Flora von Bayern 1
Lenz Meierott
Andreas Fleischmann
Marcel Ruff
Wolfgang Lippert †
Die Publikation der Flora von Bayern wurde ermöglicht durch die Unterstützung der folgenden Institutionen:
Bayerische Botanische Gesellschaft e.V.
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern
Botanische Staatssammlung München
Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns
IT Center der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns
Bayerisches Artenschutzzentrum im Bayerischen Landesamt für Umwelt
Bayerischer Naturschutzfonds
GeoBioCenter – LMU München
Lenz Meierott
Andreas Fleischmann
Marcel Ruff
Wolfgang Lippert † (Hrsg.)
Jürgen Klotz
Flora von Bayern
1 Band
Zitiervorschlag: Meierott, L., Fleischmann, A., Klotz, J., Ruff, M., & Lippert, W. (2024): Flora von Bayern. –Haupt Verlag, Bern, 2880 Seiten.
Haupt Verlag
Flora von Bayern
von Lenz Meierott, Andreas Fleischmann, Jürgen Klotz, Marcel Ruff und Wolfgang Lippert (†)
unter Mitarbeit von
Jörg Ewald, Günter Gottschlich, Michael Baborka, Alfred Bolze, Wolfgang Diewald, Franz G. Dunkel, Friedrich Fürnrohr, Thomas Gregor, Rudolf Höcker, Michael Hohla, Karsten Horn, Norbert Meyer, Christiane M. Ritz, Hanno Schäfer, Peter A. Schmidt, Siegfried Springer, Ingo Uhlemann, Julia Wellsow, Gerhard Wiegleb und zahlreichen weiteren Autoren und Mitarbeiterinnen
beteiligte Regionalkoordinatoren
Brigitte und Jürgen Adler, Wolfgang Diewald, Friedrich Fürnrohr, Johannes Wagenknecht, Hans Seitz, Andreas Fleischmann, Pedro Gerstberger, Jürgen Klotz, Ernst Krach, Anton Mayer, Lenz Meierott, Franz X. Winter, W. Zahlheimer
herausgegeben von Lenz Meierott, Andreas Fleischmann, Marcel Ruff, Wolfgang Lippert und der Bayerischen Botanischen Gesellschaft
herausgebende Institutionen
Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern, Bayerisches Landesamt für Umwelt, Botanische Staatssammlung München, SNSB IT-Center
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Vorwort der Herausgeber
Die letzte „Flora von Bayern“ erschien vor 110 Jahren (Vollmann 1914), der „Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Bayern“ vor 34 Jahren (Schönfelder & Bresinsky 1990). Seitdem hat sich das Wissen um Bayerns Flora, vor allem bedingt durch die unschätzbare Leistung vieler eifriger ehrenamtlich an der Kartierung Beteiligten, enorm vergrößert: der Kartierstand der floristischen Erfassung Bayerns stieg an von etwa 1 Million Datensätzen zu Zeiten des Bayernatlas auf heute 15,94 Millionen Datensätze. Das bekannte Arteninventar an Farn- und Blütenpflanzen in Bayern stieg von 2797 Taxa zu Vollmanns Zeiten und ca. 2500 Sippen im Verbreitungsatlas auf derzeit 5886 nachgewiesene Sippen im Freistaat. Ein unglaublicher Wissenszuwachs, der auch weiterhin und auch nach dem Erscheinen dieses Werkes noch weiter wachsen wird. All diese Informationen zum historischen und aktuellen botanischen Artinventar, zu Vorkommen und Verbreitung der Pflanzen Bayerns, ihrer Merkmale und Ökologie in ein Werk zu bringen, erschien daher wie ein Mammutaufgabe! Lenz Meierott und der leider viel zu früh verstorbene Wolfgang Lippert haben ab dem Jahr 2011/2012 begonnen, die Pflanzenarten Bayerns zu erfassen und zu kommentieren, das Ergebnis waren zwei „Bayernlisten“ (Lippert & Meierott 2014, aktualisiert und erweitert 2018), die als taxonomische Grundlage für das vorliegende Werk dienten. Der ab 2003 gestartete Botanische Informationsknoten Bayern (BIB), ein online-Portal zur Verbreitung der Pflanzen Bayerns, war die andere wesentliche Datengrundlage für das vorliegende Werk. Mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern (2011) fand sich jedoch eine tatkräftige Gruppe, um diese Aufgabe anzugehen. Die von dieser Arbeitsgemeinschaft gewählten Herausgeber haben in den letzten 4 Jahren die Arbeit an der Flora koordiniert, Fachautoren für die Arttexte gewonnen und auch einen Teil der Texte selbst verfasst, die Verbreitungskarten zusammen mit dem Kartenteam vom SNSB IT-Center und ehrenamtlichen Mitarbeitern editiert und korrigiert, die Bildauswahl für die Flora zusammengestellt, und die Arbeit mit dem Verlag beim Erstellen des Layouts koordiniert. Bei dieser immensen Arbeit haben leider auch die Angehörigen und Familien der Herausgeber gelitten. Deshalb ein ausdrücklicher und großer Dank, dass sie das alles geduldet oder zumindest ertragen haben. Ein weiterer großer Dank gilt dem Haupt Verlag, insbesondere unserem Lektor Dr. Martin Lind, und der Grafikerin Sigrun Bönold der Werkstatt Medien-Produktion GmbH, die die Erstellung der Flora mit großem Einsatz von Anfang an begleitet haben. Auch hier sagen wir Danke für die Geduld mit dem Herausgeber-Team und den Autoren, deren oft komplizierten Wünschen nach Text-, Karten- und Bildänderungen, manchmal noch in letzter Minute vor Druckschluss erfolgt, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Haupt Verlages geduldig und sorgfältig umgesetzt wurden. Der größte Dank gilt aber allen Mitarbeitern an
diesem Werk: allen, die mit großem Engagement an der Kartierung beteiligt waren, allen, die die oft umfangreicheren Texte erarbeitet und zur Verfügung gestellt haben, und sonstigen Mitwirkenden, die dieses Werk erst möglich gemacht haben, indem sie ihr Wissen, ihre Daten und Fotos zur vielfältigen und artenreichen Pflanzenwelt Bayerns beigesteuert haben. Wir hoffen, dass das vorliegende Werk das enorme Engagement aller Beteiligten über die letzten fünf Jahre, vom Verfassen der ersten Texte bis zum heutigen Druckschluss, würdig widerspiegelt. Mögen alle Leserinnen und Leser, alle Interessierte an der Flora Bayerns mit diesem Werk eine Grundlage und einen Ansporn für die weitere und zukünftige Erforschung der Pflanzenwelt Bayerns vorfinden. Die neue „Flora von Bayern“ kann nicht völlig fehlerfrei sein, wir bitten deshalb, uns auf Fehler und wesentliche Lücken aufmerksam zu machen, auch dafür sei herzlich gedankt.
Die Herausgeber, Gerbrunn, Landsberg, Augsburg und München, im August 2024. In Gedenken an Wolfgang Lippert, der das Erscheinen dieses Werkes, das er begonnen hatte, leider nicht mehr miterleben durfte.
