Will Holman
GUERILLAMร BEL
selbstgebaute Mรถbel aus gebrauchtem Material
Will Holman ist Designer, Schreiner und Pädagoge mit einem Studium in Architektur. Seine Bauanleitungen waren bereits vielfach auf instructables.com nachzulesen und in diversen Heimwerker-Magazinen publiziert worden. Er lebt und arbeitet in Baltimore, USA.
Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel Guerilla Furniture Design: How to Build Lean, Modern Furniture with Salvaged Materials bei Storey Publishing, LLC, North Adams, Massachusetts, USA © 2015 by William C. Holman Umschlag- und Projektfotos: Kip Dawkins, © Shoe Heel Factory mit Ausnahme von © Alfonso Elia, 2; © Daniel Wicke, 3; © Ryan LeCluyse, 100, 103, 177 (2. Reihe links außen) Illustrationen: © Koren Shadmi Aus dem Englischen übersetzt von Lina Feske, D-Berlin Redaktion der deutschsprachigen Ausgabe: Anja Fuhrmann, D-Berlin Umschlag und Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, D-Göttingen Printed in Hong Kong
Die durch die Transportkosten verursachten CO2-Emissionen wurden durch den Kauf eines CO2-Zertifikats kompensiert. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. ISBN 978-3-258-60152-6 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2016 für die deutschsprachige Ausgabe Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. www.haupt.ch Wünschen Sie regelmäßig Informationen über unsere neuen Titel zum Gestalten? Möchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen für unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Neuerscheinungen und können unseren Newsletter abonnieren.
INHALT Danksagungen Vorwort
vii
Bicolor-Tisch
94
viii
Lamellentisch
99
Geklammerter Stuhl
1 EINLEITUNG
104
Guerilla-Geschichte
4
108 PLASTIK
Guerilla -Nachhaltigkeit
7
Schild-Lampe
Guerilla-Philosophie
8
Leuchtkegel
120
Die Guerilla-Werkstatt
10
Schuhregal
125
Bauliche Grundlagen
14
Eimer-Stuhl
128
Reifenschemel
132
Kugelleuchte
135
Senkrechtstapler
139
Joghurtlampe
142
20 PAPIER
117
Sechskantschemel
28
Kubuslampe
31
Buchtisch
34
Raumteiler
38
146 METALL
Papp-Freischwinger
42
Kleiderständer
154
46
Nummernschild-Schale
157
Klemmtisch
160
Röhrenleuchte
163
Schubkarrensessel
167
Verkehrszeichenstuhl
170
Literaturempfehlungen
175
Projekte nach Verwendung
176
Schalenstuhl
50 HOLZ Anti-Mülleimer
64
Gepäckträger
67
Säge-Klappböcke
70
Türtisch
74
Schnellbautisch
78
Nomadenregal
82
Nachttisch
86
Lichtsäule
90
Stichwortverzeichnis
178
„DIE OFFENLEGU ÜBERFLUSS UND IN DER GEGENW GESELLSCHAFT GEGENKULTUR B MAN VON DEN A WOHLHABENDE LEBEN KANN.“ C HARLES J ENC KS
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DANKSAGUNGEN
Danken möchte ich zunächst dir, Amanda, dafür, dass du Samstage im Baumarkt, Sägespäne im Wohnzimmer und allgemein das Leben mit einem Guerillero aushältst. Du bist meine erste Leserin, meine schärfste Kritikerin, meine Inspiration und meine Stütze. Danke auch an meine Eltern Fran und John, die meine Ausbildung unterstützten, mich Verantwortung lehrten, mir eine solide protestantische Arbeitsmoral einflößten und den Corolla zu einem Spottpreis überließen. Besonders danke ich meiner Mutter für beharrlichen Grammatikunterricht, wie sporadisch auch immer er aufgenommen werden mochte. Dank an meine Geschwister und deren Ehepartner, Spence, Ellie, Sara, James und Jane, für Ermunterung, rechtliche Beratung, Designhilfe, Korrekturlesen, Materialspenden und bereitwillige Abnahme verworfener Entwurfsmodelle. Danke an die ausgezeichneten Lektoren, Designer und Mitarbeiter von Storey Publishing, die an mich glaubten und dieses
Buch haben Realität werden lassen. Danke an Kip Dawkins und seine Assistentin Marcie für die wunderbaren Fotos und an Kelley Galbreath für die Buchgestaltung. Ein besonderes Dankeschön an Philip Schmidt, der mich erst ansprach, um eines meiner Modelle in seinem Buch PlyDesign vorzustellen, und sich dann bei Verlegern für mich einsetzte und schließlich dieses Buch auf Eindeutigkeit, Inhalt und Schlüssigkeit gegenlas. Zuletzt geht mein Dank an die Lehrer, die mich über die Jahre begleiteten und mich Schreiben, Ästhetik, Kunst, Architektur, Design, Tischlern und Ethik lehrten. In chronologischer Reihenfolge sind dies: William Jones, Juan Castro, Albert Knight, Robert Goll, Salahuddin Choudhury, Timothy Castine, Hunter Pittman, Christopher Pritchett, Eugene Egger, Paolo Soleri, David Tollas, Mark Melonas, Seth Scott, Andrew Freear, Daniel Wicke, Johnny Parker, Steven Long, John Marusich, Sara Williamson, Cynthia Main, Blake Sloane, John Preus, Tadd Cowen und Theaster Gates Jr.
