Jürg Alean, Peter Koch
Natur und Landschaften von Zürich und Schaffhausen
Jürg Alean, Peter Koch
Natur und Landschaften von Zürich und Schaffhausen STREIFZÜGE DURCH DIE HEIMISCHE NATUR
Haupt Verlag
Zu den Autoren: Jürg Alean studierte Geografie und doktorierte an der ETH Zürich in Glaziologie. Bis zu seiner Pensionierung war er Mittelschullehrer für Geografie. Er verfasste bereits mehrere Bücher zu erdwissenschaftlichen Themen und unterhält zusammen mit Gleichgesinnten den Bildungsserver www.swisseduc.ch. Peter Koch war bis zu seiner Pensionierung Biologielaborant an einer Mittelschule mit ausgedehnter Tierhaltung. Seine Liebe zur Natur, Tieren und Fotografie wurde bei einem mehrjährigen Aufenthalt in Australien intensiviert. Professionell ausgerüstet dokumentiert er seit Jahren einheimische Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum.
Die Herausgabe dieses Buches wurde durch einen Beitrag des Lotteriefonds des Kantons Zürich unterstützt. Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt. 1. Auflage: 2017 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: //dnb.dnb.de abrufbar. ISBN 978-3-258-07985-1 Gestaltung und Satz: pooldesign Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2017 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Printed in Germany Umschlagbilder: Oben: Zwischen Buchberg und dem Höhenzug des Irchel fließt der Rhein in einem tiefen Graben entlang der Kantonsgrenze Zürich – Schaffhausen. Unten: Junge Füchse, Reifbildung auf Himbeeren, Zwergdommel Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Titel im Bereich Garten und Natur? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter abonnieren.
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Ein Höckerschwan (Cygnus olor)
Idyllische Stelle an einem Bach
badet im Staubereich des Rhein-
im Wildnispark Zürich
kraftwerks Eglisau – Glattfelden.
INHALTSVERZEICHNIS 1 Unterwegs in zwei Kantonen 2 Flusslandschaften von Rhein und Thur Stiller Strom und größter Wasserfall des europäischen Festlands Zwei Flüsse unterschiedlichen Charakters Der Rhein bedroht Rüdlingen Von der Gewässerkorrektion zur Renaturierung Im Staubereich des Kraftwerks Kasten: Erlebnisse mit Bibern Winter am Rhein Wander-Tipps
3 Versteinerte Erdgeschichte im Kanton Schaffhausen Zeitreise zu den Ammoniten Flachmeer am Rand des Tethys-Ozeans Karge Hochflächen, Steilhänge und Orchideen Kasten: Leuchtkäfer auf dem Waldfriedhof Spurensuche auf dem Südranden Wander-Tipps
4 Berge aus Nagelfluh am Oberlauf der Töss Vom Kreislauf der Gesteine Eggen, Tobel, Gubel und Giessen Bergland im Lauf der Jahreszeiten Kasten: Fata Morgana auf dem Bachtel Wander-Tipps
5 Eiszeitspuren im Zürcher Oberland Kältewüste nördlich der Alpen Eiszeitgletscher modellieren die Landschaft Kasten: Spuren einstiger Industrialisierung Wertvolle Flach- und Hochmoore Wander-Tipps
9
23 27 30 34 37 42 44 48 49
51 55 59 62 66 68 73
75 79 82 86 94 97
99 103 107 112 114 123
6 Berge, Wald und Täler – vom Uetliberg zum Sihlsprung Kasten: Einmalig in Europa: Die Eiben vom Uetliberg Berge rutschen zu Tal Kasten: Bunte Baumbewohner Ein Fluss mit bewegter Vergangenheit Wander-Tipps
7 Tafelberge und Schotterterrassen Geformt von Flüssen und Gletschern Blütenpracht am Irchel Raststation für Zugvögel Kasten: Auf Augenhöhe mit Eidechsen Landschaftswandel und Greifvögel Kiesabbau verändert die Landschaft Wander-Tipps
8 Licht und Schatten an der Lägern Frühes Blühen Schattiger Norden Wander-Tipps
9 Nachwort Wildtiere fotografieren Ganz nahe bei Blumen, Insekten und anderen Kreaturen Die Kamera geht in die Luft
Anhang Bildnachweis Dank Literatur Sachregister
125 130 135 142 144 149
151 156 159 162 166 168 170 175
177 186 189 193
195 197 199 201
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Unterwegs in zwei Kantonen
Natur und Landschaften von Zürich und Schaffhausen
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Vorhergehende Doppelseite :
Die Kantone Zürich und Schaffhausen sind reich an Naturwundern. Einige sind wohl
Molassegesteine, Wasserfall,
bekannt wie der Rheinfall, andere leichter zu übersehen in Wäldern, Mooren oder steilen
Wald und Findlinge bilden naturnahe Landschaft im Chämptner Tobel.
Tobeln, dort, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Beide Mittellandkantone sind zwar dicht besiedelt, aber nirgends ist es weit bis zum nächsten Wald, Fluss oder Naturschutzgebiet. Mit diesem Buch möchten wir naturnahe Landschaften und Sehenswürdigkeiten vorstellen, ihre Entstehung und Besonderheiten erklären und mit reichhaltigem Bildmaterial illustrieren. Auf Streifzügen über Berge, Hügel und Talschaften finden wir eine erstaunlich vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, eigentümliche Versteine-
Über die Jahrhunderte entstanden im Schweizer Mittelland Kulturlandschaften mit den Hauptelementen
rungen und Felsformationen, muntere Bergbäche, Flüsse und idyllische Seen. Über die Bedeutung der Begriffe Natur und Landschaft herrscht bei Fachleuten keine Einigkeit. Als Natur können wir all das verstehen, was nicht vom Menschen geschaffen
Siedlungen, Agrarland und
wurde, im Gegensatz zur Kultur. Aber ebenso gut können wir uns Menschen selbst als
Wald. An einem frostigen
Teil der Natur betrachten. Als Wanderer bewegen wir uns durch die Landschaft. Dann
Morgen geht die Sonne über
ist für uns die Landschaft derjenige Teil der Erdoberfläche, welchen wir von unserem
dem Weiler Oberhueb auf, während Winterthur und das
Aussichtspunkt aus überblicken. Der Begriff Landschaft enthält das Verb «schaffen».
