Dieses Buch erzählt und visualisiert die faszinierende Geschichte dieser Versuche, Tiere zu «ordnen»: von Aristoteles’ Klassifikation anhand des tierischen Verhaltens bis hin zur modernen Molekulargenetik. Die wunderbaren zoologischen Diagramme aus verschiedensten Epochen spiegeln die vorherrschenden künstlerischen Trends und wissenschaftlichen Entdeckungen wider und erzählen uns genauso viel über uns selbst wie über die abgebildeten Tierarten.
TIERE ORDNEN
chon lange vor Darwin waren unsere Vorfahren von den Ähnlichkeiten und Unterschieden in der Tierwelt fasziniert. Sie ahnten sehr früh, dass es eine bestimmte Ordnung in all dem Leben um uns herum geben müsse. Daraus entstanden die verschiedensten Systeme, Tiere zu kategorisieren, um diese Ordnung abzubilden.
DAVID BAINBRIDGE
TIERE ORDNEN Eine illustrierte Geschichte der Zoologie
BAINBRIDGE
S
ISBN 978-3-258-08229-5
C-Zoologen-Tiere ordnen.indd Alle Seiten
25.03.21 11:20
d av i d b a i n b r i d g e
Tiere ordnen Eine illustrierte Geschichte der Zoologie
Aus dem Englischen übersetzt von Susanne Schmidt-Wussow
Haupt Verlag
1. Auflage: 2021 ISBN 978-3-258-08229-5 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2021 für die deutschsprachige Ausgabe: Haupt Verlag, Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Aus dem Englischen übersetzt von Susanne Schmidt-Wussow, D-Berlin Lektorat der deutschsprachigen Ausgabe: Claudia Huber, D-Erfurt Umschlag und Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, D-Göttingen Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2020 bei Frances Lincoln, einem Imprint von The Quarto Group, unter dem Titel How zoologists organize things. The art of classification Copyright der englischsprachigen Originalausgabe: © 2020 Quarto Publishing PLC Grafikleitung: Emma Clayton Bildredaktion: Sara Ayad Gestaltung: Blok Graphic Printed in China
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Umschlag vorne: Adolphe Philippe Millot, spätes 19. Jh. (Christophe Coat/Alamy Stock Photo) Seite 2: John James Audubon (1785–1851), The Birds of America, 1827–1838; Kanadareiher (Ardea herodias).
Inhalt Einführung Seite 6
1
Aristoteles, Bestiarien und Kynokephale Seite 12
2
Ordnung in die Fülle bringen Seite 52
3
Stammbäume in einer neuen alten Welt Seite 98
4
Äußere Muster, innere Mechanismen Seite 182
Register Seite 252
Bildnachweise Seite 255
Einführung T
iere gehörten zu den ersten Motiven, die der Mensch zeichnete. Viele frühe Felsmalereien sind entweder Tierdarstellungen oder Umrisse von Händen mit Daumen – einem typisch menschlichen Attribut, das uns von den Tieren abhebt und als etwas anderes klassifiziert. Vermutlich hatte unser uralter Drang, die verwirrende Vielfalt des tierischen Lebens zu verstehen, häufig eine praktische Grundlage, etwa die Unterscheidung zwischen Essbarem und Giftigem oder zwischen Wildem und Fügsamem, aber es gab immer auch künstlerische Beweggründe. Lange vor Darwin oder Crick und Watson beschäftigten sich unsere Vorfahren intensiv mit den visuellen Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den Geschöpfen, die neben uns die Erde bevölkern. Frühe Gelehrte erahnten, dass es eine Ordnung gab, die alles Leben einte. Ihre Klassifikationen verraten uns oft ebenso viel über ihre Motive wie über die Tiere, die sie zu ordnen versuchten. Das menschliche Streben, Leben zu klassifizieren, hinterließ uns ein reiches künstlerisches Erbe, das sich zumindest im Westen vier großen Epochen zuordnen lässt, die den Aufbau dieses Buchs vorgeben: die Folklore und Religiosität in der antiken und mittelalterlichen Welt, die naturalistische Katalogisierung der Aufklärung, die phylogenetischen Stammbäume und Karten des 19. Jahrhunderts sowie die moderne Vielfalt computergenerierter Klassifikationen. Schon früh wurden Tiere unterschieden. Nach dem jüdisch-christlichen Schöpfungsmythos schuf Gott am fünften Tag die Tiere des Meeres und der Luft, die Geschöpfe des Landes, darunter auch den Menschen, erst am sechsten Tag. Doch schon bevor das Christentum in Europa Fuß fasste, florierte im Mittelmeerraum die zoologische Klassifikation. So stellten die alten Ägypter essbare Tiere und Pflanzen auf Wandbildern zusammen und Aristoteles formulierte Klassifikationssysteme, die im Kern heute noch Bestand haben. Das erhaltene visuelle Korpus der westlichen Tierklassifizierung dagegen setzt erst im Hochmittelalter ein, irgendwann im 12. Jahrhundert. Wenig überraschend wurde die Vielfalt der Tierwelt in den Bestiarien und Enzyklopädien dieser frühen Phase in das Korsett christlicher Weltanschauung gepresst. Jahrhundertelang belegten Tiere festgelegte Ebenen streng hierarchischer scalae naturae («Stufenleitern der Natur»), während wilde Bestien – manche real, manche weniger – die Ränder der
mappae mundi («Weltkarten») bevölkerten. Vor allem führten die aufwendig illustrierten Bestiarien zu einem geradezu obsessiven Katalogisieren tierischer Formen, das sich bis in die modernen Formen der Einteilung der Tierwelt fortsetzte. In der zweiten Epoche, dem 18. Jahrhundert, änderte sich der Blickwinkel. Fortschritte in Kunst und Wissenschaft in der Renaissance hatten zusammen mit dem Verlangen nach Rückbesinnung auf die klassische Philosophie bereits zu neuen Sichtweisen auf die Welt und ihre Bewohner geführt. Bei der Klassifizierung der Tiere spielten nun weniger die Lektionen, die sie uns aus religiöser Sicht erteilen können, eine Rolle als die objektiv Jacob van Maerlant (um 1235–1291), Der Naturen Bloeme, um 1350; Vogel mit Zähnen.
