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Bücher-Anzeige. Gaben für Mi ion
from Missions-Taube 1891
hinter ver chlo enen Thitren und Läden. Mit großer Freude | völkerung im ganzen Bezirk auf eine Thätigkeit gelenkt. a rief er aus, als der Bund mit Chri to ge chlo en war: | Un ere Quelle gibt leider fein Arbeitsfeld nicht an. Zu ZA Nun hab? ih endlich das erlangt, darnach ih mich o herz- | gleichem Zwe> haben tau end chri tlihe Chine en, welche 2 lich jahrelang ge chnt habe! Waka a aber zog, wie der | Mitglieder der congregationali ti chen Kirche in California - Kämmerer aus Mohrenland, eine Straße fröhlich heim. | und Oregon find, ein Committee gebildet und zwei ihrer Acht Jahre päter tarb Waka a im fe ten Glauben an einen | Laundsleute: als Mi ionare in ihr Heimathland China gee Erlö er, voll Hoffnung des ewigen Lebens. Sein Glaube | andt. und Zeugnis aber wirkte weiter. Eine jüngere Tochter, die Ju Fin chhafen auf Neuguinea, in de en Nähe (auf er elb t nod) in der Lehre Chri ti unterrichtet hatte, kam | der Station Simbang) die Neuendettelsauer Mi ionare
nach des Vaters Tode zu einem Mi ionar und begehrte die | arbeiten, i t unter den Europäern im lehten Jahre der heilige Taufe. Als fie jid) verheivathet hatte, wurde auch | Würgengel eingekehrt, fo daß innerhalb von dritthalb Mo- ihr ganzes Haus gläubig an den HErrn. Welch eine Be- wegung zur Seligkeit o vieler Heiden ift aus dem Fund jenes kleinen Neuen Te tamentes in der Bucht von Naga- afi ausgegangen! Geprie en ei der HErr, der in großen naten vierzig Procent der Bevölkerung tarben. Die Mi - ionsarbeiter ind bis jest ver chont geblieben. O. H. Bider-Anjzeige.
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Wa ern Bahn macht, daß die Menge der Heiden zu ihm tommen fann!
Sclaven hmuggel. Auf dem deut chen Po tdampfer pdeidstag , mit welchem Mi ionar Greiner nach fa t vier- jähriger Arbeit in O ta rica zur Erholung in die Heimath zurü>kehrte, befand fid) ein Ehepaar aus Egypten mit zwei
Kindern. Der Mann war Sergeant der deut chen Schuhz- truppe in Tanga gewe en, war entla en und kehrte heim.
Bruder Greiner fiel der abweichende Volkstypus der Eltern im Gegen aß zu dem einen Kinde auf; er prach mit den an- dern Pa agieren darüber, der Kapitän hörte davon, und in der alsbald ange tellten Unter uchung kam es zu Tage, daß die Kleine gar nicht das Kind des Ehepaars war, ondern ein gekauftes oder wahr cheinlich geraubtes Sclavenkind, welches ie in Egypten für vierzig Pfund zu verkaufen ge- dachten. Al o Sclaven hmuggel an Bord des deut chen
Reichspo tdampfers! Selb tver tändlich wurde das aubere
Ehepaar be traft twas aber wird aus dem Kinde? Nie- mand will es haben. Da denkt Bruder Greiner, es- wird doch in der Heimath Chri tenmen chen geben, die olchen.
Kindleins ich erbarmen, und nimmt es an fic). Der Kapi- tin gibt die Ueberfahrt bis Neapel frei; die Pa agiere exfter Kla e ammeln unter jid) das Rei egeld bis Worms und fo gelangt das Mädchen nach Bielefeld, wo es leiblich und gei tlich ver orgt i t.
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Tod cines Mi ionsarztes. Der vor einigen Jahren - von der Brüdermi ion nad) Tibet ausge andte Mi ions- arzt Dr. K. Marx ift am 29. Mai in Leh vom HErrn heim-
gerufen worden. Er wurde von der in dortiger Gegend heftig auftretenden Jnfluenza befallen, die bei ihm ofort ven ergriff. Dazu fam nod) eine Lungenentzündung. einen ehr ern ten Charakter annahm und Gehirn und Ner-- Ein chinc i her Chri t in, San Francisco, Mitglied der dortigen Methodi ten - Mi ionskirche, hat ein hönes einkömmliches Ge chäft aufgegeben und ijt nad) China zu- rügekehrt, um da elb t von fid) aus Mi ion unter einen Landsleuten zu treiben. Er hat da elb t ein Mi ions- anwe en mit Predigthalle und Schulgebäuden errichtet it die allgemeine Aufmerk amkeit der heidni chen und Be-
Abend chule = Kalender Aus 1892. Herausgegeben von Louis Lange. St. Louis, Mo, Preis: 30 Cents.
Die er alte Hausfreund hat wieder fein Er cheinen gemacht im alten chönen Kleid, ausge tattet mit reichem Vorrath an Wi ens- werthem und Unterhaltendem, Ern tem und Fröhlichem. Möge er neben den vielen alten noch von vielen neuen Le ern willkommen geheißen werden. Jllu trirter Jugendblätter- Kalender für 1892, Herausgegeben von der Pilger-Buchhandlung. Reading, Pa. Preis: 25 Cents.
Auch ein alter lieber Vekannter im alten Kleide; auf's be te zu empfehlen. Hey, fünfzig Fabeln für Kinder. 5. Auflage. Pilger-Buchhand- tung. Sending, Pa. Preis: 30 Cents; im Dugend: 20 Cents.
Dies Vüchlein bedarf keiner Empfehlung. Es hat uns in une erer Jugend ergößt und ergößt noch heute die kleine Kinderwelt. Die häufige Auflage des elben i Beiwers, wie gerne es Kindern ge- geben und von thnen gele en wird. O. H. Milde Gaben für die Negermijjion:
Durch Ka irer F. H. Hellmann, Lincoln, Nebr., $64.15. Durch Ka irer C. A: Kampe, Fort Wayne, Jnd., 231.92. Durch Ka irer Ch. Schmalzriedt, Detroit, Mich., 46.42. Durch Ka irer H. H. - Meyer, St. Louis, Mo., 46.95 und 291.02. Durch Kajfirer Aug. Mangelsdorf, Atchi on, Kan ., 5.04. Durch Pa t. C. Dowidat, O h- fojh, Wis., 50.00 und 50.00. Durch Ka irer H. Bartling, Addi on, - s Sil, 128.10 und 239.28. Durch Pa t. T. Sauer, Elkhorn, Wis., es Theil der Mi ionsfe tcollecte einer St. Pauls - Gemeinde zu Ea t Troy, Wis., 5.00. Durch Ka irer C. Spilman, Baltimore, Md., - 41.25. Durch Pa t. H. Rädeke, Carver, Minn., von Aug. Nikolai 1.00, von Albert Heldt .50 und von ihm elb t 1.00. (Summa ECUE Für Jll., $5.00. Em. Burthl Burthlong. Durch Ka Durch Ka irer Bal er D H. Bartling, Bartling, : Addi i on, / #0
St. Louis, Mo., den 23. September 1891. =. A. C. Vurg dorf, Ka irer. 1033 South Sth Str., St. Louis, Mo. Erhalten durch Ka irer H. H. Meyer, St. Louis, Mo., $6.00 für Wittwe Kauffmann. A. C. Vurgdorf. | PS:
._ Die Mi ions- Taube er cheint einmal monatlich. Der Preis ür cin Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: 1 Eremplar, S .25 10 Exemplare 2.00 25 M onenczcnnac rouen 5.00 - 50 100 5 i 9.00 17.00 Die Partie-Prei e gelten nur dann, wenn alle Exemplare unter Einer Adre e Per andt EEA Se Beel : men on i b rie e, welche Be tellungen, e telungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der RSI Concordia Publlahlug louse, St. Toula, Me. ~
Alle die Nedaction Hanser, 1811-S. 8th mi ion an den Ka irer betre enden Ein endungen ind abt APTE Tein an Rey. 0. Str., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge für die Neger- Dir. A. C. Burgdorf, 1033 S8. 8th Str., St. Louls, Mo. - 2 ps a Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter. :
yy i 5 S > Nachrichten aus Fi Mil fionsqebiet ie Heimalth und iS Ausfandes. Herausgegeben für die Evang. - Lutheri che Synodalconferenz bon Nordamerifa_ von der Commi ion für die Negermi ion; redigirt von den Pa toren C. J. O. Han er und C. F. W. Sapper. 13. Jahrgang. November 1891. Aumumer 11. Er ter Bericht über uu ere Negermi ion in Concord, Nord-Carolina. __ Concord ift cin Städtchen von 4100 Einwohnern an der a Richmond und Danville Bahn gelegen. Wenn man die Be zwei Fabriken, das Wa erwerk, einige Stores und kleine E Kirchen, ein Seminar für Negermädchen, ein paar Hotels, Ree die rings um der einzigen Ge chäfts traße gelegenen Häu er FE ge chen hat alles in 15 Minuten hat man ganz Con- i cord gefehen. Es i t aber cin tilles Städtchen, keine Saloons, mit ih genommen. Die innere Einrichtung paßt ehr gut zu der äußeren Er cheinung. Den Wänden entlang ind grobe Bretter auf kleine Ki ten gelegt, wo die männlichen Zuhörer gewöhnlich ihre Sige einnehmen. Jn der Mitte

kein Theater, keine Lotterie- und Spielbuden, kein, man höre und taune base die Beitungsjdreiber und ball. die Am Sonntag Hotelwirthe und gehen elb t Aerzte zur Kirche. Für einen, der den Groß tadt kommt, mit kranken Nerven aus einer ift das tille ländliche Leben lärmen- des Hete nen Städtchens chr angenehm. Etiva Mitte September kam ih mit meiner Familie hier an, und wurde von Weißen wie von Schwarzen auf's freundlich te empfangen. Außer dem Pa tor Campbell, der aus der Nord-Carolina-Synode wegen der Vier Punkte ausgetreten ift, wohnen hier nod) zwei Pa toren, die ihre Gemeinden auf dem Lande haben. Mein er ter Gang führte mich zu der lutheri chen Neger- kirche, die von dem Ge chäftstheil niht weit entfernt i t. Daf das Gebäude zum Dien t Gottes gebraucht wird, muß einem er t ge agt werden. Vor einigen Jahren wurden in die em Häuschen allerlei Colonialivaaren und Spirituo en 2 gee und verkauft. Es war ein Grocerie-Store und es trägt «ge trichen, gewe en, aber die Stürme der Zeit haben die Farbe heute nod) die deutlich ten Spuren davon. Es i t einmal an--
tehen Brudhftiice von Bänken, die be ere Tage ge ehen haben mögen. Die Kanzel i t mit rothem, von Motten und anderem Ungeziefer löcheriht gemachtem Flanell bede>t. Vor der Kanzel teht ein kleiner wa>liger Holzti ch, der nie Farbe gefehen hat. Zwei Fen ter mit zerbrochnen Scheiben, eins an der Nord eite des Häuschens und eins hinten, wer- fen ein efivas dunkles Licht auf die e Einrichtung, zwei rauchende Oellampen auf jeder Seite lei ten Abends den- elben Dien t. Eine kleine zerbrochene Glode, die früher an einer Locomotive Men chen und Vieh aus dem Weg gejagt hat, ladet nun mit einem Mark und Bein durchdringenden Geläute die Schwarzen Concords zum Gottesdien t ein.
