Barber, Das Huhn

Page 1



Das H u h n

Haupt

NATUR

Das Huhn-001-011_DE.indd 1

09.11.12 15:46


Die englische Originalausgabe erschien 2012 bei Race Point Publishing unter dem Titel The Chicken. A Natural History Copyright © 2012 by Ivy Press Limited Konzept, Gestaltung und Produktion: Ivy Press 210 High Street Lewes, East Sussex BN7 2NS, UK www.ivy-group.co.uk Kreativdirektor Peter Bridgewater Herausgeber Susan Kelly & Jason Hook Künstlerische Leitung Wayne Blades Lektorat Judith Chamberlain-Webber Grafik Andrew Milne Fotografien Andrew Perris Bildredaktion Katie Greenwood Farblithografie Ivy Press Reprographics

Aus dem Englischen übersetzt von Susanne Schmidt-Wussow Lektorat: Gerdi Killer, bookwise GmbH Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Carsten Klein für bookwise GmbH

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-258-07768-0 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2013 für die deutschsprachige Ausgabe by Haupt Berne Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Printed in China

www.haupt.ch

Das Huhn-001-011_DE.indd 2

09.11.12 15:46


Das H u h n

Geschichte, Biologie, Rassen

H e r a u s g e g e b e n vo n Jo s e p h B a r b e r u n t e r M i t w i rk u n g vo n Ja n e t D a l y, C at r i n Ru t l a n d , M a rk H a u b e r u n d A n dy C aw t h r ay

Be r n

Das Huhn-001-011_DE.indd 3

Haupt Verla g Stuttg art Wie n

09.11.12 15:46


Inhalt

Dürfen wir vorstellen: das Huhn

6 K apitel 3

K apitel 1

Verhalten

Evolution und Domestikation

Das Verhalten des Haushuhns

54

Der Einfluss der Evolution

56

Geschlechtsbedingte Verhaltensunterschiede

60

Fressen und Trinken

62

Ruhen und Schlafen

64

K apitel 2

Die Körperpflege

66

Anatomie und Biologie

Schutz vor Fressfeinden

70

Vor Feinden warnen

72

Die Gruppenbildung

74

Aggression, Konkurrenz und Allianzen

78

Lautäußerungen

82

Die Folgen der Paarung

86

Nestbau und Eiablage

90

Brüten

92

Der Embryo im Ei

94

Schlüpfen

96

Elterliches Verhalten

98

Die Ursprünge des Haushuhns

14

Das Huhn in Geschichte und Kultur 16 Das Haushuhn im Wandel der Zeit

18

Das Huhn von morgen

20

Das Skelett

24

Die Muskulatur

26

Herz und Blutkreislauf

28

Die Atmung

30

Das Verdauungssystem

32

Das Fortpflanzungssystem des Hahns 3 4 Das Fortpflanzungssystem der Henne 3 6 Das Immunsystem

38

Die Haut

40

Das Gefieder

42

Kehllappen und Kamm

44

Die Sinnesorgane

46

Die Temperaturregulierung

48

Anatomische Anpassungen an das Fliegen

50

Das Huhn-001-011_DE.indd 4

Das Verhalten der Küken

102

Vorbilder

106

Schlechtes Benehmen

108

09.11.12 15:46


K apitel 5

K apitel 4

Rassen

Intelligenz und Lernen

Das Huhn-001-011_DE.indd 5

Intelligenz und Lernen

114

Streifzug durch das Gehirn

116

Lateralisation und Sehsinn

118

Prägung und Lernen

122

Kognitive Fähigkeiten

126

Die Folgen der Domestikation

130

Soziales Lernen

132

Das Leben in der Hackordnung

136

Fressen und Lernverhalten

140

Hühner abrichten

142

Hühner verstehen

146

Gefühle und Wohlergehen

150

Ausgefallene Hühnerrassen und die Hühnermanie im 19. Jahrhundert

156

Zwiehuhnrassen

158

Kämpferrassen

164

Legerassen

170

Fleischrassen

184

Zierrassen

190

Urzwergrassen

202

Die Entstehung der kommerziellen Stämme

210

Nützliche Informationen Liste der Hühnerrassen

214

Autorenbiografien

217

Verwendete Literatur

218

Weiterführende Literatur

219

Register

220

Bildnachweis

224

09.11.12 15:46


Dürfen wir vorstellen: das Huhn

D

ie Vorfahren unserer heutigen Hühner lebten im südostasiatischen Dschungel. Ihre Domestikation begann vor knapp 10 000 Jahren, als die Menschen immer mehr Gefallen an blutrünstigen Hahnenkämpfen fanden. Es wurde zweifellos gern gesehen, wenn die besten Kampfhähne in der Nähe der menschlichen Siedlungen blieben, zusammen mit ihrem Hennen-Harem, der sie naturgemäß begleitete. Für diese ersten Haushühner war das ein vorteilhaftes Arrangement: Sie waren besser vor ihren natürlichen Feinden geschützt und hatten Zugang zu Nahrungsresten, Getreide und den zahlreichen Insekten, die in einer solchen Siedlung und ihrer Umgebung lebten. Aufgrund ihres natürlichen Sozialverhaltens zeigten sie sich ihren neuen «Haltern» gegenüber wahrscheinlich bald recht zahm und passten sich mit jeder Generation besser an die menschliche Umgebung an. Auch unseren Vorfahren muss nach und nach aufgefallen sein, wie effektiv Hühner ihre Nahrung in Eier und Fleisch umwandelten. Mit der Zeit wurden die Vögel daher zum festen Bestandteil des Alltags und auch der Kultur – es gibt Hinweise darauf, dass Hühner schon früh für spirituelle und medizinische Zwecke eingesetzt wurden. Im Lauf der nächsten Jahrtausende konzentrierten sich die Menschen in immer größerer Zahl an festen Orten, und die Hühner lebten wahrscheinlich in engem Kontakt mit ihnen zusammen. Im Großen und Ganzen wurden sie einfach als prak­tische, jedoch nur gelegentliche Quelle für Fleisch und Eier angesehen. Nur die alten Römer mit ihrem typischen Unternehmergeist züchteten sie in größerem Umfang als Nahrungsquelle. Eine wirklich industrielle Hühner­haltung und -zucht setzte jedoch erst Mitte des 20. Jahr­hunderts ein.

Rechts Hühner gehören seit Jahrtausenden zum Alltag der Menschen.

