Helvetic Airways - Onboard Magazin 2018

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#2018

Relax

Ihr persĂśnliches Exemplar Your personal copy Votre exemplaire personnel

Das Bordmagazin von Helvetic Airways

Sardinien-Special

Korken, Kunst und Käse

Rostock

Seite 10

Backstage

Der mit den Tigern tanzt Seite 48

OstseePerle mit Ecken und Kanten Seite 52


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«Diese Landschaft ist nicht von dieser Welt. So muss das Paradies aussehen. Die Morgensonne zaubert aus dem Bodensee ein Meer aus Gold und wirft ihr schönstes Licht auf die lieblichen Hügelzüge. Der Alltag verschwindet in den Nebelschwaden, und zwischendurch schlängelt sich der Rhein auf seinem Weg ins Meer. Auch wir sind unterwegs – nach London City, wo wir schon bald bei Wind und Wetter empfangen werden und wieder auf dem Boden der Realität landen. Es sind diese Kontraste, die den Reiz des Fliegens ausmachen.» Jacek Cieplik auf dem Helvetic-Flug von Zürich nach London City

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JAHRE GARANTIE


Take-off

Dear Passengers, As our Commander Giovanni Zanivan flew an Embraer 190 from Helvetic Airways over the Rhone Valley in a low-level flight, our hearts skipped a beat. Not because the spectacular flyover with six Patrouille Suisse Tigers was in any way reckless. On the contrary: safety is always our top

Liebe Fluggäste

priority, and everyone involved

Als unser Commander Giovanni Zanivan eine Embraer 190 von Helvetic Airways im Tiefflug über das Rhonetal steuerte, schlugen auch unsere Herzen höher. Nicht etwa, weil der spektakuläre Kunstflug in Begleitung von sechs Tigers der Patrouille Suisse waghalsig gewesen wäre. Im Gegenteil: Sicherheit steht für uns immer und überall an erster Stelle, und alle Beteiligten gehören zu den Besten ihres Fachs. Nein, unsere Herzen schlugen höher, weil dieses Bild die ganze Faszination des Fliegens zeigte. Und diese Faszination ist es, die uns Tag für Tag antreibt, das Beste zu geben. Kompromisslos. Helvetic Airways steht für Schweizer Charme, Innovationsgeist und Qualität. Unsere Mit­ arbeitenden werden laufend geschult und engagieren sich überdurchschnittlich für das Wohl ihrer Passagiere. Nicht nur bei unseren Special Charters, die wir Ihnen auf Seite 88 vorstellen. Sondern auf jedem einzelnen Flug. Wir hoffen, Sie geniessen Ihren – und wünschen Ihnen eine beflügelnde Lektüre.

was among the best in their field. No, our pulse quickened because the sight captured the whole fascination of flying – the fascination that drives us to give of our best every day. Without compromise. Helvetic Airways stands for Swiss charm, innovation and quality. Our staff are trained on an ongoing basis and are utterly committed to passengers’ well-being. Not only on our Special Charters (p88). But on every single flight. We hope you enjoy yours – and wish you inspiring reading.

Chers passagers, Lorsque notre commandant de bord Giovanni Zanivan a survolé la vallée du Rhône à basse altitude en Embraer 190 Helvetic Airways, nos cœurs n’ont fait qu’un bond. Non par crainte du danger face à ce défilé spectaculaire avec six Tigers de la Patrouille Suisse. Au contraire: la sécurité est notre priorité, et les professionnels concernés étaient les meilleurs

Tobias Pogorevc, CEO

Simon Schatzmann, ACM

de leur catégorie. Non, nos cœurs n’ont fait qu’un bond, car cette image traduit toute la fascination qu’exerce le vol. Une fascination qui nous incite à nous surpasser, jour après jour. Helvetic Airways représente le charme, l’esprit d’innovation et la qualité suisses. Nos équipes sont formées en permanence et veillent au bien-être des passagers, à bord de nos Special Charters (voir p. 88) comme à chaque vol. Bon voyage et bonne lecture!

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Inhalt

Sardinien-Special

Der Dreh mit dem Korken

Kontrastprogramm

Frische Brise

Die Zauberwälder sind gefährdet – weil zu wenig Kork geschnitten wird

Giebeldächer, Plattenbauten und ein Meer von Strandkörben: Rostock begeistert

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Seite 52

Lifestyle

Unsere Destinationen

Chillax!

Hier (f)liegen Sie garantiert richtig

Rostock Calvi

Seite 64

Seite 66

Lourdes Araxos

Seite 68 Seite 70

Heraklion Kos

Seite 74

Rhodos Shannon Olbia

Seite 72

Seite 76

Seite 80

Tromsø

Seite 82

Jerez de la Frontera Palma de Mallorca

Relax

Immer mit der Ruhe: Fünf Profis verraten ihre Tricks zum Entspannen

Seite 78

Seite 40 Seite 84

Seite 86

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Backstage

Wie tanzen in der Luft

Genuss

Endlich — Ruhe

Commander Zanivans Kunstflug mit der Patrouille Suisse

Seite 48

Die Kastanienwälder Korsikas bieten Nahrung für Leib und Seele

Seite 34

Grenzerfahrung

Sicher ist sicher

Unsere Gastautorin tauchte ab – beim Ernstfalltraining der Flight Attendants

Seite 30

Special Charter Seite 88

Wir über uns Seite 92

Flotte Seite 94

Karte Seite 98

Impressum Relax Das Bordmagazin von Helvetic Airways Herausgeberin Helvetic Airways AG, 8058 Zürich-Flughafen, Tel. +41 44 270 85 00, helvetic.com Projektleitung Tabea Steffen Gestaltung Reach Partners AG (reachpartners.ch) Redaktion Matthias Mächler (diemagaziner.ch) Produktion Christoph Zurfluh (diemagaziner.ch) Korrektorat/Übersetzung SprachWeberei AG Druck Abächerli Media AG Erscheint 1 × jährlich Auflage 10 000 Ex. Anzeigenverantwortung Helvetic Airways, marketing@helvetic.com Weitere Informationen auf helvetic.com. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung von Helvetic Airways. Für unverlangt eingesandte Texte und Bilder wird die Verantwortung abgelehnt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autorinnen und Autoren wieder und müssen nicht mit der Auffassung von Helvetic Airways übereinstimmen. Lob und Kritik zum Heft an relax@helvetic.com

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Einfach buchen Seite 100


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SARDINIEN

Der Dreh mit dem Korken Die Korken italienischer Weine stammen fast ausschliesslich aus sardischen Eichenwäldern. Doch diese immergrünen Zauberwelten sind gefährdet: nicht etwa weil zu viel, sondern weil immer weniger Kork geschnitten wird. Text — SILVIA HUCHLER Fotos — TABEA STEFFEN

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Sardinien-Special

Sie werden bis zu 20 Meter hoch und beginnen ihre Kronen bereits ab zwei Meter Höhe auszubreiten, als ob sie alle Weintrinker dieser Welt umarmen wollten.

Die Korkernte ist nicht nur eine extrem beschwerliche Arbeit, sie verlangt auch viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl: Ein falscher Schnitt, und der Baum bleibt für immer verletzt. Kein Wunder also, hat die Industrie nach neuen Konservierungsmöglichkeiten für Weine und Champagner gesucht – und diese in Drehverschlüssen aus Plastik und Alu gefunden. Die Folge: Korkeichenwälder, wie es sie nur im westlichen Mittelmeerraum gibt, werden immer öfter umgenutzt. Sie gelten darum zunehmend als gefährdet und mit ihnen seltene Tiere und Pflanzen, denen sie eine prächtige Heimat bieten. Neben dem grössten Korklieferanten Portugal spielt Sardinien mit acht Prozent der Weltproduktion ebenfalls bei den Grossen mit. Insbesondere in der nordöstlichen Region Gallura in der Provinz Sassari taucht man ein in eine verwunschene Welt aus weitverästelten Baumriesen. Sie werden bis zu 20 Meter hoch und beginnen ihre Kronen bereits ab zwei Meter Höhe auszubreiten, als ob sie alle Weintrinker dieser Welt umarmen wollten. Ihre geschälten, leuchtend rot blitzenden Stämme sorgen für eine beinahe unwirkliche Stimmung.

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Geerntet wird in den Sommermonaten von Mai bis September. In dieser Zeit steht der Baum in vollem Saft, und die Rinde lässt sich am leichtesten vom Baum lösen. Das Werkzeug: eine Art Axt mit runder Schneide. Angesetzt wird der oberste erste Schnitt in einer Höhe, die mindestens dem dreifachen Baumumfang entspricht, meist ungefähr auf Kopfhöhe der Arbeiter. Je höher man die Rinde schneidet, umso dünner ist der nachwachsende Kork. Nach der Ernte trocknet die abgetrennte Korkrinde bis zu einem Jahr im Freien. Die gewölbten Platten werden aufgeschichtet, damit Regenwasser abfliessen, die Luft aber dennoch durchströmen kann. Die Witterungseinflüsse während der Lagerung sind wichtig, da sie die Qualität des Korks beeinflussen. Uneingeweihte staunen: Wenn man die Rinden so sieht, ahnt man nicht, dass daraus jemals etwas Ähnliches wie Kork ­ entstehen ­ würde. Sie wirken eher wie auf grossen Stapeln gelagerter Kompost. Nach dem Trocknen werden die Rinden in grosse Becken mit kochendem Wasser gelegt, um sie von Tanninen und ­Insekten

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zu reinigen und zu glätten. Jetzt hat der Kork seine optimalen Eigenschaften erlangt und kann in verschiedene Qualitätsklassen eingeteilt werden. Luxuskork ist handverlesen Der grobe Kork wandert als Isolationsmaterial auf den Bau. Knorrige Rinde wird für Bilderrahmen und Deko-Artikel verwendet, feinerer Kork für Korkplatten. Nur der schönste Kork mit den feinsten Poren ist gut genug für Champagner und hochwertige Weine. Dieser Luxuskork wird auch heute noch ausschliesslich von Hand gewonnen, um die Struktur besser beurteilen zu können. Wie wichtig bester Kork ist, zeigt sich etwa, wenn in einem vergessenen Keller Weine gefunden werden. So wie 1914 in Jena, als man vier Flaschen aus dem Jahr 1697 entdeckte. Forscher und Weinfachleute kamen nicht umhin, eine dieser immerhin 217 Jahre alten Flaschen zu öffnen. Und siehe da: Der Wein war von vorzüglichem Geschmack und verblüffte mit einem wunderbaren Bouquet – Kork sei Dank!

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Abfall gibt es nicht Die Korkeiche ist der weltweit einzige Baum, dessen Rinde man am lebenden Stamm ernten kann, ohne dass dieser abstirbt. Ausserdem sind Korkeichen wahre Kohlen­ dioxidsenker: Sie binden in ihrer Rinde dauerhaft fünfmal mehr CO2 als andere Bäume. Und: Bei der Korkproduktion gibt es keine Abfälle. Denn was übrig bleibt, wird am Ende gemahlen, gepresst, geleimt und in eine Form gebracht. So wird Kork zum Schwimmer für die Fischerei, zur Sohle für Schuhe, zum ­Accessoire und neuerdings zum Rohmaterial für die trendige Modeindustrie.

Muskelkraft und Fingerspitzengefühl: Ein falscher Schnitt, und der Baum stirbt. Korkernte in der sardischen Provinz Sassari.

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Sardinien-Special

— Die fünf häufigsten Korkirrtümer*

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Kork sorgt für «Korken»

Die Korkproduktion schädigt die Umwelt Ganz im Gegenteil: Das Verschwinden der traditionellen Korkproduktion wäre für die Umwelt fatal. Denn die Eiche nimmt keinen Schaden, sie wird lediglich geschält. Eichenwälder bieten bis zu 100 verschiedenen Pflanzen­ arten Heimat – auf nur einem Zehntelhektar!

Es gibt zu wenig Kork Stimmt nicht: Kork ist sogar im ­Überfluss vorhanden, und die ­Korkproduktion ermöglicht den Arbeitern ein gutes Einkommen. Da das Korkschälen eine Kunst ist, verdienen sie mehr als anderswo in der Landwirtschaft. Die Kork­ pro­duktion sichert damit Arbeits­ plätze und Existenzen und wirkt der Landflucht entgegen.

Naturkork ist teurer als Alternativen Die Alternativen sind günstig, das ist nicht zu leugnen. Allerdings gibt es inzwischen qualitativ h ­ ochstehende Naturkork-Verschlusslösungen, die es durchaus preislich mit ihnen aufnehmen können.

* Zusammengetragen von Amorim, dem weltweit grössten Korkproduzenten.

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Der «Korkgeschmack» ist zu einer Sammelbezeichnung von Fehltönen geworden, und das ist grundsätzlich falsch. Kork ­beeinflusst den Wein nicht ­negativ. Allerdings kann Kork, wie viele a ­ ndere ­Lebensmittel, mit ­Trichloranisol kontaminiert sein. Die meisten Fehltöne werden von Eichenholzfässern oder Kellerei­ maschinen verursacht.

Es ist egal, wie man Wein verschliesst Kork gilt nach zahlreichen Unter­ suchungen immer noch als der optimale Verschluss. Neben seinen perfekten Eigenschaften hat er auch eine hohe Akzeptanz bei Konsumenten und strahlt eine weit ­höhere Wertigkeit aus als ­Plastikalternativen. Und: Nur Kork erfüllt auch ökologische, nachhaltige und soziale Funktionen.


Jahr für Jahr … 25 Jahre dauert es, bis an einer Korkeiche der erste Schnitt gemacht werden kann. 25 years is the average age of a cork oak when the first cut is made.

25 ans, c’est le temps qu’il faut attendre avant de pouvoir effectuer le premier prélèvement d’écorce sur le chêne-liège.

Ein weiteres Jahr braucht es, bis die Rinden verarbeitet werden können. 1 year later the bark can be processed.

Il faudra attendre 1 année supplémentaire avant de pouvoir transformer les écorces.

10 Jahre

Nach

braucht die Rinde zum Nachwachsen. 10 years is how long it takes for a new layer of bark to be formed.

10 ans, c’est le temps que met l’écorce pour repousser.

Jahren hat die Rinde die perfekte Struktur für Wein- und Champagnerkorken. After 45 years the bark has the perfect structure for wine and champagne corks.

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45

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Après 45 ans, l’écorce a la structure idéale pour la production de bouchons de bouteille.

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A corking good bottle-stopper Italian wine corks come almost exclusively from Sardinian oak forests. In fact, Sardinia supplies eight percent of the world’s cork, most from the Sassari province in Gallura. But these ­evergreen worlds are endangered: not because too many but because fewer and fewer corks are being cut. Plastic or aluminium screw caps are simply cheaper. As a result, cork oak forests are being converted to other uses, endangering the rare ­animals and plants that live there. Trees grow up to 20 metres tall and spread their crowns from a height of two metres. They are harvested from May to September. The bark is easily stripped from the tree using a rounded axe, the uppermost cut being made at about head height. The cork bark is stacked outdoors to dry for about a year, before being cleaned and flattened in boiling water. Cork is versatile: it can be used as insulation material for construction, for decorative items and for flooring tiles. Only the finest cork is good enough for champagne and high-quality wines. Even today, this luxury cork is still harvested exclusively by hand in order to be able to better assess its structure. No other tree can give up its bark without dying as a result. Cork oaks absorb five times more CO2 than any other tree. Any waste is ground, pressed, glued and turned into fishing floats, shoe soles and fashion items.

Cork production in Sardinia secures valuable and well paid jobs, because cork workers are specialists.

Le liège – il vous en bouche un coin! En matière de bouchons, les vins italiens misent sur le liège des forêts sardes. Or, sa récolte étant à la fois fastidieuse et délicate, l’industrie lui a trouvé des substituts. Résultat: ces subéraies, lieu de vie d’espèces animales et végétales rares, sont délaissées. Dominée par le Portugal, la production mondiale de liège provient à 8% de Sardaigne. Au Nord, à Sassari, les chênes-lièges trônent parfois à 20 m de hauteur, et leurs troncs, orangés quand ils sont nus, ouvrent leur couronne dès 2 m de haut. Le déliégeage s’opère entre mai et septembre, à l’aide d’une hache à tranchant courbe; la première entaille étant effectuée à hauteur d’homme. L’écorce récoltée est entreposée à l’air libre près d’un an; une exposition aux influences extérieures qui lui est bénéfique. Une fois séchées, les «planches» sont plongées dans de l’eau bouillante afin d’être lissées et débarrassées des tannins et des insectes. Selon leur profil, elles seront affectées à l’isolation des bâtiments (écorce grossière), aux cadres et autres articles déco (écorce noueuse) ou aux bouchons de bouteille (liège à grain fin). Seul arbre à se régénérer après écorçage, le chêne-liège fixe le carbone comme nul autre. La production de liège ne génère aucun déchet, le moindre résidu étant transformé en bouchons, flotteurs de pêche, semelles ou accessoires de mode.

La production de liège assure des emplois bien rémunérés en Sardaigne, car les travailleurs du liège sont des spécialistes.

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Sardiniens heimliche Stars Wer Sardinien hört, denkt an türkisfarbenes Meer, weisse Strände, den Duft von Myrte und luxuriöse Yachten – kurz: an die Costa Smeralda. Dank einer bewegten Geschichte und gelebten Traditionen hat die Insel aber weit mehr zu bieten.