Am 17. Sonntag nah Trinitatis wurde id) von dem lutheri chen Negerpa tor Phifer, zu Charlotte, hier einges _ führt. Die anderen brothers in black ? (die {warzen Brüder) Holt und Clapp, waren \hriftli< eingeladen, an - der feierlichen Handlung theilzunehmen, konnten aber aus = Mangel an Reifegeld nicht er cheinen. Die Kirche war für ERZ die e Ti ch Gelegenheit und Kanzel. reingemacht und Etwa zwanzig einige Blumen hmüdten erwach ene Zuhörer waren" f er chienen, von denen die Hälfte presbyteriani chen Bekennt- ni es waren. Es hieß, die Neger hätten nichts von der Ein- führung geivußt. Bruder Phifer trug einige gott elige Ge- danken über das heilige Predigtamt vor, wozu Apo t. 20. zu Grunde lag, und erbat in einem hönen Herzensgebet Gottes Segen auf den Mijfionar und eine Arbeit unter fet-
nem Volk. Nach der Predigt wurde ich auf - die BVekennt- nis\ chriften der lutheri chen Rivehe- feierlih t verpflichtet. Ein chwarzer Presbyterianer fungirte als Cantor und brül te mit ürchterlicher Stimme die elbe Melodie zu allen Liedern, Den darauf folgenden Sonntagmorgen hielt ih meine Antrittspredigt vor etwa vierzig erwach enen Zuhörern. - Abends tar die Kirche voll. Leute, die zivei bis vier Meilen auf dem Lande wohnen, wobhnten dem Gotte8dien t bei. Am Nachmittag desfelben Sonntags fing ich auh mein Amt in der Sonntags chule an. Die elbe war vor einigen Monaten wieder eröffnet worden. Ein Sohn von dem ver torbenen lutheri chen Negerprediger Koons hatte die Stelle als Super- intendent übernommen, konnte aber elb t kaum le en. Die vierzehn Kinder, die ich hier vorfand, lernten den reformirten Katechismus und angen methodi ti che Lieder. Seitdem i t die Schülerzahl auf vierzig ge tiegen, wovon ein großer Theil Erwach ene ind; ogar ein Methodi tenprediger fist - zu meinen Füßen. Sch hatte bald Gelegenheit, vor einer großen Ver ammlung Gottes Wort zu predigen. Robert White, das älte te Glied meiner Gemeinde, ein Mann, der owohl unter den Weißen, wie auch unter einen Stammes- geno en im hohen An ehen tand, tarb nach einem langen Krankenlager. Jch be uchte ihn fleißig, und er war ungefähr der einzige, der eine Freude über meine Ankunft in Wort und That bezeigte. Er tarb im fröhlichen Glauben an ei- nen Heiland und wurde von einer großen Trauer chaar zum Grabe begleitet. Da die Neger hier wie in andern Städten nicht zum
Morgen - Gottesdien t kommen, ah ih mid) fogleid) nah einem zweiten Predigtplaß um. Ein olcher fand fid) etwa acht Meilen von hier, Raimertown genannt, wo eine kleine - Niederla ung von Negern i t. Hie und da wird in einem Schulhau e von local preachers (Evangeli ten) gepredigt, aber bis jest ijt nod) feine Gemeinde gegründet. Die Neger hier leben im Heidenthum. Yd) ent chloß mich, die e Neger aufzu uhen. Um hinzukommen mug ich ein Fuhrwerk aus dem Leih tall nehmen. Letten Sonntag hielt ih meine er te Predigt in dem Schulhau e. Wetter und Wege waren über- aus \{le<t, dennod) war das Schulhaus, als der Gottes- dien t um 12 Uhr anfing, ziemlich gefüllt. Etwa ein Dußend weiße Leute aus einer benachbarten lutheri chen Gemeinde kamen auch hin. Die Leute lau chten mit gebührender An- dacht meiner Predigt und wün chten, mit einigen Ausnah- men, daß ich wiederkommen ollte. Jch werde vorläu ig jeden Sonntag dort predigen und Sonntags\ chule halten. Das Schulhaus ift eine von Holz und Erde gebaute Hütte. Der "Wind pfeift durch die Wände und durch die zwei Fen ter und der Regen kommt in Strömen durdy s Dach, fo daß die Leute * am Sonntag ihre alten Schirme auf pannen mußten, um einigermaßen tro>en zu ißen. - Die Neger hier find mei tens arm, aber nicht fo demo- j xali irt wie in den Groß tädten, fie ind aud) ehr unwi end, aber, wie es cheint, willig zu lernen. - Die Glieder meiner Gemeinde hier haben nie einen lutheri chen Katedhismus ge- ehen, ge chweige gelernt. Jd) habe mit der ganzen Gee meinde Katechismusunterricht angefangen, Zu meiner Freude tellen ie fic) zahlreich ein. Einige Erwach ene und Kinder befinden ich arte) im Con irmandenunterricht.
So ift denn auch hier in Gottes Namen das Mi ions- werk angefangen. Der treue Gott egne es und führe cs herrlih hinaus, Schließet, liebe Mi ionsfreunde, auch die e Mi ion mit in eure Gebete vor Gott ein und bedenket ie mit euren milden Gaben. Jch bin nod) mehr in meiner Ueberzeugung ge tärkt, daß Nord- Carolina cin überaus reifes Feld für un ere Negermi ion i t. Das öffentliche Schulwe en liegt hier im Argen. Die Negerkinder be- kommen fa t keinen Unterricht, nur einige Monate Privat- hule. Sc) muß eine Wochen chule eröffnen, aber die aller- nöthig te Einrichtung mangelt. Herr Pa tor Phifer in Charlotte, der eine Wochen chule von 60 Kindern hat, ollte obald wie möglich ein eignes Gebäude haben. Kommt da- her un rer Mi ion hier zu Hilfe und der HErr un er Gott wird das Werk un rer Hände zu eines Namens Ehre egnen.

Concord, N. C., den 15. October 1891. 1 Z a
N. J. Vakke.
Nach chrift. Dem vor tehenden intere anten Bericht erlauben wir uns noch einige Worte beizufügen. Jeder Le er wird daraus erkennen, daß uns der Oberhirte JE us - Chri tus auf die er neuen Miffionsftation eine weite Thür aufgethan hat. Was wir läng t wün chten, auch auf dem Lande in den frühern üdlichen Sclaven taaten Mi ion be- ginnen zu können, das hat uns Gott hier gewährt. Wir dürfen nun auch unter den Negern arbeiten, welche sivar, wie der vorgehende Bericht zeigt, in heidni cher Unwi enheit dahin gehen, aber doch in ittlicher Beziehung nicht o tief in Schande und La ter ver unken ind, wie die Neger in den großen Städten. ° Vei ihnen i t daher reichere Frucht des - theuern Evangeliums zu hoffen. Sonderlich wird die Pe t der geheimen Ge ell chaften, welche die Stadtneger in ihren Vanden hält und Ur ache i t, daß o wenig männliche Neger gewonnen werden, unter den Landnegern nicht die e Ver- breitung haben und al o nicht das große Hindernis un erer Stadtmi ion ein. Mit freudiger Hoffnung ehen wir daher der treuen Arbeit un eres erfahrnen und unermüdlichen Mi - ionars Bakke in die er Gegend entgegen. Der HErr wird ihm einen Sieg geben um den andern, daß die Neger ehen, der rechte Gott ijt mit ihm und fie fid) von Herzen bekehren zu dem Hirten und Bi chof ihrer Seelen! Freilich dürfen wir nun hierbei nicht verge en, daß die es ausgedehnte Mi ionsfeld neue Opfer fordert und reiche Geldbeilräge er- _ bittet. Schon in der Augu t-Nummer der Mi ion3-Taube i t auf die vermehrten Bedürfni e und größere Ko ten ün e- rer Mi ion hingewie en worden. Der Bericht Mi ionar Balkkes be tätigt es, wie nothwendig vor allem dort Kircheñ- und Schulgebäude ind. Privatmittheilungen des elben machen es aud) erwün cht, daß ihm ein. Pfarrhaus gebaut A |
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werde. Denn als er in dem Städtlein Concord ankam und im Hotel ab tieg, mußte er das elbe obald wieder verla en, als der Hotelbe ißer erfuhr, er ei cin Mi ionar unter den Negern. Er fand zwar in einem andern Hotel Aufnahme. Aber als er nach etlichen Tagen ein Haus zu einer Woh-
nung miethete und der Be ißer nachträglich erfuhr, daß er Negermi ionar ei, zog er ofort den Miethscontract zuriic, fo daß un er lieber Mi ionar noch heute im Hotel wohnen muß. So begrüßen Chri ten einen Boten des Evangeliums an die Neger! Statt ihn mit offenen Armen zu empfangen, ver chließen fie ihm, wie einem Pe tkranken, ihre Thüren. Jhr werdet geha et werden um meines Namens tvillen , pricht der HErr. Trägt un er Mi ionar denn Chri ti Schmach, o wollen wir helfen, daß er darüber fröhlich ein kann, wenn er es erfahren darf, wie reidlicd) und herzlich wir ihn und fein Werk unter tüßen und uns dazu bekennen. Von un erm ge egneten Mi ions- werk wird dann auch Segen auf die e verblendeten Ameri- caner übergehen. Sie werden aus Feinden Freunde un erer Mi ion werden, wenn ie es ehen, daß die Gotteskraft des Evangeliums aus die em diebi chen, faulen und verkomme- nen Volke recht chaffene, fleißige, treue Men chen macht, die Gott und Men chen wohlgefallen. Darum auf, ihr lieben Chri ten! La et uns Gott mit Freuden für eine Gnade durch die That danken, durch reichere Gaben, damit das See REE : + fale ; ER - Werk mit Macht getrieben werden kann. Un ere monat- lichen regelmäßigen Auslagen belaufen ich chon auf nahe $1000.00. Sft un er Mi ionsper onal voll tändig, o haben wir ieben Mi ionare und ehs Lehrer, zu den leßtern fehlt uns leider noch immer ein Lehrer. Troh der Mi ions- fe te erreichte un ere Einnahme auch die en Sommer nicht die erhoffte und nothiwendige Höhe. Wir wollen einen kurzen ee Vergleich an tellen: Un ere Einnahme im Augu t 1890 war ie, $509.00. 1891 $496.00. September 1890 $1966.40. 1891 aber nur $1206.63. October 1890 $2342.00. 1891 aber $1714.27. Jm November 1890 war die Einnahme $2168.80 ob uns der diesjährige November die elbe
Summe bringt? Und er ollte mehr bringen, damit wir nur die laufenden Auslagen be treiten, un ern Arbeitern in ihren fauerverdienten Lohn monatlich darreichen können.
ERAS Der treue Gott und Heiland erwe>e elb t un ere Herzen, daß ie thun, was ihm wohlgefällt, willig und bald, zu ei- ner Ehre und eines Reiches Förderung. Amen. D. H.
Aus dent Mi ionswe en. (Von P. A. Chr. Bauer.) CFortfegung.) 3. Ein Riicblid. - Jc will meinen Mund aufthun zu Sprüchen, und alte Ge chichte aus prechen, die wir gehört haben und wi en, und un ere Väter uns erzählt haben, daß wir's nicht ver- halten ollen ihren Kindern, die hernach kommen, und ver-
kündigen den Ruhm des HErrn, und eine Macht und Wun- der, die er gethan hat. P . 78, 2 4. - Die Ge chichte des Reiches Gottes i t voll herrlicher Wunder und Zeichen. Man oll ie wohl beachten und nicht für gering an ehen. Die Thaten Gottes ind es werth, daß man von ihnen inget und aget. Es i t ein Zeichen großen Undanks, wenn man ihrer vergißt. Die Ausbreitung des Reiches Gottes durch die Predigt des Evangeliums i t ein großes Werk und Wun- der Gottes. Von die em Werk und Wunder an un eren Vorfahren wollen wir nun erzählen, damit wir elb t recht ermuntert werden Gott zu loben, daß er uns ein heilig Wort gegeben und unter viel Sturm und Noth erhalten, und ivir hinwiederum möchten fleißig ein in Ausbreitung eines Wortes unter denen, die, wie cin t un ere Vorfahren, in Nacht und Fin ternis figen. 7 Der 117. P alm lautet : 2 ps den HErrn, alle Heiden ; | prei et ihn, alle Völker. Denn eine Gnade und Wahrheit | waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja. Luther agt: Da wvei agt und verkündigt er mit kurzen und wenig Wor- ten das große Werk und Wunder Gottes, nämlich, das Evangelium und Reich Chri ti, welches zur elbigen Zeit verheißen, aber noch nicht offenbar twar, und pricht : Lobet den HErrn, alle Heiden. Das i t ja o viel ge agt, daß Gott nicht allein der Juden Gott ei, ondern auch der Hei- den, und nicht eines fleinen Theils der Heiden, ondern aller Heiden, o weit die Welt i t. Denn wer alle Heiden nennet, der hleußt keine niht aus. Damit werden wir Heiden ver ichert und gewiß, daß wir auh zu Gott und in den Himmel gehören, und nicht verdammt ein ollen, ob wir gleich niht Abrahams leibli<h Blut und Flei ch ind... Denn o alle Heiden ollen Gott loben, o muß das zuvor ein, daß er ihr Gott ei worden. Soll er ihr Gott ein, o mü en ie ihn kennen, und an ihn glauben, und alle Ab- götterei fahren la en, intemal man Gott nicht loben kann mit einem abgötti chen Munde, oder mit ungläubigen Herzen. Sollen ie glauben, o mü en ie ein Wort zuvor hören, - und dadurch den Heiligen Gei t kriegen, der ihr Herz durch den Glauben reiniget und erleuchtet. Denn man kann zum Glauben nicht kommen, noch den Heiligen Gei t erlangen, es muß das Wort zuvor gehöret werden; iwie Paulus agt Röm. 10.: Wie ollen ie glauben, von dem ie nicht ge- höret haben? Gal. 3.: Jhr habt den Gei t empfangen burd) die Predigt vom Glauben. Sollen fie fein Wort | hören, fo mü en Prediger zu ihnen ge andt werden, die er ihnen Gottes Wort verfiindigen; denn alle Heiden vermögen 4 nicht gen Jeru alem zu kommen, oder unter dem kleinen ae Haufen der Juden fic) enthalten. So pricht er auch hie nicht: Alle Heiden, kommt gen Jeru alem; ondern er läßt | fie bleiben, wo fie find, und pricht fie da elb t an ifrem Ort an, daß fie ollen Gott loben. Sa |
So hat denn der HErr- Zeit und Stunde gewußt für | un ere heidni chen Vorfahren, und hat dafür ge orgt, daß in ihre Da Fin ternis das helle Licht des Evangelii hinembrad. ent tand allerdings ein gewaltiger Rumor; denn aud) :

