Paul Jackson
Papier in der dritten Dimension
Grundlagen und Übungen
für Design, Mode und Architektur
Paul Jackson
Papier in der dritten Dimension
Grundlagen und Übungen für Design, Mode und Architektur
Symmetrien in allen Raumrichtungen 87
Einleitung 88
3.1 Grundlagen räumlicher Ausdehnung 90
3.1.1 Quadratische Ausgangselemente 90
3.1.2 Rechteckige Ausgangselemente 93
3.1.3 Mischformen aus Quadraten und Rechtecken 98
3.2 Von der Ecke zum Würfel 101
3.2.1 Ausgangselemente mit einer längs gerichteten Falte 101
3.2.2 Ausgangselemente mit einer Falte parallel zur Schmalkante 106
3.3 Diagonalfalten 108
3.3.1 Grundmodell 108
3.3.2 Rechteckvariante 110
3.3.3 Weitere Varianten 112
3.4 Schraubfiguren aus einem Stück 120
3.4.1 Grundmodell 120
3.4.2 Drehungsvarianten 122
Erweiterte Konzepte der Raumrichtungssymmetrie
Ausgangselemente mit einer Falte
4.2 Ausgangselemente mit zwei Falten
4.2.1 Variante mit drei Elementen
Ausgangselemente mit drei Falten
Variante mit zwei plus x Elementen
4.3.2 Variante mit drei Elementen, Beispiel 1
4.3.3 Variante mit drei und vier Elementen
4.3.4 Variante mit zwölf Elementen
4.3.5 Variante mit drei Elementen, Beispiel 2
4.4 Ausgangselemente mit vier Falten
4.4.1 Variante mit zwei und drei Elementen
4.4.2 Variante mit drei Elementen, Beispiel 1
4.4.3 Variante mit sechs Elementen, Beispiel 1
4.4.4 Variante mit sechs Elementen, Beispiel 2
4.4.5 Variante mit drei Elementen, Beispiel 2
4.4.6 Variante mit sechs Elementen, Beispiel 3 136
4.5 Weiterführende Erkundungen
4.5.1 Variante mit drei Elementen, Beispiel 1
4.5.2 Kombination unterschiedlicher Elemente, Beispiel 1
4.5.3 Kombination unterschiedlicher Elemente, Beispiel 2
4.5.4 Variante mit sechs Elementen, Beispiel 1
4.5.5 Variante mit sechs Elementen, Beispiel 2 140
4.5.6 Endlosebene
4.5.7 Endlosspirale
4.6 Abschließende Gedanken
Einleitung
Schauen Sie sich einmal bewusst um. Sehen Sie nach oben und unten, rechts und links, hinten und vorne. Anders ausgedrückt: Nehmen Sie Höhe, Breite und Tiefe wahr. Diese drei Dimensionen sind so allgegenwärtig, dass wir ihr Vorhandensein im Alltag nur selten realisieren. Doch ohne sie ist die Welt nicht vorstellbar.
Alles, was wir kreieren und erschaffen, wird Teil dieses dreidimensionalen Raums. Für mich ergibt sich daraus eine große und wichtige Frage: Warum nur denken und entwerfen wir so selten in drei Dimensionen? „Was soll die Frage?“, werden Sie vielleicht entgegnen. Immerhin nutzen Sie ja tagtäglich unzählige dreidimensionale Gegenstände, die Menschen erfunden und hergestellt haben. Doch das ist nicht der Punkt. Die meisten Ideen und Entwürfe starten zweidimensional als Skizze – sie kommen flach auf die Welt.
Seit fast vier Jahrzehnten unterrichte ich in Europa, Nordamerika und Asien Student:innen und Kunstschaffende. Ich lehre in den unterschiedlichsten Design-Disziplinen, von Mode bis Architektur, von Schmuckdesign bis Keramik. Eine überraschende Erkenntnis aus dieser Zeit ist: Die Herangehensweise bei der Entwicklung dreidimensionaler Objekte ist faktisch überall dieselbe. Sie entstehen als Serie zweidimensionaler Bilder mit diversen Seiten-, Decken- und Bodenansichten. So gut wie kein Objekt wird als dreidimensionales Gebilde erarbeitet.
