Roberta Bergmann
Die Grundlagen des Gestaltens
Roberta Bergmann wurde 1979 in Nordhausen geboren. Nach dem Abitur studierte sie Grafikdesign mit den Schwerpunkten Illustration und Buchgestaltung und schloss 2005 ihr Diplom mit Auszeichnung ab. 2003 gründete Roberta Bergmann mit vier weiteren Gestalterinnen die Ateliergemeinschaft TatendrangDesign, mit der sie eigene illustrierte Produkte vertreibt. 2012 wurde sie mit Tatendrang zur Kultur- und Kreativpilotin Deutschlands durch eine Initiative der Bundesregierung ausgezeichnet. Die Tatendrang-Gruppe zeigt ihre Illustration und Malerei in Ausstellungen und kuratiert Positionen anderer Illustrationskünstler im eigenen Ladenatelier in Braunschweig. Einen weiteres Ladengeschäft hat die Gruppe in Hamburg. Roberta Bergmann lehrt im Bereich Grundlagen des Gestaltens und im DIY-Kontext. Nach einigen Jahren als Lehrbeauftragte und wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie zwei Jahre als Gastprofessorin für Gestaltungsgrundlagen an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig beschäftigt. Neben ihrer Lehrtätigkeit ist Roberta Bergmann für verschiedene Verlage als freie Autorin, Illustratorin und Buchgestalterin tätig. Außerdem hält sie Vorträge über das freiberufliche Arbeiten als Kreative und bringt Nichtdesignern und Laien das Thema «Gestaltung» näher. Sie erhielt Preise und Auszeichnungen und war unter anderem Finalistin beim European Design Award 2015. Mehr über die Autorin erfährt man unter: www.robertabergmann.de.
I n h a lt
Vorwort
10
1.
Sehen lernen – Besonderheiten des Wahrnehmens als Gestalter
14 16
KOMPONIEREN Theorie #1 Grundlegendes zur Komposition – Die Grundelemente – Die Gestaltgesetze – Die Figur-Grund-Beziehungen – Proportionen Praxis
Aufgaben #1–3
Die Frottage Zwei Linien, eine Zahl Der Wortwurm
ZEICHNEN Theorie #2 Grundlegendes zum Zeichnen und druckgrafischen Arbeiten – Zeichnen, Malen und Drucken – Zeichenwerkzeuge – Malwerkzeuge und -techniken – Weitere bildgebende Techniken – Handgemachte Drucktechniken – Industrielle Drucktechniken – Zeichenhilfen – 15 einfache Zeichenübungen – Die Relevanz von Skizzen Praxis
Aufgaben #4–10
6
Das Skizzenbuch Die Ein-Strich-Zeichnung Die Blindzeichnung Im Spiegel – Selbstbildnis mit zwei Farben Die Aktzeichnung Das Stillleben: Umrisse, Negativ- und Weißraum Formalisieren einer Zeichnung
18 20 20 22 25 28 32 36 40
42 44 44 44 45 46 46 47 50 53 54 56 60 62 64 66 68 70
MUSTER Theorie #3 Grundlegendes zu Mustern – Das Muster und seine Anwendung – Muster und Psyche – Kleine Geschichte des Musters – Ableitungen aus der Natur – Muster in Architektur, zeitgenössischer Kunst, Gestaltung und Handarbeit – Musterwirkung und Musterwahrnehmung Praxis Praktische Musterrecherche Aufgaben #11–15 Parameter ändern (Teil 1): 1 × 7 Parameter ändern (Teil 2): 5 × 5 Übung zum Rapport Tapete aus eigenem Muster entwickeln
72 74 74 75 75 78 79 81 84 86 88 90 92
FOTOGRAFIEREN Theorie #4 Grundlegendes zur Fotografie – Analog und digital – Experimentelle Fototechniken Praxis Der Ausschnitt Aufgaben #16–20 Das urbane Alphabet (Teil 1) Licht- und Schattenspiele Das inszenierte Portrait Dokumentarisches
96 98 98 100
FORMFINDUNG Theorie #5 Grundlegendes zur Form – Formenvielfalt – Die dritte Dimension
116 118 118 120
Praxis
Aufgaben #21–30
Die Büroklammer Knete und Papier Die Holzstäbe-Figur Materialrecherche: Drei Würfel – Papier, Karton, Pappe Die Papierskulptur Die Abwicklung eines Buchstabens Das Pop-up Materialrecherche: Verbindungen Die Stuhlhusse als Hommage Das Fullbodypack als Hommage
104 106 108 110 112
124 126 130 132 134 136 140 144 146 148 7
I n h a lt
2.
Begreifen, anwenden, kombinieren
FARBE & BILD Theorie #6 Grundlegendes zur Farbe – Farbwahrnehmung – Farbmischung / Farbsysteme – Farbordnungen / Farbtheorien – Farbkontraste – Farbwirkungen Praxis
Aufgaben #31–34
Das Farbtheorie-Modell Die Farbkontrast-Malerei 50 Arten einer violetten Maus auf einem gelben, runden Kissen Die Fünf-Bilder-Geschichte
SCHRIFT Theorie #7 Grundlegendes zur Schrift – Was ist Typografie? – Kleine Schriftgeschichte – Maßsysteme – Schrift wahrnehmen und lesen – Kleines Typografie-Lexikon – Schriftklassifikationen 1.0 – Schriftfamilien und -sippen – Schriften erkennen 2.0 Praxis Das Typo-Ornament Aufgaben #35–40 Rhythmus und Form von Schrift Das urbane Alphabet (Teil 2) Handlettering (Teil 1): Adjektiv Handlettering (Teil 2): Zitat Text nach Genre setzen
ZEICHEN, LOGO, MARKE Theorie #8 Grundlegendes zu Zeichen & Corporate Identity – Zeichentheorie – Zeichendefinitionen und -arten – Corporate Identity – Corporate Behaviour – Corporate Communication – Corporate Design – Parameter einer Logogestaltung – Logos aus Grundelementen – Die Zukunft des CI 8
152
154 156 156 157 158 161 162 166 168 170 172
176 178 178 178 181 182 183 186 186 187 188 190 192 194 196 198
202 204 204 204 206 206 207 207 209 210 211
Praxis
Aufgaben #41–44
Bedienungsanleitung mit Piktogrammen Wortbilder erfinden Bildmarken–Ideen durch Kombinatorik Erscheinungsbild und Identität eines Unternehmens (Teil 1): Briefing und Wort-, Bild- und Wort-Bild-Marke Erscheinungsbild und Identität eines Unternehmens (Teil 2): Mediale Anwendung
TEXT & BILD Theorie #9 Grundlegendes zum Layout – Was ist ein Layout? – Der Layoutprozess – Formate, Raster und Satzspiegel – Anordnung von Text und Bild – Das Layoutkonzept anhand einer Publikation – Layout in Verbindung mit Herstellung und Ausstattung Praxis
212 214 216 218 220
222 224 224 224 225 228 229 231
Gestaltung einer Plakatserie Gestaltung einer Zeitungsseite Das Kurzgeschichtenheft
232 236 240
3.
Bewusstes Gestalten mit Methode
244
Aufgaben #45–47
Theorie #10
SICH STRUKTURIEREN Grundlegendes zu methodischer Arbeit – Besser arbeiten mit Methode – Lernen – Konzentrations- und Gedächtnisübungen – Kreativitätstechniken – Designprozess und -methoden – Wie präsentiere ich (mich)? – Rhetorik – Selbstmanagement und Projektplanung
246 248 248 248 249 250 254 255 260 261
Die Mindmap Aufgaben #48–50 Die Zeittorte und der Zeitplan Die Fünf-Finger-Methode
268 270 272
Praxis
Anhang 274 Weiterlesen-Tipps 276 Dank 278 Abbildungs- und Bildnachweis 280 Stichwortverzeichnis 284 9
KOMPONIEREN Dieses Kapitel erklärt im theoretischen Teil
In der Gruppenübung → Aufgabe #3 geht es um
→ #1 Grundlegendes zur Komposition die Grund-
die abstrahierte Visualisierung von Begriffen. Nur
elemente einer kompositorischen Gestaltung,
mit Hilfe von schwarzem Tonpapier sollen Adjek-
benennt einige Gestaltgesetze, Proportionslehren
tive dargestellt werden.
und -definitionen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf können Sie anschließend beginnen, selbst
Wenn ich unterrichte, geht es mir bei der Kom-
Kompositionen zu entwickeln.
positionslehre immer darum, das Auge der Lernenden zu schulen und ihre Sicht zu erweitern,
Das Kapitel bietet drei leichte Beispielaufgaben,
ihre Gestaltungskompetenz herauszuarbeiten:
um angehende Gestalter an das Thema «eine
Durch tatsächliche, sinnlich erfahrene Vorgänge
Gestaltung bewusst komponieren» heranzuführen
im Alltag des Lernenden hat dieser sich einen
und das Sehen weiter zu schulen. Anhand von
Katalog an visuellen Reizen und Erfahrungen
→ Aufgabe #1 lernen Designstudierende im ers-
angelegt. Dieser Katalog wird nun beim Betrach-
ten Semester, was es bedeutet, eine Komposition
ten und Deuten von Bildkompositionen bewusst
bewusst zu beeinflussen, eine bestimmte Wir-
oder unbewusst auf das Gesehene angewendet.
kung in einem Bild zu erzeugen und diese ggf.
Den Erfahrungskatalog gilt es zu erweitern, zu
noch zu verstärken, sie auf die Spitze zu treiben.
verfeinern und zu strukturieren. Damit wird ein
Was kann ein Gestalter mit nur drei vorgegebe-
Gestalter im späteren beruflichen Leben tagtäg-
nen Elementen komponieren? Das veranschau-
lich arbeiten, denn dieser gehört nun zu seinem
licht → Aufgabe #2. Es wird Sie in Erstaunen
Handwerkszeug.
versetzen, wie viele Möglichkeiten existieren, wenn Sie es selbst einmal ausprobieren!
