Große Textilien auf kleinem Rahmen weben
Techniken, Muster, Projekte
Fiona DalyGroße Textilien auf kleinem Rahmen weben Techniken,
Muster, Projekte
Über die Autorin
Fiona Daly ist eine irische Textildesignerin, Weberin und Autorin. In ihren Arbeiten, die bereits vielerorts ausgestellt wurden, vereint sie die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufdesign und Handweberei. Sie ist Mitglied des Design & Craft Council Ireland und veranstalte Workshops für Interessierte. www.fionadalytextiles.com
1. Auflage: 2023
ISBN 978-3-258-60268-4
Alle Rechte vorbehalten.
Copyright © 2023 für die deutschsprachige Ausgabe: Haupt Verlag, Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig.
Aus dem Englischen übersetzt von Cornelia Panzacchi, DE-Göttingen
Lektorat der deutschsprachigen Ausgabe: Gisela Witt, DE-München Satz und Umschlaggestaltung der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, DE-Göttingen
Fotografien von Al Higgins, Nicki Dowey und Phil Wilkins (weitere Bildquellen siehe Seite 143)
Illustrationen: Kuo Kang Chen
Layout: Rachel Cross
Konzept, Gestaltung und Produktion: Quarto Publishing plc
The Old Brewery, 6 Blundell Street London, N7 9BH, United Kingdom www.QuartoKnows.com
Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2022 unter dem Titel Big Weaving on a Small Loom – A contemporary guide to creating inspired larger pieces bei Quarto Publishing plc
Copyright © 2022 Quarto Publishing plc
Printed in China
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EINLEITUNG
Hallo! Ich bin Fiona Daly, eine irische Textildesignerin, Weberin und Autorin. Bei meiner Arbeit ist mir Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen. Ich bin Mitglied des Design & Craft Council Ireland, mache Entwürfe für Spinnereien, unterrichte an Hochschulen und veranstalte Workshops für Interessierte. Zugleich bilde ich mich selbst stets weiter auf meinem Gebiet. Handweben ist meine große Leidenschaft, aber ich habe auch viel Freude daran, meine Kenntnisse und Erfahrungen weiterzugeben. Mein erstes Buch Little Loom Weaving erschien 2018 in Großbritannien (dt. Ausgabe: Weben mit kleinem Rahmen).
Ich begeisterte mich schon früh für die Herstellung von Textilien. Das lag wohl auch an meiner Großmutter, die Spitzen herstellte und einen eigenen Handarbeitsladen hatte. Es war nur logisch, dass ich später beschloss, Textildesign am irischen National College of Art & Design zu studieren. Ein Auslandsstudium in Bergen, Norwegen, vertiefte mein Wissen um traditionelle Fertigkeiten und Materialien. Nach meinem Studienabschluss sammelte ich in einer Handweberei in Westirland praktische Erfahrung.
Seither führte mich die Weberei auf interessante Pfade. Arbeitsaufenthalte auf den Shetlandinseln und in Dänemark erweiterten mein technisches Repertoire. Einige Jahre lebte ich in Edinburgh, arbeitete an einer multidisziplinären Handwerksschule und entdeckte dort, wieviel Freude das Unterrichten macht. Vor Kurzem kehrte ich an die Hochschule zurück und belegte den Master-Studiengang in Textildesign am Londoner Chelsea College of Art & Design. Dabei konnte ich mich mit nachhaltigen Textilien befassen und mir Prinzipien für das Weben erarbeiten, die ich in diesem Buch vorstellen werde.
«Langsame», nachhaltige und ethisch vertretbare Textilien sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz unseres Planeten und regen dazu an, unsere Beziehung zu Kleidung und anderen Textilien zu verbessern. Das Grundprinzip der Slow-Bewegung besteht ja darin, das Produktionstempo zu entschleunigen, es kann auf alle Bereiche angewendet werden. Abgeleitet ist es von der 1986 von Carlo Petrini in Italien gegründeten Slow-Food-Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, regionale Lebensmittel und regionaltypische Gerichte aus nachhaltigen, hochwertigen Zutaten zu fördern. Dank Carl Honorés Buch In Praise of Slow (2004) erfuhr die Slow-Bewegung international Aufmerksamkeit und beeinflusst heute so unterschiedliche Bereiche wie Essen, Design, Landwirtschaft und viele andere mehr.