Einführung
Josiah Nott (1804–1873) et al., Types of Mankind, 1854; Moderne Schädel – die Fellachen in Unterägypten.
estimmbaren Ähnlichkeiten und Unterschiede. Enge und entfernte Zusamb menhänge, gemeinsame und unterscheidende Merkmale – alles deutete auf tiefer reichende Prozesse und verborgene Organisationsmuster hin. Obwohl selten explizit ausgesprochen, entstand langsam der Eindruck, dass nicht Gottes Plan für die Unterschiede und Ähnlichkeiten der Tiere verantwortlich war – vielleicht waren bestimmte Tiertypen tatsächlich miteinander verwandt wie die Mitglieder einer Familie, vielleicht konnten sie sich sogar verändern. Das Vage dieser aufkeimenden Ideen der Naturgeschichte stellte den wissbegierigen aufklärerischen Geist vor eine verlockende Herausforderung und mündete in eine Flut künstlerischer Darstellungen von Naturforschern und Systematikern. In der dritten Epoche katapultierten drei neue wissenschaftliche Erkenntnisse die Kunst der zoologischen Klassifizierung ins 19. Jahrhundert: Man erkannte, dass Tierarten sich im Lauf der Zeit tatsächlich entwickeln, verändern und aufspalten. Darwin und Wallace entdeckten den Vorgang der natürlichen Auslese, der diese Evolution erst möglich macht. Zugleich zeigte sich, dass die Erde alt genug war, damit die Evolution stattgefunden haben konnte, und ihr Gestein sogar sauber geschichtete fossile Beweise für diesen Prozess enthielt. Plötzlich war die Evolution Wirklichkeit. Alle Tiere, einschließlich Menschen, waren nun durch gemeinsame Vorfahren miteinander verbunden, und auch Geologie, Zoologie und Anthropologie flossen ineinander. In der Folge entwickelten die Darstellungen von Tierklassifikationen im 19. Jahrhundert eine unerreichte Kühnheit und Selbstsicherheit. Die gesamte Natur ließ sich elegant und kunstvoll in einem knorrigen Baum, in einer Tabelle oder einer Respekt einflößenden Karte z usammenfassen. Links: Johannes Johnstonus (1603–1675), Historiae Naturalis de Piscibus et Cetis Libri V, 1650–1653; Wale.
Einführung
Pierre-Paul Grassé (1895–1985), Traité de Zoologie, Tome XIII: Agnathes et Poissons, 1958; Neunauge.