Also begann ich, meine ahnungslosen Student:innen zu Versuchskaninchen zu machen. Ich entwickelte für sie eine Reihe von Papierfaltaufgaben, um ihre Fähigkeiten im dreidimensionalen Denken und Entwerfen zu testen. Wie erwartet, hatten die meisten Probleme damit. Stellte ich ihnen dagegen praktische Aufgaben, verbesserten sie sich diesbezügliches deutlich. Als maßgeblich für den Erfolg entpuppte es sich dabei, beim Lösen die dreidimensionale Symmetrie anzuwenden: Alles, was entlang der x-Achse geschieht, muss sich hier auch entlang der y- und der z-Achse wiederfinden.
Für dieses Buch habe ich die Übungen zusammengetragen, die sich für meine Student:innen als die sinnvollsten erwiesen
haben. Am besten arbeiten Sie sich Schritt für Schritt durch die Anleitungen und bauen so viele Beispiele wie möglich nach. Ihre Kompetenz im räumlichen Denken und Gestalten wird sich so erheblich verbessern.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass sich Ihnen wirklich eine neue Art des Entwerfens eröffnet. Sie werden keine Konzepte von „Grundriss“ und „Seitenansicht“ mehr brauchen, da Sie nun ein Objekt von Beginn an dreidimensional konzipieren können. Die Qualität Ihrer Arbeit erhöht sich, sie wird visuell reicher, interessanter und individueller. Welche:r Designschaffende möchte das nicht?
Es ist eigentümlich, dass sich dreidimensional gestaltete Entwürfe schwer so fotografieren lassen, dass die ihnen zugrundeliegende Struktur mit nur einer Kameraeinstellung sichtbar wird. In diesem Buch finden Sie zahlreiche QR-Codes, die zu kurzen Videosequenzen führen. Die Projekte werden in diesen auf Drehtellern gezeigt, denn nur in der Rotation lässt sich Dreidimensionalität wirklich verstehen.
Lassen Sie sich auf dieses Buch ein. Wenn Sie es sorgfältig durcharbeiten, wird sich Ihnen eine neue Welt des dreidimensionalen Denkens und Entwerfens eröffnen und Ihre Designs werden an Raffinesse und Originalität gewinnen. Bestimmt werden Ihnen einige der Konstruktionen zunächst wie Puzzles erscheinen. Doch mit wachsender Expertise im dreidimensionalen Arbeiten werden Sie auch knifflige Aufgaben schnell lösen können.
Darüber hinaus ist dieses Buch ein hervorragender Ideengeber für Lehrende – vom Grundschulniveau bis zur universitären Ausbildung. Wer einfache, praktikable und ästhetisch ansprechende Ideen sucht, um dreidimensionale Geometrie und Grundlagen sowie Aufbauwissen aus handwerklichen, technologischen und designorientierten Curricula zu vermitteln, wird hier fündig werden.
Ich hoffe, Sie haben Spaß mit diesem Buch. Und dann wünsche ich Ihnen, dass Sie nach dem Üben, Üben und nochmal Üben Ihre neuen Fähigkeiten im dreidimensionalen Arbeiten mit Begeisterung einsetzen werden.
1
Denken in der Ebene, Denken im Raum
1.2.3
Von Ecke zu Ecke
Hier geht es um die dritte der in 1.1. beschriebenen Flächen-, Kanten- und Eckensymmetrien.
1.2.3.1
Hilfsmittel Gummiring
AWählen Sie zwei in Maximalabstand zueinander liegende Ecken aus (hier lila dargestellt).
BZiehen Sie rund um den Würfel eine durchgehende grüne Linie so, dass diese zu jeder der beiden Ecken den gleichen Abstand hat. Die Linie wird dann genau mittig auf die sechs Kanten treffen. Verbunden ergibt sich aus diesen Punkten erstaunlicherweise ein regelmäßiges Sechseck. Dass eine enge geometrische Relation zwischen einem Würfel und einem Sechseck besteht, mag für viele überraschend sein – immerhin ist ein Würfel dreidimensional, mit quadratischen Flächen, die im 90°-Winkel zueinander liegen; ein Sechseck ist zweidimensional, mit sechs im Winkel von 120° zueinander liegenden Kanten. Doch die simple Konstruktion oben belegt dieses faszinierende Feld der Geometrie.
CSpannen Sie nun den – echten oder gedachten –Gummiring entlang dieser Linie um den Würfel. Können Sie nachvollziehen, wo der Gummi zu verlaufen hat, steht dem Bau der nachfolgend beschriebenen Würfelkonstruktion nichts mehr im Wege.
