Christine Rapp
Moose des Waldbodens Der BestimmungsfĂźhrer
Christine Rapp
Moose des Waldbodens Der BestimmungsfĂźhrer
Haupt Verlag
Dr. Christine Rapp ist Biologin und Lehrkraft an der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen.
Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt. 1. Auflage: 2020 Diese Publikation ist in der Deutschen Nationalbibliografie verzeichnet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://dnb.dnb.de. ISBN 978-3-258-08139-7 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2020 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Umschlaggestaltung: pooldesign.ch, Zürich Layout und Satz: tiff.any GmbH, Berlin Bildnachweis: Alle Fotos stammen von der Autorin, mit Ausnahme von Abb. 1 und Abb. 4 bei Dicranum majus (Bildautor: Helge Walentowski) Printed in Germany Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Titel im Bereich Garten und Natur? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter abonnieren.
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Lebensweise und Bau der Moose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Lebensraum Wald
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Bestimmungsschlüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 I.
Schlüssel für die Hauptgruppen der Moose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
II. Schlüssel für die Gipfelmoose (inkl. Haarmützenmoose) . . . . . . . . .
37
III. Schlüssel für die Astmoose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 IV. Schlüssel für die Torfmoose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 V. Schlüssel für die Lebermoose
Porträts
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Hinweise und Erläuterungen zu den Porträts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Laubmoose (Bryophyta)
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Haarmützenmoose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Gipfelmoose
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Astmoose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Torfmoose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 Lebermoose (Marchantiophyta) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 Verwendete und weiterführende Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 Verzeichnis der wissenschaftlichen Namen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 Verzeichnis der deutschen Namen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195
Inhalt
Vorwort Für das vorliegende Buch gibt es mehrere Beweggründe. So haben einige ältere Werke zum Thema aus unterschiedlichen Gründen keine Überarbeitung und Neuauflagen erfahren. Zu nennen sind hier «Waldmoose» von Mayer und Schönhar (1935–1982), herausgegeben von der Forstlichen Versuchsanstalt Baden-Württemberg, «Moose des Waldes» von Lohwag (1948), «Unsere häufigsten Waldmoose» von Scheffold (1955) und «Moose und Flechten des Waldes» von Schreiter (1955). Die im Bologna-Prozess durchgeführten Hochschulreformen und neu aufgenommene Lehrinhalte haben zudem dazu geführt, dass den Artenkenntnissen allgemein in der Hochschullehre weniger Bedeutung beigemessen wird, obwohl der Erhalt der Biodiversität als wichtige Aufgabe angesehen wird. Besonders die Moosflora wird bei botanischen Übungen häufig als vernachlässigbar eingestuft, nicht zuletzt, weil sie sich nur mit Anstrengung erschließt. Der Anteil der als «vom Aussterben bedroht» eingestuften Arten der Laubmoose, Lebermoose und Hornmoose Europas ist alarmierend hoch. Nach der neuesten Roten Liste für Europa (2019) werden 22,5 % der 1817 aufgelisteten Arten dieser Gefährdungskategorie zugeordnet. Die Behauptung, dass man nur schützen kann, was man kennt, ist nicht neu! Gerade bei den Moosen sind daher die Voraussetzungen für die Vermittlung und den Erwerb von Artenkenntnissen denkbar ungünstig. Das vorliegende Buch will dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Es richtet sich an Studierende und Interessierte ohne botanische Vorkenntnisse. Der Inhalt umfasst die wichtigsten Informationen für die Bestimmung und dient als Einstieg in weiterführende Literatur. Viele weitere interessante Aspekte mussten unberücksichtigt bleiben, da sie den Rahmen eines Bestimmungsführers sprengen würden. Die Auswahl der Moosarten richtet sich hauptsächlich nach dem vom Arbeitskreis Standortskartierung (2016) veröffentlichten Buch «Forstliche Standortsaufnahme», aber auch andere Werke wie «Waldmoose» (s. o.) wurden bei der Artenauswahl berücksichtigt. Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Artenauswahl war die Anforderung, dass die Bestimmung der Art mit einer einfachen Botaniker-Lupe (12 – 20fach) möglich sein sollte. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass alle Nutzer des Bestimmungsführers für eine bei bestimmten Merkmalen notwendige stärkere Vergrößerung auf ein Mikroskop zugreifen können.