Einführung
Darüber hinaus katalogisierten die Europäer fleißig die Fauna ferner Kontinente, und die Fremdheit und Vielfalt der dort einheimischen Tiere bestätigten die neuen Theorien. In der vierten Phase, der Zeit seit 1900, ging es um viel mehr als nur um das Anhäufen weiterer Informationen. Je tiefer der Einblick in biologische Prozesse, desto bedeutsamer werden Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Tieren. Arten entwickeln und differenzieren sich, ebenso Gene, Chromosomen und Genome. Tiere verändern sich, versteinern, passen sich an und interagieren, und das auf unterschiedliche Weise – was den abbildenden Künstler vor Probleme stellt. Die «ordentlichen» Evolutionsbäume sind inzwischen zu einem undurchdringlichen Dickicht geworden, und das Vorhaben, die Beziehungen zwischen Tieren zu entwirren, hatte die Entstehung einer Reihe neuer Disziplinen wie Phylogenetik, Taxonomie, Chromosomenkartierung, Phänetik, Systematik, Biostratigrafie, Taphonomie und Genomik zur Folge. Hinzu kam die Erkenntnis, dass Tiere auch in nicht evolutionärer Hinsicht interagieren: Ökologie, Verhalten, Symbiosen, Parasitismus, Biomechanik, Biophysik, Umwelt und Aussterben. Beim Versuch, die fast schon überwältigende Fülle wissenschaftlicher Daten zu «zähmen», entstanden die bisher vielgestaltigsten künstlerischen Darstellungen in der Geschichte der Kunst der Tierklassifikation. Immer wieder zeigt sich, dass das Illustrieren der tierischen Vielfalt die Menschen dazu verführt, mehr zu tun, als unbedingt notwendig wäre. Manchmal erscheint die Akribie bei der zoologischen Katalogisierung gar krankhaft obsessiv und die Informationen, die sie erzeugt, füllen die Sammlungen mit so vielen wunderschönen Abbildungen, dass wir kaum je
die Zeit finden, uns die meisten anzusehen. Auch übersteigt die künstlerische Schönheit dieser Bilder häufig das, was für die Präsentation der Daten oder die Untermauerung einer wissenschaftlichen Theorie erforderlich wäre. Das Ziel dieses Buches ist es also, die Geschichte der künstlerischen Systematisierung der Tierwelt zu erzählen. Obwohl sich stets Parallelen zu vorherrschenden künstlerischen Tendenzen und wissenschaftlichen Entdeckungen zeigen, gibt es auch deutliche konzeptuelle rote Fäden: Tierleben als Parabel, als Baum, als zu katalogisierendes Inventar, als Netzwerk, gar als Labyrinth, als terra incognita und als Spiegel unserer selbst.
Zur Klarstellung Die Wissenschaft von der Organisation der Tierwelt bedient sich einer Vielzahl einander überlappender Fachbegriffe, die nicht nur die allgemeine Leserschaft, sondern selbst Biologen verwirren können. Einige davon seien hier deshalb kurz erläutert. 1. Die Begriffe «Klassifizierung/Klassifikation», «Taxonomie» und «Systematik» können in den meisten Fällen als Synonyme für die Identifizierung von Tierarten und ihre Zuordnung zu einer Position in einem Organisationsschema verstanden werden. Wissenschaftler führten lange ins Feld, dass diese drei Begriffe leicht unterschiedliche, sich jedoch überschneidende Bedeutungen hätten, doch heute spielen solche Unterscheidungen kaum noch eine Rolle. 2. Der Begriff «Phylogenetik» bezieht sich auf die Versuche, Tiere nach ihren gemeinsamen Vorfahren und ihrer genealogischen Verwandtschaft zu klassifizieren. Mit anderen
Worten: Hier wird davon ausgegangen, dass sich Tiere durch Evolution differenzieren. «Phylogenie» oder Stammesgeschichte dagegen bedeutet «Ursprung der Rasse». 3. Der Begriff «Phänetik» bezieht sich auf das Gruppieren von Tieren nur nach ihrer Ähnlichkeit bzw. Unterschiedlichkeit, ohne die Annahme, sie seien verwandt. Phänetische Ansätze waren beliebt, bevor sich die Evolutionslehre durchsetzte, werden aber auch heute noch angewandt, wenn Biologen der Meinung sind, dass ihre Daten sich nicht dazu eignen, echte evolutionäre Beziehungen erkennen zu lassen. 4. Der Begriff «Evolutionsbiologie» bezieht sich auf das Studium der Mechanismen des Evolutionsprozesses selbst: des Ursprungs des Lebens, der Veränderung von Arten im Zeitverlauf, der Abspaltung von Arten und der äußeren Faktoren, die diese Prozesse beeinflussen. Er meint normalerweise nicht das eigentliche Klassifizieren von Tieren.
Einführung
Die Arche Noah Mittelalterliche Motive von Leben, Tod und Klassifizierung
D Frère Laurent d’Orléans, Somme le Roi, um 1295; Arche Noah.
ie mesopotamischen Sintflutmythen sind uralt – möglicherweise über 5000 Jahre. Eine weltweite Sintflut ist unmöglich und scheidet als Ursprung aus, doch könnten die Geschichten nach lokalen schweren Überschwemmungen der Flüsse Euphrat und Tigris entstanden sein oder sogar Erinnerungen an große Schmelzen nach der letzten Eiszeit repräsentieren. Die Sintflutgeschichte im 1. Buch Mose ist nur eine von mehreren Erzählungen und zudem überraschend kurz. Im Wesentlichen besteht sie nur aus mehreren Wiederholungen der ersten paar Zeilen: Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich für gerecht befunden vor mir zu dieser Zeit. Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Männchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen. Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben, Männchen und Weibchen, um Nachkommen am Leben zu erhalten auf der ganzen Erde. 1. Mose 7, 1–3 Die Geschichte Noahs und die Art und Weise, wie ein gottesfürchtiger Mann Tiere und Vögel in rein und unrein, Männchen und Weibchen kategorisierte – und damit alle Lebewesen rettete –, war für die Schöpfer mittelalterlicher illuminierter Manuskripte eine unwiderstehliche Vorlage. Ein herausragendes Beispiel findet sich in Somme le Roi, einem Leitfaden für theologische und moralische Rechtschaffenheit
24
Kapitel 1
des Dominikanermönchs Frère Laurent (siehe links) für König Philip III. von Frankreich. Die Arche war eindeutig kein einfaches Motiv, und jede Tierart findet sich hier in ihrer eigenen «Mönchszelle» wieder. Bemerkenswerterweise ähneln viele mittelalterliche Archen eher wissenschaftlichen Tabellen als etwas, das der Sintflut wirkungsvoll hätte trotzen können.
