Weston, Buchbinden

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Heather Weston

Buchbinden – vom Handwerk zur Kunst Schritt fßr Schritt zum eigenen Buch



Heather Weston

Buchbinden – vom Handwerk zur Kunst

Schritt für Schritt zum eigenen Buch

Haupt Verlag Bern • Stuttgart • Wien


Heather Weston erwarb einen Abschluss als Master of Arts (MA) in Buchkunst am Camberwell College of Arts, einer der führenden Londoner Kunsthochschulen. Ihr Designunternehmen „Bookery“ konzentriert sich ganz auf Artikel rund um das Buch, die die gesamte Produktpalette von Schreibwaren über Firmengeschenke bis hin zu konzeptueller Buchkunst abdecken. Der Kundenstamm der Künstlerin erstreckt sich über die Grenzen Großbritanniens hinaus. Mit ihren Buchobjekten ist sie in privaten und öffentlichen Sammlungen in Großbritannien, Deutschland und sogar Japan vertreten. Heather Weston lebt in London und ist zurzeit als Dozentin für Buchkunst am Camberwell College of Arts tätig.

Inhalt Die amerikanische Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel Bookcraft bei Quarry Books, einem Unternehmen der Quayside Publishing Group, USA-Beverly (Massachusetts)

Einleitung

6

Material

8

Copyright © 2008 by Quarto Inc.

Werkzeug

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Aus dem Amerikanischen übersetzt von Sybille Heppner-Waldschütz, D-Berlin Fachliche Beratung: Julia Büttelmann, Buchbindemeisterin, D-Berlin Redaktion der deutschen Ausgabe: Ute Orth, D-Freiburg Satz der deutschen Ausgabe: Die Werkstatt, D-Göttingen Umschlaggestaltung: John Woodcook, Quarry Books

Ein paar Grundregeln

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Kapitel Eins: Bindearten

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Rückenstichheftung

20

Deckenband mit einer Lage

24

Deckenband mit mehreren Lagen

30

ISBN 978-3-258-60000-0

Klebebindung

38

Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2010 für die deutsche Ausgabe by Haupt Berne Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. www.haupt.ch

Schraubenbindung

42

Blockheftung

46

Doppelbuch

50

Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Kunsthandwerk-Titel? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns bitte im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter erhalten.

Leporello

54

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.


Flaggenbuch

58

KapItEl drEI: das fErtIgE BucH

104

Kulissenbuch

62

Bindung und Botschaft

106

Karussellbuch

66

Oberfläche, Licht und Schatten

111

Daumenkino

70

Verwandlungen

116

Mappe

74

Die Grenzen sprengen

120

KapItEl zWEI: Blatt und EInBand

78

Nützliche Adressen und

Papierschnitt mit mehreren Ebenen

80

weiterführende Literatur

124

Aufgebautes Relief

84

Index

126

Prägen

88

Dank und Bildnachweise

128

Blindprägen

92

Falzen

96

Pop-up

100



Ganz gleich ob Sie ein einfaches Heft mit Rückenstichheftung oder ein aufwendiges mehrlagiges Karussellbuch anfertigen wollen, ein Buch von Hand zu binden kann eine äußerst befriedigende kreative Betätigung sein. Das Buchbinden mit Papier wird seit fast 2000 Jahren praktiziert. Seine mannigfaltige und einflussreiche Geschichte ist so alt wie die Erfindung des Papiers selbst und hat dazu geführt, dass es zahlreiche kreative Buchbindemethoden zu Reife und Ruhm gebracht haben. Buchbinden ist zu einer hoch entwickelten Kunstform geworden, die sich heute besonders durch ihre Vielfalt und ihren experimentellen Charakter auszeichnet. Die stetige Weiterentwicklung der Computer- und Drucktechnologie ermöglicht es jedem, der einen Computer zur Verfügung hat und ein paar grundlegende Buchbindefertigkeiten beherrscht, kunstvoll gestaltete Bücher selbst anzufertigen und gesammelte Zeitschriften von Hand zu binden. Dieses Buch soll Interessierte unterschiedlicher Fertigkeitsstufen ansprechen – vom absoluten Anfänger bis hin zu all jenen, die bereits auf einige Erfahrungen zurückblicken und nun neue experimentelle Bindearten kennenlernen wollen. Das Kapitel „Bindearten“ vermittelt Ihnen ein breites Spektrum an Bindetechniken mit im Schwierigkeitsgrad ansteigenden Projekten, anhand derer Sie sich beim Durcharbeiten die Fertigkeiten und Techniken aneignen können, die für die schwierigeren Projekte am Ende des Buchs vorausgesetzt werden. Wer bereits über grundlegende Buchbindefertigkeiten verfügt, kann aber auch ganz nach Belieben in die Projekte einsteigen. Das Kapitel „Blatt und Einband“ beschreibt eine Auswahl von Techniken zur Oberflächenbearbeitung, mit denen Sie den Innenteil Ihres Buchs auf die unterschiedlichste Weise gestalten können, und zeigt Ihnen, wie Sie das kreative Potenzial der Blattoberfläche ausschöpfen können. Das letzte Kapitel „Das fertige Buch“ stellt Ihnen einige exquisite Beispiele für Bücher, Bindearten und Buchkunst aus aller Welt vor. Es soll lediglich zur Anregung und Veranschaulichung der zahlreichen Möglichkeiten dieser wunderbaren Kunstform dienen.

Einleitung


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EINLEITUNG

Material Viele der zum Buchbinden erforderlichen Materialien erhalten Sie in Geschäften für Künstlerbedarf. Einige sind jedoch nur über den Buchbinder-Fachhandel zu beziehen. Sie können zwar hier und da improvisieren, sollten aber dennoch einen Fachhändler in Ihrer Nähe ausfindig machen. Auch im Internet gibt es immer mehr gute Händler; eine Liste von Online-Lieferanten finden Sie unter „Nützliche Adressen und weiterführende Literatur“ auf Seite 124.

Papier und Pappe

papIEr Es gibt eine enorme Bandbreite an Papier zum Buchbinden in unterschiedlichen Gewichten und Formaten. gewichte und formate In den USA wird das Papiergewicht in Pfund (lb), in Europa und Asien in Gramm pro Quadratmeter (g/m2) angegeben. Auch für die Papierformate gibt es zwei unterschiedliche Normen bzw. Maßeinheiten: den Internationalen Standard (ISO), der A4 und abgeleitete Formate verwendet, und den Nordamerikanischen Standard mit Angaben in Letter, Legal und Tabloid sowie ihren Halbierungen bzw. Verdoppelungen. In den Projekten dieses Buchs kommt überwiegend eine Mischung der gebräuchlichen Formate zur Anwendung, daneben aber auch einige, die speziell für das jeweilige Projekt zugeschnitten werden müssen. schwer oder leicht?

Die Papierauswahl können Sie ganz nach Ihrem Geschmack vornehmen, doch im Großen und Ganzen sollten Sie für kleinere Projekte eher ein leichteres Papier auswählen und für größere Projekte wie Alben und Zeichenhefte eher schweres.