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Die Artporträts umfassen die wichtigsten Erkennungsmerkmale, die mit Fotos illustriert sind. Diese wurden mit Vergrößerungen aufgenommen, die in der Regel der Ansicht unter einer Lupe entsprechen. Schwerpunkte bilden die ökologischen Ansprüche der Arten und ihre Eignung als Zeigerpflanzen. Die wichtigsten Angaben dafür sind die Zeigerwerte nach Ellenberg, die Waldbindung und die Zugehörigkeit zu den ökologischen Artengruppen. Die wichtigsten Lebensräume, in denen die Arten zu finden sind, werden genannt. Das Buch ist für den Gebrauch in Deutschland und in den angrenzenden Regionen bestimmt, wobei die Alpen nicht enthalten sind. Bei all denjenigen, die zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben, möchte ich mich herzlich bedanken. Hinweise zu Standorten verdanke ich Karola Naeder und Peter Meyer, für die Unterstützung bei Exkursionen bedanke ich mich bei Claudia Kraft, Martin Jansen und Norbert Bartsch. Besonderer Dank gilt Helge Walentowski für die Unterstützung bei der Artbestimmung und die freundliche Überlassung von Pflanzenmaterial und Fotos. Martin Lind und Iris Alder vom Haupt Verlag bin ich sehr dankbar für die Gestaltung des Buches, die gute Zusammenarbeit und ihre Geduld. Christine Rapp Göttingen, im Januar 2020
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BestimmungsschlĂźssel
I. Schlüssel für die Hauptgruppen der Moose Bestimmungsschlüssel
1a
Pflanzen nicht deutlich in Stämmchen und Blättchen gegliedert, thallos Thallose Lebermoose (s. S. 49)
1b
Pflanzen in Stämmchen und Blättchen gegliedert
2a
Blättchen in 2–3 Reihen angeordnet: auf 2 Seiten des Stämmchens (Flankenblätter) und, falls vorhanden, eine 3. Reihe auf der Unterseite zwischen den Flankenblättern (Unterblätter), Blättchen rundlich, gelappt oder tief eingeschnitten, Blattrippe fehlend Beblätterte (foliose) Lebermoose (s. S. 50)
2b
Blättchen in 3 Reihen oder spiralig angeordnet, dabei gelegentlich verflacht beblättert, Blättchen lanzettlich oder rundlich, aber niemals gelappt oder tief eingeschnitten, Blattrippe oft vorhanden ➞ 3
3a
Stämmchen an der Spitze mit dichtem Köpfchen aus vielen kurzen, zusammengedrängten Seitenästen, darunter in regelmäßigen Abständen 3 bis mehrere Seitenäste in Quirlen (Faszikeln) zusammenstehend, dabei einige Ästchen zur Seite abstehend und andere dem Stämmchen ± eng anliegend herabhängend Torfmoose (Sphagnaceae) (s. S. 47)
3b
Pflanzen anders aufgebaut
4a
Pflanzen in Rasen oder Polstern; Stämmchen aufrecht, unverzweigt oder wenig gabelig verzweigt; Blattrippen 1fach; Sporogone meist endständig an der Spitze der Stämmchen Gipfelmoose (s. S. 37)
4b
Pflanzen in Decken oder Filzen; Stämmchen niederliegend bis aufsteigend, ein- oder mehrfach, locker oder dicht fiedrig verzweigt; Blattrippen vorhanden (1fach oder doppelt) oder fehlend; Sporogone seitenständig Astmoose (s. S. 43)
36
➞ 2
➞ 4
II. Schlüssel für die Gipfelmoose (inkl. Haarmützenmoose) 1a
Stämmchen spiralig beblättert, ohne deutlich abgeflachte Blattreihen
➞ 4
1b
Stämmchen 2zeilig oder verflacht beblättert
➞ 2
2a
Stämmchen 2zeilig beblättert, Blättchen mit Rückenflügel: untere Blatthälfte von der Blattrippe ausgehend zum vorderen Blattrand hin 2schichtig (Scheidenteil), obere Blatthälfte ohne Flügel 1schichtig (Spreitenteil); aufeinanderfolgende Blättchen «reiten aufeinander», indem der Scheidenteil die 1schichtige, hintere Hälfte des jüngeren Blättchens aufnimmt. An feuchten, offenerdigen, lehmigen oder tonigen, nährstoffreichen Böden in Laubwäldern, auf Waldwegen oder an Wegböschungen Fissidens taxifolius Eibenblättriges Spaltzahnmoos
2b Stämmchen verflacht beblättert, Blättchen ohne Rückenflügel; nur die sterilen, niederliegenden oder übergebogenen Stämmchen verflacht beblättert (Blättchengröße nimmt zur Spitze hin ab); fertile Stämmchen spiralig beblättert und aufrecht; männliche Gametangienstände endständig, mit auffälligen, rosettenartig angeordneten Hüllblättern (Perichaetium); Blättchen rundlich, eiförmig-elliptisch oder länglich-lanzettlich bis zungenförmig (Kriechsternmoose, Plagiomnium) ➞ 3
37
3a
Stämmchen bis 15 cm hoch, überhängend; Blättchen länglich, zungenförmig, 10–15 mm lang, 1–2 mm breit, feucht abstehend und stark querwellig, trocken gekräuselt. Auf kalk- oder basenreichem, nährstoffreichem Boden in Laubwäldern, Auenwäldern, Bachtälern, Erlenbrüchen, schattig-feuchten Wiesen und Rasen Plagiomnium undulatum Gewelltblättriges Kriechsternmoos
3b
sterile Stämmchen 5–10 cm lang, bogig niederliegend; Blättchen elliptisch, bis 10 mm lang, Blattrippe bis in die Spitze reichend und kurz als Stachelspitze austretend. Auf kalkarmem, aber nährstoffreicherem, humosem Boden Plagiomnium affine Verwandtes Kriechsternmoos
4a
Blättchen ohne Glashaare
➞ 6
4b
Blättchen mit Glashaaren an der Blattspitze
➞ 5
5a
Glashaare meist ± waagrecht abstehend, gezähnt; Blättchen lanzettlich, 2,5–6,5 mm lang, Blattrippe auffallend breit, ⅓ – ¾ der Blattbreite einnehmend; kräftige, bis 10 cm hohe Rasen. Auf Erde, Gestein und Felsen, Löß, auch an Pionierstandorten, auf Küstendünen, in Silbergrasfluren und anderen, offenen Sandstandorten. Neophyt! Campylopus introflexus Kaktusmoos
5b
Glashaar lang, silbergrau, gezähnt; Blättchen lanzettlich zugespitzt, 4–6 (–7) mm lang, Blattränder ganzrandig, nach oben umgeschlagen. Rasen bis 3 (5) cm hoch. An lichten, trockenen Stellen auf Sand Polytrichum piliferum Haartragendes Frauenhaarmoos
6a
Blättchen schmal lanzettlich (sehr viel länger als breit), gerade oder sichelförmig gebogen; Blattrippe 1fach oder sehr breit oder mit Assimilationslamellen ➞ 13
Bestimmungsschlüssel
6b Blättchen breiter lanzettlich oder länglich-zungenförmig oder rundlich-eiförmig; Blattrippe 1fach und schmal ➞ 7 7a
