VhU Geschäftsbericht 2013

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FÜR EIN DYNAMISCHES UND STARKES HESSEN GESCHÄFTSBERICHT 2013


Impressum Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Tel. 069 95808-0, Fax 069 95808-126, E-Mail: info@vhu.de Internet: www.vhu.de Oktober 2013 Verantwortlich i. S. d. P.: Dr. Ulrich Kirsch Autoren: Dr. Clemens Christmann, Joachim Disser, Jörg E. Feuchthofen, Stephan Fischbach, Dr. Stefan Hoehl, Dr. Ulrich Kirsch, Dr. Helmut Rau, Prof. Dr. Franz-Josef Rose, Matthias Rust, Dr. Werner Scherer, Charlotte Venema Redaktion: Dr. Ulrich Kirsch, Heike Krasemann Fotos: Christoph Boeckheler, Alexandra Diedrich, Alexander Heimann, Dr. Stefan Hoehl, Katharina J­ aeger, Ingrid Jost-Freie, B. Kleeblatt, Frank Kleefeldt, Heike Krasemann, Christof Mattes, Doris R­ heinbay, Dr. Franz-Josef Rose, Friederike C. Schaab, Gerd Scheffler, Sabine Schnell, Heinrich Völkel, Piero ­Vittoria, Lisa Werner, Bildungswerk HESSENMETALL Realisation und Druck: IW Medien GmbH, Köln · Berlin


FÜR EIN DYNAMISCHES UND STARKES HESSEN GESCHÄFTSBERICHT 2013



INHALTSVERZEICHNIS GESCHÄFTSBERICHT 2013

Seite

Editorial

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Was wir wollen. Wer wir sind. ■■ Was wir wollen Special: Wie gerecht ist Deutschland im internationalen Vergleich? ■■ Wer wir sind ■■ Effiziente Interessenvertretung Special: Der Hessische Unternehmertag und der Wettbewerb Hessen-Champions ■■ Erster Ansprechpartner der Landespolitik Special: Die Macht der lauten Minderheiten ■■ Die Stimme der hessischen Wirtschaft Special: Die VhU in den Medien

6 10 12 14 16 20 22 24 26

Was wir tun und erreichen. Wie wir unsere Mitglieder unterstützen. ■■ Arbeit 28 ■■ Arbeitsrecht 32 ■■ Bildung 34 ■■ Energie, Klima, Umwelt 36 ■■ Finanzen, Steuern, Währung 38 ■■ Flughafen und Verkehrsinfrastruktur 40 ■■ Gesundheit im Betrieb 42 ■■ Human Resources 44 ■■ Industrieland Hessen 46 ■■ Rente und längere Lebensarbeitszeit 48 ■■ SCHULE WIRTSCHAFT 49 ■■ Tarifpolitik 51 ■■ Verbundene Organisationen 54

Die Spitzenorganisation der hessischen Wirtschaft: Die VhU und ihre Mitgliedsverbände. ■■ Die Mitgliedsverbände ■■ Präsidium und Organisation ■■ Arbeitskreise und Beiräte

58 74 77



EDITORIAL GESCHÄFTSBERICHT 2013

Liebe Mitglieder, liebe Mitstreiter, liebe Hessen,

Prof. Dieter Weidemann

Volker Fasbender

„Für ein dynamisches und starkes Hessen“, haben wir unseren VhU-Geschäftsbericht 2013 überschrieben, den wir Ihnen gut einen Monat nach den Wahlen in Deutschland und Hessen vorlegen. Dafür brauchen Hessens Menschen und Unternehmen eine verbesserte Infrastruktur, einen flexibilisierten Arbeitsmarkt, einen zukunftsfähigen Sozialstaat, eine leistungs­ orientierte Bildungspolitik und solide öffentliche Finanzen. Zwar wissen wir als Interessenvertretung der hessischen Wirtschaft – die wir mit inzwischen 70 Mitgliedsverbänden, 150.000 Unternehmen und deren 1,5 Millionen Beschäftigten repräsentieren – sehr wohl, dass Wirtschaft nicht alles ist, was die Menschen in Hessen und Deutschland bewegt. Wenn Sie uns fragen, auf welcher Seite die VhU und die hessische Wirtschaft stehen, dann gibt es darauf nur eine, zugegeben zugespitzte Antwort: „Mehr Wohlstand statt mehr Armut für alle“. Wer vor allem Ungleichheit tilgen will und Gleichheit für alle und alles fordert, lähmt mit staatlich verordneter Bevormundung die Kräfte der Gesellschaft und jedes Einzelnen, auch die der Unternehmer. Der Kuchen, der verteilt werden kann, auch um gerade den Sozialstaat zu finanzieren, würde dann kleiner werden. Das kann eigentlich niemand wollen. Die Bürger haben immer wieder in den vergangenen Jahrzehnten die Grundentscheidung für mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Wachstum und mehr Wohlstand für alle getroffen. Auch wir stehen genau dafür ein. Wer will, dass der Kuchen für alle größer wird, muss auf das Potenzial jedes einzelnen Menschen setzen – und dafür auch in Kauf nehmen, dass sich die Menschen unterschiedlich entwickeln. Deshalb darf Ungleichheit nicht verteufelt werden. Für den erforderlichen sozialen Ausgleich mit Augenmaß ist die Soziale Marktwirtschaft die einzig tragfähige Grundlage.

Dynamisch heißt für uns in erster Linie wettbewerbsfähig: offen für sichtbare Trends und überraschende Veränderungen, im Wissen um die Vorteile anderer auf die eigenen Stärken setzend und mit einem klaren vorausschauenden Blick für das Erreichbare.

■■ Das gilt für die Infrastruktur – von Bildung angefangen bis zu Energie und Verkehr. Das haben wir in den Erwartungen an die Politik auf acht Handlungsfeldern präzisiert. ■■ Das gilt für den Arbeitsmarkt, in dem wir die erfolgreichen Arbeitsmarktreformen weiterentwickeln und Rückschritte verhindern müssen. ■■ Das gilt für die Innovationsdynamik, die zu 90 Prozent aus der Industrie kommt. Vom 8. auf den 5. Platz im Innovationsranking der europäischen Regionen vorzurücken, ist ein ehrgeiziges, aber machbares Ziel, das wir uns in einem gemeinsam mit der Politik formulierten Leitbild für den Industriestandort vorgenommen haben. ■■ Das gilt aber auch für das Gerechtigkeitsverständnis unserer Gesellschaft. Wir vergleichen nicht Realitäten mit Utopien, sondern die deutsche Realität mit der Realität anderer Länder: Platz 7 im internationalen Gerechtigkeitsindex unserer Denkfabrik IW Köln ist ein gutes Ergebnis: Deutschland hat sich verbessert und liegt weit vor allen vergleichbaren, eben den großen Industrieländern.

Stark bleiben heißt für uns in erster Linie, die eigenen Stärken schätzen und pflegen: die pulsierende Logistikdrehscheibe in der Mitte Europas, den Finanzplatz Nr. 1 auf dem Kontinent, die krisenstabile und sich gerade stark verändernde Industrie, die hohe Internationalität und eine an Freiheit orientierte Geschichte. Stark bleiben heißt für uns deshalb, in der neuen Legislaturperiode die maßgeblichen Probleme anzupacken und zu lösen. Dazu gehört: die Energieversorgung auf eine stabile technische und finanzielle Grundlage zu stellen. Die öffentlichen Haushalte nicht nur von der Neuverschuldung zu befreien, sondern auch tatsächlich Schulden abzubauen und das Bildungssystem weiterzuentwickeln. Die Sozial­ver­sicherung zukunftsfest zu machen. Und das öffentliche Sachvermögen an Gebäuden, Straßen, Schienen und Versorgungsnetzen für die nächste Generation zu erhalten. Für all dies lohnt es sich, engagiert zu arbeiten. Wir laden Sie herzlich zur Zusammenarbeit ein. Frankfurt am Main, im Oktober 2013

Prof. Dieter Weidemann Volker Fasbender Präsident Hauptgeschäftsführer


WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.

WAS WIR WOLLEN: LEISTUNGSORIENTIERTE BILDUNGSPOLITIK, VERBESSERTE INFRASTRUKTUR, FLEXIBLER ARBEITSMARKT, ZUKUNFTSFÄHIGER SOZIALSTAAT, SOLIDE ÖFFENTLICHE FINANZEN, CHANCENGERECHTIGKEIT Wir wollen ein wettbewerbsfähiges und chancengerechtes Hessen!

konferenz vorgestellt. Zugrunde gelegt wurde eine mit den Mitgliedsverbänden in mehreren Diskussionen erarbeitete Programmatik. Auf dieser Basis haben wir dann die Wahlprogramme der etablierten hessischen Parteien ausführlich kommentiert, dann verglichen und bewertet. Und am 23. August 2013 haben wir einen übersichtlichen, bewertenden Vergleich „Pro & Contra hessische Wirtschaft – Wie wirken sich die Wahlprogramme der hessischen Parteien aus?“ der Öffentlichkeit vorgestellt und unseren Mitgliedern für ihre Argumentation zur Verfügung gestellt.

Für die hessische Wirtschaft hat die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) am 6. März 2013 die Erwartungen an die Politik in Land und Bund für die nächste Legislaturperiode in der Landespresse­

CDU

SPD

Bündnis 90 / Die Grünen

FDP

„Hessens Unternehmen brauchen eine verbesserte Infrastruktur, einen flexibilisierten Arbeitsmarkt, einen zukunftsfähigen Sozialstaat, eine leistungsorientierte Bildungs­politik und solide öffentliche Finanzen. Dabei richtet sich unser Kompass immer auf mehr Wohlstand für alle. Dieses Ziel kann nur erreicht werden durch eine hohe Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und ein als gerecht empfundenes Gemeinwesen, das gleiche Chancen ermöglicht, aber dann auch anerkennt, dass der, der mehr leistet, auch mehr verdient“ – so lautet die kürzestmögliche Zusammenfassung unserer Erwartungen.

Breitbandversorgung im ländlichen Raum massiv ausbauen. Denn der Datenverkehr ist die moderne Ergänzung und teilweise Entlastung des realen Verkehrs. Ausbau schneller Internetverbindungen bis 2016 auf 100 Prozent, damit insbesondere der ländliche Raum über mindestens 50 Mbit/s verfügt. Zustimmung

Beschleunigter Ausbau des Breitbandnetzes. Ziel 100-prozentige Versorgung des Landes. Zustimmung

Bis 2014 sollen 75 Prozent der hessischen Haushalte 50 Mbit/s nutzen können. Bis 2018 sollen alle Haushalte in Hessen über mindestens 50 Mbit/s verfügen. Zustimmung

Lücken in Breitbandversorgung endlich schließen, im ländlichen Raum Übertragungsraten von 50 Mbit/s und mehr ermöglichen. Zustimmung

5 // VERKEHR

Lückenschlüsse wichtiger Bundesfernstraßen finanzieren und bauen: z.B. A44 und A49. Denn Verbindungen bringen Menschen und Güter zusammen. Forderung nach Fertigstellung A44 und Weiterbau A49 sowie weiterer Straßen. Zustimmung

„A 44 und A 49 sind wichtige Infrastrukturmaßnahmen, die wir unterstützen und vorantreiben werden.“ Ausbau weiterer Straßen. Zustimmung

Forderung nach Fertigstellung A44 und Weiterbau A49 sowie weiterer Straßen. Zustimmung

„Bauprojekte wie A44 und A49 halten wir weiterhin für falsch.“ „Neubau von Straßen kommt nur noch in Ausnahmefällen infrage.“ Ablehnung

Neu- und Ausbau großer Schienenverkehrsprojekte finanzieren und bauen: z.B. Hanau - Fulda/Würzburg, Frankfurt - Darmstadt – Mannheim und Berlin/Dresden - Kassel - Köln/Bonn sowie S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet, insbesondere Regionaltangente West und nordmainische S-Bahn Neu- und Ausbau der genannten Schienenverkehrsprojekte Zustimmung

Neu- und Ausbau der genannten Schienenverkehrsprojekte Zustimmung

Neu- und Ausbau der genannten Schienenverkehrsprojekte Zustimmung

Neu- und Ausbau der genannten Schienenverkehrsprojekte Zustimmung

„Straßen und Schienenwege müssen instand gehalten und wo erforderlich ausgebaut werden.“ Und „Instandhaltungsmanagement für Straßen einführen.“ Zustimmung

Im Straßenbau soll „vorrangig in der Erhalt der Infrastruktur“ investiert werden. Aussagen über höhere Erhaltungsinvestitionen fehlen. Zudem sollen „mindestens 10 Prozent“ der Etats für Landesstraßen und Verkehrsförderung künftig Radverkehrsanlagen finanzieren.

Keine Absenkung der Investitionen in Straßen und Schienenwege. Erhöhung des Anteils der Investitionen in Erhaltungsmaßnahmen Beseitigung „Reparaturstau“ an Brücken in Hessen, ferner „Fortführung des historisch höchsten Niveaus beim Bau und Ausbau von Landesstraßen sowie bei Unterhaltungsmaßnahmen im dreistelligen Millionenbereich“ Zustimmung

Mehr Investitionen in Verkehrswege „als vorrangige Zukunftsinvestitionen Zustimmung.

Für die vergleichende Bewertung haben wir diese zugespitzt auf die Alternative „Mehr Wohlstand für alle“ statt „Mehr Armut für alle“.

Keine staatliche Verteuerung des Straßenverkehrs durch LKW- oder PKW-Maut oder Vignette! Bereits heute zahlen die Straßenverkehrsteilnehmer mit 53 Mrd. Euro doppelt so viel an Steuern und Abgaben wie Bund, Länder und Kommunen in Straßen investieren. „Einführung PKW- und LKW-Maut mit Kompensation bei geeigneten Steuerarten“ Ablehnung, da bei unzureichender Kompensation die Straßennutzer doch belastet würden. Ferner ist das geringe Netto-Aufkommen ausländischer Straßennutzer unverhältnismäßig angesichts des Bürokratieaufwands der Inländer.

Ausweitung LKW-Maut auf alle Straßen Ablehnung.

„Grundsätzliche Ablehnung der PKW-Maut“, aber Forderung nach „nutzungsabhängigem Finanzie rungssystem für Schiene und Straße“ mit Abschaffung „ÖkoSteuer“ und aufkommensneutraler Umlegung der Kfz-Steuer auf Mineralölsteuer. Ablehnung. PKW-Maut wird lediglich „grundsätzlich“ abgelehnt. Unkonkrete Forderung nach noch mehr Nutzerfinanzierung ist fiskalisch nicht zu rechtfertigen.

Auszüge aus unserer Pressemitteilung vom 6.3.2013

Ausweitung LKW-Maut auf alle Straßen für Fahrzeuge ab 3,5 t Ablehnung

Verbesserte Infrastruktur

Flughafen Frankfurt: Weiterer Ausbau durch Terminal 3 und keine über das Nachtflugverbot (23-05 Uhr) hinausgehende Einschränkungen des Flugbetriebs zulassen. Hessen braucht einen Weltflughafen als Wohlstands- und Jobmotor. Für Bau von Terminal 3. Ferner für Umsetzung der Ergebnisse des Mediationsverfahrens Zustimmung, soweit Bekräftigung des auf sechs Stunden begrenzten Nachtflugverbots zwischen 23 und 5 Uhr.

Umsetzung der Ergebnisse des Mediationsverfahrens und Überprüfung der geplanten Größe des Terminals 3, ohne dieses an sich infrage zu stellen. Zustimmung, soweit Bekräftigung des auf sechs Stunden begrenzten Nachtflugverbots zwischen 23 und 5 Uhr. Die Größe von Terminal 3 ist von Fraport AG zu entscheiden.

Für Bau von Terminal 3 und „gegen eine weitere Ausdehnung des Nachtflugverbots“ Zustimmung.

Damit die Wirtschaft wachse, müssten sowohl Private als auch Staat und Kommunen investieren. Die Politik müsse weiterhin gute Mobilitätsangebote in allen Teilen Hessens gewährleisten. Dafür müsse sie den Etat für Landesstraßen bei jährlich 100 Mio. Euro verstetigen und nach Erfüllung der Schuldenbremse steigern. Fasbender dankte den drei Landesparteien CDU, SPD und FDP für ihre „Standhaftigkeit“ beim Flughafenausbau und

„Bau der Nordwestbahn war, ist und bleibt ein schwerwiegender Fehler“, Forderung nach „Verzicht auf Bau von Terminal 3 und Ausweitung Nachtflugverbot auf 22 bis 6 Uhr Ablehnung.

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Auszug aus „Pro & Contra hessische Wirtschaft – Wie wirken sich die Wahlprogramme der hessischen Parteien aus?“ 6


Was wir wollen GESCHÄFTSBERICHT 2013

Berufliche Schulen seien konsequent auf die duale Berufsausbildung auszurichten, vollschulische Berufsausbildung und das Übergangssystem zügig zu reduzieren. Durchlässigkeit zur akademischen Ausbildung und Gleichwertigkeit der dualen Berufsausbildung und Weiterbildung mit schulischer und akademischer Ausbildung müssten gelebte Praxis werden. „Wir müssen Jugendlichen die Gelegenheit geben, parallel zur betrieb­ lichen Ausbildung mit vertretbarem Aufwand höhere Schulabschlüsse bis zur Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben. Und wir müssen die außer­uni­versi­täre Ausbildung (Meister, Techniker, IT-Professionals, Fachwirt etc.) als eigenständiges System stärken“. (…)

Presse-Echo

Frankfurter Rundschau, 7.3.2013

Frankfurter Neue Presse, 7.3.2013

Flexibler Arbeitsmarkt Den Arbeitsmarkt gelte es zu entfesseln und die bisher richtigen und erfolgreichen Arbeitsmarktreformen konsequent fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Dabei sei die Richtung klar: Erst Einstieg, dann Aufstieg! Der Niedriglohnsektor sei als Chance für Geringqualifizierte wertzuschätzen und offenzuhalten. Die hessischen Jobcenter forderte die VhU auf, ihre Anstrengungen nochmals zu verstärken und auf eine Vollzeittätigkeit der bislang nur stundenweise erwerbstätigen Arbeitslosengeld-II-Bezieher hinzuwirken sowie eine Initiative zur Vermittlung Alleinerziehender zu starten. „Keine Beschäftigungsaufnahme darf an fehlender Kinderbetreuung scheitern. Dafür müssen die Kommunen sorgen“. (…)

Gießener Anzeiger, 7.3.2013

den schwierigen Diskussionen rund um den Lärm. „Wir erwarten von jedem gemeinwohlorientierten Landespolitiker ein ‚Ja zu FRA’ – ohne Wenn und Aber. Neue Einschränkungen des Betriebs über das Flugverbot von 23 bis 5 Uhr hinaus darf es keinesfalls geben“, so Fasbender. Um Investitionen und Arbeitsplätze in Hessens Industrie nicht zu gefährden, müsse der Staat aufhören, den Strompreis weiter zu verteuern. Fasbender: „Besser als die Einspeisevergütungen im EEG wäre ein Quotenmodell, das den Energieversorgern vorschreibt, den Anteil an regenerativ erzeugtem Strom von Jahr zu Jahr zu steigern.“ Um neue Wettbewerbsnachteile für exportorientierte stromintensive Industriebetriebe zu vermeiden, dürften die EEG-Entlastungen für Industriebetriebe nicht so radikal verringert werden. (…)

Solide öffentliche Finanzen Ohne solide öffentliche Finanzen werde alle Politik misslingen. Deshalb fordere die VhU einen verbindlichen Defizitabbaupfad. Der Landtag solle sich in dem Gesetz zur Schuldenbremse dieselbe Regel wie der Bund geben: „Sinnvoll wäre es, wenn das strukturelle Defizit des Jahres 2014 in fünf gleichen Schritten bis 2019 beseitigt werden muss“, sagte Fasbender. Der Defizit­ abbau könne durch Ausgabenkürzungen, bessere Strukturen der Verwaltung und Steuermehreinnahmen infolge des normalen Wachstums gelingen.

Leistungsorientierte Bildungspolitik Bildung müsse in unserer Gesellschaft sowohl verbreitert als auch vertieft werden. „Wir müssen schon die Jüngsten nicht nur betreuen, sondern erziehen und bilden, also ihren Leistungswillen und ihre Freude am Wissenserwerb wecken und für ihr gesamtes Leben verstärken“, so der VhUHauptgeschäftsführer. Dafür empfehle die VhU Anreize zur Umsetzung des guten Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans, z. B. ein Gütesiegel für vorbildlich bildende Kindertagesstätten. In jedem Fall müss­ten die Ganztagsangebote an den Schulen ausgeweitet und die Berufsorien­tierung stärker im Unterricht verankert werden. Die Lehrerbildung sollte mit ­einer virtuellen Pädagogischen Universität grundlegend reformiert werden. Eine „International University“ solle im Rhein-Main-Gebiet die vorhandenen Universitätsangebote etwa in Frankfurt, Mainz und Darmstadt englischsprachig und für ausländische Studierwillige attraktiv machen. Auch müsste die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss verringert, die Qualität der Abschlüsse noch weiter gesteigert und auf mehr Nach- und Weiterqualifizierung hingearbeitet werden.

Chancengerechtigkeit Eine neue Allensbach-Umfrage habe herausgefunden, dass die Deutschen ein sehr differenziertes Gerechtigkeitsverständnis pflegen. Am wichtigsten sei für sie Chancengerechtigkeit, danach kämen Familiengerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit und Generationengerechtigkeit, und erst auf dem letzten Platz gelandet sei Verteilungsgerechtigkeit. Die überwältigende Mehrheit halte es für gerecht, dass diejenigen, die mehr leisten, auch mehr verdienten. Auch die sozialen Sicherungssysteme würden nur dann als gerecht empfunden, wenn sie sich am Leistungsprinzip festmachen. „Wenn wir also die Akzeptanz unserer Sozialversicherungssysteme erhalten und verbessern wollen, müssen wir die sozialen Sicherungsnetze zukunftssicher machen: d. h. längere Lebensarbeitszeit, effizientere Gesundheitsversorgung und eine Leistungsreform der Unfallversicherung“. (…) 7


WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.

Aus der Pressekonferenz vom 23. August 2013

Acht Handlungsfelder für mehr Wohlstand für alle

„Mehr Wohlstand für alle“

1. Haushalt und Steuern Schuldenbremse vor allem durch Begrenzung der Ausgaben schrittweise bis 2019 umsetzen, Steuern nicht erhöhen, keine neuen Steuern einführen, um Wachstum nicht zu gefährden.

Aus unserer Sicht sollte das gemeinsame Ziel von Wirtschaft und Politik heißen: „Mehr Wohlstand für alle“. Um dies zu erreichen, müssen die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Das schafft Arbeitsplätze und Einkommen. Die Unternehmen erwarten von der Politik ein wettbewerbsfähiges Hessen. Dazu gehört, dass die Politik:

2. Schule Differenzierte Schulabschlüsse beibehalten, um alle individuellen Potenziale zu entfalten, und MINT-Fächer stärken, weil Hessen mehr MINT-Fachkräfte braucht.

■■ leistungsorientierte Bildungsangebote fördert, die individuelle Potenziale voll ausschöpfen: von einem anspornenden Gütesiegel für vorbildliche Kindertagesstätten bis hin zu einer „International University“, ■■ die bisher erfolgreiche Arbeitsmarktreform weiterentwickelt und dabei flexible Beschäftigungsinstrumente wie Zeitarbeit, Befristung, Minijobs und Teilzeit erhält, ■■ die Energiewende marktwirtschaftlicher gestaltet, statt durch viel Dirigismus neue Wettbewerbshürden für die Unternehmen schafft, ■■ für gute Straßen und Schienenwege sorgt und den Weltflughafen Frankfurt nicht weiter einschränkt und ■■ spätestens 2019 aufhört, neue Schulden zu machen, und dazu die Ausgaben begrenzt und nicht die Steuern erhöht.

Den Übergang von Schule in Beruf verbessern und Jugendliche zu früherem Einstieg motivieren, um schulische Warteschleifen zu vermeiden. 3. Studium und Wissenschaft Wettbewerb und Profilbildung bei Hochschulen stärken und sie finan­ziell realistisch ausstatten, um Abbruchquoten zu senken und den vorübergehenden „Studentenberg“ zu bewältigen. 4. Wirtschaft Industrielle Basis wettbewerbsfähig erhalten, um der hessischen Industrie zu ermöglichen, den Wohlstand in Hessen durch Investi­ tionen zu sichern.

Keine Politik contra Wirtschaft

5. Verkehr Verkehrswege erhalten und ausbauen, Erhaltungsinvestitionen erhöhen, damit Hessen weiter von seiner Mittellage profitieren kann.

Um das zu erreichen, darf Politik nicht contra Wirtschaft eingestellt sein. Sie sollte Unternehmer als Partner im Ringen um das gesellschaftliche Gemeinwohl schätzen.

Lkw-Maut nicht anheben. 6. Energie und Umwelt

Dafür gibt es die bewährte Soziale Marktwirtschaft. Die Politik setzt den Rahmen, in dem sich Unternehmen frei entwickeln können. So entsteht Wohlstand durch die Kraft von Innovationen und Wettbewerb. Dies bewahrt Politik vor dem Hochmut, alles wissen zu können und regeln zu müssen. Diese sozial eingerahmte freiheitliche Grundeinstellung gilt es jeden Tag auf das Neue zu verteidigen – gegen eine tendenziell uferlose Bevormundung.

Stromversorgung marktwirtschaftlicher gestalten, statt durch viel Dirigismus neue Wettbewerbshürden für Unternehmen zu schaffen. Wettbewerbsnachteile durch staatlich verursachte Stromverteuerungen verringern. Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie anstreben. 7. Arbeit Beschäftigungsinstrumente wie Zeitarbeit, Befristung und Minijobs erhalten, weil sie Unternehmen Flexibilität und Arbeitnehmern Chancen für Einstieg und Aufstieg in Arbeit schaffen.

Die deutsche Erfolgsgeschichte fortschreiben

Jobs für Geringqualifizierte nicht durch Mindestlohn verhindern.

Wir dürfen den Erfolg der deutschen Wettbewerbsfähigkeit nicht zerstören, sondern müssen ihn fortsetzen und weiterentwickeln. Der Aufstieg war mühsam. Noch vor zehn Jahren wurde Deutschland als der kranke Mann Europas gesehen, war im Wachstum ganz hinten. Aber bereits die letzte Regierung Kohl hatte mit Reformen am Arbeitsmarkt, im Arbeitsrecht, bei Steuern und in der Rentenversicherung den Aufstieg eingeleitet. Rot-Grün hatte danach zunächst vieles rückgängig gemacht, dann aber bei Steuern, Rente und am Arbeitsmarkt – Stichwort „Agenda 2010“ – die Weichen erneut auf „Reform“ gestellt. Kluge Vereinbarungen der Tarifparteien und viele betriebliche Bündnisse kamen hinzu. Vor allem aber verbesserten

Vergaberecht auf Qualität und Preis konzentrieren, nicht überfrachten. Tarifeinheit wieder herstellen, weil nach jedem Tarifstreit wieder Betriebsfrieden herrschen muss. 8. Soziales Beitragssatz in der Rentenversicherung stabilisieren und sie nicht durch neue Leistungen finanziell überfordern.

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Was wir wollen GESCHÄFTSBERICHT 2013

Um stattdessen auf dem bisherigen erfolgreichen Kurs zu bleiben, müssen wir uns auf acht Handlungsfeldern weiterentwickeln – nicht zurück! Und dies auf allen acht Handlungsfeldern.

Was die Unternehmer sagen Werner Kroth (Foto oben, 1. v. l.), Geschäftsführer der Hagen GmbH & Co Baugesellschaft in Hanau mit 60 Mitarbeitern und Vorstandsmitglied des Bauindustrieverbands Hessen-Thüringen, sagte: „Wer mit 600 Mrd. Euro Rekordsteuereinnahmen in Deutschland nicht auskommt, kommt auch mit 650 Mrd. Euro nicht aus. Höhere Steuersätze gefährden Inves­ti­tio­nen, Arbeitsplätze und Wachstum.“

Klare Worte in Richtung Politik: in der Landespressekonferenz, nicht nur am 28.8.2013.

sich unsere Unternehmen bei Produktentwicklung, Markterschließung und Kostenmanagement und steigerten die Produktivität. All das zusammen begründete das „German Job Miracle“ und die gegenwärtige robuste ökonomische Ausnahmestellung Deutschlands.

Die industrielle Basis wettbewerbsfähig erhalten, um der heimischen Industrie zu ermöglichen, weiter am Standort zu investieren und den Wohlstand in Hessen zu sichern, forderte Oliver Stein (2. v. l.), Geschäftsführer der Donges SteelTec GmbH in Darmstadt. Das Unternehmen für Stahlhoch- und Brückenbau erzielt mit 340 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von knapp 100 Mio. Euro. Stein forderte, die Energieversorgung marktwirtschaftlicher zu gestalten, statt durch viel Dirigismus und staatlich bedingte Preiserhöhungen neue Wettbewerbshürden für Unternehmen zu schaffen.

Doch der Erfolg kam nicht über Nacht. Es hat mehr als zehn Jahre gebraucht, bis die Früchte geerntet werden konnten: 2 Millionen weniger Arbeitslose und 3 Millionen mehr Jobs. Voraussetzung dafür waren – und sind – eine größere betriebliche Flexibilität und wettbewerbsfähige Kosten.

Verkehrswege erhalten und ausbauen, dafür die Erhaltungsinvestitionen erhöhen, damit Hessen weiter von seiner Mittellage profitieren kann, stand für Hans-Georg Maas (2. v. r.) ganz oben auf der Agenda. Er ist Inhaber der Spedition Edi-Trans in Offenbach mit 44 Mitarbeitern und Mitglied im Vorstand des Speditions- und Logistikverbands Hessen/Rheinland-Pfalz. „Hände weg von der Lkw-Maut oder einer Pkw-Maut, rufe ich allen Parteien zu.“

Contra ein Programm „Mehr Armut für alle!“ Wir müssen aufpassen, dass wir das nicht alles wieder verspielen. In der aktuellen sozialpolitischen Diskussion verfolgen die Gewerkschaften und Sozialverbände ein Programm namens „Politischer Kurswechsel“ mit einem fatalen Ergebnis: Mehr Armut für alle. Sie fordern von der Politik einen gesetzlichen Mindestlohn, die Beseitigung oder Einschränkung flexibler Arbeitsverhältnisse wie Zeitarbeit, Befristung oder Minijobs oder mehr Umverteilung in Form von Steuermehrbelastungen der Leistungsträger oder Substanzbesteuerung durch die Vermögensteuer. Das schreckt die Leistungsträger und Investoren ab, verringert die Chancen und Möglichkeiten für alle und führt in Summe dazu, dass der Kuchen kleiner wird, der verteilt werden kann.

„Flexible Beschäftigungsinstrumente wie Minijobs, Zeitarbeit und Befristung müssen erhalten bleiben, weil sie Unternehmen Flexibilität und Arbeitnehmern Chancen auf Einstieg und Aufstieg in Arbeit bringen“, forderte ­Gerald Kink (r.), Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Hessen und Geschäftsführender Gesellschafter des Hotels Oranien in Wies­baden. 9


WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND. SPECIAL

GERECHTIGKEITSINDEX WIE GERECHT IST DEUTSCHLAND IM INTERNATIONALEN VERGLEICH?

von Prof. Dr. Dominik H. Enste, Institut der deutschen Wirtschaft Köln

(5.) Die Regelgerechtigkeit misst, inwieweit gleiches Recht für alle gilt und Gesetze transparent und nachvollziehbar sind. Als Indikator fungiert z. B. das Ausmaß von Korruption in einem Land.