Oben: Beatus von Liébana (um 730–785), Commentaria In Apocalypsin, 12. Jh.; Arche Noah.
Aristoteles, Bestiarien & Kynokephale
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CHRONIK 1593: Geburt Matthäus Merians 1603: Geburt Johannes Johnstonus’
Johannes Johnstonus und Matthäus Merian
1650: Tod Matthäus Merians
Naturkunde
1657: Veröffentlichung Historiae Naturalis 1675: Tod Johannes Johnstonus’
Johannes Johnstonus (1603– 1675), Historiae Naturalis de Quadrupedibus, 1657; Vögel und Fledermäuse.
J
ohannes Johnstonus, ein in Polen geborener Arzt und Wissenschaftler schottischer Abstammung, war in ganz Nordeuropa tätig. Er setzte den Standard der zoologischen Literatur für die nächsten hundert Jahre. Mitte des 17. Jahrhunderts begann er mit einem seiner vielen großen Projekte: einer vernetzten naturkundlichen Darstellung der Insekten, «blutlosen» Meerestiere, Fische, Wale und Vögel. Die breit gefächerte, detaillierte Übersicht profitierte sehr von den eindrucksvollen Beiträgen des Schweizer Kupferstechers Matthäus Merian. Merian stammte aus einer reichen Basler Familie und war nicht nur Künstler, sondern besaß auch einen Verlag. Seine Kupferstiche sind nicht nur in der Ausführung bemerkenswert, sondern auch in ihrem künstlerischen Einfühlungsvermögen für die Modelle, die sich über die Buchseite zu schlängeln und davonzuflattern scheinen. Besonders liebenswert ist das Fledermausweibchen, dessen winzige Junge sich an ihm festklammern als wollten sie damit deutlich machen, dass Fledermäuse biologisch etwas ganz anders sind als Vögel. Merian starb im Alter von 56 Jahren. Seine Tochter Maria (siehe Seite 62) sollte einen noch größeren Einfluss haben als er.
Rechts: Johannes Johnstonus (1603–1675), Historiae Naturalis de Exanguibus Aquaticis, 1657; Krake und Kalmar.
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Kapitel 1
Oben: Johannes Johnstonus (1603–1675), Historiae Naturalis de Piscibus et Cetis, 1657; Mondfische und Rochen. Rechts: Johannes Johnstonus (1603–1675), Historiae Naturalis de Quadrupedibus; 1657; Einhörner.
42
Kapitel 1
k a pitel
3
Stammbäume in einer neuen alten Welt
Anonymus, Brockhaus and Efron Encyclopedic Dictionary, 1890–1907; Schmetterlinge, Käfer und Libellen.
CHRONIK 1834: Geburt Ernst Haeckels 1862: Berufung zum Professor der Zoologie in Jena 1866: Treffen mit Charles Darwin; Veröffentlichung Generelle Morphologie der Organismen 1904: Veröffentlichung Kunstformen der Natur 1919: Tod Ernst Haeckels
Rechts: Ernst Haeckel (1834–1919), Kunstformen der Natur, 1904; Chiroptera – Fledertiere. Unten: Ernst Haeckel (1834–1919), Natürliche Schöpfungsgeschichte, 1868; Die Familiengruppe der Katarrhinen.
