Hauptsachen – Kundenmagazin Gestalten|Design - 1|2014 - Haupt Verlag

Page 1

sachen   Kundenmagazin Gestalten | Design  1 | 2014

Atelierbesuch

Interview mit der Papierkünstlerin Marlis Maehrle Pflanzenpapier – ein kinderleichtes Projekt Zu Besuch bei der Flechtwerkgestalterin Monika Künti


Kalender Stilform Chur, 10. – 11. Mai 2014 Ausstellung für Schweizer Kunsthandwerk www.stilform.ch Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

Eunique Karlsruhe Karlsruhe, 16. – 18. Mai 2014 Internationale Messe für angewandte Kunst und Design. Die Eunique versteht sich als zukunftsweisender Treffpunkt für angewandte Kunst & Design – für Aussteller, Fachbesucher und interessiertes Publikum gleichermassen. www.eunique.eu

Kunsthandwerkmesse Sempach, 23. – 25. Mai 2014 Umfassende Verkaufsausstellung zeigt die vielfältigen Sparten und Kunstformen des Kunsthandwerks. www.kunsthandwerkmesse.ch FormSzene – KunstHandWerk-Ausstellung Erlenbach, 24. – 25. Mai 2014 KunsthandwerkerInnen aus der ganzen Schweiz. Produkte mit hoher handwerklicher Qualität und eigener gestalterischer Handschrift. www.kunst-handwerk.ch Ornaris Bern, 17. – 20. August 2014 Fachmesse für Neuheiten und Trends. www.ornaris.ch Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

Creaktiv Bern Bern, 1 – 5. Oktober 2014 Schweizer Messe für kreatives Gestalten und Werken www.creaktiv.ch Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. Creativa Zürich Zürich, 2. – 5. Oktober 2014 Schweizer Messe für kreatives Gestalten und Werken www.creativa-zuerich.ch Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. Handmade – die Ausstellung für kreatives Gestalten Bochum, 18. – 19. Oktober 2014 Delmenhorst, 25. – 26. Oktober 2014 Regionale Kreativ-Ausstellung mit Verkauf www.handmade-messe.info Frankfurter Buchmesse Messe Frankfurt, 8. – 12. Oktober 2014 (Publikumstage 11. / 12. Oktober) Größte Buchmesse der Welt. www.buchmesse.de Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. in & out Langenthal, 17. – 19. Oktober 2014 Trendmesse und Verkaufsausstellung. Neuheiten, Klassiker und Lieblingsstücke von Schweizer Designer/innen. www.in-out-design.ch Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. Grassimesse Leipzig, 24. – 26. Oktober 2014 Internationales Forum für Angewandte Kunst und Produktdesign. www.grassimesse.de

Kreativ Hamburg Messe Hamburg, 29. – 31. August 2014 Publikumsmesse für das kreative Handwerk, Gestalten, Basteln und Handwerken. www.kreativhamburg.de

Designgut Casinotheater Winterthur, 31. Oktober – 2. November 2014 Schweizer Designausstellung für nachhaltige Produkte Mode, Accessoires, Keramik, Schmuck und Möbel www.designgut.ch Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

Tendence Messe Frankfurt, 30. August – 2. September 2014 Neuheiten und Trends rund um die Themen Wohnen, Schenken und Dekorieren. www.tendence.messefrankfurt.com

Kreativ- und Bastelwelt Messe Stuttgart, 20. – 23. November 2014 Süddeutschlands größte Kreativmesse. www.messe-stuttgart.de/kreativ

Nadel und Faden Osnabrück, 19. – 21. September 2014 Messe für textile Kunst und Handarbeit www.nadelundfaden-osnabrueck.de

Events

Designschenken Luzerner Designtage. Verschiedene Standorte in Luzern, 5. – 8. Dezember 2014 www.designschenken.ch Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

LänggasseQuartier

Falkenplatz

Haupt Buchhandlung und Atelier 14B, Bern, ganzjährig Ausstellungen, Buchvernissagen, Lesungen, Workshops u.v.m. Bitte informieren Sie sich über das aktuelle Programm auf www.haupt.ch.

Buslinie 12 Universität

Fa

lke

np

Haupt Verlag & Buchhandlung Falkenplatz 14 3012 Bern

lat

z

Sidlerstrasse

Bahnhof Ausgang West

Schanzenstrasse

www.haupt.ch

Haupt Verlag AG Tel. 031 309 09 00 Falkenplatz 14 Fax 031 309 09 90 Postfach verlag@haupt.ch CH-3001 Bern www.haupt.ch

2Grosse Schanze Lift Bahnhof


Haupt

mehr Ideen für Kunst, Handwerk, Design

GESTALTEN

Liebe Freundinnen und Freunde des Haupt Verlags Seit fünf Jahren erscheint nun unser Kundenmagazin Hauptsachen. Als wir anfingen, wollten wir nicht nur unsere aktuellen Neuerscheinungen ausführlicher vorstellen, als es in Gesamtverzeichnissen möglich ist, sondern auch Raum für Autorenporträts, Leseproben, Projekte zum Nacharbeiten, einen Kalender unserer Büchertische und Messepräsenzen u.v.m. haben. Was als kleines, vom Haupt-Marketing-Team erdachtes Projekt anfing, fand bei Ihnen, unserer Leserschaft, schnell großen Zuspruch. Unsere Adressdatei wuchs stetig an. Und noch heute erhalten wir Anfragen nach den ersten Ausgaben der Hauptsachen. 2014 wollen wir dieses Angebot ausbauen. Ab sofort entdecken Sie auf unserer Website www.haupt.ch Blogs zu den Hauptthemen Gestalten und Natur. Dort werden Sie nicht nur die oben genannten Inhalte finden, sondern auch persönliche Anmerkungen der Haupt-Mitarbeiter/innen, Anekdoten aus der Verlagsgeschichte, Buchverlosungen usw. Und selbstverständlich ist dies auch eine Plattform, wo Sie direkt mit uns kommunizieren, Lob und Kritik anbringen können. Das Kundenmagazin Hauptsachen wird es natürlich weiter geben, ab 2015 allerdings ausschließlich in elektronischer Form. Das ermöglicht uns vielfältige Verknüpfungen mit den Blog- und WebsiteInhalten, hat aber auch finanzielle und ökologische Gründe. Auch wir stellen uns bei Haupt immer wieder die Frage, an welcher Stelle der Einsatz des Rohstoffs Holz bzw. Werkstoffs Papier gerechtfertigt ist. Kein E-Book kann bisher die haptische Qualität eines hochwertigen Anleitungsbuchs mit dem Layout eines Buchgestalters ersetzen. Doch für die Werbung sind die elektronischen Formen geradezu ideal. Wenn uns bisher die knappe Seitenzahl der gedruckten Ausgabe ausbremste, können wir nun ab 2015 aus dem Vollen schöpfen. In diesem Sinne: Bitte nutzen Sie unser Angebot und tragen Sie sich jetzt schon unter newsletter@ haupt.ch ein. Sie erhalten dann ab 2015 automatisch weiter halbjährlich die Hauptsachen. Was sich sonst bei Haupt in Bern alles tut, können Sie auf den nächsten Seiten entdecken. Neben tollen Neuerscheinungen sind wir besonders auf die Aktivitäten im vor einigen Monaten eröffneten Atelier 14B stolz. Am besten, Sie schauen sich dies einmal vor Ort an!