Zeitungspapier Silikon-Trennpapier

Sperrholz

Mitteldichte Holzfaserplatte (MDF) Graukarton

Hartpappe


Material

Haltbarkeit Die meisten Papiere werden heute maschinell hergestellt. Sie haben einen relativ hohen Säuregehalt und zerfallen daher recht schnell. Soll ein Buch viele Jahre oder gar Generationen überdauern, sollten Sie säurefreies oder urkundenechtes Papier verwenden. Kostengünstigeres Papier von geringerer Qualität, das nicht alterungsbeständig sein muss, eignet sich eher für Hefte und Bücher mit geringer Lebensdauer. Laufrichtung Das Hauptmerkmal jedes Papierblatts ist seine Laufrichtung oder sein Faserlauf. Beim

Bezugspapiere

Buchbinden ist dies ein wichtiger Faktor, der das Ergebnis wesentlich beeinflussen kann. Ausführlicher wird dieses Thema im Abschnitt „Ein paar Grundregeln“ behandelt (siehe Seite 16).

Kleben und zum Schutz der Seiten während des Trocknens. Auch Küchenpapier ist ein guter Helfer, um die Finger von Schmutz und Klebstoff zu befreien. KARTON

Papiere als Hilfsmittel Gebrauchspapiere wie Zeitungspapier, Wachspapier und saugfähiges Makulaturpapier werden beim Buchbinden für die verschiedensten Zwecke verwendet: zum Abdecken der Arbeitsfläche, als Unterlage beim

Karton dient als stabiler Bucheinband von fest gebundenen Büchern und Folianten. Hier haben Sie die Wahl zwischen den verschiedensten Sorten, die aber alle ihre Vor- und Nachteile haben.

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EInleitung

Als hochdichte Faserplatte gilt Hartpappe. Sie ist der stabilste und qualitativ hochwertigste Karton, lässt sich jedoch von Hand schwer schneiden und ist in der Regel teurer als andere Alternativen. Der kostengünstigere Graukarton ist nicht so dicht und stabil wie Hartpappe, man kann ihn jedoch wesentlich leichter schneiden. Beide Arten gibt es in Stärken von 1,5 bis 3 mm. Anstelle von Karton können Sie auch Sperrholz, Hartfaserplatte und MDF verwenden, die aber eher für größere Projekte geeignet sind.

Eine Auswahl an Einband­ geweben

Buckram

Heftgaze

Hinterklebegewebe

Einbandgewebe und Bezugspapiere Ursprünglich griff man auf Bucheinbandstoff aus Baumwolle als billige Alternative zum Leder zurück. Seither ist Gewebe als Einbandmaterial äußerst beliebt. Sie können Ihr gesamtes Buch mit Gewebe beziehen (Ganzgewebeband) oder Gewebe und anderes Einbandmaterial wie Bezugspapier miteinander kombinieren (Halbgewebeband). Einbandgewebe und Buckram sind Materialien aus Baumwolle und in Bogenform oder als Meterware von der Rolle erhältlich. Bucheinbandgewebe ist mit einer dünnen Papierschicht bezogen, die verhindert, dass sich das Material verformt und der Klebstoff in den Stoff einzieht. Bucheinbandstoffe sind in den unterschiedlichsten Farben und Strukturen erhältlich, meist jedoch nur im Buchbinder-Fachhandel. Buckram ist wasserfest beschichtet und daher abwaschbar. Bezugspapiere sind eine Alternative zu Baumwoll-Geweben, die dem Buch zudem eine dekorativere Note geben. Viele Papiere werden speziell für die Buchbinderei hergestellt oder von Hand geschöpft. Sie können stattdessen aber auch Packpapier oder Geschenkpapier verwenden. Bezugspapiere sind dünner und formbarer als Einbandgewebe und wesentlich leichter aufzuziehen. Heftgaze und Hinterklebegewebe Heftgaze ist ein cremefarbenes, lockeres Musselingewebe, das beispielsweise am Buchrücken verarbeitet wird, um den verwendeten Materialien mehr Zusammenhalt zu verleihen und geklebte Partien zu stabilisieren. Heftgaze kommt in kleineren Mengen zur Anwendung und ist am fertigen Buch nicht mehr sichtbar. Hinterklebegewebe dient dem gleichen Zweck, ist jedoch dichter gewebt und weiß oder grau.


Material

PolyesterSattlergarn

Klebstoffe Die meisten Buchbindearbeiten lassen sich mit wenigen Klebstoffsorten bewerkstelligen. Die beschriebenen Klebstoffe sind wasserlöslich. Sie können die Pinsel also mit Wasser und etwas Seife auswaschen. Auf die Verwendung der Klebstoffe gehen wir in dem Kapitel „Ein paar Grundregeln“ näher ein (siehe Seite 16). Kunstharzkleber Kunstharzkleber, auch als „Dispersionskleber“ oder „Weißleim“ bekannt, ist ein exzellentes und in der Buchbinderei vielseitig verwendbares Klebemittel. Im trockenen Zustand ist Kunstharzkleber wasserfest, elastisch und biegsam. Er kann mit Wasser verdünnt werden und ist so bei der Verarbeitung weniger zäh, trocknet aber sehr schnell.

PolyesterSattlergarn

Kunstharzkleber-Kleister-Mischung Eine Mischung aus Kunstharzkleber und Kleister vereinigt die langsam trocknenden Eigenschaften des Kleisters und die schnell trocknenden elastischen Eigenschaften des Kunstharzklebers. Solche Mischungen sind sehr gut zu verarbeiten und lassen Ihnen etwas Zeit zum Korrigieren, bevor sie trocknen. Klebestift Ein Klebestift ist praktisch zum Fixieren kleinerer Partien, wenn Sie Papier auf Papier kleben wollen. Er enthält relativ wenig Feuchtigkeit, wodurch ein Wölben des Papiers beim Auftragen verhindert wird. Klebestift Kunstharzkleber

Kleister Kleister ist ein Klebemittel auf Stärkebasis, das ideal für Buchbindearbeiten geeignet ist. Sie können ihn fertig kaufen oder aus Reis-, Mais- oder Weizenmehl unter Beimischung von Wasser selbst herstellen. In der Regel trocknet Kleister langsam, Sie haben also mehr Zeit für Korrekturen.

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Filmoplastband

KunstharzkleberKleister-Mischung Lesebändchen

Kleister Leinenband

BaumwollSattlergarn

Leinenheftzwirn

Buchbinderzwirn Ein zum Buchbinden geeigneter Zwirn muss stark genug sein, um dem vielfachen Umschlagen der Seiten standzuhalten, darf aber nicht so dick sein, dass die Steigung im Buchrücken zu stark wird. Dafür gibt es speziellen Leinenheftzwirn zum Buchbinden. Er ist stabil und in verschiedenen Stärken erhältlich (ein guter Allzweckzwirn ist Heftzwirn der 25er-Stärke). Sie können aber stattdessen auch starkes Baumwoll- oder Polyester-Sattlergarn verwenden, das Ihnen viele Wahlmöglichkeiten bietet, wenn Sie etwas Farbe in die Bindung bringen wollen. Buchbinder-Heftzwirne sind zum Schutz des Fadens und zur leichteren Handhabbarkeit mitunter gewachst. Sie können den FaKapitalband den auch selbst wachsen, indem Sie ihn über ein Bienenwachsklötzchen ziehen, das im Buchbinderbedarf erhältlich ist. Weitere Materialien Wenn Sie Bücher selbst binden, benötigen Sie darüber hinaus weiteres Material wie Kapitalbänder, Klebe- oder Filmoplastband, Lesebändchen, Buchschrauben und Leinenbänder. All das erhalten Sie im Fachhandel. Die Verarbeitung der einzelnen Materialien wird jeweils in dem entsprechenden Projekt erläutert.