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Kapitel 3
Ernst Haeckel Baum der Arten, Baum der Rassen
E
rnst Haeckel war Professor der Zoologie in Jena und eine bedeutsame Größe in der Zoologie des 19. Jahrhunderts. Er baute die Theorien seines zurückhaltenderen englischen Zeitgenossen Darwin zu einer eigenen, schärferen Abstammungslehre aus, dem Darwinismus. Haeckel reiste um die Welt und sammelte und malte Beispiele, die seine Theorien zu Evolution und natürlicher Auslese unterstützten. Mit einer kuriosen Sammlung von Skeletten und Embryos ging er auf Reisen, und seine reich illustrierten Bücher zierten die Salontische in ganz Europa. In für seine Zeit ungewöhnlicher Klarheit ging Haeckel davon aus, dass der Mensch nur eine von vielen Arten ist. Seine zoologischen Klassifikationen basieren auf der Vorstellung, dass alle Lebewesen von einem einzelnen, einfachen Vorfahren abstammen. Daher haben seine Stammbäume nur einen einzelnen Stamm, und die Menschen «bewohnen» die ausgedünnte Krone. Haeckel schrieb ausführlich über die Ursprünge des Lebens bei den einfachsten Lebewesen, die er «Zellseelen» und «Seelenzellen» nannte, und entwickelte kompromisslose Ansichten über das fortschreitende Wesen der Evolution sowie die Verbindungen zwischen Evolution und Embryologie. Im Gedächtnis blieb Haeckel vor allem, weil er seine Theorien auf Religion und Rassen ausdehnte. Betrachtet man seine zoologischen Schaubilder, glaubt man kaum, dass dies derselbe Mann war, der das Judentum als eine Zwischenstufe zwischen dem «primitiven» Heidentum und dem «fortschrittlichen» Christentum ansah oder der schrieb, die Nichteuropäer stünden «in physiologischer Hinsicht näher den Säugetieren (Affen, Hunden), als dem hochzivilisierten Europäer; darum ist auch ihr individueller Lebenswert ganz verschieden zu beurteilen». Auch wenn seine Schriften später von den Nazis gepriesen wurden: Haeckels künstlerische Darstellungen bleiben ein glanzvolles Zeugnis klassifikatorischer Traditionen der Naturphilosophen des 19. Jahrhunderts.
Links: Ernst Haeckel (1834–1919), Anthropogenie oder Entwickelungsgeschichte des Menschen, 1874; Stammbaum des Menschen. Nur wenige konnten so beeindruckende Stammbäume entwerfen wie Haeckel. Der hier abgebildete Stammbaum des Menschen fasst die gesamte tierische Schöpfung zusammen. Auf heute unakzeptable Weise ordnet er Tiere hierarchisch unterschiedlichen Entwicklungsstufen zu: von als primitive Tiere bezeichneten Einzellern über Wirbellose, Wirbeltiere und Säugetiere bis zum Menschen als Gipfel der Schöpfung.
Rechts: Ernst Haeckel (1834–1919), Kunstformen der Natur, 1904; Discomedusae.
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Kapitel 3
Jeff Blossom, A Walk Through Time, 2015. Menschen sind die am weitesten verbreitete aller Säugetierarten, doch ihre geografische Ausbreitung erfolgte bemerkenswert spät und schnell. In dieser Karte ist die Verbreitung des Menschen zu bestimmen Zeitpunkten in unterschiedlichen Farben dargestellt. Dank der ungewöhnlichen Kartenprojektion können alle Kontinente mit relativ geringer Verzerrung ihrer wirklichen Form gezeigt werden.
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Kapitel 4
Nicole Foley et al., Mammal madness: is the mammal tree of life not yet resolved?, 2016, Philosophical Transactions of the Royal Society B Bd. 371, Artikel 20150140. Wie sich erwiesen hat, sind die evolutionären Beziehungen der rund zwanzig Säugetiergruppen überraschend schwierig zu bestimmen. Viele dieser Gruppen trennten sich vor langer Zeit, aber relativ schnell voneinander und schlugen eine verwirrende Vielzahl evolutionärer Pfade ein – daher wird ihre Genealogie vermutlich noch für einige Zeit ungelöst bleiben.
Äußere Muster, innere Mechanismen