VORWORT
GUERILLA-DE STEHT FÜR TA ZUM NACHHA SELBSTBAU „S MÖBEL“ AUS R MATERIALIEN
ESIGN AKTIKEN ALTIGEN SCHLANKER RECYCELTEN N EIN GUTES FELDHANDBUCH ist die Bibel des Guerillas. Mein Vorbild sind die Feldhandbücher der U.S. Streitkräfte, die zu vielen, auch für die zivile Nutzung interessanten Themen, zum Beispiel Erste Hilfe und Überleben in der Wildnis, erschienen sind. In meinem Handbuch sollen komplizierte Sachverhalte so einfach und klar erklärt werden, dass jeder sie versteht.
DAS WORT GUERILL A, spanisch für „kleiner Krieg“, wurde im 19. Jahrhundert geprägt. Heute bezeichnet es sowohl die aufständische Kriegsführung, als auch die Aufständischen selbst. Ein Guerilla ist hart, kreativ und in der Lage, seinen Bedarf aus dem zu decken, was er vorfindet.
GUERILL A-DESIGN steht in diesem Handbuch für Taktiken zum nachhaltigen Selbstbau „schlanker Möbel“ aus recycelten Materialien. Zunächst werden die Techniken allgemein erklärt, dann folgen detaillierte, bebilderte Beispiele, geordnet nach den Baustoffen: Papier, Holz, Kunststoff, Metall. Der Guerilla wird Werkstoffe und Vorgehensweisen seinen Feldbedingungen anzupassen wissen.
„MAN SOLLTE KEINE UTOPISCHEN PROJEKTE ENTWERFEN.“ JEAN PROUVÉ
EINLEITUNG
WERDEGANG EINES GUERILLEROS Den Architekturabschluss der Virginia Tech vom Mai 2007 in der Tasche, zog ich von daheim aus und verbrachte einen rastlosen Sommer mit erfolgloser Arbeitssuche. Schließlich schwang ich im August meinen Rucksack in den 1998er Corolla und zog westwärts. Eine Woche später erreichte ich, etwa eine Stunde von Phoenix, Arcosanti, die Experimentalstadt des italienischen Architekten Paolo Soleri. Das nächste Jahr über sollte ich dort zuhause sein. Arcosanti wurde 1970 gegründet und ist ein architektonisch-ökologisches Stadtprojekt mit dem Ziel, seine Nahrungsmittel und seine Energie selbst zu erzeugen. Versessen aufs Lernen, unterstützte ich die Baubrigade bei Schweißarbeiten und beim Betongießen zur Stadterweiterung. Die Weite der Landschaft war großartig, die Menschen warmherzig und offen. An meinen freien Samstagen durchkämmte ich die Schuttabladeplätze, auf denen etwa 40 Jahre Bauschutt, Metallschrott, Gerüste und kaputte Autos lagerten. Die Funde schleppte ich zurück in die Werkstatt und schmiedete daraus Möbel.
GUERILLA-MÖBEL EINLEITUNG
2
Im Sommer 2008 trat ich den Rückweg nach Baltimore an, mitten hinein in den Sturm der großen Rezession, der einem ins Gesicht zu blasen begann. Das nächste Jahr blieb nur die Arbeit in einer gewöhnlichen Schreinerwerkstatt. Nachts verschickte ich Bewerbungen und entwarf Projekte, immer in der Hoffnung, die Wirtschaft werde sich bald erholen. Aber Architekturbüros litten unter der Immobilienpleite, der Arbeitsmarkt lag am Boden und niemand hatte Aufträge zu vergeben. Meine Architekturträume mussten eine Zeitlang auf Eis gelegt werden und ich konzentrierte mich vorerst auf die Unterweisungen meiner erfahrenen Tischlerkollegen Im Frühjahr 2009 hatte meine Bewerbung bei Rural Studio Erfolg. Das Studio, gegründet im Jahr 1991 von Professor Samuel Mockbee und D.K. Ruth, ist ein Laborprojekt im Rahmen des Architekturstudiums in Hale County, im Bundesstaat Alabama. Ich wurde im Rahmen einer ERSTER VERSUCH: auch heute noch fortgeführten LangMöbel aus Verkehrsschildern, entstanden zeitstudie angenommen, nämlich dem Projekt „20K-Haus“, das eine bezahlin Arcosanti. bare Alternative zu mobilem Wohnraum
für finanzschwache Bevölkerungsteile im ländlichen Süden schaffen soll. Nach acht Monaten am Zeichenbrett errichteten wir in etwa 50 Tagen das neunte dieser Häuser. Das Foto zeigt den neuen Besitzer in einem von mir aus Bauüberbleibseln gebauten Schaukelstuhl. Nach einem Jahr im Rural Studio ergatterte ich nichts weiter als ein paar Renovierungsaufträge. Erst im Spätsommer ergab sich ein Job bei YouthBuild, einer gemeinnützigen Organisation, die berufliche und allgemeinbildende Aufbaukurse zur Erlangung eines Schulabschlusses für Nichtschüler anbietet und ihnen im Austausch für Gemeinwesenarbeit ein kleines Stipendium zahlt. Im folgenden Jahr bauten wir einen großen Gemüsegarten mit einem Zaun aus ausrangierten Straßenschildern. Die Wochenenden verbrachte ich mit Experimenten an überzähligen Schildern, aus denen ich Stühle bog. Im Juni 2011 wurde die