Heimfocus #02 - 09/2010

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No2 • 10/2010

VOICE FOR REFUGEES

teilhaben – Teil werden

VIVOVOLO reach out your hand for refugees … cont. on p 20

Hund oder Mensch? Manche Menschen glauben immer noch, ihre Rasse sei allen anderen überlegen und habe eine Monopolstellung auf diesem Planeten … weiter auf S.24


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teilhaben - Teil werden

Afrika Festival in Aschaffenburg; ausführlicher Bericht auf S. 31 / full story on page 31

Inhalt – Inside Pages

Heimfocus Nr. 2 vom 1.10.2010

Editorial ......................................................................................................................... 5 ES GIBT NICHTS GUTES, AUSSER MAN TUT ES..............................................................6 Erschöpft und frustriert – auf der Suche nach einer neuen Existenz...... 7 Future Steps...................................................................................................................8 Gedanken nach einem Besuch in der GU Würzburg ....................................... 10 Mein neuer Freund in der GU kommt aus dem Irak......................................... 11 „ZUSAMMENHALTEN ZUKUNFT GEWINNEN“ ............................................................. 12 Die Interkulturelle Woche 2010 ...........................................................................14 Eine Begegnung von DAAD-Stipendiaten mit Flüchtlingen in der GU Würzburg................................................................... 15 Zirndorf......................................................................................................................... 16


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Interview with Dörte Volk

See the full story on page 20

TRÄUME ODER TRAUMA? . ............................................................................................. 17 RECHT AUF MENSCHENWÜRDE UND ZUKUNFT?.......................................................17 Gemeinsames Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2010........18 VIVOVOLO – reach out your hand for refugees . ............................................ 20 UGANDA............................................................................................................................ 22 BOXTRAINING................................................................................................................... 23 Hund oder mensch?.................................................................................................... 24 GLOBALE 2010 – FILMFESTIVAL........................................................................................26 Karawane Ortsgruppe............................................................................................. 28 Impressum...................................................................................................................... 30 Afrika Festival Aschaffenburg............................................................................ 31



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Editorial

Heimfocus Magazin – Stimme für Flüchtlinge teilhaben-Teil werden in diesem land zu leben. die meisten Bürger der Stadt wissen jedoch nicht einmal von der Existenz dieser Unterkunft, geschweige denn von den Menschen dort mit ihren Schicksalen. dies ist ein Grund mehr, aus der isolation und Sprachlosigkeit addis heraus Wege der kommunikation Mulugeta und beidseitiger information zu sudas neue Heimfocus-Magazin wid- chen und anzubieten. met sich hauptsächlich den anliegen von flüchtlingen und Migranten. Es zum inhalt dieses Magazins kann jesoll sowohl diesen eine Stimme ge- der gerne beitragen, Einzelpersonen ben und als auch der einheimischen wie auch Gruppen, vereine und insBevölkerung informationen über titutionen. Eine große Bandbreite an flüchtlinge bieten. Ein erklärtes ziel Beiträgen, Meinungen und Sichtweiist, die reiche und vielfältige kultur sen ist ausdrücklich erwünscht, ob und Geschichte der Herkunftsländer über die raue realität des lagerlevorzustellen, aus denen flüchtlinge bens hier und anderswo mit all ihren verstörenden Einzelheiten, ob über und Migranten kommen. das thema flucht und flüchtlinge in das Heimfocus- Magazin wurde in deutschland und in der EU oder über der Gemeinschaftsunterkunft (GU) interessante Einzelpersonen, Nichtin Würzburg von zwei äthiopischen regierungsorganisationen und Grupflüchtlingen, addis Mulugeta Meb- pen. interviews, leitthemen und rie und abay kiros ,ins leben geru- Bildmaterial sollen das vielfältige anfen. auch für das layout ist einer der gebot abrunden. flüchtlinge verantwortlich, Maneis arbab aus dem iran. Weitere flücht- Nach der Erstausgabe des Heimfolinge aus unterschiedlichen ländern cus-Magazins in englischer Sprache tragen mit eigenen artikeln bei – und ist nun jedermann herzlich eingeladen, in deutsch oder in Englisch mit es sollen noch viel mehr werden! artikeln, Meinungen und kommenin der Unterkunft leben derzeit ca. taren an dieser großen idee mitzu360 flüchtlinge aus über 35 ländern, wirken. Jeder Beitrag, der beidseidarunter eine große zahl alleinste- tiger information,vernetzung und hender Männer, aber auch alleinste- verständigung dient, ist willkommen, hende frauen mit und ohne kinder ob für oder über flüchtlinge oder für und familien. Sie sind gezwungen, oder über die Bürger dieser Stadt und auf engem raum, zum teil über viele dieses landes. Jahre, zusammen zu wohnen. Es sind Heimfocus soll ein offener raum Menschen aus afrika, dem irak, kurdi- werden, es soll wachsen und eine stan, russland, iran, China und vielen verbindung schaffen zwischen Menanderen ländern. Sie alle brauchen schen in- und außerhalb der Geeine plattform, die ihnen die Mög- meinschaftsunterkunft. Es lebt von lichkeit bietet, ihre unterschiedliche der überzeugung und der Hoffnung, kultur, Geschichte und die politische dass so verständnis, freundschaft Situation in der Heimat vorzustellen, und vertrauen wachsen können, aber aber auch mitzuteilen, warum sie ge- auch die Erkenntnis, dass allen Menzwungen waren, ihr land zu verlassen schen die gleiche Menschenwürde und was es bedeutet, als flüchtling zusteht, ungeachtet ihrer rasse, kul-

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tur oder religion. dieses Magazin mag vielleicht nur der erste kleine Schritt sein, um die aus Unkenntnis und vorurteilen errichtete Mauer von Misstrauen und fremdheit auf beiden Seiten des lagerzauns aufzubrechen, aber es gibt uns allen eine große vielfalt an Möglichkeiten, neue Wege der Begegnung, des gegenseitigen verständnisses und der Gemeinschaft zu finden. Um das Magazin wie geplant alle zwei Monate herauszugeben, brauchen wir die Mitarbeit vieler Menschen, die sowohl mit ihren artikeln, informationen und ideen beitragen als auch mit finanzieller Unterstützung. Grundsätzlich wird das HeimfocusMagazin kostenlos verbreitet; da die flüchtlinge jedoch über keine anderen finanziellen Mittel verfügen als 40€ taschengeld im Monat, ist die zukunft dieser vision abhängig von Spenden und Solidaritätsbeiträgen vieler Unterstützer. Sie könne uns gerne kontaktieren oder auf die unten angegebene Weise helfen. Herzlichen dank für jeden Beitrag zu dieser großen idee!

kostenloses Magazin Spende dringend erbeten an Vivovolo e.V. Sparkasse Mainfranken BLZ 790 500 00 Kto 44 936 490 Stichwort: HEIMFOCUS E- MAIL: heimfocus@yahoo.de


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Eine entsolidarisierte Gesellschaft der sozialen Kälte, des Egoismus und ja, auch der Fremdenfeindlichkeit: dieses Klischee wird immer wieder bedient und nistet sich in unseren Köpfen ein. Wenn es die Realität widerspiegelt, dann muss uns um unserer aller Zukunft willen die Frage herumtreiben, wieso und mit welchem Eigenanteil wir diese Entwicklung zugelassen haben und wie wir unser Denken und Handeln neu ausrichten können. Wenn das Bild unzutreffend ist – und neue Studien über das große ehrenamtliche Engagement in Deutschland belegen dies - dann sollten wir uns darüber freuen und nachdenken, in welcher Absicht uns stetig Angst machende Entwicklungen suggeriert werden. „Sei DU die Veränderung, die du in der Welt wünschst“, ist eines der mahnenden Worte von Mahatma Gandhi.

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ES GIBT NICHTS GUTES, AUSSER MAN TUT ES … flyeralarm GmbH zeigt, wie es geht!

laufenden eigenen Projekten wahr zu nehmen, sondern auch die Bewohner der Gemeinschaf tsunterkunf t sinnvoll und nachhaltig zu unterstützen! Doch ein Wunder, also einmalig und nicht wiederholbar? Oder vielmehr ein Hoffnungszeichen und ein Ansporn für Nachahmer, weniger zu reden und mehr zu handeln, damit mehr „WIR“ und weniger „ICH“ das Gesicht der Welt verändert, in Würzburg und überall? DANKE flyeralarm, wir werden diese Erfahrung mit euch niemals vergessen! Für die Redaktion Addis Mulugeta Abay Kiros Maneis Arbab Eva Peteler

v. l. n. r.: Addis Mulugeta, Maneis Arbab, Anette Hainz + Britta Balling (flyeralarm), Abay Kiros, Eva Peteler

Eine einzige Bitte um Unterstützung an die flyeralarm GmbH in direkter Nachbarschaft der Gemeinschaftsunterkunft in der Dürrbachau setze eine Welle herzlicher Hilfsbereitschaft in Bewegung, die wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen konnten. Mit vollem Einsatz und viel, viel Geduld ermöglichten uns Geschäftsleitung und unsere liebenswerte Layouterin eine Erstausgabe des Magazins, auf die wir alle mit Recht stolz sind. Ohne flyeralarm kein Heimfocus, auf diese Formel kann man die Dimension des Beitrages bringen. Doch damit nicht genug: auch künftig Und dennoch, es gibt sie auch heute dürfen wir auf die Solidarität und auf noch, Erfahrungen, die man ohne Sen- die erklärte Bereitschaft dieses Untertimentalität als Wunder umschreiben nehmens vertrauen, seine soziale Verantwortung nicht nur in den bereits kann:

Pragmatisch, effektiv, solidarisch – und mit ganz viel Herzblut – so durften wir die Umsetzung dieses Leitgedankens erfahren, als wir die ersten Schritte wagten, um das HeimfocusMagazin auf den Weg zu bringen. Mittellos, aber mit einem Traum und viel Entschlossenheit suchten wir Unterstützer, die dieses bundesweite Pilotprojekt mittragen und begleiten würden. Wer sich ehrenamtlich engagiert und auf Sponsoren angewiesen ist, weiß allzu gut, wie frustrierend und mühsam dieses Bemühen sein kann.