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Register Verweise auf Illustrationen sind kursiv gesetzt. A Abrahão, Jônatas 246 Agassiz, Louis 102, 103, 119, 119 Albin, Eleazar 60, 61, 68, 69 Aldrovandi, Ulisse 18, 19 Amphibien und Reptilien 54, 189–191, 190, 210, 212, 212, 224, 224, 237, 237, 240, 240 Anglicus, Bartholomaeus 27, 27 Anning, Mary 109 Anthropometrie (Definition) 201, 201 Anthropomorphismus, umgekehrter (Definition) 51 Arche Noah 24–25, 24–25, 34 Aristoteles 6, 15–17, 18 Artedi, Peter 56 Arten (Konzept) 56 Arten, bedrohte 242–243, 242–243, 250–251, 250–251 Atkins, Anna 110–111, 111 Audubon, John James 102, 103, 116, 116–117 Aufklärung 54–59 Augen, Evolution der 228, 228 Augier, Augustin 59, 84, 85 Aussterben 95, 139, 215, 234, 241, 241, 242, 251 B Bachtrog, Doris 237 Baer, Karl Ernst von 112, 112 Bainbridge, David 229 Balfour, Francis Maitland 174, 174 Ballenger, Carol 188, 233 Bar-On, Yinon 244 Bäume siehe Stammbäume Beagle, HMS 102, 104 Beatus of Liébana 25 Bertuch, Friedrich Justin 106, 107 Bestiarien, mittelalterliche 18, 20, 20–23, 22 Beuteltiere 141, 195, 195, 203, 203, 245, 245 Beutelwolf 141, 141 Bever, Gabriel 240 Bewegungsapparat 202, 202 Bewick, Thomas 57, 78 Bibel 14–15, 24, 34, 57, 114 Biogeografie 88, 104, 136, 200–201, 200–201 Biomasse, Verteilung der tierischen und pflanzlichen 244, 244 Biodynamik 216 Blasius, Gerard 50, 50 Bloch, Marcus Elieser 58 Blossom, Jeff 238 Bonnet, Charles 69, 69
252
Register
Boreman, Thomas 64, 65 Brigger, Albert 217, 217 Bronn, Heinrich Georg 105, 130, 130–131
evolutionäre Beziehungen 9–10, 239 Evolutionsbiologie 90, 143, 147, 200, 214 Definition 11
C Carter, George Stuart 214, 214–215 Challenger, HMS 105, 172, 172–173 Chambers, Robert 103 Christentum 6, 14, 14, 17, 18, 19, 114 Chromosomen 220, 221, 231, 236–237, 236–237, 245, 245, 249, 249 Coiter, Volcher 38, 38–39 Cornevin, Charles 176 Craniata 208 Crystal Palace Dinosaurs 125 Cuvier, Georges 59, 94–97, 95
F Faultiere 70, 70 Felsmalerei 6 Fische 19–21, 72, 105, 164, 172–173, 175 Arten 42, 58, 59, 188, 204, 210, 212, 216 Formen 187 Fossilien 218, 218 Gefäßsystem 209 Rochen 42, 47, 215 Schädel 59, 208, 209 Fledermäuse 40, 106, 106, 123, 161 Fleming, John 106, 106 Foley, Nicole 239 Fortpflanzungssystem 203, 203 Fossilien 91–93, 120–121 Artenvielfalt 234 Buffon über 57 Expeditionen 55, 197, 199 Fische 218, 218 Formen 174, 175 Geschichte 104 Insekten 76 marine 104, 175, 234 Ray über 60, 60 Säugetiere 175 Smith über 58 Wirbeltiere 120–121, 121 Frédol, Alfred 144, 145 Frösche 17, 80, 96
D Dalton, Harold 154–155 Darwin, Charles 9, 102, 104–105, 114, 132, 132–133, 146, 147–148, 228 Darwinismus 160 De la Bèche, Henry Thomas 109 Deakin, Janine 245 Delage, Yves 178–181 Derham, William 61 Dinosaurier 123, 125, 125, 208, 211 DNA (Desoxyribonukleinsäure) 184–185, 188, 189, 221, 229, 229, 230 Doolittle, W. Ford 230 Dorset 109 Drachen 18 Du Toit, Alexander Logie 194 Duckworth, Wynfrid 193 E Eichwald, Karl Eduard von 108, 108 Eidechsen 96 Eier 144, 174, 192, 193, 237 Einhörner 43 Einzeller 166 Eisenberg, Leonard 235 Elefanten 17, 95, 123 Elton, Charles 204, 204–205 Embryologie 104, 112, 112, 160, 213, 213, 222–223, 222–223 Erde, die 54, 56–57, 101, 102, 103–104 Erdkruste 119, 194 Estrada, Alejandro 243 Ethnologie 126 eukaryotische Organismen 232 Europa, mittelalterliches 18 Evogeneao-Baum 235, 235 Evolution 54, 55, 59, 86–87, 126, 156, 160, 188
G Gadow, Hans Friedrich 190, 190–191 Gebiss 186, 207 Gefäßsystem 209 Gegenbaur, Carl 134–135 Genetik 142, 184 Geoffroy Saint-Hilaire, Etienne 226 Geologie 90, 114–115, 139, 194 geometrische Diagramme 101 Geschlechtfestlegung 237, 237 geschlechtliche Zuchtwahl 147 Gesichtsprofile 82, 83 Gessner, Conrad 17, 19 Gesteinsschichten 58, 90, 92–93, 102, 104, 119, 139, 186 Gletscher 102 Gliddon, George 127–129, 129 Goldfuß, Georg August 89, 89 Goodrich, Edwin 208, 208–211 Gosse, Philip Henry 136, 137 Gould, Augustus 103, 119
