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uUnd da die Tage
from Missions-Taube 1899
Die Missions-Taubve.
blinden Glauben fordern, ondern ie agen : Da lies und for che und ich, ob es ein gutes Buch ijt oder nicht. Wir
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mögen uns entgegen tellen, o lange wir wollen, eines i t gewiß: Es i t dies das Buch, das die Neugeburt von Jn- dien zu Stande bringen wird.
WMiffiousnadridter.
Die Neuen Hebriden in der Süd ee, jene mit allen Reizen der Natur ver chwenderi ch ausge tatteten, aber von einer überaus wilden, Men chen fre enden Bevölkerung be- wohnten Jn eln, haben im vergangenen Fahre das 50jäh- rige Jubiläum der Mi ion gefeiert. Es i t den Mi ions-
freunden bekannt, durch wie viel Blut und Thränen es in den Anfängen die er Mi ion ging. Hier, auf der Mörder- und Märtyrer-Ju el Eromanga, wurden am 19. November 1839 John Williams, der Apo tel der Süd ee , 1861
Mi ionar Gordon und eine Frau, 1872 Gordons Bruder Jakob ermordet. Auf den Jn eln Tanna und Aniwa lebte und wirkte vom Jahre 1858 ab der Mi ionar Paton, der uns in einer Selb tbiographie die Ge chichte einer un äg- lichen Leiden be chrieben hat,, eins der ergreifend ten Capitel
der Mi ionsge chichte. Wenn wir auf die e überaus chwe- ren Anfänge zurückbli>en, dann ijt es wie ein Wunder vor un ern Augen, daß auf die en Jn eln jest gegen 7000 evan- geli che Chri ten ge ammelt ind, und daß den 29 europäi- chen Mi ionaren chon gegen 300 eingeborene Helfer in der Mi ionsarbeit zur Seite tehen. R. K.
Große Aufgaben liegen vor der Rheini chen Mi ion im Groß-Nama-Lande, dem weiten, üdlichen Theile des deut chen Südwe tafrica. Jn Angra Pequena, Richmond und Nabis ollen neue Stationen angelegt, in Keetmans- hoop eine Schule für weiße Kinder eingerichtet und das Katechi ten-Seminar wieder eröffnet werden. Außerdem mü en die verwai ten Stationen Gibeon und Berfaba neu be eßt werden. Und um den durch die Nöthe der leßten Jahre vollends verarmten Namas aufzuhelfen, empfehlen die dortigen Mi ionare den Ankauf von Kühen und Ziegen, die den Aerm ten in den Gemeinden zum Gebrauch über- la en werden ollen. Gott gebe, daß die es arme, doppelt hülfsbedürftige Volk durch die barmherzige Liebe der Chri- ten aus einem leiblichen und gei tlichen Elend heraus- geri en werde! R. K. Deut h-Südwe tafrica ijt in den lehten Jahren von Rinderpe t, Lungen euche und Heu chre>en chwer heimge- ucht worden. Nun i t nach all die en großen Plagen be- onders über Hereroland noh cine neue Heim uchung ge kommen, welche nah dem Urtheil der alten Mi ionare die chwer te i t, die ie je erlebt haben. Es ijt dies cine typhö e Malariaepidemie, die owohl unter Mi ionaren wie Ein- geborenen ihre Opfer fordert. Jn ganzen Dörfern lag Mann bei Mann krank darnieder. Die Bevölkerung i t vielerorts geradezu decimirt. Die vorangegangene Hungerzeit hatte die Men chen chon ehr heruntergebracht, o daß ihre Wider- flandsfraft gegen das Fieber ge hwächt war. Die Mi - ionsge chwi ter ind, Gott Lob! von der Krankheit alle wie- der gene en, obgleich viele von ihnen am Rande des Grabes waren. Die Verlu te unter den Eingeborenen kann man noch nicht über ehen, auf einzelnen Stationen ind es über hundert. Für die vielen zurü>kgebliebenen Wai en wird es
nothwendig fein, ein Wai enhaus zu errichten. Einer der Mi ionare chreibt aus Ofambahe: Wir leben hier in einer großen Sterbezeit; der Tod lauert vor allen Thüren, und manche Eingeborenenhütte ijt bereits leer geworden. Die Bevölkerung des Landes i t gewaltig gelichtet worden. An manchen Orten fehlen ogar die Kräfte, um die Todten zu be-
graben. Wir fügen noch einen weiteren Bericht aus der Berliner Mi ion hinzu. Siehe Seite 2 die er Nummer.
Der bckaunte farbige Booker T. Wa hington, der durch eine großartigen An talten in Tuskegee viel dazu beigetragen hat, die äußerliche Lage der Neger im Süden zu be ern, hat es übernommen, fo weit ein Beruf es ihm ge tattet, während der kommenden zwei Jahre in den Süd- taaten gemein chaftlich mit einer Frau vor Negerver amm- lungen Vorträge zu halten. The Missionary Review? weiß chon, was er etiva zu agen haben wird, nämlich unter anderem die es: Un ere Ra e hat zu große Eile. Un ere Prediger verlangen den Doctortitel der Gottesgelahrtheit, che fie von die er das Abc gelernt haben. Wer einen Cur- fus in engli cher Sprache ab olvirt hat, will als Herr Profe or angeredet ein. Man wün cht eine Lebensbe- chreibung, che man gelebt. Manche wollen Latein und Griechi ch ver tehen, che fie ihre engli che Grammatik an- ge chen haben. Po tmei ter wollen manche werden, ehe ie wi en, wie viel die Couverte mit Marken ko ten. Geht lieber zur Landarbeit und bleibt dabei! Wir wollen uns doch nicht herausnehmen, un er großes Land zu regieren, che wir un erm Hauswe en vorzu tehen lernen! Bravo! R. K.
Unter den Judianern un ers Landes i t noch ein großes Feld für Mi ion. Nach einem vorliegenden Bericht gibt es ihrer noch 277,000, die ich auf fünfzig Stämme vertheilen. Es ollen fid) von ihnen ctiva 50,000 zum Chri tenthum be- kennen. Al o liegt die große Ma e noh in heidni cher Fin ternis. Freuen wir uns, daß auch die treulutheri che Kirche vertreten i t in der Mi ionsarbeit unter den Urein- wohnern Americas. Die Wiscon in-Synode hat zwei Mi - ionare unter den Apachen in Arizona. Un ere norwegi chen Brüder betreiben cine ge egnete Jndianermi ion in Wis- con in, und in dem elben Staat hat kürzlich auch Herr Pa tor Niel von der Mi ouri-Synode unter den Stokbridge- und Menomonee-Jndianern Eingang gefunden und mit Aus icht auf chönen Erfolg die Arbeit begonnen. Will's Gott, jo wird die Mi ions-Taube in Zukunft des öfteren Berichte aus der lutheri chen Jydianermi ion den Chri ten darbieten. R. K.