Natural History Museum, Naturerkundungen mit Skizzenheft und Staffelei

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Natural History Museum (Hrsg.)

Naturerkundungen mit Skizzenheft und Staffelei 23 Forschungsreisende aus vier Jahrhunderten

Ăźbersetzt von Wiebke Krabbe


Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt.

Die englische Originalausgabe erschien 2019 unter dem Titel Nature’s Explorers. Adventurers who recorded the wonders of the natural world Copyright © The Trustees of the Natural History Museum, London, 2019 1. Auflage 2019 Diese Publikation ist in der Deutschen Nationalbibliografie verzeichnet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://dnb.dnb.de. ISBN: 978-3-258-08119-9 Alle Rechte vorbehalten. Copyright der deutschen Ausgabe © 2019 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Layout: Bobby Birchall, Bobby&Co. Reproduktionen: Saxon Digital Services UK Übersetzung ins Deutsche: Wiebke Krabbe, D-Damlos Printed in China

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INHALT

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Vorwort

6 Maria Sibylla Merian Künstlerin und Forscherin Grace Touzel 16 Mark Catesby Erforschung und Darstellung der Neuen Welt Victoria R. M. Pickering 26 Nikolaus Joseph Jacquin Zimtapfelbäume und exotische Tiere für den Kaiser Hans Walter Lack 36 William Bartram Der erste Ökologe Judith Magee 46 Joseph Banks Botaniker und Forscher Simon Werrett 56 Sydney Parkinson Emsiger Illustrator Andrea Hart 68 Johann Forster Naturforscher, Ethnologe und Ethnograf Mark Carine 78 Alexander von Humboldt Mein Erbe für meine Expedition Hans Walter Lack 88 Ferdinand Bauer Botanische Zeichnungen aus Australien Paul Martyn Cooper 98 Thomas Watling Bilder aus den frühen Kolonien Australiens Lisa di Tommaso 106 John James Audubon Der amerikanische Wald- und Vogelliebhaber Paul Martyn Cooper 116 Conrad Martens Romantiker in Feuerland und Australien Sandra Knapp

126 Brian Houghton Hodgson Diplomat und Gelehrter Ann Datta 136 John Gould Vater der australischen Ornithologie Ann Datta 146 Charles Darwin Sammler mit Liebe zur Natur David Williams 154 Joseph Hooker Bahnbrechender Phytogeograf Virginia Mills und Cam Sharp Jones 162 Thomas Baines Kunst und Forschung in Afrika und Australien Ann Datta 172 Alfred Russel Wallace Vordenker, Naturschützer und Biogeograf Sandra Knapp 182 Henry Walter Bates Erforscher der Mimikry Maxwell Barclay 192 Charles Wyville Thomson Entdecker der Unterwasserwelt Mary Spencer Jones 200 Margaret Elizabeth Fountaine Schmetterlingssammlerin mit freiem Geist Blanca Huertas 210 Edward Adrian Wilson Die Antarktis, die Natur und der unbezwingbare Geist des Menschen Douglas G. D. Russell 222 Hereward Dollman Entomologe mit Kunstverstand Hellen Pethers 232 Register 236 Bibliografie/ Details zu den Abbildungen 240 Bildnachweis/ Dank


VORWORT

Was treibt uns an, neue Länder zu erkunden, neue Lebensformen und Kulturen zu entdecken und zu Hause von unseren Beobachtungen und Funden zu erzählen? Dieses kostbare Buch beleuchtet solche Fragen durch das Leben einiger der größten Entdeckerinnen und Entdecker anhand deren gesammelter Exemplare, der von ihnen geschriebenen Briefe und der Kunst, die sie geschaffen haben, um ihre Entdeckungen aufzuzeichnen. Diese Forschungsreisenden haben unsere Sicht der Natur – und unsere Ansichten über unseren Platz darin – entscheidend beeinflusst. Ihr Leben und Handeln geht letztlich auf das Zeitalter der Aufklärung zurück. Damals begann man in der westlichen Welt, die Gesetze, die auf unserem Planeten herrschen, zu hinterfragen. Zuvor basierte das Weltbild der Menschen hauptsächlich auf Mythen und Legenden, die durch uralte Bücher und vor allem das gesprochene Wort von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Auch Aberglaube war sehr verbreitet. All das geriet ins Wanken, als durch verschiedene Entdeckungen klar wurde, dass unserer Welt auch logische Zusammenhänge und überprüfbare Fakten zugrunde liegen. Damit wurde der modernen Naturwissenschaft, Medizin und Technologie der Weg geebnet. Es ist unbestritten, dass das Zeitalter der Vernunft für die Menschheit ein enormer Schritt vorwärts war. Viele der Forscherinnen und Forscher, denen wir in diesem Buch begegnen, segelten sozusagen im Kielwasser der großen Mathematiker, Physiker und Chemiker. Ausgestattet mit neuem Wissen – und neuem intellektuellem Selbstbewusstsein – zogen sie los, um die Natur zu erklären. Die neuen »Entdeckungen« Amerikas und Australasiens erweiterten die limitierte Vorstellung der Welt und sprengten ihre bislang bekannten Grenzen. Diese Umwälzungen betrafen auch das Verständnis der Natur, denn auf den neu entdeckten großen Kontinenten entdeckte man völlig neue Kreaturen – Tiere wie Pflanzen. Viele von ihnen standen im Widerspruch zu Theorien, die man aufgrund bekannter Arten in der Alten Welt entwickelt hatte. Aufgrund der Erkenntnisse, die man durch neue Landschaften und Arten in Amerika und Australasien gewonnen hatte, wurden bald auch Expeditionen durch Afrika, Süd- und Südostasien und die Polargebiete durchgeführt. Am wichtigsten ist vielleicht, dass man begann, auch die Ozeane systematisch zu erforschen. Letztlich haben die frühen Forschungsreisenden eine erste große Bestandsaufnahme unseres Planeten, seiner Lebensformen und seiner Menschen vorgenommen. Damit haben sie unser Verständnis der Natur ebenso nachhaltig beeinflusst, wie Bacon, Newton, Kepler und Boyle unsere Vorstellungen von Energie und Materie revolutioniert