2 Bayern als Lebensraum für Pflanzen
Jörg Ewald, Cynthia Tobisch
Als größtes deutsches Bundesland mit einer Fläche von 70.550 km² nimmt Bayern den Südosten Deutschlands ein. Der Freistaat erstreckt sich von der Rhön im Norden bis zu den Nördlichen Kalkalpen im Süden, vom Nördlinger Ries im Westen bis zum Bayerischen Wald im Osten. Aus der Überlagerung von natürlichen und menschlichen Einflüssen ergibt sich eine bemerkenswerte Vielfalt von Flora und Vegetation.
2.1 Umweltfaktoren
Die auf Pflanzen wirkenden Standortfaktoren werden maßgeblich durch das Zusammenwirken von Relief, Böden und Klima bestimmt.
2.1.1 Relief
Die Oberflächengestalt Bayerns ist aus dem Zusammenwirken von Tektonik (Hebung, Senkung) und Erosion (Formung von Talsystemen, Hängen, Schichtstufen, Plateaus etc.) entstanden. Morphologisch gliedert sich Bayern in Schichtstufenland, Ostbayerisches Grenzgebirge, Alpenvorland und Alpen. Das Relief prägt über Meereshöhe (thermische Höhenstufen), Hangneigung und -exposition (Sonneneinstrahlung) und gravitative Prozesse (Abtragung, Tiefenerosion, Bergstürze, Muren, Lawinen) das Mesoklima sowie das Wasser- und Nährstoffangebot der Böden.
2.1.2 Geologie und Böden
Die Ausgangsgesteine bestimmen durch ihren Mineralbestand (Chemismus, Korngröße, Verwitterbarkeit) die Erosionanfälligkeit, den Wasserhaushalt (Speicherkapazität, Durchlässigkeit) und das Nährstoffangebot der Böden. Tab. 1 zeigt eine Einteilung der Substrate nach Chemismus und Art der Entstehung mit typischen Beispielen aus Bayern.
Böden sind ein Gemisch aus mineralischen Verwitterungsprodukten mit organischen Substanzen und Mikroorganismen. In ihren Poren befinden sich in wechselnden Anteilen Luft und Bodenwasser, mit dem die Pflanzenwurzeln gelöste Nährsalze aufnehmen. Für Pflanzen wesentliche Bodeneigenschaften, von Ellenberg et al. (2001) als ökologische Zeigerwerte codiert, sind pH-Wert und Basensättigung (Reaktionszahl, Abb. 1 Mitte, vgl. auch Scheuerer & Schönfelder 2000), der Wasser- und Lufthaushalt (Feuchtezahl, Abb. 4 rechts) sowie die Verfügbarkeit der
Makronährelemente Stickstoff, Phosphor und Kalium (Nährstoffzahl, Abb. 12), welche in naturnahen Ökosystemen aus dem Humusumsatz, in landwirtschaftlichen Böden durch Düngung bereitgestellt werden.
2.1.3 Klima
Als Klima bezeichnet man den mittleren physikalischen Zustand der Atmosphäre über eine Referenzperiode (meist drei Jahrzehnte, hier 1971–2000). Mit Jahresdurchschnittstemperaturen von –4,6–10,1° C und gleichmäßig über das Jahr verteilten Niederschlägen von 575–2025 mm gehört Bayern zur kühl gemäßigten Klimazone.
2.1.3.1 Klimafaktoren und ihre Beziehung zur Flora
Die Westwinddrift führt vorwiegend feuchte Luftmassen nach Bayern. Im ozeanischen Nordwesten sind die Niederschläge gleichmäßig über alle Monate verteilt, während sie in weiten Teilen Bayerns ein ausgeprägtes Sommermaximum aufweisen (Abb. 5). Da der maritime Einfluss regelmäßig durch trockene, im Winter kalte, im Sommer heiße kontinentale Hochdrucklagen abgelöst wird, spricht man von einer subatlantischen Klimatönung.
Ein Maß für die thermische Kontinentalität ist die Differenz aus den Mitteltemperaturen von Juli und Januar (Temperaturamplitude), welche in den Alpen (12,9° C) und im Spessart (17,4° C) am geringsten ist und im Donauraum zwischen Regensburg und Passau mit 19,5° C ihre deutschlandweit höchsten Werte erreicht (Abb. 3 links). Diese Größe ist mit der mittleren Kontinentalitätszahl der Quadrantenfloren deutlich korreliert (R²=0,27, Abb. 3 Mitte und rechts).
Winterkälte, Anzahl der Frosttage (Abb. 2) und absolute Temperaturminima sind ein wichtiger begrenzender Faktor für frostempfindliche Gehölze (Heinze & Schreiber 1984). Demnach müssen Gehölze im zur Zone 7a gehörenden Westen Bayerns (bis zur Linie Kempten–Augsburg–Würzburg) und im Donauraum östlich Regensburg und am Unteren Inn Winterfrost bis –17,7° C, im übrigen Bayern (Zone 6b) bis –20,5° C ertragen.
Spätfrostschäden betreffen den Frühjahrsaustrieb, wobei hier weniger die Frostintensität als die fehlende Passung zwischen physiologischem Zustand und Witterung den Ausschlag gibt. Durch das um bis zu 14 Tage verfrühte Austreiben kann die Klimaerwärmung Spätfrostschäden begünstigen (Bigler & Bugmann 2018).
Tab.1: Einteilung der geologischen Substrate nach Chemismus und Geogenese (nach Kolb 2012) mit typischen Gesteinen aus Bayern.
chemische GliederungMagmatite/ Metamorphite feste SedimenteLockersedimenteBodenentwicklungsreihe (Endstufe fett)
saure, quarzreiche Silikatgesteine grobkörnige, helle (Ortho-)Gneise
intermediäre Silikatgesteine feinkörnige, dunkle (Para-)Gneise
basenreiche Silikatgesteine
Tone
Tonmergel
Burgsandstein, BuntsandsteinFlugsandRanker/Regosol-Podsol-(Gleyund Moor)
Bausteinschichten (UMM), Brisi-Sandstein (Helvetikum)
Flussschotter/Auenschotter der kristallinen Mittelgebirge (Bayerwald, Fichtelgebirge)
Basaltbasaltische Tuffetheoretisch basaltische Aschen (in Bayern ohne Bedeutung)
GlimmerschieferLehrbergschichten, Haselgebirge
GlimmerschieferOrnatenton, Werfener Schichten (Ostalpin), Bunte Mergel (Flysch), Deutenhauser Schichten (UMM)
Sandmergel
Mergel
Schiefer-GneiseReiselsberger Sandstein (Flysch), Kojen- und Steigbachschichten (USM),
Kalk-GlimmerschieferAllgäu- und Kössenerschichten (Ostalpin), Impressamergel (Malm)
Kalke MarmoreMalmkalk, Wettersein-, Dachstein-, Rhätkalke
Dolomite
Ranker/Regosol-saure Braunerde-(Gley, Pseudogley)
Ranker/Regosol-eutrophe Braunerde
eiszeitliche und nacheiszeitliche Seetone Pelosol
eiszeitliche und nacheiszeitliche Beckensedimente (aber auch partiell in Flussschotter/ Auenschotter carbonatischer Mittelgebirge aufgrund langsameren Fließens z. B. Frankenalb)
gröbere Flussschotter/Auenschotter der Kalkalpen
Hangschutte aus Mergeln (verlehmen rasch, daher selten anstehend)
Blockstürze und Hangschutte aus Kalken
DolomitmarmoreHaupt- und RamsaudolomitHangschutte und Sulzlahner aus Dolomit
Pararendzina-ParabraunerdePseudogley
Pararendzina-Parabraunerdepodsolige Parabraunerde
Pararendzina-Parabraunerde
Rendzina/Regosol-Terra fusca
Rendzina/Regosol-Terra fusca
Tab.2: Klima der acht floristischen Regionen Bayerns nach Stationswerten des DWD (Normalperiode 1971–2000): S: Spessart-Rhön, P: Mainfränkische Platten, K: Keuper-Lias-Land, J: Schwäbisch-Fränkische Alb, O: Ostbayerisches Grenzgebirge, H: Molassehügelland, M: Moränengürtel, A: Alpen.