un ere Vorfahren, die alten Deut chen, liebten die Fin ternis mehr, als das Licht, und waren nur nach langem Ringen des Wortes aus ihrem abgötti chen We en herauszubringen. > Das i t doch ja Wunder , agt Luther, wie cin men chli Herz olches darf in Sinn nehmen, glauben und für gewiß wei agen, daß es oll ge chehen; fo doch wohl daneben zu gedenken war, wie hart ich der Teufel dawider eßèn, wehren und hindern würde, mit aller Macht und Weisheit, daß freilih ein überaus unmiglid) Ding anzu ehen gewe en i t. Noch darf ev s agen, und i t dennoch al o ge chehen; und i t beides groß Wunder, beide, daß ein Men ch olle olches glauben, und auch ge chehen i t. Zur Zeit der Geburt un eres HErrn war Deut chland nod) ein tildes, uncultivirtes Land. Auf dem Gebirg und in den Ebenen mit Wald bede>t, in den Thälern ungeheure Sümpfe und Morä te. Der Urwald war undurchdringlich ; großmächtige Bäume tanden dicht aneinander und lagen zum Theil dicht aufeinander, ähnlich wie es hier vor dem Auftreten der Europäer gewe en ijt. Jn die en wilden, wei- | ten Land trichen wohnten und hauften die alten Deut chen, in ver chiedene Stämme getheilt, wie ehedem Nordamerica s Sndianer. Die Wälder waren ihr Aufenthalt, wo fie in elenden Hütten oder aud) Höhlen wohnten. Jagd und Fi ch- fang war ihre Hauptbe chäftigung. Ackerbau wurde nur da und dann getrieben, wo und wann es die Noth erforderte. Etivas Hafer und Ger te, neb t wildem Ob t, ivar dann alles, was gebaut wurde. Ausrodung der Wälder und Z Urbarmadung des Bodens vermieden un ere heidni chen Vorfahren hon deshalb ivomöglich, weil ihnen die Wälder und Baume heilig waren. Rauh und uncultivirt, wie das Land, waren auch die Bewohner. Die Jagdlu t nährte die Kriegslu t; darum ging es bei un ern heidni chen Vorfähren äußer t unruhig, wild und wü te her. Die Waffen pflegten ie auh nicht des Nachts abzulegen. Schivächliche und krüppelhafte Kinder wurden gleich nach der Geburt getödtet. Trunk und Spiel waren Hauptla ter. Dabei waren fie

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überaus aufbrau end und unge tüm; ie wollten durchaus frei und ungebunden leben. Son t rühmen alte Ge chicht- chreiber ihre Treue, Ehrlichkeit, Ga tfreund chaft und Keu ch- heit. Kinder Be cheidenheit und junge Leute wurden zum Gehor am und angehalten. Wie alle Heiden, fo wußten auch un ere Vorfahren etivas von einem Unter chied zwi chen gut und bis, den ja das eigene Geivi en chon bezeugt. . .. Von dem JE us, der ein Volk elig macht von ihren Sün- den, wußten fie nichts, und drum fanden ie aud) niht Ruhe für ihre Seelen. Wohl glaubten fie, daß die Welt einmal durch Feuer werde zer tört werden Vor tellungen von Himmel und und hatten ihre be ondere Hölle. Nach ihrer Vor- tellung lag des Reich der Hölle (Hela) unter der Erde. Es var gingen fin ter nux die und wü te. Helden ein, Jun um ihren heidni chen dort fortivährend Himmel Götter- freude zu genießen. Da gab es vornehmlich alle Tage Eber- 1 zu e en und Bier aus den Schädeln er chlagener u trinken. Götter und Göttinnen hatten fie eine
große Anzahl, die nach ihrer Vor tellung men chliche Ge talt hatten und wie Men chen handelten. Nur an Ge talt und in anderen Stücken waren ie den Men chen weit überlegen. Den Götterhimmel dachten ie ich als gerade über der Erde ich befindend. Der Regenbogen galt als Vrücke, mittel t welcher die Götter vom Himmel auf die Erde herab tiegen. Helden geno en große Verehrung, gleih Halbgöttern. Rie en und Zwerge (Berggei ter) wurden gefürchtet, weil ie viel Einfluß auf Glück und Unglück haben ollten. Bee onders wurden ie als Erzfeinde des Chri tenthums ange- ehen, welche heftig zürnen, wenn eine Kirche gebaut und Gottesdien t gehalten wird. Ferner gab es Wald-, Berg-, Wa er- und Hausgei ter. Den Göttern waren Haine und Wälder geweiht. Heilige Thiere waren vor allem sweife
Pferde, die wie Rinder, Eber uU. f. tv. als Opfer dargebracht wurden. Auf Bergen und Hainen wurden gemein chaftlich Gößenfe te gefeiert. Hauptbe tandtheile des Gößendien tes waren Gebet und Opfer. Sie hatten Dank- und Sühn- opfer. Als Sühnopfer wurden ogar Men chen ge chlachtet, be onders gefangene Feinde, erkaufte Knechte und chwere Verbrecher. Mit den Opfern waren Trinkgelage verbunden. Zu den Gößenfe ten kam man am lieb ten in der Nacht und im Winter zu ammen; denn die Nacht galt für heiliger als der Tag, und der Winter war die heilig te Jabreszeit. Es gab Prie ter und Prie terinnen. Jn den Wäldern wurden weiße Pferde gehalten, auf deren Wiehern und Sdnauben: genau Götter geachtet wurde: erfahren. Man daraus wollte beobachtete die man den Willen der Eingeweide ge chlach- a ae teter Thiere, den Flug und Ge chrei der Vögel. Die Prie ter a waren auch Dichter und Sänger zu Lob der Götter, Alte E Weiber, Alrunen genannt, trieben Wahr agerei, Zauberei . und Zeichendeuterei. Mit Hilfe geheimnißvoller Sprüche , chreibt Fi cher, die angeblich von: Wodan (Schöpfer des - Alls und Urheber des Lebens) eingegeben waren, machten ich die Zauberer und Zauberinnen anhei chig, Men chen - und Vieh zu heilen und krank zu machen, bö e Gei ter zu rufen und zu bannen, Feuer zu lö chen u. f. wv. Mittwoch und Freitag galten als Hexentage, als glückliche Tage baz gegen Sonntag und Dienstag. Die Zauberer pflegten in Wölfe (Werwölfe), Zauberinnen in Katen. überzugehen. Der Tod führte nah der Vor tellung un erer heidni chen | Vorfahren das Sterben nicht nur an und war Begleiter in herbei, ondern zeigte das elbe die andere Welt. Er kam zu Pferd angeritten und zu Pferd nahm er die Todten mit fid) fort. Alle Todten brachte er nach Nilfheim (Nebelheim), wo > die Todesgöttin Hela wohnte. Nur die auf dem Schlacht- - : feld gefallenen Helden gingen gleih nad) ihrem Tode in Walhalla. Die Seelen der Abge chiedenen mußten einen andern Leib annehmen. Das Reich der Todten dachte man ih von dem Neich der Lebendigen durch ein tiefes Wa er getrennt. ...- Außerdem dachte man ich noch olche Seelen, - die weder in Nilfheim nod) in Walhalla cine Stätte fanden, ondern zwi chen Himmel und Erde chwebten. Die e fubz ren manchmal als wüthendes Heer mit großem Getö s
Die Missions-Taube. 85 dur Luft und Wald. Die mei ten Heiden pflegten ihre Todten nicht zu begraben, ondern zu verbrennen. Dies E thaten auch die deut chen Heiden. Starb ein Mann, o y wurden Roß und Waffen auf den Scheiterhaufen gebracht Und mit verbrannt. Auch Wittiven ließen ich zugleich mit den Leichnamen ihrer Männer verbrennen. Die A che wurde in Töpfe (Urnen) gethan und in So aßen denn un ere Vorfahren ferns. Doch auch für fie brad) oa des Friedens kamen und das ewige os ni e zu durchleuchten. den Wäldern beige eßt. in tiefer, gei tlicher Fin- der Morgen an. Boten Licht begann die Finfter- (Fort eßung folgt.)
. von Schulen für ihre Kinder baten. Bald kamen die Mi - ionare Hall und Williams mit ihren Frauen ihm zu Hilfe und ihr er tes gemein chaftliches Werk war die Errichtung der Brainerd Station , wo ie eine Schule mit 26 Jndianerknaben eröffneten, ein A>erbau College cin- richteten und das Evangelium von Chri to mit großer Treue und Selb tverleugnung predigten. Die Baulichkeiten er- richteten ie elb t mit Hilfe der freundlich ge innten Judianer, obwohl die Vereinigten Staaten Regierung ihnen Hilfe ver- prochen hatte. Der dazu be timmte Contractor hatte ie nämlih im Stiche gela en. Schon im folgenden Jahre

Brainerd Station in Georgia, die er te Mi ion unter den Judianern 1815.
EZ i Zum Bilde.
- Brainerd Station i t die er te Mi ion des ogenann- ten American Board? unter den Jndianern un eres Lanz _ welche wohl die größte und reich te Ge ell chaft der Prote-
tanten vornehmlich Congregationaliften un eres Lanz des i t, wurde am 29. Juni 1810 gegründet, hat in die er ~ langen Zeit 1600. Mi ionaxo quégefandt und von die en 512'zu den Nndianern, Pa tor Cyrus Kingsbury war der er te Mi ionar und begann eine Thätigkeit unter den Chexokees von Georgia, Er wurde von den Jndianern reundlih aufgenommen, welche vor allem um Errichtung
wurde cine Jndianergemeinde von fünf Gliedern gegründet. Vier Jahre päter, 1819, be uchte Prä ident Monroe die e Mi ion und war fo erfreut durch den Eifer und Erfolg der Mi ionare, daß durch einen Einfluß und Verwendung auf Ko ten der Regierung be ere und ausreichendere Gebäude für die Mi ion errichtet ivurden, wodurch die Station das freundliche Aus ehen gewann, das un er Bild dar tellt. Außer die em Stamm arbeitete die e Ge ell chaft noh in 15 andern Judianer-Stämmen, ammelte 48 Gemeinden mit 3940 Gliedern. Gegenwärtig hat die elbe aber wunder= barer Wei e keinen Mi ionar mehr unter den Jndianern die es Landes. O. H- :
86 : Die Missions-Taube.
Wi ions tation Springfield.

_ Indem id) mid) an chi>e, über die Mi ion unter den hie igen Kindern Hams Bericht zu er tatten, habe ih zu- näch t mit Lob, Preis und Dank der gnädigen Hilfe un eres treuen Gottes zu gedenken, die meine chwache Arbeit ge- egnet und durch alle Noth und Schwierigkeiten durchgeholfen hat. Freilich kann auch diesmal nicht von be onderen Er- folgen und großer Zunahme berichtet werden; es ging einen alten, tillen, müh amen Gang unter mancherlei Nöthen, Geduldsproben und Anfechtungen, wie es im Amte, zumal bet einem Mi ionar, unter den verkommenen und wankel- müthigen Schwarzen nicht anders zu erwarten ijt. Gleich- wohl ging die treue Arbeit an ihnen nicht leer aus, wie mid) der gnädige Gott zum Tro te und zur Erqui>kung auch zu- weilen ehen ließ. Es ijt eine Saat auf Hoffnung unter ihnen, deren vollen Segen und Erfolg er t ein t der Tag des HErrn klar machen wird. Seit meinem leßten Berichte konnten wieder ver chiedene Per onen in die Gemeinde auf- genommen werden. Leider wurden wieder andere durch Verführung und den Trug des Teufels ihr entfremdet, fo daß die Ge ammtzahl etwa die elbe i t, wie ie damals war. An O tern konnte an ehs erwach enen Per onen nach gründ- lichem Unterrichte die Confirmation vollzogen werden. Unter ihnen war auch ein gutes, 65 Jahre altes Mütterlein und ein Mann von 60 Jahren, die ihrem Heilande auf s neue Treue gelobten. Mit Dank gegen Gott, der dem Ein amen das Haus voll Kinder gibt, kann id) auch berichten, daß die Morgen- und Abendgottesdien te, owie die Gonntagsidule ehr gut be uht werden. Es gehört dies zu den üße ten Erqui>ungen für den Mi ionar, ein fa t ge ammtes Häuf- lein mit Jung und Alt all onntäglich um ih ver ammelt zu ~ abgerufen wurden. ehen, um von ihm mit ge pannter Aufmerk amkeit das Wort des Lebens zu vernehmen. So lange es fo geht, o lange ie aufmerk ame Hörer des göttlichen Wortes bleiben, hat es keine Noth. Denn das Wort hat die Verheißung, daß es nicht leer zurü>kommen werde, und die e Verheißung wird ih auch an den Kindern Hams bewahrheiten. Sehen wir daher getro t in die Zukunft und werden wir nicht müde, fie in gläubiger Fürbitte dem HErrn vorzutragen. Daß die + Verkündigung des göttlichen Wortes nicht vergeblich i t, fonnte man aud) ai denen ehen, die eit meinem leßten Verichte vom HErrn über Leben und Tod aus un erer Mitte Etliche von ihnen, die nod nicht ge- tauft waren, empfingen noch vor ihrem Hin cheiden mit herz- lichem Verlangen das heilige Sacrament und ent chliefen als reife Frucht für die elige Ewigkeit. Jm Confirmanden- unterrichte tehen gegenwärtig-15 erwach ene Per onen, die, geliebt es Gott, zu Weihnachten confirmirt werden ollen. Nicht wenige von ihnen bereiten mir durch ihren Eifer und Ern t wahre Freude. Der Zuwachs von außen i t gering, bod) finden fic) immer einzelne Seelen, die nad) der reinen Lehre-des göttlichen Wortes Verlangen haben und gewonnen werden. Wir haben hier nod) drei den Methodi ten und Bapti ten zugehörige Negerkirchen, die niht nur mit Eifer die noch kirchlo en Neger an ich zu ziehen uchen, ondern auch chon durch ihre den Negern zu agenden excentri chen Gottesdienfte anziehen. Jhnen find alle als brothers
und sisters ? fvillfommen, mögen fie in ihrem Glauben und eben fein, wie fie wollen. Kein Wunder daher, wenn die Vermehrung un eres Häufleins nur lang am vor fid) geht, wenn nicht von großen, ichtbaren Erfolgen berichtet werden kann. Gleichwohl ift die Aus icht auf die Zukunft niht entmuthigend, vielmehr können wir mit getro tem Muthe ihr entgegen chen. Es mag, vielleicht intere ant ein zu erwähnen, daß fid) gegenwärtig im hie igen Prediger- eminar zwei Negerjünglinge befinden, die ich zum heiligen Dien t unter ihren Volksgeno en vorbereiten wollen. Einer von ihnen, Mr. Burthlong, hilft bereits fleißig in un erer Sonntags chule mit. Möge Gott auf ihr Studium einen reichen Segen legen! Dem treuen Gott ei Lob und Dank für allen Segen, den Ex bisher erwie en. Cr ei uns ferner gnädig und egne das Werk an den Kindern Hams, ihnen zum Heil und Jhm zum Preis und Ruhm. Amen, Knaben chuh.