Neu: der HauptBlog auf www.haupt.ch

Mit herzlichen Grüßen Frank Heins, Regine Balmer, Adela und Matthias Haupt und das gesamte Haupt-Team

Haupt auf facebook HauptBlog

Aktionen auf facebook und im Blog: Seit Februar bespielen wir den HauptBlog und pflegen neben der Rubrik Natur auch den Bereich Gestalten. Der Gestalten-Blog ist eine Ergänzung zu facebook und ermöglicht uns, größere Projekte vorzustellen. Wir freuen uns, Ihnen vertiefte Informationen, Anleitungen und Tipps auf zwei Kanälen anbieten zu können. Wir nehmen dies zum Anlass, vermehrt Verlosungen und Mitmach-Aktionen zu publizieren. Eine Wettbewerbsidee haben wir bereits: Wir suchen einen schönen, originellen Entwurf für unsere Weihnachtskarte. Ob dies in der angesagten Schablonentechnik oder zum Thema «kreiere dein Alphabet» sein soll sowie Informationen zu Einsendeschluss, Gewinn etc. erfahren Sie über facebook und Blog.

1


«Papier ist ein sanftes, sensibles Material» Das Gespräch mit der Papierkünstlerin Marlis Maehrle führte Martina Räber

Marlis Maehrle zeigt in ihrem Buch «Papier-Atelier» filigrane Kunstwerke, hübsche Geschenke und außergewöhnliche Wohnobjekte aus dem Alltagswerkstoff Papier. Worin liegt der Zauber dieses Materials, von dem wir täglich umgeben sind? Die Papierkünstlerin sprach mit uns über ihre Liebe zum «unperfekten» Papier, das Licht in ihrem Atelier und ihre Zeit in einem Papierdorf in Japan. Frau Maehrle, was fasziniert Sie am Werkstoff Papier? Die Vielfalt, die Haptik, und vor allem die grundlegend einfachen Möglichkeiten, etwas daraus erschaffen zu können. Seit ich im Kindergarten mein erstes Schächtelchen für den Adventskalender falten durfte, bin ich immer wieder aufs Neue von Papier verzaubert. Schon mit zwei Händen und einem Kassenbon kann ganz nebenbei ein kleines Origamikunstwerk entstehen. Denn Papier ist ein für jeden zugänglicher Werkstoff, der überall erhältlich ist und sich mit wenigen Werkzeugen verarbeiten lässt. Die zudem keinen Lärm machen! Papier ist ein sanftes, sensibles Material, das man nicht hämmern oder mit Zangen biegen muss, es lässt sich meistens ganz gerne in Form streicheln. Besonders faszinieren mich innerhalb der Vielfalt der Papiersorten die leicht durchscheinenden Arten. Transparenz in Verbindung mit kaum spürbarem Gewicht ist bei Papier in solch unglaublicher Zartheit möglich, das geht ans Herz.

2


Marlis Maehrle liebt Papier, seit sie denken und mit den Händen arbeiten kann. Sie arbeitet als freie Buchgestalterin für Verlage und bewohnt in der Nähe von Stuttgart eine alte Buchdruckwerkstatt mit viel Platz für Papiertraumforschungen. Seit 1995 gibt sie Kurse zu Papier & Buch in den USA und Deutschland und hatte die Ehre, drei Monate als Artist-in-Residence in einem Papierdorf in Japan zu leben. «Papier-Atelier» ist ihr erstes Buch im Haupt Verlag.

In Ihrem Buch beschreiben Sie ganz unterschiedliche Arten von Papier. Mit welchem Papier arbeiten Sie am liebsten? Weshalb? Ich habe ein Faible für möglichst naturbelassene, langfaserige, dünne Papiere aus Asien, wie zum Beispiel Lokta-Papiere aus Nepal, die aber noch ein bisschen Fehler oder Einschlüsse aufweisen und nicht in großen Mengen hergestellt werden. Superschöne, teure Bogen schüchtern mich ein, die sammle und bewundere ich, verarbeite sie aber eher selten, in ihrer Perfektion sind sie mir für manche Objekte auch zu steril. Von mir selbst geschöpfte, dickere Papiere verwende ich gern für Prägungen, da ich dann meine selbst gebauten Schöpfrahmen für eigene (nicht DIN-)Formate verwenden kann und diese kleinen geschöpften Bögen bewusst nicht presse, um mehr Volumen für die Prägungen zu erhalten.

Papier-Atelier – das Buch von Marlis Maehrle

Marlis Maehrle Papier-Atelier Ideen und Techniken für individuelle Projekte 192 S., gebunden € 29.90 / ca. sFr. 38.90 978-3-258-60094-9

NEU

Marlis Maehrle stellt in 35 Projekten die Herstellung von Geschenken und Wohnaccessoires wie Papierschalen, Schatzkästchen und Skulpturen vor, welche alle den besonderen Zauber dieses Materials vermitteln. Besonders der Einsatz von Naturmaterialien und die Verwendung oder Wiederverwertung vermeintlich wertloser Papiere führen meist zu den schönsten Anregungen.