RegionAnzahl StationenHöhe n ü NNTemperatur °CTemperaturamplitude °C Niederschlag mmAridität (de Martonne)
S 6(+1)(107–)299(–518(921)) (7,7(5,1) –9(–10,1)(17,4–)17,8(–18)(618–)786(–964(1059))(27–)34(–48)
P 5(240–)295(–415)(8,4–)9(–9,4)(18–)18,1(–18,4)(575–)625(–679)(28–)30(–31)
K 11(268–)342(–464)(8–)8(–9)(17,6–)18,3(–18,8)(674–)736(–799)(32–)35(–38)
O 16(313–)519(–940)(5,8–)7(–8,2)(16,5–)18,4(–19,5)(656–)868(–1344)(34–)40(–57)
J 7(365–)444(–549)(7,7–)8(–8,5)(17,7–)18,7(–19,5)(637–)746(–852)(34–)37(–41)
H 11(340)500(–716)(7,1–)8(8,7)17,9–)18,7(–19,4)(670–)887(–1208)(36–)48(–63)
M 7(405,6–)661(–977)(6,8–)8(–8,8)(16,2–)17,9(–19,2)(875–)1192(–1472)(48–)67(–79)
A 10(470–)1041(–2964)(–4,6–)5(–8,5)(12,9–)17,1(–19,3)(1335–)1661(–2025)(75–)84(–96)
Bayern 73(107–)534(–2964)(–4,6–)8(–10,1)(12,9–)18,1(–19,5)(575–)955(–2025)(27–)48(–96)
Abb. 1: Nährstoffausstattung der Bodensubstrate in Bayern nach KOLB et al. (2019) (links) und mittlere Reaktionszahl (ELLENBERG et al. 2001) der Quadranten der Bayernflora (unten rechts); Unten links: mit dem Anteil saurer Böden nehmen Reaktionszahl (R2=0,49) und Artenvielfalt ab (TOBISCH 2020). Bayern
Abb. 2: Temperaturjahresmittel (1971–2000, oben links) und Temperaturzahl nach ELLENBERG et al (2001, unten links) sowie die Beziehung zwischen beiden Variablen (oben rechts, nach TOBISCH 2020); unten rechts: mittlere Anzahl der Frosttage; Datenquelle: DWD Climate Data Center (CDC), Vieljährige mittlere Raster der Lufttemperatur (2 m) und der Anzahl der Frosttage für Deutschland, Version v1.0.
Abb. 3: Temperaturamplitude (Differenz zwischen Juli- und Januarmittel) (links) und Kontinentalitätszahl nach ELLENBERG et al. (2001) (unten rechts); Unten links: Beziehung zwischen den beiden Variablen; Datenquelle: DWD Climate Data Center (CDC), Vieljährige mittlere Raster der Lufttemperatur (2 m) für Deutschland, Version v1.0. Bayern
Abb. 11: Potenzielle natürliche Vegetation (BOHN et al. 2003) und regionale natürliche Waldzusammensetzung Bayerns (WALENTOWSKI et al. 2001).
Artkapitel
Lycopodiaceae Beauv. Bärlappgewächse
Bearbeitet von K. Horn
Diphasiastrum Holub
A Die Vertreter der Gattung Diphasiastrum stellen für den Geländebotaniker eine taxonomische Herausforderung dar und gelten wegen ihrer morphologischen Plastizität als schwierig bestimmbar (vgl. Horn 2021). Die korrekte Determination von Herbarbelegen ist entsprechend noch anspruchsvoller und nur mit langjähriger Erfahrung möglich. Aus diesem Grund existieren in der Literatur zahlreiche Falschangaben und auch in den Herbarien liegen noch etliche falsch determinierte Belege. Da die „hybridogenen Sippen“ D. ×issleri und D. ×zeilleri erst im Jahr 1913 und D. ×oellgaardii erst 1996 als eigenständige Taxa beschrieben wurden, können sich Nachweise der Elternarten in älteren Florenwerken durchaus auch auf die Hybriden beziehen. Neuere molekulargenetische Untersuchungen (Schnittler et al. 2019) zeigen, dass die „hybridogenen Sippen“ offensichtlich überwiegend Klone von F1-Hybriden darstellen, die vor Ort durch Kreuzung zwischen den Elternarten entstanden sind. Allerdings erscheint eine zusätzliche agamospore Vermehrung über Diplosporen durchaus wahrscheinlich, worauf die Verbreitungsmuster (etliche Vorkommen fernab der Elternarten oder nur mit einer Elternart gemeinsam) sowie die Existenz triploider Hybriden schließen lassen (Diskussion hierzu bei Horn 2021). Unabhängig von ihrer noch nicht abschließend geklärten Reproduktionsbiologie werden die diploiden Diphasiastrum-Hybriden daher wie Arten behandelt.
Diphasiastrum alpinum (L.) Holub[20017]
Alpen-Flachbärlapp,Alpen-BärlappI
Syn.: Lycopodium alpinum L., Diphasium alpinum (L.) Rothm.
M Chamaephyt. Hauptspross oberirdisch, selten flach unterirdisch kriechend; Seitensprosse dicht büschelig, rosettenartig, niederliegend, sterile Äste mit grau- bis blaugrünen, useits meist deutlich bereiften (Bereifungsgrad lichtabhängig) rundlich bis vierkantigen Sprossen, Mikrophylle dekussiert und anisophyll, LateralBl abstehend mit sichelartig eingekrümmter Spitze, auf dem Rücken mit scharfkantigem Kiel, DorsalBl lanzettlich, etwa so br wie die LateralBl, VentralBl deutlich in einen unteren stielähnlichen und einen oberen spreitenähnlichen Teil gegliedert, dadurch „gestielt“ wirkend, stielähnlicher Abschnitt von der Sprossachse fast rechtwinklig abstehend („gekniet“); Strobili in der Regel einzeln, meist direkt den spiralig beblätterten Vorjahrstrieben aufsitzend, selten (bis 1 cm) kurz gestielt.
( , VII–IX, (2)5–10(15) cm)
Diploid, [2n = 46]; die Ploidiestufe ist mittels durchflusszytometrischer Untersuchungen u. a. auch einiger bayerischer Vorkommen bestätigt (Bennert et al. 2011).