Miffiousnadridter.
Neue tes über Uganda. Sm Juni i } der engli che Mi ionsbi chof Tucker nach England zurückgekehrt, um vier- zig weitere Mi ionare für O tafrika zu werben, und, wie es cheint, wird er die en Zwe> erreichen. Schon bis Ende Juni waren vierzig Meldungen eingegangen. Die Mit- theilungen, welche der Bi chof über Uganda machte, über- trafen alle Erwartungen. Tau ende der Einwohner Ugan- da s begehren chri tlichen Unterricht und trömen zu den gottesdienftlichen Ver ammlungen. Fünfund iebzig wurden durch den Bi chof - während eines Be uchs da elb t confir-
mirt und echs bewährte Männer als Laienevangeli ten ordi- nirt. Es herr cht ein großes Verlangen nach chri tlichen *Vüchern. Ein Mi ions chiff auf dem Nyanza i t nad) Dar tellung des Bi chofs dringendes Bedürfnis, vorläufig wird ein Stahlboot hinge andt, ein Dampf chiff oll bald folgen. i
Lod des Mi ionsbi chofs Frend. Am 14. Mai tarb zu Mtustat einer der eifrig ten und begabte ten Mi ionare der kirchlichen Mi ionsge ell chaft , Bi chof French, eit 1850 Mi ionar in Nordindien, eit 1877 Bi chof von La- hore, ein prahbegabter Mann, der in ieben fremden Sprachen predigen konnte. Jm Alter von fedhSundfedzig. Jahren legte ev ein bi chöfliches Amt nieder, und ging, von brennendem Eifer für die Bekehrung der Muhammedaner getrieben, nad) Nordafrica, und dann nad) Muskat am Golf von Oman, um von hier aus das Evangelium in das Jn-- : .
nere von Arabien zu tragen. Jm Februar die es Jahres kam er dort an. Leider erlag der iebzigjährige Greis, aller
Pflege entbehrend, hon nad) drei Monaten der dortigen furchtbaren Hite. Eine Vi itationsrei e in Yudien macht jest der
Director der Hermannsburger Mi ion, Pa tor E. Harms.
Am 20. Augu t rei te er von Hermannsburg ab, feierte in
Arheiligen in He en noch ein Mi ionsfe t mit, be uchte die
Mi ionsan talt zu Ba el in der Schweiz, die ebenfalls in
Indien Mi ion treibt, und fchijfte ich in Genua auf dem
Dampfer Bayern ein am 31. Augu t. Am 5. Septem- ber war das mittelländi he Meer durchkreuzt und Port
Said, am Eingang des Suez-Kanals, und am 8. Septem- ber Suez erreicht, von wo aus ev nah Hermannsburg be- richtete. Weiteren Nachrichten aus Judien ieht man ent- gegen. C. S. Ausbreitung des Muhammedanismus. Befürch- tungen werden rege, daß der Muhammedanismus bedenk-
Tid) gegen die Kü tenländer aus dem Junern fid) hervor- drängt und in nicht zu langer Zeit auch die deut che Kolonie Kamerun erreichen wird. Lieutnant Morgan be tätigt in einen Mittheilungen aus den deut chen Schußgebieten , daß der mächtige Stamm der Fulah unwider tehlih nad dem Süden drängt, und mit ihm all der Jammer der Scla- verei und Bieltveiberet. Der Fanatismus der Muham- medaner fest der Ausbreitung des Chri tenthums größere Schwierigkeiten entgegen, als das tief te Heidenthum. Wir fügen eine kurze Stati tik über die Muhammedaner bei, die wir kürzlich irgendwo fanden und als zuverlä ig gerühmt wird. Die Zahl der Muhammedaner in der ganzen Welt ift auf zweihundert Millionen veran chlagt. Davon leben ungefähr e<s3 Millionen in Europa, vornehmlich in der Türkei und in Rußland. Jn Africa wohnen echzig Mil - Re t vertheilt ih auf die übrigen Länder. lionen, be onders in Egypten und den Kü tenländern des Mittelmeeres. A ien zählt 135 Millionen, davon fünfzig Millionen auf Judien, dreißig Millionen auf China, dreißig Millionen auf die a iati che Türkéi gerechnet werden. Der Die Stati tik fügt noch die Bemerkung hinzu, daß die Zahl der Muham- medaner am größten unter den Völkern i t, die am tief ten in ittlicher Beziehung tehen. Eine Stati tik der Mi ionsgaben. Zahlen pielen in gegenwärtiger Zeit eine große Rolle und drängen fid) auch in Gebiete ein, in denen man meint, fie ollten fie un: behelligt la en das i t das Gebiet <ri tliher Liebes- gaben. Es berührt das chri tlihe Gemüth höch t unange- nehm, wenn hin und her die Frage gethan wird: Wie viel gibt der? und jener? und die er? Und doch hat die Zu- fammenftellung und Vergleichung der Liebesgaben auch eine. gewi e Berechtigung und kann, recht angewendet, dazu die- nen, daß die Trägen und Gleichgültigen zur Be erung er- muntert werden. So hat die Mi ionsconferenz taatskirch- licher lutheri cher Pa toren des Königreichs Sach en in einem Jahrbuch von 1891 eine Karte des Landes herausgegeben, * welche in fünf ver chiedenen Farben fünf Di tricte des Lan- it des nad) einen Mi ionsbeiträgen dar tellt. _Die hell ten Farben geben die niedrig ten, die dunkel ten den höch ten Vetrag für Heidenmi ion an; der niedrig te Beitrag auf den Kopf i t 4, der höch te 14 Cent und die er lebte findet ich in der Stadt Leipzig und in der Ober-Lau iß. Jn andern Ländern Deut chlands tellt fic) der Beitrag per Kopf auf 24 Cents in Hannover, Oldenburg, Schleswig-Hol tein, in den ö tlichen Provinzen Preußens 1} Cent, in Medlenburg

F Cent, in Württemberg 5 bis 6 Cents, Rheinland und We tphalen 4 Cents. Jn Ländern außer Deut chlands, in Dänemark und Schweden 1 Cent, in Finnland 2 Cent; Norwegen und Holland tehen fic) gleid), nämlich fa t 5 Cents per Kopf. Die franzö i chen Prote tanten tragen etiva 94 Cents, die Engländer dagegen 15 Cents bei. Unter lefteren i t wieder ein großer Unter chied. Die freie Kirche in Schottland zählt 340,000 Glieder und ammelte im Leg ten Jahre $3,200,000 für Mi ion, die engli che Staats- kirche dagegen mit etwa 558,000 Gliedern nur $2,100,000. Die Americaner werden mit 73 Cents per Haupt aufge- führt. . Am höch ten tehen, wie allbefannt, die Mi ions- beiträge der Brüdergemeinde oder Herrnhuter, welche per. Kopf $1.25 betragen. Die e Gemein chaft endet aud) im: Verhältnis zu ihrer Gliederzahl die mei ten Mi ionare und oft in die aller hiierig ten Mi ionsgebiete aus und war- überhaupt mit unter den Er ten, welche Mi ion trieben. . Ueber die e Mi ion fügen wir nod) aus ihrem Mi ions- blatt vom Augu t die es Jahres folgende Mittheilung an.
Schwere Heim uchungen der Mi ion der Brüder: gemeinde. Wahrhaft er chütternd find die Schläge, mit: denen Gott der HErr un ere Station Leh in Briti h-Jndien nach einer verborgenen Weisheit heimzu uchen für gut be- funden hat. Am 29. Mai wird Bruder Karl Marx nah nur Adjahrigem Dien t als Mi ionsarzt heimgerufen, wäh- rend ein wenige Tage vorher ihm ge chenktes Söhnlein nod einem Vater in die Ewigkeit vorangegangen ijt. Gleich- zeitig liegen Schwe ter Marx, die Wittwe des ebengenann- ten Bruders, Schwe ter Redslob und ihre ehsjährige Toch- ter, eben o der er t im November eingetroffene Bruder Shawe mehr oder weniger chwer an typhö em Fieber dar- nieder. Bruder Friedrid) Redslob, der bisherige Prä es un erer Himalayami ion, de en Ab chiedsge uh in Folge der Zerrüttung einer Ge undheit bereits bewilligt i t und der fid) kaum ein wenig von einer ehr ern ten Krankheit erholt hat, dient mit Aufbietung/ einer Lesten Kräfte den Kranken und reitet, zu chwach zum Gehen, ja, elb t ein Todescandidat, hinaus zum Kirchhof, um dort nod) das Begräbnis des ent chlafenen Amtsbruders zu halten. Dann bricht auch ev zu ammen und wird am 7. Juni früh, 53 Jahre alt, heimgeholt, nachdem er eine ganze Reihe von Jahren mit großer Gewi enhaftigkeit und Treue dem HErrn der Heiden in der Mi ion gedient, ja, aud) nod) die Hoffnung gehegt hat, die en Dien t nad) einer Rü>kehr in die Hei: math dadurch weiter lei ten zu können, daß er das große Werk der Ueber ehung der heiligen Schrift in's Tibeti che zu Ende führte.
Einen Juden- Mi ionar haben die Norweger eit
einiger Zeit in St. Paul, Minn., thätig inder Per on des zerlegt und muß 230 Meilen auf den Miiden von Men chen 24 über hügliges Land getragen werden, bis es einen Be tim- Bee =]
Herrn J rael Em. Marcus, welcher im lesten Jahre 200 Neue Te tamente, davon 180 in hebräi cher Sprache, 4 Bibeln und 1300 Tractate vertheilte. - Zu welcher der lutheri chen Synoden der Norweger die er Mi ionar gehört, können wir leider nicht mittheilen. Desgleichen i t nad) Bericht des Missionary Review? cine Juden-Mi ion in New York begonnen worden und zwar von der Stadtmi ion und Tractatge ell chaft . Die elben haben einen Mi io- nar, Herm. Warszawiak, von Europa kommen la en, wel- der am er ten Samstag im Augu t den er ten von vielen Juden be uchten Gottesdienft hielt. Die Ge ell chaft hat die Ab icht, bald cine Heimath für bekehrte Juden zu gründen, damit die elben Aufnahme und Be chäftigung finden, weil ie von ihren leiblichen Brüdern ver toßen und von den Chri ten vielfad) verachtet und mißtraut werden. Bereits ind 500 Dollars dafür ge ammelt. Der Juden- mi ionar Joh. Wilkin on von London chenkte der Ge ell- {daft 20,000 Neue Te tamente, theils in hebräi cher, theils in jüdi ch-deut cher Sprache.
Shhulen in O tindien. Jm Jahr 1855 waren in
mungsort am Flu e erreicht. Man bedenke, die Dampf=- ma chinen, dex Ke el, kurz, alle Theile des Schiffes auff Schultern von Men chen eine olche Strecke zu transportiren ! Es oll eine Stre>e von 1000 Meilen auf dem Congo be= fahren, welche noh nicht erfor cht i t und wohin noch fein Mi ionar gekommen i t. ODEO:
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Briti ch-O tindien 430 Staats- und Mi ions hulen mit 30,000 Schülern, mei tens Knaben. Nach der Lesten Zäh- lung waren es 130,000 Schulen von ver chiedenen Graden mit mehr als vier Millionen Schülern, darunter ein be- deutender Zuwachs von Mädchen. So groß die e Zahl er- cheint, fo ijt fie doch nur 14 Procent der ganzen Bevölke- rung des Landes. : d
Tod cines Miffionars. Hierüber enthält Missionary
Review folgende Mittheilung aus einem Briefe von Pa tor
H. C. Velte aus Lahore, O tindien: Sie haben ohne Zwei- fel von dem Tode des Mi ionars Johann Newton in Mervel, - Indien, am 2. Juli, gehört. Er war der älte te Mi ionar der Presbyterianer und der älte te Mi ionar in O tindien.
