professionell
schneidern LYNDA MAYNARD
Haupt
GESTALTEN
professionell
schneidern die verarbeitungstechniken schritt für schritt
LYNDA MAYNARD
haupt verlag bern • stuttgart • wien
Die englische Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel The Dressmaker’s Handbook of Couture Sewing Techniques bei A&C Black Publishers, GB-London Copyright © 2010 Quarto plc Aus dem Englischen übersetzt von Sybille Heppner-Waldschütz, D-Königs Wusterhausen Redaktion und Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Gisela Witt für bookwise GmbH, D-München Printed in China
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: 978-3-258-60048-2
Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2012 für die deutschsprachige Ausgabe by Haupt Berne Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. www.haupt.ch Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Titel zum Gestalten? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter abonnieren. Umschlagabbildung: © Ieremy – fotolia.com
inhalt vorwort 6 verarbeitungstechniken im überblick
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Ein kurzer Blick auf diesen illustrierten Wegweiser genügt, um die gewünschte Verarbeitungstechnik zu finden
nähausstattung 12 Alles über die Grundausstattung für die feine Schneiderei
einfassungen und abschlüsse
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Einfache und schöne Kanteneinfassungen und Randbefestigungen
designdetails: im rampenlicht
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Attraktive Details und Verzierungen, die ein Kleidungsstück in Couture-Mode verwandeln
designdetails: diskret verborgen
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Die Geheimnisse der Schneiderkunst: versteckte Details, die Tragekomfort und Passform von Kleidung verbessern
unterlagen und zwischenfutter
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Die Eigenschaften von Luxusstoffen lassen sich hervorheben, indem man Textilien mit unterschiedlichem Material unterlegt. Dieses Kapitel zeigt, wie man Stoffe am effektvollsten kombiniert.
luxuriöse materialien
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Wissenswertes zu Auswahl und Verwendung von Futter-, Unterleg- und Luxusstoffen sowie Bändern
wichtige nähtechniken
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Grundlagen der Schneiderkunst
glossar 156 bezugsquellen 157 register 158 danksagung 160
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vorwort
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ein Interesse am Nähen wurde in meiner Kindheit im Alter von sieben Jahren geweckt. Den Anstoß gaben pastellfarbene Kopfkissenbezüge. Eines Tages, meine Mutter war außer Haus, nahm ich mir einen der Bezüge und kreierte mein erstes Kleid, indem ich einfach eine runde Öffnung für den Kopf und zwei weitere für die Arme in das Teil schnitt. Voll Stolz präsentierte ich mein erstes »Hängerchen«, und meine Begeisterung wuchs. Als Nächstes konstruierte ich ein gestuftes Gebilde. Mein drittes Projekt war dann ein richtiges Kleid aus gekauftem Stoff. Ich legte mich auf die gefaltete Stoffbahn auf den Boden und wies meine Freundin an, den Umriss meines Körpers nachzuzeichnen. An den »Hindernissen« wie Kopf und Armen sollte sie eine Öffnung anbringen. Hier war es jedoch mit meiner Genialität vorbei – Stoff hat zwei Dimensionen, der menschliche Körper dagegen drei. In Ermangelung einer Nähmaschine stichelte ich das Kleid von Hand zusammen. Laufen konnte ich darin zwar nicht, dafür aber hüpfen. Als meine Mutter meine primitiven Schneiderversuche entdeckte, organisierte sie privaten Nähunterricht für mich, der Rest ist Geschichte. Mein besonderes Augenmerk beim Nähen von Kleidung galt schon immer Techniken und Details – erst sie machen ein Kleidungsstück zu wahrer Schneiderkunst. Am Anfang muss ein hochwertiger Stoff stehen, und die Details folgen gleich an nächster Stelle. Die zusätzlichen, oft mühsamen Arbeitsschritte wirken zusammen und ergeben schließlich ein hochwertiges Produkt. Vergleicht man ein Kleidungsstück von der
Stange mit seiner Haute-Couture-Version, so erkennt man eindeutig, dass Letztere die überlegene ist. Man bemerkt es am Fall, der Passform und den Details und am besonderen Griff des Modells. Dieses Buch beinhaltet Verarbeitungsdetails wie einen Taschenbeutel aus Satin, der sich besonders angenehm anfühlt, einen Saum mit Organza»Polster«, das verhindert, dass ein Rock an den Beinen »klebt«, einen flachen Bund, der fest und dennoch bequem ist, sowie einen hohen Taillenbeleg, dessen Funktion auf Stäbchenband beruht. Zu den dekorativen Details gehören die Zwillingsnadelnaht als Saumabschluss, der Kragensteg mit Band, der ein einfaches Hemd in ein attraktives Stück verwandelt, und der Röllchenbesatz aus Seide, der einer leichten Bluse zu mehr Stand verhilft. Ferner finden sich ausführliche Erläuterungen zu Einfassungen, Zwischenfutter und zu luxuriösen Materialien, die in der professionellen Schneiderei verarbeitet werden. Meine Leidenschaft für Technik hat mich dazu angeregt, mich intensiv mit Designermode und historischer Kleidung zu befassen, um ihren Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Zudem probiere ich gern verschiedene Methoden zur Lösung von Verarbeitungsproblemen aus. Dieses Sammeln von Entwurfsdetails führte zu dem vorliegenden Buch. Ich hoffe, Sie haben ebenso viel Freude an der Materie wie ich und lassen sich vielleicht sogar dazu inspirieren, eigene Verarbeitungsmethoden zu entwickeln.
Lynda Maynard
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verarbeitungstechniken im überblick Einfassungen und Abschlüsse v - ausschnitt mit blende bei maschenware 18 Ein V-Ausschnitt ist der Blickfang an einem Kleidungsstück und sollte akkurat gearbeitet sein, da jede Ungenauigkeit sofort auffällt. Die Blende stellt ein attraktives Detail dar. v - ausschnitt mit blende bei webware 22 Dieser Abschluss für V-Ausschnitte ist sowohl für Nähanfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Bis auf wenige Abweichungen entspricht er dem V-Ausschnitt mit Blende bei Maschenware von Seite 18. v - ausschnitt mit band 24 Für Einfassungen ist Zierband eine schöne Alternative zu einem selbst gefertigten Schrägstreifen. Es bildet einen zarten und doch stabilen Abschluss für ein Kleidungsstück aus weichem, dicht gewebtem Stoff wie dem hier verarbeiteten Baumwollbatist. runder ausschnitt mit blende 26 Diese Blende stellt einen schönen Rahmen für einen runden Ausschnitt dar. Sie wird aus Schrägstreifen gefertigt und erfordert keinen Beleg. Werden dafür verschiedene Stoffe oder Farben miteinander kombiniert, verleiht sie zudem einem schlichten Teil mehr Chic.
paspelierung aus seidensatin 30 Mit dieser Technik erhält man bei nahezu allen Webstoffen mit glatter Oberfläche ein gutes Ergebnis. In diesem Beispiel bestehen Paspelstreifen und Kleidungsstück aus derselben fließenden Stoffart, der Abschluss lässt sich auch für Modelle aus Baumwoll-, Leinen- und Viskosestoffen verwenden.
paspelierung bei chiffon 34 Chiffon! Ein Wort, das selbst erfahrenste Schneider verunsichert. Das Einfassen eines solchen Modells – meist eine durchscheinende, zarte Kreation – entpuppt sich oft als ein entmutigendes Unterfangen. Doch hier kann Seidenorganza Abhilfe leisten. saumeinfassung bei chiffon 35 Hierbei handelt es sich um eine attraktive Methode zum Einfassen von Säumen bei Chiffonmodellen. Doppelt gefalztes Schrägband aus Seidensatin ergibt einen klar konturierten Saumabschluss, dessen Farbton je nach Lichteinfall fein changiert.