Pflanzen bäumchenartig: an der Spitze der Stämmchen große Schopfblätter zu einer deutlichen Rosette angeordnet, Blättchen im vorderen Drittel am breitesten, 4–5 (–10) mm lang, 3–4 mm breit; unterhalb der Rosette kleine, schuppenförmige Blättchen, kriechende Hauptstämmchen. In Erlenwäldern, Auenwäldern, Schluchtwäldern, quelligen Stellen in Wäldern, Gebüschen und Wiesen Rhodobryum roseum Echtes Rosenmoos
7b
Pflanzen nicht bäumchenartig
8a
Blättchen lanzettlich oder zungenförmig
8b Blättchen rundlich oder eiförmig
38
➞ 8 ➞ 10 ➞ 9
9a
Blättchen rundlich, 6–10 mm lang, bis 6 mm breit, Blattrippe bis in die Spitze oder vorher verlöschend, Blattspitze mit oder ohne kurzem, aufgesetztem Spitzchen, Blattrand durch mehrere Zellreihen gesäumt und ganzrandig; Stämmchen bis weit hinauf mit kräftigen Rhizoiden (Makronemata) an den Blattachseln. Auf schwach kalkhaltigen, mäßig sauren Böden in Laub- und Nadelwäldern, in Auwäldern, an Bachufern und in Quellfluren Rhizomnium punctatum Punktiertes Wurzelsternmoos
9b Blättchen eiförmig-elliptisch, bis 10 mm lang, Blattrippe bis in die Spitze reichend und kurz als Stachelspitze austretend, Blattrand mit mehrzelligen Zähnen; sterile Stämmchen verflacht beblättert, 5–10 cm lang, bogig niederliegend. Auf kalkarmem, aber nährstoffreicherem, humosem Boden Plagiomnium affine Verwandtes Kriechsternmoos 10a Blättchen deutlich querwellig
➞ 11
10b Blättchen nicht quergewellt
➞ 12
11a Blättchen bis 10 mm lang, Blattrand mit Doppelzähnen fast bis zum Blattgrund, Blattrippe schmal mit 4–6 Assimilationslamellen, Blättchen trocken stark gekräuselt; Haube kappenförmig, kahl. An offenerdigen, feuchten, lehmigen, basenreichen, aber kalkarmen Pionierstandorten in Wäldern, häufig an Böschungen von Waldwegen Atrichum undulatum Wellenblättriges Katharinenmoos 11b Blättchen schmal zungenförmig, 10–15 mm lang, 1–2 mm breit, Blattrand mit einfachen Zähnen, feucht abstehend und stark querwellig, trocken gekräuselt, Stämmchen bis 15 cm hoch; sterile Stämmchen verflacht beblättert, überhängend. Auf kalkoder basenreichen, nährstoffreichen Böden in Laubwäldern, Auenwäldern, Bachtälern, Erlenbrüchen, schattig-feuchten Wiesen und Rasen Plagiomnium undulatum Gewelltblättriges Kriechsternmoos 12a Blattrand mit Doppelzähnen (!), Blättchen lanzettlich, scharf zugespitzt, 4–12 mm lang und 1,2–2,5 mm breit, Blattrippe vor der Spitze endend, Blättchen dunkel- bis olivgrün, Frühjahrstriebe hellgrün, Stämmchen bis 7 cm hoch, dichter, rostroter Rhizoidenfilz an der Basis, sterile Stämmchen am Wipfel etwas gebogen. Auf kalkarmen bis kalkfreien Waldböden Mnium hornum Gewöhnliches Sternmoos 12b Blättchen nur an der Spitze gezähnt, Blättchen lanzettlich bis schmal zungenförmig, Blattränder bis weit hinauf stark zurückgerollt; Stämmchen bis weit hinauf mit auffälligem, dichtem, braunem Rhizoidenfilz. An feuchten, sauren Standorten Aulacomnium palustre Sumpf-Streifensternmoos
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Porträts
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Porträts
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1
Polytrichaceae Haarmützenmoose
1 lockerer Rasen 2 a) Stämmchen Ƃ, Kapseldeckel lang geschnäbelt b) Stämmchen Ƃ, trocken gekräuselt
3 Blättchen mit 4 Lamellen auf der Oberseite
4 Pflanzen ƃ mit Antheridienständen (s. Pfeile)
5 junge Kapsel mit kappenförmiger Haube
2a
Atrichum undulatum (Hedw.) P. Beauv. Catharinea undulatum (Hedw.) Weber u. Mohr Wellenblättriges Katharinenmoos, Kahlmützenmoos, Nacktmütze engl. Common Smoothcap, Catherine’s moss Name: a = verneinendes Praefix (= ohne), trichos = Haar, wegen der haarlosen, kahlen Haube; undulatum = mit kleinen Wellen, gewellt, wegen der gewellten Blättchen. 1780 benannte der deutsche Apotheker und Botaniker J. F. Ehrhart die Gattung nach der Zarin Katharina der Großen. Lebensform: lockere, dunkelgrüne Rasen bis 7 cm hoch (an trockenen Plätzen niedriger). Erkennungsmerkmale Stämmchen aufrecht, bis 7 cm, unverzweigt, Blättchen spiralig angeordnet; Blättchen lanzettlich, allmählich zur Spitze hin verjüngt, bis 1 cm lang, quergewellt, feucht abstehend, trocken stark gekräuselt, Blattrippe endet in der Blattspitze, Blattoberseite mit 4–6 Assimilationslamellen, Blattrand fast bis zum Grund mit Doppelzähnen, Blattunterseite mit einzelnen kleinen Zähnen, Blättchen am Grund ohne Blattscheide breit am Stämmchen ansitzend. • Geschlechtsverteilung: (meist) einhäusig. • ƃ Pflanzen mit auffälligem, endständigem, schüsselförmigem Antheridienstand, der von länglich 3eckigen, weniger stark gewellten Hüllblättern umgeben ist (splash cup). • Sporenkapseln und Sporenreife: häufig; im Winter. Rötliche Seta (2–) 3–4 cm lang, einzeln an der Spitze des Stämmchens; Haube kahl, lang kappenförmig; Kapsel zylindrisch, 3–4 mm lang, schwach gekrümmt, reif rotbraun; Deckel lang geschnäbelt (Schnabel etwa gleich lang wie die Kapsel). •
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3
4
Ähnliche Arten: A. tenellum und A. angustatum (beide Arten seltener, Tieflagenmoose, selten über 300 m, Pflanzen kleiner, Blätter kaum querwellig, bei A. angustatum Blättchen außerdem schmaler), Mnium hornum (auch mit Doppelzähnen und krausen trockenen Blättchen, diese aber ohne Lamellen), Plagiomnium undulatum (Blättchen zungenförmig abgerundet, keine Doppelzähne). Ökologisches Verhalten und Lebensraum: an schattigen, offenerdigen, lehmigen, feuchten, basenreichen, aber kalkarmen Pionierstandorten in Wäldern, verbreitet an Böschungen von Waldwegen, Zeiger für mineralische Rohböden. Auch auf Gestein und Totholz. Begleitarten: zusammen mit Dicranella heteromalla Klassenkennart der Moosgesellschaften saurer Erdraine; z. B. mit Mnium hornum, Pellia epiphylla, Pogonatum urnigerum und Polytrichum formosum. Zeigerwerte: L6 T K5 F6 R4 N5 Waldbindung: M2.1 M2.1 M2.1 M2.1 Ökologische Artengruppe: II.3b 2b
Verbreitung: holarktisch verbreitet. Von der Ebene bis in die subalpine Stufe. Gefährdung: Rote Liste Deutschland: *. Wissenswertes: eines der häufigsten Waldbodenmoose. Die Rasen geben ein gutes Keimbett für Samen von Waldbäumen.