S Frische, saure, stickstoffarme, meist humusreiche, skelettreiche Lehmböden mit unterschiedlichen Sand- und Tonanteilen an zumeist vollsonnigen, seltener halbschattigen Standorten. Primäre Wuchsorte sind sandige Buckel in Moorgebieten sowie Borstgrasrasen, Zwergstrauch-Heiden und Alpenrosengebüsche in sub-
Flachbärlapp
alpinen bis alpinen Höhenlagen der Bayerischen Alpen. In den Mittelgebirgen werden meist offene Sekundärstandorte jüngeren anthropogenen Ursprungs wie Skipisten, Straßen- und Forstwegböschungen und andere Geländeanschnitte, Schneisen, ehemalige Erdentnahmestellen sowie aufgelassene Steinbrüche besiedelt. Schwerpunktmäßig kommt D. alpinum in lückigen Borstgrasrasen (Nardion strictae, in tieferen Lagen auch Gesellschaften des Violion caninae) und Zwergstrauch-Heiden (insbesondere im montanen Beerstrauch-Gestrüpp, Vaccinio-Callunetum) vor. Aus dem Böhmerwald ist der Alpen-Flachbärlapp-Borstgrasrasen (Lycopodio alpini-Nardetum) als lokal verbreitete Magerrasen-Gesellschaft mit D. alpinum als namengebende Kennart beschrieben worden. In den Alpen ist die Art ferner in lückigen Alpenrosen-Beständen auf sauren bzw. oberflächig versauerten Böden (Rhododendro ferruginei-Vaccinietum) anzutreffen.
V S† K† O M† A, s bis sz; (sub)montan bis alpin (≈ 432–2100 m). D. alpinum ist mit Ausnahme der Mainfränkischen Platten, der Schwäbisch-Fränkischen Alb und des Molassehügellandes in allen naturräumlichen Regionen Bayerns nachgewiesen, in den meisten Gebieten aber sehr selten. VSP befinden sich im Hinteren Bayerischen Wald sowie in den Alpen.
G RLBay 2, stark gefährdet; Hauptgefährdungsfaktor für die konkurrenzschwachen Flachbärlappe, die auf Stickstoff-Mangelstandorte angewiesen sind, ist das fast vollständige Verschwinden ihrer ehemaligen Lebensräume durch Aufgabe traditioneller, den Biotopen Nährstoffe entziehende Nutzungsformen sowie eine Inten-
sivierung der forstlichen Bewirtschaftung (Horn 1997, Bennert 1999, Bennert et al. 2000, Horn et al. 2001, Horn 2021). Verschärfend kommt die immer schneller voranschreitende Sukzession durch die stetig zunehmende Eutrophierung über die Luft hinzu, vor allem aus der Landwirtschaft. Dies hat zur Folge, dass sich die mögliche Lebensdauer eines Vorkommens deutlich verringert und heute kaum mehr flächig ausgebildete Bestände zu finden sind (Bennert 1999). So lässt sich die heutige mittlere Verweildauer eines Flachbärlapp-Klons ohne pflegende Eingriffe auf lediglich maximal 10–15 Jahre schätzen (Horn 2021). Insbesondere für die Neuansiedlung über Sporen sind allerdings längerfristig offene Rohbodenstandorte notwendig. Auch erscheint eine negative Beeinflussung der mehrere Jahre lang unterirdisch lebenden Bärlapp-Prothallien sowie ihrer Mykorrhiza durch erhöhte Stickstoffeinträge und weiterer Faktoren möglich (vgl. Horn et al. 2013). Im Alpenraum ist D. alpinum vor allem durch den Skitourismus (Pistenplanierungen, Trittschäden) sowie durch zu intensive Beweidung und Düngung von Magerwiesen bedroht und stellenweise im starken Rückgang begriffen (Dörr & Lippert 2001).
A Eine aktuelle molekulargenetische Studie über die Gattung Diphasiastrum im Fernen Osten Russlands (Bog et al. 2022) zeigt, dass sich D. alpinum dort sowohl hinsichtlich mehrerer genetischer Marker als auch des absoluten DNA-Gehaltes signifikant von den Populationen in Mitteleuropa unterscheidet. Dies wird als Hinweise auf ein möglicherweise eigenständiges „kryptisches Taxon“ gedeutet. Sollte sich diese Annahme bestätigen, so ist das Areal von D. alpinum deutlich kleiner als bislang angenommen, woraus eine Neubewertung der internationalen Verantwortlichkeit Deutschlands und insbesondere Bayerns resultieren müsste.
Diphasiastrum alpinum, Reschbachklause, Nationalpark Bayerischer Wald, Niederbayern, 2000. Foto: Karsten Horn.
Nachweise außerhalb des Alpenraums in Auswahl: 5526/1 Rhön, Schwabenhimmel, 1909 Stubenrauch [M]; RAUSCHERT 1967; 5625/3 TrÜbPl Wildflecken, 1986 Meierott [M]; MEIEROTT 1989; 5635/1 Lachengrund onö Heinersberg, 2013 Mörtelbauer, bestätigt 2021 Horn [M]; 5735/1 n Schnappenhammer, 1991 Meinunger, MEINUNGER 1992, letztmalig bestätigt 1992 Horn; 5829/2 Sandsteinbruch am Büchelberg nö Sulzbach, 1980 Elsner als D. complanatum s. l., bestätigt 1992 Horn, von MEIEROTT 1986 als D. ×issleri publiziert und später durch HORN 1996 korrigiert; 5836/4 w Ruppertsgrün, 2019 Wurzel, bestätigt 2022 Horn; 5838/1 Großer Kornberg, 1994 Horn & M. Schmid [M], HORN 1996; letztmalig bestätigt 2000 Horn; 5937/2 Zeitelmoos, 1988 Jackwerth, HORN 1996; 6634/1 zw. Unterölsbach und Reichenholz, 1997 Wolf & Horn, HORN & WOLF 1997; 6642/4 Skipiste nw Voithenberg, 2006 Horn & Scheuerer [M], bestätigt 2009 Horn; 6844/2 Waldabteilung Zwerchecker Wald sö Altlohberghütte, 2012 Diewald, teste Horn, HORN et al. 2012, bestätigt 2021 Horn; 6844/3 Waldabteilung Ahornet nnö Schönbach, 2003, Hofmann & Lohberger, 2004 nicht mehr bestätigt Horn, HORN & DIEWALD 2005; 6844/4 Skipisten am Nordosthang des Großen Arber, 1991 Kemmer (2 Fundstellen), 1991 Horn (1 Fundstelle) [M], HORN 1992; 7043/1 Hirschenstein sö Rettenbach, 1990 Hierl, GAGGERMEIER 1993, bestätigt 2009–2022 Horn [M]; 7047/1 Reschbach-Klause, vor 1993 Zechmann, ZECHMANN (1993), bestätigt 1998–2022 Horn. Eine Revision und Zusammenstellung der Herbarbelege in den Sammlungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg [NHG] findet sich bei HORN 2002. Sämtliche neueren Nachweise im Bayerischen Wald sind bei HORN et al. 1999, 2012, 2013, 2017, 2018, 2021a, DIEWALD & HORN 2001 sowie HORN & DIEWALD 2005 zusammengestellt.
Diphasiastrum complanatum (L.) Holub subsp. complanatum [12660]
GewöhnlicherFlachbärlappI
Syn.: Lycopodium anceps Wallr., Diphasium anceps Á. & D. Löve
M Chamaephyt. Hauptspross in der Regel flach unterirdisch, selten oberirdisch kriechend, Seitensprosse mit langen fächerfg angeordneten Ästen, sparrig-fächerig verzweigt, oft lockere Trichter bildend; sterile Äste grasgrün bis gelblichgrün, stets unbereift, Triebe stark abgeflacht, Mikrophylle deutlich anisophyll, LateralBl abstehend, auf dem Rücken mit scharfkantigem Kiel, DorsalBl lineal-lanzettlich, etwa ½ so br wie die LateralBl, VentralBl flach dem Spross anliegend, am Grunde am breitesten, sehr klein, am Grund maximal 1⁄5 so br wie der Spross, ⅓–1⁄5 so lg wie die Internodien, den Ansatz des nächsten VentrBl nicht erreichend; Strobili in Gruppen von 2–4(6), auf langen (2–8(12) cm), locker spiralig beblätterten Stielen.