paspelierung mit keder bei webware 37 Es lohnt sich, mit verschiedenen Techniken für Einfassungen zu experimentieren, um herauszufinden, welche für einen bestimmten Stoff am besten geeignet ist. Hier wird das Gegenstück zur Einfassung mit Satin von Seite 30 vorgestellt. Bei festeren Stoffen liefert diese Methode mit weniger Aufwand ein vergleichbares Resultat.
verarbeitungstechniken im überblick
Designdetails: im Rampenlicht paspelierung bei maschenware 40 Diese Technik ist grundlegend für Kantenabschlüsse bei Maschenware, sei es an Halsausschnitten, Armlöchern oder Säumen. Ein T-Shirt oder eine Weste sollte unkompliziert und pflegeleicht sein – lose Belege würden hier eher stören. Gefragt ist vielmehr eine einfache Lösung, die nicht verrutschen kann.
schmaler beleg aus schrägstreifen 44 Bei diesem schlichten Abschluss handelt es sich um einen schmalen Beleg, der von rechts mit der Zwillingsnadel festgesteppt wird. Er bietet sich an für zarte Oberteile und Entwürfe im Lagenlook und ist geeignet für feines Leinen und andere leichte Gewebe wie Voile, Batist und Pongé-Seide. schmale einfassung bei chiffon 46 Einen perfekten Abschluss für Chiffon, der die Kante leicht verbreitert, erhält man durch eine schmale Einfassung. Die Kante wird zunächst mit Organza verstärkt, wie bei der Verarbeitungstechnik auf Seite 34.
beleg aus schrägstreifen bei chiffon 47 Für einen klar konturierten Abschluss von Chiffon bietet der Beleg aus Schrägstreifen von Seite 44 eine gute Alternative – vorausgesetzt, man verstärkt die Kante wie bei der Methode auf Seite 34 mit Seidenorganza.
akzente mit ziersteppung 52 Seidenkrepp gehört mit seinem wunderbaren Griff und weichen Fall zu den luxuriösesten Stoffen. Unterlegt man ihn mit Baumwollflanell, wird er leichter zu verarbeiten. Dann eignet er sich auch für Modellteile wie Mieder, die eng am Körper anliegen sollen, oder für bestimmte Rocksilhouetten.
akzente mit biesen 54 Durch Biesen mit untergelegten Schnüren oder Garnen kann man die Struktur eines Stoffs auf subtile Weise verändern. Dieses gestalterische Detail eignet sich für Kragen, Manschetten oder Saumblenden.
kappnaht mit ripsband 56 Der klassische Bleistiftrock wird neu interpretiert, wenn man die Seitennähte mit Ripsband schmückt. Beim Zusammenfügen der Rockteile mit Kappnähten lässt sich das Band zwischenfassen.
kappnaht am wickelrock 57 Auch die offene Kante am Vorderteil eines echten oder falschen Wickelrocks lässt sich problemlos mit einem Ripsbandbesatz versehen, der ähnlich aussieht wie dieser des Bleistiftrocks.
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verarbeitungstechniken im überblick
nahtzugaben paspelieren 59 Bei dieser traditionellen Kanteneinfassung werden die Nahtzugaben mit Schrägstreifen paspeliert. Sie ist arbeitsaufwendig und daher meist hochwertiger Kleidung vorbehalten. Bei der hier vorgestellten Variante liegen die paspelierten Nahtzugaben auf der Außenseite des Modells. breite saumblende aus seidensatin 62 Ebenso dekorativ wie funktional ist dieser Saumabschluss, denn der subtile Glanz der Seide dient als schmückendes Detail, und die Blende verleiht der unteren Partie des Kleidungsstücks mehr Gewicht. saum mit bandbesatz 64 Diese Methode ergibt einen sauberen Saumabschluss und wird gern für dünne Stoffe verwendet. Das Band verstärkt den Saum und setzt einen dekorativen Akzent, zudem ist auch die Rückseite tadellos versäubert. dekorativer saumbesatz 65 Auch diese Methode zeichnet sich dadurch aus, dass der Saumbesatz nicht aufträgt und die Kante auch auf der linken Seite sauber verarbeitet ist. Mit einem schweren Besatz fällt das Kleidungsstück besser. verschlussleiste für chiffon 66 Die Schönheit von Chiffon liegt in seiner fließenden Transparenz begründet, einer Eigenschaft, die allerdings bei seiner Verarbeitung zur Herausforderung wird. Dieser Verschluss erfüllt den Anspruch, dass die Knopfleiste nicht auftragen soll und ohne zeitaufwendige Handarbeit zu fertigen ist.
röllchenkante aus seide 68 Die Röllchenkante aus Seide dient als dekoratives Element. Auch wenn es wichtig ist, den fließenden Fall von weichen Stoffen nicht zu beeinträchtigen, verlangen die Kanten nach einem eleganten Abschluss. muschelkante 69 Das Röllchen kann mithilfe von Blindstich in eine aparte Muschelkante verwandelt werden. Die Einfassung eignet sich vor allem für Kleidungsstücke aus leichten und durchscheinenden Stoffen.
kragensteg mit bandbesatz 70 Um einem Hemd mit klassischem Kragen ein hübsches Detail hinzuzufügen, das beim Tragen für eine kleine Überraschung sorgt, genügt es, auf das Innenteil des Stegs ein Zierband aufzunähen.
verstärkte manschette 74 Diese Technik eignet sich gut für Manschetten mit ausgeprägter Spitze oder besonderer Form, aber auch für Kragen. Um den gewünschten Effekt zu erzielen und die Formstabilität zu gewährleisten, verstärkt man die Manschette mit steifer Einlage. schulterpolster 76 Im Idealfall ist ein Schulterpolster ein diskretes Teil, das die Schulterpartie eines Kleidungsstücks verbessert und stützt. Seine Hauptfunktion besteht darin, als eine Art Gerüst zu dienen, das beim fertigen Kleidungsstück für perfekte Formstabilität sorgt. abknöpfbare teile 78 Mit diesem Entwurfsdetail kann man das Kleidungsstück auf spielerische Art verwandeln. Abknöpfbare Schnittteile erlauben dem Träger, die Optik eines Modells so zu verändern, dass daraus zwei, wenn nicht sogar mehr verschiedene Looks entstehen.
verarbeitungstechniken im überblick
Designdetails: diskret verborgen futter / einfassung für rockbahnen 84 Diese kombinierte Technik eignet sich für gerade Nähte mit minimalen Rundungen, wie etwa bei Röcken. Sie ermöglicht es, das Kleidungsstück in einem einzigen Arbeitsgang zu füttern und die Kanten einzufassen. flacher taillenbund 86 Diese professionelle Fertigungsmethode für einen Taillenbund liefert ein überzeugendes Ergebnis: Der Bund rollt sich nicht ein, ist dennoch bequem und liegt flach. Er bietet sich insbesondere für dickere Wollstoffe an. taillenbeleg mit stäbcheneinlage 88 Bei Taillenabschlüssen mit angeschnittenem Bund macht dieser Beleg stets eine gute Figur. Besonders attraktiv wirkt er bei Hosen und Röcken mit hoch geschnittener Taille.
