midi - Bericht über Endlich-Leben-Gruppenarbeit

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mi–di 24 a n k ü n d i g u n g e n

dokumentiert: Erkenntnisse aus Pattaya

Mission und Diakonie

Buchankündigung

Das missionarische Mandat der Diakonie Michael Herbst, Ulrich Laepple Neukirchener Verlagsgesellschaft (erscheint im Frühjahr 2009) Impulse Johann Hinrich Wicherns für eine evangelisch profilierte ­Diakonie im 21. Jahrhundert Dieses Buch ist aus Vorträgen und Publikationen entstanden, die sich einer „missionarischen Diako­ nie“ und einer „diakonischen Mis­ sion“ verpflichtet wissen. Sie wer­ ben für ein integrales Verständnis des christlichen Auftrags, bei der sich Evangelisation und Diakonie gegenseitig unterstützen. Die Ver­ fasser sehen dabei vielfältigen An­ lass, an J. H. Wichern anzuknüpfen und sein Erbe unter den Gegeben­ heiten der heutigen Zeit neu zu buchstabieren. Sie sehen Wichern nicht nur als Sozialreformer, son­ dern auch als großen Inspirator für Evangelisation. Eine missionarische Profilierung der Diakonie wird sinn­ vollerweise ansetzen bei den Füh­ rungskräften. Darum richtet sich das Buch an Verantwortungsträger in der Diakonie (nicht nur an die theologisch, sondern auch betriebs­ wirtschaftlich Verantwortlichen), ebenso an Pfarrerinnen und Pfarrer, die nach Diakonie in der Gemein­ de fragen. Aber auch alle anderen mit ­Diakonie befassten Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeiter der Kirche können sich in den hier zur Debatte stehenden Fragen des Zusammen­ hangs von Diakonie und Mission kaum entziehen. ul.

Tagungsankündigung

Weitergabe des Glaubens in der Diakonie Die 5. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) unter diesem Thema findet im Jahr 2009 vom 9. bis 11. Juni 2009 statt. Tagungsort ist das Ev. Bildungszentrum Schwanen­ werder (Wannsee) in Berlin. Themen und Referenten werden ab Januar be­ kannt sein und können dann auf der AMD-Homepage abgerufen werden. ul.

Eine Informationsschrift der AMD

missionarisch, wachsend, ganzheitlich, profiliert

mi––di 6 | Winter 2008

Ein Leib, ein Herr, eine Stimme Im Oktober 2008 fand in Pattaya (Thailand) die Generalversammlung der Weltweiten Evangelischen Allianz statt. Diese Versammlung von nationalen evangelikalen Verbänden aus der ganzen Welt versteht sich primär als evangelistische Bewegung. Sie betont jedoch zugleich, dass das evangelistische Zeugnis durch das Zeugnis tätiger sozialer Hilfe ergänzt werden muss und unterstreicht die Verantwortung für eine Weltgestaltung, die Unrecht und Armut aktiv bekämpft. Hier ein persönlicher Bericht von Hartmut Steeb. Die nur etwa alle sechs Jahre stattfin­ dende Generalversammlung der Weltwei­ ten Evan­gelischen Allianz verschafft ei­ nen Blickwechsel, bei dem Europa nicht im Zentrum der Welt, sondern am Rande liegt. Das ist gut so. Sie gibt nicht nur eine neue, sondern eine klare Sicht, die im Alltag zu Hause oft zu kurz kommt. Mir ist klar geworden: 1. Wir sind der gemeinsame Leib des Je­ sus Christus. Es ist weder gut noch richtig, von uns „hier“ und den anderen Christen „dort“ zu reden. Nein, wir sind ein Leib. Wir haben einen Herrn. Wir gehören un­ trennbar in Jesus Christus zusammen. 2. Wir sind die wachsende Gemeinde. Nicht wir stagnieren und anderswo wächst die Gemeinde. Nein, wir sind als Ganzes nur die eine Gemeinde Jesu, die wächst. Und wir dürfen dieser wachsenden Bewe­ gung angehören. 3. Wir sind die leidende Gemeinde Jesu. Nicht irgendwelche andere Christen lei­ den. Sondern wir leiden mit unseren Schwestern und Brüdern in der Verfol­ gung und in der Bedrängnis. Und wir merken auf: Verfolgung ist kein Betriebs­ unfall, sondern Realität eines Lebens in der Nachfolge von Jesus Christus. Und da­ bei wird deutlich: „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche.“ Ja. Aber die Ge­ meinde Jesus wächst nicht nur einfach, weil sie verfolgt wird, sondern sie wird ver­ folgt, weil sie wächst. 4. Gottes Uhren ticken anders. Es bewegt mich, als vietnamesische Brüder berichten, dass in Nordvietnam heute jene beson­ ders zur Stabilität der Gemeinde beitragen, die in kommunistischen Zeiten in kom­ munistische Staaten „ausgesandt“ worden waren (z. B. in die DDR), zum Glauben kamen und nach der Zeit des Kommunis­ mus dorthin als Christen zurückgekehrt sind und jetzt Gemeinde bauen. 5. Evangelisation hat Priorität – aber soziale Verantwortung ist unverzichtbar. Man verliert nicht viel Zeit, die Statistiken hin und her zu wälzen und scharfsinnige Ana­ lysen zu diskutieren. Denn die Fakten lie­