3


Weitere Papier-Bücher im Haupt Verlag

Interview mit Marlis Maehrle

Welches ist Ihr Lieblingsobjekt aus dem Buch? Oh je, das ist eine schwierige Frage. Sollte eine Mutter nicht alle ihre Kinder gleich liebhaben? Meist ist es aber so, dass immer die neueste Idee mein Liebling ist, das wäre in diesem Fall die Magische Dreiecksdose, – aber natürlich finde ich das Tütenblüten-Zweigobjekt auch besonders beeindruckend, und die Kühlschrankmagneten können so schön persönliche Botschaften tragen, und ... Achtung, gleich wird das Inhaltsverzeichnis mein Lieblingsobjekt! Mit welchen Materialien arbeiten Sie sonst noch? In den Kursprogrammen in den USA stehen meine Papierkurse immer unter «Fiber Arts», also bei Textil eingruppiert. Dort fühle ich mich auch sehr daheim, denn Textil und Holz sind die dem Papier am engsten verwandten Materialien (aus denen es auch hergestellt werden kann). Deshalb verwende ich alle drei sehr gerne in meinen Arbeiten, das fühlt sich stimmig an, und manche Techniken lassen sich auch gut übertragen. Es sind «warme», natürliche Materialien, zu denen ich mich hingezogen fühle; wenn ich meine Hand dagegen auf Glas oder Metall lege, habe ich dieses Gefühl nicht. So sammle ich Schneckenhäuschen und Grashalme, ernte Bambusstäbe im Garten, trockne Blätter und Samen – und bekomme immer wieder anregende Reste diverser Fasermaterialien geschenkt, da sich meine Leidenschaft für Abfall und Weiterverwertung rumgesprochen hat. Befreundete Weberinnen sammeln ihre abgeschnittenen Leinenfäden für mich, eine Antiquarin bringt mir alte Buchseiten, eine Buchbinderin Zuschnittreste von Büttenpapieren, und oft beteiligen mich auch Kursteilnehmerinnen an ihren Schätzen. Das ist ein sehr bunter Kreislauf, der viel Spaß und Austausch mit sich bringt.

4

Papierschmuck € 24.90 / ca. sFr. 33.90 978-3-258-60054-3 Kunst aus Büchern € 24.90 / ca. sFr. 33.90 978-3-258-60052-9 Neues aus alten Büchern € 24.90 / ca. sFr. 33.90 978-3-258-60083-3


Ihr Buch heißt «Papier-Atelier». Was mögen Sie an Ihrem eigenen Atelier am meisten? Die Fenster! Der alte Holzboden ist zwar auch wichtig und lässt sich sogar für Frottagen verwenden, aber ich brauche viel Licht, und die großen alten Sprossenfenster sind zudem ein sehr stimmiger Hintergrund für alle möglichen Dinge, die ich mir zur Inspiration auf die Fensterbretter stelle. Das Licht ist mir auch sehr wichtig für meine Ideenhäufchen, die man womöglich «unaufgeräumt» nennen kann, aber ich muss Materialien und Formen um mich herum sehen, das löst immer Anregungen zur Verarbeitung aus, und je nach Lichteinfall kann man die Besonderheit mancher Papiere, und wohin sie einen führt, plötzlich erkennen. Sie unterrichten seit Jahren in Deutschland und den USA. Was lernt man in Ihren Kursen? Alles, was nach Papier riecht ... Zum Beispiel Papierschöpfen, Papiermaché, angstfreies Buchbinden, Collage, Pop-ups, Papierobjekte, und spielerische Improvisationen. Das einzige, was ich persönlich nicht so spannend finde, und deshalb auch nicht unterrichte, ist Origami, denn ich wiederhole nicht gern und suche meistens lieber das Experiment als die Perfektion. Und mein pädagogischer Impuls ist sehr simpel: Ich liebe das, was ich tue und bin ziemlich begeisterungsfähig darin, es weiterzugeben und mit anderen zu teilen. Die intensivsten Kurse sind immer dann, wenn ich gerade wieder etwas Neues entdeckt und entwickelt habe, da gehen die Teilnehmerinnen oft recht erschöpft (aber glücklich) nach Hause.

sage

r Buchvernis

Einladung zu

um 2014 findet Am 11. April e von ie Vernissag 19.00 Uhr d uchlier» in der B «Papier-Ate statt. aupt in Bern handlung H Eintritt frei. t en Tag biete Am folgend rkshop rle einen Wo Marlis Maeh B an, s. S. 7. im Atelier 14

Sie haben drei Monate in einem Papierdorf in Japan gelebt. Wie kam es dazu? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Den Tipp bekam ich in den USA, nachdem ich dort immer wieder gefragt wurde, ob ich denn in Japan gewesen sei. Die innere Verbindung war wohl deutlich sichtbar in meinen detailverliebten Arbeiten, aus möglichst natürlichen Materialien und mit einfachen Techniken unter Vermeidung von Klebstoffen. Das «Mino Paper Art Village Project» vergibt jährlich vier Stipendien in einer weltweiten Ausschreibung, wobei einer der vier Plätze immer an jemanden aus Japan geht. Da Japans Papierkultur natürlich mein lebenslanges Traumziel war, habe ich mich (2009) sofort beworben – und wurde tatsächlich eingeladen. Meine Erfahrungen dort haben vielleicht auch mit dem Thema Atelier zu tun: ähnlich wie in den USA hatte ich in Japan das Gefühl «heimgekommen» zu sein, denn alle Menschen, die mit ihren Händen etwas erarbeiten, können sich auf Anhieb verständigen und miteinander austauschen. Als Touristin würde ich alles nur von außen sehen, aber sobald ich dort ein Atelier betrete, ist das eine ganz eigene Art von Verbundenheit. Und alles, was man vorher über das Land liest, mag zwar richtig sein, aber trotzdem gibt es noch so viel mehr, dass dann insgesamt eben alles doch ganz anders ist, als man es sich vorgestellt hat. Und das war vor allem in Japan ungeheuer lustig. Ich habe viel gelacht, und wie erwartet viel Papier heimgebracht, aber auch ganz unverhofft viele Menschen getroffen, die mir seitdem schreiben und zu Besuch kommen, was mich sehnsüchtig an eine nächste Reise nach Japan denken lässt.

5


Hinter den Kulissen Ladina Stucki absolvierte vor ihrer Lehre (2010 – 2013) zur kaufmännischen Angestellten im Haupt Verlag bereits eine Ausbildung als Köchin. Sie kümmert sich seit Mitte 2013 um die Administration des Ateliers 14B und bei größeren Veranstaltungen auch um das leibliche Wohl unserer Gäste.

