Der Mensch muss nicht erlöst werden, er steht vor der viel schwierigeren Aufgabe, sich selbst zu erlösen: Er ist in seine eigene Falle gerannt.
Friedrich Dürrenmatt *
Before you go, Manager. I must report to you one more thing. The Sun was very kind to me. He was always kind to me from the start.
Kazuo Ishiguro **
* Ulrich Weber, 2020, Friedrich Dürrenmatt, Eine Biographie (S.556), Diogenes
2
** Kazuo Ishiguro, 2021, Klara and the Sun (p.339), Faber & Faber
Peter Baccini
Die Domestikation der Erde Raubbau, Verschwendung, Sparsamkeit Unser Umgang mit den Ressourcen
3
Haupt Verlag
4 Vorspiel 7 Lesehilfe 14 1 Eine kurze Geschichte des anthropogenen Stoffwechsels 17 1.1 Einführung 17 1.2 Energie: Die Domestikation des Feuers 29 1.3 Haus, Hof und Handel: Die Domestikation von Land und Wasser 37 1.4 Tempel, Könige und Untertanen: Die Domestikation von Menschen 59 1.5 Seefahrer, Aufklärer und Maschinenbauer: Die Domestikation des Planeten 83 1.6 Eine Zusammenfassung der metabolischen Entwicklung von Anthroposphären 116 2 Problemstellungen und Problemlösungen im Ressourcenhaushalt der Anthroposphäre 3 125 2.1 Das Wahrnehmungsproblem in Überflussgesellschaften 125 2.2 Der Umgang mit Ressourcen in der kulturellen Entwicklung von Anthroposphären 149 2.3 Erkenntnisse und Instrumente aus den Laboratorien der Volkswirtschaftslehre 179 2.4 Naturwissenschaftlich-technische Argumente für eine Kreislaufwirtschaft 193 2.5 Schlussfolgerungen 205 Inhalt
5 3 Ressourcenpolitik in Zeiten von Transformationen 209 3.1 Regieren und regiert werden in Krisenzeiten 211 3.2 Weltanschauungen und ihre Bedeutung für den Ressourcenhaushalt 223 3.3 Eckwerte für eine Transformation des Ressourcenhaushaltes 247 Anhang 2 74 Glossar 285 Verdankungen 289 Register 290
16
Kapitel 1
Eine kurze Geschichte des anthropogenen Stoffwechsels
1.1 Einführung
Menschen haben in den Geschichten, die sie ihren Zeitgenossen erzählen und mit ihren Bildern und Schriften den Nachfahren weitergeben, auf vielfältige Weise ihre Herkunft, ihre Sicht der Welt und ihre Zukunft im Universum dargestellt. Darin finden sich, zusammengefasst über mehrere Jahrtausende Kulturgeschichte, unterschiedliche Vorstellungen darüber, welches die Rolle von Homo sapiens sein soll. Ist der Mensch zum Beispiel
— die Spitze einer abgeschlossenen Schöpfung, welche von einer übergeordneten Macht gestaltet wird, die das Ganze und somit auch den Menschen führt,
— ein Lebewesen, das sich unter vielen anderen in einer Welt von Zufall und Notwendigkeit behaupten muss,
— ein göttergleicher Herrscher auf dem Planeten Erde, der sich das Universum erobert?
Solche und noch weitere Rollenbilder existieren heute weltumspannend in einer Art von Ko-Existenz. Es gibt Gesellschaften, die sich in ihrem politischen Verständnis, gestützt auf die eigene Geschichte, für ein einzig für sie gültiges Rollenbild aussprechen. Andere verfügen über ein politisches Regelwerk, welches ein Nebeneinander von unterschiedlichen Rollenverständnissen im gleichen Staat erlaubt.