staatliche Förderung für YouthBuild zurückgefahren und wieder war ich ohne Arbeit und ohne Plan. Diesmal steuerte ich den Corolla gen Norden, aber selbst in den Großstädten war bezahlte Arbeit schwer aufzutreiben. Mit dem Bauen von Möbeln, dem Schreiben von Artikeln über Holzwerken, Designkursen für Teenager und einem Auftrag zur Gebäudesanierung für einen Künstler machte ich mich schließlich selbständig. Vielen Freunden, Kollegen und ehemaligen Klassenkameraden ging es genauso, wir alle schlugen uns mehr schlecht als recht durch in einer Wirtschaftslage, in der befristete Jobs an der Tagesordnung waren und feste Arbeit offenbar immer seltener wurde. Vor kurzem bin ich erneut umgezogen, noch einmal halbwegs durch das ganze Land, in meine sechste Bleibe in ebenso vielen Jahren. Wie das Leben so spielt, brachte mich die Arbeit in meine Heimatstadt Baltimore zurück. Sie gehört mit Chicago, Cleveland, Detroit und St. Louis zum „Rostgürtel“, der alten Industrieregion im Nordosten der USA, gebeutelt von Gewalt, Korruption, Fabrikschließungen
und Bevölkerungsschwund. Aber Baltimore gibt sich nicht geschlagen und ist heute mit Menschen bevölkert, die es gewohnt sind, aus Nichts etwas zu machen. Ich habe eine ehrenamtliche Tätigkeit bei einer Nonprofit-Organisation und arbeite an der Entwicklung von Kunsträumen und Makerspaces im nördlichen Bahnhofsbezirk, wo wir versuchen das Erbe unserer Industriekultur neu zu beleben. Mein Verständnis von Design ist vom Nomadenleben, von rezessiver Wirtschaft und der amerikanischen Wegwerfgesellschaft geprägt. In all den Jahren wäre es ein Leichtes gewesen, meine verschiedentlichen Behausungen mit Gebrauchtmöbeln und Schnäppchen zu möblieren. Stattdessen habe ich jeden Umzug als Neuanfang gesehen und mit wenig Geld, wenigen Werkzeugen und improvisierten Werkstätten meine neue Welt aus Papier, Plastik, Holz und Metall selbst gebaut. Mein Buch will ein Wegweiser sein, genau das auch zu tun.
„ES GILT, DIE EIGENE ARCHITEKTUR DER WELT ZU FINDEN.“ SAL AHUDDIN CHOUDHURY
20 K- HAUS MacArthur Coach auf der Veranda seines 20K-Hauses in Faunsdale, Alabama.
GUERILLA-GESCHICHTE
GUERILLA-MÖBEL
Guerilla-Design – basisorientiert, nachhaltig, selbstgemacht – ist kein Phänomen jüngster Zeit. Während die Rezession und die Sorge um die Umwelt ein Wiederaufleben der Do-ityourself-Bewegung bewirkt haben, gründen die Wurzeln des Vertrauens auf sich selbst tief in der amerikanischen Geschichte.
EINLEITUNG
4
Indianer Die Vielzahl der indianischen Stämme, die den amerikanischen Kontinent ursprünglich bevölkerten, waren teils nomadisierende Jäger und Sammler, teils lebten sie in Dorfgemeinschaften und betrieben Landwirtschaft. Allen gemeinsam war ein hochentwickeltes Ressourcenmanagement: Ihren Bedarf an Nahrungsmitteln, Medizin und Obdach deckten sie aus der Umwelt, ohne diese auszubeuten. Zu Pferde waren manche Stämme meisterhafte Nomaden, die Herden von Bisons und jahreszeitlich bedingt veränderlichen Wasserläufen über tausende von Meilen folgten. Kolonialzeit Bis zum amerikanischen Bürgerkrieg importierten die Siedler Fabrikwaren aus Europa und exportierten dafür ihre Anbauprodukte. Dieser Handel bot den Briten das dringend benötigte Bauholz, während er gleichzeitig die
INDIANER Das Indianerzelt ist ein geniales Design: Ein einfaches, aber auch dem Wind standhaltendes Gestell ist mit einer isolierenden Bespannung umhüllt – eine in sich geschlossene Behausung, die in kürzester Zeit aboder aufgebaut ist.
Wirtschaftsdominanz Englands über die Kolonien sicherte. Mit dem Unabhängigkeitskrieg begehrten die amerikanischen Rebellen dagegen auf und nahmen fortan die Herstellung ihrer Möbel, Haushaltswaren und Bekleidung selbst in die Hand: Handwerk gleichermaßen als Form politischen Protests. Shaker Mitte des neunzehnten Jahrhunderts fegte religiöse Inbrunst über das Land und ließ überall protestantische Erweckungsbewegungen entstehen. Die Shaker, gegründet im Jahre 1747 in England, gelangten in Amerika mit etablierten Gemeinden von New York bis Kentucky zur vollen Blüte. Verpflichtet zum Zölibat und ekstatischer Gottesverehrung (daher der Name die „Schüttler“), verdienten sie ihren Lebensunterhalt mit der Herstellung von Möbeln und anderen Gütern in der Überzeugung, Arbeit sei eine Form der Hingabe.