( , VII, 10–30(40) cm)
Diploid, 2n = 46 (Damboldt 1963: zw. Ludwigsthal und Regenhütte, hier irrtümlich als D. ×zeilleri publiziert; der der Zählung zugrunde liegende Referenzbeleg [B] repräsentiert D. complanatum subsp. complanatum, siehe Schnittler et al. 2019); die Ploidiestufe ist mittels durchflusszytometrischer Untersuchungen u. a. auch einiger bayerischer Vorkommen bestätigt (Bennert et al. 2011).
S Frische, saure, stickstoffarme, meist humusreiche, skelettreiche Lehmböden mit unterschiedlichen Sand- und Tonanteilen, seltener reine Sandböden, an schattigen bis vollbesonnten Standorten (D. complanatum ist die schattentoleranteste Diphasiastrum-Sippe). Schwerpunktmäßig werden lichte Nadelwälder und Nadel-
Diphasiastrum complanatum, Abendsberg, Niederbayern, 1991. Foto: Jürgen Schimmitat.
holzforste (Vaccinio-Piceetea) besiedelt. Für die Sand-Kiefernwälder (Dicrano-Pinion) gilt D. complanatum als Kennart. In den Mittelgebirgen ist die Art an anthropogenen Sekundärstandorten (siehe bei D. alpinum) anzutreffen und wächst dort in Borstgrasrasen (Violion caninae), in Beständen des montanen BeerstrauchGestrüpps (Vaccinio-Callunetum) sowie in lückigen Deschampsia flexuosa-Beständen.
V S†? K J O H M†? A†?, sz; collin bis obermontan (bis ≈ 1135 m). D. complanatum ist mit Ausnahme der Mainfränkischen Platten in allen naturräumlichen Regionen Bayerns nachgewiesen. Aus den Regionen S, J und A liegen jeweils wenige Nachweise vor. VSP befinden bzw. befanden sich in K, O und H.
G RLBay 2, stark gefährdet; generelle Gefährdungsfaktoren siehe unter D. alpinum. Früher stellte das Sammeln großer Mengen von Flachbärlapp-Sprossen als Friedhofsschmuck zu Allerheiligen in einigen Regionen Bayerns einen massiven Gefährdungsfaktor dar, der regional sogar zu Bestandseinbrüchen führte (Kopp 1936).
Selbst Anfang der 1990er-Jahre wurde noch das illegale Sammeln durch die lokale Landbevölkerung im Landkreis Bayreuth beobachtet (vgl. Bennert 1999).
Nachweise in Auswahl: 5526/1 Osthang des Käulingberges sö Bischofsheim, 1981 Rességuier [Hb. Rességuier], RESSÉGUIER 2004; 5626/4 Mehlberg n Steinach, 1999 Laudensack, bestätigt 2003 Horn; 5735/4 Hohenstein ssö Kriegsreuth, 2016 VFN-Kartierungs-Exkursion, bestätigt 2021 Horn; 5836/4 w Ruppertsgrün, ca. 2005 Hoyer, det. Horn, bestätigt 2022 Horn [M]; 5838/3 ö Marktleuthen, ca. 2005 Gebhardt, det. Horn, 2006 Horn [M], bestätigt 2022 Horn; 5937/1 Schloss-Berg s Weissenstadt, 1985 Wurzel, det. Horn, bestätigt 2006 Horn; 6533/4 Staatsforst Leinburg, s Heiligenmühle, ca. 1996 Weiss, bestätigt 2002 und 2021 Horn [M]; 6634/1 zw. Unterölsbach und Reichen-
In diesem Band befinden sich die Artenporträts aus den folgenden Familien: 1
Lycopodiaceae
Selaginellaceae
Isoetaceae
Equisetaceae
Ophioglossaceae
Osmundaceae
Hymenophyllaceae
Salviniaceae
Marsileaceae
Dennstaedtiaceae
Pteridaceae
Aspleniaceae
Cystopteridaceae
Blechnaceae
Woodsiaceae
Onocleaceae
Thelypteridaceae
Athyriaceae
Dryopteridaceae
Polypodiaceae
Adiantaceae
Ginkgoaceae
Pinaceae
Cupressaceae
Taxaceae
Nymphaeaceae
Cabombaceae
Lauraceae
Magnoliaceae
Saururaceae
Aristolochiaceae
Acoraceae
Araceae
Tofieldiaceae
Alismataceae
Butomaceae
Hydrocharitaceae
Scheuchzeriaceae
Juncaginaceae
Potamogetonaceae
Dioscoreaceae
Melanthiaceae
Colchicaceae
Liliaceae
Orchidaceae
Iridaceae
Asphodelaceae
Amaryllidaceae
Asparagaceae
Commelinaceae
Pontederiaceae
Cannaceae
Arecaceae
Typhaceae
Juncaceae
Cyperaceae
Poaceae
Ceratophyllaceae
Papaveraceae
Berberidaceae
Ranunculaceae
Nelumbonaceae
Platanaceae
Buxaceae
Paeoniaceae
Grossulariaceae
Saxifragaceae
Crassulaceae
Haloragaceae
Vitaceae
Flora von Bayern
Rosaceae Juss.
Rosengewächse
Die Familie wird nach molekular-phylogenetischen Gesichtspunkten gemäß Potter et al. 2007 in die Subfamilien Dryadoideae, Rosoideae, Spiraeoideae (incl. Amygdaloidieae und Maloideae) gegliedert. Zur Fassung der Gattungen vgl. Gehrke in Kadereit et al. 2016.
Subfam. Dryadoideae Juel
Dryas L. Silberwurz
Bearbeitet von N. Meyer
Dryas octopetala L. subsp. octopetala [14984] SilberwurzI
M Bl ungeteilt, gekerbt, ledrig, immergrün, oseits glänzend grün, useits weißfilzig; B einzeln, mit 2–4 cm Ø, KrBl weiß, meist 8. ( (Spalierstrauch), VI–VIII, 2–10 cm)
S Frische bis mäßig trockene, lückige Steinrasen, Felsköpfe, Feinschutt, Felsrasen und lückige Kalkmagerrasen (Carici-Kobresietea, Seslerion, Thlaspietea rotundifoliii), auch als Schwemmling im Flusskies, kalkhold.
V H† M A, s–h; collin (Schwemmling in Flussschotter) bis alpin (in A bis 2340 m, Vollmann 1914a); in den Hochlagen noch verbreitet, nur lokal durch Überweidung zurückgehend; mit den Schwemmlingsrasen entlang von Lech und Isar durch Ausbau von Staustufen stark zurückgehend, in H bereits erloschen. Ehemals am Lech bis Mering (Caflisch 1878), an der Isar bis München (7835/3 [München] Isardamm bei den Überfällen, 1893 B. Meyer [M]).
G RLBay ungefährdet.
Historische Vorkommen in M, exemplarisch: 8131/2 Lechinsel bei Kinsau, 1968 Dörr; 8329/3 auf Hangfelsen im Wertachdurchbruch zwischen Maria Rain und Wildberg, 1972 Dörr.