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haben. In dieser Zeit entstanden moderne Forschungsgebiete wie physikalische Geografie, Taxonomie und Systematik, Evolutionsbiologie, Ökologie, Ozeanografie und Anthropologie. Die Expeditionen, von denen in diesem Buch die Rede ist, haben den Boden für spätere Generationen von Forschern bereitet. Es ist faszinierend, die Welt durch die Brille der frühen Forscher zu sehen und sich bewusst zu machen, vor welchen Herausforderungen sie standen. Sie waren Pioniere, die sich durch tropische Urwälder schlugen, Hochgebirgspässe suchten, tückische Gletscherfelder und Wüsten durchquerten oder über die großen Ozeane segelten. Sie stellten die Grenzen unseres Wissens infrage und setzten dafür ihr Leben aufs Spiel. Ihr Geist lebt in einer neuen Generation von Entdeckern weiter. Heute stehen wir auf der Schwelle eines neuen Zeitalters der Entdeckungen. Moderne Technik erlaubt es uns, Wissensgrenzen erneut zu durchbrechen und Regionen zu erforschen, die uns bisher nicht zugänglich waren – vor allem über die Ozeane und ferne Planeten werden die Menschen in den nächsten zehn Jahren zweifellos mehr erfahren als je zuvor. Nach vielen Generationen werden wir zum ersten Mal wieder völlig unbekanntes Terrain erkunden und vielleicht Geschöpfe vorfinden, die unsere bisherigen Annahmen über unsere Herkunft erschüttern. Dieses neue Zeitalter der Entdeckungen bezieht sich aber nicht nur auf Missionen in die Tiefsee oder den Weltraum. Jeder von uns kann heute Wege beschreiten, die früher nur den Forschungsreisenden zugänglich waren. Wir alle können Entdecker sein. Aber was finden wir? Hier und da gibt es noch echte Wildnis. Viele Landschaften und Geschöpfe, die frühe Forscher faszinierten, sind in den folgenden Jahrhunderten durch menschliches Zutun dezimiert worden oder verschwunden. Wir sind noch immer aufgefordert, die Welt zu erforschen und von unseren Entdeckungen zu berichten. Vor allem müssen wir unser Wissen aber nutzen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Natur und den Bedürfnissen der Menschen zu finden. An den mutigen und ambitionierten Forschern, die wir in diesem Buch kennenlernen, können wir uns alle ein Beispiel nehmen. Ian Owens Wissenschaftlicher Leiter, Natural History Museum, London

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GR ACE TOUZEL

M A R I A SIBY LL A MER I A N Künstlerin und Forscherin

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it bemerkenswertem Blick für Details und künstlerischem Talent schuf

Maria Sibylla Merian eine Vielzahl naturkundlicher Gemälde und Stiche.

Ihre außergewöhnlich schönen Darstellungen südamerikanischer Insekten und Pflanzen lieferten angesehenen Forschern wie Sir Hans Sloane, James Petiver und Carl von Linné eine Grundlage für die taxonomische Beschreibung. Merian interessierte sich vor allem für Entomologie und Botanik. Ihre Motive zeigen hauptsächlich die Lebenszyklen und Metamorphosen von Insekten sowie deren Futterpflanzen.

Angesichts der Schönheit der Werke vergisst man leicht, dass die Zeichnerin »erstaunlicher, seltener, nie zuvor gesehener Dinge« auch eine engagierte Naturforscherin war. Einen Schwerpunkt in Merians Werk bildet Surinam an der Nordostküste Südamerikas. Zwar gab es bereits Veröffentlichungen zur Naturkunde dieses Gebietes, doch ihre Arbeiten waren von herausragender Qualität. Frühere Werke wie Willem Pisos Historia Naturalis Brasiliae (1648) waren nur mit groben Holzschnitten illustriert und überließen das Aussehen von Flora und Fauna weitgehend der Fantasie des Lesers. Merians Bilder zeigten Pflanzen und Tiere erstmals in Farbe und voller Details. Ihr Vater Matthias Merian, ein erfolgreicher Kupferstecher, starb, als Maria Sibylla erst drei Jahre alt war. Ihr Stiefvater, der Kunstmaler Jacob Marrel, förderte ihr Genaues Hinschauen war Merian außerordentlich wichtig. Die vergrößerten Flügel dieser Morpho-Falter (Morpho menelaus) bezeichnete sie als »sehenswert, denn man kann sie nicht beschreiben.«

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Merians Forscherdrang hatte manchmal grausame Züge. Frösche wie den Giftlaubfrosch (Trachycephalus venulosus) legte sie in Branntwein, um den Laichvorgang zu unterbrechen.

Talent. Im Alter von 13 Jahren begann Maria Sibylla, Seidenraupen zu züchten und zu beobachten. Sie war fasziniert von der Metamorphose der Insekten. Ihr künstlerisches Talent entwickelte sich weiter, aber ihrem gleichermaßen realistischen und ästhetischen Stil blieb sie weitgehend treu. 1665 heiratete Maria Sibylla den Maler Johann Andreas Graff, einen ehemaligen Schüler ihres Stiefvaters. Johanna Helena, die erste Tochter des Paares, kam 1668 in Frankfurt zur Welt. 1670 zog die Familie nach Nürnberg um. Maria Sibylla trug durch den Verkauf von Zeichnungen, Gemälden und Stichen mit Naturmotiven zum Familieneinkommen bei. Da sie Geschick für Handarbeiten besaß, veröffentlichte sie Vorlagensammlungen für Stickarbeiten, hauptsächlich mit botanischen Motiven. Außerdem gab sie Töchtern wohlhabender Familien Malunterricht. Auch der Verkauf von Farben an ihre Schülerinnen warf Gewinn ab. 1678 wurde die zweite Tochter, Dorothea Maria, geboren und die Familie zog nach Amsterdam um. 1679 veröffentlichte Merian ihr erstes wissenschaftliches Werk, Der Raupen wunderbare Verwandelung und sonderbare Blumennahrung, das auf ihren jahrelangen Studien beruhte. Der zweite Teil wurde 1683 veröffentlicht. Im gleichen Jahr kehrte sie nach Frankfurt zurück, vordergründig, um den Nachlass ihres Stiefvaters Jacob Marrel zu regeln. Ihr Ehemann, der von einem Autor als »geistig und moralisch weit unter dem Niveau seiner Frau« beschrieben wurde, blieb zunächst in Nürnberg. 1685 trennte sich das Paar nach zwanzigjähriger Ehe. Später im gleichen Jahr reiste Maria Sibylla, die sehr religiös war, mit ihrer Mutter und ihren Töchtern ins niederländische Friesland. Dort schloss sie sich der Sekte der Labadisten an, der