KOLONIAL ZEIT Der typisch rustikale Stil früher amerikanischer Möbel zeigt eingehende Kenntnisse der Hölzer und Bearbeitungstechniken. Befestigungen aus Metall waren teuer, die Pioniere arbeiteten stattdessen mit Zapfen, Holzdübeln und Keilen.
SHAKER Stühle wurden bei den Shakern ausschließlich aus lokalen Harthölzern und mit Holzverbindungen hergestellt. Gebrauchsstücke bestanden dagegen oft aus billigem Pappelholz. Die Shaker arbeiten mit alltäglichen Materialien und einfachen Schreinertechniken, produzierten aber dennoch ungeheuer formschöne und praktische Möbel.
Die Shaker sind schließlich fast ausgestorben (es ist so eine Sache mit dem Zölibat!), aber ihre eleganten, minimalistischen Möbel waren wegweisend für Generationen von Designern.
HANDWERK Roycroft-Möbel beruhen auf rechten Winkeln und Stoßverbindungen. Die Philosophie der Roycrofters beeinflusste Frank Lloyd Wright, Gustav Stickley und die Artsand-Crafts-Bewegung des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
MODERNE Gerrit Rietveld abstrahierte Möbel bis zu einer Ansammlung von Teilen, die mit mechanischen Verbindungen zu befestigen waren. Das gleiche Prinzip wendete er auf die Architektur an, indem er mit Modulen und Fertigteilen experimentierte.
NACHKRIEGSZEIT Die 1960er und 1970er Jahre brachten vielfältige Designansätze für eine Gegenkultur. Enzo Maris Stuhl, schlicht „Sitz“ betitelt, war einer der Versuche, das Aussehen, den Handel und den Bau von Möbeln radikaler Neugestaltung zu unterziehen.
5
EINLEITUNG
Moderne Die Künstlerin Louise Brigham veröffentlichte im Jahre 1909 Box Furniture, ein erstaunlich weitsichtiges Anleitungsbuch, das voller moderner Ideen steckte wie Modulbauweise, Recyclingfähigkeit und sparsamer Umgang mit Materialien. Brighams Möbel aus Packkisten waren rohbelassen und basierten auf kubistischen Formen. Ihre Möbel kamen ohne tischlermäßige Holzverbindungen
Nachkriegszeit Auf das Wirtschaftswachstum nach dem Zweiten Weltkrieg und den Wohlstand der 1950er Jahre folgten der soziale Aufruhr der 1960er und wirtschaftliche Stagnation in den 1970er Jahren. Alternative Lebensentwürfe entstanden: Im Jahr 1968 veröffentlichte Stewart Brand den ersten Whole Earth Catalog, eine Gebrauchsanleitung für „Aussteiger“. 1970 gründete Paolo Soleri in der Wüste Arizonas Arcosanti. Buckminster Fuller entwickelte seine geodätischen Kuppeln als billigen, nachhaltigen Wohnraum. Von Lloyd Kahn erschienen Domebook 1 & 2 (1971) und Shelter (1973), Betrachtungen moderner alternativer, aber auch
GUERILLA-MÖBEL
Handwerk Nach der industriellen Revolution setzte eine Landflucht in die Städte ein. Das, was vormals jedem durchschnittlichen Farmersjungen an handwerklichen Fähigkeiten eigen war, ging in der Fabrik schnell verloren. Den Schriftsteller und Verleger Elbert Hubbard trieb dies dermaßen um, dass er im Jahre 1895 in East Aurora, New York, eine Gegenbewegung ins Leben rief, die sich der Herstellung von handgefertigten Möbeln, Büchern, Kleidern und Haushaltswaren verschrieb. Die Bewegung nannte sich Roycroft, in Anlehnung an die mittelalterliche englische Bezeichnung für „Kunsthandwerk für den König“.
aus, die Teile waren auf Stoß gearbeitet und wurden von Standard-Befestigungselementen gehalten. Der De Stijl-Architekt Gerrit Rietveld knüpfte bei seinem Rot-Blauen Stuhl (1923) und seinem Zickzack-Stuhl (1934) an Brighams Ideen an, auch er ersetzte traditionelle Schreinertechniken durch gerade Flächen und Kanten, mechanische Befestigungselemente und farbige Lackierungen. 40 Jahre später führte Architekturprofessor Ken Isaacs die gleichen Ideen mit seinem Erector setBaukastensystem weiter, das mit Holzstäben und Bolzenschrauben vielfältige, flexible Anwendungen gestattete.
GUERILLA-MÖBEL
naturvölkischer Bauformen. Victor Papanek und James Hennessey schrieben Nomadic Furniture (1973), einen Leitfaden für zerlegbare, aufblasbare und recycelbare DIY-Einrichtungen und um die gleiche Zeit erschien Autoprogettazione des italienischen Designers Enzo Mari, ein DIY-Möbelbuch basierend auf Standardholzmaßen und einfachen Nägeln.
