2
Vorwort / Preface
4
Filmerfolge Part I
112
Filmerfolge Part II
114
Projekte Rückblicke / Ausblicke Robert Johnson Theorie
58
Kooperation Komponisten HfMdK
116
B3 Biennale des bewegten Bildes
8
Institut für Klangforschung
60
Die Institution
118
B3 / Gestaltung
14
Wohnen Neu
62
Der Eingang
120
HfG-Neujahrsempfang 2014
16
minimal
66
Spuren
122
16. HfG-Rundgang
18
Nudeln
68
»Des Chaos Töchter sind wir
Rundgangpreise 2013
24
Projektwoche
70
»Stress«
72
Substitution / Ceramic Woods
74
Personalien
Adam Jankowski
28
Material Grove
76
Bernhard E. Bürdek
30
Reactangle / Soundwave
78
Gunter Reski
32
Pigment und Exkursion in die Schweiz
82
Julika Rudelius
34
Mobilitätskultur
84
Alan N. Shapiro
36
Mobilitätskultur / Ausstellung
86
Alex Buck
38
Mind the Gap
88
Lothar Spree
40
After School Club 3
90
Drawing Club
94
Portfolio Bar South Afrika
96
Liebscher-Lehanka Floating Acadamy
98
Re-X
100
Mein Arbeitsplatz
102
unbestritten«
124
Unterwegs sein
128
Days Of Raging Thunder (D.O.R.T.)
130
Wandbild Kapelle
132
Stadt ergänzen
134
BotschafterInnen-Videos
136
ZeichenSprache
140
Save 50 %
142
Twelve Times Tinkering
144
Medical Design
148
Ausstellungen
Promotion
Zur Lage des Promotionsbereichs
44
HALT. Langzeitprojekte in der Porträtfotografie / Symposium
48
Differenzen bezeichnen – Zur Gesellschaft des Designs
50
Euro
152
Im Prozess
154
Show Me Your Love
156
Hesse Class
158
Eskalation Eisskulptur / Digitale Transformation
104
preview Berlin
160
Lichtmaschine
106
All Hands Manöver
162
Fulldome
108
gout
164
Rosa von Praunheim
110
Euromold / Hannover Messe
166
Promovenden der HfG stellen ihre Projekte vor
52
3
Inhaltsverzeichnis
Exkursionen
Exkursion nach Basel / Weil am Rhein
170
Wir sind China
172
New York
174
AGI Open, London
176
Istanbul
180
Grand Safari #17 Paris
184
Venedig Safari
186
HD-LU-MA
188
Haldern Pop
190
Weltenschöpfer
192
Tina Blau
222
Julia Liedtke
274
Gonzalo Arilla Bielsa
224
Mirko Marchetti
276
Franziska Bock
226
Krisztina Meggyesy
278
Carina Böhler
228
Emilia Neumann
280
Stephan Brühl
230
Jil Nixdorff
282
Mira Bussemer
232
Naciye Özsu
284
Janina Conner
234
Kamile Poliksaite
286
Daniel Daub
236
Sophia Polywka
288
Douglas Da Silva Costa
238
Ina Riedel
290
Lilian Dedio
240
Maziar Rastegar
292
Dorothee Diebold
242
Jessica Schäfer
294
Eva Eich
244
Hanne Schirmacher
296
Svantje Fenz
246
Johannes Schmidt Knatz
298
Sabine Fuß
248
Friedrich Söllner
300
Janina Heiliger
250
Dane Smith-Horn
302
Nils Holger Moormann / Jugendherberge Nürnberg
194
Vorträge
Exchange
198
Tobias Hornig
252
Aline Toussaint
304
babel#2
200
Brita Jaichner
254
Benjamin Vogt
306
Gegenwart der Gegenwartskunst
204
Annalena Kluge
256
Rachel von Morgenstern
308
ars quaerendi
206
Luana Carina Knipfer
258
Judith Weber
310
Kristina Knoblich
260
Viola Wengler
312
Özge Köroglu
262
Pia Zölzer
314
Preise / Externes
Auszeichnungen
210
Nicolas Kremershof
264
Aktivitäten
212
Steffen Kunkel
266
Leonie Langenstein
268
HfG im Überblick
316
Xenia Lesniewski
270
Impressum des Jahresberichts 2014
320
Jenica Lewis
272
Organigramm
Diplome
Karoline Back
220
4
Language is a Virus (from Outer Space)! Der bekannte Song von Laurie Anderson aus dem Jahr 1984, der auf Zeilen des Autors William S. Burroughs basiert, bekam 2013 wieder eine ganz besondere Aktualität für die HfG Offenbach und das RheinMain-Gebiet: der legendären Performance-Pionierin aus den USA wurde Anfang November der B3 BEN für ihr Lebenswerk im Rahmen der ersten B3 Biennale des bewegten Bildes verliehen. Mit der großzügigen Unterstützung von Sylvia und Friedrich von Metzler konnten wir eine Künstlerin ehren, die seit den späten 1960er-Jahren konsequent die Mittel der audiovisuellen Performance entwickelt und perfektioniert hat. Sie infiltrierte die moderne Popkultur mit künstlerischen Botschaften und Bildern und landete Charterfolge mit »O Superman« und dem zitierten »Language is a Virus«. Die Pop-Ikonen Madonna und Lady Gaga wären ohne sie kaum denkbar. Insofern kann man die These nur bestätigen, dass Sprache – verstärkt durch die modernen Kommunikationsmittel – wie ein Virus wirken kann, der sich massenhaft und rasend schnell verbreitet. Und dies trifft natürlich nicht nur für die Sprache zu, sondern auch für Bilder und Sounds. Kurz: es gilt heutzutage für unsere gesamte Kultur, die zur viralen und medialen Inszenierung geworden ist. Der NSA-Skandal hat dieser Entwicklung eine verhängnisvolle Krone aufgesetzt, die sicher nur die Spitze des Eisbergs einer totalen digitalen Transformation aller Verhältnisse markiert. Der Jahresbericht 2014 der HfG Offenbach greift diesen Gedanken auf und nimmt in seiner Gestaltung Bezug auf das Phänomen Virus.
Language is a Virus (from Outer Space)!
Das vergangene Jahr an der HfG hat sich wieder ereignisreich und vielfältig in Lehre und Forschung gestaltet – das schlägt sich nicht nur in den hier abgebildeten Diplomen der letzten beiden Semester nieder, sondern auch in den vielen Projekten und Veranstaltungen, die vorgestellt werden. Und da Kunst und Design entscheidend von Menschen gedacht und gemacht werden, ist auch der Abschied von verdienten Persönlichkeiten ebenso wichtig wie die Begrüßung neuer Kolleginnen und Kollegen. Ich möchte mich im Namen der gesamten Hochschule bedanken bei dem Studierendenteam Anne Krieger (Gestaltung, Entwurf / Konzept und Umsetzung) und Tim Jüdemann (Umsetzung), das unter der Leitung von Prof. Sascha Lobe den vorliegenden Jahresbericht gestaltet hat. Herzlichen Dank auch an Denis Carbone, der betreut von Prof. Rotraut Pape und unter Mitwirkung von Ulrike Grünewald und Bernd Zimmermann die DVD erstellt hat. Diese DVD ist übrigens auf der letzten Umschlagsseite des Jahresberichtes zu finden. Danken möchte ich auch den Dekanen Prof. Klaus Hesse und Prof. Frank Zebner für ihre engagierte Mitarbeit sowie Katja Kupfer, die den gesamten redaktionellen Prozess gemanagt hat. Im Namen des Präsidiums und der gesamten Hochschule wünsche ich eine anregende Lektüre. Bernd Kracke
powerful still by modern means of communica-
deserved personalities and to welcome new
tion – can act like a virus, spreading on a mas-
colleagues.
In 2013 the famous song by Laurie Anderson
sive scale and at meteoric speed. And naturally
On behalf of the entire University I would like to
from the year 1984, which is based on lines by
this holds true not just for language, but also
thank the student team Anne Krieger (design,
author William S. Burroughs, re-gained a special
for images and sounds. In short: today it is true
realisation) and Tim Jüdemann (realisation),
topicality for HfG Offenbach and the Rhine-Main
of our entire culture, which has become a viral
which designed this Annual Report under the
region: early November during the first B3 Bi-
and media-based orchestration. The NSA scan-
supervision of Prof. Sascha Lobe. Warm thanks
ennial of the Moving Images, the legendary per-
dal has brought this development to a fateful
also go to Denis Carbone, who supervised by
formance pioneer from the United States was
peak, but doubtless only represents the tip of
Prof. Rotraut Pape and with the assistance of
awarded the B3 BEN for her life’s work. Thanks
the iceberg of a total digital transformation. The
Ulrike Grünewald and Bernd Zimmermann pro-
to the generous support of Sylvia and Friedrich
HfG Offenbach Annual Report takes up this idea
duced the DVD. Incidentally, this DVD can be
von Metzler we were able to honour an artist
and makes references to the phenomenon virus
found on the back cover of the Annual Report. I
who since the late 1960s has consistently de-
in its design.
would also like to thank Deans Klaus Hesse and
veloped and perfected the instruments of au-
Once again the past year at HfG turned out to
Prof. Frank Zebner for their dedicated work and
dio-visual performance. She infiltrated modern
be eventful and varied as regards teaching and
Katja Kupfer, who was in charge of the entire
Pop culture with artistic messages and images,
research – which is not only reflected in the
editorial process.
and landed chart successes with ”O Superman”
diploma works from the last two semesters fea-
On behalf of myself and the team and every-
and the previously cited ”Language is a Virus”.
tured here, but also in the many projects and
body at HfG wish you an exciting read.
Pop icons Madonna and Lady Gaga would be in-
events that are presented. And as art and de-
conceivable without her. Her example lends cre-
sign are primarily conceived and made by peo-
dence to the theory that language – made more
ple, it is equally important to bid farewell to
Bernd Kracke
Vorwort / Preface
5
Laurie Anderson erhielt am 2.November 2013 den B3 BEN Award f체r ihr Lebenswerk im Frankfurter Kunstverein, 체berreicht durch Sylvia von Metzler On Nov 2nd, 2013 Laurie Anderson received the B3 BEN for her lifetime achievement in Frankfurter Kunstverein handed over by Sylvia von Metzler
Foto: Clemens Mitscher
Prof. Bernd Kracke Pr채sident / President
R端ckblicke / Ausblicke
8
Die erste B3 Biennale des bewegten Bildes 2013
Schon jetzt stehen Termin und das Leitthema der nächsten B3 Biennale 2015 fest: »Expanded Senses« vom 7. bis 11. Oktober 2015.
»Wohl dem, der sagen kann ›als‹, ›ehe‹ und ›nachdem‹ (...). Und Ulrich bemerkte nun, dass ihm dieses primitiv Epische abhanden gekommen sei, woran das private Leben noch festhält, obgleich öffentlich
Die Preise der B3 Biennale 2013
schon alles unerzählerisch geworden ist und nicht einem Faden mehr
Die erste B3 Biennale vergab verschiedene Preise für Profis und für
folgt, sondern sich in einer unendlich verwobenen Fläche ausbreitet.«
den Nachwuchs. Neben den ausgelobten Preisgeldern sorgten auch
(Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften)
die nominierenden Kuratoren sowie die internationalen Juroren und schließlich die Qualität der Preisträgerinnen und Preisträger für eine
Die erste B3 Biennale des bewegten Bildes ist 2013 mit ihrem inhaltlichen Leitthema »Expanded Narration. Das neue Erzählen« als neues Veranstaltungsformat in Frankfurt und dem erweiterten Rhein-Main-Gebiet mit dem Ziel gestartet, eine breit angelegte Plattform für die Auseinandersetzung mit dem Bewegtbild zu schaffen. Getrieben wurde dieser Ansatz von der Einsicht, dass das bewegte Bild eine zentrale Rolle in der Kultur des 21. Jahrhunderts einnimmt. Alle Aspekte von der Kreation über die Produktion bis zur Distribution und Rezeption sowie der Vermittlung und wissenschaftlichen Reflektion bewegter Bilder wurden in die Betrachtung einbezogen und ebenso einem Fachpublikum wie auch einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Das neue Format fand auf Anhieb großen Anklang und positive Resonanz. Profis, Publikum und Medien waren beeindruckt und begeistert von der vitalen Vielschichtigkeit und innovativen Frische der B3. Das Potenzial für die weitere Entwicklung und die Einzigartigkeit der B3 wurde als sehr vielversprechend und wichtig empfunden. Die drei Module, die die B3 auch zukünftig mittragen werden – Festival, Parcours und CampusMarkt – machten in der Vielfältigkeit ihres Programms »Das neue Erzählen« erlebbar und zeigten damit, wie dessen »Fäden sich zu einer unendlich verwobenen Fläche« ausbreiten, um bei den Worten Robert Musils zu bleiben. Die sechs inhaltlichen Themenschwerpunkte lagen hierbei auf TV-Serien, Games, Immersion, Transmedia, Kunst und Kino. Die B3 Biennale konnte durch die Auswahl ihrer nationalen und internationalen Gäste und durch die Auswahl der im Parcours und während des Festivals ausgestellten Werke beweisen, dass auch im 21. Jahrhundert trotz Krisen und dem verkündeten Tod des Autors das Erzählen, das Erfinden von Geschichten zu einer der elementarsten Kulturtechniken gehört.
hohe Anerkennung. B3 Ehrenpreis für das Lebenswerk – Laurie Anderson BEN Hauptpreise 2013 – Linear: Richard Mosse »The Enclave« – Nonlinear: Candice Breitz »Treatment« – Transmedial: The Riahi Brothers »Everyday rebellion« BEN Nachwuchspreise 2013 – Linear: Laura Labs / Max Kerkoff »Volksbühne« Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) Konrad Wolf, Potsdam-Babelsberg – Nonlinear: Philipp Bergmann / Matthias Schönijahn »Breaking News« Justus-Liebig-Universität Gießen – Transmedial: Nikolas Schmid-Pfähler / Carolin Liebl »Vincent & Emily« HfG Offenbach Ultrashort Wettbewerb 2013 – #B3expandednarration – Vine: 1. Platz: Oliver Rossol, 2. Platz: Daniel Herzog – Instagram: 1. Platz: Janja Milosevic, 2. Platz: Igor Štromajer #B3live – Vine: 1. Platz: Yaschar Scheyda, 2. Platz: Maximilian Witt – Instagram: 1. Platz: Marco Seifert, 2. Platz: Max Brück
B3 Parcours Der B3 Parcours 2013 war ein wesentliches Kernstück der B3 Premiere und wurde durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert. Partner B3 Parcours Deutsches Filmmuseum, Frankfurter Kunstverein, Städelschule, Schirn Kunsthalle, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, Museum An-
»Nicht nur die Realgeschichte expandiert, sondern auch die fiktive Er-
gewandte Kunst Frankfurt, Museum für Kommunikation, Weltkulturen
zählung, (...) je mehr wir rationalisieren, umso mehr müssen wir erzählen.
Museum, Portikus Frankfurt, Museum Wiesbaden, Nassauischer Kunst-
Je moderner die moderne Welt wird, desto unvermeidlicher wird die Er-
verein Wiesbaden, Sinclair Haus / Altana Kulturstiftung Bad Homburg,
zählung: narrare necesse est« (Odo Marquard).
Atelierfrankfurt, basis Frankfurt, Galerie Anita Beckers, Galerie Heike Strelow, Kai Middendorf Galerie, Weißfrauen Diakoniekirche, Robert
Die B3 hat sich dieser Expansion des Erzählens gestellt. Sie hat auf verschiedenen Ebenen der Darstellung und Reflektion Kino, Fernsehen und Neue Medien und ihre innovativ-narrativen Logiken ausgestellt, gefeiert, befragt und eine Orientierung für das Kommende angeboten.
Johnson Offenbach
9
Rückblicke / Ausblicke
B3 Biennale des bewegten Bildes
Zahlen und Fakten B3 Premiere 2013
Technology, See Conference, Sky Deutschland,
Online Redaktion: Katja Weber, Marco Seifert
– 200 nationale und internationale Gäste /
Stadtplanungsamt Frankfurt, Verband Deut-
(Assistenz), Marie-Juliette Leißner (Assistenz)
Künstler
scher Drehbuchautoren, Wirtschaftsförderung
Social Media: Loimi Brautmann, Lisa Dressler,
– 139 Veranstaltungen
Frankfurt, Westin Hotels & Resorts
Carolin Gölder, Nicolas Kremershof, Oliver Kremershof, Katja Weber
– 25 Veranstaltungsorte – Konzipiert und veranstaltet von der HfG
Medienpartner / Media partners
Offenbach
BlickpunktFilm, De:Bug, Frankfurter Allgemeine
Organisation
– In Kooperation mit der Hessischen Film- und
Zeitung, GamesMarkt, horizont, Journal Frank-
Gästemanagement: Simone Molitor, Eva Sim-
Medienakademie (hFMA)
furt, Medien Bulletin, Ströer Media AG
minger, Daria Lopatecki (Assistenz)
– B3 Reader »Expanded Narration. Das neue
Ticketing: Simone Molitor
Erzählen«, 800 Seiten Publikation dt/engl.
B3 Team
Produktionsleitung Festivalzentrum / Campus
Mit Texten von
B3 Künstlerische Leitung: Bernd Kracke
Markt / HfMdK: Lars Becker
Hans Ulrich Reck, Holger Kube Ventura, Christi-
Konzeptionelle Beratung: Rotraut Pape, Marcel
Overhead / Schnittstelle: Ulrike Grünewald,
an Janecke, Erkki Huhtamo, Sabine Breitsame-
Schwierin
Moritz von Ilberg
ter, Martin Seel, Juliane Rebentisch, Winfried
Kuratorinnen und Kuratoren / Curators
Produktionsleitung Dome: André Wünscher,
Pauleit und Sabine Nessel, Vinzenz Hediger,
Campus: Sabine Breitsameter, Natascha Reh-
Thomas Bannier
Martin Gessmann, Alain Bieber, Christine Lang,
berg (Assistenz), Klaus Schüller (Assistenz),
Kopien-Disposition: Philipp Mehler
Markus Kuhn, Ramon Reichert, Stefan Günzel,
Ela Kagel (Kuratorische Beratung Campus
Michel Reilhac, Alan Shapiro, Usha Reber,
Markt)
B3 READER
Bernd Kracke, Marc Ries, Marcel Schwierin,
Games: Will Weber
Herausgeber: Bernd Kracke, Marc Ries
Rotraut Pape, Eva Paulitsch und Uta Weyrich,
Immersion/Kuppelfilme: Rotraut Pape, Ralph
Redaktion: Marc Ries, Norman Hildebrandt
Steffen Huck, Diana Iljine und Sir Peter Jonas,
Heinsohn, Klaus Dufke, André Kirchner (Assis-
Gestaltung: Karin Rekowski
Linda Breitlauf, Claudia Söller-Eckert, Ferdin-
tenz)
Supervision Gestaltung: Nikolas Brückmann,
and Schmatz, Norman Hildebrandt und Jonas
Kino: Anna-Katharina Gerson
Klaus Hesse, Yuriy Matveev
Englert, Jos Diegel
Kunst: Anita Beckers
Transcript Verlag, Bielefeld
Serien: Christoph Dreher, Christine Lang
B3 AWARD
ISBN 978-3-8376-2652-0
Transmedia: Kathrin Brinkmann
Produktionsleitung: Vanja Grass, Susanne
Special Support: Werner Lorke
Stockmann (Assistenz)
Projektmanagement: Isa Rekkab, Simone Moli-
Technische Leitung: Michael Wotruba
Träger / Sponsors
tor, Isabell Anhalt (Assistenz)
Redaktion: Daland Segler
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und
Festival- und Marketingmanagement:
Kunst (HMWK), Hessische Landesanstalt für
Anna-Katharina Gerson, Sanja Salgado
B3 Programmheft
privaten Rundfunk und neue Medien (LPR),
(Assistenz)
Leitung: Benjamin Pfeifer
Stadt Frankfurt
Programmplanung und Koordination: Gregor
Redaktion: Alexander Jürgs, Miriam Loy, Sylvia
Maria Schubert, Johanna Süß, Marie-Juliette
Meilin Weber, Evelyn Fieguth
Förderer / Sponsors
Leißner (Assistenz)
Lektorat: Miriam Loy
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr
Parcours Koordination: Lisa Beißwanger, Barba-
Konzeption und Gestaltung: Sandra Doeller,
und Landesentwicklung (HMWVL), Europäische
ra Dierksen, Christine Kopf
Anne Stock
Union, Kulturfonds Frankfurt RheinMain (Förde-
Campus Markt Koordination: Heike Andersen,
Übersetzungen: Geraldine Blecker, Anthony B.
rer des B3 Parcours), Aventis Foundation, Syl-
Sandra Elm, Andrea Löser
Heric, W. Martin, Susanne Radman
via und Friedrich von Metzler, Von Kelterborn /
Gestaltung B3 Designteam: Nikolas Brück-
Osmo Collection
mann, Klaus Hesse, Yuriy Matveev
Finanzen/Buchhaltung
Motion Design: Dominik Keggenhoff, Merlin
Joachim Kreiter (Leitung), Petra Heberer, Rena-
Partner / Partners
Flügel
te Auth, Sike Schirmer
Artima, Brehm & v. Moers, Das Lindenberg,
Set Design: Marc Samuel Ulm
Personal
Dr. Hauschka Kosmetik, Domzelt Deutschland,
B3 BEN Kreation: Trevor Gould
Carolin Alban
Exellenzcluster »Die Herausbildung normativer
3D-Druck Umsetzung: Peter Eckart und
Ordnungen« Goethe Universität, Frankfurter
Andreas Klober
Gründerfonds, Frankfurt StoryDrive / Frankfurter Buchmesse, FMX, Forum des Images, Fun-
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Press and
DeMental Studios, FullDome Festival, Hessen
Public Relations
Agentur, Hessen Invest Film, Hotel Nizza, Kom-
Redaktion: Alexander Jürgs, Benjamin Pfeifer,
petenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft
Katja Kupfer, Anna-Katharina Gerson, Susanne
des Bundes, Leo Burnett, Lichter Filmfest
Tenzler-Heusler, Evelyn Fieguth (Assistenz),
Frankfurt International, Radar Frankfurt, Rekla-
Maren Jentschke (Assistenz), Marie-Juliette
mefilmpreis, satis&fy, SAT Society for Arts and
Leißner (Assistenz), Sanja Salgado (Assistenz)
10
The first B3 Biennial of the Moving Images, 2013
The B3 Festival addressed this expanded nar-
B3 Parcours
ration. On various levels of presentation and re-
The B3 Parcours 2013 was a core component
flection it exhibited and questioned cinema,
of the B3 Premiere, and was sponsored by Kul-
“Happy is the person who can say ‘when’, ‘be-
television and new media and its innovative-nar-
turfonds Frankfurt RheinMain.
fore’ and ‘after’ (...). And Ulrich noticed that he
rative logics and offered orientation for the
had lost this primitive epic to which private life
future.
The following partners were involved in B3 Parcours:
is still attached, although publicly everything had become non-narrative and no longer follows
The date and topic for the next B3 Biennial
Deutsches Filmmuseum, Frankfurter Kunst-
a thread, but rather merges into an infinitely in-
2015 have already been set: “Expanded Senses”
verein, Städelschule, Schirn Kunsthalle, MMK
terwoven surface.”
from 7 to 11 October, 2015
Museum für Moderne Kunst, Museum Ange-
(Robert Musil, The Man Without Properties)
wandte Kunst, Museum für Kommunikation, The B3 Biennial prizes and prize-money 2013
Weltkulturen Museum, Portikus Frankfurt, Mu-
In 2013, the first B3 Biennial of the Moving Im-
Various prizes were awarded to professionals
seum Wiesbaden, Nassauischer Kunstverein Wi-
ages with the focal topic “Expanded Narration.
and young talents at the first B3 Biennial, yet
esbaden, Sinclair Haus / Altana Kulturstiftung
Das neue Erzählen” (Expanded Narration. The
the event’s high standing resulted not from the
Bad Homburg, Atelierfrankfurt, basis Frankfurt,
new Storytelling) launched a new event format
prize money alone, but also such factors as the
Galerie Anita Beckers, Galerie Heike Strelow, Kai
in Frankfurt and the greater Rhine-Main region
curators, the international jurors, and finally the
Middendorf Galerie, Weißfrauen Diakoniekirche,
with the aim of creating an extensive platform
quality of the winning works.
Robert Johnson Offenbach
for exploring the moving image. It was motivated by the view that the moving image oc-
B3 Prize for Life’s Work
cupies a central role in the culture of the 21st
– Laurie Anderson
century. Consideration was given to all aspects
Facts and figures B3 Premiere 2013: – 200 national and international guests /
from creation via production through to dis-
BEN Main prizes 2013
artists
tribution and reception, but also appreciation
– Linear: Richard Mosse “The Enclave”
– 139 events
and scientific reflection of moving images, and
– Non-linear: Candice Breitz “Treatment”
– 25 venues
made available not only to experts, but also to
– Trans-media: The Riahi Brothers “Everyday
– Conceived and organized by the Offenbach
a broad public.
rebellion”
University of Art and Design (HfG)
The new format immediately met with great ap-
– In cooperation with the Hessen Film and Me-
proval and was well received.
BEN Young Talents Prizes Nachwuchspreise
dia Academy (hFMA)
Professionals, general public and media were im-
2013
– B3 Reader “Expanded Narration. Das neue Er-
pressed and enthusiastic about the vital com-
– Linear: Laura Labs / Max Kerkoff “Volksbühne”
zählen”, 800 pages Publication German / En-
plexity and innovative freshness of B3. It was
The Film and Television University (HFF) “Konrad
glish Editors: Marc Ries / Bernd Kracke
felt that B3 was unique and has great potential
Wolf”, Potsdam-Babelsberg
With texts by:
for further development.
– Non-linear: Philipp Bergmann / Matthias
Hans Ulrich Reck, Holger Kube Ventura, Chris-
The three modules, which B3 will also support
Schönijahn “Breaking News”
tian Janecke, Erkki Huhtamo, Sabine Breitsame-
in future– Festival, Parcours and CampusMarket
Justus-Liebig University Gießen
ter, Martin Seel, Juliane Rebentisch, Winfried
– provide a diverse programme that allowed visi-
– Trans-media: Nikolas Schmid-Pfähler / Carolin
Pauleit and Sabine Nessel, Vinzenz Hediger,
tors to experience “The new Storytelling” and in
Liebl “Vincent&Emily”
Martin Gessmann, Alain Bieber, Christine Lang,
doing so demonstrated how its “threads merge
Offenbach University of Art and Design (HfG)
Markus Kuhn, Ramon Reichert, Stefan Gün-
into an infinitely interwoven surface”, to remain
zel, Michel Reilhac, Alan Shapiro, Usha Reber,
with the words of Robert Musil. There were six
Ultra short competition 2013
Bernd Kracke, Marc Ries, Marcel Schwierin, Ro-
thematic focuses: TV series, games, immersion,
– #B3expandednarration
traut Pape, Eva Paulitsch and Uta Weyrich,
trans-media, art and cinema.
– Vine: 1st prize: Oliver Rossol, 2nd prize:
Steffen Huck, Diana Iljine and Sir Peter Jonas,
Through the selection of its national and inter-
Daniel Herzog
Linda Breitlauf, Claudia Söller-Eckert, Ferdinand
national guests, but also the choice of works
– Instagram: 1st prize: Janja Milosevic, 2nd
Schmatz, Norman Hildebrandt and Jonas En-
exhibited in the Parcours and during the Festi-
prize: Igor Štromajer
glert, Jos Diegel
val, the B3 Biennial could prove that despite cri-
Publisher: Transcript
ses and the often pronounced death of author
#B3live
narration, the invention of stories still belongs
– Vine: 1st prize: Yaschar Scheyda, 2nd prize:
to the most elementary of cultural techniques.