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EINLEITUNG

Werkzeug Es gibt ein breites Angebot an Buchbinderwerkzeug, aber nicht jedes ist unbedingt erforderlich. Viele der Werkzeuge können Sie im Künstlerbedarf bekommen, einige sind jedoch nur im Fachhandel für Buchbinder erhältlich. Das eine oder andere Werkzeug kann recht teuer sein, daher sollten Sie zunächst mit der minimalen Grundausstattung beginnen, bevor Sie Ihre Sammlung erweitern.

Eine Auswahl an Pinseln

pInsEl Rundpinsel sind zum Buchbinden am besten geeignet. Sie benötigen mindestens einen Pinsel, idealerweise aber drei in unterschiedlichen Größen. Bei zeitaufwendigen Projekten ist es nützlich, nach einer Weile auf einen sauberen Pinsel zurückgreifen zu können, um nicht mit einem Pinsel weiterarbeiten zu müssen, der mit getrocknetem Kleber zugesetzt ist. Verwenden Sie besser qualitativ hochwertige Pinsel, da billige Pinsel beim Kleben zum Haaren neigen. Der ideale Pinseldurchmesser liegt zwischen 1,2 und 2,5 cm. HEftnadEln Obwohl die meisten der Projekte mit einer einzigen Heftnadel angefertigt werden können, ist es sinnvoll, verschiedene Nadeln zur Verfügung zu haben. Am besten eignet sich eine relativ kleine Nadel mit einer sehr scharfen Spitze und einem für Heftfäden in unterschiedlicher Dicke geeigneten Öhr.

Eine Auswahl an Ahlen

aHlEn Ahlen dienen dazu, Durchstiche in den Buchrücken zu bohren. Sie sind in Heimwerkermärkten und im Buchbinder-Fachhandel erhältlich. Sie können sich eine Ahle auch selbst anfertigen, indem Sie in ein 10 cm langes Stück Rundholz ein kleines Loch bohren und in dieses eine lange Nadel mit scharfer Spitze kleben. Hin und wieder benötigen Sie einen Hammer, um die Ahle durch einen dickeren Papierstapel zu klopfen. Heftnadeln


Falzbein aus Knochen

Teflon-Falzbein

falzBEIn aus KnOcHEn OdEr tEflOn Das Falzbein aus Knochen ist ein Werkzeug von unschätzbarem Wert zum Rillen von Papier. Es ist aber ebenso nützlich zum Anfertigen eines Bucheinbands aus Gewebe oder Papier sowie zum „Ausformen“ von Schrift oder Reliefs und Prägungen im Einband. Heute werden auch Teflon-Falzbeine angeboten, die erheblich besser gleiten. scHnEIdEWErKzEugE Eine große, sich regenerierende Schneidematte gehört zur unentbehrlichen Ausstattung jeder Buchbinderwerkstatt. Sie bietet Ihnen eine langlebige Unterlage, auf der Sie Karton und Papier schneiden können. Ein Skalpell ist am besten geeignet, um Papier und Pappe zu schneiden. Für Karton benötigen Sie einen stabileren Cutter. Tauschen Sie die Klinge regelmäßig aus. Sie sollte stets scharf und sauber sein. Weiterhin benötigen Sie eine scharfe Schere, für Zwirn und die Ecken der Einbandgewebe.

Schneidematte Skalpell

Cutter

Kleine und große Schere

Papierlochzange


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EINLEITUNG

Dreieck

Verschiedene Maßstäbe

lInEal und drEIEcK Ein Stahlmaßstab hat eine sehr stabile, gerade Kante, entlang der ein Skalpell oder Messer gut geführt werden kann. Es gibt Maßstäbe mit rutschfester Unterseite oder Griffleiste, die Ihnen eine hohe Sicherheit beim Schneiden bieten. Idealerweise sollten Sie einen 30 cm und einen 60 cm langen Maßstab da haben. Maßstäbe oder Lineale aus Kunststoff sind für das Arbeiten mit einem Messer ungeeignet. Ein Dreieck oder Geodreieck® hilft Ihnen dabei, Ecken und Kanten präzise im 90°-Winkel zu halten.

Pressbretter


WERKZEUG

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Schraubzwingen

Gewicht Papier- oder Maulklammern

gEWIcHtE und prEssBrEttEr Um das angefertigte Buch beim Trocknen plan zu halten, legt man es zwischen Pressbretter, die mit einem Gewicht beschwert werden. Sie können sich auch mit einem Bücherstapel, größeren Holzstücken oder einem schweren Kanister behelfen. Pressbretter sind aber dennoch den improvisierten Lösungen vorzuziehen, denn sie bestehen aus äußerst dichter Faserplatte und verwerfen sich während des Trocknungsprozesses nicht. Alternativ können Sie auch kunststoffbeschichtetes Sperrholz verwenden. Gewichte zum Beschweren finden Sie beim Schrotthändler oder im Buchbinder-Fachhandel.

zWIngEn, scHrauBstöcKE und MaulKlaMMErn Schraubzwingen sind für die unterschiedlichsten Arbeiten einsetzbar: beim Planpressen der Bücher (mit Pressbrettern), beim Prägen, um Druck aufzubringen, sowie beim Kleben, um die Seiten zusammenzuhalten. Für die genannten Zwecke benötigen Sie zwei mittelgroße Zwingen. Ein Schraubstock ist ideal für bestimmte Klebe- und Heftarbeiten, aber nicht unbedingt erforderlich. Auch große Maul- oder Papierklammern sind sehr hilfreich zum Festklemmen des Buchs beim Kleben, Heften und Trocknen.


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EINLEITUNG

Ein paar grundregeln Einige Grundregeln sollten Sie kennen, bevor Sie mit Ihren Projekten beginnen. Wenn Sie sich an diese Regeln halten, können Sie gefahrlos und kontinuierlich arbeiten und darüber hinaus mit qualitativ hochwertigen Ergebnissen rechnen.

laufrIcHtung Als „Laufrichtung“ oder „Faserlauf“ wird die parallele Struktur der Fasern bezeichnet, aus denen jede Art von Papier oder Karton besteht. Sie verlaufen innerhalb des Blatts in eine Richtung und bewirken, dass sich das Papier in Laufrichtung leichter biegen und rillen lässt als gegen die Laufrichtung. Wenn Sie Papier im Bogen kaufen, verläuft der Faserlauf in der Regel parallel zur Längsrichtung des Blatts. Sie sollten im Hinblick auf die Qualität Ihres fertigen Buchs darauf achten, dass sowohl das verwendete Papier als auch der Karton in die gleiche Richtung laufen, d. h. in der Regel vom Kopf zum Fuß des Buchs. Jede Vermischung der Laufrichtung kann dazu führen, dass sich das Buch beim Trocknen wölbt und verzieht.