einfacher zwillingsnadelsaum 90 So leicht kann es sein, einen schönen, flachen Saum zu kreieren: Zuerst wird die Abschlusskante mit einer aufbügelbaren Einlage versehen und dann wird die Kante einfach mit der Zwillingsnadel abgesteppt. saum mit organza -» polster « 92 Um zu verhindern, dass der Saum eines schmalen Rocks an den Beinen »klebt« und die Bewegungsfreiheit beeinträchtigt, befestigt man einen Organzaschrägstreifen auf der Innenseite des Kleidungsstücks.
saum mit formbeleg 94 Ein Saum mit Formbeleg ist der ideale Abschluss für einen Rock mit einer geformten Kante. Als typisches Beispiel sei hier ein Hochzeitskleid mit Schleppe genannt, bei dem diese Technik zum Einsatz kommt.
saumbeleg mit verstärkung 96 Säume lassen sich mithilfe von Spezialband versteifen. Das Band wird in das Futter oder den Unterrock eingenäht, kann aber auch direkt auf dem Oberstoff befestigt werden. Es verleiht dem Saum Halt, ohne aufzutragen.
einfacher saum mit verstärkung 97 Die Fäden des Verstärkungsbands sind rau, sodass sie bei Strumpfhosen Fäden ziehen können. Deshalb sollte das Band bei einem Saum ohne Beleg mit Stoff bedeckt sein.
unterlegter abnäher 98 Nähte und Abnäher werden zur Formgebung eingesetzt. Bei diesem Abnäher wird zum Ausgleich ein Stoffstück unterlegt, so sieht er trotz des zusätzlichen Materials flacher und gleichmäßiger aus. couture - abnäher 100 Diese Verarbeitungstechnik ist wenig bekannt. Doch dieser Abnäher überzeugt bei jeder Art von Stoffen, bei durchsichtigen ist er sogar ein Muss. Die Abnäherspitze ist frei von Fadenenden. taschenbeutel aus satin 102 Manche Designdetails dienen allein dem Zweck, den Tragekomfort des Modells zu erhöhen. Der Taschenbeutel aus Satin vermittelt dem Träger ein kleines Wohlgefühl: Wenn er die Hand in die Tasche steckt, kann er den weichen Satin genießen.
herausziehbare taillentasche 105 Einfach genial ist diese kleine Reißverschlusstasche, die als sicheres Behältnis für eine Kreditkarte, etwas Kleingeld oder einen Lippenstift auf der Innenseite einer Hose oder eines Rocks befestigt wird.
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nähausstattung Die breite Auswahl an Nähmaschinen, Nähfüßen und Kurzwaren kommt einer Einladung an jeden Interessierten gleich, seinen Horizont zu erweitern. Will man seine Nähkenntnisse verbessern, sollte man sich beherzt ans Experimentieren mit Werkzeugen und Materialien wagen. Mit zunehmender Erfahrung wird man zwar selbst erkennen, wie wichtig es ist, die optimale Nadel oder das perfekte Füßchen zu verwenden – nichtsdestotrotz wird die hier empfohlene Näh-
nähmaschinenfüsse Man braucht nicht alle hier vorgestellten Nähfüße, auch wenn jeder einzelne von ihnen für bestimmte Aufgaben besonders hilfreich ist. Viele Hobbyschneider machen nur deshalb frustrierende Erfahrungen, weil ihnen nicht bewusst ist, wie sehr der richtige Nähfuß die Arbeit erleichtern könnte.
ausstattung bei der Umsetzung der vorgestellten Techniken nützlich sein.
nähmaschine Aus den Nähmaschinen von einst sind elektronische Geräte geworden, die hochtechnische Vorgänge ausführen können. In der industriellen Fertigung gibt es für fast jeden Arbeitsgang eine eigene Maschine, wie etwa solche zum Ärmeleinnähen, für Knopflöcher, Säume, zum Kräuseln, Einfassen etc. Der oder die Nähbegeisterte dagegen analysiert im Idealfall die Fähigkeiten und Bedürfnisse und kauft dann eine Nähmaschine, die den persönlichen Anforderungen entspricht. Um das richtige Exemplar zu finden, sollte man sich über verschiedene Modelle informieren und sie unbedingt ausprobieren.
overlockmaschine Overlockmaschinen dienen Hobbyschneidern heute oft als Ergänzung zur normalen Nähmaschine. Sie haben vielfältige Funktionen; mit ihnen lassen sich Nähte professionell versäubern, sodass sie aussehen wie bei Konfektionskleidung. Wie bei jeder großen Anschaffung sollte man auch hier recherchieren und ausprobieren, damit das gewählte Modell dann auch den Erfordernissen entspricht.
Schnürchenfuß: Dieser Fuß weist auf der Unterseite Rillen auf, die eine Schnur oder Garne beim Aufnähen in geradliniger Position halten.
Geradstichplatte: Eine Stichplatte, die keine seitliche Bewegung der Nadel zulässt. Die sehr kleine Öffnung ermöglicht eine bessere Nahtführung bei der Verarbeitung feiner Stoffe und verhindert, dass das Material in die Maschine gezogen wird.
Rollenfuß: Dieser Fuß dient zur Verarbeitung von schwer gleitenden Materialien wie Leder, Folie oder dicken Stoffen mit starker Struktur. Die Metallrollen erleichtern den Stofftransport enorm.
Cordonnetfuß: Die Führungsrille auf der Unterseite dieses Fußes erleichtert das Steppen mit stärkeren Nähgarnen.
Oberstofftransporteur: Er ist hilfreich bei langen Nähten, beim Säumen von Stretchware und bei der Verarbeitung von mehreren Stofflagen.
Geradstichfuß: Dieses Modell empfiehlt sich für gerade Nähte (insbesondere bei feinen Stoffen) und wird in Kombination mit der Geradstichplatte verwendet.
Reißverschlussfuß: Mit diesem Spezialfuß kann man an erhabenen Stellen wie Reißverschlusszähnchen oder Kordeln dicht entlangnähen.
Strickwarenfuß: Er ist etwas kürzer als der Geradstichfuß; er transportiert auch unregelmäßige Maschenware beim Nähen, ohne sie zu verschieben.
Biesenfuß: In Verbindung mit einer Zwillingsnadel ist das Modell ideal geeignet, um Stoff mit schmalen Biesen zu verzieren.
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Nähausstattung
nähmaschinennadeln Mit Nadeln verhält es sich ähnlich wie mit Nähfüßen: Die richtige Nadel für den jeweiligen Stoff garantiert ein gutes Ergebnis. Es ist ratsam, sich passende Nadeln anzuschaffen, bevor man die Arbeit an einem neuen Projekt oder mit einem neuen Stoff beginnt. Zudem sollten die Nadeln regelmäßig ausgewechselt werden, da sie im Gebrauch stumpf werden und dann den Stoff beschädigen können.
Zwillingsnadeln (Doppelnadeln): zwei oder drei (bei Drillingsnadeln) Nadeln mit einem gemeinsamen Kolben für parallele Stichreihen Zwillingsnadel für Webware: Diese Nadel erzeugt zwei parallele Nähte auf einmal und ergibt ein professionelles und zudem dekoratives Stichbild. Zwillingsnadel für Maschenware: Unter der Bezeichnung Jersey-Zwillingsnadel erhältlich, hat sie eine ähnliche Funktion wie obige. Ihre Spitze ist runder, damit die Maschen nicht beschädigt werden.
Zackenschere
scheren Zuschneidescheren sind wie spitze Handarbeitsscheren unverzichtbar. Zackenscheren versäubern fransendes Material; Applikationsscheren erleichtern das knappe Zurückschneiden von Stofflagen.