Schon in der Antike war die Suche nach Gerechtigkeit ein fester Bestandteil in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Die Debatte ist infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder aktueller denn je, denn viele meinen, die Marktwirtschaft erhöhe die Ungerechtigkeit und verstärke soziale Schieflagen. Und dies, obwohl dank Globalisierung und Wirtschaftswachstum in den letzten 20 Jahren der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben, weltweit halbiert werden konnte. Die Zweifel und die Skepsis gegenüber dem Markt und dem Kapitalismus sind tief verwurzelt. Vielfach wird eine gerechte Idealwelt als Vergleichsmaßstab genommen, die es in einer Welt mit Ressourcenknappheit und Menschen mit im Prinzip grenzenlosen Bedürfnissen in der Realität nicht geben kann. Statt eines Vergleichs mit utopischen Gerechtigkeitsvorstellungen hat das Ins­titut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) nun die realen Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme in Bezug auf Gerechtigkeit miteinander verglichen. Ziel ist es zu zeigen, wie gut oder schlecht die OECD-Staaten in Bezug auf Gerechtigkeit im internationalen Vergleich abschneiden.

(6.) Die Generationengerechtigkeit erfasst, ob und inwieweit künftige Generationen durch politische Entscheidungen gegenüber der heutigen Generation benachteiligt werden. Die Nachhaltigkeit der Ressourcenverwendung ist hier ein Indikator.

Konzeption des Gerechtigkeitsindex Anhand eines Index kann das Gerechtigkeitsniveau verschiedener Länder erhoben und verglichen werden. Die Dimensionen der Gerechtigkeit bilden die theoretische Fundierung und fassen als Einzelergebnisse den Gesamtindex zusammen. Für die einzelnen Dimensionen werden jeweils Indikatoren ausgewählt (oftmals ein Kompromiss, bei dem die Datenverfügbarkeit letztlich gegenüber der theoretischen Wünschbarkeit ausschlaggebend sein muss, weil die Daten nicht nacherhoben werden können, in erster Linie objektive Daten, nur in wenigen Fällen Umfragewerte). Diese Indikatoren werden dann standardisiert: Originalwert des besten Landes = 100 (schlechteste = 0). Die übrigen Länder werden mit relativem Abstand zugeordnet. Der durchschnittliche Gesamtpunktwert gibt dann den Rang des Landes an. Somit ist es mit dem Gerechtigkeitsindex möglich, die Gerechtigkeits­ niveaus einzelner Länder insgesamt und für einzelne Gerechtigkeitsdimensionen zu vergleichen. Im Zeitablauf kann auch die Entwicklung über den Zeitraum von 2000 bis 2012 gezeigt werden.

Sechs Dimensionen der Gerechtigkeit Eine einheitliche Theorie der Gerechtigkeit gibt es nicht, aber es lassen sich zumindest sechs Dimensionen benennen, die in modernen, anonymen Großgesellschaften wichtig sind, um für ein gerechtes System zu sorgen. (1.) Die Bedarfsgerechtigkeit erfordert, dass die Grundbedürfnisse jedes Gesellschaftsmitgliedes (soziokulturelles Existenzminimum) gesichert sind. Als ein Indikator eignet sich z. B. der Umfang an staatlich finanzierter Gesundheitsvorsorge.

Handlungsbedarfe

(2.) Die Leistungsgerechtigkeit, nach der jeder Einzelne in dem Maße vom gesellschaftlichen Wohlstand profitiert, in dem er dazu beigetragen hat. Wenn jemand trotz eigener Leistung als arm gilt, kann diese Arbeitsarmut ein Indikator für mangelnde Leistungsgerechtigkeit sein.

A (Arbeit) + B (Bildung) = C (Chancengerechtigkeit) Zum Beispiel: Reformen des Bildungssystems und weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit erhöhen die Einstiegschancen.

(3.) Die Chancengerechtigkeit ist dann realisiert, wenn alle Gesellschaftsmitglieder die gleichen (Start-)Chancen haben. Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit kann dabei ein Indikator für schlechte Chancen sein.

E (Entwicklung) + F (Forschung) + H (Haushalts­konsolidierung) = G (Generationengerechtigkeit)

(4.) Die Einkommensgerechtigkeit (oder Verteilungsgerechtigkeit) erfordert eine möglichst gleiche Verteilung des Einkommens und zielt auf die Ergebnisgerechtigkeit.

Zum Beispiel: (steuerliche) Innovationsförderung und Maßnahmen gegen eine ausufernde Staatsverschuldung sichern die Zukunft der kommenden Generationen.

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Was wir wollen GESCHÄFTSBERICHT 2013

41

30

Türkei

43

Rumänien

USA

45 44

Italien

49

Portugal

Ungarn

53 51

Spanien

53

Slowakei

56 55

Polen

58 58

Irland

59

Tschechien Vereinigtes Königreich Slowenien

Frankreich

60 60

Kanada

61

Belgien

62

Australien

Luxemburg

62 62

Schweiz

Niederlande

65 65

Deutschland

69

Finnland

Österreich

72 71

Neuseeland

74

Dänemark

76

Schweden

Norwegen

79

Griechenland

Deutschland auf Platz 7 vorgerückt – weit vor den anderen großen Industrieländern Gerechtigkeit im internationalen Vergleich im Jahr 2012; Bestwert: 100

Quellen: IW Köln, OECD, Weltbank, Eurostat, Kaufmann et al., Eurobarometer

Deutschland auf Platz 7 vorgerückt

Unterschied zum Spitzenreiter Norwegen mit 86 Punkten. Besonders bei der Langzeitarbeitslosigkeit sowie bei den staatlichen Ausgaben für Bildung schnitt Deutschland im internationalen Vergleich bis 2005 schlechter ab als andere Länder. Seitdem weist der Index einen positiven Trend auf, welcher sich besonders an der aktuell niedrigen Arbeitslosigkeit zeigt.

Anhand der genannten Methodik wurde aus den einzelnen Variablen ein Index erstellt, der die Ausprägung der Gerechtigkeit im internationalen Vergleich beschreibt. Deutschland belegt mit 65 Punkten gemeinsam mit den Niederlanden Rang 7 und damit einen guten Platz im oberen Drittel. Skandinavische Länder liegen an der Spitze und die südeuropäischen Länder und die USA sind eher auf den unteren Plätzen zu finden. Dabei ändert sich das Gesamtniveau der Gerechtigkeit im Zeitvergleich in den einzelnen Ländern nur wenig. Auffällig ist, dass Deutschland seine Position im internationalen Vergleich jedoch verbessern konnte. Bei genauerer Betrachtung der unterschiedlichen Gerechtigkeitsdimensionen im Zeitverlauf weist Deutschland Verbesserungen der Leistungsgerechtigkeit sowie der Chancen- und Generationengerechtigkeit auf.

Rang 9 bei der Generationengerechtigkeit: Potenziale für Verbesserungen gibt es in Bezug auf diese Gerechtigkeitsdimension in allen Ländern. Deutschland liegt mit Platz 9 im internationalen Vergleich im oberen Drittel. In Deutschland wurden trotz stark ausgebauter Industrie die Ressourcen im Vergleich zu anderen Ländern mehr geschont. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung zur Förderung der Innovationen sind jedoch vergleichsweise gering. Dies könnte die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen und somit die Absicherung künftiger Generationen durch wirtschaftlichen Erfolg gefährden.

Rang 6 bei Bedarfsgerechtigkeit: In der Sicherung elementarer Grundbedürfnisse belegt die Bundesrepublik Rang 6 der 28 untersuchten Staaten. An der Spitze liegen typischerweise die skandinavischen Staaten. Als schlechtestes Land schneidet die USA mit nur 11 Punkten ab, was unter anderem an der schlechten staatlichen Gesundheitsversorgung liegt. Deutschland schafft mit der Sozialen Marktwirtschaft einen sozialpolitischen Ausgleich zum reinen Marktmodell und sichert somit die Grundbedürfnisse der Bevölkerung auf einem international beachtlich guten Niveau. Insofern gibt es in Deutschland bei der Bedarfsgerechtigkeit keinen Handlungsbedarf.

Ausblick Die Aufgabe der Politik besteht darin, ein möglichst großes Ausmaß an Gerechtigkeit für möglichst viele zu gewährleisten. Gemessen daran erreicht Deutschland eine gute Mischung bei allen Gerechtigkeitsdimensionen. Da sich diese teilweise widersprechen (zum Beispiel Leistungs- und Einkommensgerechtigkeit), wird es auch langfristig nicht vermeidbar sein, dass sich in pluralistischen Demokratien einzelne Gesellschaftsmitglieder ungerecht behandelt fühlen. Diesem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden wurde nun ein möglichst objektiver Gerechtigkeitsindex entgegengestellt. Dieser bietet die Möglichkeit, konkrete Handlungsbedarfe je nach Dimension durch Vergleiche der Länder oder durch die Betrachtung der einzelnen Länder im Zeitverlauf aufzudecken. Was gerecht ist oder nicht, ergibt sich dann nicht mehr durch einen Vergleich mit utopischen Gerechtigkeitsidealen, sondern durch einen Abgleich mit real existierenden Alternativen in anderen Ländern.

Rang 14 bei Chancengerechtigkeit: In Deutschland wird der Chancengerechtigkeit in der Bevölkerung, bei Kirchenvertretern, Wirtschaftsexperten und auch unter Politikern die größte Bedeutung beigemessen. Besonders in der modernen Leistungsgesellschaft besteht verstärkt die Forderung, dass zumindest die Chancen auf Wohlstand gerecht verteilt sein sollten. Deshalb steht die Startchancengerechtigkeit im Fokus vieler staatlicher Maßnahmen, wie zum Beispiel beim Ausbau von Kindertagesstätten. Im inter­ natio­na­len Ranking erreicht Deutschland mit 60 Punkten nur den 14. Platz und liegt somit im Mittelfeld der untersuchten Staaten. Das Bewertungsgefälle im Mittelfeld ist zwar recht flach, dennoch besteht ein deutlicher

Quelle: Enste, Dominik; Haas, Heide; Wies, Jana (2013) Internationaler Gerechtigkeitsindex 2013, IW Analyse 91, Köln 11


WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.

WER WIRD SIND: MOTOR FÜR REFORM UND EXZELLENZ IN HESSEN Unser Anspruch: Die Interessenvertretung und Stimme der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft

Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) vertritt 70 Mitgliedsverbände (Stand Oktober 2013) und deren 150.000 Mitgliedsunternehmen mit 1,5 Millionen Beschäftigten. Als Dachorganisation der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Hessen ist die VhU die Spitzenorganisation der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft und versteht sich als Motor für Reform und Exzellenz in Hessen.

■■ Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) ist die Interessenvertretung aller in freiwilligen Zusammenschlüssen organisierten privatwirtschaftlichen Unternehmen im Bundesland Hessen. ■■ Die VhU ist dem Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet. Wir setzen uns für eine freiheitliche und soziale Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ein und sind parteipolitisch unabhängig. ■■ Die VhU überzeugt durch ihre thematisch breite und qualitativ hohe Sachkompetenz in Beratung, Information und Kommunikation. Dadurch

Unser Leitbild haben wir überarbeitet und teilweise neu gefasst. Mit Beschluss des Präsidiums vom 26. Juni 2012 wurde es in Kraft gesetzt. Daran messen wir uns und lassen uns messen.

Unsere Mitgliedsverbände

ARBEITGEBERVERBÄNDE DES HESSISCHEN HANDWERKS E.V.

A HH

HESSEN

werkfeuerwehrverband

Landesverband für den betrieblichen Brandschutz

Natursteinindustrie Hessen & Thüringen e. V.

Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen

Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V.

Arbeitgeberverband

Steine und Erden

Hessen und Thüringen e.V.

Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie e.V.

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WER WIR SIND GESCHÄFTSBERICHT 2013

führen wir Menschen und Betriebe zusammen. Wir sind die Stimme der hessischen Wirtschaft – auf allen Feldern der hessischen Politik, die wirtschafts-, sozial- und gesellschaftspolitisch von Bedeutung sind. ■■ Die VhU engagiert sich für eine umfassende Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Firmen unserer Mitgliedsverbände. Wir machen ihre Bedürfnisse deutlich. Wir verbessern das Verständnis wirtschaftlicher, sozialer und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Wir leisten einen Beitrag zu nachhaltigem Wachstum und dauerhaftem Wohlstand. Unser Selbstverständnis: Motor für Reform und Exzellenz in Hessen.

sende Allgemeinbildung und das Fachwissen in Schule, Berufsbildung und Studium hervorbringt, die Beschäftigungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der jungen Menschen in einer globalisierten Welt gewährleisten; ■■ eine Wissenschaftspolitik, die auf Innovation und Erkenntnisgewinn setzt, auf wirtschaftsrelevante Transfers als Mehrwert ausgerichtet ist und dabei auch gesellschaftspolitische Akzeptanz erzeugt; ■■ ein Staatswesen, das auf geordnete Staatsfinanzen achtet, klug und umsichtig in Infrastruktur investiert, Bildung und Wissenschaft hohen Stellenwert einräumt, eine Sozialpolitik durch Fordern und Fördern betreibt und den Unternehmen größtmögliche Entfaltungsmöglichkeiten garantiert; ■■ ein starkes, marktwirtschaftlich ausgerichtetes Europa, dessen Wachstumsimpulse und Integrationskräfte für die Wirtschaftsregion Hessen von größter Bedeutung sind.

Unsere Werte ■■ Unser Handeln – nach innen und außen – ist geprägt durch Beständigkeit, Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit. ■■ Unsere Leistungskultur fordert und fördert. Wir sind kompetent, motiviert, handeln selbstverantwortlich und sind offen für Veränderungen.

Überall in HESSEN Unser Weg: Einheitliche Positionen auch bei strittigen Themen

Und diesen Anspruch realisieren wir mit einem engagierten Ehrenamt maßgeblicher Unternehmer, sechs regionalen VhU-Geschäftsstellen in Kassel, Wetzlar, Frankfurt, Fulda, Hanau und Darmstadt und einer Landesgeschäftsstelle in Frankfurt mit kompetenten Ressorts für die großen Themen der Politik.

■■ Unsere Leistungen sind bedarfsorientiert und zielgruppengerecht. ■■ Unsere Veröffentlichungen, Untersuchungen und Positionierungen sind methodisch und empirisch fundiert, greifen aus der Sicht der hessischen Wirtschaft zentral wichtige Themen auf, machen Handlungsnotwendigkeiten und damit den gesellschaftlichen Nutzen deutlich. ■■ Wir verknüpfen Analysen mit Lösungsvorschlägen und Empfehlungen an die Politik und andere in der Gesellschaft handelnde Akteure. Wir gehen nicht zuletzt mit eigenem Beispiel voran. ■■ Wir richten uns an Politik, Öffentlichkeit, Gewerkschaften, gesellschaftliche Gruppen, aber auch an die Unternehmen und Unternehmer. Wir beteiligen uns an der Gestaltung der gesamtgesellschaftlichen Aufgaben dort, wo die ehrenamtliche Mitwirkung der Arbeitgeber vorgesehen ist. ■■ Wirtschaft ist am überzeugendsten, wenn sie mit einer Stimme spricht. Deshalb ringen wir gerade bei strittigen Themen um eine einheitliche Position, die sich im Prozess der Meinungsbildung gegenüber anderen Teilen unserer Gesellschaft behaupten kann.

Kassel

Nordhessen

Osthessen Wetzlar

Mittelhessen

Unsere Ziele: Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen

HanauOffenbach Hanau

Rhein-MainTaunus Frankfurt

Oberstes Ziel der VhU ist die Schaffung und Verbesserung wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen für die hessische Wirtschaft. Deshalb treten wir ein für:

Fulda

Darmstadt und Südhessen

Darmstadt

■■ eine an der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen orientierte Sozial-, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik; ■■ wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge; ■■ eine Bildungs- und Ausbildungspolitik, die zunächst die elementaren Kenntnisse und Fähigkeiten der Jugendlichen sicherstellt, eine umfas13


WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.

EFFIZIENTE INTERESSENVERTRETUNG: MEHRWEGE-STRATEGIE, KOMPETENZPROFIL, EINHEITLICHE POSITIONEN Kompetenzprofil durch fundierte Positionen und Publikationen

Früher galten Verbände eher als „stille Macht“, ihre Politikvermittlung war häufig effizient, wenn sie nicht-öffentlich und diskret erfolgte. Die Zeiten haben sich geändert. Die exklusive Politikvermittlung durch Parteien und Verbände ist passé, ausgehebelt von der Vierten Macht, den omnipräsenten Medien, die durch das Social Web teilweise Konkurrenz, teilweise auch einen weiteren Schub bekommen haben.

Bevor wir uns eine Meinung bilden, fragen wir unsere Mitgliedsverbände, gelegentlich auch deren Mitgliedsunternehmen, hin und wieder auch die Öffentlichkeit in Onlineumfragen. Und gelegentlich erstellen oder be­auftra­ gen wir Studien. Daraus bilden wir unsere Positionen.

Mehrwege-Strategie

Mobilisierung erreichen wir über gemeinsame Aufrufe. So zuletzt in einer Mitmach-Umfrage „Ja zu Investitionen! Nein zu Vermögensteuer oder ‑abgabe!“

Heute brauchen Verbände eine Mehrwege-Strategie: Neben der direkten Poli­tik­über­zeu­gung durch gepflegte Netzwerke und Beziehungen, in die Verbände ihre Expertise einbringen, braucht es die Resonanzfähigkeit in den Medien. Die Voraussetzung dafür ist eine hinlängliche Repräsentanz von Mitgliedern und ein transparentes Kompetenzprofil in den Themen. Effi­ziente Interessenvertretung gelingt in vielen Fällen nur, wenn die eige­ne Stimme auch in der Öffentlichkeit laut und deutlich gehört wird – am besten mit einem klar erkennbaren Profil.

Ausgearbeitete Umfragen und Studien verarbeiten wir in fundierten Publi­ kationen, zuletzt: ■■ 2011: Barometer Familienfreundlichkeit ■■ 2011: Perspektive Vollbeschäftigung ■■ 2011: Bildung in Zeiten knapper Kassen ■■ 2012: Smart Industry – Intelligente Industrie ■■ 2012: Generationengerechtigkeit braucht solide Staatsfinanzen

Repräsentanz aller Branchen Die VhU repräsentiert die hessische Wirtschaft nicht nur über die gesamte Bandbreite ihrer Sektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen. Sie vertritt darüber hinaus auch drei unterschiedliche Arten von Verbänden:

Motor für Reform

■■ Arbeitgeberverbände, deren Arbeitsschwerpunkt Tarifpolitik und die Regelung von Arbeitsbeziehungen im Ringen mit den Gewerkschaften und betrieblichen Arbeitnehmervertretungen ist: wie zum Beispiel den Bankenverband, HESSENMETALL oder den hessischen Einzelhandelsverband; ■■ Wirtschafts- und Industrieverbände, die Überzeugungsarbeit für spe­ zielle Brancheninteressen leisten, wie zum Beispiel den Verband der Chemischen Industrie (VCI), den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) oder den Zentralverband Elektrotechnik und Elek­ tronik­indus­trie (ZVEI) – und ■■ Regionalverbände, die regionale Interessen von Unternehmen bündeln, wie zum Beispiel die Unternehmerverbände Nordhessen, Mittelhessen, Frankfurt, Osthessen und Südhessen.

Motor für Reform

Perspektive Vollbeschäftigung Barometer Familienfreundlichkeit Verantwortung und Engagement in Unternehmen

IGS Organisationsberatung GmbH

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Einstiegschancen verbessern. Aufstieg unterstützen. Bildungserfolg steigern.


Effiziente Interessenvertretung GESCHÄFTSBERICHT 2013

Interessen bündeln in einheitlichen Positionen Die zentrale Leistung einer Dachorganisation ist, Interessen zu bündeln, sie wahrnehmbar zu machen und möglichst durchzusetzen. Und das gelingt ihr nur, wenn sie mit einer Stimme spricht. Deshalb ringen wir gerade bei strittigen Themen um eine einheitliche Posi­ tion, die sich im Prozess der Meinungsbildung gegenüber anderen Teilen unserer Gesellschaft behaupten kann. Wo unterschiedliche Interessen aufeinanderprallen, suchen wir den gemeinsamen Nenner: Zum Beispiel haben wir eine stringente Position in der Energiepolitik hart erarbeitet. Es ist uns gelungen, in die VhU-Programmatik mit Zustimmung aller Mitglieder aufzunehmen, dass wir die staatlich verursachten Strompreiserhöhungen reduzieren wollen. Darauf konnten sich die Vertreter der energieintensiven Industrien und die Anbieter von Energietechnik und ‑infrastruktur trotz höchst unterschiedlicher Interessen einigen. Und umso besser können wir diese Forderung nun der Politik als Willen der hessischen Wirtschaft präsentieren.

3.000 Besucher pro Monat verzeichnet www.vhu.de – das Portal der Hessischen Wirtschaft

Wo es Meinungs- und Interessengegensätze gibt, machen wir sie transparent: Zum Beispiel bei der Ablehnung eines ein­heit­lichen gesetzlichen Mindestlohns weisen wir in allen Publikationen auf die abweichende Haltung unserer Mitglieder aus der Zeitarbeitsbranche hin. Etwas ganz anderes ist es, wenn es um die Allgemeinverbindlichkeit der untersten Lohnstufen von Tarifverträgen geht, der wir dann zustimmen, wenn es für die Branche erforderlich ist.

Kommunikation in beide Richtungen 1.300 Empfänger aus unserer Mitgliedschaft erhalten jede zweite Woche den VhU-Newsletter. Er informiert die Mitglieder nicht nur kurz und knackig über die wichtigen Ereignisse, Personalien und Events, sondern transportiert auch die Nachrichten unserer Mitglieder in unsere Community.

In der zweiten Stufe dieses Ringens organisieren wir regelmäßige und zielführende Dialoge zwischen Wirtschaft und Politik, Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Unternehmern und der hessischen Öffentlichkeit.

Zu Vertiefungen führt er sie auf unsere Website www.vhu.de, dem Portal für die hessische Wirtschaft, das wiederum auf die Internetseiten unserer Mitgliedsverbände führt.

Motor für Reform

Motor für Innovation

Smart Industry – Intelligente Industrie Eine neue Betrachtungsweise der Industrie

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Generationengerechtigkeit braucht solide Staatsfinanzen

Ergebnisse einer Studie der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH für das Land Hessen

Positionspapier der VhU zur Finanzpolitik in Hessen

Eine Initiative von

Herausgeber Initiative Industrieplatz Hessen Emil-von-Behring-Str. 4 | 60439 Frankfurt am Main | www.industrieplatz-hessen.de

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WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND. SPECIAL

AGENDA-SETTING FÜR ENTSCHEIDER: DER HESSISCHE UNTERNEHMERTAG UND DER WETTBEWERB Die Hessischen Unternehmertage 1999–2013 HESSEN-CHAMPIONS Der Hessische Unternehmertag  Die Spitzenveranstaltung der VhU ist der Hessische Unternehmertag (HUT), den wir als Markenzeichen haben eintragen lassen. Im beeindruckenden Ambiente des Wiesbadener Kurhauses setzen wir vor über 1.000 Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Medien Themen auf die Agenda, die uns besonders bewegen. Hochrangige Impulsredner vertiefen es aus ihrem Blickwinkel: Unternehmensführer von Commerzbank, Heraeus über Lufthansa, Merck bis Opel, führende Ökonomen wie Prof. Hüther und Prof. Sinn, Spitzenvertreter der Politik oder Verbände wie EU-Kommissar Oettinger und Prof. Hundt. Das Themenspektrum reicht von A wie „Aktivierender Sozialstaat“ bis W wie „Wertschöpfung und Demokratie“. Geladen ist auch immer der Ministerpräsident, die Sicht der Landesregierung auf das Thema zu beleuchten.

Den Unternehmergeist feiern: Hessen-Champions Einmal im Jahr werden hessische Unternehmen für herausragende Leistungen ausgezeichnet und gefeiert – weithin sichtbar und mit großem Medienecho. Nach hartem Wettbewerb werden die Sieger gekürt im Rahmen von „Hessen-Champions – der Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen“ auf dem Hessischen Unternehmertag. Zuvor haben das hessische Wirtschaftsministerium, die VhU und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen Unternehmen in Hessen gesucht, die in ihrer Branche weltweit führend sind, unter Berücksichtigung ihrer Größe überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze geschaffen oder neue Produkte und Verfahren entwickelt haben. Der hochkarätigen Jury fällt die Entscheidung regelmäßig schwer, die besten Weltmarktführer, Jobmotoren und Innovatoren zu küren. Die „Hall of Fame“ kann sich sehen lassen. Oft sind es die „Hidden Champions“, die heimlichen Weltmarktführer, die das Siegertreppchen erklimmen, pfiffige Hessen, die vorher keiner kannte. Nicht selten aber auch bekannte hessische Markenunternehmen. Hessens renommiertester Unternehmenswettbewerb wurde 2000 gestartet und im Jahr 2011 zusammengeführt mit dem Innovationspreis des Landes Hessen. Seit 2004 bietet der Hessische Unternehmertag die Plattform für die Auszeichnung durch den Ministerpräsidenten, den Wirtschaftsminister und den VhU-Präsidenten.

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Jahr

Thema

Impulsredner

1999

Bilanz zu einem Jahr Rot-Grün

Hans-Olaf Henkel, BDI-Präsident

2000

Die Verdrängung des Vorhersehbaren – Ein europäischer Unternehmer, die europäische Einigung und die Rolle Deutschlands

Dr. André Leysen, Gevaert AG

2001

Die ethischen Grund­ lagen der Sozialen Marktwirtschaft

Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

2002

Der Einfluss der Medien auf die politische Willensbildung

Dr. Wolfram Weimer, Chefredakteur DIE WELT und BERLINER MORGENPOST

2003

EU-Osterweiterung

Carl-Peter Forster, CEO Adam Opel AG

2004

Innovation und ­Wettbewerb

Dr. Frank Heinricht, Geschäftsführer, Heraeus Holding

2005

Wertschöpfung und Demokratie

Dr. Stephan Scholtissek, CEO Accenture Deutschland

2006

Symbiose Industrie und Dienstleistungen

Dr. Michael Römer, CEO Merck KGaA

2007

Exzellenz in Hessen

Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor IW Köln

2008

Made in Germany heute

Klaus-Peter Müller, AR-Vorsitzender der Commerzbank

2009

Perspektiven für die deutsche Wirtschaft

Prof. Dr. Dieter Hundt, BDA-Präsident

2010

Die Dynamik des aktivierenden Sozialstaats

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-­Werner Sinn, ifo-Präsident

2011

Chancen für Deutschland – Chance Europa

Günter H. Oettinger, EU-Kommissar

2012

Investieren in Deutschland – Globale Herausforderung

Dr. Christoph Franz, CEO Lufthansa

2013

Deutschland und Hessen – nach den Wahlen

Dr. Karl-Ludwig Kley, CEO Merck KGaA


Effiziente Interessenvertretung GESCHÄFTSBERICHT 2013

Hessen-Champions: Hall of Fame

Hessen-Champions Jobmotor (seit 2004 bis heute):

Die Übersicht der Erstplatzierten

2012 Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG, Stadtallendorf

Hessen-Champions Weltmarktführer (von 2000 bis heute):

2011 EOL Group GmbH, Fernwald

2012 Schunk Group, Heuchelheim

2010 ADTECH AG, Dreieich

2011 Dipl.-Ing. W. Bender GmbH & Co. KG, Grünberg

2009 SMA Solar Technology AG, Niestetal

2010 Josef Wiegand GmbH & Co. KG, Rasdorf

2008 R+S solutions Holding AG, Fulda

2009 Sell GmbH, Herborn

2007 nie wieder bohren ag, Hanau

2008 Schenck Process GmbH, Darmstadt

2006 WISAG Service Holding GmbH & Co. KG, Frankfurt

2007 ixetic GmbH, Bad Homburg 2006 Schneider GmbH & Co. KG, Steffenberg

2005 Fraport AG, Frankfurt am Main Daimler Chrysler Werk, Kassel

2005 Küster Automotive Control Systems GmbH, Ehringshausen

2004 Dipl.-Ing. W. Bender GmbH & Co. KG, Grünberg

2004 Glasbau Hahn, Frankfurt am Main

Hessen-Champions Innovatoren (seit 2011)

2002/2003 (damals noch Hidden Champions genannt) SMA Regelsysteme GmbH, Niestetal

2012 ISRA VISION AG, Darmstadt

2000 Biodata Information Technology, Lichtenfels

2011 Gebr. Bode GmbH & Co. KG, Kassel

Die Hessen-Champions 2012 (v. l.): Innovator ISRA VISION, Weltmarktführer Schunk Group, Jobmotor Fritz Winter 17


WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND. IMPRESSIONEN VOM HESSISCHEN UNTERNEHMERTAG 2012

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Effiziente Interessenvertretung GESCHĂ„FTSBERICHT 2013

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WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.

ERSTER ANSPRECHPARTNER DER LANDESPOLITIK: DIALOG WIRTSCHAFT UND POLITIK Jahrestreffen Politik-Wirtschaft – Netzwerkgespräche ohne Programmkorsett Als erster Ansprechpartner der Landespolitik sind wir die kraftvolle Interessenvertretung gegenüber Landesregierung, Landtag, den hessischen Bundestagsabgeordneten und Behörden. Am sichtbarsten wird das auf unserem Jahrestreffen Politik-Wirtschaft.

Dialog Politik-Wirtschaft: Zivilisierter Streit In der Reihe „Dialog Politik-Wirtschaft“ konfrontieren wir Spitzenpolitiker mit Unternehmenschefs in Zweiergesprächen zu aktuellen Themen, die Unternehmen und Politik gemeinsam betreffen. 2007: Hessen in der Altersfalle – Geht dem Standort der Nachwuchs aus? 2008: Moral und Marktwirtschaft – Versagt die Elite? 2010: Wie viel Staat verträgt die Wirtschaft? 2011: Wer rettet wen? Macht, Moral und Märkte 2013: W ut oder Mut? Die Macht der lauten Minderheiten (siehe S. 22/23)

Das Gespräch steht im Mittelpunkt unseres Jahrestreffens: Links oben: Schon bei der Begrüßung, hier von Tarek Al-Wazir (re.) Mitte: … bei den vielen Einzelgesprächen, hier zwischen Thorsten Schäfer-Gümbel (li.) und Dr. Wolfgang Maaß, Vorsitzender des Hessischen Zeitungsverlegerverbands Unten: ... und bei den Grußworten, die Prof. Dieter Weidemann (li.) und Minister­ präsident Volker Bouffier kurz halten.

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Erster Ansprechpartner der Landespolitik GESCHÄFTSBERICHT 2013

Die VhU-Foren: Fachdialoge mit den Fachpolitikern

poli­tikern – z. B. den bildungs-, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der hessischen Landtagsfraktionen. Dieser Sachverstand hebt die sachliche Auseinandersetzung auf das Experten­ niveau und ermöglicht den Gästen zugleich, die Einstellungen der politischen Parteien dazu abzufragen und zu bewerten.