Fragen an Ladina Stucki, Haupt Verlag Ladina, du bist seit Herbst 2013 für unser Atelier 14B zuständig. Was genau sind deine Aufgaben? Meine Aufgaben sind wirklich vielseitig. Zu Beginn meiner Anstellung musste ich vor allem neue Listen erstellen, damit wir die Anmeldungen und Reservationen für das Haupt Atelier 14B koordinieren können und eine Übersicht erhalten. Nun hat sich das bereits ein bisschen eingependelt und ich kann mich vermehrt auch um unsere Gäste kümmern. Der Kundenkontakt ist uns sehr wichtig und so mache ich auch schon mal eine Führung durch unser Atelier, kümmere mich um das Wohl unserer Gäste, der Kursteilnehmer und -leiter. Vor einem Workshop oder einer Vermietung richte ich das Atelier so ein, dass es den Besuchern während deren Veranstaltung an nichts fehlt. Dazu gehören natürlich auch Materialbestellungen, Bestellungen bei Cateringunternehmen und manchmal auch sonstige Einkäufe. Eine der schönsten Aufgaben für mich ist, wenn ich eine Verpflegung für unsere Gäste vorbereiten darf. Das hört sich an, als ob es kein Job von Neun bis Fünf wäre… Ja, das ist richtig. Natürlich gehören Einsätze am Abend und an Samstagen auch zu meiner Tätigkeit für das Haupt Atelier 14B. Doch besonders diese Einsätze sprechen mich an, da man dann besser mit den Kursteilnehmern und Kursleitern ins Gespräch kommt. Zudem bin ich mir Einsätze zu diesen Zeiten vom Gastgewerbe her gewohnt. Welche Workshops oder Events haben dir denn bisher am meisten Spaß gemacht? Einer meiner Favoriten war sicherlich der Zeichnen-Workshop mit unseren beiden Autoren Peter Boerboom und

Tim Proetel «Raum: Illusion mit Methode». Die beiden haben wirklich eine sehr angenehme Art, mit ihren Mitmenschen umzugehen und ein tiefgreifendes Verständnis für ihr Metier. Dementsprechend waren auch die Teilnehmer begeistert von diesem Workshop. Dann war da natürlich auch noch der Koffermarkt am 23. November 2013. Trotz den organisatorischen Herausforderungen im Vorfeld war der Koffermarkt eine tolle Erfahrung und ein voller Erfolg! Du hast ja eigentlich eine kaufmännische Ausbildung. Vermisst du diese Tätigkeit? Keinesfalls! Obwohl ich nun vermehrt direkten Kundenkontakt pflege, gehören auch administrative Tätigkeiten dazu. Mit meiner Anstellung für das Haupt Atelier 14B kann ich zudem meine Erstlehre, Koch, mit meiner zweiten Ausbildung verbinden und bin teilweise auch noch im Buchhandel tätig. Die Vielseitigkeit begeistert mich! Kannst du uns schon etwas über das Programm des Haupt Ateliers 14B im Sommer 2014 verraten? Wir haben Unmengen an tollen Ideen und Vorschlägen. Die gilt es nun natürlich saisongerecht einzuplanen. Ich kann versprechen, dass das Workshop-Programm auch im Sommer wieder viel Abwechslung bietet. Natürlich bleiben jegliche weiteren Informationen unter Verschluss! Und natürlich, diese Frage stellen wir immer: Gibt es einen kunsthandwerklichen Gegenstand, der dir besonders gefällt oder der dir viel bedeutet? Mein Lesemäuschen! Ein Buchzeichen aus einer Buchseite in Form einer Maus mit einem Schwänzchen und einer Perle am Schwanzende. Dieses spezielle Buchzeichen habe ich vor ungefähr einem Jahr in der Buchhandlung erworben und es begleitet mich seither in fast allen Büchern!

6


Aktuelle Workshops für Gestalterinnen und Gestalter im Atelier 14B ab April 2014 Sticken – einmal anders Stoffe, Papiere und andere Materialien werden in unkonventioneller Art bestickt und veredelt. Im Laufe eines Nachmittags wird jeweils ein individueller Schwerpunkt abschließend erarbeitet. Diese Stick-Fragmente ergeben eine kleine Sammlung von experimentellen Flächen, welche in zukünftige persönliche Entwürfe und Projekte einfließen können.

Kosten CHF 78.– inkl. Zvieri

14.00 – 17.30 Uhr

Voraussetzung: Neugier und Experimentierfreudigkeit. Kursleitung: Mireille Tanner-Girod, Gestalterin BFF im textilen Bereich Origami für die Ostertage: Falten aus dem Fünfeck Hübsche Blume, einfache Schale – beides für den Ostertisch. Die Blume eignet sich auch als Lampenschirmli für eine Lichterkette, die Schale in diversen Größen sowohl als Osternest wie auch als Tischkärtli. Kursleitung:

Monika Künti, Autorin von einhängen und verschlingen», Haupt Verlag

* inkl. Buch «einhängen und verschlingen» zum Sonderpreis (statt CHF 49.90 UVP) Einfach falten ist der monatliche Treffpunkt für Menschen, die sich mit anderen über Origami austauschen möchten, die einen Origami-Buchtipp brauchen, die ein tolles Faltmodell entdeckt haben und dieses gern mit anderen teilen möchten, die erste Faltschritte wagen wollen. Mitbringen:

Anmelden: mit:

CHF 45.–

Mittwoch, 2. April 19.00 – 21.00 Uhr

Einführungstag CHF 130.–, inkl. Buch*, Material und Pausenverpflegung CHF 95.–, exkl. Buch Zweitägiger Einführungskurs CHF 230.–, inkl. Buch*, Material und Imbiss am Mittag, CHF 195.–, exkl. Buch

Freitag, 4. April, 14.00 – 18.00 Uhr

CHF 10.– Unkostenbeitrag

Jeden 2. Freitag im Monat 11. April 9. Mai 13. Juni

Christiane Grimm-Angelrath. Vermittelt seit vielen Jahren erfolgreich Origami-Techniken.