Er-kam im Jahre 1836 hierher und war 56 Jahre im Mi - ionsdien t. Er eröffnete die Mi ions tation in Lahore und arbeitete hier bis zum Ende eines Lebens, das er auf 81 Jahre brachte.
Gediiditnifrede bei Beerdigung der Frau Pa tor M. Pfaffe, geb. Mangelsdorf, von Prof. F. Pieper. St. Louis, Mo. Preis: 5 Cts.; im Dugend: 35 Cts. Die e kö tliche Leichenrede ift die er te Predigt im Druck von un erm theuren Profe or Pieper und wird alle, die ie le en, zu fröhlicher Ho fnung der Seligkeit erwecken, onderlich aber die mit reichem Tro t erfüllen, welche von einem o chmerzlichen Todesfall betroffen werden, wie der war, der die elbe veranlaßte. Denn fie wurde einer jungen glücklichen Gattin gehalten, welcbe nach men ch: SS lichem Dafürhalten zu frühe aus die em Leben ge chieden ijt. Die Predigt i t bei dem trauernden Wittwer zu baben: Rev. Otto Pfa e, Jron Mountain, Mo. - Dek Ertrag i t für die Wai enka e be timmt. O. 9: Eine medicini he Mi ionsge ell haft exi tirt eit einiger Beit in London, deren Zwe i t, Aerzte für die Mi ion auszubilden und medicini che Mi ionen zu gründen und zu unter tühen. Jhr Einkommen 1890 war 115,030 Dollars. _ In Thätigkeit find bereits 139 Mi ionsärzte, von denen 104 in China eine ge egnete Wirk amkeit entfalten; es ind owohl Frauen wie Manner, die fic) die em Berufe widmen. Ein neues Mi ions hif für den obern Congo in Africa wird in Bälde in England vom Stapel laufen für die Bapti ten-Mi ion da elb t. Shr bisheriges Dampf chiff, riede , befährt eit 1882 im Jntere e der Mi ion den Congo und hat vorzügliche Dien te gelei tet. Es ijt aber er groß nod) {nell genug. Das neue Dampfboot oll ill (Guter Wille) heißen und 84 Fuß lang, 13 ein. Das Boot wird in eine einzelne Theile Milde Gaben jiir die Negermifjion: Durch Pa t. C. Dowidat, O hko h, Wis., $45.00 und 56.56. Durch 3.53. Pa tor E. Von C. Eckhardt, Cotlecte einer Gemeinde Burgdorf, Red Bud, Sil, 2.00. in Byron, Nebr., Durch Ka irer Ch. Schmalzriedt, Detroit, Mich., 218.00. Durch Pa tor J. Fri von W. Harms, Vellingham, Minn., 1.00. Durch Ka irer H. Vart: ling, Addi on, Jll., Kampe, Fort Wayne, 200.59 und 146.69. Jud., 551.41. Durch ee Pa t. Ka irer A. Landeck, C. A. Ham- burg, Minn; von H. Elling 5.00. Durch Ka irer H. H. Meyer, St. Louis, Mo., 222.25. Durch Ka irer C. Spilman, Baltimore, Md., 78.17. Durch Ka irer Aug. Mangelsdorf, Atchi on, Kan ., 56.96. Von P., Ahnapee, Wis., 2,00. Durch Ka irer H. Tiarks, Monticello, Ja., 125.11. - (Summa $1714.27.) Se Für Em. Burthlong von W. Nahms $10.00. St. Louis, Mo., den 23. October A. 1891. ; C. Burgdorf, Kaffirer. 1033 South Sth Str., St. Louis, Mo. Die ,,Miffions« Taubes er cheint einmal tlich. reis für ein * Jahr in Son ee kann mit toes ift folgender: E E x } . 1 10 25 50 100 Exemplar, $ Exemplare, S 1 "e y .25 2.00 5.00 9.00 17.00 ws de z : ~ es ¥ beers) Die ver andt Partie-Preife gelten werden können. nur dann, wenn alle Exemplare unter Einer Adre Briefe, welche Be tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man tee tees lee Concordia Publishing House, St. Loulx, Mo. _ Alle Hanser, bie Nedaction 1811 S. 8th betre enden Ein endungen find zu adre iren an Rev. 0. Str., St. Lous, Mo.; alle Gelbbetrige für bie Neger- mi ion an den Ka irer Dir. A. C. Burgdorf, a Entered at the Post Office at St.Louis, 1033 S, 8th Str., St. Louis, Mo. Mo., as second-class matter.
NSE
att LAM! Spine: TST ODS Nachrichten aus dem Mi ionsgebiet der Heimath und des Ausfandes.
Herausgegeben für die Evang. - Lutheri he Synodalconferenz von Nordamerika von der Commi ion für die Negermi ion; redigirt
von den Pa toren C. J. O. Han er und C. F. W. Sapper. ,
13. Dafrgang.
December 1891. Aummer 12.
Sage der Tochter Zion: Siche, dein König kommt zu dir auftmüthig. Große und doch ehr be cheidene Bitten un eres lieben Mi ionars Bakke in North Carolina.

fe Den alten Adventsruf bringen iir un ern lieben Le ern ber zum Eingang in's neue Kirchenjahr. O, es i t ein inhalts- be reicher eliger Gruß! Noch find wir troß un ern Sünden im alten Kirchenjahr die Tochter Bion , das i t, die elige Gottes Gemeinde, die er durh fein Wort und Sacrament > aus der verlornen Sündertvelt zu ich gerufen und ge ammelt hat zu Schafen einer Weide, die ihm niemand oll aus einer Hand freue reißen. did) und Darum läßt er ihr agen: jauchze, dein König Siehe, merke auf, kommt auf's neue zu dir anftmüthig. Dein König kommt; denn du könnte t nicht zu ihm kommen. Er kommt, weil du ohne ihn in der Wü te die er Welt feindlich nach tellen, elendiglich unter den Wölfen, zu Grunde gehen die dir müßte t. Gr kommt, er kommt, ein König, dem wahrlich alle Feind? auf Erden viel zu wenig zum Wider tande eind. Er kommt aber nur den Feinden chre>lih; zu den Seinen kommt er anftmüthig , freundlich, ein Helfer. Wenn ie traurig find, will er ie fröhlich machen; wenn ie angefochten find, will ex ie trö ten; für ihre Sünde reicht er ihnen Gerechtig- keit; für ihren Fluch Segen, für den Zorn Gnade, für den Tod das Leben, für ihre Hölle einen eligen Himmel. Ach, i t das nicht Freude, große Freude! Sollen wir nicht mit dankbaren - Herzen ingen : pease aye S N D bulneotelCyratoni RE Laß mich deine Wohnung ein. Bin id) armer Men ch M wenig, Ei, o oll mein Reichthum ein, Daß a bet mix gicheft ein. O. H.
Gewiß haben un ere Le er in der Lester Nummer der
Mi ionstaube den Bericht un eres Mi ionars in North Carolina mit Jntere e und Freude gele en. Aus einer fleißigen Feder kommt heute hon wieder ein Bericht, der uns in das neue vielverfpredende Mi ionsfeld dort cin- führt, das uns Gott o unverhofft eröffnet hat. Die er Be- richt {ließt mit einer ehr be cheidenen Bitte um Bei teuer zu einem Kirchlein für die armen Neger. Nur 300 Dollars. Das würde genügen, ihnen ein Kirchlein herzu tellen, das ihnen wie ein Dom in die Augen tehen und das Herz hod)
erfreuen würde. Die e Bitte un ers Mi ionars i t al o nicht bloß be cheiden, ondern auch klein. Wir mußten aber in un erer Ueber chrift nicht bloß be cheidene, ondern zu- gleich große Bitten anzeigen. Die elben hat un er kluger Mi ionar wohlweislich vor einen Le ern zurückgehalten und fie nur den Gliedern der Commi ion auf's Herz und Ge- wi en gelegt. Und die e Bitten betragen nicht weniger als exr chri> nicht, lieber Le er dreitau end Dollars. Was aber das {limm te am Ende i t oder auh niht es hängt allein von der Liebe un erer chri tlichen Le er ab das i t dies, daß die Commi ion agen mußte, die Bedürf- ni e ind o chreiend, die Noth o groß, die Förderung der Mi ion bedarf der elben fo dringend, daß des Mi ionars Bitte, fo groß fie cheint, dennoch o überaus be cheiden i t. Gr bittet nur um das Allernothwendig te, nur um das, {wad durchaus ein muß, oll überhaupt in einem Gebiete von Miffionsarbeit. die Rede ein. Daher bedarf cs aud)
von un erer Seite der allerra che ten Hilfe. Alle Vaulich- | raner nicht ausfehlieflich für uns bean pruchen. Bapti ten - | feiten, in denen un er Mi ionar predigen oder Sonntags- | und Methodiften wollen auch da Gottesdienft halten. Dazu = chule halten oll, find in olchem Zu tande, daß, wenn es | i t das Häuschen unter aller Be chreibung baufillig, fo daß . - ein falter oder ein Regentag i t, niemand vor Kälte oder | ih mich nicht traue, im Winter darin zu predigen. Für , 5 Negen darin ge chützt i t, mithin die Gottesdien te ausgefest | $250.00 bis $300.00 finnte hier ein Haus gebaut werden, 4 werden mü en. Daher chreibt der Mi ionar in einem | das auf dem Lande Jahre lang genügen würde. Jch bin zweiten Bericht in die er Nummer: Wenn du, lieber Le er, | ent chlo en die Arbeit fortzu eßen. Die Bapti ten haben mit deinen Kindern warm und gemüthlich in deiner | viel Lärm ge chlagen und Anhänger gewonnen durch ihre Kirche iße t, fo gedenke an un ere kirchlichen Zu tände hier, | Wochen langen Revivals, aber ih habe auch chon eine 3 und gewiß wir t du dann aus Dankbarkeit und Liebe einen | ziemliche Anzahl, die mit mir gehen wollen. Arm mü en die | kleinen Beitrag geben für cin be cheiden Hauslein der Neger= | Leute fein oder geizig, denn ich Habe in die en ehs Wochen mi ion. nur 15 Cents erhalten. Viele iveiffe Lutheraner aus der ES |
Doch die lieben Le er ollen die Bitt chrift des Mi ionars | Umgegend kommen auch zu meinem Gottesdien t. Lehten ms | an die Commi ion elb t le en und urtheilen. Wir ind ge- | Sonntag, am Reformationsfe te, konnte nicht die Häl e wiß, ie werden alle agen: Ja, hier mü en wir helfen | Play im Schulhau e finden. Jch bin genöthigt, im Freien | und das oll. un ere Weihnachtsgabe ein, dem JE uskindlein | zu predigen. S| unter einen chwarzen Erlö ten Krippen zu bauen, darin 3. Jn Charlotte ift eine Kapelle chr nöthig. Ohne i | er mit einer üßen Weihnachtsbot chaft wohnen kann. Al o | cin eigenes Local kann Pa tor Phifer da nicht vorwärts psa
\hreibt P. Balke:
kommen. Er hat chon ctiva 80 Kinder in einer Schule. A Concord, N. G., den 5. November 1891. Seine Frau i t ihm behülflich. Sch will mich lieber be- | ear An die : Chriv. sa Commi ion eel für pe ae en Negermifjion in St. a Louis. helfen Local mit fein dem, muß. was ih habe, als daß Phifer länger ohne Jh bitte dringend um Hülfe ür Char- 7 S|
Erlauben Sie mix, Jhnen folgende dringende Bitten | lotte, und das obald wie möglich. Für $1000 könnte hier SS
vorzulegen :
eine zwe>mäßige Kapelle errichtet werden. Eine Lot *) i t 1. Will die Chriv. Commi ion das Gemeindecigenthum | der Mi ion von den hie igen Lutheranern ge chenkt worden. | hier übernchmen und die Schulden bezahlen? Die kleine | 4, Die Gemeinde in Lexington, von Pa tor Phifer > arme Gemeinde ijt außer Stande, ihren Verpflichtungen | einmal den Monat bedient, päter werde ich ie mitbedienn, - nachzukommen. Wie id) früher berichtete, i t der Grocery | i t genöthigt gewe en, ein Kirchlein zu bauen, ift aber niht - - Store in 1883 von dem ver torbenen Pa tor Koonts für die | fertig geworden. Die Leute haben die es Jahr Mißernte aa Gemeinde für $600.00 erworben. Die Futere en waren | gehabt und find daher nicht im Stande, die Kirche für den S| gu acht Procent ge eßt. Die e find nicht einmal bezahlt | Winter fertig herzu tellen, und bitten nun die Ehrw. Com- FN worden. Es la tet nod) eine Schuld von $455.00 darauf. Der Cigenthiimer ijt etwas ungeduldig geworden; er will jeßt das Eigenthum oder-etwas Geld haben.*) Und wenn die Chriv. Commi ion dev Gemeinde nicht zu Hülfe kommt, tehen Wir in Gefahr, auf die Straße ge eßt zu werden. | Die Lot hat eine Sront an einer guten Straße von 415 Fuß und cine Länge von 160 Fuß. Das Haus dar- auf, in 1850 gebaut, i t äußer t unan ehnlich und ganz baufällig, odaß das Gigenthum nad) den Jebigen Prei en he faum mehr als $450.00 werth i t. So viel ich urtheilen Es fann, i t der Plag für un ere Mi ion ehr geeignet. Es i t E: die einzige Kirche für Schivarze in die em Stadttheil. Jd) habe mich vergeblich nach einem be eren Play umge ehen. Doch muß ic) bemerken, die Kauka ier möchten gerne die -Schwarzen von die em Plas weghaben, be onders i t dies der Fall mit den Lutheranern, denn die Negerkirche i t nur einen halben Vlo>k von der engli ch - [utheri chen Kirche entfernt. 2. Ju Reimertown, wo ih in einem Sdyulhaufe ublic School) jeden Sonntag gepredigt habe, ijt ein Hausen nothwendig. Das Schulhaus können wir Luthe- | | | | | | | | | mi ion um ein Darlehen von $200.00. Jch muß auh | leider dies befürworten. 2 Wenn die Ehrw. Commi ion etwa $3000.00 für die | Mi ion hier bewilligen würde, hätten wir alles, was wir | wün chten; denn auh in Concord mü en wir mit der Zeit a ¿ine Kapelle haben. Sd) hoffe zuver ichtlich, das Geld vm yer Synodalconferenz zu bekommen, wenn die Ehrw. Cm mi ion die Sache nur kräftig unter tühen wird. Es hane a delt ich hier um to he or not to be ? (Sein oder nicht : A ein). Ohne eigene Locale können wir nichts ausrichten. ES Jc bitte niht um feine Gebäude, ondern um Cats ao | überhaupt. Z | Wenn die Ehriv. Commi ion Eigenthum käuflich er- S| werben will, und ich rathe, daß alles Eigenthum, wofür = die Chriv. Commi ion Geld ausgegeben hat, der elben ge- fetsliclh zuge chrieben wird, muß id) wieder power of attor- ney haben. Mit herzlichem Gruß ou N. J. Bakke. *) Lot = Bauplag. ¥

An ere Wegermiffion in North Carolina.