Erfahrungen aus inzwischen 27 VhU-Bildungsforen, vier VhU-Energieforen, zwei VhU-Sozialforen und zwei VhU-Finanzforen zeigen, dass dieses Format funktioniert: Fachdialoge mit Experten und den entsprechenden Fach­

Die VhU-Foren 2013

Themen

24.–27. VhU-Bildungsforum 18. März 2013 22. April 2013 17. Juni 2013 1. Juli 2013

Konzepte und Rezepte zur Schulpolitik Diskussionsreihe zur Hessenwahl

Haus der Wirtschaft Hessen, Frankfurt

2. VhU-Sozialforum 4. März 2013 Haus der Wirtschaft Hessen, Frankfurt

Heike Habermann | Bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Günter Schork | Bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Mathias Wagner | Bildungspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Mario Döweling | Bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion

10 Jahre Agenda 2010 Bewährten Erfolgskurs fortsetzen! Dr. h. c. Wolfgang Clement | Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit a. D., Kuratoriumsvorsitzender der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) Prof. Dr. Daniela Birkenfeld | Dezernentin für Soziales, Jugend und Recht der Stadt Frankfurt am Main Die arbeitsmarktpolitischen Sprecher der Fraktionen: Dr. Ralf-Norbert Bartelt, MdL (CDU) Wolfgang Decker, MdL (SPD) Dr. Heinrich Kolb, MdB (FDP) Priska Hinz, MdB (Bündnis 90 / Die Grünen)

2. VhU-Finanzforum 8. Juli 2013 Haus der Wirtschaft Südhessen, ­Darmstadt

Was soll und darf besteuert werden: Gewinne oder Betriebsvermögen? Zur Diskussion um Vermögensteuer, Einkommensteuer und Erbschaftsteuer Prof. Dr. Hanno Kube, LL.M. | Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Europarecht, Finanzund Steuerrecht an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Dr. Thomas Schäfer | Staatsminister, Hessisches Ministerium der Finanzen Unternehmer: Dirk Hinkel | Geschäftsführender Gesellschafter Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG, Bad Vilbel Simone Weinmann-Mang | Geschäftsführende Gesellschafterin Arno Arnold GmbH, Obertshausen Matthias Zachert | Chief Financial Officer, Mitglied der Geschäftsleitung und persönlich haftender Gesellschafter, Merck KGaA, Darmstadt Finanzpolitische Sprecher der Fraktionen: Manfred Pentz, MdL (CDU) Norbert Schmitt, MdL (SPD) Alexander Noll, MdL (FDP) Sigrid Erfurth, MdL (Bündnis 90 / Die Grünen)

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WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND. SPECIAL

WUT ODER MUT: DIE MACHT DER LAUTEN MINDERHEITEN Wer soll das bezahlen?

4×4, das Forum von EY (Ernst & Young) und VhU steht für den öffentlichen Dialog zwischen Politik und Wirtschaft bei strittigen Themen. 2013 ging es um die Akzeptanz von Infrastrukturprojekten.

Über Wohlstand und Infrastruktur In Deutschland gibt es kein bedeutendes Infrastrukturprojekt mehr ohne lautstark inszenierte Proteste: bei der neuen Landebahn des Frankfurter Flughafens, bei Stuttgart 21, Atom­ müll­ endlagern, Windparks, Stromtrassen, Straßenbau oder dem Ausbau des Schienennetzes. „Welche Infrastruktur braucht eine hoch entwickelte Industriegesellschaft des 21. Jahrhunderts? Welche Belastungen sind akzeptabel? Wie vermitteln wir, dass der Wohlstand und die Annehmlichkeiten einer technisierten Gesellschaft nicht zum Nulltarif zu haben sind? Und wie können wir die Sorgen und Ängste der Menschen ernst nehmen? Und wie können wir dennoch die Komplexität der Wirtschaftsbeziehungen und die gegenseitigen Abhängigkeiten einer globalen Wirtschaft erklären?“ fragte VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann zum Einstieg in das Dialogforum der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH, Eschborn.

Dr. Thomas Schäfer (li.) Dr. Hans-Hartwig Loewenstein (re.)

Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, Geschäftsführer Jean Bratengeier BauGmbH, Dreieich, und der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer diskutierten die Frage „Wer soll das bezahlen?“ Loewenstein forderte von der Politik frühzeitige Information und Transparenz: „Auch große öffent­ liche Baumaßnahmen können zeitnah zum Erfolg geführt werden, wenn Politik und Verwaltung rechtzeitig die erforderliche öffentliche Akzeptanz herbeiführen, die Verantwortlichkeiten der am Bau beteiligten Stellen klären, die Bereitstellung des Baufeldes und der finanziellen Mittel frühzeitig gewährleisten.“ Schäfer betonte, „dass wir den Spagat zwischen einer konsequenten Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und der gleichzeitigen Beibehaltung des Abgabenniveaus schaffen müssen. Denn in den nächsten Jahren wird es mehr denn je darauf ankommen, die bestehenden Herausforderungen unserer Gesellschaft im Sinne einer Nachhaltigkeit zugunsten der nachfolgenden Generationen zu bewältigen.“

Mutig sagen, was geht und was nicht „Wenn Großprojekte kontrovers diskutiert werden, ist es klug und wichtig, die Bevölkerung mehr als je zuvor einzubeziehen, um damit Akzeptanz zu schaffen. Akzeptanz um jeden Preis und gegen jegliche wirtschaftliche Vernunft darf es allerdings nicht geben“, sagte Roland Koch, Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE, Mannheim. Der Staat und die ausführenden Unternehmen dürften nicht im Korsett zwischen Bürgerprotest, Streitschlichtung, zeitlicher Herausforderung und limitierten Kosten so eingeschnürt werden, dass jegliche Handlungsfähigkeit genommen werde. „Ja, das braucht Mut zu sagen, was geht und was nicht geht!“

Heimatverbunden unter globalen Benchmarks

Jörg-Uwe Hahn (li.) Dr. Michael Kassner (re.)

Zur Frage, ob Hessen den Anschluss verpasse, verwies der hessische Minister der Justiz, für Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn, auf die Dynamik der Metropolregion Rhein-Main: „An ihrer Zukunft hängt ein großer Teil der Zukunft Hessens. Wir wollen diese Zukunft mit Hilfe von Talent, Infrastruktur und Technik gestalten. Wer in Deutschland Politik macht, muss langfristig, global und damit in größeren Dimensionen denken.“­

VhU-Präsidiumsmitglied Dr. Johanna Höhl (li.) und Annegret ReinhardtLehmann 22


Erster Ansprechpartner der Landespolitik GESCHÄFTSBERICHT 2013

Gastgeber Gunther Ruppel (li.) und die kritischen Zuhörer aus der ersten Reihe

Großprojekte, Partizipation und Bürgersinn

Dabei müsse die „Industrie als Keimzelle von Beschäftigung und Wohlstand im Lande wieder in den Mittelpunkt hessischer Politik rücken“, erwiderte Dr. Michael Kassner, der Leiter Region Mitte der Siemens AG. Dabei müsse man sich an den besten europäischen und globalen Wirtschaftszentren messen und dürfe sich nicht in einem ‚Regional-Wettlauf’ verheddern.

Gemeinwohlorientierung und verlässliche Rahmenbedingungen

Dr. Stefan Schulte (li.) Tarek Al-Wazir (re.)

Zur Frage „Wut oder Mut?“ erläuterte Tarek Al-Wazir, Vorsitzender von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in Hessen: „Kluge Politik nutzt die Expertise von Bürgerinnen und Bürgern im Vorfeld der Planung von Projekten. Das erhöht die Akzeptanz und verhindert Fehlplanungen, verlangt aber ein ergebnisoffenes Verfahren, dessen Ergebnis dann für alle verbindlich gilt. Die Mediation zum Flughafenausbau ist leider nicht gelungen, weil sie seit 1999 nicht mehr ergebnisoffen war und zusätzlich durch den Wortbruch beim Nachtflugverbot entwertet wurde.“ Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, widersprach dieser Einschätzung. Die Mehrheit der Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet und in Hessen befürworte die Landebahn des einzigen Weltflughafens in Deutschland. „Die Verantwortung haben sowohl gewählte Volksvertreter als auch politische Amtsinhaber gemeinsam mit den Vorhabensträgern, im Interesse aller Bürger einen öffentlichen Konsens zur Realisierung der Großprojekte herbeizuführen.“ Großprojekte seien für unser exportintensives Land unverzichtbar, da sie eine Schlüsselrolle in einer zunehmend arbeitsteilig organisierten Wirtschaft spielten.

Thorsten SchäferGümbel (li.) Dr. Constantin H. Alsheimer (re.)

Zur Energiewende erklärte der Fraktions- und Landesvorsitzende der SPD Hessen, Thorsten Schäfer-Gümbel: „In politischen Ent­schei­dungs­prozes­ sen sind alle Meinungen wichtig, auch die der Minderheiten. Am Ende müssen aber Entscheidungen stehen, die am Gemeinwohl der gesamten Gesellschaft orientiert sind, egal wie laut Mehrheiten oder Minderheiten ihre Positionen einbringen.“ Dr. Constantin H. Alsheimer, der Vorstandsvorsitzende der Mainova AG, erwiderte: „Die Energiewende war und ist die richtige Entscheidung. Stabile und verlässliche Rahmenbedingungen vonseiten der Politik sind aber Voraussetzung für die erheblichen Investitionen, die gestemmt werden müssen.“ 23


WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND.

DIE STIMME DER HESSISCHEN WIRTSCHAFT: THEMEN PROFESSIONELL MANAGEN Den Dialog zwischen Wirtschaft und Öffentlichkeit organisieren wir vor allem über systematische Medienarbeit entlang eines nachhaltigen Themenmanagements.

haarklein vorgerechnet hatten, wie wenig für ihre Investition in Zukunft und Arbeitsplätze übrig bleibt.

Die großen Themen Die ersten neun Monate 2013: Eine Themenauswahl

Von Jahr zu Jahr haben wir das Volumen der abgedruckten Artikel konti­ nuier­lich auf ein solides Niveau gesteigert: durch mehr Aussendungen und beantwortete Anfragen ebenso wie durch Besetzen der richtigen Themen. Ziemlich egal, welches Jahr wir betrachten, die Themenverteilung ist fast immer ähnlich.

■■ Mit den Ergebnissen einer Online-Umfrage – unterstützt von der Frankfurter Rundschau und der Wirtschaftszeitung AKTIV – sind wir im Januar gestartet: Die Jugend will nicht mehr die Verengung auf eine klassische Aufstiegskarriere, sondern die Balance mit ihrem Leben. Und die klugen Unternehmen bieten das (siehe S. 25). ■■ Die vereinbarten Zeitarbeitertarife und Branchenzuschläge verteidigte Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender, der die Verhandlungen im Auftrag der BDA begleitet hatte, gegenüber der FAZ im Februar. ■■ Die Erwartungen für die nächste Legislaturperiode hatten wir im März präsentiert. Ebenfalls im März rief Wolfgang Clement auf dem 2. VhUSozialforum dazu auf: „Es ist Zeit für Empörung“ und skizzierte die Fortsetzung der Arbeitsmarktreformen. ■■ Zur Inklusion Behinderter sorgte der Schule-Wirtschafts-Kongress im Mai für neue Expertise. ■■ Eine Umfrage zu Energiekosten bei hessischen Unternehmern konfrontierte ebenfalls im Mai die Öffentlichkeit mit einer unbequemen Ab­wägung: mehr Ausnahmen vom EEG und mehr Arbeitsplätze oder nicht. ■■ Und gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und dem DGB warb die VhU im Juli bei Unternehmen, Arbeitslosen zwischen 25 und 35 Jahren eine zweite Chance zur Erstausbildung zu geben. ■■ Ein riesiges Medienecho von über 1 Mio. Reichweite fand dann die VhUAnalyse „Der Arbeitsmarkt seit den Arbeitsmarktreformen 2005“ aus dem Juli, die alle Ergebnisse auf 26 hessische Kreise herunterbrach. ■■ Im August fand der bewertende Vergleich der Wahlprogramme der etablierten hessischen Parteien ein großes Echo. ■■ Ebenfalls auf große Resonanz stieß im selben Monat die Vorstellung eines neuen Leitbildes für den Industriestandort mit dem ambitionierten Ziel, Hessen unter die Top 5 der innovativsten Industrieregionen zu bringen. ■■ Und im September machte der Aufruf „Ja zu Investitionen. Nein zur Vermögensteuer! Nein zur Vermögensabgabe“ Furore – nicht nur, weil ihn rund 500 Unternehmen aller Branchen und Größenklassen in ganz Hessen unterschrieben hatten, sondern auch, weil vier Unternehmer

■■ Der Spitzenwert beim Arbeitsmarkt fußt auf zwölf monatlichen Arbeitsmarktkommentierungen, die Eingang in die Berichterstattung über die Zahlen der Landesarbeits­agentur fanden. Hinzu kamen spezielle Richtigstellungen in Einzelsegmenten, eine Studie „Perspektive Voll­ beschäftigung“ und die neue Arbeitsmarkt-Analyse. ■■ Schule/Bildung kam auf Platz 2. Im Mittelpunkt standen dabei drei VhU-Bildungs­foren, die – unter dem Reformkonzept „Selbstständige Schule“, das wir seit über zehn Jahren nachhaltig verfolgen – die Akteure des Schulsystems (Schulleiter, Lehrer und Schulpolitiker) zusammenführen, um Lösungswege auszuleuchten. Diese Bildungsforen werden ergänzt um zunehmende „Berufsorientierung“ an Schulen – nicht zuletzt mithilfe eines Zertifikats. ■■ Auf Platz 3 bedienten die Themenstränge Aus- und Weiterbildung über Umfragen und Publikationen insbesondere die Themen Fach­kräfte­ siche­rung und Demografie aus den verschiedensten Blickwinkeln. Die wirtschaftspolitischen Themen Haushaltskonsolidierung, Energie und Verkehr/Flughafen bilden drei eigenständig starke Medienresonanzblöcke und würden zusammengenommen den Spitzenplatz erobern. Alle drei Infra­ strukturthemen sind unmittelbar relevant für die Standortattraktivität und mindestens die ersten beiden sind hoch umstritten – zwischen Ökonomen und Sozialpolitikern, zwischen Energienutzern und Ener­gie­anbietern.

Hessischer Rundfunk – Forum „Arbeit und Soziales“ Das sind 30 Minuten topaktuelle Themen auf hr-iNFO und 65 Jahre gelebte Sozialpartnerschaft: So lange gibt es dieses Format – immer wieder an moderne Trends angepasst – schon. In der wöchentlichen Gesprächssendung diskutieren sachkundige Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes 24


Die Stimme der hessischen Wirtschaft GESCHÄFTSBERICHT 2013

Arbeitsmarkt und Bildung an der Spitze Häufigkeit der Themen in den Artikeln 2011

2012 231

Arbeitsmarkt

215

Schule/Bildung

65 gelebte Jahre Sozialpartnerschaft im Radio: Dr. Werner Scherer im Studio des ­Hessischen Rundfunks beim Forum „Arbeit und Soziales“

Aus-/Weiterbildung

137

Haushaltskonsolidierung/ Schuldenbremse

132 88

Energie (DGB) und der VhU drängende sozialpolitische Fragestellungen aus ihrer jeweiligen Perspektive. Die Themenplanung erfolgt in gemeinsamen Redaktionssitzungen. Ausgestrahlt werden sie samstags ab 11:30 Uhr sowie sonntags ab 8 Uhr mit Reichweiten zwischen 8.000 und 10.000 Hörern.

Zeitarbeit

58

Verkehr/Flughafen

54

Eine leistungsorientierte und auf eine neue Lebensbalance ausgerichtete Generation stellt die Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Vorausschauende Unternehmen machen entsprechende Angebote, die beiden Seiten nützen, und bauen eine eigene Arbeitgebermarke auf. Das Ergebnis der VhU-Online-Umfrage: „Jugendliche wollen in ihrem Beruf Abwechslung und gute Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind eher zurückhaltend bei Karriere und der Übernahme von Führungsverantwortung. Sie freuen sich auf ihren Beruf, fühlen sich gut vorbereitet, erwarten hohe, aber erfüllbare Anforderungen. Sie streben höchstmögliche formale Qualifikation sowie ein

HUT/Hessen-Champions

35 28

Familienfreundlichkeit

33 18

VhU-Organisation

260

195 167

151 140

107

47 43

Berufsorientierung

Großes Zukunftsthema: Die Generation Y

295

17 9 Quelle: VhU

hohes Einkommen an. Diese Generation schaut ausgesprochen optimistisch in die Zukunft und bringt mit ihrer zuversichtlichen Grundeinstellung ein gutes Startkapital mit. Umgekehrt favorisiert sie einen eher entspannten Lebensstil, was mit ihrer Einkommenserwartung kontrastiert.“

Aus „Wetzlarer Neue Zeitung“, 26. Januar 2013 25


WAS WIR WOLLEN. WER WIR SIND. SPECIAL

DIE VHU IN DEN MEDIEN: DIFFERENZIERTE STELLUNGNAHMEN – PLAKATIVES PRESSE-ECHO FAZ (national) vom 9. September 2013

FAZ Rhein-Main-Zeitung vom 5. September 2013

FAZ Rhein-Main-Zeitung, 5.9.2013

FAZ, 9.9.2013

Frankfurter Neue Presse vom 7. September 2013

Offenbach-Post vom 10. September 2013

Frankfurter Neue Presse, 7.9.2013

) vom 7. September 2013

Offenbach-Post, 10.9.2013

FAZ, 7.9.2013

26


Die Stimme der hessischen Wirtschaft GESCHÄFTSBERICHT 2013 Gießener Allgemeine vom 25. Juli 2013

Frankfurter Rundschau vom 25. Juli 2013

Gießener Allgemeine, 25.7.2013

Frankfurter Rundschau, 25.7.2013 FAZ Rhein-Main-Zeitung vom 25. Juli 2013

BILD vom 25. Juli 2013

BILD, 25.7.2013

FAZ Rhein-Main-Zeitung, 25.7.2013 Gießener Anzeiger vom 25. Juli 2013

Gießener Anzeiger, 25.7.2013

27


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

ARBEIT: DAS BESCHÄFTIGUNGSWUNDER IN HESSEN FORTSCHREIBEN wie bei uns. Die Basis für diese Entwicklung vom kranken Mann in Europa zum German Job Miracle hat neben richtigen steuer- und rentenpolitischen Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt – nach ersten richtigen Reformschritten der späten Regierung Kohl – Bundeskanzler Schröder 2003 mit seiner Agenda 2010 gelegt. Insbesondere die Liberalisierung der flexiblen Beschäftigungsverhältnisse Zeitarbeit, Befristung, Teilzeit und Minijobs hat ganz maßgeblich Beschäftigung auf- und Arbeitslosigkeit abgebaut. Zum zehnjährigen Jubiläum der Agenda 2010 haben wir deshalb am 4. März 2013 auf dem 2. VhU-Sozialforum mit dem damaligen Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. h.c. Wolfgang Clement die Erfolge dieses Weges noch einmal gewürdigt, einen Ausblick auf Weiterentwicklungen gegeben und mit den Vorstellungen der Politik gespiegelt.

Chance Einstiegslohn und flexible Beschäftigungsinstrumente Das war und ist auch dringend nötig. Denn in den Gewerkschaften und in Teilen der Politik gibt es zunehmend Stimmen, die das Rad wieder zurückdrehen und die flexiblen Beschäftigungsverhältnisse stumpfschleifen wollen. Sie begründen dies auch damit, dass der Niedriglohnbereich immer größer werde, deshalb müsse ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn her. Der Niedriglohnbereich ist aber in Wahrheit ein 2. VhU-Sozialforum Einstiegslohnbereich. Und der Anteil „Einstiegslöhner“ ist zwar bis 2005Veranstalter angestiegen, stagniert aber Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. Emil-von-Behring-Str. 4 Telefon 069 95808-201 60439 Frankfurt am Main E-Mail: JKoenig@vhu.deEin seit Jahren bei ca. 23 Prozent. gesetzlicher Mindestlohn würde Ort der Wirtschaft Hessen ArbeitHaus nicht erhalten, sondern Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main/Mertonviertel NIE WIEDER ARBEIT? zerstören. Er würde den Einstieg Der ehemalige Bundeswirtschafts- und -arbeitsminister und heutige Kuratoriums­ in Arbeit gerade für diejenigen 2. VhU-Sozialforum vorsitzende der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Dr. h.c. Wolfgang Clement, 10 Jahre Agenda 2010 – nämlich die gering- oder gar Bewährten Erfolgskurs fortsetzen! warb auf dem 2. VhU-Sozialforum für eine neue „Agenda 2020“. „Diese muss Vorrang nicht qualifizierten Arbeitslosen – für Bildung und lebenslanges Lernen vor den nachsorgenden sozialen Reparaturstaat 04.03.2013 verbarrikadieren, für die eine Aufsetzen!“ nahme einfacher Arbeit überhaupt Haus der Wirtschaft Hessen die einzige Möglichkeit ist, wieder Kostenlose Parkmöglichkeiten Vom kranken Mann Europas zum German Job Miracle Fuß zu Die Hessen VhUsowiehat sich Hinter fassen. dem Haus der Wirtschaft auf der gegenüberliegenden Straßenseite beim Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen. deshalb stets ganz massiv für den In Hessen und in Deutschland haben wir eine Beschäftigungssituation, die ErhaltBitteund der teilen Siedie uns bisFortschreibung 15.02.2013 per Antwortkarte oder per E-Mail an JKoenig@vhu.de mit, ob Sie teilnehmen werden. in Europa ihresgleichen sucht. Monat für Monat schreiben wir neue Rekorde flexiblen Beschäftigungsinstrubei der Zahl der Erwerbstätigen, die Beschäftigungsquote Älterer hat sich mente eingesetzt. Nur dann haben verdoppelt und die Jugendarbeitslosigkeit ist nirgends in Europa so niedrig wir eine Chance, auf dem erfolg28


Arbeit GESCHÄFTSBERICHT 2013

+ 15.020

Beschäftigungsrekord in Hessen Der Arbeitsmarkt in Hessen seit den Arbeitsmarktreformen 2005 + 6.463

+ 183.000

Entwicklung in Hessen Sozialversicherte Arbeitnehmer

– 3.224 – 2.520

+ 1.861

+ 5.907

– 4.597

Fulda

– 6.475

– 6.325

Main-KinzigKreis

Offenbach am Main – 525

– 5.691

– 8.582

– 1.705

Odenwaldkreis Bergstraße

Landkreis Offenbach

– 5.252

– 4.906

+ 1.272

Darmstadt-Dieburg

+ 4.845

– 2.352

Darmstadt

+ 4.351

– 3.115

– 936

– 4.768

– 7.232

Groß-Gerau

Frankfurt am Main

+ 10.716

+ 4.083

– 9.379

+ 4.381 – 5.011

HersfeldRotenburg

+ 6.887

+ 7.286

MainTaunusKreis

– 1.518

Wetteraukreis

Hochtaunuskreis

Werra-MeißnerKreis

Vogelsbergkreis

+ 3.809

+ 6.624 – 2.508

– 1.586

– 3.204 + 2.678 – 2.415

Landkreis Gießen

LimburgWeilburg

+ 4.420

+ 47.958

+ 4.301

+ 13.360

– 5.444

Lahn-DillKreis

MarburgBiedenkopf + 6.045

– 4.300

Mehr Einstiegslohnverdiener, weniger Normallohnverdiener

Wiesbaden

Kassel

SchwalmEder-Kreis

– 5.869

Mehr Normal- und Gutverdiener, mehr Einstiegslohnverdiener

RheingauTaunus-Kreis

– 3.066

+ 7.402

Entwicklung Einstiegsund Normallohn

WaldeckFrankenberg

+ 588

– 5.268

+ 4.776

Arbeitslose

+ 9.164

– 116.000

Landkreis Kassel

Der Beschäftigungsrekord ist nicht nur im Volumen, sondern auch qualitativ in Ordnung. Nur in vier von 26 Landkreisen stieg lediglich der Anteil der „Einstiegslöhner“, während der Anteil der Normal- und Gutverdiener zurückging. Aber diese drei Kreise und die Stadt Offenbach kämpfen alle mit erheblichen Strukturproblemen. Erst wenn diese gelöst sind, kann auch bei ihnen eine normale Entwicklung einsetzen. Und bis dahin ist es jedenfalls besser, wenn wenigstens der Anteil der Einstiegslöhner wächst, als dass diese Menschen in Arbeitslosigkeit verharren.

Quellen: Statistisches Landesamt Hessen, Bundesagentur für Arbeit, VhU 29


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

Motor für Reform

Wo wir Erfolge erzielt haben ■■ Perspektive Vollbeschäftigung platziert ■■ Eingliederungsbeitrag abgeschafft ■■ Betriebe während Wirtschaftskrise erfolgreich unterstützt Perspektive Vollbeschäftigung Einstiegschancen verbessern. Aufstieg unterstützen. Bildungserfolg steigern.

Was wir noch leisten müssen ■■ Aufstiegscoach erproben ■■ Arbeitsorientierte Zuwanderung verstärken ■■ Flexi-Instrumente beibehalten

Pilotprojekt Aufstiegscoach gestartet

reichen Weg fortzufahren und Vollbeschäftigung zu erreichen, wie dies in Teilen unseres Landes heute schon der Fall ist. Anderenfalls zerstören wir etwas, das unser Land sich jahrelang mühevoll erarbeitet hat.

Einer unserer schon damals vorgestellten Vorschläge war die Idee, die Nachhaltigkeit der Vermittlung in Arbeit zu stärken und gleichzeitig die Chancen zu verbessern, anschließend in besser bezahlte Arbeit aufzusteigen. Dafür schien uns das Coaching-Modell mit intensiver Nachbetreuung geeignet. In Gesprächen mit dem Hessischen Sozialministerium, der Landesarbeitsagentur, den Jobcentern in Offenbach, Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder-Kreis und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft wurde diese Idee zum „Pilotprojekt Aufstiegscoach“ weiterentwickelt. Seit September 2013 wird sie in den drei hessischen Regionen erprobt. Bei Bewährung bestünde die große Chance, diesen Weg auch andernorts zum schnelleren und nachhaltigeren Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit einzuschlagen.

Perspektive Vollbeschäftigung Die Arbeitsmarktreformen waren auch Grundstein für die Überwindung der schweren Krisenjahre 2009 und 2010. Weiteres kam hinzu: Unterstützt durch Erleichterungen im Recht der Kurzarbeit und durch Absprachen zwischen Sozial- und Tarifpartnern haben die Betriebe ihre Belegschaften gehalten und Entlassungen weitestgehend vermieden. Der sich anschließende Beschäftigungsaufbau darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin Verbesserungsbedarf besteht, insbesondere beim weiteren Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Was zu tun ist, hat die VhU in der Veröffentlichung „Perspektive Vollbeschäftigung – Einstiegschancen verbessern, Aufstieg unterstützen, Bildungserfolg steigern“ an alle verantwortlichen Akteure adressiert: an die Wirtschaft selbst, die Optionskommunen und Jobcenter, die Landespolitik, den Bundesgesetzgeber sowie die Gewerkschaften und Sozialverbände. Unsere Vorschläge haben wir dann auf dem 1. VhU-Sozialforum am 18. April 2012 mit den Verantwortlichen aus der Praxis und aus der Politik diskutiert, auf den Prüfstand gestellt und damit eine beachtliche Resonanz erzielt.

Inklusion behinderter Menschen vorangetrieben Eine besondere Herausforderung ist die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen. Richtig eingesetzt sind sie oft sehr leistungsfähige und vielfach besonders motivierte Mitarbeiter. Die VhU unterstützt deshalb ihre Einbindung, z. B. durch Bewerbung des jährlichen Wettbewerbs „Hessischer Landespreis für die beispielhafte Beschäftigung und Integration 30


Arbeit GESCHÄFTSBERICHT 2013

Links oben: angeregte Diskussion. Die Frankfurter Sozialdezernentin Prof. Daniela Birkenfeld (li.) und VCI-Hessen-Geschäftsführer Gregor Disson Links unten: Priska Hinz, MdB (Bündnis 90 / Die Grünen) auf dem 2. VhU-Sozialforum Rechts oben: Prof. Dieter Weidemann (li.) und Sozialminister Stefan Grüttner ehren die Sieger beim Hessischen Integrationspreis.

■■ unsere monatlichen Pressemitteilungen zu den Arbeitsmarktzahlen, ■■ zahlreiche Gespräche mit Politikern (Regierung, Landtag, Regionen), ■■ Anhörungen im Landtag, z. B. in der Enquêtekommission „Migration und Integration“, ■■ Mitarbeit in den Verwaltungsausschüssen der hessischen Arbeitsagenturen, den SGB-II-Beiräten, den Beiräten im Hessischen Sozialministerium und dem Beirat bei der Regionaldirektion, Schulungs- und Informationsveranstaltungen für diese Ausschüsse und Beiräte, ■■ Informationsveranstaltungen, z. B. zu Rechts- und Praxisfragen zur EUFreizügigkeit ab 1. Mai 2011, ■■ Rundfunksendungen, vor allem in unserem wöchentlichen HörfunkFormat „Arbeit und Soziales“, und in ■■ Podiumsdiskussionen.

schwerbehinderter Menschen“. Der Hessische Sozialminister Grüttner hat das Engagement der VhU bei der Verleihung der Preise am 18. November 2011 im Haus der Wirtschaft Hessen besonders gewürdigt. Dabei konnte auch das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft dem Publikum ein erfolgreiches Integrationsprojekt präsentieren. Die VhU lässt jedoch auch nicht locker, die Überregulierung und Bürokratisierung des Schwerbehindertenrechts zu kritisieren und die Abschaffung der Ausgleichsabgabe zu fordern, zumindest auf eine sinnvolle Verwendung der Ausgleichsabgabemittel zu drängen, so z. B. in Gesprächen mit dem Landeswohlfahrtsverband, insbesondere in dem dortigen Ausschuss für behinderte Menschen.

Meinungsbildung gegen den Mainstream Gegen die Stimmungsmache der Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände, Deutschland sei „ein Land befristet beschäftigter Billiglöhner“, setzen wir unseren „Faktencheck“ und vor allem folgende arbeitsmarktpolitische Aktivitäten:

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WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

ARBEITSRECHT: UNTERNEHMERISCHE FREIRÄUME SICHERN UND FEHLENTWICKLUNGEN BEKÄMPFEN Auch wenn die Gewerkschaften nicht müde werden, flexible Arbeits­markt­ instru­mente wie z. B. Zeitarbeit, befristete Arbeitsverträge und Werkverträge als direkte Wege in prekäre Arbeitsverhältnisse zu verteufeln – die Wahrheit sieht anders aus. Ohne diese Instrumente wären Deutschland und Hessen weniger wettbewerbsfähig und der Wohlstand würde schrumpfen. Die Politik ist daher gut beraten, in diesem hoch regulierten Arbeitsmarkt den Unternehmern die nötigen Freiräume zu sichern. Wenn diese Instrumente allerdings missbraucht werden, um arbeitsrechtliche Standards zu unterlaufen, dann sind das Fälle für die Gerichte, nicht für den Gesetzgeber. Genügend Arbeit also für die VhU als Interessenvertretung der Arbeitgeber in Hessen und mit der Unterstützung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit­geber­verbände (BDA) im Bund und mit Businesseurope in Europa.