Einhängen und Verschlingen: Einführungstag und Einführungskurs mit Monika Künti Sie erlernen gerne neue textile Techniken, arbeiten aber lieber in einer Gruppe als allein im stillen Kämmerlein. Persönliche Anleitung und der Erfahrungsaustausch sind für Sie richtig. Zum Einsteigen sind keine Vorkenntnisse nötig, Geduld und Ausdauer können aber nicht schaden. • Wie nutze ich das Buch «einhängen und verschlingen» zum eigenen Lernen? • Einige praktische Übungen in Form von kleinen Musterstücken • Austausch mit der Autorin, Gelegenheit für Fragen an die Flechtwerkgestalterin Kursleitung:

Ideen, Anleitungen, Lieblingsbücher, Fertiges und Unfertiges, Fragen, ein paar Blatt Faltpapier, etwas zum Kaffee (... oder eine Auswahl davon). bis zum Vorabend des Events an: info@origamiblattwerk.ch Christiane Grimm-Angelrath. Vermittelt seit vielen Jahren erfolgreich Origami-Techniken.

Papier-Atelier Lassen Sie sich von Marlis Maehrle in den Zauber des «sanften Materials» Papier einführen. Näheres zum Inhalt des Workshops erfahren Sie ab Mitte März 2014 auf www.haupt.ch. Voraussetzung: Freude am Material Papier Kursleitung: Marlis Maehrle, Papierkünstlerin und Autorin des Buches «Papier-Atelier» Licht: Illusion aus Hell und Dunkel Nach dem erfolgreichen Zeichnen-Workshop zum Thema «Raum: Illusion mit Methode» freuen wir uns auf die Fortsetzung zum Thema «Wie kommt das Licht in die Zeichnung?» Kursleitung:

Datum/Zeit Jeden 1. Dienstag im Monat: 1. April 6. Mai 3. Juni

Peter Boerboom und Tim Proetel, Autoren von «Licht: Illusion aus Hell und Dunkel» und «Raum: Illusion mit Methode», Haupt Verlag

Samstag, 3. Mai und Samstag, 17. Mai, 11.00 – 15.30 Uhr

ab 18.30 – 21.30 Uhr

Samstag, 12. April Details: www.haupt.ch

Samstag, 26. April Details: www.haupt.ch

Reservation bzw. Anmeldung erforderlich – Vielen Dank! Aktuelles Workshop-Programm unter www.haupt.ch

7


Pflanzenpapier – ein kinderleichtes Projekt zum Nacharbeiten

Aus vielen faserigen Pflanzen kannst du dir dein eigenes, wunderschönes Papier herstellen! Zum Beispiel aus Brennnesseln, Bambusblättern, Lavendel, Goldrute, Mais ... Pflanzenpapier ist zum Beschreiben fast zu schade. Wie wäre es, wenn du es stattdessen für Karten oder Klappkarten verwendest oder mit aufgeklebten Pflanzen verzierst? Das rötliche Lavendelpapier ist mit Geranientinte gefärbt. Zuerst musst du dir zum Schöpfen zwei Rähmchen aus Leisten herstellen. Die Länge der acht Leisten beträgt 17 cm. Die Leisten werden zusammengetackert. Auf ein Rähmchen wird außerdem ein Stück Fliegengitter mit der Größe 20 × 20 cm getackert. Das brauchst du • 2 Holzrahmen • 1 Fliegengitter • Tacker • Pflanzen • Messer • Kochtopf • Soda • Pürierstab • Eimer • Küchentücher aus Vlies • großes Holzbrett

8


Pflanzenpapier

So gehst du vor • Schneide zuerst die Pflanzen mit einem Messer klein. Stelle dann ein 2:1-Mischverhältnis aus Soda und den Pflanzenteilen her (ein Teil Soda, zwei Teile Pflanzen). Lasse das Ganze in viel Wasser etwa vier Stunden kochen. • Püriere die Masse mit dem Pürierstab fein. • Schütte den Faserbrei in einen Eimer. • Nimm beide Holzrahmen, drücke sie fest aneinander und tauche sie in den Brei. • Schöpfe dabei die Pflanzenfasern gleichmäßig ab. Je flüssiger der Inhalt ist, umso dünner wird das Papier. • Lege vorsichtig ein Vliesküchentuch auf den Schöpfrahmen. • Kippe den Rahmen behutsam auf ein bereitgelegtes, angefeuchtetes Vliestuch. Das muss man üben! • Die geschöpften Seiten werden auf den Vliestüchern gestapelt. • Am Ende ein Holzbrett auf den Stapel legen und das Ganze ordentlich pressen. • Zum Schluss breitest du die Vliestücher einzeln mit dem Papier aus und lässt es trocknen.

Naturgeschenke

Helena Arendt Naturgeschenke 100 Ideen zum Gestalten mit Kindern 232 S., Klappenbroschur € 24.90 / ca. sFr. 33.90 978-3-258-60075-8

NEU

Dieses Projekt zum Nacharbeiten stammt aus dem neuen Buch von Helena Arendt «Naturgeschenke». Es enthält 100 tolle Naturgeschenk-Ideen zum Selberbasteln aus Garten, Wald und Feld. Alle diese Projekte können gemeinsam mit Kindern umgesetzt werden.

9


Atelierbesuch bei Monika Künti

«Einhängen und Verschlingen sind textile Techniken und der Titel meines ersten Buches – der Titel passt aber auch hervorragend zu meinem Lebenslauf.» Von Andrea Baumann

In der schmucken Berner Altstadt, genauer im Mattequartier direkt an der Aare, betreibt die Flechtkünstlerin Monika Künti seit 2003 einen Atelierladen. Weiden, Rattan, Flachs und verschiedene Korbobjekte zieren die Gestelle sowie den Eingangsbereich. Wer einmal an der Schifflaube 50 entlang spaziert ist, erinnert sich mit Bestimmtheit daran.