Jn David on County, etwa 8 Meilen von Lexington, i t eine kleine An iedlung von lutheri chen Negern. Die kleine Gemeinde wurde in den iebziger Jahren von dem elig ver- ftorbenen Pa tor Koonts gegründet. Ein weißer Lutheraner chenkte der Gemeinde 1} Acer Land, welches te tamen- tari < Cigenthum der lutheri chen Neger für alle Zeiten bleiben ollte, und half ihnen eine Bretterbude auf chlagen, die heute noch als Kirche dient. Hier haben ie auch cine Ruhe tätte für ibre lieben Todten. Der febwarze lutheri che und ge chlafen wird, aber Je ie hat nod eine Küche ange- baut. Jniwendig find die groben Wände mit Zeitungs- papier und Circus-Vildern bede>t, theils, um die Hütte wär- mer zu halten, theils auch zum Schmu>. Auf den drei Betten. lagen weiße De>en; der Fußboden war rein ge- cheuert, und im Kamin brannte ein gutes Feuer. Jeb be- : Z| |
Prediger war kein Gelehrter; er hatte keine theologi che [184 E Schule Mann, durchgemacht, aber ev der die Gaben hatte, war das ein einfältiger, chri tlicher Wort Gottes in chlichter Wei e vorzutragen, und wurde daher gerne gehört. Unter ir Be E einer fühlte Leitung nahm die fic) gedrungen, Gemeinde zu. Aber Pa tor Koonts aud) an anderen Orten das Wort F Gottes zu predigen. Cr fam nad) Concord und gründete ei fees . eine Gemeinde. Familie. Ob er Dorthin hier ein zog er dann auch bald mit einer größeres Feld zu haben meinte, [5 E , CAr oder ob nähren er eine konnte, Familie in weiß man dem kleinen Städtchen nicht, er blieb aber in be er er- Concord | und die Gemeinde in David on County war mehrere Jahre = unverforgt. Es war eine traurige Beit für die armen Ver- fam ogleich den Eindru>: Die e Frau ijt bei einer deut chen Hausfrau in die Schule gegangen, und ich irrte mich nicht. Das E en tand bereits auf dem Ti ch, und wenn man den ganzen Tag nichts zwi chen den Zähnen gehabt hat, greift man herzhaft zu und es hme>t, E in einer Negerhütte. Vor dem E en aber prach un er Wirth ein Ti chgebet. Es fing an dunkel zu werden, und ich konnte den Gedanken nicht los werden: Wo wir t dw wohl chlafen? Zehn Per onen und nur drei Vetten! Wahr cheinlich war das eine für die beiden Pa toren be timmt. Jch ver uche den Negern Alles in Allem zu ein, um etliche zu gewinnen , aber ich ge tehe, der Gedanke, unter der elben De>ke mit meinem fetten, riechenden, wollköpfigen, peh chwarzen Collegen zu chlafen, *

la enen. Wölfe drängten fid) herein und zer treuten die kleine Heerde. Einige fielen den Methodi ten und Bapti ten __in die Hände, andere zogen weg; nur wenige, etiva 6 Faz milien, blieben ihrer lutheri chen Kirche treu. Die e kamen alle Sonntage zu ammen, la en Ab chnitte heiliger Schrift vor, angen die lutheri chen Lieder und unterrichteten ihre Kinder im Worte Gottes. Je ie Koonts, ein Bruder des Pa tors, war derjenige, um den ich die Treuen ver ammelten. Ex i t in einer lutheri chen Familie mit dem elben Namen Koonts groß geivach en und hat das Lutherthum, o wie man es hier kennt, mit der Muttermilch einge ogen. Er i t ein be- wußter Lutheraner und ein begabter Mann, der unter den Weißen auch in An ehen teht. Kurz vor einem Tode machte Pa tor Koonts An talten zur Ver orgung der Gemeinde, in- dem er ihr Pa tor Phifer zu chi>te. Die er hat fie eit zwei Jahren einmal monatlich mit Wort und Sacrament bedient. Jm Laufe die er Jahre ift eine Familie gewonnen, einige Kinder getauft und ein paar junge Leute confirmirt worden. Gemäß Aufforderung be uchte ih leßten Sonntag, den 25. nah Trin., in Vegleitung P. Phifers die e lutheri chen Familien. Concords Jn Lexington, ein und etiva 40 Meilen Städtchen von hier, von der Größe wurden wir am Sonnabend von Je ie Koonts, der uns zu einer Heim tätte fuhr, abgeholt. Gein Land, ev hat 30 Ader unter Arbeit, eine Wohnung, ein Stall ten von Fleiß und Ge chi>. und andere Einrichtungen, zeug- Eine junge Frau, die, wie ih Apiter erfuhr,, aud) in einer lutheri chen Familie erzogen worden i t, und fedjs Kinder im Alter von 1 10, alle rein und nett angezogen, begrüßten uns. Gewöhnlich haben die Neger ie nur cine Stube, wo gekocht, gege en
machte mich recht ungemüthlih fühlen. Jch war auf das ] Schlimm te gefaßt. Welche Erleichterung daher, als mein 4 Wirth erklärte, er -bedaure ehr, nicht im Stande zu ein, mich über Nacht zu behalten; wenn es mir gefällig wäre, wollte ex mich zu einem weißen Nachbar begleiten, der - Nachtquartier für mid) hätte. Der Nachbar gehörte zu | einer reformirten Gemeinde, die mei tens aus moon- | shiners ? ( olche, die ohne license ? Branntwein_ machen und verkaufen) be teht. Der reformirte Pa tor i t dagegen aufgetreten und die Gemeinde hat ihn als Lohn dafür weg- gejagt. Es würde ihm gut thun, meinte er, eine Predigt wieder zu hören, und er fuhr mid) am Sonntag Morgen zur Negerkirche. Die e Bretterbude, die den Namen Kirche trägt, pottet aller Be chreibung. Die Größe i t etwa 251510, von A groben ungehobelten Brettern gebaut. Zwi chen den Brettern find fingerbreite Rißen; auf jeder Seite und hinter der Kanzel i t ein vierediges Loch (Fen ter ind in die er Gegend ein Luxus, wenig tens unter den Negern), durch welches das . Licht in knapp zugeme enen Portionen dringt. Um mich gegen den kalten Wind einigermaßen zu hüßen, hängte der Vor teher Koonts eine Pferdede>e über das Loch hinter mir. Draußen vor der Kirche unter einem Baum tand ein ro t- rother Ofen. Auf meine Frage, warum fie den Ofen niht _- in der Kirche auf tellten, antwortete einer: He is cracked and he smokes too much. But in winter we fire im up here and when he s good hot we carries *iminto ~= the church. *) Sehr practijde Leute, die e Se S| Neger. Bet: 2) Um TRES lieben Le er willen in Deut chland mü en wir die hie und da vorkommenden Ausdrücke und Cage engli cher Sprache über ehen, find auch ausdriiclich darum gebeten worden. Der Neger antivortete: Der Ofen hat Sprünge und raucht ehr. - - Ju Winter heizen wir daher den Ofen hier außen, und ivenn er PS glühend heiß uP tragen wir nit in die Kirche.
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Dem GottesSdien t, der er t um 114 Uhr anfing, wohn- ten 25 Erwach ene, einige Kinder und ein halbes Dugend weißer Lutheraner bei. Nach dem Gottesdien t wurde cine Ver ammlung abgehalten, wo unter anderen über die chri t- liche Erziehung der Kinder und Kirchbau ge prochen wurde. Man brauchte nur die vor Kälte chüttelnden Frauen und Kinder anzu ehen, um die Nothwendigkeit eines Kirhbaus einzu ehen. Schritte in die er Beziehung ind bereits ge- than. Etiva $75.00 haben die feds Familienväter unter ich gezeichnet. Es ijt ungefähr alles, was ie thun können. Einige weiße Lutheraner haben Holz dazu gegeben, die Schwarzen elber hauen es und fahren es zur Sagemiihle. Ein Lutheraner in Lexington hat Fen ter und Thüren ver- prochen. Dies Jahr haben fie cine Mißernte gehabt und ie ehen ich genöthigt um Hülfe für ihren Bau zu bitten. Wenn ie cin Darlehen von $200.00 bekommen können, würden ie thr Kirchlein fertig her tellen. Sie erklärten ich bereit, alles in die Mi ionska e wieder zurückzuzahlen. Jch habe die Leute- ehr bedauert und ver prach mein be tes zu thun, thnen Hülfe zu ver chaffen. Soll die en hilfsbedürftigen und Hilfsiviirdigen Glaubensgenofjen geholfen werden? Da ich in Lexington bis Mitternacht auf den Zug nach Concord warten mußte, traf id) am Sonnabend {hon Vor- bereitungen, hier Sonntag Abend zu predigen. Der Bürger- mei ter tellte mir gütig t das Court House zur Verfügung.
Und hier, von. der Stätte, wo Recht und Gerechtigkeit ge- handhabt und Friede zwi chen Mann und Mann ge tiftet wird, er choll aud) das Friedensevangelium von dem Sün- _derheiland zum er ten Male voit einem lutheri chen Prediger zu den Negern des Städtchens. Die Ver ammlung war nicht o groß, ivie man erwartet hat, aber ein Negermiffionar lernt bald die Fleinen Anfänge nicht zu verachten: Die- jenigen, die er chienen waren, wollten nod) mehr lutheri che Predigten hören, und es i t ihnen zuge agt worden. Eine Committee wurde ernannt, um ein pa endes Local zu be- - kommen. Jeden Monat ein Mal, öfters wenn es ohne extra Unko ten ge chehen kann, oll hier gepredigt werden. Gott gebe ein Gedeihen dazu! Wenn du, lieber Le er, mit deinen Kindern warm und gemüthlih in deiner Kirche unter dem Schall des elig- machenden Wortes iße t, o gedenke an die kirchlichen Zu- finde hier. Aus Dankbarkeit und Liebe zu dem Gotte, der dir o über chwänglich geholfen und der will, daß allen Men chen geholfen werde, will t du gewiß aud) einen kleinen _ Veitrag für Mi ionshäu er für die Neger Nord-Carolinas entrichten? 2 5 Nicht wahr? Gott gebe es! N. J. Bakke.

Vodesnadrigf.
a: Am 3. November ereignete fid) hier in Little Nod ein desfall, der illen muß. alle Freunde un erer Mi ion mit tiefer Trauer Am genannten Tage tarb Herr Student Kuhlmeyer, der etwas mehr als ein Jahr in der hie igen
Rifjion unter den Negern thatig war. Mehrere Wochen lang fühlte er ich nicht, ganz wohl, arbeitete aber unermüd- lich weiter, bis endlich am 26. October ein Zu tand derart wurde, daß er fic) legen mußte. Der zu Rath gezogene Arzt erklärte, eine Krankheit ei Malaria, prach aber die Ho f- nung aus, ihn in einigen Tagen wieder her tellen zu können. Am Morgen des 3. Novembers tellte ich jedoh Conge tion ein, die den Tod chnell herbeifithrte. Am Mittwochmorgen, den 4. November, wurde dann hier in der deut chen ev.-luth. Kirche ein Trauergottesdien t abgehalten, bei welcher Ge- legenheit Herr Pa tor W. Dau von Memphis, Tenn; über Sef. 28, 29. eine ergreifende Leichenrede hielt, und zwar in engli cher Sprache, da ich auch viele Neger an dem Trauer- gottesdien t betheiligten. Am Nachmittag desfelben Tages wurde die Leiche auf Wun ch der lieben Eltern des Ent- hlafenen nach Centreville, Mich., ge andt.