Alle diese Rollenbilder haben einen starken Einfluss auf den Stoffwechsel mensch-
17
KAPITEL 1 | Eine kurze Geschichte des anthropogenen Stoffwechsels
28
1.2 Energie: Die Domestikation des Feuers
Aus anthropologischer Sicht ist das Beherrschen des Feuers der erste wichtige technische Schritt in der Menschwerdung der Gattung Homo , der erste relevante Unterschied zu anderen Primaten, der erste Schritt in der kulturellen Evolution. Wie kamen Menschen zu dieser Kulturtechnik?
In den über Hunderte von Menschengenerationen weitergegebenen Erzählungen finden sich Antworten zu dieser Frage, also lange bevor Archäologen eine naturwissenschaftlich fundierte Geschichte zur Domestikation des Feuers vorlegen konnten. Als Beispiele seien die Feuerbringer aus der Mythologie des antiken Griechenlandes und der Maori in Neuseeland erwähnt. Beide Quellen schildern Götter, die den Menschen das Feuer brachten, allerdings über verschlungene Pfade, mit Widerständen anderer Götter, ja sogar als Diebesgut. Für ihre Menschenfreundlichkeit wurden sie von ihren himmlischen Gefährten bestraft. Die Griechen der Antike nannten ihren göttlichen Feuerboten Prometheus (der Vorausdenkende), der als Begründer der menschlichen Zivilisation galt. An diesen Mythos erinnert auch der Wirtschaftshistoriker David Landes, der seine Geschichte der Technik vom 18. bis ins 20. Jahrhundert mit der Überschrift «Der entfesselte Prometheus» betitelte 1). Wer das Feuer beherrscht, abgerungen aus der Herrschaft der Götter, der beherrscht künftig die Erde. In Schöpfungsgeschichten unterschiedlicher Kulturen finden sich starke Bilder, in denen Feuer Licht und Wärme spendet, aber auch als Symbol der Allmacht dient, die Feuer zerstörend einsetzen kann.
Wendet man sich den Ergebnissen der archäologischen Forschung zu, ein relativ junger Wissenschaftszweig, so zeigen sich folgende Fakten und Hypothesen zur Domestizierung von Feuer innerhalb der Gattung Homo : — Nach heutigem Stand des Wissens ist der Homo erectus die erste Art, die das Feuer benutzte. Er setzte das Feuer zur Jagd ein, als ein wesentliches Element zur Sicherung seiner Nahrungsversorgung. Er war der erste, der sich aufrecht wie ein moderner Mensch bewegte2). Er lebte vor rund
1 bis 2 Millionen Jahren in Afrika, Asien und Europa, also in der Epoche der Altsteinzeit, und starb vor einigen Hunderttausend Jahren aus. Der Beginn der aktiven Nutzung des Feuers durch Homo erectus ist umstritten, konnte aber spätestens für die Zeit vor rund 800 000 Jahren in einer israelischen Fundstelle nachgewiesen werden. In Europa stammen die frühesten als gesichert geltenden Feuerstellen aus der Zeit um 400 000 Jahre vor heute.
29
KAPITEL 1 | Eine kurze Geschichte des anthropogenen Stoffwechsels
deren Ausbildungen über Millionen von Jahren rekonstruieren konnten. Sie entstanden aus abgelagerten terrestrischen und ozeanischen Lebewesen (die Kohle aus Baumstämmen, Öl und Erdgas aus Algen), deren organische Moleküle in einem langen geologischen Prozess zu Kohlenwasserstoffen umgewandelt wurden. Das schwarze Gold wurde, für mindestens eineinhalb Jahrhunderte, die wichtigste Quelle, um die menschliche Zivilisation auf der globalen Skala zu befeuern. Der erste ökonomische Rausch mit schwarzem Gold entwickelte sich in den USA, im Staate Pennsylvania, als es dort im Jahre 1859 einem Mann namens Drake mit einer Bohrung bis rund 20 Metern Tiefe gelang, eine Ölquelle anzuzapfen. Dieses Öl ersetzte erst einmal jenes Öl für Lampen, welches aus dem Tran von Walen stammte, die durch Überfischen schon beinahe ausgerottet worden waren. Noch war der mit Erdöl betriebene Verbrennungsmotor nicht erfunden. Im Rückblick betrachtet begann aber zu dieser Zeit an dieser Stelle das sogenannte Zeitalter der fossilen Energieträger.