Die Slow-Textiles-Bewegung entstand als Reaktion auf die zerstörerische Textilindustrie des 20. Jahrhunderts mit ihrer Massenproduktion von Kleidung aus umweltschädigenden Materialien und ihren ethisch fragwürdigen Herstellungs- und Vertriebsmethoden. Slow Design dagegen setzt sich für den Einsatz von nachhaltigen Materialien und Arbeitsprozessen ein und fordert sowohl die Designer:innen als auch die Verbraucher:innen dazu auf, das Tempo von Modeproduktion und -konsum zu entschleunigen.
Die der «Fibershed»-Bewegung zugrunde liegende Philosophie stützt sich auf dieses «Slow»-Fundament. Ihre Gründerin Rebecca Burgess ruft uns dazu auf, unsere Textilien ebenso zu hinterfragen wie unser Essen. Fibershed will dazu anregen, die regionalen und infrastrukturellen Möglichkeiten zu erkunden, mit dem Ziel, nachhaltige Versorgungsketten für Textilien aufzubauen. Bei Textilien bezieht sich der Begriff «nachhaltig» auf ihren gesamten Lebenszyklus, vom Entwurf bis hin zum Ende ihrer Verwendung.
Beim Schreiben dieses Buchs und dem Entwerfen der Projekte ließ ich mich von diesen Prinzipien leiten. Im ersten Kapitel finden Sie eine Übersicht über die Herkunft von Materialien, die Sie für das Weben mit den Ursprüngen der Garne vertraut macht. Alle für die Projekte ausgewählten Garne stammen von Herstellern, die sich für eine nachhaltige und regionale Produktion entschieden haben.
Durch den kleinen Tischwebrahmen ist man in den Möglichkeiten begrenzt, was das Web-«Fieber» manchmal bremsen kann. Deshalb möchte ich Sie mit diesem Buch auch dazu ermutigen und anleiten, über die Grenzen des kleinen Webrahmens hinaus einmal längere Stücke zu weben. Mithilfe der detaillierten Anleitungen können Sie ihre eigenen «Slow Textiles» anfertigen: schöne, praktische Alltagsbegleiter wie Taschen, Schals und Kissen. Und zu guter Letzt hoffe ich, dass mein Buch Sie zum Nachdenken über nachhaltige Textilien anregt.
Fröhliches Weben!
Fiona
UND TECHNIKEN
DER WEBRAHMEN
Als Webrahmen bezeichnet man eine Vorrichtung, in der sich Kettfäden so straff spannen lassen, dass man zwischen ihnen Garn einweben kann. Der in diesem Buch gezeigte Webrahmen ist, verglichen mit seinen mechanischen Verwandten, sehr einfach aufgebaut. Er besteht aus einem Rahmen, in dessen obere und untere Leiste in gleich breiten Abständen Schlitze eingeschnitten sind. Die (senkrechten) Kettfäden werden straff und gleichmäßig im Wechsel um diese obere und untere Leiste gewickelt, damit danach der (waagerechte) Schussfaden zwischen ihnen eingewebt werden kann. Gewöhnlich wickelt man den Schussfaden um ein schmales Brettchen, das Schiffchen.
Der Rahmen für die Projekte in diesem Buch ist vielseitiger, als es auf den ersten Blick scheint. Weil die obere Leiste (Kettbaum) und die untere Leiste (Warenbaum) sowohl abnehmbar als auch drehbar sind, lässt sich der Webrahmen auch mit Kettfäden bespannen, die länger als dieser sind. Auf einem Webrahmen mit fixierten Bäumen dagegen kann stets nur ein Webstück angefertigt werden, das kürzer als der Rahmen ist. Die herausnehmbaren und drehbaren, mit Flügelmuttern befestigten Bäume ermöglichen es, längere und anspruchsvollere Projekte zu verwirklichen, und sind ein guter Einstieg in das Weben. Fortgeschrittene arbeiten mit weiterentwickelten Geräten wie Tischwebstühlen mit starrem Gatterkamm oder großen Webstühlen. Außerdem verfügt dieser einfache Webrahmentyp über einen Wendekamm. Das Arbeiten daran macht wirklich Spaß, es trainiert die eigenen Fertigkeiten und ermöglicht das Weben von schönen und nützlichen Objekten.