Blütenkette, 130 cm lang, Ø Blüte ca. 5,5 cm, aus Papiergarn

10

«Ich bin ein Glückspilz», strahlt Monika Künti. «Mein beruflicher Werdegang ist gekennzeichnet von glücklichen Wendungen. So etwa, als ich eine Werkstatt suchte. Eine Kollegin hat an der Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule BFF Bern eine misslungene Kopie vom Mietinserat für das Atelier an der Schifflaube zufällig aus dem Papierkorb gefischt und mir gegeben.» Als Monika Künti in die Matte zog, war ihr bewusst, dass sie ihre Tätigkeit auf mehrere Standbeine verteilen wird, denn als traditionelle Flechterin alleine würde der Erwerb nicht ausreichen. Im Moment hat sie beispielsweise eine Reparatur in Auftrag. Die Sitzfläche eines Wienerstuhles muss neu geflochten werden. «Ein Wienergeflecht ist enorm aufwendig, für diese Sitzfläche benötige ich zwischen 12 und 20 Arbeitsstunden. Das Geflecht ist sechslagig. Es ist nicht immer einfach, der Kundschaft aufzuzeigen, wie arbeitsintensiv solche Reparaturen sind.» Korb- und Flechtarbeiten gibt es seit Menschengedenken, aber das Handwerk hat in Mitteleuropa an Bedeutung verloren. Weshalb machte Monika Künti mit 43 Jahren trotzdem eine Ausbildung zur Korb- und Flechtwerkgestalterin? «Das Erforschen und Ausprobieren liegt mir. Als Mutter von drei kleinen Kindern besuchte ich an freien Samstagen das Museum der Kulturen in Basel. Ausgerüstet mit einem Klappstuhl und Notizpapier saß ich vor den Vitrinen und erforschte die Flechtobjekte aus verschiedenen Kulturen. Bald war klar, dass


meine Liebe den sogenannten webstuhlunabhängigen Techniken gilt, das heißt allem, was man mit Faden, den eigenen Händen und ganz wenigen Hilfsmitteln anfertigen kann: erste Maschenstoffe und Geflechte, uralte Textiltechniken, über die es teilweise wenig Literatur gibt. Es blieb mir nichts anderes übrig, als Informationen zu sammeln, zu forschen und auszuprobieren», erinnert sich Monika Künti. Später kam ein Grundstudium in Ethnologie dazu, was aber sehr theorielastig war. Außerdem merkte Monika Künti, dass sie an die Grenzen des Autodidaktischen stieß, besonders in Bezug auf Material und Technik. Dies und die Erkenntnis, dass sie unbedingt auch handwerklich arbeiten will, gaben den Anstoß eine Ausbildung zur Korbflechterin zu machen. «Manchmal litt ich. Als Korbflechterin muss man äußerst exakt arbeiten, das oft auf den Millimeter genau. Dies geht mir manchmal gegen den Strich. Ich möchte das Material nicht nur beherrschen, sondern seiner Natur entsprechend behandeln. Wenn ich zum Beispiel Rattan nehme, lässt sich dieses wunderbar biegen und verschlingen. So entstehen bei mir im Atelier viele Körbe in einer von mir selbst entwickelten Verschlingtechnik.» Obwohl es auch in unseren Breitengraden Alltagsgegenstände wie Teppichklopfer und Maschendraht in Verschlingtechniken gibt, ist das Maschenbilden mit vorangeführtem Fadenende, wie die Technik auch benannt wird, wenig bekannt. Weshalb? In Mitteleuropa wurden die Einhänge- und Verschlingtechniken durch das schnellere Stricken und Häkeln verdrängt. In Nordeuropa und Russland wie auch in Südamerika, Asien, Afrika und Ozeanien ist das Handwerk dagegen noch immer sehr lebendig. Wie beim Stricken und Häkeln lassen sich unterschiedlichste Materialien verarbeiten. So etwa Wolle, Schnur, Garn, Stoffe, Papier, Naturmaterialien, Draht, und vieles mehr. «Faszinierend an dieser

einhängen & verschlingen – das Buch von Monika Künti

Monika Künti einhängen & verschlingen Maschenbildung mit vorangeführtem Fadenende 224 S., gebunden € 39.90 / ca. sFr. 49.90 978-3-258-60079-6

NEU

Das Maschenbilden mit vorangeführtem Fadenende ist wenig bekannt. Monika Künti gibt Antworten auf Fragen nach Verbreitung und Einsatzmöglichkeiten, der Beschaffenheit und Einordnung in eine Systematik. Außerdem werden die Techniken ausführlich in Wort und Bild vorgestellt, so dass alle Interessierten auch ohne Vorkenntnisse und mit nur minimalen Hilfsmitteln gleich mit der praktischen Arbeit beginnen können. Es entstehen Körbe, Taschen, Blütenketten, Armreife, Mobiles oder Raumteiler in schönen Materialien und Farben.

11


Nach einer Lehre als Korb-und Flechtwerkgestalterin arbeitet Monika Künti seit 2003 freischaffend in einer kleinen Ladenwerkstatt in der Altstadt von Bern. Neugierig suchte sie nach neuen Horizonten in den jahrtausendealten, webstuhlunabhängigen stoffbildenden Techniken. Dabei gibt es zwei Schwerpunkte, die Einhänge- und Verschlingtechniken und das Flechten. Zunächst orientierte sie sich an traditionellen Arbeitsweisen, um dann experimentierend eigene Ideen zu verfolgen: Was ist alles möglich, auch mit ungewöhnlichen Materialien und eigenwillig interpretierten Technikvariationen? Suchen, Finden, Erforschen, Anwenden, Bewahren, Weitergeben sind die spannenden Stichworte ihrer Werkstatttage.

sage

r Buchvernis

Einladung zu

.00 Uhr findet um 19 14 0 2 rz ä Am 24. M ngen & von «einhä e g sa is rn e g die V uchhandlun n» in der B i. verschlinge tritt fre rn statt. Ein Haupt in Be Künti mit Monika Workshops i 2014 pril und Ma finden im A 7 und B statt, s.S. im Atelier 14 ch. www.haupt.

12

uralten Technik finde ich, dass es nur ein Fadenmaterial und eine Nadel braucht und sich daraus wirklich unzählige Möglichkeiten ergeben.» Die Bezeichnung Maschenbildung mit vorangeführtem Fadenende beschreibt den wesentlichen Unterschied zum Stricken und Häkeln: Das Fadenende und damit die gesamte Fadenlänge wird durch jede neue Maschen gezogen. «Zu forschen und sich so beispielsweise auf Erkundungsreise polynesischer Flechttechniken zu machen, ist ein wesentlicher Teil meines Interesses. Für alte Techniken neue oder ungewöhnliche Materialien einzusetzen, ist ein weiteres Feld meines Schaffens.» Wissen und Ideen weitergeben sind für Monika Künti von großer Bedeutung. «Produktorientiertes Unterrichten mag ich nicht. Ziel meines Unterrichts soll nicht sein, einen Gegenstand möglichst genau nachzubilden, sondern mit unterschiedlichem Material die Grundtechniken in ihrem Prinzip zu verstehen und zu erlernen, um dann selber eigene Wege damit zu beschreiten.» So hat sich Monika Künti über die Jahre die Standbeine Forschen, Unterrichten und Vermitteln, Reparieren, Auftragsarbeiten sowie ihr eigenes Kunstschaffen aufgebaut. Hinzu kam nun die Anfrage des Haupt Verlags ein Buch über die Einhänge- und Verschlingtechniken zu veröffentlichen. «Meine erste Reaktion? Toll, endlich kann ich all mein Wissen zwischen zwei Buchdeckeln zusammenfassen.» Dabei musste Monika Künti nicht ganz bei null anfangen. Aus der eigenen Forschung und früheren Kursen, die sie gab, hatte sie schon einiges Material. Auch gab es bereits Anfänge für eine Systematik, die gründlich überdacht und vor allem erweitert werden mussten. Das System mit den Piktogrammen für eine leichtere Übersicht hat Monika Künti extra für das Buchprojekt erstellt. Ihr Hauptanliegen ist, diese bei uns in Vergessenheit geratene Textiltechnik ins Licht zu rücken und im Anleitungsteil des Buches, die Lust bei den Lesern zu wecken, eine Nadel und Schnur zu nehmen und loszulegen. Bücher sind seit jeher eine wichtige Lern- und Inspirationsquelle für Monika Künti und ein eigenes Buch herauszugeben ein großes Highlight in ihrer Biografie.