Applikationsschere (links), spitze Handarbeitsschere (Mitte), Zuschneideschere (rechts)
Quiltnadel: Dank ihrer langen Spitze kann diese Nadel mehrere Stofflagen durchstechen. Sicherheitsnadeln
Universalnadel: der Nadeltyp, der allgemein für die meisten Webstoffe verwendet wird
Maschinennähgarn
stecknadeln Sie sind für den gesamten Herstellungsprozess eines Kleidungsstücks absolut unverzichtbar. Stecknadeln sollten möglichst dünn und spitz sein, damit der Stoff nicht beschädigt wird.
Microtexnadel: eine besonders spitze Nadel, ideal für Microtexgewebe und sehr feine Stoffe
Stretchnadel: Die perfekte Nadel zur Verarbeitung von dehnbaren Stoffen mit Elastananteil. Die lange Hohlkehle der Nadel wirkt dem Auslassen von Stichen entgegen.
Buntkopf-Stecknadeln
Nähausstattung
gerade lineale und kurvenlineale Ohne sie geht gar nichts! Gerade Lineale und Kurvenlineale benötigt man sowohl zum Arbeiten mit fertigen Schnittmustern als auch zum Erstellen von neuen Schnitten. Die gerades und transparenten Plastiklineale haben den Vorzug, Kurvenlineal dass man Markierungen auch durch das Lineal hindurch erkennt und sich so Fehler vermeiden lassen. haarklammer Dieser alltägliche Gegenstand ist hilfreich zum Verstürzen von Stoffschläuchen, wie etwa für Spaghettiträger.
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dampfbügeleisen und bügelbrett Das Bügeln ist beim Schneidern fast noch wichtiger als das Nähen. Für ein optimales Ergebnis ist es unerlässlich, das Teil nach jedem einzelnen Arbeitsschritt zu bügeln. Ist das Kleidungsstück erst einmal fertiggestellt, sind entscheidende Bereiche nicht mehr zugänglich, und es ist zu spät, um etwaige Knicke auszubügeln. Der Dampf unterstützt das Fixieren der Schnittdetails. bügelhilfen Bügelhilfen wie Bügeltuch, Nahtrolle, Naht- oder Bügelholz und Falzbein sind erschwinglich und gleichzeitig unerlässlich. Sie erleichtern das Bügeln enorm und tragen zum Entstehen eines besonders hochwertigen Kleidungsstücks bei.
stoffgewichte Eine gute Methode, das Schnittmuster vor dem Zuschneiden des Stoffs auf diesem zu fixieren. Stecknadeln können das Material beschädigen, zudem geht das Auflegen der Gewichte erheblich schneller als das Stecken. seidenpapier Bei der Verarbeitung von durchsichtigen, fließenden Stoffen wie Chiffon leistet Seidenpapier gute Dienste als provisorische Stabilisierungshilfe. Man kann es unter den Stoff legen, um das Zuschneiden zu erleichtern.
Falzbein
Nahtrolle
schneiderkreide Sie dient dazu, den Stoff vor dem Zuschneiden mit Markierungen zu versehen. Es gibt sie auch in Stiftform oder als Kreiderädchen.
Seidenpapier und Stoffgewichte Schneiderkreide
Naht- oder Bügelholz
kapitel eins
einfassungen und abschlüsse Die in diesem Kapitel vorgestellten Einfasstechniken sind einfacher und zeitsparender als herkömmliche Methoden, liefern aber ebenso professionelle, optisch ansprechende Ergebnisse. Lose Belege gelten schon immer als Herausforderung für Schneider. Es sind kleine, eher lästige Schnittteile, die scheinbar auf Nimmerwiedersehen vom Arbeitsplatz davonflattern. Zudem tragen sie häufig auf, statt flach am Körper anzuliegen – und sie treten meist unerwartet in Erscheinung: Ausschnittbelege von Konfektionsbekleidung rutschen gern nach außen und offenbaren dann dem zufälligen Beobachter nicht nur das Label, sondern auch die Kleidergröße. Die folgenden Techniken illustrieren verschiedene Möglichkeiten für Abschlüsse von Kanten bei Kleidungsstücken ohne Formbeleg. Dank ihrer Vielseitigkeit eignen sie sich für Modelle unterschiedlichster Art und Stilrichtung.
Pr辰zise Kanten Mit akkurat gearbeiteten Kantenabschl端ssen kann man eine elegante, figurbetonende Linienf端hrung erzielen. Giorgio Armani, Fr端hjahr/Sommer 2010, Modewoche Paris
IALIEN
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UND W
KZEUGE
v-ausschnitt mit blende bei maschenware
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EINFASSUNGEN UND ABSCHLÜSSE
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Ein V-Ausschnitt ist der Blickfang an einem Kleidungsstück und sollte akkurat gearbeitet sein, da selbst die geringste Ungenauigkeit sofort auffällt. Die vorgestellte Blende hat mit der Überlappung an der Spitze ein attraktives Detail, das
• aufbügelbare Einlage für elastische Stoffe • Zwillingsnadel zum Absteppen, optional • Strickwarenfuß, optional
sich unabhängig vom Winkel exakt ausführen lässt. Diese einfache Technik bietet sich an, wenn man einen V-Ausschnitt betonen, sich jedoch nicht auf die kompliziertere Methode mit Briefecke an der Spitze einlassen möchte. Der Stoff für die Blende kann farblich passend sein oder mit dem Modell kontrastieren.
den halsausschnitt verstärken 1. Den Ausschnitt mit Einlage versehen Für Vorder- und Rückenteil aufbügelbare Einlage in der Form des Ausschnitts zuschneiden, jeweils in der Breite der Nahtzugabe plus 1 cm. Einlageteile so auf die linke Seite des entsprechenden Stoffteils aufbügeln, dass sie die Nahtzugabe bedecken. Das verstärkt diesen Bereich und erleichtert das gleichmäßige Steppen. 2. In der Nahtlinie steppen Vorderteil
Rückenteil
An den Teilen direkt in der Nahtlinie eine Stütznaht anbringen; die Stichlänge beträgt 2,5 mm. In der Nähe der Ausschnittspitze die Stichlänge auf 1 bis 0,75 mm verringern. Durch diese winzigen Stiche erübrigt sich ein Vernähen, und die Spitze wird zudem stabilisiert.
Nähtipp • Es ist äußerst wichtig, dass die Ausschnittspitze perfekt platziert und nicht zur Seite verschoben wird. Daher ist es ratsam, die Spitze vor dem Nähen der Stütznaht mithilfe von Lineal und gespitzter Kreide anzuzeichnen.
V-AUSSCHNITT MIT BLENDE BEI MASCHENWARE
die blende anfertigen 3. Den Blendenstreifen zuschneiden
die blende ansetzen
Schulternähte schließen und bügeln. Den
5. Die Blende platzieren und annähen
Umfang des Ausschnitts abmessen und
Kleidungsstück nach rechts wenden. Streifen so darauf
10 cm dazurechnen – dies ergibt die Länge
ausrichten, dass die Schnittkanten mit denen des Aus-
des Streifens. Die gewünschte Breite der
schnitts abschließen und ein Streifenende etwa 5 cm über
Blende festlegen, Nahtzugabe hinzurech-
die Ausschnittspitze hinausragt. Blende an der Spitze und
nen und das Ergebnis verdoppeln, um die
an einer Ausschnitthälfte feststecken, jedoch noch nicht
Streifenbreite zu ermitteln. Streifen im
am Rückenteil. Die Blende am besten von der linken Seite
errechneten Maß aus Maschenware
des Kleidungsstücks festnähen, da dort die Stütznaht zu
zuschneiden, und zwar im Querfadenlauf,
sehen ist. Dazu exakt an der Ausschnittspitze beginnen
damit die Blende längselastisch wird. So
und genau in der Stütznaht nähen. Im Bereich der Spitze
lässt sie sich leichter an die Ausschnitt-
winzige, 0,75 bis 1 mm lange Stiche arbeiten und nicht
rundung des Rückenteils ansetzen.
zurücknähen, da sonst unschöne Verdickungen entstehen.