gen längst auf dem Tisch. Es ist in der Weltweiten Evangelischen Allianz völlig klar: Evangelisation hat oberste Priorität, auch, trotz und wegen der unendlichen Weltnöte: Hunger, Armut, Naturkatastro­ phen, Sklaverei, Sex- und Menschenhan­ del. Aber diese Priorität befreit nicht da­ von, auch die menschliche Sorge nach allen Kräften und allem Vermögen anzu­ packen. 6. Ohne Gebet sind wir machtlos. Darum wird die Generalversammlung mit einem Gebetstag eröffnet. Das Gebet steht nicht nur am Ende, dass Gott doch nun segnen möge, was wir beschlossen haben, son­ dern am Anfang, weil wir wissen, dass ohne Gebet alles vergeblich ist. Es wäre ja auch töricht, nicht ganz bewusst das An­ gesicht Jesu zu suchen und in der Einheit mit ihm die Evangelische Allianzgemein­ schaft zu gestalten. 7. Wir sind das Licht der Welt und das Salz der Erde. Die Evangelische Allianz nimmt diese Beauftragung und Sendung an. Und darum setzt sie sich ein für die Verfolgten, die Entrechteten, die Verar­ mten, auch gegen die Tötung der Unge­ borenen. Darum hilft sie Aidskranken und vielen anderen. Darum gehört zur Weltgestaltung eben auch das Mandat, sich politisch zu engagieren und gegen­ über Politikern gegebenenfalls Flagge zu zeigen. Wenn ich das umfassende mis­ sionarische Programm und den aufopfe­ rungsvollen Einsatz armer nationaler Al­ lianzen betrachte, dann freilich wird mir auch das zur Anfrage, warum wir nicht gemeinsam alles tun, was wir gemeinsam tun könnten, das Zeugnis in Wort und Tat. Hartmut Steeb ist ­G eneralsekretär der Deutschen ­Evangelischen Allianz (www.ead.de)

Stützpunkte der Llebe Gottes

angestoßen Stützpunkte der Liebe Gottes 1 Netzwerk „Diakonie in der ­missionarischen Gemeinde“ gegründet Coole Idee: „endlich leben“-Gruppen 6 Pfarrer Helge Seekamp über Lebens-, Glaubens- und Selbsthilfe Charakteristika diakonischer Kultur 22 zur Stärkung des diakonischen Profils

dokumentiert Hoffnung und neues Leben geben 3 Karl-Heinz Zimmer über Gemeinde­ diakonie bei Willow Creek zuhören – zupacken 9 Angela Glaser begleitet einen Tag lang eine Parish Nurse in England

DiakoNIE ALLEIN 20 Matthias Krause zeigt, wie die Diakonie auf neue Mitarbeitende reagiert Ein Leib, ein Herr, eine Stimme 24 Hartmut Steebs Erkenntnisse aus Pattaya

24 Personen, deren Herz für solche „Stützpunkte“ schlägt,

diskutiert

trafen sich am 10. November 2008

Kerze anzünden – ist das diakonisch? 11 Aus einem kritischen Brief

in der Berliner Stadtmission

Liebe im Spannungsfeld 14 widerstreitender Interessen Frieder Grau beleuchtet die Sicht der Unternehmensführung

und gründeten bundesweit das „Netzwerk Diakonie in der

inspiriert

missionarischen G ­ emeinde“. hilfegruppe für angeschlagene Menschen Sie kamen als Pastoren und Pastorinnen mit Abbrucherlebnissen, hier eine als aus Kirchengemeinden oder als Vertreter „Wellness-Wochenende“ ausgeschriebene von diakonischen und missionarischen Gemeindefreizeit, bei der der Zusam­ Ämtern, auch aus freien Werken oder als menhang von Körper, Seele und Geist Repräsentanten von Zusammenschlüs­ thematisiert wird, dort eine Arbeitslo­ sen wie Willow Creek Deutschland und seninitiative im Stil eines monatlichen der Evangelischen Allianz. Hauskreistreffens mit seelsorgerlicher An vielen Orten sind unsere Gemein­ Stabilisierung, Schulung und konkreter den reich an diakonisch-missionarischer Arbeitsvermittlung – alles Beispiele für Arbeit: hier eine Hausaufgabenhilfe für Kinder in Verbindung mit einem liebevoll Arbeitsformen, die Gemeinden ersinnen, zubereiteten Essen, dort christliche Cafés um in Not geratenes, gefährdetes oder beschädigtes Menschenleben aufzufan­ als Kommunikationsort und Anlauf­ gen und zu begleiten. Und das alles im stelle für Menschen mit Fragen oder Nöten, hier ein Patientengottesdienst mit Kraftfeld einer fürsorgenden, betenden und glaubenden Gemeinde. Segnung und Salbung, dort eine Selbst­   Lesen Sie bitte weiter auf Seite 2

Gesundheit, Heilung & Spiritualität 13 Ein Grundsatzpapier Spirituelles Diakoniemanagement 17 Drei Statements zu „geistlich führen“ Wer … Ich? Eine Aufforderung

23

lesen Krank sein mitten im Leben

11

Das missionarische Mandat der Diakonie Eine Vorankündigung

24

Aus der AMD Termine und Tagungen Impressum

12, 24 23


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