Mehr neue Hauptsachen

Kinder haben immer einen Grund zum Feiern: Sei es die erste Zahnlücke oder der erste Schnee, ein schöner Regenbogen am Himmel oder der Nachwuchs im Vogelhäuschen. In diesem Buch werden Ideen für 12 spontane und geplante, besinnliche und ausgelassene Kinderfeste vorgestellt. Der Akzent liegt auf dem Einbezug der Natur und auf der Einfachheit, denn der Spaß am Feiern und an den selbstgemachten Vorbereitungen steht im Vordergrund. Neben dem Wasserfest und Weihnachten im Stall wird auch ein Wald- und Wiesenkonzert gegeben, eine Party im Tipi gefeiert und der Frühling mit einem Gänseblümchenfest eingeläutet.

NEU

Caroline Hosmann Feiern mit den Naturkindern Anregungen für kleine Feste im Jahreslauf 176 S., Klappenbroschur € 24.90 / ca. sFr. 33.90 ISBN 978-3-258-60067-3

Mit Zippertasche Packliste: Bleistift Buntstifte/ Filzstifte Feinliner Spitzer Radiergummi

Claudia Scholl Das Urlaubsbuch für Kinder und Eltern Ideen zum Basteln, Spielen und Spass haben 160 S., Klappenbroschur in Zippertasche € 19.90 / ca. sFr. 26.90 ISBN 978-3-258-60063-5

NEU

Schere Kleber Klebefilm Nadelund Faden Kreppklebeband Schreibblock

Der Urlaub steht vor der Tür? Super, dann kommt dieses Buch gerade richtig! Denn es enthält ganz viele Vorschläge, was man außer Faulenzen, Schwimmen, gut Essen und tolle Sehenswürdigkeiten Ansehen noch machen kann. Ein Buch voller kreativer Projekte, die Kinder einfach herstellen können, mit künstlerischen Ansätzen, wie man aus Dingen vor Ort etwas Neues gestaltet, sowie Tipps und Tricks rund um den Urlaub. Je nachdem, ob die Reise ans Meer, in die Berge, in die Stadt, in den Schnee, in fremde Welten oder ins nahe Umland führt, unterscheiden sich auch die Ideen. Sie reichen vom Skizzieren der aktuellen Bademode über den Karton-Rucksack und das Kochlöffeltheater bis zur Halskette aus buntem Bonbonpapier. Und wer die schönen Muster auf Mauern, Gehwegen oder Textilien nicht vergessen will, hält sie im selbst gemachten Skizzenbuch fest.

13


Mehr neue Hauptsachen

Amy Rice Experimente mit Schablonen Eigene Stencils entwerfen 144 S., Klappenbroschur € 24.90 / ca. sFr. 33.90 ISBN 978-3-258-60091-8

Tony Seddon Buchstaben & Schriften 30 Alphabete zum Selbstgestalten 160 S., Klappenbroschur € 24.90 / ca. sFr. 33.90 ISBN 978-3-258-60084-0

14

NEU

Bodenfliesen und Holz, Duschvorhang und Torte, Krawatte und Papier – die unterschiedlichsten Materialien eignen sich zum Bedrucken mit Schablonen, wie die 20 Schritt-für-Schritt-Projekte von Amy Rice beweisen. Für viele Projekte gibt es die passende Schablone zum Kopieren im Buch. Wer jedoch seine eigenen Entwürfe entwickeln möchte, kann sich mit diesem Buch in die Grundlagen des Schablonendesigns einführen lassen. Zur weiteren Inspiration werden im Galerieteil führende Schablonen-Künstler/innen porträtiert und deren Arbeiten vorgestellt.

NEU

Noch nie waren handgezeichnete Schriften so populär wie heute, noch nie hat das Kreieren spannungsgeladener Handschriften so breiten Widerhall unter den Kreativen – Professionellen wie Laien – gefunden. Aber kann man eigene Alphabete entwickeln, ohne einen Kurs in Grafikdesign absolviert zu haben? Tony Seddon beweist mit diesem Buch, dass die Antwort darauf ein eindeutiges «Ja» ist. «Buchstaben & Schriften» ist als Lehr- und Arbeitsbuch konzipiert und bietet einen lebendigen Mix aus über 30 inspirierenden Alphabeten in unterschiedlichen Stilrichtungen, die von jungen Designerinnen und Illustratoren entwickelt wurden.


Mehr neue Hauptsachen

Celia Joicey, Dennis Nothdruft Zeichnen für Fashionistas Schritt für Schritt zum Modedesign 96 S., kartoniert € 24.90 / ca. sFr. 33.90 ISBN 978-3-258-60090-1

NEU

NEU Peter Boerboom, Tim Proetel Licht: Illusion aus Hell und Dunkel Wie kommt das Licht in die Zeichnung? 176 S., gebunden € 24.90 / ca. sFr. 33.90 ISBN 978-3-258-60074-1

Wer möchte nicht zeichnen können wie ein Modedesigner? Mit diesem Buch lernt man es Schritt für Schritt, genau wie bei einem Kurs im Fashion and Textile Museum in London. Der erste Teil des Buches dient der Inspiration und enthält Interviews mit berühmten internationalen Designerinnen und Designern. Es werden alle wichtigen Techniken sowie Tipps und Tricks vorgestellt. Dann folgen die Basics des Modezeichnens: Die Autoren zeigen, wie man eine vereinfachte Figur (die Figurine) zeichnet und wie man Outfits – Kleider, Röcke, Oberteile, Hosen, Jacken, Mäntel und Partykleider – daran entwerfen kann.