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Wespen fand Merian ausgesprochen lästig. Aus den Larven auf diesem Blatt entwickelten sich adulte Tiere, die Erdnester in der Nähe ihres Malkastens bauten und um ihren Kopf schwirrten.

auch ihr Bruder Caspar angehörte, und die auf Schloss Waltha-State Zuflucht gefunden hatte. Da die Gemeinschaft Ehen, die außerhalb der Sekte geschlossen wurden, nicht anerkannte, betrachtete Maria Sibylla sich als geschieden und nahm ihren Mädchennamen wieder an. Das Schloss gehörte der Familie von Cornelis Aerssen van Sommelsdijck, dem ersten Gouverneur von Surinam, und verfügte über eine bemerkenswerte Sammlung südamerikanischer Schmetterlinge, von der Merian fasziniert war. Ihr Bruder starb 1686 auf Schloss Waltha. Nur vier Jahre später verstarb auch ihre Mutter. Merian selbst blieb ein weiteres Jahr auf Schloss Waltha, bevor sie im Alter von 44 Jahren nach Amsterdam umzog. Ihre Töchter Johanna und Dorothea waren damals 23 und 13 Jahre alt. 1692 heiratete Johanna Helena den Kaufmann Jacob Hendrik Herolt, der den Labadisten angehörte. Er verfügte über gute Kontakte zur niederländischen Kolonie Surinam, reiste häufig dorthin und kehrte mit Handelswaren zurück. Zweifellos weckten die exotischen Geschöpfe, die in der blühenden Hafenstadt Amsterdam angelandet wurden, Merians Interesse an Surinam. Im 17. Jahrhundert kam es im Zuge der Kolonialisierung wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen England und den Niederlanden, meist über Gebiete und Handelsrouten. 1667 wurde der zweite Englisch-Niederländische Seekrieg durch den Frieden von Breda beendet. England erkannte die niederländische Herrschaft in Surinam an und behielt dafür die Kolonie Nieuw Nederland in Nordamerika, aus der später die Staaten New York, New Jersey, Delaware und Connecticut hervorgingen. Merian war fasziniert von den exotischen Arten, bedauerte aber, dass es kaum Informationen über deren Biologie und Ökologie gab. Eine Reise nach Surinam

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konnte sie zunächst nicht finanzieren, weil sie ihre Ersparnisse den Labadisten übereignet hatte. So verkaufte sie in den folgenden Jahren nicht nur Bilder, sondern auch Teile ihrer eigenen Sammlung. 1699 setzte sie ein Testament auf und bestieg mit ihrer jüngeren Tochter ein Schiff mit Ziel Südamerika. Merian war damals 52 Jahre alt, ihre Tochter Dorothea Maria 21. Die Merians ließen sich in der Hauptstadt Paramaribo nieder, dessen Hafen ein wichtiges Handelszentrum war. Jedoch war die Bevölkerungsdichte im Vergleich zu Amsterdam, dem blühenden Zentrum der Kunst, Kultur und Wissenschaft, so gering, dass die beiden Frauen wohl einen Kulturschock erlitten. In Paramaribo lebten nur etwa 600 Niederländer sowie eine Handvoll französischer und englischer Siedler. Die beiden Künstlerinnen begannen bald, außerhalb liegende Plantagen zu besuchen, die Niederländern gehörten, um von dort Exkursionen in die Natur zu unternehmen. Wie damals üblich, waren die Plantagenarbeiter größtenteils Sklaven. Die niederländischen Siedler, die hauptsächlich vom Zuckeranbau lebten, staunten über die Hingabe der Merians für die Naturforschung. Das abwechselnd warmfeuchte, warmtrockene Klima war ideal für die tropische Fauna, aber für Frauen in westlicher Kleidung sehr unangenehm. Darum waren sie oft nachts unterwegs. Sklaven von den Plantagen und Angehörige einheimischer Stämme waren als Führer dabei. Sie schlugen Wege durch den Dschungel frei, zeigten den Forscherinnen einheimische Pflanzen und Insekten und berichteten ihnen von deren Verwendung. Merian würdigte diese Beiträge in ihren Veröffentlichungen und bemühte sich, auch die einheimischen Namen von Pflanzen und Tieren zu nennen. In ihren wissenschaftlichen Notizen finden sich viele ethnografische Beobachtungen, von denen einige belegen, dass sie die Sklaverei entschieden ablehnte. So vermerkte sie, viele Sklaven würden lieber sterben und auf die Wiederauferstehung hoffen, als langfristig in Knechtschaft zu leben. Neben Pflanzen, die in der Volksheilkunde zur Wundheilung und als Abführmittel eingesetzt wurden, beschrieb sie auch den Pfauenstrauch (Caesalpina pulcherrima), den schwarze Frauen aus Guinea und Angola für Abtreibungen verwendeten, um zu verhindern, dass ihre Kinder als Sklaven geboren wurden. Die beiden Frauen waren von der Flora und Fauna Surinams begeistert. Sie dokumentierten die unbekannten, farbenfrohen Früchte nicht nur, sondern kosteten Obwohl Merians Bilder sehr lebendig wirkten, zogen spätere Wissenschaftler wie Alexander Macleay diese und andere Tafeln heran, um auf Fehler hinzuweisen und Merians Werk als »Gespinst von Falschheiten« zu kritisieren.