Alpen und Bergregionen wie Rhön, Fichtelgebirge und Südlicher Frankenalb; im bayer. Teil des Böhmerwaldes nach Havliček et al. 2003 bisher ohne Nachweise, aber aktuell mit Neufunden bestätigt (Mitt. W. Diewald). In den warmen Tieflagen fehlend. G RLBay ungefährdet.
[Alchemilla helvetica Brügger[196] SchweizerFrauenmantel?
Von der aus hochalpinen Lagen der Westalpen bekannten Art (Fröhner 1990: 197f) existiert ein historischer Beleg „In alpibus Bavariae, 18[..]“, Hb. Zuccarini [M], vgl. Rothmaler 1962: 200, Lippert & Merxmüller 1974: 63. Die Angabe ist nach Fröhner 1990 unklar und unbestätigt.]
Alchemilla monticola Opiz[245] Bergwiesen-FrauenmantelI
Syn.: Alchemilla pastoralis Buser
M vgl. Fröhner 1990: 164–166. GrundBlSpreite graugrün, 20–50 % des Radius eingeschnitten, faltig bis eben, mit 80–170 (Ø 121) Zähnen, diese gedrängt, stumpflich bis spitz, meist länger als br; Stg in 80–100 % der Länge waagrecht abstehend behaart; TeilBStände kugelig, BStiel mit 0(30) Haaren; KBecher 1–1,5(2)mal so lg wie br, am Grund kurz bis deutlich zugespitzt, mit 0–180 Haaren, reif oben oft etwas verengt; KZipfel mit 0–40 Haaren. ( , V–VI, in Gebirgslagen bis IX, 10–20(40) cm)
S Auf mäßig trockenen bis feuchten, meist nährstoffreichen Sand-, Lehm- und Steinböden; in weiter ökologischer Amplitude
75(90) % der KBecherlänge, 50–85 % der KZipfellänge; Achäne den Diskus um 0–0,3 mm überragend.
( , V–VIII, (5)10–20(30) cm)
S Auf mäßig trockenen (bis wechselfeuchten), basenreichen und nährstoffarmen, flachgründigen, steinigen oder sandig-lehmigen Böden; außerhalb der Alpen in Magerrasen, Schafweiden, an Wegböschungen (Brometalia, Violion caninae), in den Alpen auf kurzrasigen Matten und Alpweiden, auf Felsrippen (Seslerion und Nardion).
V S P K J O H M A, s bis regional mh; collin bis alpin (in Aa, 8727/2 Gipfel Linkerskopf, bei 2455 m, Dörr & Lippert 2004). VSP in den
in nahezu allen Grünlandgesellschaften (Schwerpunkt Arrhenatherion, Agropyro-Rumicion).
V S P K J O H M A, z–h; planar bis alpin (in As, 8442/4, w Kammerlinghorn, bei 2210 m). Mit gewissen Lücken in P und H durch ganz Bayern verbreitet und meist häufig, in Bayern eine der häufigsten Alchemilla-Arten.
G RLBay ungefährdet.
Alchemilla plicata Buser[198] Falten-FrauenmantelI
M vgl. Fröhner 1990: 175–177. Alle BlStiele behaart, Haare 20–70 % abstehend; BlSpreite 2–9(12) cm br, auf 13–40 % des Radius in 7–9 Lappen eingeschnitten, mit 58–94 (Ø 78) Zähnen, dieses 1–4 mm lg, 1–4(5) mm br, ihre Länge 5–13 % des Spreitenradius; BlSpreite beiderseits meist dicht behaart (useits 0–25 Haare/1 mm2, 400–900 Haare/1 cm2), (oseits 0–15 Haare/1 mm2, 30–600 Haare/1 cm2); NebenBlKranz am obersten Bl mit 9–17 (Ø 14) Zähnen; BStand mit 30–100 B; BStiele kahl; KBecher mit 1–300 Haaren; Länge der AußenKBl 35–67(80) % der KBecherlänge, 50–80 % der KZipfellänge; Achäne den Diskus um 0,2–0,4 mm überragend.
( , VI–VIII, 5–15(20) cm)
S Auf mäßig trockenen bis frischen (selten feuchten), basenreichen, aber oft kalkarmen Böden; in montanen Lagen im Mittelgebirge in Magerrasen und mageren Wirtschaftswiesen (Arrhenatherion, Violion caninae), in den Alpen in Extensivweiden und Steinrasen (Caricion ferrugineae, Nardion, Calamagrostion).
V K O M†? A, s–sz; montan bis subalpin (alpin, in As, 8444/3, Gipfelregion Fagstein bei 2100 m). In NO-Bayern im Fichtelge-
birge und im Obermainischen Hügelland, selten im Böhmerwald (Havliček et al. 2003). In der Rhön zu erwarten (mehrere Nachweise auf grenznaher thüringischer Seite, vgl. Thiel et al. 2002). In den Alpen eher selten in Aa, Am (mehrfach im Ammergebirge) und As (Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen mit Lattengebirge).
G RLBay ungefährdet; außerhalb der Alpen im Rückgang und gefährdet.
Nachweise nach revidierten Herbarbelegen (Auswahl). NO-Bayern: 5837/2 n Kirchenlamitz, magere Wiesen, 1993 Horbach [M]; 5837/3 Zigeunermühl–Teichdämme, 1993 Horbach [M]; 5938/3 Alexandersbad–Luisenquelle, 1992 Horbach [M]; 6034/4 Obermain. Hügelland, Eschenbachtal zw. Eschenmühle und Melkendorf, 1992 Wurzel [M]; magere Wirtschaftswiese w Seitenbach, 1992 Wurzel [M]. Allgäuer Alpen: 8429/4 Große Schlicke, 1989 Dörr, rev. Frö [M]; 8627/1-3 Fellhorn bei Oberstdorf, 1964 Dietrich & Grau, rev. Frö [M]; 8627/4 Unterh. der Enzianhütte, 2002 Lippert & Urban [M, Hb. Urban]. Ammergebirge: 8430/2 Geißsprungkopf-Südostgrat, 1770 m, 1991 Eggensberger [M]; 8430/4 Ochsenälpelekopf, 1730 m, Caricetum ferrugineae, 1989 Eggensberger, rev. Frö [M]; 8431/1 Hochplatte, Beinlandl, 1660 m, 1988 Eggensberger, rev. Frö [M]; 8432/3 von der Enningalm in Richtung Krottenköpfl, 1999 Lippert [M]. Chiemgauer Alpen: 8240/3 Geigelstein, Blasi-Alm, 950 m, 1993 Niederbichler [M]. Berchtesgadener Alpen: 8443/1 Lattengebirge, zw. Eheblößwiesen und Moosenalm, Waldlichtung, 1450 m, 2005 Urban [M], (URBAN & MAYER 2008); 8444/3 Nationalpark Berchtesgaden. Fagstein, Gipfelregion am Abstieg zum Rossfeld, ca. 2100 m, 1989 Lippert & Schuhwerk, rev. Frö [M]; Entlang dem unteren Hirschenlauf zw. Seeau-Alm und Priesberg-Alm, 1400–1500 m, 1999 Lippert, det. Frö [M].
Lit.: Breitfeld et al. 2009, Eggensberger 1991, 1994.