untere Tösstal noch unter
Im Mittelalter bezeichnete man mit Landschaft die von einer Stadt aus bewirtschaftete
einem Dunstschleier liegen.
und beherrschte Umgebung. Heute nennen wir aber auch eine vom Menschen unberührte
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Gegend eine Landschaft ; sie ist dann eine Naturlandschaft. Demgegenüber ist eine Kulturlandschaft stark vom Mensch geprägt. Weitläufige Wälder auf dem Randen, Wasserfälle und Tobel an der oberen Töss oder Schilfgürtel am Greifensee mögen uns besonders natürlich erscheinen. Aber sie alle wurden durch Waldnutzung und Landwirtschaft in der Vergangenheit und bis heute nachhaltig beeinflusst, sind also auch heute höchstens naturnahe Landschaften. Welche Natur und welche Landschaft wir sehen, hängt nicht nur vom Standort, sondern auch von unserem Blickwinkel ab. Siedlungen, Industriegebiete, Verkehrswege und Landwirtschaftszonen sind rund um die Agglomerationen von Zürich und Schaffhausen eng verzahnt mit Grünflächen und Gewässern. Natur und künstlich Geschaffenes gehen manchmal fast unmerklich ineinander über, treffen aber anderswo an scharfen Grenzen aufeinander ( vergleiche Bilder Seite 13 ). Geformt und umgestaltet wurden die Landschaften des Schweizer Mittellands ursprünglich vor allem durch Wasser, Eis und Wind, aber auch von Tieren und Pflanzen. Solche Beziehungen sind stets wechselseitig, komplex und damit auch interessant, wie
Zu den attraktivsten Elementen einer naturnahen Landschaft gehören Flora und Fauna. Besonders farbenprächtig ist das Federkleid des bei uns heimischen Mittelspechts (Dendrocopos medius). Ihm ist
die folgenden zwei Beispiele zeigen : Ein Buchenwald gedeiht nur bis auf eine gewisse
bei Bülach sogar ein Lehrpfad
Meereshöhe. Gleichzeitig verringert er die Erosion von Berghängen. Er wird also vom
gewidmet.
Die enge Verflechtung von Kultur- und naturnaher Landschaft zeigt diese Flugaufnahme über den Chatzensee, die Stadt Zürich und den Zürichsee. Der Nordteil des Randens ist eines der wenigen Gebiete in der Nordschweiz mit geringer Einwohnerdichte. Blick vom Schlossranden bis zum HohenstoffelnVulkan im Hegau.
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Die Aussicht vom Uetliberg eröffnet, je nach Blickrichtung, völlig unterschiedliche Landschaften. Im Norden wachsen die Hochhäuser von ZürichWest himmelwärts.
Richtung Südwesten stößt eine Mehrfamilienhaussiedlung von Wettswil an Ackerflächen mit zwei unter Naturschutz stehenden Weiern einer ehemaligen Ziegelei.
Die dritte Aussicht Richtung Süden könnte auch aus einem menschenleeren Teil Sibiriens stammen: Im herbstlichen Mischwald leuchten einige Lärchen.
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Relief stark beeinflusst, hat aber seinerseits Auswirkungen auf die Entwicklung der Landschaft. Berge werden erodiert durch Niederschlag und Wasser, verursachen aber ihrerseits stärkere Niederschläge als im umliegenden Tiefland, was wiederum erhebliche Auswirkungen auf das Pflanzenkleid der verschiedenen Gebiete hat. Heute sind die Kantone Schaffhausen und Zürich dicht besiedelt, der Mensch ist selbst zum wirkungsvollsten Landschaftsgestalter geworden. Fast eineinhalb Millionen Einwohner lebten Ende 2015 im Kanton Zürich auf einer Fläche von nur 1729 Quadratkilometern, durchschnittlich also 846 Menschen pro Quadratkilometer. In Schaffhausen waren es mit rund 80 000 viel weniger. Verteilt über die 298 Quadratkilometer Fläche, ergibt aber auch das im Schnitt 269 Einwohner pro Quadratkilometer. Geringe Siedlungsdichten gibt es nur in einigen Gemeinden im nördlichen Randen, im Zürcher WeinDer Biber, einst im Schweizer Mittelland heimisch, wurde erst ausgerottet, besiedelt
land und im östlichsten Zürcher Oberland. Trotzdem verbleiben vielerorts, auch ganz nahe bei den Stadtzentren, naturnahe Landschaften mit einer bemerkenswerten Vielfalt
heute aber wieder zahlreiche
an Naturwundern. Allerdings sind manche bedroht, andere schon längst verschwunden.
Flussauen.
Natur- und Landschaftsschutz zeitigten aber auch erfreuliche Ergebnisse. Weißstörche ( Ciconia ciconia ) nisten wieder am Greifensee und im Zürcher Unterland, und die Zahl
Morgenstimmung am Bibersee von Marthalen im Zürcher Weinland. Nicht ganz zur Idylle
der bei uns brütenden Kiebitze ( Vanellus vanellus ) ist wieder angestiegen. Das Nebeneinander von naturnahen Bereichen und den vom Menschen intensiv
passt das rosarot blühende
genutzten ist ein ständiges Geben und Nehmen, das viele Kompromisse erfordert. Kon-
Drüsige Springkraut (Impa-
fliktsituationen sind unvermeidlich, machen die Auseinandersetzung mit Natur und
tiens glandulifera) links im Vordergrund, eine ein-
Landschaft spannend und lehrreich. Beispielhaft zeigt dies die Rückkehr des Bibers
geschleppte und rasch
( Castor fiber). Ausgehend vom Rhein, hat das Nagetier im Kanton Zürich die Flussnie-
wuchernde, aus Südasien
derungen entlang von Glatt, Töss und Thur wieder besiedelt ebenso wie den Ostteil des
stammende Pflanzenart.