So traurig nun der frühe Tod des Studenten Kuhl-
meyer einer eits war, fo freudenreih und erhebend war er anderer eits. Traurig war es ja, daß ein Mann, der zu jo chönen Hoffnungen berechtigte, in o jugendlichem Alter tarb, traurig war es, daß er fern von Eltern und Ge- chwi tern den Tod finden mußte, aber freudenreich und er- hebend war es, daß er o getro t im Glauben an einen Hei- land von die er Welt Ab chied nahm. An ihm bewahrheitete ich wieder das Wort des Heilandes: Selig ind, die Got- tes Wort betete er hören und bewahren. Als ein Ende herankam, mit mir das Vater Un er und eine Anzahl Tro t- Pde prüche der heiligen Schrift, die er jedesmal mit einem kräf-" 1 R tigen Amen! {loß; odann ang er noch ein paar Lieder, unter andern das Confirmationslied: Sei getreu bis in den Tod , wobei er die Worte: Sieh t du nicht die Krone glänzen u. f. w., mehrmals wiederholte. Als er nun eben daran war, den Glauben herzu agen, ent chlief er fein: anft und tille . Soll id) nun nod) einige Worte über die Wirk amkeit des Heimgegangenen in der hie igen Negermi ion agen, fo PONS ie dey Sit ay y . Pree 2: ee kann ich berichten, daß fie eine recht fegensreide war. der kurzen Zeit eines Hier eins hat fic) Kuhlmeyer das Bue trauen und die Achtung der Schwarzen und Weißen, mit denen er bekannt wurde, erworben. Er war eben cin chri t- licher, liebevoller, fleißiger, demüthiger Arbeiter in dem Werke In Rey sient St Berea DAT Se, at des HErrn. rechtivei ung Dank an. Was er bekannte, das lebte er auh. Jede und jeden guten Rath von andern nahm er Das Seelenheil der Men chen lag ihm ehr Zu- mit am ai LDS Ret Ps, ae Herzen. Als einige Tage vor einem Ende ein Freund, 5 Student Holz; von ihm Ab chied nahm, da die er hinaus- gehen wollte zu predigen, ermahnte ihn Kuhlmeyer, er olle doch recht fleißig arbeiten, um Seelen für Chri tum zu ge- winnen, da es doch etivas Furchtbares ein mü e, wenn ein Men ch in alle Ewigkeit unendlich größere Qualen erdulden mü e, als er Anbefohlenen jeht ging leide. ihm Auch ehr zu die leibliche Herzen. Er Noth der parte es ihm ich oft am eigenen Munde ab, um den armen Schwarzen helfen zu fönnen. Wo er Gelegenheit fand, Leuten vom Heiland
zu agen, that er es. Nicht nur in der Schule und auf der Kanzel, ondern auh in den Häu ern verkündigte er die Gnade in Chri to mit-großem Eifer. Mit viel Mübe, oft durch wiederholtes Vor agen, brachte er be onders älteren Schwarzen die Haupt tücke der chri tlichen Lehre bei. Jm Sommer habe ich zwei junge Männer confirmirt, die er vorbereitet hatte. Alle, die Zeugen die er Confirmation waren, agten, die Confirmanden hätten vortrefflih ge- antivortet. Er hatte nun chon wieder mehrere, die in der Erkenntnis fo weit waren, daß ie einge egnet werden könn- ten. Ein Um tand, der dem lieben Kuhlmeyer be onders das Herz der ihm Befohlenen geivann, tvar die er, daß er in Wärktyrertod von drei Aganda-StuaGen.
(Zum Vilde.)
Von Uganda haben un ere lichen Le er chon oft gehört. Es liegt nördlich vom Viktoria-Njan a-See und wurde zum
er tenmale 1875 von dem Africafor cher Stanley be ucht. Von ihm tammt das Bild der Haupt tadt die es mächtigen und klugen Neger tammes. Die Stadt liegt auf einer An- höhe und be teht aus einer gewaltigen Ma e von Gras- hütten, aus deren Mittelpunkt eine große Hütte hervorragt, welche die Wohnung des Königs i t. Von der hohen Nohr- umzäunung auf dem Berge, welche die Stadt um chließt,

einem Umgang mit ihnen nie etivas von Stolz und Ueber- hebung zeigte, ondern ie jederzeit als Brüder und Schwe tern in Chri to JE u auf's freundlich te behandelte. Einer einer Profe oren, Herr Profe or J. S. Simon, chrieb mir, nachdem er von Kuhlmeyer's Tod gehört hatte: Er war uns ein lieber, werther Schüler, und wir beweinen in ihm den Verlu t eines ein tigen treuen Dieners der
Kirche. Jch kann hinzu ehen: Wir alle, die wir mit ihm bekannt waren, betrauern in ihm den Verlu t eines theuren
Freundes und Bruders, den wir gerne noch lange unter uns gehabt hätten, danken aber zu gleicher Zeit dem Allerhöch ten, daß er ihm einen olchen Sieg durd) JE um Chri tum ge- geben hat.
Little Noc, Ark., 17. Nov. 1891. J. W. Miller, P. gehen trahlenförmig mehrere olche tattliche Zugänge aus, wie un er Bild zeigt. Die elben reichen weit herab bis in die Mora te der Thäler. Vom Berge aus über ieht man eine ehr reiche und fruchtbare Gegend. Seit 1878 wird hier das Evangelium unter großen Kämpfen gepredigt. Als der junge Muanga dort zur Regierung kam, berief er mu- hammedani che Händler in einen Rath und be chloß mit ihnen, dem Chri tenthum ein Ende zu bereiten. Jhr eht auf un erem Bilde des Königs Halle, da wird der Blutrath gehalten. Muanga meinte, wenn er er t die ent chlo enen Jünglinge Fetödtet hätte, würden ich die Uebrigen chre>en la en, fo daß alle den neuen Glauben aufgeben und meiden
würden.
Bugalama, der chöne, edle und kluge Jüngling, ollte zuer t terben, weil er von allen bewundert war. Er hatte »

eine traurige Ge chichte hinter ich. Sein Vater war ein
Wahuma-Häuptling, auf de en Dorf die Waganda einen
Raubzug ausführten, da dann ein Vater getödtet, eine
Mutter in die Sclaverei abgeführt wurde. Ein Freund des Vaters rettete aber Bugalama und entfloh mit ihm.
Gr brachte ihn auf die Mi ions tation und übergab ihn dem Mi ionar>A ch, der ihn zum Glauben erzog. Der
Jüngling wurde bald cin Chri t und machte fid) bei allen beliebt. Daher befahl Muanga einem er ten Henker, er folle irgendwo cin großes Feuer anzünden und den Jungen "darin lebendig verbrennen.
Jhm tanden ehr nahe zwei andere Jünglinge, Seru- wanga und Kakumba, beide von Herzen bekehrt und brauch- bar zum Dien t des Evangeliums. Die e ollten mit jenem terben, und zwar ohne daß jemand etivas davon ahnte. So fam al o der Erzhenker Mud cha i mit einer Compagnie Soldaten und umringte das Mi ionshaus, worauf die
Schlächter eindrangen und die drei Jünglinge ergriffen und gebunden ab ührten. Die Mi ionare konnten nichts für ihre Schüler thun, aber Mu ali, cin anfter, ruhiger Chri t, doch voll Muths, folgte ihnen nach, um ihre Ge chichte zu erfahren. So, ihr kennt den Sfa Ma ija (JE us Chri t)? fragte der Henker. Aber die Knaben verharrten in tillem Gebet. Jhr eid natürlich be er als alle wir Uebrigen? Jhr ver- tehet zu le en und eid Buchmänner, niht wahr? Wir wollen euch zeigen, vas man mit olchen Emporkömmlingen anfängt. Die Knaben blieben till, kein Seufzer, kein Geflü ter war zu hören. Gebeugten Hauptes verkehrten fie mit Gott. ~ ,rsoe glaubt wohl, wenn wir euch tödten,- werdet ihr von den Todten aufer tehen? Gut, wir werden's ja ehen. Solcher Hohn aus dem Munde des Henkers erregte das helle Gelächter des heidni chen Haufens.
Aber die drei Knaben fühlten fid) von Gott fo ge tärkt, daß fie zu dem argen Mud cha i ganz ruhig agten: Wir ind bereit für alles, was fommen mag. Und während die fpottende Menge johlt und chreit, hört man den Ge ang der drei fid) erheben, dem am Ende auch der tolle Pöbel lau cht: ; Täglich, täglich ingt dem Heiland, Sing, o Seele, JE u Preis. Was er thut, i t alles löblich
Und verlangt den Daukbeweis. So werden ie denn lang am zum Scheiterhaufen geführt, Fröhlich ingend unter der Ma e der Spötter. Doch waren auch mitleidige Seelen dabei, und mand) einer prach im «Herzen: Wenn das Chri tenthum das alles für olche Kin- der thun kann, vermag es irgend was. Ya, es zeigte ich aher nicht, daß die Menge an die Bru t {lug und fo i erzensgedanken offenbarte aber doch, daß mehrere itten in die em chre>lichen Schau piel ihre Herzen an Gott be gaben. Allein die Ma e blieb ungerührt, fie hatten it Kalaba en voll Banana-Wein ver ehen, um ich ich zu lärkèn.
Der Play der Hinrichtung iff nun erreicht: ein dü terer Mora t, vor dem dürre Bäume tanden. Ra ch wurde nun
das trodene Holz ge ammelt und der Scheiterhaufen auf- gebaut. Nun teigen die drei Knaben auf die Plattform, die für ie neben dem Holzhaufen bereitet i t. Keine Klage kommt aus ihrem Mund, als nun ein teu li ches Hurrah ertönt und die Folterung der Verurtheilten beginnt. Man ergreift ie und äbelt mit langen krummen Me ern die Arme vom Leibe und wirft die e auf die Plattform. Seru- wanga i t der er te, de en Blut in Strömen fließt, dann
wird er den Armen nachgeworfen.
Jett machen ie ich an Kakumba. Die er chweigt nicht wie ein Vorgänger, ondern bittet, daß man ihm die e Qual erla e. Du glaub t an Allah, den Allbarmherzigen , agt er zu dem arabi chen Henker Mud cha i, wie du auf Gnade hojfit, o bitte id) dich, jeßt aud) Gnade zu erzeigen.
Der Araber agt nur: Haut ihm die Arme ab und wer t ihn hinauf! Je ein Henker haut einen Arm mit einem Schwerti treich ab und wirft ihn auf den Holz toß. Dann wird der blutüber trömte Kakumba wie cin Scheit Holz nach- geworfen. - Jett wendet ich der Araber zum zarten Bugalama; es cheint, daß man ihn zuleßt vornahm, um ihm Gelegenheit zum Widerruf zu geben. Er teht fe t da, während Mud- \cha i befiehlt, daß man ihm thue, wie man den andern ge- than hat.
Nun redet der Junge: Mud cha i, id) habe nur eine Bitte. Wirf mich auf's Feuer, aber haue die Arme nicht ab!. Sch werde mic) nicht wehren. Allein der Erzhenker befiehlt: Herunter mit den Armen! und im Nu i t das Werk voll tre>t und aud) Bugalama wird auf den Holz loß geworfen, während die Menge in tollen Jubel ausbricht. Dann eilen Männer mit Feuerbränden und zünden überall das vorragende Bu chwerk an, bis die Flammen ich mit olcher Macht erheben, daß keiner mehr die Nähe des Scheiter- Haufens aushält.
Es haben aber nicht bloß Teufel die er Hinrichtung zu- ge chaut. Mu ali, der muthvolle Chri t, tand auch. dabei und ver eßte fid) im Gei t in den Augenbli>, da er das Gleiche erfahren würde. Da tritt Mud cha i, bluttrunken, zu ihm heran, Mu ali bewegt ich nicht: O, du bi t da? agt der Araber; dich verbrenne ih auc) nod) und deine 3 Hausgenofjen mit dir. Nicht einer oll mir entrinnen. Bd) weiß, du bi t auch ein Nachfolger des J a (JE us). Ja, ich bin's , antwortete Mu ali, und chäme mich de en nicht. Das ge chah am 30. Januar 1885.
Seine Drohung auszuführen, bedurfte es nur eines Be- fehls vom Königs. Aber che die er ausge prochen wurde, ereignete ich allerhand Neues. Der König wurde vom Thron ge toßen; der blutdür tige Araber und alle eine Landsleute, die mit im Rath des Königs aßen, wurden elb t enthauptet; aber auch viele Chri ten, Mi ionare und a Eingeborene verloren ihr Leben.
Gegenwärtig bekennt ich < Muanga nad we toe
Edita IL 2b ME re tN LTR ORLY irs LZ a E LE a |
Die Missions-Taube. ___95
Erlebni en zum Chriftenthum; und mit der Hülfe der Chri- könnten die Leute ich ja elber davon überzeugen, daß fein
: ten wurde fein Nachfolger abgefest und Muanga wieder zum Königthum erhoben. Es i t freilich nicht viel Verlaß auf ihn, aber er agt wenig tens: hinfort werde er immer den Chri ten hold und freundlich ein. (Nach Mi bl. für Kinder.) D. H. Unter chied da i t, ollte man meinen, aber viele fönnen ja
St. Paul-Stafion, New Orleans, La.