Spiel mit dem Feuer Glasbläser Enzo Lizzano verbindet Tradition und Moderne

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Guter Geschmack

Die Seele Sardiniens

Der Pecorino ist so etwas wie das Lebenselixier der Insel

In der Goldschmiedekunst offenbart sich das Brauchtum

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Sardinien-Special

So ein Käse Der Pecorino Sardo ist mehr als nur ein Käse. Er ist hier so etwas wie das Lebenselixier. Allen voran der «Fiore Sardo», der unangefochtene Primus unter den Schafskäsen. Text — SILVIA HUCHLER Fotos — TABEA STEFFEN

Pasta, Pizza, Suppe, Brot: Überall kommt Pecorino rein oder drauf, da kennen die Sarden nichts. Aber sie haben ja glück­ licherweise auch eine reiche Auswahl von diesem Käse. Und der schmeckt hier so anders als alles, was uns in der Schweiz unter derselben Bezeichnung aufgetischt wird. Hier gibt es verschiedenste Reifegrade, und der Käse ist viel weniger salzig, weniger gummiartig, ausgewogener und spannender. Meistens jedenfalls. Ein Rezept gibt es nicht Und weil jeder Sarde furchtbar stolz ist auf «seinen» Sardo, darf man bei der Zubereitung überall gerne dabei sein. Zum ­Beispiel im Agriturismo Li Sitagli in Olbia, wo seit 30 Jahren auch Pecorino hergestellt wird. Nicht der grosse «Fiore Sardo», aber so etwas wie sein kleiner ­ Bruder. Il Papà sitzt am grossen Holztisch in der Küche und überschaut, wenn er nicht gerade ein­genickt ist, wie die ­Frauen den Rahm abschöpfen. Die Fenster und Türen sind weit geöffnet und führen in einen wunderbar grünen Innenhof. In einer Ecke vor dem offenen Kamin dampft ein grosser Kupfer­ kessel mit Milch. Hinter dem Kessel steht la Mamma. In der Luft liegt der Duft von warmer Milch. Tochter Francesca, eine herzensgute Frau, ­erklärt die einzelnen Schritte, es sind ­ Rituale. Allerdings: Ein Rezept gibt es ebenso ­

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­ enig wie ­Zeitangaben. Der Käse ist ferw tig, wenn er fertig ist. Dann wird geplaudert, als wäre der Besuch Teil der Familie. Durch die Verandatür schimmert hinter dem alten Olivenbaum das tiefblaue Meer. Es sind diese Klein- und Kleinstbetriebe wie das Agriturismo Li Sitagli, die einem überall auf Sardinien das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen – und das Herz öffnen. So weit, dass man sich ganz und gar sicher ist, noch nie im Leben (und wohl nie wieder) einen derart guten Pecorino genossen zu haben.

What a cheese Pecorino Sardo is more than a cheese. It’s like the elixir of life here. They add it to everything: pasta, pizza, soup, bread. It is made traditionally in copper cauldrons on open fireplaces in kitchens across Sardinia, following more of a ritual than a recipe. Witnessing this is a mouth-watering experience. Pecorino never tasted so good.

Tout un fromage Plus qu’un fromage de brebis, le pecorino sardo, Fiore Sardo en tête, est un élixir de vie. Le Sarde le mange à toutes les sauces – et à tous les degrés de maturité. Moins salé, moins caoutchouteux et plus équilibré, ce pecorino fait la fierté de l’Agriturismo Li Sitagli (Olbia) qui le produit avec un soin quasi maternel depuis 30 ans.

Agriturismo Li Sitagli Viale Cugnana, 07026 Olbia (OT) agriturismolisitagli.it

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Sardinien-Special

Geheime Botschaften Kein Handwerk erzählt so viel über sardische Bräuche wie die traditionelle Goldschmiedekunst: zu Besuch bei Andrea Sotgiu. Text — SILVIA HUCHLER Fotos — TABEA STEFFEN

Goldene und silberne Knöpfe, Ringe, Armreife, Ketten und Nadeln sind wich­ tige Elemente, wenn es ums Verzieren von Trachten geht. Gefertigt werden diese Ornamente meist mit einer Technik aus dem 12. Jahrhundert, die man «Filigran» nennt – und die auch so aussieht. Einer, der diese Technik perfekt beherrscht und seit Jahrzehnten die Vorstellungswelt des alten Sardiniens erforscht, ist Andrea Sotgiu, Goldschmied in Tempio Pausania.

und Fläschchen. Sotgiu demonstriert, was man unter «Filigran» versteht: eine Verflechtung zweier hauchdünner Silberfäden, die in unzähligen Arbeitsschritten zu einer Art Wickeldraht werden, indem die verwobenen Fäden immer und immer wieder zwischen zwei Holzstücken gedreht werden. Dieses Ausgangsprodukt ist unabdingbar bei der Produktion von traditionellen Schmuck­ stücken wie dem sardischen Ehering für die Frau.

Seine Welt: ein Raum, kaum grösser als zehn Quadratmeter, zwei Arbeitsplätze, auf die eine helle Lampe leuchtet, Zangen, Klemmen, Drähte, kleine Döschen

«Jedes Schmuckstück hat seine Bedeutung und wurde schon immer zu bestimmten Anlässen getragen», sagt Andrea Sotgiu und nimmt einen Knopf in die Hand:

«Dieser hier steht für Überfluss und Reichtum – sehen Sie das stilisierte Kornfeld, die Sprossen, Ähren, Trauben?» Diese Ornamente, welche die Menschen auf Sardinien nicht nur an Feiertagen, sondern oft auch im Alltag tragen, erzählen Geschichten, wie sie heute in dieser Ausprägung selten geworden sind.

Andrea Sotgiu, Laboratorio Orafo Via Piredda 1, Traversa Corso Matteotti,

Secret messages Goldsmith Andrea Sotgiu from Tempio Pausania is a master of the traditional “filigree” technique that dates back to the 12th century. Two thin silver threads are intertwined into a kind of twisted wire, then twisted multiple times between two pieces of wood to create the indispensable basic element of traditional jewellery. It is also used in the gold and silver buttons, rings, bracelets, chains and needles that adorn traditional costumes. Rich in symbolism, each piece of jewellery has its own meaning and tells its own story.

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07029 Tempio Pausania (OT)

La beauté du geste Rien de mieux que l’orfèvrerie pour raconter les us et coutumes sardes, comme en témoigne une visite chez Andrea Sotgiu, à Tempio Pausania. Dans une pièce d’une dizaine de mètres carrés, il façonne des pièces destinées aux costumes folkloriques – boutons, bagues, bracelets, colliers et épingles – selon la technique ancestrale du filigrane, qui consiste à entrelacer quasiment à l’infini deux fils d’argent tout fins. Chaque pièce créée revêt une symbolique et se porte à des occasions spécifiques, si ce n’est au quotidien.

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Demonstriert, was man unter «Filigran» versteht: Andrea Sotgiu in seinem Goldschmiede-Atelier in Tempio Pausania.

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Sardinien-Special

Feuer und Flamme für Glas Enzo Lizzano appelliert mit seinen feurigen Werken an die Toleranz. Und verbindet gekonnt Tradition und Moderne. Text — SILVIA HUCHLER Fotos — TABEA STEFFEN

Kein Stück gleicht dem andern: Blick ins Atelier von Enzo Lizzano.

Zwischen all den Fischern und Schafzüchtern blieb bis in die 1960er-Jahre auf Sardinien kaum fruchtbarer Platz für Menschen mit künstlerischen Ambitionen. Noch heute gibt es nur wenige, die beispielsweise Gläser, Flaschen und Behälter herstellen, geschweige denn sich gestalterisch an ihnen ausleben. Einer von ihnen ist Enzo Lizzano. In der Nähe von Olbia betreibt er ein Atelier, wo er Skulpturen, Lampen und auch mal spezielle Teller für die Fünfsternehotellerie an der Costa Smeralda entwirft. Schon als Neunjähriger holte Enzo am Spiaggia Pittulongu Sand, den die kleine Glasfabrik seines Nachbarn zum Sand­ strahlen verwendete. Enzo durfte zuschauen, lernen, ausprobieren – und ver­ fiel dem Glas und dessen Ausdruckskraft.

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So hat sich immer mehr eine Spezialität herauskristallisiert: feurige Gläser, d ­ eren Oberfläche, mit Farbstoffen und Metall verbunden, eine besonders dramatische Wirkung entfalte. Und weil man beim traditionellen Glasblasen über der Flamme nie bis ins Detail weiss, was rauskommt, gleicht keines dieser Stücke dem andern. Für Grossproduktionen verwendet Enzo Lizzano hingegen 3D-Drucker – und sagt: «Ich mag es, dass hier allerneuste Technik und althergebrachte Tradition gleichermassen Platz haben.» Sein aktuelles Projekt: drei übergrosse sardische Masken aus Glas. Sie spiegeln die Eigenschaften der Sarden in den verschiedenen Teilen der Insel und stehen für mehr Toleranz Andersdenkenden gegenüber. Die Masken werden in verschiedenen Hotels auf Sardinien ausgestellt.

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Virtuoses Spiel mit dem Feuer: sardische Maske aus Glas (Mitte).

All fired up for glass At his studio near Olbia, glassblower Enzo Lizzano designs sculptures, lamps and even special plates for the five-star hotels on the Costa Smeralda. He uses dyes and metal to great dramatic effect to create fiery-looking glasses. His current project features three oversized Sardinian glass masks that reflect the characteristics of the Sardinians in different parts of the island and appeal for greater tolerance.

Un verre tout feu tout flamme D’une passion née très tôt, Enzo Lizzano, souffleur de verre, a fait un métier. Ses œuvres flamboyantes marient le verre, les colorants et le métal. Attaché à l’artisanat traditionnel – il signe des sculptures, des lampes et des assiettes destinées aux cinq-étoiles de la Costa Smeralda –, il est aussi ouvert aux techniques modernes, comme pour ces masques sardes grand format, réalisés avec une imprimante 3D.

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Laborvetro di Enzo Lizzano Via Corea, 63, Zona Industriale Settore 6, 07026 Olbia (OT)


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1 — Diese nach oben gekrümmten Verlängerungen der Tragflächen heissen Winglets. Sie sorgen für eine bessere Stabilität – und helfen, Treibstoff zu sparen: Dank Winglets verbrauchen Flugzeuge 3 bis 5 Prozent weniger Kerosin. 2 — Zum Glück «regnet» es nicht auf die Welt hinunter, sondern wird in einem Tank gesammelt und am nächsten Flughafen entsorgt. 3 — Auch wenn am Flugzeug alles Hightech ist: Gewaschen wird es noch von Hand – mit weissem Seifenschaum und langen Wischern. Bei Kurzstreckenmaschinen passiert das durchschnittlich alle 85 Tage. Das Flugzeug sieht danach nicht nur schöner aus, es hat auch weniger Luftwiderstand und verbraucht somit weniger Kerosin. Vor der Reinigung werden alle sensiblen Geräte am Flieger abgeklebt und die Räder eingewickelt. 4 — Während das Flugzeug steigt oder sinkt, verändert sich der Umgebungs­­ druck. Die Flugzeugkabine gleicht das zwar künstlich aus, aber weil alles etwas zu schnell geht, vermag unser Ohr den Druckunterschied nicht ganz auszugleichen, und das Trommelfell wölbt sich. Gähnen, schlucken und Kaugummi kauen hilft. 5 — Ein Flugzeug fliegt in rund 10 000 Meter Höhe. Da ist es – 55 Grad kalt, und die Luft ist so dünn, dass atmen unmöglich wäre. Nur weil das Flugzeug luftdicht ist, können wir in der künstlich produzierten Luft in der Kabine atmen und erfrieren nicht.

Où va mon pipi quand je vais aux toilettes? When I go to the toilet, where does it all go?

Wohin geht mein Pipi, wenn ich auf die Toilette muss?

Comment lave-t-on les avions? How are planes washed?

Pourquoi certains avions ont-ils des «oreilles» en plus au bout des ailes?

Wie werden Flugzeuge gewaschen?

Why do some aircraft have extra pointy «ears» at the wing tips?

Warum haben gewisse Flugzeuge an der Flügelspitze zusätzliche «Ohren»? Illustration — ANJA DENZ

Was Kinder alles wissen wollen, manchmal mehr, als Erwachsene erklären können. Wir haben die besten Fragen gesammelt und unseren Aviatik-Experten vorgelegt.

Gute Frage Aviatik


27 1 — The wing extensions that curve upwards are called winglets. They improve the stability – and help save fuel: with winglets, an aircraft burns three to five percent less fuel. 2 — Fortunately, it doesn’t “rain” down onto the world below, but is collected in a tank and disposed of at the nearest airport. 3 — Even if everything about an aircraft is high-tech: they are still washed by hand – with white soap foam and long-handled mops. On short-haul planes, this is done every 85 days on average. Not only does this make the aircraft look nicer, but a clean plane offers less air resistance and so consumes less fuel. Before cleaning, all sensitive equipment on the aircraft is taped over and the wheels are wrapped. 4 — As the aircraft climbs or descends, the air pressure changes. The cabin normalises the air pressure artificially, but it all happens so fast that our ear isn’t quite able to equalise the pressure difference, and the eardrum bulges. Yawning, swallowing and chewing gum helps. 5 — A plane flies at about 10,000 metres altitude. Here it is 55 °C below zero, and the air is so thin that it would be impossible to breathe. It’s only because the aircraft is airtight that we can breathe the air produced artificially in the cabin and don’t freeze to death. 1 — Ces prolongements de la voilure recourbés vers le haut s’appellent des «winglets». Ils assurent une meilleure stabilité et permettent d’économiser du carburant: grâce à eux, les avions consomment 3 à 5% de kérosène en moins. 2 — Heureusement, il ne «goutte» pas sur la terre sous nos pieds: il est stocké dans un réservoir, qui sera vidé au prochain aéroport. 3 — Même si les avions sont high-tech, on continue de les laver à la main, avec de la mousse de savon blanche et de grands balais-brosses. Les court-courriers sont nettoyés en moyenne tous les 85 jours. L’avion est plus beau après, il oppose moins de résistance à l’air et consomme donc moins de kérosène. Avant le nettoyage, tous les appareils sensibles sont recouverts de bande adhésive et les roues sont enveloppées. 4 — Quand l’avion monte ou descend, la pression atmosphérique change. La cabine compense artificiellement cet effet, mais comme tout va un peu trop vite, notre oreille n’arrive pas à suivre l’écart de pression et le tympan se voûte. Les meilleures solutions? Bâiller, avaler sa salive ou mâcher un chewing-gum. 5 — Un avion vole à environ 10 km d’altitude. Là, il fait -55° C, et l’air est si rare qu’il est impossible de respirer. La cabine doit donc être fermée hermétiquement pour que nous puissions respirer l’air produit artificiellement, sans être frigorifiés.

Pourquoi mes oreilles se bouchent-elles? Why do my ears get clogged?

Warum gehen meine Ohren zu?

Pourquoi ne peut-on pas ouvrir de fenêtre dans un avion? Why can’t you open the windows on a plane?

Warum kann man im Flugzeug kein Fenster öffnen?


Relax

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6 — Auch bei schönstem Wetter gibt es in dieser Höhe Winde, die aufeinandertreffen und sich aufbäumen. Solche Turbulenzen können ein Flug­ zeug ganz schön durchrütteln. Wer angeschnallt bleibt, verletzt sich nicht. 7 — Ja, sogar das weltgrösste Flugzeug war schon hier: die Antonow An-225, ein ukrainisches Frachtflugzeug. Es misst 85 Meter, hat eine Flügelspannweite von 88 Metern und auf jeder Seite 7 Reifenpaare und 6 ­­­An­triebsturbinen. 8 — Zuerst braucht es Tempo: Je schneller ein Flugzeug rollt, desto stärker wird der Luftwiderstand. Weil die Luft auf der Ober­ seite der Flügel einen längeren Weg zurücklegen muss, mag mehr Luft unten durch. Diese unsichtbare Masse drückt die Tragflächen mit ungeheurer Kraft nach oben, und das Flugzeug fliegt. 9 — Diese sogenannten Kondensstreifen entstehen, wenn sich der Wasserdampf aus den Triebwerken mit kalter, feuchter Luft vermischt und vom gasförmigen in einen flüssigen Zustand übergeht. 10 — Zwischen Start und Landung ist das leider unmöglich: Aus Sicherheitsgründen bleibt die Tür ins Cockpit während des ganzen Flugs geschlossen. Brave Kinder dürfen aber hin und wieder nach der Landung einen Blick ins Cockpit werfen.

Faut-il vraiment rester attaché pendant le vol? Do I really have to keep my seatbelt fastened during the flight?

Muss man während des Flugs echt angeschnallt bleiben? Tous les avions peuvent-ils se poser à Zurich? Can all planes land in Zurich?

Können in Zürich alle Flugzeuge landen? Aviatik


29 6 — Even when the weather is beautiful, at this altitude there are winds that collide, creating strong updrafts. This causes turbulence that can give a plane a good shaking. If you keep your seat belt fastened, you won’t get hurt. 7 — Yes, even the world’s largest aircraft has been here: the Antonov AN-225, a Ukrainian cargo aircraft. It is 85 metres long, has a wingspan of 88 metres and seven pairs of wheels and six turbine engines on each side. 8 — First of all it takes speed: the faster a plane moves, the greater the air resistance or drag. Because the air has to travel further to pass over the top of the wings, more air passes underneath. This invisible mass of air pushes the wings upwards with enormous force, making the plane fly. 9 — Called condensation trails or contrails, they are formed when the water vapour from the aircraft engines mixes with cold, moist air and changes from a gaseous to a liquid state. 10 — Between takeoff and landing that’s not possible, unfortunately: the cockpit door has to stay locked throughout the flight for security reasons. Sometimes, however, good kids are allowed to take a peep into the cockpit after landing. 6 — Même par beau temps, à cette altitude, il arrive que différents vents s’affrontent et se cabrent. Ces turbulences peuvent pas mal secouer un avion. Garder la ceinture attachée permet de ne pas se blesser. 7 — Oui, même le plus grand avion du monde est déjà passé par là: l’Antonov AN-225, un avion-cargo ukrainien. Il mesure 85 mètres, a 88 mètres d’envergure et compte 7 paires de roues et 6 turbines de chaque côté. 8 — L’avion a d’abord besoin de vitesse: or, plus il roule vite, plus la résistance de l’air est forte. L’air doit parcourir plus de chemin pour passer au-dessus des ailes: il s’engouffre donc davantage en dessous. Cette masse invisible exerce une force immense qui porte l’avion et lui permet de voler. 9 — Ces traînées de condensation se forment quand la vapeur d’eau sortie des réacteurs se mélange à de l’air froid et humide et passe donc d’une forme gazeuse à une forme liquide. 10 — Malheureusement pas entre le décollage et l’atterrissage: pour des raisons de sécurité, la porte du cockpit reste fermée pendant tout le vol. Mais les enfants sages peuvent parfois jeter un œil à l’intérieur du cockpit après l’atterrissage.