In a society with less and less solidarity and individual care the „flyeralarm“Company in the di-

rect neighbourhood of the Gemeinschaftsunterkunft (GU) has set exemplary standards for uncomplicated and committed help by printing out the Heimfocus-Magazine and by a tremendous lot of warmhearted support of any kind. Close to a miracle, we experience the true meaning of the Flyeralarm social responsibility expressed in the words of one of Germany's well known authors, Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ „There is no good things unless you really do them.“ Thank you very much, flyeralarm – and may you hopefully be an encouraging example for many followers!


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Erschöpft und frustriert Nach langen Jahren zermürbender Ungewissheit endlich eine Aufentlhaltserlaubnis zu bekommen – eine Sternstunde für jeden Flüchtling. Doch nun beginnt das Ringen um eine eigenständige Existenz mit ganzer Härte, wie ein Flüchtling aus dem Irak berichtet. Nach langen Jahren des erzwungenen beruflichen Stillstandes hat er so gut wie keine Chance auf dem Arbeitsmarkt, somit auch nicht für das ersehnte selbstbestimmte Leben in Deutschland. Ein anderer Flüchtling fügt verzweifelt an: “Es wäre wohl besser, als Gefangener nach Europa zu kommen als ein Flüchtling.” Denn im Gefängnis habe man mehr Rechte auf Basisversorgung und auf menschliche Behandlung als ein Asylsuchender. Dazu käme eine Mauer aus diskriminierenden Vorurteilen in den Köpfen vieler Einheimischer, die Flüchtlinge mitunter pauschal als Kriminelle, Mörder, Drogenhändler oder gar als Abschaum ansähen. Die Flüchtlinge wüssten auch allzu gut, dass ihnen oft die Motivation unterstellt wird, sie wollten nur von den sozialen Systemen dieses Landes profitieren. Dabei sei es für die meisten schlicht eine Frage von Leben und Tod, die Heimat, die Familie und Freunde zu verlassen. Sie sehnten sich nach Frieden, Sicherheit und Lebensperspektive. Und fänden hier abweisende und endlose bürokratische Hürden vor, statt als Menschen in Not mit all ihren Bedürfnissen wahrgenommen zu werden. Einzige Lichtblicke seien Verbände und Freiwillige, die den Flüchtlingen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft entgegenbrächten. Das Schicksal vieler hängt von der ersten Anhörung der Behörden in Zirndorf ab, einer der Erstaufnahmeeinrichtungen. Bereits hier entscheiden viele – auch zufällige – Faktoren über die Zukunft des Flüchtlings: die Person des amtlichen Interviewers und seine Grundeinstellung zu Flüchtlingen, die Professionalität und Herkunft des Übersetzers und letzlich auch die Frage, ob der Flüchtling in dieser extremen Ausnahmesituation mit all seinen Traumata, Ängsten und Unsicherhei-

ten überhaupt in der Lage ist, alle Fakten richtig und vollständig zu verbalisieren. Nach langen Jahren in Lagern verlieren Flüchtlinge ihren Lebensmut, ihre Visionen einer guten Zukunft, ihre Hoffnungen auf Grundrechte in unserem Land. Sie verzweifeln an ihrer Ohnmacht und mangelnder Lebensperspektive. Dabei haben fast alle von ihnen das Potenzial, den Willen und Wunsch, in Freiheit ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und so auch zur sozioökonomischen Entwicklung der neuen Heimat beizutragen. Übersetzung Elos

Exhausted Sound

as human. He said that one of the disappointing points is, some of the local people consider refugees are thieves, murderers, criminals and drug dealers. Another refugee added that some of the locals think refugees come here to exploit the social system of the country. The point is: we are here saving our lives and having security from bad governments and worst political situations back in our countries. For instance a number of African governments kill people in the street even during the day light. We are strongly opposing this kind of governance and politics. In this case, we badly need a strong moral and support from the local people of Germany. On the other hand, we appreciate volunteers who support refugees. Thank you for their welcoming face and hospitality.

Additionally, a number of refugees suffer from the lengthy delays getting the permission and acceptance to live in the country. Some officials argue that identifying the personality and background of refugees is one of the difficult tasks. Three weeks ago, Heimfocus met an Iraqi However, one of the major points to have man who lives in München refugee camp. an acceptance to stay in this country This man came to Germany in 2003. He should in fact be mainly depending on has got the permission to live in Germany the political and humanitarian cases of a year a go. He said that it is nice to have refugees. the passport for freedom of movement in all over Germany and also it gives the Of course, the future of refugees also deconfidence for working on one’s future. pends on the person who first interviews Here is his report: them. The chances of many refugees are “Right now, I have got the difficulties and threatened by translators who translate challenges of betting a job after seven wrongly during the interview. Unforyears of staying in a refugee camp. tunately if a refugee doesn’t belong to You can imagine I came to Germany the ethnic group which the translator when I was 34 years old because of a comes from, almost all the cases of that personal threat in the complicated poli- particular refugee are crashed by incortical situation in Iraq. For that I stayed in rect translation. the camp for long years. However, once Most of the refugees who live in refugee I have got the permission to stay in Gercamps for a long time do not have any many, nobody is going to accept my hope and vision for themselves as well job applications. This is mainly because as for the country in general any more. of my age and the long period of proThey are disencouraged and desperate fessional inactive due to the camp stay. and they don’t know where to go and Companies and industries are looking for how to succeed in life after that. fresh and energetic young people, not The truth is, when people are free, they for employees like me any more. One of the refugees added with a tired are going to happier and will get convoice that “for me, it would have been fidence and actively go for their future. better to come to Europe as a prisoner And thus they will contribute to the sorather than coming as a refugee”, be- cio-economic development of the given cause a prisoner in Europe can get at country. least basic treatments as well as respect By Issa Yakubu


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Future Steps

Future Steps

Projekt zur Qualifikation von Flüchtlingen

involvement in Lower Franconia

Die mitgebrachten Fähigkeiten der Flüchtlinge weiter zu entwickeln und ihnen neue zu vermitteln ist das Ziel dieses erfolgreichen Projektes unter der Regie von Caritas in Unterfranken. In zeitlich begrenzten Workshops werden in den großen Gemeinschaftsunterkünften in Würzburg und Aschaffenburg den Bewohnern Kurse z.B. in Computerkenntnissen, Schreinerei oder Fahrradreparatur angeboten, aber auch in Bau von Solarkochern als Startup-Option nach einer evtl. Rückkehr in die Heimat oder Basiskurse in Hygiene. In Aschaffenburg bietet Future Steps auch Deutschkurse an. Weitere Workshops, stets von qualifizierten Lehrern durchgeführt, sind geplant. Individuelle Beratung von Flüchtlingen, die sich für ein einen Sprachkurs oder ein Studium interessieren, ergänzt das Angebot sowie ganz praktische Kommunikationshilfen wie Internetzugang und Möglichkeit zum Kopieren und Faxen. Nicht nur der Erwerb neuer Kenntnisse, auch das Erlernen deutscher Fachbegriffe, Stärkung der Gemeinschaft unter den Flüchtlingen und Förderung ihrer individuellen Fähigkeiten sind die großen Verdienste dieses Projektes. Vielmehr holt es die Menschen aus ihrer Isolation heraus, aus der erzwungenen Inaktivität und Passivität und ist somit ein Lichtblick in ihrem belastenden Alltag. So entsteht auch Vertrauen, so die langjährige Leiterin des Projektes, Nicole Gössl, das eine Begleitung des Einzelnen ermöglicht und ihr aber auch oftmals erschütternde und belastende Einblicke in die Schicksale der Menschen bietet. Hier durch Zuwendung, Ermutigung und Hilfestellung der Verzweiflung und Depression vieler entgegen zu wirken, gebe ihr Kraft und Freude für ihre herausfordernde Arbeit mit Flüchtlingen. future steps Unterfranken Friedrich-Spee-Haus Röntgenring3(NäheHauptbahnhof) 97070Würzburg Tel.0931/38658170(Nicole Gössl) Tel.0931/38658150(Isabell Schätzlein) mail:goessln@caritas-wuerzburg.de schaetzleini@caritas-wuerzburg.de

Übersetzung Elos

Future steps is a project which established by different institutions for supporting refugees who live in Lower Franconia. The project has started since 2009. It is sponsored by European refugees fund, through the free state of Bavaria and Caritas of diocese Würzburg running in the Bavaria region of lower Franconia mainly in the cities of Würzburg and Aschaffenburg. Isabel Schätzlein and Nicole Gössl are the two committed social workers of the project. Their counselling days in the GU of Würzburg are Tuesday and Friday morning. The other days they offer appointments in their office in town . Nicole Gössl told to Heimfocus that the main goal of Future Steps is qualifying refugees by providing short term training, courses and workshops. This is one way to improve their skills and to pave the way for the betterment of their future life. For the refugees it is nice having these courses to engage their minds rather than sitting and sleeping in their room, doing nothing … Nicole added that Future Steps is providing computer and internet courses for beginners and also advanced level. Additionally woodwork training, bicycle repairing, solar energy training and tuition in sanitation and hygiene are offered. For these particular courses, Future Steps chooses qualified trainers who have the interest and willingness to support refugees. All the trainers who have participated in the project have really liked it and appreciated this unique experience of working with refugees. Also counselling for refugees who are interested in studying, either in the university or in language courses, is offered. Future Steps also offers individual support for instance copying, printing, and free use of the internet every Tuesday morning. In addition, this project is also important to encourage refugees, to help them get out of depression and to create a good ambience with learning together and a harmonious atmosphere. In addition to that refugees can also learn some German technical words and expressions through the workshops given here, she added Future Steps also gives German language courses in Aschaffenburg. Furthermore, it works hand in hand with


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many other organizations and volun- She really likes working together with teers to create a strong network for refugees. It gives a good experience refugees. and knowledge about people from different countries and cultures. Nicole said that they plan to extend Nicole commented that everybody the project. So far the feedback from has a different and unique story. It is the refugees themselves is real positi- hard to be in the camp that creates ve. problems, fears and sorrows. She leaves her final message by giving Background information: confidence and advising refugees to Nicole has already worked for six years confront challenges and difficulties. as a social worker in the Würzburg refugee camp. She also worked for two Anyone who is interested in the works years with German immigrants from of the project of Future Steps can conRussia . Before she started in Future tact them via the address given below. Steps, she worked in Pregnancy Counselling.