18
19
# 1 G r u n d l e g e n d e s z u r Ko m p o s i t i o n 20
Die Grundelemente
Kulturkreis), und natürlich umgekehrt. Das hat
Alles beginnt mit einem weißen Blatt Papier,
von links nach rechts, östlich: von rechts nach
einer weißen Fläche. Es gibt viele Gestalter, die
links), die sich auf unsere Sehgewohnheiten
Angst vor dem weißen Blatt Papier haben. Sie
übertragen.
können nur schwer etwas Neues anfangen. Ein
Alle drei Linien zusammen können kombiniert
ähnliches Phänomen gibt es in der Bildenden
ganz simpel Räumlichkeit vermitteln (Abb. 9).
Kunst: Dort nennt man die Abscheu vor der
Linien sind die vielseitigsten Elemente in Ge-
Leere «Horror Vacui». Wer diese besitzt, muss
staltungen: Sie können Dinge näher benennen
jede freie Fläche zumalen.
bei Schaubildern oder Grafiken, z. B. als Pfeil
Füllt man eine leere Fläche, ist das wenigste, was
(Abb. 10). Sie können Punkte miteinander ver-
man ihr hinzufügen kann, ein Punkt. Weniger
binden (Abb. 11), sich krümmen (Abb. 12) oder
geht nicht!
Kurven darstellen (Abb. 13). Sie können Formen
Man unterscheidet drei Grundelemente bei
umreißen als Umrisslinien (Abb. 14), durch Ver-
einer zweidimensionalen Gestaltung (Komposi-
dichtung Strukturen (Abb. 15), Texturen oder
tion): den Punkt, die Linie und die Fläche. Eine
Schraffuren (Abb. 16) bilden und damit Räum-
Komposition kann nur aus diesen drei Grund-
lichkeiten, z. B. Licht und Schatten visualisieren
elementen bestehen: Nicht mehr.
(Abb. 17). Dem entgegen steht der Strich (Abb.
Hier die wichtigsten Aspekte zu den Grundele-
18), er ist eine meist kurze, unregelmäßige Linie.
menten: Der Punkt (Abb. 1) ist ein nulldimensio-
Der Strich wird eher zeichnerisch eingesetzt
nales Objekt. Er hat keinerlei Ausdehnung. Wo
und ist so individuell, dass die Möglichkeiten,
exakt der Punkt in einer Komposition sitzt, ist
ihn zu erzeugen, schier unendlich sind.
etwas mit den Leserichtungen zu tun (westlich:
entscheidend für die Aussage des Bildes. Im
Das dritte Grundelement, die Fläche (Abb. 19),
Zentrum sitzend kann er Ruhe vermitteln
finden wir zum einen auf dem weißen Blatt
(Abb. 1), verschiebt man ihn, kann damit Span-
Papier, unserer Bühne (der leeren Gestaltungs-
nung erzeugt werden (Abb. 2). Wiederholt man
fläche), zum anderen ist sie eine geschlossene
den Punkt, können sich Texturen (Abb. 3) oder
geometrische, zweidimensionale Figur, die man
ein Raster (Abb. 4) ergeben. Mit Texturen sind
über zwei Koordinaten (im Koordinatensystem)
hier allgemein Gewebestrukturen von Oberflä-
definieren kann. Formen von Flächen sind:
chen gemeint, ein Raster ist z. B. ein regelmäßi-
Der Kreis (Abb. 20), die Ellipse (Abb. 21), das
ges Punktmuster. Unterschiedlich große Punkte
Quadrat (Abb. 22), das Dreieck (Abb. 23), das
in einer Komposition lassen diese räumlich
Rechteck (Abb. 24), das Vieleck (Abb. 25).
erscheinen (Abb. 5). Viele Punkte ganz dicht
Der Kreis hat keinen Anfangs- oder Endpunkt,
nebeneinander gereiht, ergeben das Grund-
daher steht er für Unendlichkeit und Ruhe. Er
element Linie (Abb. 6). Bei ihr unterscheidet
strebt keine Richtung an. Im Vergleich zum
man verschiedene Formen. Die Gerade ist die
Rechteck oder Dreieck vermittelt er daher weni-
einfachste Form der Linie. Ebenso wie beim
ger Spannung. Dies kann man sich in Komposi-
Punkt entscheidet auch bei der Geraden die
tionen zunutze machen! Für die Darstellung von
Positionierung auf der Fläche über die Aussage
Harmonie, Vollkommenheit oder Unendlichkeit
der Komposition: Eine waagerechte Linie wirkt
ist der Kreis besonders gut geeignet.
passiv, ausgeglichen und schwer (Abb. 7), eine
Die Ellipse wirkt dynamischer als der Kreis, da
senkrechte Linie dagegen aktiv, verändernd und
sie durch ihre gedrungene Kreisform weniger
leicht (Abb. 6). Eine diagonale Gerade (Abb. 8)
gleichförmig daherkommt. Stehend wirkt sie,
wirkt je nach Kulturkreis von links unten nach
ähnlich wie die Linie, aufstrebend, aber wa-
rechts oben positiv, da aufstrebend (westlicher
ckelig (Abb. 26). Es scheint, die Ellipse könnte
Kulturkreis) oder negativ und fallend (östlicher
das Gleichgewicht verlieren (auch etwas, dass
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
Abb. 14
Abb. 15
Abb. 16
Abb. 17
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 20
Abb. 21
Abb. 22
Abb. 23
Abb. 24
Abb. 25
Abb. 26
Abb. 27
Abb. 28
man sich in einer Komposition zunutze machen
schenkliges (zwei Seiten sind gleich lang) und
kann). Liegend wirkt sie passiv, schwerfällig und
unregelmäßiges (alle Seiten sind unterschiedlich
träge, wie ein Autoreifen, der auf der Seite liegt
lang) Dreieck. Bei einer Unterscheidung nach
(Abb. 21).
Winkeln gibt es spitzwinklige (alle Winkel
Das Quadrat ist absolut regelmäßig (ähnlich wie
kleiner als 90°), stumpfwinklige (ein Winkel hat
der Kreis), alle Seiten des Quadrats sind gleich
zwischen 90° und 180°) und rechtwinklige (ein
lang und rechtwinklig. Liegt es auf einer der vier
Winkel hat 90°) Dreiecke. Ein Dreieck ist immer
Seiten, wirkt es stabil, ruhig und statisch. Steht
ein richtungsweisendes Element in einer Kom-
es auf einer seiner vier Ecken und wird damit
position, es wirkt dynamisch und lenkt das Auge
zur Raute (Abb. 27), wirkt es aktiv, verspielt und
des Betrachters durch seine spitze Form. Richtig
ungewöhnlich. Es erregt Aufmerksamkeit.
eingesetzt, hat es weisenden Charakter, ähnlich
Das Dreieck hat drei Seiten und drei Ecken. Man
wie ein Pfeil.
unterscheidet nach Seitenlängen ein gleich-
Das Rechteck hat je zwei unterschiedlich lange
seitiges (alle Seiten sind gleich lang), gleich-
Seiten (vier insgesamt), ist rechtwinklig wie das
21
# 1 G r u n d l e g e n d e s z u r Ko m p o s i t i o n
Quadrat, die beiden gleich langen Seiten liegen
Die Gedanken zur Gestalttheorie waren damals
sich gegenüber und sind parallel. Mit den langen
fern von Gestaltungslehre, es ging nicht um
Seiten in der Waagerechte macht es den Ein-
Designforschung, sondern um Lern-, Gedächt-
druck, als würde es liegen. Es wirkt stabil und
nis- und Denkforschung. Die Erkenntnisse
breit (Abb. 24, Seite 21). Mit den kurzen Seiten
Wertheimers hatten vor allem wichtige Folgen
in der Waagerechte macht es den Eindruck, als
für die Erziehungswissenschaft und Sozialpsy-
würde es stehen. Es wirkt aktiv, leicht und
chologie. Dennoch kann man diese Forschungs-
schmal (Abb. 28, Seite 21). Es kann natürlich
ergebnisse und Theorien auch auf das Design
ebenso auf einer der Ecken stehen, wie das
übertragen.
Quadrat.
Wertheimer leitete aus seinen Erkenntnissen
Dem Kreis, dem Dreieck und dem Quadrat wer-
verschiedene Gestaltgesetze ab, die auf jede
den außerdem affektive Eigenschaften zuge-
Gestaltung anwendbar sind.
ordnet, die bei bestimmten Entscheidungen in Kompositionen durchaus relevant sein können.
Das Gesetz der Prägnanz wird auch das Gesetz
So werden dem Kreis die Eigenschaften un-
der guten Gestalt genannt. Es werden bevor-
bestimmt, weiblich, weich und gefühlsbetont
zugt einzelne Teile einer Gesamtkomposition
zugeschrieben. Das Dreieck hat einen wandel-
wahrgenommen, die sich von anderen durch ein
baren, spannungsvollen, konstruktiven und
bestimmtes Merkmal abheben (Prägnanz), nach
problematischen Charakter und das Quadrat gilt
dem Motto «der Stärkere gewinnt». In Abb. 29
als verstandesbetont, männlich, hart, bestimmt.
sieht man eine Figur, die uns durch ihre Form und Größe prägnanter erscheint als der (Hinter-)
Die Gestaltgesetze
Grund. Das ändert sich auch nicht, invertiert
Anfang des 20. Jahrhunderts entstand die Theo-
Schwarz-Weiß-Färbung). Man nimmt trotzdem
rie der Gestaltpsychologie, auch Gestalttheorie
dieselbe Figur wahr. Wenn allerdings Figur
genannt, die von Wolfgang Köhler, Kurt
und Grund nicht klar zu unterscheiden sind,
Koffka und Max Wertheimer in Deutschland
weil kein Element Prägnanz hat, kommt es zu
begründet wurde und dann schnell internatio-
Fehlern in der Figur-Grund-Unterscheidung
nalen Raum eroberte. Unter dem Einfluss von
und zu Kippbildern in unserer Wahrnehmung.