Pourquoi voit-on de fines lignes blanches dans le ciel? What are those thin white lines of cloud in the sky?

Warum gibt es die dünnen weissen Streifen am Himmel? Puis-je aller voir le pilote dans le cockpit? Can I visit the pilot in the cockpit?

Darf ich zum Piloten ins Cockpit? Comment un avion peut-il voler? Why can a plane fly?

Warum kann ein Flugzeug fliegen?


Grenzerfahrung

Sicher ist sicher Unsere Gastautorin wagt sich in ein Flight-Attendant-Training. Und macht sich prompt nass dabei. Text — MICHÈLE ROTEN Fotos — MARVIN ZILM

«Wofür sind wir da?», fragt Astrid in den Raum. «Safety», schallt es unisono und erstaunlich munter zurück. «Genau», sagt Astrid zufrieden. «Und wofür, denkt der Gast, sind wir da?» «Komfort», «Dienstleistung», «Kafi», murmeln die sechs angehenden Flight Attendants. Es ist acht Uhr morgens im Trainingscenter der Helvetic Airways in Kloten. Die Espressomaschine läuft auf Hochtouren, bevor es losgeht mit Ausbildungstag drei. Thema: Survival. Eine gute Klasse sei es, sagt Astrid, das habe sie von Anfang an gespürt. Vor diesem Unterricht haben die jungen Frauen im Selbststudium die 1000-seitige «Cabin Bible» gewälzt. «Bis jetzt war alles easy-peasy», sagt Astrid (eine der Auszubildenden zieht überrascht die Augenbrauen hoch und sucht den Blick ihrer Nachbarin), jetzt werde es drei Wochen lang richtig hart. Aber auch toll! Sie werde schauen, dass einige den Schnupperflug nach London City machen können; ein «steep approach», also ein besonders steiler Anflug. Astrid küsst ihre Fingerspitzen. Die Frau hat ihre Berufung gefunden. Drei Monate nachdem sie zum ersten Mal in ihrem Leben in einem Flugzeug sass,

Relax

absolvierte sie die Ausbildung zum Flight Attendant und hängte auch gleich noch die Privatpilotenlizenz an. Das ist jetzt 30 Jahre her, und die Faszination hat kein bisschen abgenommen. Deshalb ist ihr auch keine Anstrengung zu gross, wenn es um die Ausbildung des Nachwuchses geht. Sie sei für jede jederzeit erreichbar, auch mitten in der Nacht. «Gälled, ich meine es ernst! Es wäre nicht das erste Mal, dass eine um drei Uhr morgens vorbeikommt, weil sie so nervös ist vor der Prüfung.» Aber zurück zum Dilemma: Flight Attendants sind nicht primär für Saft und Sekt da, sondern für Safety. «Sprich: Ihr müsst vom Dienstleistungsmodus – nett, zuvorkommend – blitzschnell in den Autoritätsmodus wechseln können», sagt Astrid. «Wenn es um Safety geht, seid ihr der Chef. Selbst wenn unser CEO mitfliegt: Ihr sagt, wos langgeht.» Eine immer spürbare Autorität Mir geht ein Licht auf: Das ist es, was Flight Attendants ausstrahlen. Ob sie Essen servieren, Passagiere betreuen, ­denen plötzlich unwohl ist, oder Duty-Free-­ Produkte präsentieren: Alles geschieht mit einer schlummernden, aber immer

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spürbaren Autorität. Und vielleicht ist es genau diese Autorität, die manche Passagiere zu einer Art infantilem Aufstand verleitet. Denn obwohl wir mit jeder Faser unseres sozialisierten Selbst darauf getrimmt sind, auf eine Begrüssung zu antworten, laufen viele Fluggäste, ohne mit der Wimper zu zucken, an den Flight Attendants vorbei, die beim Eingang des Flugzeugs stehen und freundlich «Guten Tag» sagen. Skurrile Geschichten Falls Sie mal das Vergnügen haben, sich mit einem Flight Attendant zu unterhalten, werden Sie überrascht sein, denn der Alltag einer Flugzeugcrew hält manch amüsantes Highlight parat. Seien es ­Gäste, die auf dem Flug nach Rom den «Stiefel» fotografieren wollen, oder Passagiere, die das Kafirähmli mit dem Bild eines Esels auf dem Deckel zurückgeben, weil sie keine Eselsmilch mögen. Die kuriosesten und lustigsten Erlebnisse lassen sich hier nahtlos aneinanderreihen.

Aber ich mache mir um die Frauen in der Klasse der angehenden Flight Attendants keine Sorgen. Die sechs sind zwischen 20 und 28 Jahre alt, keck, sympathisch, vorlaut oder ruhig und allesamt

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Multitasking: vom Sprungbrett springen und gleichzeitig Schwimmweste aktivieren.

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Grenzerfahrung

perfekt geschminkt – eine faszinierende Fertigkeit dieser Generation. Ich bin gespannt auf das Training im Hallenbad am Nachmittag: Ditching, die Übung für eine Notwasserung. Abstürze und andere Zwischenfälle Im Unterricht geht es aber erst mal weiter mit Unfällen. So generell. Auf der PowerPoint-Präsentation sehen wir das Bild eines notgelandeten Fliegers: Alle an Bord haben den Absturz überlebt. Das nächste Bild: Ein Flugzeug, das, in der Mitte gebrochen, im untiefen Wasser liegt, auch hier haben alle überlebt. Die Schülerinnen lassen sich nichts anmerken, obwohl eine in der Pause erzählt, dass sie beim Selbststudium, bei dem auch Filme von Abstürzen dazugehörten, irgendwann dann «mal ein Fläschchen Wein aufmachen musste». Es folgen beruhigende ­Bilder eines Experiments, das Mythen widerlegt: Selbst nach einem Schuss durchs Fenster gibt es keine explosive Dekompression, nur ein bisschen Ohrendruck. Aber: Abstürze passieren tatsächlich ex-

trem selten, viel öfter kommt es zu Zwischenfällen am Boden. Wir lernen: Bei einer Vollbremsung in der Taxigeschwindigkeit von 36 km/h erreicht ein iPad die kinetische Energie von 15 Kilo. Fliegt es einem an den Kopf, gut Nacht. Wenn man es dem Passagier so erklärt, sagt Astrid, überlegt er sich zweimal, ob er den teuren Laptop wirklich auf den Knien haben will: «Manchmal muss man die Leute dort abholen, wo es weh tut.»

Die Rettungsweste zu montieren, ist ohne Wasser schon knifflig. Was auch ein bisschen weh tut: Die Muskeln, nachdem man zwei Längen in einem Overall geschwommen ist. Wir sind jetzt im Hallenbad in Opfikon, tragen alle eine Art Blaumann und stehen wie begossene Pudel schwer atmend neben dem Becken. Unten zumindest begossener Pudel, oben haben es die meisten geschafft, Hair and

­ ake-up intakt zu halten. Aber das ändert M sich jetzt: Bei der Aufgabe, schwimmenderweise die Rettungsweste zu montieren, was auch ohne Wasser schon knifflig ist, kommt erschwerend dazu, dass ­Astrid für realistische Bedingungen sorgt und gnadenlos herumspritzt. Sich danach noch einigermassen würdevoll aus dem Becken zu hieven, ist Schwerstarbeit in so einem ungefähr 100 Kilo schweren nassen Overall, ich wälze mich «wie eine arthritische Seekuh» über den Rand. Die Beauty vollends vergessen können wir, als wir vom Sprungbrett springend in der Luft die Weste aktivieren. Dass so eine Weste nicht nur für Erwachsene, sondern gleichermassen für Kinder konzipiert ist, merkt man in dem Moment, wo man zwar erfolgreich aus dem notgewasserten Flugzeug entkommen ist, das nun aufgeblasene orangene Ding, das einem das Leben rettet, am Hals doch ziemlich eng sitzt. Glücklicherweise kann man aber Luft ablassen. Nochmal zwei Längen schwimmen, jetzt mit Weste, dann folgt der letzte Punkt des

«Wie eine arthritische Seekuh»: Michèle Roten hatte ganz schön zu kämpfen. Zu Wasser und zu Land.

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Flight Attendant bei Helvetic? Wenn du Interesse an unserer Ausbildung hast, dann solltest du Folgendes mitbringen: Du bist mindestens 18 Jahre alt, 157 bis 185 cm gross und sprichst fliessend Deutsch und Englisch (jede weitere Fremdsprache ist ein Pluspunkt). Du hast eine offene, kommunikative Art, einen guten Umgang mit Menschen, ein gepflegtes Äusseres ohne sichtbare Tattoos oder Piercings, und unregelmässige Arbeitszeiten sind für dich kein Problem. Die Ausbildung dauert rund vier Wochen, danach bist du bereit für den ersten Flug. Die vertragliche Mindestanstellungsdauer beträgt ein Jahr. Helvetic Airways bietet auch ein massgeschneidertes Fly & Study-Modell an, mit dem sich Studium und Beruf leicht vereinbaren lassen. Mehr Infos: career.helvetic.com/cabincrew

Flight Attendant at Helvetic? Requirements: at least 18 yrs. old; height: 157–185 cm; fluent German and English; communicative; good people skills; neat appearance (no visible tattoos/piercings); willing to work irregular hours. Min. 1 yr contract. We also offer a Fly & Study model letting you combine work and studies. See: career.helvetic.com/cabincrew

Trainings: die Slide. Sie ist Rutsche und rudimentäres Rettungsboot in einem. Es ist ganz schön schwierig, auf das Ding zu klettern, aber gemeinsam schaffen wir es. Wir paddeln zwei Längen, dann springt Astrid, bisher im T-Shirt am Beckenrand, mit einem eleganten Köpfler ins Wasser. Sie rudert mit den Armen, spritzt und planscht und sagt kein Wort. Während ich denke, dass sie wieder für realistische Bedingungen sorgt mit Wellen und Gischt, schaltet eine der Schlaueren in meinem Team sofort und ruft: «Wir müssen sie retten!» Ach so, macht Sinn. Gemeinsam hieven wir sie irgendwie auf die Slide, und als wir erschöpft auf die Kritik an unserer Aktion warten respektive auf eine Anlei-

tung, wie man das besser macht, stellt sich heraus: Es gibt kein Richtig. Hauptsache, aus dem Wasser.

Agent(e) de bord chez Helvetic? Pour suivre notre formation de 4 semaines pouvant débou-

Respekt! Nach diesem Tag ist mein Respekt vor dieser Profession aufgefrischt. Flight Attendants schaffen es, freundlich zu bleiben, obwohl sie zu unmöglichen Tages- und Nachtzeiten in hochhackigen Schuhen Kilometer über der Erde Menschen bedienen, die oft nicht verstehen, dass ihr Leben von ihnen abhängt. Das nächste Mal gebe ich das Schöggeli beim Aussteigen der Flight Attendant zurück – mit einem herzlichen Dankeschön.

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cher sur un contrat, tu dois être majeur(e), mesurer 1,57 à 1,85 m, parler allemand et anglais (une autre langue est un plus). Tu as un bon contact avec les gens, un aspect soigné, et les ho­raires irréguliers ne t’effraient pas. Infos: career.helvetic.com/cabincrew


Relax

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KORSIKA

Endlich — Ruhe

In den Kastanienwäldern Korsikas schlummert so manches Geheimnis. Man würde kaum staunen, einem Einhorn zu begegnen. Auf Pirsch in der Castagniccia. Text — SILVIA HUCHLER Fotos — TABEA STEFFEN

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Genuss

Wie Vogelnester kleben die Dörfer an den Hängen des San Petrone. Die Kastanien brachten einst Wohlstand.

Ich kann mich nicht erinnern, jemals erholter von einem Kurztrip zurückgekehrt zu sein. Dabei packt man doch, gerade wenn wenig Zeit zur Verfügung steht, stets viel zu viel in einen Urlaub. Genau das haben auch wir gemacht. Und trotzdem: Wieder zu Hause, fühle ich mich komplett erholt. Und die Kastanienwälder gehen mir nicht mehr aus dem Sinn.

dass ich noch nie etwas Vergleichbares gesehen und noch nie etwas Entschleunigenderes erlebt habe. Eine Autostunde südlich von Bastia kuschelt sich die Region um den 1700 Meter hohen San Petrone. Einen Steinwurf vom quirligen Strandleben entfernt, trifft man hier auf einen vergessen anmutenden Landstrich mit wenigen Strassen, auf denen die Begegnung mit einem Auto Seltenheitswert hat.

Doch der Reihe nach. Der Sommer beWinzige Dörfer kleben wie Vogelnester an gann, sich sanft zurückzuziehen, die Sonden Hängen und verströmen eine Atmone wurde milder, die Bäume präsentierten sphäre der Vergessenheit, als würde kein ihr farbiges Kostüm. Auch auf Korsika, Mensch mehr hier ledieser besonderen Insel, die durchtränkt ist von In der Castagniccia ben. Dennoch haben die schmucklosen Häuser Traditionen, von Stolz hat man gelernt, aus altem Granit etwas und aufrichtiger Würde. Die legendären Kasta- in Harmonie mit der Beruhigendes. Alte Kastanienbäume umschmeinienwälder riechen auf Natur zu leben. cheln charmant die rauSchritt und Tritt nach eien Felsblöcke und zerstreuen ihre allzu nem Versprechen, und auf ihre 50 Gipfel gebieterische Ausstrahlung. Verwilderte führen fast ebenso viele Wanderwege wie Hausschweine grasen im Walddickicht, Gassen durch die verwinkelte Stadt Calvi. Ziegen wechseln in aller Seelenruhe die Einer davon bringt uns tief hinein in die Strassenseite. Sie brauchen keine Angst Castagniccia, was Korsisch ist und nichts vor unvorsichtigen Mobilisten zu haben. anderes heisst als Kastanienwald. Nur

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Einerseits weil hier kaum welche verkehren, anderseits weil man hier gelernt hat, in Harmonie mit der Natur zu leben. Diese Fähigkeit verhalf mancher Familie zu Wohlstand. Die Früchte der Kastanienbäume ernähren die Menschen im korsischen Hinterland seit Hunderten von Jahren. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt den Genuesern, die im 16. Jahrhundert ein Gesetz erliessen, wonach jeder Landbesitzer jedes Jahr mindestens vier Bäume pflanzen musste. Da kam ganz schön was zusammen: Selbst in abgelegenen Dörfern konnte man lange gut von den Kastanien leben. Botschafterin einer anderen Zeit Zeugen dieser Zeit sind auch die Mühlen, die man manchmal mitten im Nirgendwo der Wälder findet. Einige werden noch immer – oder wieder – betrieben. Wie die Mulinu di l’Orsu in Bocognano. 2008 vollständig renoviert, dient sie heute als Botschafterin aus einer anderen Zeit. Nach überlieferter Tradition wird hier Kastanienmehl produziert, um das Wis-

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sen einer nächsten Generation zu vermitteln. Gérard, der Castanéiculteur, erklärt uns die Besonderheiten seiner Mühle derart anschaulich, dass wir wohl nie mehr eine Tüte Kastanienmehl öffnen werden, ohne an diesen Ort zu denken. Kastanien sind Mimöschen Um das Mehl zu mahlen, braucht es alle Sinne. Die Hände tasten nach den richtigen Kastanien. Die Ohren kontrollieren das Geräusch des Wasserdrucks auf den Granitblöcken. Die Augen beobachten permanent Mühle und Mahlgut. Und die Nase hilft bei der Entscheidung, wann die Kastanien nach Tagen in gleichbleibender Hitze den richtigen Röstgrad erreicht haben. Das ist eine subtile Geschichte, denn die Kastanie ist ein Mimöschen. Obwohl sie robust aussieht und sich mit Stacheln schützt, gilt sie als äusserst empfindlich. Es darf ihr weder zu kalt noch zu heiss werden, sonst eignet sie sich nicht mehr für die Mehlverarbeitung. Es verwundert nicht, dass dieses Kastanienmehl immer mehr Anhänger findet und innovative Geister wieder zurückkehren in die Abge-

schiedenheit der wunderbaren korsischen Wälder. Die Kastanie ist hier mehr als eine Frucht. Sie ist Erbe, Kultur und Basis des täglichen Lebens. Ausserdem gilt sie als ausgesprochen gesund.

Seit Tausenden von Jahren wachsen an Korsikas Berghängen Kastanienbäume. Heute erlebt das Kastanienmehl ein Revival – und wer nach Ruhe und Entspannung sucht, findet in der Castagniccia sein Paradies.