Future Steps Unterfranken Friedrich-Spee-Haus Röntgenring 3 (NäheHauptbahnhof) 97070Würzburg Tel: 0931/38658170 (Nicole Gössl) Tel: 0931/38658150 (Isabell Schätzlein) mail: goessln@caritas-wuerzburg.de schaetzleini@caritas-wuerzburg.de By Abay Kiros


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Wieso? Why? Gedanken nach einem Besuch in der GU Würzburg Deutschland fördert die Ausbildung von Hunderten von Ausländern und vernachlässigt Tausende. Wieso? Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht und habe ein paar politische Antworten dafür gefunden, aber noch keine, die für mich moralisch akzeptabel ist. Wir halten uns für gute Menschen; sind wir auch. Darum können wir uns kaum vorstellen, dass so viele Menschen unter solchen Bedingungen leben. Menschen aus den verschiedensten Ecken der Welt, Menschen mit verschiedenen Kulturen, Sprachen, Hautfarben. Aber sie haben alle etwas gemeinsam: ein Herz, das pumpt; Gefühle, eine Seele, wie wir sie alle haben. Aber ihnen fehlt etwas. Ihnen fehlt das Wichtigste: der Pass. Anscheinend steckt die Identität in einem Stück Papier, denn ohne Pass wird man nicht als Mensch behandelt, sondern als Teil einer unerwünschten Herde von Leuten, dessen Menschenrechte kaum erfüllt werden. Der Eintritt im Lager war schockierend. Man hatte den Eindruck, man wäre in ein anderes Land gekommen. Ein Land der Dritten Welt, das man nur aus dem Fernsehen kennt und nie besichtigen würde. Meine Eindrücke nach der Begegnung kann ich kaum beschreiben: Angst, Mitleid, Frust, Ärger... Ein Mischmasch von Gefühlen, die ich immer noch nicht ganz verstehe. Die Frage bleibt für mich immer noch offen: Wieso? Wieso werden Personen so gelagert, als wären sie alte, unbrauchbare Möbel? Wieso tut man so etwas unseren Mitmenschen an ? Wieso macht man bewusst Seelen kaputt? Von Carmen Cano Rodilla (Spanien)

Reflections after a visit to the GU Würzburg Germany supports the training of hundreds of foreigners and neglects thousands. Why? I have already thought about and found a few political answers for this, but none which I find morally acceptable. We take ourselves for good human beings, which we are. That is why we can hardly imagine that so many people live under such conditions. People from all the different parts of the world, people with different cultures, languages, colours of the skin. Yet they all have something in common: a heart which beats, a soul as we all have. However, they are missing something. They are missing the most important thing: the passport. Obviously identity lies within one piece of paper, because without a passport one is not treated as a human being, but as part of an undesired herd of people, whose human rights are hardly fulfilled. The acces to the camp was shocking. One had the impression to have arrived in a different country. A country of the Third World, which one only knows through television and which one would never visit. I can hardly describe my impressions after the encounter: fear, pity, frustration, anger… A mixture of feelings, which I still do not understand completely. The question still remains without an answer for me: why? Why are people stocked as if they were old, useless furniture? Why are we doing this to our fellow human beings? Why are souls broken consciously? By Carmen Cano Rodilla (Spain)


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Mein neuer Freund in der GU kommt aus dem Irak Es gibt auch Lichtblicke im harten und mitunter tristen Alltag der Flüchtlinge in der GU (Gemeinschaftsunterkunft). Hier berichtet einer von ihnen von der Freundschaft zwischen ihm als Afrikaner und dem jungen Nachbarn Kehri aus dem Irak. Aus den ersten Kontakten in der Gemeinschaftküche entstehen nach und nach Zuneigung und Vertrauen. Die eigene Geschichte mitzuteilen, Einblicke

in die fremde Kultur zu gewähren und zu erlangen und schließlich auch Ansporn zum Erlernen der deutschen Sprache zur besserenVerständigung zu erfahren, vieles wächst in der direkten Begegnung der beiden jungen Männer. Vieles, was ihnen kostbar und (überlebens-) wichtig wird, was Grenzen und vorgefasste Bilder belanglos werden lässt.

Übersetzung Elos

My Iraqi friend in the GU Kehrie is 21 and he lives in the Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Würzburg, Germany. He is among the worldwide displaced Iraqis who have escaped their home country looking for peace and security. Following the existence of the US and its allies, the political situation of Iraq is getting worse and worse. According to Kehrie told me that because of his belief, he was neglected by the government and by the majority Muslim society. That is one major reason why Kehrie escaped his country a year ago seeking peace and security. I remember the first day when I met him; he was humble and shy. When we become close each other, I discovered that he is also respectful, hospitable and cooperative. The more I get in touch with him the more I understand Kehrie. He is even beyond that. Moreover, he is an excellent cook. There was a day that I was cooking in the kitchen and Kehrie was preparing his dinner too. At this time, he asked me for permission to give me a brief lesson about on how to cook food and make it delicious. He was too fast and very organized to teach me. Then he cooked a delicious fried meet with a nice dessert for my supper.

ring and also he proved to me the possibility on how to live together people from the different culture, language and even race. Anybody can understand that most of the people in the GU are living together in peace. It was surprising me that I got such a kind of care and assistance from my Iraqi friend. Kehrie told me that he was a very good cook in well known restaurant in his country. According to him, he had a successful life in his country before Iraq has been ruined by the US and Western forces leading his country into chaos and uncertainty. He told me that he likes cooking as a hobby too. And when one goes to the kitchen, he is often there cooking even for his friends too.

Allah. Mash' Allah. And also some respectful and friendship words like Habibi (my love or my darling) Hayatim (my love), Gelbi (my heart). I really want to use them in order to make him happy and to create fun, also to kill the time and to cope up the seriously challenging asylum process. Sometimes my friend brings a plate of appetizing food in my room. On my return, I invited him to taste African food and he liked and enjoyed it.

I think one day he will be a very good cook somewhere in Germany. Right now, however, Kehri is waiting for the letter of acceptance or rejection of his application for asylum in Germany. I wish him a successful life and a nice job in one of the city restaurants or even to open his own Iraqi restaurant. I was happy and lucky to get a positive I will recommend every one I know to and enjoyable experience like the pre- be his client and I will definitely be one paration of food in Iraq in contrast of of his potential clients. the bloody and tragic news of several medias that make me feel sorry and Allah kerim! Habibi Kehri. worried about the future of the peopBy Abay Kiros le of this country.

Right now, Kehrie is trying to speak a little bit of the German language. Kehrie's personality touched me. I We communicate a lot with our littdidn’t know him before besides the le knowledge of German and I have fact that he is from Iraq and I am from learnt a few words of Arabic of which Africa. However, he taught me an as- most of them are condolence words tonishing lesson: modesty, love, sha- like Allah Kerim, Allah Arif, and Enshi


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„ZUSAMMENHALTEN ZUKUNFT GEWINNEN“ Betrachtungen zum Plakat der Interkulturellen Woche 2010 von Dr. Thomas Broch, Pressesprecher der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Auszug) Vor uns sehen wir ein Bild, das Gemeinsamkeit zum Thema hat und dabei doch – gewollt oder nicht gewollt – all die Spannungen und Widersprüche sichtbar macht, die die Gemeinsamkeit und die Differenzen, die Toleranz und das faktische Missverstehen zwischen den Menschen in unserem Land mit sich bringen. Sie kommen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und Ethnien, Religionen, Kulturen und Wertesystemen. Und sie teilen sich doch einen gemeinsamen Lebensraum. Gemeinsamer Hintergrund der Bildes ist die Farbe Blau. Blau ist die Farbe des Himmels. Inbegriff menschlicher Sehnsucht nach Frieden, nach Erlösung. Der Himmel steht uns nicht einfach als Selbstverständlichkeit zur Verfügung. Er verlangt immer die sehnsuchtsvolle Suche durch die Realitäten des Lebens hindurch.

den Augen des Herzens. Es geht um ein Sehen, das jenseits aller Probleme den Menschen sieht, den einzelnen Menschen, das Du – bunt und vielfältig. Das Auge bedeutet Sehen. Es steht aber auch für Offenheit der Sinne insgesamt: für das Sehen, das Hören, das Fühlen, das Verstehen... Die Vielfalt zu bejahen - das ist die Voraussetzung für ein friedvolles Zusammensein.Was aber macht aus dem Miteinander in Vielfalt etwas Gemeinsames? Was ist das Zentrum, das der Vielfalt eine innere Mitte gibt?