Kantons Schaffhausen. Mit dem Fällen von Bäumen im Uferbereich der Gewässer und häufiger Selbstbedienung auf Äckern schafft sich der Biber allerdings nicht nur Freunde. Andererseits : «Wo der Biber lebt, da lebt der Fluss !», erklärt die Website Hallo Biber ! von Pro Natura, denn «der Biber schafft mit seinen Stau- und Grabarbeiten besonders vielfältige Lebensräume. Nicht nur für sich, sondern auch für Eisvögel und Libellen, Sanddorn oder Weidenröschen». 2008 zog eine Biberfamilie ins Waldstück Niederholz auf dem Gemeindegebiet von Marthalen im Zürcher Weinland und staute dort gleich einen See beachtlicher Größe auf. In dem unter Wasser gesetzten Waldstück starben in der Folge Bäume ab, was von den Waldbesitzern und Forstwarten nicht eben geschätzt wird. Statt die Biber zu vertreiben, gelang hier aber ein wahres Stück Schweizer Naturschutzgeschichte. Die Gemeinde Marthalen, der Kanton Zürich und die Organisation Pro Natura unterzeichneten einen Waldreservats- und Dienstbarkeits-Vertrag, durch welchen ein Waldstück von der Größe von zehn Fußballfeldern für 50 Jahre jeglicher Nutzung entzogen wurde. Der Biber darf also bleiben und hat sein eigenes, exklusives Revier
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Der Unterlauf der Thur
zugesprochen erhalten. In einer Umgebungszone sind zwar weiterhin Eingriffe erlaubt ;
(rechts) wurde in den letzten
zum Beispiel müssen dort angefressene Bäume gefällt werden um die Sicherheit auf
Jahren beispielhaft renaturiert. Aus ihrem gemauerten
Wegen zu gewährleisten. Aber die ruhig im Wald stehende Wasserfläche in der vollstän-
Korsett befreit, beginnt der
dig geschützten Kernzone erinnert mit den kahlen Baumstämmen inzwischen an eine
Fluss bereits wieder leicht zu
urtümliche Landschaft, wie wir sie aus Filmen aus Skandinavien, Sibirien oder Kanada
mäandrieren. Um die Ein-
kennen. Sie bietet auch Amphibien, Insekten und bestimmten Vogelarten neue Möglich-
mündung in den Rhein liegt eines der bedeutendsten Naturreservate der Schweiz.
keiten zur Entfaltung. Leider fühlt sich im nassen und lichtdurchfluteten Gelände auch das Drüsige Springkraut ( Impatiens glandulifera ) wohl, eine im 19. Jahrhundert aus Südasien eingeschleppte Pflanze. Der heute unerwünschte Zuzügler, ein sogenannter Neobiot, muss durch Jäten in Schach gehalten werden. Auch andere invasive Arten bedrängen und bedrohen durch rasche Ausbreitung die einheimische Flora und Fauna, wie zum Beispiel die Kanadische ( Solidago canadensis ) und Spätblühende Goldrute ( Solidago gigantea ) oder der aus Nordamerika stammende Signalkrebs ( Pacifastacus leniusculus ). Andere, wie der kuriose Tintenfischpilz ( Clathrus archeri ), sind harmlosere und eher seltene Kuriositäten. Das Beispiel aus Marthalen zeigt, wie selbst in Reservaten die Natur nicht dadurch geschützt werden kann, indem man ein ausgeschiedenes Gebiet sich selbst überlässt. Es ist, umgeben von «normaler» Landschaft, für die Selbstregulierung viel zu klein. Stattdessen muss es gehegt und gepflegt werden, damit langfristig das ursprüngliche Ziel erreicht werden kann, wie zum Beispiel der Erhalt einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart oder eines ganzen Ökosystems. Mehrere Kapitel dieses Buches werden auf andere Beispiele pflegerischer Maßnahmen Bezug nehmen, die einen wirkungsvollen
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Naturschutz auf den oft sehr kleinen im Schweizer Mittelland zur Verfügung stehenden
Im Tössbergland sind Weiden
Flächen möglich machen.
eng verwoben mit groß-
In den nachfolgenden acht Kapiteln tauchen wir in ganz verschiedenartige Land-
flächigen Waldgebieten, in denen heute Reh, Hirsch,
schaften ein. Anders als eine politische Gemeinde oder ein Bezirk lassen sich diese nicht
Wildschwein und sogar Gämse
exakt begrenzen ; sie sind auch nicht immer identisch mit eingebürgerten Bezeichnun-
heimisch sind.
gen für Regionen wie Klettgau, Zürcher Oberland oder Säuliamt. Vielmehr beschäftigen wir uns mit acht Landschaften, die sich durch die Beschaffenheit ihrer Oberflächenformen, ihren geologischen Untergrund oder die Vegetation mehr oder weniger deutlich voneinander unterscheiden. In jeder werden wir eine oder mehrere Besonderheiten zugunsten einer gewissen Abwechslung in der Betrachtungsweise in den Vordergrund stellen. Weil die Kantone Zürich und Schaffhausen so viele Naturschönheiten zu bieten haben, zwingt uns dies zur Selektion. Beispielsweise gibt es auffällig stromlinienförmige Hügel aus der letzten Eiszeit, sogenannte Drumlins, in reichlicher Zahl im Knonauer Amt, auf dem Hirzel und im Zürcher Oberland. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden wir aber nur einmal näher auf sie eingehen. Wir bitten also diejenigen Leserinnen und Leser um Verständnis, die vielleicht ein ihnen bekanntes und lieb gewonnenes Kleinod der Natur aus ihrer vertrauten Umgebung vermissen. Die zur Verfügung stehende Anzahl Buchseiten verunmöglicht es, «alles» zu zeigen. Unser naturkundlicher Rundgang durch zwei Kantone beginnt in Kapitel zwei an den Flüssen Thur und Rhein. Die landschaftsbildenden Prozesse sind hier in der jüngsten Vergangenheit bis in die Gegenwart angesiedelt, somit gut sichtbar und besonders leicht verständlich. Zudem sind ja der Rhein und seine Auenlandschaften Teil beider Kantone.