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sie auch. Bananen, Melonen, Kakao und Ananas waren neu für Merian, schmeckten ihr aber. Die Ananas beschrieb sie als »die bemerkenswerteste aller essbaren Früchte«. Wie zuvor in Amsterdam und Nürnberg züchtete Merian in ihrem Haus Pflanzen und Tiere, um sie zu malen. Später räumte sie ein, dass sie enttäuschend wenig Gelegenheit gehabt habe, sie zu beobachten. Viele Exemplare wurden getrocknet oder in Branntwein eingelegt, um sie nach Amsterdam schicken zu können. Merian selbst kehrte früher als geplant nach Amsterdam zurück, weil sie schwer erkrankte. Unklar ist, ob sie an Malaria oder Gelbfieber litt. Sie entschloss sich, mit ihrer Tochter ein Schiff in die Heimat zu besteigen. Im Gepäck hatten sie Hunderte von Proben, Zeichnungen und Gemälden, die sie in den zwei Jahren ihres Aufenthalts in Surinam zusammengetragen hatten. Trotz ihres angegriffenen gesundheitlichen Zustands behielt Merian ihren Elan und nahm mehrere Echseneier mit an Bord, um das Schlüpfen der Jungen beobachten zu können. Ärgerlicherweise lief das Schiff noch im Hafen von Paramaribo auf Grund, und die komplette Fracht musste umgeladen werden. Erst nach einer dreiwöchigen Auseinandersetzung über die Frage, wer die Kosten für diesen Zwischenfall zu tragen habe, trat das Schiff die zweimonatige Reise nach Europa an. Im September 1701 gingen Merian und ihre Tochter in Amsterdam von Bord. Trotz ihrer zweijährigen Abwesenheit genoss Merian noch einen guten Ruf als Künstlerin und erhielt von einer Galerie einen lukrativen Auftrag für 54 Aquarelle. Daneben malte sie die Illustrationen für ihr Werk über Surinam, meist zwei Aquarelle pro Woche. 15 Monate lang hielt sie die Doppelbelastung von bezahlter und unbezahlter Arbeit durch. Danach hatte sie 119 Bilder geschaffen, darunter 60, von denen Stiche für ihr Buch hergestellt wurden. Spätere Ausgaben enthalten weitere 30 Bildtafeln, die als weniger fein ausgearbeitet gelten. Möglicherweise wurden sie von einer von Merians Töchtern gefertigt, die ebenfalls talentierte Künstlerinnen waren. Vielleicht zeugt der Qualitätsunterschied auch von Merians zunehmender Schwäche. Die erste Ausgabe der Metamorphosis insectorum Surinamensium wurde 1705 veröffentlicht und fand großen Anklang. Sie erschien zuerst in Niederländisch und Latein, dann folgten Ausgaben in Deutsch und Französisch und schließlich, auf Wunsch der Leserschaft, auch in englischer Sprache. Merian verglich fremdartige essbare Pflanzen oft mit europäischen Arten, damit sich ihre Leser den Geschmack vorstellen konnten. Den Geschmack der Süßkartoffel beschrieb sie als süßlich, ähnlich wie weiche Esskastanien.

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Merian ging es weniger darum, Profit zu erwirtschaften, als die Kosten ihrer Reise zu decken. Sie wollte mit ihren Werken »sowohl Kunstkenner als auch Laien, die sich für Insekten und Pflanzen interessieren« ansprechen. In ihren Bemühungen, Leser für das Buch zu gewinnen, war sie ähnlich unermüdlich, wie früher darin, einen nennenswerten finanziellen Beitrag zum Haushalt Merian/Graff zu leisten. Sie korrespondierte mit mehreren Wissenschaftlern in ganz Europa, darunter dem berühmten englischen Naturforscher James Petiver. In mehreren Briefen an Petiver empfahl Merian ihre Arbeiten, erwog die Veröffentlichung in englischer Sprache und bat ihn um Unterstützung bei der Akquise von Händlern und Abonnenten in England. Die Texte in ihrem Buch beschränkte Merian auf ein Minimum. Der Betrachter sollte aus den Abbildungen seine eigenen Schlüsse ziehen, »denn die Welt ist heutzutage empfindlich und die Gelehrten vertreten verschiedene Meinungen«. Dennoch war ihr Werk vor allem im 19. Jahrhundert durchaus umstritten. Naturforscher wie Reverend Lansdown Guilding und Alexander Macleay kritisierten jede einzelne Tafel ihrer Metamorphosis und bezeichneten die Illustrationen als »nutzlos«, »ausgedacht« und in einem Fall sogar als »entomologische Karikatur«. Trotz Fürsprache von Wissenschaftlern wie Henry Walter Bates wurde Merians Werk hauptsächlich wegen seiner Ästhetik und weniger wegen der wissenschaftlichen Genauigkeit geschätzt. Erst im späten 20. Jahrhundert sah man Merians Werk wieder als Dokument des wissenschaftlichen Kenntnisstandes ihrer Zeit. Merian bemühte sich, ihre Studien in einen größeren wissenschaftlichen Kontext zu stellen. Sie notierte anerkannte lateinische Namen, aber auch einheimische Namen und Verwendungsweisen, und sie würdigte den Einfluss von Wissenschaftlern wie Thomas Mouffet, Johannes Goedart und Jan Swammerdam. Ihrerseits beeinflusste sie Naturforscher wie Carl von Linné, Pieter Cramer, Hans Sloane und Dru Drury. Sie war aber nicht nur als Forscherin einflussreich. Naturhistorische Künstler wie Albertus Seba, Augustin Roesel von Rosenhof und John James Audubon knüpfen unverkennbar an ihren Stil an. Naturkundliche Illustrationen waren keineswegs neu, bahnbrechend waren aber Merians Darstellungen der symbiotischen Beziehungen zwischen Insekten und Pflanzen. Jahrzehntelanger Forschungsarbeit ist es zu verdanken, dass sie aufgrund empirischer Beobachtungen Schlussfolgerungen über die Natur ziehen konnte. Merian interessierte sich für die traditionelle Verwendung von Pflanzen in ihren Herkunftsländern. Von Sklavinnen erfuhr sie, dass der Pfauenstrauch (Caesalpina pulcherrima) für Schwangerschaftsabbrüche eingesetzt wurde.

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REGISTER

Kursiv gesetzte Seitenzahlen beziehen sich auf Bildunterschriften. Fettgedruckte Seitenzahlen beziehen sich auf die im Buch porträtierten Forschungsreisenden.