Das Bild bietet darauf zwei Antworten: Die Begrenzung des Auges: Sie umschließt die Vielfarbigkeit und gibt ihr Halt. Zum anderen ist es die Pupille, das Zentrum und der Brennpunkt des Sehens ( Hörens, Fühlens, Verstehens...). Dieses Zentrum ist im Bild weiß, hell Und dazu gehört der Bildteil – die grafi- und offen. Weiß ist auch die Summe alsche Verfremdung eines menschlichen ler Farben. Im Zentrum unseres Sehens ist also die Offenheit, aber auch die FülAuges. Die Regenbogenhaut ist in ein buntes le all dessen, was das Leben an Farben und Möglichkeiten bietet. Spektrum von Farben aufgeteilt: Es geht um die Vielfalt des Menschseins, von Ethnien, Kulturen, religiösen Es geht immer um das Eine: um die und weltanschaulichen Überzeugun- Bereitschaft und Fähigkeit zum Dialog, gen, persönlicher Lebensgeschichten um eine vorbehaltlose Offenheit. und Lebenseinsichten. Und es ist doch immer das eine Mensch- Ob sich damit „Zukunft gewinnen“ lässt? sein. Zukunft lässt sich nicht berechnen oder Ein menschliches Auge. Es geht auch gar erzwingen. Besonders dort, wo es um das Sehen. Es geht um ein Sehen sich um ein Wachsen im menschlichen mit den Augen weltoffener Vernunft, Miteinander handelt. die sich trotz aller Differenzen nicht Aber Zukunft lässt sich dort als Chance verschließt vor der Notwendigkeit, eine eröffnen, wo die Bereitschaft zum Segemeinsame Zukunft nur gemeinsam hen, zum Hören, zum gemeinsamen Leben besteht. bewältigen zu können. Es geht aber auch um das Sehen mit

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Herausgeber: Ökumenischer Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche /


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„HOLDING TOGETHER FOR WINNING THE FUTURE“ Some thoughts about the poster of the Intercultural Week 2010 by Dr. Thomas Broch

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The poster of the Intercultural Week of a peaceful coexistence. But how 2010 symbolizes community as well as can unity develop from this variety, all the antagonism of tolerance and universal community for the benefit misunderstanding between people in of all? our country. They all come from different countries of origin, various ethnic The poster offers two explanations: groups, religions and cultures. And The outline of the eye encloses the vayet they all share one single space for riety and provides a stabilizing strucliving. ture. Additionally there is the pupil of the The background of the poster is blue, eye, the centre and the focusing point which is the colour of „heaven“, the of the sense of seing (hearing, feeling, expression of the human desire for understanding...). This focusing point peace, for salvation. But heaven is not is white, bright, open... White also is to be taken for granted, it has to be the sum of all colours. In the centre of searched for through and in spite of our vision therefore there is openness the plain reality of life. and simultaneously the abundance of all colours and opportunities of life. The focus of the graphic design is an abstraction of the human eye. It's all about one essential goal: the The iris is divided in a colourful spec- willingness and capability for an untrum symbolizing the rich variety of prejudiced and respectful communimankind - of ethnic groups, cultures, cation. religious and social backgrounds, individual personalities and experience. „Zusammenhalten – Zukunft gewinAnd still it is always the one and only nen“ means „Holding together for human existence. winning the future“. Can we succeed by those means? A human eye: it is made for seing, You can't estimate or force a definite watching, recognizing. It is made for future - especially not if the increase understanding the fundamental fact of human community is the vital prethat in spite of all diversity the future condition. There is a real chance for of all mankind inevitably requires a a hopeful future however if we start common effort of all mankind. working on the common goal of seing It also requires seing with the eyes of and listening to each other for the sake the heart appreciating the individual of a life in human dignity for all. with all of his or her colourful variety. The eye stands for vision but it also symbolizes general sensibility, the ability for listening, for consciousness...

Woche der ausländischen Mitbürger / Postfach 16 06 46, 60069 Frankfurt am Main

The appreciation of the variety of human beings expressed in the colours of the iris is the essential precondition

Übersetzung Elos


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Die Interkulturelle Woche 2010 Die Interkulturelle Woche ist eine

Wohlfahrtsverbänden, Kommunen,

ligen sich zahlreiche Gemeinden,

Initiative der Deutschen Bischofs- Ausländerbeiräten

und

konferenz, der Evangelischen Kir- onsbeauftragten,

Migrantenorga- und Einzelpersonen in mehr als 300

che in Deutschland und der Grie- nisationen chisch-Orthodoxen

Metropolie.

und

Integrati- Vereine, Vertreter von Kommunen

Initiativgruppen

unterstützt und mitgetragen. An

Städten mit insgesamt etwa 3.000 Veranstaltungen.

Sie wird von den Gewerkschaften, der Interkulturellen Woche betei- Die Aktionsformen sind sehr vielfältig. Sie reichen von Lesungen, Musik-, Film-, Theater- und Tanzveranstaltungen,

Diskus-

sionen, Workshops, Seminare, Sportveranstaltungen,

Festen

sowie Tagen der Offenen Türe bei

Religionsgemeinschaften,

Institutionen,

Unterkünften

und Schulen bis hin zu Gottesdiensten und Friedensgebeten sowie Andachten. Die Interkulturelle Woche findet jedes Jahr seit 2003 statt. Übersetzung Elos The Intercultural Week is a initiative of the three major Churches in Germany, the Catholic, the Protestant and the Greek Orthodox Church. It is supported by many associations and

important groups

like Unions, Social Services, NGOs and supporters of refugees and migrants. This year all over Germany communities,

groups,

city

representatives and individuals from more than 300 cities participate contributing more than 3.000 different activities!


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Eine Begegnung von DAAD-Stipendiaten mit Flüchtlingen in der GU Würzburg

Als ehemalige Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bin ich Mitglied des DAADFreundeskreises. In dieser Funktion kümmere ich mich um ausländische Studierende, die ein Stipendium für ein Studium an der Universität Würzburg erhalten haben. Zusammen mit zwei weiteren Alumni organisiere ich Ausflüge, Führungen, Konzertbesuche etc. und mache sie mit dem sozialen Leben in Deutschland vertraut. Daher kam die Idee eines Treffens mit Asylbewerben, ein Teil der Gesellschaft, der sonst eher im Verborgenen bleibt. Als ich die Zentralstelle des DAAD-Freundeskreises in Bonn über dieses Vorhaben informierte, wurde es zwar für gut befunden. Allerdings gab es Zweifel darüber, ob es wirklich eine gute Idee sei, die privilegierten Gäste der Bundesrepublik Deutschland mit den „unverwünschten“ zusammen zu bringen. Im Juni wurde eine Gruppe von Teilnehmern aus Österreich, Deutschland, Mexiko, Russland und Spanien von Flüchtlingen in der GU empfangen. Jedoch war bereits die Ankunft in der GU für jeden ein Schock, als die Studenten das Lager zuerst von außen sahen, umgeben von Stacheldraht. Außerdem befremdete sie es, dass jeder seinen Reisepass am Eingang abgeben musste, bevor es gestattet war, das Lager durch eine Art Käfig zu betreten – mit einem Passierschein, versteht sich. Der Abend wurde zu einer beindruckenden Begegnung für beide Seiten. Es wurde uns erläutert, was es bedeutet, Asylbewerber in der EU und insbesondere in Bayern zu sein. Man zeigte uns wie sie in Würzburg leben, Essen und das Lebensnotwendige wie medizinische Versorgung erhalten. Unsere Gastgeber zeigten uns Einrichtungen wie eine Küche und Toiletten. So erhielten wir einen Einblick in die Umstände, unter denen 360 Leute aus 35 Ländern ohne Privatsphäre und ohne Kontakt zu der Würzburger Bevölkerung zusammen leben. Es waren zwei Stunden in lebhaften und angeregten Gesprächen vergangen, als man uns sagte, dass es bereits 22 Uhr sei und wir das Lager verlassen mussten. Wir haben uns jedoch vor dem Tor noch weiter unterhalten. Auf dem Weg zurück zum Stadtzentrum sagten mir die Studenten, wie beeindruckt sie von der Begegnung seien und dass es ihrer Meinung nach die bisher beste Veranstaltung des DAAD-Freundeskreises gewesen sei. Sie bevorzugten diesen Abend sogar einem wunderschönen Ausflug nach Bamberg bei herrlichem Wetter! Ich denke, dass dieses Treffen einer der prägendsten Eindrücke ist, welcher die DAAD-Stipendiaten nach Hause nehmen, wenn ihr Studium in Deutschland beendet ist, und daher bedanke ich mich ganz herzlich bei unseren Freunden, die das ermöglicht haben - in Hoffnung auf weitere solcher Veranstaltungen. Von Monika Wolf (Österreich)

An encounter of DAAD-scholarship holders with refugees at the GU Würzburg

As a former scholarship holder of the German Academic Exchange Service (DAAD), I am member of an association called „Friends of the DAAD“. As such I am in charge of taking care of international students who have been granted a scholarship to study in Würzburg. Together with two other alumni, I organize excursions, guided tours, take them to concerts etc. and introduce them to social life in Germany. Therefore I had the idea of making them meet asylum seekers, who belong to the hidden part of German society. When I informed the office of the „Friends of the DAAD“ in Bonn about this plan, it was approved, yet there were doubts about whether it was really a good idea to bring the privileged guests of the German Federal Republic together with the unwanted ones. In June a group of people from Austria, Germany, Mexico, Russia and Spain were received at the GU by refugees, who gave us a warm welcome. However, the arrival at the GU had been a shock for everybody, when the students first saw the camp from the outside, surrounded by barbed wire and when we had to leave our passports at the gate before entering the site through a metal construction seeming like a cage.