6

Dür f e n wi r v or s t e l l e n : d a s H u h n

Das Huhn-001-011_DE.indd 6

09.11.12 15:46


Das Huhn-001-011_DE.indd 7

09.11.12 15:46


8

D端r f e n wi r v or s t e l l e n : d a s H u h n

Das Huhn-001-011_DE.indd 8

09.11.12 15:46


E i n e e i n t r äg l ic h e T i e r a rt

Mit Beginn der industriellen Tierzucht änderte sich das Verhältnis zwischen Mensch und Huhn, doch die Vorstellung von der Hühnerschar im Garten spricht noch immer viele Menschen an. Manche halten sich Hühner aus demselben Grund, aus dem andere Blumen und Gemüse im eigenen Garten ziehen – schlicht aus Freude daran, für ehrliche Arbeit bescheiden entlohnt zu werden. Hühner im Garten bieten außerdem eine Reihe zusätzlicher Vorteile: Sie fressen Schädlinge wie Zecken, Ameisen, Raupen, Schnecken und Nacktschnecken (gelegentlich allerdings auch einen wertvollen Kohl- oder Salatkopf – perfekt ist schließlich niemand) und liefern täglich, oft gar stündlich organischen, stickstoffreichen Dünger, eine wertvolle Zugabe auf dem Kompost- oder Mulchhaufen. Fast alle Hühnerbesitzer essen gerne frisch gesammelte Eier. Sie sind nicht nur der Meinung, dass sie besser schmecken als Eier aus Intensivhaltung – obwohl das durchaus stimmt –, sondern ziehen eine gewisse Befriedigung aus dem Wissen, woher ihre Nahrung stammt. Sie bildet den Gegenpol zu dem Schuldgefühl, das viele Menschen beim Essen von billigem Hühnerfleisch oder Eiern aus Intensivhaltung verspüren, weil dies meist mit schlechten Haltungsbedingungen und großem Leid der Tiere einhergeht. In einer Zeit, in der wir kaum noch einen geografischen und psychologischen Bezug zu unserer Nahrung haben, gewinnen Produkte aus der eigenen Region an Reiz – was könnte da näherliegen als der eigene Garten? Anderen Hühnerhaltern gefällt vor allem die tägliche Interaktion mit den Vögeln, denn Hühner sind angenehme Hausgenossen: Sie erkennen ihren Halter und reagieren auf ihn, zeigen faszinierende Verhaltensweisen und bringen Farbe und Bewegung in jeden Garten. Nicht zuletzt lehren sie Kindern etwas über den Kreislauf des Lebens und über die Mühen und die Verantwortung, die erforderlich sind, um einem Stück Land Nahrungsmittel abzutrotzen.

D ü rfen w i r vo rstellen : d a s H u h n

Das Huhn-001-011_DE.indd 9

9

09.11.12 15:46


Ü b e r di e s e s B uc h W i c h t i g e F a c h b e g r i ff e

Dieses Buch richtet sich an alle, die sich für Hühner interessieren – egal, ob sie schon welche halten oder erst darüber nachdenken. Es betrachtet die Vögel nicht einfach als Fleisch- und Eierlieferanten, sondern als eigenständige, faszinierende Lebewesen. In den ersten vier Kapiteln finden Sie alle wissenschaftlichen Fakten über Abstammung, Anatomie, Verhalten und Fähigkeiten der heutigen Haushühner. Das fünfte Kapitel bietet einen Überblick über die Hühnerrassen in ihrer ganzen Vielfalt. Nach der Lektüre des Buches werden Sie besser verstehen, wie diese wunderbaren Vögel leben und wie Sie dafür sorgen können, dass sie gut gedeihen. Willkommen in der Welt der Hühner!

z ehn Fakten ü ber da s F edervieh 1.  Hühner stammen von den Dinosauriern ab. 2.  Es gibt fast dreimal so viele Hühner wie Menschen. Jedes Jahr schlüpfen weltweit rund 19 Milliarden Küken. 3.  Das Huhn stellt die größte Population aller lebenden Vogelarten. 4.  Im Jahr 2010 waren über 1400 Hühnerrassen verzeichnet, von denen jedoch insgesamt 43 als ausgestorben gelten. 5.  Hennen legen auch ohne Hahn Eier – manche Rassen bis zu 260 Eier pro Jahr, einzelne Tiere sogar über 300. 6.  Hennen paaren sich am liebsten mit dominanten Hähnen. Sie kön­nen nach der Kopulation das Sperma schwächerer Hähne ausstoßen. 7.  Küken kommunizieren schon im Ei untereinander mit Pieptönen. Das kann dazu führen, dass alle gleichzeitig schlüpfen. 8.  Hühner können bis zu 14,5 km/h schnell laufen. 9.  Hühner haben einen ausgeprägten Geruchssinn – Küken reagieren sogar auf Gerüche, denen sie vor dem Schlüpfen ausgesetzt waren. 10.  Hühner erreichen ein natürliches Alter von fünf bis zehn Jahren, manche werden sogar 15 bis 16 Jahre alt. In der industriellen Hühnerzucht erreichen Masthühner (Broiler) dank nährstoffreichem Futter schon mit fünf bis sechs Wochen ihr Schlachtgewicht.

10

Bantam Kleine Hühnerrasse oder Zwerghuhnrasse. Bei vielen Haushuhn-Großrassen gibt es außerdem entsprechende Zwergformen, die auch Bantamformen genannt werden. Broiler Hühnerrassen, die auf schnelles Wachstum, großen Appetit, höhere Muskelmasse und eine effiziente Futterverwertung gezüchtet werden. Hahn Geschlechtsreifes männliches Huhn. Henne Weibliches Huhn, das Eier legt; die Legereife setzt im Alter von etwa 20 Wochen ein. Junghahn/Hähnchen Häufig als Bezeichnung für einen noch nicht geschlechtsreifen Hahn, einen Hahn von unter einem Jahr oder einem Hahn beliebigen Alters verwendet. Junghenne Weibliches Huhn, das die Legereife noch nicht erreicht hat. Der Begriff wird oft auch für Hennen unter einem Jahr verwendet. Kapaun Kastrierter Hahn. Küken Junges vom Huhn. Legerasse Hühnerrassen, die auf hohe Legefrequenz und nicht auf Muskelmasse gezüchtet werden; einige Rassen legen mehr als 250 Eier pro Jahr.

Dür f e n wi r v or s t e l l e n : d a s H u h n

Das Huhn-001-011_DE.indd 10

09.11.12 15:46


Das Huhn-001-011_DE.indd 11

09.11.12 15:46


Das Huhn-012-021_DE.indd 12

09.11.12 15:45


Kapitel 1

Evolution und Domestikation

Das Huhn-012-021_DE.indd 13

09.11.12 15:45


Die Ursprünge des Haushuhns Die ältesten Spuren des Haushuhns (Gallus domesticus) wurden in China gefunden und stammen aus der Zeit um 5400 v. Chr. Demnach kam das Haushuhn später zum Menschen als Hund (das erste Haustier überhaupt), Katze, Schaf, Schwein, Ziege und Kuh, aber früher als Pferd oder Esel.

Vor fa h r e n Genetische Untersuchungen belegen, dass die heutigen Hühner die domestizierte Form des Kammhuhns sind. Die Gattung der Kammhühner (Gallus) umfasst vier Arten: Sonnerathuhn, Lafayettehuhn, Ga­ belschwanzhuhn und Bankivahuhn. Die Experten sind sich jedoch uneins, welcher

Kammhuhnart das Haushuhn sein gene­ tisches Material verdankt. Beim Bankiva-, Sonnerat- und La­ fayettehuhn ist der Kamm wie beim «typi­ schen» Haushuhn ein einzelner, aufrecht stehender, gezackter Hautlappen, und am Hals finden sich ebenfalls zwei Kehllap­ pen. Das Gabelschwanzhuhn dagegen zeichnet ein ungezackter, mehrfarbiger Kamm und nur ein Kehllappen aus. Charles Darwin kam zu dem Schluss, dass das Bankivahuhn der einzige Vor­ fahre des Haushuhns ist. In jüngerer Zeit wurde jedoch nachgewiesen, dass das Gen, das beim Haushuhn für die gelbe Haut verantwortlich ist, wahrscheinlich vom Sonnerathuhn stammt.