Gould, John 140–141 Graphodatsky, Alexander 236 Grassé, Pierre-Paul 10, 188, 218, 218–221 Gregory, William King 206–207, 207 Grew, Nehemiah 19, 48, 48–49 Griechen, alte 15, 17, 37, 55 Günther, Albert 105, 172–173 H Haeckel, Ernst 100, 105, 160, 160–171, 182–183, 185, 186, 196, 197 Haie 174 Hawkins, Benjamin Waterhouse 125 Heck, Johann Georg 124–125 Hérouard, Edgard 178–181 Herz-Kreislauf-System 208 Hildebrand, Milton 225 Hillis, David 232 Hillis Plot 232, 233, 233 Hitchcock, Edward 101, 114–115, 114–115 Holloway, Thomas 79 Hoppius, Christianus 74 Hörstadius, Sven 213 Hühner 236, 236 Humboldt, Alexander von 88, 88 Hutton, James 58 I Igel 22, 22 Iltis 57 Industrielle Revolution 90 Insekten Bienen 22 Fliegen 214 Käfer 98–99, 237, 237 Läuse 44, 44 Libellen und Eintagsfliegen 76, 77, 98–99 Nachtfalter 61, 237, 237 philippinische 149 Raupen 55, 62, 63, 156 Schmetterlinge 62, 63, 98–99, 157, 237, 237 Spinnen 62, 64 Wandelndes Blatt 147 International Union for Conservation of Nature (IUCN) 250–251, 250–251 Isidor von Sevilla 17–18 islamische Welt 18, 55 J Jenkinson, John 195 Johnson, Alvin Jewett 136 Jonas und der Wal 35 Johnstonus, Johannes 8, 12–13, 40, 40–43 Judentum 160
K Kalmare 41, 107 Keimblätter 170 Keimplasmatheorie 156 Kelvin, Lord 103 Klade 187–188Kladistik (Definition) 187–188 Klassifikation (Definition) 11 Kloakentiere 195 kognitive Prozesse 159 Kohlendioxid 248, 248 Kontinentalverschiebung, Theorie der 88, 194 Korallen 105 Kraken 41, 107 Kynokephale 17, 19 L Lamarck, Jean-Baptiste 59, 85–87, 85–87, 110–111, 111, 156 Lanzettfischchen 168 lateraler Gentransfer 230 Laurent d’Orléans, Frère 24, 25 Lavater, Johann Kaspar 79, 79–81 Lawton, Graham 248 Leclerc, Georges-Louis 56–57, 70, 70 Lesbre, François-Xavier 176 Linné, Carl von 56, 65, 65–67, 67, 74, 187 Llull, Ramon 28, 28 Luyken, Jan 51, 51 Lyell, Charles 101–102 M Maerlant, Jacob van 7, 30, 30–31 Maitland, Francis 174 Mammuts 103, 103 mappae mundi («Weltkarten») 6–7, 17, 19, 26, 26 Marder 57 Martin, William 231 Maulbeerbaum 55 Maxwell, Sean 242 Mechel, Christian von 80–81 Meerestiere 19, 23, 106, 146, 181, 185, 197, 208 Mendel, Gregor Johann 142, 142, 184 Menschen Anatomie 50 Chromosomen 236, 236 Embryo 222–223 Gehirn 145, 145 Köpfe 51, 80–83, 127–129, 160 Schädel 82–83, 201, 201 Ursprünge der 74, 189 Zweibeinigkeit 207 Merian, Maria 54–55, 62, 62–63 Merian, Matthäus 40
Metaphase (Zellteilung) 220, 221 Mikro-Computertomografie 240 Mikromosaike 154, 155 Millot, Adolphe 175, 192 Mineralien 65, 65 Mivart, St. George Jackson 147 Molekularbiologie 246–247 Montanus, Arnoldus 45, 45 Moquin-Tandon, Alfred 145 Morales, Cristian Hernandez 189 Mose, 1. Buch 14, 24, 114, 126 Müller, Otto Friedrich 76 Müller, Richard 234 Muschelschalen und Schneckenhäuser 48, 52–53, 71, 91, 104, 110–111 N Nahrung, tierische 248, 248 Nahrungsketten 204, 204–205 natürliche Auslese 9, 54–55, 100, 104–105, 147, 148, 186 Neunauge 10 Neuralleiste (Definition) 213, 213 Newton, Isaac 46 Newton, James 77 Nilsson, Dan 228 Nott, Josiah 9, 126–127, 127–129, 129 O Ökologie (Definition) 204, 204 Onoue, Tetsuji 241 Osborn, Henry Fairfield 185, 197, 197–199 Owen, Richard 118, 118, 145 P Paläontologie 57, 90, 100, 104, 125 Definition 186–187 paläontologisches Schaubild 114–115, 115 Pallas, Peter Simon 58, 108 Parder (Leoparden) 16 Pelger, Suzanne 228 Pennant, Thomas 57, 74, 75 Pennisi, Elizabeth 232 Perrot, Aristide-Michel 122–123, 123 Pferde Anatomie 50, 50, 176, 176, 198, 199 Fossilien 198 Gangarten 225, 225 Pflanzenhybridisierung 142 Phänetik (Definition) 11, 189 Phillips, John 138–139, 139 Philosophie, klassische 7, 55 Phylogenetik (Definition) 11 Phylogenetischer Baum 58 Phylogenie (Definition) 11
Register
253