Durch Schulung Beratungsniveau der Mitglieder halten Um ein hohes Niveau in der Beratung und gerichtlichen Vertretung unserer Mitglieder und deren Mitgliedsunternehmen gewährleisten zu können, schult die VhU mehrmals im Jahr die Juristen ihrer Mitgliedsverbände über neue Gesetze und aktuelle Gerichtsentscheidungen. Wir informieren regelmäßig in den Personalleiterkreisen unserer Mitgliedsverbände, mit einem täglichen Mail-Newsletter und einem dreiwöchigen Verbands-Rundbrief.

Umbau der Arbeitsgerichtsbarkeit konstruktiv kritisch begleitet

Unternehmerische Freiräume sichern und Fehlentwicklungen bekämpfen

Die Arbeitsgerichtsbarkeit in Hessen hat einen tief greifenden Wandel durchlebt. Von ehemals zwölf hessischen Arbeitsgerichten sind fünf geschlossen und mit anderen zusammengelegt worden. Die VhU hat die Politik auf diesem Weg gestützt und unterstützt, aber auch der Schließung des modernisierten Arbeitsgerichts Offenbach erfolgreich widersprochen. Denn eine vernünftige Konsolidierungspolitik und eine optimale Versorgung der Rechtsuchenden müssen hier ausbalanciert werden. Die Dauer der Verfahren ist jetzt schon so kritisch, dass sie Planungen der Unternehmen massiv behindert, und sie immer mehr in die Abfindungsfalle drängt. Deshalb darf die Verfahrensdauer keinesfalls noch länger werden.

Über 2.200 Gesetze und 47.000 Verordnungen regeln den deutschen Arbeitsmarkt. Und die Regulierungsdynamik ist ungebrochen. Die VhU hilft ihren Mitgliedsverbänden und ihren Mitgliedsunternehmen, auf dem Laufenden zu bleiben und den Überblick zu behalten. Mit der kontinuierlichen Benennung von 2.000 ehrenamtlichen Richtern sorgt sie überdies dafür, dass die Stimme der Praxis in den Gerichtsprozessen gehört wird. Außerdem musste die Reduktion der Arbeitsgerichte in der Praxis begleitet und verkraftet werden.

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Arbeitsrecht GESCHÄFTSBERICHT 2013

Arbeitnehmerdatenschutzgesetz praxisgerecht gestalten Die Politik muss weder die Arbeitgeber noch die Arbeitnehmer vor sich selbst schützen. Jahrzehntelange Sozialpartnerschaft hat gezeigt, dass beide Seiten zu einvernehmlichen und praktikablen Lösungen kommen. Massive Proteste der Arbeitgeberverbände gegen das neue Arbeitnehmerdatenschutzgesetz haben die Politik zuletzt zur Besinnung gebracht. So hat die VhU Anfang Januar 2013 alle hessischen Bundestagsabgeordneten angeschrieben und den Stopp des Gesetzes gefordert. Und wir haben Volker Bouffier, Jörg-Uwe Hahn und Michael Boddenberg gebeten, über den Bundesrat Einfluss zu nehmen. Der Deutsche Bundestag hat den Entwurf bislang nicht verabschiedet. Aber noch ist die Sache nicht ausgestanden. Für die hessische Wirtschaft fordert die VhU ein praktikables Gesetz zum Schutz der Beschäftigtendaten, das: ■■ die Nutzung von Arbeitnehmerdaten im Konzernverbund als „ein­heit­ liche Speicherstelle“ schrankenfrei ermöglicht, ■■ die freiwillige Einwilligung des Arbeitnehmers respektiert, die Verarbeitung der ihn betreffenden personenbezogenen Daten zu erlauben, ■■ die Betriebsvereinbarung von Arbeitgebern und Betriebsräten respektiert, die Verarbeitung personenbezogener Arbeitnehmerdaten selbst zu regeln, und ■■ die verdeckte Videoüberwachung zum Schutz des Eigentums ermöglicht.

Werkverträge erhalten Werkverträge sind ein notwendiger Teil betrieblicher Flexibilisierung und seit Jahrzehnten gängige Praxis. Sie unterstützen die Spezialisierung und Aufgabenteilung und sind ein entscheidendes Element, Deutschland und Hessen als wettbewerbsfähige Standorte zu erhalten. Schon aufgrund des grundgesetzlichen Schutzes von Eigentum muss jedes Unternehmen frei darüber entscheiden können, ob es die notwendigen Arbeiten selbst und mit eigenen Arbeitnehmern erledigt oder an Fremde vergibt. Aus gleichem Grund darf es hier zu keiner erweiterten Mitbestimmung der Betriebsräte kommen. Die VhU lehnt jede Regulierung der Durchführung von Werk­ verträgen ab und fordert die Politik auf, die unternehmerische Freiheit zu sichern.

Befristete Arbeit als Einstiegschance offenhalten Die Erfolgsquote kann sich sehen lassen: Jedes zweite befristete Arbeitsverhältnis wird in ein unbefristetes umgewandelt. Befristete Arbeitsverträge bieten Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. Der Abschluss eines befristeten Arbeitsvertrags erlaubt Unternehmern, bei unsicherer Auftragslage dennoch Arbeitnehmer einzustellen. Und dies erhöht für Arbeitnehmer die Chancen auf einen Arbeitsplatz – gerade auch für berufliche Ersteinsteiger und Wiedereinsteiger, z. B. nach einer länger währenden Elternzeit.

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WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

BILDUNG: FRÜHKINDLICHE BILDUNG, FRÜHZEITIGE BERUFSORIENTIERUNG, BESSERE LEHRERAUSBILDUNG, INTERNATIONALE UNIVERSITÄTEN Individuelle Förderung – pädagogisch und ökonomisch sinnvoll umsetzen

Kitas zu Bildungseinrichtungen weiterentwickeln Alle Einrichtungen im Elementarbereich müssen sich zu Bildungseinrichtungen weiterentwickeln. Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan 0–10 (BEP) hat konzeptionell die Basis gelegt und muss nun flächen­ deckend umgesetzt werden. Kindertagesstätten brauchen eine Qualitätsentwicklung, die intern und extern evaluiert wird. Dazu gehört als Anreiz ein Gütesiegel für die vorbildliche Umsetzung. Die VhU hat den Stand der Entwicklung in Hessen aufgearbeitet und mit dem Konzept „Potenziale entfalten!“ programmatische Schwerpunkte gesetzt.

Internationaler Konkurrenzdruck und zunehmender Nachwuchsmangel zwingen zum Handeln. Das Bildungssystem muss daher alle Begabungsreserven ausschöpfen – auf allen Ebenen und in allen Lebensphasen. Dafür gehört aus der Sicht der VhU das gesamte Bildungssystem auf den pädagogischen und ökonomischen Prüfstand.

Bildungsstandards und „Selbstständige Schule“ vorangetrieben Schule muss Schüler individuell und kompetenzorientiert fordern und fördern. Hierzu gibt das Land nunmehr Bildungsstandards (Mindeststandards), Kerncurricula und differenzierte Bildungsabschlüsse vor. Jede Schule entwickelt zur Umsetzung der Standards ein eigenes Schulcurriculum und sollte ihr eigenes Profil bilden. Neben die Inhalte tritt das passende organisatorische Gerüst. Die „Selbstständige Schule“ ist der geeignete flexible und effiziente Rahmen, um das „Prinzip der individuellen Förderung“ pädagogisch, ökonomisch und organisatorisch optimal umzusetzen. Fast 30 „VhU-Bildungsforen“ haben das Thema auf der Experten­ ebene aufgearbeitet und in die politische Willensbildung hinein begleitet.

Die VhU hat ihre Exzellenz-Initiative Bildung weiterentwickelt – mit praktischen Impulsen. Auf die individuellen Fähigkeiten und Entwicklungspotenziale kommt es an. Auch Ressourcen und Strukturen müssen stimmen. Deshalb sind Investitionen in eine individuell optimierte Bildung unverzichtbar. Denn Bildungspolitik ist auch „vorsorgende Sozialpolitik“ – und grundsätzlich immer besser als alle Maßnahmen der Nachsorge am Arbeitsmarkt. Wir brauchen eine gute frühkindliche Bildung, Ganztagsschulen zunächst vor allem flächendeckend an den Grundschulen, rechtzeitige Berufsberatung, eine bessere Lehrerausbildung, praxisnähere und erfolgsorientiertere sowie internationale Hochschulen. Bei knapperen öffentlichen Ressourcen muss aber die Frage nach der Effizienz des staatlichen Bildungssystems deutlicher als früher gestellt werden. Wir haben sie in unserer Studie „Bildung in Zeiten knapper Kassen“ auch beantwortet: Die „Demografie-Dividende“ ermöglicht Optimierung und Haushaltskonsolidierung zugleich.

Die VhU-Bildungsforen haben dazu beigetragen, dass die „Selbstständige Schule“ inzwischen im hessischen Schulgesetz verankert ist. 34


Bildung GESCHÄFTSBERICHT 2013

Ökonomische Inhalte und MINT-Fächer ausweiten

27 VhU-Bildungsforen: Eine Auswahl

Ein besonderes Anliegen der VhU ist es, den Stellenwert einer guten ökonomischen Grundbildung im Schulwesen zu stärken. Gleichzeitig sind die mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen, technischen MINT-Fächer und MINT-Schulen besonders zu unterstützen. Der Unterricht sollte hier stärker fächerübergreifend und kompetenzorientiert sein und mehr Bezüge zur Lebenswelt der Schüler enthalten. Die jährliche MINT-Messe der VhU unter der Schirmherrschaft des hessischen Landtagspräsidenten wiederholt beständig Signale und Appelle an alle poli­tischen Kräfte im Land.

Berufsorientierung mit Gütesiegel verstärkt Angesichts zu hoher Abbrecherquoten in Ausbildung und Studium müssen Berufs- und Studienorientierung in der Schule frühzeitiger und systematischer erfolgen – und auch in Kooperation mit der Wirtschaft. Mit der zentralen Beteiligung am „Güte­ siegel Berufs- und Studien­orientierung Hessen“ hat die VhU hierzu seit 2011 ein markantes Zeichen gesetzt. Im dritten Jahr waren schon 151 hessische Schulen zertifiziert. Das „Siegel“ ist Teil der Vereinbarung zum Hessischen Ausbildungspakt.

Datum Thema

Referent

8.12. 2004

Die „Selbstständige Schule“ – ein Modell für 2015

Volker Fasbender, Haupt­ geschäftsführer der VhU

18.4. 2005

Der Weg zur Selbststän- Prof. Dr. Mats Ekholm, Gedigen Schule – Erfahneraldirektor am Bildungs­ rungen aus Schweden ministerium in Stockholm

4.7. 2005

Die eigenverantwortliche Schule in den Niederlanden

Dr. Bob van de Ven, Vorsitzender der Niederländischen Gesellschaft für Bildungs­ verwaltung, Utrecht

12.12. 2005

Von Siegern lernen – von Finnland lernen

Rainer Domisch, Zentralamt für Unterrichtswesen, Helsinki

9.3. 2009

Welche Lehrer braucht das Land?

Prof. Dr. Udo Rauin, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main

21.9. 2009

Auf den guten Lehrer kommt es an – Erfolge und Erfahrungen aus anderen Ländern

Prof. Dr. Anne Sliwka, Pädagogische Hochschule Heidelberg

7.12. 2009

Bachelor und Master Studiengänge in der hessischen Lehramtsausbildung

Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Justus-Liebig-Universität Gießen

Das Bild von Schule in der Öffentlichkeit

Peter Hanack – Frankfurter Rundschau, Andrea ­Seeger – ­Hessischer Rundfunk, Jacqueline Vogt – FAZ

Hessen braucht eine „Pädagogische Universität“

… 26.11. 2012

Für den Schulerfolg sind gute Lehrer der wichtigste Faktor. Mit der Einführung eines Praxissemesters konnte ein erster Erfolg bei der Reform des Lehramtsstudiums erzielt werden. Diese Neuerung ersetzt aber keineswegs eine grundlegende Reform in der Hochschulausbildung, die auch eine Umstellung der Staatsprüfung auf Bachelor und Master beinhaltet. Mit mehreren Konzeptentwürfen und der Forderung nach einer „Pädagogischen Universität“, die Lehramtsstudenten besser ausbildet, war und ist die VhU immer wieder in den Landtagsanhörungen präsent.

intensiv dafür engagiert, ein entsprechendes System an Kennzahlen einzuführen. Während das Angebot an internationalen Schulen im Rhein-MainGebiet schon gut ist, sehen wir bei den Hochschulen noch Verbesserungsbedarf. Die Politik sollte Anreize setzen, damit die Universitäten Frankfurt, Darmstadt und Mainz ihr Angebot englischsprachig zu einer gemeinsamen „International University“ bündeln.

Hochschulen stärker an Erfolg, Praxis und Internationalität ausrichten Auch im Studium sollte der individuelle Bildungserfolg der Lernenden im Mittelpunkt stehen. Methodik und Didaktik müssen hierauf stärker ausgerichtet werden. Die Studienberatung sollte während des Studiums ein permanenter Prozess sein, um den Studienerfolg zu sichern und Abbrüche zu reduzieren.

Wissenstransfer als Pflichtaufgabe verankert Im Zeichen von „Industrie 4.0“ sollte der heutige Forschungstransfer um den Wissenstransfer erweitert werden. Die VhU hat erreicht, dass die Aufgabenfelder des Technologietransfers im Land gesetzlich zur Pflicht­ aufgabe erhoben worden sind. Diese sind in den nächsten Jahren zu evaluieren, operativ neu zu strukturieren und zu stärken.

Künftig sollte die finanzielle Ausstattung der Hochschulen zur Verbesserung der Lehre stärker an den beruflichen Erfolg ihrer Graduierten anknüpfen. Die VhU hat sich im Rahmen des Hochschulpaktes 2012–2016 35


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

ENERGIE, KLIMA, UMWELT: NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN OHNE MILLIARDENSCHWERE WETTBEWERBSNACHTEILE MÖGLICH zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken, ist ambitioniert, erscheint aber als machbar. Voraussetzung ist eine massive Steigerung der Effizienz bei der Gewinnung und Nutzung von Energie, wozu ein Umbau und eine Modernisierung des Energiesystems erforderlich sind. Hessische Industrie- und Handwerksbetriebe sowie Energieversorger sind hier ganz vorne mit dabei.

Wettbewerbsnachteile der Industrie durch zu hohe Strompreise abbauen Die Wirtschaft benötigt aber nicht nur eine umweltverträgliche, sondern eine jederzeit sichere Energieversorgung zu möglichst niedrigen Preisen. Besonders die hohen Strompreise beschädigen den Industriestandort Deutschland: Industriestrom kostet in Deutschland fast 50 Prozent mehr als in Frankreich und doppelt so viel wie in Asien und Amerika. Der Staat verteuert Strom durch die EEG-Umlage, Netzumlagen, Stromsteuer und europäische CO2-Obergrenze. Diese Belastungen müssen endlich verringert und nicht wie in der Vergangenheit ständig erhöht werden. Bis dahin sollten Entlastungen bei EEG- und Netzentgelt für Industrie­ unter­nehmen nicht verringert werden. Vielmehr müssen sie auch für kleine und mittlere Industriebetriebe zum Schutz vor Nachteilen im internationalen Wettbewerb ausgeweitet werden. Weniger als ein Zehntel der Indus­ trie­betriebe werden in 2013 und 2014 bei der EEG-Umlage entlastet. Ein besonders großer Kostennachteil im Wettbewerb sind die Stromkosten für energieintensive Industrien wie Metallverarbeitung, Chemie, Glas, Keramik, Papier und Textil. Aber auch für die digitale Industrie mit Europas größtem Internetknoten in Frankfurt.

Hohe Umweltschutzstandards sind in Deutschland selbstverständlich. Sie haben zur Erreichung ökologischer Ziele beigetragen und eine erfolgreiche Umwelttechnikbranche hervorgebracht – auch in Hessen. Eine regel­ mäßige Überprüfung der Angemessenheit der umweltpolitischen Instrumente bleibt aber unerlässlich. Auch die Erhaltung von Akzeptanz in der Bevölkerung für industrielle Vorhaben, Rohstoffgewinnung und Bergbau wie auch für Verkehrs- und Energieinfrastrukturprojekte ist eine dauerhafte Aufgabe von Politik und Wirtschaft, für die die VhU eintritt.

Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien einführen Für den weiteren Ausbau der regenerativen Stromerzeugung ist eine ExitStrategie aus der Kostenspirale nötig. Dazu muss die Politik mehr auf Markt und Wettbewerb setzen. Der Ausbau der regenerativen Stromerzeugung sollte nicht länger über Hunderte EEG-Einspeisevergütungen gesteuert werden. Stattdessen bietet sich das „Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien“ an: Die Energieversorger würden verpflichtet, einen wachsenden

Hessens Wirtschaft befürwortet den Umbau des Energiesystems hin zu einer regenerativen und dezentraleren Versorgung. Das Ziel, den End­ energie­verbrauch in Hessen bei Strom und Wärme im Jahr 2050 möglichst 36


Energie, Klima, Umwelt GESCHÄFTSBERICHT 2013

Anteil ihrer verkauften Strommenge durch Strom aus Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse zu decken – beispielsweise in Höhe von rund 25 Prozent im Jahr 2014. Die Quote sollte jährlich steigen, um das Zwischenziel von 35 bzw. 40 Prozent Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch bis 2020 – und mehr rum in den Jahren danach – zu erreichen. So könnte Wettbewerb 2. VhU-Energiefo e Neue Stromnetz de! m ru wen für die Energie rgiefo zwischen Energieträgern, Regionen und Anlagengrößen entsten – U-Ene 1. Vh maschutz Energieko 04.05.2011 e li Für K steigend stehen und die Preise könnten sinken. gegen 010

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Beim Systemumbau gilt es, mehr auf technische Innovationen zu setzen. Die Politik hat die Rahmenbedingungen so zu verändern, dass sich die Stromversorgung vom Prinzip der verbrauchsgesteuerten Erzeugung hin zum erzeugungsgesteuerten Verbrauch entwickeln kann. Eine der größten Herausforderungen ist die Sicherheit der Stromversorgung bei immer höhe­ren Anteilen der tageszeitlich und saisonal schwankenden Strom­erzeu­gung. 20 ch zwisch reise tromp resverb rau

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Wasser und heimische Rohstoffe nicht politisch verteuern Angesichts des bewährten umweltrechtlichen Rahmens sollte die Politik nicht versuchen, ihre finanziellen Einnahmen mittels ökologisch etikettierter Projekte zu steigern: Die Einführung eines Wasserentnahmeentgelts oder einer Abgabe auf den Abbau heimischer Rohstoffe wie Kies, Sand und Gesteine sind ungerechtfertigt. Sie würden Betrieben Geld entziehen, ohne ökologische Vorteile zu bringen.

Speicher sind ein wichtiger Baustein des Systemumbaus. Bislang lieferte die Erlössituation im Strom- und Regelenergiemarkt keine ausreichenden Investitionssignale für den Bau neuer Speicher und Netze. Nötig sind stabilere Rahmenbedingungen, um mehr Anreize für Investitionen zu schaffen. Die Bundespolitik sollte das Innovationstempo durch die Einführung einer technologieneutralen steuerlichen Forschungsförderung beschleunigen.

Keine wettbewerbsverzerrenden Emissionsminderungsziele In der Landespolitik dringt die VhU darauf, auf Zwang zur Erreichung ener­ gie­poli­tischer Ziele zu verzichten und auf Informieren, Beraten und Fördern zu setzen. Einen gesetzlichen Zwang zum Umbau in Bestandsgebäuden, wenn Heizungsanlagen verändert werden, lehnt die VhU ab.

Auch die hessische Wirtschaft strebt die Reduktion von Treibhausgasemissionen an. Insbesondere die Industrie leistet durch die schrittweise Absenkung ihrer CO2-Emissionen seit Jahren ihren Beitrag. Die VhU lehnt eine Verschärfung der EU-Minderungsziele von 20 auf 30 Prozent so­lan­ge ab, wie es kein globales Klima­ abkommen gibt, das Wettbewerbsverzerrungen vermeidet. Zusätzliche Vorgaben auf Ebene eines Bundeslandes – z. B. in Klimaschutzgesetzen – sind ineffizient. Dagegen wehrt sich die hessische Wirtschaft.

VhU-Vizepräsidentin Désirée Derin-Holzapfel (4. v. li.) und Wirtschaftsminister Florian Rentsch (5. v. li.) auf dem 4. VhU-Energieforum im Haus der Wirtschaft Hessen. Ebenfalls im Bild: Pierre Pascal Urbon, Sprecher des Vorstands der SMA Technology AG (3. v. li.) und Ralf Schodlok, Vorsitzender des Vorstandes der ESWE Versorgungs AG (6. v. li.) 37


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

FINANZEN, STEUERN, WÄHRUNG: SOLIDE STAATSFINANZEN ERFORDERN ÜBERALL JAHRELANGE KONSOLIDIERUNG – IN HESSEN, IM BUND, IN DER EU Das Land Hessen kann und muss vor dem Jahr 2020 die Schuldenbremse umsetzen und das strukturelle Defizit im Landeshaushalt beseitigen. Der Defizitabbau kann durch Ausgabenkürzungen, bessere Strukturen der Verwaltung und Steuermehreinnahmen infolge des normalen Wachstums gelingen. Rund ein Drittel des strukturellen Defizits von 1,5 Mrd. Euro erledigt sich durch normales Wirtschaftswachstum. Vorausgesetzt, die Politik betreibt eine kluge Wachstumspolitik.

Keine Steueranhebung – der Staat hat genug Geld! Dies muss ohne Steueranhebungen gelingen. Denn Steueranhebungen würden Innovations- und Investitionsanreize verringern, die Leistungsbereitschaft senken und Arbeitsplätze und Wachstum gefährden. Zudem hat der Staat genug Geld: Im Jahr 2012 erzielten Bund, Länder und Gemeinden Rekordsteuereinnahmen von 600 Mrd. Euro. Die Wirtschaft lehnt eine höhere Einkommensteuer, die Wiedererhebung der Vermögensteuer oder einer Vermögensabgabe, die Einführung der Finanztransaktionssteuer im Bund sowie höhere Hebesätze der Grund- oder Gewerbesteuer in den Kommunen ab. Die Luftverkehrsteuer gehört abgeschafft.

Beispielsweise bringt der Rückgang der Schülerzahl in Hessen um ein Sechstel einen finanziellen Spielraum von rund 300 Mio. Euro, der je zur Hälfte für die Haushaltssanierung und zur Steigerung der Bildungsausgaben pro Schüler eingesetzt werden könnte. Würden die Ausgaben für die Polizei in Hessen auf das Niveau der westlichen Flächenländer abgesenkt, ließen sich 85 Mio. Ausgaben vermeiden. Die Subventionen des Landes (1,5 Mrd. Euro) könnten bis 2020 um 20 Prozent gekürzt werden. Gleichzeitig müssen pro Jahr höhere Rücklagen für künftige Pensions- und Beihilfezahlungen gebildet werden. Auch Beamten und Pensionären muss ein höherer Beitrag zur Reduktion der impliziten Verschuldung abverlangt werden.

Weniger Einwohner brauchen weniger Beamte Der Defizitabbau muss primär über die Ausgabenseite erfolgen: Das Land kann die Personalkosten begrenzen, indem es Stellen abbaut und den Anstieg der Beamtengehälter fünf Jahre lang auf jährlich ein Prozent deckelt. Die altersbezogenen automatischen Gehaltssteigerungen für Beamte sind abzuschaffen. Ferner erlaubt und erfordert es die demografische Entwicklung, Ausgaben zu reduzieren: Weniger Einwohner benötigen mittelfristig weniger Polizisten, weniger Lehrer, weniger Sozialarbeiter und weniger Verwaltungsmitarbeiter.

Öffentliche Gebäude und Straßen erhalten Die Politik darf nicht nur das finanzielle Erbe betrachten, sondern muss auch das sächliche Erbe in den Blick nehmen. Hier besteht ein weiterer Handlungsbedarf: Der Wert des öffentlichen Sachvermögens (z. B. der öffentlichen Gebäude und Verkehrswege) in Deutschland fällt seit einigen Jahren – sowohl in Relation zum Bruttoinlandsprodukt als auch absolut. Denn die Abschreibungen übertreffen die Investitionen. Die Nettoinvestitionsquote im öffentlichen Sektor ist negativ. Die Wirtschaft erwartet von Staat und Kommunen, die Investitionen in Gebäude und Verkehrswege zu steigern – vorrangig in den Erhalt des Sachvermögens – und zur Gegen­ finan­zie­rung die konsumtiven Ausgaben wie Personalkosten zu reduzieren. 38


Finanzen, Steuern, Währung GESCHÄFTSBERICHT 2013 Über 500 Unternehmen hatten den Aufruf „Ja zu Investitionen! Nein zur Vermögensteuer! Nein zur Vermögensabgabe!“ bis zur Landtagswahl unterzeichnet.

Simone Weinmann-Mang, geschäftsführende Gesellschafterin der Arno Arnold GmbH in Obertshausen, „Eine Vermögensteuer wäre leider ein Beitrag zur Verkleinerung der industriellen Basis in Deutschland!“

Matthias Zachert (re.), Chief Financial Officer und persönlich haftender Gesellschafter der Merck KGaA in Darmstadt, rechnete vor: „Eine Mehrbelastung von Merck in Höhe von jährlich 260 bzw. 274 Mio. Euro ergebe sich durch eine Vermögensteuer bzw. Vermögensabgabe. Das wäre höher als die Investitionen von Merck in Deutschland im Jahr 2012, die 253 Mio. Euro betrugen.“

Konsolidierung vorrangig

Die Geldpolitik der EZB darf nicht genötigt werden, Fehler der Fiskal- und Wirtschaftspolitik einzelner Euro-Staaten dauerhaft auszugleichen und Inflationsgefahren einzugehen. Zusätzliche Hilfen der EZB – sei es durch den Ankauf von Staatsanleihen aus hoch verschuldeten Euro-Staaten oder über das TARGET2-System – sind abzulehnen. Die Target2-Salden müssen rascher als bisher zurückgeführt und langfristig jedes Jahr weitgehend ausgeglichen werden.

Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in Deutschland hat Vorrang vor wirtschaftspolitisch wünschenswerten weiteren Absenkungen der gesamtwirtschaftlichen Steuerlast. Die VhU stellt ihren Wunsch nach Reduktion der Gesamtsteuerlast bewusst zurück, bis die Schuldenbremse umgesetzt ist. Im Übrigen gilt für alle Steuerarten, dass Inflation nicht steuererhöhend wirken darf. Das bedeutet zum Beispiel, dass der Tarif der Einkommensteuer „auf Räder“ gesetzt werden sollte, um die sog. „kalte Progression“ auszugleichen. Eine automatische Rechtsverschiebung des Tarifverlaufs sollte spätestens alle zwei oder drei Jahre erfolgen.

Keine Euro-Bonds! Die meisten Staaten des Euro-Währungsgebiets setzen den Stabilitätsund Wachstumspakt nach wie vor nicht konsequent um, sondern haben den Weg in eine – zwar konditionierte und begrenzte, aber dennoch dauerhafte – Haftungs- und Transferunion beschritten: Die Euro-Staaten stehen über Rettungsfonds gegenseitig für Teile ihrer Staatsschulden ein. Die gegenseitige Haftung reduziert den Anreiz, Staatsdefizite in Euro-Staaten zu verringern und dauerhaft zu vermeiden. Eine weitere Aufstockung der Rettungsfonds für Euro-Staaten oder gar die Einführung von Euro-Bonds lehnt die VhU strikt ab. Einen europäischen Länderfinanzausgleich lehnt die hessische Wirtschaft ebenfalls ab.

Der Euro benötigt eine Stabilitätskultur Die hessische Wirtschaft tritt für den Erhalt der Gemeinschaftswährung Euro ein. Die Geldpolitik muss das Vertrauen der Bürger in den Euro stärken. Dazu muss die Europäische Zentralbank politisch unabhängig bleiben und an ihrem Primärziel Geldwertstabilität festhalten. Die EZB leistet den Großteil der Hilfsmaßnahmen für einzelne Euro-Staaten. Infolge der Ausweitung der Geldmenge besteht prinzipiell die Gefahr einer steigenden Inflationsrate, die verhindert werden muss. 39


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

FLUGHAFEN UND VERKEHRSINFRASTRUKTUR: FÜR STANDORTATTRAKTIVITÄT DURCH WETTBEWERBSFÄHIGE INFRASTRUKTUR SORGEN Mobilität ist Voraussetzung für Standortattraktivität Hessen ist eine der zentralen Verkehrsdrehscheiben in Deutschland und Europa. Daraus ergeben sich große Chancen für unseren Wirtschaftsstandort, aber auch eine besondere Verantwortung für eine hohe Qualität der Verkehrsinfrastruktur. Mobilität ist einer der wesentlichen Standortfaktoren für die Unternehmen sowie ein wichtiges Kriterium für die private Wohnortwahl. Die Landespolitik hat die Aufgabe, gute Mobilitätsangebote in allen Teilen Hessens zu gewährleisten.

Den Weltflughafen als Wohlstandsmotor wettbewerbsfähig halten Der Frankfurter Flughafen ist wie geplant weiter auszubauen. Die Politik muss eine optimale Verkehrsanbindung des neuen Terminals 3 an den öffentlichen Nahverkehr und die Autobahn gewährleisten. Die Politik darf keine über das Nachtflugverbot zwischen 23:00 und 05:00 Uhr hinausgehenden unangemessenen Einschränkungen des Flugbetriebs in Frankfurt vornehmen.

Immer dabei, wenn es um den Welt­flughafen und Jobmotor geht: VhUHauptgeschäftsführer Volker Fasbender (Foto links) auf der „Ja-zur-FRA“Demonstration vor Tausenden auf dem F­ rankfurter Römer. Natürlich auch Fraport-Chef und VhU-Vizepräsident Dr. ­Stefan Schulte (rechts).

■■ Er trägt dazu bei, den überdurchschnittlich hohen Wohlstand in der Region zu sichern. Das findet seinen Ausdruck in dem sehr hohen Brutto­ inlands­produkt pro Kopf und den vergleichsweise hohen Löhnen und Gehältern. ■■ Er bindet die Industrie an den Standort Frankfurt: vor allem die exportorientierten Industrien wie Auto, Metall, Maschinenbau und Elektro oder Chemie und Pharma. ■■ Er hält die internationale Finanzwirtschaft in der Region: der Finanzplatz Frankfurt mit 70.000 gut bezahlten Beschäftigten wäre ohne den Flughafen nicht denkbar. ■■ Er hat dazu beigetragen, dass international begehrte Institutionen hier angesiedelt worden sind, wie die EZB in Frankfurt oder das ESOC in Darmstadt und verankert Innovationstreiber in der Region wie z. B. House of Finance, House of Logistics and Mobility, Forschungs- und Entwicklungszentrum Opel, Telekom, GSI und Fraunhofer bei Darmstadt. ■■ Er ist für die Bürger eine attraktive Verkehrsdrehscheibe für Direktflüge zu nahezu allen wichtigen Zielen auf der Welt.