Der Mensch domestizierte innerhalb weniger Jahrzehnte die in der Erdkruste gelagerte «fossile chemische Energie», um diese in thermische, kinetische und elektrische Energie nach seinen Bedürfnissen umzuformen (Abb. 1.3). Das Wissen aus der jungen Naturwissenschaft, die mit ihr eng verbundenen Ingenieurkunst und die auf ihnen fußende moderne Volkswirtschaft bildeten einen neuen innovativen Verbund, das magische Dreieck des Fortschritts, nämlich Wirtschaft–Wissenschaft–Technik . Die Beschleunigung der Verbrennungstechnik mithilfe von fossilen Speichern und teilweiser Loslösung von solaren Energiequellen (Wasser, Wind, Biomasse) schuf eine der wesentlichen Voraussetzungen, um in den zurückliegenden letzten zwei Jahrhunderten das technische Konstrukt einer weltumspannenden Anthroposphäre bauen zu können.
Die dritte Transformation zur Anthroposphäre 3 (siehe Kapitel 1.5) wurde möglich mit einer spektakulären Erschließung eines riesigen chemischen Energiespeichers in der Erdkruste.
Literatur
1) David Landes, 1969, The unbound Prometheus – Technological change and industrial development in Western Europe from 1750 to the present, Cambridge University Press
2) Richard Leakey, 1995, The origin of humankind, Phoenix, Orion Books Ltd.
34
Atomenergie Wasserkraft Brennholz Kohle Gas Öl
Abb. 1.3 | Entwicklung des Weltenergieverbrauchs im 19. und 20. Jahrhundert.
Der zunehmende Pro-Kopf-Verbrauch und die zunehmende Weltbevölkerung führten nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Verzehnfachung des Energieverbrauchs (BP Statistical Review of World Energy vom Juni 2011), mit einer stark erhöhten Beschleunigung. (Die Einheit Mtoe bedeutet Millionen Tonnen Öl-Äquivalent.)
destens 10 % des gesamten Energieverbrauchs. Damit liegt der Primärenergieverbrauch zu Beginn des 21. Jahrhunderts bei rund 13 000 Mtoe. Dieser Verbrauch entspricht 550x1018 Joule oder 550 Exajoule/Welt und Jahr, d.h. durchschnittlich 80 Gigajoule pro Kopf und Jahr (80x109 J/c.a). Noch zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. ist der wichtigste Energieträger der Anthroposphäre 2 das Holz. (Quelle: https://www. oekosystem-erde.de/html/energiegeschichte.html; neu gezeichnet.) Mtoe 186018801900192019401960198020002010
35 KAPITEL 1 | Eine kurze Geschichte des anthropogenen Stoffwechsels
In dieser Abbildung wird die statistisch nicht erfasste Nutzung traditioneller Biomasse (Holz, Dung etc.) in den Entwicklungsländern unterschätzt. Sie beträgt min12 000 11 000 10 000 9 000 8 000 7 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000
192
2.4 Naturwissenschaftlich-technische Argumente für eine Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft als ökonomisches Konzept wurde zu einer Begleiterin im Aufbau einer nachhaltigen Entwicklung. Die Basis dazu liefert ein naturwissenschaftlich-technisches Stoffhaushaltsystem für die Anthroposphäre. In diesem System werden die einmal von außen (Geosphäre und Biosphäre, siehe Abb. 1.1) zugeführten materiellen Ressourcen (aus R1) innerhalb R2 im Kreislauf geführt, damit möglichst wenig Nachschub aus R1 notwendig ist und möglichst geringe Emissionen aus R2 wieder nach R1 gelangen (siehe Abb. 2.6, Kapitel 2.2). Insbesondere sollen die in R2 vorhandenen Infrastrukturen durch geeignete Konstruktionen und beste Wartung langlebiger werden und in ihrem Betrieb möglichst wenig Energie benötigen. Werden sie ersetzt, so sollen ihre Materialien durch einen geordneten Rückbau dem Recycling für eine weitere Nutzung innerhalb der Anthroposphäre zugeführt werden.
