
4 minute read
Zeichen der Zeit... 71 Die Wunder der i
from Missions-Taube 1891
Ja , agte die älte te zur zweiten Schwe ter, das ift nod) ein Austveg , und dann flü terte ie ihr noch etivas zu von einem leßten Ausweg, und fand damit Anklang. Darauf liefen fie cin. Am Morgen ver uchten fie cinen Anlauf auf den Bru- der, der aber war chon recht ärgerlich, daß ie o viel wuß- ten von dem, tvas ihnen bevor tand. Eine Verlobung ab- - brechen? ihr müßt doch wi en, daß das rein unmöglich i t. Nein, davon kann nicht die Nede ein. Mir i t's freilich leid um euch, aber ihr müßt es eben tragen, das ift nun eine mal euer Schick al. Nachdem er fortgegangen war, kamen die Tanten herbei und trö teten: Glaubet nur, ihr kommt auch darüber hinweg. Natürlih am Anfang klingt das alles ehr traurig, aber mit der Zeit wird's erträglich, und vielleicht bald. Frauen werden einmal nie ganz glücklich in die er Welt. Es ivar ein ermüdender Tag, und die drei Schwe tern waren froh, als er zu Ende ging. Sie waren jest wieder bei ammen in ihrer Kammer, fie wollten ih ja zur Ruhe begeben. Aber was machen ie da? Sie ziehen ihre {hön- ten Kleider hervor, uchen den fein ten Shmu> zu ammen. Sie kleiden ich an und zieren ich orgfältig aus. Wollen fie etiva ehen, wie ie ich im Hochzeits taat ausnehmen wür- den? Ach nein! dazu ehen fie viel zu ern t und dü ter aus. Und nicht bloß die zwei älte ten, auh die zarte Meimei \{hmiegt fid) an fie an, umarmt ie krampfhaft und will in keiner Wei e ich von ihnen trennen la en. Wohl chlagen ie ihr anfangs ihre Bitte ab, allein, wie ie weint und bet- telt, la en ie ihr den Willen. Die älte te agt: Schlim- mer, als wir's jeht haben, bekommen wir's jedenfalls nicht, und zum minde ten bleiben wir alle vereint. Wie es drüben i t, kann niemand uns agen ; gerne wüßten wir mehr davon, aber wer weiß davon etwas Gewi es?! Und damit gab ie jeder ihrer Schwe tern ein Stück von dem braunen Stoff, den fie in ihrer Hand hielt. Sie hlu>ten es hinunter und legten fid) auf ihr Lager. Als die Strahlen der Morgen onne in das Schlafgemach eindrangen, beleuchteten ie drei junge Ge ichter, welche till -_ und weiß dalagen, wie in Marmor gemeißelt. Die herr- lichen Farben der Seiden- und Atlaskleider, in welche die __ Mädchen fic) für den Tod gehüllt hatten, glänzten wunder- bar im Sonnen chein; aber kein Strahl konnte die Schlafen- den wieder eriveden, die vom Wohl und Wehe die es Lebens fo wenig erfahren und von der nöthigen Vorbereitung für das näch te o gar nichts gehört hatten. Jn kurzer Zeit erklangen durch's Haus die \{rillen Trauer chreie der gemictheten Leichenkläger, vermi cht mit dem ruhigeren Weinen und Jammern der Tanten und des Ge indes, die alle fühlten, wel eine Lüke in die Reihe der Bewohner des Hau es geri en war. Man hatte natürlich auc Boten ausge andt, um ärztliche Hilfe zu be chaffen, da- mit ver ucht würde, ob ich keines der Mädchen wieder in's Leben zurückrufen ließe. Dazu hatte man be onders aud) E den fremden Mi ionar hergebeten, weil man doch alle Achtung vor dem wunderlichen Volk des Abendlandes hatte, welchem zu Zeiten ja wirkliche Heilwunder gelungen waren. So kam al o der Mi ionar in die e Todeskammer, wo freilid) nichts mehr zu heilen war an den tarren Leichen.
Aber erzählen ließ er ich von den jungen Seelen, und mit- weinen konnte er unter all den Weinenden, und dann im
Advertisement
Gei te über chauen, was fid) alles noch ge tern hätte thun la en an den Hinge chiedenen, und was heute den Ueber- lebenden an's Herz zu legen wäre. Wie man das Erden- leben ammt all einen Sorgen und Aeng ten eben anzu- nehmen habe als ein Mittel, durch welches un er himmli cher
Vater eine Kinder in die ewige Heimath führt, wenn ie ich geduldig an eine Hand halten. Ach, daß das Wort ihnen nicht ge agt war: Gott i t die Liebe! (Mi ionsbl. für Kinder.) Zeichen der Zeit. Jn Liverpool, England, be teht cine Ge ell chaft von 25 Engländern, die den Koran zu ihrer Glaubensregel an- genommen haben. Sie ammeln Gelder zur Ausbreitung der muhamedani chen Religion. Die Chri ten fangen an, Muhamedaner und Heiden zu werden. Jn Paris gibt es
Verehrer Buddhas. Sie haben einen großen Saal zu ihrer heidni chen Gößenfeier eingerichtet, tvo fie am Sonntag-
Morgen ihre heidni chen Gößenfe te feiern, denen elb t ein
Jules Ferry, Jules Simon, der engli che Bot chafter und viele Gelehrte beiwohnen. Jn Deut chland hat der chri tusleugneri che Prote tantenverein eine förmliche Mi z ion unter den gebildeten Heiden begonnen. Jn Japan machen ie den Japanern klar, daß die Bibel nicht Gottes Wort ift und verwirren die Chri tengemeinden. Jn der preußi chen Staatskirche blieben im Jahre 1889 fa t 11,000
Ehen ohne kirchliche Trauung, fa t 11,000 Ehe cheidungs- proce e wurden anhängig gemacht und über 30,000 Kinder blieben ungetauft. Mit Recht agt der Pilger aus Gadj= en dazu: Und die e Heiden wach en groß und fangen an, ih zu fühlen. Jn einer Gemeinde chule in Berlin ant- wortete kürzlih ein Knabe im Religionsunterricht: Ach vas, es gibt gar keinen Gott. C. S. Die Wunder der Wi ion.
Savage Island die blutige Jn el nannte Capitain
Cook eine der Neu eeland-Jn eln wegen des grau amen
Charakters der Eingebornen. Sie waren Men chenfre er Fund tanden auf der niedrig ten Stufe men chlicher Ver= unkenheit. Sebt ift der ganze Charakter des Volkes chri t- lich. Die Bibel regiert durhaus. Das Volk hat allein der engli chen Bibelge ell chaft für ihre Druck achen $7500.00