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from Missions-Taube 1899
10 Die Missions-Taube.
Zahßresbericht üßer Sf. Paul und Mount Zion, New Orleans, für 1898.
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I. Gliederzahl.
St. Paul zählte am 31. December 1898 100 communi- cirende Glieder, Mount Zion 82. St. Paul hatte 18 und Mount Zion 10 timmberechtigte Glieder. Die Glieder der St. Pauls - Gemeinde reprä entiren 40 Familien, die Glie- der in Mount Zion etiva eben o viele. Bn jeder Gemeinde gibt es ctiva 10 Familien, die ganz zur Gemeinde gehören.
Jm Laufe des Jahres wurden in St. Paul 12, und in Mount Zion 6 neue Glieder aufgenommen, und zwar mit
bloß sei Ausnahmen durch die Confirmation. Die Aus- nahmen fanden in St. Paul tatt, und in beiden Fällen waren es Per onen, die früher zu uns gehört hatten und nun ivieder um Aufnahme baten. Während Mount Zion
bloß Einen Verlu t zu verzeichnen hat (durch den Tod), ver- lor St. Paul im verflo enen Jahr: durch den Tod 1; durch Aus chluß 1; durch Rückkehr zur Welt 5; durd) Wegzug 1; im Ganzen al o 8 Per onen. Die Seelenzahl in St. Paul beträgt 218, in Mount Zion 259.
IT. Gottesdien te.
Jn beiden Stationen wurden regelmäßig jeden Sonntag zwei Gottesdien te gehalten, Morgens und Abends. Außer den vier heiße ten Monaten wurden auch Wochengottes- dien te gehalten ; Mittwoch - Abends in St. Paul und Donnerstag-Abends in Mount Zion. Jm Ganzen beläuft ih die Zahl der Gottesdienfte auf 134 in St. Paul und 129 in Mount Zion. Der durch chnittlihe Be uch für die Vormittagsgottesdien te war 83 in St. Paul und 80 in Mount Zion; für die Abendgottesdien te 54, resp. 57; ür die Wochengottesdien te 42, resp. 30 Per onen. Jm Vergleich zu vorigen Jahren ift das Jahr 1898 ein chr
hlehtes Jahr gewe en, mit Bezug auf den Be uch der GotteSdien te. Jch kann nicht umhin, es zu agen, daß
Viele, die früher regelmäßig im Gottesdien t waren, in leßter Zeit nachlä ig und träge geworden ind. :
IL. Das heilige Abendmahl wurde in beiden Stationen zwölf Mal gefeiert, einmal in jedem Monat. Von den 100 communicirenden Gliedern in St. Paul haben bloß 65 an der Abendmahlsfeier theil- genommen; von 82 Gliedern in Mount Zion 42. Jm
Ganzen communicirten 202 in St. Paul und 212 in - Mount Zion.
IV. Amtshandlungen. Jn St. Paul: 1 Erwach ener, 8 Kinder getauft; 7 Er wach ene, 3 Kinder confirmitt; 5 Paare getraut; 2 Per onen begraben. Jn Mount Zion: 1 Erwach ener, 7 Kinder ge- tauft; 6 Kinder confirmirt; 1 Paar copulirt; 1 Per on be- erdigt.
Ve Un ere Wodjenfdulen. Veide Schulen zurü>. St. Paul tehen hatte hinter dem Vorjahr an durch chnittlich bloß Schülerzahl 92 Schüler
und Mount Zión hatte 144. Eine Ur ache des Rückgangs
un erer Schülerzahl ift ohne Zweifel die vermehrte Armuth der Neger in Folge der zweimaligen Fieberepidemie.
VI. Die Sonntags chulen.
Sn beiden Gonntagsfdulen liegt die ganze Leitung in Händen der Lehrer und hat die elbe wohl ehr wenig mit der anderer Gonntagsfdyulen gemein. Es unter cheidet ich die Sonntagsjdule in un ern beiden Stationen ehr wenig von un ern deut chen Chri tenlehren, bloß daß wir außer dem Katechismus auch die bibli che Ge chichte behandeln. Die Schüler. der Sonntags chule find mit wenigen Ausnahmen
die Schüler der Wochenfdjule. Wir ver uchen zwar, auch die größeren Knaben und Mädchen, wenig tens bis zum ech- zehnten Jahr, in die Sonntags chule zu bringen, doch ift un er Erfolg bis jest keineswegs ein brillanter gewe en.
VIL. Ge angbereine. Jede Gemeinde hat einen gemi chten Chor, Mount Zion
allerdings er t eit einigen Monaten. Der Chor in St. Paul wird von Lehrer Niewedde geleitet, der in Mount Zion von Lehrer Vix. Concordia Circle? ift eine Verbindung unter den Jünglingen und Jungfrauen in Mount Zion. Die er Verein teht unter der Leitung beider Lehrer. Der Zwe die es Vereins i t die Unterhaltung einer Glieder und das Zu ammenhalten der jungen Leute der Gemeinde.