Um die Laufrichtung bei einem beliebigen Blatt Papier oder Karton zu bestimmen, biegt man das Blatt vorsichtig in beide Hauptrichtungen um. Der Widerstand des Materials wird größer sein, wenn das Papier gegen den Faserlauf umgebogen wird, wesentlich geringer jedoch parallel zur Laufrichtung.

HInWEIs:

Sie können die Laufrichtung auch ermitteln, indem Sie ein Blatt zur Hälfte falten oder durch Reißen trennen und anschließend die Schmal- und dann die Längsseiten aufeinanderlegen. Der Falz ist parallel zur Laufrichtung wesentlich sauberer auszuführen.

Sie sollten die Laufrichtung Ihres Materials unbedingt kennen, bevor Sie es verarbeiten. Untersuchen Sie dazu verschiedene Papiersorten, um sich mit dem Gefühl beim Biegen vertraut zu machen. Es kann etwas dauern, bis Sie sich sicher sind, wie die Faser läuft.


Ein paar Grundregeln

Papier und Karton schneiden Wenn Sie Papier, Pappe oder Karton schneiden, sollten Sie Ihren Arbeitsplatz unbedingt mit einer Schneidematte vor Beschädigung schützen. Sie bietet Ihnen zudem eine plane, glatte Fläche, auf der Sie saubere Linien schneiden können.

Wenn Sie keine Papierschneidemaschine zur Verfügung haben, arbeiten Sie am besten und sichersten mit einem Skalpell und einem Stahlmaßstab auf einer Schneidematte. Ziehen Sie dabei die Klinge stets in mehreren leichten Zügen auf sich zu. Beim Arbeiten mit dem Stahlmaßstab sollten Sie Ihre Finger immer in gebührendem Abstand von der Schneidekante halten, um sich bei einem Ausrutscher nicht in die Finger schneiden.

Kleben Das Kleben ist beim Buchbinden ein einfacher Arbeitsgang. Beim Anschmieren der Werkstoffe gibt es aber dennoch ein paar nützliche Regeln, die es zu beachten gilt. Zunächst sollten Sie Ihren Arbeitsplatz mit Zeitungs- oder Makulaturpapier abdecken, zudem sollte der Pinsel die richtige Größe für Ihre Arbeit haben. Verwenden Sie stets kleine Pinsel für kleinere Flächen und große für größere Flächen.

Streichen Sie den Klebstoff immer von der Blattmitte nach außen zu den Kanten hin auf. So verhindern Sie, dass sich das Blatt unter dem Pinsel verschiebt und der Pinsel unter das Blatt gerät. Wenn Sie es ganzflächig mit Kleber bestreichen, müssen Sie die das Blatt haltende Hand versetzen. Achten Sie dabei stets darauf, dass das gesamte Blatt bis zu den Kanten mit Kleber bestrichen ist, und arbeiten Sie rasch, damit der Kleber nicht antrocknet, bevor Sie fertig sind.

Hinweis: Die einzige Möglichkeit, Kleberflecken zu entfernen, besteht darin, die gesamte Fläche anzufeuchten und den Fleck vorsichtig abzureiben. Feuchtet man nur die betroffene Partie an, entsteht an dieser Stelle ein hässlicher Nässefleck.

Hinweise: • Klingen sollten immer scharf und sauber sein. • Zum Schutz der Finger eignen sich ein Fingerhut sowie eine Anti-Rutsch-Beschichtung auf der Unterseite des Maßstabs.

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Dieses Kapitel stellt Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung handgefertigter Bücher vor. Ganz gleich ob Sie aus leeren Blättern ein Skizzen- oder Tagebuch anfertigen, aus selbst Geschriebenem ein besonderes Erbstück kreieren oder eine bestimmte Buchform einfach nur zur Dekoration gestalten wollen, für jeden Zweck gibt es die geeignete Bindetechnik. Die Anwendung und Kombination von Techniken mit und ohne Klebebindung macht unzählige Bindearten möglich, von der einfachen Rückenstichheftung, die nur mit einem Faden genäht ist, bis hin zum aufwendigen Karussellbuch, das geheftet, geklebt, beschnitten, gefalzt und gebunden werden muss. Stets ist das Ausgangsmaterial Papier, dessen Eigenschaften es zu erforschen und zu nutzen gilt. Wenn Sie dieses Kapitel Schritt für Schritt durcharbeiten wollen, eignen Sie sich zahlreiche Fertigkeiten und Techniken an, die Sie später – ergänzt durch Ihre eigenen Ideen – für eine Vielzahl von buchbinderischen Objekten anwenden und entsprechend anpassen können. Die einzelnen Abschnitte in diesem Buch sind in sich abgeschlossen, was es Ihnen ermöglicht, auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen einzusteigen und mit jedem Projekt ganz gezielt das für Ihr Vorhaben erforderliche Know-how zu erwerben.

KAPITEL EINS:

Bindearten


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BINDEARTEN

rückenstichheftung Die Rückenstichheftung ist die einfachste Form, um mehrere Blätter von Hand zu heften. Sie eignet sich für die Herstellung einer breiten Palette von kleinen bis mittelgroßen Broschuren oder Heften.

Diese Bindeart, die auch als „Klammerbindung“ bezeichnet wird, kommt ganz ohne kleben aus und ist einer der zentralen Bausteine der Buchbinderei. Mit der Rückenstichheftung können Sie die unterschiedlichsten Hefte anfertigen, ohne die Feinheiten komplizierter Bindearten beherrschen zu müssen.

Sie ist die perfekte Technik, um Blankohefte selbst zu binden oder fertige Druckbogen zusammenzufassen. Je nach gewünschtem Format machen Sie drei, fünf oder sieben Durchstiche, wobei eine höhere Durchstichzahl bei einem höheren Rücken mehr Festigkeit gewährleistet.

aufbau einer rückenstichheftung

Seiten

Umschlag

anordnung der einzelnen Komponenten Die Doppelbogen werden ineinandergesteckt und in den Umschlag gelegt.

Wie die beiden folgenden Projekte zeigen, basieren sowohl der Deckenband mit einer Lage als auch der mit mehreren Lagen auf dem Prinzip des rückenstichgehefteten Hefts. cHaraKtErIstIscHE EIgEnscHaftEn Die einfache Rückenstichheftung hat drei Durchstiche. Mit dieser Methode können Sie ein Bündel von in der Mitte gefalzten Doppelbogen binden. Hinzu kommt als Umschlag ein äußerer Doppelbogen aus schwerem Papier oder Pappe, der die innen liegenden Seiten schützt. Alle Doppelbogen werden dabei gemeinsam erfasst. Sie sollten allerdings nicht mehr als fünfzehn Doppelbogen heften, da der mittige Falz Ihres Buchs ansonsten zu voluminös wird und das Buch dann nicht mehr plan liegt. Wählen Sie einen starken Heftzwirn aus, der dem häufigen Bewegen der Seiten beim Gebrauch des Buchs standhält. Die Heftung wird mit einem Weberknoten gebunden, der die Fadenenden miteinander verknüpft und die Doppelbogen fixiert. Der Vorteil dieser Bindeart ist ihre Einfachheit und breite Anwendbarkeit. In ihrer Anwendbarkeit eingeschränkt wird sie jedoch durch die begrenzte Anzahl der Doppelbogen, die diese einfache Bindeart sicher zusammenhalten kann, sowie durch das Format.