Und irgendwie dünkt uns, als ob noch ein anderer Grund mitschwingt bei diesem Trend. Es ist das Gefühl heimzukommen. Selbst wenn man noch nie hier gewesen ist. Es ist, als sei man einem Geheimnis auf die Spur gekommen oder hätte zumindest den Sockel des Heiligen Grals gefunden. Dabei ist es weiss Gott kein Luxus, der einen hier erwartet. Dafür pure Echtheit, die von handfestem Wissen geformt und von Poesie beatmet wird. Und das tut der Seele derart gut, dass der Trick noch Wochen nach der Reise funktioniert: Mehltüte auf, Augen zu und langsam einatmen. Schon steht man für ein paar Sekunden im weiten korsischen Kastanienwald. Lust auf eine geführte Wanderreise? natura-mundo.de

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Genuss

Kastanienbrot in der Dose Santé! Trinken Sie nach dem Wandern auf Korsika ein Bier! Nicht irgendeins, sondern das «Pietra ambrée». Seine Besonderheit beruht auf dem Zusatz von Kastanienmehl vor der Gärung. Innere Werte

500 ml Milch 3 EL Honig 20 g Germ (Backhefe) 200 g Roggenmehl 300 g Weizenmehl (glatt) 300 g Kastanienmehl 20 g Sauerteig (Fertigprodukt) 1 EL Salz (gestrichen) 50 ml Nussöl 200 g Maroni (gebraten, geschält) Mehl Butter

Im Vergleich zu anderen Nüssen enthalten Kastanien wenig Fett. Zudem sind sie reich an Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Kalium. Ihre B-Vitamine sind gut für die Haut und verbessern nachweislich die Hirnfunktion. Das Spurenelement Mangan wirkt entgiftend und reduziert das Risiko für Herz- und Krebs­ erkrankungen. Kupfer stärkt die Knochensubstanz, das Nerven- und Immunsystem.

Lesen!

1. Milch lippenwarm erwärmen, Honig und Germ einrühren und darin auflösen. Roggen-, Weizen- und Kastanienmehl in eine Schüssel geben und mit der Milchmischung übergiessen. Sauerteig, Salz und Öl zugeben und zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Teig abdecken und ca. 1 Stunde ruhen lassen.

Selbst die Korsen lieben «Asterix auf Korsika»: Charmanter bringt kein Buch die Eigenheiten der Insulaner auf den Punkt. Ausserdem empfehlen wir die «Gebrauchsanweisung für Korsika» von Jenny Hoch, die als «Allemande» in die verschworene Gemeinschaft eines kleinen Bergdorfs aufgenommen wurde – nach nur 33 Jahren Anwartschaft. Und der Roman «Der König von Korsika» von Michael Kleeberg beleuchtet ein Stück korsischer Geschichte um Geld, Liebe und Ruhm, das sich liest wie ein atemloser Krimi.

2. Maroni behutsam in den Teig kneten, Teig achteln. 8 Dosen (unbeschichtet, Inhalt ca. 300 ml) mit passend zugeschnittenem Backpapier auslegen, Papier mit Butter bestreichen. Teig in die Dosen füllen, mit einem leicht bemehlten Küchentuch abdecken und ca. 30 Minuten aufgehen lassen. 3. Ofen auf 200 °C vorheizen. Brote im Ofen (untere Schiene/Gitterrost) ca. 35 Minuten backen, rausnehmen und abkühlen lassen.

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More than a fruit: in Corsica, the chestnut is heritage, culture and the basis of daily life.

Peace – at last The Castagniccia, Corsica’s legendary chestnut forests, are full of mystery. The trees exude a wonderful fragrance and their fruits have fed the people of the hinterland for centuries. For a long time, it was possible to live well off chestnuts, even in the most remote villages. Many mills bear witness to this period. Some are back in operation, like the Mulinu di l’Orsu in Bocognano. Completely renovated in 2008, it produces chestnut flour in the traditional way using all the senses. You feel for the right chestnuts; you listen to the water on the granite blocks; you watch the grinding closely; and your nose identifies the right degree of roasting. Unsurprisingly, this chestnut flour is becoming increasingly popular, and innovative souls are returning to the seclusion of the wonderful Corsican forests. Here the chestnuts are more than just a fruit. They are the heritage, culture and basis of daily life. Experiencing this on a visit is so good for the soul that this trick still works weeks later: open the flour bag, close your eyes and breathe in slowly: for a few seconds, you’re back in the Corsican chestnut forest.

Enfin au calme Alors que l’été prend fin, cap sur la Corse, une île gorgée de traditions, jusqu’au Monte San Petrone, en pleine castagniccia (châtaigneraie en corse). Là, dans les minuscules villages accrochés aux parois, règne une impression de sérénité. De vénérables châtaigniers projettent leur ombre majestueuse. Ici, on vit en harmonie avec la nature: depuis des siècles, les châtaignes nourrissent les hommes dans l’arrière-pays corse. Et ce, grâce à l’obligation, imposée au XVIe siècle, de planter au moins quatre arbres par année. Plus qu’un fruit, la châtaigne est un patrimoine, une culture, la base du quotidien en Corse.

Autres témoins de cette époque, les moulins. Certains sont encore en activité, comme le Mulinu di l’Orsu, à Bocognano, qui produit de la farine de châtaigne. Gérard, castanéiculteur, nous décrit son métier, qui mobilise tous les sens. Les mains repèrent les bonnes châtaignes au toucher, les oreilles vérifient au bruit la pression de l’eau sur les blocs de granit. Les yeux restent rivés sur le moulin. Et le nez identifie les châtaignes parfaitement torréfiées. Longtemps après notre retour, il suffit d’ouvrir un sac de farine, de fermer les yeux et de humer son parfum pour nous retrouver en pleine castagniccia.

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Chillax! Sitzen Sie bequem? Alles easy? Dann sind Sie bereit für unsere Relax-Tipps: Fünf Profis verraten, wie sie am besten entspannen. Auf einem Flug – aber auch sonst im Leben. Text — MATTHIAS MÄCHLER Fotos — GIAN MARCO CASTELBERG

In unserem hypervernetzten Leben ist das Flugzeug der letzte Ort, an dem wir so richtig runterfahren können. Ausgestöpselt und abgekapselt vom World Wide Web wird möglich, was wir uns im Alltag oft wünschen: uns endlich einmal ganz auf uns selber zu konzentrieren. Kein WhatsApp, keine Mails, weder Instagram noch Snapchat. Was für eine Wohltat – noch. Denn es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir auf unserem Flugsitz WiFi empfangen, auf gewissen Langstreckenflügen ist dies bereits die

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Norm. Und vielleicht gibt es welche, die jetzt sagen: hurra – endlich mein gewohntes Leben auch in 10 000 Meter Höhe! Wir wagen allerdings die Prognose: Irgendwie werden wir den Zustand vermissen, frei von Instant-Meldungen Zeit verschwenden oder sie zum bewussten Entspannen nützen zu können. Wie man es schafft, möglichst erholt aus ­ einem Flugzeug zu steigen oder im hektischen Alltag innezuhalten und durchzuatmen, verraten unsere fünf Profis, die wir um Relax-Tipps gebeten haben.

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Marco Lehmann Lebenscoach

«Wie soll man entspannen, wenn man alles tut, um das Gehirn permanent zu überfordern? Wenn man nachts das Handy auf dem Nacht­ tisch checkt, oder wenn man immer auf den letzten Drücker zum nächsten Termin rennt? Gegen diesen Stress nützt keine Massage. Ent­ spannen hat mit Gelassenheit zu tun. Trainieren kann man sie mit gezielten Übungen und Ritualen. Zum Beispiel, indem man abends im Bad den Tag durchgeht und selbst schlechten Erlebnissen eine positive Seite abzugewinnen versucht. Mit der Zeit konditioniert man Kör­per und Geist positiv, und die Entspannung stellt sich wie von selbst ein. Es hilft auch, wenn man sich genügend Zeit nimmt für die Dinge. Ein chinesisches Sprichwort sagt: ‹Hast dus eilig, gehe langsam.› Will heissen: Pressiert man zu sehr, fallen einem Dinge runter, oder man regt sich über jene auf, die es nicht so eilig haben wie man selbst. Denkt man immer an den über­ nächsten Schritt, kann es gut sein, dass man den nächsten so wichtigen Schritt bereits verstolpert.» meinlebenscoach.ch

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Lifestyle

David Speiser Berater und Vielflieger

«Ein entspannter Flug beginnt für mich beim Packen: Ich nehme nur mit, was ins Handgepäck passt, damit ich so wenig wie möglich warten muss. Und ich versuche nach Möglichkeit Reservezeit einzurechnen, damit ich nicht schon gestresst im Flieger ankomme. Während des Flugs trinke ich viel Wasser und kaum Alkohol und esse möglichst leicht. Ich stelle die Uhr schon vor dem Start auf die Zeit am Zielort ein und halte mich an den Hell-DunkelRhythmus, der mich erwartet. Beim Entspannen hilft mir mein Noise-Cancelling-Kopfhörer, der den Lärm von aussen neutralisiert. Auch wenn ich im Anzug fliege, habe ich stets einen Pullover mit Reissverschluss dabei, um die Temperatur zu regulieren. Der einfachste Trick aber ist, dem Kabinenpersonal und den Mitreisenden freundlich zu begegnen, vor allem wenn man müde ist: In einem positiven Umfeld entspannt man einfach besser.»

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Isabelle Forrer Ehemalige ProfiBeachvolleyballerin

«Wenn man in sechs Monaten 18 Turniere spielt, ist man viel unterwegs und entwickelt seine individuellen Tricks, um zu entspannen. So kam ich aufs Nackenkissen. Ich benütze es nicht für den Nacken, sondern um meine Arme bequem auf den Beinen zu parkieren – sonst hängen sie nur komisch runter, man weiss ja gar nicht, wohin damit. So aber beginnt sich mein ganzer Körper sofort zu entspannen. Gegessen haben wir meistens vor dem Flug – und zwar richtig viel, frisch und gesund. Und weil ich eine gute Blase habe, musste ich während des Flugs kaum auf die Toilette. Ich bekam auf diese Weise immer recht viel Schlaf ab. Was ich heute noch mache: beim Einsteigen, statt gutschweizerisch endlos in der Schlange zu stehen, so spät wie möglich zu boarden. Und von Anfang an alles, was ich brauche, in der Klappe im Vordersitz zu verstauen, damit ich während des Flugs nicht aufstehen muss.»

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Lifestyle

Delia Krattinger Yogalehrerin

«Ein entspanntes Gesicht führt zu einem entspannten K ­ örper. Da die Augen am meisten Gehirnenergie verbrauchen, reicht es meist schon, sie zu schliessen und unter den Lidern leicht in die Mitte Richtung Nasenwurzel zu schielen. Das reduziert die Aktivität des Gehirns auf ein Minimum, die Gedanken kommen zur Ruhe, im Körper breitet sich Stille aus. Ein simpler Trick, der in allen Lebenslagen funktioniert. Wirkungs­voll ist auch die Konzentration auf den Atem. Während das Einatmen Kraft verleiht und den Körper ­aktiviert, hilft das Ausatmen beim Entspannen und Loslassen. Konzentrieren Sie sich auch auf den Raum zwischen Aus­ atmen und Einatmen – er ist von tiefer Stille, man kann quasi in ihn eintauchen wie in eine wohlig warme Badewanne. Mein dritter Tipp: Ein Glas Rotwein kann Balsam sein für die Seele, gerade auf einem Flug.» blissyoga.ch

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Tobias Pogorevc CEO Helvetic Airways

«Zum Fliegen lade ich neben aktuellen Tages­zeitungen und Magazinen auch die neuesten N ­ etflix-Serien aufs Tablet. Ich reserviere nach Möglichkeit einen Fensterplatz, damit ich ­ungestört bleibe, und freue mich schon ­Stunden im Voraus wie ein Kind auf das Offlinesein. Was mich ebenfalls ungemein entspannt, ist eine gepfefferte Portion Konkurrenzanalyse: Was ­machen andere Airlines schlechter, was ­vielleicht sogar besser als wir? Was wird zum Essen geboten, welche Getränke werden serviert? Wie schmeckt der Kaffee? Und warum wirkt eine Crew freundlich und ­engagiert und eine andere Crew nicht? Ich liebe diese spielerische Auseinandersetzung und konnte schon oft davon profitieren. Auf Langstreckenflügen habe ich immer einen bequemen Hoodie und Ohropax ­dabei, es könnte ja kalt sein, oder der Nachbar stört …Und ich trage Kompressionssocken, die ich auch für meine Langstreckenläufe nutze. Sie sind zwar nicht besonders sexy, wirken aber Wunder!»

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Lifestyle

Are you sitting comfortably? Everything as it should be? Then you’re ready for our relaxation tips. Five profession­ als tell you how best to relax. On a flight – but in the rest of your life, too.

Marco Lehmann Life coach / Coach de vie

— Vous êtes bien installé? Tout va bien? Vous êtes donc prêt pour nos conseils relax: cinq professionnels dévoilent leurs meilleurs conseils pour se détendre. En vol – comme dans la vie. In our hyper-connected life, the plane is the only place we can still really switch off. No internet, so no WhatsApp, no e-mails. Yet soon Wi-Fi will be the norm, as it already is on some long-haul flights. Then eventually we’ll no doubt miss being able to just waste time or con­sciously relax. Our five professionals give tips on relaxed flying and on pausing for a deep breath in our hectic routine. Dans nos vies ultraconnectées, l’avion est le dernier bastion où reste possible ce dont nous rêvons au quotidien: nous déconnecter. Profitons-en, car sur certains long-courriers, le WiFi est déjà la norme. Certains s’en réjouiront peut-­ être. Mais ce dernier endroit où l’on peut échapper aux sollicitations permanentes nous manquera sans doute. Cinq pros nous dévoilent leurs astuces pour se détendre.

Relax

“You can’t relax if you’re permanently overloading your brain: checking your mobile phone at night, always rushing to your next appointment. A massage won’t help. Relaxation is about calmness, and this takes practice. Review each day and dwell on the positive. Over time, your body and mind will relax automatically. Allow enough time for things. Focus only on the next step.” «Comment se détendre quand le cerveau est sollicité en permanence? Quand on court d’un rendez-vous à un autre? Pas par des massages, mais en gagnant en sérénité par des exercices ciblés. Le soir, on peut faire le bilan de sa journée et chercher le bon côté des choses, même négatives. Avec le temps, la détente vient naturellement. Autre méthode: prendre son temps. Un proverbe chinois dit: «Si tu es pressé, va lentement». La précipitation est souvent source de maladresse, qui nous freine et provoque des contrariétés.» meinlebenscoach.ch

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David Speiser Consultant and frequent flyer / Consultant et passager assidu

“I take hand luggage only to avoid waiting, and arrive early so I don’t get stressed. I drink water, eat light food and observe the light-dark rhythm at the destination. I even set my watch before we fly. Noisecancelling headphones help me relax. The simplest trick is to be friendly, especially if you’re tired: you relax better in a positive atmosphere.”

«Un vol serein commence avant le départ: je ne prends que ce qui tient dans mon bagage à main, pour éviter d’avoir à attendre. Je règle ma montre à l’horaire de ma destination et je respecte l’alternance jour/nuit qui m’attend. J’utilise un casque à réduction de bruit et, même quand je voyage en costume, j’ai toujours un pull sur moi au cas où. Le plus simple est d’être souriant avec le personnel et les autres passagers, surtout quand on est fatigué. On se détend mieux dans un cadre positif.»

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Isabelle Forrer

Delia Krattinger

Former beach volleyball pro / Ex-joueuse professionnelle de beach-volley

Yoga instructor / Professeure de yoga

“My tournament schedule involved a lot of flying. One relaxation trick I use is to take a pillow to rest my arms on my legs. It helps my whole body relax immediately. I also eat plenty of fresh food before flying, and keep everything I need within reach, then I don’t have to get up and can sleep a lot. I board as late as I can to avoid standing in long lines.” «Quand on dispute 18 tournois en 6 mois, on voyage souvent et on développe ses propres astuces pour se détendre. Je ne savais jamais où mettre les bras, j’ai donc décidé d’utiliser un oreiller pour les poser confortablement sur mes genoux. Mon corps se détend immédiatement, ce qui m’aide à m’endormir. J’embarque au dernier moment au lieu de faire la queue pendant des heures. Dès que je m’installe, je place tout ce dont j’ai besoin à proximité, pour ne pas avoir à me lever pendant le vol.»

“A relaxed face leads to a relaxed body. Close your eyes and squint inwards slightly. This reduces brain activity to a minimum, your thoughts come to rest. A simple trick that works in all circumstances of life. Focus on your breathing: breathe out very slowly as it helps you let go, wait, then breathe in. And a glass of red wine can be soothing, especially in-flight.”

«Détendre le visage détend le corps. Il suffit souvent de fermer les yeux et de loucher légèrement pour réduire l’activité cérébrale. Les pensées et le corps s’apaisent. Cette astuce fonctionne au quotidien. Autre piste: contrôler sa respiration. Si l’inspiration est énergisante, l’expiration aide à lâcher prise. Isolez l’espace entre expiration et inspiration – il y règne une paix absolue dans laquelle on peut s’immerger. Enfin, un verre de vin rouge peut avoir des vertus apaisantes, surtout en avion.» blissyoga.ch

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Tobias Pogorevc CEO Helvetic Airways “When I fly, I read magazines or watch a Netflix series on my tablet. I prefer a quiet window seat and look forward to being offline. Analysing the competition is very relaxing for me: how do other airlines compare? What food and drinks are served? How’s the coffee? On longhaul flights I take a snug hoodie and earplugs, and compression socks – they work wonders.” «Avant le vol, je télécharge des magazines et des séries Netflix sur ma tablette. Je réserve côté fenêtre et j’attends avec impatience d’être enfin offline. Je m’amuse aussi à analyser nos concurrents: que font-ils de mieux ou de moins bien que nous? Que serton à manger, à boire? Et pourquoi un équipage semble-t-il agréable et impliqué, et l’autre non? Sur les long-courriers, je prévois un pull à capuche, des bouchons d’oreilles, des chaussettes de contention. Pas très sexy, mais ça fait des merveilles!»


Backstage

Die Patrouille Suisse im Schlepptau: die Embraer 190 von ­Helvetic.