Erst in der Anthroposphäre 3 wurde die Linearwirtschaft dominant Ein solches System steht im Gegensatz zu einer Linearwirtschaft, deren Stoffhaushalt wie ein Durchlaufreaktor funktioniert, in welchem nur jene Materie innerhalb der Anthroposphäre bleibt, welche für R2 einen ökonomischen Wert über längere Zeitabschnitte (Infrastrukturen für die vier Aktivitäten) in der Buchhaltung von R3 beibehält. Alles andere wird als überflüssig und wertlos nach R1 exportiert, also Abgase, Abwässer und feste Abfälle. Dieses Wirtschaften gehört noch immer zum vorherrschenden Metabolismus der Anthroposphäre 3, also zum Muster der Wachstumsökonomie (siehe oben unter 2.3), obwohl verschiedene Nationen seit einigen Jahrzehnten erste Verordnungen gesetzlich festlegen, um den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft anzugehen (z.B. das Kreislaufwirtschaftsgesetz KrWG1) im Bundesgesetz des deutschen Abfallrechts mit dem Zweck: «Förderung der Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen und die Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen»). Zudem setzen sich Kommunen und Wirtschaftsunternehmen in ihren ökologischen Leitbildern zum Ziel, eine «Zero Waste-Strategie» zu fahren (Bsp. Zero Waste Alliance 2)). Es wird also ein vollständig reversibler Stoffkreislauf ohne Entropiezunahme angestrebt, in dem sämtliche Abfälle vermieden werden sollen. In der Praxis fokussierte man sich erst
193
KAPITEL 2 | Problemstellungen und Problemlösungen
3
im Ressourcenhaushalt der Anthroposphäre
einmal darauf, eine «müllfreie» Kommune zu schaffen, indem die Systemgrenze meist auf den Perimeter der Gemeinde oder des Unternehmens fällt. Der Wissenschaftliche Rat der Europäischen Akademien weist in einem Überblicksartikel, welcher auch die historische Entwicklung dieses Konzeptes kurz beleuchtet, einmal mehr darauf hin, dass eine «100 %-Kreislaufwirtschaft» aus naturwissenschaftlichen Gründen nicht möglich ist3). Erstens brauchen Stoffflüsse Energie, welche gemäß dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik nicht auf der gleichen Entropiestufe gehalten werden kann. Zweitens ist jede Materienutzung in technischen Prozessen aus physikalischen und chemischen Gründen auch mit Dissipationen (beispielsweise Abrieb, Verdünnungen) verbunden. Will man diese Materialien wieder aufkonzentrieren, so ist dies mit großem zusätzlichem Energieaufwand verbunden (siehe z.B. Phosphor-Düngung landwirtschaftlicher Böden, in Kapitel 2.2, Abb. 2.8).
Eine Kreislaufwirtschaft ist ein wesentlich anspruchsvolleres Unterfangen, als es eine umweltverträgliche Abfallwirtschaft je leisten könnte. Der Schwermetall-Haushalt in urbanen Systemen bietet erste Erfahrungen mit der Wiederverwendung eines einmal eingeführten Elementes von R1 nach R2. Das Beispiel Kupfer soll diese Erfahrungen kurz illustrieren (Abb. 2.10).