Welcher Rahmen ist der richtige? Für Anfänger ist ein Schulwebrahmen empfehlenswert, mit dem man trotz seiner handlichen Ausmaße die Grundtechniken des Webens erlernen und einüben kann. Und ein neues Hobby muss nicht unbedingt das ganze Wohnzimmer in Anspruch nehmen! Außerdem lässt sich der Schulwebrahmen auch gut mitnehmen – bei schönem Wetter ins Freie, oder zu Treffen mit anderen Weber:innen.
Ein weiterer Vorteil dieses Webrahmentyps ist, dass sich bei ihm die Spannung der Kettfäden leicht nachbessern lässt. Denn beim Weben eines Stücks können die Kettfäden mit der Zeit zu locker oder aber so straff werden, dass man mit dem Schiffchen kaum noch durchkommt. Die drehbaren Bäume ermöglichen es, die Kettfadenspannung einfach zu regulieren.
Die Teile des Webrahmens
Schauen Sie sich das Foto des Webrahmens auf der gegenüberliegenden Seite genau an und machen Sie sich mit den Begriffen der einzelnen Teile vertraut.
1. Kettfäden (Kette)
2. Schussfäden (Schuss)
3. Schiffchen
4. Kettbaum
5. Warenbaum
6. Flügelschraube
7. Wendekamm
HANDWEBEN MIT DEM WENDEKAMM
Der Wendekamm kann auf jedem beliebigen Webrahmen eingesetzt werden (Bauanleitung auf S. 134). Seine Funktion besteht darin, das Weben zu vereinfachen. Die abwechselnd langen und kurzen Schlitze verteilen die Kettfäden auf zwei Ebenen. Der Wendekamm wird hin und her geneigt, wodurch die Hälfte der Kettfäden im Wechsel angehoben wird. Das erleichtert das Durchschieben des Schiffchens und beschleunigt den Webvorgang enorm.
1. Den Wendekamm (mit eingespannten Kettfäden) aufwärts in Richtung Warenbaum neigen. Dadurch werden die Kettfäden in den langen Schlitzen abgesenkt, und das erste Fach entsteht. (Das Fach ist der dreieckige Raum, durch den das Schiffchen geschoben wird.)
2. Das Schiffchen durch den weitesten Bereich des Fachs schieben. Beim Weben beginnt man gewöhnlich mit der dominierenden Hand (hier der rechten) und webt von rechts nach links. Das Schiffchen von Kante zu Kante durch das Fach schieben.
3. Bei diesem ersten Schuss (das ist die eingewobene Reihe) das freie Garnende rechts festhalten und ca. 6 cm lang hängen lassen. Den Schuss (das Garn) mit einem Finger bogenförmig und mittig zwischen den Kettfäden hochziehen. Diese Zugabe verhindert, dass der Schuss zu straff angezogen und das Webstück immer schmäler wird.
4. Das Fadenende um den äußersten Kettfaden herumlegen und darüber durch die benachbarten Kettfäden einflechten. (Nach ein paar weiteren Reihen kann das Fadenende gekürzt werden.)
5. Das Fach schließen, dazu den Wendekamm in seine ursprüngliche neutrale Stellung neigen. Nun sollten alle Kettfäden auf einer Ebene liegen. Mit einer Gabel den Schuss herunterschieben, bis er gerade und im rechten Winkel zu den Kettfäden liegt. Dabei zunächst die Bogenmitte zurückschieben (anschlagen), dann zu den Rändern arbeiten.
6. Mit beiden Händen den Wendekamm in die entgegengesetzte Richtung neigen, also abwärts, zum Webansatz. Dadurch werden die Kettfäden in den langen Schlitzen angehoben und es entsteht wieder ein Fach. Das Schiffchen hindurchschieben, nun in die entgegengesetzte Richtung. Das Schiffchen wird also stets von dem Rand aus durchgeschoben, an dem es davor angelangt ist. Den Schuss bogenförmig hochziehen, den Wendekamm neutral einstellen und den Schuss anschlagen. Schritt 1 bis 6 fortlaufend wiederholen.
SICH VERHAKENDE KETTFÄDEN
Aneinander haftende Kettfäden kann man mit dem Trennstab voneinander lösen. Diesen dazu waagerecht in das Fach schieben und bis zur obersten Reihe des Webstücks hinunterschieben. Vor dem Weiterarbeiten mit dem Schiffchen den Stab herausnehmen.