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Wie tanzen in der Luft Er steuerte das Helvetic-Linienflugzeug, das an der Sion Airshow der Patrouille Suisse vorausflog: Giovanni Zanivan über die Chemie unter Piloten, die Herausforderung, gemütlich zu fliegen, und die richtige Portion Lampenfieber. Interview — MATTHIAS MÄCHLER Fotos — HELVETIC AIRWAYS

Commander Zanivan, warum ­schmunzeln Sie? Weil Sie mit mir über die Sion Airshow reden wollen – und weil ich momentan über nichts lieber rede (lacht). War das der Stunt Ihres Lebens? Es war eine aufregende Aktion, bei der viele Details stimmen und viele Leute ihr Bestes geben mussten. Ein Stunt war das nicht, aber ein wunderbares Erlebnis. Wie kam Helvetic Airways zu dieser Ehre? Wir fanden, wenn es in der Schweiz schon eine bedeutende Airshow gibt, sollte die einzige rein schweizerische Linien­ fluggesellschaft dabei sein. Wir fragten die Patrouille Suisse, die dieselben Farben trägt wie wir, ob sie sich eine Formation vorstellen könne. Und weil die Chemie zwischen uns Piloten stimmte, kam das richtig gut.

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Fliegen ist eine Frage der Chemie? Ist nicht jede Zusammenarbeit mit Menschen, auf die man sich verlassen können muss, neben einer professionellen Haltung auch eine Frage der Chemie? Beim Fliegen ist das nicht anders – und für eine Aktion wie diese entscheidend. Eine solche Formation zu fliegen, ist wie tanzen in der Luft. Esoterisch ausgedrückt: Man muss einander spüren. Was war für Sie die grösste ­Herausforderung? Das Flugzeug richtig in der Flugbahn zu positionieren, bis zum Ende exakt zu bleiben – und möglichst gemütlich zu fliegen. Gemütlich fliegen? Man ist mit etwa 250 Knoten unterwegs, also ungefähr mit 450 Stundenkilometern. Die Tigers der Patrouille Suisse sind in diesem Bereich wenig effizient und


Nach allen Regeln der Luftfahrtbehörde: Tiefflug über das Rhonetal bei Sion.

in einer Kurve ihre Schatten. Aber so richtig erlebt habe ich unsere Formation erst auf dem Video. Ich schaue es mir immer wieder an, damit die Erinnerungen und die Emotionen nicht verblassen.

© Yannick Barthe Films, VBS/DDPS

Welche Bedeutung hat dieser Flug für Sie? Eine immense. Ich bin der einzige welsche Kommandant der Helvetic Airways. Meine Eltern waren Italiener. Ich habe viel gemacht in der Fliegerei, mich stark für die Schweiz engagiert. Und plötzlich kommt etwas so Grosses auf mich zu. Ich empfand das als ein Geschenk und habe es angenommen. Und ich bin stolz auf das Feedback: Es ist nicht nur zu 99 Prozent gut, sondern zu 100 ­Prozent. Was hat sie besonders beeindruckt bei ­diesem ­Projekt? Wie geschlossen unsere Firma hinter dieser Idee stand. Alle zogen am selben Strang: Die zweimal sechs Minuten Überflug forderten einen immensen organisatorischen Aufwand praktisch all unserer Abteilungen, das würde man gar nicht denken. Aber das zeichnet Helvetic aus: Wir sind eine junge, dynamische, unternehmungsfreudige Firma. Es macht wirklich Spass, hier zu arbeiten.

reagieren etwa so träge, wie wenn Sie im Auto bei 60 km/h im sechsten Gang Vollgas geben. Eine leere Embraer aber kommt in dieser Höhe an ihre Grenzen und reagiert sofort auf minimalste Bewegungen. Sie konnten diesen Einsatz nicht üben. Wie haben Sie sich vorbereitet? Wir trainierten im Flugsimulator, schickten der Pat­ rou­ille Suisse einen Film von der idealen Fluglinie. Sie wiederum simulierte den Flug mit zwei Flugzeugen. Das ­Entscheidende aber war die Kommunikation.

Als es dann endlich losging: Waren Sie sehr nervös? Ich habe früher wettkampfmässig Eiskunstlauf gemacht. Ich bin diese Vorfreude gewöhnt und auch den Druck. Etwas Lampenfieber gehört natürlich dazu: Spannung ist wichtig, um konzentriert zu bleiben.

Warum die Kommunikation? Wir sind alle Profis und können uns fliegerisch auf solche Situationen einstellen. Um absolut synchron zu bleiben, mussten wir die Informationen richtig interpretieren. Ein Beispiel: Beim Abdrehen informiere ich über Mikrofon: «Ich drehe jetzt ab.» Es ist aber ein Unterschied, ob ich auf «jetzt» abdrehe oder nach «ab». Solche Dinge muss man zuvor festlegen.

Das Flugzeug ist nicht gemacht für solche ­Einsätze. Eigentlich müsste es permanent Alarm ­geschlagen haben. (Lacht) Wir mussten es tatsächlich austricksen und teilweise umprogrammieren. Sonst hätten ziemlich viele Lämpchen aufgeleuchtet. Das lief natürlich nicht spontan: Alles wurde minutiös trainiert und offiziell genehmigt. Darum war alles ganz ruhig und entspannt, als wir da oben kreisten und auf den Einsatz warteten. Ich konnte die Aussicht auf den Flughafen Sion geniessen. Ich mag ihn ja ganz besonders.

Sie flogen recht tief über das Publikum. War das gefährlich? Nein, alles wurde nach den Regeln der ­Luftfahrtbehörde durchgespielt. Bei dieser Geschwindigkeit ist es fast undenkbar, dass etwas Unvorhergesehenes passiert.

Weil er für Piloten als Herausforderung gilt? Die Topografie des engen Tals verlangt Piloten tatsächlich Erfahrung ab. Aber ich mag ihn, weil Helvetic für die Swiss den Service von Sion nach London durchführt, den ich aufbauen durfte. Jetzt kam ich quasi als Besucher zurück – und durfte ein weiteres Abenteuer erleben, das mich mit Sion verbindet.

Nahmen Sie die Patrouille Suisse überhaupt wahr während des Flugs? Nein, wir haben ja keine Rückspiegel. Die Tigers befanden sich 20 Meter hinter uns. Ich sah ganz am Anfang

Relax

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Like dancing in the air Giovanni Zanivan, Commander at Helvetic Airways, felt honoured to pilot the Helvetic Embraer 190 airliner that flew over Sion Air Show ahead of six Patrouille Suisse Tigers. He said the two six-minute, low-altitude flyovers were a fabulous experience, but also a huge technical challenge that involved meticulous preparation and an immense organisational effort by nearly all departments. At 450km/h, the biggest challenge was to maintain the correct position, requiring precise communication between the pilots, a bit like dancing in the air. But the flyover went off flawlessly, and the spectators’ response was overwhelming.

Chorégraphie aérienne Giovanni Zanivan, seul commandant de bord romand d’Helvetic Airways, n’oubliera pas de sitôt le Breitling Sion Airshow 2017, lors duquel il a eu l’honneur de piloter l’Embraer 190 qui a ouvert la voie à la Patrouille Suisse. Ce défilé aérien, qui n’a pas pu être répété grandeur nature, a été préparé sur simulateur de vol et a exigé un dialogue soutenu avec la Patrouille pour parvenir à une synchronisation parfaite, dans un respect absolu des conditions de sécurité. Les avions n’ayant pas de rétroviseurs, c’est sur la vidéo, disponible sur le site d’Helvetic, que M. Zanivan a pu découvrir le résultat de ce ballet aérien.

Im siebten Himmel Die Breitling Sion Airshow war 2017 die einzige grosse Schweizer Airshow mit internationaler TopBeteiligung. Zu den Höhepunkten gehörte der Vorflug einer HelveticLinienmaschine vom Typ Embraer 190 in einer Formation mit sechs Tigers der Patrouille Suisse. Die Flüge wurden an zwei Airshow-Tagen durchgeführt und dauerten jeweils sechs Minuten. Giovanni Zanivan (1966) ist seit 2004 Commander der Helvetic Airways. Er ist verheiratet, Vater einer neunjährigen Tochter und lebt in La Chaux-de-Fonds. Der Vorflug im Video: helvetic.com/sionairshow

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Relax

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ROSTOCK

Frische Brise Giebeldächer, Plattenbauten und ein Meer von Strandkörben: Rostock erzählt aus seiner turbulenten Vergangenheit und wird in den Ostseebädern vollends romantisch.

Text — SILVIA HUCHLER Fotos — TABEA STEFFEN

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Kontrastprogramm

Vor 800 Jahren bekam Rostock das Stadtrecht, vor 80 Jahren wuchs es mit seinen Plattenbauten in die Höhe, heute ist die Stadt ein architektonisches Kunterbunt zwischen Mittelalter und Avantgarde. Viele Beinamen trägt sie, die Königin an der Warnow: Universitätsstadt, Hafenstadt oder Hansestadt. Und allen wird sie gerecht, so vielseitig ist sie. Für unsere Annäherung wählen wir ein Transportmittel ganz nach hanseatischer Art: Im Kanu paddeln wir durch den Stadthafen und das Petriviertel. Ihre Entstehung verdankt die Stadt dem Zugang zur Ostsee. Alte Kähne, Werften und Hafenanlagen bestimmen das Bild am Unterlauf der Warnow. Fast 20 Kilometer schlängelt sich der Fluss hoch bis zu den Ostseebädern, die wir am Ende unseres Streifzuges erreichen werden. Vorerst aber sind unsere Armmuskeln gefordert. Die Skyline um uns herum ist geprägt von Giebel- und Kontorhäusern. Sie erzählen vom Wohlstand erfolgreicher Kaufleute. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass es sich bei den Backsteinhäusern zwischendurch um Plattenbauten handelt: Auch sie wurden mit Giebelelementen verschönert. Ein Zeichen dafür, dass die Hansestadt selbst während der DDRZeit selbstbewusst ihrer Vergangenheit huldigte (und ein Beweis auch, dass selbst Plattenbauten ihren Reiz haben, wenn sie gut gemacht sind). Die «erste sozialistische Strasse» Nachdem wir das Kanu fest vertäut haben, erkunden wir die Innenstadt und finden uns in der Langen Strasse wieder. Sie repräsentiert die erste Phase des DDR-Städtebaus: Backstein, hell verputzte Flächen und Natursteinsäulen dokumentieren die Gestaltungsmittel für die «erste sozialistische Strasse», die so anders wirkt als die Giebelhäuserfronten einen Steinwurf weiter vorn. Aber auch hier wurde verschönert: Die Platten­ bauten sind mit kaschierenden Fassaden versehen, um das Stadtbild zu wahren. Wenige Schritte weiter ändert sich die Kulisse abermals, es beginnt ein Kunterbunt verschiedenster Epochen: da ein Stadt-

Relax

tor aus dem 13. Jahrhundert, dort ein gotisches Backsteingebäude, daneben viel Postmodernes. Die «Kröpi», wie die Einheimischen die Kröpeliner Strasse liebevoll nennen, ist heute die Hauptgeschäftsstrasse Rostocks. Und wer sich hier verabredet, tut dies gern am «Brunnen des Lebens» direkt vor der ältesten Universität Mecklenburg-Vorpommerns. Der grösste Publikumsmagnet der Altstadt jedoch bleibt der Neue Markt. Dort steht auch das über 700 Jahre alte Rathaus. Seine unverwechselbare Optik mit den sieben Türmen und der barocken Fassade stammt aus dem 18. Jahrhundert. Man sollte es nicht unterlassen, hier ausnahmsweise eine Schlange anzufassen: Sie ringelt sich um die nördlichste Eingangs-Doppelsäule des Vorbaus. Noch immer weiss niemand, wann sie auftauchte und woher sie kam. Aber es soll Glück bringen, der Bronzefigur über den Kopf zu streicheln. 133 Jahre Genauigkeit Die St.-Marien-Kirche nebenan wird nicht nur deshalb stark frequentiert, weil sie als der bedeutendste Rostocker Sa­ kralbau gilt, sondern weil sich hinter dem Hochaltar das fulminante Meisterwerk einer von Menschenhand gebauten (und berechneten) Mechanik verbirgt. Seit einem halben Jahrtausend zählt die astronomische Uhr Stunden, Tage, Jahre und zeigt Sonne, Mond und Tierkreis in fast unglaublicher Präzision. Weltweit ist sie das einzige Exemplar, das noch mit dem originalen Uhrwerk aus dem 15. Jahrhundert funktioniert. In der Silvesternacht 2017 endete allerdings das Kalenderblatt der St.-­Marien-Kirche – genau zum 800-Jahre-Jubiläum der Hansestadt 2018. Das neue sorgt für weitere 133 Jahre ­Genauigkeit. Weiter östlich ragt am Alten Markt die ­ Petrikirche in die Höhe, das älteste Gottes­haus Rostocks. Ihr hoher Turm war einst ein wichtiger Orientierungspunkt für die Seefahrer. Noch heute ist die Kirche als Landmarke in Seekarten verzeichnet. Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde der Turm Schritt für Schritt wie-

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derhergestellt – samt Aussichtsplattform in 45 Meter Höhe. Von hier oben bietet sich einer der schönsten Blicke auf die Stadt, das Warnow-Tal und die Ostsee. Durch erste Grosswohngebiete im Nordwesten verlassen wir die im wahrsten Wortsinn facettenreiche Stadt und reiben uns verwundert die Augen: Urplötzlich hat sich die Umgebung radikal verändert. Unberührte Landstriche stehen in krassem Gegensatz zu den P ­ lattenbauten. Dann erreichen wir das Meer, und es ist ein bisschen wie in einem unwirklichen Traum. Einem Traum mit Bildern von einer Welt, die man vielleicht mal auf ­ einer Postkarte gesehen hat oder in einem Dokumentarfilm. Bilder, die haften blieben, weil sie mit starken Emotionen verknüpft waren. Denn hier, am feinsandigen Strand, endete damals die DDR. Es heisst, nirgends hinter der Grenze war die Sehnsucht nach der grossen weiten Welt so greifbar wie in Warnemünde. Man versteht dies gut in Anbetracht bekannter Wahrzeichen, die der Zeit entrückt wirken: der Leuchtturm von 1898, der «Teepott», ein markanter Rundbau von Ulrich Müther, oder die berühmteste Luxusherberge der DDR, das «Stasi-Hotel», wie der Volksmund das Hotel Neptun nennt. Der typische 70er-Jahre-Betonklotz ist eng mit dem Geheimdienst und seinen Machenschaften verbunden und stand lange für den ultimativen Luxus inmitten kommunistischer Tristesse. Ausgerichtet aufs weite Meer Mit dem Kauf des Fischerdorfs Warnemünde hatten sich die Rostocker Stadtväter 1323 den freien Zugang zur Ostsee gesichert. Heute ist es ein mondäner Stadt­ teil, ausgerichtet aufs weite Meer. Hier legen die Fähren nach Skandinavien ab, internationale Kreuzfahrtschiffe wollen bewundert werden. Immer wieder zweigt eine Tüsche vom Strom ab: Die kleinen schmalen Fischergassen mit den romantischen Fischerhäuschen lohnen einen Abstecher. Sie gehören ebenso zur Geschichte Warnemündes wie die eleganten alten Strandbäder.

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Gilt als Wiege des klassischen Strandkorbs: Warnemünde.

Und dann gibt es diesen unglaublichen Strand, an dem man neben stundenlangen Spaziergängen zu jeder Jahreszeit auch ein Stück Ewigkeit erhaschen kann. Hier wurde der klassische Strandkorb erfunden, und unweit von Warnemünde befindet sich auch das erste deutsche Seebad. Sowieso: Die alten Seebäder gehören zur Region wie die Fische ins Wasser, und eines ist romantischer als das andere. Das kleine mecklenburgische Städtchen Heiligendamm beispielsweise entwickelte sich mit herrlichem Palais und Parkanlagen zum Treffpunkt des osteuropäischen Hochadels. Bis in die 1930er-Jahre war Heiligendamm der Inbegriff des exklusiven Badeortes. Das Flair vergangener Zeiten ist heute noch spürbar.

Historisch geht es weiter – in der Bäderbahn Molli. Die Dampflok verbindet die Ostseebäder noch heute. Im sechs Kilometer entfernten Bad Doberan, der ehemaligen Sommerresidenz des Mecklenburger Hofes, wartet mit dem Doberaner Münster ein Meisterwerk der Backsteingotik. Auch die Orte Rerik und Graal-Müritz liegen auf unserem Weg. Beides Geheimtipps, die selbst in der Hochsaison eine angenehme Ruhe verströmen. Und einmal mehr kommen wir auf dieser Reise zum Schluss: Rostock und seine Ostseeküste sind immer ein bisschen beides – historisch und modern zugleich, stürmisch und sonnig, gemütlich und elegant, offen und zurückhaltend. Oder anders gesagt: Es sind die Gegensätze, die dieses Reiseziel ausmachen. Gegensätze, die magisch anziehen.

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Die andere Seite Rostocks: Plattenbau aus DDR-Zeiten mit Fassaden-Reliefs zum Thema Luftfahrt.

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Einer der bedeutendsten Bauten der Backsteingotik: das Rostocker Rathaus am berühmten Neuen Markt (rechts). Unten: Sightseeing auf dem Wasserweg eröffnet völlig neue Perspektiven (stadtpaddeln-rostock.de).

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Kontrastprogramm

Wussten Sie, dass … … in Rostock die unverkennbaren Strandkörbe erfunden wurden? Als Erfinder gilt der kaiserliche Hofkorbmachermeister Wilhelm Bartelmann aus Rostock. Dessen Frau Elisabeth bot diese erstmals um 1883 in Warnemünde zur Miete an. ... the distinctive wicker beach chairs were invented in Rostock? By court basket-maker Wilhelm Bartelmann, whose wife Elisabeth offered them for hire in Warnemünde in 1883.

… les fauteuils de plage en osier ont été inventés à Rostock par Wilhelm Bartelmann, vannier à la cour impériale. Les premiers furent loués en 1883 par sa femme à Warnemünde.

… wir für diese Reportage 124 352 Schritte gelaufen sind? ... w e walked 124,352 steps for this article.