Abel, Clarke 131 Admiralität 70, 75, 91, 96, 118, 120, 122, 195 Adventure, HMS 120, 122, 123 Afrika 50, 68, 81, 162–171, 222, 225–231 - Botswana 167 - Kenia 205, 207 - Namibia 167 - Sambia 225, 226, 230 - Sansibar 205 - Simbabwe 165, 167, 168, 170, 205 - Südafrika 72, 162–164, 168, 171, 196, 197, 205 - Uganda 207 Aldrich, Pelham 196 Alix, Joseph 29 Allen, Grant 190 Amazonas 175–179, 182–188, 189 Amerika, Nord- 9, 16, 25, 36, 38, 106–115 - Carolina 16, 18, 39, 40, 43 - Florida 16, 36, 38–39, 40, 106, 113 - Georgia 36, 39, 40 - Neufundland und Labrador 48, 61, 113, 114 - Neuschottland 196 - Pennsylvania 19, 45, 106, 143 - Virginia 16, 18, 22 Amerika, Süd- 6, 9, 11, 29, 81, 87, 90, 116, 118, 146, 160, 171, 172, 207 - Argentinien 121 - Brasilien 58, 118, 175, 177, 184–185, 190, 209 - Chile 123, 150, 196 - Ecuador 83, 83–84, 85 - Kolumbien 29, 78, 83, 86 - Surinam 6, 9, 11–12 - Tierra del Fuego 58, 63, 116, 118, 119 - Uruguay 196 - siehe auch Amazonas American Ornithology 45, 108, 110

American Philosophical Society 45 Amerikanisches Reisetagebuch 82 Amundsen, Roald 220 Andersson, Charles John 168 Angas, George French 164 Anning, Mary 184 Antarktis, Expeditionen und Reisen zur 71, 73, 154, 156, 160, 160, 196, 210–221 Arabische Halbinsel 68 Archäologie 82, 83 Argentinien 121 Armitage, Albert Borlase 213 Arten benannt nach - Baines, Thomas 171 - Banks, Joseph 91 - Bates, Henry Walter 191 - Catesby, Mark 22, 24 - Darwin, Charles 150 - Dollman, Hereward 231 - Franklin, Benjamin 40 - Hodgson, Brian Houghton 133 - Neimy, Khalil 207, 209 Asien - Burma 207 - Ceylon 206 - China 50 - Indien 18, 50, 63, 118, 126–129, 135, 154, 156–159, 206, 207 - Japan 196 - Java 56, 66 - Kambodscha 207 - Malayan Region 180 - Nepal 126, 128–135, 206 - Philippinen 206, 207 - Singapur 207 - Thailand 207 - Tibet 131, 134, 135, 157, 206 - Vietnam 207 - siehe auch Himalaya Atlantik 176, 192, 196 Audubon, John James 15, 106–115 Audubon, John Woodhouse 108 Audubon, Victor Gifford 108 Australien 48, 49, 50, 64, 66, 67, 88–96, 98–105, 123, 125, 136–145, 162–171, 180, 196 Azoren 71, 196

Babington, Charles Cardale 152 Bachman, John 115 Bahamas 16, 23 Baines, Thomas 162–171 Baldwin, William 36, 45 Banks, Joseph 34, 46–55, 56, 56, 58– 61, 63–67, 70, 91, 93, 154, 184 Banks’ Florilegium 67 Barclay, Maxwell 182 Barculla, Francesco 29, 30 Barne, Michael 213 Barton, Benjamin Smith 45 Bartram, William 36–45 Bates, Henry Walter 15, 174, 175, 182–191 Bauer, Ferdinand 88–97 Bauer, Franz 93 Beagle, HMS 116, 118–125, 139, 146, 148, 150–153, 174, 175, 184 Belgien 202 Bennett, George 141 Bentham, George 161 Bethune-Baker, George Thomas 231 Biogeografen 148, 159, 172 Biologia Centrali-Americana 191 The Birds of America 109–115 The Birds of Australia and the Adjacent Islands 139 The Birds of Europe 133 Blackwood, Francis 118 Bligh, William 54 Blissett, Arthur 215 Boccius, Norbert 88 Bonaparte, Charles-Lucien 110 Bonpland, Aimé 78, 81– 84 Botanisches Museum, Berlin 85 Botaniker 18, 38, 43, 45, 46, 59, 70, 81, 88, 93, 96, 100, 135, 150, 154, 166, 171, 202 Botswana 167 Bounty, HMS 52, 54 Bowers, Henry Robertson (‘Birdie’) 218, 219, 220, 220, 221 Brasilien 58, 118, 175, 177, 184–185, 190, 209 Brotfrucht 52, 54, 56 British Antarctic Expedition (1910) 217–221 British Arctic Expedition 196–197 British Library 67

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British Museum 143, 228 British Museum (Natural History) 101, 168, 226 British Ornithologists’ Club 210, 216 Brown, Robert 53, 88, 91, 93, 94, 95, 95, 96 Buchan, Alexander 60, 64 Buchanan, John Young 195 Buckland, William 152 Buffon, Georges-Louis Leclerc, Comte de 146 Buonamici, Giovanni 29 Burma 207

Campbell, Archibald 132, 135 Carine, Mark 68 Carpenter, William Benjamin 195, 196 Castle Museum, Norwich 200, 202, 208 Catesby, Mark 16–25 A Century of Birds from the Himalaya Mountains 133, 136 Ceylon 206 Challenger, HMS 196–199 Chapman, James 167 Characteres Genera Plantarum 73, 75 Cherry-Garrard, Apsley 218, 219, 220 Chile 123, 150, 196 Chimborazo, Mount 83, 83–84 China 50 Cobbold, Thomas Spencer 152, 216 Coleridge, Samuel Taylor 40 Collins, David 105 Contributions to an insect fauna of the Amazon valley (Lepidoptera: Heliconidae) 189 Cook, James 58, 59, 60 - erste Reise 48–50, 56, 58, 59, 61–67, 67, 93, 139, 154 - zweite Reise 50, 68, 71–73 Cooper, Denis 208 Cooper, Paul Martyn 88, 106 Copley Fielding, Antony Vandyke 116 Costa Rica 205 Cotopaxi 85 Coxen, Charles 139, 141