Material  Buchblock: 10 Blatt Papier (100 g/m2), ca. 15 x 20 cm groß  Umschlag: 1 Blatt Umschlagkarton (270 g/m2), ca. 15 x 20 cm groß, Laufrichtung parallel zur Schmalseite  Starker Heftzwirn

Werkzeug  Falzbein  Bleistift  Ahle  Schere  Heftnadel  Skalpell, Stahlmaßstab und Schneidematte


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Bindearten

AnfertigEN eines Hefts mit Rückenstichheftung

Schritt 1 Die Blätter und den Umschlagkarton mit einem Falzbein in der Mitte einmal falzen. Das Falzbein sorgt für eine saubere und glatte Falzlinie. Die Doppelbogen ineinanderstecken und den äußeren Doppelbogen als Umschlag hinzufügen. Unten gerade stoßen, sodass kein Doppelbogen mehr vor- oder zurücksteht.

Stichfolge bei drei Durchstichen Auf der Heftaußenseite beginnend in der angegebenen Reihenfolge stechen. Die gestrichelten Linien stellen die Heftstiche auf der Rückseite der Arbeit dar.

Schritt 2 Mit einem Bleistift in dem inneren Falz drei Heftlöcher markieren: das erste in der Mitte und die beiden äußeren in gleichmäßigen Abständen auf der Länge des Buchrückens verteilt. Die Löcher mit einer Ahle von innen nach außen vorstechen.

1

5 3

2

4 Umschlag

Schritt 3 Ein Stück starken Heftzwirn etwa in der dreifachen Länge des Heftrückens abschneiden und in eine Heftnadel fädeln. Stechen Sie die Nadel von außen im mittigen Loch ein und ziehen den Zwirn bis auf ein etwa 10 cm langes Fadenende ein. In der links abgebildeten Stichfolge heften. Den letzten Stich durch das mittige Loch wieder ausstechen.


Rückenstichheftung

23

VARIATIONen Schritt 4 Das eine Fadenende sollte rechts und das andere links von der mittigen Fadenheftung liegen. Die Fäden straff anziehen und auf der mittigen Fadenheftung einen Weberknoten binden (siehe Abbildung unten). Die Fadenenden bis auf 2,5 cm vor dem Knoten abschneiden.

Weberknoten

Weberknoten Fassen Sie mit jeder Hand einen Faden. Führen Sie den rechten Faden über den linken unter die Schlinge. Anziehen und anschließend den linken Faden über den rechten Faden unter die Schlinge führen. Wieder anziehen. Mittige Fadenheftung

Je ein Faden rechts und links der mittigen Fadenheftung

Äußerer Umschlag

Schritt 5 Die Vorderkante (d. h. die lange, offene Kante) des Hefts mit dem Skalpell an einem Stahlmaßstab entlang beschneiden, entweder nach Augenmaß oder indem Sie den Beschnitt vom Rücken aus messen und markieren. Um das gesamte Heft zu beschneiden, sind mehrere Schnitte erforderlich. Zum Schluss prüfen Sie, ob Ihr Buch oben ebenso gerade und gleichmäßig ist, ansonsten wie beschrieben vorgehen.

Sobald Sie die Grundlagen der Rückenstichheftung beherrschen, können Sie den Arbeitsablauf auf vielfältige Weise ­abwandeln. • Wenn die Heftung weniger sichtbar sein soll, stechen Sie von innen ein und verknüpfen den Faden in der Heftmitte. • Fügen Sie Vorsatzpapiere in einer Kontrastfarbe hinzu, um Ihrem Heft eine besondere optische oder funktionale Note zu verleihen. • Großformatigere Hefte sollten Sie mit fünf oder sieben Durchstichen heften (siehe Seite 24-29).


24

BINDEARTEN

deckenband mit einer lage Der Deckenband mit einer Lage ist mit Sicherheit eine der vielseitigsten und häufigsten Bindearten, mit der Sie vom kleinen Taschennotizbuch bis hin zum großen Album oder Skizzenbuch eine enorme Bandbreite an Büchern gestalten können.

Diese Bindeart bietet Ihnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und ist zudem relativ einfach in der Herstellung. Ihre Vielseitigkeit beruht darauf, dass ihre Grundkomponenten in Größe, Form, Farbe und Bearbeitung abgewandelt werden können. Die feste Buchdecke und der geheftete

Buchblock werden separat angefertigt und dann durch „einhängen“ miteinander verbunden. Wenn Sie ein größeres Skizzenbuch oder Album im DIN-A4-Format herstellen wollen, sollten Sie für die Buchdecke einen stärkeren Graukarton verwenden und die Anzahl

aufbau eines deckenbands mit einer lage

Seiten Heftgaze

Graukarton

Einbandgewebe Vorsatzpapier

Lesebändchen

der Heftstiche am Buchblock erhöhen. Bei kleineren Büchern sind drei Durchstiche ausreichend, bei größeren Büchern sind bis zu fünf oder sieben erforderlich, um eine stabile Bindung zu erhalten. Einbandgewebe zum Beziehen des Graukartons gibt es aus Baumwolle, Seide und Buckram in den unterschiedlichsten Farben und Stilrichtungen. Anstelle des Gewebes können Sie aber auch ein schweres Papier verwenden. cHaraKtErIstIscHE EIgEnscHaftEn Typisch für diese Bindeart ist ihr aus dichtem Graukarton bestehender und mit Gewebe oder Papier bezogener fester Schutzeinband. „Mit einer Lage“ bedeutet dabei, dass es nur ein Bündel von Doppelbogen, d. h. eine einzelne Lage gibt, die in der Mitte geheftet wird. Die Grundlage dieser Bindung ist der rückenstichgeheftete Buchblock (siehe Seite 20-23). Um ihn in eine feste Buchdecke zu binden, muss für einen besseren Zusammenhalt zwischen Buchblock und Buchdecke ein Stück Heftgaze hinzugefügt werden. Diese Bindeart hat den Vorteil, dass das aufgeschlagene Buch relativ flach aufliegt, ohne dass dabei der Buchrücken bricht. Eingeschränkt wird sie lediglich durch die begrenzte Anzahl der Doppelbogen, die je nach Format und Stärke nicht mehr als etwa 15 betragen sollte.