1.2.3.2
Trennung der Würfelhälften
Wird der Würfel entlang der Linie in zwei Hälften geteilt, zeigt sich die Schnittstelle als regelmäßiges Sechseck. Abgesehen von der Sechseckseite betragen alle übrigen Winkel 45° beziehungsweise 90°. Fast scheint es, als seien zwei unterschiedliche Systeme der Geometrie kombiniert worden, nämlich das an Quadraten (orthogonale) und das an Dreiecken beziehungsweise an Sechsecken ausgerichtete (isometrische).
1.2.3.3
Körpermodule
Das hier erforderliche Körpernetz ist, obwohl es nur drei verschiedene Winkel und Längen aufweist, eine relativ komplexe Konstruktion. Doch die Mühe lohnt sich, denn eine der überraschendsten und schönsten Halbierungen, die man mit einem Würfel (und vielen anderen Körpern) machen kann, erwartet Sie.
ADie beiden Steckmodule sind einfacher zu bauen als die Körpermodule, da man keine stabilen Sechseckflächen konstruieren muss. Tatsächlich geht die Sechseckfläche bei all den unterschiedlichen Kanten, Winkeln und Laschen im Körpernetz völlig unter.
BPlatzieren Sie die beiden Module so, dass sich die quadratischen Laschen des einen Moduls und die 45°-Kanten des anderen Moduls gegenüberliegen. Verbinden Sie die Module, indem Sie die Laschen unter die Kanten schieben. Da jedes Modul über Laschen verfügt, die entlang der drei kartesischen Ebenen (xy, xz und yz) verlaufen, erfolgt die Verzahnung dreidimensional. Dadurch bekommt der Gesamtkörper große Stabilität, denn egal, in welche Richtung man den Würfel auseinanderziehen möchte – eine Lasche widersetzt sich immer. Das ist ein Anwendungsbeispiel für dreidimensionale Geometrie, das unerwartet, aber trotzdem sehr zufriedenstellend ist.
2.2.4
Das Kanten-Ikosaeder
Das komplexe Ikosaeder ist derjenige platonische Körper, der am wenigsten Beachtung findet. Vielleicht ist dem so, weil jede seiner zwanzig Flächen eine ungerade Anzahl von Kanten aufweist (drei) und ebenfalls eine ungerade Anzahl von Kanten an jedem Eckpunkt zusammentrifft (fünf). Diese asymmetrischen (ungeraden) Eigenschaften scheinen für jemanden, der räumliche Symmetrie erforscht, zunächst uninteressant zu sein. Dies zu glauben, wäre jedoch ein Irrtum.
B
Nachdem man die ersten sechs Kanten mit einer Farbe versehen hat, wählt man eine zufällige, noch nicht eingefärbte weitere Kante und markiert sie mit einer zweiten Farbe. Ausgehend von dieser Kante erstellen Sie ein Verteilungsmuster über sechs Kanten, das mit der ersten Verteilung über sechs Kanten identisch ist. Dann wiederholen Sie den Vorgang mit der dritten, vierten und fünften Farbe, wobei Sie jedes Mal mit einer zufällig ausgewählten, noch nicht gekennzeichneten Kante beginnen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Logik hinter der Verteilung zu verstehen. Auf den ersten Blick mag diese zufällig erscheinen, was sie aber nicht ist.
Ist Ihnen die Anordnung der farbigen Kanten klar geworden, sollte es kein Problem mehr sein, das Ikosaeder aus dreißig Kantenelementen nachzubauen. Beachten Sie dabei, dass an jedem Eckpunkt fünf Elemente zusammentreffen.
Ein symmetrisches Anordnen der farbigen Elemente lässt die Konstruktion zu einer echten Herausforderung werden. Wer durchhält, wird viel über räumliches Denken gelernt haben.
AEs ist nämlich möglich, die dreißig Kanten des Ikosaeders mit nur fünf Farben symmetrisch zu markieren. Je eine Farbe zeichnet dabei sechs Kanten aus. Diese sechs Kanten sind in der Abbildung dargestellt.