Cramer, Pieter 15 Cross, Jacob 213 Crozetinseln 196

Dale, Samuel 18 Darwin, Charles 116, 118–125, 139, 146–153, 160, 174, 175, 179–181, 182, 184, 188, 191, 194, 199 Darwinismus 181 Datta, Ann 126, 136, 162 De la Cour, William 60 The Depths of the Sea 195, 198 Derby, Lord siehe Stanley, Edward Smith, 13. Earl of Derby Deutschland 75, 87, 204–205 Di Tommaso, Lisa 98 Discovery, RRS 212, 212, 213, 215, 216, 218 Dollman, Hereward Chune 222–231 Dollman, John Charles 222 D’Oyly, Charles 131 Drakensberg 169 Drury, Dru 15 Dryander, Jonas 53 Dubois, Charles 18, 21 Dumont d’Urville, Jules 213 Durrant, John Hartley 225

Earle, Augustus 118–120 Ecuador 83, 83–84, 85 Edwards, William Henry 175 Ehrenberg, Christian Gottfried 153 Ehret, Georg Dionysius 46 Eier, Pinguin- 216–217, 219, 219–220 Elefanten 165, 167 Ellenborough, Lord siehe Law, Edward, 1. Earl of Ellenborough Elwes, Henry John 203, 205 Eminson, Robert Astley Franklin 225 Endeavour-Reise 48–50, 54, 56, 58, 59, 61–67, 67, 93, 154 Entomological Society of London 224 Entomologe 6, 43, 153, 190, 222 Erebus, HMS 154, 156, 158 Essay on the Principle of Population 174

Ethnogra�ie 11, 34, 49–50, 59, 64, 67, 67, 68, 159 Ethnologie 166 Europa - Belgien 202 - Deutschland 75, 87, 204–205 - Frankreich 29, 77, 81, 139, 202, 205 - Gibraltar 118 - Griechenland 91, 205 - Großbritannien 23, 25, 33, 46, 50, 53, 60, 96, 110, 112, 135, 161, 172–175, 184, 194, 199, 200–201, 208, 224–225, 228 - Italien 90, 202–203, 204 - Niederlande 9, 11, 81 - Österreich 33, 88, 90, 205 - Schweiz 195, 202 - Spanien 81, 204 - Ungarn 205 Evans, Edgar 213, 220–221 Explorations in South West Africa 168 Falkland-Inseln 121 First Fleet 93, 100, 103 Fitch, Walter Hood 158 FitzRoy, Robert 118–125, 150–151, 153 Flachs, Neuseeland- 50, 50, 54, 54 Flinders, Matthew 93, 94, 96, 98, 105 Flora Graeca 91, 93 Forbes, Edward 192 Forster, Johann George Adam 68, 68, 70, 70–71, 71, 72, 72, 73, 75, 75, 77, 77 Forster, Johann Reinhold 52, 68–77 Fothergill, John 38, 39 Fountaine, Margaret Elizabeth 200–209 Frankreich 29, 77, 81, 139, 202, 205 Franklin, Benjamin 40 Franklin, John 139 Franz I., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs 26, 28, 29, 32, 34 Fraser, Simon, 14. Lord Lovat 216 Freke, Henry 146

Galapagosinseln 153 Gali-Valerio, Bruno 203 Gardner, Edward 128, 129, 131 Geologie 50, 73, 159, 174, 194 Georg III., König 38, 48, 50 Gerard, John 46 Gibraltar 118 Gilbert, John 139, 140, 144, 144 Godman, Frederick 191 Goedart, Johannes 15 The Gold Regions of SouthEastern Africa 168 Gould, Elizabeth 136, 139, 142, 145 Gould, John 133, 134, 136–145, 153 Graff, Dorothea Maria 8, 15 Grant, Robert 150 Gray, John Edward 134–135, 143, 156, 194 Griechenland 91, 205 Green, Charles 59 Gregory, Augustus Charles 165–166 Grenada 29 Gronovius, Johan 22 Großbritannien 23, 25, 33, 46, 50, 53, 60, 96, 110, 112, 135, 161, 172–175, 184, 194, 199, 200–201, 208, 224–225, 228 Guadeloupe 207 Guilding, Lansdown 15

Haeckel, Ernst 192, 216 Haiti 29, 106 Hart, Andrea 56 Havell, Robert 112 Hawkesworth, John 60 Helen 176, 185 Henslow, John Stevens 150, 151, 153 Herbarien 25, 32, 33, 46, 53, 55, 80, 85, 93, 161 Himalaya 126, 126, 129, 156, 158, 160, 160 Historia Naturalis Brasiliae 6 Hodgson, Brian Houghton 126–135 Hodgson, Thomas Vere 212 Hooker, Joseph Dalton 135, 146, 150, 151, 154–161, 171, 194 Hooker, William Jackson 150, 151, 158, 171 Hope, Frederick William 150 Huertas, Blanca 200

233

Humboldt, Alexander von 45, 77, 78–87, 123, 150, 160, 174, 176 Hume, Allan Octavian 135 Hunter, John 105 Huxley, Thomas Henry 146, 148, 153, 161, 181, 184, 194 Hyacinth, HMS 118

Icones Plantarum Rariorum 90 Indien 18, 50, 63, 118, 126–129, 135, 154, 156–159, 206, 207 Indigene Bevölkerung - Cherokee und Creek 39–40 - Eora 102–103 - Maori 50, 65 - Yaghan 121 Insekten im Lebenszyklus 6, 8, 206, 227 Institut de France 86 Instructions to Collectors 226 Investigator, HMS 91, 93–96, 98, 105 Island 50 Italien 90, 202–204 Jacquin, Nikolaus Joseph 26–35, 81, 90 Jamaika 29, 205 Jameson, Robert 194 Japan 196 Jardin des Plantes, Paris 81 Java 56, 66 Jefferson, Thomas 45 Jemmy Button 119, 121, 123, 124 Joseph II., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs 34 Journal Botanique 80, 82 Journal of Researches 152 Journal of Residence in Africa 1842–1853 164 Journal of a Voyage to the South Seas 60, 60

The Ka�irs Illustrated 164 Kambodscha 207 Kanada 207 - Neufundland und Labrador 48, 61, 114, 114 Kanarische Inseln 19, 118, 151, 192, 196 Kängurus 49, 49, 66, 140, 140, 142, 143