Material  Buchblock: 10 Blatt Papier (160 g/m2), 15 x 20 cm groß  Vorsatzpapiere: 2 Blatt Papier (160 g/m2), 15 x 20 cm groß  Heftgazestreifen: 14 x 5 cm groß  Starker Heftzwirn  Makulaturpapier  Einbandgewebe: 21 x 28 cm groß  Graukarton: 2 Blatt, 1,5 mm stark, 16 x 10,5 cm groß  Kunstharzkleber-­ Kleister-Mischung  Lesebändchen: 3 mm breit, 20 cm lang

Werkzeug  Falzbein  Bleistift  Ahle  Schere  Heftnadel  Skalpell, Stahlmaßstab und Schneidematte  Leimpinsel  Tuch  Gewichtstein oder ein anderes schweres, flaches Gewicht  2 Pressbretter


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Bindearten

Vorrichten des Buchblocks

Schritt 1 Den Buchblock wie beim rückenstichgehefteten Heft beschrieben zusammenstellen (siehe Seite 22, Schritt 1) und anstelle des Pappumschlags ein 180 g/m2 schweres Vorsatzpapier verwenden.

Abmessungen der einzelnen Komponenten Diese Maße bleiben unabhängig vom Buchformat mehr oder weniger unverändert.

Schritt 2 Falten Sie den Heftgazestreifen längs mittig zur Hälfte, sodass sich eine Rille oder ein Kniff bildet. Den Streifen dann wieder aufklappen und mit der Rille auf die Außenseite des Buchblockrückens legen. Er verstärkt den Zusammenhalt von Buchblock und Buchdecke.

Schritt 3 Auf der Innenseite des Buchrückens in der Mitte beginnend in gleichmäßigen Abständen fünf Punkte markieren und mit einer Ahle fünf Löcher vorstechen.

Schritt 4 Schneiden Sie einen Faden in der dreifachen Länge des Buchrückens ab. Von außen in das mittige Loch einstechen und in der rechts unten abgebildeten Stichfolge fünf Heftstiche ausführen, dabei ein 10 cm langes Fadenende stehen lassen. Sobald Sie alle Heftstiche ausgeführt haben, ziehen Sie den Faden straff und legen ein Fadenende auf die rechte und das andere auf die linke Seite der mittigen Fadenheftung. Einen Weberknoten binden (siehe Seite 23). Die Seiten oben, unten und vorn mit dem Skalpell an einem Stahlmaßstab entlang beschneiden.

Hinweise: • Achten Sie beim Heften darauf, nicht in den Faden zu stechen, da er sich ansonsten nicht mehr anziehen lässt. • An der Stelle, an der Sie den ersten Einstich machen, wird sich auch der abschließende Knoten befinden. Wenn Sie den Knoten in der Mitte des Buchs lieber innen haben wollen, dann sollten Sie den ersten Einstich von innen ausführen.

Stichfolge bei fünf Durchstichen

5 mm 20 mm Einband­ gewebe

Auf der Buchaußenseite im mittigen Heftloch beginnend in der angegebenen Reihenfolge heften. Die gestrichelten Linien stellen die Heftstiche auf der Rückseite der Arbeit dar.

Graukarton

6

Heftgaze Buchblock

4

5 8

Heftung

2

1 3

5 mm

7


DECKENBAND MIT EINER LAGE

VOrrIcHtEn dEr BucHdEcKE

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ausMEssEn dEs aBstands für dEn BucHrücKEn 1 Der Abstand für den Buchrücken ist von Buch zu Buch verschieden und hängt jeweils von der Dicke des Buchblocks ab. 2 Zum Ausmessen des Abstands legen Sie je einen Karton so auf und unter den Buchblock, dass die Deckel oben, unten und vorn 5 mm vorstehen und der Buchrücken an der Buchrückenkante ungefähr 5 mm aus den Deckeln herausragt.

Schritt 1 Legen Sie die Arbeit auf ein großes Stück Makulaturpapier und schmieren das Einbandgewebe rückseitig von der Mitte nach außen vollständig mit Klebstoff an. Die beiden Stücke Graukarton mit einem hinreichend großen Abstand für den Buchrücken (siehe Bild) so auf das angeschmierte Gewebe legen, dass sie oben und unten gerade und miteinander fluchtend liegen. Die Kartonstücke fest andrücken.

Schritt 2 Schneiden Sie dann die Ecken des Einbandgewebes jeweils etwa 5 mm von einer Kartonecke entfernt diagonal ab. Anschließend die Längsseiten des Gewebes mithilfe eines Stahlmaßstabs sorgfältig und glatt um den Karton herumfalten.

3 Auf einem schmalen Papierstreifen markieren Sie um den Buchrücken herum die Entfernung der Buchrückenkante des Vorderdeckels von der entsprechenden Kante des Rückdeckels. Dieses Maß entspricht der Größe des Buchrückenabstands. 4 Um anschließend die Deckel im richtigen Abstand auf das angeschmierte Gewebe zu kleben, legen Sie als Abstandhalter einen Streifen Pappe in der Breite des ausgemessenen Buchrückens dazwischen. Dieser Streifen dient nur zur Orientierung und wird nicht mit eingeklebt.

Mit einem Papierstreifen messen Sie die Breite des Buchrückens vom Vorder- bis zum Rückdeckel.

Schritt 3 Das Gewebe an den Ecken, an denen es auf den Karton trifft, mit einem Falzbein einschlagen. Die Schmalseiten umfalten und glatt streichen. Möglicherweise müssen Sie besonders da, wo das Gewebe eingeschlagen wird, noch etwas Kleber auftragen.

Schritt 4 Auf der Außenseite das Falzbein über die seitlichen Kanten des Buchrückens führen, um den Falz nachzuarbeiten. Beschweren Sie die Buchdecke während des Trocknens mit einem flachen, sauberen Gewicht.


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Bindearten

Einhängen Beim Einhängen wird der Buchblock mit der Buchdecke verbunden. Dadurch entsteht eine robuste und haltbare Bindung, die selbst grober Behandlung standhalten kann.

Schritt 1 Soll das Buch ein Lesebändchen erhalten, so ist es nun an der Zeit, es anzubringen. Kleben Sie dazu ein 3 mm breites Bändchen von etwa 1 ½-facher Buchrückenlänge wie abgebildet ein.

Schritt 2 Nehmen Sie den Buchblock und legen ein Blatt Makulaturpapier zwischen das Vorsatzblatt und die erste Seite – es sollte deutlich größer als der Buchblock sein, um den Rest des Buchblocks während des Klebens zu schützen. Das Vorsatzblatt des Buchblocks von der Mitte zu den Kanten hin anschmieren und den Klebstoff auch über die Heftgaze streichen.

Schritt 3 Ist das Vorsatzblatt angeschmiert, entfernen Sie das Makulaturpapier vorsichtig und legen das angeschmierte Vorsatzblatt mit beiden Händen auf die vordere Innenseite der Buchdecke. Achten Sie darauf, dass die Innenkante oben, an der Seite und unten gleich breit ist. Den Deckel mit einem trockenen, sauberen Tuch oder den Fingern glatt streichen.

Schritt 4 Nun kleben Sie das hintere Vorsatzpapier auf den Rückdeckel. Legen Sie dazu das Makulaturpapier zwischen das hintere Vorsatzpapier und die letzte Seite. Das hintere Vorsatzpapier anschmieren und das Makulaturpapier entfernen. Dann den Rückdeckel hochklappen und auf das Vorsatzpapier legen. Die angeschmierten Partien wie oben beschrieben glatt streichen.