VIII. Ka en. St. Paul. Wie beifolgender Ka enbericht zeigt, ging
ein in die Gemeindeka e $207.15; in die Wochen chulka e $133.75; in die Sonntags \chulka e $42.25; in die Kranken- und Armenka e $28.05 Totaleinnahme $411.20. Die
Ausgaben waren wie folgt: An die Mi ionska e $270.00; für Ver icherung $19.55; für fence, play-sheds, filling of yard, calcimining school, repairing and repainting blackboards?? $95.55; running expenses $84.50. Der Zu tand un eres Schulhofes zwang uns, zivei billige sheds ? für die Kinder zu bauen, damit die elben im
MNegentwetter einen trodenen Plas haben möchten. Das Auffüllen, welches bis jest ge chehen ift, kann bloß als ein Nothbehelf angefehen werden, da das Auffüllen un eres Grund tückes bis zur gleichen Höhe mit dem Trottoir wenig-
tens für 300 sq. yd. filling erfordern würde.
Mount Zion. Die Einnahmen die er Station waren: Jun der Gemeindeka e $148.30; in der Wochen chulka e $109.25; in der Sonntags chulka e $78.10; in der Kran- ken- und Armenka e $11.25. Totaleinnahme $346.90. Die Ausgaben waren: Schuldenabtragung $104.80; Ver- icherung $26.00; Mi ionska e $100.00; Reparatur der Trottoirs $11.35; Carfare im April, Mai und Juni $15.00; running expenses ? $104.00. Von den 100 commu- nicirenden Gliedern in St. Paul Haber bloß 36 monatlich beigetragen; von den 82 Gliedern in Mount Zion bloß 23; fo daß al o die Beiträge beider Stationen (und wahr chein- lich auch der größte Theil der Collecten) von einem geringen
Theil der Glieder eingekommen ijt. Je) habe in beiden Stationen eine ganze Anzahl Leute, die noch nie einen Cent zum Unterhalt der Gemeinde beigetragen haben, o lange id) hier Pa tor bin. Ob die e Leute in früheren Jahren
be er gegeben haben, weiß ih nicht.
Jn beiden Stationen befinden fic) auch Leute, die eit
langer Zeit nicht in die Gottesdien te kommen. Jhre Zahl beläuft fic) in Mount Zion auf etiva 20 und in St. Paul
auf etiva 15 Per onen. Jun Mount Zion haben wir zur Zeit drei arme, kranke, alte Frauen, welche in der lehten Zeit öfters Hülfe be- an pruchten. Glülicherwei e kam gerade das Geld vom Norden zur rechten Zeit an, daß ich die en alten Frauen
einen drei Kindern nach elfjähriger Mi ionsarbeit in dem weltentlegenen Alaska zur Erholung nach den Vereinig- ten Staaten zurü>k. Als ihr Schiff in dem Fel engewirr zwi chen der Königin Charlottes und der Königin Annga- Jn el dahinfubr, erlitt es Schiffbruch. Das Unglück ge chah
in der Nacht; nur mit Mühe konnten alle Men chenleben auf den Rettungsbooten geborgen werden, von der Lavung des Schiffes wurde nichts gerettet. Mi ionar Weber ver-
lor eine ganze Habe, die Er parni e von elf Jahren, eine werthvollen Bücher und prachlichen Aufzeichnungen, ja elb t eine Kleider. Aber ein und einer Familie Leben wurde doch gerettet. Nach einer an trengenden und auf- regenden Nuderfahrt landeten die Boote bei dem Jndianer-
dorfe Metlakahtla, und die chri tlichen Bewohner die es Dorfes noch dreißig Jahre vorher wären ie als Heiden

Mi ionar E. L. Weber. das Nöthig te geben konnte. Wie es aber in der Zukunft werden wird, weiß ih niht. Außer die en drei kranken Frauen haben wir noch drei, die auch fa t ganz hülflos ind
und früher oder päter um Hülfe bitten werden. Was Mount Zion daun machen wird nun, wir wollen die Zeit er t mal abwarten; nod) weiß ich keinen Rath, aber Zittern und Zagen kommt deshalb nod) nicht über mich, wenn ih daran denke. Un er HErr JE us, den das hungernde Volk in der Wü te jammerte (Matth. 15, 32.), wird i<h aud) un ere Noth zu allmächtiger Hülfe jammern la en. Def ind wir gewiß!
New Orleans, 5. Januar 1899. F. J. Lankenau. Opfer des Wi ionsdien tes.