Der Flughafen Frankfurt ist ein unverzichtbarer Wohlstandspfeiler sowie der Wachstums- und Jobmotor für das Rhein-Main-Gebiet und für ganz Hessen. Er ist Deutschlands größte Arbeitsstätte – er sichert inzwischen knapp 80.000 Arbeitsplätze mit steigender Tendenz. Der Flughafen Frankfurt ist bereits jetzt der Weltflughafen mit den bürgerfreundlichsten Nachtflugbestimmungen im internationalen Vergleich der Top 10 in Passage und Fracht. Die Forderungen der vom Fluglärm betroffenen Menschen in der Region sind verständlich. Maßnahmen, diesen Fluglärm zu begrenzen, müssen konsequent und zügig umgesetzt werden. Dennoch darf nach 14 Jahren Planungsprozess, Diskussion und Mediation das Rad nicht zurückgedreht werden. Und bei aller Emotionalität sollte nicht vergessen werden, dass der Flughafen Frankfurt erhebliche wirtschaftliche Vorteile für die ganze Region bringt:

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Flughafen und Verkehrsinfrastruktur GESCHÄFTSBERICHT 2013

Mit zwei fast ganzseitigen Exklusivbeiträgen in der BILD-Zeitung (hier vom 9. Februar 2012) arbeitete die VhU in einem Direktvergleich der Top-10-Flughäfen heraus, dass der Frankfurter Flughafen bereits die härtesten Lärmschutzauflagen hat und weitere Beschränkungen ihn aus der Champions League „kicken“ würden.

Sanierungsstau im Straßenbau auflösen Beim Straßenbau ist der Sanierungsstau besonders hoch, da der Verkehr und insbesondere der Schwerlastverkehr stark zugenommen hat, während gleichzeitig jahrzehntelang zu wenig in die Erhaltung der Verkehrswege investiert worden ist. Die Politik in Bund und Land muss die Haushaltsmittel für die Finanzierung der Straßen- und Schieneninfrastruktur deutlich erhöhen, um das ständig wachsende Verkehrsaufkommen zu bewältigen und den Werteverzehr des Infrastrukturvermögens zu bremsen. Investitionen sind sowohl im Erhalt als auch im Ausbau und Neubau von Verkehrswegen erforderlich. Die Verkehrspolitik sollte den Erhal­tungs­inves­ titionen Priorität einräumen, wenn sie haushaltspolitisch zu Abwägungen gezwungen ist. Der größte Handlungsbedarf besteht bei der Erhaltung und Sanierung von Straßen- und Eisenbahnbrücken.

Keine weitere Maut Die Politik sollte keine zusätzliche finanzielle Belastung der Straßenverkehrsteilnehmer durch eine Ausweitung oder Anhebung der Lkw-Maut oder durch Einführung einer Pkw-Maut oder einer Vignette vornehmen, da bereits heute (2012) die Straßenbenutzer mit 53 Mrd. Euro (Energiesteuer, Kfz-Steuer, Versicherungssteuer, Lkw-Maut) mehr als doppelt so viel an Steuern zahlen als Bund, Länder und Kommunen für das Straßennetz ausgeben (rund 20 Mrd. Euro). Es fehlt nicht an Geld für den Straßenbau, sondern am politischen Willen, vorhandene Mittel hier bedarfsgerecht einzusetzen. In Hessen sind die wichtigsten Fernstraßenprojekte die Finanzierung des A 49-Lückenschlusses und die Beschleunigung des Neubaus der A 44, der A 66 mit dem Riederwaldtunnel, der A 661 und A 7. Zu den wichtigsten Aufgaben im Schienenwegebau gehören die Neu- bzw. Ausbaustrecken von Hanau nach Fulda/Würzburg und die Strecke Frankfurt-DarmstadtMannheim.

Ein Bündnis aus hessischen Unternehmerverbänden, Baugewerkschaft und ADAC hat die hessische Politik im Jahr 2011 aufgefordert: Mehr Investitionen in den Erhalt der Verkehrswege in Hessen und jährliche Berichte der Landesregierung zum Sach­vermögen des Landes und zur Mobilität in Hessen seien trotz Schuldenbremse nötig. 41


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

GESUNDHEIT IM BETRIEB: KRANKHEIT VERMEIDEN, ARBEITSFÄHIGKEIT RASCH WIEDERHERSTELLEN Dennoch sind die Betriebe gut beraten, sich mit dem Erfolgsfaktor psychische Gesundheit zu befassen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen – und sie tun dies auch. Um sie dabei zu beraten und zu unterstützen, hat die VhU Ende 2011 eine Informationsveranstaltung mit dem ­Titel „Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz – wo lie­gen die Risiken? Was können die Betriebe tun?“ durchgeführt, auf der aus arbeitsmedizinischer, betriebspraktischer und arbeitswissenschaftlicher Sicht Tipps und Empfehlungen gegeben wurden. Im Oktober 2013 fand eine Informationsveran­ staltung zur Gefährdungsbeurteilung statt, auf der es ebenfalls – neben der physischen – um die psychische Gesundheit ging.

VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik „operiert“ im Uniklinikum Gießen.

In der betrieblichen Gesundheitspolitik spielt traditionell das Thema „Krankheit“ eine wichtige Rolle, ist die Entgeltfortzahlung doch mit jährlich über 40 Mrd. Euro in Deutschland die mit Abstand teuerste, vom Arbeitgeber allein zu finanzierende Sozialleistung. Deshalb hat die VhU im September 2012 und im März 2013 Informationsveranstaltungen „Rund um die Arbeitsunfähigkeit“ durchgeführt, in denen alle relevanten Aspekte zur Sprache kamen. Thema war dabei auch die Überprüfung durch den Medizinischen Dienst (MDK) bei Zweifeln an der Arbeitsunfähigkeit. In Hessen haben 2011 rund 3.000 Arbeitgeber solche Überprüfungsanträge gestellt. In einem Drittel der Fälle stellte der MDK Arbeitsfähigkeit fest, was zeigt, dass Prüfanträge durchaus nicht aussichtslos sind.

Erfolgreiches Reha-Management Berufliche und medizinische Rehabilitation sollen die Arbeitnehmer wieder fit machen für die Arbeit. Auch die Betriebe haben ein hohes Interesse daran, dass ihre Arbeitnehmer bei einer Reha-Maßnahme zügig zurückkehren und möglichst vollständig hergestellt wieder eingesetzt werden können. Deshalb engagiert sich die VhU auch bei diesem Thema in den Gremien der Sozialversicherungsträger, in den Kontakten mit Reha-Einrichtungen und natürlich in der politischen Arbeit. Der VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik hat sich im Mai 2012 im Berufsförderungswerk Frankfurt am Main in Bad Vilbel eingehend mit dem Reha-Management in all seinen Facetten befasst. Ziel muss es zum einen sein, die Reha qualitativ gut und erfolgreich durchzuführen. Je spezifischer die Reha dabei auf die Arbeit – also auf Arbeitsplatz und Arbeitsablauf – des Rehabilitanden eingeht, umso erfolgversprechender ist sie. Ziel muss es ferner sein, die Reha-Maßnahme möglichst wirtschaftlich zu erbringen. Denn immerhin wird sie aus Beitragsmitteln finanziert, also auch aus Arbeitgeberbeiträgen. Verbesserungsbedarf besteht auch noch an den Schnittstellen der verschiedenen Reha-Träger. Auch hier wird die VhU weiter aktiv bleiben.

Psychische Gesundheit – verstärkt Thema in Betrieben Psychische Erkrankungen haben zwar nicht zugenommen, sie werden aber häufiger diagnostiziert, wo früher die Diagnose z. B. „Rückenleiden“ lautete. Deshalb stellt die VhU immer wieder öffentlich klar, dass Arbeit im Normalfall nicht seelisch krank macht. Die Ursachen liegen meist außer­ halb des beruflichen Umfelds. Häufig ist es sogar eher das Fehlen von Arbeit, das krank macht. Denn psychische Erkrankungen treten bei Rentnern, Studenten und Nichterwerbstätigen häufiger auf als bei Erwerbstätigen. 42


eine zunehmend große Belästigung, hat sich deren Vordringen in Damaskus und vor allem in Aleppo nun zu einer existenziellen Gefahr gemausert. Gil Yaron, Spätestens seit seine vier wichTel Aviv tigsten Berater bei einem Bombenanschlag getötet wurden, hat Assad jede Zurückhaltung aufgegeben. Hetzte er anfangs noch Polizei und Geheimdienst auf Demonstranten, schickte er danach die Infanterie und Panzer und setzt jetzt sogar Kampfjets ein. Jedes Mittel scheint plötzlich recht, um an der Macht zu bleiben. Die „Mutter aller Schlachten“ um Aleppo wird zur Generalprobe für Damaskus. Zu erwarten wäre ein Sieg von Assads Schergen – denn diese sind besser gerüstet und ausgebildet als die Aufständischen, haben die Lufthoheit und Zugriff auf die Depots eines Staates, der seinen Nachschub noch immer ungehindert aus Russland, China und Iran beziehen kann. Der Vorteil der Rebellen: Sie können im schlimmsten Fall einfach untertauchen, um plötzlich andernorts neu anzugreifen. Eine Niederlage Assads in Aleppo wäre gleichwohl ein Omen seines Untergangs. Mit der Zuspitzung in Syrien wächst aber auch die Gefahr für Nachbarstaaten, von Unruhen erfasst zu werden. Im Libanon gehören Zusammenstöße zwischen bewaffneten Anhängern und Gegnern Assads inzwischen zur Tagesordnung. Die bestehenden Machtverhältnisse, in denen die pro-iranische Hisbollah Dank der engen Bindung zu Syrien die Politik diktiert, werden immer labiler, je schwächer Assad wird. Der Irak hat Truppen an seinen Grenzen zu Syrien verlegt: Er fürchtet, dass Elemente, die mit dem Terrornetzwerk AlKaida verbrüdert sind, mit den Flüchtlingsströmen nach Mesopotamien gelangen könnten. Zugleich verschärft sich die humanitäre Lage in Syriens Nachbarländern: Bis zu eine Million Flüchtlinge werden allein in Jordanien erwartet.

Gesundheitsleistungen wirtschaftlich erbringen

Gesundheit im Betrieb GESCHÄFTSBERICHT 2013 Die letzten Kursbestimmungen Karikatur: Waldemar Mandzel

STANDPUNKT

Es ist nicht immer die Arbeit, die seelisch krank macht

In der Gesundheitspolitik setzt sich die VhU – als Interessenwahrer der teil: Der Anteil psychisch bedingter Krankengeldtage Psychische Erkrankungen haDR. WERNER ist zum Beispiel bei Empfängern von Arbeitslosenben in den letzten Jahren stark geld I mit 31 Prozent viel höher als bei Arbeitnehmern zugenommen: so auch die daSCHERER beitragszahlenden Arbeitgeber – für ein marktwirtschaftliches, wettbemit 18 Prozent. Und Untersuchungen belegen, dass durch bedingten Arbeitsausfällehnt Forderungen sich bei Arbeitsaufnahme in der Regel der Gesundle. Daraus wird schnell der nach einer „Antiheitszustand des Betroffenen sogar bessert. 35 bis Schluss gezogen, es sei immer Stress-Verordwerbliches System ein, in dem die Krankenkassen untereinander sowie mit nung“ für Betriebe 45 Wochenstunden Arbeit stehen 120 Wochenstundie Arbeit, die seelisch krank strikt ab. den Freizeit gegenüber. Kein Wunder also, dass es mache. Das aber trifft nicht zu! häufig Probleme aus der Privatsphäre sind, wie zum Häufig sind es vielmehr Gründe den Leistungserbringern um die beste und wirtschaftlichste Versorgung Beispiel in der Familie, in der Schule der Kinder oder aus dem Privatleben, nicht selsonst im privaten Umfeld, die natürlich am Werkstor ten ist es sogar das Fehlen von nicht abgeschüttelt werden und sich deshalb auch Arbeit, manchmal vielleicht konkurrieren. Eine staatliche Einheitsversorgung oder eine Bürgerversibei der Arbeit auswirken. Keinesfalls hilft da der Ruf auch die Angst vor einem Arnach stärkeren Kontrollen und mehr gesetzlicher Rebeitsplatzverlust. Der Ruf der gulierung „gegen Stress“ weiter. Gewerkschaften oder von Politicherung als deren Vorstufe lehnen wir ab, weil sie anreizvernichtend, innokern der Grünen nach mehr Der Arbeitnehmer trägt auch selbst Verantwortung MARKETING-SEMINARE FÜR ÄRZTE Kontrolle der Unternehmen für seine Gesundheit und seine Beschäftigungsfähigdurch den staatlichen Arbeitsvationsfeindlich und teuer wäre. In einem wettbewerblichen System steht keit: Durch gesunde Ernährung, ausgewogene Leschutz oder eine „Anti-Stressbensführung und viel Bewegung kann er selbst für eiZu Lasten der Patienten Verordnung“ ist aus meiner Der Autor ist Gene gute Balance von Körper und Psyche sorgen und Sicht verfehlt, weil er an den Ur- schäftsführer bei aber notwendigerweise denjenigen, die konkurrieren undSchneider finanzieren – also Von Christof der Vereinigung sachen vorbeigeht. psychische Gesundheit ist aber bekanntermaßen ein der hessischen arum eine Untersuchung oder Therapie sehr sensibles Thema, deshalb muss der Arbeitgeber Nach einem Bericht der „SüdUnternehmerversinnvoll ist, obwohl sie nicht von der Kranden Krankenkassen – auch die Kompetenz zurW Gestaltung der Versorgung Fuldaer Zeitung, 31.7.2012 „mit Samthandschuhen“ vorgehen. Dazu braucht er deutschen Zeitung“ hat sich die bände e.V. (VhU) kenkasse erstattet wird, sollte ein Arzt seinem Paaber erst einmal Kenntnis von der psychischen ErZahl der registrierten Krankund leitet dort die tienten eigentlich erklären können, sofern er krankung des Mitarbeiters. Nach einer Studie der TU heitstage aufgrund von seeliAbteilung Arbeitsselbst davon überzeugt ist. Wenn erüber dafür allerzu. Der Staat sollte sich aus der Gestaltung heraushalten, soweit es markt- und SozialMünchen informieren nur 16 Prozent der berufstätischen Störungen seit 1997 um dings ein Marketing-Seminar besuchen muss, politik. Er sitzt gen Patienten ihren Vorgesetzten oder den Werks80 Prozent auf 53,5 Millionen stimmt etwas nicht. Da drängt sich in der Tat der auch im Beirat für arzt darüber, dass sie psychische Probleme haben. Arbeitstage im Jahr erhöht. Die Arbeitsschutz die Sicherstellung der Grundversorgung hinausgeht. Gesetzgebungsverfahren im Herbst 2012. Da aber alleeinen Fraktionen, wenn Verdacht auf, dass dem Patienten etwas „angeDas erschwert natürlich frühzeitigen und ziel- es Barmer GEK spricht von einer beim Hessischen dreht“ werden soll, das weniger seiner Gesundheit gerichteten Einsatz spezifischer Personalinstrumente. Verdoppelung seit 1990 und beSozialministerium. dient, sondern eher dem Bankkonto des Arztes. ziffert den Anteil an den geLücken im Systemanstimmen, des deutschen Arbeitsschutzes mehr Landeseinfluss geht, dieselbe Tonlage war der Zug Es ist empörend, dass solche Seminare auch noch um samten Arbeitsausfällen auf 13 gibt es aus unserer Sicht bei der Sorge um psymit Steuergeldern gefördert werden. Prozent. Andererseits hat die chische Gesundheit nicht. Schon heute muss der Arerfolgreiche Entwicklung beim Arbeitsschutz dazu Wieder einmal kommen die Individuellen Gesundbeitgeber beispielsweise laut Arbeitsschutzgesetz in Richtung mehr Einfluss der Landespolitik nicht mehr zu stoppen.ja Es geführt, dass Arbeitsunfälle wie auch Erkrankungen heitsleistungen (IGeL) ins Gerede. Viele Experten auch prüfen, ob sich eine Gefährdung – auch im Hinaufgrund von Herz-Kreislauf-Beschwerden oder im übersetzen diese Abkürzung mit: „Intransparentes blick auf die psychische Gesundheit – aus der GestalMuskel-/Skelettbereich deutlich abgenommen haben. tung von Arbeitsabläufen und Arbeitszeit ergibt. Auf Gemisch entbehrlicher Leistungen.“ In Zeiten imDen Finanzier Krankenkasse nicht politisch ausbooten wird ankommen, die Spielregeln so auszugestalten, dass die Heutejetzt gibt es darauf bessere Diagnosemöglichkeiten für die mer größeren ökonomischen Drucks wächst auch die Umsetzung kommt es an, bei der sich die UnterÄrzte: Was früher lange Zeit als chronisches Rückenbei den Ärzten die Bereitschaft, ihren Patienten stützung der Betriebe durch ihre Werksärzte wie leiden behandelt wurde, wird heute nicht selten und diese Leistungen schmackhaft zu machen. Viele auch durch Berufsgenossenschaften undda KrankenkasKrankenkassen wenigstens nicht überstimmt werden können, sie die frühzeitig als ‚Burnout’ oder gar Depression identifivertrauen ihrem Doktor und stellen dessen Empsen bewährt hat. Die Forderungen nach mehr Konziert und behandelt. fehlung nicht in Frage. trolle in den Unternehmen durch den staatlichen Arbeitsschutz oder nach Erlass einer „Anti-Stress-VerHäufig ist es gerade nicht die Arbeit, die krank überflüssige Operationen sind ein fortwähIn der letzten Zeit erleben wir jedoch eher eineAuch gegenteilige Entwicklung. Empfehlungen letzten Endes zu macht, finanzieren haben. ordnung“ lassen die Hauptursachen außer Acht, die sondern eher das Fehlen von Arbeit. Denn wären rendes Ärgernis. Doch wann ist eine Operation psychische Erkrankungen in erster Linie beruflich ver- hinter der steigenden Zahl von psychischen Erkranüberflüssig? Wenn die Zahl der Knie-Operationen kungen stehen. Mehr gesetzliche Vorgaben führen anlasst, würden sie bei Erwerbstätigen häufiger aufDie Länder erkämpfen sich in Versorgungsfragen zunehmend mehr Einseit 2003 um 51 Prozent gestiegen ist, sind Zweinur zu mehr Bürokratie, bringen uns aber in der Satreten als bei Rentnern, Studenten oder Nichterfel an der Notwendigkeit all dieser Eingriffe opche selbst nicht voran. werbstätigen. Das ist aber nicht der Fall! Im Gegenportun. Werden Ärzte oder Kliniken nach der fluss. Relativ harmlos gestalten sich da noch das neue Weitere Herausforderungen müssen gelöst werden, um die Kosten in Häufigkeit derMitberatungsrecht OPs bezahlt, führt das zu Fehlanreizen. Ob ein kompliziertes Zertifikatesystem ähnlich dem Emissionshandel dagegen das richtiDIE MEINUNG LESERS so z. B. die Probleme der ärztlichen Überversorgung in der Länder und das Anwesenheitsrecht bei Beschlussfassungen im GeSchach zu DES halten, ge Rezept wäre, ist allerdings fraglich. lärer versagt! Auch die fünf machte auch Deutschland. Warum müssen das Saarland, Mit Städten unter 40 nach jeNur ein Beispiel ist die Teilpri- Bremen und allen voran Bermeinsamen Ausschuss Ärzte/Krankenkassen. Bedenklicher ist aber schon den und vonWirtschaftsweisen, dauerhaftwelche defizitären kommunalen Krankenhäusern. DIE MEINUNG DER ANDEREN des Jahr den Konjunkturbevatisierung von Post und Telin keine Auflagen erfüllen? für die Bundesrepublik lekom. Hier wurden vor zehn Alle drei verschwenden MilliHause geschickt richt det und musste einen Verlust erarbeiten, lagen in den verJahren ca. 110 000 Beamte arden, welche in anderen das neue Beanstandungsrecht bei Selektivverträgen der Krankenkassen Mit diesen befasste sich auch der VhU-Fachbeirat Arbeitsmarktvon 157 Millionen US-Dollar gangenen Jahren immer nach Hause versetzt. Ich kenBundesländern eingespartund Zur Krise in den Euro-Läneingestehen. Daraufhin stürzfalsch. Lagen sie je richtig? ne selbst vier Herren, die unwerden müssen. Schon seit dern. te die Aktie 20 Prozentpunkte Ich bin sicher, die Troika wird ter 40 Jahre waren. Jahren wird der Soli von Ber(§ 73b Abs. 9 SGB V) und erst recht die Bildung neuer Landesgremien für Sozial­ politik auf seiner Sitzungam Ende im MaiHaben 2013, die dass imAn-Uniklinikum GießenBöses Erwachen Es gibt ca. eine Million ausgeab und landete auf einem vieles bemängeln, wir vergessen, lin und Brandenburg zu 100 neuen Rekordtief. ( ...) Ein bö- bildeter Ökonomen auf unseaber Athen große Bemühunfang der 90er Jahre HundertProzent zweckentfremdet. rer Erde. Kein einziger hat das gen bescheinigen, die gelbe ses Erwachen für alle, die getausende Ostdeutsche mit Obwohl gesetzlich vorgefür alle Investoren Timing der Finanzkrise genau hofft hatten, ist, das schnelle Karte zücken, und Athen ist zum Teil 50 Jahren in Rente schrieben, kommt kein sektorenübergreifende Versorgungsfragen (§ 90a SGB V). Zu erwarten Marburg stattfand. vorausgesagt. Auch die Folgen auch noch 2013 im Euro. Geld zu machen, wenn sie gehen konnten – und zwar Richter auf die Idee, die beiDie „Main-Post“ aus Würzvom Platzen der Immobilienteilhaben an der ErfolgsgeWas hat Athen auch gemacht, beide Partner – Auf den Luden Bundesländer zu bestraburg“ meint zum Sturz der schichte durch des Mark Zuckerberg. blase bis hin zum Ablauf der was die anderen Euro-Staaten xusschiffen rund um die Erde fen. Facebook-Aktie: dass bei Nichtbeachtung der Empfehlungen dieses neuen Gremiums Wirtschaftskrise wurde von Jetzt brauchen die Investoren nicht auch machten? Es hat traf man sie wieder, wenn Am Freitag hat Facebook erstkeinem berechnet. Nie hat eivor allem zwei Dinge: Gute seine Beamten mit Anfang 50 man sich die Reise als „Wessi“ Ludwig Ackermann, mals Quartalszahlen verkünne Expertengruppe spektakuNerven und langen Atem. in Pension geschickt. Das leisten konnte. Eichenzell den gemeinsamen Ausschuss Ärzte/Krankenkassen dessen Beschlüsse Ehrenamtliche später beanstandet werden. Richter informieren sich beim Bundessozial­ gericht in Kassel.

Die VhU hat sich wiederholt mahnend zu Wort gemeldet, z. B. durch Pressemitteilungen im Sommer 2012 und durch Stellungnahme im hessischen

Ehrenamtliche Richter an Sozialgerichten – ein Gewinn für alle Auch die Betreuung der 425 ehrenamtlichen Richterinnen und Richter der Arbeitgeberseite in der hessischen Sozialgerichtsbarkeit gehört zu den Aufgaben der VhU. Da geht es zunächst um die Zusammenstellung und Einreichung der Vorschlagslisten beim Justizministerium. Die Rekrutierung neuer Ehrenrichter wird zukünftig erleichtert. ging. Am 3.9.2012 fand die Informationsveranstaltung im Sozial­ gericht Frankfurt statt, wo der gerichtsinterne Ablauf – vom Eingang der Klageschrift bis zur Absendung und Archivierung des Urteils – einmal hautnah verfolgt werden konnte. Und auch im Jahr 2013 wurden Gerichtsverhandlungen verfolgt und nachbereitet – diesmal beim Hessischen Landessozialgericht zum Unfallversicherungsrecht. Ehrenamtliche Sozialrichter machen sich mit dieser Tätigkeit um die Wirtschaft und unsere Gesellschaft als Ganzes verdient, nehmen aber auch für sich selbst und für ihre Tätigkeit im entsendenden Betrieb viele wertvolle praktische und rechtliche Erfahrungen mit.

Das ist Inhalt einer auf Initiative der VhU erfolgten Gesetzesänderung im Bundesunfallkassen-Neuordnungsgesetz (BUK-NOG). Danach können zukünftig auch Personen das Ehrenrichteramt ausüben, die als Angestellte regelmäßig für den Arbeitgeber in Personalangelegenheiten tätig werden. Zum anderen geht es bei der Betreuung um die Information und Schulung der ehrenamtlichen Richter. In den letzten Jahren hat die VhU dabei auf hohen Praxisbezug Wert gelegt. So konnten am 14.10.2010 zwei Verhandlungen des 7. Senats des Bundes­sozial­gerichts in Kassel verfolgt und im Gespräch mit dem Senatsvorsitzenden auch nachbereitet werden, in denen es um interessante Fälle zum Kurzarbeitsrecht

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WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

HUMAN RESOURCES (HR): DEMOGRAFIE MEISTERN, KULTURELLE VIELFALT LEBEN, CORPORATE LEARNING MODERNISIEREN ABSCHLUSSBERICHT DER FACHKRÄFTEKOMMISSION HESSEN

binden. „Employer’s Branding“ und das Unternehmens- und Produktimage werden zu Erfolgsfaktoren im HR-Management.

Die demografische Entwicklung und die Internationalisierung prägen und verändern die Personalarbeit.

Zum anderen werden Personalstrategien zunehmend internationaler. Rekrutierung und Qualifizierung finden immer seltener nur an einzelnen Standorten statt, die internationale Mobilität nimmt zu. Kulturelle Vielfalt – „Diversity“ – ist gleichzeitig erwünscht und eine ständige Herausforderung für die Unternehmenskultur. Unternehmen nutzen beim „Corporate Learning“ und Wissensmanagement neue Technologien und Kommunikationsformen.

Neue Strukturen erfordern neue strategische Konzepte: in der Rekrutierungspraxis, im Talentmanagement und am Konzept betrieblichen Lernens. „Corporate Learning“ bündelt immer mehr Wissensmanagement, Personalentwicklung, Ausbildung, Weiterbildung und Organisationsent­ wicklung.

Die VhU-HR-Services Die VhU bietet eine Vielzahl von Tagungen, Workshops, Diskussionsforen, Erfahrungsaustauschen bis hin zu Internet und Social Media an, um über HR-Themen zu informieren und die Unternehmen unserer Mitgliedsverbände zu unterstützen:

Der „War for Talents“ ist auf neue Art wieder hochaktuell: Die Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer steigt ebenso wie die Lebensarbeitszeit. Die Zahl der Berufseinsteiger wird für über ein Jahrzehnt kontinuierlich zurückgehen. Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte darf sich jedoch nicht nur auf den Nachwuchs beschränken: Attraktive Arbeitsbedingungen sind entscheidend, um Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu

■■ In der Fachkräftekommission Hessen haben wir intensiv mitgearbeitet und greifen das Thema „Fachkräftebedarf“ in seinen vielfältigen Facetten immer wieder in Vorträgen und Foren auf.

Ältere müssen länger ran Erwerbsquoten* nach Altersklassen in Hessen, 1997 und 2011, in Prozent ■ 1997 ■ 2011

72,9 71,0

90,6 89,4 85,7 84,4 84,3 87,6 85,0 86,4 87,2 79,9 83,8 79,9

77,9

71,3

66,4

76,7

45,5 28,1 29,7

15–20

22,9

20–25

25–30

30–35

35–40

40–45

45–50

50–55

Anmerkung: bis 2005 Stichtagsinformationen, ab 2005 Jahresdurchschnitte. * Die Erwerbsquote ist der Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung der jeweiligen Altersklasse. Quelle: vgl. Statistisches Bundesamt (2012) 44

55–60

60–65

15–65


Human Resources GESCHÄFTSBERICHT 2013

Die Fachkräftekommission: VhU-HR-Expertin Charlotte Venema neben Ministerpräsident Volker Bouffier und Dr. Frank Martin, Chef der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit

Kultusministerin Nicola Beer bei der Vergabe des VhU-Innovationspreises berufliche Schulen im November 2012: zum Beispiel an Schüler, die ihr Schulbistro selbst betreiben.

■■ ­Im Feld „Corporate Learning“ bietet die VhU mit der Community of Training Practice einen Erfahrungsaustausch für die Leiter von unternehmenseigenen Trainingszentren aus den Mitgliedsunternehmen der VhU-Verbände an. ■■ 2013 bot die VhU z. B. zum dritten Mal das Corporate Learning Camp an, das inzwischen bundesweit als zentrale Veranstaltung zu diesem Thema wahrgenommen wird. Typisch für diese Reihe ist der Einsatz von Social Media zur Organisation, Teilnehmergewinnung und zur Dokumentation.

Betriebliche Ausbildung und duales Studium politisch vorangetrieben Auch die betriebliche Ausbildung ist und bleibt ein zentrales Thema der VhU. Neben der klassischen dualen Berufsausbildung fördern wir auch die Entwicklung des dualen Studiums als weiteres Standbein der Nachwuchsqualifizierung im Unternehmen. Die VhU hat die Imagekampagne des Landes für Duale Studiengänge in den wesentlichen Grundlagen aufund mit ausgebaut sowie projektbezogen intensiv unterstützt. 4c Druckdaten

Web Daten

211 % 36 %

46 %

Duale StuDiengänge im heSSiSchen mittelStanD

Schülerwettbewerb „Hessens Bester Praktikumsbericht“: 20 Landessieger aus 10.000 Bewerbern ausgezeichnet.

ein Report aus unternehmensperspektive

4C

Wettbewerb „Bester Praktikumsbericht“ 20 Sieger des Schülerwettbewerbs „Hessens Bester Praktikumsbericht“ der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT wurden im September 2013 von Kultusministerin Nicola Beer und Dr. Thomas Brunn, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Arbeitgeberverbands HESSEN­METALL, ausgezeichnet. Mehr als 10.000 Schülerinnen und Schüler von insgesamt jährlich 90.000 Absolventen eines Praktikums hatten sich 2013 am Wettbewerb beteiligt. Die besten Berichte konnten die Schulen bei den regionalen SCHULE WIRTSCHAFT-Arbeitskreisen einreichen. Qualifiziert für das Landesfinale hatten sich die 20 Gewinner schon in regionalen Ausscheidungen in Nord-, Mittel- und Osthessen sowie im Rhein-Main-Gebiet.

Innovationspreis berufliche Schulen Mit dem Innovationspreis berufliche Schulen zeichnet die VhU in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium im Zweijahresturnus beruf­ liche Schulen für innovative und zukunftsweisende Konzepte aus. 45


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

INDUSTRIELAND HESSEN: UNTER DIE TOP 5 DER INNOVATIVSTEN INDUSTRIESTANDORTE EUROPAS BRINGEN Leitbild vorgelegt Das Leitbild für den Industrie­ standort Hessen, das die Initiative Indus­ trie­ platz Hessen im August 2013 vorgelegt hat, ist Ergebnis eines längeren gemeinsamen Diskussionsprozesses von Wirtschaft und Politik. Es ist gleichzeitig Bekenntnis zu einer starken und modernen Industrie und kann Richtschnur für weitere Optimierungen sein.