4. Den Streifen falten und bügeln Blendenstreifen links auf links längs zur Hälfte falten und bügeln. Die Kanten können mit Overlockstich versäubert werden.
In der Nähe der Ausschnittspitze winzige Stiche setzen.
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EINFASSUNGEN UND ABSCHLÜSSE
6. Die Naht fortführen Blende ringsum festnähen. Naht etwa 2,5 cm (oder mindestens in Streifenbreite) vor der Ausschnittspitze beenden, damit eine Lücke bleibt zum Überlappen der Streifenenden. Ausschnittspitze vorsichtig bis zur Stütznaht (und nicht weiter!) einschneiden.
Nähtipp • Falls Sie sich fragen sollten, auf welche Weise sich die Blendenenden überlappen werden: Das zuerst befestigte liegt oben.
7. Bügeln und Nahtzugaben zurückschneiden
8. Blende fertigstellen
Steppnaht am Ausschnitt flach bügeln. Nahtzugaben
Das Kleidungsstück mit der
bei dickeren Stoffen gestuft zurückschneiden. Alle
linken Seite nach außen aus-
Nähtipp
Nahtzugaben zum Kleidungsstück bügeln, dabei legt
breiten. Das lose Ende der
sich die Blende in die Ausschnittöffnung.
Blende über das angenähte
• Nach diesem Arbeitsschritt sollte geprüft werden, ob die Blende rings um den ganzen Ausschnitt gleich breit ist.
schieben und feststecken.
V-AUSSCHNITT MIT BLENDE BEI MASCHENWARE
10. Ausschnitt absteppen Ausschnitt von rechts durch alle Stofflagen absteppen. Wird die Naht mit Zwillingsnadel oder kontrastfarbenem Garn ausgeführt, wirkt der Ausschnitt noch aparter.
9. Die Enden des Streifens kürzen Auf der rechten Seite des Kleidungsstücks prüfen, ob sich die Streifenenden flach und akkurat überlappen. Dann die Blende fertig annähen; beim Steppen der Naht genau an der Ausschnittspitze anhalten, die Nadel steckt im Stoff, Kleidungsstück vorsichtig um die
die Blendenenden von der linken Seite aus gesehen
Nadel drehen und einige Zentimeter auf der anderen Ausschnitthälfte weiternähen, um das untere Streifenende an das obere zu nähen, die Enden nach Bedarf kürzen.
Gestaltungsidee • Die Blende bringt den V-Ausschnitt dieses T-Shirts wunderbar zur Geltung.
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EINFASSUNGEN UND ABSCHLÜSSE
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KZEUGE
Dieser Abschluss für V-Ausschnitte ist sowohl für Nähanfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Bis auf wenige Abweichungen entspricht er dem V-Ausschnitt mit Blende bei Maschenware von Seite 18. Bei dieser Methode muss nicht der gesamte Ausschnitt mit
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v-ausschnitt mit blende bei webware
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• ein Rest Seidenorganza, 4 x 4 cm • Zwillingsnadel zum Absteppen, optional
Einlage verstärkt werden, sondern nur die Spitze. Aufgrund seiner Leichtigkeit und Reißfestigkeit eignet sich Seidenorganza besonders gut dafür, denn der Stoff garantiert beim Verstärken des Ausschnitts Stabilität, ohne aufzutragen.
den ausschnitt verstärken
2. In der Nahtlinie steppen
1. Die Ausschnittspitze mit Einlage
Mit 2,5 mm langen Stichen entlang dem
versehen
Ausschnitt direkt in der Nahtlinie eine
Die Kanten des Organzaquadrats mit der
Stütznaht steppen. Im Bereich der Aus-
die blende anfertigen
Zackenschere beschneiden. Organza von
schnittspitze die Stichlänge auf 0,75 bis
3. Den Blendenstreifen zuschneiden
Hand knapp unterhalb der Schnittkante
1 mm verkürzen. Durch die kleinen Stiche
Die Schulternähte schließen und die Naht-
der Ausschnittspitze auf die linke Seite des
wird die Spitze zusätzlich verstärkt, und
zugaben ausbügeln. Gewebter Stoff ist
Kleidungsstücks heften. Auch wenn aufbü-
es muss nicht extra zurückgenäht werden.
nicht so dehnbar wie Maschenware, des-
gelbare Einlage schneller zu verarbeiten ist,
Steppt man in diesem Bereich zum Ver-
halb muss der Stoffstreifen für die Blende
eignet sie sich hierfür weniger, da sie sich
nähen zurück, riskiert man, dass der Stoff
im schrägen Fadenlauf zugeschnitten
häufig auf der rechten Seite durchdrückt.
in die Maschine gezogen wird.
werden, damit er sich glatt an die Ausschnittrundung des Rückenteils anlegen lässt. Den Umfang des Ausschnitts abmessen und 10 cm hinzurechnen – dies ergibt die Länge des Streifens. Die gewünschte Blendenbreite festlegen, die Nahtzugabe hinzurechnen, das Ergebnis verdoppeln und dann im Hinblick auf eventuelle Schrumpfung während des Bügelns unter Dehnung (siehe rechte Seite) noch etwas Breite zugeben – diese Zugabe kann je nach Material 3 mm bis 1 cm betragen. Den Schrägstreifen zuschneiden.
V-AUSSCHNITT MIT BLENDE BEI WEBWARE
4. Den Streifen bügeln, falten und erneut bügeln
Bügeln unter Dehnung
Den Schrägstreifen unter Dehnung bügeln (siehe rechts). Dann den Streifen links auf links längs zur Hälfte falten und erneut bügeln. Die Längskanten können mit Overlock- oder Zickzackstich versäubert werden. 5. Die Blende ansetzen Blende ansetzen, wie bei Schritt Schräg- streifen für die Blende
5 bis 8 des V-Ausschnitts mit Blende bei Maschenware
(siehe Seite 18 bis 21) beschrieben.
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Aus dem Nähkästchen geplaudert Diese Methode besitzt einen großen Vorteil – die Blende verleiht der Ausschnittspitze eine gewisse Stabilität. Dagegen wird bei einem verdeckten Beleg die Nahtzugabe an der Ausschnittspitze eingeschnitten und zum Kleidungsstück auf beiden Seiten der Spitze flach gebügelt. Dadurch entsteht oft unterhalb der Spitze eine kleine, unschöne Vertiefung.
Schrägstreifen sollten unter Dehnung gebügelt werden, bevor sie festgenäht werden. Durch diesen wichtigen Schritt verhindert man, dass sich der Streifen später wellt und verzieht. Dazu wird ein Ende des Streifens auf der Bügelfläche festgesteckt, dann zieht man den Streifen etwas an, während er mit Dampf gebügelt wird. Dadurch schrumpft der Streifen in der Breite. Das ist der Grund für die Breitenzugabe beim Zuschneiden.
Aus dem Nähkästchen geplaudert Seidenorganza ist ein unentbehrliches Material für Schneider: Er eignet sich als Zwischenfutter und Einlage, als Verstärkungsband für gerade Kanten, zum Verstärken von Rundungen und Ecken und zum Fixieren von stark strukturierten Stoffen mit welliger Oberfläche.