EINLEITUNG
6
Punk Die Jugend der späten 1970er Jahre sah sich im Kontext einer zusammengebrochenen Wirtschaft und politischer Unruhen. Im Jahr 1976 erschien das gleichnamige Debütalbum der Band The Ramones, bald gefolgt von der bahnbrechenden Single „Anarchy in the UK“ der Sex Pistols. Als ihre Musik aus dem kommerziellen Radio verbannt wurde, stellten die Sex Pistols kurzerhand auf DIY um und vertrieben ihre im Heimstudio aufgezeichneten Bänder auf Postbestellung. Dieser Geist der Autonomie erstreckte sich genauso auf die Mode und das Design: Die Pistols schusterten ihre Outfits aus Secondhandstücken zusammen und kündigten ihre Auftritte mit selbst gebastelten und fotokopierten Collage-Plakaten an. Maker Der relative Frieden und Wohlstand wurde in den 1990er Jahre von den Anschlägen des 11. September jäh erschüttert. Furcht vor Krieg,
PUNK Die Punks machten ihre getrödelte Kleidung mit Sicherheitsnadeln passend: Offen zur Schau getragene Flickarbeit als Ausdruck politischen Protests. Die anfänglich rohe Energie ging in den neunziger Jahren in andere Stile über, aber das „Selbstgeschusterte“ des Punk blieb bis heute für viele Künstler ein Vorbild.
steigende Energiepreise und das Platzen der Aktienblase schädigten die Wirtschaft. In den darauffolgenden Jahren kam es zu einem Revival des Selbstund Handgemachten, teils um Geld zu sparen, teils als Suche nach Authentizität, teils als Gegenreaktion auf eine internetbezogene Gesellschaft oder eventuell einfach aus dem Bestreben nach Kontrolle über irgendetwas in einer zunehmend außer Kontrolle geratenen Welt. Die Wellen des Guerilla-Designs trafen im Rückblick der Geschichte mit Zeiten des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruchs zusammen, was heute nicht anders ist. Die Große Rezession, der Klimawandel, technische Innovationen, politische Instabilität: die Welt ist dabei, sich neu auszurichten und dem Guerillero stehen raffiniertere Ressourcen als jemals zuvor zur Verfügung. Makerspaces schießen überall aus dem Boden und verschaffen jedermann Zugang zu Profi-Geräten und Anleitungen vom Experten (s. Makerspaces auf Seite 10). Das Internet verbreitet Open-Source-Software und kostenlose Anleitungen zu so ziemlich allen Themen, die man sich wünschen kann. Urbanes Gärtnern bringt die Nahrungsmittelproduktion zurück in die Städte. Abrissfirmen bergen und handeln mit historischen Baustoffen. Das Selbermachen und die Handarbeit halten wieder Einzug. Diese zusammenfließenden Trends bieten beispiellose Möglichkeiten für den geschickten Untergrundkämpfer: Den Guerilla-Designer.
M AKER Besorgnis über die Erderwärmung ist im Design angekommen: Es gibt kraftstoffsparende Flugzeuge, Hybridautos, modulare Wohnhäuser, vertikale Landwirtschaft. Nicht zufällig sind die Motive die alten: Geld sparen, gesünder leben und mit unserer Umwelt in Einklang leben.
kämpfer: Den Guerilla-Designer.
PAP
PIER Sechskantschemel [28]
Kubuslampe [31] Buchtisch [34]
Raumteiler [38] Papp-Freischwinger [42] Schalenstuhl [46]
GUERILLA-MÖBEL PAPIER
22
PAPIER IST FÜR DEN GUERILLA DESIGNER EIN IDEALES MATERIAL. Leicht, reichlich vorhanden und recycelbar. Papier begleitet uns täglich in vielerlei Gestalt, ob als Tüte oder der rapide verschwindenden Zeitung. Der Amerikaner spült pro Jahr durchschnittlich 26 Rollen Toilettenpapier in die Kanalisation. Tausende von Jahren schrieb der Mensch auf Tontafeln, Schilfmatten und Tierhäuten. Papier aus Faserbrei ist eine Erfindung, die im zweiten Jahrhundert nach Christus einem kaiserlichen Beamten der Han-Dynastie zugeschrieben wird und die sich von China über die islamische Welt des Nahen Ostens in den Westen verbreitete. Bis ins neunzehnte Jahrhundert blieb Papier wegen seiner Herstellung von Hand und aus knappen Textillumpen ein teures Gut, bis im Jahre 1844 der Kanadier Charles Fenerty und der Deutsche F. G. Keller unabhängig voneinander Verfahren zur Papierherstellung aus
Holzschliff erfanden. Die nun mögliche Nutzung der reichlich vorhandenen Holzvorkommen und wasserbetriebener Mühlen ließ den Papierpreis verfallen bis auf das Niveau von Wegwerfware. Die Papiererzeugung beginnt mit der Gewinnung des Zellstoffs, wobei zerkleinertes Holz in seine Bestandteile, die langen, feinfädigen Bündel aus Cellulosefasern, zerlegt wird. Bei der chemischen Aufbereitung wird zunächst das Lignin entfernt, ein Pflanzenbestandteil, der für die Festigkeit zuständig ist, mit der Zeit aber eine Schwächung und das Vergilben des Papiers bewirkt. Beim
WERKSTOFFE
Einkaufstüten, die entlang der Klebestellen aufgeschnitten, einen großen Bogen Material ergeben. Ein Pappmaschee aus Kraftpapier ist äußerst stabil, obwohl dessen leicht wasserabweisende Zusammensetzung die Sättigung mit dem Kleister erschwert. Pappmaschee aus Kraftpapier kann nach dem Aushärten geschliffen und wie Weichholz bearbeitet werden.