Maximilian Witt – Instagram: 1st prize: Marco Seifert, 2nd prize:
“Not only real history is expanding, but also fictional narration, (...) the more we rationalize, the more we have to narrate. The more modern the world becomes, the more inevitable narration becomes: narrare necesse est” (Odo Marquard)
Max Brück
ISBN 978-3-8376-2652-0
R端ckblicke / Ausblicke
B3 Biennale des bewegten Bildes Vortrag / Lecture: Douglas Gordon
B3 Preisverleihung / Award Show: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi
Podiumsdiskussion / Panel, Frankfurter Kunstverein
11
12
B3 BEN Award, Gestaltung / Design: Trevor Gould Eröffnung B3 Campus Markt in den Römerhallen Opening B3 Campus Markt
Eröffnung B3 Festival im Frankfurter Kunstverein
Aftershow -Party, Gibson Club
Opening B3 Festival at Frankfurter Kunstverein
Richard Mosse »The Enclave« in der Ausstellung »Nonliteral« im Atelierfrankfurt, kuratiert von Anita Beckers und Heike Strelow Richard Mosse “The Enclave” in the exhibition “Nonliteral” at Atelierfrankfurt, curated by Anita Beckers and Heike Strelow
B3 Campus Markt, Römerhallen
R端ckblicke / Ausblicke
B3 Biennale des bewegten Bildes
Laurie Anderson im B3 Abschlusskonzert, Gibson Club Foto: Clemens Mitscher Laurie Anderson, B3 concert at Gibson Club
Vortrag / Lecture mit Robert Wilson
B3 Parcour-Partner Frankfurter Kunstverein
13
14
Da bewegt sich was B3 Biennale des bewegten Bildes Das Gestaltungskonzept der B3 Biennale des bewegten Bildes sieht vor, dass es sich alle zwei Jahre radikal erneuert. So ist gewährleistet, dass das Festival sich nicht nur inhaltlich, sondern auch in seiner Außendarstellung bewegt. Die einzige Konstante bleibt das Logo und die Schriften. Das Kommunikationskonzept und das Corporate Design wurden von Nikolas Brückmann, Klaus Hesse und Yuriy Matveev Ende 2012 entwickelt. Die drei Schlüsselbilder für die erste Biennale 2013 basieren auf der Idee, statische Bilder zu generieren, die sich aufgrund eines visuellen Effekts für den Betrachter bewegen. Das HfG-Team Konzeption, Gestaltung und Supervision: Nikolas Brückmann, Klaus Hesse und Yuriy Matveev B3-Reader: Karin Rekowski Setdesign: Marc Samuel Ulm Animationen: Merlin Flügel, Dominik Keggenhoff Social Media: Loimi Brautmann, Nicolas und Oliver Kremershof
Something is moving.
Gestaltete Medien Plakate, Citylights, Rollups, Flyer, Anzeigen, Planen, Banner, Fahnen, Infoscreens, Aufkleber, Postkarten, Webseite, Reader, Visitenkarten, Bühnenprojektionen, Locationbranding, Screens, Tragetaschen, Lanyards, T-Shirts, Pins / Anstecker, Festival-Pässe, PK-Keynotes etc. Auszeichnungen 2013 Sammlung Museum Kunst & Gewerbe Hamburg für B3-Plakat 2013 Red Dot für B3-Corporate Design 2013 Silver Medal Art Directors Club für B3-Plakat 2013 Silver Medal Art Directors Club für B3-Corporate Design 2013 Silver Medal European Design Award für B3-Plakat 2013 100 Beste Plakate für B3-Plakat 2014 ADC Nachwuchswettbewerb für den B3-Reader
Distinctions: 2013 Sammlung Museum Kunst & Gewerbe
Every two years the design concept behind the
Hamburg B3 poster
B3 Biennial of the Moving Images is to be rad-
2013 Red Dot
ically changed. This is to ensure the Festival
for B3 corporate design
is not only about movement, but that it also
2013 Silver Medal Art Directors Club
moves in the public perception. The logo and
for B3 poster
typefaces however remain the same. The com-
2013 Silver Medal Art Directors Club
munication concept and corporate design were
for B3 corporate design
developed by Nikolas Brückmann, Klaus Hesse
2013 Silver Medal European Design Award
and Yuriy Matveev at the end of 2012. The
for B3 poster
three key images for the first Biennale in 2013
2013 100 Best Posters
are based on the idea of generating static im-
for B3 poster
ages, which appear to move owing to a visual
2014 ADC Nachwuchswettbewerb (award for up
effect.
and coming talents) for B3 reader
The HfG team:
Designed media:
Conception, design and supervision: Nikolas
Posters, city lights, rollups, flyers, ads, awnings,
Brückmann, Klaus Hesse and Yuriy Matveev
banners, flags, info screens, stickers, postcards,
B3 reader: Karin Rekowski
website, reader, business cards, stage projec-
Set design: Marc Ulm
tions, location branding, screens, carriers, lan-
Animations: Merlin Flügel, Dominik Keggenhoff
yards, T-shirts, badges, Festival passes, PK key-
Social media: Loimi Brautmann, Nicolas and
notes etc.
Oliver Kremershof
Rückblicke / Ausblicke
15
B3 / Gestaltung
Programm & Tickets auf www.b3biennale.com
Programm & Tickets auf www.b3biennale.com
Parcourspartner/Veranstaltungsorte Astor Film Lounge Atelierfrankfurt basis e.V. Deutsches Filmmuseum E-Kinos Exzellenzcluster Normative Orders Frankfurter Kunstverein Galerie Anita Beckers Galerie Heike Strelow Gibson Club Haus am Dom Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Kai Middendorff Galerie Kinothek Asta Nielsen e.V. MMK Museum für Moderne Kunst Museum Angewandte Kunst Museum für Kommunikation Frankfurt Museum Wiesbaden Nassauischer Kunstverein Wiesbaden Portikus Robert Johnson Römerhallen Schirn Kunsthalle Frankfurt Städelschule Weißfrauen Diakoniekirche Weltkulturen Museum Partner Brehm & v. Moers Dr. Hauschka Kosmetik FunDeMental Studios Leo Burnett MAXON satis&fy Sky Deutschland Von Kelterborn/OSMO Collection Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH Hotelpartner Lindenberg Nizza Hotel Westin Hotels & Resorts Medienpartner BlickpunktFilm De:Bug Frankfurter Allgemeine Zeitung GamesMarkt Journal Frankfurt Medien Bulletin Ströer Media AG taz.die tageszeitung Versicherungspartner ARTIMA
Veranstalter
in Kooperation mit
Träger
Förderer
Förderer B3 Parcours
EUROPÄISCHE UNION Investition in Ihre Zukunft Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
Parcourspartner/Veranstaltungsorte Astor Film Lounge Atelierfrankfurt basis e.V. Deutsches Filmmuseum E-Kinos Exzellenzcluster Normative Orders Frankfurter Kunstverein Galerie Anita Beckers Galerie Heike Strelow Gibson Club Haus am Dom Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Kai Middendorff Galerie Kinothek Asta Nielsen e.V. MMK Museum für Moderne Kunst Museum Angewandte Kunst Museum für Kommunikation Frankfurt Museum Wiesbaden Nassauischer Kunstverein Wiesbaden Portikus Robert Johnson Römerhallen Schirn Kunsthalle Frankfurt Städelschule Weißfrauen Diakoniekirche Weltkulturen Museum Partner Brehm & v. Moers Dr. Hauschka Kosmetik FunDeMental Studios Leo Burnett MAXON satis&fy Sky Deutschland Von Kelterborn/OSMO Collection Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH Hotelpartner Lindenberg Nizza Hotel Westin Hotels & Resorts Medienpartner BlickpunktFilm De:Bug Frankfurter Allgemeine Zeitung GamesMarkt Journal Frankfurt Medien Bulletin Ströer Media AG taz.die tageszeitung Versicherungspartner ARTIMA
Veranstalter
in Kooperation mit
Träger
Förderer
Förderer B3 Parcours
EUROPÄISCHE UNION Investition in Ihre Zukunft Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
16
In der Kürze liegt die Würze HfG-Neujahrsempfang 2O14 im Pecha Kucha- Format 20 Bilder x 20 Sekunden = 6:40 Minuten, das sind die unbeugsamen Gesetze einer Pecha Kucha-Präsentation. Der fünfte HfG-Neujahrsempfang am 4. Februar 2014 stand ganz im Zeichen des kurzweiligen Präsentationsformats, das in Japan erfunden wurde. Nach ein paar einführenden programmatischen Worten des Hochschulpräsidenten, Prof. Bernd Kracke zur Entwicklung der HfG und den anstehenden Herausforderungen im internationalen Wettbewerb, ging es los. Moderiert von Peter Cachola Schmal (Direktor, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt) stellten sich Professoren, Studierende und Absolventen der HfG sowie der Vorsitzende der freunde der hfg e.v., Dr. Holger Niedenthal, der Herausforderung. Ob eine ganz spezielle Liebe zu Indien oder eine Liebeserklärung an Offenbach, spannende Projekte und Veranstaltungen der Hochschule, experimentelle Materialstudien, ein Auslandsaufenthalt oder gar das Format selbst – das Themenspektrum war breit gefächert, und der Abend bot den rund 200 Gästen, darunter Moderatorin Sybille Nicolai, der ehemalige hessische Wissenschaftsminister Udo Corts und Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider, einen bisher nicht gekannten Einblick in das Hochschulleben und -treiben. Dieses Mal konnten die Gäste sogar ein Stück HfG mit nach Hause nehmen. Die Arbeitsgruppe »HfG. Die Institution«, die sich derzeit theoretisch und gestalterisch mit der Eingangssituation der Hochschule befasst, veranstaltete eine von Prof. Dr. Marc Ries initiierte Tombola mit Lotteria (→S.118-121). Studierende und Lehrende der HfG stellten hierfür Kunstwerke und Designobjekte zur Verfügung, die im Foyer im Erdgeschoss ausgestellt wurden. Ein Los kostete zehn Euro und am Ende hatten alle Werke neue Besitzer gefunden. Der Erlös der Tombola wurde schließlich in einer Lotterie an Studierende verlost.
Programm Prof. Georg-Christof Bertsch My own private India (Hommage to Gus van Sant) – No way around Bharat Loimi Brautmann Warum ich nicht nach Dresden musste Prof. Eike König After School Club Prof. Dr. Markus Holzbach Making Prof. Heiner Blum Robert Johnson Theorie Kim Schön, Frauke Taplik, Aldin Sakić, Benjamin Slattery Der AStA der HfG stellt sich vor
Prof. Sascha Lobe babel Dr. Holger Niedenthal Vorsitzender freunde der hfg e.v. Jessica Hefner, Marcus Lüttgau 20 zu 1.000 – Konzept zur Effizienzsteigerung: Mehr rausholen aus 6:40 Minuten Berenike Eimler China-Stipendium Moderation: Peter Cachola Schmal Direktor DAM – Deutsches Architekturmuseum pechakuchanight.de Danke: satis & fy, Christian Öhl, Lavelle Müller, Julia Schrahe, Nils Wildegans
Rückblicke / Ausblicke
HfG-Neujahrsempfang 2014
Brevity is the soul of wit HfG New Year Reception 2014 in the Pecha Kucha format
a stay abroad or even the format itself – there
17
was a broad spectrum of topics, and the evening offered some 200 guests including presenter Sybille Nicolai, Hessen’s former Minis-
20 pictures x 20 seconds = 6:40 minutes.
ter of Higher Education, Research and the Arts
These are the rigid rules governing a Pecha Ku-
Udo Corts, and Offenbach’s Lord Mayor Horst
cha presentation. The fifth HfG New Year Re-
Schneider an unfamiliar insight into university
ception, which took place on 4 February 2014,
life and activities.
revolved around the entertaining presentation format conceived in Japan. University president
This time guests could even take a piece of HfG
Prof. Bernd Kracke spoke briefly about the de-
back home with them. The study group “HfG.
velopment of HfG and the challenges the uni-
The Institution”, which is currently applying it-
versity faces regarding international competi-
self both theoretically and practically to the
tion and then things kicked off. Moderated by
re-design of the university foyer, organized a
Peter Cachola Schmal (Director, Deutsches Ar-
tombola plus lottery initiated by Prof. Dr. Marc
chitekturmuseum Frankfurt) professors, stu-
Ries. HfG students and lecturers made avail-
dents and graduates of HfG but also the Chair-
able works of art and design objects, which
man of the friends of hfg, Dr. Holger Niedenthal,
were exhibited in the foyer on the ground floor.
faced the Pecha Kucha challenge. Whether it
A ticket cost ten Euros, and in the end all the
was a special love of India or a declaration of
works changed hands. Afterwards, the proceeds
Prof. Georg-Christof Bertsch
love to Offenbach, fascinating university proj-
from the tombola were raffled off to students
My own private India (Hom-
Dr. Holger Niedenthal
ects and events, experimental material studies,
in a lottery.
age to Gus van Sant) –
Chairman friends of hfg
Programme
Prof. Sascha Lobe babel
No way around Bharat Jessica Hefner, Loimi Brautmann
Marcus Lüttgau
Why I didn’t have to go to
20 to 1,000 – Efficiency im-
Dresden
provement concept: Getting more out of 6:40 minutes
Prof. Eike König After School Club
Berenike Eimler China fellowship
Prof. Dr. Markus Holzbach Making
Moderation: Peter Cachola Schmal
Prof. Heiner Blum
Director DAM – Deutsches
Robert Johnson Theory
Architekturmuseum
Kim Schön, Frauke Tap-
pechakuchanight.de
lik, Aldin Sakić, Benjamin
Fotos: Jaewon Chung Robert Schittko
Slattery
Thanks to: satis & fy,
The university’s General Stu-
Christian Öhl, Lavelle
dent Committee - AStA -
Müller, Julia Schrahe, Nils
introduces itself
Wildegans
18
16. HfG-Rundgang 5. bis 7. Juli 2O13 Ausstellungsorte HfG-Campus Schlossstraße 31
HfG-Atelierhaus Geleitsstraße 103
HfG-Ausstellungsraum im Hauptbahnhof Bismarckstraße 146
Ölhalle Hafen 6
WohnBüro Platz der Deutschen Einheit 5
City Passage Offenbach Frankfurter Straße 39–45
akademie für interdisziplinäre prozesse Ludwigstraße 112
Filmnacht auf dem Schlossplatz
CrossMediaNight auf dem Schlossplatz
RĂźckblicke / Ausblicke
19
16. HfG-Rundgang
GeleitsstraĂ&#x;e Freies Zeichnen / Illustration
Gemeindesaal Produktgestaltung Grundkurs
20
Wohnb체ro / ehem. IHK-Geb채ude
Isenburger Schloss Produktgestaltung
Hauptgeb채ude Typografie
Rückblicke / Ausblicke
21
16. HfG-Rundgang
Fotos: Jochen Stierberger Christopher von Harbou Elena Osmann
Wohnbüro / ehem. IHK-Gebäude Experimentelle Raumkonzepte
Hauptgebäude Elektronische Medien
Ölhalle Malerei
22
Hauptbahnhof Illustration und Grafik-Design
Hauptgebäude Konzeptionelle Gestaltung
GeleitsstraĂ&#x;e Bildhauerei
Fotos: Jochen Stierberger Christopher von Harbou Elena Osmann
Rückblicke / Ausblicke
23
16. HfG-Rundgang
Wohnbüro / ehem. IHK-Gebäude Produktgestaltung
Hauptgebäude Produktgestaltung Isenburger Schloss Fotografie
Hauptgebäude Bühnenbild
Die Stadt ergänzen: City-Halle Experimentelle Raumkonzepte, Soziologie / Theorie der Medien
24
Rundgangpreise 2o13 An der HfG Offenbach wurden anlässlich der Eröffnung des 16. HfG-Rundgangs, der vom 5. bis 7. Juli 2013 stattfand, acht Preise und ein Stipendium vergeben. Die Frankfurter Künstlerhilfe e.V. hat 2013 zum ersten Mal für den Schwerpunkt Kunst einen mit 2.000 Euro dotierten Rundgangpreis ausgelobt. Der Preis ging an Georg Thanner für seine Arbeit »Einbeiniger unter Blinden«. Die Jury bestand aus Bea Emsbach (Künstlerin, Frankfurt), Dr. Martin Engler (Sammlungsleiter Gegenwartskunst am Städel Museum Frankfurt) und Grit Weber (art kaleidoscope). Der Frankfurter Verein für Künstlerhilfe e.V. hat seit 30 Jahren jungen Künstlern beim Start in die Unabhängigkeit geholfen und damit dem Ziel von Lions International entsprochen, sich für soziale und kulturelle Aufgaben der Gesellschaft einzusetzen.
Den 2013 von der FAZIT-Stiftung erstmals ausgelobten Preis, der im Bereich Grafik-Design / Illustration vergeben wurde, erhielt Sofia Yakovleva für »Gedankenflüsse«. Der Jury, der mit 2.500 Euro dotierten Auszeichnung, gehörten Michael Hierholzer (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Achim Frenz (Caricatura Museum, Frankfurt) und Catrin Altenbrandt (Pixelgarten, Frankfurt) an. Die FAZIT-Stiftung Gemeinnützige Verlagsgesellschaft mbH wurde im Jahr 1959 gegründet und fördert gemäß der Satzung neben Wissen-
Die freunde der hfg e.V. haben 2013 zum zweiten Mal zwei mit je 2.500 Euro dotierte Rundgangpreise ausgelobt: für den Schwerpunkt Kunst und für den Schwerpunkt Medien. Der Preis im Bereich Medien ging an Daniel Jude für seinen Film »Wächter«. Undotierte Anerkennungen erhielten Raufi Wagehe für »Nichts – nur dauernd« und Tilmann Aechtner für »Schleifmaschine«. Die Jury bestand aus Anita Beckers (Galeristin, Frankfurt), Dr. Holger Niedenthal (Vorstand freunde der hfg e.v.) und Karl Kliem (dienststelle, Frankfurt). Der Preis im Bereich Kunst ging an Lukas Sünder für »Spielzeug«. Die Jury bestand aus Heike Strelow (Galeristin, Frankfurt), Dr. Holger Niedenthal, Wolfgang Winter (Winter / Hörbelt, Frankfurt). Der Wöhner Innovationspreis für Industrial Design wurde zum zweiten Mal vergeben worden. Gestiftet wurde der Preis von Wöhner GmbH & Co. KG. Das fränkische Unternehmen setzt seit mehr als 20 Jahren konsequent auf Design in der Unternehmenskommunikation und in der technischen Entwicklung. Die Jury bestand aus Prof. Wolfgang Sattler (Bauhaus Universität Weimar), Daniel Knies (Spiriant Design Studio) und Prof. Frank Zebner (Dekan im Fachbereich Produktgestaltung an der HfG Offenbach). Der Preis ging zu gleichen Teilen (mit je 1.000 Euro dotiert) an drei Studierende: Simon Ehses für »Collective – Digitale Heimat«, Natalia Echeverri Pinto für »Stromsicherungsschalter« und Nils Mayer / Marc Schömann / Raoul Wilken für »HfG-OF_3D-Printer«.
schaft und Forschung, Bildung und Erziehung auch Museen und Kultur.
Rundgangpreis der Frankfurter Künstlerhilfe e.V. Von links: Prof. Bernd Kracke (HfG- Präsident), Georg Thanner (Preisträger), Harald Meyer (Frankfurtert Verein für Künstlerhilfe e.V.), Prof. Dr. Juliane Rebentisch (Philosophie / Ästhetik), Dr. Martin Engler (Kurator Gegenwartskunst, Städel Museum)
Sofia Yakovleva Preisträgerin des Rundgangpreises der FAZIT-Stiftung, Grafik-Design / Illustration
Rückblicke / Ausblicke
Rundgangpreise 2013
Daniel Jude Preisträger des Rundgangpreises der freunde der hfg e.v, Medien
Jurymitglieder der Rundgangpreise des Fachbereiches Produktgestaltung Von links: Daniel Knies (Spiriant Design Studio), Prof. Wolfgang Sattler (Bauhaus Universität Weimar), Jochen Denzinger (ma ma Interactive System Design, Frankfurt), Prof. Frank Georg Zebner (Dekan im Fachbereich Produktgestaltung an der HfG Offenbach), Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst Frankfurt), Thorsten Kortemeier (MINOX, Wetzlar)
Der mit 2.500 Euro dotierte Dr. Marschner HfG Rundgangpreis ist in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben worden. Der Preis, der alternierend in den drei Bereichen Kunst, Medien und Design ausgeschrieben wird, ging 2013 an den Bereich Produktdesign. Frauke Taplik erhielt die Auszeichnung für ihren Entwurf »Frakturerstversorgung«. Die Jury bestand aus Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst Frankfurt), Jochen Denzinger (ma ma Interactive System Design, Frankfurt) und Thorsten Kortemeier (MINOX, Wetzlar).
Auch 2013 ist an der HfG Offenbach der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender vergeben worden. Die Mittel stammen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst in Bonn (DAAD). Den mit 1.000 Euro dotierten Preis erhielt in diesem Jahr Lin-Nan Zhang. Der DAAD-Preis, der seit mehr als zehn Jahren vergeben wird, soll dazu beitragen, den großen Zahlen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden. Damit wird deutlich, dass jeder einzelne ausländische Studierende ein
Die gemeinnützige Dr. Marschner Stiftung ist seit 2005 als rechtsfähig
Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in
anerkannt. Sie dient der Förderung mildtätiger, kultureller und wissen-
Deutschland lässt – eine Bereicherung für beide Seiten.
schaftlicher Zwecke und fördert ausschließlich Projekte in Frankfurt und Offenbach.
Die Deutsche Börse AG hat 2013 zum vierten Mal den Deutsche Börse und HfG Fotoförderpreis für eine künstlerische fotografische Arbeit ausgeschrieben, die während des HfG-Rundgangs ausgestellt wird. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wurde an Stefan Stark und Pujan Shakupa vergeben. Sie wurden damit als Künstlerpaar ausgezeichnet. Gleichzeitig hat die Jury die beiden hervorragenden Einzelpositionen honoriert. Der Jury gehörten die renommierte Fotografin Barbara Klemm, die Kuratorin der Deutsche Börse AG, Anne-Marie Beckmann und der Präsident der HfG, Prof. Bernd Kracke an. Im Rahmen der Kulturförderung unterstützt die Deutsche Börse unterschiedliche Institutionen und Projekte, die sich mit bildender Kunst und Musik auseinandersetzen bzw. diese präsentieren. Im Mittelpunkt des Kunstengagements steht die Förderung zeitgenössischer Fotografie. Grundlage dafür ist die eigene Fotografie-Sammlung: Die Art Collection Deutsche Börse, die seit zehn Jahren kontinuierlich wächst und in Frankfurt und Luxemburg zu sehen ist.
Das China Stipendium für Kommunikationsdesign wurde 2013 zum ersten Mal vom Deutsch-Chinesischen Kulturaustausch für Kunst und Design e.V. (DCKD) mit Sitz im Schloss Ellbroich in Düsseldorf an der HfG vergeben. Jian Guo, Vorsitzender des DCKD, verlieh das Stipendium an Berenike Eimler. Der DCKD fördert den akademischen und kulturellen Austausch und die Nachwuchsförderung zwischen China und Deutschland in den Bereichen Architektur, Design und Kunst.
25
26
Visuelle Kommunikation
Rundgang prizes 2013
Produktgestaltung
Theorie
The foundation FAZIT-Stiftung Gemeinnützige
The prize was awarded to three students,
Verlagsgesellschaft mbH was founded in 1959,
who each received EUR 1,000: Simon Ehses
To mark the opening of the 16th Rundgang
and in keeping with its statutes promotes
for “Collective – Digitale Heimat” (Collective
at the HfG Offenbach from 5 to 7 July, 2013,
science and research, education but also
– Digital Home), Natalia Echeverri Pinto for
eight prizes and a scholarship were awarded.
museums and culture.
“Stromsicherungsschalter” (safety switch), and
2013 was the first time Frankfurter Künstlerhil-
For the second time the freunde der hfg e.v.
fe e.V. awarded a prize for art with prize money
(Friends of the HfG society) awarded two
of EUR 2,000. It went to Georg Thanner for his
Tour prizes each worth EUR 2,500 for art and
The Dr. Marschner HfG Tour Prize with prize
work “Einbeiniger unter Blinden” (One-Legged
media. The media prize went to Daniel Jude
money of EUR 2,500 was awarded for the fifth
Man Amongst Blind People). The jury consisted
for his film “Wächter” (Watcher). Distinctions
time. Alternately bestowed for art, media and
of Bea Emsbach (artist, Frankfurt), Dr. Martin
were also awarded to Wagehe Raufi for “Nichts
design, this year it went to product design.
Engler (collection director for contemporary art
– nur dauernd“ (Nothing – just permanently)
Frauke Taplik received the award for her design
at Städel Museum Frankfurt) and Grit Weber
and Tilmann Aechtner for “Schleifmaschine”
“Frakturerstversorgung” (First aid for fractu-
(art kaleidoscope).
(Grinding Machine). Jury members were Anita
res). The jury consisted of Matthias Wagner
Beckers (Galerie Anita Beckers, Frankfurt), Dr.
K (Museum Angewandte Kunst Frankfurt),
For 30 years the Frankfurter Verein für
Holger Niedenthal (Chairman freunde der hfg
Jochen Denzinger (ma ma Interactive System
Künstlerhilfe e.V. (Frankfurt Association for
e.V.) and Karl Kliem (dienststelle). The prize for
Design, Frankfurt), Thorsten Kortemeier
the Promotion of Artists) has been helping
art was went to Lukas Sünder for “Spielzeug”
(MINOX, Wetzlar).
young artists attain independence, and in this
(Toys). The jury was made up of Heike Strelow
reflects the mission of Lions Club Internatio-
(gallery owner, Frankfurt), Dr. Holger Niedent-
The non-profit making foundation Dr. Marsch-
nal, which is committed to community work in
hal (Chairman freunde der hfg e.V.), Wolfgang
ner Stiftung has been an incorporated compa-
social and cultural areas.
Winter (Winter / Hörbelt, Frankfurt).
ny since 2005. It promotes charitable, cultural
An award for graphic design / illustration with
The Wöhner Innovation Prize for Industrial De-
prize money of EUR 2,500 was given by the
sign was awarded a second time. The prize was
foundation FAZIT-Stiftung for the first time
donated by Wöhner GmbH & Co. KG. For over
For the fourth time Deutsche Börse AG invited
in 2013. It was won by Sofia Yakovleva for
twenty years the firm based in Franconia has
entries for the Deutsche Börse and HfG Photo-
“Gedankenflüsse” (Flood of Thoughts). Michael
focused consistently on design in corporate
graphy Prize for an artistic photographic work
Hierholzer (Frankfurter Allgemeine Zeitung),
communication and technical development.
exhibited at the HfG Rundgang. The prize with
Achim Frenz (Caricatura Museum, Frankfurt)
Jury members were Prof. Wolfgang Sattler
an endowment of EUR 2,500 was awarded
and Cathrin Altenbrandt (Pixelgarten, Frank-
(Bauhaus University Weimar), Daniel Knies
to Stefan Stark and Pujan Shakupa. Though
furt) made up the jury.
(Spiriant Design Studio) and Prof. Frank Zebner
they were awarded the prize as an artist duo
(Head of Product Design HfG Offenbach).
the jury also honoured their excellent single
Nils Mayer / Marc Schömann / Raoul Wilken for “HfG-OF_3D-Printer”.
and charitable aims and exclusively supports projects in Frankfurt / Main and Offenbach.
positions. Jury members were renowned photographer Barbara Klemm, curator of Deutsche Börse Art Collection, Anne-Marie Beckmann and President of HfG, Prof. Bernd Kracke. As part of its cultural engagement Deutsche Börse supports various institutions and projects, which are either involved with visual art and music or in its presentation. Fostering
Der Deutsche Börse und HfG Fotoförderpreis Von links: Prof. Bernd Kracke (Präsident, HfG), Sebastian Knoll (Deutsche Börse AG), Prof. Martin Liebscher (Fotografie, HfG), Stefan Stark (Preisträger), Pujan Shakupa (Preisträger)
Rückblicke / Ausblicke
27
Rundgangpreise 2013
contemporary photography is a particular focus of Deutsche Börse’s dedication to art. It has its own photography collection: Art Collection Deutsche Börse, which has been continually expanded for ten years, and can be viewed in Frankfurt and Luxemburg. In 2013 the DAAD Prize for Outstanding Achievements by Foreign Students was awarded once again. It comes with an endowment of EUR 1,000 from the German Academic Exchange Service in Bonn (DAAD). This year it went to Lin-Nan Zhang. Now in existence for over ten years the DAAD prize seeks to lend a face to the large numbers of foreign students at German universities and link them to stories. The prize demonstrates that every single foreign student takes a piece of Germany back to his or her home country, and leaves part of themselves in Germany – which benefits both sides. For the first time the China stipend for communication design was awarded to HfG by the “German Chinese Cultural Exchange for Art and Design (DCKD)” based in Schloss Ellbroich, Düsseldorf. Jian Guo, Chairman of the DCKD,
Dr. Marschner HfG Rundgangpreis / Produktdesign Von links: Prof. Bernd Kracke (Präsident), Matthias Wagner (Direktor Museum Angewandte Kunst Frankfurt, Wolfgang Rawer (Dr. Marschner Stiftung), Frauke Taplik (Preisträgerin), Prof. Frank Georg Zebner (Dekan Fachbereich Produktgestaltung)
presented the stipend to Berenike Eimler. The DCKD promotes academic and cultural exchange between China and Germany, and fosters young people in both countries engaged in architecture, design and art.