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1
Polytrichaceae Haarmützenmoose
1 Rasen 2 Blattscheiden blass durchscheinend
3 a) Stämmchen Ƃ mit Kapseln b) Stämmchen ƃ, 2jährig, Jahresgrenzen (s. Pfeile)
Pogonatum urnigerum (Hedw.) P. Beauv. Polytrichum urnigerum L. ex Hedw. Große Filzmütze, Großes Filzmützenmoos, Urnentragendes Filzmützenmoos, Barthaube engl. Urn Haircup Name: von griech. pogon = Bart, wegen der dicht behaarten Haube; urnigerum = einen Krug oder Topf tragend, wegen der Gestalt der Sporenkapseln. Lebensform: lockere Rasen oder Herden, blass blaugrün. Erkennungsmerkmale • Stämmchen aufrecht, 3 – 10 cm hoch, oft in der oberen Hälfte gabelig verzweigt, rhizomartige, unterirdische Stämmchen, Blättchen spiralig angeordnet; Blättchen lanzettlich zugespitzt, 5 – 7 mm lang, feucht abstehend, trocken eingekrümmt, nach oben allmählich größer werdend, Blattrippe sehr breit, mit zahlreichen Lamellen auf der Oberseite (Endzellen mit warziger Oberfläche), als kurze Stachelspitze austretend, Blattrand bis zur Scheide herab durch mehrzellige Sägezähne grob gesägt, Blattscheide blass durchscheinend bis weißlich, etwa 20 % der Blattlänge umfassend. • Geschlechtsverteilung: zweihäusig. • ƃ Pflanzen mit auffälligem, endständigem, schüsselförmigem Antheridienstand, der von kürzeren, breit 3eckigen, bräunlich grünen Hüllblättern umgeben ist (splash cup). • Sporenkapseln und Sporenreife: häufig; Herbst und Winter. Seta unten rötlich, oben blass, ca. 1 – 5 cm lang, einzeln an der Stammspitze; Haube dicht behaart, schmutzig weiß, bedeckt die ganze Kapsel; Kapseln aufrecht, zylindrisch, rotbraun, ohne Kanten, ohne Kapselhals; Kapseldeckel rundlich mit äußerst kurzem Schnabel.
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2
Ähnliche Arten: Die blaugrüne Farbe ist einzigartig innerhalb der Familie! Polytrichum formosum (Stämmchen nicht gabelig verzweigt, Pflanzen nicht bläulich grün), Polytrichastrum alpinum (an feuchteren Standorten, nicht bläulich grün). Ökologisches Verhalten und Lebensraum: an lichten, sonnig bis halbschattigen, offenerdigen, sandigen, kiesigen bis schotterigen, wasserdurchlässigen Stellen nährstoff- und kalkarmer Standorte. An humusarmen Waldwegen montaner Gebirgsregionen, verbreitet auf Silikatgestein, aufgelassenen Steinbrüchen, Steinschutthalden. Wächst auch auf Gestein. Begleitarten: Atrichum undulatum, Dicranella heteromalla, Pogonatum aloides, Polytrichum formosum. Zeigerwerte: L8 T2 K6 F6 R2 N1 Waldbindung: M2.1 M2.2 M2.1 M2.1 Ökologische Artengruppe: (auf humusarmen Rohböden)
3a
Verbreitung: gesamte kühlere Nordhemisphäre. Verbreitungsschwerpunkt in submontanen bis subalpinen Höhenstufen, im Flachland selten. Gefährdung: Rote Liste Deutschland: *. Wissenswertes: Die blaugrüne Farbe und der grob gezähnte Blattrand verleihen den Pflanzen Ähnlichkeiten mit Aloe- oder Agavenarten. Dies hat bereits Dillenius (1741) dazu bewogen, die verwandte, kleinere Art mit der rosettenförmigen Anordnung der Blättchen als Aloeähnliches Haarmützenmoos (Pogonatum aloides) zu beschreiben. Die Arten gehören neben Polytrichum commune, P. juniperinum, P. piliferum und Polytrichastrum alpinum zu den von Dillenius erstbeschriebenen Haarmützenmoosen.