ZEITUNGSDRUCKPAPIER
ist ein geringer wertiges, weniger reißfestes, graues Papier. Bei längerer Lagerung kann es vergilben und, besonders wenn es dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, spröde werden. Wie der Name schon sagt, wird es am häufigsten im Zeitungsdruck, aber auch für Einwegartikel eingesetzt. Es wird unbedruckt auf Rollen angeboten. Künstler verwenden es zum Skizzieren und Modeschöpfer für Schnittmuster. Sein geringer Preis, seine Absorptionsfähigkeit und seine breite, oft kostenlose Verfügbarkeit machen es trotz der Tatsache, dass es viele Schichten benötigt, bis eine Stabilität aufgebaut ist, zum besten Grundstoff für Pappmaschee. Farben, Beschichtungen und Versiegelungen nimmt es bereitwillig an.
KR AFTPAPIER
ist zu 100 Prozent aus Zellstofffasern bestehendes braunes Packpapier. Es ist die Papiersorte mit der höchsten Festigkeit und wird daher für Papiersäcke und -tüten, Umschläge und so weiter verwendet. Es wird in Bogen- und Rollenform angeboten. Die beste kostenlose Quelle sind vermutlich
PAPIERLEIMUNG
Papier kann masse- oder oberflächengeleimt sein. Die Zugabe der Leimung macht das Papier erst bedruckbar und tintenfest. Es wird dadurch reißfest und mehr oder weniger wasserabweisend. Soll das Papier verklebt werden, kann dies jedoch zum Hindernis werden.
K ARTON
Karton ist steifer als Papier, obwohl die Abgrenzung fließend ist. Karton ist der Oberbegriff für eine Vielzahl von unterschiedlichen Sorten. Er kann ein- und mehrschichtig sein und aus sich unterscheidenden Materiallagen bestehen. Karton ist im Allgemeinen hochwertiger als Pappe und wird daher für künstlerische Zwecke vielfältig eingesetzt, begegnet uns aber auch in alltäglichen Gegenständen wie Cornflakes-Packungen.
23
PAPIER
erlaubt. Schichtverleimte Wellpappe dient als stabiler Ersatz für Holz und kann genauso verarbeitet werden. Gittersysteme aus Wellpappe tragen enorme Lasten und die unglaublich festen Kartonröhren inmitten der Rollen Plotterpapier, Zeitungspapier oder Stoff halten Schrauben und lassen sich wie Holz mit Wachs oder Lack bearbeiten. Papprohre mit großem Durchmesser, etwa für Betonverschalungen, können mit wenigen Änderungen zu Sitz- oder Aufbewahrungselementen umfunktioniert werden. Papier ist auch für Einsteiger ideal: Es ist billig, oft kostenlos erhältlich und mit nur wenigen erforderlichen Werkzeugen leicht zu bearbeiten. Darüber hinaus dient es zum Erstellen von Prototypen, Modellen und Schablonen.
GUERILLA-MÖBEL
sogenannten Kraft-Aufschluss wird zur Abtrennung des Lignins ein Gemisch aus Wasser, Natri umsulfid und Natriumhydroxid angewendet; zu rück bleibt der reine Brei aus Zellulosefasern. Der chemische Aufschluss ist zwar weniger effizient, erzeugt aber die höhere Faserqualität und wird bei Druck-, Brief- und Buchpapier angewendet. Bei der mechanischen Aufbereitung wird nur das Holz zerkleinert und durch Auswaschen mit Wasser gereinigt. Es ist der preiswertere, ergiebigere Prozess, erzeugt aber ein sprödes Produkt, das sich eher für Kartons und Zeitungspapier anbietet. Dem Guerilla-Designer eröffnen sich viele Möglichkeiten mit Papier. Eingestrichen mit Kleister wird Papier zu Pappmaschee, einem Verfahren, das den Bau harter, beständiger, modellierter Formen
GUERILLA-MÖBEL
SECHSKANT SCHEMEL
PAPIER
28
Dass sich Sechsecke in Dreiecke aufteilen, hat für die Tragfähigkeit enorme Bedeutung. Bienen wissen das schon lange und auch die Hersteller von Flugzeugtragflächen haben sich in jüngster Zeit diesen Umstand zunutze gemacht. Der Sechskantschemel baut ebenfalls auf diesem hochbelastbaren, einfachen Grundmuster auf: Sechs aus Wellpappe gefaltete Dreiecksträger gruppieren sich zu einem geometrisch-puristischen Sitz, der eine schnelle und preiswerte Sitzgelegenheit für improvisierte oder spontane Events abgibt. Für dauerhafte Nutzung empfehle ich eine Versiegelung mit Wachs, Klarlack oder Lackfarbe – und nicht vergessen, ein Kissen zu besorgen.
WERKSTOFFE
• 6 x Wellpappe (vorzugsweise doppelwandig), je 53 x 46 cm • Holz- bzw. Weißleim oder Weizenpaste (s. Rezept Seite 25) • 12 Grobgewindeschrauben, 4 x 20 mm • 12 passende Unterlegscheiben WERK ZEUGE
• Bleistift • Maßband • Reißschiene • Cutter • Montageklemmen oder Federzwingen • KreuzschlitzSchraubendreher
PAPPZUSCHNIT T Karton an gestrichelten Linien anritzen und falten
Zur Mitte abschrägen für Sitzmulde
5 cm
GUERILLA-MÖBEL
41 cm
15 cm
15 cm
15 cm
8 cm
TIPP Wenn es eilt: Drei dreieckige Versandhülsen von ca. 1 Meter Länge kaufen, halbieren und mit Montageklemmen zusammenklammern.