The evening turned out to be an impressive encounter for both sides during which we were told about what it means to be an asylum seeker in the EU and in particular in Bavaria. We were shown the way they live in Würzburg, how they get food and how their basic needs are covered, such as medical treatment. Our hosts showed us facilities such as a kitchen and toilets. Thus we were given an insight into the circumstances of 360 people from 35 countries living closely together without privacy and without much contact to the citizens of Würzburg. We had spent two hours with lively and inspiring conversation when we were told that it was already 10 p.m. and that we had to leave the camp. However, we continued to talk outside the gate. On our way back to the city centre, I was told by the students about how impressed they were by the encounter and that in their opinion, it was the best event which had been organized by the „Friends of the DAAD“. They had even prefered that evening to a wonderful excursion to Bamberg with splendid weather! I suppose that encounter will be one of the strongest impressions the DAAD-scholars will take home once they finish their studies in Germany and therefore I greatly thank our friends in the GU for making it possible - hoping that more such events are to follow. By Monika Wolf (Austria)


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ZIRNDORF:

Erste Station für Flüchtlinge in Bayern Die Erstaufnahmeeinrichtung in dieser Kleinstadt nahe Nürnberg ist in der Regel die erste Anlaufstelle für Asylbewerber aus vielen Ländern. Die meisten von ihnen verbleiben dort für mindestens drei Monate. Manche finden alleine dorthin, andere werden irgendwo von der Polizei aufgegriffen und nach Zirndorf gebracht. In jedem Fall führt diese Zeit der Ungewissheit, Angst und Anspannung den Flüchtling, beson-

ders den allein reisenden, an seine psychischen und körperlichen Grenzen. Insbesondere der Flüchtling, der ohne gültige Papiere unterwegs ist oder beim Versuch, illegal einzureisen, von der Polizei aufgegriffen wird, befindet sich in einer extrem belastenden psychischen Grenzsituation. Er ist oft gar nicht in der Lage, bei den intensiven und langwierigen polizeilichen Befragungen alle De-

tails überlegt, korrekt und detalliert wiederzugeben, die für das spätere Asylverfahren entscheidend sein können. Wie kann dies auch von ihm erwartet werden, unerfahren, unvorbereitet für solche Verhöre, verängstigt und überfordert wie er ist? Und doch kann hier seine Aussage bestimmend sein für sein weiteres Schicksal.

Übersetzung Elos

ZIRNDORF: Refugees’ first arriving town in Bayern Zirndorf is a small city in the middle of Franconia near to the historical city of Nürnberg. It is a place where quite a number of asylum seekers from many countries like Iraq, Iran, Afghanistan, India, Pakistan, Somalia, Ethiopia, Sudan , Nigeria , Vietnam , Cuba, Russia, Ukraine , Kazakhstan and others arrive at first. Most people stay in this particular place for at least three months. A refugee or an asylum seeker can reach this area through different ways, like coming directly to the camp or he/ she can be accompanied by the police. According to my experience for those who come to Zirndorf directly things often are more complicated than for those being accompanied by the police. This is because those who caught by the police might be staying some days in the police station, or the police might bring them to court. To those who come to this refugee camp individually people around the street fortunately often explain the

direction to the place. Unfortunately the language barrier is a problem. The refugees are mostly those who do not understand a single word of German language and even English too. So there is very often misunderstanding in communication between the refugees and the one who is helping them. The first few days in Germany before reaching Zirndorf are full of anxiety, stress, frustration and trauma for all refugees. This is the moment when everyone starts to struggle for the physiological and mental strength to face being a refugee and to get through the process of asylum application. Refugees are also being caught in the border areas of Germany when they are trying to cross the border illegally. It is also a very hard moment of continual police interview and investigation. In this case, the police will ask where the refugee came from, why he/she came to Germany also the reason for crossing the boarder il-

legally. They also will force them to bring any document to prove their identity as a refugee etc. This situation is too stressful for keeping concentrated on the proper and correct selection of details later reported in your file and being the basic evidence for your application for asylum. Frequently this situation is critical for the official asylum case. Unprepared respond given by a refugee for the reason of being suddenly caught, intimidated and frustrated, facing an unknown experience may be threatening positive progress of the following procedure of the asylum seeker's case. By Maria Rosita Santos


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TRÄUME ODER TRAUMA? Träume, Hoffnungen, Sehnsüchte haben alle. Flüchtlinge haben sie auch. Was zwingt einen Menschen, seine Wurzeln, seine Heimat zu verlassen? Welchen Preis zahlt er dafür? Was wird hier aus seinem Traum vom Leben? Lassen Sie uns darüber ins Gespräch kommen, lassen Sie uns fragen, ob wir nicht die gleichen Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte haben.

RECHT AUF MENSCHENWÜRDE UND ZUKUNFT?? Flucht und Asyl in Deutschland und EU

Gespräch und Solidaritätsaktion vom

Kurzfilme und Lesung, Informatives und Nachdenkliches zu einem in der Öffentlichkeit verschwiegenen Skandal: Wie gehen wir mit Mitmenschen um, die ihre Heimat verlassen mussten und ihre ganze Hoffnung auf uns setzen? Wo ist unser Anteil an Fluchtgründen? Und was können wir tun?

Ökumenischen Asylkreis Würzburg und Amnesty International

Amnesty International Ökumenischer Asylkreis Würzburg

am 02.10.2010 von 12:00 bis 18:00h

20.10.2010 um 19:00h

Kürschnerhof vor der Buchhandlung Hugendubel,Würzburg

Weltladen, Plattnerstr., Würzburg

Übersetzung

DREAM OR TRAUMA? All of us have dreams, hopes, yearnings. Refugees too. What forces a man, a woman to cut his or her roots of origin, to leave the home country? What is the price to by payed for it? What happens to his or her dream of life then? Let us discuss these questions alltogether, maybe all of us have similar dreams, hopes and yearnings. An initiative of solidarity of

Ökumenischer Asylkreis Würzburg and Amnesty International 2nd October 2010, 12:00 to 18:00 h in front of the big bookshop „Hugendubel“ next to the Market Place, Würzburg

A RIGHT TO FUTURE AND HUMAN DIGNITY?? Flight and asylum in Germany and EU

Short film documentaries and reading, information and thoughts about a scandal concealed from the public: How do we treat our fellow men who are forced to leave their countries and who build all their hopes on us? What is our share in the causes of migration? And what can we do about it?

Amnesty International Ökumenischer Asylkreis Würzburg 20th October 2010 - 19:00h ( 7p.m.) Weltladen (OneWorldShop) Plattnerstraße ( near the Dome of Würzburg)


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Gemeinsames Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2010

ZUSAMMENHALTEN - ZUKUNFT GEWINNEN "Die Frage nach der Zukunft bewegt jeden Menschen, nicht nur in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit: Wie wird sich unser Leben weiter entfalten? Welche Möglichkeiten haben wir, unsere Zukunft aktiv zu gestalten? Und darüber hinaus: Wird es gelingen, eine gerechte und menschenwürdige Zukunft für alle Menschen zu schaffen? Zusammenhalten - Zukunft gewinnen ist das Motto der diesjährigen interkulturellen Woche. Dieses Thema korrespondiert mit dem von der Europäischen Union für 2010 ausgerufenen »Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung« wie auch mit dem »Jahr der Europäischen Kirchen für Migration«, zu dem die Konferenz Europäischer Kirchen einlädt. Alle drei Initiativen stellen den Gedanken der unveräußerlichen Menschenwürde in den Mittelpunkt und betonen, dass sie besonders im Einsatz für Migranten und Flüchtlinge konkret wird. Als Christen wissen wir: Wer am biblischen Zeugnis von Jesus Christus Maß nimmt, kommt nicht umhin, sich gerade den Ausgegrenzten und Abgeschobenen zuzuwenden. Hungrige, Durstige, Fremde, Nackte und Kranke werden im Gleichnis vom Weltgericht (Mt 25,31-46) unmittelbar mit Christus identifiziert. Für Flüchtlinge und Migranten einzutreten und ihnen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe zu eröffnen, ist deshalb auch ein biblisch begründeter Auftrag. Einige aktuelle Handlungsfelder für Politik, Gesellschaft und Kirchen wollen wir exemplarisch benennen: • Die europäischen Staaten als Teil der Menschheitsfamilie müssen ihrer Verantwortung für den weltweiten Flüchtlingsschutz gerecht werden. Menschen, die vor Verfolgung, Krieg und Gewalt fliehen oder von schlimmsten Lebensverhältnissen zur Auswanderung getrieben werden, dürfen an den Mauern der »Festung Eu-

ropa« nicht in ihren Menschenrechten gefährdet werden. Vor allem das verbriefte Recht von Flüchtlingen auf Schutz vor Zurückweisung darf sich nicht als leeres Versprechen erweisen. Wir sind davon überzeugt, dass Europa Flüchtlingen und Migranten nur dann wirklich solidarisch und verantwortlich begegnen kann, wenn sich alle Länder der EU bei der Bewältigung der Herausforderungen gegenseitig unterstützen. Die Staaten an den südlichen und östlichen Grenzen dürfen mit der Flüchtlingsaufnahme nicht allein gelassen werden. •