Physiognomik 79 Plankton 204, 217 Plazenta 167, 167 Polygenismus (Definition) 102, 126 Portmann, Adolf 212 Primaten 45, 83, 145, 145, 186, 243, 243 Q Quallen 163 quinarisches System 113 R Rasse 126–127, 127, 129, 165, 200–201, 200–201, 207 Ray, John 46, 46–47, 56, 56, 60, 60 Redi, Francesco 44, 44, 62 Renaissance 7, 19 Renard, Louis 72, 72–73 Rens, William 249 Richter, Henry Constantine 103 Rohde, Robert 234 Romanes, George 158–159, 159 Romer, Alfred Sherwood 202, 224, 224, 226 Rote Liste gefährdeter Arten 250–251, 250–251 Royal Society 46 S Säugetiere Anatomie 79, 187, 197–198, 202, 207, 221, 221 Anatomie des Verdauungstrakts 48, 49 ausgestorbene 215 australische 103 Bulbus cordis 210 Chromosomen 220, 237 evolutionäre Beziehungen 239, 239 Gesichtsstruktur 207 Kladen und 188 Kloakentiere 195 Köpfe 160 Nahrungsbeziehungen 205 Verteilung nach Breitengrad 138–139 scala naturae («Stufenleiter der Natur») 6, 15, 16–17, 19, 28, 69, 69, 82 Schädel Fisch- 59, 208, 209 Pferde- 198 Menschen- 9, 82–83, 201, 201 Säugetier- 79, 198 Tier- 135
254
Register
Schalentiere 48, 73, 94 Schedel, Hartmann 32–33 Schema der Perigenesis 171 Schimpansen 74, 127, 127, 145, 243, 243 Schlangen 18, 45, 54, 96, 177 Schleicher, August 143, 143 Schnabeltier 140, 140, 249, 249 Schöpfung 6, 15, 19, 20–21, 29, 32–33, 55, 114, 162 Schwämme 178–179 Sclater, Philip 148 Seba, Albertus 71, 71 Seeanemonen 137 Seegurke 168 Seeigel 85 Singer, Charles 15 Skelette 103, 118, 134–135, 193, 206–207 Sklaverei 62, 102, 126 Smith, William 58, 90, 90–93, 101 Sonnensystem 103 Spinnen 62, 62 Sprachen 143, 143, 169 Stammbäume 58–59, 232–233 Ballenger 188 botanische 84, 85 Bronn und 130 Eichwald und 108, 108 Haeckel und 162, 162, 167, 167 interaktive 247, 247 Mitte des 20. Jahrhunderts 186 Säugetiere 239, 239 Tiere 87 Veränderungen an 230, 230–231 Starck, Dietrich 222 Stoddard, Lothrop 200, 200 Strahlentierchen 166, 167, 182–183, 196 Südamerika 62 Sulston, John 227 Surinam, Südamerika 62 Swainson, William 113, 113 Systematik (Definition) 11
Versteinerung 186, 185, 193 Viren 230, 246, 246 Vögel 20, 40, 46, 97, 116–118, 175 Adler 103 Anatomie 38, 38, 208, 210, 211, 219, 219 Baumläufer 75 Blauwangenhäher 116, 117 Chromosomen 237, 237 Entwicklung 144 Flamingo 116, 116 Gehirne 221, 221 Icterus baltimore 148 Kakadu 214 Kanadareiher 102 Kolibri 62, 62 malaiische 152 Papagei 68, 69 Rotflügelstärlinge 149 Wiedehopf 75
T Taxonomie (Definition) 11 Testard, Robinet 36–37 Trilobiten 114 Tupanvirus 246
Y Young, John Zachary 187, 216
V Valadés, Didacus 29, 29 van Meurs, Jacob 45, 45
W Wale 8, 56, 76, 76 Wallace, Alfred Russel 9, 88, 104, 104, 114, 136, 148, 148–153 Walrosse 78 Weber, Max 186, 203 Wegener, Alfred 194 Weismann, August 156, 156–157 White, Charles 82, 82–83 Wilder, Harris Hawthorne 201 Willughby, Francis 46, 46–47 Wirbeltiere 208, 208–211, 226 «Amnioten» 240 Embryologie 112 Embryonalhüllen 195, 195 fossile 120–121 Morphologie 118, 201, 208 Neuralleiste 213, 213 phylogenetischer Baum 215 Verwandte der 179 Würmer 180, 227, 227
Z Zebras 57 Zellteilung 220, 221 Zenneck, Jonathan 177, 177 Zoophyten 101
Dieses Buch erzählt und visualisiert die faszinierende Geschichte dieser Versuche, Tiere zu «ordnen»: von Aristoteles’ Klassifikation anhand des tierischen Verhaltens bis hin zur modernen Molekulargenetik. Die wunderbaren zoologischen Diagramme aus verschiedensten Epochen spiegeln die vorherrschenden künstlerischen Trends und wissenschaftlichen Entdeckungen wider und erzählen uns genauso viel über uns selbst wie über die abgebildeten Tierarten.
TIERE ORDNEN
chon lange vor Darwin waren unsere Vorfahren von den Ähnlichkeiten und Unterschieden in der Tierwelt fasziniert. Sie ahnten sehr früh, dass es eine bestimmte Ordnung in all dem Leben um uns herum geben müsse. Daraus entstanden die verschiedensten Systeme, Tiere zu kategorisieren, um diese Ordnung abzubilden.
DAVID BAINBRIDGE
TIERE ORDNEN Eine illustrierte Geschichte der Zoologie
BAINBRIDGE
S
ISBN 978-3-258-08229-5
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