3b
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Anhang
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Anhang
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Verzeichnis der wissenschaftlichen Namen A Abietinella abietina 26, 31, 45, 108–109 Acrocladium cuspidatum 110–111 Aneura pinguis 165 Atrichum angustatum 65 Atrichum tenellum 65 Atrichum undulatum 16, 26, 28, 39, 40, 64–65, 67, 85, 97, 100, 167 Aulacomnium androgynum 79 Aulacomnium palustre 24, 26, 32, 39, 77, 78–79, 113, 157
Anhang
B Bazzania trilobata 20, 21, 26, 30, 50, 71, 81, 129, 147, 168–169, 174 Blepharostoma trichophyllum 171 Brachythecium populeum 125 Brachythecium rivulare 143, 161, 163 Brachythecium rutabulum 117, 125, 139 Brachythecium velutinum 93, 114 Bryum capillare 125 Bryum pseudotriquetrum 113, 165 Bryum roseum 104–105 C Calliergon cordifolium 110 Calliergon giganteum 110 Calliergon stramineum 111 Calliergon cuspidatum 110–111 Calliergonella cuspidata 21, 26, 45, 110–111, 113, 139, 165 Campylium chrysophyllum 115 Campylopus brevipilus 82 Campylopus flexuosus 24, 26, 29, 42, 73, 80–81 Campylopus introflexus 14, 26, 29, 38, 74, 75, 82–83 190
Campylopus pilifer 82 Campylopus pyriformis 80 Catharinea undulatum 64–65 Ceratodon purpureus 75, 83 Cinclidium stygium 103 Cirriphyllum piliferum 105, 111, 113, 117, 139 Climacium dendroides 26, 32, 43, 111, 112–113, 119, 143 Conocephalum conicum 19, 26, 49, 162–163 Conocephalum salebrosum 162 Cratoneuron commutatum 165 Cratoneuron filicinum 143, 163, 165 Ctenidium molluscum 26, 28, 44, 107, 114–115, 134 D Dicranella cerviculata 84 Dicranella heteromalla 26, 28, 42, 65, 67, 84–85, 97, 167 Dicranella varia 165 Dicranodontium denudatum 80, 129, 171 Dicranum flexuosum 80–81 Dicranum glaucum 94–95 Dicranum introflexum 82–83 Dicranum majus 26, 42, 86–87, 88, 90 Dicranum polysetum 12, 13, 26, 29, 42, 88–89, 123, 131, 177 Dicranum rugosum 88–89 Dicranum scoparium 11, 26, 28, 30, 42, 71, 86, 89, 90–91, 95, 97, 119, 121, 123, 127, 131, 135, 137 Dicranum spurium 177 Dicranum undulatum 88–89 Didymodon fallax 93, 165 Diplophyllum albicans 97, 167 Ditrichum flexicaule 107, 115 Drepanocladus aduncus 111
E Encalypta streptocarpa 28, 107, 115 Entodon concinnus 31, 109 Entodon schreberi 130–131 Eucladium verticillatum 165 Eurhynchium angustirete 117, 145, 175 Eurhynchium striatum 26, 28, 43, 101, 116–117, 119, 143, 145, 175 F Fegatella conica 162–163 Fissidens adianthoides 93, 111 Fissidens bryoides 93 Fissidens cristatus 93 Fissidens dubius 93, 107, 115 Fissidens osmundoides 93 Fissidens pallidicaulis 92–93 Fissidens taxifolius 26, 28, 37, 92–93, 117 G Geocalyx graveolens 173 H Herzogiella seligeri 127, 171 Homalia trichomanoides 125, 143 Homalothecium lutescens 31, 109 Hookeria lucens 103, 161 Hylocomiastrum pyrenaicum 118 Hylocomiastrum umbratum 118 Hylocomium loreum 136–137 Hylocomium parietinum 130–131 Hylocomium proliferum 118–119 Hylocomium schreberi 130–131
Hylocomium splendens 21, 26, 28, 44, 71, 87, 95, 118–119, 131, 133, 135, 137, 141, 145, 169, 173 Hylocomium squarrosum 138–139 Hylocomium triquetrum 140–141 Hypnum abietinum 108–109 Hypnum alopecurum 142–143 Hypnum crista-castrensis 134–135 Hypnum cupressiforme 26, 28, 46, 73, 83, 85, 91, 120–121, 122, 125 Hypnum cupressiforme var. ericetorum 122–123 Hypnum cupressiforme var. lacunosum 109, 121 Hypnum cuspidatum 110–111 Hypnum ericetorum 122–123 Hypnum jutlandicum 26, 30, 46, 75, 81, 89, 91, 121, 122–123, 131 Hypnum molluscum 114–115 Hypnum purum 132–133 Hypnum schreberi 130–131 Hypnum splendens 118–119 Hypnum squarrosum 138–139 Hypnum tamariscinum 144–145 Hypnum triquetrum 140–141 Hypnum undulatum 128–129 I Isothecium alopecuroides 26, 28, 43, 124–125, 143 Isothecium myosuroides 125 Isothecium myurum 124–125 Isothecium viviparum 124–125 J Jungermannia asplenioides 174–175 Jungermannia bidentata 172–173
191
Jungermannia endiviifolia 164–165 Jungermannia reptans 170–171 Jungermannia trilobata 168–169 K Kindbergia praelongum 117
Anhang
