Helena Arendt
Entdecke die Farben der Natur
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Helena Arendt
Entdecke die Farben der Natur Das Werkstattbuch f眉r Kinder 2. Auflage
Haupt Verlag
Bern 路 Stuttgart 路 Wien 3
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Impressum Gestaltung und Satz: Isabel Schäfer, D-Wiesbaden Lektorat: Petra Puster, D-Niederpöcking Fotografien: Helena Arendt, D-Münster Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN: 978-3-258-60043-7 2. Auflage: 201 1 1. Auflage: 2010 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2010 by Haupt Berne Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Kunsthandwerk-Titel? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter abonnieren. www.haupt.ch Printed in China
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Inhalt 6 Vorwort 8 Vorbereitungen 10 Arbeitsplatz und Vorbereitungen
66 Werkstatt Pflanzenfarben anwenden 68 Klecksen, tropfen, spritzen
124 Werkstatt Erde 126 Erdfarben mit Kleister 128 Erdfarben mit Eigelb
10 Grundausstattung zur Herstellung von Pflanzenfarben
70 Pinsel, Vogelfeder oder Zweig
130 Bemalte Steine
74 Salz, Natron und Essig
1 3 1 Figuren aus Styropor
1 1 Grundausstattung zum Malen
76 Scherenschnitte
132 Bunte Lehmhäuser
12 Hilfsmittel
80 Kunterbunte Teebeutel
13 Sammeln der Pflanzen
88 Bilder drucken
13 Hilfe von Erwachsenen
14 Werkstatt Pflanzenfarben herstellen
134 Werkstatt Besondere Naturfarben
90 Werkstatt Kleisterfarben
136 Tafelkreide
92 Kleister
138 Tinte und Feder
94 Kleisterfarben
140 Fingerfarben
98 Naturfunde bemalen
14 1 Bunte Limonade
16 Farbkombinationen in den Jahreszeiten
100 Bunte Tüten
142 Schminkfarben
18 Saftfarben aus Pflanzen gewinnen
102 Verzauberte Hände
144 Pflanzenkohle
20 Rosarot aus Geranien
104 Naturabdrucke
145 Buntes Blumenbad
24 Pink aus Roten Beten
106 Einmal-Druck
28 Rot aus Beeren und Früchten
107 Schablonendruck
30 Rotviolett aus Klatschmohn
108 Leim aus Gummibärchen
32 Gelb aus Zwiebelschalen
109 Leim von Bäumen
34 Gelb aus Tagetes
36 Orangegelb aus Dahlien
38 Gelb aus Goldruten
40 Grün aus Spinat
42 Grün aus Brennnesseln
44 Blau und Rot aus Rotkohl 48 Blau aus Ligusterbeeren
50 Blau aus Mahonienbeeren
52 Blau und Rot aus Malventee
54 Violett aus Holunderbeeren
60 Violett aus Schwarzen Stockrosen
62 Braun und Goldgelb aus Tee
64 Braun aus Walnusshüllen
110 Werkstatt SAND 1 1 2 Kleistersand
146 Werkstatt Zauberpflanzen 148 Blaue Zauberblumen 150 Der Löwenzahn 152 Der Ackerschachtelhalm 154 Der Schopftintling 156 Zaubertinte
1 1 3 Ritzbilder 122 Materialbilder
158 Anhang 158 Über die Autorin
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Werkstatt Pflanzenfarben HERSTELLEN
In allen Pflanzen sind zahlreiche Farbstoffe verborgen. Nicht nur in den bunten Blüten, sondern auch in Früchten, Blättern, Stängeln und Wurzeln. Viele Farbstoffe kannst du mit einigen einfachen Handgriffen gewinnnen. Diese Handgriffe lernst du im ersten Abschnitt des Buches kennen. Du wirst überrascht sein, wie viele wunderbare Farbtöne in den Pflanzen stecken. Und was für tolle Bilder man mit ihnen malen kann.
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{ W e r k s tat t P f l a n z e n fa r b e n HERSTELLEN }
Farbkombinationen in den Jahreszeiten
Hier findest du einige Vorschl채ge, welche Pflanzenfarben du in den verschiedenen Jahreszeiten herstellen und miteinander kombinieren kannst.