Alchemilla propinqua Lindb. f. ex Juz.[252] SchwachfilzigerFrauenmantelI
M vgl. Fröhner 1990: 162–164. GrundBlSpreite gelbgrün bis grasgrün, 9–25(36) % des Radius eingeschnitten, wellig, mit 67–140 (Ø 106) Zähnen; Stg in ganzer Länge wie BlStiel 30–90° abstehend weichhaarig; TeilBStände kugelig, BStiel mit 0(50) Haaren, B 2,5–6 mm br, EndB häufig 5zählig; KBecher 1–1,7mal so lg wie br, am Grund abgerundet bis zugespitzt, mit 10–400 Haaren, reif oben etwas verengt; KZipfel mit 7–60 Haaren.
( , V–VII, 10–30 cm)
S Auf mäßig trockenen bis frischen, kalkfreien Böden auf Wiesen in colliner (bis montaner) Lage.
V S, ss; collin. Sehr selten im Sandstein-Spessart bei Neustadt a. Main s Lohr (Rességuier 2013), Neufund für Bayern. Die Angabe aus dem Bayerischen Wald (8444/4 Gr. Arber, Scheuerer 1991) war irrtümlich.
G RLBay R, extrem selten.
6023/3 „Hofwiese“ [bei Neustadt a. Main], ca. 385–400 m, 2012 Rességuier, det. Frö [Hb. Rességuier] (RESSÉGUIER 2013).
In diesem Band befinden sich die Artenporträts aus den folgenden Familien:
Rosaceae
Fabaceae
Polygalaceae
Elaeagnaceae
Rhamnaceae
Ulmaceae
Cannabaceae
Moraceae
Urticaceae
Fagaceae
Juglandaceae
Betulaceae
Cucurbitaceae
Celastraceae
Parnassiaceae
Hypericaceae
Oxalidaceae
Elatinaceae
Violaceae
Salicaceae
Euphorbiaceae
Phyllanthaceae
Linaceae
Geraniaceae
Lythraceae
Onagraceae
Staphyleaceae
Anacardiaceae
Sapindaceae
Rutaceae
Simaroubaceae
Malvaceae
Thymelaeaceae
Cistaceae
Tropaeolaceae
Resedaceae
Brassicaceae
Capparaceae
Santalaceae
Tamaricaceae
Plumbaginaceae
Polygonaceae
Droseraceae
Caryophyllaceae
Amaranthaceae
Phytolaccaceae
Nyctaginaceae
Portulacaceae
Cactaceae
Aizoaceae
Hydrangeaceae
Cornaceae
Balsaminaceae
Polemoniaceae
Primulaceae
Sarraceniaceae
Actinidiaceae
Ericaceae
Flora von Bayern 3
Lenz Meierott
Andreas Fleischmann
Marcel Ruff
Wolfgang Lippert †
Asperula neilreichii Beck[11555] Neilreich-Meier,Ostalpen-M.I
M Pfl dichtrasig oder polsterfg; Bl oberhalb der StgMitte zu 2 gegenständig, etwa so lg wie die Internodien, 1–1,5(2) mm br; Kr rosa, außen glatt; TeilFr schwach runzelig (nicht warzig papillös). (VG mit Asperula cynanchica).
( , VI–IX, 2–10(15) cm) Areal: nordöstliche Kalkalpen, W-Karpaten diploid, 2n = 20 (Lippert 2006)
S In Kalkschuttgesellschaften obermontaner bis (sub)alpiner Lagen (Thlaspion rotundifolii), feinschuttdurchsetzten Polsterseggenrasen (Caricetum firmae), Initialgesellschaften des Seslerion variae.
V A, s; obermontan bis (sub)alpin (1250–1980 m). Selten in den Ammergauer und Chiemgauer Alpen, zuerst in Smettan 1995 publiziert. Neu für die Berchtesgadener Alpen (Eberlein et al. 2014). Die früheren Angaben von A. cynanchica aus Hochlagen der Alpen müssen gestrichen werden.
G RLBay R, extrem selten.
Nachweise (Auswahl). Ammergauer Alpen: 8431/3 Kreuzspitzl, westl. Rücken, 1980 m [bereits auf österr. Gebiet?], 1989 Eggensberger [M]; 8431/4 Südgrat Kreuzspitzl, unmittelbar an der Staatsgrenze, 2000 m, 2010 A. Mayer, 2021; Ostflanke zw. Frieder und Friederspitz, 2015 Kohler. Chiemgauer Alpen: 8239/4 am Gratweg über Wandspitz u. Mühlhornwand n der Priener Hütte, 1986 Lippert [M]; 8240/3 Gipfel Geigelstein, 2004 Kortenhaus [M]; 8243/1 Nordflanke und Gipfelplateau Hochstaufen, 2006 Mayr [M]. Berchtesgadener Alpen: 8343/2 Untersberg, Schrofenvorbau der Gurrwand, 1250 m, 2007 Eberlein [M].
In Südbayern entlang der Schotterterrassen von Wertach/Iller, Lech, Isar und am mittleren Inn; in A v. a. im Isarwinkel; in den Allgäuer Alpen und vom Mangfallgebirge bis zu den Berchtesgadener Alpen fehlend.
G RLBay V, Vorwarnliste.
Asperula neilreichii, Kreuzspitzl, Ammergebirge, 13.08.2021. Foto: Anton Mayer.
Asperula orientalis Boiss. & Hohen.[648]
Orient-MeierU
Syn.: Asperula azurea Jaub. & Spach
Seltene Adventivsippe (angesalbt), Heimat: Vorderasien bis Nordiran. Ähnlich A. arvensis, aber Kr hellblau, KrRöhre 7–13(15) mm lg, HochBl kürzer als die sitzenden B. Auch als Zierpflanze (Sommerblumenansaaten) selten im Gartenhandel. Als unbeständige Ansalbung mehrfach bei Würzburg aufgetreten (Meierott 2001), als vermutlicher Ansaatbegleiter bei Paunzhausen: (P H).
Nachweise: 6024/4 Deponie ö Himmelstadt, 1995 Meierott & Hetzel [M]; 6225/4 Schüttungen nw Eibelstadt, 6326/1 Erdschüttungen sö ober Sommerhausen, 1995 Meierott & Hetzel [M]; 7535/2 südexponierter Hangacker sö Paunzhausen, 2017 Krach.
Asperula taurina L. subsp. taurina [654] ItalienischerMeierK/U(Elok.)
Zierpflanze, Heimat: Südeuropa bis Nordtürkei. Bl in 4zähligem Wirtel, 10–25 mm br, 3nervig. Selten aus Kulturen verwildert, bei Nördlingen ehemals eingebürgert (Hepp 1956), aber von Fischer 1982 nicht mehr bestätigt; aktuell in Bad Kissingen gartenflüchtig (2012 Mitt. Hartmann), auch in München verwildert (Springer 2022b): (S K† H).
Nachweise: 5826/1 Bad Kissingen, gartenflüchtig, Rinnerfeldstr., 2012 Miltner, Hartmann; 7128/4 eingebürgert auf der Marienhöhe bei Nördlingen, Blum in HEPP 1956; 7234/3 Zuchering, auf Gartenabfallhaufen, Krach o. J.; 7835/2 [München] Englischer Garten, Isaranlagen, 1887 C.J. Mayer [M]; 7835/1 München, an Fußweg Leonrodstr. zur Hilblestr., 2022 Egerer [M], SPRINGER 2022b; 7835/3 [München] Isarauen beim Flaucher, 1888 Weiss [M].
Asperula tinctoria L.[655] Färber-MeierI
Syn.: Galium triandrum Hyl.