Gestaltungsidee • Auch bei U-Boot-Ausschnitten führt diese Technik zu schönen Ergebnissen, da bei diesem Schnitt die Schulternähte in einem v-förmigen Winkel aufeinandertreffen. Der Ausschnitt kann noch betont werden, indem man kontrastierendes Material oder Farbe wählt oder den Schrägstreifen aus gestreiftem Stoff anfertigt.
tigten Schrägstreifen. Es bildet einen zarten und doch stabilen Abschluss für ein Kleidungsstück aus weichem, dicht gewebtem Stoff wie dem hier verarbeiteten Baumwollbatist. Das angesetzte Band lässt sich auch in eine Muschelkante verwandeln, indem man es mit Zickzackstich verziert – eine charmante Variante,
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Für Einfassungen ist Zierband eine attraktive Alternative zu einem selbst gefer-
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v-ausschnitt mit band
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EINFASSUNGEN UND ABSCHLÜSSE
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• weiches Zierband (gut geeignet ist Viskoseband), etwa 12 mm breit; etwas länger als der Umfang des Halsausschnitts • kleine, spitze Schere zum knappkantigen Zurückschneiden der Nahtzugaben
die sich nicht nur für Hals- und Armausschnitte eignet.
halsausschnitt verstärken
pen; die Stichlänge beträgt 2,5 mm. Im
das band ansetzen
1. In der Nahtlinie steppen
Bereich der Ausschnittspitze die Stich-
2. Band platzieren und annähen
Die Schulternähte des Kleidungsstücks
länge auf 1 bis 0,75 mm verkürzen, hier
Kleidungsstück mit der rechten Seite nach
schließen und bügeln. Direkt in der Naht-
nicht zurücknähen. Durch die winzigen
außen ausbreiten. Das Band entlang dem
linie des Ausschnitts eine Stütznaht step-
Stiche wird die Spitze verstärkt.
Ausschnitt, an der Spitze beginnend, so anlegen, dass es wie in der Abbildung etwa 3 mm tief in die Nahtzugabe hineinreicht. Band ansetzen, wie bei Schritt 5 und 6 der Blende bei Maschenware (siehe Seite 19 bis
Den Ausschnitt mit einer Stütznaht stabilisieren, die Stichlänge beträgt 2,5 mm.
20), und zur Ausschnittöffnung bügeln.
Im Bereich der Ausschnittspitze die Stichlänge auf 1 bis 0,75 mm verkürzen.
Nähtipp • Hier wird der Ausschnitt nicht mit Einlage verstärkt, da diese auf der rechten Seite des Kleidungsstücks durchscheinen würde. Eine Geradstichplatte und ein Geradstichfuß erleichtern das Steppen der Stütznaht. Eine Lage Seidenpapier zwischen Stoff und Transporteur kann als provisorische Stabilisierungshilfe dienen.
V-AUSSCHNITT MIT BAND
Aus dem Nähkästchen geplaudert Die Nahtzugaben am Ausschnitt können bei dickeren Stoffen abgestuft werden, und zwar so, dass die schmalere Zugabe dem Körper am nächsten liegt. Jedoch sollten sie nicht vor dem Ansetzen der Blende zurückgeschnitten werden, denn eine breitere Zugabe erleichtert zunächst das Festnähen.
3. Die Nahtzugaben zurückschneiden
5. Die Enden übereinanderlegen und den
Das Kleidungsstück zur linken Seite wen-
Ausschnitt absteppen
den. Nahtzugabe am Ausschnitt auf knapp
Wie bei Schritt 7 bis 9 der Blende bei Maschenware
3 mm zurückschneiden (jedoch nicht das
weiterarbeiten (siehe Seite 20), dabei restliches Band
Band einschneiden!). Die Zugabe sollte
fortlaufend nach innen umschlagen, bügeln. Aus-
etwas schmaler sein als die Nahtzugabe des
schnitt durch alle Stofflagen knappkantig absteppen,
Bands, damit diese bei der fertigen Blende
dabei 1 bis 2 mm neben der Bandansatznaht nähen.
die Schnittkanten verdeckt.
Gestaltungsidee
4. Das Band umschlagen Das Band an der Seite, an der es bis zur
• Die Blende aus Band wirkt weicher, wenn man sie mithilfe von Blindstich in eine Muschelkante verwandelt. In diesem Fall muss die Ausschnittkante zunächst nicht mit einer Stütznaht verstärkt werden. Das Kleidungsstück wird so an der Maschine platziert, dass der gerade Abschnitt des Blindstichs auf dem Kleidungsstück und der Zickzackstich knapp außerhalb der Kante des Bands liegt. Dieser einzelne Zickzackstich ist es, der das Band zur Muschelkante formt. Nähen Sie ein Probestück, um sich den Vorgang zu veranschaulichen.
Ausschnittspitze festgenäht ist, zur linken Seite des Kleidungsstücks zur Hälfte umschlagen, sodass es die Naht verdeckt, und vorsichtig bügeln.
Detail der Muschelkante
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EINFASSUNGEN UND ABSCHLÜSSE
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runder ausschnitt mit blende
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• Zwillingsnadel
Diese Blende stellt einen schönen Rahmen für einen runden
• Organzabügeltuch
Ausschnitt dar. Sie wird aus Schrägstreifen gefertigt und erfordert keinen Beleg. Werden einfarbige und gemusterte Stoffe oder kontrastierende Farben miteinander kombiniert,
blendenstreifen anfertigen
verleiht sie zudem einem schlichten Teil mehr Chic. Der
2. Den Schrägstreifen zuschneiden Den Umfang des Ausschnitts abmes-
klassische Abschluss eignet sich sowohl für sportliche wie
sen und 10 cm hinzurechnen – das
elegante Kleidung aus Leinen sowie aus leichten bis mittel-
ergibt die Länge des Streifens. Die
schweren Baumwoll- und Seidenstoffen. Er macht sich an
Breite ermitteln: dafür die Breite der Nahtzugabe verdoppeln, zum Ergeb-
Hals- und Armausschnitten gleichermaßen gut.
nis 2,5 cm hinzurechnen und dann für etwaiges Schrumpfen während des Bügelns unter Dehnung (siehe
den halsausschnitt verstärken
Seite 23) noch eine Zugabe von 3 mm bis 1 cm zufügen, je nach Stoffart.
1. In der Nahtlinie steppen
Einen Schrägstreifen im errechneten
Die Schulternähte schließen und die
Maß zuschneiden.
Nahtzugaben ausbügeln. Rings um den Halsausschnitt direkt in der späteren Nahtlinie eine Stütznaht steppen; dabei beträgt die Stichlänge 2,5 mm.
Nähtipp • Dieses Beispiel zeigt, welche Auswirkung das Bügeln unter Dehnung haben kann. Beide Schrägstreifen waren 5 cm breit, der gebügelte ist jetzt wesentlich schmaler: Seine Breite beträgt nur noch 4,4 cm, also 6 mm weniger. Beim Annähen offenbart sich der Vorteil des gebügelten Streifens, denn er verdreht sich nicht, sondern liegt glatt und ebenmäßig.
RUNDer AUSSCHNITT MIT BLENDE
3. Den Schrägstreifen bügeln, falten und erneut bügeln Den Schrägstreifen unter Dehnung bügeln (siehe Seite 23). Ein Ende des Streifens etwa 6 mm breit zur linken Seite umbügeln. Dann den Streifen links auf links längs zur Hälfte falten und erneut bügeln.
die blende ansetzen 4. Blende platzieren und festnähen Kleidungsstück mit der rechten Seite nach außen ausbreiten. Schrägstreifen am Ausschnitt feststecken (diesen nicht dehnen), die Schnittkanten schließen mit der Ausschnittkante ab. Dabei in der Mitte des Rückenteils beginnen, das umgebügelte Ende zeigt nach oben. Streifen in der Stütznaht festnähen, dabei 2,5 cm von der rückwärtigen Mitte entfernt beginnen.