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Auch innerhalb der deutschen Gesellschaft gibt es noch viel zu tun: Migrantinnen und Migranten treffen auf Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwehr. Zugang zum Arbeitsmarkt, gleiche Bildungschancen oder gesellschaftliche und politische Partizipationsmöglichkeiten dürfen nicht nur gefordert werden. Vielmehr müssen wir unsere Anstrengungen verstärken, damit diese Ziele für alle, unabhängig von ihrer Herkunft, erreichbar werden. Die Bundesregierung hat angekündigt, das Asylbewerberleistungsgesetz zu überprüfen. Diesen Schritt befürworten wir. Menschen, die sich nicht nur vorübergehend während eines kurzen Asylverfahrens in Deutschland aufhalten, dürfen nicht über Jahre hinweg von sozialer Teilhabe ausgeschlossen und auf die bloße Existenzsicherung verwiesen werden. Es ist im Interesse der deutschen Gesellschaft, ihnen die Integration nicht unnötig zu erschweren. Besonderes Augenmerk richten wir schließlich auch in diesem Jahr auf die Migranten, die ohne Aufenthaltsrecht und Duldung

unter uns leben. Neuesten Schätzungen zufolge beläuft sich ihre Zahl auf 200.000 - 450.000. Wir sind dankbar für die politischen Fortschritte der letzten Monate, vor allem für die Erleichterungen bei der Versorgung medizinischer Notfälle und für die Ankündigung der Bundesregierung, den Schulbesuch statusloser Kinder ermöglichen zu wollen. Dennoch ist auch künftig oft nicht sichergestellt, dass diese Menschen tatsächlich ihre sozialen Rechte (Schulbildung, Lohn für geleistete Arbeit und medizinische Mindestversorgung) verwirklichen können. Die Kirchen werden auch weiterhin entschieden für Verbesserungen der humanitären Situation irregulärer Zuwanderer eintreten. Mit zahlreichen kreativen Veranstaltungen und Aktionen sowie mit vielen Gebetstreffen und Gottesdiensten wollen wir zum Gelingen der diesjährigen Interkulturellen Woche beitragen und unsere politischen Forderungen in die Diskussion einbringen. Wir laden ein, sich an dieser von Kirchen, Kommunen, Gewerkschaften, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen gemeinsam durchgeführten Aktionswoche zu beteiligen und die Chance zu zahlreichen Impulsen und bereichernden Begegnungen zu nutzen." Erzbischof Dr. Robert Zollitsch - Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz Präses Nikolaus Schneider - Amtierender Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland Metropolit Augoustinos - GriechischOrthodoxer Metropolit von Deutschland www.interkulturellewoche.de


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Common Proclamation of the Churches to the Intercultural Week 2010 Holding together means winning the future Übersetzung Elos

The question about future is essenti- The European countries as a part of al for every human being, not only in the global family of mankind must times of political and economic uncer- take responsibility for the worldwide tainty: What will our future life be like? protection of refugees. People fleeing What kind of opportunities and chan- persecution, war and voilence or being ces do we have for developing our fu- forced into emigration by agonizing ture? And furthermore: Will we suceed conditions of living shouldn't be rejecin creating a future of justice and hu- ted at the walls of „Fortress Europe“ man dignity for all mankind? in no way in violation of their human rights. Particulary their explicit right „Holding together means winning the for protection from rejection is to be future“ is the motto of the actual In- respected and obeyed. tercultural Week. We are convinced that Europe can only show real responsibility and solidarity It meets the 2010 „Year of the struggle for refugees if all its countries support against poverty and social deprivation“ each other in meeting this challenge. of the EU as well as the initiative „Year The countries along the south and east of the European Churches for Migrati- border of the EU cannot be left alone on“ by the Conference of the European with the arriving refugees. Churches. Within the German society as well All three initiatives focus on the inali- change and improvement are neccesenability of human dignity and they sary: Migrants often experience isolaemphasize its particular realization in tion, discrimination and rejection. Accommitment for migrants and refu- cess to employment, equal education gees. options or possibilities of social and Christians know that whoever serious- political participation should not be ly aims at following Christ will inevita- just claims any more; we must increbly be devoted to the outcast and de- ase our efforts to make these options ported. Those being hungry, thirsty, reality for everybody, regardless their alien, nude and suffering in the Bible origin. identify with Christ himself (Mt 25, 3146). The German government proclaimed Standing and speaking for refugees to revise the “Asylum Seekers Supand migrants and enabling them for port Law“ („Asylbewerberleistungssocial participation therefore is a ge- gesetz“). We appreciate this initiative. neral biblical mission. People living in Germany for more than a short term of the Asylum proLet us mention some exemplary tasks cedure may not be excluded from sofor politics, society and churches: cial participation for years by being cut down to a mere maintenance of their

existence. It is for the benefit of the German society not to impede their integration. Finally we focus on migrants with no residence rights in this country, on irregular migrants. Their approximate number is estimated to be 200.000450.000. We appreciate the political progress in the last months, especially the improvement of the handling of medical emergencies in this illegal population and also the announced providing of school education options of the children. Yet there still is no guarantee that those people can really go for their social rights like education, payment for their accomplished job and basic medical care. The Churches will keep on demanding improvement of the humanitary situation of irregular immigrants. We invite everybody to participate in this Intercultural Week initiated by Churches, Cities, Unions, Associations and NGOs. Take the chance for communication and thrilling new ideas. Archbishop Dr. Robert Zollitsch – Head of the German Bishop Conference Preses Nikolaus Schneider – Head of the Council of Protestant Churches in Germany Metropolit Augoustinos – Greek Orthodox Metropolit of Germany www.interkulturellewoche.de


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VIVOVOLO reach out your hand for refugees Most people say that human life is precious, and it is worth being saved by any cost to society. However, there are quite a number of people who sacrify their life for something that they believe in. There are hundreds of thousands of people, traumatized by war, sexual abuse and suffering by the political system of their country. As a result, these people leave their homes in order to save their lives and so they become refugees. In this case, Gemeinschaftsunterkunft (GU) Würzbürg, is one of the refugee camps in Germany. Those people who understood the real value of human life come together to treat and support them. VIVOVOLO is an organization established by a group of volunteers to support refugees. Heimfocus`s Addis Mulugeta sat down with Dörte Volk, one of the organizers of VIVOVOLO.

Heimfocus: What do you want to tell us first? Dörte Volk: It is better to introduce myself and what I am doing in the Gemeinschaftsunterkunft(GU) refugee camp in Würzburg. Heimfocus: It is our pleasure. Dörte: First of all thank you very much for interviewing me in the second edition of Heimfocus also congratulations Heimfocus having this kind of magazine in the GU to show the way how refugees live and to promote their culture at the same time.

project? Dörte: Yes, first we contacted a doctor named Dagmar Ludin who worked in Missio Clinic and also Dr.Stich. And he decided to work in the GU. So now we are working together with Missio Clinic and social workers too.

Heimfocus: Who are the volunteers right now working together with VIVOVOLO to Heimfocus: Thank you very much on support refugees? Dörte: We are working behalf of Heimfocus. together with Missio Dörte: I am living in a small village near Clinic as I told you, uniWürzburg. I studied pedagogy here in versity students and Würzburg. I started working with resome other volunteers fugees in the GU Würzburg since 2002 too. The Missio Clinic is with Asyl-AK of the KHG (asylum-vo- here in Würzburg. Now, we establissupporting us to design lunteers of the Catholic student com- hed the VIVOVOLO organization by a projects also it is donating money every month for these particular refugee munity). I was just a member of this group of volunteers. projects. group and then I became their speaker. After I graduated I did not like to Heimfocus: You told me that VIVO- Heimfocus: Why you and other vochange my working place in another VOLO was established by a group of lunteers came up with an idea to town but I rather established a volun- volunteers. Which organization and establish VIVOVOLO to support reperson you contact to support the fugees although you have had other tary organization to support refugees


Heimfocus 10 / 2010 chances to earn a monthly salary. Dörte: It is true that these volunteers might have got the chance to work in some organizations here in Germany in particular as well as elsewhere in the world. On my part I was working in Ecuador. Still, for me I decided to work with people from other cultures, norms and ways of living in my home country. So we came up with the idea to support foreigners particularly refugees.

21 re are very interesting volunteers are part of this project. who have a large family. I am wonde- The other shocking story is that there ring how these people are managing are women living in the GU who are retheir precious time to support refu- ally affected by war and sexual abuse. gees. So what can other people learn When I am listening to them, for me it from you and from these interesting is difficult to cope with it. For instance, volunteers? women from Ethiopia and Eritrea are

Heimfocus: What kind of support refugees have got from VIVOVOLO? Dörte: We are supporting refugees in many ways although we have lack of finance. For instance, we have projects like swimming courses for women and men. In this case, we appreciate our swimming teachers who are giving the course almost for free. We have also coffee meeting one or two times a month in the city. At this time, refugees have got the chance to meet students and very interesting people there. Thanks to “Rossi’s Wohnzimmer”, a cafe in the Zellerau, for doDörte Volk with her collegue from VIVOVOLO Julia Kirmaier nating all the staffs in there. We have also dancing program to entertain the refugees. Additionally we support the Dörte: Of course, sometimes it is diftraumatized by war likewise men. theater group in the GU. ficult to manage this kind of things. We have got some money from “Ak- But if you are really committed, you Heimfocus: What kind of plan do tion Mensch” for individual help, sup- can do it. For me, sometimes I am you have in the future? porting refugees to cover some costs going to the GU with my baby. At this Dörte: Right now, we are working in of their lawyers and also to refund time one of my eyes goes to my baby Würzburg. In the future if we have their ticket to see their lawyers. On and the other eye and ear is focused got strong support why not to go the other hand, once the refugees on refugees. Sometimes my mother is to support other refugee camps at have got the acceptance to live in Ger- supporting me to handle the baby. least in Unterfranken. many, we are trying to help them to On the other hand, if people are really cover some costs of bringing their fa- interested in the place they can obtain mily members to Germany too. Heimfocus: Do you have any final any information and support from us We are also going to cover their me- for developing their own ideas of asmessage? dical costs if it is beyond the limit of sisting others, particularly foreigners. Dörte: I am advising people who are Missio Clinic. living in the camp to be strong and Heimfocus: What kind of unique exbe patient because things will be Heimfocus: How do you feel working perience have you got so far? changing in this country as a result with refugees? Dörte: Living with 40 Euro monthly of the development of the populatiDörte: For me I like working with re- is unacceptable for me. Particularly on. Our country badly needs young fugees. I am always listening to new for children who have got 20 Euro per people and children so that the local things and stories of these people. Of month is difficult. people should support foreigners in course, the work is challenging because it is difficult to solve their pro- Heimfocus: Have you heard amazing any kind and give them the chance blems. Sometimes, it is hard to listen stories from refugees? to live as independent and to contrito their problems but fortunately they Dörte: Yes, when one member of a bute to our society. are also telling you positive things and refugee family has made a mistake you can simply enjoy it. You see the- in the eyes of the Government authoHeimfocus: Thank you very much, re are many people here in the camp rities, for instance by going to other Dörte, a founding member of VIwho have a lot of life experience. It is cities without their permission, the VOVOLO, on behalf of Heimfocus important to support all these people. family gets into serious trouble. They once again. are going to cut the monthly pocket Heimfocus: Okay, Dörte, you have a money of the whole including children family and you have also got a small by 50%, sometimes even all of it. baby. Right now you are pregnant Then VIVOVOLO will be supporting too, isn't it? On the other hand, the- the children. Presently five children


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UGANDA Uganda is a landlocked country in East Africa, situated north and northwest of Lake Victoria. It has a total area of 236.040 sq km, two thirds of the total area of Germany. Uganda is bounded in the north by Sudan, in the east by Kenya, in the south by Tanzania and Rwanda, and in the west by the Democratic Republic of the Congo (DROC). It has a total boundary length of 2.698 km. with the population of around 32,4 million people.