Global gesehen gehören die meisten entwickelten Länder zu jenen metabolischen Systemen, die einerseits keine eigenen Kupferminen besitzen, sondern Kupfer niedriger Entropie (meist als Metall) einführen, dieses in komplexere Güter einbauen (z.B. als elektrische Leiter in einer großen Vielfalt von Geräten oder als Oberflächenabdeckungen) und diese wieder exportieren. So ist der innere Zyklus (Bsp. in Abb. 2.10) bereits bei rund 60 % des Bedarfs (also 4 von 7 Einheiten). Der «Verlust» über Abrieb und Korrosion ist mit rund 1 Promille relativ gering (0,02 von 18). Der jährliche Zuwachs (im aktuellen Zwischenlager mit plus 2 auf 200) liegt bei 1 %. Die Deponierung aus Resten der Abfallbehandlung liegt mit 25 % (1 von 5) zu hoch. Erste Bilanzen wie diese zeigen materialspezifisch die Potenziale für einen regionalen Kupferhaushalt, blenden aber sowohl die Herkunfts- als auch die Zielprozesse im globalen System noch aus.
Am Beispiel der Schweiz konnte gezeigt werden 4), wie sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts, also von 1900 bis 2000, die Kupferflüsse und -lager pro Kopf verzehnfacht haben. Weil sich im gleichen Zeitraum die Bevölkerung verdoppelte, schuf sich die Anthroposphäre Schweiz in ihrem R2 ein Kupferlager, das innerhalb von drei Menschengenerationen um den Faktor 20 gesteigert werden konnte und
194
Abb. 2.10 | Kupferflüsse und -lager in einem urbanen System4)5)
Kupferflüsse in kg/c.a; Kupferlager in kg/c; Lagerveränderungen in kg/c.a
Das hier dargestellte urbane System (basierend auf Metaland, siehe Kapitel 1.5) hat keine eigenen Kupferminen, also Kupfer aus R1, sondern importiert alles Kupfer, sei es als reines Metall, sei es bereits enthalten in Halbzeugen und Fertigprodukten.
Es setzt diese in einer Vielzahl von Gütern ein,
exportiert jedoch das meiste (80 %) wieder. Die Verluste an die Umwelt sind relativ klein (0,1 %). Die Wiederverwertung ist weit entwickelt, nämlich 80 % aus den Abfällen des Konsums. Im eigenen System ist das größte Lager (in R2) bereits bei 200 kg/c und wächst jährlich um rund 1 %. Es hat ein großes Wiederverwendungspotential. Das kleinere Lager (50 kg/c) findet sich in den Abfalldeponien, in welchen das Kupfer stark verdünnt in komplexen Stoffgemischen gelagert ist.
195
Systemgrenze Umwelt 5 +0.02 Rückbau und Abfallbehandlung Deponien 50 +1 Konsum in Mobilien und Immobilien 200 +2 Handel und Produktion 18 7 4 5 1 0.02 Import Export 15 KAPITEL 2 | Problemstellungen und Problemlösungen
3
im Ressourcenhaushalt der Anthroposphäre
Afrika | 29, 39, 74, 83, 84, 88/89, 126, 250
A genda 21 | 11, 159
Ai Weiwei | 267
Aktivitäten | 23, 47, 54, 72, 104, 108, 110, 279–281, 285
Alles unter dem Himmel | 238, 244
Allmend-Ressourcen | 184
Amer ika | 74, 78, 94, 105, 241, 263
Anthroposphäre 1 | 37, 46, 54, 117, 152, 274
Anthroposphäre 2 | 60, 66, 69, 72, 76, 121, 152, 277–282
Anthroposphäre 3 | 101, 108, 110, 113, 119, 121, 125, 152, 165, 193, 205