Christian von Ehrenfels, einem Philosophen,
→ Seite 25
man das Bild wie in Abb. 30 (Umkehren der
der 1890 in einer Arbeit schrieb, dass die Wahrnehmung Qualitäten enthielte, die sich nicht aus
Dem Gesetz der Prägnanz lassen sich die folgen-
der Anordnung einfacher Sinnesqualitäten
den sieben Gesetze unterordnen:
ergäben, definierten Köhler, Koffka und Wert-
Das Gesetz der Nähe besagt, dass wenn mehrere
heimer die menschliche Wahrnehmung als
Elemente einer Komposition mit geringeren Ab-
Fähigkeit, Strukturen und Ordnungsprinzipien
ständen zueinander stehen als andere Elemente
in Sinneseindrücken auszumachen.
derselben Komposition, die enger stehenden als zusammengehörig wahrgenommen werden
Abb. 29
22
Abb. 30
Abb. 31
Abb. 32
Gesetz der Gleichheit auf dieselbe Komposition
wenn man einzelne Buchstaben aufgrund von
anwendet und eine Linie orange, die andere
Abständen zu Wörtern gruppiert und diese
schwarz einfärbt, sieht der Betrachter plötzlich
Wörter als Text wahrnimmt. So können Absätze
nicht mehr sich kreuzende, sondern abgeknickte
in Texten unterschieden oder Überschriften
Linien (Abb. 34).
optisch vom Fließtext getrennt werden. Das Gesetz der Geschlossenheit besagt, dass Das Gesetz der Ähnlichkeit, das auch das
Elemente in einer Komposition, die nicht oder
Gesetz der Gleichheit genannt wird, besagt,
nicht vollständig geschlossen sind, uns aber
dass einander ähnliche Elemente oder gleich-
prägnant und bekannt in ihrer Form vorkom-
artige Objekte in einer Komposition eher als
men, in der Wahrnehmung ergänzt, kom-
zusammengehörig erlebt werden als einander
plettiert, geschlossen und als vollständige
unähnliche. So können sie z. B. dieselbe Farbe,
Elemente wahrgenommen werden. Voraus-
Größe oder Form haben und werden dadurch
setzung ist, dass die Elemente eher geschlossen
vom Betrachter als eine Einheit wahrgenommen
als offen wirken. Diese geschlossene Wirkung
(Abb. 32). Die menschliche Wahrnehmung ist
kann durch tatsächlich vorhandene Linienzüge
bestrebt, viele einzelne Elemente zu gruppieren,
oder durch die Vorstellung von rein kognitiv
zu sortieren oder zu clustern, um sie schneller
vorhandenen Scheinkonturen erreicht werden.
verarbeiten zu können. Das Gesetz der Ähnlich-
Dies hat auch Gaetano Kanizsa, italienischer
keit ist so elementar, dass wenn es mit anderen
Psychologe und bedeutender Repäsentant der
Gesetzen kombiniert wird, die anderen Gesetze
Gestalttheorie, erkannt, der das nach ihm be-
sich diesem unterordnen müssen.
nannte Dreieck entwickelte (Abb. 35).
Das Gesetz der Kontinuität, auch der guten
Das Gesetz der guten Kurve oder des gemeinsa-
Fortsetzung, besagt, dass Elemente einer Kom-
men Schicksals besagt, dass diejenigen Elemente
position, die räumlich oder zeitlich fortlaufend
in einer Komposition, die eine gute Kurve bilden
miteinander verbunden sind, sich aneinan-
oder ein gemeinsames Schicksal durchlaufen,
derreihen, zusammengehörig erscheinen. Sie
sich gleichförmig verändern, als Einheit wahr-
werden vom Betrachter als Einheit wahrgenom-
genommen werden (Abb. 36).
men. Der Betrachter nimmt eine scheinbare
«(...) Als Beispiel kann man sich eine Horde
Fortsetzung an und führt diese im Kopf fort. Als
Fußballfans vorstellen, die in den Vereinsfar-
Beispiel sieht man zwei sich kreuzende Linien
ben gekleidet auf einer Tribüne eines Fuß-
(Abb. 33). Linien werden immer so gesehen, als
ballstadions steht. Jeder einzelne Fußballfan
folgten sie dem einfachsten Weg. Wenn sie sich
bewegt sich eigenständig und wird aufgrund
also kreuzen, so gehen wir nicht davon aus, dass
des Gesetzes des gemeinsamen Schicksals von
der Verlauf der Linien an dieser Stelle einen
unserem visuellen System trotz der Ähnlich-
Knick macht, sondern wir sehen zwei gerade
keit und Nähe zueinander als eigenständiges
Abb. 33
Abb. 34
Abb. 35
Abb. 36
Andreas Feininger
durchgehende Linien. Wenn man jetzt aber das
unsere Art zu lesen. Nichts anderes macht man,
«Komposition ist ein Werkzeug, um den Eindruck des Bildes zu steigern.» 9
(Abb. 31). Dieses Gesetz ist auch elementar für
23
# 1 G r u n d l e g e n d e s z u r Ko m p o s i t i o n
Objekt wahrgenommen. In dem Moment, in
der auf seine Sprache und Schriftzeichen be-
dem die Zuschauermenge die Laola-Welle
schränkt ist, wird er das X nicht erkennen, son-
vorführt, kann unser visuelles System die
dern eher die kantigen Einzellinien beschreiben.
einzelnen Fans nicht mehr allzu gut trennen:
Stephen Palmer ergänzte die Gesetze Werthei-
Man sieht die Welle als eigenständiges Objekt,
mers in den 1990er-Jahren um drei weitere:
nicht mehr die einzelnen Elemente, in diesem Fall die Fußballfans. Die Fußballfans bewegen
Das Gesetz der gemeinsamen Region besagt,
sich gemeinsam in eine Richtung und haben
dass Elemente in abgegrenzten Gebieten als
damit ein gemeinsames Schicksal. (...)» 10
zusammengehörig empfunden werden. Man könnte es vielleicht auch Abfärbe-Gesetz nen-
Das Gesetz der Symmetrie besagt, dass symme-
nen: Nur weil zwei eigentlich unterschiedliche
trisch angeordnete Elemente als zusammenge-
Elemente einen gemeinsamen Standort (z. B. die
hörig wahrgenommen werden, asymmetrisch
Platzierung) haben, geht der Betrachter davon
angeordnete Elemente dagegen nicht. Es können
aus, dass sie eine Gemeinsamkeit besitzen.
auch mehrere Gesetze gleichzeitig wirken. So
Betrachtet man dazu Abb. 39, erschließt sich
zeigt Abb. 37 das Gesetz der Symmetrie und das
das Gesetz: Das Dreieck und der orangene Punkt
Gesetz der Ähnlichkeit.
haben offensichtlich nichts gemeinsam: Sie sind nicht gleich groß, nur eins ist umrissen, nur eins
Das Gesetz der Erfahrung besagt, dass man
von beiden ist eingefärbt, beide haben nicht
durch das angeeignete Wissen und eigene
dieselbe Form oder Farbe. Dennoch haben sie
Erfahrung seine Wahrnehmung steuern und
eine Gemeinsamkeit, sie sind beide in dieser
Gesehenes für sich subjektiv deuten kann. Es ist
einen Abbildung!
Abb. 37
Abb. 38
Abb. 39
Abb. 40
dem Gesetz der Prägnanz nicht untergeordnet,
Das Gesetz der Gleichzeitigkeit bedeutet,
sondern steht für sich. Es hat Ähnlichkeit mit
dass Elemente, die sich in einer Komposition
dem Gesetz der Geschlossenheit, da es auch mit
gleichzeitig verändern, als zusammengehörig
rein kognitiv vorhandenen Scheinkonturen
empfunden werden (Abb. 40).
oder Formen in Verbindung gebracht wird. Ent-
Dieses Gesetz eignet sich z. B. gut für den Einsatz
scheidend ist hier aber das Wort «Erfahrung».
in zeitbasierten oder interaktiven Medien, also
Wie Johann Wolfgang von Goethe sagte: «Man
zur Anwendung in Animationen, Filmen oder
weiß nur, was man sieht, und man sieht nur,
auf Webseiten.
was man weiß.» 11
24
In Abb. 38 wird nur der Betrachter den lateini-
Das Gesetz der verbundenen Elemente besagt,
schen Buchstaben X erkennen, der die lateini-
dass verbundene Elemente in einer Komposition
schen Buchstaben beherrscht. Fragt man
als ein Objekt empfunden werden (Abb. 41).
aber z. B. einen asiatisch stämmigen Menschen,
Als ein praktisches Beispiel aus dem Arbeitsall-
tag eines Gestalters könnte man den Laptop nen-
und her, es kommt zu spontanen Wahrneh-
nen. Er besteht zumeist aus dem eigentlichen
mungswechseln. Diese unentschiedenen
Rechner, der Maus, vielleicht einem Mauspad,
Kompositionen werden als Inversions- oder
dem Akku, der Schnur und evtl. noch einer
Kippfiguren bezeichnet. Sie können bewusst
Schutzhülle oder einer Tasche für alle genann-
vom Gestalter hervorgerufen werden, um visu-
ten Utensilien. Der Besitzer empfindet diese
elle Irritationen und Illusionen zu provozieren.
Einzelteile dennoch alle als seinem Rechner zugehörig.
Die Künstler der Op-Art (engl. für optical art:
Die Figur-Grund-Beziehungen
lente Wirkung in ihren Bildern zunutze. Victor
Im Zusammenhang mit den Gestaltgesetzen
(Abb. 44).