L Leiocolea alpestris 115 Leiocolea badensis 165 Lepidozia cupressina 170 Lepidozia reptans 50, 97, 170–171 Leucobryum glaucum 26, 41, 81, 91, 94–95, 97, 131 Leucobryum juniperoideum 94 Loeskebryum brevirostre 118 Lophocolea bidentata 50, 111, 117, 172–173 Lophocolea heterophylla 173 Lunularia cruciata 162 M Marchantia conica 162–163 Marchantia polymorpha 162 Mastigobryum trilobatum 168–169 Metzgeria furcata 125 Mnium affine 98–99 Mnium hornum 15, 21, 26, 28, 30, 39, 65, 91, 95, 96–97, 167 Mnium marginatum 97, 163 Mnium palustre 78–79 Mnium punctatum 102–103 Mnium roseum 104–105 Mnium serpyllifolium 102–103 Mnium stellare 163 Mnium undulatum 100–101 N Neckera complanata 125, 143 Nowellia curvifolia 171
192
O Oxyrrhynchium hians 93, 117, 163 P Pellia endiviifolia 26, 49, 93, 164–165, 167 Pellia epiphylla 23, 26, 49, 65, 165, 166–167 Pellia neesiana 165, 167 Plagiochila asplenioides 26, 50, 101, 103, 105, 117, 119, 133, 141, 145, 169, 174–175 Plagiochila porelloides 115, 125, 174 Plagiomnium affine 26, 38, 39, 98–99, 105, 117, 119, 133, 141, 175 Plagiomnium cuspidatum 98 Plagiomnium elatum 99, 111 Plagiomnium ellipticum 99, 111 Plagiomnium medium 99 Plagiomnium undulatum 15, 26, 32, 38, 39, 65, 100–101, 103, 104, 105, 113, 117, 135, 141, 163, 175 Plagiothecium curvifolium 26, 28, 46, 126–127, 171 Plagiothecium denticulatum 127 Plagiothecium laetum 127, 171 Plagiothecium laetum var. curvifolium 126–127 Plagiothecium nemorale 127 Plagiothecium succulentum 127 Plagiothecium undulatum 26, 30, 46, 87, 128–129, 135, 137, 147 Pleurozium schreberi 26, 28, 29, 30, 31, 45, 71, 77, 89, 91, 95, 111, 119, 123, 130–131, 132, 135, 145, 147, 177 Pogonatum aloides 67 Pogonatum urnigerum 41, 65, 66–67 Pohlia nutans 73, 83, 119, 123 Polyrichastrum alpinum 67, 71
Polytrichastrum formosum 70–71 Polytrichastrum sexangulare 72 Polytrichum commune 16, 17, 26, 32, 41, 67, 68–69, 71, 77, 151 Polytrichum formosum 17, 21, 23, 26, 28, 30, 41, 65, 67, 68, 69, 70–71, 81, 83, 85, 89, 91, 95, 97, 119, 131, 137, 172, 173 Polytrichum juniperinum 16, 26, 29, 40, 67, 72–73, 74, 77 Polytrichum juniperinum subsp. strictum 76–77 Polytrichum juniperinum var. affine 76–77 Polytrichum longisetum 71 Polytrichum piliferum 14, 16, 17, 26, 29, 38, 40, 67, 72, 73, 74–75, 82 Polytrichum pilosum 74–75 Polytrichum strictum 26, 32, 40, 72, 76–77 Polytrichum urnigerum 66–67 Porella platyphylla 125 Pseudoscleropodium purum 26, 28, 45, 89, 113, 119, 130, 131, 132–133, 139, 141, 173 Ptilium crista-castrensis 12, 26, 30, 44, 134–135 Ptilidium ciliare 26, 29, 32, 50, 176–177 Ptilidium pulcherrimum 176 R Racomitrium elongatum 75 Rhizomnium pseudopunctatum 103, 182 Rhizomnium punctatum 13, 15, 21, 26, 39, 102–103, 105, 163, 181 Rhodobryum giganteum 105 Rhodobryum ontariense 104 Rhodobryum roseum 26, 38, 103, 104–105, 119
Rhynchostegium riparioides 143 Rhytidiadelphus loreus 26, 45, 71, 87, 129, 131, 135, 136–137, 147, 169, 177 Rhytidiadelphus squarrosus 26, 45, 111, 113, 119, 133, 137, 138–139, 173 Rhytidiadelphus subpinnatus 138 Rhytidiadelphus triquetrus 26, 28, 44, 101, 117, 119, 133, 137, 140–141, 145, 175 Rhytidium rugosum 31, 109 S Scapania nemorea 167 Schistostega pinnata 93 Scleropodium purum 132–133 Sphagnum acutifolium 146–147 Sphagnum angustifolium 147, 150, 151, 153, 155 Sphagnum balticum 150 Sphagnum brevifolium 150–151 Sphagnum capillifolium 26, 48, 129, 146–147, 155, 157, 159 Sphagnum cuspidatum 26, 32, 48, 148–149, 150 Sphagnum cymbifolium 158–159 Sphagnum fallax 26, 32, 48, 147, 148, 149, 150–151, 153, 154, 155, 157, 161 Sphagnum fimbriatum 18, 26, 48, 151, 152–153, 154, 155, 159, 161 Sphagnum flexuosum 150 Sphagnum fuscum 157 Sphagnum girgensohnii 26, 48, 129, 147, 151, 152, 154–155, 159, 161, 169 Sphagnum inundatum 159 Sphagnum lindbergii 152 Sphagnum magellanicum 26, 32, 47, 147, 149, 151, 156–157, 159 193
Anhang
Sphagnum medium 156–157 Sphagnum nemoreum 146–147 Sphagnum palustre 26, 47, 151, 153, 155, 156, 158–159, 161 Sphagnum papillosum 157, 159 Sphagnum pulchrum 150 Sphagnum quinquefarium 48, 129, 146 Sphagnum recurvum subsp. mucronatum 150–151 Sphagnum recurvum var. brevifolium 150–151 Sphagnum riparium 149, 151 Sphagnum rubellum 146, 149, 157 Sphagnum russowii 146, 147, 154, 155, 157 Sphagnum squarrosum 18, 23, 26, 32, 47, 153, 155, 159, 160–161 Sphagnum strictum 154–155 Sphagnum subnitens 159 Sphagnum tenellum 157 Sphagnum teres 47, 153, 160–161 Sphagnum viride 148–149 T Tetraphis pellucida 97, 171 Thamnium alopecurum 142–143 Thamnobryum alopecurum 26, 29, 32, 43, 113, 117, 125, 142–143 Thuidium abietinum 108–109 Thuidium assimile 108, 145 Thuidium delicatulum 108 Thuidium philibertii 108, 145 Thuidium recognitum 108, 145 Thuidium tamariscifolium 144–145 Thuidium tamariscinum 13, 26, 28, 44, 99, 105, 108, 117, 118, 119, 127, 133, 141, 144–145, 175, 182