PAPIER
30
VORGEHEN 1 Die sechs Wellpappestücke nach dem oben gezeigten Zuschnitt anfertigen, die Wellen dabei vertikal ausrichten. Nur durch das Deckpapier schneidend die Pappe entlang der gestrichelten Linien anritzen. An den durchgezogenen Umrisslinien die Pappform ausschneiden. Den Aufdruck auf der Pappe beachten, vielleicht lohnt es sich, ihn als Designelement zu integrieren? 2 Die Pappe entlang der Kerblinien zu einer Dreieckssäule falten, an der das schmale Ende den breiten Anfang überlappt. Die Überlappung kleben und mit Klemmen, Schrauben, Kabelbinder oder Nieten festmachen. Fünf weitere Elemente in gleicher Weise herstellen. Den Kleber vollständig trocknen lassen.
3 Die sechs Dreiecke so zum Sechseck gruppieren, dass sich in der Mitte die tiefer gelegene ergonomische Sitzmulde zeigt. Alle Säulen unterei nander oben und unten mit je einer Schraube und Unterlegscheibe befestigen. Arbeiten Sie mit einem normalen Schraubendreher, denn bei einem Akkuschrauber besteht die Gefahr, schnell durch die Pappe hindurch zu bohren. Alternativ können Sie Kabelbinder, Nieten, Montageklemmen oder Kleber benutzen.
ENDVERWERTUNG Schrauben herausdrehen. Die Säulen platt legen und recyceln oder in Streifen schneiden und als Mulch, Kompost oder Kaminanzünder verwerten.
PROJEKTE NACH VERWENDUNG STÃœHLE UND SESSEL 28
42
46
128
132
167
31
90
135
142
176
104
LAMPEN 170
117
120
TISCHE 163
78
86
34
74
94
99
ORDNUNGSHALTER
177
160
64
82
SONSTIGE 125
139
154
38
67
70
157
STICHWORTVERZEICHNIS
Seitenzahlen in Kursivschrift verweisen auf Abbildungen.
A
Acrylglas, 113–114 Anreißen von Linien, 152-153, 173 Anti-Mülleimer, 64–66
B
178
Befestigungsarten, 59–61 Mechanische Verbindungselemente, 116 Schrauben, 59, 59, 60, 60 Behelfszirkel, 49, 49 Beton, 114 Bicolor-Tisch, 94–98 Biegevorrichtung, 153, 155, 156, 156 Blech biegen, 152, 152, 153 Blindnietzange, 115, 115, 151 Bocktisch, 17, 17 Bodymaßindex, 14, 15 Bohraufsatz, Der richtige 58 Bohrschrauber, 58, 114 Bücherregal, 15, 19. Siehe auch Regale Buchtisch, 34–37
C
Cutter, 11, 11, 25, 114
D
Demontiertes Holz, 56 Design Bauliche Grundlagen, 14–19 Gestalterische Hilfsmittel, 12 Guerilla-Design, viii–ix, 4, 6, 7, 8 Druckbelastung, 14, 16, 16 Durchschnittliche Maße, 15, 15 Eimer. Siehe Kunststoffeimer Eimer-Stuhl, 128–131 Elektrowerkzeuge, 11 Endbearbeitung von Holz, 62–63
F
Faltkonstruktionen, 26 Freischwinger, 18 Papp-, 42-45
G
Gehrungssäge, Stopper, 98 Geklammerter Stuhl, 104–107 Gepäckträger, 67–69
Guerilla, Definition, viii–ix, 8 Guerilla-Design, viii–ix, 4, 6, 7, 8 Guerilla-Geschichte, 4–6 Guerilla-Philosophie, 8 Gummi, 113
H
Hartfaserplatten, 24 Harthölzer, 54–55 Holz. Siehe auch Einzelprojekte Allgemeines, 52–53 Altholz, 56 Arten, 54-56 Befestigungsarten, 59–61 Demontiertes Holz, 56 Endbearbeitung, 62–63 Harthölzer, 54–55 Qualitätsgrade, 53 Umweltstandards, 53 Vorgehensweisen, 59–63 Weichhölzer, 54 Werkstoffe, 53–56 Werkzeuge, 57–59
Kubuslampe, 31–33 Kugelleuchte, 135–138 Leuchtkegel, 120–124 Lichtsäule, 90–93 Röhrenleuchte, 163–166 Schild-Lampe, 117–119 Laschen und Schlitze, 112, 116, 118, 150, 152 Linien anreißen, 152-153, 173
M
Joghurtlampe, 142–45
Makerspaces, 6, 10 Massivbauweise, 18, 18 Materialbeschaffung, 12–13 MDF (Mitteldichte Holzfaserplatten), 55 Mechanische Werkzeuge, 11, 11, 25, 114, 115, 151 Medikamentendosen, 111 Kugelleuchte, 135–138 Metall. Siehe auch Einzelprojekte Allgemeines, 148–149 schweißfreie Verbindungen, 153 Vorgehensweisen, 152–153 Werkstoffe, 149–151 Werkzeuge, 151–52 Mülleimer, Anti-, 64–66
K
N
J