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Blüten der Gelben Teichrose
Ein erstes Mal beschäftigen uns hier auch die starke Einflussnahme des Menschen
(Nuphar lutea) spiegeln sich in
durch die sogenannten Flusskorrektionen im 19. Jahrhundert und der heutige Rückbau
einem Kanal des Neeracher Rieds.
einstiger Anlagen zwecks Renaturierung. Im dritten Kapitel wenden wir uns dem vorwiegend aus Ablagerungsgesteinen aufgebauten, plateauartigen Hochflächen im Kanton Schaffhausen zu. Hier blättern wir im viele Millionen Jahre umfassenden Buch der Erdgeschichte und beschäftigen uns mit botanischen Besonderheiten auf dem kalkreichen Untergrund. Von dort geht es im Kapitel vier in ein weiteres Berggebiet ganz im Osten des Kantons Zürich. Dort, im Tössbergland, ist die Nagelfluh verbreitet, ein Gestein, das viel jünger ist als der Untergrund des Randen und das in direktem Bezug steht zur Entstehung der Alpen. Tief eingeschnittene Täler und markante Gipfel bilden ein charakteristisches Relief von fast voralpinem Charakter. Felswände, Tobel und Wasserfälle zu erkunden, lohnt sich hier zu jeder Jahreszeit. In erdgeschichtlich noch jüngerer Zeit, während des Eiszeitalters, entstand der Formenschatz im Seengebiet des Zürcher Oberlands, das wir in Kapitel fünf besuchen. Die
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Ein Graureiher verharrt im Neeracher Ried bewegungslos auf nur einem Bein stehend.
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flach abfallenden Ufer von Pfäffiker- und Greifensee sind weitgehend unverbaut und haben mit ihren ausgedehnten Schilfzonen für den Artenschutz überregionale Bedeutung. Mancherorts gibt es hier besonders viele, zum Teil auch rare Wasservögel zu beobachten. Jenseits des Zürichsees gelegen, erinnern das Sihltal, die Albiskette und das Reppischtal durch ihren bemerkenswert parallelen Verlauf ebenfalls an die Wirkung der eiszeitlichen Gletscher. An einzelnen Stellen gibt es aber auch Zeugen landschaftsprägender Erosionsprozesse in jüngster Vergangenheit, ein Kernthema in Kapitel sechs. Hangrutschungen beschädigen schon einmal einen beliebten Wanderweg auf den Uetliberg oder machen ihn vorübergehend unpassierbar. Mitten in dieser dynamischen Landschaft befindet sich mit dem Sihlwald eines der größten schweizerischen Waldreservate nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt. In Kapitel sieben nähern wir uns im Norden des Kantons Zürich wieder dem Rhein, doch geht es diesmal um die tafelbergartigen Hügelzüge und Ebenen im Zürcher Unterland und dem westlichen Zürcher Weinland. Die recht komplexe geologische Geschichte der Region wird nun besser verständlich, nachdem wir die östlichen und südlichen Kantonsteile bereits kennengelernt haben. Nebst bunten Blumenwiesen und orchideenreichen Waldparzellen verfolgen wir das Treiben der Zugvögel im Neeracher Ried, gehen auf Tuchfühlung mit Eidechsen und beobachten Greifvögel auf der Jagd. Unsere naturkundliche Entdeckungstour endet mit Kapitel acht an der Lägern. Hierbei handelt es sich um die Landschaft mit der geringsten räumlichen Ausdehnung aller in diesem Buch besprochenen. Sie verdient jedoch einen Sonderstatus wegen ihrer einzigartigen geologischen Struktur. Die aus dem Erdmittelalter stammenden Gesteine wurden als Folge der Alpenfaltung stark zusammengestaucht, Ein Aussichtsturm auf dem
verformt und aufgefaltet. Der genau in Ost-West-Richtung verlaufende Höhenzug ist eine
Dättenberg bei Bülach
Klimascheide im Kleinformat. Die Vegetation auf der sonnenverwöhnten Süd- unter-
erschließt die Fernsicht über den Baumwipfeln.
scheidet sich deutlich von derjenigen der schattigen Nordseite und wartet mit einer ganz eigenen Flora auf. Alle folgenden Kapitel werden ergänzt durch einige Wander-Tipps. Sie können nicht die detaillierten, genauen und vielfältigen Routenbeschreibungen eigentlicher Wanderführer und Wanderkarten ersetzen. Hingegen mögen sie Anregungen dazu vermitteln, wie man die eine oder andere Landschaft der Kantone Zürich und Schaffhausen auffinden und einige der in diesem Werk gezeigten Naturwunder genauer kennenlernen könnte. Wir beschließen das Buch mit einem Nachwort, in welchem einige der Techniken erklärt werden, mit denen wir viele der vorliegenden Fotos aufgenommen haben, darunter die Wildtieraufnahmen und Panorama-Luftbilder.
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Kapitel 2 Flusslandschaften von Rhein und Thur Hagen 912 m Langer Randen 900 m
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W u
Kapitel 4 Berge aus Nagelfluh am Oberlauf der Töss
tac
Wannenberg 661 m
Kapitel 5 Eiszeitspuren im Zürcher Oberland
Schaffhausen DE
Neuhausen
Kapitel 6 Berge, Wald und Täler – vom Uetliberg zum Sihlsprung
B i b er
Kapitel 3 Versteinerte Erdgeschichte im Kanton Schaffhausen
Stein am Rhein
U n te
DE
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Kapitel 7 Tafelberge und Schotterterrassen
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ur
Rhe in
Andelfingen
Kapitel 8 Licht und Schatten an der Lägern
Irchel 694 m
Bülach
Winterthur
Burghorn 859 m Töss
Ch atze nsee
Schauenberg 890 m
Kloten Effretikon
Regensdorf
Dietikon
Gla tt
Lim ma t Zürich
Pfäffikon ZH
e ppis ch Uetliberg 869 m
s en eif Gr
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Hörnli 1133 m
Pfä ffike rsee
Furtbach
Uster
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Schnebelhorn 1292 m
Wetzikon
Übersicht zu den in diesem Affoltern a. A.