«optische Kunst») machten sich diese ambivaVasarely nannte dies den «kinetischen Effekt»
ist die bereits erwähnte Figur–Grund–Unter-
Eine der bekanntesten, weil auch einfachsten
scheidung näher zu definieren. Wie schon am
Kippfiguren, ist der Necker-Würfel, benannt
Gesetz der Prägnanz erläutert, haben wir es bei
nach dem Schweizer Geologen Louis Albert
grafischen Kompositionen immer auch mit der
Necker. Der Würfel ist gitterförmig aufgezeich-
Einteilung in Figur und Grund zu tun. Dabei
net und scheint im Raum zu schweben. Die
entscheidet zum einen die Prägnanz der Form
Wahrnehmung wechselt zwischen Auf- und
und Größe darüber, ob wir ein Element als Figur
Untersicht, d. h. man schaut einmal auf die
(Vordergrund) oder als Grund (Hintergrund)
waagerechte obere Fläche, dann schaut man
wahrnehmen. Zum anderen spielt aber auch die
unter die untere waagerechte Fläche. Man kann
Ton- beziehungsweise Farbgebung eine nicht
also die Vorder- und Rückseite jeweils als Vor-
Abb. 41
Abb. 42
Abb. 43
Abb. 44
immer untergeordnete Rolle. In Abb. 42 haben
der- oder als Rückseite wahrnehmen (Abb. 45,
wir eine klare Unterscheidung in Figur und
Seite 26) . Man hat demnach zwei einnehmbare
Grund durch die Größe der Form, während in
Perspektiven zur Auswahl, welche die Augen
Abb. 43 die Unterscheidung in Figur und Grund,
ziemlich beanspruchen. Der Würfel ist ein
also in Vorder- und Hintergrund sehr unent-
Beispiel für die perspektivische Ambivalenz und
schieden beziehungsweise ganz ausgesetzt ist.
multistabile Wahrnehmung. Dabei bestimmt
Hier gibt es weder Vorder- noch Hintergrund.
die Erfahrung die Lage, in welcher der Würfel
Des Weiteren gibt es Kompositionen, bei denen
vorzugsweise wahrgenommen wird.
unsere Wahrnehmung nicht entscheiden kann,
Doch Kippbilder machen sich auch heute noch
ob sie ein Element als Figur oder Grund ein-
Bildgestalter zunutze: So veröffentlichte der Bra-
ordnet. Beide Interpretationen sind gleichzeitig
silianer Baika BK 2014 ein Foto im Internet, das
möglich. So wechselt das Auge beim Betrachten
durch Photoshop zu einem raffinierten Doppel-
immer wieder zwischen Figur und Grund hin
portrait eines Mannes zusammengefügt wurde
25
P r a x i s : KO M P O N I E R E N
Die Frottage
Aufgabenstellung: Übertragen Sie durch Abreiben (franz. frotter: «reiben»; von Max Ernst ab 1925 als bildnerisches Mittel wiederentdeckt und weiterentwickelt) mit einem Blei- oder Graphitstift Oberflächen und Strukturen aus Architektur, Natur, von Objekten, Fußböden, Wänden etc. auf weißes DIN-A3-Papier. Sie können mehrere Papiere vollreiben. Sammeln Sie so verschiedene Oberflächen (Materialsammlung). Sie brauchen dabei noch nicht auf die Anordnung zu achten. Sie können auch mit dem Übereinanderreiben mehrerer Strukturen experimentieren. Ordnen Sie im zweiten Schritt mit dem Kopierer oder Scanner einzelne oder mehrere Strukturen so auf einem neuen DIN-A3-Blatt an, dass eine (nicht-figürliche) Komposition entsteht. Denken Sie bei der Erstellung der Komposition an die → Gestaltgesetze, Seite 22 ff. und behalten Sie den Weiß- bzw. beim Invertieren den Schwarzraum im Auge. Vergrößern, verkleinern, invertieren (d. h. negativ kopieren) oder duplizieren Sie im letzten Schritt das Motiv s/w am Kopierer/Scanner. Verdecken Sie nicht gewünschte Teile mit Tipp-Ex oder weißem Papier, kopieren Sie erneut – bis Sie interessante und gelungene Kompositionen und Varianten entwickelt haben.
#1 Frottage Lernziele: Abstraktionsvermögen, Kompositionsgefühl Schwierigkeitsgrad: leicht Materialliste: Bleistift/Graphitstift, Papier, Kopierer, Tipp-Ex/Deckweiß, Kleber, Kopierer Dauer: 3–6 Stunden 32
oben: Mit dem Kopierer invertierte Kompositionen rechts: Frottierte und dann kopierte Bindfäden
Diese drei Bildbeispiele zeigen sehr schön den Umgang mit den verschiedenen → Grundelementen, Seite 20 ff. Rechteck, Dreieck und Linie wie auch die Anwendung der → Gestaltgesetze, Seite 22 ff. Prägnanz, Ähnlichkeit, Kontinuität, Geschlossenheit, Symmetrie und Gleichzeitigkeit. Die FigurGrund-Unterscheidung kommt ebenfalls gut heraus und die Bilder wirken dreidimensional, auch wegen der Größenunterschiede der Elemente und des Hell-Dunkel-Kontrastes.
33
ZEICHNEN
42
Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit dem
grafischen Arbeiten werden Zeichen- und Mal-
Zeichnen und Malen. Im theoretischen Teil
werkzeuge sowie -techniken vorgestellt.
→ #2 Grundlegendes zum Zeichnen und druck-
Dazu gibt es Hilfen, Skizzen und Kurzübungen.
Die darauffolgenden sieben → Aufgaben #4 bis
Strich (oder lassen ihn erst einmal finden!) und
#10 sind Methoden, um sich der Zeichnung locker
bieten unendlich viele Variationsmöglichkeiten.
zu nähern. Die Aufgaben schulen den eigenen
→ Aufgabe #33
43
# 2 G r u n d l e ge n d e s z u m Ze i c h n e n u n d d r u c k g r a f i s c h e n A r b e i t e n 44
Zeichnen, Malen und Drucken
Ausführungen und mit der Zeit und wach-
Nicht jeder gute Gestalter muss ein guter
passendste Variante heraus.
Zeichner sein. Dennoch gehört das Zeichnen,
Klassischerweise skizziert man mit dem Blei-
Malen und Drucken zur Gestaltung und
stift und kann ihn mit einem Radiergummi
umgekehrt. Viele Gestalter denken zuerst mit
korrigieren, weshalb er gerade bei Anfängern
dem Stift, skizzieren ihre Idee, bevor sie mit
sehr beliebt ist. Durch Druck und Härtegrad
der Ausarbeitung beginnen. Aktzeichnen und
hat man mit ihm eine große Bandbreite an
zeichnerische Darstellung gehören zu Recht in
Möglichkeiten, den Strich zu setzen (harte,
vielen gestalterischen Studiengängen zu den
leichten Linien). Mir wurde im Grundlagen-
Grundlagen.
Zeichenunterricht meines Studiums verboten
sender Erfahrung findet man die für sich
Das Thema «Zeichnen, Malen, Drucken» füllt
zu radieren. Ich sollte mich nicht vorab auf
ganze Bücher. Ich möchte an dieser Stelle nur
eine Korrektur verlassen können, sondern von
kurz die Möglichkeiten des Schaffens von
Anfang an richtig hinschauen. Ein Ansatz, den
Bildern mit den Mitteln der Zeichnung und
ich heute gut nachvollziehen kann, der mich
der verschiedenen Drucktechniken vorstellen.
damals aber sehr verunsichert hat.
Welche Zeichen-, Malwerkzeuge und Drucktechniken gibt es? Mit welchen Zeichenhilfen
Auch Buntstifte eignen sich zum Zeichnen.
kann man als Einsteiger schnell einen Zugang
Neben den klassischen, trockenen Buntstiften
zur bildnerischen Gestaltung finden? Nicht
gibt es auch Aquarell-Buntstifte, die man mit
zuletzt führe ich damit auch in die nächsten
Wasser und ggf. Pinsel vermalen kann.
praktischen → Aufgaben #4 bis #10 ein, die sich alle mit dem Zeichnen beschäftigen.
Kohle, Rötel, Öl-, oder Pastellkreide sind weitere, aus der Tradition der Bildenden Kunst
Zeichenwerkzeuge
kommende Zeichenwerkzeuge. Jedes für sich produziert einen sehr charakteristischen
Der Bleistift oder auch Graphitstift ist das
Strich. Man kann sie gut durch Wischen und
grundlegende Zeichengerät. Es gibt den
Reiben nachbearbeiten. Mit ihnen wird es
Bleistift in verschiedenen Härtegraden und
schnell expressiv und malerisch, doch es
erfordert eine gewisse Übung, virtuos mit
Tablet. Durch die Verwendung von digitalen
diesen Materialien umzugehen.
Werkzeugspitzen in der passenden Zeichen-
Mit Tinten und Tuschen lässt sich vielfältig
Photoshop oder Illustrator) können fast alle
arbeiten. Abhängig vom Zeichengerät erhält
analogen Zeichenwerkzeuge nachgeahmt wer-
man, z. B. bei Feder oder Füller, sehr feine
den, sei es der Pinselstrich, Kreide, Kohle oder
Linien. Man kann sich Zeichenfedern und
die Rohrfeder. Jeder Strich lässt sich zudem
einen Federhalter kaufen oder Rohrfedern
spurlos rückgängig machen.
oder Bildbearbeitungssoftware (z. B. Adobe
oder Gänsefedern nutzen (und auch selbst zuschnitzen), damit erreicht man herrlich
Mit einem Tablet (z. B. Ipad) kann man auch
kratzige, widerspenstige Striche. Nimmt man
wunderbar zeichnen (und malen): Auch hier
als Zeichen-/Malgerät stattdessen einen Pin-
braucht man die entsprechende Software –
sel, lassen sich die Tinte oder Tusche auch mit
in dem Fall Zeichen-Apps (z. B. Adobe Ideas,
dickem, (un)regelmäßigem Strich und sogar
Art Studio) – und einen, meist geräteunab-
flächig verwenden.
hängigen, Tablet-Pen, einen Stift mit spezieller Gummispitze (mit dem Finger geht es auch,
Fineliner, Kugelschreiber, Marker und
ist aber nicht so genau). Es gibt sogar ganze
Filzstifte sind universell einsetzbar. Sie lassen
Skizzenbuch-Apps, die man mit seinen Zeich-
sich ebenfalls nicht korrigieren, erfordern
nungen füllen kann (z. B. Sketchbook Pro).
also Übung! Und Achtung: Wer lange etwas von seiner Zeichnung haben will, der benutzt lichtechte Stifte.