Kap Verde 196 Karibik 34, 50, 56 - Bahamas 16, 23 - Kuba 30, 205, 207 - Grenada 29 - Guadeloupe 207 - Haiti 29, 106 - Jamaika 29, 205 - Sint Eustatius 29 - Sint Maarten 29 - St. Vincent 29 - Trinidad 207 Katharina die Große, Kaiserin von Russland 70 Kenia 205, 207 Kerguelen-Inseln 196 Kew Gardens 34, 53, 61, 72, 88, 94, 157, 158, 161, 171 King, Philip Parker 123 Kinnear 141 Kirk, John 166, 167, 171 Knapp, Sandra 116, 172 Koelliker, Albert von 195 Kolumbien 78, 86 Kontinentaldrift-Theorie 221 Kosmos 87 Kreta 93 Kuba 30, 83, 205, 207 Kunstillustrationen - Amphibien 8, 25, 172 - Vögel 16, 19, 33, 45, 59, 63, 68, 96, 101, 102, 106, 109, 110, 113, 114, 126, 131, 134, 136, 139, 142, 145, 210, 212, 215 - Korallen und Meerestiere 16, 157, 192, 195 - Fische 156, 177 - Insekten 9, 11; (Käfer) 19, 186; (Schmetterlinge und Motten) 6, 22, 36, 182, 185, 189, 206, 222, 226, 228, 230 - Landschaften 83, 85, 103, 116, 119, 120, 122, 158, 162, 167, 169, 170, 197 - Säugetiere 49, 72, 86, 95, 105, 108, 128, 129, 133, 140, 144, 149, 165, 212, 218 - P�lanzen 12, 15, 21, 22, 24, 25, 26, 29, 30, 34, 40, 42, 46, 52, 54, 56, 58, 61, 65, 75, 77, 78, 80, 88, 91, 93, 102, 154, 160, 167, 176 - Schlangen 24, 38

Kunth, Carl Sigimund 84

Lack, Hans Walter 26, 78 Lambert, Aylmer Bourke 93, 100 Law, Edward, 1. Earl of Ellenborough 129 Lee, Ann 61 Lee, James 60, 61 Leichardt, Ludwig 144 Liber Regni Vegetabilis 90 Lightning, HMS 195, 199 Lindley, John 174 Linné, Carl von 6, 15, 22, 25, 33, 42, 46, 48, 50, 70 - binäre Nomenklatur 25, 42, 48 - Klassi�izierungssystem 42, 48 Linnean Society of London 32, 33, 179, 205 Livingstone, Charles 166, 167 Livingstone, David 166, 167, 168 Lizars, William 112 Lloyd, Llewellyn 225 Loten, Joan Gideon 63 Lovat, Lord siehe Fraser, Simon, 14. Lord Lovat Lubbock, John 160 Lyell, Charles 160, 194

Mabberley, David 96 Macleay, Alexander 11, 15 Madeira 58, 63, 71, 77, 118, 196 Magee, Judith 36 The Malay Archipelago 180 ‘Malayan Region’ 180 Malthus, Thomas Robert 174 The Mammals of Australia 143, 145 Martens, Conrad 116–125 Martin, Maria 112 Martinique 26, 29, 207 Masson, Francis 72 Mauritius 95 Mead, Richard 18, 22 Mittelmeerraum 90, 93, 195 Merian, Maria Sibylla 6–15 Metamorphosis insectorum Surinamensium 12, 15 Michaux, André 45 Michaux, François 45 Mills, Virginia 154 Mimikry 182, 187–188, 189

A Monograph of the Macropodidae 143 A Monograph of the Ramphastidae, or Family of Toucans 136 A Monograph of the Trogonidae, or Family of Trogons 136 Montúfar y Larrea, Carlos 83, 85 Moore, David 96 Moseley, Henry Nottidge 195 Moss, Wayne 153 Mouffet, Thomas 15 Mosambik 167 Mueller, Ferdinand von 165, 171 Murchison, Roderick 178 Murray, John 195, 199 Muséum National d’Histoire Naturelle, Paris 82, 85, 139

Namibia 167 Nanbree 98, 105 Nares, George Strong 196 The Natural History of Carolina, Florida and the Bahama Islands 16, 21, 23–24 Natural History Museum 213, 216 - Bücher, Notizbücher und Skizzenhefte 206, 208, 228, 230–231 - ‘First Fleet’ Sammlung 100 - Publikationen 67 - Proben 185, 191, 213; (Vögel) 152, 220; (Insekten) 190, 203, 208, 224, 228; (P�lanzen) 25 The Naturalist on the River Amazons 182, 188 Naturalisten 16, 68, 78, 146 Neimy, Khalil 205, 206, 207, 209 Nelson, Horatio 96 Nepal 126, 128–135, 206 Neuseeland 50, 52, 64–65, 71, 73, 123, 156 Newton, James 60, 60 Nicholson, Francis 18 Niederlande 9, 11, 81 Nimrod Expedition 216 Norfolkinsel 71, 95 Nordaustralien Expedition 165–166 Norwegen 192

234

Oates, Lawrence (‘Titus’) 220, 221 Observations Made During a Voyage Around the World 73 Ökologen 36, 45, 82 On the Tendency of Varieties to Depart Inde�initely from the Original Type 179 Ord, George 45, 110 Orinoco 84 Ornithological Biography 108, 112 Ornithologen 108, 110, 132, 133, 135, 168, 210 Österreich 33, 88, 90, 205 Ostindindien-Kompanie 56, 126, 194 Owen, Richard 153, 184 Owen, Robert 174 Owens, Ian 5 Ozeanografen 195

Pazi�ische Inseln 63, 64, 67, 123, 196; siehe auch Norfolkinsel und Tahiti Paine, Thomas 174 Panama 205 Parkinson, Stan�ield 60 Parkinson, Sydney 49, 54, 56–67 Parsee 139 Peale Museum 45 Pethers, Helen 222 Petiver, James 6, 15 P�lanzen - ökonomisch und essbar 12, 12, 21, 29, 30, 34, 46, 46, 50, 52–55, 56, 93 - gartenbaulich 22–23, 30, 30, 40, 61, 154, 158 - heilkundlich 11, 15 Philippinen 206 Phillip, Arthur 103 Pickering, Victoria R.M. 16 Pinguine 210, 212, 213–220 Piso, Willem 6 Pitt 100 Plumier, Charles 33 Ponting, Herbert 218 Porcupine, HMS 195, 199 Prince, Edwin Charles 143 Proceedings of the Zoological Society of London 143 Prodromus �lorae Novae Hollandiae et Insulae van Diemen 96