Es mag den Le ern der ,, Miffions= Taube , die ja tets = fo freundlich un erer Mi ion gedenken, erwün cht ein, wie- der einmal etwas über die Mi ion hier in New Orleans e zu hören. So will ih denn den lieben Le ern für die es Mal einiges über die St. Paul-Station erzählen. Jn i zr | fi ee Betreff un eres Mi ionswerkes an die er Station haben wir dem HErrn zu danken, denn wir wi en, daß wir in ihm nicht vergeblich arbeiten noch gearbeitet haben. Tro der vielen Hinderni e und der Bosheit der Feinde gewinnen wir doch immer mehr Eingang. Der Mi ionseifer un erer Glieder i t cin löblicherz der be te und erfreulich te Beweis dafür i t, daß fie fa t jeden Sonntag mehrere Freunde zur Kirche bringen. So habe ic) auch oft die Freude andere Freunde zu ehen, die wohl das er te Mal zufällig oder aus purer Neugierde kamen, jest aber wohl jeden Sonntag dem Gottesdien t beiwohnen. gar nicht le en, und olche, die le en können unter ihnen, glauben olche Lügen nur zu gerne. Durch olche freche Lügen hat fo ein Prediger er t kürzlih wieder cin junges Mädchen, das ich uns an chließen wollte, bethört. Dabei thun die e Prediger häufig, ja gewöhnlich weiter nichts, als daß fie die Leute durch allerlei Beredung nur chnell zu Bap- ti ten oder Methodi ten machen, ohne ihnen auch nur den allergering ten Unterricht aus Gottes Wort zu geben. Die Prediger können ja gewöhnlich elber nicht ordentlich le en, ge chweige denn lehren. Das ift ja auch minder wichtig, denn die nöthigen Eigen chaften eines Sectenpredigers ind ja nicht die, welche 1 Tim. 3. und Tit. 1. aufgezählt wer- den, ondern eine gute Kehle, und die Fähigkeit, tüchtig zu chreien und zu lärmen. Wahrlich : Fin terniß bededet das Erdreich und Dunkel die Völker , dies Wort gilt heute nod) fa t eben o, nach dritthalbtau end Jahren, als da der Pro- phet Je aias prach. Viele Neger in die em chri tlichen Lande leben und terben dahin in der Fin ternis eines fa t heid- ni chen Aberglaubens. Laßt uns fleißig beten, daß der Gott, der da hieß das Licht aus der Fin ternis hervorleuchten, einen hellen Schein in ihre Herzen gebe, daß ie ehen mögen

Un ere chlimm ten Feinde in die em Mi ionsdi trict find ohne allem Zweifel die Römi chen; die es meine ich nicht o, als ob die römi chen Prie ter fleißig unter den Farbigen mi ionirten, denn das thun ie niht, ondern die mei ten Neger in die em Stadtviertel ißen hon in der Fin ternis des Pab tthums. Sie liegen wie in fa t unzer- reißbaren Banden des Antichri ts. Sogar olche, die eit Jahren fich gar niht um die Kirche bekümmert und nie die Kirche be ucht haben, betrachten ih doch noh immer als katholi che Chri ten. Es ijt viel leichter, den verworfen ten Sünder zur Kirche zu bringen, als die e Leute, denn wenn man mit ihnen pricht und ie ermahnt, doch zur Kirche zu gehen und fic) dev Kirche anzu chließen, fo berufen ie ich tets darauf, daß ie in der römi chen Kirche getauft und confirmirt worden eien, und das ei genug. . Ja, ich kenne cinen olchen, dev tets über die Prie ter ge chimpft, fie Mörder und Diebe genannt hat, als ex aber vor kurzem dem Tode ehr nahe war, ließ er gleich den Prie ter rufen. So ind fie in den Gewi ens tri>en des Antichri ts gefangen. Neben den Nömi chen haben wir aber noch andere Feinde, nämlich die Secten. Die e, und be onders die Bapti ten, fahren immer noch fort, ihr Unwe en zu treiben. Sie pflügen nicht nur mit der größten Unver chämtheit auf fremdem Felde, ondern, tvenn alles andere nicht hilft, be- dienen lich-ein fie fid) auch der größten Lügen. So hat z. B. kürz- Bapti tenprediger die Unverfrorenheit gehabt, zu be- Haupten, un ere Bibel wäre nicht die: rechte, ondern wir hätten eine fal che Bibel, die dern auch. white man s nicht die pure religion , religion ? enthielte.- Nun
das helle Licht des Evangelii von der Klarheit Chri ti.
Nun noch Einiges von un erer Schule an die er Station.
Viele der jesigen Schüler die er Schule lernte ih hon vor drei Jahren kennen, da ich hier. zeitweilig im Schuldien t aushalf. Als ie mi< nun wieder ahen, nah einer fo langen Abwe enheit, kamen fie mir mit o freude trahlenden
Ge ichtern entgegen, daß ich nicht anders als des herzlichen
Empfanges mich freuen konnte. Wir haben jest 110 Schü- ler in die er Schule, und könnten nod) viel mehr haben, wenn wir nur noch einen Lehrer hätten. Raum haben wir für nod) 100 Kinder, aber die Lehrkraft fehlt uns. Es i t eine Freude, die e kleinen Schwarzen morgens o munter und fröhlih und doch o an tändig zur Schule kommen zu ehen. Die Leute in der Nachbar chaft behaupten, ie könn- ten ogleich erkennen, welche Kinder bei uns in die Schule gingen, da ie viel ruhiger eien, als die Kinder der öffent lichen Schulen. So kann man auch nicht anders, als ich freuen, wenn am Sountagmorgen alle Kinder er t in die Sonntags\chulè gehen, dann aber auch) mei tens freiwillig - den Gottesdien t be uchen und aufmerk am der Predigt zu- hören. Neben die em Erfreulichen gibt es aber auch vieles
Unerfreuliche. Und da will ih bloß die e eine Noth er- wähnen, daß die unver tändigen Eltern fo oft ihre Kinder ohne dringende Noth zu Hau e behalten. Daß wir nicht cinen o regelmäßigen Schulbe uch von den Schwarzen, als von den Weißen erivarten können, i t klar, da die mei ten größeren Kinder ihren Müttern, die ja gewöhnlich die ganze Familie ernähren, beim Wa chen und on tigen Arbeiten helfen mü en. Doch gar oft werden ie auch ohne wirkliche Noth zu Hau e behalten. Ermahnt man nun die Eltern, o ver prechen fie -in der Regel, die Kinder regelmäßiger gu
\ci>en, saber. nicht elten. verge en fie ihr Ver prechen zu: |: Vollmar: Reich möcht? ich ein! Pilgerbuhhandlung, Medina : - halten. - La et uns daher. nun- fleißig beten und un ere Pa. Preis: 25 Cents. Schuldigkeit thun, fo wird es: auh der HErr nicht an einem. Eine ehr hüb ch ge chriebene und empfehlenswerthe Erzählung. m _ Gnaden egen fehlen la en, o wird er eine Verheißung bald Dr. Johann Bugenhagen. Der elbe Verlag. Preis: 50 Cents. erfüllen und ein. Reich ausbreiten. F. Lankengu. Eine in Form einer Erzählung intere ant ge chriebene Turze Lebens-- - ge chichte von dem treuen Mitarbeiter Dr. Luthers.
Sihe, der Teste der treuen Diener von Dr: Living tone, welcher den - Leichnam eines Herrn hunderte von Meilen an die Kü te San ibar gebracht hat, tarb am 6. Mai die es Jahres und i t einem Herrn in die triumphirende Kirche. int Himmel, nacgefolgt. O. H.
DP Büger-Auzeige.
Der Amerikani he Kalender für deut che Lutheraner auf das
Jahr 1892. Concordia Publishing House. St. Louis, Mo. Preis: 10 Cents. .
Dies i t der ogenannte Mifjouri-Kalender, dev hiermit einen Lauf zum 22 ten Mal antritt und hoffentlich bei allen alten Freunden
willkommen geheißen und viele neue Le er gewinnen wird. Neunter Synodalberiht des Jowa-Di tricts der ev.- uth. Synode von Mi ouri, Ohio u. a. St. 1891. Preis: 15 Cents. Jn dem elben Verlag. Leben und Wirken von William Penn, verfaßt von Pa t. und
Prof. W. J. Mann: Reading, Pa. Pilgerbuchhandlung 1891. 4. Auflage; Preis mit Porto 60 Cts., per Dußend @ 35 Cts., per 100 25 Cts. _ Gin ehr intere ant ge chriebenes Vüchlein in chöner Wusftattung, nicht bloß cines Mannes Ge chichte, ondern zugleich die Ge chichte der Anfänge un erer hochge egneten Nepublik aus der Feder eines vortrefflichen Schreibers wird mit Freuden empfohlen. O. H. -
Herzliche Bitte an un ere Herren Pa toren um Verbreitung der Mi ions=Taube unter ihren Confirmanden.
Mit näch tem Monat beginnt ein neuer Jahrgang. Die. Redaction ver pricht, gerade auh auf jüngere Le er Nück icht zu nehmen durd pa ende Erzählungen aus der Mi ion. Die Verbreitung der Mi ionstaube in den Familien wird gewiß nict ohne großen Segen für die elben fein, aber auch die für die Mi ion fo nöthige Mehreinnahme und größeren Ueber huß von die em Blatte erreihen la en. Möchten wir keine Fehl- bitte thun. Dic Redaction.
Enthält ein hochwichtiges Referat über die Frage: Was agt die heilige Schrift elb t in Betreff ihrer Würde und ihres Ur prungs? Milde Gaben fiir die Negermiffion: Athter Bericht des Michigan-Di tricts Verlag. Preis: 12 Cents. der elben Synode im elben Von H. H. Rodewald, H. H. Meyer, St. Louis, C. H. Heimbach, Berlin, New Mo., Ont., York City, $5.00. Durch 90.40 und 57.00. Durch 24.00. Durch Pa t. C. Ka irer Ka irer Thurow, Chri ten zum Arbeiter-Unterftitpungs-Verein. Beurtheilt in einem ausführlichen Neferat die rechte Stellung der Dies Neferat ift Noot Creek, Wis., 10.15. Durch Ka irer-H. ' Bartling, Addi on, SIL, 98.60 und 66.40. Durch Ka irer Ch. Schmalzriedt, Detroit, Mich., 16.90. Durch Pa t. J. H. Hamm von Frau Maria Henke, = auch im Separatdrud im Concordia Publishing House zu haben. Lakin; Kan as, 5.00. Durch Raffirer Mug. Mangelédorf, Atchi on, Lo 8 Harms nic Erzühlungen fiir Die Jugend. Concordia Publishing House. St. Louis, Mo. Seit vier Jahren er cheint cine Neihe von die en Erzählungen, in echt chriftlichem Gei t gehalten, jedes Jahr vier Bändchen zu je 25 Cents, die wir von Herzen empfehlen und in den Händen un erer lieben Jugend zu ehen wün chen, Die es Jahr ind für den Weih- _nacht8ti c< er chienen: Band 13. Die Pulverver hwörung oder: die Brüder, * 14. Die Hu iten vor Naumburg. 15. Hans Egede in Grontand. 16. Wunderbare Wege. - a der Südafricani hen Mi i on von F. W. A. L. cher | Verlag. GU a to ree: 25 QI der Frage vom Kirchen- u nae ore Fo! en bile Sethu für eine Kan as, 52.45. Durch Pa t. L. Junker, Eigen, Minn., 20.00. Durch Ka irer C. A Kampe, Fort Wayne, Jud., 76. 50. Durch Pa t. C. Dowidat, O hko h, Wis., 25.00. 2 Ka irer C. Spil- man, Valtimore, Md., 67.03. Durch Ka irer T. oh Menk, St. Paul, Minn., 200.41. Bon M. Schäfer, Stillwater, Minn., Dankopfer, - 5.00. Von B. H. Succop, Pittsburg, Pa., 1.00 und von Fräul. . Johanna Succop 1.00. (Summa $821. 84. ) 3 St. Louis, Mo., den 23. November 1891. A. C. Burgdorf, Kaffirer. 1033 South 8th Str., St. Louis, Mo. Erhalten für Wittwe Kauffmann i in New Orleans durch Ka irer * / C. Spilman, Baltimore, Md., $1.50. - A. C. Burgdorf. Von den Herren Juwelieren MW. und E. Schmidt in Milwaukee, Mis., fibers und goldplattirte Abendmahlsgeräthe zum Private ebrauch für die egemone erhalten zu haben, be cheinigt mit < | faden Dank Aug. Burgdorf. D) Die Jae in Woransbezablung mit er cheint cinmal monatlich. Der Preis für cin orausbezahlung mit Porto i t folgender: Gremplar..-. Die Partie-Prei e is nur CE wenn alle : Exemplare unter Einer pre e ver andt werden können. - Briefe, Rta Ve tellungen, RGAE Dh r ter Adre e: Concordia Pablishiny ie Medaction betre enden Cinfen' ia 1811 8. 8th Str., St.