„Ohne Industrie ist in Hessen alles nichts“ – titelte die FAZ am 29. August 2013. Für die gemeinsame Initiative von führenden Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, der VhU und des Hessischen Wirtschaftsministeriums hatten Wirtschafts­minister ­Florian Rentsch, VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann sowie die Unternehmer Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender K+S AG, Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, und Dr. Michael Kassner, Leiter Region Mitte Siemens AG, das gemeinsam von Wirtschaft und Politik erarbeitete neue Leitbild für den Industrie­standort Hessen präsentiert.

Die bereits 2005 von der VhU, dem Hessischen Wirtschaftsministerium und führenden hessischen Unternehmen gegründete Industrieplatzinitiative Hessen arbeitet daran, die Bedeutung der Industrie als Wachs­tums­ treiber und Wohlstandssicherer deutlich zu machen und für eine größere Akzeptanz zu sorgen.

Erwerbstätigen in industriellen Hochtechnologiebranchen, in den wissens­ intensiven Dienstleistungen und den wissenschaftlich-technischen Berufen erfasst und bewertet. In diesem Ranking nimmt Hessen aktuell Platz 8 ein: hinter Dänemark und Schweden und vor Luxemburg. Das Spitzentrio – ­Baden-Württemberg, die Île de France und Bayern – hat sich etwas abgesetzt.

Hessen zu einer der modernsten Industrieregionen machen Motor für Innovation

„Wir wollen in den kommenden Jahren diese Chance auf breiter Basis nutzen und Hessen zu einer der modernsten Industrieregionen Europas machen. Diese Region soll gekennzeichnet sein durch überdurchschnittlich viele moderne Industrieunternehmen, denen hier so gut wie an keinem zweiten Ort die Verschmelzung von klassischer Industrie, Software und Dienstleistung gelingt“, formulierte die Initiative ihr Ziel. Um diese Mo­ derni­tät messbar zu machen, wählte sie den Europäischen Innova­tions­ index aus. Dessen Indikatoren-Auswahl erschien am überzeugendsten, weil sie neben Forschung und Entwicklung sowie Patentanmeldungen auch die

Hessen in die Top 5 der innovativsten Industriestandorte Europas bringen Ein Leitbild für den Industriestandort Hessen

Gemeinsam Mehr.Wert

Innovationen im industriellen Mittelstand Ergebnisse einer Studie der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH für das Land Hessen

Eine Initiative von

Herausgeber Initiative Industrieplatz Hessen Emil-von-Behring-Str. 4 | 60439 Frankfurt am Main | www.industrieplatz-hessen.de

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Industrieland Hessen GESCHÄFTSBERICHT 2013

Zwei Studien und zwei Workshops

Hessen in die TOP 5 bringen Im Gesamtindex nimmt Hessen heute Platz acht im Innovationsranking ein. Es ist unser Ziel, Hessen unter den Top 5 der Innovationsrangliste zu platzieren. Baden-Württemberg

Die Initiative hatte im Frühjahr 2011 die Studie „Gemeinsam Mehr.Wert – Innovationen im industriellen Mittelstand“ vorgelegt und sie im Frühjahr 2012 um eine weitere ergänzt: „Smart Industry – Intelligente Industrie. Eine neue Betrachtungsweise der Industrie“. Wertschöpfung schrumpft in Hessen überdurchschnittlich, aber nirgendwo sonst wachsen die indus­ trie­gebun­de­nen Dienste so stark. Gerade weil Hessen traditionell weniger stark industriegeprägt ist, ist es wichtig, diese Entwicklung in die richtigen Bahnen zu lenken. Auf dieser Basis hat der Steuerungsausschuss der Initiative einen Leitbild-Entwurf entwickelt. Dieser wurde in zwei Workshops mit Vertretern der hessischen Industrie und der industrienahen Dienstleistung getestet: im April 2013 bei Duktus Rohrsysteme in Wetzlar und im Mai bei der Siemens AG im Schaltanlagenwerk Frankfurt-Fechenheim.

72,1

Île de France (FR)

58,6

Bayern

57,5

Berlin

56,0

Finnland

55,3

Dänemark

54,1

Schweden

53,8

Hessen

52,6

Hamburg

49,8

Luxemburg (Grand-Duché)

49,4

Industrielle Wertschöpfung wird smart Die hessische Industrie entwickelt sich von einer rein produzierenden Industrie zu einer „Smart Industry“. Sie verbindet mehr und mehr klassische Ingenieurskunst mit Hard- und Software Engineering. Dadurch entstehen völlig neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen. Zentraler Bestandteil ist die Einführung kognitiver Informationstechnologien in Produkt und Produktion. Intelligente Produkte, die beispielsweise ihre Produktleistung den Umfeldbedingungen anpassen, wie zum Beispiel strompreissensitive Elektrogeräte. Oder eine intelligente Produktion, bei der das zu fertigende Produkt der bearbeitenden Maschine sagt, wie es zu bearbeiten ist.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

„Es ist unser Ziel, Hessen in den Top 5 der europäischen Innovationsrangliste zu platzieren. Dafür braucht Hessen den gemeinsamen Willen und das gemeinsame Engagement von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“, waren sich Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch, VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann, Siemens Region-Mitte-Chef Dr. Michael Kassner, Fraport-Chef Dr. Stefan Schulte und Norbert Steiner, CEO von K+S AG, auf der Pressekonferenz einig.

Industrie wird verdienstleistet Die enge Verzahnung von Industrieprodukten und innovativen Dienstleistungen ist ein Zukunftsthema, das den Erfolg von Unternehmen maßgeblich beeinflusst. Plattformen, Netzwerke, die herstellerübergreifend genutzt werden, und Kooperationen sind Grundlage und zugleich Treiber für die Weiterentwicklung des Industrie-Dienstleistungsverbunds. Unternehmen, die in einem integrierten Geschäftsmodell arbeiten, sind überwiegend innovativer, kundenorientierter und internationaler aufgestellt – wichtige Vorteile im internationalen Wettbewerb, die sich im unternehmerischen Erfolg messbar niederschlagen. Im Durchschnitt machen diese Unternehmen je nach Branche derzeit etwa 10 bis 15 Prozent, in der Spitze bis zu 25 und 30 Prozent aus.

Standortbedingungen für den Innovationswettbewerb Aber auch diese Industrie braucht Standortbedingungen, die ihr die Entwicklung erlauben. Der Wettbewerb, in dem sie steht, ist in erster Linie ein Innovationswettbewerb. Die steuerliche Behandlung von F&E-Leistungen hat einen erheblichen Einfluss auf die Innovationskraft der Unternehmen.

3.000 Besucher pro Monat interessieren sich für die relaunchte Website www.industrieplatz-hessen.de 47


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

RENTE UND LÄNGERE LEBENSARBEITSZEIT: ALTERSSICHERUNG ZUKUNFTSFEST UND GENERATIONENGERECHT GESTALTEN! Die sozialen Sicherungssysteme bleiben eine Dauerbaustelle, weil ihre Finanzierung über Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern erfolgt. Dieser Kostenfaktor verteuert Arbeit in Deutschland erheblich und belastet die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Bei immer mehr Menschen im Rentenalter und immer weniger im erwerbsfähigen Alter stellt sich die Frage einer zukunftsfesten Finanzierbarkeit der Sozialversicherung immer dringlicher.

konnte. Die Gewerkschaften sprechen sich nicht nur gegen eine Senkung aus, sondern fordern sogar eine Erhöhung. Mit den sprudelnden Einnahmen sollen neue Leistungen und eine Rücknahme der Erhöhung der Regelaltersgrenze finanziert werden. Die VhU lehnt eine Erhöhung der Lohnzusatzkosten strikt ab. Glücklicherweise bleibt auch die Politik bisher standhaft.

Altersarmut richtig bekämpfen

Langer Ruhestand Lebenserwartung in Jahren im Alter von Männer 65 Jahren Frauen Rentenzugangsalter in Jahren Altersrenten Männer Frauen insgesamt Renten wegen Männer Alter und Erwerbs­ Frauen minderung insgesamt Rentner in Millionen Männer Frauen insgesamt

1993 14,3 18,0

2012 17,5 20,7

63,1 63,0 63,0 60,1 60,6 60,3

64,0 63,9 64,0 61,2 61,0 61,1

5,5 9,9 15,4

8,7 11,9 20,6

In den letzten zwei Jahren wird von Politik und Gewerkschaften verstärkt das Thema Altersarmut diskutiert. Dazu werden unter wohlklingenden Namen wie „Zuschussrente“, „Lebensleistungsrente“ oder auch „Grundrente“ milliardenschwere Vorschläge gemacht. Im Bundestagswahlkampf 2013 überboten sich die Parteien dabei geradezu. Fakt ist jedoch: Alters­ armut ist in Deutschland erfreulicherweise selten; nur 2,5 Prozent aller über 64-Jährigen waren Ende 2010 auf Leistungen der Grundsicherung im Alter angewiesen. Das Armutsproblem ist viel eher bei den jüngeren Menschen angesiedelt, bei denen 22,4 Prozent der 18- bis 25-Jährigen und 37,1 Prozent der Kinder alleinerziehender Eltern armutsgefährdet sind. Alters­armut wird auch zukünftig selten bleiben, wenn die Weichen richtig gestellt werden. Damit hat sich der VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in seiner Herbstsitzung 2012 eingehend befasst. Auf seinen Vorschlag hin hat das VhU-Präsidium im März 2013 ein 8-Punkte-Papier zur Rentenpolitik mit dem Titel „Alterssicherung zukunftsfähig und generationengerecht gestalten“ verabschiedet. Bildung und Arbeit sind dabei die entscheidenden Parameter. Wenn dann noch die Rente mit 67 beibehalten und weiterentwickelt wird, keine neuen Leistungen – auch nicht die sehr teure höhere Mütterrente – zugesagt und die weiteren Vorschläge aus dem 8-Punkte-Papier beachtet werden, dann kann Altersarmut weitestgehend vermieden und die Finanzierbarkeit der Rente auch künftig gesichert werden.

Rentner: einschl. Hinterbliebenenversorgung, Lebenserwartung: 2011 Quellen: Deutsche Rentenversicherung, Statistisches Bundesamt

Weichen in der Alterssicherung richtig gestellt Obwohl die Rentenversicherung wegen ihrer Finanzierung im Umlageverfahren am anfälligsten gegen die demografischen Veränderungen erscheint, ist sie mittlerweile innerhalb der Sozialversicherung das am besten darauf vorbereitete System. Nach Abkehr von der Frühverrentungspolitik sind dafür im abgelaufenen Jahrzehnt die entscheidenden Weichenstellungen vorgenommen:

Unternehmen haben Programme für längere Lebensarbeitszeit

■■ Regelaltersgrenze auf 67 stufenweise heraufgesetzt ■■ Rentenanpassungsformel berücksichtigt demografischen Entwicklung ■■ Betriebliche (z. B. Entgeltumwandlung) und private Altersvorsorge (z. B. Riester-Rente) verbessert.

Auch mit der Frage, was gesundheitsfördernd in den Betrieben getan werden kann, um die Arbeitnehmer länger im Arbeitsprozess zu halten, hat sich der VhU-Fachbeirat Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik am Beispiel der Fa. Continental Teves eingehend befasst. Dass das faktische Renteneintrittsalter von 2001 bis 2012 um 1½ Jahre auf jetzt 64 Jahre gestiegen ist, und dass die Erwerbstätigenquote der über 60-Jährigen sich in dieser Zeit auf jetzt über 40 Prozent verdoppelt hat, diese Zahlen zeigen, dass die Betriebe die Herausforderung angenommen haben.

Die infolge der guten Konjunktur boomenden Beitragseinnahmen ermöglichten es, dass der Beitragssatz innerhalb kurzer Zeit zweimal von zunächst 19,9 auf 19,6 Prozent und dann nochmals auf 18,9 Prozent gesenkt werden 48


GESCHÄFTSBERICHT 2013

SCHULE WIRTSCHAFT: EIN EINZIGARTIGES NETZWERK FÜR DEN DIALOG ZWISCHEN SCHULEN UND UNTERNEHMEN kommunikations-, kooperations- und kritikfähig sind. Das Ergebnis unserer SCHULE WIRTSCHAFT-Arbeit kann sich sehen lassen: rund 350 Veranstaltungen für insgesamt 12.000 Schüler/-innen, 6.500 Lehrkräfte und 1.200 Schulleiter/-innen jährlich. In Hessen wird die SCHULE WIRTSCHAFT-Arbeit getragen von ca. 100 ehrenamtlich Aktiven in 26 regionalen Arbeitskreisen in sechs Regionen. Koordiniert wird die Arbeit von der Landesarbeitsgemeinschaft und den regionalen Geschäftsstellen in Kassel, Fulda, Wetzlar, Hanau, Frankfurt und Darmstadt. Aus den meist ehrenamtlichen Aktivitäten der Arbeitskreise SCHULE WIRTSCHAFT vor Ort und den politischen Initiativen auf Bundes- und Landesebene ist über Jahre ein einzigartiges Netzwerk entstanden. Désirée Derin-Holzapfel, Vizepräsidentin der VhU, beim Kongress SCHULE WIRTSCHAFT 2013 zum Thema „Inklusion“

Schule-Wirtschaft-Kongress 2013: Schulen und Betriebe auf dem Weg zur Inklusion

Seit fast 40 Jahren ist es gemeinsames Ziel der hessischen Arbeitskreise und der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT, den Dialog zwischen Schulen und Unternehmen zu fördern: Schülerinnen und Schüler sollen sich zu eigenverantwortlichen, mündigen Bürgern entwickeln, die in Zusammenhängen denken, zielorientiert handeln und in hohem Maße

Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im März 2009 hat sich die Bundesrepublik Deutschland zu deren Umsetzung verpflichtet. Danach sollten Schülerinnen und Schüler mit Behinderung, soweit es der Förderbedarf zulässt, am Unterricht der Allgemeinen Schule teilnehmen.

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WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

Im Juni 2012 hat die Hessische Landesregierung zur Umsetzung der UNKonvention einen 200-seitigen „Aktionsplan“ vorgelegt. Er enthält für den Bereich „Schule und Bildung“ zehn Ziele mit einem konkreten Maßnahmenkatalog. Soweit der theoretisch-politische Rahmen. Doch wie weit kann Inklusion in der schulischen Praxis wirklich gelingen? Welche Maßnahmen und Faktoren führen zum Erfolg? Und wo liegen die Probleme bei der Umsetzung? Welche Erfahrungen haben Unternehmen und Betriebe gemacht, die behinderte Menschen ausbilden und beschäftigen? Wie kann man diese beim Übergang von der Schule zum Beruf gezielt und gemeinsam unterstützen? Diesen und vielen anderen Fragen aus der schulischen und betrieblichen Praxis haben wir uns im Rahmen unseres diesjährigen Schule-WirtschaftKongresses gewidmet. Wir möchten damit helfen, das Thema „Inklusion“ von der theoretisch-politischen Ebene auf eine praktisch-pragmatische zu führen.

In den Räumen der Frankfurter Rundschau: Erfolgreiche Schülerinnen und Schüler bei der Preisverleihung des gemeinsamen ­Wettbewerbs „Präsentieren – Gewinnen – Präsentieren“ mit VhU-Bildungsgeschäftsführer Jörg Feuchthofen (li.) und Peter Hanack, Mitglied der Redaktionsleitung Frankfurt/Rhein-Main der Frankfurter Rundschau (3. v. l.)

I AM MINT-Projekt Dank zahlreicher Initiativen haben sich die Studienanfängerzahlen in den MINT-Studiengängen in den letzten Jahren erfreulicherweise erhöht. Projekte zur Förderung der MINT-Berufsausbildung gibt es dagegen weniger, obwohl hier schon heute der Nachwuchsmangel spürbar und ein überproportional hoher Fachkräftebedarf sicher ist. Die VhU unterstützt aktiv das Projekt „I AM MINT“ der Hessischen Landesregierung und der Regional­ direktion Hessen der Agentur für Arbeit, das vom Netzwerk SCHULE WIRTSCHAFT landesweit umgesetzt wird. Ziel des Projektes ist es, mehr junge „Unentschlossene, aber Begabte“ an die MINT-Berufsaus­bildung heranzuführen. Qualifizierte „Azubi-Mentoren“ stehen mit Rat und Tat zur Seite, an Nachmittagen in Unternehmen und auf Facebook.

MINT-Messe bei Opel in Rüsselsheim Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) muss bereits im Kindergarten – spätestens in der Schule – geweckt und durchgängig gefördert werden. Dies gelingt in Hessen nur bedingt. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 besteht weiterhin eine „MINTLücke“. Die Kinder kommen motiviert aus der Grundschule auf die weiterführende Schule und erhalten dort in der Regel keinen MINT-Unterricht. Erst in Klasse 7 beginnt dann der meist auch noch stark „theoretische“ Physik- und Chemieunterricht. Hier ist und bleibt die Politik gefordert, die MINT-Inhalte zu verstärken und den Unterricht praxisorientierter zu gestalten. Die MINT-Messe wird jährlich von der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULE­ WIRTSCHAFT und der VhU veranstaltet. Sie steht unter der Schirmherrschaft des hessischen Landtagspräsidenten.

Im Projekt „I AM MINT“ der LAG SCHULE WIRTSCHAFT beteiligen sich überdurchschnittlich viele Frauen als Mentorinnen (oben). Bei der MINT-Messe 2012 im Opel-Werk in Rüsselsheim präsentierten Schülerinnen und Schüler gymnasialer Oberstufen ihre MINT-Schulprojekte (unten). 50


GESCHÄFTSBERICHT 2013

TARIFPOLITIK: MODERNE SOZIALPARTNERSCHAFT FÜR ARBEITSPLÄTZE UND WERTSCHÖPFUNG Ziel einer modernen Tarifpolitik ist es, Arbeitsplätze und Wertschöpfung am Standort Deutschland zu bewahren und neu zu schaffen. Dazu müssen die Sozialpartner die notwendigen Flexibilitätsspielräume für betriebliche Gestaltungsmöglichkeiten im Flächentarifvertrag ausbauen. Gleichzeitig muss die Politik den Aktionsradius und die Kreativität der Tarifvertragsparteien respektieren. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände verteidigt engagiert die verfassungsrechtlich garantierte Tarif­auto­ nomie und die Verantwortung der Tarifvertragsparteien gegen Übergriffe.

Tariflohnerhöhungen: Auf die Branche kommt es an Anstieg der tariflichen Monatsverdienste in Deutschland von 2005 bis 2012, in Prozent Energieversorgung

21,3

Verarbeitendes Gewerbe

19,3

Chemische Industrie

Kurs produktivitätsorientierter Tarifabschlüsse fortsetzen Die Tarifautonomie und die pragmatischen und wettbewerbsorientierten Tarifabschlüsse haben in den letzten Jahren entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland besser dasteht als jedes andere Industrieland. Wenn dieser Kurs produktivitätsorientierter, differenzierter und flexibler Tarifabschlüsse fortgesetzt wird, dann bleiben sie das beste Mittel, um Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in diesem Land zu sichern.

21,3

Elektroindustrie

20,2

Fahrzeugbau

19,7

Papier- und Pappeverarbeitung Druckindustrie

Aber es gibt keine Automatik für eine verantwortungsvolle Tarifpolitik. Ein nützlicher Kompromiss muss von beiden Seiten gewollt und im zivilisiert geregelten Streit für eine vereinbarte Frist ausgehandelt werden. Sie darf nicht durch Barrieren eines verhärteten Anspruchsdenkens vom Erfolgskurs abgebracht werden. Solche Barrieren, z. B. bei Mindestlohn, Tarifeinheit und Zeitarbeit, müssen beseitigt werden, wenn die Handlungsspielräume für die Betriebe offengehalten werden sollen.

14,5 9,0

Verkehr und Logistik

16,0

Baugewerbe

15,7

Information und Kommunikation

15,6

Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung

Keine Barriere allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn! Tariflöhne sind immer Mindestlöhne. Die Tarifparteien können die Besonderheiten ihrer verschiedenen Branchen und Qualifikationen am besten einschätzen. Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn löst vor allem in strukturschwachen Regionen negative Arbeitsmarkteffekte aus und erschwert den Einstieg in Arbeit für Langzeitarbeitslose, Geringqualifizierte und jugendliche Arbeitslose.

14,6

Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

14,3

Grundstücks- und Wohnungswesen

13,4

Erziehung und Unterricht

13,0

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

12,9

Gastgewerbe

12,8

* einschl. Abwasser- und Abfallentsorgung sowie Beseitigung von Umweltverschmutzungen Quellen: IW Köln, Statistisches Bundesamt 51

15,0

Wasserversorgung*

Gesundheits- und Sozialwesen

Bei sozialen Verwerfungen in einzelnen Bereichen mit geringer Tarifbindung kann das 2009 novellierte Mindestarbeitsbedingungengesetz angewandt werden. Weitere gesetzliche Maßnahmen, Kommissionen für das Auffinden einer Lohnuntergrenze oder andere Eingriffe in die Tarifautonomie, lehnen wir als Arbeitgeber ab.

15,6

11,1


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

Betriebsfrieden: Tarifeinheit wieder herstellen

Wachstum Zeitarbeitsmarkt Der Zeitarbeitsmarkt ist mit Ausnahme der Krisenjahre 2002/03 und 2009 historisch stark gewachsen.

„Ein Betrieb – ein Tarifvertrag“ – dieses Prinzip sicherte jahrzehntelang die erfolgreiche Gestaltung der Tarifautonomie in unserem Land. Das Bundesarbeitsgericht aber hat 2010 dieses zentrale Ordnungsprinzip unseres Tarifsystems aufgegeben. Ohne die Tarifeinheit – so zeichnet es sich jetzt ab – können kleine Spartengewerkschaften unverhältnismäßige Forderungen aufstellen und mit wenigen Streikenden ein enormes Druckpotenzial aufbauen, obwohl im Betrieb mit der repräsentativen Gewerkschaft für den großen Teil der Beschäftigten ein laufender Tarifvertrag besteht.

Anzahl der Zeitarbeitnehmer (in Tsd.) Jahresdurchschnitt

KRISE

KRISE 882 715

Tarifeinheit ist für die Ordnung der Arbeitsbeziehungen und die Stabilisierung der Friedenswirkung der Tarifverträge unverzichtbar. Die VhU wird weiterhin nachdrücklich für eine gesetzliche Regelung der Tarifeinheit werben. Die VhU hat stets dafür plädiert, die Tarifeinheit durch eine Ergänzung des Tarifvertragsgesetzes wiederherzustellen. Denn dass radikale Spartengewerkschaften – wie z. B. die Gewerkschaft der Flugsicherung für die Vorfeldmitarbeiter am Frankfurter Flughafen – die Rechtslage ausnutzen, um für wenige Beschäftigte zulasten des Gesamtbetriebs weit über­ zogene Forderungen durchzusetzen, läuft den Grundsätzen einer fairen und zukunftsfähigen Tarifautonomie zuwider.

176 201

246 276

1997

328 341 318 330

1999

2001

2003

444

2005

2007

2009

2011

Quellen: Bundesagentur für Arbeit, PwC Analyse

Equal Pay führt zu einer Verschiebung des Verleihmixes auf Kosten der ungelernten Arbeitskräfte.

Branchenzuschläge in der Zeitarbeit in vielen Branchen vereinbart Die Unternehmen benötigen die Zeitarbeit als Instrument der Flexibilität, um schnell auf schwankende Auftragslagen reagieren können. Hierfür stellt die Zeitarbeit das ideale Ausgleichsinstrument dar. Einschränkungen, insbesondere eine zusätzliche Ausweitung der Mitbestimmung des Betriebsrats im Einsatzbetrieb durch tarifliche Vorgaben in einzelnen Branchen, sind rechtlich zweifelhaft und in der Sache verfehlt. Die Zeitarbeitsbranche hat ein komplettes Tarifwerk, das geordnete kollektive Rahmenbedingungen garantiert. Dies haben andere Branchen zu respektieren. Eine stufenweise Anpassung der Vergütung der Zeitarbeiter an die Vergütung der Stammbeschäftigten im Einsatzbetrieb dagegen gehört zur fairen Behandlung der Zeitarbeiter. Dies können die Tarifparteien der ZeitChance Zeitarbeit arbeit besser regeln, als es der Branchenzuschläge statt Gesetzgeber jemals mit einer paugesetzlicher Einheitslösung schalen Regelung leisten könnte. 23. Oktober 2012 13:00 Uhr Haus der Wirtschaft Hessen Frankfurt am Main

625

580 385

776

760

12% 25%

15%

■ Akademiker

28%

■ Büroangestellte mit Berufsabschluss

32% 37% 30%

Vor Equal Pay

■ Arbeiter mit Berufsabschluss ■ Hilfskräfte

19%

Nach Equal Pay

Quellen: PwC Umfrage, PwC Analyse

mer und Stamm­arbeit­nehmer über die Zeit ausgeglichen und in der letzten Stufe annähernd der Tariflohn eines vergleichbaren Stammarbeitnehmers erreicht. Im Ergebnis führen derartige Zuschläge zwar zu einer deutlichen Verteuerung der Zeitarbeit, dennoch sind diese Vereinbarungen ein wichtiger Schritt, um die Zeitarbeit auch zukünftig als notwendiges Instrument für die betriebliche Flexibilität zu erhalten. Dafür hat die VhU immer wieder geworben.

Mit der Vereinbarung von Branchenzuschlägen für verschiedene Branchen wird seit 2012 die Tarifdifferenz zwischen Zeitarbeitneh-

Die gefundenen Lösungen schaffen die Balance zwischen einer angemessenen Vergütung der Zeitarbeitnehmer sowie der Zeitarbeit als Flexibilisierungsinstrument und Jobmotor. Auch konnte die Zeitarbeit auf diese Weise 52


Tarifpolitik GESCHÄFTSBERICHT 2013

Presse-Echo

FAZ, 25.7.2013 FR, 25.7.2013

Gießener Anzeiger, 25.7.2013

Frankfurter Neue Presse, 25.7.2013 BILD, 25.7.2013

Gießener Allgemeine, 25.7.2013

zung der vernünftigen Tarifpolitik der vergangenen Jahre festzustellen. Auch nimmt die Zahl der Tarifabschlüsse mit längerer Laufzeit deutlich zu. Eine längere Laufzeit bedeutet größere Planungssicherheit für die betriebswirtschaftlichen Kennziffern des Unternehmens. Oft braucht es eine sinnvolle und angemessene Kombination tarifpolitischer Instrumente. Bei diesem Mix spielen neben den Liquiditäts- und Kostenwirkungen auf die Unternehmen auch die Verfahren der Umsetzung eine erhebliche Rolle. So gibt es in den einzelnen Branchen Ergänzungstarifverträge zur Standortsicherung und Sanierung, Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung, flexible Arbeitszeitkonten in den verschiedensten Ausgestaltungen, Anrechnungsmöglichkeiten bei tariflichen Entgelterhöhungen oder Rahmenregelungen zur Kurzarbeit. Das eine Instrument wirkt schnell, das andere langsamer, bewegt dafür aber ein großes Volumen. Manche Instrumente setzen Gegenleistungen voraus, manche nicht. Die meisten können nicht einseitig vom Arbeitgeber verordnet werden, sondern benötigen das Einverständnis des Betriebsrats, in vielen Fällen müssen auch Gewerkschaft und Arbeitgeberverband zustimmen.

Unter kundiger Moderation des FAZ-Redakteurs Sven Astheimer diskutierten Vertreter der Zeitarbeitsbranche, der Arbeitgeber von Entleihbranchen und der IG Metall die neuen Branchenzuschläge für die Zeitarbeit auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Consult Personaldienstleistungen und der VhU.

ihre Eigenständigkeit als Branche beweisen. Die Branchenzuschläge sind ein Erfolg für die Tarifautonomie und beweisen, dass die Tarifpartner solche Fragen besser und differenzierter regeln können als der Gesetzgeber. Die Zeitarbeit benötigt keine neuen gesetzlichen Regelungen. Die VhU wird sich weiter nachdrücklich gegen eine Regulierung der Zeitarbeit aussprechen.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den tariflichen Möglichkeiten kann viele Arbeitsplätze über eine Rezessionsphase retten. Das nutzt nicht nur den Arbeitnehmern, die ihre Stelle behalten, sondern auch den Unternehmen: Sie können ihren Fachkräftebestand und eine ausgewogene Qualifikationsstruktur sichern und sparen zudem die Rekrutierungs- und Ein­ arbei­tungs­kos­ten für neues Personal – also eine „Win-win-Situation“ für die Betriebe und die Beschäftigen.

Moderne Tarifpolitik: differenziert, flexibel und vielfältig Die Tarifabschlüsse der einzelnen Branchen lassen rückblickend ein beachtliches Maß an Differenzierung erkennen. Auch kann durch ein hohes Maß an flexiblen Entgeltbestandteilen die Kostenbelastung für die Unternehmen in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden. Unterm Strich ist eine Fortset53


WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

VERBUNDENE ORGANISATIONEN: UNSERE GRUPPE BILDUNGSWERKE DER HESSISCHEN WIRTSCHAFT 40 Jahre Bildungsarbeit für Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitsmarkt Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. – 1972 gegründet – ist die Bildungsinstitution der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU). Sein Markenzeichen ist die enge Kooperation mit Betrieben. Heute arbeiten in der Gruppe Bildungswerke ca. 700 hauptamtliche, 1.000 Zeitarbeitnehmer und temporäre Transfermitarbeiter sowie 1.000 nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weit über 20.000 Menschen nehmen Jahr für Jahr unsere Bildungs- und Beratungsangebote wahr. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, war Impulsredner auf der Mitgliederversammlung 2012 der Gruppe Bildungswerke. Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.

bilden | beraten | integrieren | vernetzen

Bildungswerk.Profile

Die Gruppe hat ihre anerkannte Kompetenz in der aktiven Arbeitsmarktförderung weiter ausgebaut und sich für die Zukunft gut aufgestellt. In der stets aufs Neue notwendigen Anpassung an konjunkturelle und strukturelle Veränderungen unterstützen wir die Betriebe, sich langfristig den Fachkräftebedarf zu sichern und für vom Wandel betroffene Menschen berufliche Perspektiven zu entwickeln. Der gesellschaftspolitische Gründungsauftrag des Bildungswerks prägt noch heute in der Seminararbeit unser Selbstverständnis: Wir wollen über die Bedeutung der Sozialen Marktwirtschaft informieren, wirtschaftlichen Sachverstand erhöhen, Orientierung bei der Umsetzung der Tarifpolitik geben und das duale System der Berufsausbildung stärken. Unsere Bildungswerke sind eine Gruppe moderner Dienstleister. Sie bieten ihre Services an in ■■ fünf Unternehmensbereichen: Ausbildung & Beruf, Unternehmensservice, Personalservice, Forschungsstelle und SCHULE WIRTSCHAFT, ■■ vier Beteiligungsgesellschaften: Ausbildungsagentur der Landeshaupt­ stadt Wiesbaden GmbH, CONSULT Personaldienstleistungen GmbH, Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt am Main gGmbH, Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH, ■■ dem regionalen Bildungswerk Nordhessen, Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB) in Kassel, und der Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW) in Hanau. 54


Verbundene Organisationen GESCHÄFTSBERICHT 2013

Im umgebauten Bildungshaus Bad Nauheim stimmt alles: die Zimmer, die Küche, das Ambiente und das Bildungs­angebot.