Das Ikosaeder unten besteht aus den in 2.2.2 dargestellten einfachen Grundelementen. Diese ergeben kein so ästhetisches und ordentliches Bild wie die komplexeren Elemente, aus denen sich der Würfel aus 2.2.3 C zusammensetzt, dafür sind sie schneller angefertigt und zusammengefügt.
4
Erweiterte Konzepte der Raumrichtungssymmetrie
Ausgangselemente mit einer Falte
Die hier abgebildeten Ein-Falten-Elemente stammen aus dem vorherigen Kapitel zu Symmetrien in allen Raumrichtungen. Sofern Sie noch nicht genug Teile gefaltet haben, sollten Sie das nachholen, bevor Sie die darauffolgenden Projekte aus Elementen mit zwei und mehr Falten angehen. Die hier dargestellten Varianten sind nur eine Auswahl. Fragen Sie sich daher:
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, ein Quadrat mit einer Falte zu versehen?
Gibt es neben dem Quadrat und dem Rechteck im Seitenverhältnis von 2:1 weitere Vierecke, die Ihnen besonders nützlich erscheinen?
Müssen die Elemente identisch sein?
Welche Vielecke könnte man noch verwenden?
Lassen sich die Beispiele mit anderen Materialien umsetzen?
Haben Sie ein Lieblingsprojekt? Warum?
4.2.1
Variante mit drei Elementen
Die Knobelaufgabe bei diesem Projekt: Erstellen Sie drei Grundelemente, indem Sie zwei benachbarte Ecken diagonal nach innen falten. Verwenden Sie für den Zusammenbau beide Faltungen, und zwar so, dass die fertige Figur nicht symmetrisch entlang den Raumrichtungen, sondern rotationssymmetrisch ist. Neben der dargestellten Lösung sind noch andere denkbar.
Lassen sich vier oder mehr Elemente hinzufügen, ohne dass die Rotationssymmetrie verloren geht? Was passiert, wenn man die Falten kleiner macht?
4.2.2
Variante mit sechs Elementen
Interessanterweise lassen sich sechs dieser schlichten Grundelemente zu einem Würfel zusammenkleben. Der springende Punkt ist: Verbinden Sie nicht Faltdreieck mit Faltdreieck, sondern kleben Sie das Faltdreieck des einen Elements auf die ungefaltete Spitze des anderen Elements. Die einfache, aber gefällige Konstruktion, die dabei entsteht, ist ein Beispiel für Raumrichtungssymmetrie. Lässt sich analog ein Würfel aus Rechtecken im Seitenverhältnis von 2:1 erstellen?
Welche anderen Formen lassen sich bauen? Was entsteht, wenn man zum Beispiel Dreieck auf Dreieck klebt?
4.3 Ausgangselemente mit drei Falten
4.3.1
Variante mit zwei plus x Elementen
Unser erstes Beispiel ist in doppelter Hinsicht interessant. Erstens lässt es sich aus jeder beliebigen Anzahl von Elementen, die größer als zwei ist, erstellen. Zweitens lässt sich der fertige Körper von innen nach außen wenden (was übrigens großen Spaß macht). Die Figur, die dabei entsteht, sieht völlig anders aus, ist aber ebenso vielfältig einsetzbar.
Baut man die Drei-Element-Variante, werden nicht alle Faltungen benötigt, bei vier oder mehr Elementen sehr wohl. Warum ist das so?
Gibt es eine Maximalzahl an Elementen, die sich verbauen lassen?
Was geschieht, wenn man statt quadratischem Karton zwei, vier oder fünf Rechtecke verwendet und beide Enden entsprechend der Vorlage gefaltet werden?
4.3.2
Variante mit drei Elementen, Beispiel 1
Drei Elemente lassen sich entsprechend der Raumrichtungssymmetrie gut zu einer schachtelähnlichen, umgedrehten dreiseitigen Pyramide zusammenkleben. Lassen sich die Grundelemente auch auf andere Art und Weise verbinden, zum Beispiel rotationssymmetrisch? Die für diese Übung verwendeten Grundelemente wirken auf den ersten Blick langweilig und uninteressant. Doch wenn Sie sich die Mühe machen, diese in unterschiedlicher Anzahl und in Variationen zusammenzufügen, werden Sie auf einige überraschende Ergebnisse stoßen. Die einzige Vorgabe dabei ist – wie bei allen Projekten –, dass sämtliche Elemente auf dieselbe Art und Weise verbunden werden.