Fotos: Jochen Stierberger Christopher von Harbou Elena Osmann
Verleihung des DCKD-China Stipendiums und des DAAD-Stipendiums Von links: Prof. Bernd Kracke (Präsident, HfG), Jian Guo ( Vorsitzender, DCKD), Prof. Klaus Hesse ( Dekan Visuelle Kommunikation), Lin-Nan Zhang (DAAD-Stipendium), Berenike Eimler (DCKD-Stipendium), Marianne Löhr (Internationales Büro, HfG)
28
Visuelle Kommunikation
Ein Hamburger aus Ostpreußen geht von Bord Adam Jankowski zum Abschied »So trifft man sich wieder«, dachte ich damals, als ich als neu berufener Professor für Elektronische Medien Adam Jankowski 1999 in der HfG Offenbach traf. Unsere erste Begegnung lag gut 25 Jahre zurück. 1974 trafen wir uns erstmalig in Hamburg an der Hochschule für Bildende Künste im Atelier der Klasse Mavignier in der Spaldingstrasse – eine Atelier-Expositur. Auch damals gab es schon Platzprobleme an Kunsthochschulen ähnlich wie derzeit an der HfG. Nach 26 Jahren an der Hochschule, als Professor für Malerei, ist der Hamburger aus Ostpreußen im Sommersemester 2013 von Bord gegangen. Ein gutes Vierteljahrhundert hat der in Danzig geborene und aufgewachsene, in Wien und Hamburg studierte und durch die Welt gereiste Künstler das Lehrgebiet Malerei und auch ein Stück weit die gesamte HfG geprägt. Dazu trugen nicht nur sein unermüdliches Engagement in der Grundlehre und hinsichtlich der programmatischen Entwicklung der Hochschule bei, auch bei zentralen Publikationen war er immer wieder mit verantwortlich für Konzeption und Redaktion: als Beispiele genannt seien nur die Festschrift von 1991 oder die von 2007 »Gestalte / Create« anlässlich des 175. Jubiläum der HfG. Adam Jankowski hat die Kunst, die Malerei auch als theoretische Disziplin verstanden und gelehrt, schließlich war seinem Studium der bildenden Kunst in Hamburg ebendort auch ein Studium der Kunstgeschichte gefolgt. Bemerkenswert fand ich immer, dass er davor Maschinenbau studierte. Man muss sich eine solche Entscheidung, einen solchen Schritt, einschließlich der Konsequenzen erst einmal vergegenwärtigen. Da ist ein Maschinenbauer, der sich in die Kunst verliebt. Davon gibt es sicherlich
viele. Aber hier ist einer, der den Rechenschieber in den Mülleimer schmeißt und zum Pinsel greift. Und nicht nur das. Er schwört seinem alten Glauben an das rein rationale Denken ab und heiratet die mitunter doch recht launische Malerei und ist ihr treu. Und sie ist ihm treu. So wie es aussieht wohl ein Leben lang. Kein Märchen, sondern Adam Jankowski. Unaufhörlich beschäftigt sich Adam neben seiner künstlerischen Arbeit mit theoretischen Fragen zu den Begrifflichkeiten der Gestaltung sowie zu philosophisch-ästhetischen, historisch-gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Kunst mit Gefühl und Verstand. In seinen Bildern, die sich von realistischer Malerei hin zu einer abstrakten mit Unschärfe agierenden entwickelte, verhandelte er auch seine theoretischen Reflexionen. Sein Lehrgebiet an der HfG Offenbach umschrieb er in einem Satz: »Forschungsschwerpunkt: Landschaftsmalerei im Zeitalter der digitalen Bildtechnologien«. Hier zeigt sich insbesondere, als Konzentrat, die Relevanz der Verzahnung alter und neuer Bildtechniken für die Lehre an der HfG – mitgeprägt von der Lehr- und Künstlerpersönlichkeit Adam Jankowski, der als langjähriger Dekan von 1989 bis 2000 und von 2006 bis 2011 den Fachbereich Visuelle Kommunikation leitete und konturierte. Sicher ist es auch die Disziplin, die seine Arbeit, seine Lehre kennzeichnet; eine mitunter eiserne, wie man sie zum Rennradfahren benötigt, dem leidenschaftlichen Hobby Adams. Ehrlich, geradeaus, authentisch – Adam hat es nie interessiert in ruhigem Gewässer zu schwimmen, vielmehr sind es die Ecken und Kanten, die Reibungen, die ihn charakterisieren – im Leben, der Lehre wie in der Kunst. Das wird fehlen. Bernd Kracke
Adam Jankowski Geboren 1948 in Danzig, dort aufgewachsen, später lebte er in Warschau und seit 1961 in Wien. Ab 1966 Studium der Malerei an der Technischen Hochschule und an der Kunstakademie Wien. 1970 Umzug nach Hamburg und Studium an der Hochschule für bildende Künste bei Almir Mavignier, Bazon Brock und KP Brehmer. Von 1976 bis 1980 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Hamburg bei Klaus Herding und Horst Bredekamp. Seit 1970 freischaffender Maler mit zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, u.a. 1990 im Museum Moderner Kunst Wien, in der Kunsthalle Hamburg und im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. 1984/85 Lehrauftrag für Malerei am Fachbereich Gestaltung der FH Hamburg. Seit 1987 Professur für Malerei und Farbiges Gestalten an der HfG Offenbach mit dem Forschungsschwerpunkt »Landschaftsdarstellung im Zeitalter elektronischer Medien«. Von 1989 bis 2000 und 2006 bis 2011 Dekan des Fachbereichs Visuelle Kommunikation.
Born 1948 in Danzig, where he also grew up. Later he lived in Warsaw and from 1961 onwards in Vienna. From 1966 he studied Painting at the Vienna University of Technology and at the Academy of Fine Arts Vienna. In 1970, he moved to Hamburg and studied at the University of Fine Arts under Almir Mavignier, Bazon Brock and KP Brehmer. From 1976 to 1980 he studied History of Art at Hamburg University under Klaus Herding and Horst Bredekamp. From 1970 a freelance artist with numerous solo and group exhibitions, for example 1990 in the Museum Moderner Kunst Wien, Kunsthalle Hamburg and Hessisches Landesmuseum Darmstadt. 1984/85 lecturing post in Painting in the Fine Art Department FH Hamburg. From 1987 chair of Painting and Color Design at HfG Offenbach, focusing his research on “Landscape depiction in the age of electronic media”. From 1989 to 2000 and 2006 to 2011 Dean of Visual Communication.
Personalien
29
Adam Jankowski
Stills aus: »Jetzt haben wir schon eine Brille auf und trotzdem erkennt man nichts« 1-Kanal-Videoinstallation, HD, 2013, von Jos Diegel & Mariola Brillowska
Foto: Magda Mogila
A Hamburg resident and native of East Prussia disembarks Farewell to Adam Jankowski
editing of key publications: take the commem-
In his art, which developed from realistic paint-
orative publication of 1991 or “Gestalte / Cre-
ing to an abstract style working with blurring,
ate” published in 2007 to mark the university’s
he also explored his theoretical reflections. He
175th anniversary.
described his department at HfG Offenbach
“So we meet again,” I thought at the time, when
Adam Jankowski understood and taught art and
in one sentence: “Research focus: Landscape
in 1999 I met Adam Jankowski as newly ap-
painting as a theoretical discipline. After all, he
painting in the age of digital image technolo-
pointed Professor of Electronic Media at HfG
had followed up his studies of Fine Arts in Ham-
gies”. It makes an apt and concise reference to
Offenbach. Our first encounter had taken place
burg with studies in the History of Art in that
the relevance of the meshing of old and new im-
a good 25 years ago. In 1974 we had met in
same city.
age techniques for teaching at the HfG – influ-
Hamburg at the University of Fine Arts in the
I always found it remarkable that he first stud-
enced in part by the teaching and artist person-
studio of the Mavignier class in Spaldingstrasse
ied Mechanical Engineering. You have to think
ality Adam Jankowski, who as a longstanding
– a studio annex. Back then we also had prob-
what making such a decision meant, and above
dean headed and shaped the Visual Commu-
lems with space at art schools, similar to those
all what its consequences were. You have a me-
nication Department from 1989 to 2000 and
we are now experiencing at HfG.
chanical engineer, who falls in love with art.
from 2006 to 2011.
After 26 years at the university as Professor of
There are sure to be many like him. But he de-
Discipline is surely another thing that charac-
Painting, the long-time Hamburg resident from
cides to throw away his slide rule and take up
terizes his work and teaching; and sometimes
East Prussia left in the summer semester of
the pen instead. And not only that. He recants
it was an iron discipline of the kind needed for
2013. For a good quarter of a century, the artist
his belief in rational thinking and weds painting,
road racing, Adam’s passionate hobby. Hon-
who was born and grew up in Danzig, studied in
a very moody spouse at times, and remains true
est, straight, authentic - Adam was never inter-
Vienna and Hamburg, and travelled around the
to her. As she is to him. A devoted alliance that
ested in swimming in quiet waters; rather it is
world had been leaving his mark on the
will arguably last a lifetime. Not a fairy tale, but
the rough edges, the friction that characterize
Painting Department, and to some extent the
Adam Jankowski.
him – in his life, his teaching and in his art. They
entire university.
Alongside his artistic work, Adam deals inces-
will be missed.
His influence not only resulted from his untiring
santly with theoretical questions regarding the
commitment to basic studies and the program-
abstract concepts of composition and philo-
matic development of the university, he was
sophical-aesthetic, historical-societal and aca-
also repeatedly involved in the conception and
demic insight. Art with emotion and reason.
Bernd Kracke
30
Produktgestaltung
Bernhard E. Bürdek geht in den Ruhestand Es ist wie beim Wettlauf von Hase und Igel: Wenn man meint, irgendwo auf der Welt als erster Vertreter der HfG Offenbach anzukommen, war er schon da. Er, das ist Bernhard E. Bürdek. Ob in Brasilien, Mexiko, Rumänien und Taiwan, wo er selbst als Gastdozent gewirkt hat, oder in China, Italien, der Schweiz und im ganzen englischen und portugiesischen Sprachraum, wo seine Bücher in immer neuen Auflagen und Übersetzungen verlegt werden. Wie kein anderer hat Bernhard E. Bürdek die HfG Offenbach zu einer Theorie-Marke im Design gemacht, die in die Welt ging und dort seitdem als einzigartig wahrgenommen wird. Bernhard E. Bürdek studierte Produktgestaltung an der hfg ulm und an der Staatlichen Werkkunstschule Kassel, er erwarb sich ein Diplom am Institut für Umweltplanung der Universität Stuttgart sowie an der Universität Stuttgart. Mit der Neugründung der HfG Offenbach 1970 schloss man schon in der Bezeichnung einer Hochschule für Gestaltung an die hfg ulm an, deren theoretisches und entwerferisches Erbe es jetzt zu verwalten galt. Bernhard E. Bürdek hat maßgeblich dazu beigetragen, dass dies auch gelang. 1972 war er zunächst als Dozent nach Offenbach gekommen, seit 1979 war er endlich Professor für Produktgestaltung und balancierte in seiner Lehre die Theorie und das Entwerfen – beides war in seinem Angebot. Die klare gestalterische und politische Linie der Ulmer Lehre und Lehrer sowie die Konzentration auf Industriedesign kultivierte Bernhard E. Bürdek weiter, machte das Konzept aber zugleich auch zukunftstauglich. Es ist vor allem ihm und seinen beiden Kollegen im Fachbereich Produktgestaltung, Jochen Gros und Richard Fischer, zu verdanken, dass Produkte in erster Linie nicht mehr allein nur hinsichtlich ihrer praktischen und technischen Funktion zu analysieren sind, sondern ebenso in ihrer Wirkung auf den Betrachter. Die Metapher, dass uns Dinge ansprechen, wurde wörtlich genommen und zum Theorieprogramm erweitert – die Produktsprache.
Produkte bekamen also eine Sprache verliehen – ein Konzept, das auch als Product Semantics in der ganzen Welt unterrichtet wird und seine Wurzeln in den 1970er Jahren in Offenbach hat. Mit der Herausbildung der Produktsemantik war freilich auch ein vorsichtige Distanzierung zur hfg ulm verbunden. Man bestand darauf, dass die Bedeutung der Gegenstände nicht allein funktional, sondern in erster Linie auch gestalterisch und ästhetisch, einstweilen aber sogar psychologisch soziologisch, zu bestimmen sei. Das öffnete der Produktsprache den Horizont dafür, mit der aufkommenden Postmoderne und ihrer spielerischen Inszenierung von Produkten mitzuhalten. Beibehalten wurde das Element eines sozialen und aufklärerischen Engagements, das schon die älteren HfG-Schwestern in ihrer gesellschaftskritischen Ausrichtung einte. Produktsprache wurde zum Code eines Gesellschaftsprogramms, das soziales Bewusstsein einschloss und optimistisch genug war, Veränderungen zum Besseren nicht grundsätzlich auszuschließen. Design macht vor, wie es in der Welt auch besser zugehen kann, in jeder Hinsicht: formal, praktisch und sozial. Wer auch immer dieser Trias in der Produktbetrachtung folgt, hat sich, ob er es will oder nicht, bereits dem (nun auch so genannten) Offenbacher Ansatz verschrieben. Bernhard E. Bürdek wurde nicht müde, diesem Ansatz ein klares Profil und auch eine menschliche Tiefe zu geben. Mit dem Sommersemester 2013 hat sich nicht nur ein renommierter Theoretiker im Fach Design und lieber Kollege in den Ruhestand begeben, es sich hat auch der dienstälteste Professor an der HfG Offenbach aus der Lehre verabschiedet. Jedoch nicht, ohne sich noch kurz zuvor jenen akademischen Grad auch offiziell aufs Türschild schreiben zu lassen, der fachlich schon unlängst überfällig war. 2012 wurde er an der Universität für Angewandte Kunst im Wien zum Dr. phil. promoviert. Martin Gessmann und Frank Georg Zebner
Personalien
31
Bernhard E. Bürdek
Fotos: Peter Eckart
Bernhard E. Bürdek retires It is like the race between the hare and the
1979 onwards he was finally appointed Profes-
post-modernism and its playful presentation of
sor of Product Design, keeping a balance be-
products. What was retained was an element
tween theory and practical design in his teach-
of social and progressive engagement, which
hedgehog: no matter where you arrive in the
ing. Bernhard E. Bürdek further cultivated the
had already united the older HfG siblings in
world thinking you are the first delegate there
clear creative and political line of Ulm’s teaching
their critical attitude towards society. Product
from HfG Offenbach, he has beaten you to
and teachers and its concentration on industrial
language became the code of a social program
it. Him, that would be Bernhard E. Bürdek.
design, but simultaneously made sure the con-
that incorporated social consciousness while
Whether it is Brazil, Mexico, Romania and Tai-
cept was fit for the future. It is largely thanks
being optimistic enough not to exclude outright
wan, where he worked as a visiting professor, or
to him and his two colleagues in Product Design,
improvements for the better. Design showed
China, Italy, Switzerland and of all the English
Jochen Gros and Richard Fischer, that products
how things can be improved in the world, for-
and Portuguese speaking countries, where his
are no longer primarily analyzed for their prac-
mally, practically and socially. Anyone who fol-
books appear in ever new editions and trans-
tical and technical function, but also in regard
lows this threesome in considering products is
lations. Like nobody before him, Bernhard E.
to their impact on the observer. The metaphor
adhering to what is now referred to as the Offenbach approach - whether he wants to or not.
Bürdek has made HfG Offenbach into a design
that things speak to us was taken literally and
theory brand around the world that is now per-
expanded into a theoretical program – product
Bernhard E. Bürdek never tired of lending this
ceived to be unique.
language. In other words, products were given
approach a clear profile but also a human depth.
Bernhard E. Bürdek studied Product Design at
a language – a concept that is taught in the
Summer semester 2013 marked the retire-
hfg ulm and Staatliche Werkkunstschule Kassel,
whole world as product semantics, and has its
ment not only of a highly famous design theo-
graduating from the Institute for Environmental
roots in the 1970s in Offenbach.
rist and dear colleague, but also the departure
Planning at the University of Stuttgart as well
It must be said that in elaborating product se-
of the longest-serving professor at HfG Offen-
as from the University of Stuttgart. In officially
mantics Offenbach was also carefully distanc-
bach. But not before he also had that long over-
becoming an arts university in 1970, HfG Of-
ing itself from hfg ulm. There was an insistence
due academic qualification added to the name
fenbach followed the trend set by hfg ulm – not
that the significance of objects was no longer
plate on his door. In 2012, he received his doc-
only in its denomination – by taking on its the-
to be defined solely in functional terms, but pri-
torate in philosophy from the University of Ap-
oretical and creative legacy. Bernhard E. Bürdek
marily also with regard to design and aesthet-
plied Arts, Vienna.
was highly instrumental in ensuring HfG Offen-
ics, and for a time even psychologically and so-
bach’s success in maintaining this legacy. In
ciologically. This opened up the horizon for
1972, he came to Offenbach as a lecturer; from
product language to keep pace with emerging
Martin Gessmann and Frank Georg Zebner
32
Visuelle Kommunikation
Gunter Reski – neuer Professor für Malerei Seit dem Wintersemester 2013/14 ist die Malereiprofessur am Hause nachbesetzt. Gunter Reski, in Berlin lebend, aber ursprünglich Bochumer (ergo kein Freund des Prätentiösen!), ist der neue Stelleninhaber. Und nur schon dieses Wort – »Stelleninhaber« – könnte ihm ohne weiteres Titel werden für eine seiner gemalten bis collagierten Text-Bild-Arbeiten, hybrid zwischen verselbständigtem Schriftband, Versatzstück und comicartigem Fragment. Studiert hat Reski ab Mitte der 1980er-Jahre bei Graubner in Hamburg – nicht unbeeindruckt vom dortigen Parodismus der Postmoderne, aber generationell doch so glücklich verspätet, dass mit einer zynisch-lustigen Durchblicker-Haltung kein Staat mehr zu machen war. Reskis künstlerisches Werk greift weit aus, angelt sich Motive des Pop, verwertet sie in grafischer Bildsprache. Dabei nimmt er Komposita wie vielleicht »Nasenbaum«, wortwörtlich. Alliterierend zum Begriff der ›Landnahme‹ kann es dementsprechend eine »Wandnahme« sein, in der perspektivierte und zugleich freigestellte Schriftzüge oder Bildreststücke nun ganz buchstäblich die Wand kapern. Humorvolle Andichtungen (»Giacomettis Magersucht«) oder Parolen (»Sonnenbrillen als Burka der westlichen Welt«) werden Ausgangspunkt grotesk figurativer, aber umstandslos auch Illustration und Comic, sodann die Font-Ekstasen entfesselter Typografie in sich kumulierender oder exzentrisch aus sich entlassender Tableaus. Ohne festgefügte Feindbilder, aber mit Sinn für lauernde Klischees und Schieflagen (nicht allein solche des Malens oder der Malerei als Medium!) hat Reski sein Werk in kritischer Ironie entwickelt, wo nötig auch kalauernd, stets gepaart mit Neugier. Seine dichte Bildwelt ist Ausdruck nicht einer verzagenden oder vornehmen, sondern einer
Gunter Reski geb. 1963 in Bochum 1986–92 Studium Freie Kunst, HfBK Hamburg lebt in Berlin / Offenbach Lehre 2012/13 Lehrauftrag für Malerei Kunsthochschule Weißensee, Berlin 2010-2004 Professor in Painting National Academy of Fine Arts, KHIO, Oslo, Norway 2004-2002 Gastprofessur HfBK Hamburg Ausstellungen (Auswahl) 2014 »Gemüt mit Hinterhof«, SOX Schaufenster, Berlin »Das Selbst ohne Ich«, Zwinger Galerie, Berlin 2013 »Doktor Morgen neue Sorgen borgen«, Kunstverein Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf »Entwurf für einen Pressetext«, Galerie Karin Guenther, Hamburg »Painting Forever Keilrahmen«, Kunstwerke Berlin »Bedeutung vor und nach der Häutung«, Edwin-Scharff-Preis 2013 – Sammlung Falckenberg / Deichtorhallen Hamburg (S)
ihren Gegenstand vor sich her ins nahezu Groteske treibenden Skepsis. Die malerische Vielgestalt innerhalb seines Oeuvres, das bereits anlässlich wichtiger Einzelausstellungen sowie Beteiligungen zu sehen war und auch seitens der Kunstkritik gewürdigt wurde, findet ihr Pendant in der Mannigfaltigkeit an Positionen anderer Künstler, die Reski in treffsicheren und pointenreichen Texten für renommierte Kunstzeitschriften charakterisiert und die er drittens in der gelegentlichen Funktion als kenntnisreicher Kurator zu Ausstellungen – gerne auch in thematischem Fokus – versammelt. Daraus ergeben sich beste Voraussetzungen für eine Tätigkeit an der HfG, wo es den Studierenden ein Moratorium der Malerei- und der Selbsterkundung (vulgo ›Malereiklasse‹) zu gewähren, wo es aber auch zur Auseinandersetzung mit anderen Bereichen von Kunst und Gestaltung zu ermuntern gilt. Seine Zeit als Gastprofessor an der HFBK Hamburg und danach mehrjährig an der Akademie in Oslo kommt Gunter Reski dabei sehr zupass. Nach eigenen Angaben ist ihm der gerade im Studium gut realisierbare Aspekt des Voneinander-Lernens bzw. der Kooperation wichtig – ebenso das Vertrauensverhältnis zu den Studierenden als Basis einer Lehre, die den konstruktiven Austrag von Kontroversen ermöglicht. Input durch ihn als Lehrenden, in Seminarform oder durch Workshops, durch geladene Vortragsgäste, versierte kleinere Ausstellungs- und/oder Publikationsprojekte aus den Reihen der angehenden MalerInnen selbst, schließlich auch Exkursionen sorgen dafür, dass die Studierenden nicht nur im eigenen Saft schmoren. Christian Janecke
Personalien
33
Gunter Reski
Gunter Reski born 1963 in Bochum 1986–92 Studied Fine Arts/ HfBK Hamburg Lives in Berlin / Offenbach Teaching 2012/13 Lecturing post for painting / Berlin Weißensee School of Art 2010-2004 Professor of Painting – National Academy of Fine Arts, KHIO, Oslo, Norway 2004-2002 Guest professorship/ HfBK Hamburg Exhibitions (selection) 2014 “Gemüt mit Hinterhof,” SOX Schaufenster, Berlin “Das Selbst ohne Ich,” Zwinger Galerie, Berlin 2013 “Doktor Morgen neue Sorgen borgen,” Kunstverein Rheinlande and Westfalen, Düsseldorf “Entwurf für einen Pressetext,” Galerie Karin Guenther, Hamburg “Painting Forever Keilrahmen,” Kunstwerke Berlin “Bedeutung vor und nach der Häutung,” Edwin-Scharff-Preis 2013 – Sammlung Falckenberg Deichtorhallen Hamburg
Foto: Rudi Weißbeck
Gunter Reski – new professor for painting
Burkas of the Western World”) become the
and themselves (commonly called ‘Painting
starting point for grotesque figurative tableaus
Class’), but also to encourage their engagement
Since the winter semester of 2013/14 the va-
that incorporate illustration and comic without
with other areas of art and design. His time as
cant chair of painting at HfG has been filled.
further ado, before accumulating a font-ecstasy
a guest professor at HBK Hamburg and sub-
The new incumbent Gunter Reski, who lives
of unleashed typography within themselves or
sequently the years he spent at the Academy
and works in Berlin, but is originally from Bo-
eccentrically spurting it out.
in Oslo will be of great help to Gunter Reski in
chum (and as such does not hold with the pre-
Without specific concepts of the enemy but
these endeavors. Reski says of himself that he
tentious!). And this very word – “incumbent” –
with a sense for clichés and difficulties lying in
lays great store by the opportunities study pro-
would make a suitable title for one of his
wait (not only those relating to painting as an
vides for learning from one another and coop-
painted to collaged text-picture works, a hybrid
act or painting as a medium!) Reski has devel-
eration – but equally founding his teaching on a
between scroll with a life of its own, set piece
oped his work in critical irony, using corny puns
relationship based on trust with the students,
and comic-esque fragment.
where necessary, and always coupled with curi-
which makes it possible to deal constructively
Reski studied under Graubner in Hamburg from
osity. His intense imagery is the expression not
with controversy. And to ensure that the stu-
the mid-1980s – not unimpressed by the par-
of a hesitant or gentle skepticism but of one
dents do not just stew in their own juice there
ody of post-modernism conducted there, but
that drives its object almost into the grotesque.
will be input from him in the form of seminars
luckily of a later generation so that a stance of
The painterly diversity within his oeuvre, which
or workshops, lectures from invited guests, and
funny-cynical savvy was no longer anything to
was already evident in seminal solo shows and
select smaller exhibition or publication projects
write home about.
participations praised by the critics, finds its
involving the prospective painters themselves.
Reski’s artistic work has a wide scope, takes
counterpart in the variety of positions of other
up pop motifs, and processes them in graphic
artists, whom Reski characterizes in unerring
imagery. And in doing so he takes composites
texts replete with punch lines for renowned art
such as “Nasenbaum” (“Nosetree”) quite literally.
magazines, and which he thirdly demonstrates
So it follows that alliteratively to the concept
in his occasional function as highly knowledge-
of “Landnahme” – land grab – he may produce
able curator of exhibitions, often with a the-
a “wall grab”, in which the displaced lettering in
matic focus.
perspective or picture fragments literally cap-
All these things make him an ideal appoint-
ture the wall. Humorous imputations (“Giacom-
ment for HfG, where his task is to provide stu-
etti’s Anorexia”) or slogans (“Sunglasses as
dents with a moratorium of exploring painting
Christian Janecke
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Visuelle Kommunikation Fotos: Julika Rudelius
Julika Rudelius Heinz und Gisela Friederichs Stiftungsprofessur Elektronische Kunst Julika Rudelius wurde 1969 in Köln geboren. Sie studierte 1993–95 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und 1994–98 an der Gerrit Rietveld Akademie, Amsterdam. Bevor Sie im Wintersemester 2013/14 an die HfG Offenbach als Stiftungsprofessorin für Elektronische Kunst berufen wurde, unterrichtete sie an der renommierten Yale University. Zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in der Tate Modern, Stedelijk Museum, ZKM Karlsruhe, Brooklyn Museum, MoCA North Miami. Die Heinz und Gisela Friederichs Stiftungsprofessur fördert seit zehn Jahren die HfG, hier sind zehn Fragen an Julika Rudelius:
Julika Rudelius Heinz and Gisela Friederichs Endowed Professorship Electronic Art
1. Vor zehn Jahren stirbt Marlon Brando, Facebook wird gegründet und im SpaceShipOne reist der erste zivile Astronaut in den Weltraum. Was hat Dich vor zehn Jahren geprägt?
Julika Rudelius was born 1969 in Cologne. From
1. Ten years ago Marlon Brando died, Facebook was created
1993–95 she studied at HFBK, the University of
and the first civilian astronaut travelled in space in Space-
Fine Arts of Hamburg, and 1994–98 at the
ShipOne. What influenced you ten years ago?
Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam. Before being appointed Professor of Electronic Art at HfG Offenbach in the winter semester of 2013/14, she taught at the renowned Yale University. Her work has been shown in numerous exhibitions including in the Tate Modern, Stedelijk Museum, ZKM Karlsruhe, Brooklyn Museum, MoCA North Miami. The Heinz and Gisela Friederichs Endowed Professorship has supported the HfG for the past ten years. To mark the occasion, here are ten questions to Julika Rudelius:
Die Fragen sind an sich schön, bereits Frage und Antwort in einem – was tun? The questions themselves are beautiful, posing both a question and answer in one.
Ich arbeite zur Zeit an einem Projekt mit Affen und befinde mich häufiger auf dem Weg zum und im Zoo ... I am working at the moment on a project about apes, and I am often in and out of the zoo. ...(JR)
2. Du hast an der Rietveld Akademie in Amsterdam studiert, wie wichtig waren Deine Lehrer für dich? 2. You studied at the Rietveld Academy in Amsterdam. How important were your teachers for you?
Personalien
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Julika Rudelius
3. Wie siehst Du die Zukunft der HfG? 3. How do you see the future of HfG?
4. Wo ist der beste Ort für die Kunst? 4. Where is the best place for art?
5. Was ist Dein liebstes Werkzeug? 5. What is your favourite tool?
6. Was ist Deine Lieblingsminderheit? Wen beneidest Du am meisten? 6. What is your favourite minority? Who do you envy most?
8. Bin ich der Schlafsack meiner Seele? 8. Am I the sleeping bag of my soul?
Fragen / Questions: Martin Liebscher
7. Welche Maschine wärst Du? 7. What machine would you be?
9. Viele Kunstwerke sind ohne Strom nicht möglich, wie schätzt Du die Haltbarkeit elektrischer Kunst ein? 9. Many works of art are impossible without electricity. How do you see the durability of electronic art?