r체hling
ommer
Blau von Ligusterbeeren oder vom Rotkohl (siehe Seite 48+44)
Violett von der Stockrose oder vom Klatschmohn (siehe Seite 60+30)
Gr체n von der Brennnessel (siehe Seite 42)
Rosarot von der Geranie (siehe Seite 20)
Pink von der Roten Bete (siehe Seite 24)
Gelb von der Tagetes oder der Goldrute (siehe Seite 34+38) Rot aus Beeren (siehe Seite 28)
mmer Blauviolett vom Malventee (siehe Seite 52) Goldgelb aus schwarzem Tee (siehe Seite 62) Gelbbraun von Zwiebelschalen (siehe Seite 32) Braun von getrockneten Walnussschalen (werden im Herbst gesammelt und getrocknet) (siehe Seite 64)
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erbst
inter
Violett vom Holunder (siehe Seite 54)
Blauviolett vom Rotkohl (siehe Seite 44)
Orangegelb von der Dahlie (siehe Seite 36)
Pink von der Roten Bete (siehe Seite 24)
Blau von der Mahonie (siehe Seite 50)
Gr端n vom Spinat (siehe Seite 40) Blau vom Liguster (siehe Seite 48)
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{ W e r k s tat t P f l a n z e n fa r b e n H ER S TELLEN }
Saftfarben aus Pflanzen gewinnen Aus vielen Früchten, Blättern oder Blüten von Pflanzen lassen sich farbige Säfte gewinnen. Früchte zum Beispiel kann man leicht auspressen und erhält somit ziemlich leicht einen Farbsaft zum Malen auf Papier. Blüten oder Blätter lassen sich auskochen oder auch frisch in einem Mörser zerreiben. Man erhält eine einfache Saftfarbe. Sie ist besonders gut für Grußkarten, Geschenkpapiere und Buchmalereien geeignet.
Wissenswertes über Saftfarben * Saftfarben können rasch schimmeln. Darum solltest du sie möglichst schnell aufbrauchen. * Bewahre die Farben im Kühlschrank auf. Hier halten sie mehrere Tage. Man kann sie auch ein frieren. *
* Kleine Mengen Saftfarbe mit Alaun kann man auch an einem warmen Platz eintrocknen lassen und somit aufbewahren. Das geht gut in Deckeln von Marmeladengläsern, in Teelichtbehältern aus Alu oder in Muschelschalen. Besonders gut funktioniert das bei Liguster, Mahonie, Holunder, Geranie oder Walnuss. Wenn die Farbe einge trocknet ist, kann man sie zum Malen mit einem nassen Pinsel wieder lösen. * Da die Saftfarben auf dem Papier bei starkem Licht auf die Dauer verblassen können, solltest du die Bilder nicht ins helle Sonnenlicht hängen. *
Wasche den Pinsel bei jedem Farbwechsel gründlich aus, sonst mischen sich die Farbtöne und nach kurzer Zeit werden aus den leuchtenden Saftfarben braune Einheitsfarben. Oder du verwendest für jede Farbe einen eigenen Pinsel, dann bleiben deine Farben von Anfang an sauber.
Die Saftfarben leuchten mehr, wenn man in eine Tasse kochende Saftfarbe 2–4 Teelöffel Alaun aus der Apotheke hinzufügt. Das Alaunsalz muss man vorher in 2 Esslöffeln siedendem Wasser auflösen (siehe Seite 12).
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{ W e r k s tat t P f l a n z e n fa r b e n H E R STELLEN }
Rosarot aus Geranien
Geranien leuchten im Sommer prächtig auf vielen Balkons und Terrassen. Sie blühen bis zum Herbst in zahlreichen Rosa- und Rottönen. Um Farbe daraus zu machen, kannst du sowohl frische als auch verwelkte und vertrocknete Blüten sammeln. Vielleicht kannst du auch in einer Gärtnerei fragen, ob sie dir ein paar alte Blüten schenken. Denn die verwelkten Blüten werden von den Gärtnern sowieso mitsamt ihren Stängeln regelmäßig herausgesammelt, damit die Pflanzen frisch aussehen.
Das brauchst du * 2 Tassen voll roter Blütenblätter (frische oder getrocknete) * 1 Tasse Wasser * kleinen alten Kochtopf * Rührlöffel oder einen Stampfer * Sieb (z. B. Kaffeesieb) * Glas, möglichst mit Schraubdeckel * Teelöffel
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So gehst du vor
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Gib die Blütenblätter und das Wasser in einen kleinen Kochtopf. Lasse das Ganze aufkochen und rühre dabei öfters um.
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Jetzt kannst du ein Sieb auf ein Marmeladenglas legen. Gieße die rote Flüssigkeit mit den Blütenblättern in das Sieb. Die roten Blütenblätter bleiben im Sieb hängen.
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Nun lasse die Blütenblätter etwa 10 Minuten bei ganz kleiner Temperatur kochen. Rühre dabei und beobachte, wie sich die schöne, rote Farbe entwickelt.