LEGENDE Bankivahuhn Sonnerathuhn Lafayettehuhn Gabelschwanzhuhn Indus-Tal

14

E v ol ut i on und D ome s t ik at io n

Das Huhn-012-021_DE.indd 14

09.11.12 15:45


Di e V e r b r e i t u ng de s H au s h u h n s

Das Ban­ kivahuhn galt lange als einziger Vorfahre des Haushuhns. Oben rechts

Das Sonnerat­ huhn könnte die Gene für die gelbliche Haut geliefert haben.

Unten

Einer genetischen Untersuchung zufolge stammen alle heutigen Hühnerrassen von thailändischen Haushühnern ab. Größere Studien liefern jedoch Hinweise darauf, dass die Domestikation gleichzeitig in verschiedenen Teilen Asiens erfolgte und dass sich das Haushuhn vom Indus-Tal aus über Europa und Afrika verbreitete. Aus DNA-Analysen von Hühnerkno­ chen, die bei Ausgrabungen an der Küste von Chile gefunden wurden, wissen wir, dass es in Amerika schon vor der Ankunft der Europäer Hühner gab. Die analysier­ ten Knochen stammten von Hühnern, die enger mit polynesischen Stämmen ver­ wandt waren als die Hühner in Europa. Sie wurden mit der Radiokarbonmethode auf die Zeit zwischen 1320 und 1410 da­ tiert. Trifft die Analyse zu, müssen poly­ nesische Entdecker schon über 100 Jahre vor Kolumbus in Amerika gelandet sein.

Steckbrief K ammhühner Kammhühner besitzen Eigenschaften, dank derer sie sich für die Domestikation besonders gut eignen: • Sie fressen Samen und Gras und können selbstständig auf Nahrungssuche gehen. Sie konkurrieren also nicht mit dem Menschen um Nahrung. • Sie kommen sehr gut mit den unterschiedlichsten Klima- und Umwelt­ bedingungen zurecht. • In freier Wildbahn erkennen die Küken den weiblichen Elternvogel und folgen ihm sofort nach dem Schlupf. Dieser Prozess wird als «Prägung» bezeichnet. Ist die Mutter nicht das Erste, was sie nach dem Schlüpfen sehen, können die Küken auch auf andere Tiere oder bewegliche Objekte geprägt werden – oder auf einen Menschen, der sie domestizieren will (siehe Seite 122–125).

D i e U rsprü n g e d es H a us huh n s

Das Huhn-012-021_DE.indd 15

15

09.11.12 15:45


Das Huhn in Geschichte und Kultur Archäologische und historische Daten deuten darauf hin, dass Hühner zunächst eher aus kulturellen als aus kulinarischen Gründen domestiziert wurden. Da sie mehr und mehr ein Teil des täglichen Lebens wurden, fanden sie auch immer öfter Eingang in die Kunst und die Glau­ benswelt der Antike.

S p ort l ic h e H ä h n e Der Hahnenkampf geht bis in die Anfän­ ge der Domestikation des Huhns zurück. Er entstand in Ostasien und war auch im alten Griechenland bereits 500 v. Chr. ein beliebtes Spektakel. Wie so vieles aus

der antiken griechischen Kultur wurde auch dieser «Sport» von den Römern übernommen, die ihn wiederum in ihrem gesamten Reich verbreiteten. In Groß­ britannien und Nordamerika blieb er populär, bis er im 19. Jahrhundert ver­ boten wurde. In vielen anderen Ländern erfreut er sich jedoch noch immer großer Beliebtheit. Hahnenkämpfe enden nicht in allen Fällen tödlich, häufig jedoch mit schwe­ ren Verletzungen eines der Hähne. Bei manchen Kampfvarianten werden die natürlichen Sporne der Hähne entfernt und durch an den Beinen festgebundene Metallsporne ersetzt.

Links Griechisches Relief mit Hahn, ca. 5. Jahrhundert v. Chr.

Das Huhn-012-021_DE.indd 16

09.11.12 15:45


Links Römisches Mosaik eines Hahnenkampfes.

Dieses tönerne Trinkhorn aus Pompeji hat die Form eines Hahns. Unten

Da s h u h n i n de r K u n st Die ältesten europäischen Darstellungen von Hühnern sind Töpferwaren aus dem antiken griechischen Stadtstaat Korinth und stammen aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Auch in Dichtung und Schauspiel der griechischen Antike finden sich An­ spielungen auf Hühner. Dort werden sie häufig als «persische Vögel» bezeichnet, was auf ihre Ursprünge im Osten hin­ deutet. Auch im römischen Kunsthand­ werk taucht das Huhn immer wieder auf, beispielsweise als Terrakotta-Lampe oder in Mosaiken.

Sy m b ol f ig u r Dem einfachen Huhn wurde in verschie­ denen Kulturen eine große Bedeutung zugemessen, vor allem wegen des allge­ genwärtigen Hahnenschreis im ersten

Morgenlicht. Im Islam beispielsweise sagt der Gesandte Allahs: «Wenn du einen Hahn krähen hörst, dann bitte um Allahs Güte, denn er hat einen Engel gesehen.» Auch in vielen mitteleuropäischen Volks­sagen muss der Teufel beim ersten Hah­ nenschrei verschwinden, und bei traditio­ nellen koreanischen Hochzeiten symboli­ sieren ein Hahn und eine Henne auf dem Tisch, in blaues und rotes Tuch gewickelt, den Neubeginn. Im Christentum steht der Hahn für die Wachsamkeit: Sein Krähen kündet von der Verleugnung Jesu durch seinen ersten Jünger. Im 9. Jahrhundert musste jede Kirche in Europa einen Hahn auf ihrer Kuppel oder Turmspitze tragen, um alle Christen an diesen entscheidenden Au­ genblick zu erinnern. Daraus entstanden die bekannten «Wetterhähne». Im traditionellen Judentum wird das Huhn als leicht verfügbare Quelle kosche­ ren Fleisches oft bei einem Ritual namens Kapparot eingesetzt. Am Nachmittag vor Jom Kippur (dem Versöhnungstag) wird das Huhn über dem Kopf geschwenkt und dann geschlachtet; das Tier über­ nimmt dabei symbolisch die Sünden der Person, die das Ritual durchführt, und das Fleisch wird den Armen gespendet. Auch bei hinduistischen Einäsche­ rungszeremonien, wie sie beispielsweise in Indonesien durchgeführt werden, soll ein Huhn das Böse fernhalten. Es wird während der Zeremonie an einem Bein festgebunden, um böse Geister von den Trauernden abzulenken. Anschließend wird es allerdings nicht getötet, sondern wieder nach Hause entlassen.