10. Wer wärest Du, wenn Du keine Künstlerin geworden wärest? 10. What would you be if you had not become an artist?
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Visuelle Kommunikation
Alan N. Shapiro – neuer Lehrer für Digital Publishing Alan N. Shapiro ist seit Beginn des Wintersemesters 2013/14 neuer Dozent für Digital Publishing im Fachbereich Visuelle Kommunikation, Studienschwerpunkt Kommunikationsdesign. Er unterrichtet drei unterschiedliche Kurse in den Bereichen Technik und Theorie. Der von Alan angebotene Grundlagenkurs »Programmieren für Designer und Künstler« legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung von Webseiten in den Programmiersprachen HTML, CSS, JavaScript und JQuery. Weiterführend unterrichtet er mit dem Fokus auf selbstinitiierte Projekte und Konzepte sowie Softwareprogrammierung für Fortgeschrittene. Im Bereich Theorie lehrt Shapiro über die Zukunft der Visuellen Kommunikation mit semesterweise wechselndem Schwerpunkt. Das im Wintersemester 2014/2015 beginnende Seminar ist eine Kooperation mit Prof. Dr. Hans Zitko und wird von beiden gemeinsam geleitet. Alan ist gebürtiger US-Amerikaner aus New York. Er lebt seit den 1990er-Jahren in Deutschland und Italien. Er spricht fließend Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Alan studierte Mathematik und Physik am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Politikwissenschaft an der Cornell University in New York und Soziologie an der New York University und arbeitete im Anschluss 20 Jahre lang als Software-Entwickler und Programmierer in der Industrie. Alan N. Shapiro schrieb zwei bemerkenswerte Bücher: »Star Trek: Technologies of Disappearance« und »Die Software der Zukunft«. Sein 350 Seiten umfassendes Buch über Star Trek gilt als führendes Werk der
Science-Fiction-Theorie. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Essays in anerkannten wissenschaftlichen Journalen und Büchern. An der Universität der Künste Berlin (UDK) hielt er Seminare über »Creative Coding« und lehrte an der Goethe-Universität Frankfurt im Bereich Medienwissenschaften, außerdem ist er Gastprofessor an der Domus Academy und der Nuova Accademia di Belle Arti in Mailand / Italien. Bei zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Konferenzen und Kunstfestivals war Alan Keynote Speaker, unter anderem auf der Ars Electronica in Linz, der Transmediale in Berlin, dem Plektrum Festival in Tallinn, bei der Konferenz über »Knowledge of the Future« an der Universität Wien, der BOBCATSSS-Konferenz über Informationsmanagement in Amsterdam, der IEEE Conference über die Informationsgesellschaft in London und dem ISI International Symposium über Informationswissenschaft in Potsdam. 2012 hielt er in Berlin die »International Flusser Lecture«. Shapiro gilt zudem als einer der führenden Wissenschaftler über die Theorien des französischen Denkers Jean Baudrillard. Mit Alan N. Shapiro hat der Fachbereich Visuelle Kommunikation einen vollkommen neuen Weg eingeschlagen. Als Leiter einer technisch orientierten Werkstatt hat die HfG erstmalig einen Dozenten verpflichtet, der sowohl über einen praktisch-technischen als auch über einen exzellenten theoretischen Hintergrund verfügt. Die HfG Offenbach ist sehr froh, ihn für diese Aufgabe gewinnen zu können. Klaus Hesse
Personalien
37
Alan N. Shapiro
Foto: Jessica Schäfer Alan N. Shapiro – new lecturer for Digital Publishing As of the winter semester 2013/14, Alan N.
and Italian. Alan studied Mathematics and Phys-
Transmediale in Berlin, the Plectrum Festival in
ics at Massachusetts Institute of Technology
Tallinn, the Conference on “Knowledge of the
(MIT), Political Science at Cornell University in
Future” at the University of Vienna, the BOB-
New York and Sociology at New York University
CATSSS-Conference on Information Manage-
Shapiro has been appointed as the new lec-
before working as a software developer and pro-
ment in Amsterdam, the IEEE Conference on
turer for Digital Publishing in Visual Communica-
grammer in the industrial sector for 20 years.
the Information Society in London and the ISI
tion, specializing in Communication Design. He
Alan N. Shapiro has written two remarkable
International Symposium on Information Sci-
teaches three courses in technology and theory.
books: “Star Trek: Technologies of Disappear-
ence in Potsdam. In 2012 he held the “Interna-
Alan runs a course on basic “Programming
ance” and “Die Software der Zukunft” (Soft-
tional Flusser Lecture” in Berlin.
for Designers and Artists“, with an emphasis
ware of the Future). His 350-page book on Star
Shapiro is considered to be one of the leading
on creating websites in the programming lan-
Trek is considered a leading work of science fic-
academics on the theories of French philoso-
guages HTML, CSS, JavaScript and JQuery. His
tion theory. He has published numerous essays
pher Jean Baudrillard.
follow-on course looks at self-initiated projects
in renowned academic journals and books and
In appointing Alan N. Shapiro, the department
and concepts as well as advanced software pro-
held seminars on Creative Coding at the Univer-
of Visual Communication is charting a com-
gramming. Shapiro also lectures on the future
sity of the Arts Berlin (Universität der Künste
pletely new path. For the first time the HfG has
of visual communication focusing on a different
Berlin, UDK) as well as having lectured in Media
appointed a lecturer to head the technically
topic each semester. The seminar starting in
Sciences at Goethe University Frankfurt. He is
oriented Workshop who not only has a practi-
the winter semester of 2014/2015 was devel-
also currently a visiting professor at the Domus
cal and technical background but also an excel-
oped in cooperation with Professor Hans Zitko
Academy and the Nuova Accademia di Belle Arti
lent theoretical grounding. HfG Offenbach is de-
and is taught jointly by both.
in Milan / Italy.
lighted to have been able to win Alan N. Shapiro
Alan is a New York-born American. He has lived
Alan has been a keynote speaker at numer-
for this task.
in Germany and Italy since the 1990s. Apart
ous international scientific conferences and
from English he speaks fluent German, French
art festivals, including Ars Electronica in Linz,
Klaus Hesse
38
Produktgestaltung
Alex Buck – Honorarprofessor für Marken- und Designstrategie Die Bedeutung eines markenorientierten Ansatzes ist in der Entwicklung von Designstrategien unerlässlich. Das reine Tun im Fach Design ist mittlerweile ein Auslaufmodell. Heute und in Zukunft erschaffen nur noch vernetzte Strukturen und Systeme neue Möglichkeiten bei der Entwicklung unternehmerischer Leitlinien – und der Entwicklung unternehmerischen Erfolges! Das Design ist hierbei nicht mehr nur noch bestenfalls ein Mitspieler. Es ist der wichtigste Akteur. Design ist die initiatorische Kraft für die Ermittlung neuartiger Rahmenbedingungen in der Produkt- und Unternehmensplanung. Dies hatte der Fachbereich Produktgestaltung der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach in den letzten Jahren erkannt und diskutiert – und daraus resultierend nun eine Honorarprofessur an Alex Buck aus Zürich vergeben. Alex Buck gründete nach dem Diplom an der HfG Offenbach und seiner Promotion an der Universität Hannover 1992 mit d.c brand+design consultants die erste Beratung für Design Management in Deutschland, die er 2000 zur design.net AG umwandelte und bis 2002 als CEO leitete. Nach der Fusion mit den Peter Schmidt Studios und BBDO übernahm er bis 2009 die Funktion des
Alex Buck – Honorary Professor for Brand and Design Strategy
Managing Partners und des CEO der Peter Schmidt Group. Danach war er bis 2012 Chairman und Senior Partner. Seit 2013 ist er Chairman von Whybrand AG in Zürich und Frankfurt. Von 1994 bis 2001 war Buck Verleger und Herausgeber der höchst angesehenen Zeitschrift für Gestaltung, der form. Buck ist Autor und Herausgeber einer Vielzahl von Büchern und Artikeln zu den Themen Marke, Design und Innovation. Von 2012 bis 2013 war er Mitglied im Publishers Board von GRID - Zeitschrift für Gestaltung. Alex Buck ist seit 17 Jahren in der Lehre tätig: Zuerst an der Fachhochschule München (1998 bis 2000 als Professor für Designtheorie und -strategie). Seit 2011 unterrichtet er an der HfG Offenbach zusammen mit Prof. Frank Zebner im Lehrgebiet Technische Produkte und Produktsysteme in projektorientierten Seminaren Marken- und Designstrategie. Dort werden in praxisnahen Drittmittelprojekten mit der Industrie Produktstrategien entwickelt. Partner sind unter anderem Bosch, Linde, Simonswerk, Wöhner oder Viessmann. Seit 2014 ist er Visiting Professor an DETAO Masters Academy am Shanghai Institute of Visual Art. Frank Georg Zebner
Having graduated from HfG Offenbach and
magazine GRID - Zeitschrift für Gestaltung.
gained a doctoral degree from the University
Alex Buck has been in the teaching profession
of Hannover, Alex Buck set up the first consul-
for 17 years: First at the International School of
The importance of a brand-oriented approach
tancy for design management in Germany: d..c
Management, Munich (1998 to 2000 as Profes-
cannot be underestimated in developing design
brand+design consultants in 1992. In 2000 he
sor for Design Theory and Strategy). Since 2011
strategies. The action of designing alone is no
renamed the firm design.net AG, and acted as
he has been teaching brand and design strat-
longer sufficient. Today only networked struc-
its CEO until 2002. Following fusion with Pe-
egy in project-oriented seminars at HfG Offen-
tures and systems create new options for de-
ter Schmidt Studios and BBDO, he assumed the
bach with Prof. Frank Zebner, on the subject of
veloping corporate guidelines – and corporate
function of Managing Partner and CEO of the
Technical Products and Product Systems. Prod-
success! Design is no longer merely a member
Peter Schmidt Group until 2009. Subsequently,
uct strategies are developed with industry in
of the cast at best. It is the most important ac-
he was Chairman and Senior Partner until 2012.
third-party funded projects that are practically
tor. Design is the initiatory force for determin-
Since 2013 he has been Chairman of Whybrand
relevant. Partners include Bosch, Linde, Simon-
ing innovative parameters in product and corpo-
AG in Zurich and Frankfurt.
swerk, Wöhner or Viessmann. Since 2014, he
rate planning.
From 1994 to 2001, Buck was both publisher
is also a Visiting Professor at DETAO Masters
This is a development that the Product Design
and editor of the highly-renowned magazine for
Academy at the Shanghai Institute of Visual Art.
faculty at HfG Offenbach has recognized and
design, form. Buck authored and published of a
talked about in recent years. The faculty’s delib-
large number of books and articles on the top-
erations resulted in it awarding an honorary pro-
ics brand, design and innovation. From 2012 to
fessorship to Alex Buck from Zurich.
2013 he sat on the Publishers Board of design
Frank Georg Zebner
Personalien
Foto:Jaewon Chung
Alex Buck
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40
Visuelle Kommunikation
Nachruf: Lothar Spree Leidenschaft für Medien, Kunst und Design Leidenschaftlich wäre zu kurz gegriffen, um das Leben und Arbeiten Lothar Sprees zu beschreiben. Er war das, was man einen Tausendsassa nennt. Dabei berührte er die Dinge und Themen nicht bloß an der Oberfläche, sondern er ging – egal was er anpackte – stets in die Tiefe, den Sachen auf den Grund. Das Sichtbare, die Imagination und die Bildsprache, so sagte er einmal, seien seine Leidenschaften, sein Antrieb. Sein Rüstzeug erhielt Lothar Spree an der legendären hfg ulm, dort studierte er Visuelle Kommunikation. Am institut für filmgestaltung ulm, das er mitbegründete, studierte er schließlich bei Edgar Reitz, Alexander Kluge und Detten Schleiermacher Film. Diese Ausbildung, sagte er, habe ihm nicht nur die Möglichkeit der Vertiefung von Wissen gegeben, er habe sich auch seinen eigenen Beruf kreieren können und – unter der Wahrung von Traditionen – den modernsten Weg gehen können. Kreativität, Innovation, Avantgarde – für Lothar Spree nicht bloß Schlagworte, sondern Inspiration für sein Schaffen in der Kunst, im Design, in den Medien und in der Lehre. Lothar Sprees Interessen waren so vielfältig wie seine Tätigkeiten: Film, Archäologie, Musik, Oper, Architektur, Design, Geschichte, Kunst, aber auch Wirtschaft und Technologie. Und überhaupt: der technologische Wandel. An vorderster Front ebnete Lothar – auch dem künstlerischen Nachwuchs – den Weg vom guten, alten analogen Film bis hin zur virtuellen Realität des digitalen Zeitalters. Er sagte einmal, dass er stolz darauf sei, die ganze Bandbreite der Medien selbst zu beherrschen. Das konnte er zu Recht sein. Er machte Filme – es waren mehr als 100
in den verschiedensten Genres –, er war Medienkünstler, er veröffentlichte, er lehrte an Hochschulen, er entwarf Corporate Designs, er vernetzte Kultur(en) – und er produzierte Fernsehsendungen in Deutschland, Italien, der Türkei, Kanada, den USA und in Asien. Sogar als Revolutionär wurde er bezeichnet, als Impulsgeber, Schöpfer und Erfinder; aber er war auch Lehrer, Dekan, Professor, Netzwerker – an Universitäten in Kanada, Deutschland und China, wie z.B. an der berühmten Tongji Universität in Shanghai, an der HfG Karlsruhe und am ZKM Karlsruhe, an der Bauhaus Universität Weimar, am Ontario College of Art. Zwei Jahre lang – von 2001 bis 2002 – lehrte er in der Nachfolge von Helmut Herbst im Lehrgebiet Film / Video an der HfG Offenbach. Auch danach blieb er überzeugter HfGler, als er dem Ruf an die Tongji Universität Shanghai folgte, wo er im Rahmen eines vom DAAD geförderten Projekts mit der HfG kooperierte. Es folgte ein mehrjähriger intensiver Austausch zwischen den beiden Partnerhochschulen, ihren Studierenden und Lehrenden, der zu einer immer noch bestehenden Kooperation führte – und Lothar Spree war das verlässliche Bindeglied. Am 6. Dezember 2013 ist Lothar Spree im Alter von 71 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin gestorben. Er war einer der ganz wichtigen Motoren/Impulsgeber/Denker, die den Spirit der HfG Offenbach nicht nur verinnerlicht sondern der ihn auch gelebt und vertreten hat. Für ihn war die Integration von Medien, Kunst und Design eine Herzensangelegenheit. Seine Inspiration, sein Engagement und seine Vehemenz fehlen jetzt. Bernd Kracke
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Personalien
Lothar Spree
Obituary: Lothar Spree Passion for Media, Art and Design
Lothar Spree’s interests were as diverse as the
Video at HfG Offenbach. Afterwards, when he
fields in which he was active: They included ar-
took up his appointment at Tongji University
cheology, music, opera, architecture, design, his-
Shanghai, he remained a strong HfG supporter,
Describing Lothar Spree’s life and work as pas-
tory and art, not to mention business and tech-
cooperating with HfG as part of a project spon-
sionate would fall short of the truth. He was
nology. And of course: transformation wrought
sored by the German Academic Exchange Ser-
what you would call a jack-of-all-trades. Yet, he
by technology. Lothar Spree was one of the pi-
vice, DAAD. An intense exchange between the
was not someone who only scratched the sur-
oneers who paved the way – for younger artists
two partner universities, their students and
face of things and topics. Rather, regardless of
too – from the good old analogue film to the
teachers, followed over many years which led
what he tackled he always got to the bottom of
virtual reality of the digital age. He once said
to a cooperation that still exists today. Lothar
it. He once said of himself that the visual, the
he was proud of his ability to master the en-
Spree was its most reliable link.
imagination and pictorial language were the
tire bandwidth of the media. And this pride was
On 6 December, 2013 Lothar Spree died in
passions that drove him.
more than justified. He made films, over one
Berlin at the age of 71 after a brief but seri-
Lothar Spree learned the tools of his trades at
hundred, in a wide variety of genres; He was a
ous illness. He was one of the truly important
the legendary Hfg Ulm, where he studied Visual
media artist, he published, he taught at univer-
motors/catalysts/thinkers, who not only inter-
Communication. Afterwards, at the Institute for
sities, he conceived corporate design, he net-
nalized the spirit of HfG Offenbach, but also
Film Design Ulm, which he co-founded, he stud-
worked culture(s) – and he produced television
lived and represented it. The integration of me-
ied Film under Edgar Reitz, Alexander Kluge and
programs in Germany, Italy, Turkey, Canada, the
dia, art and design was a matter close to his
Detten Schleiermacher. He used to say that
United States and Asia.
heart. We will miss his inspiration, his engage-
this training had not only provided him with
He was even described as a revolutionary, a
ment and his vehemence.
the means to deepen his knowledge, but that
source of inspiration, a creator and inventor;
through it, he had been able to create his own
but he was equally a teacher, dean, professor
profession, and whilst observing traditions had
and networker – at universities in Canada, Ger-
been able to embark on the most modern route.
many and China, such as the famous Tongji Uni-
Creativity, innovation or avant-garde were not
versity in Shanghai, the HfG Karlsruhe and the
merely catchwords for Lothar Spree, but inspi-
ZKM Karlsruhe, Bauhaus University Weimar, and
ration for what he created in art, design, in the
Ontario College of Art. For two years from 2001
media and in his teaching.
to 2002 he succeeded Helmut Herbst in Film/
Bernd Kracke
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Promotion
43
44
Visuelle Kommunikation
Produktgestaltung
Zur Lage des Promotionsbereichs
Vor etwa einem Jahr ist der Vorsitz des Ausschusses von Prof. Dr. Christian Janecke auf Prof. Dr. Martin Gessmann übergegangen. Wichtig für das Funktionieren institutioneller Abläufe ist weiterhin die Einstellung von Nassima Sahraoui, die für administrative und organisatorische Arbeiten im Promotionsbereich zuständig ist. Doch das eigentliche Zentrum sämtlicher Bemühungen bilden die Promovendinnen und Promovenden selbst. Ihnen gehört die Aufmerksamkeit von betreuenden Theoretikern und Praktikern. Hier ist die HfG bemüht, den Kandidatinnen und Kandidaten einen optimalen Rahmen für die zweifellos diffizilen Recherchen im Hinblick auf das Verhältnis von Theorie und Praxis zu bieten. Dies setzt eine hohe Eigenaktivität bei den Betreuten selbst voraus. Neben ihren den Projekten vorbehaltenen Arbeiten haben sie kleine thematisch ausgerichtete Tagungen mit externen Referenten zu planen und durchzuführen. So fanden im letzten Jahr drei derartige hochschulöffentliche Veranstaltungen statt. Margret Hoppe versammelte Referenten zum Themas des Verhältnisses von Bild und Architektur, Tania Ost zu Problemen der Porträtfotographie und Sandra Groll zur Theorie des Designs. Darüber hinaus hat Prof. Peter Eckart gemeinsam mit der Promovendin Annika Frye die große Design-Konferenz re/set. entwurf, knowledge, discipline, die am 16. und 17. Mai 2014 an der HfG Offenbach stattfand, geplant und durchgeführt. Diese Veranstaltungen bereichern das Veranstaltungsprogramm der Hochschule. Schließlich sei zu erwähnen, dass im Februar 2014 ein von Hans Zitko herausgegebener Sammelband mit dem Titel Theorien der Gestaltung. Wissensformen in Kunst und Design im Böhlau-Verlage erschienen ist. Dieser Band versammelt Textbeiträge unterschiedlicher Autoren, die teils im Kontext der Ringvorlesung Theorien der Gestalt entstanden sind.
Seit vier Jahren nun verfügt die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach über das Recht, Promotionsprojekte im Fach Kunst- und Medienwissenschaft sowie Designwissenschaft zu betreuen und den Titel eines Dr. phil. zu vergeben. Zwei Mal im Jahr können sich Interessierte mit einem Abschluss an einer Kunsthochschule oder auch Universität bewerben und im Falle ihrer Aufnahme Erfahrungen sowohl im Feld der Theorie als auch in der ästhetischen Praxis sammeln. Inzwischen arbeiten16 Promovendinnen und Promovenden in den Fachbereichen Visuelle Kommunikation und Produktgestaltung an ihren Projekten. Die Betreuung der Doktoranden durch theoretische und praktische Betreuerinnen und Betreuer hat sich in den letzten Jahren im besten Sinne veralltäglicht, so dass Grund zu Optimismus im Hinblick auch auf zukünftige Entwicklungen besteht. Ein wichtiger Markstein bei den Bemühungen des Ausbaus und der Stabilisierung des Promotionsbereichs bildete die Anmietung neuer Räume in der Schlossgrabengasse in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptgebäudes der HfG. Promovendinnen und Promovenden, nicht zuletzt die besoldeten wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter ihnen, verfügen nun über beste Arbeitsmöglichkeiten. Im ersten Stockwerk des Gebäudes befinden sich moderne helle Büroräume, im Erdgeschoss Ateliers, die für die praktischen Anteile der Promotionsprojekte sowie für temporäre Ausstellungen vorgesehen sind. Im letzten Jahr zeigten Promovenden hier Produkte ihrer künstlerischen oder designerischen Arbeit. Wir können inzwischen auf eine über viereinhalbjährige, engagierte Arbeit des Promotionsausschusses zurückblicken, eines Gremiums, das für allgemeine Fragen der Promotion sowie auch für die Begutachtung und Aufnahme neuer Bewerberinnen und Bewerber verantwortlich ist.
Theorie
45
Promotion
Zur Lage des Promotionsbereichs
Doctoral thesis projects at HfG: an overview
Meanwhile, we can look back on more than four
Offenbach. These events enrich the university’s
and a half years of dedicated work by the Doc-
programme of events. Finally, it should be men-
toral Thesis Committee, a body responsible both
tioned that in February 2014 an anthology ed-
For four years the HfG Offenbach has been au-
for general questions relating to doctoral stud-
ited by Hans Zitko titled Theorien ästhetischer
thorized to supervise doctoral projects in the
ies that also assesses and selects new candi-
Praxis. Wissensformen in Kunst and Design
subjects of Art and Media Studies and Design
dates. Roughly a year ago, Prof. Dr. Martin Gess-
(Theories of Aesthetic Practice. Forms of Knowl-
Studies, and to award the title of Dr. phil. Stu-
mann took over from Prof. Dr. Christian Janecke
edge in Art and Design) was published by the
dents who have graduated from an art academy
as chairman of the committee. Appointing Nas-
Böhlau-Verlage. This publication brings together
or university can apply twice a year, and if they
sima Sahraoui to process administrative and or-
articles by various authors, some of which were
are accepted they can gather experience both
ganizational tasks was also vital for the smooth
created for the series of lectures Theories of
in the area of theory but also in aesthetic prac-
and efficient operation within the department.
Design.
tice. There are currently 16 doctoral students
But the true focus of all efforts is on the doc-
working on their projects in Visual Communi-
toral students themselves. They receive the full
cation and Product Design. In recent years the
attention of supervisors in theory and practice.
theoretical and practical supervision given to
And HfG endeavours to provide candidates with
students has become more common in the best
an ideal setting for the doubtless difficult re-
sense of the word, and there is every reason to
search work regarding the relationship between
be optimistic about future developments. An
theory and practice. This also requires the stu-
important milestone in the efforts to expand
dents themselves to be highly active. Aside
and stabilize the promotion area can be seen in
from the work for their projects they also plan
the renting of new premises in the Schlossgra-
and conduct small-scale conferences on spe-
bengasse in the immediate vicinity of the uni-
cific topics with external speakers. Last year,
versity’s main building. Doctoral students and
for example, there were three such events open
not least of all the paid academic assistants
to students of the university. Margret Hoppe in-
amongst them now have prime working condi-
vited speakers on the relationship between im-
tions. On the first floor of the building there are
age and architecture, Tania Ost on problems of
modern, bright office rooms and on the ground
portrait photography and Sandra Groll on the
floor there are studios, designed to be used for
theory of design. In addition, Prof. Peter Eck-
the practical parts of the projects, but which
art collaborated with doctoral student Annika
can also accommodate temporary exhibitions.
Frye to plan and conduct the large design con-
Last year doctoral students exhibited the re-
ference re/set. entwurf, knowledge, discipline,
sults of their artistic or design work here.
which took place on 16 and 17 May 2014 at HfG
Prof. Dr. Martin Gessmann Vorsitzender des Promotionsausschusses Chairman of the Doctoral Thesis Committee Prof. Dr. Hans Zitko Koordination Promotionsbereich Mentor der Promovendinnen und Promovenden Doctoral Program, mentor to the doctoral students
46
Visuelle Kommunikation
Arbeitsr채ume der Promovenden an der HfG Doctoral students workspace
Fotos: Annika Frye
Produktgestaltung
Theorie
Promotion
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Zur Lage des Promotionsbereichs
Prof. Dr. Martin Gessmann Vorsitzender des Promotionsausschusses Chairman of the Doctoral Thesis Committee Prof. Dr. Hans Zitko Koordination Promotionsbereich Mentor der Promovendinnen und Promovenden Doctoral Program, mentor to the doctoral students
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Visuelle Kommunikation
HALT. Langzeitprojekte in der Porträtfotografie Symposium 31. Januar 2014 Klaus Honnef, Bonn Ein Gesicht macht noch kein Porträt. Porträtfotografie im Licht ihrer wechselvollen Geschichte. Walter Schels, Hamburg Stufen des Lebens Ulrike Schneider, Hannover Serielle Strategien in der Porträtfotografie von August Sander bis Rineke Dijkstra Seiichi Furuya, Graz Mémoires Judith Blume, Frankfurt am Main »Buchgeschöpfe aus Grenzgebieten« oder: Was ist ein Album? Konzeption: Tania Ost Das Symposium »HALT. Langzeitprojekte in der Porträtfotografie« vereinte drei Vorträge aus dem Bereich der Theorie – über das Porträt, über Porträtserien und über das Album, welches diese Serien womöglich zusammenhält –, dazwischen standen zwei sehr unterschiedliche Positionen aus der fotografischen Praxis. Und daran knüpften sich spannende Diskussionen an. Die Vorträge und Gespräche widmeten sich aus unterschiedlichsten Perspektiven Sammlungen von über die Zeit entstandenen Porträtfotografien: Zunächst galt es allgemeine Kriterien zu untersuchen, die für jede Portätfotografie relevant sind, die aber über die Zeit und in der Wiederholung eine neue Bedeutung erfahren. Mit »Ein Gesicht macht noch kein Porträt. Porträtfotografie im Licht ihrer wechselvollen Geschichte« ging deshalb Klaus Honnef auf die Entwicklung des Sujets ein. Später untersuchte Ulrike Schneider in ihrem Vortrag über »Serielle Strategien in der Porträtfotografie von August Sander bis Rineke Dijkstra« im Speziellen Porträtserien. Im Umgang mit der langen Zeit und in der Serie bilden sich nämlich spezifische Kriterien heraus, zunächst die Festlegung eines Anfangs, eines Endes
– der Dauer. Darüber hinaus kann mit der Bestimmung der Intervalle zwischen den Aufnahmen weiter zwischen den periodisch, in regelmäßigen Abständen, und den zufällig, situationsbezogen, wachsenden Serien unterschieden werden, wobei einzelne Projekte Mischformen darstellen, andere wiederum als Gegenüberstellung aus lediglich zwei Aufnahmen bestehen. Die Projekte entstehen – teilweise erst rückblickend – mit der Ordnung eines Archivs, oder, ausgehend von einem älteren Bild, mit der Entstehung einer zweiten Aufnahme, dem Prinzip der Wiederholung folgend, oder vorausblickend, mit der Festlegung eines Konzepts für das Vorhaben von Beginn an. Dabei lösen Langzeitprojekte in der Porträtfotografie gewissermaßen den Widerspruch zwischen Authentizität und Inszenierung auf: Denn über jede Intention hinaus altert der Porträtierte tatsächlich. Unter dem Titel »Stufen des Lebens« stellte der Fotograf Walter Schels seine Porträtserien vor, in der Auseinandersetzung mit den Themen Geburt und Tod, Anfang und Ende. Auch stellt erst das Konvolut – nicht die einzelne Fotografie – das eigentliche Werk dar, und damit drängt sich die Frage nach der Anordnung auf. Dies wurde bei der Betrachtung der »Mémoires« von Seiichi Furuya deutlich. Ausgehend von seinem Archiv, entstanden in der Zeit von 1978 bis 1985, stellt der Fotograf von 1989 an in verschiedenen Bildbänden die Porträts von Christine Furuya-Gössler in immer neue Zusammenhänge. Eine Besonderheit der Langzeitprojekte in der Porträtfotografie liegt also darin, dass Bildbände das Werk zusammenhalten: Auch dauert das Blättern – gemessen an den vielen Jahren, die dem Projekt inhärent sind – nur einen Augenblick, die Doppelseiten bieten jedoch die dem Sujet gebührende Intimität, zumal die Bilderfolge mit der chronologischen Entwicklung – dem Altern der Porträtierten – korrespondiert. Deshalb galt es auch das Album näher zu betrachten, mit Judith Blume und » ›Buchgeschöpfe aus Grenzgebieten‹ oder: Was ist ein Album?«. Tania Ost
49
Promotion
HALT. Langzeitprojekte in der Porträtfotografie / Symposium
HALT. Long-term Projects in Portrait Photography Symposium 31 January, 2014
to examine the general criteria that are rel-
regardless of the photographer’s intentions the
evant to all portrait photography, but which
person being portrayed actually grows older.
gain a different meaning over time and in rep-
Photographer Walter Schels presented his por-
etition. In “A face alone does not make a por-
trait series “Stages of Life”, which address birth
Klaus Honnef, Bonn
trait. Portrait photography in light of its check-
and death, beginning and end. The actual work
A face alone does not make a portrait. Portrait
ered history”, Klaus Honnef examined how the
consists of the collection of images rather than
photography in light of its checkered history.
practice has evolved. After this, Ulrike Schnei-
the individual photo, raising the question of the
Walter Schels, Hamburg
der explored portrait series in her lecture “Se-
importance of arrangement. This aspect be-
Stages of Life
rial Strategies in Portrait Photography from Au-
came clear in observing the “Mémoires” of Seii-
Ulrike Schneider, Hannover
gust Sander to Rineke Dijkstra”. She showed
chi Furuya. Drawing on images from his archive
Serial Strategies in Portrait Photography from
how specific criteria emerge over a longer pe-
created between 1978 and 1985, from 1989
August Sander to Rineke Dijkstra
riod and when working in series, namely the
onwards the artist presented the portraits of
Seiichi Furuya, Graz
setting of a start and an end point – making up
Christine Furuya-Gössler in different illustrated
Mémoires
between them the duration. Moreover, in deter-
books in ever different contexts. A special fea-
Judith Blume, Frankfurt/Main
mining the intervals between the images it is
ture of long-term projects in portrait photog-
“Book Creations from Border Areas or:
possible to distinguish between periodic series,
raphy is then that illustrated books provide a
What is an Album?”
created using regular intervals, and those series
framework for them: What’s more, compared
Conception: Tania Ost
developed by chance and growing out of a given
with the many years inherent in such a project,
situation - although some projects represent hy-
leafing through the pages only takes an instant.