5. Streifenenden verbinden Die Naht 2,5 cm vor der rückwärtigen Mitte beenden. Dann markieren, an welchem Punkt die Streifenenden an der rückwärtigen Mitte aufeinandertreffen, und Streifen im geraden Fadenlauf zusammennähen, dabei an der umgebügelten Kante orientieren. Zugaben dieser kurzen Naht beschneiden, ausbügeln. Restlichen Streifen annähen.
Die Streifenenden mit einer Naht im geraden Fadenlauf verbinden.
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EINFASSUNGEN UND ABSCHLÜSSE
Nähtipp • Da sich jeder Stoff unterschiedlich stark dehnt, darf die Blende nicht schon zum Ring geschlossen werden, bevor sie an den Ausschnitt angesetzt wird. Bei diesem Arbeitsschritt kann man prüfen und sicherstellen, dass die Blende rings um den ganzen Ausschnitt gleich breit ist.
Durch das Einschneiden liegt die Nahtzugabe flach.
6. Die Rundung bügeln und einschneiden Auch wenn dieser Arbeitsschritt unnötig aufwendig erscheinen mag, darf er keinesfalls übergangen werden. Wichtig ist zunächst: NAHTZUGABEN NICHT ZURÜCKSCHNEIDEN. Die Ansatznaht flach bügeln. Dann die Nahtzugaben entlang der gesamten Rundung wie in der Abbildung rechts einschneiden, dabei alle Lagen erfassen. Dadurch können sich die Nahtzugaben besser ausdehnen, sodass sie flach liegen. Die Nahtzugaben auf die linke Seite des Kleidungsstücks umschla-
Aus dem Nähkästchen geplaudert
gen und bügeln, dabei formt sich die Blende.
Seidenorganza eignet sich hervorragend als Bügeltuch. Da das Material durchsichtig ist, lässt sich erkennen, ob sich darunter unerwünschte Knitterfalten bilden. So kann man den Stoff glätten, bevor man weiterbügelt. Das Tuch verhindert zudem, dass der Stoff nach dem Bügeln glänzt, eine Folge von zu viel Dampf und Druck.
RUNDer AUSSCHNITT MIT BLENDE
7. Die Nahtzugaben mit Overlockstich versäubern Die Nahtzugaben rings um den Ausschnitt mit Overlockstich oder Zickzackstich versäubern. Dabei müssen die Nahtzugaben aufgefächert bleiben, damit sie weiterhin flach am Kleidungsstück anliegen. Beim Versäubern darauf achten, dass nur die Nahtzugaben von der Nadel erfasst werden, und nicht das Kleidungsstück selbst.
8. Blende feststecken und absteppen Kleidungsstück mit der rechten Seite nach außen ausbreiten. Den Ausschnitt erneut leicht bügeln und die Nahtzugabe von der
Gestaltungsidee
rechten Seite feststecken. Mithilfe der
• Diese Blende aus einem Schrägstreifen ist ideal geeignet für runde Ausschnitte mit einfachen Formen. Sie bietet einen klassischen, klar definierten Abschluss.
Zwillingsnadel von rechts durch alle Lagen dicht neben der Blende steppen.
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register A abknöpfbare Teile Knöpfe annähen 79 Knopflöcher anfertigen 81 Kragensteg fertigstellen 80, 81 Kragensteg zusammennähen 79, 80 Nahtzugaben bügeln und zurück schneiden 79, 80 Teile zuschneiden 78, 80 Vorarbeiten für den abnehmbaren Kragen 78 abnehmbare Manschetten 81 abnehmbarer Kragen 78–81 Acetatsatin 118 Akzente mit Biesen 54–55 Einlauffaden einnähen 55 Einlauffaden zuschneiden 54 Lagen zusammennähen 54 Stoff zuschneiden 54 Akzente mit Ziersteppung 52–53 Lagen zusammenheften 52 Stoffe mit Parallelnähten aufein andersteppen 53 Stoffe zuschneiden 52 aufbügelbare Einlage für elastische Stoffe 125
B Bänder und Schnüre 135–139 Baumwollbatist 113, 114, 121 Baumwollflanell 111, 114, 122 Beleg aus Schrägstreifen bei Chiffon 47–49 Halsausschnitt verstärken 47 Schrägstreifen anfertigen und ansetzen 48–49 breite Saumblende aus Satin 62–64 Blende fertigstellen 63 Blende platzieren und annähen 62 Blendenstreifen zuschneiden 62 Naht bügeln 63 Streifen falten und bügeln 62 Bügelbrett 15 Bügeln unter Dehnung 23
C
G
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Cloqué-Stoffe 127 Couture-Abnäher 100–101 Abnäher anzeichnen 100 Abnäher steppen 101 Garn in die Nähmaschinennadel einfädeln 100 Crash-Stoffe 127 Crêpe de Chine aus reiner Seide 118
Garne 136 gepaspelte Manschette 148 Geradstichplatte 12
Manschetten 74–75, 148
D
Schablone anfertigen 105 Stoff zuschneiden 106 Tasche am Kleidungsstück anbringen 107 Taschenbeutel schließen 106 Taschenteile vorbereiten 106
dekorativer Besatz 137, 139 dekorativer Saumbesatz 65 Besatz fertigstellen 65 Besatz platzieren und annähen 65 Doupionseide 128 unterlegen 111 Druckknöpfe 152 durchscheinende Stoffe 133
E einfacher Saum mit Verstärkung 97 Rocklänge anzeichnen 97 Saum umschlagen 97 Verstärkungsband festnähen 97 siehe auch Saumbeleg mit Verstärkung einfacher Zwillingsnadelsaum 90–91 Bruchkante des Saums einbügeln 91 Einlage zuschneiden und aufbügeln 90 Länge des Kleidungsstücks festlegen 90 Saum absteppen 91 Einfassungen 16–49
F Fältchen 143 flacher Taillenbund 86–87 Bund fertigstellen 87 Bund festnähen 87 Bund unterlegen 86 Ripsband festnähen 87 Schneiderleinen auf den Organza steppen 86 Teile zuschneiden 86 französische Naht 142 Futter/Einfassung für Rockbahnen 84–85 im Nahtschatten feststeppen 85 Kleidungsstück fertigstellen 85 Teile zuschneiden 84 Futterstoffe 118–120, 123
H Haareinlage 124 herausziehbare Taillentasche 105–107 Kanten einfassen 107 Reißverschluss einnähen 106
K Kappnaht am Wickelrock 57 Ripsband ansetzen und bügeln 57 Rockvorderteil vorbereiten 58 Kappnaht mit Ripsband 56–57 Band zuschneiden und zwischenfassen 57 Nahtzugabe einschlagen 57 Nahtzugabe zurückschneiden 56 obere Nahtzugabe ausrichten 56 Rockteile zusammennähen 56 Knöpfe annähen 79, 150 Knopflöcher 81 bei durchscheinenden Stoffen 151 gepaspelt 153 Kragensteg mit Bandbesatz 70–73 Band aufnähen 72 Batisteinlage anbringen 70, 71 Kragen fertigstellen 71, 73 Nahtzugaben bügeln und zurück schneiden 71, 72, 73 Teile zusammennähen 70, 73 Teile zuschneiden 70, 71 Kurvenlineal 15
L leichte Maschenware 129 leichter Viskosestoff 112, 115, 120 leichter Wollstoff 112, 131 Leinen 129, 134 Leinenvoile 129