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Die kannst du nun mit einem Teelöffel gut in dem Drahtsieb quetschen, damit der ganze Farbsaft herausläuft. Du siehst: Die Saftfarbe ist herrlich rot!
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{ W er k s tatt P f l an z enfarben H E R S T E LL E N }
FARBEXPERIMENTE
Zeichne die Formen der Blüten oder Blätter von einer Geranie mit einem weißen Wachsmalstift. Male sie dann mit dem Geraniensaft an. Die rote Farbe perlt vom Wachs ab und deine weiße Zeichnung wird sichtbar.
Vermale die Geranienfarbe mit einem breiten Pinsel auf einem Blatt Papier. Streue etwas Salz auf die nasse Farbfläche. Jetzt kannst du beobachten, wie nach und nach interessante Strukturen entstehen. Sie erinnern an Schnee- und Eiskristalle. Der Farbton der Saftfarbe hat sich beim Trocknen verändert. Es ist ein helleres Rosarot geworden.
Mach mit den ausgekochten Geranienblüten Häufchen auf das Papier. Lege ein zweites Papier darauf und presse die Häufchen mit der Handfläche. Nun sind lauter rosafarbene Flecken entstanden.
Zeichne die Flecken mit Farbe oder Stiften weiter. Vielleicht kannst du sie in fremde Insekten verwandeln oder in allerlei Getier. Hier sind lauter wundersame Blumen daraus geworden.
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Nimm weißen Zeichenkarton oder ein gutes Zeichenblockpapier. Gestalte darauf ein paar fröhliche Geranienbilder... vielleicht auch als Überraschungen für die nächsten Geburtstage! Zeichne lustige Wesen, denen rote Geranienblüten überall am Körper wachsen: auf dem Kopf, aus den Ohren, aus dem Mund usw. Du kannst mit dem Bleistift vorzeichnen oder auch direkt mit einem weißen Wachsmalstift auf das Papier zeichnen. Übermale die Zeichnung mit deinem Geraniensaft. Streue zum Schluss etwas Salz auf das nasse Bild.
Wenn du Natron zu Hause hast, kannst du es für viele Farbversuche mit deinen Pflanzenfarben gebrauchen. Natron ist auch im Backpulver enthalten und lockert den Kuchenteig auf. Es kann aber auch viele Farben verändern, vor allem die roten, blauen und violetten Farbtöne. Wenn du etwas Natron oder Backpulver auf die nasse Geranienfarbe streust, verändert sich die Farbe in kurzer Zeit in verschiedene Grün- oder Gelbtöne. Streue immer nur eine winzig kleine Prise Natronpulver auf das Bild!
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Werkstatt Pflanzenfarben anwenden
Jetzt kannst du mit deinen selbst gemachten Pflanzenfarben richtig experimentieren. Bevor du loslegst, besorge dir ein Paar Gummihandschuhe.
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{ W e r k s tat t P f l a n z e n fa r b e n AN W ENDEN }
Klecksen, tropfen, spritzen
Klecksen und spritzen mit Saftfarben macht einfach riesig Spaß! Denn die Farben kommen in Bewegung, sie huschen und tanzen über das Papier. Dabei ergeben sich „spritzige“ Bilder, die man mit dem Pinsel so nicht malen könnte. Aber am besten machst du diese Klecker-Kunst draußen. Oder deck dein Zimmer vorher ordentlich mit Zeitungen ab, damit es über spätere Farbflecken keinen Ärger gibt!
Tropfbilder kannst du auf nassem oder trockenem Papier zaubern. Probier einfach beides aus. Spritz dabei die Saftfarbe mit Schwung von deinem Pinsel ab.
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Wenn du das bespritzte Papier schräg hältst und hin und her bewegst, fließen und strömen die Farben in verschiedene Richtungen.
Klebe ein Blatt Papier in einen flachen Karton. Gib ein paar farbige Spritzer hinein. Nun lasse 2–5 Murmeln darin hin und her flitzen. Das Ergebnis sieht sehr dynamisch aus!
Wenn dein Tropfbild getrocknet ist, kannst du es vielleicht auch mit dem Pinsel weitermalen. Kannst es in eine Blumenwiese verwandeln, in einen Garten oder einen Dschungel mit Blättern, Blüten und allerlei Kriechgetier...
Falte ein Blatt Papier in der Mitte. Bekleckse es auf einer Seite und falte es wieder zusammen. Streiche mit der Handfläche darüber und falte es wieder auf. Ein wundersames, farbiges Gebilde ist entstanden...