D a s H uh n i n Gesc h i c hte u nd K u ltur

Das Huhn-012-021_DE.indd 17

17

09.11.12 15:45


Das Haushuhn im Wandel der Zeit Die Domestikation beeinflusste Aussehen und Verhalten der Hühner. Sie wurden grö­ßer und schwerer, und die gezielte Zucht führte zu einer Vielzahl von Gefiederfär­ bungen. Ihre Flügel wurden noch nutz­ loser, als sie ohnehin waren. Schon die Vorfahren unserer Hühner legten keine langen Strecken in der Luft zurück und flatterten nur auf, um Fressfeinden zu entkom­men und zu ihren Ruheplätzen in den Bäumen zu gelangen. Heute fliegen einige leichtere Rassen höchstens aus

18

Neugier kurze Strecken, aber die meisten haben das Fliegen praktisch aufgegeben. Haushühner müssen weniger Zeit mit der Nahrungssuche verbringen als ihre wilden Vorfahren, was aber auch ihre Fähigkeit schmälert, für sich selbst zu sorgen. Die meisten historischen Hühnerrassen wurden als Fleisch- und Eierlieferanten gezüchtet. Erst mit der Ausweitung der kommerziellen Hühnerzucht Ende der 1950er-Jahre züchtete man Rassen spezi­ ell auf das eine oder auf das andere hin.

Rechts Das Wyan­ dotte ist eine beliebte Hühnerrasse. Unten Das Leghorn ist besonders gut an seine Rolle als Eierlieferant angepasst.

E v ol ut i on und D ome s t ik at io n

Das Huhn-012-021_DE.indd 18

09.11.12 15:45


zunehmend darauf gezüchtet, sehr schnell sehr groß zu werden. Einige hochgezüchte­ te Stämme erreichen ihr Schlachtgewicht bereits nach fünf bis sechs Wochen – bei anderen sind es 12 bis 16 Wochen. Das hohe Gewicht belastet Herz und Lunge, und auch die Beine können sich verformen. Broilern wurde ein großer Appetit angezüchtet. Für die Tiere, denen das Schlachthaus erspart bleibt, weil sie zur Zucht verwendet werden, ist das sehr problematisch: Die nimmersatten Hühner müssen auf Diät gesetzt werden, damit sie kein Übergewicht bekommen und sich nicht mehr fortpflanzen können. Dadurch verspüren sie ständig Hunger, was zu Verhaltensproblemen führen kann und tierschutzrelevante Bedenken aufwirft.

Eierlieferanten Legerassen werden auf eine hohe Lege­ leistung gezüchtet. In der Regel haben sie einen kleinen Körper, damit weniger Energie in die Fleischproduktion geht und mehr für die Eier übrig bleibt. Die beliebteste Rasse mit weißen Eiern heißt Leghorn; wer braunschlige Eier wünscht, greift auf Rhodeländer zurück.

Fleischliefer a nten

Hof h ü h n e r

Broiler oder Masthühner werden für die Fleischproduktion herangezogen. Sie wandeln ihr Futter sehr effektiv in Fleisch um. Ursprünglich entstanden sie aus der Kreuzung eines Stamms Indischer Kämp­ fer, dessen Hähne von Natur aus kräftige Brustmuskeln besaßen, mit Hennen einer großen, grobknochigen Varietät der Rasse Plymouth Rock. Seitdem wurden sie

Einige Rassen liefern sowohl Fleisch als auch Eier und sind deshalb besonders bei privaten Hühnerhaltern beliebt. Kleinere, dekorativere Rassen werden auch als rei­ nes Hobby gehalten. Hühner eignen sich gut als Haustiere. Sie fressen Schädlinge und Unkraut, senken damit den Bedarf an Pestiziden und Herbiziden und liefern mit ihrem Kot einen guten Dünger.

D a s H a u sh u hn i m Wa n del d er Ze i t

Das Huhn-012-021_DE.indd 19

19

09.11.12 15:45


Das Huhn von morgen Der internationale Wettbewerb und die hohen Kosten für Zucht, Marketing und Vertrieb haben zu einer Selektion geführt: Kommerziell gehaltene Hühner verfügen heute nur noch über die Hälfte der gene­ tischen Vielfalt ihrer wilden Verwandten. Forscher haben nachgewiesen, dass alle Masthühner aus drei Blutlinien abstam­ men und Legerassen aus nur einer. Heute unerwünschte Merkmale lassen sich meist wegzüchten; es ist jedoch un­ klar, welche Auswirkungen das in der Zu­ kunft haben wird. Möglicherweise werden kommerziell gehaltene Hühner dadurch anfällig für neue Krankheiten. Ethik- und Tierschutzaspekte sind daher an dieser Stelle von zentraler Bedeutung. Unter die­ sen Umständen könnten Hobbyhalter eine zunehmend wichtige Rolle dabei spielen, die genetische Vielfalt zu erhalten.

biza r r e pl ä n e Scherzhaft wurde schon angeregt, eine vierbeinige Henne sei doch nützlicher als eine mit zwei Beinen und zwei Flügeln: Sie könnte weiter Eier legen, würde aber mehr Fleisch liefern. So verlockend sich das anhören mag, es müssten dazu erst einige praktische und ethische Hürden

20

überwunden werden. So schlüpfen zwar gelegentlich auch ohne menschliches Zutun Küken mit vier Beinen (und mit Flügeln). Die zusätzlichen Beine werden aber nicht benutzt, also entwickeln sich auch ihre Muskeln (und damit das Fleisch) nicht gut. Dennoch versucht man mithilfe der Gentechnologie bereits, vierbeinige Hühner ohne Flügel zu züchten – und so besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Entwicklung in diese Richtung geht. Ein weiterer Vorschlag lautet, Hühner ohne Federn zu züchten. Auch dies ist nicht so abwegig, wie es klingt. Die ge­ netische Mutation, die federlose Hühner hervorbrachte, entstand bereits vor vielen Jahrzehnten auf natürliche Weise. Heute besteht ein großes Interesse daran, Mast­ hühner mit diesem Merkmal zu züchten; sie würden nicht nur das Rupfen überflüs­ sig machen, sondern wären auch weniger anfällig für Hitzestress.

Federlose Hühner schlüpfen bisweilen auch ohne Zutun des Menschen.

Rechts

E v ol ut i on und D ome s t ik at io n

Das Huhn-012-021_DE.indd 20

09.11.12 15:45


Gentechnik

Unten Beide Hühner sind acht Wochen alt. Der Größenunterschied zeigt deutlich, wie sehr die Auswahlzucht das Wachstum der Tiere beeinf lussen kann.

Das Huhn-012-021_DE.indd 21

Wahrscheinlich sehen die Hühner zumin­ dest in der nächsten Zukunft nicht anders aus als die, die wir heute kennen. Gegen­ wärtig konzentrieren sich die Zuchtbetrie­ be auf die Macht der Gentechnologie, um immer effizientere Tiere zu entwickeln. Dabei wird mehrgleisig gefahren. Ein Großteil der Anstrengungen fließt in die Identifizierung von DNA-Markern für verschiedene erwünschte und un­ erwünschte Merkmale bei Hühnern. Je mehr ein Zuchtbetrieb über die DNA eines bestimmten Huhns erfährt, desto besser kann er seine Eignung als Zuchttier einschätzen.

Das relativ neue Feld der Transgenetik wird ebenfalls vorangetrieben. Transgen nennt man ein Tier, dem ein Gen oder mehrere Gene eines anderen Organismus in sein Genom eingefügt wurden. Man hofft, dass transgene Hühner später ein­mal in ihren Eiern pharmazeutische Wirk­ stoffe oder andere Proteine produzieren könnten. Ebenso will man einen Hühner­ stamm schaffen, der gegen tödliche Krankheiten wie die Vogelgrippe immun ist. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass die Hühner in der Zukunft nicht nur genauso aussehen wie heute, sondern überhaupt alle identisch sind. Mindestens zwei der größten Hühnerkonzerne forschen be­ kanntermaßen am Klonen von Hühnern.