Providence, HMS 54

Quartley, Arthur 213

Rankenfußkrebse 146 Der Raupen wunderbare Verwandelung und sonderbare Blumennahrung 8Rekapitulationstheorie 216 Resolution Reise 68, 71–73 Reyger, Gottfried 70 The Rhododendrons of Sikkim Himalaya 158 Richardson, John 156 Richardson, Richard 18 Richmond, George 148 Richter, Henry Constantine 136, 143 Rigaud, John Francis 70 Riley, Norman Denbigh 231 Roesel von Rosenhof, Augustin 15 Romantik 40, 116, 118, 125 Ross, James Clark 154, 156 Ross Expedition 154, 156, 156, 213 Royal Admiral 100 Royal College of Physicians 18 Royal Entomological Society 205, 208 Royal Geographical Society 165–168, 178, 184, 188 Royal Society 18, 24, 34, 46, 53, 70, 75, 105, 123, 133, 143, 160, 194, 195 Royds, Charles 215 Rugendas, Johann Moritz 122 Russell, Douglas G.D. 210 Russland 50

Salvin, Osbert 191 Sambia 225, 226, 230 Sandwich, Lord 70, 75 Sansibar 205 Sars, Michael 192 Say, Thomas 45 Schla�krankheit 222, 225, 228 Schloss Schönbrunn, Österreich 26, 30, 32, 33, 34, 81, 90 Schneehuhnkrankheit 216, 217 Schot, Ryk van der 26, 26, 28–30 Schweden 48, 50 Schweiz 202 Sclater, Philip Lutley 210, 212

Scott, Robert Falcon 210, 212, 213, 215, 216, 218, 220–221 Seba, Albertus 15 Selectarum Stirpium Americanarum Historia 34, 90 Shackleton, Ernest 213, 215, 216 Sharp Jones, Cam 154 Sharpe, Richard Bowdler 210, 213, 215 Sherard, William 18, 21 Shifts and Expedients of Camp Life 171 Sibthorp, John 90 Simbabwe 165, 167, 168, 170, 205 Singapur 207 Singh, Rajman 126, 132 Sint Eustatius 29 Sint Maarten 29 Skelton, Reginald 213, 215 Sklaverei 11, 15, 29, 52, 54, 55 Sloane, Hans 6, 15, 18, 21, 22, 23, 25, 184 Smith, James Edward 33 Solander, Daniel 46, 48, 53, 56, 58, 59, 63, 64, 65, 66, 68, 73 Südafrika 72, 162–164, 168, 171, 196, 197, 205 Spanien 81, 204 Sparman, Anders 68, 71 Species Plantarum 22 Spencer Jones, Mary 192 Sporing, Herman Diedrich 59 St. Helena 71 St. Vincent 29 Stanley, Edward Smith, 13. Earl of Derby 145 State Library of New South Wales 101 Staudinger, Otto 205 Stephens, James Francis 150 Stevens, Samuel 175–177, 184, 187 Stokes, John Lort 119 Stubbs, George 49, 49 Surinam 6, 9, 11–12 Swainson, William 114 Swammerdam, Jan 15 Swieten, Gerard van 28, 34 Synopsis of the Birds of Australia 139 Syrien 205 Systema Naturae 33, 48

Tahiti 48, 49, 50, 52, 54, 63, 77, 123 Tasman, Abel 64 Tasmanien 95, 139, 140, 141–142, 142, 156 Terra Nova 217 Thailand 207 Thomson, Charles Wyville 192–199 Thomson, Frank Tourle 197 Thornton, Richard 166 Thunberg, Carl Peter 72 Tibet 131, 134, 135, 157, 206 Tierra del Fuego 58, 63, 116, 118, 119, 121–122, 124 Tischbein, J.H.W. 71 Touzel, Grace 6 Traill, George William 128 Travels through North and South Carolina, Georgia, East and West Florida 39 Trinidad 207 Tristan da Cunha 196 Tsetse�liege 222, 225 Tupaia 64, 66 Türkei 91 Turner, J.M.W. 118 Turner, Rowland E. 226 Turpin, Pierre Jean François 85

Über die Entstehung der Arten 118, 125, 146, 179, 181, 182 Uganda 207 Ungarn 205 Uruguay 196

Vereinigte Staaten 83, 106–115, 205, 207 - Carolina 16, 18, 39, 40, 43 - Florida 16, 36, 38–39, 40, 106, 113 - Georgia 36, 39, 40 - Pennsylvania 45, 106, 143 - Virginia 16 Vestiges of the Origin of Creation 175 The Victoria Falls, Zambesi River 168 Vietnam 207 The Viviparous Quadrupeds of North America 115 The Voyage of the Challenger: the Atlantic 198 Voyage aux Regions Équinoxiales du Nouveau Continent 84

235

A Voyage up the River Amazon 175 A Voyage Round the World in his Britannic Majesty’s Sloop Resolution 73 A Voyage to Terra Australis 96 Wales, William 75 Wallace, Alfred Russel 142, 172–181, 182, 184, 188, 191, 199 Walter, Henry 131 Waterhouse, George Robert 153 Watling, Thomas 98–105 Wegener, Alfred 221 Wells, William Charles 146 Werrett, Simon 46 West, Benjamin 50, 50 White, John 98, 100, 105, 105 Wickham, John 123 Wild, John James 197 Willdenow, Carl Ludwig 80 Willemoes-Suhm, Rudolph von 195, 197 Williams, David 146 Wilson, Alexander 45, 108, 110 Wilson, Edward Adrian (‘Bill’) 210–221 Winterreise 217–219, 220 Wordsworth, William 40 The Worst Journey in the World 218

Zoological Society of London 133, 134, 135, 136, 143, 210 The Zoology of the Voyage of the H.M.S. Erebus & Terror 156 Zypern 91



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