The political situation of Uganda

Ugandan politics has been in democratic transition since the colonial handover on November 9th 1962. a lot of the process has had more of a negative impact.

blamed of crime, is pushed back in armed force of the Government to fight the same war but this time for the Government. is that not enough proof to hold both parties accountable?

Most of the attention on Uganda has been attracted by bad politics from the time of the late presidents apollo Milton obote or the so called conqueror of the British Empire idi amin dada up to the current self-declared democrat, dictator yoweri kaguta Museveni. His years in power since 1986 after a guerilla war struggle have created more deaths than idi amin, especially during the over 20 years of lords resistance army in which the huge number of people killed and those abducted up to this current date has never been proved, only estimations being made.

Because of the bad government and worst political situation in the country, many people, particularly youngsters, are leaving their country, heading for different countries of Europe in general and Germany in particular. for that reason, some Ugandan refugees live in the GU of W端rzburg. they are sad and desperate about their home country giving them no choice but to flee it in spite of all the beauty and the opportunities being provided in that place by nature itself.

and this has been one of the most disappointing things not only for Ugandans generally but especially for us who come from the North where we turned against our own people shooting , cutting off our own brothers and sisters hands, lips and penises without knowing the aim of the fight while the so called war heroes from the government create ghost pay list of soldiers who never exist to fatten their pockets, getting richer and richer while we can-

not even afford a packet of salt costing 250 Uganda shillings. and those who alter words automatically become agents of the lra leading to imprisonment of a lot of inno- The beauty of Uganda for Uganda is naturally gifted with wacent victims. ter and fertility. 25% of the area is cothrough this kind of system, fear is vered with rivers, swamps and lakes. being created amongst the Ugandan though landlocked, the country has a community. a few are bribed to shut lot of amazing tourism potential with up while the Government soldiers many features including National commit exactly the same atrocities as parks, lake victoria as probably the the one captured child soldier trained largest inland water area and most of to kill. the blame then is being put on all the source of one of the worlds best the kid who with no knowledge thinks known rivers, the river Nile. Characteristic for the geography of he is doing heroics for his bosses. according to the United Nations re- the country is generally a height of port from 2004 ~2007 about the Go- 1.000m in most parts of the country; vernment recruiting, the same child, its location on the great african pla-


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Heimfocus 10 / 2010 teau and across the equator gives it an outstanding biological and physical diversity. Apart from Lake Victoria, Lake Kyoga in the center of the country, Lakes Edward, George and Albert close to the border of Congo are worth being mentioned as well. The country is a result of the African Continent uplift with the most mountainous part in the southwest, the Rwenzori Mountains which form the utmost mountain in Africa, additionally numerous other mountains make Uganda a very interesting geographical part of Africa. Uganda’s temperature ranges between 16-20°C at night and 26- 30°C during the day with the hottest months being December, January and February. Unlike some parts in the northern Uganda that get typical annual rainfall as low as 100mm, the rest of the country is green all the year with a yearly rainfall up to 2.000mm with the coolest season being March to May and mid-September to November.

BOXTRAINING für Männer und Frauen in der GU Würzburg immer freitags 15-17 h Caritas-Gebäude 302 Eingang Essensausgabe

nächster Termin 15.10.2010 HERZLICH WILLKOMMEN !!!

Uganda is an exclusive safari destination because of its large forested area with Afro-montane forest found mainly on Mount Elgon. Lowland rain forest and its openness gives you a stunning sight of the forest creatures like gorillas, chimpanzees, monkeys, butterflies and birds. If you go through the country’s National parks and game reserves, you are likely to encounter safari favorites like lions, gorillas, leopard, buffalo, elephant, giraffe and other varieties of animals not easily found anywhere else in Africa. Unfortunately the Ugandan political scene has never really taken the advantage of such a beautiful heritage hence we have a low tourism attention on us around the world. Written by Ssentongo Paul and Effeni Francis

BOXING

for men and women in the GU Würzburg every Friday 15-17 h Caritas-building 302 Food pick-up room

Next date 15.10.2010 WELCOME TO EVERYBODY !!!


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Hund oder Mensch?

Was ist der Wert eines Menschen? Manche Menschen glauben immer noch, ihre Rasse sei allen anderen überlegen und habe eine Monopolstellung auf diesem Planeten. Das gibt ihnen jedoch nicht das Recht, die natürlichen Menschenrechte anderer zu verletzen. Zirndorf in Mittelfranken ist eines der Erstaufnahmelager, aus dem Flüchtlinge dann in weitere Unterkünfte verteilt werden. Dort hat ein für die Flüchtlinge verantwortlicher amtlicher Mitarbeiter wörtlich zu mir gesagt: “Ich habe weder Zeit und Energie, mich jetzt mit Ihren Fragen zu beschäftigen, weil ich meine Kraft für das Spielen mit meinem Hund schonen will.” Menschenrechte? Unantastbare Würde des Menschen? Tausende Menschen fliehen aus ihren Heimatländern, um ihr Leben zu retten. Sie erwarten vom zivilisierten Europa, von Deutschland, Sicherheit, Solidarität und humanitäre Gastfreundschaft. Und sie erleben sich allzu oft als hilflos ausgeliefert einer willkürlichen, ja feindseligen Behandlung in Amtsstuben. Für die persönliche und institutionelle Willkür und Verletzungen von Grundrechten der asylsuchenden Menschen gibt es genug Beispiele. “Wir gebe euch Wasser, Essen, ein Dach über dem Kopf und Taschengeld, das ist alles, was ihr braucht und bekommt,” lautet die offizielle Grundeinstellung. Bis auf das Taschengeld könnte dies auch für Haltung von Tieren gelten. Doch Menschen haben andere vitale Grundbedürfnisse wie Respektierung ihrer Menschenwürde, Behandlung ihrer körperlichen und psychischen Traumata und die Perspektive eines selbstbestimmten Lebens. Es trifft zu, dass es Menschen verschiedener Rassen, Hautfarben, Kulturen und Gesellschaften gibt. Wie sollten das Wertvolle in dieser Mannigfaltikeit erkennen und schätzen. In Wahrheit jedoch wird global ein politisches und soziales Klima verbreitet, das Verschiedenartigkeit negativ besetzt, Uneinigkeit und Zerstörung befördert, statt auf die positive und konstruktive Kraft von Verständigung und Einigkeit zum Überleben der Menschheit zu setzen. Dieses negativen Kräfte entfernen uns alle immer mehr von den lebenswichtigen Wurzeln unserer Existenz und bedrohen das natürliche Gleichgewicht auf der Welt, deren Teil wir sind.

Übersetzung Elos

There are some individuals and people all over the world who are still thinking and considering their race is the best human creator on this planet. Some of them are playing a game over the other and monopolizing almost everything in the globe and don’t care about the rest. Okay, do what you want, but the question is, don’t violate our natural rights as a human being. Zirndorf is the place where most of the refugees arrive in first before being transferred to other parts of Germany. In this case, I remember that an official person who is in charge of refugees said to me, “I don’t have the time and energy to talk to you and to respond your immediate question right now because I want to save my energy and time to play with my dog”. Imagine if you were in the place when he was talking like that or if you were in my position what would you do? I leave the answer for my readers. For me it is completely against human dignity and natural rights. Do you want to know what I did at that time, okay, I just returned back to my crowded room in which six refugees were living together. I did not cry, I rather imagined myself being as his dog for a while for the sake of having answer for my human rights questions. The truth is many thousands of refugees flee to Europe to save their lives from death and fear. Most of them come from politically insecure and instable areas of Afghanistan, Iraq, Iran, and Africa and so on. Refugees expect to come to the different countries of


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Dog or human being?

What is the value of a human being?

Europe in the hope of finding a sense of community, safety and humanitarian conditions according to the proclaimed constitutional Human rights of any “civilized” European country. However, in some refugee camps of Germany, refugees face difficult living conditions and have specific and urgent needs that require greater understanding and support. One of the difficulties is, many of them are harassed by officials of the Foreign Office (Ausländerbehörde). Some officials argue, “We provide water, food, shelter and pocket money, that's all you need so what else do you expect from us!”. That is not the question of simply providing food and water and neglecting the refugees` vital needs of human dignity, appropriate treatment of their traumatized souls and the perspective of an independent life. My worry is that the local people and most of the organizations as well as local Medias don’t have the slightest idea about things like this going on in a democratic, safe and Christian country like this. On the other hand, the harassment of refugees is continuing in a place where I was transferred in by those officials in the Ausländerbehörde. At this time quite a number of refugees are sharing the severing by these individuals. These people do not have a welcoming attitude to refugees like me. They simply greet us with an unhappy face. They show off their power as superior to refugees. Yet we are human beings like them! They are officials in charge of refugees; we do not have the power to defend our human rights and this leaves us helpless against being harassed much alike the bad government Authorities are doing back to our countries.