Buch hauptsächlich behanKantonen Zürich und Schaffhausen. Mit schwarzen Dreiecken sind zusätzlich die höchsten Erhebungen in
Thalwil s R e us
delten Landschaften in den
Türlersee Bürglen 915 m
Zü
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Bachtel 1109 m
Pfannenstiel 853 m hse
Rüti ZH
e
Wädenswil
den jeweiligen Gebieten eingetragen. (Karte erstellt durch: Sabine Seifert, Satz/Grafik/ Lektorat)
l Sih
0
2
Maßstab
4
6
8
10km
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ANHANG BILDNACHWEIS
LITERATUR
Wenn nicht in den Bildlegenden
Aebischer, Adrian ( 2009 ) : Der Rotmilan, Haupt Verlag. Bellmann, Heiko (1999): Der neue Kosmos-Insektenführer, Kosmos Verlag. Bezzel, Einhard ( 1996 ) : BLV-Handbuch Vögel, BLV Verlag. Bitterli-Dreher, Peter ( 2001 ) : Die Erdgeschichte des Paläozoikums und Mesozoikums der Region Schaffhausen im Lichte der Ergebnisse der Nagra-Bohrung Benken, Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen. Bolliger, Thomas ( 1999 ) : Geologie des Kantons Zürich, Ott Verlag. Brang, Peter ; Heiri, Caroline und Bugmann, Harald. Redaktion. ( 2011 ) : Waldreservate – 50 Jahre natürliche Waldentwicklung in der Schweiz, Haupt Verlag. Brunner, Michel und Brunner, Ueli (2016): Wasserwunder, AS Verlag. Demmerle, Susi (Hsg., 2016): Regionaler Naturpark Schaffhausen – Der Natur auf der Spur, Ott Verlag. Drack, Walter et al. ( 1984 ) : Der Uetliberg, Orell Füssli. Egli, Bernhard et al. ( 2005 ) : Naturschutzgebiete im Schaffhauser Randen, Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen. Egloff, Fabian ( 1991 ) : Dauer und Wandel der Lägernflora, Vierteljahresschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Génsbol, Benny ( 1986 ): Greifvögel, BLV-Verlag. Hoffmann, Franz und Hübscher, Hans ( 1977 ): Geologieführer der Region Schaffhausen. Lauber, Konrad et al. ( 2014 ): Flora Helvetica, 5. Auflage, Haupt Verlag. Meier, Rolf und Meier, Bruno. Hsg. ( 2008 ) : Die Lägern, eine Gratwanderung, Verlag Hier und Jetzt.
anders vermerkt, stammen alle Fotos von J. Alean und P. Koch.
DANK Walter Ettmüller, Paul Felber, Walter Hauenstein, Werner Huwiler, Barbara Leuthold, Richard Pfister und Petra Zajec gaben wertvolle inhaltliche Hinweise. Donald Kaden führte uns in die Drohnentechnik ein.
Nievergelt, Bernhard und Wildermuth, Hansruedi. Hsg. ( 2001 ): Eine Landschaft und ihr Leben : das Zürcher Oberland, vdf Hochschulverlag, Zürich. Roth André und Schmid, Marc (2016): Zürcher Landschaften, Zurich Landscapes, AS Verlag. Schnieper, Claudia ( 1996 ) : Natur im Kanton Zürich, Th. Gut Verlag Stäfa. Steiger, Peter ( 2010 ) : Die Wälder der Schweiz, Ott Verlag.
Sachregister
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SACHREGISTER Aabach 113, 123 Ablagerung 157 Adetswil 123 Adliswil 149 Admiral 88 Aeugsterberg 135, 138 Aeugstertal 135 Akelei, Schwarzviolette 88 Alabaster 182 Albis 94, 128 Albisgütli 132, 149 Albishorn 129, 149 Albiskette 128, 133, 136, 149 Albispass 129 Alexanderstein 104 Alp 190 Alpenfaltung 181 Alpweide 86, 190 Alten 32 Alter Rhein 36 Altlägern 180, 183, 193 Altreu 118 Altwasser 35 Ammonit 53, 55, 56, 183 Ämpberg 157 Amsel 90 Andelfingen 32 Arietenkalk 53, 56, 57 Aronstab 140 Aronstab-Buchenwald 140 Auenlandschaft 37 Auenwald 32 Aufforstung 84 Aurüti 86 Auslichtung 189 Bachs 154 Bachtel 80, 81, 94, 97, 102, 180 Bachtelspalt 80 Baden 180 Baldern 129 Bäntalbach 86 Bär 138 Bäretswil 85, 105, 112 Bargen 54, 62, 63, 64 Bärlauch 138 Bärloch 97 Bassersdorf 108 Bauma 82, 97, 105 Baumpilz 141 Beggingen 54, 59, 73
Beicher 83 Bekassine 123, 163, 164 Belemnit 56, 183 Bergsturz 105, 138, 193 Beringer Randenturm 73 Biber 14, 42, 44 Bibergeil 42 Biberlehrpfad 49 Bienenfresser 174 Bienen-Ragwurz 65 Biolumineszenz 66 Birbistel 73 BirdLife-Naturzentrum 164, 175 Bisamratte 47 Blässhuhn 48 Blässralle 48 Blaupfeil, Südlicher 122 Blitzstein 104 Bodensee 30 Bohnerz 70, 72 Boluston 72 Boppelsen 193 Boppelser Weid 193 Brandenfels 85, 88 Bruchfläche 182 Brünggberg 78 Buchberg 35, 46, 49 Buche 130, 134, 142, 185 Buchenwald 183, 189 Buechenegg 129, 135, 149 Bülach 20, 175 Buntspecht 127, 142 Burghorn 193 Bürglen 123, 129 Bussard 168, 170, 171 Canyon 154 Castoreum 42 Chatzensee 12 Chlorophyll 161 Chöpfi 157 Dägelsberg 78, 81, 86, 97 Dägelsberger Wisli 97 Dättenberg 20, 175 Dättikon 154 Dätwil 203 Deckenschotter 157 Deckenschotter, Mittlerer 158