Malwerkzeuge und -techniken In der Malerei verwendet man Farben, die mit-
Mit einem Grafiktablett/Tablet (z. B. Wacom
tels Pinsel, Spachtel oder anderer Werkzeuge
Cintiq) und dem geräteabhängigen Stift,
auf einen Malgrund aufgebracht werden.
der mitgeliefert wird und unterschiedliche
Farben, je nach Vorliebe des Malers, können
Werkzeugspitzen haben kann, zeichnet (und
sein: Gouache, Tempera, Öl-, Aquarell- (Abb.
malt) man mit etwas Übung ganz wunder-
74, Seite 48) oder Acrylfarben (Abb. 75, Seite
bar digital am Rechner oder direkt auf dem
48). Gouache ist deckend aufgetragen pastös
45
Praxis: ZEICHNEN
Das Skizzenbuch
Aufgabenstellung: Ausgangspunkt ist ein DIN-A5-Skizzenheft mit 40 Seiten. In diesem halten Sie alles fest, was Sie in der kommenden Woche erleben. Schauen Sie mit den Augen eines Fremden, eines Touristen auf Ihren Tag. Versuchen Sie nur zu dokumentieren, vorerst nicht zu werten. Zeichnen Sie beispielsweise im Wartezimmer beim Arzt oder im Bus. Sie können auch in Ausstellungen, ins Theater, in den Park, ins Museum oder an Orte gehen, an denen Sie zuvor noch nicht waren. Es geht ums Entdecken, darum, Unbekanntes neu zu sehen. Erkunden Sie mit dem Heft Ihre Orte, Ihre eigenen Gedanken, Begegnungen mit anderen etc. Bitte füllen Sie das Heft komplett (keine leeren Seiten). Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um das Festhalten von Eindrücken. Sie können zeichnen, malen, collagieren, (nitro-) frottieren, stempeln, reißen, brennen, Ideen reinschreiben, texten, mit verschiedenen Darstellungsformen experimentieren, es als Sammelheft nutzen, Dinge einkleben, sich ausprobieren. Sie können dem Heft auch einen Titel geben oder nach einem selbstgesteckten Thema arbeiten.
#4 Skizzenbuch Lernziele: Spontanzeichnen, Situation erkennen, dokumentieren, sammeln, locker werden Schwierigkeitsgrad: mittel (erfordert etwas Übung) Materialliste: alles zum Skizzieren und Kleben, Materialsammlung Dauer: 1 Woche kontinuierlich, anschließend Ausstellung 56
30 SkizzenbĂźcher, 30 Studierende und Lehrende auf Exkursion nach Breslau (Polen) 57
Praxis: ZEICHNEN
Im ersten Semester rate ich allen Grundlagen-
gen, mit denen sie in Berührung kommen, die sie
Studierenden, sich ein Skizzenbuch zu kaufen
beschäftigen und faszinieren oder sich einfach
(sofern sie noch keins haben), dieses immer mit
nur Notizen machen. Sie üben, ihren Blick zu
sich zu führen und alles, was ihnen begegnet und
schulen, ihren Strich zu verbessern. Studierende
sie spannend finden, festzuhalten. Wenn ihnen
und Gestalter wissen meist selbst ganz genau, wo
mal langweilig sein sollte (im Wartezimmer, im
ihre Schwächen liegen. Im Skizzenbuch kann man
Bus, in der Kneipe), können sie sich mit etwas
unbeobachtet wunderbar üben, es motiviert und
Sinnvollem beschäftigen: dem Beobachten und
erinnert einen, in jeder Situation kreativ sein
Visualisieren. Sie können Ideen für Bilder oder
zu können. Das Buch wird zum Begleiter und Mit-
Produkte festhalten, Studien von Dingen anferti-
wisser, zur Dokumentation des Erlebten.
Vier verschiedene Hefte, vier verschiedene Doppelseiten, Breslau (Polen)
58
Wenn ich mit Studierenden auf Exkursion fahre,
So erfährt man Dinge, die man nicht mitbekom-
teile ich an alle je ein Skizzenheft aus, das sie wäh-
men hat, obwohl man selbst mit vor Ort war.
rend der Reise füllen und das wir dann gemein-
Betrachter der Hefte, die nicht mit auf Exkursion
sam nach der Exkursion ausstellen können. Es ist
waren, bekommen einen ziemlich guten Eindruck,
spannend zu sehen, was jeder daraus macht und
was die Reisenden erlebt haben.
wie unterschiedlich die Herangehensweisen und Ergebnisse sind. Dennoch verbindet diese Hefte gemeinsam Erlebtes; prägnante Orte, Ereignisse doppeln sich in den unterschiedlichen Heften, werden aus einer anderen Perspektive erzählt.
Vier verschiedene Hefte, vier verschiedene Doppelseiten, Enschede (Niederlande)
59
Praxis: ZEICHNEN
Formalisieren einer Zeichnung
Papiercollage. Verwenden Sie zur Darstellung von
Aufgabenstellung*:
liche Farbtöne einer Farbe. Arbeiten Sie maximal
1) Zeichnen Sie eine beliebige Schnittblume
mit zwei bis drei Farben (in je zwei Tönungen).
hellen und dunklen Bereichen zwei unterschied-
inklusive Stiel naturalistisch mit Bleistift auf einem DIN-A4–Format ab.
5) Übertragen Sie danach eine der vorherigen Zeichungen freihand in ein geometrisches Gitter
2) Entwickeln Sie durch Abzeichnen der ersten
(dreieckig, kariert, rautenförmig, wie Sie wollen!
Zeichnung einen Schattenriss/eine Silhouette in
→ z. B. Millimeterpapier oder kariertes Papier)
Schwarz im gleichen Format.
und passen Sie die Formen dem Gitter an.
3) Entwickeln Sie daraus eine Umrissdarstellung
6) Machen Sie von der entstandenen formalen
im gleichen Format.
Struktur im Gitter eine Reinzeichnung auf dasselbe Format (ggf. auch digital) und optimieren
4) Diese Teilaufgabe ist optional, da sie recht
Sie dabei nicht stimmige oder zu komplizierte
zeitaufwendig und anspruchsvoller ist: Über-
Formen.
tragen Sie die Originalzeichnung in eine farbige
*«Leichtere» Variante der Aufgabe: Statt sich den Schritten 2)–5) über das Abzeichnen zu nähern, können diese auch mit der Abpaus-Methode (z. B. mit einem Leuchttisch) erzielt werden. Dadurch tritt das «Hinschauen– und–Formen–finden» und damit auch das «Sehen lernen/Beobachten» mehr in den Hintergrund als bei der ursprünglichen Aufgabe.
#10 Formalisieren
Lernziele: Methode zur Formenvereinfachung und -stilisierung
Schwierigkeitsgrad: leicht 70
Materialliste: Bleistift, Papier, Edding, farbiges Tonpapier (optional), Schere (optional) Dauer: 2 Stunden (mit optionalem Teil 4 Stunden insgesamt), anschließend Präsentation
zu 1)
zu 2)
zu 3)
zu 4)
Mit dem letzen Schritt haben Sie ein stilisiertes Icon/eine Bildmarke → Seite 204 f. fßr Ihre zu 5)
zu 6)
Blume entwickelt.
71
P r a x i s : F O TO G R A F I E R E N
Das urbane Alphabet (Teil 1)
Strukturen die lateinischen Buchstaben von
Gehen Sie mit einer Digitalkamera aufmerksam
Sie können auch mehrere Alphabete sammeln.
durch die Stadt. Finden Sie aus einem Teilbereich
Wieder zu Hause angekommen, spielen Sie die
A bis Z.
Aufgabenstellung:
(z. B. Fassaden, Geländern, Gehwegplattenrissen,
Bilder auf den Rechner und ordnen Sie Ihr
Autos, Straßenlaternen, Bäumen etc.) ein urbanes
Alphabet auf einem DIN-A3-Poster in einem
Alphabet: Fotografieren Sie in den gefundenen
Raster nachvollziehbar an.
Fahrradständer als Alphabet – erstaunlich, wie viele verschiedene Formen es gibt! Bei manchen
#17 Urbanes Alphabet (1) Lernziele: selektive Wahrnehmung, Fotopraxis, Formgefühl, Abstraktionsvermögen, Fantasie Schwierigkeitsgrad: mittel Materialliste: Fotokamera, Computer, Drucker Dauer: 3–6 Stunden 106
Buchstaben musste mit der Richtung getrickst werden und die Fotos wurden gedreht. Auf → Seite 192 geht es mit diesen Fotos weiter!
Schönes Beispiel für ein gefundenes Alphabet innerhalb eines urbanen Teilbereichs. In dem Fall wurden schmiedeeiserne Tore, Zäune und Geländer gesucht und kombiniert. Auf → Seite 193 geht es mit diesen Fotos weiter!
107
Praxis: SCHRIFT
Das urbane Alphabet (Teil 2) Aufgabenstellung:
Ordnen Sie Ihr Alphabet auf einem DIN-A3-Poster in einem Raster sinnvoll an. Sie können das Raster aus Aufgabe #15 dafür beibehalten.
Fortsetzung der → Aufgabe #17, Seite 106 f. Nehmen Sie Ihr urbanes Alphabet von Aufgabe
Probieren Sie Ihre Schrift abschließend aus, indem
#15 als Grundlage für die weitere Arbeit: Digitali-
Sie diese als Pangramm (griech.: «jeder Buch-
sieren Sie Ihre Fotos durch Einscannen, stellen Sie
stabe», auch: holoalphabetischer Satz genannt;
die einzelnen Buchstaben Ihres Alphabetes frei
ein Satz, der alle Buchstaben des Alphabetes
und vektorisieren Sie diese anschließend mit Hilfe
enthält) setzen, z. B.: «The quick brown fox jumps
eines Vektorprogrammes.
over the lazy dog.» Oder: «Welcher fieser Katzentyp quält da süße Vögel bloß zum Jux?»