Anthropozän | 18
Ar abisches Reich | 84, 85
Ar istoteles | 77, 185, 228
Asien | 29, 74, 89, 91, 105, 126, 217
Assmann, Aleida | 262
Aufklärer | 92–96
Autarkie |
Bacon, Francis | 94
Banerjee,
|
|
Ber lin, Isaiah | 93, 210, 223/24, 226
Binswanger, Christoph | 179, 182
Biomasse | 18, 35, 48, 111, 253
BIP | 113, 185, 188, 214, 233, 235
Bolsonaro, Jair | 212
Br and, Karl-Werner | 249
Br asilien | 236
Br audel, Fernand | 90, 91
Br undtland-Bericht | 11
Cadmium: Flüsse und Lager | 141–143
Cassel, Kar l Gustav | 183
China | 59, 79, 80, 83, 85, 88, 164, 165, 168, 212, 236, 238–242, 255, 263
Clausius, Rudolf | 32
Club of Rome | 10, 18, 187
Computer | 8, 99, 100
Cr utzen, Paul | 18, 162
Dänemar k | 170, 173, 268
Deng Xiaoping | 255
Determinismus | 223, 236, 269
Domestikation | 24, 116, 149, 285
Donut Ökonomie | 189, 235
Duflo, Esther | 190, 236, 255
Dür renmatt, Friedrich | 2
Effizienzsteigerung | 118, 187, 279
Einstein, Albert | 32
Eisenhaushalt | 73, 98, 140, 188, 199, 201
Energie | 18, 19, 29, 31–35
Energiehaushalt | 54, 72, 98, 107, 113, 121, 171, 172, 274–284
Energiewende | 113, 170, 174, 217, 268
Entkopplung | 187–189
Entsorgung | 119, 126, 131, 133, 135, 136, 202
Erdgipfel von Rio 1992 | 11, 211
Er nähren | 36, 47, 54, 72, 109, 110, 274
Erdöl/Erdgas | 35, 109, 110, 182, 183, 217
Eur asien | 81, 85, 117
Europa | 29, 74, 76, 79, 91, 92, 97, 119, 236
Feuchtgebiete | 39, 43, 54, 117, 275
Feuer stellen der Gattung Homo | 29–31, 50, 276
Fiskalpolitik | 254
Fotovoltaik | 172
Freone | 162
290
184, 202, 218, 228, 265
Abhijit V.
190, 236, 255 Bauwerke
109, 113, 137, 150, 198, 203
Georgescu-Roegen, Nicholas | 186
Gewässerschutz | 132, 164
Gilgamesch-Epos | 64–67
Globalisier ung | 26, 185, 239, 242
Güterhaushaltsystem | 45, 460, 69, 108, 110, 274, 277
Habeck, Robert | 218
Handel | 39, 40, 45, 46, 52, 59, 69, 71, 83, 84, 88, 91, 105, 229, 236, 279
Handwerk | 9, 51, 59, 76, 87, 267, 278
HDI (Human Development Index) | 233, 234
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich | 260
Helmholtz, Her rmann von | 32
Holzhaushalt | 33, 35, 107, 109, 175, 197, 276
Homo erectus | 21, 29
Hotteling, Harold | 185
Humboldt, Alexander von | 25
Humboldt, W ilhelm von | 158
Indien | 85, 89, 165, 236, 258, 263
Industr ialisierung | 10, 97
Infodemie | 215
Infr astruktur | 19, 60, 68, 88, 104, 122, 131, 193, 205, 206, 252, 286
Institution | 23, 59, 62, 68, 80, 152, 209, 264, 268, 286
IPCC | 11
Jackson, Tim | 184
Jonas, Hans | 224, 225, 227, 270
Kant, Immanuel | 96, 270
Keilschrift | 61, 66, 277
Kerala | 258
Kies- und Sandhaushalt | 109, 199
Klimawandel | 12, 112, 226, 250, 263
Kommune | 104, 170–174, 267
Konfuzius | 79, 238
Kreislaufwir tschaft | 181, 193, 196, 199, 201, 205
Kunststoffe | 132, 136, 137
Kunststoffflüsse und -lager | 136
Kupferhaushalt | 195
Kyoto-Protokoll 1997 | 163, 170
«L»-Konzept (Liberalismus) | 233, 286
Landwir tschaft | 39, 59, 64, 67, 70, 73, 76, 99, 101, 107, 116, 128, 164, 167, 258