The symposium “HALT. Long-term Projects in
brids. Still others may consist of just two juxta-
But the double pages offer the intimacy appro-
Portrait Photography” was organized around
posed photographs. Some projects come about
priate to the subject fitting, as the sequence of
three theoretical lectures – on the portrait, on
retrospectively, in other words, when the art-
images corresponds with the chronological de-
portrait series and on the album, possibly form-
ist goes through an archive, or, following the
velopment – the ageing of the person depicted.
ing a framework for such series – and alongside
principle of repetition a second image is cre-
Leading on from this, a closer look was taken at
these, two very different positions from photo-
ated that is connected to an older image, while
the album with Judith Blume in her contribution
graphic practice. These subsequently provided
other projects involve advance planning with a
“‘Book Creations from Border Areas’ or: What is
the basis for fascinating discussions.
concept that is determined from the outset. In
an Album?”.
The lectures and talks explored various per-
this, long-term projects in portrait photography
spectives regarding collections of portrait pho-
can be said to cancel out the contradiction be-
tography set up over time: The first task was
tween authenticity and orchestration: After all,
Tania Ost
Fotos: Sebastian Mühl
Prof. Dr. Hans Zitko Tania Ost Promotionsbereich
50
Visuelle Kommunikation
Differenzen bezeichnen – Zur Gesellschaft des Designs Eine Tagung im Rahmen der promotionsbegleitenden Studien an der HfG Offenbach Am 13. Dezember 2013 fand an der HfG Offenbach die von Sandra Groll im Rahmen des Promotionsprogramms organisierte Konferenz »Differenzen bezeichnen – Zur Gesellschaft des Designs« statt. Der Untertitel der Konferenz legt bewusst zwei Lesarten nahe. Zum einen ist mit ihm die omnipräsente Mitgesellschaft entworfener Artefakte angesprochen. Zum anderen soll die Vermutung ausgedrückt sein, dass sich die moderne Gesellschaft, mitsamt ihrer Strukturprobleme, zunehmend auf Design als Möglichkeit zur Kontingenzreduktion verlassen zu scheint. Design, dies meint längst mehr als das klassische – dingorientierte – Produktdesign der Moderne, vielmehr – dies zeichnet sich in den gegenwärtigen Diskursen der Disziplin deutlich ab – werden im und durch Design spezifische Funktionsprobleme der Gesellschaft bearbeitet. Funktionsprobleme, die sich an den Artefakten der Gesellschaft kristallisieren, aber keinesfalls allein Probleme des »toten« Dings darstellen. Die Probleme der materiellen Form und (technischen) Funktion – die klassische Aufgabe des Designs – besitzen stets eine soziale Dimension. Gestaltung und Design sind Formen der Kommunikation, der Entwürfe und entworfenen Artefakte und Medien, mit denen sich Gesellschaft als kommende Gesellschaft dinglich selbst beschreibt. Mit diesem eher designsoziologischen Blick versuchte die Konferenz, einen Überblick über mögliche Denkansätze zu diesem – zugegebenen weitläufigen und somit eher abstrakt bearbeitbaren Thema – zu geben. Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Design als soziale Praxis beschränkt sich denn auch in ihren vielfältigen Produktionen nicht allein auf designgeschichtliche Typologien, sondern – dies wurde anhand der Beiträge der eingeladenen Redner deutlich – betreibt auch Aufklärung über die Bedingungen und Funktionsweisen von Gestaltung als Vollzug einer solchen
Praxis. Die Konferenz schloss somit in ihrer Thematik an das laufende, systemtheoretische Promotionsprojekt mit dem Arbeitstitel »Die Gesellschaft der Gestaltung« von Sandra Groll an, suchte aber gleichzeitig die Heterogenität im weitesten Sinne designsoziologischer Perspektiven abzubilden. Gäste waren Klaus Krippendorff, Holger van den Boom, Roger Häußling und Bernhard E. Bürdek, der die abschließende Podiumsdiskussion moderierte. Die drei Redner betonten in ihren Vorträgen ganz unterschiedliche Fragestellungen, so bezog Klaus Krippendorff mit seinem Vortrag »differences that makes a difference« den Begriff Design nicht mehr nur allein auf Produkte im klassischen Sinne, sondern auf das Artifizielle schlechthin: Design bedeute den Entwurf intentional gestalteter Unterschiede, die einen Unterschied machen. Klaus Krippendorffs Vortrag war in mehrfacher Weise bereichernd, er erklärte nicht nur in Bezugnahme auf Gregory Bateson den Entwurf und die Gestaltung deutlich zu einer Kernkompetenz menschlichen Handelns und Wahrnehmens, sondern bot auch einen beeindruckenden Überblick über sein eigenes designtheoretische Lebenswerk. Im Anschluss daran wies Holger van den Boom mit seinem Vortrag »Design in der Postmoderne. Designokratie?« auf die Gefahren einer Designokratie hin, in der jener schöpferischen Form des Bezeichnens und Formens, die unter Design verstanden wird, der Realitätskontakt abhandengekommen ist, und in der Design als Medium seine diabolische Form zeigt. Roger Häußling hingegen formulierte in seinem Vortrag die Vermutung, dass der Designbegriff zu einem Schlüsselbegriff der »next society« avancieren könnte und schloss damit an die Diskussion zur Strukturform der nächsten Gesellschaft in der theoretischen Soziologie an. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit den Gästen, Bernhard E. Bürdek und Sandra Groll, die die die einzelnen Positionen noch einmal zusammenfasste. Sandra Groll
Promotion
51
Differenzen bezeichnen – Zur Gesellschaft des Designs / Tagung
Fotos: Tania Ost
Describing Differences – On the Society of Design A conference as part of the doctoral studies program at HfG Offenbach
and media, through which society describes it-
the traditional sense but to the artificial per se:
self in concrete terms as that future society it
design would then mean the conception of pur-
wants to become. Starting from this design-so-
posefully designed differences, making a dif-
ciological viewpoint, the conference aimed to
ference. Klaus Krippendorff’s talk was illumi-
provide an overview of possible intellectual ap-
nating in several ways; in referencing Gregory
The conference “Describing Differences – On
proaches to what is admittedly a wide field, and
Bateson he not only affirmed drafting and de-
the Society of Design”, organized by Sandra
therefore possibly best approached in an ab-
sign as core human action and perception skills,
Groll, took place at HfG Offenbach on the 13th
stract manner. Similarly, the theoretical analy-
but also provided an impressive overview of his
of December 2013 as part of the doctoral stud-
sis of design as a social practice does not limit
own life’s work on design theory. Subsequently,
ies program. The conference subtitle is de-
itself to design historical typologies in their di-
in his talk “Design in Post-modernism. Desig-
liberately ambiguous, suggesting two possi-
verse productions, but rather - and this was ev-
nocracy?” Holger van den Boom pointed out the
ble readings. First, it refers to the omnipresent
ident in the contributions by the invited speak-
dangers of a designocracy in which the creative
company of designed artifacts. Secondly, it in-
ers – also aims to illuminate the conditions and
form of describing and forming that is termed
fers that modern society with all of its struc-
modes of operation that design has when it is
design has lost all contact with reality, and
tural problems is increasingly relying on design
the execution of such a theoretical practice. In
which could be showing its diabolic form in de-
as a means of reducing contingency. For quite
this, the conference was closely connected to
sign as a medium. By contrast, Roger Häußling
some time now, design has come to mean much
the topics that Sandra Groll is looking at in her
voiced the assumption in his lecture that the
more than the traditional, object-oriented prod-
ongoing doctoral project in systems theory with
term design might advance to become a key
uct design of Modernity. Rather, it has become
the working title “The Society of Design”. At the
concept of the “next society” - and in doing so,
very evident in the current debates on the dis-
same time it attempted to reflect the heteroge-
he joined in on the discussion on the structural
cipline that specific functional problems of soci-
neity of what can be seen as design-sociologi-
shape of the next society in theoretical sociol-
ety are addressed in and through design. These
cal perspectives in the broadest sense.
ogy. The conference ended with a panel discus-
functional problems take form in the artifacts of
Klaus Krippendorff, Holger van den Boom and
sion featuring the guests, as well as Bernhard
society but by no means solely represent prob-
Roger Häußling were invited as guest speakers,
E. Bürdek and Sandra Groll, who summarized
lems of the “inanimate” object. The problems
as well as Bernhard E. Bürdek, who moderated
the individual positions.
posed by material form and (technical) function
the final panel discussion. The three speakers
– the classic task of design – always have a so-
emphasized entirely different issues in their
cial dimension.
lectures. Klaus Krippendorff with his lecture
Composition and design are forms of commu-
“differences that makes a difference” did not re-
nication using drafts and designed artifacts
late the term ‘design’ exclusively to products in
Sandra Groll
Prof. Dr. Hans Zitko Sandra Groll Promotionsbereich
52
Visuelle Kommunikation Promovenden der HfG Offenbach stellen ihre Projekte vor Doctoral students of HfG Offenbach present their projects
Ulrich Gebert Die Wahrheit der Fotografie Die Fototheorie tut sich bis heute schwer, ein konsistentes Verständnis des Mediums zu entwerfen, das ihrem heterogenen Anwendungsbereich gerecht wird. Gerade weil es sich um ein technisches Bildmedium handelt, werden die freien und unfreien Anteile an der Entstehung von Fotografien kontrovers diskutiert. Ähnlich offen stellt sich die Diskussion um deren Weltbezug dar. Nicht nur zur Zeit ihrer Erfindung trug die Fotografie das Versprechen der mechanischen Objektivität in sich, die die Einnahme eines von unseren Wünschen und Interessen entbundenen Standpunktes zum Ziel hätte. Deren Umsetzung offenbart jedoch massive Unstimmigkeiten und bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Auf der anderen Seite sind der Betonung des subjektiven Anteils in gewisser Weise Beschränkungen auferlegt, die sich aus der indexikalischen Verbindung zum externen Weltgeschehen ergeben, und die selbst noch die Randgebiete
Ulrich Gebert The Truth of Photography
des Fotografischen (wie z.B. das Fotogramm) aufweisen. Diese zwei Pole des Mediums: Dokument und Kunstwerk stehen sich vermeintlich unvereinbar gegenüber. Nach kritischer Auseinandersetzung der objektiven und subjektiven Möglichkeiten der Fotografie strebe ich es an, neuere Ansätze der analytischen Philosophie in eine Theorie des Mediums zu überführen, die sich von rein empirischen, aber auch relativistischen oder konstruktivistischen Vorstellungen des Mediums löst. Mit Hilfe des Dreiecks FotografIn - Foto - InterpretIn soll die propositionale Wirkungsweise der fotografischen Bildsprache verdeutlicht werden, um in einem letzten Schritt einem von der Intersubjektivität bestimmten Wahrheitsbegriff des Fotografischen nachzugehen. Diese Wahrheit unterscheidet sich signifikant von den großen historischen Objektivitätsversprechen oder erkenntnistheoretischen Letztbegründungen, trägt jedoch das Potenzial in sich, die Dichotomie der Subjekt-Objekt-Beziehungen zu überwinden und damit die fotografischen Zuschreibungsblöcke (Dokument vs. Kunst) zu versöhnen.
bound to our wishes and interests. However,
a departure from the purely empirical, but also
the realization of this promise reveals massive
relativist or constructivist concepts of the me-
inconsistencies and falls far short of our expec-
dium. With the aid of the triangle formed by
Photographic theory has always had a hard
tations. On the other hand, limitations are al-
photographer - photo – interpreter, the proposi-
time of finding a consistent understanding of
ways imposed on the emphasis of the subjec-
tional action of the photographic imagery is to
the medium that does justice to its wide-rang-
tive proportion to some extent that arise from
be clarified, before in a final step I shall explore
ing field of application. Precisely because it
the index-like connection to events in the ex-
the idea of the truth of the photographic image
is a technical image medium, there is contro-
ternal world, limitations that even occur in the
as defined by intersubjectivity. This truth dif-
versy over the subjective and non-subjective el-
fringe areas of photography (such as the pho-
fers significantly from the great historical prom-
ements involved in creating photographs. Sim-
togram). Seemingly, these two poles of the me-
ise of objectivity or definitive epistemological
ilarly, there is disagreement over its reference
dium - document and work of art - are irreconcil-
rationale, but does have the potential to over-
to the world.
able opposites.
come the dichotomy of the subject-object rela-
Not only when it was first invented did photog-
Following a critical analysis of the objective and
tionships and thus to reconcile the two photo-
raphy hold the promise of mechanical objectiv-
subjective possibilities of photography I aim to
graphic camps, whereby art is assigned to the
ity, or more specifically, the hope that photog-
transfer more recent approaches of analytical
category of document or art.
raphy would assume a viewpoint that was not
philosophy to a theory of the medium, which is
Betreuer / Supervisor: Prof. Dr. Juliane Rebentisch Prof. Martin Liebscher
Promotion
53
Promovenden der HfG stellen ihre Projekte vor
Anne Kersten Säen und Ernten Strategien, Intentionen und Wirkungen gegenwärtiger Kunst mit landwirtschaftlichen Bezügen Vermehrt beschäftigen sich Künstler und Künstlerinnen mit landwirtschaftlichen Themen: ihre Werke drehen sich um den soziokulturellen Kontext ländlicher Lebensräume, die bäuerliche Kultur und ihre ökonomischen Bedingungen sowie neue Formen von Landwirtschaft und ländlichem Leben – auch im urbanen Kontext. Wie konstituiert sich die Gemeinsamkeit dieser künstlerischen Arbeiten über ihre thematische Beschäftigung hinaus, so dass daraus die Bezeichnung Kunst & Landwirtschaft geschlussfolgert werden kann? Und welche Implikationen enthält diese Bezeichnung? Mit der Hinwendung der Kunst zu sozialen und politischen Fragen, hier von Nahrungsmittelproduktion und – konsum, schaffen Künstler und Künstlerinnen aktuell eine facettenreiche Sichtbarkeit eines gesellschaftsrelevanten Themas, die es sich lohnt, vor dem Hintergrund der vielfach bezeichneten Entgrenzung von Kunst und Wirklichkeit, genauer anzuschauen. Stellt sich doch immer die Frage, wie die bezeichnete Sichtbarkeit wirksam wird und auf welche spezifische Weise sie damit auch politisch ist. Die sich dabei ergebenden Bezüge zu Realismustheorien seit dem 19. Jahrhundert bis zu ihrer Aktualisierung in den vergangenen Jahren stellen einen wichtigen Untersuchungsrahmen für mein Projekt dar.
Fallen Fruit Public Fruit Maps, seit 2004, Computerzeichnung Public Fruit Maps, since 2004, computer drawing
Betreuer / Supervisor: Prof. Dr. Juliane Rebentisch Prof. Dr. Christian Janecke Prof. Wolfgang Luy
Anne Kersten Sowing and reaping Strategies, intentions and impacts of contemporary art with agricultural references
its attention to social and political questions, here specifically to food production and consumption, artists are creating a richly-facetted visualization of a socially relevant topic, which
Artists are increasingly dealing with agricul-
ground of the much-cited separation of art from
tural topics: their works revolve around the so-
reality. After all, the question that always arises
KP Brehmer Der Westen hat die größten Schweine, o. J., Tusche auf Millimeterpapier
cio-cultural context of rural habitats, the farm-
is what impact the particular visualization has,
The West has the biggest pigs, n. d.,
ing culture and its economic conditions, and
and, in turn, in what specific way it becomes
Ink on graph paper
new forms of farming and rural life – also in an
political.
urban context. What do these artistic works
The resulting connections with the theories of
have in common beyond their common theme
realism from the 19th century through to their
so that it would be feasible to describe them
current versions have in recent years formed
using the term Art & Agriculture? And what im-
an important investigative framework for my
plications does this term contain? As art turns
project.
is worth a closer examination against the back-
Promotionsbereich
54
Visuelle Kommunikation
Theorie
Sebastian Mühl Utopie zwischen künstlerischer Verstetigung und Reflexion: Bezugnahmen auf Utopiekonzepte in der Gegenwartskunst. Bis heute stellt die Utopie ein zentrales Betrachtungsfeld der Kunst dar. Utopiekonzepte sind Bezugspunkte künstlerischer Praktiken, die ein politisches Selbstverständnis artikulieren und sie bilden Fluchtlinien im Hinblick auf die Formulierung politischer und ästhetischer Überzeugungen im Verhältnis von Kunst und Gesellschaft. Waren Fortschrittsoptimismus und die Einbehaltung von Emanzipationsperspektiven noch konstitutiv für das kulturelle Selbstverständnis der Moderne, so wird in der spätmodernen Gesellschaft oftmals ein Verschwinden oder ein Verlust utopischen Bewusstseins diagnostiziert. Mit dem Ende der »großen« Erzählungen und im Horizont der totalitären Erfahrungen des 20. Jahrhunderts scheint die Legitimität utopischen Denkens überhaupt in Frage gestellt. In jüngster Zeit jedoch vermehren sich die Anzeichen für eine Rückkehr des Utopischen: das Denken radikal anderer Gesellschaftsentwürfe hat im Zuge der Krisenerfahrungen der vergangenen Jahre ebenso Konjunktur wie der Versuch ihrer praktischen Umsetzung in mikrotopischen Gemeinschaften alternativer politischer, ökonomischer und soziokultureller Organisation. Das Dissertationsvorhaben will der Frage nachgehen, wie die Utopie als Gegenstand und als Motiv für das Selbstverständnis einiger Formen zeitgenössischer Kunstpraxis
Sebastian Mühl Utopia between artistic stabilization and reflection: references to concepts of utopia in contemporary art.
produktiv gemacht wird. Die Perspektiven auf den Bezugspunkt Utopie erscheinen höchst widersprüchlich: von analytischen Bezugnahmen auf die Utopiekonzepte der historischen Avantgarden zu empathischen Neuformulierungen politischer Utopien im Umfeld des künstlerischen Aktivismus und der Protestbewegungen der Gegenwart, von der Selbstbeschränkung auf mikrotopische Ansätze in der Relationalen Ästhetik bis zu künstlerischen Praktiken, die auf einer Negativität des Ästhetischen bestehen. Angesichts solcher miteinander konkurrierender Befunde bildet das Utopieproblem eine Folie, auf der nicht nur nach der Möglichkeit überhaupt, sondern auch nach dem systematischen Ort der Utopie zwischen ästhetischen und politischen Überlegungen zu fragen ist. Neben der Diskussion klassischer und aktueller politischer und ästhetischer Utopiekonzepte bei Debord, Adorno, Habermas und Badiou werden künstlerische Praxisformen und ihre begleitenden Diskurse untersucht: im Zentrum stehen die Debatten um Relationale Ästhetik, die zeitgenössische Modernerezeption, das Paradigma der kritischen Kunst sowie aktuelle Formen politisch engagierter, interventionistischer und gemeinschaftskonstitutiver Kunstpraxis. Bei der Analyse werden sowohl die jeweiligen Alternativen klar herausgestellt als auch der Versuch unternommen, eine eigenständige und zeitgemäße Formulierung im Hinblick auf das Verhältnis von Kunst, Utopie und Politik zu erarbeiten. Neuere postkapitalistische Utopien treten neben solche, die sich an der Kritik sozialer Authentizität entzünden.
indications of a return to the utopian: thanks to
se can be questioned, but also the systemic
the crises experienced in recent years, we have
placing of the utopian between aesthetic and
seen a boom in concepts for radically different
political considerations.
social models – as well as attempts to realize
Alongside a discussion on the traditional and
these concepts in microtopic communities of al-
current political and aesthetic concepts of uto-
To this day, utopia is a central topic in art. Con-
ternative political, economic and socio-cultural
pia found in Debord, Adorno, Habermas and Ba-
cepts of utopia are points of reference for ar-
organization.
diou, artistic practices and their accompany-
tistic practices that articulate a political self-im-
The aim of the dissertation is to examine how
ing discussions are also examined: The focus is
age; These concepts form vanishing lines in
utopia is made productive as a subject and mo-
on the debates surrounding relational aesthet-
view of the formulation of political and aes-
tif in the self-conception of several forms of
ics, the contemporary reception of Modernism,
thetic convictions when thinking about the rela-
contemporary art practice. The perspectives
the paradigm of critical art and current forms
tionship of art and society.
on utopia as a point of reference appear highly
of politically active, interventionist and commu-
While belief in progress and the retention of
contradictory: from analytical references to uto-
nity-building art practice. This analysis will not
emancipation perspectives contributed to form-
pian concepts of the historical avant-garde to
only clearly outline the respective alternatives
ing the image of modernity, it is often said of
empathic new formulations of political utopia
but also make an attempt to elaborate an inde-
the late-modern society that it is losing or has
associated with artistic activism and the pro-
pendent and contemporary formulation with re-
lost its consciousness of the utopian. With the
test movements of the present, from the limita-
gard to the relationship of art, utopia and pol-
end of the “grand” narratives and against the
tion to microtopic approaches in relational aes-
itics. More recent post-capitalist utopias are
backdrop of the totalitarian experiences of the
thetics through to artistic practices that insist
considered alongside those that are ignited by
20th century, the legitimacy of utopian thinking
on a negativity of the aesthetic. Given these
the criticism of social authenticity.
per se seems to be put in question.
competing finds, the utopia issue forms a back-
However, there have recently been frequent
ground against which not only its feasibility per
Betreuer / Supervisor: Prof. Dr. Juliane Rebentisch Prof. Rotraut Pape
Promotion
55
Promovenden der HfG stellen ihre Projekte vor
Mathias Windelberg Inszenierungen in Ausstellungen In meiner Arbeit setze ich mich mit Fragen der Übersetzung musealer Dispositive in unterschiedliche Formen des Kinematografischen auseinander. Dafür werden die Kontexte von Ausstellungshäusern wie des Tropenmuseums in Amsterdam, des Louvre in Paris, diverser Institutionen zeitgenössischer und historischer Kunst, Yad Vashems oder auch des griechischen, numismatischen Museums thematisiert und übersetzt. Resultierende Bewegtbild-Arbeiten der Transformationen sind bei meinen Untersuchungen auf den Bereich der bildenden Kunst beschränkt, das heißt, eine Beschäftigung mit Trailern, Werbefilmen, Dokumentationen etc. ist ausgeschlossen. Auch ist Übersetzung hier nicht als geradlinig-mechanischer Prozess von eindeutigen Entsprechungen,
ausgehend von einem Medium Museum zu einem Zielmedium Film, zu verstehen. Vielmehr erscheint sie als reflexive Interpretation. Der sich so ergebende Gegenstand ist nun aber keinesfalls kryptisch, sondern sehr greifbar: In einer Screening-Reihe im kommenden Semester unter dem Titel »Das Zeigen zeigen zeigen« werden zwölf entsprechende Arbeiten vorgeführt. An diesen werden Fragestellungen jüngerer Theorien zu ästhetischen Erfahrungsprozessen explizit: Einige der Filme nämlich beabsichtigen scheinbar – trotz ihres jeweiligen Status als Kunstwerk – ethisch normative Urteile über die darin repräsentierten Ausstellungshäuser bei den Rezipienten zu evozieren. An der Rezeption beteiligte Akteure und Objekte finden sich somit in einer (museums-) politischen Situation des Dissens um Deutungshoheit, legitime Orte, Modi und jeweilige Gegenstände von Kritik wieder.
Betreuer / Supervisor: Prof. Dr. Juliane Rebentisch Prof. Rotraut Pape
Mathias Windelberg Enactments in exhibitions
are limited to the field of visual art, in other
issues relating to more recent theories on aes-
words will not include trailers, promotion films,
thetic experiences: Namely despite their sta-
documentations and so on. Moreover, transla-
tus as works of art some of the films appear
In my work I explore the translation of the in-
tion is not to be understood as a straightfor-
to want to evoke in viewers ethical, normative
stitutional foil into different forms of the cin-
ward, mechanical process of one-to-one corre-
judgments about the exhibition institutions rep-
ematographic medium. This is done by my ad-
spondences, starting from the medium museum
resented in them. As such, actors and objects
dressing the contexts of exhibition halls such
and finishing with the medium film. Rather it
involved in reception find themselves in an (in-
as the Tropenmuseum in Amsterdam, the
appears to be a reflexive interpretation. How-
stitutional) policy situation of dissent about
Louvre in Paris, various institutions of con-
ever, the resulting object is by no means cryp-
the prerogative of interpretation, legitimate lo-
temporary and historical art, Yad Vashem or
tic, but very palpable: Next semester, twelve
cations, modes and respective subjects of
the Greek, numismatic museum, and trans-
works will be shown in a screening series enti-
criticism.
lating these contexts into images. The result-
tled “Das Zeigen zeigen zeigen” (Showing the
ing moving image works of the transformations
showing showing). The works serve to illustrate
Promotionsbereich
Projekte
58
Visuelle Kommunikation
Robert Johnson Theorie In Kooperation mit Prof. Heiner Blum von der HfG Offenbach präsentiert ROBERT JOHNSON THEORIE in lockerer Folge prominente, fachkundige Gäste – Soundspezialisten, Musiker, Autoren, DJs – mit Vorträgen zum Thema Clubkultur, Produktion und Rezeption elektronischer Musik. Die Veranstaltungen finden im Robert Johnson (Nordring 131, Offenbach) jeweils zwei Stunden vor der normalen Cluböffnung statt und gehen dann fließend in die Clubnacht über.
ROBERT JOHNSON THEORIE 17 / Thomas MeineckeANALOG 7. Dezember 2013 ROBERT JOHNSON THEORIE 18 / Klaus Walter AUTOTUNE 25. Januar 2014 ROBERT JOHNSON THEORIE 19 / Atom TM HARD DISK ROCK 29. März 2014
ROBERT JOHNSON THEORIE 13 / Stephan Plank PLANK ÜBER PLANK 20. Juli 2013
ROBERT JOHNSON THEORIE 20 / Mark Fisher HERE'S A GROUP TRYING TO DO ONE THING, AND THAT IS TO GET INTO THE FUTURE ROCK 12. April 2014
ROBERT JOHNSON THEORIE 14 / Kristian Beyer WOONDERLAND / Platten, die mein Leben verändert haben 10. August 2013 ROBERT JOHNSON THEORIE 15 / Frank Bretschneider KARL-MARX-STADT, KOMPUTER UND KLANGFORSCHUNG 12. Oktober 2013
Stephan Plank
ROBERT JOHNSON THEORIE 16 / Dick Hebidge DANCING, DIVING, DIGGING: GOING UNDER, GETTING DOWN 2. November 2013
ROBERT JOHNSON THEORIE 21 / Schorsch Kamerun PUDELCLUB 10. Mai 2014
Kristian Beyer
Dick Hebidge Thomas Meinecke
Projekte
59
Robert Johnson Theorie
Robert Johnson Theory ROBERT JOHNSON THEORY in cooperation with
10 May 2014 ROBERT JOHNSON THEORY 16 / Dick Hebidge
Heiner Blum of HfG Offenbach presents a loose
DANCING, DIVING, DIGGING: GOING UNDER,
sequence of prominent, knowledgeable guest
GETTING DOWN
speakers – sound specialists, musicians, au-
2 November 2013
thors, DJs – in lectures on the topic club culture, production und reception of electronic music.