#37 Urbanes Alphabet (2)
Lernziele: Digitalisieren und Vektorisieren, Schriftentwicklung
Schwierigkeitsgrad: mittel (erfordert Kenntnisse in einem vektorbasierten Programm) Materialliste: vektorbasierte Zeichensoft- ware, ggf. Programm zur Schriftentwicklung 192
Dauer: 3–4 Stunden
linke Seite: Das Fahrradständer-Alphabet abschließend als vektorisierte Schrift und als Pangramm gesetzt
rechte Seite: Das Alphabet der geschmiedeten Zäune vektorisiert
193
SICH STRUKTURIEREN
246
Im letzten Kapitel dieses Buches geht es um effek-
Arbeit und Leistung optimieren. Jeder kennt das:
tives und effizientes Arbeiten im gestalterischen
Black Out, Angst vor dem weißen Blatt, nicht
Alltag. Mit verschiedenen Methoden aus den
anfangen können oder ein Projekt nicht zu Ende
Bereichen der Kreativitätstechniken, der Prä-
bringen, mitten im Prozess stecken bleiben trotz
sentationstechnik, Rhetorik und des Selbst- und
Deadline, nicht gut vor anderen reden und seine
Zeitmanagements kann man seine gestalterische
Arbeit vorstellen können. Dazu kommen die
ewige Ablenkung und Prokrastination durch ver-
Mit einer Mindmap → Aufgabe #48 kann man
meintlich wichtigere Dinge wie den Schreibtisch
sich zu Beginn eines Projektes strukturieren.
aufräumen.
Die nächste → Aufgabe #49 zeigt, wie man mit
Das Kapitel→ #10 Grundlegendes zu methodi-
seinen Status quo analysiert, sich Ziele setzt und
Hilfe einer Zeittorte und einer Zeitplantabelle scher Arbeit beschreibt, mit welchen Methoden
in einem vorgegebenen Zeitschema realisiert.
man aus solchen Fallen wieder herauskommt und
In → Aufgabe #50 reflektiert und bewertet man
im praktischen Teil → Seite 268 ff. gibt es dazu
die geleistete Arbeit mit einer schnellen evaluie-
drei methodische Übungen zum Ausprobieren:
renden Methode.
247
# 1 0 G r u n d l e ge n d e s z u m e t h o d i s c h e r A r b e i t
Besser arbeiten mit Methode
Es gibt verschiedene Arten zu lernen, soge-
Als Methode (altgriech. «Nachgehen», «Verfol-
nannte Lernmodelle.70 Der Lernprozess kann
gen») bezeichnet man ein planmäßiges Vorgehen
in Lehrstufen) eingeordnet werden: Am Anfang
zur Erreichung eines Zieles. Egal, ob man sich
gibt es eine Orientierungsphase: bei einem
in alltäglichen, privaten oder fachspezifischen,
spezifischen Thema ankommen, Recherche/
beruflichen Situationen befindet: Es gibt immer
eintauchen, sich ggf. in einer (Lern-)Gruppe
(mindestens) zwei Möglichkeiten, sich zu verhal-
orientieren, sich auf ein Ziel ausrichten, eine
ten: 1) spontan, situativ, intuitiv, chaotisch oder
Vorstellung erarbeiten, was bis dahin zu tun
2) planmäßig, strukturiert, geordnet. Beide Wege
ist. Die nächste Stufe ist die Erarbeitungs- und
führen am Ende immer zu einem positiven oder
Aneignungsphase: geistige, praktische, kreative
negativen Erkenntnisgewinn. Diesen kann
Arbeit am Thema, Austausch mit anderen, sich
man wiederum als «Lernen aus einer gemachten
korrigieren. Die letzte Stufe ist die Ergebnis-
Erfahrung» (= learning by doing) bezeichnen.
sicherungsphase: Ziel ist erreicht, Rückblick,
Es ist also anzunehmen, dass man, je öfter man
Bilanz, Zusammenfassen, Abspeichern in
ähnliche Situationen durchlebt, lernt, diese für
Kurz- und Langzeitgedächtnis. Die Ergebnis-
sich zu optimieren. «(...) Geistiges Arbeiten setzt
sicherungsphase dient auch zum Abrufen von
neben einem hohen Maß an Selbstorganisation
gelerntem Wissen.
allgemein in drei Lernstufen (und damit auch
intensivstes Training bzw. Üben voraus, um sinnvoller lernen, besser behalten und
Am besten lernt man, wenn es eine Verknüp-
produktiver denken zu können. (...)» 69
fung der «Kopf – Herz – Hand»-Ebene gibt: Der Kopf steht für die kognitive und rationale Seite
Solche «gemachten Erfahrungen» lassen sich
des Lernens, das Herz steht für die subjektive
zum einen evtl. schon methodisch einordnen,
und emotionale Seite – dazu gehören auch die
zum anderen können sie auch durch gezielt ein-
Entwicklung sozialer Kompetenzen – und die
gesetzte Methoden positiv gesteuert (= verbes-
Hand für die handlungsorientierte Seite, d. h. das
sert) werden. Im Folgenden stelle ich eine Reihe
praktische Ausprobieren, Erfahren und Erleben
von Methoden vor, die (nicht nur angehende)
im Lernprozess.
Kreative und Gestalter wie auch Lehrende für sich und ihre Arbeit nutzen können, um «höher,
Des Weiteren gibt es unterschiedliche Lern-
schneller und weiter» zum Ziel zu kommen:
typen, einige Beispiele sind: visueller (Sehen),
effektiv und effizient!
auditiver (Hören), audio-visueller (Sehen und Hören), einsichtanstrebender (Beweis), kontakt-
Lernen
bzw. personenorientierter (mit Bezugsperson
Das Lernen wird allgemein als absichtlicher
vs. allein), motorischer (Aufschreiben, Unter-
oder beiläufiger, individueller oder kollektiver
medienorientierter Lerntyp (Computer, Tablet
Wissenserwerb von geistigen, körperlichen und
etc.). Eine Kombination aus diesen Lerntypen
sozialen Kenntnissen, Fähig- und Fertigkeiten
steigert bewiesenermaßen die Lernfähigkeit
bezeichnet. Aus pädagogisch-psychologischer
(Abb. 237). 71 Wenn man sich an die Schulzeit
Sicht ist das Lernen z. B. eine Verhaltensände-
zurückerinnert, fällt einem bestimmt wieder ein,
rung, ein Wissenszuwachs oder auch ein biogra-
mit welchen Mitteln und Tricks man am besten
fischer Prozess.
für eine Klausur lernen konnte. Daraus lässt sich
streichen, Auf- und Abgehen beim Lernen) oder
vielleicht schon der eigene Lerntyp ableiten.
248
ßend den Klappentext. Oder: Lesen Sie eine Überschrift und assoziieren Sie, was Sie im Text erwarten könnte. Lesen Sie anschließend den Text: Sie werden interessierter, konzentrierter
Konzentrations- und Gedächtnisübungen
lesen und haben sich ggf. schon reflexiv eine
Eine Möglichkeit, seine Lernfähigkeiten zu ver-
5) Einfachheit ist guter Stil: Versuchen Sie, beim
bessern, sind Konzentrations- und Gedächtnis-
schriftlichen und mündlichen Formulieren von
übungen. Hier folgen acht beispielhafte Hand-
Gedanken kurze, verständliche Sätze zu bilden.
Meinung zum Thema gebildet.
lungsanweisungen.72 6) Selbstdisziplinierung: Aktivieren und inten1) Erinnern eines Bildes: Betrachten Sie drei
sivieren Sie Ihre Konzentrationsfähigkeit durch
Minuten lang intensiv eine Abbildung aus einer
Vermeidung von typischen Ablenkungsmus-
Fachpublikation. Schließen Sie anschließend
tern. Versuchen Sie, sich zu disziplinieren und
die Augen und versuchen Sie, sich das Bild mög-
mit kleinen Zielen zu motivieren (Wenn ich jetzt
lichst genau vorzustellen. Öffnen Sie dann wie-
noch 45 Minuten durchhalte und weitermache,
der die Augen und vergleichen Sie Vorstellung
kann ich anschließend 15 Minuten E-Mails lesen,
und tatsächliche Abbildung (öfter wiederholen).
Kaffeetrinken etc.). Probieren Sie auch mal für Sie untypische Arbeitszeiten aus! Ein neuer
2) Texte aus dem Gedächtnis zusammenfassen:
Rhythmus bewirkt oft frischen Wind und das
Lesen Sie einen Text. Wenn Sie glauben, ihn
bedeutet neue Energie.
erfasst zu haben, schließen Sie das Buch und schreiben Sie eine inhaltliche Zusammenfas-
7) Ausgleich suchen & auf die Gesundheit
sung. Vergleichen Sie anschließend beide Texte.
achten: Sie steigern Ihre Leistungen, wenn Sie
Haben Sie alle Inhalte rekonstruieren können?
ausgeglichen, gesund und munter sind. D. h. Sie
Thomas Fuller
«Methode ist die Mutter des Gedächtnisses.» 73
Abb. 237
müssen dafür sorgen, dass das Arbeiten zum 3) Erinnern von Text und Bild: Schauen Sie sich
einen so angenehm wie möglich ist (Atem-
ein (Online-)Nachrichtenvideo an. Versuchen
übungen, genügend Sauerstoff, (Sitz-)Haltung,
Sie, sich alle Meldungen inhaltlich (inkl. Bilder)
regelmäßige Pausen) und zum anderen, dass es
zu merken und schreiben Sie anschließend ein
einen Ausgleich zur geistigen, praktischen und
Gedächtnisprotokoll. Überprüfen Sie anschlie-
kreativen Arbeit gibt (z. B. Sport, Ernährung,
ßend durch abermaliges Ansehen Ihre Leistung.