PROJEKTE
HAHNENTRITTSCHAL
Die Wolle von Blueface-Leicester-Schafen ist extrem weich und schimmernd und eignet sich daher perfekt für direkt am Körper getragene Kleidungsstücke, wie für einen Schal. Für diesen wird die Möglichkeit genutzt, in den Webrahmen sehr lange Kettfäden einzuspannen. Außerdem fallen bei diesem Projekt keine Wollreste an, da die Enden der Kettfäden zu Fransen geknüpft werden. Zero Waste! Durch Farbverflechtungen und die Bindungsart (Köper) entsteht ein klassisches Hahnentrittmuster, das mit einem gestreiften Farbblock in Leinwandbindung kombiniert wird.
Schwierigkeitsgrad: leicht
SIE BRAUCHEN
Webrahmen
10 Kartonstreifen in Webrahmenbreite (hier je 24 × 2 cm)
3 Schiffchen
Anschlaggabel
Trennstab
Schere
Vorderseite
VERWENDETES MATERIAL
für Kette und Schuss
Marke: West Yorkshire Spinners
Garntyp: reine Wolle
• Garn A: Ecru 001; 50 g
• Garn B: Autumn Collection –Honey 289; 25 g
• Garn C: Light Brown 002; 50 g
(einfacher Punkt) = einfacher faden (doppelter Punkt) = zweifacher faden
West Yorkshire Spinners
ÜBER DEN HERSTELLER
Die im Westen von Yorkshire, dem Zentrum der traditionellen britischen AranSpinnereien ansässige Firma stellt seit 1997 Wollgarne von ausgewählten Schafrassen her. Sie bezieht ihr Rohmaterial regional, um hochwertige Garne mit niedriger Treibhausgasbilanz zu produzieren, und verbürgt sich dafür, dass die Aufzucht und das Scheren der Schafe sowie das Spinnen der Garne in Großbritannien erfolgen.
EINRICHTEN DES RAHMENS
Kettdichte: 7 Fäden pro 2,5 cm
Webbreite: 20 cm
Gesamtzahl Kettfäden: 56
Kettfadenlänge: 225 cm
Schussdichte:
Hahnentritt: 7 Schussreihen pro 2,5 cm
Leinwandbindung: 9 Schussreihen pro 2,5 cm
Weblänge: ca. 145 cm
Das Einrichten eines «langen» Rahmens (d. h. das Bespannen mit langen Kettfäden) wird auf S. 30 beschrieben. Für dieses Projekt wird der Webrahmen in Farbstreifen zu je vier Fäden bespannt, die dann zusammen mit dem Schussgarn das Hahnentritt-Köpermuster bilden. Spannen Sie zuerst alle Kettfäden, die durch die langen Schlitze des Wendekamms geführt werden, und dann erst jene, die in die kurzen Schlitze kommen. Die Patrone auf der gegenüberliegenden Seite zeigt Farbfolge und Garnwechsel an. Um beim Spannen der Kettfäden die Farbe zu wechseln, schneiden Sie das Garn am Ende eines Streifens ab und knoten es mit einem Überhandknoten (S. 139) an einen beliebigen Baum des Rahmens. Zum Schluss ziehen Sie das Ansatzgarn ein (S. 32).
1. Der Schal wird lange Fransen haben, die aus den Kettfadenenden bestehen. Um die erste Fransenkante vorzubereiten, markieren Sie den ersten Kettfaden am Rand, indem Sie an seinem Ende 20 cm abmessen und dort einen Garnrest (links im Bild) festknoten.
2. Drehen Sie den Warenbaum und legen Sie Kartonstreifen ein, bis das Markierungsgarn (links im Bild, nun weiter unten) ungefähr 6 cm Abstand zum Warenbaum hat. Ziehen Sie an dieser Stelle das Ansatzgarn ein, dann können Sie mit dem Weben beginnen.
DIE SCHIFFCHEN
Für dieses Projekt wird das Garn zweifach verwendet. Umwickeln Sie dazu jedes Schiffchen mit einem Doppelfaden desselben Garns. Beim Weben bilden die beiden Garnfäden einen einzigen Schussfaden.
Fortsetzung auf den folgenden Seiten
SHOPPER
Dieses Projekt ist ganz im Blockhausmuster mit Farbverflechtung gewebt (S. 62). Seine grafische Wirkung entfaltet es am besten durch starke Kontraste. Wie wäre es, wenn Sie die Tasche aus wiederverwerteten Garnen weben? Mein Material stammte von einer gestrickten Baumwolldecke und zwei Strick-Tops, das eine aus einem Acrylgarn mit Metallfaden, das andere aus meliertem Baumwollgarn. Diese beiden Garne wurden zweifach verwendet, um eine Stärke zu erhalten, die für eine Kettdichte von 7 und eine Schussdichte von 8,5 (jeweils auf 2,5 cm) geeignet ist. Die Fransen betonen bei diesem Design die krause Struktur aufgetrennter Strickgarne. Die Tasche besteht aus zwei Teilen, als Griffe dienen Lederriemen.