N Nähausstattung 12–15 Nähfüße 12 Biesenfuß 13 Cordonnetfuß 13 Geradstichfuß 13 Oberstofftransporteur 13 Reißverschlussfuß 13 Rollenfuß 13 Schnürchenfuß 13, 39 Nähmaschine 12 Nähmaschinennadeln 14 Microtexnadel 14 Quiltnadel 14 Stretchnadel 14 Universalnadel 14 Zwillingsnadel/Doppelnadel 14 Nahtzugaben paspelieren 59–61 Einfassung festnähen 60 Nähte bügeln 60, 61 Schrägstreifen bügeln 59 Schrägstreifen festnähen 59 Schrägstreifen um die Nahtzugaben- kante falten 60 Schrägstreifen verschmälern 61 Schrägstreifen zuschneiden 59 Teile zusammennähen 61 Nessel 124, 154
O Organdy 132 Overlockmaschine 12
P Pailletten 133 Paspelierung aus Seidensatin 30–33 einen doppelt gefalzten Schrägstreifen anfertigen 31 Einfassung fertigstellen 33 Enden des Schrägstreifens miteinander verbinden 31 in der Nahtlinie steppen 30 Nahtzugabe abschneiden 32 Paspelstreifen anfertigen 30 Schrägstreifen aneinandernähen 32 Schrägstreifen platzieren und festnähen 31
register
Schrägstreifen um die Kante falten 32 Paspelierung bei Chiffon 34–36 Ausschnitt mit Einlage versehen 34 Einfassung fertigstellen 35 in der Nahtlinie steppen 34 Nahtzugabe abschneiden 35 Paspelstreifen anfertigen 34 Paspelstreifen platzieren und annähen 34 Paspelstreifen um die Kante falten 35 Paspelierung bei Maschenware 40–43 Ausschnitt bügeln und Nahtzugabe abschneiden 42 Enden des Streifens verbinden 42 Halsausschnitt mit Einlage verstärken 40 Paspelstreifen feststecken und -steppen 43 Paspelstreifen platzieren und festnähen 42 Paspelstreifen zuschneiden 41 Paspelierung mit Keder bei Webware 37–39 Einfassung festnähen 39 Einfassung zum Einschieben des Keders vorbereiten 38 in der Nahtlinie steppen 37 Keder unter den Streifen schieben 39 Nahtzugaben zurückschneiden 38 Schrägstreifen zuschneiden und falzen 37 Streifen platzieren und annähen 38 Probemodell 124 anfertigen 154–155
R Reißverschluss mit Handnaht 144–145 Ripsband 136, 138 gemustert 138 Hosenaufschlag mit Ripsband 147 Rockschlaufen 146 Röllchenkante aus Seide 68 Kante bügeln 69 Muschelkante 69 Röllchenkante fertigstellen 69 Schrägstreifen zuschneiden 68 Stoffröllchen bügeln 68 Stoffröllchen festnähen 69 Stoffschlauch verstürzen 68 Streifen falten und zusammennähen 68
runder Ausschnitt mit Blende 26–29 Blende absteppen 29 Blende platzieren und festnähen 27 Blendenstreifen anfertigen 26 in der Nahtlinie steppen 27 Nahtzugaben mit Overlockstich versäubern 29 Streifen bügeln und falten 27 Streifenenden verbinden 27
S Samt 113, 114, 130, 131 Satinband 138 Satinschnur 139 Saum mit Bandbesatz 64 Band fertig annähen 64 Band platzieren und festnähen 64 Nahtzugabe zurückschneiden 64 Saum mit Formbeleg 94–95 Belegteile an den Rock nähen 95 Rock unterlegen 94 Saum fertigstellen 95 Schnittmuster für den Formbeleg anfertigen 95 untersteppen 95, 156 Saum mit Organza-»Polster« 92–93 Organzastreifen ansetzen 93 Saum annähen 93 Saum vorbereiten 92 Schrägstreifen falten und zusammen- nähen 92 Schrägstreifen zuschneiden 92 Saumbeleg mit Verstärkung 96–97 Band an den Nahtzugaben befestigen 96 Band zwischen Saum und Beleg einschließen 97 Beleg zur Rockinnenseite bügeln 96 Saumeinfassung bei Chiffon 35 abschließende Naht 36 Paspelstreifen anfertigen 36 Paspelstreifen platzieren und annähen 36 siehe auch einfacher Saum mit Verstärkung Schere 14 Schlitz verstärken 85 schmale Einfassung bei Chiffon 46–47 Halsausschnitt verstärken 46 Schrägstreifen anfertigen 46
Schrägstreifen ansetzen 47 schmaler Beleg aus Schrägstreifen 44–46 in der Nahtlinie steppen 44 Naht bügeln 45 Schrägstreifen bügeln und falten 44 Schrägstreifen feststeppen 46 Schrägstreifen platzieren 45 Schrägstreifen zuschneiden 44 Schrägstreifenenden verbinden 45, 46 Schnüre und Bänder 135–139 Schulterpolster 76–77 absteppen 77 anfertigen 76 festnähen 77 Grundlegendes 76 Kanten versäubern 77 Materialien vorbereiten 76 Seidenchiffon 128 Seidenorganza 23, 28, 34, 122 Farbe 35 schwerer 132 Seidenpapier 15, 47 Seidensamt 131 Seidensatin 125–127 Spaghettiträger 149 Stecknadeln 14 Stoffe 116–139 Luxusstoffe 125–134 Stoffwahl 117 Unterlegstoffe vorbereiten 110 Stoffgewichte 15
T Taillenbeleg mit Stäbcheneinlage 88–89 Beleg fertigstellen 89 mit Parallelnähten aufeinandersteppen 88 Seidenorganza-Einlage 88 Stäbchenband einschieben 89 Taille mit Organza verstärken 88 Tunnel für das Stäbchenband anbringen 89 Taschenbeutel aus Satin 102–105 Eingriff mit Organza verstärken 103 Hüftpasse und Vorderteil aufeinander- legen 104 Schnittmuster zeichnen 102 Taschenbeutel wenden und Eingriff absteppen 103
Taschenbeutel zusammennähen 104 Teile auseinanderfalten und absteppen 104 Teile mit einer Stütznaht versehen 103 Teile zusammennähen 103, 104 Teile zuschneiden 102 Vorderteil und seitliche Hüftpasse zusammennähen 105
U Unterlagen und Einlagen 110, 119, 120–125 Doupionseide mit Flanell-Unterlage 111 leichter Wollstoff mit Viskose Unterlage 112 leichter Wollstoff mit Voile Unterlage 112 Seidensamt mit Baumwollbatist Unterlage 113 Seidensamt mit Baumwollflanell Unterlage 114 Seidensamt mit Seidenorganza Unterlage 113 Seidensatin mit Baumwollbatist Unterlage 114 Seidensatin mit Crêpe-de-Chine Unterlage 114 Seidensatin mit Viskose-Unterlage 115 Unterlegstoffe/Zwischenfutter 108, 110–115 unterlegter Abnäher 98–99 Abnäher ausbügeln 99 Abnäher steppen 98 Schnittmustermarkierungen übertragen 98 Stoffrechteck zuschneiden 98
V V-Ausschnitt mit Band bei Webware 24–25 Band platzieren und annähen 24 Band umschlagen 25 Enden übereinanderlegen und Aus- schnitt absteppen 25 in der Nahtlinie steppen 24 Muschelkante 25 Nahtzugaben zurückschneiden 25 V-Ausschnitt mit Blende bei Maschen ware 18–21 Ausschnitt absteppen 21
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