09.11.12 15:45


Das Huhn-154-211_DE.indd 154

09.11.12 15:47


Kapitel 5

Rassen

Das Huhn-154-211_DE.indd 155

09.11.12 15:47


Ausgefallene Hühnerrassen und die Hühnermanie im 19. Jahrhundert 

S

eit Jahrtausenden halten die Menschen schon Hühner, aber erst in den letzten Jahrhunderten begann man, sich mit der gezielten Zucht und verschiedenen Rassen zu beschäftigen. Auslöser für dieses Interesse war die Öffnung der Handelswege zwischen China und dem Westen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Plötzlich tauchten große, exotische Hühner wie Cochins oder Brahmas auf den Märkten Europas und Nordamerikas auf und wurden bald zum Statussymbol, das Wohlstand und einen exklusiven Geschmack verriet. In Großbritannien folgte selbst Königin Victoria dem neuen Trend, was ihm in höfischen Kreisen natürlich noch mehr Auftrieb gab. Mitte des 19. Jahrhunderts war das Huhn im Lauf weniger Jahrzehnte vom einfachen Eierleger zum begehrten Vorzeigeobjekt avanciert. Die westliche Welt war im «Hühnerfieber», überall opferten Landbesitzer dem prestigeträchtigen Züchten neuer Rassen und Farben viel Platz, Zeit und Geld. Hühnerhalter nahmen staunend Notiz von der unglaublichen Vielfalt an Rassen, an die frühere Genera­tionen praktisch keinen Gedanken verschwendet hatten. Immer genauer verstanden sie, wie man das Erscheinungsbild eines Huhns durch selektive Zucht erschaffen und verändern kann. In Deutschland entstanden in dieser Zeit einige neue Rassen, die überwiegend lokal gezüchtet wurden, etwa die Lakenfelder oder die Ostfriesischen Möwen. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts importierte man zunehmend exotische Rassen aus West- und Südeuropa sowie aus Südostasien, zum Beispiel Kampfhühner aus Großbritannien oder Haubenhühner aus Frankreich und Italien. In den 1840er-Jahren wurden in Europa die ersten lokalen Zuchtschauen organisiert. Der neue Trend fand schnell breiten Anklang in der Bevölkerung, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden überall große Regionalschauen. Einige Länder hielten sogar erfolgreiche «Nationalmeisterschaften» ab. Der Wettbewerb war hart, und es kam häufig zum Streit über die Kriterien, nach denen die Hühner beurteilt wurden; die zahlreichen Geflügelzuchtvereine, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in allen Ländern gegründet worden waren, began-

156

R as s e n

Das Huhn-154-211_DE.indd 156

09.11.12 15:47


Dieses Gemälde von 1860 zeigt eine gemischte Schar behaubter und unbehaubter Landhühner.

Oben

nen daher, Rassestandards zu veröffentlichen. Den Anfang machte der britische Geflügelzüchterverein mit dem British Poultry Standard, andere Länder folgten bald. Für den deutschsprachigen Raum setzte im Wesentlichen der 1881 gegründete Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) die Standards fest. Anfangs deckten diese Standards nur eine Handvoll Rassen ab, doch je mehr Rassen importiert und gezüchtet wurden, desto dicker wurden die Verzeichnisse. Zur Jahrhundertwende gab es in einer Zuchtschau häufig mehr als 100 Klassen. Auf der Jagd nach den immer höheren Preisgeldern schickten die Züchter ihre gefiederten «Ausstellungsteams» monatelang von einer Ausstellung zur nächsten. Inzwischen winkt nur noch so wenig Preisgeld, dass sich die Ausstellung von Ge­flü­gel höchstens als Hobby lohnt, nicht mehr als Beruf. Der Ehrgeiz, den «Show­ sieger» ins Rennen zu schicken, ist jedoch immer noch genauso groß wie eh und je. Die Erhaltung der meisten Hühnerrassen kann damit als gesichert gelten.

Au sg efa llen e H ü hn e rr a ssen u n d d i e H ü h n e r ma n i e i m 19. Ja hrh u n d e r t

Das Huhn-154-211_DE.indd 157

157

09.11.12 15:47


Zwiehuhnrassen

G e s c h ic h t e

Merkmale

Zwiehuhnrassen, auch Zweinutzungsrassen genannt, gehen auf die Zeit vor der industriellen Landwirtschaft und der Geflügelmassenbetriebe zurück. Sie wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Mischform aus Lege- und Fleischtyp gezüchtet. Ziel war eine Hühnerrasse für kleinere Höfe, die sowohl Eier als auch Fleisch lieferte, ohne allzu sehr zum einen oder zum anderen zu tendieren. Dank ihrer «Funktionalität» eigneten sich diese Tiere auch ideal zur Nachzucht für die Bestandsergänzung; auf diese Weise mussten keine getrennten Gehege mit Legehennen und Fleischlieferanten unterhalten werden. Die Hennen sorgten für die Eier, während die überzähligen Hähne als billige Proteinquelle gemästet werden konnten. Die Zwiehuhnrassen stellten für die Kleinbauern eine wirtschaftlich tragfähige Alternative dar und sind heute noch für Hofbauern oder Selbstversorger eine attraktive Option.

Als wahre Alleskönner erfüllen Zwiehühner die Bedürfnisse der meisten Haushalte. Viele Rassen sind weniger flugfreudig als die Legerassen und können eine beachtliche Menge Fleisch ansetzen. In Lege- und Fleischleistung erreichen sie natürlich nicht die Werte der Einnutzungstiere, bieten jedoch eine ausgewogene Mischung beider Typen. Zwiehühner sind robust, bauen schnell Vertrauen zum Halter auf und werden im Lauf der Zeit sehr zahm. Dank ihres friedlichen Wesens kommen sie nicht nur gut untereinander, sondern auch mit Hühnern anderen Rassen aus.

158

Zucht Die verschiedenen Rassen präsentieren sich in den unterschiedlichsten Farbschlägen und Federtypen, vom gestreiften Amrock bis zum vielgestaltigen Sussex. So lässt sich aus mehreren Rassen eine optisch ansprechende Schar zusammenstellen, sofern die Zucht nicht im Vordergrund steht. Wer züchten will, muss beachten, dass einige Rassen in dieser Gruppe nicht brüten; die Rassen, die brütig werden,

Ein La-FlèchePärchen mit typisch gerundetem Körper.

Oben

Das Sussex (hier im Farbschlag WeißSchwarz­c olumbia) ist bekannt für seine guten Eigenschaften als Zwiehuhn, wenn die richtigen Blutlinien zusammenkommen.

Rechts

R as s e n

Das Huhn-154-211_DE.indd 158

09.11.12 15:47


geben jedoch ausgezeichnete Glucken ab, die fast jede Art von Geflügel wie ihre eigenen Küken aufziehen.