Aktive Arbeitsmarktpolitik: Potenziale erschließen

Über die Aktivitäten des Bildungswerkes gewinnt die unternehmerische Wirtschaft zudem soziale und arbeitsmarktpolitische Kompetenz und Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft.

Seit Ende der 70er-Jahre reagiert das Bildungswerk mit einer Fülle von Projekten auf aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt, erprobt und fördert die Durchsetzung neuer Instrumente der Qualifizierung, Beratung und Reintegration von Zielgruppen des Arbeitsmarktes und erschließt somit für Unternehmen zusätzliches Fachkräftepotenzial. Kooperationspartner sind neben den Betrieben die Arbeitsverwaltung, Ministerien, kommunale Gebietskörperschaften und weitere Partner.

Während in der gesellschaftspolitischen Diskussion häufig der Ruf nach breitflächigen, staatlich vollsubventionierten Beschäftigungsprogrammen („zweiter Arbeitsmarkt“) ertönt, beweisen das Bildungswerk und seine Töchter seit vielen Jahren, dass es in direkter Kooperation mit den Betrieben nach wie vor möglich ist, die unterschiedlichen Zielgruppen des Arbeitsmarktes in produktiven Arbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.

Es gilt, zwischen Arbeitsmarkt und Beschäftigungssystem Brücken zu schlagen. Diese Aufgabe wird angesichts des immer schnelleren Wandels bei Dynamik und Qualifikationsbedarf der Betriebe zunehmend wichtiger, vielseitiger und schwieriger.

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WAS WIR TUN UND ERREICHEN. WIE WIR UNSERE MITGLIEDER UNTERSTÜTZEN.

Unternehmensbereich Ausbildung & Beruf

Anpassungsprozesse gelingen nur, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die notwendigen Veränderungen auch gestalten und umsetzen können. Wir helfen beim Change Management sowohl unternehmerische Aufgaben zu realisieren als auch die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter zu entwickeln, ihre Stärken und Talente zu erkennen und zielgerichtet einzusetzen. Eine professionelle Beratung, Potenzialanalysen, unter­schied­ liche Einsatzfelder in der Zeitarbeit und betriebliche Praktika fördern die Entscheidungsfindung für berufliche Alternativen.

Mit unserem Unternehmensbereich Ausbildung & Beruf leisten wir einen Beitrag zur Gestaltung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Hessen und Rheinland-Pfalz. Dabei verbinden wir die Leistungsfähigkeit eines größeren, in zahlreichen Regionen tätigen und mit den Einrichtungen der Wirtschaft eng verbundenen Dienstleisters mit dem Vernetzungs- und Erfahrungspotenzial unserer Standorte. Die Vielzahl unserer gewachsenen Unternehmenskontakte nutzen wir, um jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen, Arbeitsuchenden den Wiedereinstieg in den Job zu erleichtern, Beschäftigte zu qualifizieren sowie behinderten Menschen eine berufliche Perspektive zu eröffnen. Betriebe unterstützen wir bei der Sicherung ihres Fachkräftebedarfs. Der Unternehmensbereich Ausbildung & Beruf umfasst die vier Geschäftsfelder:

In unseren Geschäftsbereichen entwickeln wir Lösungen, die auf den Bedarf der Unternehmen zugeschnitten werden.

www.consult-transfer.de Einladung zur Experten-Veranstaltung

„Transfersozialpläne:

■■ Berufsorientierung & Einstiegsbegleitung ■■ Berufsvorbereitung & Ausbildung ■■ Qualifizierung & Integration ■■ Berufliche Reha/Teilhabe.

Personalanpassungen fair und sicher gestalten“

5. Dezember 2012, Frankfurt am Main, 12.30 – 17.00

Der Moment, in dem sich neue Wege aufzeigen.

Unternehmensbereich Unternehmensservice In Kooperation mit dem Bildungswerk HESSENMETALL unterstützen wir Unternehmen bei der Personal- und Organisationsentwicklung. Wir verfügen über ein umfangreiches Seminarangebot für Fach- und Führungskräfte, das wir kontinuierlich weiterentwickeln. Im Bildungshaus Bad Nauheim stehen 64 Einzelzimmer und moderne Tagungsräume zur Verfügung. Dort realisieren wir unser Seminarangebot; Firmenkunden bieten wir eine ideale Umgebung für ihre Personal- und Organisationsentwicklungs-Aktivitäten.

■■ Outplacement durch Transfergesellschaften und Transferagenturen ■■ CONSULT hilft Unternehmen bei unvermeidbarem Personalabbau, betroffenen Mitarbeitern den Übergang in neue berufliche Perspektiven zu erleichtern: – Durch effektive und kostengünstige Transferagenturen, welche die Kündigungsfrist zu Coaching und gezielter Job-to-Job-Vermittlung nutzen. – Oder durch Transfergesellschaften, bei denen wir als neuer Arbeitgeber die von Arbeitslosigkeit bedrohten Arbeitnehmer bis zu einem Jahr beschäftigen und ihnen beim Übergang in neue Arbeitsverhältnisse helfen. Transfermaßnahmen dieser Art bieten häufig gegenüber klassischen Sozialplänen sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern viele Vorteile. ■■ Zeitarbeit und Personalvermittlung – Auch Personalverstärkungen organisieren wir für die Betriebe: gezielt, schnell und zeitlich flexibel durch Zeitarbeit und Recruiting. Im Gegensatz zu anderen Personaldienstleistern ist für uns der fließende Übergang von der Zeitarbeit zu dauerhafter Anstellung im entleihenden Unternehmen ein integrierter Teil unserer Geschäftsphilosophie.

Unser Leistungsspektrum umfasst: ■■ Konzepte zur Unternehmensführung, ■■ Organisationsentwicklung und Prozessbegleitung, ■■ Weiterbildung und Training, z. B. Führungs- und Managemententwicklung, Kommunikation, Personalwirtschaft/Arbeitsrecht, Weiterbildung der Aus- und Weiterbilder und Führungskräfteforen, ■■ Coaching und Supervision: z. B. Lösungsansätze bei Störungen im Umgang mit Mitarbeiter/-innen und Kollegen/-innen.

Unternehmensbereich Personalservice Unternehmensbereich Forschungsstelle

Die Gruppe geht seit 2000 auch bei den Humanressourcen neue Wege mit der 100-prozentigen Tochtergesellschaft CONSULT Personaldienstleistungen GmbH. Heute arbeiten in den Geschäftsfeldern Personalvermittlung, Zeitarbeit und Outplacement 50 Experten und erfahrene ManagementBerater.

Mit unserer Forschungsstelle erarbeiten wir Modellprojekte und Gutachten zu neuen Wegen und Konzepten bei speziellen Fragen der beruflichen Bildung sowie der Personal- und Organisationsentwicklung. 56


Verbundene Organisationen GESCHÄFTSBERICHT 2013

Spezielle Lösungen: Unsere Beteiligungsgesellschaften

Ausbildungsagentur der Landeshauptstadt Wiesbaden GmbH

CONSULT Personaldienstleistungen GmbH

Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt Telefon 069 95808-283 Telefax 069 95808-259 info@consult-gmbh.de www.consult-gmbh.de

Luisenstraße 26 65185 Wiesbaden Telefon 0611 45040-0 Telefax 0611 45040-19 anmeldung@ausbildungsagentur-wiesbaden.de www.ausbildungsagentur-wiesbaden.de

Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt a. M. gGmbH

Neben dem Bildungswerk sind die BauHaus Werkstätten Wiesbaden Gesellschafter der Ausbildungsagentur.

Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH Hanauer Landstraße 521 60386 Frankfurt am Main Telefon 069 21978-0 Telefax 069 21978-510 info@kompassfrankfurt.de www.kompassfrankfurt.de

Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gemeinnützige GmbH

Ferdinand-Sauerbruch-Straße 9 56073 Koblenz Telefon 0261 5799758 Telefax 0261 5798961 info@bwrw.de www.bwrw.de

Neben dem Bildungswerk sind jumpp – Ihr Sprungbrett in die Selbstständigkeit Frauenbetriebe e. V. und die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH Gesellschafter von Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt a. M. gGmbH.

Neben dem Bildungswerk ist die Industrie-Lehrwerkstatt Koblenz e. G. Gesellschafter des Bildungswerks der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH.

Unternehmensbereich SCHULE WIRTSCHAFT

in Zusammenhängen denken, zielorientiert handeln und in hohem Maße kommunikations-, kooperations- und kritikfähig sind.

Das Ergebnis unserer SCHULE WIRTSCHAFT-Arbeit kann sich sehen lassen: rund 350 Veranstaltungen für insgesamt 12.000 Schüler/-innen, 6.500 Lehrkräfte und 1.200 Schulleiter/-innen jährlich.

Aus den meist ehrenamtlichen Aktivitäten der Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT vor Ort und den politischen Initiativen auf Bundes- und Landesebene ist über Jahre ein einzigartiges Netzwerk entstanden. In Hessen wird die SCHULE WIRTSCHAFT-Arbeit getragen von rund 100 ehrenamtlich Aktiven in 26 regionalen Arbeitskreisen in sechs Regionen. Koordiniert wird die Arbeit von der LAG SCHULE WIRTSCHAFT und den regionalen Geschäftsstellen in Kassel, Fulda, Wetzlar, Hanau, Frankfurt und Darmstadt.

Seit fast 40 Jahren ist es gemeinsames Ziel der hessischen Arbeitskreise und der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT, den Dialog zwischen Schulen und Unternehmen zu fördern: Schülerinnen und Schüler sollen sich zu eigenverantwortlichen, mündigen Bürgern entwickeln, die

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DIE SPITZENORGANISATION DER HESSISCHEN WIRTSCHAFT: DIE VHU UND IHRE MITGLIEDSVERBÄNDE Allgemeiner Arbeitgeberverband Mittelhessen e. V. Haus der Wirtschaft Mittelhessen Elsa-Brandström-Str. 5 35578 Wetzlar

Telefon: 06441 7008-0 Telefax: 06441 7008-10 E-Mail: dhohn@unternehmerverbaende.de Homepage: www.agv-mittelhessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 49 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 3.558 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Bernd Michael Müller

ARBEITGEBERVERBÄNDE DES HESSISCHEN HANDWERKS E.V.

Geschäftsführer Dr. Dirk Hohn

A HH

Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V. Ludwig-Erhard-Str. 20 61440 Oberursel (Taunus)

Telefon: 06171 56001 Telefax: 06171 4157 E-Mail: ah-hessen@t-online.de Homepage: www.handwerk-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 15.000 / Mitgliedsverbände: 30 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Präsident Geschäftsführer Hans-Werner Schech Horst Villmeter

Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) e. V. Schiffgraben 36 30175 Hannover

Telefon: 0511 8505-0 Telefax: 0511 8505-201 E-Mail: agv-hannover@vmn.de Homepage: www.adk-verband.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 100 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 25.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Sven Vogt Dr. Volker Schmidt

Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland Arabellastr. 29 81925 München

Telefon: 089 922001-0 Telefax: 089 922001-50 E-Mail: agvvers@agv-vers.de Homepage: www.agv-vers.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 305 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 215.500 Jahresumsatz der Branche: 178,2 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Dr. h.c. Josef Beutelmann Dr. Michael Niebler

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Die Mitgliedsverbände GESCHÄFTSBERICHT 2013

Arbeitgeberverband Ernährung Genuß Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland e. V. Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden

Telefon: 0611 23869-0 Telefax: 0611 23869-20 E-Mail: vav@agv-ernaehrung.de Homepage: www.agve.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 170 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 25.000 Jahresumsatz der Branche: 7,86 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Harald Zech RA Axel Jürging

Arbeitgeberverband Luftverkehr e. V. (AGVL) Airportring Geb. 366 60546 Frankfurt am Main

Telefon: 069 696-55078 Telefax: - E-Mail: kontakt@agvl.de Homepage: www.agvl.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 44 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Präsidentin Geschäftsführer Dr. Bettina Volkens Christoph Wilhelm

Arbeitgeberverband Osthessen e. V. Heinrichstr. 8 36037 Fulda

Telefon: 0661 10087 Telefax: 0661 76246 E-Mail: manfred.baumann@agv-fulda.de Homepage: www.agv-fulda.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Bernd Juchheim Manfred Baumann

Arbeitgeberverband

Steine und Erden

Hessen und Thüringen e.V.

Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V. Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden

Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: wiesbaden@baustoffverband.de Homepage: www.natursteinindustrie-hessenthueringen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 130 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 5.500 Jahresumsatz der Branche: ca. 1 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Reinhold Weber Axel Diedenhofen

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) e. V. Gertraudenstr. 20 10178 Berlin

Telefon: 030 310118-0 Telefax: 030 310118-90 E-Mail: info@adv.aero Homepage: www.adv.aero

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 80 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: 5 Mrd. Euro

Präsident Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Kerkloh Ralph Beisel

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Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen

Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen e. V. Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden

Telefon: 0611 23869-0 Telefax: 0611 23869-20 E-Mail: mail@ageh.info Homepage: www.ageh.info

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: ca. 400 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 34.935 Jahresumsatz der Branche: 8 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Karl-Heinz Schober RA Axel Jürging

Bankenverband Hessen e. V. Kaiserstr. 7 60311 Frankfurt am Main

Telefon: 069 284392 Telefax: 069 288231 E-Mail: info@bv-hessen.de Homepage: www.bv-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 125 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Emmerich Müller Klaus J. Elsner

BARIG Board of Airline Representatives in Germany e. V. Unterschweinstiege 8 60549 Frankfurt am Main

Telefon: 069 237288 Telefax: 069 230666 E-Mail: barigev@barig.org Homepage: www.barig.org

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 109 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 70.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzende Vorstand/Generalsekretär Christine Alig Michael Hoppe

Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V. Abraham-Lincoln-Str. 30 65189 Wiesbaden

Telefon: 0611 97475-0 Telefax: 0611 97475-75 E-Mail: info@bauindustrie-mitte.de Homepage: www.bauindustrie-mitte.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 230 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 20.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Peter Hübner Dr. Burkhard Siebert

Wirtschaftsriese Mittelstand Anteil der Beschäftigten in Unternehmen nach Mitarbeitergrößenklassen; Angaben in Prozent Produzierendes Gewerbe Unternehmensnahe Dienste Haushaltsnahe Dienste Gesamt

Unternehmen in Hessen mit … Beschäftigten 0–9 10–249 KMU insg. 6,0 37,6 13,1 30,6 22,4 34,5 14,3 33,6

KMU: kleine und mittlere Unternehmen; Quelle: Studie IW Consult 2012 60

ab 250 43,6 43,7 56,9 48,0

56,4 56,3 43,1 52,0


Die Mitgliedsverbände GESCHÄFTSBERICHT 2013

BdS Bundesverband der Systemgastronomie e. V. Wilhelm-Wagenfeld-Str. 18 80807 München

Telefon: 089 3065879-0 Telefax: 089 3065879-10 E-Mail: info@bundesverband-systemgastronomie.de Homepage: www.bundesverband-systemgastronomie.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: über 750 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: über 100.000 Jahresumsatz der Branche: ca. 5 Mrd. Euro

Präsident Hauptgeschäftsführerin Wolfgang Goebel Valerie Holsboer

Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e. V. Villa Clementine Frankfurter Str. 1 65189 Wiesbaden

Telefon: 0611 16660-0 Telefax: 0611 16660-59 E-Mail: briefe@boersenverein-hessen.de Homepage: www.boersenverein-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: ca. 700 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Andreas Auth Klaus Feld

Brauerbund Hessen / Rheinland-Pfalz e. V. Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden

Telefon: 0611 531775-0 Telefax: 0611 531775-20 E-Mail: mail@brauer-hrlp.de Homepage: zur Zeit in Planung

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: 325 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Wolfgang Köhler RA Axel Jürging

Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) Universitätsstraße 2–3 a 10117 Berlin

Tel.: 030-20 60 98 10 Fax: 030-20 60 98 19 E-Mail: info@personaldienstleister.de Homepage: www.personaldienstleister.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: über 1.800, insgesamt über 4.800 Betriebe Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Präsident Hauptgeschäftsführer Volker Enkerts Thomas Hetz

Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) Landesverband Mitte (FE) Sohnstr. 70 40237 Düsseldorf

Telefon: 0211 6871-277 Telefax: 0211 6871-40277 E-Mail: Norbert.Wichtmann@bdguss.de Homepage: www.bdguss.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 25 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 10.000 Jahresumsatz der Branche: 2,0 Mrd. Euro

61

Vorsitzender Geschäftsführer Bernhard Cloos Dr. Norbert Wichtmann


BUNDESVERBAND DER SICHERHEITSWIRTSCHAFT (BDSW) Norsk-Data-Str. 3 61352 Bad Homburg

Telefon: 06172 948050 Telefax: 06172 458580 E-Mail: mail@bdsw.de Homepage: www.bdsw.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 856 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 180.000 / Branche Jahresumsatz der Branche: ca. 5 Mrd. Euro

Landesgruppen- Hauptgeschäftsführer Geschäftsführerin vorsitzender Dr. Harald Olschok RAin Andrea Dirk H. Bürhaus Faulstich-Goebel

Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e. V. (BDGW) Norsk-Data-Str. 3 61352 Bad Homburg

Telefon: 06172 948050 Telefax: 06172 458580 E-Mail: mail@bdgw.de Homepage: www.bdgw.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 43 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 11.000 / Branche Jahresumsatz der Branche: ca. 525 Mio. Euro

Vorsitzender der BDGW Michael Mewes

Hauptgeschäftsführer Dr. Harald Olschok

Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz Gräfstr. 79 60486 Frankfurt am Main

Telefon: 069 66575-300 Telefax: 069 66575-350 E-Mail: bvfarbe@farbe.de Homepage: www.farbe.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Präsident Hauptgeschäftsführer Karl-August Siepelmeyer RA Rainer Huke

Deutsch-Asiatischer Wirtschaftskreis e. V. German-Asian Business Circle Johanna-Melber-Weg 4 60599 Frankfurt am Main

Telefon: 069 627006-06 Telefax: 069 627006-11 E-Mail: daw@daw-ev.de Homepage: www.daw-ev.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 900 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Präsident des Deutsch-Asiatischen Wirtschaftskreis e. V. Honorargeneralkonsul der Bundesrepublik Nepal Bodo Krüger

Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) Schicklerstr. 5-7 10179 Berlin

Telefon: 030 28406-0 Telefax: 030 28406-30 E-Mail: info@drv.de Homepage: www.drv.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: über 4.000 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Präsident Hauptgeschäftsführer Jürgen Büchy Hans-Gustav Koch

62

Geschäftsführer RA Andreas Paulick


Die Mitgliedsverbände GESCHÄFTSBERICHT 2013

Digital Hub FrankfurtRheinMain e. V. Kaiserstraße 13 D-60311 Frankfurt am Main

Telefon: +49 69 29723581 Telefax: +49 69 21937955 E-Mail: anna.uppena@digitalhub-frm.de Homepage: www.digitalhub-frm.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 14 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorstandsvorsitzender Bernhard Pussel

Stellvertretender Vorsitzender Peter Kania

Fachverband Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz (FEHR) Berta-Cramer-Ring 32 65205 Wiesbaden

Telefon: 06122 53476-0 Telefax: 06122 53476-10 E-Mail: info@liv-fehr.de Homepage: www.liv-fehr.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 6.503 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 48.568 Jahresumsatz der Branche: ca. 5,5 Mrd. Euro

Präsident Geschäftsführer Christoph Hansen Thomas Klisa

Hessen hat die größte Wirtschaftskraft Bruttoinlandsprodukt je Einwohner im Jahr 2012 nach Bundesländern in Euro Wirtschaftskraft

37.656

Hessen

36.865

Bayern

36.019

Baden-Württemberg Nordrhein-Westfalen

32.631

Deutschland

32.281 31.364

Saarland

29.431

Rheinland-Pfalz

29.032

Niedersachsen

27.220

Schleswig-Holstein Sachsen

23.400

Brandenburg

23.179

Sachsen-Anhalt

22.933

Hamburg

53.091

Mecklenburg-Vorpommern

22.620

Bremen

41.897

Berlin

29.455

22.241

Thüringen

Ursprungsdaten: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 63

Stadtstaaten Wirtschaftskraft


Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. Max-Planck-Ring 37 65205 Wiesbaden

Telefon: 06122 93114-0 Telefax: 06122 93114-24 E-Mail: info@galabau-ht.de Homepage: www.galabau-ht.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 295 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 8.800 Jahresumsatz der Branche: ca. 536 Mio. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Jens Heger Guntram Löffler

Fachverband Leben Raum Gestaltung hessen Tischler / hessen Bestatter / hessen Montage Auf der Roten Erde 9 34537 Bad Wildungen

Telefon: 05621 7919-60 Telefax: 05621 7919-89 Homepage: www.leben-raum-gestaltung.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 1250 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 7.500 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,3 Mrd. Euro

Präsident Hauptgeschäftsführer Reinhard Nau Hermann Hubing

Fachverband Metall Hessen Ludwig-Erhard-Str. 20 61440 Oberursel (Taunus)

Telefon: 06171 56001 Telefax: 06171 4157 E-Mail: info@fm-hessen.de Homepage: www.fm-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsbetriebe: 950 Mitgliedsinnungen: 23 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Präsident Geschäftsführer Siegfried Huhle Horst Villmeter

Gesamtverband der Arbeitgeber Osthessen Martin-Luther-King-Str. 1 63452 Hanau

Telefon: 06181 99751-0 Telefax: 06181 99751-11 E-Mail: agv@agv-osthessen.de Homepage: www.agv-osthessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 110 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 85.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Werner Kroth Franz Wolf

Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e. V. Friedensstr. 11 60311 Frankfurt am Main

Telefon: 069 256008-0 Telefax: 069 236883 E-Mail: info@gwa.de Homepage: www.gwa.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 105 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 16.000 Jahresumsatz der Branche: 30 Mrd. Euro

Präsident Geschäftsführer Lothar S. Leonhard Dr. Ralf Nöcker

64


Die Mitgliedsverbände GESCHÄFTSBERICHT 2013

Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie e.V.

Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie e. V. Berliner Str. 46 63065 Offenbach am Main

Telefon: 069 829741-0 Telefax: 069 812810 E-Mail: bund@hdsl.eu Homepage: www.hdsl.eu

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 150 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Ralph Rieker RA Manfred Junkert

Hessenbeton e. V. Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden

Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: wiesbaden@baustoffverband.de Homepage: www.hessenbeton.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 2.500 Jahresumsatz der Branche: 250 Mio. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Peter Nüdling Axel Diedenhofen

Hessischer Bauernverband e. V. Taunusstr. 151 61381 Friedrichsdorf/Taunus

Telefon: 06172 7106-0 Telefax: 06172 7106-10 E-Mail: hbv@agrinet.de Homepage: www.agrinet.de/hbv

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 21.000 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 60.000 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,8 Mrd. Euro

Präsident Geschäftsführer Friedhelm Schneider Peter Voss-Fels

Hessischer Gärtnereiverband e. V. An der Festeburg 33 60389 Frankfurt am Main

Telefon: 069 904767-0 Telefax: 069 904767-15 E-Mail: frankfurt@hgverband.de Homepage: www.gartenbau-in-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 800 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 13.000 Jahresumsatz der Branche: ca. 300 Mio. Euro

Präsident Verbandsdirektor Jürgen Mertz Hans-Georg Paulus

Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e. V. Auguste-Viktoria-Str. 6 65185 Wiesbaden

Telefon: 0611 99201-0 Telefax: 0611 99201-22 E-Mail: info@dehoga-hessen.de Homepage: www.dehoga-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: ca. 5.000 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 130.000 / Branche Jahresumsatz der Branche: ca. 5,5 Mrd. Euro

Präsident Hauptgeschäftsführer Gerald Kink Julius Wagner

65


Die größten Wirtschaftszweige Hessens Angaben für das Jahr 2012 ■ Beschäftigte ■ Umsatz in Mio. Euro Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau

1.142 282,4 28.552

Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln Getränkeherstellung

6.410

Herstellung von Textilien

3.028 719,2

Herstellung von Bekleidung

6.628,8

2.670,8

1.088 220,9

Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen k. A. k. A. Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren 4.697 1.123,1 (ohne Möbel) 8.159 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 2.121,5 Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung 6.770 881,6 von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern Kokerei und Mineralölverarbeitung k. A. k. A. 39.291

Herstellung von chemischen Erzeugnissen Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen

19.357

Metallerzeugung und -bearbeitung

10.816,4 34.658

Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden

Herstellung von elektrischen Ausrüstungen

9.406,8 37.566

23.035 27.271

5.121,6 43.829 48.851

Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen

Herstellung von Möbeln

6.897,6

4.708,6

Maschinenbau

Sonstiger Fahrzeugbau

7.956,7

7.744 1.670,5 14.448

Herstellung von Metallerzeugnissen Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen

14.716,7

5.589 1.396,7 5.877 922,2

Herstellung von sonstigen Waren

14.967

Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen

16.344

3.375,0 3.062,0

Quelle: Stat. Landesamt Hessen 66

10.019,5 15.725,3


Die Mitgliedsverbände GESCHÄFTSBERICHT 2013

Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V.

iGZ Landesverband Hessen e. V. Albersloher Weg 10 48155 Münster

Telefon: 0251-32262-0 Telefax: 0251-32262-100 E-Mail: info@ig-zeitarbeit.de Homepage: www.ig-zeitarbeit.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen bundesweit: 2.600 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Bundesvorsitzende Hauptgeschäftsführer Ariane Durian RA Werner Stolz

Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) Mainzer Landstr. 55 60329 Frankfurt am Main

Telefon: 069 2556-1323 Telefax: 069 237631 E-Mail: info@ikw.org Homepage: www.ikw.org

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 400 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 45.000 Jahresumsatz der Branche: 20 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Rüdiger Mittendorff Andreas Lange

Industrieverband Kunststoffbahnen e. V. (IVK) Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main

Telefon: 069 572064-65 Telefax: 069 574537 E-Mail: klippold@vhu.de Homepage: www.ivk-europe.com

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 30 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 16.000 Jahresumsatz der Branche: 800 Mio. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Michael Kundel Dr. Klaus Lippold

Industrieverband Steine und Erden Neustadt/Weinstraße e. V. Friedrich-Ebert-Str. 11-13 67433 Neustadt

Telefon: 06321 852-0 Telefax: 06321 852-290 E-Mail: vse@verband-steine-erden.de Homepage: www.verband-steine-erden.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 50 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 550 Jahresumsatz der Branche: ca. 103,6 Mio. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Rudolf Sehring Heinrich Klotz

Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung und Umwelttechnik Hessen e. V. Emil-von-Behring-Str. 5 60439 Frankfurt am Main

Telefon: 069 95809-150 Telefax: 069 95809-9150 E-Mail: edward.fuhrmann@itga-hessen.de Homepage: www.itga-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Präsident Geschäftsführer Dr. Sven Herbert Edward Fuhrmann

67


Landesinnung Hessen Gebäudereiniger-Handwerk Heinz-Herbert-Karry-Str. 4 60389 Frankfurt am Main

Telefon: 069 477700 Telefax: 069 476100 E-Mail: info@gebaeudereiniger-hessen.de Homepage: www.gebaeudereiniger-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 299 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 55.000 Jahresumsatz der Branche: 0,97 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Manfred Schmidt Detlef Stange

Handelsverband Hessen e. V. Rheinstraße 36 65185 Wiesbaden

Telefon: 0611 372685 Telefax: 0611 302547 E-Mail: info@handelsverband-hessen.de Homepage: www.handelsverband-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 7.200 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 160.000 Jahresumsatz der Branche: 38 Mrd. Euro

Präsident Hauptgeschäftsführer Friedrich J. Wagner Michael Kullmann

LDEW Landesverband d. Energie u. Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz e. V. Kupferbergterrasse 16 55116 Mainz

Telefon: 06131 62769-17 Telefax: 06131 62769-23 E-Mail: kontakt-mz@ldew.de Homepage: www.ldew.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 279 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 22.883 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorstandsvorsitzender Geschäftsführerin Dr. Constantin Alsheimer Michaela Schmidt-Schlaeger

Natursteinindustrie Hessen & Thüringen e. V.