Ruhezeiten, genügend Schlaf).
4) Erwartungshaltung formulieren: Lesen Sie
8) Sich strukturieren: Machen Sie sich Zeit- und
einen Buchtitel und fragen Sie sich, worum es
Projektpläne und halten Sie sich daran! → Zeit-
in dem Buch gehen könnte. Lesen Sie anschlie-
und Selbstmanagement, Seite 261 ff.
249
Praxis: SICH STRUKTURIEREN
Die Zeittorte und der Zeitplan
3) Erstellen Sie für eine Arbeitswoche Ihrer Wahl
Aufgabenstellung:
vorab einen Wochenplan. Versuchen Sie, sich in
1) Erstellen Sie eine 24-Stunden-Zeittorte zu Selbstmanagement
dieser Woche an den Plan zu halten. Analysieren
Ihrem Tagesablauf als Ist-Zustand. Geben Sie
Sie im Anschluss Ihr eigenes Verhalten (Fragen
dabei Ihre einzelnen Tätigkeiten in Prozent an bla
dazu siehe 2).
(ausgehend von 24 Stunden = 100 %). Erstellen Sie anschließend eine zweite Zeittorte mit einem
4) Erstellen Sie für eine Arbeitsmonat Ihrer Wahl
Wunsch-Zustand (Soll). Überlegen Sie, wie Sie
vorab einen Monatsplan. Versuchen Sie, sich in
Ihren Wunsch-Zustand realisieren können.
diesem Monat an den Plan zu halten. Analysieren Sie im Anschluss Ihr eigenes Verhalten (Fragen
2) Erstellen Sie für einen Arbeitstag Ihrer Wahl
dazu siehe 2).
vorab einen Tagesplan. Versuchen Sie, sich an diesem Tag an den Plan zu halten. Analysieren Sie
5) Erstellen Sie für ein Jahr Ihrer Wahl (muss
im Anschluss Ihr eigenes Verhalten (Konnten Sie
kein Kalenderjahr sein) vorab einen Jahresplan.
den Tagesplan umsetzen? Wo hat es nicht funkti-
Versuchen Sie, sich in diesem Jahr an den Plan zu
oniert und warum? Hat sich mit dem Plan grund-
halten. Analysieren Sie im Anschluss Ihr eigenes
sätzlich etwas an Ihrem Verhalten geändert? Was
Verhalten (Fragen dazu siehe 2).
nehmen Sie aus der Planung mit?)
Bei dieser Aufgabe wird absichtlich auf eine inhaltliche Veranschaulichung verzichtet. Das Thema ist sehr persönlich und individuell. Die hier abgebildeten Grafiken können als Vorlagen für eigene Überlegungen genutzt werden.
Ihr 24-Stunden-Tag
#49 Zeittorte und Zeitplan
Lernziele: Zeit- und Selbstmanagement, Prioritätensetzung, sich strukturieren, planen, verbessern
Schwierigkeitsgrad: leicht Materialliste: Papier, Stift, ggf. Computer Dauer: je nach Zeitraum der Planung (Tag bis Jahr) ca. 30 Minuten– 2 Stunden 270
Es ist jeweils ein Kreis für den Ist-Zustand und einer für den Soll-Zustand zu verwenden. Die Einteilung kann (zuerst) mit Bleistift vorgenommen werden.
Tagesplan Uhrzeit
Datum: Tätigkeit / Aktivität / Termin
Zeitaufwand
Bemerkungen
7:00 8:00 9:00 10:00
...
Wochenplan Tag
KW: Aufgabe / Termin
Priorität A–B–C
Wer?
Zeitaufwand
fertig bis
erledigt ja/nein
Zeitaufwand
fertig bis
erledigt ja/nein
Zeitaufwand
fertig bis
erledigt ja/nein
Mo
Di ...
Monatsplan
Monat:
Aufgabe / Projekt
Priorität A–B–C
Jahresplan
Wer?
Zeitraum/Jahr:
Aufgabe / Projekt
Priorität A–B–C
Wer?
Das Aussehen der Tabellen ist völlig frei, es können auch Spalten individuell ergänzt oder gelöscht werden. Der Monats- und Jahresplan muss nicht zwingend tabellarisch erarbeitet werden.
271
ANHANG
274
275
Bildmarke, 205, 216 ff.
Dickte, 182, 183
Bildergeschichte, 172 f., 240 ff.
Didot-Punkt, 181
ABC-Analyse, 264
Bionik, 78 f.
Didot, François-Ambroise, 181
Abklatschtechniken, 47 ff.
Black, Roger, 263
Digitaldruck, 47 ff.
Abriebtechniken, 47 ff.
Bleisatz, 179
DIN-Formate, 29 f., 225, 227
Absichtserklärung, 265
Blindzeichnung, 62 f.
DISG-Persönlichkeitsmodell,
Abstrich, 183, 186
Blocksatz, 183
263
Abwicklung, 136 ff.
Briefing, 218, 224
Divis, 183, 186
Aceton, 47 ff., 101
Brinckmann, Albert Erich,
Dokumentarfotografie, 112 ff.
Acrylfarbe, 45 ff.
121 f.
Doppelbelichtung, 102
Adams, Ansel, 99
Bronzezeit, 76
Dramaturgie, 256
Adobe, 160, 180, 258
Bund, 183
Dreieck, 20 f., 118
Aerodynamik, 78
Bündigkeit, 178, 183
Druckerpresse, 179
Aktzeichnen, 66 f.
Büroklammer, 124 f.
Druckvorstufe, 224 f.
Stichwortverzeichnis
DTP, 180
Akzidenzen, 183 Albers, Reinhard, 185
CAD/CAM, 121
DTP-Punkt, 181
Alberti, Leon Battista, 75
Camera Obscura, 100 f.
Dunkelkammer, 98, 108 f.,
Alinea, 183
Capitalis Monumentalis, 179
112 f.
ALPEN-Methode, 265
Capitalis Quadrata, 179
Durchschuss, 178, 183, 186
Alphabet, 106 f., 178 f., 192 f.
Capitalis Rustica, 179
Dynastische Zeit, 76
Anatomie der Schrift, 182
Chanel, Coco, 241
Anatomie des Buchstabens,
CIE-System, 160 f.
Egyptienne, 180
182
Collage, 46 ff.
Ehrenfels, Christian von, 22
Anstrich, 183, 186
Collective Notebook, 56 ff., 251
Ein-Strich-Zeichnung, 60 f.
Antiqua, 180 ff.
Corporate Behaviour, 206 f..
Einzug, 183
Aquarellfarbe, 45 ff.
Corporate Communication,
Eisenhower-Prinzip, 264 f.
Arbeitsrhythmus, 264
206 f.
Eisenzeit, 76
Aristoteles, 158, 260
Corporate Design, 206 ff.
Elektro Hafiz, 78
Arts and Crafts, 77
Corporate Identity, 206 ff.
Ellipse, 20 f., 118
Assemblage, 46 ff.
Craik-O’Brien-Cornsweet-
Ernst, Max, 32
Aufstrich, 183, 186
Täuschung, 27
Evaluation, 260
Augenmaß, 16 f.
CMYK-Modell, 158
Ausgleichen, 183
Cyanotypie, 101 f.
Auslauf, 183, 186
284
Facebook, 170 f. Farbe-an-sich-Kontrast, 161
Ausschnitt, 104 f.
Da Vinci, Leonardo, 29
Farbharmonien, 162
Auszeichnung, 183
Designmethoden, 254 f.
Farbkontraste, 161 f., 168 ff.
Designprozess, 54, 254 f.
Farbmischung, 157 ff.
BANJO-Methode, 263
Deutsche Fraktur, 179
Farbordnungen, 158 ff., 166 f.
Barcamp, 253 f.
Deutscher Werkbund, 78
Farbspektrum, 156
Bauhaus, 78
Deutsches Institut für Nor-
Farbwahrnehmung, 156 ff.
Berry, John D., 179
mung, 30, 186
Farbwirkung, 82, 162 ff.
Betriebssystem, 180
Deutsches Patent- und
Feininger, Andreas, 23
Beyrow, Matthias, 207
Markenamt, 206
Fibonacci, Leonardo, 30
Bezold-Effekt, 27, 162 f.
Diagramme, 259
Fibonacci-Reihe, 30
Figur-Grund-Beziehungen, 25 ff.
Gesetz der verbundenen
Icon, 204
Fischgrät-Diagramm, siehe
Elemente, 24 f.
Ikon, 204
Ishikawa-Diagramm
Gestaltgesetze, 22 ff.
Illustration, 259
Fixierung, Grad der, 81 f.
Gestaltungsraster, 225
Image, siehe Marke
Fläche, 20 f.
Geviert, 184
Imperial- Format, 225
Flattersatz, 183
Gleichgewicht, visuelles, 31
Index, 205
Flatterzone, 183
Globalisierung, 211
Initial, 184
Fleisch, 182, 183
Glyphe, 184
Internet, 180
Fließtextschrift, 182
Goethe, Johann Wolfgang von,
Inversionsfiguren, 25 f.
Formalisieren, 70 f.
24, 159, 163
Irradiation, 27 f.
Format, 29 f., 225 ff.
Goldener Schnitt, 28 ff.
Ishikawa-Diagramm, 252 f.
Formbeziehungen, 28 f., 119 f.
Goldenes Rechteck, Spirale, 29
Ishikawa, Kaoru, 252
Formdynamik, 120
Gotik, 76
Ist-Soll-Vergleich, 266
Formenrhythmus, 120
Große, Karl der, 179
Itten, Johannes, 159 ff.
Formenvielfalt, 118 ff.
Groteskschrift, 180, 184
formgebende Linien, 50
Grundelemente, 20 ff., 210
James, William, 17
Formgliederung, 122
Gruppenaufgabe, 40 f., 110 f.,
Jastrow, Joseph, 26
Formkontraste, 119 f.