194
Tortella fragilis 106 Tortella inclinata 106 Tortella tortuosa 26, 28, 41, 106–107, 109, 115 Tortula tortuosa 106–107 Trichocolea tomentella 145, 161, 176
Verzeichnis der deutschen Namen B Bäumchenartiges Gleichbüchsenmoos 124–125 Leitermoos 112–113 Palmen-Moos 112–113 Bäumchenmoos 32, 43, 112–113, 142 Echtes 142–143 Falsches 112–113 Fuchsschwanz- 43, 142–143 Barthaube 66–67 Beckenmoos, Endivienblättriges 164–165 Gemeines 49, 166–167 Kelch- 164–165 Bergwald-Torfmoos 154–155 Besen-Gabelzahnmoos 30, 42, 90–91 Besenmoos 90–91 Kleines 42, 84–85 Bogiges Krummstielmoos 42, 80–81 D Dreiecksblättriges Kranzmoos 140–141 Dreilappiges Peitschenmoos 30, 50, 168–169 E Echter Mäuseschwanz 124–125 Echtes Bäumchenmoos 142–143 Federmoos 30, 44, 134–135 Gestreiftes Schönschnabelmoos 43, 116–117 Kegelkopf-Lebermoos 49, 162–163 Lebermoos 162–163 Rosenmoos 38, 104–105 Schlafmoos 120–121 Spießmoos 45, 110–111 Tannen-Thujamoos 108–109 Weißmoos 41, 94–95
Eibenblättriges Spaltzahnmoos 37, 92–93 Einseitswendiges Kleingabelzahnmoos 84–85 Endivienblättriges Beckenmoos 164–165 Etagenmoos 44, 118–119 F Farnwedelmoos 134–135 Federchen-Lebermoos, Sand176–177 Federchenmoos, Großes 50, 176–177 Federmoos, Echtes 30, 44, 134–135 Filzmütze, Große 41, 66–67 Filzmützenmoos, Großes 66–67 Urnentragendes 66–67 Frauenhaarmoos, Goldenes 16, 32, 41, 68–69 Glashaar- 74–75 Haartragendes 38, 40, 74–75 Heide- 40, 72–73 Moor- 76–77 Schönes 41, 70–71 Steifblättriges 32, 40, 76–77 Wald- 70–71 Fuchsschwanz-Bäumchenmoos 43, 142–143 Fuchsschwanzmoos 142–143 Fünfzeiliges Torfmoos 48 G Gabelzahnmoos, Besen- 30, 42, 90–91 Gewelltblättriges 29, 42, 88–89 Gewelltes 88–89 Gewöhnliches 90–91 Großes 42, 86–87 Gebirgs-Torfmoos 154–155
195
Anhang
Gefranstes Torfmoos 48, 152–153 Gekräuseltes Spiralzahnmoos 41, 106–107 Gekrümmtblättriges Torfmoos 150–151 Gekrümmtes Torfmoos 150–151 Gemeines Beckenmoos 49, 166–167 Grünstängelmoos 45, 132–133 Weißmoos 94–95 Widertonmoos 68–69 Gewelltblättriges Gabelzahnmoos 29, 42, 88–89 Kriechsternmoos 32, 38, 39, 100–101 Gewelltes Gabelzahnmoos 88–89 Plattmoos 30, 46, 128–129 Gewöhnliches Gabelzahnmoos 90–91 Kriechsternmoos 98–99 Sternmoos 39, 96–97 Torfmoos 158–159 Girgensohns Torfmoos 48, 154–155 Glashaar-Frauenhaarmoos 74–75 Haarmützenmoos 74–75 Glasnudelmoos 166–167 Glänzendes Hainmoos 118–119 Gleichbüchsenmoos, Bäumchenartiges 124–125 Mäuseschwanz- 124–125 Goldenes Frauenhaarmoos 32, 41, 68–69 Große Filzmütze 41, 66–67 Großer Runzelbruder 140–141 Großes Gabelzahnmoos 42, 86–87 Federchenmoos 50, 176–177 Filzmützenmoos 66–67 Haarmützenmoos 68–69 Kranzmoos 44, 140–141 Mäuseschwanzmoos 43, 124–125 196
Muschelmoos 50, 174–175 Scheingrünstängelmoos 132–133 Schiefmund-Lebermoos 174–175 Wurmmoos 128–129 Grünstängelmoos, Gemeines 45, 132–133 H Haarmützenmoos, Großes 68–69 Glashaar- 74–75 Wacholderblättriges 72–73 Haartragendes Frauenhaarmoos 38, 40, 74–75 Krummstielmoos 82–83 Hainmoos, Glänzendes 118–119 Hain-Torfmoos 48, 146–147 Heide-Frauenhaarmoos 40, 72–73 Schlafmoos 46, 122–123 K Kahlmützenmoos 64–65 Kahnblättriges Torfmoos 158–159 Kaktusmoos 29, 38, 82–83 Kammkelch-Lebermoos, Zweizähniges 50, 172–173 Kamm-Moos, Weiches 44, 114–115 Katharinenmoos, Wellenblättriges 39, 40, 64–65 Kegelkopf-Lebermoos, Echtes 49, 162–163 Kelch-Beckenmoos 164–165 Kleingabelzahnmoos, Einseitswendiges 84–85 Kleines Besenmoos 42, 84–85 Schuppenzweigmoos 170–171 Kranzmoos, Dreiecksblättriges 140–141 Großes 44, 140–141 Riemenstengel- 136–137 Schönes 45, 136–137 Sparriges 45, 138–139
Kriechendes Schuppenzweig-Lebermoos 50, 170–171 Kriechsternmoos, Gewöhnliches 98–99 Gewelltblättriges 32, 38, 39, 100–101 Verwandtes 38, 39, 98–99 Krummblättriges Plattmoos 46, 126–127 Krummstielmoos, Bogiges 42, 80–81 Haartragendes 82–83 Langhaariges 82–83 L Langhaariges Krummstielmoos 82–83 Lebermoos, Echtes 162–163 Leitermoos, Bäumchenartiges 112–113 M Magellans Torfmoos 32, 47, 156–157 Mäuseschwanz, Echter 124–125 Gleichbüchsenmoos 124–125 Mäuseschwanzmoos, Großes 43, 124–125 Mittleres Torfmoos 156–157 Moor-Frauenhaarmoos 76–77 Widertonmoos 76–77 Muschelmoos, Großes 50, 174–175 N Nacktmütze 64–65 O Ordenskissen 94–95 P Palmenmoos 112–113 Bäumchenartiges 112–113 Peitschenmoos, Dreilappiges 30, 50, 168–169