4.3.3
Variante mit drei und vier Elementen
Mit manchen Elementen hat man einfach mehr Spaß als mit anderen. Das Grundelement, das Sie hier kennenlernen, ist eines der unterhaltsamsten überhaupt. Mit ihm lassen sich aus drei beziehungsweise vier Bauteilen die unterschiedlichsten Formen gestalten. Sowohl die quadratischen als auch die dreieckigen Flächen lassen sich auf vielfältige Weise kombinieren.
Wie viele Möglichkeiten finden Sie, zwei Elemente miteinander zu verbinden?
Entdecken Sie ein Vorgehen, um mehr als vier Elemente zusammenzufügen?
Sind die Varianten ausschließlich rotationssymmetrisch oder finden sich auch Beispiele für Raumrichtungssymmetrie?
4.3.4
Variante mit zwölf Elementen
Dieser Körper gehört zu den wenigen Konstruktionen im Buch, die auch ohne Klebstoff halten. Das macht ihn zu einem schönen Beispiel für die Kunst des Origami, genauer gesagt des modularen Origami. Der Rundkörper wurde 1977 von Origamimeister Kenneth Kawamura entwickelt. Bekannt ist er unter dem Namen „Butterfly Ball“ (Schmetterlingsball), da er – sofern er aus dünnem Origamipapier gefaltet wurde – sich beim In-die-Luft-Werfen in seine Einzelteile auflöst. Schmetterlingsgleich segeln diese dann zu Boden. Der aus zwölf Elementen bestehende Vielflächner ist ein Kuboktaeder. Eigentlich hat er als solcher 14 Seiten, allerdings sind beim Schmetterlingsball die dreieckigen Flächen nach innen eingebuchtet. Der Körper ist ein wunderbares Beispiel dafür, welche interessanten Muster sich ergeben, wenn Elemente den Prinzipien der Raumrichtungssymmetrie entsprechend zusammengesetzt sind.
Wie lassen sich Farben nutzen, um den Symmetrieaspekt zu betonen? Wie viele Farbtöne benötigen Sie für farbsymmetrische Oberflächen zwei, drei, vier oder sechs? Gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten?
Der schwarze Pfeil bedeutet, dass der Karton hier nach unten gedrückt werden muss, damit die drei Faltungen die gewünschte Form annehmen.
Es muss nicht immer der Schmetterlingsball sein. Auch drei oder vier Elemente lassen sich zu interessanten Körpern verbinden. Wie viele Varianten finden Sie? Beruhen diese auf Raumrichtungs- oder Rotationssymmetrie? Gibt es Beispiele für beide Symmetriearten?
Danksagung
Ich möchte meinen vielen Student:innen aus den vielen Fachbereichen des Designs vieler Universitäten, Hochschulen und Designschulen danken. Ich danke ihnen für die Geduld, die sie aufbrachten, während ich über viele Jahre hinweg versuchte zu verstehen, was das Gestalten in der dritten Dimension wirklich bedeutet. In dieser Zeit habe ich ihnen eine lange Reihe von Gestaltungsübungen auferlegt, die mehr oder auch weniger Erfolge brachten. Mit ihren Reaktionen auf meine Versuche und auch auf Irrtümer legten sie den Grundstein zu diesem Buch. Was jetzt so klar erscheint, brauchte viele Jahre, um aus dem Dickicht ans Licht zu kommen – viele Übungen, Experimente und ständige Wiederholungen waren vonnöten.
Ferner muss ich danken: meiner Lektorin Kara HattersleySmith für ihr Vertrauen darauf, dass mein zum Teil schwer zu fassendes Konzept den Einsatz ihrer Zeit, ihres Könnens und ihrer Energie wert war; Alex Coco für sein ausgezeichnetes
Auge für klare und inspirierende Layouts; Rosie Fairhead für ihr so sorgfältiges Lektorat; Meidad Suchowolski für seine brillanten Fotos und Yoram Ron für seine anschaulichen, auf den Punkt gebrachten Videos. Der Name des Autors steht zwar auf dem Umschlag, aber ein Buch ist nur so gut wie das Team, das dahintersteht. Darüber hinaus bin ich auch Color Tree Ltd (www.colortreelimited.co.uk) zu Dank verpflichtet, dem Online-Handel für hochwertige Papierprodukte und Bücher zu Papierarbeiten und Origami, für dessen großzügige
Spende der im Buch verwendeten Papiere.