Schwierigkeitsgrad: leicht
SIE BRAUCHEN
Webrahmen
10 Kartonstreifen in Webrahmenbreite (hier je 24 × 2 cm)
2 Schiffchen
Anschlaggabel
Stopfnadel
Schere
au�erdem: 2 Taschengriffe
VERWENDETES MATERIAL
für Kette und Schuss
Garntyp: wiederverwertetes Garn
• Garn A: Rost, Baumwolle 100 g
• Garn B: Cremefarben/Gold, Acryl mit Metallfaden 50 g
• Garn C: Weiß-meliert, Baumwolle 50 g*
*nur als Schussgarn für ein Taschenteil
2. Beginnen Sie die zweite Partie des Blockhausmusters (Schussreihe 13 bis 18) mit Garn A (Beachten Sie die Doppelung: Schussreihe 12 und 13 werden mit Garn A gewebt), weben Sie danach mit Garn B und Garn A im Wechsel bis Reihe 18.
3. Weben Sie diesen Rapport insgesamt 15-mal (bis Schussreihe 270), das Gewebe ist dann ca. 80 cm lang. Versäubern Sie den oberen Rand mit Garn B und Hohlsaumstichen. Nehmen Sie das Webstück vom Rahmen, lassen Sie die Kettfransen 8 cm lang hängen
4. Bespannen Sie für das zweite Taschenteil den Rahmen erneut und auf die gleiche Weise. Weben Sie gemäß Patrone das Muster nun mit Garn A und Garn C, in derselben Weblänge wie das erste Teil.
5. Versäubern Sie wie beim ersten Teil den oberen Rand mit Garn B und Hohlsaumstichen. Nehmen Sie das Webstück vom Rahmen, lassen Sie dabei die Kettfransen 8 cm lang hängen.
Fortsetzung auf den folgenden Seiten
REGISTER
Die Seitenzahlen der Projekte sind fett gedruckt.
A
Alpaka 16
aneinander haftende Kettfäden 35
Ansatzgarn 32
Anschlaggabel 24
Anschlagkamm 24
Attenborough, David 10
Auftrennen von Strick 19
B
Badläufer 100–107
Baumwolle 10
Blockhausmuster 62–63
Shopper 92–99
Brennnesselfasern 15
D
Drell 78–83
E
einfacher Hahnentritt 64
Einkaufsnetz 84–91
1/1-Farbmuster 65
Ellen MacArthur Foundation 10
Emissionen der Modeindustrie 10
F
Färbemittel 10
Fasern, siehe Pflanzenfasern und tierische Fasern
Fast Fashion 6, 10
Fibershed 6–7, 12
Fingerknäuel, wickeln 33
Fischgrat, senkrechter 36, 56–57
Flachs (Leinen) 14
Flachstab 24
Flottierungen 42–43
Fransen, knüpfen 50
G
Garne
Kett- und Schussdichte 19
Kettdichte vergleichen 26
Länge berechnen 19
nachhaltige Wahl 18–19
recyceln 19
Griffe, an Tasche anbringen 91
H
Hahnentritt, einfacher 64
Hahnentritt, senkrechter 54–55
Hahnentrittschal 70–77
Halbschlag, Knoten 139
Handweben mit Wendekamm 34–35
Hanf 17
Hohlsaumstich 48–49
K
Kantenabschluss 48–51
Fransenkante 50
Hohlsaumstich 48–49
Knotenkante 51
Kettdichte berechnen 26
Kette
aneinander haftende Kettfäden 35
feste (kurze) Kette spannen 28–29
Kettfadenspannung 38
lange Kette bei drehbaren Bäumen
planen und einrichten 27
spannen 30–31
weiterdrehen 38–39
Kissen
Fransenkissen 118–125
Nackenrolle 126–133
Kleidung
aus zweiter Hand kaufen 18, 19
gestrickte Kleidung auftrennen 19
Knoten 139
Knotenkante 51
Konsum 10
Kreppband 24
L
Läufer, Bad- 100–107
Läufer, Tisch- 108–117
Leinen 14
Leinwand-/Leinenbindung
Nackenrolle 126–133
Varianten 62–67
Leno-Technik 46–47
Einkaufsnetz 84–91
Lerchenkopfknoten 139
Lineal 24
M
Maschenstich 138