ROBERT JOHNSON THEORY 17 / Thomas
Atom TM
Meinecke / ANALOGUE The events take place in Robert Johnson
7 December 2013
(Nordring 131, Offenbach) two hours before normal club opening times, and will blend seam-
ROBERT JOHNSON THEORY 18 / Klaus Walter
lessly into the club night.
AUTOTUNE 25 January 2014
ROBERT JOHNSON THEORY 13 / Stephan Plank PLANK ON PLANK 20 July 2013
ROBERT JOHNSON THEORY 19 / Atom TM HARD DISK ROCK 29 March 2014
ROBERT JOHNSON THEORY 14 / Kristian Beyer WOONDERLAND/ Records that changed my life
ROBERT JOHNSON THEORY 20 / Mark Fisher
10 August 2013
/ HERE'S A GROUP TRYING TO DO ONE THING, AND THAT IS TO GET INTO THE FUTURE ROCK
ROBERT JOHNSON THEORY 15 / Frank Bret-
12 April 2014
Schorsch Kamerun
schneider / KARL-MARX-STADT, COMPUTERS AND SOUND RESEARCH
ROBERT JOHNSON THEORY 21 / Schorsch
12 October 2013
Kamerun / PUDEL CLUB
Mark Fisher Klaus Walter
Fotos: Jessica Schäfer und Lena Ditlmann Prof. Heiner Blum Experimentelle Raumkonzepte Experimental Space Concepts
60
Visuelle Kommunikation
Institut für Klangforschung Audiosupport 2013
Das 2013 von Prof. Heiner Blum gegründete Institut für Klangforschung (IfK) fördert künstlerische Audio-Produktionen und -Produzenten. Der Schwerpunkt liegt auf experimentellen und elektronischen Klangproduktionen in den Bereichen Track, Installation, Hörspiel, Performance, Konzert. In Lectures, Workshops, Sessions und Exkursionen unterstützt das IfK den Wissenstransfer im Bereich der Klangforschung und schafft inspirierende neue Möglichkeiten. Die IfK-Studios ermöglichen einen kreativen Freiraum für grenzüberschreitende Experimente. Das Institut arbeitet bewusst in einer nomadischen, diskursiven, flexiblen Form, aus der in offenen Gestaltungsprozessen Strategien, Prozesse und Aktionen entwickelt werden. Es ist Netzwerk, Forum und Plattform für Produzenten und Künstler. Mit seinen Angeboten ergänzt es die Lehre der HfG Offenbach, der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt, der Städelschule und des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen. Zudem unterstützt das Institut unabhängige Klangkünstler und Produzenten. Das Institut für Klangforschung hat ab Juli 2014 seine Basis in den Zollamt Studios in der Stadtmitte Offenbachs. Hier befinden sich Ateliers für 22 Produzenten, ein Büro sowie ein Gemeinschafts- und Workshop-Soundlab. Für größere Veranstaltungen stehen temporär die Veranstaltungs- und Ausstellungsräume der HfG Offenbach im
Erdgeschoss des Gebäudes zur Verfügung. Weitere Veranstaltungen finden im Soundlab der Städelschule in Frankfurt, den Schlosskapellen der HfG sowie im Robert Johnson in Offenbach statt. Das IfK arbeitet in folgenden Formaten: - Workshops zu Audio-Basics, Mastering und Audio-Soft ware (Ableton, Cubase, Logic, Max MSP, Protools …) - Hands-On Hardware-Workshops - Workshops im Bereich: Sound-Installation, Hörspiel, Performance, Tanz - Lectures und Seminare mit Referenten aus Theorie und Praxis - Robert Johnson Theorie, Lecture-Reihe zum Thema Clubkultur - 1:1 Sessions mit namhaften Klangproduzenten - Exkursionen und Vor-Ort-Begegnungen - Veranstaltungen, Konzerte, Symposien - Unterstützung freier Projekte - IfK-Studios Eine Projektgruppe aus Studierenden der beteiligten Hochschulen und freien Produzenten diskutiert und entwickelt die laufenden und zukünftigen Projekte und Formate des IfK. Teilnehmende Philipp Bergmann, Heiner Blum, Sven Hergenhahn, Patrick Raddatz, Sabine Schmidt, Matthias Schönijahn, Cédric Dekowski, Felix Reifenberg, Max Vaahs, Anika Wagner
Projekte
61
Institut für Klangforschung
Fotos: Jessica Schäfer Lena Ditlmann Heiner Blum
Institut für Klangforschung / Sound Research Institute Audio support 2013
From July 2014 onwards, the Institut für Klang-
A project group made up of students from the
forschung will be based in the Zollamt studio in
participating universities and free producers
the centre of Offenbach. There are studios for
discuss and develop the ongoing and future
22 producers, an office and a communal and
projects and formats of IfK.
Founded in 2013 by Heiner Blum, the Institut
workshop sound lab. The HfG event and exhibi-
für Klangforschung (IfK) promotes artistic audio
tion rooms on the building’s ground floor can be
Participants
productions and producers. The focus lies on
made available for larger events. Other events
Philipp Bergmann, Heiner Blum, Sven Hergen-
experimental and electronic sound production
take place in the sound lab of the Städelschule
hahn, Patrick Raddatz, Sabine Schmidt, Mat-
in the fields track, installation, radio play, perfor-
in Frankfurt, the HfG Schlosskapellen (chapels)
thias Schönijahn, Cédric Dekowski, Felix Reifen-
mance and concert. The IfK supports the trans-
and Robert Johnson in Offenbach.
berg, Max Vaahs, Anika Wagner
fer of knowledge in the area of sound research
and creates inspiring new possibilities through
The IfK offers the following:
lectures, workshops, sessions and excursions.
- Workshops on audio basics, mastering and au-
The IfK studios provide a creative space for in-
dio software (Ableton, Cubase, Logic, Max MSP,
terdisciplinary experiments.
Protools …)
The Institute consciously adopts a nomadic, dis-
- Hands-on hardware workshops
cursive, flexible mode of operation that allows
- Workshops in the fields of sound installation,
strategies, processes and actions to be devel-
radio play, performance, dance
oped in open-ended creative processes. It is a
- Lectures and seminars with speakers versed in
network, forum and platform for producers and
theory and practice
artists.
- Robert Johnson theory – lecture series on the
The Institute’s program complements teaching
topic of club culture
at HfG Offenbach, the Frankfurt University of
- 1:1 sessions with renowned sound producers
Music and Performing Arts, the Städelschule art
- Excursions and in-situ meetings
academy and the Institute for Applied Theater
- Events, concerts, symposiums
Studies in Gießen. In addition, it supports inde-
- Assistance with independent projects
pendent sound artists and producers.
- IfK studios
Prof. Heiner Blum Experimentelle Raumkonzepte Experimental Space Concepts
62
Produktgestaltung
Wohnen Neu oder »Und wenn wir alle zusammen ziehen?« Für den Begriff Alter gibt es heute keine feste Definition mehr, denn die Wahrnehmung und Einschätzung darüber, wann jemand alt ist oder als alt bezeichnet werden kann, haben sich verändert. Doch der demografische Wandel ist keine Prognose, sondern Normalität: insgesamt leben heute in Deutschland ca. 15,24 Millionen Menschen zwischen 65 und 85 Jahren. Bis 2030 wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung von derzeit 43 auf über 47 Jahre steigen. Was sagt das nummerische Alter tatsächlich aus? Heute stellt sich das Alter eines Menschen vielmehr anhand seiner individuellen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeiten dar. Diese wiederum haben maßgeblichen Einfluss auf seine Mobilität, sein Eingebundensein in Arbeitszusammenhänge sowie auf seine soziale Integration. Viele der heute über 65-Jährigen sind aktiv, engagieren sich gesellschaftlich und haben ein starkes kulturelles Interesse. Sie fühlen sich jünger, sind modebewusst, anspruchsvoll und sozial integriert. Auch die Zahl der Menschen, die noch im Rentenalter berufstätig sind, nimmt – auch aufgrund der veränderten finanziellen Bedingungen – stetig zu. Daher wird es heute und zukünftig immer notwendiger werden, neue Lebensformen zu entwickeln, die auch den Vorstellungen dieser aktiven, älteren Menschen entsprechen. Mit den bisherigen Definitionen von Alter geraten auch herkömmliche Vorstellungen darüber ins Wanken, wie Menschen in einem bestimmten Lebensabschnitt wohnen möchten. Im Rahmen des Semesterprojektes WOHNEN
NEU wurden die veränderten Anforderungen an den Wohnraum, aber auch die Produkte des täglichen Lebens untersucht und in Konzepten und Entwürfen formuliert. Dabei wurden unterschiedliche Bereiche des zukünftigen Wohnens und Lebens betrachtet und in den Entwürfen reflektiert: Zusammenleben, Kommunikation, Arbeiten, Alltagssituationen, Barrierefreiheit, Autonomie, »privat und öffentlich« … Die entwickelten Konzepte setzen sich mit Raum und Grundriss auseinander. Darüber hinaus entstanden neue Ansätze zu Atmosphäre, Kommunikationselementen, Küche, Sanitär und Möblierung. Bei allen Entwürfen war wichtig, dass sie nicht ausschließlich auf die Zielgruppe der Älteren zugeschnitten sind, sondern dank ihrer offenen Gestaltung von Menschen jeden Alters, unabhängig von ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit, effizient genutzt werden können. Die Entwurfsergebnisse wurden während des Rundgangs im ehemaligen IHK Gebäude präsentiert. Das ehemalige IHK Gebäude im Zentrum Offenbachs befindet sich in der Konversion und diente als Projektionsfläche der Entwürfe. Der zentrale Standort bietet ein ideales Feld, um neuen Wohn- und Lebensraum, unter anderem für ältere Menschen, zu schaffen, die es schätzen, in das kulturelle und städtische Leben eingebunden zu sein. Teilnehmende Bennet May, Cassandra Peters, Claudia Graneß, Dane Smith-Horn, Ezgi Cakir, Hans Hess, Leonie Assenheimer, Luciana S. Gnoatto, Maja Kroeger, Sarah Lilienthal, Thais D. S. Lima, Vivienne Nürnberger
Die Infografiken veranschaulichen den demografischen Wandel und machen diesen greifbar The info graphics illustrate the demographic change and make it palpable. Plakatgestaltung / Posterdesign: Sophia Preußner
Projekte
63
Wohnen Neu
2060 werden 39 Prozent der Bevölkerung älter als 60 Jahre sein 39 percent of the population will be older than 60 in 2060
Wohnen Neu / New Living Forms or “Why don’t we all just move in together?”
it will become increasingly necessary to de-
The realized designs were presented during the
velop new living forms, which also cater to the
Rundgang exhibition in the former IHK build-
needs and wishes of these older, active, people.
ing. Located in the centre of Offenbach and cur-
These days we no longer have a precise defini-
Deprived of our existing definitions of old age,
rently undergoing conversion work, it served as
tion for the term old age, because our percep-
doubt is also cast on our customary ideas
a projection surface for the designs. The central location makes it ideally suited as a place
tion and assessment of when someone is old
about how people would like to live in certain
or can be termed old have changed. However,
phases of their lives. As part of the semester
for creating new living and residential space –
demographic change is not a forecast but al-
project WOHNEN NEU / NEW LIVING FORMS,
also for older persons, who appreciate being in
ready a reality: today a total of 15.24 million live
students explored altered requirements regard-
the midst of cultural and urban life.
in Germany between the ages of 65 and 85. By
ing living space, but also the products of every-
2030 the average age of the population will rise
day life and devised concepts and designs. This
Participants
from 43 to over 47.
involved considering different aspects of future
Bennet May, Cassandra Peters, Claudia Graneß,
What does the numerical age of a person ac-
living and life and reflecting them in designs: liv-
Dane Smith-Horn, Ezgi Cakir, Hans Hess, Leonie
tually tell us? Today, a person’s age is reflected
ing together, communication, work, everyday sit-
Assenheimer, Luciana S. Gnoatto, Maja Kroeger,
much more in his individual physical and intel-
uations, barrier-free access, autonomy, “private
Sarah Lilienthal, Thais D. S. Lima, Vivienne
lectual abilities. And these aspects in turn have
and public” …
Nürnberger
a decisive influence on his mobility, his inclu-
The concepts explored space and layout and
sion in a working environment but also his so-
came up with new approaches to atmosphere,
cial integration.
communication elements, kitchens, sanitary fa-
Many people over the age of 65 are active, in-
cilities and furnishing. A vital characteristic of
volved in social works and have strong cultural
all designs was that they should not be solely
interests. They feel younger, are fashion con-
geared towards older people, but owing to their
scious, discerning and socially integrated. More-
open design should be suitable for people of all
over, the number of people of pensionable age
ages regardless of their physical fitness.
who still work is continually rising, partly because of inadequate old-age pensions. As such Prof. Peter Eckart Dipl.-Des. Meike Langer Produktdesign / Integrierendes Design Productdesign / Integrated Design
64
Produktgestaltung Hans Hess Village / Architekturkonzept Village / Architectural concept
Architekturkonzept für gemeinschaftliches Wohnen im ehemaligen IHK Gebäude in Offenbach Architectural concept for communal living in the former IHK
Cassandra Peters Insha – Kücheninseln für kommunikatives Kochen Die wichtigste Schnittstelle für Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen ist das Essen bzw. Kochen. Insha soll diese Schnittstelle unterstützen und spiegelt die Vielfalt der Menschen und des Kochens durch seine Materialien wider
building in Offenbach
Insha – kitchen island units for communicative cooking The most important interface for people with different cultural backgrounds is eating or cooking. Insha is intended through its materials to support this interface and reflect the diversity of people and cooking
Das Architekturkonzept Village sieht kleinen privaten Wohnraum, dafür aber größere Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung vor The architectural concept Village foresees small, private liv-
Claudia Graneß b14 – Maximaler Komfort auf minimalem Raum
ing spaces combined with larger spaces for communal use
b14 – Maximum comfort on minimal space b14 unites all the necessities of a barrier-free bathroom on minimal space in an modern context. Thanks to its compact size, b14 can fit into almost any living space. Thanks to its shape the washstand provides an integrated means of support. The functional wall in the area of the WC offers a means of support and can double as a shower seat
b14 verbindet auf minimalstem Raum alle Notwendigkeiten eines barrierefreien Bades in einem modernen Kontext. Aufgrund der kompakten Größe kann b14 nahezu in jedem Wohnraum eingesetzt werden. Der Waschtisch bietet aufgrund seiner Formgebung eine integrierte Haltemöglichkeit. Die Funktionswand im Bereich des WC bietet einerseits die Möglichkeit, unterstützende Haltemöglichkeiten auszuklappen, und hat andererseits die Funktion eines Duschsitzes
Projekte
65
Wohnen Neu
Luciana Gnoatto & Thais Dyck S. Lima Soma – Kulturen an einem Tisch Soma – Cultures at one table
Im 1. OG befinden sich minimale Arbeits- und Schlafräume, die für die temporäre Nutzung, beispielsweise durch Messebesucher, vorgesehen sind On the first floor there are small working and sleeping spaces intended for temporary use, say by trade fair visitors.
Die Formen und verwendeten Materialien der Tische stellen die Gemeinschaft der verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen dar The shapes and materials used for the tables represent the community made up of people from different cultures
Im 3. OG befinden sich sechs Wohnungen und eine große Gemeinschaftsküche On the third floor there are six apartments and a large communal kitchen
Soma wurde nach der Analyse verschiedener Tischtypen gestaltet. Er ist eine Verschmelzung ausgewählter vorhandener Tische Soma resulted from an analysis of different table types. It is a fusion of existing
Prof. Peter Eckart Dipl.-Des. Meike Langer Produktdesign / Integrierendes Design Productdesign / Integrated Design
66
Produktgestaltung
minimal Semesterprojekt Das Semesterprojekt »minimal« beschäftigte sich mit dem Wenigen. Wie klein kann ein Wohnraum sein? Wie klein ein Bad oder eine Küche? Welche Dinge braucht der Mensch zum täglichen Leben? Bedeutet minimal gleich arm, oder ist reduce to the max ein Ausdruck von Lebensstil? In Metropolen und Megacities wie Hong Kong, New York, Shanghai aber auch Großstädten wie München, Frankfurt und Hamburg nimmt die Bevölkerung stetig zu. Gleichzeitig steigt der Anteil an Singles bzw. der Einpersonenhaushalte und derjenigen Menschen, die aus beruflichen Gründen nicht am gleichen Ort wie ihre Partner oder Familie leben. Es wird zukünftig schwieriger werden, bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu finden. Die Größen, Grundrisse und Ausstattungen von Wohnungen berücksichtigen nur selten den existierenden gesellschaftlichen Wandel mit seinen dramatischen sozialen und demografischen Entwicklungen. Grundsätzlich ist die Wohnungsgröße eng mit unserer kulturellen Prägung verknüpft. So stehen einem Menschen in Mumbai beispielsweise durchschnittlich sieben Quadratmeter, in Tokyo 15 und in Zürich 50
minimal Semester project
Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Die Qualität und positive Bewertung einer Wohnung wird dabei jedoch nicht zwangsläufig von deren Größe bestimmt; vielmehr stehen für eine positive Wahrnehmung Aspekte wie intelligente Aufteilung, funktionale Möblierung, Beleuchtung, Materialien, Technologie, das urbane und soziale Umfeld im Vordergrund. Als Produktgestalter beschäftigen wir uns mit dem Menschen, seinen alltäglichen Handlungen und Bedürfnissen. Die Wohnung stellt einen Übergang zwischen Architektur und den uns umgebenen Dingen dar. Das Semesterprojekt beschäftigte sich mit sozialen Lebensbedingungen, Bedürfnissen und Anforderungen verschiedener Bevölkerungsschichten. Es entstanden Entwürfe zu Dingen, Gebrauch, Räumen sowie ein Konzept zur Dematerialisierung von Dingen. Teilnehmende Barbara Kremm, Edvin Klasson, Julia Haase, Jun Du, Karl Becker, Madita Morgenstern, Maja Kroeger, Markus Mau, Martin Hirth, Nick Hoffmann, Xiaobei Wang, Yidi Chen Yuying Jia
apartments make allowance for such aspects
Participants
as the existing dramatic social and demographic
Barbara Kremm, Edvin Klasson, Julia Haase, Jun
developments. Basically, apartment size is
Du, Karl Becker, Madita Morgenstern, Maja
The semester project “minimal” explores small
closely linked to our cultural influence. For in-
Kroeger, Markus Mau, Martin Hirth, Nick
dimensions.
stance, a person in Mumbai has at his disposal
Hoffmann, Xiaobei Wang, Yidi Chen, Yuying Jia
How small can living space be? How small a
an average of seven square metres, in Tokyo 15,
bathroom or a kitchen? What things do peo-
but in Zurich 50. However, size does not neces-
ple need for their everyday lives? Does mini-
sarily determine a home’s quality or its positive
mal necessarily signalize poor, or is reduce to
evaluation; rather, there is a focus on aspects
the max an expression of lifestyle? In metropo-
like intelligent use of available space, functional
lises and mega cities such as Hong Kong, New
furnishing, lighting, materials, technology, the
York, Shanghai, but also large cities like Munich,
urban and social environment.
Frankfurt and Hamburg, populations are contin-
As product designers we deal with people, their
ually rising. Simultaneously, the proportion of
everyday actions and needs. Homes repre-
single people and one-person households is in-
sent a transition between architecture and the
creasing, but also people who for professional
things surrounding us. The semester project ad-
reasons do not live in the same place as their
dressed social living conditions, the needs and
partner or family.
requirements of various social groups. It pro-
And it will become even more difficult to find af-
duced designs and concepts for objects, use,
fordable accommodation in cities in the future.
space and a concept for the dematerialization
Only rarely do the size, outline and fittings of
of things.
Projekte
67
minimal
Maja Kröger Sink
Karl Becker EZW14
without sacrificing the same life quality that you used to
Barbara Kremm Wasserstelle »Minimal bedeutet für mich die Reduktion auf das Wesentliche.«
have. That‘s why my interest of this minimal project focuses
“For me minimal means reduction to the essentials.”
Jun Du Minimal Garden “Minimal for me means to have different life opportunity
on creating a new window garden system, which combines urban vertical garden with glass window together.”
Julia Haase Trans-vitt Minimal bedeutet für mich die Bedürfnisse des Menschen und seiner Umwelt in den Fokus “For me minimal means putting a person’s needs and those of his surroundings first.”
Edvin Klasson A Waste of Space “Nature is minimal.”
Prof. Peter Eckart Dipl.-Des. Meike Langer Produktdesign / Integrierendes Design Productdesign / Integrated Design
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Produktgestaltung
Nudeln Gruppenprojekt Grundstudium Die Grundlagen der Produktgestaltung im 2. Semester enden immer mit einem Entwurfsprojekt, das einen möglichst einfachen Gegenstand zum Inhalt hat. Es sollen Projekte entstehen, die neue Möglichkeiten aufzeigen – obwohl es vermeintlich schon alles gibt. So widmeten wir uns im Sommersemester 2013 Gebrauchsformen bzw. Konstruktionen, die vor allem mit dem Mund und damit durch das Essen erfahrbar werden: Nudeln. Die Gestaltung einer Nudel ist stets mit Fragen verbunden, etwa nach der Form für die optimale Soßenhaftung, danach, welche Form die Konsistenz verbessert oder mit welcher Form man ein angenehmes Mund- und Kaugefühl erreicht. Ein experimenteller Gestaltungsprozess sollte Antworten auf diese Fragen geben. So durchläuft die Formung einer Nudel alle Ebenen der Visualisierung und Materialisierung: Handskizzen, Papiermodelle, computerbasierte Zeichnungen, Prototypen, Knetmodelle, Nudelteigmodelle und schließlich 3D-Drucke führen zu den finalen Entwürfen. Zudem unterliegt die Gestaltung von Lebensmitteln – wie hier aus Mehl und Ei – ebenso designstrategischen Entscheidungen wie die Gestaltung von Gebrauchsgegenständen aus Holz, Keramik, Glas,
Nudeln (Pasta) Group project Basic Courses The Product Design Basics Courses in the 2nd
Metall oder Kunststoff. Und so stellen neue Nudelformen und –sorten immer auch einen Kompromiss zwischen ästhetischen Ansprüchen und rationaler Machbarkeit dar. Was alle Entwürfe vereint, ist die gestalterische Einbindung der Nudelherstellungstraditionen und die Integrierung der neugeformten Teigware in die Formenwelt eines internationalen Nudelmarktes. Hierbei zeigt die industrielle Herstellung auch Probleme und Grenzen. Die Ergebnisse dieses Projektes sorgten schon bei der Rundgangausstellung im Juli 2013 für so viel Aufsehen, dass sie auch auf der Möbelmesse in Köln (imm cologne) im Januar 2014 und auf der Tendence 2014 (Februar) in Frankfurt einer großen Öffentlichkeit präsentiert wurden. Teilnehmende Nadine Auth, Mervyn Bienek, Judith Block, Rena Chilas, Pablo Clara Perez, Kai Dreyer, Frank Dummann, Nora Etmann, Marina Fischer, Felicitas Gehring, Luca Hartz, Andreas Hildebrand, Lucia Hornfischer, Lena Huber, Florian Hundt, Karlotta Klußmann, Frederic Kreutzer, Constanze Leuchtmann, Carina Moser, Felix Pape, Helena Reinsch, Aldin Sakić, Ines Schramm, Annika Schürholz, Niels Siebenborn, Benjamin Slattery, Max Stalter, Claire Wildenhues, Tiantian Xu
visualization and materialization: hand sketches,
presented to a wider audience at the furniture
paper models, computer-based drawings, pro-
fair in Cologne (imm cologne) in January 2014,
totypes, kneading models, pasta dough mod-
and at Tendence 2014 (February) in Frankfurt.
els and 3D-prints, all of which lead to the final
semester always end with a design project fo-
designs. Moreover, strategic design decisions
Participants
cussing on an object that is as simple as pos-
govern food design – here made of flour and
Nadine Auth, Mervyn Bienek, Judith Block,
sible. The idea is for projects to demonstrate
egg – just as much as they do commercial de-
Rena Chilas, Pablo Clara Perez, Kai Dreyer,
new options despite the fact that everything
sign objects fashioned out of wood, ceramics,
Frank Dummann, Nora Etmann, Marina Fischer,
seems to exist already. In the summer semester
glass, metal or plastic. Consequently, new pasta
Felicitas Gehring, Luca Hartz, Andreas
of 2013, for example, we addressed commercial
shapes and varieties are also always a compro-
Hildebrand, Lucia Hornfischer, Lena Huber,
designs or structures that are experienced via
mise between aesthetic desires and what is ra-
Florian Hundt, Karlotta Klußmann, Frederic
the mouth and by eating, namely pasta.
tionally feasible. What all of the designs share
Kreutzer, Constanze Leuchtmann, Carina Moser,
Designing pasta is always connected with con-
is that they incorporate traditional pasta man-
Felix Pape, Helena Reinsch, Aldin Sakić, Ines
sidering things such as the best shape for the
ufacturing ideas and integrate newly-shaped
Schramm, Annika Schürholz, Niels Siebenborn,
sauce to adhere to, which shape improves the
pasta into the design world of the international
Benjamin Slattery, Max Stalter, Claire
consistency, or which shape produces a pleas-
pasta market. This reveals the problems and
Wildenhues, Tiantian Xu
ant sensation in the mouth and when chew-
limitations of industrial manufacture.
ing. An experimental design process was to
The pasta creations and ideas produced during
provide answers to these questions. Conse-
this project caused such a stir at the Rund-
quently, shaping pasta involved all the stages of
gang exhibition in July 2013 that they were also
Projekte
69
Nudeln
Bis zum finalen Nudelentwurf entstanden zahlreiche Vormodelle Numerous prototypes were necessary before the final pasta design was achieved
Prof. Petra Kellner Prof. Peter Eckart Grundlagen der Produktgestaltung Product Design Basics Course
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Visuelle Kommunikation
KW 24 HfG-Projektwoche / HfG- Projectweek 10. bis 14. Juni 2013
Produktgestaltung
Open the Door Workshop Paul Sanders (Queensland Universitiy of Technology Brisbane/Australia) Organisation / Organization: Prof. Frank Georg Zebner
Die 24. Kalenderwoche 2013 stand ganz im Zeichen der ersten HfG-Projektwoche. Eine Woche lang ruhte der normale Lehrbetrieb; stattdessen
Bye Bye Utopia »Die Stadt aktivieren« / “Activate the City”
fanden statt: 8 x Kolloquien, 14 x Workshops, 5 x Vorträge und 5 x
Workshop
Feierabend mit Grillen und Partys.
Benjamin Foerster-Baldenius
In the 24th calendar week 2013, everything revolved around the first HfG
Raumlabor, Berlin
project week. Normal teaching operations were suspended for a week, instead of which there were: 8 x colloquia, 14 x workshops, 5 x lectures
Promovenden-Kolloquium I / Doctoral Colloquium I
and 5 x ‘after work’ sessions with barbecues and parties.
Annika Frye: Improvisation in Designprozessen / Design Processes Nico Reinhardt: Die Rolle des Materials im Gestaltungsprozess,Vom
Programm / Program
Material zum Gebrauch / The Role of Material in Design Process, From Material to Use
Service Design
Sandra Groll: Eine Soziologie des Designs / A Sociology of Design
Workshop Nadine Lehnfeld
Siebdruck auf Textil / Screen Printin on Textile
Organisation / Organization: Prof. Peter Eckart
Workshop
Service Design, Customer Journey Mapping, Personas, Stakeholder Map-
Dieter Fritzsche
ping, Service Prototyping, Blueprint Special Akt / Special Nude Monotypie
Workshop
Workshop
Prof. Manfred Stumpf
Volker Steinbacher
Aktzeichnen in einem besonderen Kontext Life Drawing in Special Context
Responsive Design Workshop
Lautmalereien / Onomatopeia
Frank Hellenkamp (Berlin)
Workshop
Organisation / Organization: Prof. Klaus Hesse
Agnes Meyer-Wilmes
Responsive Layouts (@media-queries etc.), Touch basierte Interaction
Experimente mit Softwaretools / Experiments with Software Tools
Touch-based Interaction, CSS Helpers (SASS, LESS),
(Illustrator, Photoshop, InDesign)
Visualisierungen / Vizualizations (raphael.js, d3js.org, processing js, Web Typografie / Typography, Webfonts, Iconsfonts etc.), CSS3 (transforms
Paul Sanders
etc.), Interaktive Maps
Vortrag / Lecture Paul Sanders (Architect and Designer, Professor for Architecture and
Fashion and Fantasy
Head of the School of Design at QUT Queensland University of
Workshop
Technology in Brisbane, Australia)
Sabine Schneider Organisation / Organization: Prof. rosalie
Promovenden-Kolloquium II / Doctoral Colloquium II
Mode, Schnitttechnik / Fashion, Pattern Cutting Techniques
Anne Kersten: Ein Feld abstecken: Kunst und Landwirtschaft / Staking Out a Field: Art and Agriculture
vvvv – a multipurpose toolkit / Einführung und Möglichkeiten Workshop
World of origins: On culture and semiotics
Sebastian Oschatz, David Brüll (MESO Frankfurt)
Workshop
Organisation / Organization: Prof. Alex Oppermann
Muthoni Kimani (Cape Town, South Africa) Organisation / Organization: Prof. Klaus Hesse
Die antikapitalistische Kammer / The Anti-Capitalist Chamber
Semiotic lecture and workshop about design treatments
Workshop
on the meaning of icons.