… ehrenamtliche Leuchtturmmänner Sie in Warnemünde nach ganz oben führen? Von dem 30 Meter hohen Turm eröffnet sich ein traumhafter Blick auf den Ort und die Hafeneinfahrt. … volunteer lighthouse men take you to the top in Warnemünde? The 30-metre tower offers fabulous views of the town and the harbour.

… man von Rostock in nur wenigen Minuten mit der S-Bahn nach Warnemünde gelangt? Wer Rostock besucht, sollte sich diese Stippvisite nicht entgehen lassen.

… des gardiens de phare bénévoles peuvent vous emmener à 30 m de hauteur. La vue sur Warnemünde et l’entrée du port y est superbe.

… Warnemünde is just a few minutes by train from Rostock.

… Warnemünde seit der Wende bei Kreuzfahrtreedereien zu einem der beliebtesten Ostseehäfen geworden ist? Kreuzfahrtschiffe mit Touristen aus aller Welt machen dort fest. Nicht ganz so riesig sind die Boote, die am Alten Strom liegen: Yachten, kleine Segelboote, Fischkutter und Fahrgastschiffe. … Warnemünde is one of the most popular Baltic Sea ports for cruise liners from all over the world? Smaller boats such as yachts and fishing boats moor on the Alte Strom river. … depuis la réunification, Warnemünde est l’une des destinations les plus prisées des croisières en mer Baltique? Yachts, voiliers et chalutiers sont amarrés dans l’Alter Strom.

Relax

... 124 352 pas ont été effectués pour ce reportage.

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… un tram relie Rostock à Warnemünde en quelques minutes.

… sich das am höchsten gelegene Café in Mecklenburg-Vorpommern in der 19. Etage des Hotels Neptun befindet? Das Besondere: An lauen Sommerabenden wird das Hoteldach geöffnet, und die Gäste können in 64 Meter Höhe unter freiem Sternenhimmel tanzen. … the region’s highest café is on the 19th floor of Hotel Neptun. On warm summer evenings, guests can dance under the starry sky on the hotel rooftop 64 metres above the ground.

… le café le plus élevé du Mecklenburg-Vorpommern se situe au 19e étage de l’hôtel Neptun. L’été, le toit s’ouvre, et les clients peuvent danser à la belle étoile à 64 m de haut.

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Rostock’s famous Brick Gothic style. Le célèbre style gothique de brique à Rostock.

Rostock Rostock on Germany’s north coast is 800 years old. The city is an architectural hodgepodge of the medieval and the avant-garde. Gabled merchants’ houses tell of past prosperity. The 700-year-old town hall stands on Neue Markt, its seven towers and baroque façade dating back to the 18th century. St. Mary’s Church houses a 500-year-old astronomical clock. Climb St Peter’s tower for beautiful views of the city. In Warnemünde, ferries leave for Scandinavia and cruise ships down anchor. ­Narrow alleys with romantic fishermen’s cottages are worth a detour. The flair of times gone by can still be felt in the Baltic Sea resorts, each more romantic than the next. Take the “Molli” steam train to Bad Doberan with its brick Gothic architecture and on to the peaceful Graal-Müritz. Rostock’s contrasts – historical and modern, stormy and sunny, open and reserved – make it so attractive. We’ll be back!

Rostock À la croisée du Moyen-Âge et de l’avant-garde, Rostock est à la fois ville universitaire, portuaire et hanséatique. Vus du port, toits à pignon et anciens comptoirs racontent la richesse des commerçants d’antan. Au centre-ville, la Lange Strasse est le témoin de l’urbanisme façon RDA. L’artère commerçante de la Kröpeliner Strasse fait se côtoyer les époques. Au Neue Markt, place emblématique, se dresse la mairie vieille de 700 ans, et l’église Sainte-Marie fascine avec son horloge astronomique. À l’est, l’église Saint-Pierre offre une vue panoramique jusqu’à la mer Baltique. Là, la plage, qui marquait jadis la limite de la RDA, est aussi celle qui a vu naître les fauteuils-cabines de plage. Ancien village de pêcheurs, Warnemünde est un quartier mondain d’où partent les ferrys pour la Scandinavie. Citons aussi Heiligendamm, longtemps prisée par la noblesse, le train à vapeur Molli, Bad Doberan et sa cathédrale, ainsi que Rerik et Graal-Müritz. Rostock et sa côte ont tout pour plaire!

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Unsere Destinationen

Calvi

Rostock

S. 66

S. 64

Lourdes S. 68

Araxos S. 70

Heraklion S. 72

Kos S. 74

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Genuss für alle.

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Golfpark Holzhäusern · ZG Katharinenhof 6343 Holzhäusern Tel: 041 799 70 10 golfparkholzhaeusern@migrosluzern.ch

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Rhodos S. 76

Shannon S. 78

Olbia S. 80

Tromsø S. 82

Jerez de la Frontera S. 84

Palma de Mallorca S. 86

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Unsere Destinationen — Deutschland

FRISCHE BRISE — Rostock

Elegante Seebäder aus längst vergangenen Zeiten, romantische, über den weiten Strand verteilte Strandkörbe und malerische Fischerhäuschen: Rostock erfüllt das Klischee des norddeutschen Badeortes auf wunderbarste Weise. Und bietet als Wirtschaftsmetropole mit hanseatischem Flair spannende Alternativen für Unternehmengslustige. Zwischen den Plattenbauten aus der Zeit des Kom-

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munismus fühlen immer mehr trendige Cafés und Bars den Puls der Zeit. Und neben den Traditionen, die man mit Stolz pflegt, scheinen hier innovative Gedanken nahrhaften Boden zu finden. Vor allem aber ist es die unwiderstehliche Mischung aus Ruhe, Entschleunigung und intakter Natur, die den Besucher jedes Mal von Neuem in ihren Bann zieht – ganz egal zu welcher Jahreszeit.

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Fresh breeze Elegant seaside resorts, romantic wicker beach chairs and picturesque fishermen’s cottages: Rostock is simply attractive. Yet it has much to offer as a Hanseatic centre of business. Traditions thrive alongside innovation, trendy bars beside communist-era buildings. But its peace, pristine nature and the slow pace of life captivate the visitor every time.

Brise de fraîcheur Stations balnéaires au charme d’antan, fauteuils-­ cabines de plage et maisons de pêcheurs – Rostock réunit tout ce qui fait la beauté des villes côtières d’Allemagne du Nord. Pôle économique au passé hanséatique, elle allie tradition et innovation, dans un décor de préfabriqués, de cafés et de nature intacte. Un havre de paix à savourer en toute saison!

Zürich – Rostock Helvetic Airways fliegt von Mai bis September freitags und sonntags von Zürich nach Rostock und zurück. Buchbar über helvetic.com oder unseren Reisepartner Flughafen Rostock-Laage.

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Unsere Destinationen — Frankreich

SEELENRUHE INKLUSIVE — Calvi

Wer innere Ruhe sucht, liegt mit ­Korsika bestimmt nicht falsch. Umgeben von einer archaischen Natur braucht man ­ bloss die Hand auszustrecken, um den siebten Himmel zu berühren. Das Hochgebirge und die weiten Wälder gelten das ganze Jahr über als Paradies für Wanderer, Kletterer und Bergsteiger. Die felsigen Küsten verströmen eine imposante Geborgenheit, und die Sand­ strände laden schon im Frühling zum Entspannen ein. Wer das Mondäne liebt,

Relax

kommt in Calvi auf seine Kosten: am berühmtesten Yachthafen Korsikas oder an einem der schönsten Strände der Insel. Antike Denkmäler und spannende archäologische Ausgrabungen nehmen ihre Besucher mit auf Reisen in die Vergangenheit, und eine einfache, aber echte Landküche sorgt für das leibliche Wohl. Die Korsen meinen es eben ernst mit ihrem Sprichwort: «Ein Augenblick der Seelenruhe ist besser als alles, was du sonst erstreben magst.»

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Peace of mind included Corsica is a good place to seek inner peace. Its high mountains and vast forests are a year-round paradise for hikers and climbers. There are rocky coasts and sandy beaches. Calvi is home to a famous marina and a beautiful beach. The local cuisine is simple but authentic. Here they say: “A moment of peace of mind is better than anything else you might strive for.”

Zürich /Bern – Calvi Helvetic Airways fliegt von Mai bis Oktober sonntags von Zürich und Bern nach Calvi und zurück. Buchbar über helvetic.com oder unseren Reisepartner:

Sérénité à volonté Avec sa nature brute, ses montagnes et ses forêts, la Corse est le paradis des explorateurs en quête de paix intérieure. Sur fond de côtes escarpées, ses plages invitent au farniente dès le printemps. Les amateurs de mondanités mettront le cap sur Calvi avec son fameux port de plaisance, sa belle plage et son patrimoine historique, prétexte à un voyage dans le temps.

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Unsere Destinationen — Frankreich

QUELLE DER KRAFT — Lourdes

Die Grotte von Massabielle zählt zu den meist­ besuchten Orten der Welt: 1858 hatte die d ­ amals 14-jährige Bernadette Soubirous hier ­ mehrere Marienerscheinungen, und das Städtchen in den ­ nördlichen Ausläufern der Pyrenäen wurde zu ­einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte überhaupt. Lourdes verströmt eine ganz eigene spirituelle ­ Atmosphäre. Selbst Atheisten sollen sich von der ­ Pracht der gewaltigen Basilika überwältigen lassen, die gleich drei Gotteshäuser umfasst: die Krypta, die Rosenkranzbasilika und die Basilika der unbefleckten Empfängnis. Lourdes ist aber nicht nur eine Quelle seelischer Energie, sondern auch eine Tankstelle für körperliches Wohlbefinden: Vor der Haustür herrschen perfekte Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken, Kajaken und Skifahren.

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Source of power After a 14-year-old girl saw visions of the Virgin Mary at the Grotto of Massabielle in 1858, Lourdes grew into one of the world’s most important places of pilgrimage. The Pyrenean town, with its mighty Basilica, exudes a very special spiritual atmosphere. But Lourdes also offers plenty of outdoor activities right on its doorstep, such as hiking, mountain biking, kayaking and skiing.

Source de bienfaits Lieu de pèlerinage incontournable, Lourdes, ses trois basiliques et sa fameuse grotte, où la Vierge Marie est apparue à la jeune Bernadette Soubirous en 1858, sont le rendez-vous de la spiritualité. Sa situation au pied des Pyrénées en fait également le point de départ idéal de nombreuses activités de plein air, telles que randonnées, VTT, kayak et ski.

Zürich – Lourdes Helvetic Airways fliegt im Mai montags und donnerstags von Zürich nach Lourdes und zurück. Buchbar über unseren Reisepartner:

Orbis Reisen Poststrasse 16 9001 St. Gallen T +41 71 222 21 33 orbis-reisen.ch

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Unsere Destinationen — Griechenland

URLAUBEN WIE GÖTTER — Araxos

Malerische Buchten, kilometerlange Sand­strände, imposante ­Gebirgszüge und eine üppige Vegetation: Die ­ Halb­ insel Peloponnes im Süden Griechenlands ­ bringt ihre Besucher zum Träumen. Sie gilt nicht nur als einer der schönsten Landstriche am Mittelmeer, sondern auch als mythologisch unerschöpflich.

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Hier kommt man Pelops auf die Spur, dem Sohn des sagenhaften Königs Tantalos und Namensgeber der Halbinsel. Man entdeckt Epidauros, die bedeutendste antike Kultstätte für den Heil­ gott Asklepios und dessen Vater Apollon. Und auch Olympia befindet sich hier, das Heiligtum von Zeus und Austragungsort

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der ersten Olympischen Spiele der Antike. Weite Eukalyptus- und Eichenwälder und unverbaute Küstenabschnitte laden zu Spaziergängen und Fahrradtouren und versteckte malerische Buchten zu unvergesslichen Ferien abseits touristischer Trampelpfade ein.

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Vacation like the gods Picturesque bays, miles of sandy beaches, imposing mountain ranges and lush vegetation: the Peloponnese peninsula in southern Greece is a dream. Much ancient Greek mythology is set here, and the first Olympic Games were held in Olympia. Great eucalyptus and oak forests await discovery, and picturesque bays on the unspoilt coast promise unforgettable holidays in peaceful seclusion.

Vacances divines Baies pittoresques, plages à perte de vue et végétation luxuriante – la péninsule du Péloponnèse, en Grèce méridionale, regorge de trésors. Mythologiques aussi: on y suit les traces de Pélops, qui lui donna son nom. On y croise le théâtre d’Épidaure, le sanctuaire d’Asclépios et le site d’Olympie; forêts d’eucalyptus ou de chêne et littoral offrent des balades hors des sentiers battus.

Zürich – Araxos Helvetic Airways fliegt von Juli bis August dienstags von Zürich nach Araxos und zurück. Buchbar über unseren Reisepartner:

TUI Suisse Ltd Friesenbergstrasse 75 Postfach 9180 8036 Zürich T 0848 848 444 tui.ch

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Unsere Destinationen — Griechenland

AUF EINEN SCHWUMM MIT GÖTTIN ATHENE — Heraklion

Kreta ist die grösste und südlichste Insel Griechenlands und trumpft mit rund 300 Sonnentagen auf – man muss also schon aussergewöhnliches Glück haben, hier mal von einem Regenschauer erfrischt zu werden. Aber dafür kommt man ja nicht nach Kreta. Deshalb geniesst man das Meeresrauschen an den traumhaften Stränden und die Geschäftigkeit in den kleinen Fischerdörfern. Auf Ausflügen entdeckt man eine unberührte Natur, alte Ausgrabungen, romantische Kirchen und berühmte Sehenswürdigkeiten wie den Palast von Knossos. Der Hafen Agios Nikolaos verzaubert mit seiner pittoresken Kulisse, und im schönen Voulismeni-See soll schon die Göttin Athene gebadet haben. Wild wird es in der Samaria-Schlucht im Westen der Insel: Mit 13 ­Kilometern gilt sie als eine der längsten Schluchten Europas. Ihre natürliche, wilde Schönheit begeistert Wanderer und Trekking-Liebhaber.

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Take a dip with Athena Crete is the largest and most southerly Greek island, blessed with some 300 days of sun a year. Enjoy waves crashing on idyllic beaches and the bustle of small fishing villages. Explore pristine nature, romantic churches and famous sights like the Palace of Knossos. Legend has it that the goddess Athena bathed in Lake Voulismeni.

Une baignade avec la déesse Athénée Île la plus vaste et la plus méridionale de la Grèce, la Crète se prévaut d’un ensoleillement de 300 jours par année. On y savoure le bruit des vagues sur les plages féeriques ainsi que l’effervescence des petits villages de pêcheurs. Le port d’Agios Nikolaos envoûte par sa coulisse pittoresque, tandis que la déesse Athénée se baignait jadis à proximité, dans le ravissant lac Voulismeni.

Bern – Heraklion Helvetic Airways fliegt von Mai bis Oktober mittwochs und samstags von Bern nach Heraklion und zurück. Buchbar über unsere Reisepartner:

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Unsere Destinationen — Griechenland

UNTER DEM BAUM DES ­H IPPOKRATES — Kos

Während sich die verträumte Südküste mit ihren langen Sandstränden ganz als Oase der Ruhe präsentiert, pulsiert in den mondänen Ferienorten im Norden das Leben: Kos Stadt etwa bezaubert mit orien­ talischem Charme, Hunderten von Boutiquen, viel Abwechslung und einem munteren Nachtleben. Eine besondere Attraktion ist die Hippokrates-Platane, die als ältester Baum Europas gilt: Unter ihr soll einst Hippokrates gelehrt haben – man darf sich also inspirieren lassen. Das Dikeos-Gebirge lädt ein zu Wande-

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rungen durch malerische Landschaften, und die heissen Embros-Quellen bringen müde Beine wieder auf Trab. Auf Kefalos, der ursprünglichen Halbinsel im Südwesten, gibt es noch verträumte, typisch griechische Ortschaften und als beliebtes Fotomotiv die auf einem Felsvorsprung stehende Windmühle von Papavasili. Bei den allgegenwärtigen archäologischen Funden wird die griechische Geschichte auf Schritt und Tritt greifbar. Kos betört mit einer Vielfalt an Erlebnissen – und mit ureigenem Charme.

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Bern – Kos Helvetic Airways fliegt von Mai bis Oktober donnerstags von Bern nach Kos und zurück. Buchbar über unsere Reisepartner:

Beneath Hippocrates’ tree While the south coast is an oasis of calm, the resorts in the north are buzzing: Kos Town enthrals with oriental charm, endless boutiques and vibrant nightlife. Visit Europe’s oldest tree, where Hippocrates is said to have taught. Snap the windmill of Papavasilis. With its history and natural beauty, Kos has a charm all of its own.

Sous l’arbre d’Hippocrate Si la côte sud et ses plages de sable sont un réel havre de paix, la vie bat son plein dans les stations balnéaires mondaines du nord de l’île: la ville de Kos subjugue par son charme oriental, ses centaines de boutiques et sa vie nocturne palpitante. L’une des principales attractions: le platane d’Hippocrate, considéré comme le plus ancien arbre d’Europe.

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Unsere Destinationen — Griechenland

TAL DER SCHMETTERLINGE, BERG DES WEINS — Rhodos

Dank einem angenehmen Klima mit viel Sonne und lauer Meeresbrise fühlt man sich auf Rhodos sofort wohl. Also nichts wie los auf Entdeckungstour! Die Insel macht es einem leicht: Archäologische Relikte entführen bis zu 3000 Jahre tief in die Geschichte. Auf Streifzügen durch die Natur stösst man auf das bezaubernde Tal der Schmetterlinge, im urigen Bergdorf Embona laden Kellereien zur Degustation. Hoch über Lindos offenbart die Akropolis einen wunderbaren Blick auf die Ägäis, und die Altstadt von Rhodos Stadt ist ein einziges kulturelles Denkmal. Besonders sehenswert sind der Mandraki-Hafen, der Grossmeisterpalast und die Ritterstrasse. Zudem gibt es hier viele Geschäfte und Boutiquen für jeden Geschmack und ein reges Nachtleben. Nicht zuletzt trägt auch die herzliche Gastfreundschaft der Inselbewohner dazu bei, dass Rhodos als «Sonneninsel im Mittelmeer» gilt.