Maßband 24
Materialien 8–19
nachhaltige Garne 18–19
Textilien und die Umwelt 10–11
Ursprung von 12–17
Meeresplastik 10
Mikroplastik 10
Modeindustrie 6, 10–11
Musterweben ohne Wendekamm
36–37
Nackenrolle 126–133
Naturfasern 10–11, 12, 18
Pflanzenfasern 12, 18
Brennnessel 15
Hanf 17
Leinen 14
Recyceltes Garn 94
Rundschal 78–83 S
Schafwolle 12–13
Schals
Hahnentrittschal 70–77
Rundschal 78–83
Schiffchen 24
aufwickeln 33
Schottenkaromuster 66–67
Nackenrolle 126–133
Secondhandkleidung 18, 19
senkrechter Fischgrat 36, 56–57
Einkaufsnetz 84–91
Rundschal 78–83
senkrechter Hahnentritt 54–55
senkrechter Sumak 44–45
Fransenkissen 118–125
Shopper 92–99
Slow-Textiles-Bewegung 6
Spannung, Kette 38
Stopfnadel 24
Strick, auftrennen 19
Sumak, senkrechter 44–45
Fransenkissen 118–125
synthetische Fasern 10
T Tapisseriespule 24
Taschen
Einkaufsbeutel 84–91
Griffe anbringen 91
Shopper 92–99
Techniken 26–51
Flottierungen und Fransen 42–43
Fransen 50
Hohlsaumstich 48–49
Kantenversäuberung 48–51
Kette weiterwickeln 38–39
Knotenkante 51
Leno-Technik 46–47
Musterweben ohne Wendekamm
36–37
senkrechter Sumak 44–45
Weben mit Wendekamm 34–35
Webrahmen einrichten 26–33
Webstück vom Rahmen abnehmen
40–41
Textilien und Umwelt 10–11
tierische Fasern 12, 18
Alpaka 16
Schafwolle 12–13
Tischläufer 108–117
Trennstab 24
Vielseitigkeit 37
U
Überhandknoten 139
Umwelt, Textilien und 10–11
Waffelmuster 58–59
Badläufer 100–107
Wasser 10
Weben und Umwelt 10
Webnadel 24
Webmuster 52–67
Webrahmen 22–23
Bestandteile 22–23
einrichten 26–33
selbst anfertigen 134–137
Webstück abnehmen 40–41
Wendekamm 24
handweben mit 34–35
selbst anfertigen 135–136
Werkzeug 22–25
Windradmuster 60–61
Nackenrolle 126–133
Wolle, Schaf- 12–13
zusammennähen, Teile 138
BILDNACHWEIS
Seite 7: Foto von Damien McGlynn
Seite 11: Foto von Julian Mora auf Unsplash
Seite 13: Illustration von pixpenart / Shutterstock.com
Seite 14: Illustration von Galina Sinelnikova / Shutterstock.com
Seite 15: Illustration von Channarong Pherngjanda / Shutterstock.com
Seite 16: Illustration von Komleva / Shutterstock.com
Seite 17: Illustration von Airin.dizain / Shutterstock.com
Alle anderen Fotografien: Al Higgins, Nicki Dowey und Phil Wilkins
Auch auf einem kleinen Webrahmen kann Großes entstehen! Damit dies gelingt, führt Sie die Textildesignerin und Weberin Fiona Daly mit detaillierten Anleitungen durch alle wichtigen Arbeitsschritte: vom richtigen Bespannen des Rahmens über verschiedene Webtechniken bis hin zur Anfertigung unterschiedlicher Kantenabschlüsse.
Abwechslungsreiche Projekte, die alle über die Dimension des Webrahmens hinausgehen, laden zum Nacharbeiten ein, darunter Accessoires wie Schals und Taschen oder Wohnobjekte wie Kissen und Tischläufer. Die Autorin legt dabei Wert auf nachhaltige Materialien und macht Lust darauf, mit lokal hergestellten Garnen aus Schaf- und Alpakawolle, Leinen, Hanf und sogar Nesseln wunderschöne Webarbeiten herzustellen.
ISBN 978-3-258-60268-4