For instance, in some refugee camps they are cutting refugees' monthly 40 € into pieces and leave them desperate and helpless. The truth is when a family member of refugees has got into trouble with the Ausländerbehörde or police they will possibly cut the whole family’s monthly pocket money including children. What kind of Justice is this? You can imagine the situation after the whole family left empty. Some refugees report that their clothes-voucher amount of money (Kleidergutschein) is also being cut into pieces. According to some refugees explaining to Heimfocus their voucher given to them to buy cloths and shoes every six months is for some reasons divided into monthly having 26 Euro. Imagine what kind of cloths and shoes they are supposed to buy with this ridiculous amount of money. It is true that there is a difference between the creation of human kind in color, race and ways of exercising their norms and cultures. We should proud of this unique variety of differences. The truth is that the political and social climate that prevails in the world today emphasizes difference, disunity, and destruction rather than the qualities of unity and productive and constructive energy that are required to sustain human societies. These negative processes and forces have perpetuated our alienation from the basic material and spiritual roots of our existence, threatening the balance of the natural world which we are a part of By Abasi Kibwana.


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GLOBALE 2010 – FILMFESTIVAL ATTAC %-CAMPUS-GRUPPE WÜRZBURG

31.10.2010 – 08.11.2010 Theater Werkstattbühne

Rüdigerstr. 4 (hinter Mainfranken Theater) Würzburg Beginn: 20:30h

PROGRAMM: So, 31.10.10 Kopf in den Sand: Age of stupid Mo, 01.11.10 verpackt und vermüllt: Plastic Planet Di, 02.11.10 Überleben im WM-Land: Im Schatten des Tafelberges Mi, 03.11.10 Doku unter Lebensgefahr: Burma VJ Do, 04.11.10 Wasser für Profit: Blue Gold – World Water Wars Fr, 05.11.10 Parallelwelten: Auf der sicheren Seite/City of Favelas Sa, 06.11.10 Vision oder Illusion?: Grundeinkommen

Cafe Dom@in

Kilianeum, Ottostr.1, Würzburg Parkplätze im Innenhof! Beginn: 19:00h

Mo, 08.11.10 Spezial: Podiumsdiskussion zum Thema Grundeinkommen: "Wie entsteht Gesellschaft? Über die Rolle von Erwerbsarbeit, gesellschaftlich notwendiger Tätigkeit und dem Recht auf Einkommen.“ mit Prof. K. H. Brodbeck (FH WÜ/SW), Dr. H. Klimenta (Wiss.Beirat Attac) Herrn Firsching (DGB) M.Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) Herrn Stumpf (FDP)

FREIER EINTRITT

FÜR BEWOHNER DER GEMEINSCHAFTSUNTERKUNFT WÜRZBURG!


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Hi!

Wir sind ein paar Leute aus Würzburg, die vorhaben, eine Karawane Ortsgruppe zu gründen.

Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen ist ein Netzwerk, das sich aus Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen von Flüchtlingen, MigrantInnen und Deutschen zusammensetzt. Die Grundlage bilden Antiimperialismus und Antirassismus. Wir sind engagiert im Kampf für soziale und politische Rechte, Gleichheit und Respekt für die fundamentalen Menschenrechte eines/r jeden/r.

Form von Rassismus und Sexismus. Die Karawane ist ein säkulares und Nicht-Parteien Netzwerk.

Die Karawane erkennt die Existenz anderer Netzwerke, Institutionen und Gruppen, die mit der Sache der Flüchtlinge und MigrantInnen verbunden sind, an. Wir sind offen und gewillt mit diesen auf breiter Ebene zusammenzuarbeiten. Grundlage ist die Respektierung der jeweiligen Unabhängigkeit, EigeniniDie Karawane richtet einen scharfen tiative und wechselseitige UnterstütFokus auf die Situation von Flüchtlin- zung. gen und MigrantInnen in Deutschland. Sie sind die Stimmen und Repräsen- Besonderes Merkmal der Karawane tanten der Opfer, der weltweiten im- sind die reichhaltigen Komponenten perialistischen Globalisierung. Von der Aktivisten, Gruppen und Organidaher kompromittiert die Karawane sationen verschiedener Länder und nicht das Wohlergehen und den Res- Nationalitäten, Sprachen, politischen pekt vor den Rechten der Flüchtlinge Bewegungen und Kulturen. Von daher und MigrantInnen, genauso wenig wie ist die Karawane mit einem großem die Unterstützung der Kämpfe in den Reichtum an Wissen und Erfahrung Heimatländern. von Menschen aus allen Teilen der Welt ausgestattet. Die innere Stärke Wir bekämpfen und überwinden in der Karawane ist in der reichen Vieleinem fortschreitenden Prozess jede fältigkeit, vereinigt in einem gemein-

Hi!

samen Ziel – der Kampf für die fundamentalen Menschenrechte einer und eines jeder und jeden einzelnen – verankert. Ungeachtet der Gründe für Flucht und Migration sind Flüchtlinge und MigrantInnen immer in der Karawane willkommen. Ihre aktive Teilnahme in unserem gemeinsamen Kampf für den Respekt unserer Rechte ist unbedingt erwünscht. Falls ihr Lust habt in der Karawane Gruppe mitzuarbeiten kontaktiert uns per E-Mail: alerta.wue@gmx.de Wir freuen uns über jeden Kontakt interessierter Leute und hoffen eine gut organisierte Karawane Gruppe auf die Beine stellen zu können. Kein Mensch ist Illegal!

Übersetzung Elos

We are some people from Würzburg who are going to found a Caravan group.

The Caravan for the rights of refugees and migrants is a network of individuals, groups and organizations of refugees, migrants and Germans based on anti-imperialism and antiracism. We are engaged in the struggle for sociopolitical justice, equality and respect for the fundamental human rights of everyone.

We struggle against and in the process do away with any form of racism, nationalism, sexism and homophobia. The Caravan is a secular and non-party network.

The Caravan recognizes the existence of other networks, institutions and groups focusing on or having to do with refugees and migrants. We are The Caravan maintains a sharp focus open and willing to work with them on the situation and struggles of re- broadly and specifically based on refugees and migrants in Germany who spect for each other's independence, are the voices and representatives of initiative and mutual support. the victims of worldwide imperialist Uniquely characteristic of the Caravan globalization. Basically therefore, the is its rich components of activists and Caravan does not compromise the groups from different countries and welfare and respect of refugee and mi- nationalities, languages, political mogrant rights in Germany as well as the vements and cultures. The Caravan is support of the struggles in the home thus endowed with a huge wealth of knowledge and experience of people countries. all over the world. The inner strength

of the Caravan is deeply rooted in this rich diversity united by the common aim: the struggle for the fundamental human rights of everyone. Irrespective of the reasons of flight or migration, refugees and migrants are always welcome in the Caravan and we solicit everyone's active participation in our common struggle for the respect of our rights. So if you are willing to join us, you can contact us via e-mail: alerta.wue@gmx.de We are glad about all mails from interested people and hope that we can built up an well organized Caravan group. No one is illegal!


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Impressum

1. Jahrgang, 2. ausgabe 2010 Redaktion: addis Mulugeta, abay kiros Redaktionskontakt: heimfocus@yahoo.de Erscheinungstermin: 01.10.2010 Erscheinungsweise: zweimonatlich Auflage: 1.000 Exemplare Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 31.10.2010 Herausgeber: Eva peteler liebigstr. 28d 97080 Würzburg Fotos: redaktion Titelbild: Quelle:rEdaktioN,aidSBEratUNG/lGz Layout: anette Hainz, Maneis arbab Druck und Produktion: flyeralarm GmbH die in der zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. alle rechte vorbehalten. kein teil dieser zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung der redaktion in irgendeiner form reproduziert werden. die Beiträge geben eine persönliche Meinung des autors wieder, die nicht mit der der Herausgeber übereinstimmen muss. die verantwortung für den inhalt sämtlicher Beiträge liegt allein beim verfasser.

BEITRÄGE UND KOMMENTARE FüR DIE NÄCHSTE AUSGABE VON HEIMFOCUS

IN DEUTSCH ODER ENGLISCH HERZLICH WILLKOMMEN BIS 31.10.2010.

 heimfocus@yahoo.de

IF YOU WANT TO CONTRIBUTE FOR THE NExT EDITION OF THE HEIMFOCUS MAGAZINE WE WOULD LIKE TO HAVE YOUR ARTICLES AND COMMENTS

EITHER IN GERMAN OR ENGLISH BEFORE THE DEADLINE ON 31.10.2010

 heimfocus@yahoo.de


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“One race … human” African Festival in Aschaffenburg

Have you ever been to Africa? Yes or fer to those who are ready to listen. no, here is the significant point about Africa is: Yes stands for community, The Africa festival held from 12-15 living close together with friends, col- August 2010 in Aschaffenburg to leagues and relatives or families, no for promote African culture and tradition individualism, living apart somewhere has been organized by Africans themselves. One of its aims was creating a on your own. platform for brining people together What are you imaging about Africa? to appreciate the culture of others. Most people say when they are thin- The festival was organized under the king about Africa, they are imagining title “one race…human”. war, drought, famine, dictator governsingers ment, desert and extreme home and African on so on and so forth. We often see these performed the stage to enpictures in the international media. tertain the peopIt is true, all these things are happening le, African tradiin Africa in different places and times. tional materials However, when you are thinking about including cloths, African culture, it is completely diffe- souvenirs and trarent from the rest of the world. Africa ditional musical is a rich and fascinating continent. It instruments have is not just one country with a uniform been sold, thus culture but is has a rich diversity in creating a colourculture, traditions, languages, history ful and friendly and ideas. The population of Africa is communication one of the most complex and various between the peoin the world. So Africa has much to of- ple of Africa and

Europe in general. Some people commented on the Africa festival, “It is not really represented the whole African countries mostly dominated by West African culture. Even singers are mostly come from this particular region as well as South Africa. They said that the fest should represent the real Africa” by Addis Mulugeta



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