Kabelbinder, 116 Karton, 23–24. Siehe auch Papier Kfz-Kennzeichen, 150 Nummernschild-Schale, 157–159 Kisten, siehe Plastikkisten Klappböcke, Säge-, 70-73 Kleber, 60–61, 116, siehe auch Weizenpaste Klemmtisch, 160–162 Konstruktion und Stabilität, 14, 16–17, 16, 18 Kräftewirkungen, 14, 16, 16, 17 Kubuslampe, 31–33 Kugelleuchte, 135-138 Kunststoffeimer, 112
L
Lamellentisch, 99–103 Lampen Joghurtlampe, 142–145
Nachhaltigkeit, 7 Nachttisch, 86–89 Nieten, 115, 115, 151, 153 Nomadenregal, 82–85
O
Oberfräse, 58 Ordnungshalter. Siehe auch Regale, Plastikkisten Anti-Mülleimer, 64–66 Kleiderständer, 154–156 OSB (Grobspanplatten), 55
P
Palettenholz, 55–56 Papier. Siehe auch Einzelprojekte Hartpapierhülsen, 23, 24, 27 Herstellung, 22–23 Vorgehensweisen, 26
Werkstoffe, 23 Werkzeuge, 25 Pappe, siehe Papier Papphülsen verbinden, 27 Pappmaschee, 26–27 Plastik. Siehe auch Einzelprojekte Allgemeines, 110–111 Vorgehensweisen, 116 Werkstoffe, 111–114 Werkzeuge, 114–115 Plastikflaschen, 111 Plastikkisten, 112 Schuhregal, 125–127 Senkrechtstapler, 139–141 Plastiktüten, 111, 113 Anti-Mülleimer, 64-66 Joghurtlampe, 142-145 Verschmelzen, 111, 113 Profilschienen, 151 Punktbefestigung, Regale, 19, 19 PVC-Rohr, 112–113
R
Raumteiler, 38–44 Recycling, 7 Altholz, 56 Materialbeschaffung, 12–13 Metall, 149–150 Umweltbilanz, 7 Regale, 18–19 Nomadenregal, 82–85 Schuhregal, 125-127 Senkrechtstapler, 139-141 Verschiebung, 19 Reifenschemel, 132–134 Rohre, 149, 151 Kleiderständer, 154–156 Rohre biegen, 153 Röhrenleuchte, 163–166 Rückwand, 19, 19
S
Säge-Klappböcke, 70–73 Sägen, 25, 57–58, 57, 114, 152, 152 Sägestopper, 98 Schale, Nummernschild-, 157–159 Schemel, siehe Sitzmöbel Sechskant-, 28-30 Scherkraft, siehe Verschiebung Schichtverleimung, 26 Schilder, 149–150 Möbel aus Verkehrsschildern, 2, 2 Nummernschild-Schale, 157-159 Schild-Lampe, 117-119
Verkehrszeichen-Stuhl, 170–174 Schleifer/Schleifpapier, 59 Schnellbautisch, 78–81 Schraubzwingen, 25, 62, 62 Schubkarrensessel, 167–169 Schweißfreie Verbindungen, 153 Sechskantschemel, 28–30 Sessel, siehe Sitzmöbel Shaker, 4, 4 Sitzmöbel Durchschnittliche Maße, 15 Geklammerter Stuhl, 104–107 Konstruktion, 17–18, 17, 18 Kraftverteilung, 18 Papp-Freischwinger, 42–45 Reifenschemel, 132–134 Schalenstuhl, 46–49 Schubkarrensessel, 167–169 Sechskantschemel, 28–30 Verkehrszeichen-Stuhl, 170–174 Spanngurte, 62, 62 Sperrholz, 55 -Verbindungen, 61 Stabilität. Siehe Konstruktion Streben, 17, 18 Stühle, siehe Sitzmöbel Stützkreuz, 19, 19
T
Tische Bicolor-Tisch, 94–98 Bocktisch, 17, 17 Buchtisch, 34–37 Durchschnittliche Maße, 15 Klemmtisch, 160–162 Konstruktion, 17-18, 17, 18 Lamellentisch, 99–103 Nachttisch, 86–89 Schnellbautisch, 78–81 Türtisch, 74–77 T-Träger, 19
U
Umweltbilanz, 7
V
Verkehrszeichen. Siehe Schilder Verleimung, 26, 61–62 Verschiebung, 14, 16, 16, 19, 19 Verschmelzen/Verschweißen von Plastiktüten, 111, 113 Joghurtlampe, 142-145 Vorgehensweisen Holz, 59–63
Metall, 152–153 Papier, 26–27 Plastik, 116
W
Wandregal, Senkrechtstapler, 139–141 Weichhölzer, 54 Weizenpaste, 24, 25 Wellpappe, 23, 24 Werkstatt, 10–12 Werkstoffe Holz, 53–56, 59 Materialbeschaffung, 12–13 Metall, 149–151 Papier, 23–24 Plastik, 111–114 Recycelte, 12–13, 56, 149–150 Werkzeuge, 11–12, 11 Aufbewahrung, 11 Behelfszirkel, 49, 49 Elektro-, 11 Gestalterische Hilfsmittel, 12 Holz, 57–59 Mechanische, 11 Metall, 151–152 Papier, 25 Plastik, 114–115 Sägestopper, 98 Werte, Guerilla-Design, 8
Z
Zapfenverbindungen, 17, 18, 61 Zarge, 17, 17, 18 Zeichenmittel, 11, 11, 12, 49, 49 Zugbelastung, 14, 16, 16 Zusammenlegbare Möbel Gepäckträger, 67–69 Klemmtisch, 160-162 Nomadenregal, 82–85 Säge-Klappböcke, 70–73
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