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Bern – Rhodos Helvetic Airways fliegt von Mai bis Oktober dienstags von Bern nach Rhodos und zurück. Buchbar über unsere Reisepartner:

Butterfly valley, wine mountain Sea breezes on sunny Rhodes create a pleasant climate for exploring its 3000-year-old archaeological relics and charming Butterfly Valley or sampling local wines. Take in amazing sea views from the Acropolis and the cultural riches of the Old Town of Rhodes City: Mandraki Harbour, Grand Master’s Palace and Knights Street.

La vallée des papillons Grâce à son climat agréable et à sa douce brise marine, l’île de Rhodes procure une sensation de bien-être instantanée. Il n’en faut pas plus pour partir à sa découverte: des vestiges archéologiques plongent le voyageur dans trois millénaires d’histoire. Au gré des virées dans la nature, il tombera sous le charme de la vallée des papillons. Shopping et vie nocturne ne sont pas en reste.

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Unsere Destinationen — Irland

WILDE KLIPPEN, GRÜNE WEIDEN — Shannon

Vorbei an schroffen Klippen, durch malerische Fischerdörfchen und entlang von kilometerlangen Sandstränden: Irland kann man auf viele Arten entdecken, im Bus oder Auto, per pedes oder auf dem Velo. Irland ist aber auch ein Paradies für Seebären: Mit dem Shannon besitzt ­Irland einen der grössten Flüsse ­Europas – mit seinen Nebenläufen und Seen ist

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er ein Paradies für Hausbootferien. In schöner Regelmässigkeit passiert man Schlösser, Burgen und Ruinen – an die 30 000 sollen es auf der ganzen Insel sein. Besonders wild präsentiert sich Nord­ irland beim Giant’s Causeway, in «Titanic ­Belfast» oder in der Bushmills Distillery,­­­­­­­­ einer der ältesten Whiskey­ brennereien der Welt mit über 400-jähriger Tradition.

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Von Derry im Norden bis nach Cork im Süden zieht sich der Wild Atlantic Way, eine der längsten Küstenstrassen der Welt – und eine der spektakulärsten. Und in jedem noch so kleinen Dorf gibt es ein Pub, wo man sich nach der Arbeit auf eine Pint trifft und nicht selten eine ordentliche Live-Band zu hören bekommt.

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Craggy cliffs, green meadows Ireland boasts rugged coastline, picturesque fishing villages and miles of sandy beaches. The Shannon ­River is a perfect stretch of water for a houseboat ­holiday. The island has palaces, castles and ruins galore. There’s a spectacular coastal road, the Atlantic Way. Every village has a pub to enjoy a pint at, often to good live music.

Falaises sauvages et prés luxuriants Florilège de falaises abruptes, de pittoresques ­villages de pêcheurs et de plages de sable à ­l’infini – sans oublier la nature verdoyante: l’Irlande se ­découvre de façon plurielle – en bus ou en voiture, à pied ou à vélo. À intervalles réguliers, l’itinéraire fait la part belle aux châteaux, aux forteresses et aux ruines. On en compte quelque 30 000 dans toute l’île.

Zürich – Shannon Helvetic Airways fliegt von Mai bis August samstags von Zürich nach Shannon und zurück. Buchbar über helvetic.com oder unseren Reisepartner:

MTCH AG Travelhouse Sägereistrasse 20 8152 Glattbrugg T +41 43 211 71 81 travelhouse.ch

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Unsere Destinationen — Italien

SCHÖNES, WILDES NORDSARDINIEN — Olbia

Bekannt als «Karibik des Mittelmeers» und vielfältig wie ein eigener Kontinent, lockt die paradiesische Insel Sardinien Geniesser und Abenteurer, Poeten und Lifestyler gleichsam an. Weisse Sandstrände, einsame Buchten, türkisblaues Meer und viel Sonne erwarten sie, stille Bergdörfer und wildromantische Landschaften laden zum Entdecken ein. Kaum eine Insel ist so abwechslungsreich wie Sardinien: Hier die mondäne Costa Smeralda, da kleine Fischerdörfer, dort kahle Gebirgslandschaften im Inselinneren, und nicht zu vergessen die Nuraghen, die Turmbauten aus der Steinzeit. Der Jetset trifft sich in den Nobelorten Porto Cervo und Porto Rotondo. Im Hinterland findet man Bergdörfer und Hirten mit ihren Schafherden, kulturelle Stätten und Weinbauge­ biete. Eine Aussage aber trifft auf alle Sarden zu: Sie sind stolz auf ihr Land und ihre Kultur. Sie wissen: Sardinien gehört zu den schönsten Reisezielen überhaupt. Entsprechend lieben die Einheimischen ihre Insel.

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Beautiful, wild North Sardinia The white sandy beaches, blue sea and abundant sun of the paradise island of Sardinia draw all sorts of visitors. From the glitzy Costa Smeralda, to quaint fishing villages, to the barren mountain landscapes with their rich history and wine growers, Sardinia is one of the most varied and beautiful destinations anywhere.

Sauvage Sardaigne du Nord Connue comme les «Caraïbes de la Méditerranée» et aussi variée qu’un continent entier, l’idyllique Sardaigne attire à la fois les épicuriens, les aventuriers, les poètes et les férus d’art de vivre. Plages de sable blanc, baies isolées, mer turquoise et soleil à profusion les attendent. Ses villages de montagne reculés et ses paysages sauvages sont autant d’invitations à la découverte.

Bern / Zürich – Olbia Helvetic Airways fliegt von Mai bis Oktober samstags von Bern und Zürich nach Olbia und zurück.

Ab Bern buchbar über helvetic.com oder unseren Reisepartner:

Belpmoos Reisen AG Erlenauweg 17 3110 Münsingen T +41 31 720 33 00 belpmoos-reisen.ch

Ab Zürich buchbar über helvetic.com oder unseren Reisepartner:

POSCOM Ferien Holding AG Tscharnerstrasse 37 3007 Bern T +41 31 387 87 87 ferienverein.ch

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Unsere Destinationen — Norwegen

IM LAND DER MITTERNACHTSSONNE — Tromsø

Natur- und Outdoor-Fans kommen in Nord­norwegen auf ihre Kosten. Über dem Polarkreis liegt die 190 Kilometer lange Inselkette der Lofoten. Sie ist von schroffen Bergen und weissen Sandstränden geprägt. Dazwischen befinden sich idyllische Fischerdörfchen mit den typischen rot-weissen Fischerhütten (Rorbuer). Ein Klassiker unter den norwegischen Abenteuern ist die Hurtigruten. Die ursprüngliche Küstenreise spricht Personen an, die eine individuelle, naturnahe Art des Reisens dem Massentourismus vorziehen. Wir empfehlen eine Reise auf dem Post-

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schiff entlang der Hurtigruten-Linie. Und wer einmal am nördlichsten Punkt Europas stehen möchte, kann am Nordkap das aus dem Meer ragende Schieferplateau bestaunen. Ob mit dem Fahrrad ans Nordkap radeln, mit dem Kajak oder Kanu die Inselwelt der Lofoten entdecken oder auf den Lofoten die Wellen reiten – es bieten sich fast unbegrenzte Möglichkeiten für aktive Menschen. Und mal ganz ehrlich – wo sonst kann man um Mitternacht an einem romantischen Plätzchen die Sonne geniessen?

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The land of the midnight sun North Norway has much to offer nature and outdoor enthusiasts, such as exploring the Lofoten archipelago by kayak or canoe, cycling to the North Cape, the northernmost point of Europe, or taking a leisurely Hurtigruten cruise along the coast. And it’s quite a unique experience to enjoy the sun at midnight in a romantic setting.

Zürich – Tromsø Helvetic Airways fliegt von Juni bis August samstags von Zürich nach Tromsø und zurück. Buchbar über helvetic.com oder unseren Reisepartner:

Au pays du soleil de minuit Le nord de la Norvège est un cadeau pour les fans de nature et d’extérieur. L’archipel des Lofoten, qui s’étend sur 190 km, se situe au-dessus du cercle polaire. Les îles se distinguent par leurs crêtes escarpées et leurs plages de sable blanc. Le tout ponctué d’idylliques villages aux cabanes de pêcheurs typiques. Existe-t-il un endroit plus romantique pour se laisser griser par le soleil de minuit?

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Unsere Destinationen — Spanien

EINE ANDERE WELT — Jerez de la Frontera

Andalusien ist die Essenz alles Spanischen – und doch so anders, tiefgründig, geheimnisvoll. Diesen Tanz zwischen Melancholie und Ekstase lebt Jerez de la Frontera besonders intensiv. Die Stadt gilt nicht umsonst als Heimat des Flamenco. Berühmt ist sie ausserdem für ihre Weine und den Sherry, der hier Jerez heisst und der Stadt ihren Namen gab. Ob Sie einen Abstecher in die rustikalen Bodegas

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machen, den Ausblick von den Burgmauern der Festung Alcázar geniessen oder an einem der wilden Strände der Costa de la Luz entspannen: Sie werden hier oft das Gefühl haben, in einer anderen Welt angekommen zu sein. Und für Abwechslung ist wahrlich gesorgt: In Jerez startet die Route der weissen Dörfer, die Route des Weins, die Route der Stiere und die Atlantikroute.

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A different world Andalusia is the essence of everything Spanish, and yet so different, deep, mysterious. And nowhere more than Jerez de la Frontera, the home of flamenco and famous for its wines and the sherry it is named after. Whether you tour the rustic bodegas, enjoy the view from the fortress or relax on a wild beach on the Costa de la Luz: it often feels like a different world.

Un autre monde L’Andalousie est un concentré d’Espagne – et pourtant, si différente. Jerez de la Frontera, berceau du flamenco et du xérès, fascine avec ses bodegas rustiques, la vue depuis les murailles de l’Alcázar, les plages sauvages de la costa de la Luz, et marque le départ de la Route des villages blancs, de la Route du vin, de la Route du taureau et de la Route atlantique.

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Bern – Jerez de la Frontera Helvetic Airways fliegt von Mai bis Oktober montags (Mai) und freitags von Bern nach Jerez de la Frontera und zurück. Buchbar über helvetic.com oder unsere Reisepartner:

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Unsere Destinationen — Spanien

IMMER WIEDER — Palma de Mallorca

Mallorca ist Kult, Mallorca ist Vielfalt, Mallorca ist Überraschung auf Schritt und Tritt. Und natürlich begeistert Mallorca mit seinem milden Klima, dem glasklaren Meer und den blühenden Landschaftsgärten. Aber auch abseits der Strände hat die Insel viel zu bieten, insbesondere in der wunderbaren Altstadt von Palma mit ihrer Kathedrale, von der man übers Meer sieht, mit dem Almudaina-Palast und dem «Spanischen Dorf», einem Mosaik der spanischen Baustile in getreuer Nachbildung. Als Kontrast dazu locken das Museum für moderne Kunst Es Baluard, das Miró-Museum und Galerien. Und: Es darf geshoppt werden! Wer durch die zahlreichen Gässchen der Jugendstil-Altstadt bummelt, findet Boutiquen für jedes Portemonnaie und viele Beizlein unter freiem Himmel. Ob Sonnenanbeter, Nachtschwärmer, Ruhesuchende, ­Abenteuerlustige, Familien oder Singles: Mallorca macht es einem wahrlich einfach, sich in die Insel und ihre Hauptstadt zu verlieben.

Zürich/ Bern/ Sion – Palma de Mallorca Helvetic Airways fliegt von April bis Oktober sonntags ab Zürich und Sion und von Juli bis Oktober mittwochs und freitags ab Bern nach Palma und zurück, von Mai bis Oktober donnerstags und sonntags ab Bern nach Palma und zurück. Buchbar über helvetic.com (nur ab Bern) oder unsere Reisepartner:

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Endlessly varied Beyond its beaches lapped by a crystal-clear sea, Mallorca offers a surprise at every turn. In the wonderful Old Town of Palma with its cathedral, palace and the “Spanish Village” – a veritable museum of Spanish architecture – there are also art museums, galleries, affordable boutiques and street cafés, and a vibrant nightlife, too.

On ne s’en lasse pas L’île de Majorque est culte, synonyme de diversité et de surprise à chaque pas. Et Majorque envoûte également par son climat doux, sa mer cristalline et ses parcs paysagers florissants. Mais l’île n’est pas moins fascinante à l’écart des plages, comme en témoigne notamment le magnifique centre historique de Palma, avec sa majestueuse cathédrale.

Buchard Voyages SA Route de Saillon 13 1912 Leytron T +41 27 306 27 17 buchard.ch

Universal Flugreisen AG Gewerbeweg 15 FL – 9490 Vaduz T +423 235 08 30

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Special Charter

Abheben, bitte! Individuell ausgestattet, maximal optimiert: Mit ihren Special Charters transportiert Helvetic ganze Orchester, Sportclubs, Firmenabteilungen und Hochzeitsgesellschaften. Text — MATTHIAS MÄCHLER Fotos — NICOLAS BRUNI

Es war ein bekanntes südeuropäisches Fussballteam, das auf einem Special Charter gebucht war, und es hatte gerade ein wichtiges Spiel verloren. Die Verantwortlichen fragten Helvetic, ob man nicht ein Spezialgebäck aus der Heimat als Trösterli organisieren könne. Die Airline setzte alle Hebel in Bewegung und schaffte es in letzter Sekunde, den Wunsch zu erfüllen. Als die Fussballer an Bord waren, interessierten sie sich allerdings kaum für den heimatlichen Mun-

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termacher – und griffen stattdessen herzhaft nach Schweizer Hüppen. Maria Gruber schmunzelt: Als Leiterin des Inflight Product Teams, das die Special Charter bespielt, kennt sie viele solcher Anekdoten. Sie hat ja auch einen der ungewöhnlichsten Jobs der Branche. «Jeder Flug ist anders», sagt sie. «Jedes Mal steht man vor einer neuen Herausforderung.» Mal geht es um

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Alles ausser gewöhnlich: Sonderwünsche gehören bei den Special Charters zum Alltag – von den Flugzeiten über die Destinationen bis zum Menü und zur Dekoration.

ein spezielles Catering, mal um eine adäquate Dekoration, manchmal um ungewöhnliche Flugzeiten oder Flugorte, oft um eine etwas andere Marketingidee. Wobei Maria Gruber vorsichtig g­ eworden ist und zweimal nachfragt, seit ein ­Kunde die Gepäckablagen mit 112 riesigen Give-away-Strandtüchern an die Kapazi­ tätsgrenzen brachte.

Unkompliziert, familiär und vielleicht etwas herzlicher. Ihre Lieblingserinnerung ist eine Hochzeit: Von den Kopfstützen-Tüchlein bis zur Hintergrundmusik hatte Helvetic zusammen mit dem Brautpaar alles individuell geplant. Offenbar so gut, dass sich mehrere Gäste mit persönlichen Karten für den unvergesslichen Flug bedankten. «Wenn unsere Arbeit derart erkannt und geschätzt wird, ist das für uns, als ob wir

einen Bonus bekämen», sagt Maria Gruber. Und auf die Frage, was denn diesen VIP-Service von Helvetic so besonders mache, meint sie bescheiden: «Wohl etwa das Gleiche wie auf einem ganz normalen Flug: diese unkomplizierte, familiäre und vielleicht etwas herzlichere Art, als man es sonst gewohnt ist.» Dass trotz Sonderwünschen alles wie am Schnürchen läuft, garantiert die Crew: Auf Special-Charter-Flügen sorgt eine geballte Ladung Flugerfahrung für Sicherheit und reibungslose Prozesse. Selbst Maria Grubers Inflight Product Team besteht ausnahmslos aus aktiven Senior Cabin Attendants. «Nur so lassen sich die theoretischen Wünsche praxisnah umsetzen», sagt Maria Gruber, die ihren Job noch lange nicht ausgeschöpft sieht. «Toll wäre, eine Reise mit mehreren exklusiven Stationen in Nordeuropa zu organisieren», sagt sie. «Am liebsten samt Exkursionen für die Gäste – zum Beispiel zu den Nordlichtern.»

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Maria Gruber ist Leiterin des Inflight Product Teams, für das kein Flug wie der andere ist.


Special Charter

«Wir reisen mit rund 800 Kilo Extragepäck» Zu den Helvetic-Kunden gehört auch der HC Davos: Sportchef-Assistent Sandro Rizzi über die Anforderungen an einen Special Charter, die Stimmung an Bord und die spezielle Energie vor einem Champions-League-Spiel. Was ist die grösste Herausforderung bei der Organisation eines Spiels im Ausland? Neben Hotel und Essen ist die Frage Linienflug oder Charter zentral. Je nach Gegner ist ein Linienflug zu umständlich. Eine Charter-Maschine von Helvetic wiederum ist mit 110 Plätzen zwar etwas gar gross für uns; unsere Fans fliegen nicht im selben Flugzeug, sie organisieren sich selbst. Allerdings ist der Stauraum in einer Helvetic-Maschine wiederum ein grosser Vorteil bei dem vielen Gepäck. Was kommt denn für so ein Spiel alles zusammen? Wir reisen mit 40 bis 45 Personen: Spieler, Staff und vielleicht noch zwei, drei Journalisten. Eine Hockeytasche wiegt rund 25 Kilo, jeder hat zudem ein persönliches Gepäckstück dabei, der Materialwart unter anderem eine Schleifmaschine. Mit Isolierbändern, Getränkeflaschen und Massageölen kommen wir auf nahezu 800 Kilo Extragepäck. Worauf legt der HCD neben Verhältnismässigkeit und Stauraum bei einem Special Charter sonst noch Wert? Natürlich auf den Preis, da auch ChampionsLeague-Spiele kaum Mehrertrag abwerfen, müssen wir bei den Kosten sehr genau rechnen. Eine spezielle Ausstattung aber brauchen wir nicht. Meist dauern die Flüge ja nur zwei, drei Stunden.

haben diese Hotels nicht zum ersten Mal einen Proficlub zu Gast und wissen, dass die Spieler genügend Kohlenhydrate und Eiweiss brauchen – und wir anderen etwas weniger schwere Kost. Wie erlebten Sie damals als Spieler solche Reisen? Da gab es die Champions League im heutigen Format noch nicht. Ins Ausland flogen wir vor allem ins Trainingslager – auf normalen Linienflügen. Vor Ort ging es mit dem Car weiter. Ich mochte diese Reisen sehr.