Natursteinindustrie Hessen und Thüringen e. V. Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden

Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: wiesbaden@baustoffverband.de Homepage: www.natursteinindustriehessen-thueringen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: unter 1.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Peter Nüdling Axel Diedenhofen

Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz e. V. Königsberger Straße 29a 60487 Frankfurt

Tel: 069-970811-0 Fax: 069-776356 E-Mail: info@speditionsportal.net Homepage: www.speditionsportal.net

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 350 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 25000 Jahresumsatz der Branche: ca. 15 Mrd. Euro

Vorstandsvorsitzender Geschäftsführer Peter Plank Thorsten Hölser

68


Die Mitgliedsverbände GESCHÄFTSBERICHT 2013

Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main e. V. Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main

Telefon: 069 95808-0 Telefax: 069 95808-166 E-Mail: info@uvf.de Homepage: www.uvf.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 136 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 40.682 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Dr. Michael Hann

Hauptgeschäftsführer Geschäftsführer Volker Fasbender Marcus Röttger

Unternehmerverband Nordhessen e. V. (UNH) Karthäuserstraße 23 34117 Kassel

Telefon: 0561 1091-50 Telefax: 0561 779194 E-Mail: office@arbeitgeber-nordhessen.de Homepage: www.arbeitgeber-nordhessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 129 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 8.800 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Stefan Lange Jürgen Kümpel

Unternehmerverband Südhessen e. V. Haus der Wirtschaft Südhessen Rheinstraße 60 64283 Darmstadt Postfach 11 01 64 64216 Darmstadt

Telefon: 06151 2985-0 Telefax: 06151 2985-21 E-Mail: gf.darmstadt@uvsh.de Homepages: www.uvsh.de und www.hdwsh.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 335 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: über 65.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Stv. Vorsitzender Dr. Albrecht Hallbauer

Geschäftsführer Wolfgang M. Drechsler

Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. Emil-von-Behring-Str. 5 60439 Frankfurt am Main

Telefon: 069 95809-0 Telefax: 069 95809-233 E-Mail: baugewerbe@bgvht.de Homepage: www.bgvht.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 1.150 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 22.500 Jahresumsatz der Branche: 6 Mrd. Euro

Präsident Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ing. RA Rainer von Borstel Michael Kellermann

Verband der Chemischen Industrie e. V. – Landesverband Hessen – Mainzer Landstraße 55 60329 Frankfurt am Main

Telefon: 069 2556-1421 Telefax: 069 2556-1614 E-Mail: lvhessen@vci.de Homepage: www.vcihessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 230 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 60.000 Jahresumsatz der Branche: 13,25 Mrd. Euro

69

Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Bernd Reckmann Gregor Disson


Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie e. V. Bahnstr. 8 65205 Wiesbaden

Telefon: 0611 97742-0 Telefax: 0611 97742-20 E-Mail: vds@saegeindustrie.de Homepage: www.saegeindustrie.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 220 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 4.000 Jahresumsatz der Branche: 4,0 Mrd. Euro Angaben für den Verbandsbereich Nord

Vorsitzender Geschäftsführer Reinhard Hagenah RA Rolf Burdack

Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main

Telefon: 069 95808-0 Telefax: 069 95808-126 E-Mail: info@hessenmetall.de Homepage: www.hessenmetall.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 530 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 125.000 Jahresumsatz der Branche: 55 Mrd. Euro

Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Wolf Matthias Mang Volker Fasbender

Verband der Papier- und Pappenindustrie Hessen e. V. – Landesvertretung des VDP – Scheffelstr. 29 76593 Gernsbach

Telefon: 07224 6401-119 Telefax: 07224 6401-463 E-Mail: s.meissner@papierzentrum.org Homepage: www.papierzentrum.org

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 8 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 2.017 Jahresumsatz der Branche: 940 Mio. Euro

Vorsitzende Geschäftsführer Dr. Marietta Stephan Meißner Jass-Teichmann

Verband d. Textil- u. Bekleidungsindustrie Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland e. V. Friedrich-Ebert-Str. 11–13 67433 Neustadt

Telefon: 06321 852-0 Telefax: 06321 852-221 E-Mail: info@verband-textil-bekleidung.de Homepage: www.verband-textil-bekleidung.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 45 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 4.300 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,0 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Klaus Berthold RA Thomas Gans

Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V. (VDRK) Ludwig-Erhard-Str. 8 34131 Kassel

Telefon: 0561 207567-0 Telefax: 0561 207567-29 E-Mail: info@vdrk.de Homepage: www.vdrk.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Günter Butz Gerhard Treutlein

70


Die Mitgliedsverbände GESCHÄFTSBERICHT 2013

Verb. Dt. Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) Landesverband Mitte Lyoner Str. 18 60528 Frankfurt am Main

Telefon: 069 6603-1696 Telefax: 069 6603-2696 E-Mail: mitte@vdma.org Homepage: http:\\mitte.vdma.org

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: VDMA: 3.154 / Landesverband Mitte: 390 Beschäftigte im Maschinenbau: Deutschland ca. 971.000 / Landesverband Mitte ca. 88.500 Jahresumsatz der Branche: Deutschland ca. 207 Mrd. Euro / Landesverband Mitte ca. 20,5 Mrd. Euro Angaben für das Jahr 2012

Vorsitzender Geschäftsführer Stefan Munsch Dr. Jörg Friedrich

Verband deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU) – Landesverband Hessen – Onny Group / Kanzlei Melanie Kell Rheinstraße 48 65185 Wiesbaden

Telefon: 0611 609780 Telefax: 0611 6097820 E-Mail: kell@melanie-kell.de Homepage: www.vdu.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 45 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzende Melanie Kell

Verband Druck und Medien Hessen e. V. Hanauer Landstraße 114–116 60314 Frankfurt am Main

Telefon: 069 959678-0 Telefax: 069 959678-90 E-Mail: info@vdmh.de Homepage: www.vdmh.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 169 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Rolf Schwarz Dirk Glock

Verband des Tankstellen- und Garagengewerbes in Deutschland e. V. Steinweg 36 35321 Laubach (Hessen)

Telefon: 06405 950395 Telefax: 06405 950396 E-Mail: buero@vtgd.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 350 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Manfred Hartinger Hartmut Görges

Verband Farbe Gestaltung Bautenschutz Hessen Landesinnungsverband des Maler- und Lackiererhandwerks Kettenhofweg 14-16 60325 Frankfurt am Main

Telefon: 069 971213-0 Telefax: 069 172554 E-Mail: info@farbe-hessen.de Homepage: www.farbe-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 1.380 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Landesinnungsmeister Klaus Pitz

71

Geschäftsführerin Ingeborg Totzke


Verband Großhandel Außenhandel Verlage und Dienstleistungen Hessen e. V. (AGH) Telemannstr. 12 60323 Frankfurt am Main

Telefon: 069 723556 + 723557 + 723558 Telefax: 069 721058 E-Mail: info@agh-hessen.de Homepage: www.agh-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 650 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 55.000 Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Georg Wagner P. Ulrich Schaller

Verband Hessischer Zeitungsverleger e. V. (VHZV) FFH-Platz 1 61116 Bad Vilbel

Telefon: 06101 9889-0 Telefax: 06101 9889-20 E-Mail: vhzv@ffh.de Homepage: www.vnzv.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 32 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: ca. 775 Mio. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Wolfgang Maaß Dirk Glock

Verband Holz+Kunststoff Hessen-Thüringen e. V. Bierstadter Str. 39 65189 Wiesbaden

Telefon: 0611 1736-0 Telefax: 0611 1736-20 E-Mail: vhk@vhk.de Homepage: www.vhk.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 150 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 32.000 Jahresumsatz der Branche: 5,2 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Dipl.-Ing. Bernd Ambrosius RA Thomas Jünger

Verband Papier, Pappe u. Kunststoff verarbeitende Unternehmen Mitte e. V. (VPU) Kleiner Biergrund 18 63065 Offenbach am Main

Telefon: 069 78308-0 Telefax: 069 78078-500 E-Mail: info@vpu-mitte.de Homepage: www.vpu-mitte.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 35 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 3.900 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,6 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Roland Walter Christian Schrödter

VKS Verband der Kali- und Salzindustrie e. V. Reinhardtstr. 18 A 10117 Berlin

Telefon: 030 8471069-0 Telefax: 030 8471069-21 E-Mail: info.berlin@vks-kalisalz.de Homepage: www.vks-kalisalz.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 10 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 4.000 (in Hessen) Jahresumsatz der Branche: 3,0 Mrd. Euro (im Jahr 2012, alle Mitglieder)

Vorsitzender Geschäftsführer Norbert Steiner Dipl.-Ing. Hartmut Behnsen

72


Die Mitgliedsverbände GESCHÄFTSBERICHT 2013

Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen e. V. Königsberger Str. 29 60487 Frankfurt am Main

Telefon: 069 97081140 Telefax: 069 776356 E-Mail: frankfurt@vdv-hessen.de Homepage: www.vdv-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 35 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 3.900 Jahresumsatz der Branche: ca. 1,6 Mrd. Euro

Vorsitzender Geschäftsführer Claus-Oscar Herzig Thomas A. Röll

HESSEN

werkfeuerwehrverband

Landesverband für den betrieblichen Brandschutz

Werkfeuerwehrverband Hessen e. V. c/o Merck KGaA, Werk Gernsheim Mainzerstr. 41 64579 Gernsheim

Telefon: 06258 /126704 Telefax: 06258/126330 E-Mail: wfvh.geschaeftsstelle@merck.de Homepage: www.wfv-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 86 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: ca. 2.600 Jahresumsatz der Branche: k. A.

1. Vorsitzender Bernd Saßmannshausen

2. Vorsitzender Ulrich Fischer

Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V. Holzhausenstraße 25 60322 Frankfurt

Telefon: 069 971238-0 Telefax: 069 971238-23 E-Mail: info@wifrm.de Homepage: www.wifrm.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 140 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: k. A.

Vorsitzender Geschäftsführerin Prof. Dr. Wilhelm Bender Annegret Reinhardt-Lehmann

Wirtschaftsverband der Handelsvertretungen Hessen-Thüringen (CDH) e. V. Stresemannallee 35-37 60596 Frankfurt am Main

Telefon: 069 630091-0 Telefax: 069 630091-19 E-Mail: info@cdh-mitte.de Homepage: www.cdh-mitte.de/

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: 1.000 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: k. A. Jahresumsatz der Branche: ca. 30 Mrd. Euro

Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Generalkonsul Heinrich Freitag Jürgen Lorenz

ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. Landesstelle Hessen Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main

Telefon: 069 95808-226 Telefax: 069 95808-225 E-Mail: cchristmann@zvei-hessen.de Homepage: www.zvei-hessen.de

Anzahl der Mitgliedsunternehmen: über 130 Beschäftigte in den Mitglieds­ unternehmen: 53.000 Jahresumsatz der Branche in Hessen: 11 Mrd. Euro

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Vorsitzender Geschäftsführer Dr. Dirk Pieler Dr. Clemens Christmann


DAS PRÄSIDIUM

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Das Präsidium GESCHÄFTSBERICHT 2013 Präsident: 1   Prof. Dieter Weidemann ●

Vizepräsidenten: 2   Désirée Derin-Holzapfel, ●

Vorstandsmitglied Verband der ­Textilu. Bekleidungs­industrie Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland e. V. – Geschäftsführende Gesellschafterin friedola Gebr. Holzapfel GmbH

3   Dr. Lutz R. Raettig ●

stv. Vorsitzender Bankenverband Hessen e. V. – Aufsichtsratsvorsitzender Morgan Stanley Bank AG Dr. Stefan Schulte Vorstandsvorsitzender FRAPORT AG

Mitglieder: Dr. Constantin H. Alsheimer Vorsitzender LDEW Landesverband d. Energie- u. Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz e. V. – Vorstandsvorsitzender Mainova AG Prof. Dr. Wilhelm Bender Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative Frankfurt Rhein-Main 4   Gerhard Börner ●

Vorstandsmitglied des VDMA ­Landesverband Mitte – Curt Matthaei GmbH & Co. KG

5   Volker Fasbender ●

Hauptgeschäftsführer VhU und HESSENMETALL

Dr. Roland Gerschermann Stv. Vorsitzender Verband Hessischer Zeitungsverleger und Vorstands­mit­ glied Verband Druck und Medien – Geschäftsführer Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH

7   Dr. Dietrich Heine ●

Vorsitzender VhU-Beirat Mittelhessen

15   Hans-Werner Schech ●

18   Norbert Steiner ●

Friedhelm Schneider Präsident Hessischer Bauernverband e. V. / Land- und Forstwirtschaftlicher AGV für Hessen e. V. – Inhaber eines Milchviehbetriebs und Sonderkulturbetriebs

Dr. Bettina Volkens Präsidentin Arbeitgeberverband Luftverkehr e. V. – Vorstand Deutsche Lufthansa AG

Präsident Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks Landesinnungsverband Hessen

8   Claus-O. Herzig ●

Vorsitzender Vereinigung des ­Verkehrsgewerbes in Hessen – Geschäftsführender Gesellschafter Oskar Herzig GmbH Dr. Johanna Höhl Landkelterei Höhl Hochstadt

9   Dr. Michael Kassner ●

Vorstandsvorsitzender Verband der Kali- u. Salzindustrie e. V. – Vorstandsvorsitzender K+S AG, Kassel

19   Dr. Georg Wagner ●

Ulrich Schumacher Vorstandsmitglied Verband der ­Metallund Elektro-Unternehmen e. V. – Mitglied des Vorstands Adam Opel AG

Sprecher Wirtschaft der Landes­arbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT – Siemens AG, Leiter Region Mitte 10   Gerald Kink ●

Vorsitzender Verband Großhandel Außenhandel Verlage und Dienst­ leistungen Hessen e. V. (AGH) – Geschäftsführer H. Ludendorff GmbH

20   Roland Walter ●

Dr. Martin Siewert Verband der chemischen Industrie e. V. – Vorsitzender der Geschäftsführung Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Präsident Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e. V. – Geschäftsführender Gesellschafter Hotel Oranien, Wiesbaden

Vorsitzender Verband Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitende Unternehmen Mitte – Geschäftsführender Gesellschafter Walter Verpackungen GmbH

16   Thilo Söhngen ●

11   Werner Kroth ●

21   Reinhold Weber ●

Vizepräsident Unternehmerverband Hessischer Einzelhandel Mitte-Süd e. V. (UHE) – Fa. Wiesanha H.+W. Söhngen GmbH Wiesbaden

Vorstandsmitglied Bauindustrie­ verband Hessen-Thüringen e. V. – Geschäftsführer Hagen GmbH & Co. Baugesellschaft

12   Dr. Hans-Hartwig Loewenstein ●

Vorsitzender AGV Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V. – Geschäftsführer Franz Carl Nüdling Basaltwerke GmbH & Co. KG

17   Oliver Michael Stein ●

Vizepräs. des Verbandes bau­gewerbl. Unternehmer Hessen – Geschäftsführender Gesellschafter Jean Bratengeier Bau-GmbH

22   Tilmann Wittershagen ●

Vorsitzender VhU-Fachbeirat Wirtschaftspolitik – Geschäftsführer Donges SteelTec GmbH

stv. Vorsitzender Bankenverband Hessen e. V. Deutsche Bank AG

13   Generalkonsul Jürgen Lorenz ●

Vorsitzender Wirtschaftsverband der Handelsvertretungen Hessen-Thüringen – Geschäftsführender Gesellschafter Lorenz Group GmbH

14   Wolf Matthias Mang ●

6 ●

8 ●

Vorsitzender Verband der Metallund Elektro-Unternehmen e. V. – Geschäftsführender Gesellschafter Arno Arnold GmbH

7 ●

22 ●

4 ●

17 ●

14 ●

18 ● 16 ●

19 ●

10 ●

9 ●

20 ● 11 ● 21 ●

Tanja Gönner Vorstandsmitglied Unternehmer­ verband Frankfurt Rhein-Main e. V. – Vorsitzende der Geschäftsführung GIZ Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH

15 ●

12 ●

5 ●

1 ● 3 ●

6   Dr. Michael Hann ●

Vorsitzender Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main e. V. – Geschäftsführer DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Stand 29. Oktober 2013 75

13 ●

2 ●


DIE ORGANISATION DER VHU Verbundene Organisationen Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-250, Fax: 069 95808-259 www.bwhw.de Bildungswerk HESSENMETALL e. V. Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser Bildungshaus Bad Nauheim Parkstraße 17 61231 Bad Nauheim Telefon: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117 www.bildungshaus-bad-nauheim.de CONSULT Personaldienstleistungen GmbH Geschäftsführung: Johannes Krasel, Stephan Fischbach, Joachim Disser Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-280, Fax: 069 95808-259 www.consult-gmbh.de Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW) Geschäftsführung: Reinhold Maisch Martin-Luther-King-Straße 1 63452 Hanau Telefon: 06181 997520, Fax: 06181 99752111 www.gfw-hu-of.de Verein für Sozialpolitik, Bildung und ­Berufs­förderung e.  V. (VSB) Geschäftsführung: Reinhard Friedrichs Karthäuserstraße 23 34117 Kassel Telefon: 0561 1091-53, Fax: 0561 713392 www.vsb-nordhessen.de

Landesgeschäftsstelle Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender Telefon: 069 95808-130, Fax: 069 95808-136, vfasbender@vhu.de Haus der Wirtschaft Hessen Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-0, Fax: 069 95808-126

Verwaltung, Personal, Finanzen

Kommunikation, Presse

Arbeitsmarkt-, Sozialpolitik

Jürgen Hintz Tel.: 069 95808-140

Dr. Ulrich Kirsch Tel.: 069 95808-150

Dr. Werner Scherer Tel.: 069 95808-200 Koordinator VhU

Bildungs-, Gesellschaftspolitik

Wirtschafts-, Umweltpolitik

Jörg E. Feuchthofen Tel.: 069 95808-210

Dr. Clemens Christmann Tel.: 069 95808-220

Koordinator Politik

Tarifwesen und Arbeitswissenschaft Dr. Helmut Rau Tel.: 069 95808-160 Koordinator Hessenmetall

Recht Prof. Dr. Franz-Josef Rose Tel.: 069 95808-170

Landesarbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT Hessen Geschäftsführung: Matthias Rust Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt Telefon: 069 95808-255, Fax: 069 95808-155 www.schule-wirtschaft-hessen.de GUB Gesellschaft für Unternehmens-Beratung mbH Geschäftsführung: Nikolaus Schade, Jürgen Hintz Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt Telefon: 069 95116-699, Fax: 069 95808-5181

Berufliche Bildung, Betriebliche Personalpolitik

Europäische Sozialpolitik

Charlotte Venema Tel.: 069 95808-296

Marcus Röttger Tel.: 069 95808-190

E-Mail der Mitarbeiter: Erster Buchstabe des Vornamens und Nachname@vhu.de (z. B. vfasbender@vhu.de) 76


Die Organisation der VhU GESCHÄFTSBERICHT 2013 Geschäftsstellen

Arbeitskreise und Beiräte

Darmstadt

Hanau

Regionalbeirat Mittelhessen

Wolfgang M. Drechsler Haus der Wirtschaft Südhessen Rheinstraße 60 64283 Darmstadt

Franz Wolf Martin-Luther-King-Straße 1 63452 Hanau

Vorsitzender: Dr. Dietrich Heine Lollar

Telefon: 06181 9975-10 Telefax: 06181 9975-111

Stellvertreter: Brigitte Bieber Bieber + Marburg GmbH & Co. KG

Telefon: 06151 2985-0 Telefax: 06151 2985-21

Rhein-Main-Taunus

Winfried Schnorr HeinBau GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Dr. Dirk Hohn Tel.: 06441 7008-0 Fax: 06441 7008-10

Kassel

Friedrich Avenarius Haus der Wirtschaft Hessen Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt

Jürgen Kümpel Haus der Arbeitgeberverbände Nordhessen Karthäuserstraße 23 34117 Kassel

Telefon: 069 95808-231 Telefax: 069 95808-178

Telefon: 0561 1091-50 Telefax: 0561 779194

Wolfgang Fey Karl Fey GmbH & Co. KG Harald Henrich Bezirksschornsteinfeger Matthias Honig Commerzbank AG Stephan Lang Weiss Klimatechnik GmbH Dr. Wolfgang Maaß Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co. KG Bernd Michael Müller Willi Lauber GmbH Albrecht Nies REWE-Markt Nies OHG

Fulda

Wetzlar

Manfred Baumann Heinrichstraße 8 36067 Fulda

Dr. Dirk Hohn Haus der Wirtschaft Mittelhessen Elsa-Brandström-Straße 5 35578 Wetzlar

Dr. Ulrich Peters Licher Privatbrauerei Jhring-Melchior GmbH

Telefon: 06441 7008-0 Telefax: 06441 7008-10

Fritz Georg Rincker Glocken- und Kunstgießerei Rincker GmbH & Co.

Telefon: 0661 10087-88 Telefax: 0661 76246

Holm Pfeiffer Pfeiffer & Söhne GmbH

Lothar Schmidt Karstadt Warenhaus GmbH Dr. Karin Uphoff uphoff pr & marketing GmbH Patrick Völk J. J. Völk Wetzlar GmbH

Regionalbeirat Nordhessen Vorsitzender: Harold Grönke Verlag Dierichs GmbH & Co. KG Stellvertretende Vorsitzende: Dr. Anne Fenge Hermanns HMS-Bau GmbH & Co. KG Dipl.-Ing. Gerd Grimmig K + S Aktiengesellschaft

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Dipl.-Wi.-Ing. Carsten Rahier, MBA Seybert & Rahier GmbH + Co. Betriebs-KG Helga Schwedes-Mand Heinrich Schwedes Geschäftsführung: Jürgen Kümpel Tel.: 0561 1091-310 Fax: 0561 779194 Frank Baum Baum & Söhne Frank Beisheim SV Sparkassenversicherung, NL Kassel Heiko Bonnet Obermeister der Tischler-Innung Hofgeismar Wolfhagen Friedrich Brauner Zimmerei Friedrich Brauner Martin Derin friedola Gebr. Holzapfel GmbH Désirée Derin-Holzapfel friedola Gebr. Holzapfel GmbH Thorsten Dietz Honeywell Process Solutions RMG Regel + Messtechnik GmbH Dipl.-Ing. Kai Emmeluth Konrad Emmeluth GmbH & Co. KG Otfried Friedrich Fürstenwalder Betonsteinwerk GmbH & Co. KG Klaus Funke Mitglied des FEHR-Vorstandes Ralf Gude Hotel Gude Christof Harwardt Commerzbank AG Sabine Hermsdorf Deutsche Bank AG Eugen Jung Jung Spedition GmbH Dipl.-Ing. Stefan Krämer Imtech Deutschland GmbH & Co. KG Stefan Lange LANGE & Co. KG Herwig Leuk Restaurant „Zum Nashorn“ Olaf Löber Martin Löber GmbH & Co. KG Dipl.-Ing. Thomas Meyer KM architekten bda Hans-Gerhard Pielert Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH


Jürgen Rudolph Rudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG Erich Schaumburg Kreisbauernverband Kassel e. V. Uwe Schmidt Gärtnerei Uwe Schmidt Bernd Schmitt RICHTER Gebäudedienste GmbH Andreas Schwarz Druck- u. Verlagshaus Thiele & Schwarz GmbH Michael Schwarze Handelsagentur Michael Schwarze Jochen Spannuth MS-Hohlraum TV-UntersuchungsGmbH Herrmann Spitzenberg tkm-Service GmbH Günter Steinhagen Grifter Mühle Hans-Jörg Vierke MEWA Textil-Service AG & Co. OHG Wichard von Alvensleben Wichard von Alvensleben Dr. Volker Wolfram Gut Albshausen

Regionalbeirat Osthessen Vorsitzender: Werner Kroth Hagen GmbH & Co., Baugesellschaft Stellvertreter: Horst Hupke Technologie- und Gründerzentrum Hanau GmbH Geschäftsführung: Franz Wolf Tel.: 06181 9975-10 Fax: 06181 9975-111 Thomas Bauer Hanauer Anzeiger GmbH & Co. Annette Grams Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH Uwe Hehl Veritas AG Axel Hilfenhaus Kreishandwerkerschaft Hanau Herbert Reus H. Reus GmbH Karlheinz Schäfer Commerzbank AG

Regionalbeirat Südhessen

Reinhard Trippel Gärtnerei Trippel

Vorsitzender: Dr. Albrecht Hallbauer Hallbauer-Oberflächentechnik GmbH & Co. KG

Uwe Volk Handelsvertretung CDH Dr. Georg Wagner H. Ludendorff GmbH

Stellvertr. Vorsitzender: Jürgen Streit STREIT GmbH

Regionalbeirat Rhein-Main-Taunus

Geschäftsführung: Wolfgang Drechsler Tel.: 06151 2985-41 Fax: 06151 2985-21

Vorsitzender: Holger Weidmann Krautzberger GmbH Geschäftsführung: Friedrich Avenarius Tel.: 069 95808-230 Fax: 069 95808-178

Philipp Bode Bauunternehmung Dr. Jürgen Born b&p Spatial Business Integration GmbH

Peter Bartholomäus InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG

Matthias Brand Heinrich Brand KG

Axel Diedenhofen Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V.

Thomas Büchner Thomas Büchner Gartendesign Michael Geil Sirona Dental Systems GmbH

Gabriele Funke Bauindustrieverband HessenThüringen e. V.

Friedrich Heck Dreßler Bau GmbH Dr. Sigmar Herberg Merck KGaA Horst Hübner hübner & sturk. Werbeagentur GmbH Wolfgang Koehler Darmstädter Privatbrauerei GmbH

Peter Mühlum Hofmann Intern. Spedition GmbH

Annegret Reinhardt-Lehmann Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V.

Dipl.-Ing. Frank Pieper HSE Technik GmbH & Co. KG

Stefan Ress Balthasar Ress Weingut KG

Jürgen Schmidt SV Sparkassen Versicherung

Cornelia Reuland Henkell & Co. Sektkellerei KG

Ulrich Schumacher Adam Opel AG

Ralf Schodlok ESWE Versorgungs AG

Axel Strauß Reinheim

Bernhard Cloos Doering GmbH Dr. Matthias Corvers Weingut Dr. Corvers Günther Craß InfraServ GmbH & Co. KG Gregor Disson Verband der Chemischen Industrie e. V. – Landesverband Hessen – Stefan Emert Mohr und Emert GmbH Karlheinz Gritsch Selbstständiger Landwirt

Wilhelm Höhler Edgar Graß Speditions-GmbH & Co. KG

Martina Michel Pondus Gastronomiebetriebs GmbH

Dr. Wilhelm Otten Evonik Industries AG

Peter Bartholomäus InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG

Axel Jürging Arbeitgeberverband Ernährung Genuss Hessen / Rheinland-Pfalz /  Saarland e. V.

Michael Kullmann Handelsverband Mitte Hessen, Rheinland-Pfalz u. Saarland e. V.

Ludwig Leitermann Ludwig Leitermann GmbH & Co. KG

Geschäftsführung: Dr. Clemens Christmann Tel.: 069 95808-220 Fax: 069 95808-225

Dirk Hinkel (Gast) Hassia Mineralquellen GmbH & Co.

Thomas Klisa Fachverband Elektro- und Informa­ tions­technik Hessen/Rheinland-Pfalz

Martin Kremser Lear Corporation GmbH

Vorsitzender: Oliver Stein Donges SteelTec GmbH

Siegfried Huhle Huhle Stahl- und Metallbau GmbH

Ralf Klinge Deutsche Bank AG

Kerstin Kranich Elektro Adelmann GmbH & Co. KG

Fachbeirat Wirtschaftspolitik

Karl Heinrich Hofmann Gebrüder Hofmann GmbH Kai Jackl R. Jackl GmbH & Co. KG Textilveredlung Gerald Kink Hotel Oranien – Gaststätten- und Hotelbetriebsgesellschaft mbH Peter Knapp (Gast) Interxion Deutschland GmbH Generalkonsul Jürgen Lorenz Lorenz Group GmbH Thomas M. Reimann K.L. Schmidt Consulting & Projektbau AG Dr. Heinz Riederer Sanofi-Aventis Deutschland GmbH Stefan Pollmeier ESR Pollmeier GmbH

Birgit Simmermacher Darmstädter Hof

Hans-Werner Schech Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V.

Anton Singler Anton Singler Stahl-Metallbau

Jürgen Schmieding Commerzbank AG

Jürgen Süßmann Deutsche Bank AG

Manfred Schmidt Schmidt & Brandt GmbH & Co. KG

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Die Organisation der VhU GESCHÄFTSBERICHT 2013 Jürgen Vormann InfraServ GmbH & Co. Höchst KG Holger Weidmann Krautzberger GmbH Klaus Zimmer Wilhelm Ganss Bauunternehmen GmbH

Fachbeirat Bildungsund Gesellschaftspolitik Vorsitzender: Dr. Michael Hann DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Geschäftsführung: Jörg E. Feuchthofen Tel.: 069 95808-210 Fax: 069 95808-155 Heinrich A. Fischer Rothenberg-Finkenbach Dr. Dietrich Heine Lollar Horst Hupke Hupke und Partner GbR Dr. Claudia Nagel Verband der Unternehmerinnen – Landesverband Hessen – c/o Nagel & Company GmbH Dr. Joachim Ott Bilfinger Berger Facility Services GmbH Bernd Pierburg Berlin Hans-Werner Schech Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V. Klaudia Stein KS-Faktorei Handelsvertretung CDH Annelie Schöttke-Range Range GmbH & Co KG Prof. Dieter Weidemann Präsident Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. Prof. Dr. Artur Wollert berufundfamilie gGmbH

Fachbeirat Arbeitsmarktund Sozialpolitik Vorsitzender: Roland Walter Walter Verpackungen GmbH

Berufsbildungsausschuss

Dagmar Bollin-Flade Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH

Vorsitzender: Georg Ehlers ehem. Adam Opel AG

Dr. med. Angelika Breitkreutz-Müller selbstständige Betriebsärztin

Geschäftsführung: Charlotte Venema Tel.: 069 95808-296 Fax: 069 95808-155

Thomas Buresch Rowentha-Werke GmbH Hans Fein Radeberger Gruppe AG

Johannes Amen Siemens AG

Andreas Fiedler Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG Matthias Ganz Samson AG

Sascha Drechsel Verband der Metall- und ElektroUnternehmen, Bezirksgruppe Mittelhessen e. V.

Dirk-Christian Hammacher R+V-Versicherung

Uwe Dreiling Leica Microsystems CMS GmbH

Heinrich Heidel MdL Hessischer Bauernverband e. V.

Theo Fecher Industriepark Wolfgang

Dr. Stefan Hoehl Vereinigung der hessischen ­Unternehmerverbände e.  V.

Jörg E. Feuchthofen Vereinigung der hessischen ­Unternehmerverbände e.  V.

Dr. Dirk Hohn Verband der Metall- und ElektroUnternehmen, Bezirksgruppe Mittelhessen e. V.

Stephan Fischbach Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Dr. Jörg Friedrich Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e. V. – Landesverband Mitte

Jürgen Karpinski Autoschmitt Frankfurt GmbH Dr. Martin Kern InfraServ GmbH & Co. KG

Reinhard Friedrichs Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB)

Ulrich Koch Helvetia Versicherungen

Gerd Haß SIGNUM Gesellschaft für Berufsbildung, Training und Beratung mbH

Josef Lottes Pirelli Deutschland GmbH Jürgen Pascoe PASCOE Naturmedizin Pharma­ zeutische Präparate GmbH

Gertrud Hirschhäuser Verband der Metall- und ElektroUnternehmen Hessen, Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus e. V.

Hans-Werner Schech Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V.

Henning Kapp Commerzbank AG

Christian Schrödter Verband Papier, Pappe u. Kunststoff verarbeitende Unternehmen Mitte e. V. (VPU)

Volker Koch Schunk Sintermetalltechnik GmbH Jürgen Körber Bosch Thermotechnik GmbH

Christian Wirxel Hessischer Bauernverband e. V. / Land- und Forstwirtschaftlicher Arbeitgeberverband für Hessen e. V.

Dr. Thomas Koppe Merck KGaA Thomas Kratz GKN Driveline Deutschland GmbH

Bernhard B. Wuermeling Sahm Gmbh & Co. KG

Dr. Stefan Kreher Volkswagen Coaching GmbH Dr. Udo Lemke Provadis Partner für Bildung und Beratung

Geschäftsführung: Dr. Werner Scherer Tel.: 069 95808-200 Fax: 069 95808-205

Anja Maecklenburg Continental Teves AG & Co. oHG

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Reinhold Maisch Verband der Metall- und Elektro-­ Unternehmen Hessen e. V., Bezirksgruppe Offenbach und Osthessen Karlheinz Müller Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) Denise Reuter Land- und Forstwirtschaftlicher AGV für Hessen e. V. Stephan Rudolph Allianz Deutschland AG Peter Sand Dyckerhoff AG Wolfgang Scherer FRAPORT AG Achim Schnyder Verband der Metall- und Elektro-­ Unternehmen Hessen, Bezirksgruppe Nordhessen e. V. Othmar Skalitzky Adam Opel AG Reinhold Stämmler Verband der Metall- und Elektro-­ Unternehmen Hessen e. V., Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen Oliver Stoisiek Deutsche Bank AG Thomas Wegner-Ney Verband Druck und Medien ­Hessen e.  V.



ÜBERALL NAH VOR ORT IN HESSEN

Kassel

Nordhessen Haus der Arbeitgeberverbände Nordhessen Karthäuserstraße 23, 34117 Kassel Telefon: 0561 1091-50, Telefax: 0561 779194

Geschäftsstelle Osthessen Heinrichstraße 8, 36067 Fulda Telefon: 0661 10087-88 , Telefax: 0661 76246

Osthessen Wetzlar

Mittelhessen

Fulda

HanauOffenbach

Haus der Wirtschaft Mittelhessen Elsa-Brandström-Straße 5, 35578 Wetzlar Telefon: 06441 7008-0, Telefax: 06441 7008-10

Hanau

Rhein-MainTaunus Frankfurt Bildungshaus Bad Nauheim Parkstraße 17, 61231 Bad Nauheim Telefon: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117

Haus der Wirtschaft Hessen Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt Telefon: 069 95808-0, Telefax: 069 95808-126

Darmstadt Darmstadt und Südhessen

Geschäftsstelle Hanau-Offenbach Martin-Luther-King-Straße 1, 63452 Hanau Telefon: 06181 9975-10, Telefax: 06181 9975-111

Haus der Wirtschaft Südhessen Rheinstraße 60, 64283 Darmstadt Telefon: 06151 2985-0, Telefax: 06151 2985-21


www.vhu.de


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