Schließlich schulde ich meiner Frau Miri Golan Dank für ihr Verständnis. Mitten im Schreiben des Buchs errangen wir einen wichtigen Preis für unser Technologie-Start-up im Bereich der Lern- und Bildungsanwendungen. Sie sah, dass ich das Buch fertigstellen musste und nicht direkt an diesen Erfolg anknüpfen konnte. Großzügig entband sie mich von vielen Arbeiten, die nach der Preisverleihung zu erledigen waren – und zu denen ich nun in aller Eile zurückkehre.
1. Auflage: 2024
ISBN 978-3-258-60291-2
Alle Rechte vorbehalten.
Copyright © 2024 für die deutschsprachige Ausgabe: Haupt Verlag, Bern
Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig.
Aus dem Englischen übersetzt von Anne Taubert, DE-Berlin, und Martina Simonis, DE-Baden-Baden Lektorat der deutschsprachigen Ausgabe: Melanie Schölzke, DE-Stuttgart Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, DE-Göttingen Umschlaggestaltung auf Basis des englischen Originals: Tanja Frey, Haupt Verlag
Fotografien: Meidad Suchowolski
Layout: Alexandre Coco
Videos: Yoram Ron
Das moralische Recht von Paul Jackson, als Autor dieses Werkes genannt zu werden, wurde in Übereinstimmung mit dem Copyright, Designs and Patents Act, 1988, geltend gemacht.
Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2024 unter dem Titel How to Think and Design in the Third Dimension bei Laurence King, einem Imprint von Quercus Editions Ltd, London, UK, einem Unternehmen von Hachette UK.
Copyright © 2024 Paul Jackson
Gedruckt in China
Um lange Transportwege zu vermeiden, hätten wir dieses Buch gerne in Europa gedruckt. Bei Lizenzausgaben wie diesem Buch entscheidet jedoch der Originalverlag über den Druckort. Der Haupt Verlag kompensiert mit einem freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz die durch den Transport verursachten CO2-Emissionen. Dabei unterstützt der Verlag ein Projekt zur nachhaltigen Forstbewirtschaftung in der Zentralschweiz. Wir verwenden FSC®-zertifiziertes Papier. FSC® sichert die Nutzung der Wälder gemäß sozialen, ökonomischen und ökologischen Kriterien.
Diese Publikation ist in der Deutschen Nationalbibliografie verzeichnet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://dnb.dnb.de.
Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur für die Jahre 2021–2024 unterstützt.
Sie möchten nichts mehr verpassen?
Folgen Sie uns auf unseren Social-MediaKanälen und bleiben Sie via Newsletter auf dem neuesten Stand.
www.haupt.ch/informiert
Wir verlegen mit Freude und großem Engagement unsere Bücher. Daher freuen wir uns immer über Anregungen zum Programm und schätzen Hinweise auf Fehler im Buch, sollten uns welche unterlaufen sein.
www.haupt.ch
DENKEN UND DESIGNEN IN DER 3. DIMENSION
Wir leben in einer dreidimensionalen Welt, aber die meisten Objekte werden auf der Basis von zweidimensionalen Ansichten entworfen. Mit diesem Buch lernen Sie, direkt in der dritten Dimension zu denken und zu gestalten.
Dieser Sprung gelingt anhand von zahlreichen Projekten, die zeigen, wie man gefaltete Papierelemente zusammenfügt. Auf diese Weise entstehen mal elegante, mal überraschende, aber stets faszinierende Objekte nach den Prinzipien der 3-D-Symmetrie. Mit diesem neuen Verständnis steht den eigenen kreativen Projekten in 3-D nichts mehr im Weg.
Die Anleitungen werden durchgehend von Fotografien und Schritt-für-Schritt-Illustrationen begleitet. Zur optimalen Veranschaulichung führen 33 QR-Codes zu Videos, die ausgewählte Objekte in 360°-Rotation zeigen.
PAUL JACKSON hat mehr als 30 Bücher über Origami und Papierkunst verfasst, Falttechniken an mehr als 50 Hochschul en für Kunst und Design gelehrt, zahlreiche Auftragsmodelle für Druck, Fernsehen und andere Me dien ausgeführt und Unternehmen wie Nike un d Siemens als «folding consultant» beraten.
ISBN 978-3-258-60291-2