Schritt 5 Sobald der Buchblock mit der Buchdecke verbunden ist, vorne und hinten ein sauberes Makulaturpapier zwischen die Buchdecke und die erste Seite legen. Es nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus dem trocknenden Klebstoff auf und verhindert, dass sich die Seiten wölben. Das Buch zum Trocknen flach unter die Pressbretter und ein schweres Gewicht legen.

Hinweis: Der Klebstoff darf nur an den Deckel gelangen und sollte keine anderen Buchteile verschmieren oder gar die Blätter verkleben.


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DECKENBAND MIT EINER LAGE

VarIatIOn Versuchen Sie, anhand der beschriebenen Grundlagen ein großes gebundenes Skizzenbuch herzustellen. 1 Verwenden Sie dazu größere Bogen Papier, Vorsatzpapier, Graukarton und größeres Einbandgewebe wie folgt: 2 Buchblock: 10 Bogen qualitativ hochwertiges Kartuschen- bzw. Zeichenpapier (175 g/m2), 21,5 x 28 cm groß 3 Vorsatzpapiere: 2 Bogen Papier (220 g/m2) im Format der Seiten 4 graukarton: 2 Bogen, 21,5 x 28,5 cm groß 5 Einbandgewebe: 33,5 x 49 cm groß 6 Arbeiten Sie gemäß der Anleitung und montieren Sie Ihr Buch auf die gleiche Weise. 7 Hier wurde ein etwas dickerer Graukarton verwendet, der dazu beiträgt, dass die Deckel plan liegen und stabil bleiben. 8 Bei einem größeren Buch sollten Sie beim Heften des Buchblocks besser die Rückenstichheftung mit sieben Durchstichen ausführen, um eine stabile Bindung zu erhalten.

stichfolge bei sieben durchstichen Auf der Buchaußenseite im mittleren Heftloch beginnend in der angegebenen Reihenfolge heften. Die gestrichelten Linien stellen die Rückseite der Arbeit dar. 1

9 11

7

8

13 12 3 5

2 6

4

10


126

index

Index A

Acrylfarben 119 Ahlen 12, 22, 26, 32, 48, 49 Alben 48 Ambeck, Mette: Boy Meets Girl 112 The Jante Law 115 Aquarellfarben 119 Aquarellpapier 95, 119 Aufgebautes Relief 84-87, 88 Anfertigen eines DeckenbandEinbands mit aufgebautem Relief 86-87 Charakteristische Eigenschaften 84 Variation 87

B

Bänder 11, 28, 74, 77, 119 Baumwolle 24, 74 Bezugspapiere 10 Bienenwachsklötzchen 11 Bindeart Blockheftung 46 Daumenkino 70 Deckenband mit einer Lage 24 Deckenband mit mehreren Lagen 30 Doppelbuch 50 Flaggenbuch 58 Karussellbuch 66 Klebebindung 38 Kulissenbuch 62 Leporello 54 Mappe 74 Rückenstichheftung 20 Schraubenbindung 42 Bindung und Botschaft 106-110 Bindung als Metapher 108 Doppelbuch 106 Hybridbindung 109 Leporello mit besonderem Dreh 110 Leporello-Variante 107 Bleitz, Karen: Dolly 108 Blindprägen 92-95, 111 Anfertigen einer Vorlage für ein Blindprägeklischee 94 Ein Blatt mit einer Hochprägung versehen 95 Charakteristische Eigenschaften 92 Variation 95 Wissenswertes zu Klischees 94 Blindprägung ohne zusätzlichen Farbauftrag 92, 114 Blockheftung 46-49, 73 Aufbau 46

Charakteristische Eigenschaften 46 Heften des Buchblocks 49 Variation 49 Verknoten 49 Vorrichten des Buchblocks 48 Blöcke 38 Borges, Jorge Luis 114 Broschuren 20, 38 Buchbinderzwirn 11 Buchblock vorrichten 26 Buchrücken Ausmessen des Abstands für den Buchrücken 27, 36, 87 Rückeneinlage 36 Zerbrechen des Buchrückens 38 Buchschrauben 11, 42, 44, 45, 70 Buckram 10, 24, 30, 115

Draht 95, 111 Dreieck 14 Doppelbuch 50-53, 106 Aufbau 50 Anfertigen eines DoppelbuchHefts 52 Anfertigen eines Doppelbuchs als Deckenband 53 Charakteristische Eigenschaften 50

C

F

Chine colleé 118 Computererstellte Entwürfe 88, 92 Computerprogramme 84, 86 Cutter 13

D

Dale, Nicola: A Secret Heliotropism 120 Daumenkino 70-73 Anfertigen eines Daumenkinos 72-73 Aufbau 70 Charakteristische Eigenschaften 70 Deckenband mit einer Lage 24-29 Aufbau 24 Ausmessen des Abstands für den Buchrücken 27 Charakteristische Eigenschaften 24 Einhängen 28 Variation 29 Vorrichten des Buchblocks 26 Vorrichten der Buchdecke 27 Deckenband mit mehreren Lagen 30-37 Anfertigen des Buchblocks 32-35 Anfertigen der Buchdecke mit geradem Rücken 36 Aufbau 30 Charakteristische Eigenschaften 30 Einhängen 37 Deeg, Daniela und Lollis, Cynthia: 12.38-14.16 107 Dezsö, Andrea: New York Dreams 119 Digitaldruck 118

E

Ebenen 80 Einbandgewebe 10 vorrichten 27, 87 Einhängen 24, 28, 36, 37, 53 Entwürfe, fotografierbereite 90, 94

Faltbindung siehe Leporello Falzbeine aus Knochen 13 aus Teflon 13 Falzen 96-99 Anfertigen eines Deckels 99 Anfertigen eines Spiralfalzes 98 Charakteristische Eigenschaften 96 Farbstifte 119 Faserplatte 15 Fertiges Buch Bindung und Botschaft 106-110 Die Grenzen sprengen 120-123 Oberfläche, Licht und Schatten 111-115 Verwandlungen 116-119 Filmoplast 11, 41 Filz 95 Fingerhut 17 Flaggenbuch 58-61, 117 Anfertigen der Deckel 61 Aufbau 58 Charakteristische Eigenschaften 58 Einfügen der Flaggen 60 Falzen des schmalen Leporellos für den Buchrücken 60-61 Fotokopieren 72, 73, 102 Fournier, Jaques: Le 6 Avril 1944 123

G

Geodreieck® 14 Gewichte 15 Glättpresse 95 Gmund Bier-Papier 110 Graukarton 10

Die Grenzen sprengen 120-123 Buch oder Skulptur? 120 Form und Material 121 Ist das noch ein Buch? 122 Reflektierende Oberflächen 123