Das chwere Ge chi>, welches den Mi ionar Weber und eine Familie in Alaska betroffen hat, wird über die Krei e der Brüdergemeine hinaus allgemeine Theilnahme finden. Zu Anfang Augu t 1897 kehrte Weber mit einer Frau und
Frau Mi ionar Weber. unbarmherzig über die Unglü>lichen hergefallen! be- mühten fid) in rührendem Eifer, den Schiffbrüchigen gu. helfen. Mi ionar Weber langte mit den Seinen zwar arm, aber doch wohlbehalten bei feinen Freunden in Nord- america an. Der Urlaub ollte keine Ruhezeit für ihn ein. Gr hielt ununterbrochen den Winter Hindurd) Mi ions- vorträge, um allgemeines Jutere e für ein liebes Alaska zu erwe>en. Nebenbei tudirte ev an dem theologi chen Seminare der Brüdergemeine, um eine Kenntni e zu ver- voll tändigen. Schon im April trieb ihn ein Feuereifer auf das Wrbeits- feld zurü>, Eine ehr türmi che, vierzehntägige Seefahrt brachte ihn und eine Familie am 22. April nach der Jn el Mnalasfa, ivo ihnen die nieder hlagende Eröffnung gemacht wurde, eine Weiterfahrt werde er t in zwei Monaten mög- lid) fein. Wie viel Zeit zur Mi ionsarbeit ging dadurch verloren, wie viel Ko ten verur achte ein Aufenthalt auf die em öden Eiland, auf dem man nichts als Wa er und kahle, hohe Schneeberge ah, der Mi ionska e! So dach:
ten ie. Eine Unterkunft war fa t nicht zu finden. Evan- geli che gibt es unter den griechi ch-katholi chen Einwohnern nur in einem kleinen Mi ionshaus, das von einem Frauen- verein unterhalten wird. Wenige Tage konnte man dort Wohnung nehmen. Dann mietheten fid) die Ge chwi ter, um die Ka e nach Kräften zu entla ten, zwei be cheidene
Dachkämmerchen, kauften einen kleinen ei ernen Ofen und das allernöthig te Ge chirr, um elb tändig Haus zu halten. Eine grimme Kälte herr chte und Schnee fiel, als ob es nie
Sommer werden würde. Wann ollte ein Segelboot es wagen, in See zu techen? Da tauchte ein kleiner Dampfer auf, be timmt, die Kusfofwimbudyt zu durhfor chen. Ein Die Fel enmo chee in Jeru alem, welche un er Vild dar tellt, teht auf dem Berge Morija,
auf dem Blage, auf welchem der Salomoni che Tempel tand.
Sie umfaßt beinahe 20 Ader mit ihren Nebengebäuden und gehört zu den größten Heiligthümern der Muhammedaner. Der Bau ift ein Achte>, jede der aht Seiten ift 68 Fuß breit und an vier Seiten ind große Vorbaue (porches). Der untere Sto ift außen mit Marmorplatten bededt; der obere mit farbigen PorcellaneZiegeln, reich mit Arabesken verziert. Die inneren Wände ind von twveißer Farbe; 24 Säulen tehen den aht Seiten entlang; 16 ungeheure

Die Felfenmofdjee in Jeru alem. der Gatimofprache mächtiger Dolmet cher ward ge ucht, und Br. Weber, hocherfreut, auf die e Wei e bald auf ein Arbeitsfeld gelangen und durch die freie Ueberfahrt der Mi ion eine Er parnis ermöglichen zu können, bot ich zu- die em Dien t an. Bei der Einfahrt in den Kuskokwim- Fluß (am 28. Juli) erhob fic) ein Sturm, das Fahrzeug ward ins Meer zurückgedrängt, umgeworfen und auch nicht Ein Men chenleben gerettet; die Ki ten der Fahrgä te fan- den Eingeborene am Ufer angetrieben. Große Treue, chöne Gaben, cin prakti cher Sinn, unermüdlicher Eifer _ und eine reiche Erfahrung im Dien te der Alaska-Mi ion zeichneten Mi ionar Weber aus. Ju Beherr chung der Esìimo prache oll er Mei ter gewe en ein, wogegen kaum einer einer jüngeren Amtsbrüder am Kuskokwim im Stande i t, in die er Sprache zu predigen. Vor Men chenaugen i t die er Verlu t der Alaska-Mi ion uner ezlich! e vs Df Mises aa
Säulen tragen den prachtvollen Thurm oder Copula, deren
Durchme er 67, deren Höhe 100 Fuß i t, allenthalben reich verziert mit Ornamenten. Der Pavillon links vom Haupt- gebäude trägt den Namen ,, Kubbet es Silsele (Tempel der Ketten) oder Mekhemet Daud , das heißt, Ge- richtshof Davids. Zur Zeit, da die Kreuzfahrer Jeru alem inne hatten, war die e Mo chee in eine chri tliche Kirche ver-
Wandelt und die ogenannten Tempelritter hatten in ihrer
Nähe ein mächtiges Klo ter erbaut. Kein Chri t darf dies | Heiligthum ohne Erlaubnis und Begleitung eines Beamten betreten. Kein Jude aber betritt dies Gößenhaus, das an der Stelle ihres Tempels teht. Aber auf der We t eite die es Baues, hart an der hohen Mauer, ver ammeln ie ich und beweinen die Zer törung ihres Heiligthums, zugleich- her der Juden Klagemauer . um eine Wiederaufrichtung bittend, Die Stelle heißt daz O. H. -