130 f., 134 f., 146 ff., 148 ff.,
Formsatz, 183
220 f., 236 f., 240 f., 268 f.
Kalt-Warm-Kontrast, 161
fotografieren, analog und
Guilford, Joy Paul, 250
Kant, Immanuel, 17
digital, 98 f.
Gutenberg, Johannes, 179
Kapitälchen, 184 Karolingische Minuskel, 179
Fotogramme, 101 Fototechniken, experimentel-
Handlettering, 196 ff.
Kegel, 182, 184
le, 100 ff.
Haslam, Andrew, 225
Keilschrift, 178
Fraktalisierung, 211
HBK Braunschweig, 12, 66, 278
Kelvin, 157
Frottage, 32 ff.
Headlineschrift, 182
Kerning, 184
Frutiger, Adrian, 186 f.
Heft, 56 ff., 240 ff.
Key Visual, 208 f.
Fuller, Thomas, 249
Hell-Dunkel-Kontrast, 161
Kippfiguren, siehe Inversions-
Fünf-Finger-Methode, 272 f.
Helmbold, Ute, 52 f.
figuren
Hering, Karl E. K., 167
KISS-Formel, 258
Gedächtnisübungen, 249 f.
Herrmann, Ludimar, 27 f.
Klassizistische Antiqua, 180
Gemeine, 184
Herrmann’sches Gitter, 27 f.
Koffka, Kurt, 22
Generative Gestaltung, 80, 83
HfG Schwäbisch Gmünd, 254
Köhler, Wolfgang, 22
Gesetz der Ähnlichkeit, 23
Hieroglyphen, 178
Kolumne, 184
Gesetz der Erfahrung, 24
Hilfslinien, 50
Kolumnentitel, 184
Gesetz der gemeinsamen
Hippo, Augustinus von, 16
Kombination/Kombinatorik,
Region, 24
Historismus, 77
210, 216 f.
Gesetz der Geschlossenheit, 23
HKS, 160
Komplementärkontrast, 159, 161
Gesetz der Gleichzeitigkeit, 24
Hochdrucktechnik, 47 ff.
Konsultationsgröße, 182
Gesetz der guten Kurve, 23
Holzschnitt, 47 ff.
Konzentrationsübungen, 249 f.
Gesetz der Kontinuität, 23
Hommage, 146 ff., 148 ff.
Kopieren, 47 ff.
Gesetz der Nähe, 22 f.
Honnecourt, Villard de, 227
Körper, geometrische 118 ff.
Gesetz der Prägnanz, 22, 81
Hurenkind, 184
Krämer, Prof., 254
Gesetz der Symmetrie, 24
Kreativität, 250
285
Kreativitätstechniken, 250 ff.
Methode, 248 ff.
Perspektive, 52, 120, 128 f.
Kreis, 20 f., 118
Methode 6-3-5, 250 ff.
Pessoa, Fernando, 17
Küppers, Harald, 159 f.
Mikrotypografie, 178
Pfeil, 20 f.
Kurven, 20 f.
Mindmap, 268 f.
phönizische Lautschrift, 178
Kusama, Yayoi, 80
Ming-Dynastie, 76 f.
Pica, 181
Minuskel, 184
Piktogramm, 204 f., 212 f.
Laufweite, 184
Mitte, mathem. und opt., 30 f.
Plakat, 232 ff.
Layout, 224 ff.
Modellieren, 126 f.
Planungsregeln, 266
Layoutkonzept, 224 ff.
Moderne, 78
Pop-up, 140 ff.
Le Corbusier, 29
Modulor, 29
Portraitfotografie, 110 f.
Leistungskurve, 264 f.
Monotypie, 47 ff.
Postmoderne, 78
Lernen, 248 ff.
Möwchen, 184
Potch, 101
Lesbarkeit, 178
Müller-Lyer, F. C., 27
Pragmatik, 204
Lesegröße, 182
Müller-Lyer’sche Täuschung,
Präsentation, 255 ff.
Lettern, 179
27
Projektion, 102 f.
Licht und Schatten, 51, 108 f.
Munsell, Albert Henry, 166
Projektplanung, 261 ff.
Lichttemperatur, 157
Muster, 72 ff.
Proportionen, 28 ff., 209, 225
Ligatur, 184
Necker, Louis Albert, 25
Punkt, typografischer, 181
Linear-Antiqua, serifen-
Negativräume, 51, 68 f., 126 ff.
Punze, 184, 186
betonte, 180, 186
Newton, Isaac, 158
Linolschnitt, 47 ff.
Nitrofrottage, 47 ff.
Quadrat, 20 f., 118
Linotype, 186
Nutzfläche, 226
Qualitätskontrast, 161
Punkt, Linie, Fläche, 20 ff., 204
Lichtwirkung, 120
Quantitätskontrast, 161 f.
Lithografie, 46 ff. Locke, John, 17
Oberlänge, 184
Logo, 205
Objekt-Raum-Beziehungen,
Radierung, 46 ff.
Logogestaltung, 209 ff.
52 f.
RAL, 160
Loos, Adolf, 77
Offsetdruck, 47 ff.
Randausgleich, 184
Lotus-Effekt, 78
Ohr, 184
Rapport, 90 ff.
Ludwig, Prof. Dr. Johannes,
Ölfarbe, 46
Raum, 51 f.
256
Op-Art, 25, 79 f.
Rausatz, 185
Lumi-Transfer, 101
O’Reilly, Tim, 253
Rechteck, 20 f., 118
Ornament, 74 f.
Rede, 260 f.
Ornamentierungsgrad, 81 f.
Registerhaltigkeit, 185
Mac OS, 180 Majuskel, 184
286
Reinzeichnung, 224 f.
Makrotypografie, 178
Pagina, 184
Renaissance, 76
Malwerkzeuge und -tech-
Palmer, Stephen, 24
Renaissance-Antiqua, 180
niken, 45 ff.
Pangramm, 192
RGB-Modell, 157 ff.
Marginalien, 184, 228
Pantone, 160
Rhetorik, 260 ff.
Marke, 205 ff., 218 ff.
Parenthese, 184
Rhythmisierungsgrad, 81
Maßsysteme, 181
Pareto-Prinzip, 264
Richtungen, 51
Materialität, 122 f.
Pareto, Vilfredo, 264
Risodruck, 47 ff.
Mediävalziffer, 184
Periodika, 184
Rohrbach, Bernd, 252
Mengentext, 187
Permutation, 210, 216 f.
Rokoko, 77
Römische Kursive, 179
Strukturen, 20 f., 32, 72
Waisenkind, 185
Römisches Reich, 76
Strukturplan, 230 f.
Walden, Raymond, 157
Rorschach, Hermann, 75
Sukzessivkontrast, 161 f., 167
Wedgwood, Josiah, 77
Rorschachtest, 75
Symbol, 205
Wertheimer, Max, 22
Symmetrie, 51
Willberg, Hans Peter, 181
Sans Serif, siehe Grotesk
Synästhesie der Farben, 164 f.
Windows, 180
Satzspiegel, 185, 226 f.
Syntax, 204
Witwe, 184
Schaugröße, 182
Tangram, 210, 216 f.
Wortbilder, 214 f.
Schraffuren, 20 f., 51
Tapete, 82 f., 92 ff.
Wort-Bild-Marke, 205, 218 ff.
Schriftfamilien, 185 ff.
Textgenre, 198 ff.
Wortmarke, 205, 218 ff.
Schriftgeschichte, 178 ff.
Texturen, 20 f., 204
Schriftgrad, 185
Tiefdrucktechnik, 46 ff.
Zeichen, 204 f.
Schriftgröße, 182
Tilde, 185
Zeichenhilfen, 50 ff.
Schriftklassifikationen, 186
Totale, 104
Zeichensatz, 185
Schriftrhythmus, 190 f.
Transfertechnik, 101
Zeichentheorie, 204 ff.
Schriftschnitt, 185
Tropfen, 185
Zeichenübungen, 53
Schriftsippen, 185 ff.
Tschichold, Jan, 225
Zeichenwerkzeuge, 44 f.
Schulter, 185
Twain, Mark, 259
Zeilenabstand, 178, 185
Schusterjunge, 185
Typografie, 178 ff.
Zeilenfall, 185
Schwarmintelligenz, 78, 250
Typometer, 181
Zeitinventur, 263
Selbstbildnis, 64 f.
Typo-Ornament, 188 f.
Zeitmanagement, 262 ff.
Work-Life-Balance, 261
Schabekarton, 46 ff.
Selbsterkenntnis, 262
Zeitplan, 270 f.
Selbstmanagement, 261 ff.
Übergangsantiqua, 180
Zeittorte, 270 f.
Selbstwirksamkeit, 262
Uecker, Günther, 79 f.
Zeitung, 236 ff.
Semantik, 204
Umbruch, 178
Zeitverlustanalyse, 263
Semiotik, 204
Umrisslinien, 20 f.
Zielsetzung, 264
Seneca, 263
Umsetzungskompetenz, 262
Zoll, 181
Sequenzen, 259
Unterlänge, 185
Zuffo, Dario, 121
Serif, 180
Ursache-Wirkungsdiagramm,
Zurichtung, 185
Serife, 185
252 f.
Shakespeare, William, 251
US Letter, 225
Siebdruck, 47 ff. Signet, 205
Varianten, 170 f.
Simultankontrast, 162
Variation, 210
Skizzen, 54 ff.
Vasarely, Victor, 25
Skizzenbuch, 56 ff.
Verbindungen, 144 f.
SMART-Formel, 265
Versalie, 185
Soft Skills, 255
Versalziffer, 185
Spationierung, 178, 185
Vexierbilder, 26
Sperrsatz, 185
Vieleck, 20 f.
Stege, 185, 226
Virgel, 185
stempeln, 47 ff.
visuelle Illusionen, 26 f.
Stillleben, 68 f.
Vorzeichnungen, 55
287