H

Halbgewebeband 36, 53, 77 Hämmer 12, 48, 77, 95 Handlochzange 44 Hanfblatt 46 Hanmer, Karen: Destination Moon 117 Hartfaserplatte 10 Hartpappe 10, 84 Hazell, Rachel: Blue Dip Necklace 122 Hefte 20 Heftgaze 10, 24, 28, 35, 37, 53 Heftgerät 70 Heftnadeln 12 Heftung mit sechs Durchstichen, „noble“ 46 Heftung mit vier Durchstichen, 46, 48 Stichfolge 49 Heißfolienprägung 123 Hinterklebegewebe 10 Hochprägung 95, 111

I

Intaglio 118 Izieu, Frankreich 123

K

Kapitalbänder 11, 35 Karton 9-10 schneiden 13, 17 Karussellbuch 66-69, 119 Anfertigen und Befestigung der Deckel 69 Aufbau 66 Charakteristische Eigenschaften 66 Montage eines Karussellbuchs 68-69 Kettenstich 33 doppelter 34 Khadipapier 111 King, Ron: Turn Over Darling 95, 111 Kirigami 80 Klammerbindung 20, 50, 73, 106 Klebeband 31, 70, 92-95 doppelseitiges 59-64 Klebebindung 38-41, 70, 73, 113 Anbringen des Deckels 41 Aufbau 38 Binden des Buchblocks 40 Charakteristische Eigenschaften 38


index

Kleben 17 Lumbecken 40 Kleberflecken entfernen 17 Klebstoff 11 Klebestift 11, 69, 72 Kleister 11, 34 Kunstharzkleber 11 Kunstharzkleber-KleisterMischung 11 Klischees 88, 90-92, 94, 95 Matrize 92, 94 Patize 92, 94, 95 Komagata, Katsumi: Blue to Blue 113 Kopierpapier 38 Kreppband 33 Küchenpapier 9 Kulissenbuch 62-65, 118 Aufbau 62 Anfertigen eines Kulissenbuchs mit fünf Blättern 64 Charakteristische Eigenschaften 62 Einbinden des Kulissenbuchs in einen Festeinband 65 Kyle, Hedi 58, 117

L

Leinen 74 Leinenband 11, 30, 33-35, 37 Leporello 54-57, 107, 110 Anfertigen und Befestigen der Deckel 57 Anfertigen des LeporelloBuchblocks 56 Aufbau 54 Charakteristische Eigenschaften 54 Variation 57 Lesebändchen 11, 24, 25, 28 Lithographie 118 Lochzangen Handlochzange 44 Zweilochlocher 44 Lumbecken 40

M

Makulaturpapier 9 Mappe 74-77 Anfertigen des Außenteils 76-77 Anfertigen des Innenteils 76 Aufbau 74 Charakteristische Eigenschaften 74 Verbinden des Innen- und Außenteils 77 Maßstäbe 14 Kleben 17

Laufrichtung 16 Papier und Karton schneiden 17 Material 8-11 Maulklammern 15, 40, 48, 69, 72, 73 MDF 10 Menükarten 42 Musterbücher 42

N

Nachbildwirkung 70 Notizblöcke 38, 40-41 Notizbuch 24, 30, 86, 88, 91, 106 Nylon 74, 92, 94, 95

O

Oberfläche, Licht und Schatten 111-115 Blindprägung 114 Das von Hand geschnittene Blatt 112 Hoch- oder Tiefprägung? 111 Schnitt und Falz 115 Schicht auf Schicht 113 Offset-Lithographie 110, 116 Origami 80, 96 Outteridge, Adele: Vessels 121

P

Papier Gewichte und Formate 8 Haltbarkeit 9 als Hilfsmittel 9 Laufrichtung 9, 16, 96, 102 schneiden 13, 17 schwer oder leicht 8, 96 siehe auch Papierschnitt mit mehreren Ebenen Papierlochzange 13 Papierschneidemaschine 35, 40, 41, 73 Papierschnitte 80 Papierschnitt mit mehreren Ebenen 80-83 Anfertigen eines Buchs mit Papierschnitt-Blättern 82-83 Charakteristische Eigenschaften 80 Variation 83 Pauspapier 72 Pinsel 12, 17, 65 Pisano, Maria G.: Tunnel Vision 118 Plexiglas® 121 Polyester 123 Pop-up 100-103 Anfertigen eines Pop-ups 102103

Charakteristische Eigenschaften 100 Postpapier 38 Prägen 88-91, 92, 111 Andere geeignete Materialien 91 Charakteristische Eigenschaften 88 Einen Einband mit einer Prägung versehen 91 Entwerfen einer Vorlage für ein Prägeklischee 90 Wissenswertes zu Klischees 90 Prägung ohne zusätzlichen Farbauftrag 88, 123 Pressbretter 15, 40, 41, 86, 95

R

Radiergummi 83 Radierpresse 95 Relief 118 Rindl, Deb: The Bookmaker 116 Rizk, Anne: Infinity Book 109 Rückenstichheftung 20-23, 50, 83 Aufbau 20 Charakteristische Eigenschaften 20 Heft mit Rückenstichheftung 22-23 Variationen 23 Rückenstichheftung mit acht Durchstichen 32, 112 Stichfolge 32 Rückenstichheftung mit drei Durchstichen 20, 22, 24, 52, 69 Stichfolge 22 Rückenstichheftung mit fünf Durchstichen 20, 23, 24, 26 Stichfolge 26 Rückenstichheftung mit sieben Durchstichen 20, 23, 24 Stichfolge 29

S

Sabuda, Robert 100 Säureätzung 88, 92 Schablone, Umrisse anzeichnen nach 120 Schichten 113 Schildkrötmuster 46 Schmales Ankleben 34 Schmierhefte 38 Schneidematte 13, 17, 80, 86 Schneidewerkzeuge 13, 17 Schraubenbindung 42-45, 73 Anfertigen eines einfachen geschraubten Buchs 44 Anfertigen der Deckel für ein geschraubtes Buch 45 Aufbau 42

127

Charakteristische Eigenschaften 42 Schraubendreher 44 Schraubstock 40 Schraubzwingen 15, 40, 88, 91, 95 Schreibpapier 38 Seide 24, 46, 74, 109, 119 Silhouetten 80 Silikonpapier 86 Skalpell 13 Skizzenbücher 30 Sperrholz 10, 15 Spiegelpapier 123 Sprungkraft 96 Stahlmaßstab 14 Stanze 113 Stechbeitel 77 Stichmuster mit vier Durchstichen 46 Storyboard 72 Stroboskopeffekt 70

T

Taschenbücher 38 Taschenrechner 66 Teflonfalzbeine 13 Tiefprägung 95, 111 Tinte 119 Tintenstrahldrucker 117

V

Verwandlungen 116-119 Blatt oder Buch? 116 Buch als Theater 118 Flaggenbuch 117 Kreatives Karussell 119 Verknoten 49 Vorderkante 23, 26, 44, 50, 52

W

Wachspapier 9, 35 Weberknoten 20, 23, 34, 52, 69 Werkzeug 12-15 Weston, Heather: A Diction 110 Borges and I 114 Bound to Argue 106 Winkelmesser 66

Z

Zeitungspapier 9, 17 Zirkel 64 Zweilochlocher 44 Zwirn, gewachster 119



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