Sandro Rizzi verbrachte sein halbes Leben als Hockeyprofi (Center) in Davos und wurde mit dem HCD fünfmal Schweizer Meister. Seit Mai 2017 ist er SportchefAssistent des Clubs.

Wie muss man sich vor einem ChampionsLeague-Spiel die Stimmung an Bord vorstellen? Konzentriert, still, voll fokussiert? Nein, nein: So ein Spiel ist vor allem eine Abwechslung zu Meisterschaft, Cup und Spengler Cup. Man freut sich auf den internationalen Gegner, ein neues Stadion, die Atmosphäre. Und selbst bei einer Niederlage herrscht auf dem Rückflug keine Totengräberstimmung: Die Verarbeitung findet noch am Abend nach dem Spiel statt. Meist steht ein, zwei Tage nach dem Flug bereits das nächste Spiel an. Sind Hockeyspieler tatsächlich so cool und stecken dieses Tempo, diesen Druck easy weg? Es gibt auch bei uns die ruhigeren und die wilderen Typen. Aber nach ein paar Jahren in der höchsten Spielklasse sollte man sich an den Druck gewöhnt haben und damit umgehen können. Ein Vorteil einer Mannschaft wie Davos ist der extreme Zusammenhalt. Man steht füreinander ein, auch neben dem Eisfeld, das führt zu einer positiven Energiespirale. Darum gilt bei uns: Je wichtiger das Spiel und je höher der Druck, desto mehr freut man sich darauf.

In der Champions League hat man für das erste Spiel eine gewisse Vorlaufzeit. Wie organisiert man sich, wenn man weiterkommt und sich die Spiele Schlag auf Schlag folgen? Ein Hotel finden wir oft über den gegnerischen Club: Das funktioniert im Hockey recht gut. Meist

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Ready for takeoff Helvetic Special Charter transports entire orchestras, sports clubs and wedding parties, offering custom catering or decorations, and unusual flight times or locations. Maria Gruber’s experienced team of senior cabin attendants ensure everything runs smoothly, however unusual the request. Her favourite memory is a wedding for which Helvetic had planned every detail with the couple, from the headrests to the music; guests thanked them personally for an unforgettable flight. Customers include the ice hockey club HC Davos, who take nearly 800kg of equipment, personal luggage and other items on board for nearly 45 people.

Kaum besondere Wünsche, aber eine Menge Gepäck: Für Hockeyteams ist der Stauraum des Charters Gold wert.

Prêts au décollage! Personnalisation, optimisation maximale: avec Special Charter, Helvetic transporte des orchestres entiers, des départements d’entreprise, de joyeuses assemblées se rendant à un mariage, ou encore des clubs de sport, dont le HC Davos, interviewé ci-contre. Chaque vol est différent et soulève de nouveaux défis: traiteur particulier, décoration sur mesure, choix de la musique de fond, horaires ou destinations hors du commun... Ce service VIP est assuré par un équipage chevronné, qui s’attache à reproduire à chaque vol l’atmosphère conviviale caractéristique de la compagnie, en répondant aux moindres souhaits des passagers.

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Staff Tobias Pogorevc Chief Executive Officer Simon Schatzmann Accountable Manager

Maintenance

32 334 74

Total

440

Backoffice Crew

© Remy Steiner

01.03.2018

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Auf ganzer Linie schweizerisch

Höchste Qualität, Freundlichkeit, Schweizer Präzision und Pünktlichkeit sind nicht nur eine Frage des Images. Sie sind das Ziel, an dem Helvetic arbeitet.

In den letzten 13 Jahren hat sich Helvetic ­­ Airways von einer kleinen Flug­ linie zu einem exklusiven Anbieter von Nischen­ destinationen fernab der bekannten Touristenziele entwickelt. Bis heute fest in Schweizer Hand, setzt Helvetic auf Nonstop-­ Linienflüge und Flug­ reisen auf höchstem Niveau. Das gilt auch für unsere kleinen Passagiere, die bis zum Alter von zwei Jahren umsonst mit uns fliegen, ­genauso wie für Airlines, in deren Auftrag wir unterwegs sind. So stellen wir ­ unsere hochmoderne Flotte samt unserer bestens ausgebildeten Crew auf ACMI­ Basis (Aircraft, Crew, ­ Maintenance,

I­nsurance) zur Verfügung. Diese ­Praxis, die Passagieren unter dem Zusatz «operated on behalf of …» bekannt ist, gehört zu den tragenden Pfeilern der HelveticAirways-­ Strategie. Für die Swiss- und ­Lufthansa-Gruppe steuern wir Destinationen in ganz Europa an, ­darunter Oslo, Florenz, Manchester und viele mehr. Neben unseren regu­ lären Flugzielen und Flugplänen bieten wir auch echten Ausnahmeservice wie den Helvetic ­ Special Charter Service an, bei dem unsere P ­ ­ assagiere den Flugplan selber ­ vorgeben. Exklusivität inklusive.

Exklusivität inklusive

93

Utterly Swiss Utmost quality, friendliness, Swiss precision and punctuality are the values that drive Helvetic. In the last 13 years, Swissowned Helvetic Airways has grown from a small airline into an exclusive provider of far-flung niche destinations. With an ultra-modern fleet and superbly trained crew, we operate nonstop scheduled flights and air travel to the highest standard. Under-threes travel free and yet enjoy the same quality service as the airlines we operate on an ACMI basis, such as Swiss and Lufthansa. Our Special Charter Service lets our passengers specify the flight plan themselves, exclusiveness included.

Helvétique sur toute la ligne Qualité de choix, amabilité, précision et ponctualité suisses représentent une question d’image. Il s’agit de l’excellence même que poursuit Helvetic. Au cours des 13 dernières années, Helvetic Airways est passée du statut de petite compagnie aérienne à celui de fournisseur exclusif de destinations de niche à l’écart des grands centres touristiques. Fermement en mains suisses jusqu’à nos jours, Helvetic Airways mise sur des vols de ligne directs et une expérience de voyage hors pair. Cela vaut aussi bien pour nos petits passagers, qui volent gratuitement avec nous jusqu’à 2 ans, que pour les compagnies aériennes qui nous mandatent.


Flotte

Fokker 100 Zur Helvetic-Flotte gehören auch fünf Flugzeuge des Typs Fokker 100. Die Fokker ist ein zweistrahliger Jet mit einer Kapazität von rund 100 Passagieren und kommt auf unseren Kurz- und Mittelstrecken zum Einsatz. Rolls-Royce-Triebwerke sorgen für beste Start- und Flugperformance. Neben hohen Umweltstandards bietet die Fokker einen exzellenten Kabinenkomfort.

45 800 kg

Abfluggewicht (max.) Takeoff weight (max.) Masse au décollage (max.)

Passagiere Passengers Passagers

100

10 500 kg

Nutzlast (max.) Payload (max.) Charge utile (max.)

2/2

Besatzung Crew Équipage

Relax

94

#2018


850 km/h

Reisegeschwindigkeit Cruising speed Vitesse de croisière

2700 km

Reichweite Max. range Autonomie

Flugzeuglänge Aircraft length Longueur avion Flugzeughöhe Aircraft height Hauteur avion Spannweite Wingspan Envergure

Kabinenlänge Cabin length Longueur cabine Sitzbreite Seat width Largeur siège Sitzabstand Seat spacing Espacement Sitzabstand Notausgang Seat spacing emergency exit Espacement avec sortie de secours

35,53 8,49 28,07 21,20 43 84

97–102

95

m

m

m

m

cm

cm

cm


Flotte

Embraer E190 870 km/h

Reisegeschwindigkeit Cruising speed Vitesse de croisière

Flugzeuglänge Aircraft length Longueur avion Flugzeughöhe Aircraft height Hauteur avion

4400 km

Spannweite Wingspan Envergure

Reichweite Max. range Autonomie

Kabinenlänge Cabin length Longueur cabine Sitzbreite Seat width Largeur siège

Destination Hotspot: Insgesamt sieben Embraer vom Typ E190 bringen Sie dorthin, wo es etwas zu sehen und zu erleben gibt. Dieser zweistrahlige E-Jet ist wie gemacht für die kurzen Runways moderner Stadt- und kleinerer Regionalflughäfen. Er zeichnet sich zudem durch seine hervorragende Treibstoffeffizienz und eine grosse Reichweite aus. Niedrige Emissionswerte, auch was den Fluglärm angeht, passen perfekt in unsere moderne Welt.

Relax

Sitzabstand Seat spacing Espacement Sitzabstand Notausgang Seat spacing emergency exit Espacement avec sortie de secours

96

36,24 10,57 28,72 21,37 46 74–79

89

m

m

m

m

cm

cm

cm

#2018


50 300 kg

Abfluggewicht (max.) Takeoff weight (max.) Masse au décollage (max.)

13 063 kg

Nutzlast (max.) Payload (max.) Charge utile (max.)

Passagiere Passengers Passagers

112 2/3

Besatzung Crew Équipage

97


Karte

Zürich — Tromsø (NOR) Durchschnittl. Flugzeit Entfernung (km)

Ihre Reiseziele

3 h 30 2 539

Zürich — Rostock (DEU) Durchschnittl. Flugzeit Entfernung (km)

1 h 30 764

Zürich — Shannon (IRL) Durchschnittl. Flugzeit Entfernung (km)

2 h 05 1 375

Zürich/Bern — Calvi (FRA)

1 h 10

Durchschnittl. Flugzeit

495

Entfernung (km)

Zürich Bern Sion

Zürich — Lourdes (FRA)

1 h 15

Durchschnittl. Flugzeit

823

Entfernung (km)

Zürich/Bern/Sion — Palma (ESP) Durchschnittl. Flugzeit

1 h 45 * 996

Entfernung (km)

Bern — Jerez de la Frontera (ESP) Durchschnittl. Flugzeit

2h 40 1 591

Entfernung (km)

Zürich/Bern — Olbia (ITA) Durchschnittl. Flugzeit Entfernung (km)

Relax

1 h 30** 735

98

#2018


Zürich — Araxos (GRC) Durchschnittl. Flugzeit Entfernung (km)

2 h 10 1 475

Bern — Heraklion (GRC) Durchschnittl. Flugzeit Entfernung (km)

3 h 45 1 956

Bern — Kos (GRC) Durchschnittl. Flugzeit Entfernung (km)

2 h 55 1 969

Bern — Rhodos (GRC) Durchschnittl. Flugzeit

3 h 10

Entfernung (km)

2 064

* Durchschnittliche Flugzeit Sion – Palma de Mallorca: 1 h 35 / durchschnittliche Flugzeit Bern – Palma de Mallorca: 1 h 40.  ** Durchschnittliche Flugzeit Bern – Olbia: 1 h 25.

99


Einfach buchen

Relax

Web-Check-in Auf unserer Website helvetic.com können Sie für Ihren Flug bereits zu Hause einchecken, Ihren gewünschten Sitzplatz wählen und auch gleich Ihren Boarding Pass ausdrucken.

Customer Relations Center Freundlich und kompetent: Unsere Mitarbeitenden im Customer Relations Center beraten Sie gern auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch.

Web Check-in Check in conveniently at home, select your preferred seat and print out your boarding pass with the Web Check-in service of Helvetic Airways on helvetic.com.

Customer Relations Center Our staff members at the Customer Relations Center will be glad to assist you in German, English, French or Italian.

Web Check-in Utilisez votre ordinateur, tablette ou smartphone pour vous enregistrer confortablement en ligne de la maison sur le site helvetic.com pour réserver votre siège préféré et pour imprimer votre carte d’embarquement à l’avance.

Customer Relations Center Notre Customer Relations Center se fait un plaisir de vous conseiller en français, en allemand, en anglais ou en italien.

helvetic.com

+41 44 270 85 00

100

#2018


Sitzplatzreservierungen Möchten Sie einen Fensterplatz buchen oder neben Ihren Freunden sitzen? Sämtliche Sitzplätze auf unseren Linienflügen können schon bei der Flugbuchung auf helvetic.com reserviert werden.

Online-Kundencenter Namensänderung oder Flugänderung? Auf helvetic.com können Sie solche Modifikationen rund um die Uhr und von überall auf der Welt aus selber erledigen. Loggen Sie sich ein und wählen Sie die gewünschte Funktion. Sie können auch Flugbuchungen einsehen und Buchungsbestätigungen ausdrucken.

Ihr Gepäck Freigepäckgrenze 23 kg Handgepäck 5 kg Detaillierte Informationen finden Sie auf unserer Website helvetic.com.

Seat reservation Would you like to book a window seat or sit next to your friends? All seats on our scheduled flights can already be reserved during booking at helvetic.com.

Online Customer Service Change of name or flight? At helvetic.com, you can make these modifications yourself around the clock and from anywhere in the world. Just log in and select the desired function. You can also view flight bookings and print out booking confirmations.

Your luggage Free baggage allowance 23 kg Hand luggage 5 kg Please find more detailed information about the baggage, regulations on our website helvetic.com.

Réservation de siège Vous pouvez choisir votre siège sur les vols réguliers d’Helvetic Airways dès la réservation de votre billet en ligne sur helvetic.com.

Service clientèle en ligne Changement de nom ou de vol? Sur helvetic.com, vous pouvez effectuer ces modifications 24 heures sur 24 et de partout dans le monde. Inscrivez-vous sur helvetic.com et sélectionnez la fonction souhaitée. Vous pouvez également consulter à tout moment vos réservations actuelles et précédentes et imprimer de nouvelles confirmations de réservation.

Votre bagages Franchise bagage autorisée 23 kg Bagage à main 5 kg Pour plus d’information sur nos ­restrictions de bagages, veuillez consulter notre site Internet helvetic.com.

101


Moments

Lukas Wyss ist Vater zweier Buben und lebt in Bern. Er arbeitet als Controller und gilt, obwohl er sich selbst als Hobbyfotograf bezeichnet, als einer der besten Plane­spotter der Schweiz.

Was fasziniert Sie an der Fliegerei derart? Fliegen ist Freiheit, Reisen, Abenteuer. Es ist aber auch faszinierend, wie elegant diese schweren Maschinen abheben. Ihr aerodynamisches Design elektrisiert mich genauso wie der Sound der Triebwerke und der Kerosingeruch in der Luft.

Fünf Fragen an Planespotter Lukas Wyss Lukas Wyss, Sie verbringen viel Zeit beim «Heligrill» in der Anflugschneise des Flughafens Zürich: Ihre Leidenschaft ist das Fotografieren von Flugzeugen. Wie kam es dazu? Mit 14 durfte ich das erste Mal auf einen Rundflug – da wars um mich geschehen. Heute habe ich selber zwei Jungs. Schon als sie noch klein waren, fuhren wir oft zum Flughafen. Während sie auf dem Spielplatz rumtobten, begann ich Flugzeuge zu fotografieren. Mein älterer Sohn wollte wissen, was das für Flugzeuge sind, wo sie herkommen und hinfliegen. So kamen hilfreiche Apps aufs Handy. Wir begannen den Flugfunk abzuhören. Als damals Vierjähriger verstand mein Sohn bald alles, obwohl nur Englisch gesprochen wurde. Wie gross ist die Community der Spotter am Flughafen Zürich? Es gibt recht viele Spotter in Zürich. Viele machen es wie ich, fahren einfach mal für einen Tag hin und füllen die Speicherkarte. Einzelne sind mehrmals die Woche da. Manche fotografieren ausschliesslich alleine, andere planen zusammen Fototouren. Eines verbindet uns alle: die Leidenschaft für die Aviatik – an Gesprächsthemen mangelt es nie.

Relax

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Haben Sie eine Lieblings-Airline? Und gibt es einen Traum, den Sie sich mal erfüllen wollen? Mein Favorit ist tatsächlich die Helvetic: das Schweizer Kreuz, die wunderschönen Winglets der E190, der familiäre Auftritt. Ich habe auch deshalb viele recht gute Bilder von der Helvetic, weil sie als eine der wenigen Airlines auch von Bern aus fliegt, wo ich wohne. Wie wohl jeder Planespotter träume ich davon, mal in einer E190 auf dem Jumpseat mitfliegen zu dürfen. In meinen allerkühnsten Träumen wird das Flugzeug dabei von der Patrouille Suisse begleitet. Welches ist Ihr persönliches Lieblingsbild? Unter meinen 16 000 Fotos mag ich am liebsten den Start der HB-JVL am 20. Juni 2017 in Belp. Immer wieder habe ich dieses Bild mit dem Mond ausprobiert, bis es gelang. Es muss wirklich alles zusammenspielen: das Wetter, die Windrichtung, der Stand des Monds, der eigene Standpunkt. An diesem Tag hat einfach alles gepasst. «Passt perfekt»: Eine Embraer E190 von Helvetic startet von Bern aus in den Morgenhimmel – das Lieblingsbild von Planespotter Lukas Wyss.

#2018


Geiranger Hellesylt Bergen Kristiansand Aarhus

Kopenhagen

WarnemĂźnde


Style is automatic. TISSOT everytime swissmatic. UP TO 3 DAYS OF POWER RESERVE.

#ThisIsYourTime TI S S OT B O U TI Q U E BAHNHOFSTRASSE 94 – 8001 ZÜRICH

TI S S OT WATC H E S .CO M TISSOT, INNOVATORS BY TRADITION


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