H a lt u ng u n d P f l e g e Zwiehühner stellen aufgrund ihres gemischten Erbes zum Teil dieselben Ansprüche wie Legerassen, zum Teil entsprechen ihre Bedürfnisse aber auch den schwereren Fleischrassen. Entsprechend muss bei ihrer Haltung und Pflege vorrangig darauf geachtet werden, welche charakteristischen Merkmale die jeweilige Rasse mitbringt und zu welchem Zweck die Tiere gehalten werden sollen. Einige Rassen in dieser Gruppe sind beispielsweise so leicht, dass sie ganz passabel fliegen, und brauchen daher einen überdachten Auslauf. Andere dagegen tendieren eher zum schwereren Körperbau der Fleischrassen und lassen sich daher gut hinter einem niedrigen Zaun halten. Fleisch oder Eier? Sollen die Hühner beide Zwecke erfüllen, muss ausreichend Platz für den wachsenden Bestand eingeplant werden. Die zum Schlachten vorgesehenen Tiere sollten ähnlich gehalten werden wie Fleischrassen; zu viel Auslauf verhindert, dass die Hühner ausreichend Gewicht zulegen. Die Legehennen dagegen brauchen Auslauf und die Gelegenheit zur Nahrungssuche. So können die Tiere nicht nur ihre Ernährung mit natürlichen Nahrungselementen ergänzen, sondern werden auch nicht so schnell übergewichtig, was ihre Legeleistung mindern würde.

Zw i e hu h n r a ssen

Das Huhn-154-211_DE.indd 159

159

09.11.12 15:47


Sussex Gewicht Hahn

Großform: 4 kg Zwergform: 1 kg Gewicht Henne

Großform: 3,2 kg Zwergform: 800 g Herkunftsland/-region

Großbritannien

Profil Das Sussex blickt auf eine lange Geschichte zurück und stammt von Blutlinien ab, die sich sowohl in die Fleisch- als auch in die Legekategorie einordnen lassen. Es erfüllt beide Funktionen gut und wird daher heute vorwiegend als Zwiehuhn gehalten. Die im 19. Jahrhundert entwickelte Rasse ist schwer, hat einen kastenförmigen Rumpf und zeigt verschiedene Farbschläge. Wie das Rhodeländer hat auch das Sussex einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der heutigen kommerziellen Hybriden geleistet. Verhalten und Haltung Das Sussex ist ein ruhiges Huhn, fasst rasch Vertrauen zum Halter und wird mit der Zeit zahm. Die Rasse ist untereinander recht verträglich; bei ausreichendem Platzangebot kann auch mehr als ein Hahn in einer Herde gehalten werden. Das robuste Sussex kommt mit allen Witterungsbedingungen gut zurecht und läuft gern frei oder in einem festen Auslauf. Die Hennen sind gute, produktive Leger, selbst im Winter. Wenn sie brütig werden, sind sie als gute Brüterinnen und noch bessere Glucken bekannt.

Farbe  Gefieder weiß-schwarzcolumbia, weiß, grausilber, braunporzel­lanfarbig, wildbraun, rot, braun u. a.  Augen je nach Gefiederfarbe braun, rot oder orange  Kamm Einfachkamm, gleichmäßig gezackt  Zehen und Läufe unbefiedert, weiß

160

Eifarbe bräunlich Legeleistung mittel bis hoch Ausstellungsklasse schwer, weiche Feder

R as s e n

Das Huhn-154-211_DE.indd 160

09.11.12 15:47


Croad-Langschan Gewicht Hahn

Großform: 4,1 kg Zwergform: 750–900 g Gewicht Henne

Großform: 3,2 kg Zwergform: 650–700 g Herkunftsland/-region

China

Profil Ein britischer Major namens Croad brachte diese Rasse 1872 nach Großbritannien. 1898 gelangte sie in die USA und etablierte sich dort bald als nützliche Zwiehuhnrasse, die eine beträchtliche Anzahl von Eiern und viel Fleisch lieferte. Ursprünglich war das Gefieder schwarz, es gibt aber auch weiße Züchtungen, doch diese sind eher selten. Die gerade, aufrechte Haltung sorgt in Verbindung mit dem hohen Gewicht für ein besonders markantes und anmutiges Erscheinungsbild. Verhalten und Haltung Croad-Langschans sind kräftige, lebhafte Hühner von intelligentem und neugierigem Wesen. Die friedlichen Tiere werden schnell zahm und vertragen sich untereinander recht gut. Aufgrund ihres Körpergewichts fliegen sie kaum; sie können daher problemlos hinter einem niedrigen Zaun gehalten werden. Die robuste Rasse kommt mit den meisten Witterungsbedingungen zurecht; ihre Laufbefiederung ist zwar nicht dicht, dennoch ist bei schlammigem Boden Vorsicht geboten..

Farbe Gefieder schwarz, weiß  Augen braun Kamm Einfachkamm, fünf bis sechs Zacken Zehen und Läufe befiedert (Außenkante), blau/schwarz

Eifarbe braun, blassrosa-pflaumenfarben Legeleistung mittel bis hoch Ausstellungsklasse schwer, weiche Feder

Zw i e hu h n r a ssen

Das Huhn-154-211_DE.indd 161

161

09.11.12 15:47


Ixworth Gewicht Hahn

Großform: 4,1 kg Zwergform: 1 kg Gewicht Henne

Großform: 3,2 kg Zwergform: 790 g Herkunftsland/-region

Großbritannien

Profil Das Ixworth ist ein stämmiges Huhn mit einem langen, aber kompakten Körper. Es wurde in den 1930er-Jahren von Reginald Appleyard (dem Züchter der Appleyard-Ente) aus einer Vielzahl bestehender Rassen vor allem für die britischen Hofbauern entwickelt und ist ein guter Leger mit hervorragendem weißem Fleisch und weißer Haut. Das Erscheinen funktionaler Hybriden im kommerziellen Sektor bereitete dem Erfolg des Ixworth jedoch ein jähes Ende. Heute gilt es als seltene Rasse, hat jedoch immer noch eine kleine Schar glühender Verehrer. Verhalten und Haltung Die Rasse geht selbst auf Nahrungssuche, kommt mit den meis­ten Witterungsbedingungen zurecht und eignet sich gut für den Freilauf. Gehegehaltung kann zu verminderter Legeleistung und Verfettung führen. Das Ixworth hat kräftige Flügel und kann auffliegen, eine geeignete Umzäunung oder ein überdachter Auslauf sind daher erforderlich. Die Tiere sind von Natur aus vorsichtig und lassen sich zähmen. Das Einkreuzen geeigneter Blutlinien kann sehr legefreudige Hennen hervorbringen. Sie brüten selten und sind dann gute Glucken.