Thomas Bachler (Dresden) Organisation / Organization: Prof. Martin Liebscher
Bernd Stiegler
Experimentelle Labortechniken und Aufnahmeverfahren
Vortrag / Lecture
Experimental Laboratory Techniques and Recording Techniques
Spuren, Elfen und andere Erscheinungen. Conan Doyle und die Fotografie Traces, Elves and Other Phenomena. Conan Doyle and the photography
Audiosupport Workshop
Promovenden-Kolloquium III / Doctoral Colloquium III
Chris Beißwenger, Andreas Lubich, Daniel Fort
Tania Ost: Langzeitprojekte in der Porträtfotografie
Organisation / Organization: Prof. Heiner Blum
Long-Term Projects in Portrait Photograpy
Abelton Live Crashkurs, Audio-Mastering
Margret Hoppe: Der Architekt des Fotografen
Projekte
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Projektwoche
Promovenden-Kolloquium IV / Doctoral Colloquium IV
The Architect of the Photography
Elke Mark: Welche Spuren hinterlässt der Umgang mit digitalen Medien Nea Machina
im Individuum? EINGESCHRIEBEN - Mediale Ablagerungen?
Workshop + Vortrag / Lecture
What Traces Does Dealing with Digital Media Leave in the Individual?
Thomas und Martin Poschauko
INSCRIBED - Media deposits?
Organisation / Organization: Prof. Eike König
Julia Rommel: Phänomen Ubiquität – Raumkonstitution im Kontext von
Kreativmechanismen / Creative Mechanisms
Informations- und Kommunikationstechnologien Phenomenon Ubiquity – Space Constitution in the Context of Information and Communication Technologies
Arno Böhler Vortrag / Lecture Philosophie als künstlerische Forschung: Denken in Berührung Philosophy as Artistic Research: In Contact with Thinking
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1,50 inks Softdr r 1,00 Wasse 0 1,5 4,00 Bier inks Longdr 0 2,0 Wein 2,00 Sekt
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F E I E R A B E N D
Plakatgestaltung / Posterdesign: Berenike Eimler und Marina Kampka Prof. Klaus Hesse Dekan Fachbereich Visuelle Kommunikation Dean of Visual Communication Prof. Frank Georg Zebner Dekan Fachbereich Produktgestaltung Dean of Product Design
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Visuelle Kommunikation
»Stress« Plakatwettbewerb Zwei von drei Menschen in Hessen empfinden ihr Leben als stressig. Jeder Vierte steht sogar unter Dauerdruck. Und der Pegel steigt: Mehr als jeder Zweite hat das Gefühl, dass sein Leben in den letzten drei Jahren stressiger geworden ist. Das zeigt eine aktuelle Stressstudie der Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen. Stress war auch Thema eines studentischen Plakatwettbewerbs, den die HfG Offenbach im Sommersemester 2013 gemeinsam mit der TK in Hessen durchgeführt hat. Im Rahmen des Wettbewerbs haben die Studierenden intuitiv diejenigen Stresstreiber identifiziert und in Plakatmotive umgesetzt, die auch laut der TK-Stressstudie die wichtigsten Stressfaktoren sind: Den größten Stress empfinden Menschen aufgrund ihres Jobs. Je höher
1. Preis / 1st prize: Sophia Preußner
das Stresslevel ist, zu desto mehr gesundheitlichen Beschwerden kommt es. Dazu gehören neben Schlafstörungen und Kopfschmerzen auch seelische Beschwerden wie Burnout oder Depressionen. »Bei Stress ist es immer 5 vor 12. Der Gewinnerentwurf von Sophia Preußner und die Entwürfe der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs zeigen so passgenau wie eindringlich, dass viele von uns ein Leben am Limit führen. Die Zeit lässt sich zwar nicht stoppen, aber öfter mal innezuhalten ist ein erster wichtiger Schritt, Stress vorzubeugen oder abzubauen. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Wettbewerb zu diesem brisanten Thema, das uns alle betrifft, mit der Techniker Krankenkasse kooperieren konnten und über die qualitätvollen Plakate unserer Studierenden«, sagt Klaus Hesse, Professor für Konzeptionelle Gestaltung an der HfG Offenbach.
2. Preis / 2nd prize: Martin Dörr
73
Projekte
»Stress«
“Stress” Poster competition
incidentally, were the same as those found to
topic that affects us all and pleased with the
be the most important stress factors by the
high quality of our students’ posters,” says
TK’s study, namely: People feel most stress on
Klaus Hesse, Professor for Conceptual Design
Two out of three people in Hessen experience
account of their jobs. The higher the stress
at HfG Offenbach.
their lives as stressful, while one in four feels
level, the more ailments people develop. These
permanently under pressure. And stress levels
ailments caused by stress include sleeping
are still rising: Over 50 percent feel that their
problems and headaches but also emotional
lives have become more stressful in the last
problems such as burn-out or depression.
three years. This is indicated in a current study
“Stress always requires urgent action. The win-
on stress by health insurance firm Techniker
ning design by Sophia Preußner and those by
Krankenkasse (TK) in Hessen.
the other participants show fittingly and com-
In the summer semester of 2013, HfG Offen-
pellingly how many of us live our lives at the
bach conducted a poster competition with
limit. You might not be able to stop time but
the TK in Hessen on the topic of stress. Over
taking frequent breaks is an important first
the course of the competition, students intui-
step towards preventing or relieving stress.
tively identified stressors and translated them
I am delighted we were able to cooperate with
into subject matter for posters – and these,
the Techniker Krankenkasse on this explosive
3. Preis / 3rd prize: Xi Luo
3. Preis / 3rd prize: Fabian Sollinger
Prof. Klaus Hesse Konzeptionelle Gestaltung Conceptional Design
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Produktgestaltung
Materialsubstitution Visualisierung und Materialisierung (ViMA) Viele der am Lehrgebiet Visualisierung und Materialisierung (ViMA) entstandenen studentischen Arbeiten sind durch spielerische Erkundung entstanden, dazu wurden auch unkonventionelle Wege eingeschlagen. Dabei stand das Kennenlernen von Materialien, Strukturen und Systemen im Vordergrund ebenso wie technisch-physikalische oder chemische Ausprägungen und das Gespür für sensorische Eigenschaften. Der Zugang zu solchen Gestaltungskonzeptionen wird – neben den digitalen Entwurfs- und Fertigungswerkzeugen – entscheidend über den experimentellen und physischen Umgang mit Materialien und Dreidimensionalität geprägt. Otl Aicher spricht in diesem Zusammenhang auch vom Erfassen und Begreifen der Dinge. Sensitive oder smarte Materialien, Strukturen und Systeme ebnen den Weg von den statischen zu den dynamischen und prozessorientierten Eigenschaften.
Many of the student projects that have evolved in Visualization and Materialization came about through playful exploration, and resorting to unconventional methods. The focus was on becoming familiar with materials, structures and systems, as well as on technical-physical or chemical characteristics and gaining a feeling for sensory properties. Arriving at such design concepts is decidedly influenced not only by the digital design and production tools, but also by the experimental and physical handling of materials and the three-dimensional. In this context, Otl Aicher talks about grasping and understanding things. Sensitive or smart materials, structures and systems pave the way from static to dynamic and process-oriented properties.
Ceramic Woods Die Keramiken aus Holz, kurz Holzkeramik, sind das Ergebnis eines materialinspirierten Prozesses, der sich mit der Frage nach der Komposition konträrer Materialeigenschaften befasst. Kombiniert man die Technologie der Keramikherstellung mit den Eigenschaften von natürlichem Holz, entstehen biomorphe Keramiken. Dieser besondere Werkstoff konserviert den strukturellen Aufbau von Pflanzen in Keramik. Jedes Holz ist anders und so ist auch jedes dieser keramischen Erzeugnisse ein Unikat. Gemeinsam haben alle Hölzer den natürlichen Bauplan aus Kohlenstoffverbindungen. Unter großer Hitze vereinen sich diese Carbon-Strukturen mit Silicium zu Siliciumcarbid-Keramik. Die Kombination pflanzlicher Strukturen mit keramischen Eigenschaften eröffnet bisher ungenutzte Gestaltungspotenziale. In biomorphen Keramiken können die Ergebnisse natürlicher Evolution zur Verbesserung technischer Systeme genutzt werden.
Ceramic woods, which is short for ceramics made from wood, is the result of a material-inspired process which addresses the question of the composition of contrary material properties. Combining the technology involved in ceramics production and the properties of natural wood produces biomorphic ceramics. This extraordinary material preserves the structural makeup of plants in ceramics. Each variety of timber is different and so each of these ceramic objects is a one-off. All of the lumbers have their natural blueprint of carbon compounds in common. When subjected to great heat, these carbon structures combine with silicon to produce silicon carbide ceramic. The combination of plant structures with ceramic properties opens up previously untapped potential for design. In biomorphic ceramics, the results of natural evolution can be used to enhance technological systems.
Projekte
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Substitution / Ceramic Woods
Die Arbeiten aus dem Seminar »Ceramic Woods« bzw. »Substitution – biomorphe SiC-Keramiken« wurden gemeinsam mit den dabei entstandenen REM-Aufnahmen aus dem Seminar »Grundlagen der Gestaltung« am Lehrgebiet Visualisierung und Materialisierung ausgestellt. Begleitend waren dort James Weavers (WYSS-Institute, Harvard University) großformatige Farb-Elektronen-Mikroskop-Aufnahmen biogener Keramiken (Korallen) zu sehen. James Weaver hielt zudem einen spannenden Vortrag zum Thema »Structure-Function Relationships in Damage Tolerant Structural Glasses: Analysis of the Architectural Complexities of Sponge Skeletal Systems«. Die Ausstellung wurde von den Professoren Werner Lorke und Markus Holzbach initiiert und realisiert.
The works from the seminar “Ceramic Woods” and “Substitution biomorphous SiC-Ceramics” were exhibited together with the REM images from the seminar “Fundamentals of Design” in Visualization and Materialization. Also on display were James Weaver’s (WYSS Institute, Harvard University) large-format, colour electron-microscope images of biogeneous ceramics (corals). James Weaver also held a fascinating lecture on the topic: “Structure-Function Relationships in Damage Tolerant Structural Glasses: Analysis of the Architectural Complexities of Sponge Skeletal Systems.” The exhibition was initiated and realized by professors Werner Lorke and Markus Holzbach.
In Zusammenarbeit mit / in cooperation with: Compagnie de Saint-Gobain Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC)
Markus Mau Cutting Tool Glas und Holz qualifizieren sich durch ihre Eigenschaften für unterschiedliche Einsatzbereiche. Kann ein hybrides Material die Oberflächenhärte von Glas mit der strukturell bedingten Bruchfestigkeit von Holz verbinden? Normales Glas, der Werkstoff von Flaschen oder Fensterscheiben, ist für dieses Experiment ungeeignet: Selbst die sehr heiße Schmelze ist zu zäh, um so filigrane Strukturen wie Holz anzunehmen. Die Alternative ist Natrium-Kaliumwasserglas, eine viskose, metastabile Schmelze, die unter Aufnahme von CO2 aushärtet. Um das Holz zu durchdringen, ist eine Kombination aus Unter- und Überdruck erforderlich: Zunächst entweicht im Vakuum die Luft aus den Poren des Holzes. Anschließend wird das viskose Wasserglas mit Überdruck tief in das Holz gepresst. Das Ausgangsmaterial wird dabei modifiziert; es entstehen völlig neue Möglichkeiten der Formgebung, Produktion und Anwendung.
Through their properties, glass and wood qualify for various fields of use. Can a hybrid material combine the surface hardness of glass with wood’s structurally determined breaking strength? Normal glass, the material used for bottles and window panes, is unsuitable for this experiment: even molten glass is too thick to adopt delicate structures such as wood. The alternative is sodium-potassium silicate, a viscous, metastable molten glass, which hardens when it absorbs carbon dioxide. In order to infuse the wood, a combination of negative and excess pressure is needed: The air first escapes the wood’s pores in the vacuum. The viscous silicate is then forced deep into the wood with excess pressure. The resulting material is modified in the process, giving rise to completely new possibilities for shaping, production and application. Prof. Dr. Markus Holzbach Visualisierung und Materialisierung Visualization / Materialization
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Produktgestaltung Material Grove Von traditionellen Materialien zu zukunfts orientierten Materialentwicklungen From Traditional Materials to Future-Oriented Material
Raffael Costa, Ricardo Ponce Bacterial Composite Composite sind zusammengesetzte Materialien, welche die Eigenschaften ihrer Bestandteile vorteilhaft miteinander verbinden. Sie bestehen aus einer Matrix, zum Beispiel Epoxid oder Polyester, und einer Verstärkung wie Glas- oder Kohlefasern. Heute sind Composite aus nachwachsenden Rohstoffen synthetischen Compositen aufgrund ihrer schlechten steuerbaren Eigenschaften technisch noch unterlegen – aber die Nanotechnologie bietet Möglichkeiten, Eigenschaften von Naturstoffen in Zukunft präziser zu steuern. Aus dem nachwachsenden Rohstoff Zellulose lassen sich beispielsweise mit Hilfe von genetisch modifizierten Bakterien nanokristalline Fasern produzieren. Im Projekt Bacterial Composite züchteten die Studierenden experimentell Biofilme aus Zellulose-produzierenden Bakterien und kombinierten sie mit natürlichen Textilien sowie Kunstharzen als Bindemittel, um einzigartige Eigenschaften und Anmutungen für zukünftige Öko-Composite zu erhalten.
Composites use the properties of their components to their advantage. They consist of a matrix, for example epoxy or polyester, and a reinforcement such as glass or carbon fibers. Nowadays, composites made from renewable resources are still technologically inferior on account of their properties being hard to control, but in future nanotechnology will make it possible to control the properties of natural materials more precisely. By way of example, nano-crystalline fibers can be grown using the renewable natural resource cellulose in conjunction with genetically modified bacteria. As an experiment in the Bacterial Composite project, students cultivated bio-films from cellulose-producing bacteria and combined them with natural textiles and synthetic resins as binding agents to obtain exceptional properties and appearances for future eco-composites.
In Zusammenarbeit mit / in collaboration with: BASF designfabrik Hyundai Motor Deutschland GmbH
Projekte
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Material Grove
Marlies Kolodziey Tactio Wie beeinflussen Materialien und Strukturen die Wahrnehmung einer Raumsituation, in der die Oberflächen vor allem auf haptische Reize ausgelegt sind? Diese Frage stellt sich zum Beispiel in der gestalterischen Materialuntersuchung für zukünftige Automobilinterieurs. Diese werden heute primär visuell erfasst. Die Vielzahl ihrer Bedien- und Gestaltungselemente führt zu einem komplexen, häufig überladenen Erscheinungsbild. Was ist aber mit dem Tastsinn? Was, wenn Funktionen erst sichtbar würden, wenn man sie wirklich benötigt? Tactio ist die Materialvision eines »nackten« Armaturenbretts ohne Bedienelemente, dafür aber mit sensitiven Oberflächenbereichen. Die hochempfindlichen Tastsensoren unserer Fingerspitzen werden durch Mikrostrukturen angeregt. Taktiles Feedback erzeugt eine ungewohnte, aber intensivierte Mensch-Objekt-Interaktion: Einen Gegenstand zu berühren, heißt auch umgekehrt vom Gegenstand berührt zu werden.
How do materials and textures influence our perception of a space in which surfaces are primarily designed for tactile stimuli? The question arises for example in research for material design for future automotive interiors. Nowadays these are primarily conceived visually. Their large number of controls and design elements results in a complex, often overladen appearance. But what about the sense of touch? What if the functions were only to become visible when actually needed? Tactio is the material vision of a “naked” dashboard with no controls but instead sensitive displays. The highly sensitive touch sensors in our fingertips are stimulated by microstructures. Tactile feedback produces an unfamiliar but intense human-object interaction: After all, touching an object also means being touched by the object.
Alix Huschka Hydro Lighting Surface Hydro Lighting Surface steht für eine Membrankonstruktion mit lokaler Funktionszuweisung. Eine durch Siebdruck aufgetragene Beschichtung aus Epoxydharz ermöglicht es, die Gegensätze fest/flexibel und hydrophil/hydrophob in ein Textilgewebe einzuschreiben. Die Adhäsionseigenschaften verändern sich so, dass sich Wassertropfen an den bedruckten Strukturen anlagern und weitere Funktionen wie Hydrochromie oder Thermochromie auslösen. Fluoreszierende Pigmente in der Flüssigkeit lassen das Textil im Dunkeln leuchten, was durch die Lichtbrechung im Tropfen zusätzlich verstärkt wird. Der Leuchteffekt wird durch die Interaktion mit Wasser ausgelöst: Da, wo sich die leitfähigen Tropfen sammeln, schließt sich temporär der Stromkreis einer LED. Vorstellbar sind Anwendungen im Bereich Signalkleidung oder Fassadenbau.
Hydro Lighting Surface is a membrane construction with local function allocation. An epoxy resin coating, applied by silk-screen, enables the opposites solid/flexible and hydrophilic/ hydrophobic to be inscribed in a fabric. The adhesion properties change in such a way that drops of water accumulate on the printed structures, triggering further functions such as hydrochromism and thermochromism. Fluorescent pigments make the textile glow in the dark, which is further enhanced by the light refraction of the water drops. The glow-effect is triggered by the interaction with water: Wherever the conductive drops accumulate, an LED circuit is temporarily completed. Use in high-visibility clothing and façade construction are conceivable. Prof. Dr. Markus Holzbach Visualisierung und Materialisierung Visualization / Materialization Prof. Georg-Christoph Bertsch Interkulturelles Design Intercultural Design
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Produktgestaltung Reaktive und adaptive Strukturen Reactive und adaptive structures
Florian Hundt Anisotrop Anisotropie bedeutet, dass bestimmte Materialeigenschaften richtungsabhängig sind. Dies trifft auch auf Holzfurnier mit seiner Faserstruktur zu. Durch das Zusammenspiel der Anisotropie des Furniers in einer Makrostruktur aus verschieden ausgerichteten Furniermodulen ist es möglich, abhängig von der Feuchtigkeitsverteilung verschiedene Formen zu generieren: Einseitige Feuchtigkeitszufuhr führt zu entsprechenden Quellvorgängen im Holz, die Furniermodule verspannen und verformen sich. Trockenheit kehrt den Vorgang wieder um. Gesteuert durch die Form und Ausrichtung der Furniermodule werden Strukturen denkbar, die sowohl auf die absolute Feuchtigkeit als auch die Verteilung von Feuchtigkeit im Raum reagieren und durch ihre dreidimensionale Verformung spezifische praktische und ästhetische Funktionen erfüllen.
Anisotropy means that some material properties are dependent on direction. This also applies to wood veneer with its fiber structure. The functional interaction of the anisotropy of a macrostructure of differently aligned veneer modules makes it possible to generate different shapes dependent on the distribution of moisture: the application of moisture on just one side leads to corresponding swelling processes in the wood, the veneer modules contract and warp. Dryness reverses this process. Governed by the shape and alignment of the veneer modules, structures are conceivable which react to both absolute humidity as well as moisture distribution in a space, and which through their three-dimensional deformation could fulfill both aesthetic and practical functions.
Anna-Michèle Hamann Dynamic Surface Das Projekt Dynamic Surface behandelt diverse Experimentierfelder: Verknüpfungen und Adaption konträrer Materialeigenschaften, Textilstruktur, Ferrofluid, Magnetismus, Transluzenz, den Phasenwechsel von flächiger zu räumlicher Struktur sowie die parametrische Ansteuerung von Bewegung. Die symmetrische Struktur des Entwurfs, die in einem kontinuierlichen Übergang zunehmend filigraner wird, verbindet zwei konträre Materialien und deren vollkommen gegensätzliche Materialeigenschaften miteinander. Diese Eigenschaften bilden sich dabei unterschiedlich stark heraus. Die Struktur wird wiederum von einem elektromagnetischen System in Bewegung gesetzt und nach verschiedenen Parametern angesteuert.
The Dynamic Surface project addresses diverse experimentation fields: coupling and adaptation contrary material properties, textile structures, ferrofluid, magnetism, translucency, the phase change from twodimensional to spatial structure, as well as the parametric triggering of movement. The symmetric structure of the design, which gradually becomes increasingly filigree, combines two contrary materials and their entirely opposing material properties. In this, the individual properties evolve to varying degrees. The structure is in turn set in motion by an electromagnetic system and triggered according to various parameters.
Projekte
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Reactangle / Soundwave
Lilian Dedio SOUNDtextil Die Klanginstallation SOUNDtextil nutzt die Eigenschaften zweier, miteinander verbundener Materialien. Metall ist leitfähig und verfügt über eine ferromagnetische Charakteristik. Textil besitzt Qualitäten wie Leichtigkeit und Beweglichkeit und dient hier als Membran, die vom Metalldraht bewegt wird. Fest verbunden interagieren die beiden Materialien miteinander und reagieren aufeinander. Gibt man ein Audiosignal auf den durchwobenen Draht, ist das Material in der Lage diese Information in Schallwellen umzuwandeln, die in unseren Ohren als Geräusche wahrgenommen werden. (→ S. 241)
Lilian Dedio SOUNDtextil The sound installation, SOUNDtextil, uses the properties of two interconnected materials. Metal is conductive and has a ferromagnetic characteristic. Textiles have qualities such as lightness and mobility, and serve as a membrane brought into movement by metal wire. When bound together, the two materials interact with each other. Were one to connect an audio signal to the interwoven wire, the material would be able to convert this information into sound waves that we can, in turn, hear.
Cho Joonyoun Electroactive Polymers Elektroaktive Polymere (EAP) sind Polymere, die durch Anlegen einer elektrischen Spannung ihre Form ändern. Am häufigsten werden dafür aufgrund ihrer hervorragenden elastischen und elektroaktiven Eigenschaften Silikonund Acryl-basierte Polymere verwendet. Die Kombination elektroaktiver Aktuatoren (»Muskeln«) mit einer aussteifenden Struktur (»Skelett«) ermöglicht Bewegungen. Im Beispielentwurf »Electroactive Polymers« führt die quadratische Rahmenform mit zwei gegenüberliegenden verjüngten Kanten zum gewünschten Bewegungseffekt: Elektrische Impulse erwirken eine Wandlung von geometrischer zu biomorpher Anmutung.
Electroactive polymers (EAP) are polymers that change shape when voltage is applied. Given their outstanding elastic and electroactive properties, silicone and acrylic-based polymers are used most frequently. The combination of electroactive actuators (“muscles”) with a stiffening structure (“skeleton”) facilitates movement. In the “Electroactive Polymers” concept model the square shape and two tapered edges opposite produce the desired motion: Electrical impulses cause the shape to change from looking geometric
Prof. Dr. Markus Holzbach Visualisierung und Materialisierung Visualization / Materialization
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Produktgestaltung
Timothy Ekins, Steven Kaufmann, Chi Sohns,Marc-Samuel Ulm, Benjamin Würkner Soundwaves Soundwaves ist eine aus Stäben aufgebaute interaktive Struktur, die sich nach akustischen Signalen im Raum ausrichtet. Wie von einem Magneten angezogen, wenden sich die Stäbe Geräuschen im Raum zu und verweisen somit auf die akustischen Geschehnisse an jenem Ort. Ähnlich wie bei einem Weizenfeld im Wind werden die akustischen Signale in den harmonischen, wellenartigen Bewegungen der Stäbe sichtbar. So übersetzen die hängenden Stäbe eine Vielzahl von Lauten in materialisierte Bewegungen. Bei einem Tonimpuls werden die Stäbe entweder zu einem Bündel zusammengeführt oder sie bewegen sich voneinander weg und die Struktur löst sich auf. An der jeweiligen Gestalt der Stabstruktur kann der Betrachter bereits von weitem die unterschiedlichen Geräuschverteilungen im Raum ablesen.
Soundwaves is an interactive structure made of rods, which aligns itself to acoustic signals in a given space. As though attracted by magnets, the rods turn towards sounds, thereby indicating the acoustic occurrences there. Similar to a wheat field in the breeze, the acoustic signals become visible in the harmonic, wave-like movements of the rods. The suspended rods translate a variety of sounds into materialized movement. A sound impulse either causes the rods bunch up to a small bundle or move away from each other, dissolving the structure. Even from
In Zusammenarbeit mit / in collaboration with: Dipl.-Des. Friedrich Söllner
a distance, the onlooker can read the distribution of sounds in the room from the particular form of the rod structure.
Martin Pohlmann, Julian Schwarze Light Skin Light Skin ist die Vision einer interaktiven »Haut« im automotiven Kontext. Reize wie Berührung, Druck und Vibration werden über eingebettete Silikonlinsen aufgenommen und als Lichtpunkt wieder ausgegeben: Die Berührung wird sichtbar und gibt ein optisches Feedback. Die Oberfläche wird zur analogen Schnittstelle zwischen Objekt und Raum. Im automotiven Kontext bietet Light Skin neben der haptischen Qualität auch die Möglichkeit, die Karosserie des Autos anzusteuern und sie als Informations- und Warnoberfläche im Straßenverkehr zu nutzen, indem physikalische Kräfte visualisiert werden. Flieh- und Trägheitskräfte lassen das Fahrzeug dann unterschiedlich aufleuchten. Light Skin ist der Ansatz, das bestehende Bild des Automobils zu überwinden und seine Funktion und Erscheinung neu zu interpretieren.
Light Skin is the vision of an interactive “skin” in an automotive context. Stimuli such as touch, pressure and vibration are received via embedded silicon lenses and released as spots of light: touch becomes visible and provides an optical feedback. The display becomes an analogous interface between object and space. Along with its tactile qualities, in an automotive context Light Skin makes it possible to control the car body and use it as an information and warning display in traffic by visualizing physi-
In Zusammenarbeit mit / in collaboration with: Prof. Peter Eckart Evonik Industries AG
cal forces. Centrifugal and inertial forces would then make the vehicle light up in different ways. Light Skin strives to overcome the existing notion of an automobile and re-interpret its function and appearance.
Projekte
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Reactangle / Soundwave
Publikationen Das Buch »Material Grove - Von traditionellen Materialien zu zukunftsorientierten Materialentwicklungen« ist im Lehrgebiet Visualisierung und Materialisierung im Rahmen eines Kooperationsprojekts von Markus Holzbach und Christof-Georg Bertsch mit den Firmen Hyundai und BASF sowie dem Weltkulturen Museum Frankfurt entstanden. ISBN: 978-3-921997-94-9 Der Katalog »Materialdesign – Analoge und digitale Gestaltungsprozesse im Spannungsfeld zwischen Material und Struktur« ist zur Ausstellung Ventura Academies im Rahmen der Salone del Mobile in Mailand erschienen. Studierende des Lehrgebiets Visualisierung und Materialisierung zeigten im Rahmenprogramm der Mailänder Möbelmesse (8. bis 13. April 2014) im Ausstellungsdistrikt Ventura Lambrate ihre Materialstudien und Exponate. Die Ausstellung wurde von Petra Kellner und Markus Holzbach kuratiert. Der Katalog wurde von Nadine Auth und Claire Wildenhues gemeinsam mit dem Lehrgebiet gestaltet. ISBN: 978-3-921997-98-7 Zur gout-Ausstellung »Transmateria – Analoge und digitale Gestaltungsprozesse im Spannungsfeld von Material und Struktur« im Sheraton Offenbach Hotel (→S.165) ist ein Katalog erschienen. ISBN: 978-3-921997-97-0 Alle Publikationen sind über die Bibliothek der Hochschule erhältlich: bibliothek@hfg-offenbach.de.
Publications
Offenbach displayed their material studies and exhibits in the accompanying programme of the
The book “Material Grove – Von traditionel-
Milan furniture fair (8 to 13 April, 2014) in the
len Materialien zu zukunftsorientierten Materi-
exhibition district Ventura Lambrate.
alentwicklungen” (From Traditional Materials to
The exhibition was curated by Petra Kellner and
Future-Oriented Material Developments) was
Markus Holzbach. The catalogue was designed
produced as part of a co-operation project be-
by Nadine Auth and Claire Wildenhues in collab-
tween Markus Holzbach and Christof-Georg
oration with the Visualization and Materializa-
Bertsch, Visualization and Materialization, ViMA
tion department.
of HfG Offenbach, and the firms Hyundai, BASF
ISBN: 978-3-921997-98-7
and the Weltkulturen Museum Frankfurt. ISBN: 978-3-921997-94-9
The catalogue “Transmateria” , was produced for the gout-exhibition – “Transmateria – Ana-
The catalogue “Materialdesign – Analoge und
logue and Digital Design Processes in the Inter-
digitale Gestaltungsprozesse im
face of Material and Structure” in the Sheraton
Spannungsfeld zwischen Material und Struktur”
Offenbach Hotel (see page XY).