Deckenschotter, Oberer 129, 132, 133 Delta 80, 147 Dendriten 56 Denzlerweg 149 Dickkopffalter 61 Dielsdorf 180 Diptam 68, 70, 73 Dolomit 79 Dompfaff 191 Douglasie 85 Drumlin 17, 102, 108, 110, 121, 123, 144 Dübendorf 114 Dürnten 108 Dürrständer 137, 142 Eggen 82 Eglisau 44, 46, 49, 157, 172, 175, 197 Ehrendingen 182 Eibe 130, 132 Eichelhäher 91 Eichenmischwald 183, 189 Eichhörnchen 90, 91 Eidechse 166, 167 Eisenerz 70 Eisgang 147 Eisvogel 26, 36, 39, 40, 122, 123 Eiszeit 29, 59, 61, 103, 105, 135, 157 Eiszeitalter 103, 157 Eiszeitgletscher 107, 108 Elfenbein 61 Ellikon am Rhein 27, 39, 46, 49 Endlagerung 60 Endmoräne 107, 108, 162 Enzian, Lungen- 117, 119 Eozän 57 Erdaltertum 57 Erdmittelalter 57 Erdneuzeit 57 Erlenbach 104 Ernschtel 68 Ernstel 71, 73 Erosion 84, 129, 132, 157, 183 Erosion, rückschreitende 85 Erratiker 103, 146 Erratischer Block 103 Exuvie 39
Falkenlibelle 123 Fällander Tobel 104 Fallätsche 133, 134 Fata Morgana 94 Federschweifflieger 161 Fehraltorf 114 Feldhase 173, 174 Feldspatz 90 Felsenegg 149 Feuchtbiotop 166 Feuchtgebiet 114 Feuerlilie 189 Findling 102–105, 123, 149 Fischbach 162 Fischenthal 78 Fischtreppe 46 Flaach 40 Flaacherfeld 37 Flachmeer 59 Flachmoor 114, 117, 119, 123, 162 Flachufer 47 Flaumeichenwald 68, 73 Fliegenpilz 92 Fliegen-Ragwurz 65 Flockenblume, Wiesen- 159 Flusskorrektion 26 Flussregenpfeifer 173, 174 Föhre 134 Föhrenweg 132, 133, 149 Foraminifere 60 Forch 123 Fotosynthese 69 Frauenschuh, Gelber 63, 64, 159 Freienstein 154, 159 Fremdbestäubung 65 Freudental 54 Frick 58 Früetobel 82 Frühblüher 186 Frühjahrsblüher 186, 200 Fuchs 153, 165 Furttal 180 Gämse 17, 61, 78 Gänsekresse, Alpen- 188 Gänsesäger 41 Gartenrotschwanz 193 Gebirgsbildung 182 Gewässerkorrektion 30, 112
Natur und Landschaften von Zürich und Schaffhausen
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Gfell 97 Gibswil 92, 96, 105 Giessen 82, 88 Gipfelflur 78 Gips 55, 58, 182, 184 Gipsgrube 182, 184 Gipsmuseum 58 Glarner Verrucano 104 Glatt 42, 162, 175 Glatttal 102, 108, 117, 119 Gleithang 35 Gletscher 82, 85, 102, 103, 135, 156, 162 Gletscherzunge 157 Glimmerstandstein 156 Glühwürmchen 66 Gneis 79 Gold 80 Goldloch 81, 97 Goldrute, Kanadische 16 Goldrute, Spätblühende 16 Granit 79 Grasfrosch 72, 117 Graureiher 19 Greifensee 78, 101, 102, 107, 110, 114, 115, 117, 123 Großsegge 117 Grundwasser 145, 172 Grundwasserspiegel 119, 122 Grünfink 193 Grüningen 108, 123 Grünschenkel 40 Grünspecht 142 Gryphaeen 56 Gubel 82, 85, 88, 92 Guldene Höchi 123 Gumpen 85 Gütighausen 203 Guyer-Zeller-Wanderweg 97 Haferwurzel 160 Hagen 54, 61 Hagenturm 54, 73 Haifischzahn 156 Halbhöhle 84 Halbtrockenrasen 63 Halo 39 Häming 68, 73 Hartes Wasser 69 Haubentaucher 41, 101, 110 Hebelstein 158 Hecke 191 Hegauvulkane 60 Hemmental 60 Hemmentalertal 54
Hexenei (Pilz) 200 Hinter Stralegg 97 Hinwil 108 Hirsch 78 Hirschzunge 81 Hirzel 17, 144 Hittnau 105, 123 Hochfelden 163 Hochlandrind, Schottisches 164 Hochmoor 114, 117, 119, 120 Hochnebel 94, 106 Hochrhein 27 Hochstammbaum 174 Hochwacht (Albis) 129, 136, 149 Hochwacht (Irchel) 175 Hochwacht (Lägern) 180, 193 Hochwasser 26, 30, 84, 134, 147 Höckerschwan 5 Hofstetten 78 Höhle 59 Holozän 57 Holzflößerei 145 Holzkohle 84 Hombrechtikon 105, 114, 117, 123 Honigbiene 61 Horgen 136 Horgenberg 129 Höriberg 154 Hornisse 61 Hörnli 78, 81, 82, 85, 97, 105 Hübschegg 97 Hummel 88 Hummel-Ragwurz 65 Husemer Seen 201 Hüttchopf 78, 85, 97 Hütten 144 Illnau-Effretikon 108, 121 Industrialisierung 112 Industriebrache 112 Industrierelikt 112 Invasive Art 16, 47 Irchel 35, 46, 49, 157, 158, 175, 180 Irgenhausen 110 Isloch 185 Jörenbach 106 Jungsteinzeit 59 Junkerental 159, 175 Jura (geologischer Zeitabschnitt) 57, 58, 181, 183 Juragebirge 181