Farbe Gefieder weiß Augen rot, hellorange Kamm Erbsenkamm Zehen und Läufe unbefiedert, weiß

162

Eifarbe bräunlich Legeleistung mittel bis hoch Ausstellungsklasse schwer, selten

R as s e n

Das Huhn-154-211_DE.indd 162

09.11.12 15:47


La Flèche Gewicht Hahn

Großform: 3,5–4 kg Zwergform: 1 kg Gewicht Henne

Großform: 2,7–3,2 kg Zwergform: 800 g Herkunftsland/-region

Frankreich

Profil Mit ihrem tiefroten Hörnerkamm, dem kräftigen Schnabel, den aufgetriebenen Nasenlöchern und dem pechschwarzen Gefieder macht diese kräftig gebaute Rasse ihrem Spitznamen «Teufelshuhn» alle Ehre. Das La Flèche ist ein guter Leger, erreicht aber auch schnell eine beachtliche Größe und ist daher in seinem Heimatland als hervorragendes Tafelhuhn bekannt. Verhalten und Haltung La Flèches gedeihen am besten im Freilauf. Sie gehen selbst auf Nahrungssuche und legen dabei große Entfernungen zurück. Nicht zuletzt wegen ihrer kostengünstigen Haltung eignen sie sich ideal als Zwiehuhnrasse. Trotz ihrer Größe erreichen sie beim Fliegen eine beachtliche Höhe, brauchen also hohe Zäune oder überdachte Gehege, will man sie nicht in Bäumen schlafen lassen. Das La Flèche ist von Natur aus misstrauisch und wird nicht schnell zahm, zeigt jedoch auch keinerlei aggressives Verhalten.

Farbe Gefieder schwarz  Augen rot oder schwarz Kamm Hörnerkamm  Zehen und Läufe unbefiedert, dunkel-schieferblau

oder schwarz

Eifarbe weiß Legeleistung mittel bis hoch Ausstellungsklasse schwer, selten

Zw i e hu h n r a ssen

Das Huhn-154-211_DE.indd 163

163

09.11.12 15:47


Register

A Abrichten 142–144 Aggression 62, 80, 92, 100, 103, 108–111, 136, 138, 141, 144, 148 Ancona 182, 215 Angst 120, 127, 129, 139, 143, 144, 150, 151, 152–153 Antwerpener Bartzwerg 205, 216 Appenzeller Spitzhaube 199, 216 Appleyard, Reginald 162 Araucana 180, 215 Atmungsapparat 26, 27, 30–31, 48, 51 Augen 26, 41, 46, 64, 95, 118–121, 137, 139 Prägung und 124 siehe auch Sehsinn Australischer Tölpel 86 Australorp 183, 215

B Balz 45 Bankivahuhn 14, 15, 54, 96, 216 Barnevelder 179, 215 Basstölpel 108 Bateman, A. J. 61 Bateman-Prinzip 61, 87 Bebrüten 49, 59, 90, 92–93, 98, 100, 119, 121, 139 Bein/Hintergliedmaße 19, 20, 25, 27, 46 Blut 26, 28–29, 91 Blutkörperchen 29 Blutkreislauf 28–29

220

Brahma 156, 164, 176, 178, 179, 186, 188, 190, 197, 216 British Poultry Standard 157 Brustbein 26, 27, 51 Brustbeinkamm 24, 26, 27, 51 Brustmuskeln 27, 51 brütige Hennen 92–93 Brutpflege 59, 61, 70, 92, 98–100, 101 Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter 157 Bündnisse 74, 76, 78 Bürzeldrüse 40, 66

C Chabo 198, 203, 204, 216 China 156, 204 Christentum 17 Chromosomen 35 Cochin 156, 174, 176, 179, 196, 216 Contrafreeloading 143 Croad-Langschan 161, 181, 188, 214

D Darwin, Charles 14 DNA Analyse 15 Marker 21 Sequenzierung 58 siehe auch Genetik Domestikation 54–59 Auswirkungen 18, 43, 93, 129, 130–131

Dominanz 75, 108, 126, 134, 138, 139, 141, 148 siehe auch Hierarchie Dorking 186, 187, 216 Drüsenmagen 32, 33 Dünndarm 33

E Eier Bebrütung 49, 59, 90, 92–93, 98, 100, 119, 121, 139 Dottersack 97, 102 Entstehung 36–37 Frische 37 Kämpferrassen 165 Legen 90–91 Studien 55 Transgenetik 21 Wenden 96–97 siehe auch Legerassen Eigennützigkeit 58–59, 79, 89 Eischale Farbe 19, 91 Schlupf 49, 96–97 Zusammensetzung 37, 91, 96 elterliches Verhalten 98–101 Elternaufwand 98 Embryo 55, 59, 89, 91, 94–95, 96, 119, 121 Ernährung 15, 62–63, 91, 103, 185 siehe auch Fressen Ethikaspekte 20

R e gi s t e r

Das Huhn-212-224_DE.indd 220

09.11.12 15:46


Evolution und Entwicklung 56–59, 116 kommerzielle Stämme 18–19, 210–211

F Farbe 66, 158 Eierschalen 19, 91 Futter 133 Gefieder 43 Haut 14, 40–41 Kamm 44 Prägung und 125 Fasan 57, 61 Faverolles 181, 186, 216 Federfüßiges Zwerghuhn 208, 216 federlose Hühner 20 Nackthalshühner 200 Federn 40, 42–43, 48, 54, 57, 66, 93, 103, 165, 191 Mauser 43, 57 siehe auch Gefieder Fleisch Muskeln und 27 rotes 27 weißes 27 Fleischrassen 26, 27, 184–189, 216 Entwicklung 18–19, 210–211 Geschichte 184 Haltung und Pflege 185 Merkmale 185 Fliegen 18, 24, 26, 27, 42, 50–51, 57 siehe auch Flügel/Vorder­glied­ maßen Flimmerepithel 38 Flügel/Vordergliedmaßen 18, 24, 25, 26, 50–51 siehe auch Fliegen

Fortpflanzungssystem 26 männliches 34–35 weibliches 36–37 siehe auch Paarung Fressen 62–63, 91, 98 Fleischrassen 185 Küken 97, 102, 133 Lernen und 140–141 synchrones 140 siehe auch Ernährung Fressfeinde 54, 57, 59, 64, 70–73, 74–76, 78, 83, 87, 88, 90, 100, 103, 128, 147 Fressfeinde vertreiben 71

G Gabelschwanzhuhn 14 Gedächtnis 104, 124, 129, 131, 133 Gedächtniszellen 39 Gefieder 18, 43, 57, 66, 67, 191 siehe auch Federn Gefühle 150–153 siehe auch Angst Gehirn 46, 47, 51, 83, 95, 104, 106, 116–119, 129, 130, 137 Gene 14, 15, 35 Eigennützigkeit 58–59, 79, 89 Herdenbildung 78–80 siehe auch DNA genetische Mutation 20, 43 genetische Vielfalt 20 Gentechnik 20, 21 Geruchssinn 47 Geschlechtsreife 34, 36, 60, 103, 125 Geschlechtsunterschiede 60–61 Grasmücken 83 Griechenland 16, 17 Grit 33, 63, 103

H Hackordnung 56, 74, 75, 76, 80, 103, 108, 126, 136–139 siehe auch Hierarchie Hahnenkampf 16, 54, 164 Haut 38, 40–41, 46, 47 Farbe 14, 15, 35, 40–41 Herdenbildung 74–76, 78–80 Herz 19, 26, 28–29 Hierarchie 74–76, 80, 101, 104, 108, 127, 136–139 siehe auch Dominanz, Hackordnung Hinduismus 17 Holländisches Zwerghuhn 206, 216 Hörsinn 46

I Immunsystem 38–39 Impfung 39 Indischer Kämpfer 19, 169, 214 Intensivhaltung 18 Islam 17 Ixworth 162, 214