Laplace, Simon | 223
Lavoisier, Antoine Laurent de | 31
Lebensstandard | 105, 189, 206, 231, 233, 235
Linear wirtschaft | 139, 193, 201
Locke, John | 94, 180
Machiavelli, Nicolo | 93, 239
Mar x, Karl | 100
Maschinenbauer | 83, 97–100
Maxwell, James Clerk | 32
Menschenrechte | 161, 214, 230–233, 237, 251
Mesopotamien | 40, 43, 59, 66, 71, 117, 277
Metaland | 106–113
Modellstaat U | 67–73
Molina, Mar io J. | 162
Montreal Protokoll 1987 | 162–163
Müllverbrennung (MVA/KVA) | 133–136
Nachhaltige Entwicklung | 11, 159, 206, 225, 252, 271, 286
Nation | 105, 153, 252, 260–263, 265, 270
Naturen des Menschen | 15, 286
Natur schutz | 11, 154, 225
Neolithisier ung | 37
291 REGISTER |
Netzstadt | 102–105, 287
Obed-Siedler | 41, 45–54, 151/152, 274–276
Ökobilanz | 249
ökologischer Fußabdruck | 254
ökonomische Modelle | 179–181
Ölpreiskr ise 197 | 217
Osmanisches Reich | 84, 85
Ostrom, Elinor | 183/184, 267
Outsourcing | 9, 126, 261
Ozonloch | 161-163
Pandemie mit Covid-2 2020 | 12, 164, 211–215
Papier-Recycling | 197
Par iser Übereinkommen 2015 | 163
Phosphor haushalt | 128, 130, 167/168
Polanyi, Karl | 249
Polykrise | 211, 220
Pournelle, Jennifer | 41, 43
Prometheus | 29
PVC (Polyvinylchlorid) | 132–139
Rationierung | 7, 75
Raworth, Kate | 189
Recycling |
Reinigen |
Regieren |
Ressourcen, anthropogene | 149
Ressourcen, natürliche | 149
Ressourcen, politische | 150
Ressourcen, sozio-ökonomische | 150
Ressourcenfluch | 216
Ressourcen-Tetraeder | 152
Römisches Imperium | 85
Russland | 215, 216, 217
Sabbat-Ökonomie | 251
Samsö | 170–174, 268, 269
Samuelson, Paul A | 179, 236
Sedlacek, Thomas | 251
Seefahrer | 83, 87–92
Sesshaf te Lebensweise | 37, 39
Sher wood, Frank | 162
Sloterdijk, Peter | 26, 187, 247
Smith, Adam | 102, 181, 261
Solarenergie | 287
Solow, Robert M. | 183
Souveränität | 105, 227–229, 240, 252, 265
Spanische Gr ippe | 213
Späterkennung | 127, 131, 135, 144, 205
Stadtstaaten | 59, 64, 69, 71, 77, 86, 101, 277
Staat | 25, 40, 67, 75, 78, 80, 97, 119, 210, 227, 238/239, 265
Staatshaushalt | 232
Staatsquote | 233
Städtereinigung | 127
Stoffhaushaltsystem | 47, 193, 285
«T»-Konzept (Tianxia) | 238, 286
Transformationen | 14, 34, 37, 75, 77, 117, 122, 209, 247, 249, 263, 287
Transportieren & Kommunizieren | 47, 52, 72, 108, 110, 276
Trump, Donald | 212, 226
Ukr ainekonflikt | 12, 185, 211, 215, 217
Überfluss | 8, 49, 52, 76, 117, 125, 164, 186, 251
Umweltpolitik | 135, 155
Umweltschutz | 11, 132, 160
Umweltwissenschaft | 131, 158
UNO | 11, 160, 163, 211, 227, 230, 249, 264
Urban Gardening | 169, 203
Urban Mining | 139, 203
292
134, 137, 139, 193, 199
23, 47, 49, 108, 280
94, 150, 211, 215, 220
Urbane Systeme | 104, 203, 250
Ur uk | 42, 61–67, 69
USA | 11, 34, 120, 165, 212, 235, 263
Utopien | 225, 227, 269
van Schaik, Carel | 22, 294
Vase von Warka | 63
Venedig | 87, 90
Verbrennungsprozess | 30
Versorgungskrise | 213, 217, 219, 271
Verursacherprinzip | 131, 132