Licht zu zeichnen, das ist zunächst widersinnig; denn ist die Zeichenfläche hell, macht jeder Strich das Papier dunkler, als es ist. Doch Licht im Bild ist viel mehr als reine Helligkeit. Erst die Schatten, der Wechsel aus Hell und Dunkel gestalten es, schaffen Raum und Atmosphäre. Die Beleuchtung bestimmt, was gesehen wird und was verborgen bleibt – und was erahnt werden kann. Peter Boerboom und Tim Proetel haben die grundlegenden Themen zur Darstellung von Licht zusammengetragen, kommentiert und mit Hilfslinien intuitiv erfahrbar dargestellt. Für Einsteiger wie auch Profis bietet dieses Buch eine erfrischend einfache Sichtweise auf das zeichnerische Entstehen von Hell und Dunkel.

15


Mehr neue Hauptsachen

Christopher Stuart Do It Yourself Möbel 2 Noch mehr verrückte Projekte 144 S., Klappenbroschur € 24.90 / ca. sFr. 33.90 ISBN 978-3-258-60093-2 Erscheint im Juni 2014

Paul Jackson Von der Idee zum Pop-up Schneide- und Falttechniken im Papierdesign 128 S., gebunden € 29.90 / ca. sFr. 38.90 ISBN 978-3-258-60092-5

16

NEU

NEU

Noch mehr verrückte Projekte zum Möbelmachen! Nach dem erfolgreichen ersten «Do It Yourself»-Band zum Möbeldesign legt Christopher Stuart nun 30 weitere originelle Designideen vor. Sie reichen vom Tisch und Bett über Regale, Stühle und Lampen bis hin zu Garten- und Outdoormöbeln. Die dazu notwendigen Materialien können einfach im Baumarkt oder dem Secondhandladen erworben werden, spezielle Werkzeuge benötigen Sie nicht. Präzise Anleitungen, Pläne und Fotos erläutern die Projekte Schritt für Schritt. Aber warum nicht auch eigene Ideen einbringen und die Designvorschläge individuell variieren? Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt!

Aus zweidimensionalen Buchseiten dreidimensionale Objekte machen: «Von der Idee zum Pop-up» gibt Einblick in die Grundlagen des Pop-up-Designs. Pro Kapitel wird dabei jeweils eine Technik eingeführt, in all ihren Variationen erläutert und durch zahlreiche Fotos und Schritt-für-Schritt-Anleitungen illustriert. Der Einstieg ins eigene Pop-up-Falten wird durch Faltdiagramme und zahlreiche nützliche Tipps zu den Arbeitsmaterialien und den Werkzeugen erleichtert. Hinweise auf Variationen und Kombinationsmöglichkeiten illustrieren die Vielfalt des Pop-up-Designs und laden zur kreativen Papierarbeit ein.


Mehr neue Hauptsachen

NEU

Erika Arndt Handbuch Weben Geschichte, Materialien und Techniken des Handwebens 2., überarb. Auflage. 280 S., gebunden, € 49.90 / ca. sFr. 62.90 ISBN 978-3-258-60102-1

Das Weben gehört zu den frühesten handwerklichen Erfindungen und auch heute sind gewebte Textilien nicht aus unserer Welt wegzudenken. Wir hüllen uns in sie, schmücken unsere Fenster und Böden mit ihnen und verwenden sie täglich, oft ohne es bewusst zu realisieren. Dieses Buch schaut zurück auf die Anfänge der Webkunst und zeichnet die Entwicklung der Webgeräte und Techniken nach. Es stellt die wichtigsten Materialien und Geräte vor und führt Schritt für Schritt in die Handweberei ein, von der Gewebeplanung über die vorbereitenden Arbeiten am Webstuhl bis zum richtigen Arbeitsablauf.

Anzeige

Chur, 10./11. Mai 2014

Details unter: www.stilform.ch Impressum Hauptsachen Ansprechpersonen Haupt Gestalten Lektorat & Lizenzen: Heidi Müller, heidi.mueller@haupt.ch Leiterin Haupt Buchhandlung: Adela Haupt, adela.haupt@haupt.ch Online-Shop/Newsletter: Claudia Roth, claudia.roth@haupt.ch Vertrieb & Werbung: Hanna Wyler, hanna.wyler@haupt.ch Presse: Martina Räber, presse@haupt.ch Matthias Haupt, Verleger Regine Balmer, Leiterin Lektorat Frank Heins, Leiter Marketing & Vertrieb

www.haupt.ch

Haupt Verlag AG Tel. 031 309 09 00 Falkenplatz 14 Fax 031 309 09 90 Postfach verlag@haupt.ch CH-3001 Bern www.haupt.ch

Herausgeber: Haupt Verlag AG, Bern Erscheinungsweise: halbjährlich, Auflage: 10 000 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: Februar 2014 Preisänderungen und Irrtum bleiben vorbehalten. Konzept/Redaktion: Frank Heins; Layout/Satz: Walter Fuchs Abbildungen: Titelbild und Seiten 2 – 5: aus Maehrle, Papier-Atelier sowie Aufnahmen aus ihrem Atelier; Seite 6: Ladina Stucki; Seite 8 – 9: Arendt, Naturgeschenke; Seiten 10 – 12: Künti, einhängen & verschlingen.

Bücher bestellen Haupt-Bücher sind im Buchhandel erhältlich oder direkt bei uns: Kunden Schweiz: www.hauptverlag.ch Kunden Deutschland / Österreich: www.hauptverlag.com


«Das Licht ist mir sehr wichtig. Ich muss Materialien und Formen um mich herum sehen, das löst immer Anregungen zur Verarbeitung aus, und je nach Lichteinfall kann man die Besonderheit mancher Papiere, und wohin sie einen führt, plötzlich erkennen.» Aus dem Gespräch mit der Papierkünstlerin Marlis Maehrle

Haupt

mehr Ideen für Kunst, Handwerk, Design

GESTALTEN

Haupt Verlag & Buchhandlung Falkenplatz 14, 3012 Bern www.haupt.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.