J Japan-Zwerghuhn 204 Jersey Giant 188, 216 Judentum 17

K Kalzium 24, 25, 37, 91, 94, 96, 98 -mangel 25, 37 Kämme 14, 35, 40, 44–45, 48, 61, 86, 87, 103, 138 Kammhühner 14, 15, 56, 57, 62, 70, 96, 130, 132, 147

R eg i ster

Das Huhn-212-224_DE.indd 221

221

09.11.12 15:46


Kämpferrassen 164–169, 214 Geschichte 164 Haltung und Pflege 165 Merkmale 165 Kehllappen 14, 40, 44–45, 48, 54, 165 Klonen 21 Knochen 15, 24–25, 31, 37, 50, 51, 91 Ko Shamo 167, 214 kognitive Fähigkeiten 126–129 Kolumbus, Christopher 15 Konditionierung 143 Konkurrenz 79–80 Kontrolle 143 Korea 17 Kot 19, 33 Krähen 17, 45, 56, 204, 205, 208 Krankheit 20, 21, 26, 31, 37, 39, 67, 75, 87 Marek-Krankheit 39, 179, 209 sexuell übertragbare Krankheiten 67, 87 Kropf 32, 33 Kuckucke 59 Küken 88–89, 95, 114–115 Ernährung 103 Fütterung 62, 97, 102, 133 Gedächtnis 129, 131, 133 Geschlechtsbestimmung 103 Kooperation 89 Pflege 103 Prägung 15, 65, 106, 115, 122–125 Schlafen 64 Schlupf 96–97 soziales Lernen 133 und Zahlen 131, 133 Verhalten 101, 102–104, 106–107 Vorbilder 101, 106–107

222

L La Flèche 158, 163, 214 Lafayettehuhn 14 Lakenvelder 156, 170, 215 Lateralisation 95, 118–121, 137 Lautäußerungen 30–31, 46, 82–83, 124, 128 siehe auch Rufe Legerassen 19, 20, 170–183, 211, 215 Entwicklung 18–19, 210–211 Geschichte 170 Haltung und Pflege 171 Mauser 43 Merkmale 170–171 siehe auch Eier Leghorn 18, 19, 49, 172, 178, 182, 215 Lerchen 83 Luftqualität 31 Lunge siehe Atmungssystem Lymphozyten 39

M Magen 32, 33 Makrophagen 39 Malaie 168, 172, 178, 214 Malcolm, George 180 Marans 181, 215 Marek-Krankheit 39, 179, 209 Masthuhn siehe Fleischrassen Mauser 43, 57, 66 Meerkatzen 83 Melatonin 65 Mikroflora 39 Milben 41, 66, 67, 68, 69 Moderner Englischer Kämpfer 166, 214 Mundhöhle 32

Muskelmagen 29, 32, 33, 62, 103 Muskeln 26–27, 51 mütterliche Fürsorge 92, 98–100 Myopathie 26

N Nackthalshuhn 200, 216 Nahrungssuche 15, 18, 55, 103, 115, 119, 121, 132, 133, 140–141, 143, 144, 159 Nankin 207, 216 Nestflüchter 59, 90, 92, 95, 102 Nesthocker 90 New Hampshire Red 170, 177, 215 Nisten 70, 90–91, 93, 109, 148 Nordholländisches Blaues Masthuhn 189, 216

O Old English Pheasant Fowl 156 Orpington 173, 178, 183, 215 Osteoporose 25, 37 Ostfriesische Möwe 156

P Paarung 45, 54, 59, 61, 67, 78, 86–89, 107, 110 siehe auch Fortpflanzungssystem Paduaner 192, 198, 216 Papageien 83 perforiertes Bindegewebe 27 Pfau 57 Plymouth Rock 19, 176, 189, 215 Polo, Marco 193 Prägung 15, 65, 106, 115, 122–125 Putzen 40, 42, 47, 50, 66, 68, 153

R e gi s t e r

Das Huhn-212-224_DE.indd 222

09.11.12 15:46


R Rassehühner 211 Rassestandards 157 Rhodeländer 19, 160, 175, 177, 215 Rom 16, 17 Rufe 62, 82–83, 85, 94, 97, 124 Warnrufe 46, 59, 70, 72–73, 78, 83, 85, 89, 101, 128 siehe auch Lautäußerungen Ruhen 64–65

S Scharren 46, 121, 143, 144, 146 Schlafen 18, 45, 57, 64–65, 70, 104, 148 Schlupf 49, 95, 96–97, 102 Schnabel 30, 32, 41, 47, 62, 66, 71 Sebright 209, 216 Sehsinn 46, 51, 68, 95, 118–121, siehe auch Augen Seidenhuhn 43, 191, 193, 216 Sinnesorgane 46–47 Skelett 24–25, 26, 31 Sonnerathuhn 14, 15 soziales Leben 126 soziales Lernen 132–135 Spiele 144 Sporne 16, 25, 40, 71 Sport siehe Hahnenkampf Sprache 82–83, 128 siehe auch Lautäußerungen; Rufe Stare 83 Staubbad 41, 68, 69, 70, 93, 100, 101, 103, 129, 135, 140, 141 Stress 143, 151 Strupphuhn 198, 216 Suchverhalten 129 Sultanhuhn 191, 201, 216

Sumatra 191, 195, 216 Sussex 158, 160, 214

T

Verhaltensprobleme 19 vierbeinige Hühner 20 Vorfahren siehe Kammhühner Vorlieben 146–149

Tageslicht 35 Tastsinn 47 Tauben 66 Temperatur Bebrütung 49, 59, 93, 98 Körper- 28, 34, 38, 45, 48–49, 62, 63, 102, 151 -regulierung 28, 45, 47, 48–49 Schlupf 49 Umwelt- 31, 47, 48–49, 63 Thailand 15 Tierschutz 19, 20, 26, 129, 152, 153 Transgenetik 21 Transport 49 Trinken 63, 93 Truthühner 58, 59, 80, 92

W

U

Zebrafink 63, 109 Zecken 9, 68, 69 Zeitgefühl 131 Zierrassen 190–201, 216 Geschichte 190 Haltung und Pflege 191 Merkmale 190 Zuchtschauen 156–157 Zuschauereffekt 73, 139 Zwerghühner siehe Urzwergrassen Zwiehuhnrassen 158–163, 214 Geschichte 158 Haltung und Pflege 159 Merkmale 158

Umgebung Temperatur 31, 47, 48–49, 63 Unterbringung 31, 46, 48–49, 65, 141, 185, 203 Vorlieben 146–149 Unterbringung 31, 46, 48–49, 65, 141, 185, 203 Urzwergrassen 202–209, 216 Geschichte 202 Haltung und Pflege 203 Merkmale 202–203

V

Wachtel 61, 78 Warnrufe 46, 59, 70, 72–73, 78, 83, 85, 89, 101, 128 Welsumer 178, 215 Wettbewerb «Huhn von morgen» 211 Wetterhahn 17 Wirbelsäule 25 Wyandotte 18, 174, 178, 215

Y Yokohama 191, 194, 216

Z

väterliche Fürsorge 70, 98, 101 Verdauungssystem 26, 32–33

R eg i ster

Das Huhn-212-224_DE.indd 223

223

09.11.12 15:46



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.