Völkerrecht | 215, 227, 253, 264
Vorsorgeprinzip | 132, 163, 166
Wachstum | 10, 25, 38, 56, 75, 113, 121, 144, 165, 182, 184–187, 190, 253, 257
Weltordnung | 62, 227, 237/238, 264, 270
Weltstädte | 90
Weltwirtschaft | 91, 228
WHO | 211
W ildpoldsried | 173
W indkraft | 171
W irtschaftswissenschaft | 179, 190
W irtschaft-Wissenschaft-Technik | 77, 175
Wohnen & Arbeiten | 47, 50, 54, 72, 108, 110, 275
Wohlstand | 8, 97, 105, 120, 125, 185–187, 226, 234, 257
Xi Jinping | 120, 256
Zero-Waste-Strategie | 193
Zhao T ingyang | 238
Zhou-Dynastie | 79, 238
Zivilgesellschaft | 150, 161, 210, 229/230
293
RE GISTER |
Peter Baccini (*1939) ist ein Naturwissenschaftler, der als Professor der ETH Zürich in einem Foschungsteam mit Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Ökonomen und Architekten den Ressourcenhaushalt dicht besiedelter Regionen untersuchte. Als Präsident der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (2001–2006) setzte er sich dafür ein, den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik zu verbessern.
1. Auflage: 2023
ISBN 978-3-258-08344-5
Umschlag, Gestaltung und Satz: Angela Baccini
Illustrationen: Angela Baccini
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Seit die Menschen sesshaft wurden, haben sie ihre Ansprüche an die Menge von Wasser, Bodenflächen, Nahrungsmitteln, Energieträgern und Baustoffen über Jahrtausende langsam gesteigert. Erst in den vergangenen drei Jahrhunderten spannten sie mit exponentiellem Wachstum ein urbanes Netz über den ganzen Planeten. Sie domestizierten die Erde. In diesem Netz führen sie einen Ressourcenhaushalt, welcher die Lebensgrundlagen der Erde verschlechtert.
Nach drei großen Transformationen steckt Homo sapiens im 21. Jahrhundert als «sesshafter Nomade» in seiner selbst gebauten und komfortablen Ressourcenfalle. Ökonomische und ökologische Studien illustrieren, wie er im 20.Jahrhundert versucht hat, manchmal erfolgreich, manchmal wirkungslos, die negativen Nebenwirkungen seines Ressourcenkonsums zu korrigieren.
Eine vierte Transformation steht an, in welcher vordringlich die fossil-maschinellen Systeme durch solar-maschinelle ersetzt werden müssen. Der Mensch verfügt über die technischen und wirtschaftlichen Fähigkeiten, sich selbst zu befreien. Noch fehlen ihm die dafür notwendigen politischen Regelwerke. Kontrovers positionierte Gesellschaften mit ihren unterschiedlichen Welt- und Menschenbildern ringen um die beste Strategie.
Peter Baccini (*1939) ist ein Naturwissenschaftler, der als Professor der ETH Zürich in einem Forschungsteam mit Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Ökonomen und Architekten den Ressourcenhaushalt dicht besiedelter Regionen untersuchte. Als Präsident der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (2001–2006) setzte er sich dafür ein, den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik zu verbessern.
ISBN 978-3-258-08344-5