Plattmoos, Krummblättriges 46, 126–127 Gewelltes 30, 46, 128–129 Punktiertes Wurzelsternmoos 39, 102–103 R Riemenstengel-Kranzmoos 136–137 Rosenmoos, Echtes 38, 104–105 Rosettiges 104–105 Rosettiges Rosenmoos 104–105 Rotstängelmoos 30, 31, 45, 130–131 Schrebers 130–131 Rundes Torfmoos 47 Runzelbruder, Großer 140–141 Schöner 136–137 Sparriger 138–139 S Salatmoos 49, 164–165 Sand-Federchen-Lebermoos 176–177 Scheingrünstängelmoos, Großes 132–133 Schiefbüchsenmoos, Wellenblättriges 128–129 Schiefmund-Lebermoos, Großes 174–175 Schlafmoos, Echtes 120–121 Heide- 46, 122–123 Zypressen- 46, 120–121 Schöner Runzelbruder 136–137 Schönes Kranzmoos 45, 136–137 Frauenhaarmoos 41, 70–71 Schönschnabelmoos, Echtes Gestreiftes 43, 116–117 Spitzblättriges 116–117 Schrebers Rotstängelmoos 130–131 Schuppenzweig-Lebermoos, Kriechendes 170–171 Schuppenzweigmoos, Kleines 170–171 197
Anhang
Schwanenhals-Sternmoos 96–97 Spaltzahnmoos, Eibenblättriges 37, 92–93 Sparriger Runzelbruder 138–139 Sparriges Kranzmoos 45, 138–139 Torfmoos 47, 160–161 Spießblättriges Torfmoos 148–149 Spießmoos, Echtes 45, 110–111 Spitzblättriges 110–111 Spieß-Torfmoos 32, 48, 148–149 Spiralzahnmoos, Gekräuseltes 41, 106–107 Spitzblättriges Spießmoos 110–111 Schönschnabelmoos 116–117 Torfmoos 146–147 Steifblättriges Frauenhaarmoos 32, 40, 76–77 Steifes Frauenhaar 76–77 Sternmoos, Gewöhnliches 39, 96–97 Schwanenhals- 96–97 Wellenblättriges 100–101 Welliges 100–101 Stockwerkmoos 118–119 Straußenfedermoos 134–135 Streifensternmoos, Sumpf- 32, 39, 78–79 Sumpf-Streifensternmoos 32, 39, 78–79 Torfmoos 47, 158–159 T Tamariskenblättriges Thujamoos 44, 144–145 Tamariskenmoos 144–145 Tamarisken-Thujamoos 144–145 Tannenmoos 108–109 Tannen-Thujamoos, Echtes 108–109 Tännchenmoos 31, 45, 108–109 198
Taschenmoos 92–93 Täuschendes Torfmoos 150–151 Thujamoos, Tamariskenblättriges 44, 144–145 Torfmoos, Bergwald- 154–155 Fünfzeiliges 48 Gebirgs- 154–155 Gefranstes 152–153 Gekrümmtblättriges 150–151 Gekrümmtes 150–151 Gewöhnliches 158–159 Girgensohns 48, 154–155 Hain- 48, 146–147 Kahnblättriges 158–159 Magellans 32, 47, 156–157 Mittleres 156–157 Rundes 47 Sparriges 47, 160–161 Spieß- 32, 48, 148–149 Spießblättriges 148–149 Spitzblättriges 146–147 Sumpf- 47, 158–159 Täuschendes 150–151 Trügerisches 32, 48, 150–151 Trügerisches Torfmoos 32, 48, 150–151 U Urnentragendes Filzmützenmoos 66–67 V Verwandtes Kriechsternmoos 38, 39, 98–99 W Wacholderblättriges Haarmützenmoos 72–73 Bürstenmoos 72–73 Wald-Bürstenmoos 70–71 Weiches Kamm-Moos 44, 114–115
Wellenblättriges Katharinenmoos 39, 40, 64–65 Schiefbüchsenmoos 128–129 Sternmoos 100–101 Welliges Sternmoos 100–101 Weißmoos, Gemeines 94–95 Echtes 29, 41, 94–95 Widertonmoos, Gemeines 68–69 Moor- 76–77 Schönes 70–71 Wacholder- 72–73 Wollmoos 176–177 Wurmmoos 128–129 Großes128–129 Wurzelsternmoos, Punktiertes 39, 102–103 Z Zöpfchenmoos 120–121 Zweizähniges KammkelchLebermoos 50, 172–173 Zypressen-Schlafmoos 46, 120–121
Namen der Arten auf den Abbildungen der folgenden Seiten S. 7 S. 8/9 S. 34/35 S. 36 S. 37 S. 47 S. 49 S. 51 S. 52/53 S. 54 S. 63 S. 178/179
Rhytidiadelphus triquetrus Polytrichum formosum Sphagnum capillifolium Leucobryum glaucum Pogonatum urnigerum Sphagnum squarrosum Plagiochila asplenioides Ptilidium ciliare Polytrichum formosum Rhytidiadelphus loreus Thuidium tamariscinum Pogonatum urnigerum 199
Moose sind eine überaus artenreiche Pflanzengruppe und spielen für verschiedene Ökosysteme eine wichtige Rolle. In Wäldern sorgen Moose durch ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern und langsam wieder abzugeben, für die angenehm kühle und feuchte Waldluft. Sie bieten Lebensraum für unzählige Kleinlebewesen, sie eignen sich als Nistmaterial und können Baumsämlingen als Pflanzbeet dienen. In diesem Bestimmungsführer werden die Moose des Waldbodens als Teil der Waldflora und in ihrer Funktion als Zeigerpflanzen für den forstlichen Standort behandelt. Er richtet sich an Forstleute, Standortkundler, Umweltpädagogen und Dozierende sowie Studierende ökologisch ausgerichteter Studiengänge. Nicht zuletzt dient er aber auch Pflanzenfreunden, die ohne Vorkenntnisse, aber ausgestattet mit Neugier, Geduld und einer guten Lupe, eine Annäherung an eine nicht einfache Pflanzengruppe wagen wollen.
ISBN 978-3-258-08139-7