Käfnach 136 Kaiserstuhl (AG) 49 Kalk 54, 59, 68, 79, 188 Kalkalge 60 Kalksinter 68, 87 Kalktuff 86 Kältewüste 103, 106 Kalzitkristall 56 Kalziumkarbonat 87 Kalziumsulfat 58 Kander 30 Känozoikum 57 Karbon 58 Kärpf 104 Karst 68 Karstquelle 68, 71 Kellerhals (Pflanze) 188 Kempten 112, 113 Kerbtal 49 Kesslerloch 59, 61 Kiebitz 14, 163, 164 Kies 172 Kiesabbau 173 Kiesgrube 172 Killwangen 105 Kirschbaum, wilder 169 Kleiner Fuchs 191 Kleinsegge 117 Klettgau 27, 54, 69 Knabenkraut, Helm- 161 Knaur 129 Knonauer Amt 17 Kohle 135 Kohlendioxid 69 Kohlensäure 69 Köhlerei 84 Kolbenente 110 Kollbrunn 86 Konglomerat 79, 104 Kormoran 110 Kreide 56, 57 Kristallines Grundgebirge 58 Kronenschluss 186 Küchenschelle, Gewöhnliche 161 Kuhschelle, Gewöhnliche 161 Kulturlandschaft 11, 168 Kulturlandverlust 112 Küsnachter Tobel 104 Kyburg 78 Lachmöwe 163, 165 Lachs 46 Lägern Kalksteinbrüche (Firma) 183
Lägern 180, 193 Lägernfalte 182 Lägernweid 190, 192 Laichkraut 117 Landschaft 10 Landschaftswandel 168 Langnau am Albis 148 Lärche 92 Laternenweg 133, 149 Laubberg 157, 169 Laubfrosch 164 Laubmischwald 142 Leberblümchen 188, 199, 200 Lehrpfad «Bohnerzspur» 71 Leimbach 133, 148 Lendenberg 73 Leuchtkäfer, Kleiner 66 Libelle 122 Libellenlarve 122 Limmat 147 Lindenhof 147 Linth 32 Linth-Rhein-Gletscher 101, 102, 105, 107, 108, 144, 162 Lipperschwändi 86 Lithosphärenplatte 79 Luchs 78, 138 Luftspiegelung 94 Luppmen-Tobel 123 Lützelsee 102, 114, 117, 123 Mäander 35, 203 Magerrasen 62 Magerwiese 159 Malaria 26 Mammut 61, 106 Mammutmuseum 193 Marthalen 14 Märzenbecher 73, 186, 187 Mauereidechse 166, 167 Maur 123 Mäusebussard 168, 170 Meeresmolasse, Obere 154 Meeresspiegelanstieg 58 Meilen 123 Meise 191 Melaphyrs 104 Mergel 83, 129, 133, 156, 181 Merishausen 56 Merishausertal 54 Mesozoikum 56, 57, 103 Milan 168, 170 Miozän 57 Mitteljura 57 Mittelspecht 11
Sachregister
Molasse 80, 129, 154, 156, 181, 183 Molassebecken 80 Mönchaltdorf 114 Moor 119, 162; siehe auch Flachmoor, Hochmoor Moosbeere, Gemeine 120 Moräne 107, 108, 145, 162 Mosaikjungfer, Blaugrüne 122 Moschusbock 61 Mülldeponie 118 Mündungsarm 147 Nagelfluh 79, 80, 132, 134, 145, 157 Nährstoffkreislauf 137 Napberg 69 Napf 80 Naturerlebnispark Sihlwald 136 Naturlandschaft 11 Naturstation Silberweide 118, 123 Naturwald 136 Naturzentrum Thurauen 40, 49 Nebelmeer 92, 94, 108, 123, 181 Neerach 169, 170, 175 Neeracher Ried 18, 162, 163, 175 Neobiot 16 Neogen 57 Nestwurz, Vogel- 161 Neuhausen 29, 32 Niederschlag 30 Niederuster 123 Niederweningen 193 Nussbaumen 175 Ober Albis 129 Oberehrendingen 184, 193 Oberhallau 53, 55 Oberhueb 10 Oberjura 56, 57 Oberkreide 57 Obersee (Zürichsee) 144 Oberwetzikon 114 Okenshöhe 123 Ökologische Ausgleichsmaßnahme 43, 44, 47 Ökologische Nische 134 Oligozän 57 Opalinuston 59 Orchidee 63, 159, 160, 161 Örmis 121 Orserental 54 Orüti 86, 97
Osterfingen 68, 73 Otelfingen 193 Ötschbüel 110, 123 Ötzi 130 Ötztaler Eismann 130 Paarungsrad 122 Paläogen 57 Paläozän 57 Paläozoikum 57 Pangaea 59 Panzersperre 169 Pegelstand 30 Perm 58 Permafrost 106 Petersboden 175 Pfäffikersee 42, 78, 101, 102, 107, 110, 114, 117, 120, 123 Pfäffikon 114, 123 Pfannenstiel 94, 102, 105, 108, 123 Pfeifengras 134 Pfeifengras-Streuwiese 117 Pfluegstein 104 Planetenweg 149, 193 Plattbauchlibelle 123 Pleistozän 57 Pliozän 57 Pollinium 63 Posidonienschiefer 55, 59 Präkambrium 57 Prallhang 35 Quartär 57, 103 Quelle 68 Radegg 73 Radioaktiver Abfall 60 Rafzerfeld 172 Ragwurz 63, 65 Randen 12, 53, 181 Rapperswil-Jona 105 Raureif 92 Regensberg 181, 183, 193 Reh 63, 73, 78, 198 Reif 92 Renaturierung 37 Rentier 59, 61, 106 Reppisch 135 Reppischtal 128, 129, 135 Rhein 26 Rheinau 27, 29, 49, 198 Rheinfall 27, 29 Rheingletscher 104 Rhinsberg 46, 157, 169, 175
Rhizom 186 Ried 135 Riedikon 115, 117 Riedt 175 Robenhuserriet 114, 118, 120 Rodung 84 Rodung 86 Rohrammer 117 Rohrkolben 117, 120 Rorbas 159 Rosinli 123 Rossberg 69, 72, 73 Rostgans 47 Roten 85 Rotkehlchen 191 Rotmilan 169, 170 Rüdlingen 34, 44, 46, 49 Runse 133 Rüti 86 Rutschgebiet 136 Rütschlibach 133 Rutschung 135 Sackung 135 Saland 105 Salzsee 182 Salzwasserlagune 58 Sand 58, 156 Sandbiene 134 Sandstein 58, 83, 129, 133, 134, 154, 156, 157 Sargans 104 Sauerklee, Wald- 140 Saurier 54, 58 Schaffhausen (Stadt) 66, 73 Schartenflue 175 Schauenberg 78 Scheckenfalter, Skabiosen- 119 Schelf 59 Schichtflut 58 Schilf 117 Schilfgürtel 46, 114 Schindelberghöchi 88, 97 Schindellegi 145 Schleitheim 54, 58 Schleitheimer Randenturm 73 Schlossranden 61 Schlüsselblume 86 Schlüsselblume, Wald- 186, 187 Schmidrüti 86 Schmuckschildkröte, Gelbwangen- 200 Schnebelhorn 78, 81, 85, 88, 97, 105, 198