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{ W e r k s tat t P f l a n z e n fa r b e n ANWENDEN }
Pinsel, Vogelfeder oder Zweig
Draußen in Wald und Feld findest du so manches Material, aus dem du ganz besondere Naturpinsel basteln kannst. Mit diesen Pinseln macht es großen Spaß, die bunten Farbsäfte zu vermalen oder zu verspritzen. Als Pinselstiele sind vor allem fingerdicke Zweige geeignet. Besonders gut sind Holunderzweige und Himbeer- oder Brombeerruten, denn man kann mit einem spitzen Gegenstand leicht das weiche Mark aus ihrem Innern entfernen.
In die Öffnung schiebt man dann die ausgesuchten Gräser gebündelt hinein. Sammle kleine Bündel von verschiedenen Gräsern, Binsen, kleinen Tannenzweigen oder Koniferenzweigen. Wickele sie mit einem starken Faden um das Ende eines zugeschnittenen Zweiges. Oder presse sie gebündelt in einen hohlen Zweig.
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Statt Pflanzen kannst du aber auch Federn in den Holzstiel stecken. Vielleicht hast du aber noch ganz andere Ideen für ungewöhnliche Pinsel, zum Beispiel mit zugeschnittenen Schwämmchen oder Läppchen.
Auch mit einem einfachen Zweigpinsel kann man malen. Klopfe dafür mit einem Hammer oder mit einem Stein das Ende eines fingerdicken Zweiges von allen Seiten flach, bis es sich in viele Fasern zerteilt.
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Wilde Bilder
Wenn du ohne langes Überlegen und Planen die Saftfarben auf dem Papier tanzen lässt, können richtig wilde Bilder dabei herauskommen. Du kannst alle erdenklichen, selbst gebastelten Naturpinsel benutzen, wie auf der vorhergehenden Seite beschrieben. Du kannst mit ihnen kratzen, tupfen, wedeln, schlagen, über das Papier schlängeln, wackeln und zittern – so wie es dir momentan in den Sinn kommt. Lasse einfach die Naturfarben auf dem Papier herrlich bunte Feste feiern!
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Wasserbilder
Man kann ein Bild zu Beginn nur mit Wasser malen. Wenn man dann bunte Pflanzensäfte auf die Wasserflächen tupft, fließen und strömen die Farben weich ineinander.
Diese Bilder wurden mit Rotkohl, Geranien, Tagetes und Brennnesseln ausgetupft.
So gehst du vor
Male zuerst eine einfache Form mit Wasser. Tupfe die bunten Farbsäfte in die nasse Fläche hinein. Die Farbe bleibt nur auf der nassen Form und verläuft dort mit den Nachbarfarben. Besorge dir weißen Zeichenkarton in DIN A4. Male die Anfangsbuchstaben deines Namens mit Wasser und tupfe sie farbig aus. Könnte das nun vielleicht dein neues Türschild werden?
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Salz, Natron und Essig
Salz
Wenn du mit Pflanzensäften malst, solltest du immer etwas Salz, etwas Natronpulver und Essig oder Zitronensaft auf dem Tisch haben. Die meisten Pflanzenfarben reagieren auf diese drei Stoffe und verändern sich. Es macht Spaß, die Vorgänge zu beobachten, weil man nie genau weiß, wie sich die Farbe verändern wird.
Wenn du Salz auf die nasse Farbfläche streust, dann saugen die Salzkrümel die Farbe in ihrer Umgebung auf. An diesen Stellen wird der Farbton heller und es entstehen Formen, die an Eiskristalle erinnern.
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Natron
Essig
Wenn du eine winzig kleine Menge Natronpulver auf die nasse Farbfläche streust, verändert sich meistens der Farbton. Der violette Rotkohl zum Beispiel wird blau, die rote Geranienfarbe wird grünlich-gelb.
Wenn du mit dem Pinsel etwas Essig auf die Farbfläche spritzt oder malst, wird die Farbe oftmals heller. Violette und blaue Farbtöne verwandeln sich langsam in Rosa.
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Über die autorin
DANKE!
In diesem kleinen Holzhäuschen in Westfalen hat die Autorin alle Naturfarben ausprobiert, hat mit großer Freude viele Stunden gemalt und gebastelt und das Buch geschrieben. Die knallig roten Punkte in ihrem Gesicht bestehen aus Geraniensaft, in den sie zum Binden einfach etwas Mondamin eingerührt hat. Denn nicht nur Kinder spielen gern... Auch alle erwachsenen Leser sollten sich durch die Farben der Natur inspirieren lassen.
Ganz besonders dankt sie den Geschwisterkindern Klara und Theo, ohne die das Buch nicht so schön geworden wäre. Sie haben vom Anfang bis zum Ende begeistert mitgemacht. Auch ihrem Sohn Lennart gilt besonderer Dank für seine schönen Fotos.
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