M Ausläuferstaude, mit weitverzweigten, orangefarbigen Ausläufern; Stg 4kantig, meist kahl; untere/mittlere BlQuirle 6zählig, obere 4zählig (bis gegenständig), Bl lineal bis schmal lanzettlich, 1,2–3(3,3) mm br; BStand locker schirmrispig, TragBl eifg; Kr weiß, KrBlZipfel 3 (selten 4), spitz; TeilFr glatt bis schwach runzelig-körnig.
Ausgewählte Vegetationsbilder und Vegetationstypen aus Bayern
Trockenhänge und Felsvegetation auf Wellenkalk-Felsen oberhalb der Weinberge am Main, südöstlich Karlstadt, Unterfranken, 28.04.2015. Foto: Jürgen Faust.
Xerothermrasen mit Helianthemum apenninum, Globularia bisnagarica, Potentilla incana u. a., NSG Kalbenstein, Unterfranken, 20.05.2013. Foto: Detlev Drenckhahn.
Ausgewählte Vegetationsbilder und Vegetationstypen
Felsrasenvegetation der Trockenhänge am Main mit Stipa pennata agg., südöstlich Karlstadt, Unterfranken, 29.05.2015. Foto: Jürgen Faust.
Massenaspekt von Epilobium angustifolium. Rhön, Dammersfeldkuppe Blick Richtung Süden, 16.07.2006. Foto: Detlev Drenckhahn.
Ausgewählte Vegetationsbilder und Vegetationstypen aus Bayern
Hochstaudenvegetation (AlpendostAlpenmilchlattich-Flur) und Grünerlengebüsch mit Cicerbita alpina, Heracleum sphondylium subsp. elegans, Alnus alnobetula, Sorbus acuparia u. a., Fellhorn, Allgäuer Alpen, 11.08.2021. Foto: Andreas Fleischmann.
Alpine „Spitzfichten“ an der Waldgrenze, Allgäuer Alpen, 08.09.2012. Foto: Andreas Fleischmann.
Ausgewählte Vegetationsbilder und Vegetationstypen aus Bayern
Latschengürtel mit Pinus mugo, Hochvogel, Allgäuer Alpen, 06.09.2013. Foto: Andreas Fleischmann.
Zwergstrauchheide verzahnt mit Latschengürtel und Borstgrasrasen, mit Rhododendron ferrugineum, Vaccinium myrtillus, Pinus mugo u. a., Allgäuer Alpen, 03.10.2011. Foto: Andreas Fleischmann.
In diesem Band befinden sich die Artenporträts aus den folgenden Familien:
Rubiaceae
Gentianaceae
Apocynaceae
Boraginaceae
Convolvulaceae
Solanaceae
Oleaceae
Plantaginaceae
Scrophulariaceae
Linderniaceae
Bignoniaceae
Lentibulariaceae
Verbenaceae
Lamiaceae
Phrymaceae
Paulowniaceae
Acanthaceae
Orobanchaceae
Aquifoliaceae
Araliaceae
Apiaceae
Adoxaceae
Caprifoliaceae
Menyanthaceae
Campanulaceae
Asteraceae
Flora von Bayern
Andreas Fleischmann
Flora von Bayern
von Lenz Meierott, Andreas Fleischmann, Jürgen Klotz, Marcel Ruff und Wolfgang Lippert (†)
unter Mitarbeit von
Jörg Ewald, Günter Gottschlich, Michael Baborka, Alfred Bolze, Wolfgang Diewald, Franz G. Dunkel, Friedrich Fürnrohr, Thomas Gregor, Rudolf Höcker, Michael Hohla, Karsten Horn, Norbert Meyer, Christiane M. Ritz, Hanno Schäfer, Peter A. Schmidt, Siegfried Springer, Ingo Uhlemann, Julia Wellsow, Gerhard Wiegleb und zahlreichen weiteren Autoren und Mitarbeiterinnen
beteiligte Regionalkoordinatoren
Brigitte und Jürgen Adler, Wolfgang Diewald, Friedrich Fürnrohr, Johannes Wagenknecht, Hans Seitz, Andreas Fleischmann, Pedro Gerstberger, Jürgen Klotz, Ernst Krach, Anton Mayer, Lenz Meierott, Franz X. Winter, W. Zahlheimer
herausgegeben von Lenz Meierott, Andreas Fleischmann, Marcel Ruff, Wolfgang Lippert und der Bayerischen Botanischen Gesellschaft
herausgebende Institutionen
Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern, Bayerisches Landesamt für Umwelt, Botanische Staatssammlung München, SNSB IT-Center
Zusätzliche Verbreitungskarten zu Arten aus den Bänden 1–3
Das Artkapitel zu Sorghum bicolor befindet sich auf Seite 679 in Band 1.
Das Artkapitel zu Dicentra spectabilis befindet sich auf Seite 702 in Band 1.
Das Artkapitel zu Corydalis intermedia befindet sich auf Seite 700 in Band 1.
Das Artkapitel zu Minuartia rubra befindet sich auf Seite 1554 in Band 2.
Zusätzliche Verbreitungskarten zu Arten aus den Bänden 1–3
Das Artkapitel zu Minuartia setacea subsp. setacea befindet sich auf Seite 1555 in Band 2.
Das Artkapitel zu Dianthus superbus subsp. sylvestris befindet sich auf Seite 1586 in Band 2.
Das Artkapitel zu Dianthus superbus subsp. superbus befindet sich auf Seite 1585 in Band 2.
Das Artkapitel zu Buddleja davidii befindet sich auf Seite 1878 in Band 3.
HARZ, Kurt (1858–1939)HEPP, Ernst (1878–1968)
HEGI, Gustav (1876–1932)HIENDLMAYR, Sebastian (1819–1899)
HELLER, Franz Xaver (1775–1840)HOPPE, David Heinrich (1760–1846)
KREUZPOINTNER, Johann Baptist (1834–1906)MERXMÜLLER, Hermann (1920–1988)
LIPPERT, Wolfgang (1937–2018)MOLENDO, Ludwig (1833–1902)
MARTIUS, Carl Friedrich Philipp von (1794–1868)PRANTL, Karl Anton Eugen (1849–1893)
1.Auflage: 2024
ISBN 978-3-258-08359-9
Umschlaggestaltung: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, Göttingen
Gestaltung und Satz: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, Göttingen
Hintergrundkarten: © Bayerische Vermessungsverwaltung, www.geodaten.bayern.de; © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, www.bkg.bund.de; © Bundesamt für Naturschutz, www.bfn.de
Verbreitungskarten: AG Flora von Bayern, Bayerisches Landesamt für Umwelt Kartenerstellung: Stefan Seifert, Marcel Ruff, Julia Wellsow, Jürgen Klotz Fotos auf Schuber: Silene acaulis, Ammergauer Alpen, Andreas Fleischmann (vorne); Watzmann, Günther Seggebäing/Wikicommons CC BY-SA.30 (Stirnseite und hinten) Fotos auf Umschlag: Pilosella fusca, Schlappold, Allgäuer Alpen. Foto: Andreas Fleischmann; Feuchtwiese bei Höchstadt a. d.Aisch mit Dactylorhiza majalis und Ranunculus acris, Wolfgang von Brackel (hinten)
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Dieser Band umfasst:
Übersichtskarten
Abkürzungsverzeichnis Literaturliste
Register der wissenschaftlichen Pflanzennamen
Register der deutschen Pflanzennamen