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Schneeball, Gemeiner 174 Schneeglöckchen, Großes 186 Schneeschmelze 30 Schotter 80 Schutzgebiet 122 Schwammriff 60 Schwan siehe Höckerschwan Schwändi 86 Schwarzdorn 169 Schwarzer Jura 55 Schwarzmilan 170 Schwarzspecht 140, 142 Schwebefliege, Hain- 61 Schwebstoff 30 Schwenden 86 Schwertlilie, Gelbe 117, 119 Schwertlilie, Sibirische 117, 119 Schwimmblattgesellschaft 117 Schwimmende Insel 114 Sediment 30 Sedimentgestein 57, 58 Seebinse 117 Seegfrörni 48 Seeigel 56 Seerose 117 Seewisen 123 Seidelbast, Echter 186, 187 Seitenmoräne 145 Selbstbestäubung 65 Sennweid 148 Sernftal 104 Siblingen 54 Siblinger Randenturm 73 Siblinger Schlossranden 61 Signalkrebs 16 Sihl 144, 149 Sihlbrugg 129, 149 Sihlmatt 148, 149 Sihlsee 144 Sihlsprung 145, 149 Sihltal 128, 136, 144 Sihlwald 127, 130, 135, 136, 142 Silberreiher 25, 41, 196 Silberweide 42, 44 Sinter 87 Sinterterrasse 68, 71 Sitzwarte 39 Spaltenfrost 104 Spanien 118 Specht 11, 127, 140, 142 Speck 114 Sperber 170, 171, 192, 196 Spinnen-Ragwurz, Kleine 65 Spitzorchis 160 Springkaut, Drüsiges 14, 16
Natur und Landschaften von Zürich und Schaffhausen
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Stadel 154, 162 Stadlerberg 157, 175 Stadlersee 162 Standvogel 48 Star 90 Starkniederschlag 30 Staufenberg 73 Stechmücke 39 Steg 97 Steinbock 61 Steinbruch 183 Steinmaur 170 Sternenberg 97 Storch siehe Weißstorch Stoßtauchen 39 Streuwiese 117 Südranden 54, 68, 69, 181 Sumpfmeise 193 Sumpfrohrsänger 117, 122 Süßwassermolasse, Obere 129, 154, 155, 156 Süßwassermolasse, Untere 156 Tafelberg 155, 159, 162 Tagpfauenauge 61 Tannbühl 63, 64 Tannsberg 123 Täuferhöhle 85 Teichrohrsänger 117, 122 Teichrose, Gelbe 18 Terrassenschotter 157, 172 Tethys-Ozean 59 Teufelskralle, Kugelige 88 Teufen 159, 161, 175 Thayngen 59, 61 Thur 16, 30, 203 Thurauen 37 Thurspitz 29 Tiefenerosion 107 Tierhag 97 Tierpark Langenberg 136 Tintenfischpilz 16, 200 Tobel 82 Toggwil 123 Ton 58, 59, 156 Torf 119, 121, 163 Torfmoos 119 Tosbecken 29 Töss 42, 46, 78, 80, 82, 97, 154, 162 Tössbergland 17, 102 Tössegg 49, 157, 175 Tössriedern 175 Tössscheidi 83, 88, 97 Tössstock 84
Tösstal 105 Totholz 137, 140, 185, 189 Transfluenz 105 Triangulationspunkt 123, 180, 182 Trias 57, 58, 181, 183 Trogtal 85 Tüfels Chilen 86 Turbenthal 78 Türkenbund 86, 179, 188, 191 Türlersee 129, 135, 138 Turmfalke 170 Übernutzung 138 Überschwemmung 30 Uetliberg 13, 128, 130, 149, 180 Uferschwalbe 172 Unterjura 55, 56, 57 Unterkreide 57 Untertrias 57 Urwald 138 Vegetationsgürtel 117 Veilchen, Wald- 187 Verbuschung 86, 117 Verlandung 122, 163 Verrucano 104, 123 Versteinerung 183 Verwerfung 182 Verwitterung 104, 129, 133, 134 Vorder Stralegg 82, 97 Vordere Töss 85, 88 Wagenbrechi 175 Wald (ZH) 97 Waldegg 129, 149 Waldfriedhof 66 Waldreservat 189 Waldrodung 112 Walensee 107 Wangetel 69, 73 Wannenberg 71, 73 Wappenswil 85 Warten 97 Wasserfall 27, 85, 88, 106 Wasserfrosch 117 Wasserführung 29 Wasserralle 47 Wehntal 169, 180, 190 Weiach 158, 173 Weißdorn 61 Weißstorch 14, 115, 117, 123, 164 Wettingen 193 Wettswil 13
Wetzikon 112 Wildert 121, 122 Wildnispark Zürich 136 Wildschwein 155, 198 Windröschen, Busch- 186, 187 Windwurf 86 Winterthur 155, 157 Wissengubel 92, 96 Wohlgeschichtete Kalke 55, 60, 68 Wolf 138 Wolfensberg 157 Wolfsgrueb 97 Wollgras 117 Wollnashorn 61 Zauneidechse 166, 167 Zecke 166 Ziegelbrücke 105 Zimmerberg 144 Zugvogel 162 Zürcher Oberland 78, 102, 110, 112 Zürcher Unterland 154, 162, 168, 181 Zürcher Weinland 154, 201 Zürich (Stadt) 128, 136, 144, 147, 180, 189 Zürichsee 12, 102, 107, 108, 128, 136, 144, 147, 180, 189 Zürich-West 13 Zweideln 157 Zwergdommel 165