(Materialdesign – Analogue and Digital Design
ISBN: 978-3-921997-97-0
Processes in the Interface between Material and Structure) – was produced for the exhibi-
All publications can be obtained from the uni-
tion Ventura Academies during the Salone del
versity library.
Mobile in Milan. Students from the Visualization and Materialization, ViMA department at HfG
Prof. Dr. Markus Holzbach Visualisierung und Materialisierung Visualization / Materialization
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Produktgestaltung
Pigment Im Rahmen des Farbseminars im Hauptstudium des Fachbereichs Produktgestaltung wurde für den Rundgang 2013 eine Ausstellung entwickelt, die das Thema Farbpigment als Rauminstallation inhaltlich und visuell greifbar darstellte.
Partikel zwischen einem Fünfhundertstel und einen Zweitausendstel Millimeter Infocharts erläuterten an den Wänden des Ausstellungsraumes die Seminarergebnisse, und anhand zweier baugleicher, jedoch unterschiedlich bearbeiteter Objekte, konnte die dreidimensionale Wirkung von Pigmentoberflächen untersucht werden. Auf eines der beiden Objekte wurde ein Rohfarbpigment ungebunden aufgebracht, welches eine samtig matte, farblich sehr intensive Oberfläche erzeugte. Für das zweite Objekt wurde dasselbe Pigment zuvor in ein Acrylbindemittel eingearbeitet – die Oberfläche ist seidenmatt glänzend, geschlossen und im Farbton weniger farbintensiv. Ihre facettierte Bauform ermöglicht die Betrachtung der Lichtbrechung auf direkt aneinander angrenzenden Flächen. Die unterschiedliche Behandlung der Oberfläche und der Lichteinfall erzeugen trotz des gleichen Pigments eine beeindruckend differierende Oberflächenwirkung und Farbanmutung.
Pigment An exhibition was developed for the HfG Tour 2013 as part of the seminar on color taken by students majoring in product design that elucidated and visualized the subject of color pigment as a spatial installation.
Particles between a Five Hundreth and a two thousand of a millimeter Information charts on the walls of the exhibition space stated the seminar results, and it visitors were able to examine the three-dimensional effect of pigment surfaces by looking at two identical objects that had received a different treatment. An untreated pigment lacking binding agent was applied to one of the objects, which produced a matt, velvety surface with a very intense color. For the second object an acrylic binding agent was added to the same pigment – creating a surface that is shiny semi-matt, uniform and less intense in the color. As the objects are facetted it is possible to observe refraction on surfaces directly adjoining one another. Despite using the same pigment, the different treatment of the surface and incidence of light produce a startlingly different surface and color effect.
Projekte
83
Pigment und Exkursion in die Schweiz
Exkursion in die Schweiz Im Rahmen des Seminars fand im Juni 2013 eine zweitägige Exkursion statt. Ziele waren die Ausstellung »No Name Design« von Franco Clivio, das interdisziplinäre Materialarchiv des Gewerbemuseums in Winterthur sowie die Farbmanufaktur »kt.Color« in Uster bei Zürich. Dort besuchten die Exkursionsteilnehmer einen Workshop der Farbexpertin Katrin Trautwein, die mit ihrem Unternehmen Farben und Lacke mit hohem Anteil an Naturpigmenten und ökologisch unbedenklichen Zusätzen produziert. Neben fein abgestimmten Eigenentwicklungen werden auch Klassiker wie die Le Corbusier-Farben oder das Yves Klein- Ultramarinblau auf der Basis von Originalpigmenten hergestellt.
Field Trip to Switzerland In June 2013, students went on a two-day as part of the seminar. They visited the exhibition “No Name Design” by Franco Clivio, the interdisciplinary material archive of the Gewerbemuseum in Winterthur and the paint manufactory kt.Color in Uster near Zurich. Here the participants attended a workshop run by color expert Katrin Trautwein, whose company produces paints and varnishes with a high proportion of natural pigments and ecologically sound additives. Alongside its own carefully mixed creations the firm also produces classics such as Le Corbusier colors or Yves Klein ultramarine blue on the basis of the original pigments.
Teilnehmende Annika Bonner, Ji Yeon Chun, Mircea Göller, Claudia Graneß, Anna-Michele Hamann, Brita Jaichner, Hyun-Hee Jo, Marlies Kolodziey, Teresa Mendler, Vivienne Sarah Nürnberger, Cassandra Peters, Marianne Lisa Pforte, Lea Rochna, Ayoub Saaif, Pia Scharf, Marthe Marie Schliephacke, Fenglin Zhang
Participants Annika Bonner, Ji Yeon Chun, Mircea Göller, Claudia Graneß, Anna-Michele Hamann, Brita Jaichner, Hyun-Hee Jo, Marlies Kolodziey, Teresa Mendler, Vivienne Sarah Nürnberger, Cassandra Peters, Marianne Lisa Pforte, Lea Rochna, Ayoub Saaif, Pia Scharf, Marthe Marie Schliephacke,
Knut Völzke
Fenglin Zhang Knut Völzke
Fotos: Knut Völzke
Prof. Petra Kellner Dipl.-Des. Knut Völzke Interkulturelle Designkonzepte, Farbe, Produktsprache Intercultural Design Concepts, Color, Product Language
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Produktgestaltung
Mobilitätskultur Weg vom Individualverkehr hin zum individuellen Verkehr Mit dem Motto »Mobilität ist Kultur!« betitelte die Stadt Zürich schon vor Jahren die Vision einer umfassenden Mobilitätsstrategie. Seitdem arbeiten Städte und Ballungsräume weltweit an Alternativen zu einer am Auto ausgerichteten Verkehrspolitik. Die Stadt Frankfurt folgt in Sachen Stadt- und Verkehrsentwicklung dem Begriff der »Nachhaltigen Mobilitätskultur«. Aber was heißt das ganz konkret? Als vergleichsweise kleine Metropole mit großen Verkehrsknoten und enormen Pendlerströmen ist Frankfurt besonders. Die Analyse lokaler Besonderheiten und die Recherche von Best-Practice-Beispielen aus aller Welt bildeten den Anfang der Projektarbeit im Sommersemester 2013. Nachhaltigkeit bezeichnet im Mobilitätskontext die Verbindung zwischen dem Individuellen und dem Kollektiv. Dafür sind die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer nötig sowie die Möglichkeit, Mobilität als Miteinander zu erleben.
Als Gruppenarbeit entstanden Konzepte wie die »Super-App«, die für das persönliche Profil Vorschläge aus allen verfügbaren Mobilitätsangeboten generiert. Einzelne Entwurfsprojekte visualisieren verschiedene Perspektiven auf das Thema Schnittstelle: von der Verbesserung der Fahrrad-ÖPNV-Kombination bis zum Car-Sharing-Konzept für soziale Netzwerke. Sophia Muckle Kooperationspartner Verkehrsdezernat der Stadt Frankfurt / Referat Mobilitäts- und Verkehrsplanung Studierende Nikita Bagdulin, Ji Yeon Chun, Michael Eisele, Hyun-Hee Jo, Steven Kaufmann
Ctrl+ Nikita Bagdulin entwarf ein innerstädtisches Lotsensystem, das die kontrollierte Steuerung des städtischen Verkehrsaufkommens sichtbar macht. Der Entwurf ersetzt das additive System herkömmlicher Ampel-, Scan- , Blitz- und Lichtanlagen. Nikita Bagdulin designed an inner-city guidance system that makes the policed regulation of urban traffic visible. The design replaces the additive system of conventional traffic lights, scanning, speed traps and lighting systems.
85
Projekte
Mobilitätskultur
Mobility culture Departing from motorized private transport towards an individual transport system
hubs and vast numbers of commuters. The
interface: from improving the Bike and Ride op-
analysis of local conditions and the research of
tion in short-range public transport through to a
global examples of best practice were starting
car-sharing concept for social networks.
points to student projects in the summer seThe city of Zurich announced its vision of a
mester of 2013.
comprehensive mobility strategy titled “Mobil-
A sustainable mobility concept is one that
ity is Culture!” years ago. Since then, cities and
forges a connection between the individual and
Cooperation partners
metropolitan areas around the world have been
the collective. This requires treating all road us-
Transport Department of the City of Frankfurt /
working on alternatives to a transport policy
ers as equals and making it possible for mobility
Mobility and Transport Planning Section
geared towards cars.
to be experienced as cooperation.
The City of Frankfurt pursues a strategy it calls
Concepts were developed in groups, such as
Students
“Sustainable Mobility Culture” in its urban- and
the “Super-App”, which generates suggestions
Nikita Bagdulin, Ji Yeon Chun, Michael Eisele,
transport development. But what does that ac-
from all the mobility offers available for a per-
Hyun-Hee Jo, Steven Kaufmann
tually mean? Frankfurt is a special case, being a
sonal profile. Individual design projects visual-
comparatively small metropolis with large traffic
ized different perspectives on the topic of the
Sophia Muckle
Multimobi / Multi-Mobilel Viele Kinder werden mit dem Auto zum Kindergarten oder zur Schule gefahren. Ji Yeon Chun hat für diesen Kontext ein Spiel entworfen, das Kinder durch spielerisches Erkunden für unterschiedliche Verkehrsmittel sensibilisiert. Many children are driven to school or nursery by car. Ji Yeon Chun developed a game for this situation that aims to make children more aware of different means of transport through playful exploration.
Shared Space Ein großes Problem für Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Fahrradfahrer, sind Sicherheit und Orientierung auf gemeinsamen Wegen. Um eine Überregulierung zu vermeiden, experimentierte Hyun-Hee Jo mit intuitiv erfassbaren Oberflächen und entwickelte Vorschläge für eine bessere Verkehrsführung. Auf Schnellspuren für ÖPNV und Zweiräder bilden Beläge und Pflasterung subtile akustische Barrieren zu den Autospuren. Safety and orientation in shared space present a huge problem for road users, especially pedestrians and cyclists. To avoid overregulation, Hyun-Hee Jo experimented with intuitive surfaces and developed ideas for better traffic management. Special road surfaces on lanes and tracks used by public transport and cyclists create subtle acoustic barriers to car traffic lanes. Prof. Petra Kellner, Dipl.-Des. Sophia Muckle Interkulturelle Designkonzepte, Farbe, Produktsprache Intercultural Design Concepts, Color, Product Language
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Produktgestaltung
12 QM Installation und Ausstellungsprojekt auf dem Alten Flughafen Bonames und der Hauptwache Frankfurt Wie viel Platz verbraucht ein geparktes Auto? Die Installation 12 QM von Karl Leo Becker und Julian Kuhn thematisiert den öffentlichen Raum, der in der Stadt durch parkende Fahrzeuge verloren geht. Aufgrund der Parkplatznot in vielen Stadtgebieten nutzen Fahrzeugbesitzer lieber alternative Verkehrsmittel, statt ihren wertvollen Parkplatz nahe der Wohnung aufzugeben. Während man also zu Fuß, mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, hält das eigene Auto den öffentlichen Raum besetzt. Nur für den Fall, dass man es mal braucht ... Aus mehreren Lagen handelsüblicher Lager-Paletten entsteht eine Plattform mit unterschiedlichen Höhen. Zum Sitzen, Klettern, als Liegefläche oder als temporäre Theke aufgeschichtet bietet sich die Parkinsel für unterschiedlichste Nutzungen an. Denkbar ist auch eine Begrünung als temporäre Terrasse oder Balkon-Ersatz im öffentlichen Raum. Während die Holzkonstruktion aus Paletten genau den Raum eines parkenden Fahrzeugs füllt, zeigt der Rollrasen daneben wie viel Freiraum entstehen könnte, sobald mehr
Menschen auf ein eigenes Fahrzeug vor dem Haus verzichten würden. Die Europäische Woche der Mobilität bot den idealen Rahmen, um die Entwurfsprojekte und Ideen des Sommersemesters der Öffentlichkeit zu präsentieren. Für die Ausstellung unter freiem Himmel wurden die Projektergebnisse in Form einer Wandzeitung auf Bauzäunen gezeigt. Die Installation 12 QM bot daneben willkommene Sitz- und Aufenthaltsgelegenheiten. Sophia Muckle Kooperationspartner Stadt Frankfurt / Referat Mobilitäts- und Verkehrsplanung traffiQ im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität, September 2013 Teilnehmende Karl Leo Becker, Martin Hollmann-Gonzalez, Julian Kuhn, Marcus Mau, Dipl.-Des. Patrick König, Nikita Bagdulin, Ji Yeon Chun, Michael Eisele, Steven Kaufmann
Projekte
Mobilitätskultur / Ausstellung
12 QM Installation and exhibition project on the Old Airport Bonames and the Hauptwache Frankfurt
the roll-out lawn alongside it shows just how
87
much space could be freed up if more people were willing to forgo having their vehicle parked in front of their homes. The European Mobility Week provided the ideal
How much space does a parked car need? The
framework for presenting the design projects
installation 12 QM by Karl Leo Becker and Ju-
and ideas of the summer semester to the pub-
lian Kuhn takes the public space that is lost due
lic. The designs were displayed in the form of a
to parked vehicles as its subject. Since park-
giant wall newssheet on hoarding for the open-
ing space is at such a premium in many ur-
air exhibition. Alongside this, the installation 12
ban areas, car owners often favor alternative
QM offered welcome seating and encouraged
means of transport rather than forfeit the park-
people to linger.
ing space they have close to their home. This means they walk, cycle or use public trans-
Sophia Muckle
port, but their car nonetheless occupies public space. Just in case they might need it
Cooperation partners
A platform with different heights is created us-
City of Frankfurt/Main / the Mobility and Trans-
ing several layers of standard storage pallets.
port Planning Department traffiQ as part of the
It is a place to sit, climb, lie around on, and can
European Mobility Week, September 2013.
be stacked to provide a temporary bar: the park island adapts to a variety of uses. If greenery
Participants
were added, it could conceivably act as a tem-
Karl Leo Becker, Martin Hollmann-Gonzalez, Ju-
porary terrace or a substitute balcony in pub-
lian Kuhn, Marcus Mau, Dipl. Des. Patrick KĂśnig,
lic space.
Nikita Bagdulin, Ji Yeon Chun, Michael Eisele,
While the wooden construction of pallets takes
Steven Kaufmann
up exactly the same space as a parked vehicle
Prof. Petra Kellner Dipl.-Des. Sophia Muckle Interkulturelle Designkonzepte, Farbe, Produktsprache Intercultural Design Concepts, Color, Product Language
88
Produktgestaltung
Mind the Gap Thema: Nahmobilität
Kooperationspartner Verkehrsdezernat der Stadt Frankfurt am Main / Referat Mobilitäts- und Verkehrsplanung.
Mind the Gap: Bitte achten Sie auf den Abstand zwischen Möglichkeit und Realität. Weltweit beschäftigt man sich mit alternativen Mobilitätskonzepten. Bestehende Angebote sind vielfältig und trotzdem hat man das Gefühl, dass kaum jemand diese Alternativen nutzt. Daher stellte sich die Projektgruppe im Wintersemester 2013/14 die Frage, wie das Umsteigen auf alternative Verkehrsangebote attraktiver werden kann? Wie wird Mobilität im Alltag positiv erfahrbar und damit der Wechsel der Verkehrsmittel einfacher?
Mind the Gap Topic: urban mobility
Teilnehmende Thais Dyck, Michael Eisele, Claudia Graneß, Luciana Gnoatto, Anna-Lena Möckl, Johannes Wöhrlin
alternative forms of transport be made more at-
Participants
tractive? And how do we turn mobility into a
Thais Dyck, Michael Eisele, Claudia Graneß, Luci-
positive everyday experience in order to moti-
ana Gnoatto, Anna-Lena Möckl,
Mind the Gap: Looking at the disparities be-
vate people to make the change?
Johannes Wöhrlin
tween possible and real people around the
A project by the HfG Offenbach, department of
world are looking into alternative mobility con-
Product Design with the Transport Department
cepts. There is a wide range of options, yet you
of the City of Frankfurt/Main / Mobility and
get the feeling that hardly anyone makes use
Transport Planning Section..
of these alternatives. This motivated the project group in the winter semester of 2013/14 to consider the question: How can switching to
Das Orientierungssystem Another Point of View von Anna-Lena Möckl verbessert die Wahrnehmung und Orientierung im Stadtraum. Indem es aufzeigt, wie kurz die Distanzen in Frankfurt tatsächlich sind, motivieren die Elemente dazu, sich die Stadt zu Fuß oder per Rad zu erschließen. Wenige, fest installierte, multimodale Orientierungspunkte werden dabei von flexiblen Elementen ergänzt, die bereits vorhandenes Stadtmobiliar nutzen und erweitern. The orientation system Another Point of View by Anna-Lena Möckl improves perception and orientation in the city. By making clear how short the distances in Frankfurt really are, the elements motivate people to move around the city on foot or by bike. Few, firmly installed multi-modal orientation points are here complemented by flexible elements using and extending existing street furniture.
Projekte
89
Mind the Gap
Johannes Wöhrlin entwickelte einen neuen Fahrzeugtyp, dessen Rahmenkonstruktion den Fahrer im Straßenverkehr schützt und sichtbart. Das V-Bike bietet Sicherheit und Stabilität für alle, denen das Fahrrad im Stadtverkehr zu unsicher erscheint.
Die brasilianischen Austauschstudentinnen Luciana Gnoatto und Thais Dyck beschäftigten sich bei ihrem Projekt Wait is not a waste of time mit spielerischen Maßnahmen, die das Warten im öffentlichen Verkehr erleichtern In their project Wait is not a waste of time, Brazilian exchange students Luciana Gnoatto and Thais Dyck looked at
Johannes Wöhrlin developed the V-Bike as a new type of ve-
playful measures for making the wait for public transport
hicle aimed at those who would not normally feel safe cy-
feel less tedious.
cling in urban traffic. It has a frame construction that protects the cyclist while at the same time increasing visibility.
Michael Eisele entwarf ein modulares System zur Unterbringung von Fahrrädern. Mit Drahtseilen bespannt, sind die Rahmen entweder als abschließbare oder als offene Konstruktion denkbar und erleichtern die Fahrrad-ÖPNV-Kombination. Michael Eisele outlined a modular system for storing bikes. Strung with wire cables, the frames are conceivable both as lockable or open construction and would greatly simplify the combination bike to public transport.
Text: Sophia Muckle Die Bushaltestelle Lear von Claudia Graneß ist eine Gegenposition zur rein funktionalen und sterilen Situation an aktuellen Bushaltestellen. Der Entwurf vereint lokale Service-Angebote mit einem Rückzugsraum, der das Warten angenehmer macht. The bus stop Lear by Claudia Graneß is an alternative draft to the purely functional and sterile situation currently present in bus stops. The concept combines local service offers with a space for relaxation that makes waiting more enjoyable.
Prof. Petra Kellner Dipl.-Des. Sophia Muckle Interkulturelle Designkonzepte, Farbe, Produktsprache Intercultural Design Concepts, Color, Product Language
90
Visuelle Kommunikation
After School Club 3 War der erste After School Club (ASC) im April 2012 für die Beteiligten noch mit einer gewissen Unsicherheit verbunden, so war das erneute Stattfinden des Festivals im Folgejahr bereits von einem für Erfolgsgeschichten typischen Selbstbewusstsein geprägt. Als Experiment ungewissen Ausgangs begonnen, konnte der ASC binnen kürzester Zeit zum größten studentisch organisierten Designfestival Deutschlands heranwachsen und maßgeblich zur Positionierung der HfG Offenbach innerhalb der deutschen Hochschullandschaft beitragen. Während der vorlesungsfreien Zeit wurden die Räume des HfG-Ateliergebäudes in der Geleitsstraße für etwa 140 junge Gestalter aus mehr als 20 Nationen zu einem Ort der Zusammenkunft, Kollaboration und des Austauschs. Unter der Betreuung renommierter Größen aus den Bereichen Kunst, Design und Produktgestaltung galt es, sich in den Workshops – neben dem Erarbeiten originärer Gestaltungskonzepte – vor allem inhaltlich mit dem jeweiligen Thema auseinanderzusetzen und somit die Ausbildung einer eigenen Autorenpersönlichkeit zu fördern. Abgerundet wurde das Festival jeweils durch ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Vorträgen, Partys und einer Messe für Self-Publishing- und Printerzeugnissen aus dem Gestaltungsbereich. Vom 24. bis 28. März 2014 öffnete der After School Club zum dritten Mal. Mit einer Popularität ähnlich derer anderer regionaler Großveranstaltungen gelang es – neben Stars der internationalen Designszene – mit Tobias Rehberger erstmals, auch eine Größe aus dem Bereich der bildenden Kunst für den ASC zu gewinnen und somit dem interdisziplinären Anspruch des Festivals mehr denn je gerecht zu werden. Die fünf parallel stattfindenden Workshops, in denen es das diesjährige Thema Values / Werte sowohl gestalterisch als auch inhaltlich zu reflektieren galt, lockten eine doppelt so hohe Bewerberzahl wie im Vorjahr und sorgten so für einen ersten frühen Rekord. Auch in jeglicher anderer Hinsicht vermochte der ASC 2014 an die Erfolge der Vorjahre anzuknüpfen.
So markierte die Eröffnung der vom Offenbacher Künstlerkollektiv Get Rich! in einem der Atelierräume gefertigten Holzinstallation/Bar Sauna ein weiteres Highlight der Festivalwoche, die in der Präsentation der enorm unterschiedlichen Workshop-Ergebnisse ihren Höhepunkt fand. Hier fügten sich Plakat, Editorialband, Installation und Medienkunst nahtlos ineinander und ergaben in ihrer Diversität ein miniaturisiertes Abbild des Festivals selbst. Den Ausklang der Festivalwoche bildete das der designinteressierten Öffentlichkeit zugängliche Symposium, in dessen Rahmen die geladenen Workshopleiter ihre Arbeiten und ihre Haltung zum Festivalthema präsentierten. Zurückblickend lässt sich festhalten, dass der ASC 2014 (mit seinem nunmehr dreijährigen Bestehen) das Saatgut selbstorganisierter Bildung in die Welt hinausgetragen hat, von wo aus es vielerorts aufgegriffen und weiterentwickelt wurde. Neben zahlreichen regionalen Ablegern sei hierbei insbesondere das von dem ASC-Teilnehmer Troy Kreiner organisierte Neo New York Festival zu erwähnen, ein dem After School Club ähnliches Festivalmodell, das 2014 an der renommierten Cooper Union in New York realisiert wurde und dessen Organisation vor allem durch im Rahmen des ASC geknüpfte Kontakte ermöglicht wurde. Somit erschien es naheliegend, den After School Club auf dem Höhepunkt seiner Strahlkraft zu beenden und dem diesjährigen Festival kein weiteres mehr folgen zu lassen. Stattdessen wird das Zepter nun an all jene Studierenden übergeben, die durch die Teilnahme am ASC inspiriert wurden, ihrerseits etwas Neues, Aufregendes zu schaffen. Der After School Club mag in seiner bisherigen Form nicht mehr stattfinden – sein Vermächtnis jedoch lebt in den Projekten und Arbeiten seiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer fort. Teilnehmende Jan Buchczik, Mario Hombeuel, Tim Jüdemann, Nadine Eleni Kolodziey, Eike König, Felix Krapp, Anne Krieger, Phillip Möller, Jan Paul Müller, Anna Skopp, Maria Thrän
Projekte
91
After School Club 3
Fotos: Jaewon Chung
Prof. Eike Kรถnig Illustration und Grafik-Design Illustration and Graphic Design
92
Visuelle Kommunikation
Fotos: Jaewon Chung
93
Projekte
After School Club
After School Club 2014
From 24 to 28 March, 2014 the After School
presented their works and approaches on this
Club opened its doors for a third time. Thanks
year’s topic.
While a certain amount of uncertainty was in-
to its popularity, on a par with other large re-
In retrospect, it can be argued that in its third
volved for those participating in the first After
gional events, it not only succeeded in attract-
year ASC 2014 has carried out the seeds of
School Club (ASC) in April 2012, the following
ing stars from the international design scene,
self-organized education into the world, where
year’s festival was marked by the self-confi-
but with Tobias Rehberger a celebrity from the
the idea took root and was further cultivated by
dence typical for a success story. Though it be-
area of visual art was also secured for the first
others. Aside from regional offshoots, special
gan as an experiment with an uncertain out-
time, more than doing justice to the festival’s
mention should be made here of the Neo New
come, within a short period of time the ASC
interdisciplinary claim. In the five workshops
York Festival planned by ASC participant Troy
advanced to become Germany’s largest design
held simultaneously students were to reflect
Kreiner. Based on the After School Club festival
festival organized by students, and contributed
on and realize designs relating to this year’s
model, it was organized at the renowned Coo-
decisively to the positioning of HfG Offenbach
topic Values / Werte. They attracted twice as
per Union in New York in 2014, made possible
within the German university landscape.
many applicants as last year, setting a first re-
by connections cultivated through ASC.
During the semester break, the rooms in the
cord early on.
As such, it seemed only logical to finish the Af-
HfG studio building in Geleitsstraße became a
But in every other respect ASC 2014 was
ter School Club at the zenith of its power and
place of getting together, collaboration and ex-
able to more than match previous years’ suc-
not to follow this year’s festival with another. In-
change for some 140 young designers from
cesses. For example, the opening of the wood
stead, the scepter will now be passed on to all
over 20 nations. The idea behind the work-
installation/bar Sauna created by the Offen-
those students inspired by their participation in
shops supervised by renowned figures from the
bach-based artist collective Get Rich! in one
ASC to create something new and exciting. So
fields of art, design and product design was for
of the studio rooms was one highlight of the
although the After School Club might no longer
participants to not only evolve original design
week, which reached a climax in the presen-
take place in its present form, its legacy will live
concepts, but above all to explore the respec-
tation of the hugely diverse workshop results.
on in the projects and works of its participants.
tive topic, and in doing so to develop their au-
Students came up with posters, editorial pub-
thorship in their own designs. The festival was
lications, installations and media art, which in
Participants
rounded off by an extensive accompanying pro-
their diversity provided a miniature snapshot of
Jan Buchczik, Mario Hombeuel, Tim Jüdemann,
gram comprising lectures, parties and a fair for
the festival. The festival week came to an end
Nadine Eleni Kolodziey, Eike König, Felix Krapp,
self-publishing and print products from the de-
with a symposium open to the general public,
Anne Krieger, Phillip Möller, Jan Paul Müller, Anna
sign area.
during which the invited workshop participants
Skopp, Maria Thrän
Prof. Eike König Illustration und Grafik-Design Illustration and Graphic Design
94
Visuelle Kommunikation
The Drawing Club Der Club der Zeichner Regelmäßig werden die illustrativ-zeichnerischen Seminare des Lehrgebiets Illustration und GrafikDesign (auch Königsklasse genannt) von der Workshopreihe The Drawing Club unterbrochen, erweitert und neu ausgerichtet. Eingeladen werden nationale und internationale Zeichner und Illustratoren, die man im Auge behalten sollte. The Drawing Club beschränkt sich aber nicht allein auf das Zeichnerische, sondern lädt vielmehr dazu ein, seine Umgebung allgemein illustrativ zu erforschen. Ob gemeinsame Zeichenausflüge in den Zoo, eine Kettencomicgeschichte oder der Bau von seltsamen Gefährten – das Workshopformat wird immer wieder neu ausgelegt und ergänzt mit konzentriertem Workflow, Magazinproduktionen und Vorträgen der Sprecher das Studium im Lehrgebiet. Nadine Kolodziey
Unsere Gäste waren bisher: 44 Flavors (Berlin) Gosia Machon (Hamburg) Sebastian Haslauer (Berlin) Frank Höhne (Berlin) Jordy van den Nieuwendijk (Amsterdam) Sebastian Pataki (Amsterdam) KUTI KUTI collective (Helsinki) Katia Fouquet (Berlin) Martin & Thomas Poschauko (Au)
Projekte
95
Drawing Club
Fotos: Jaewon Chung Plakat(e): Nadine Koldoziey
The Drawing Club
is constantly being reinvented and complements studies in the department with a
The Illustration and Graphic Design depart-
concentrated workflow, magazine productions
ment seminars on illustrating and drawing (also
and lectures.
known as Königsklasse – the royal seminar-, after Eike König, who runs it) are interrupted at
Nadine Kolodziey
regular intervals, by the workshop series The Drawing Club in order to expand the practice
Our guests to date:
and give it a fresh slant.
44 Flavors (Berlin)
National and international artists-to-watch that
Gosia Machon (Hamburg)
use drawing and illustration are invited to run
Sebastian Haslauer (Berlin)
these workshops. But the Drawing Club does
Frank Höhne (Berlin)
not restrict itself to drawing; rather it invites
Jordy van den Nieuwendijk (Amsterdam)
seminar participants to explore their surround-
Sebastian Pataki (Amsterdam)
ings in illustrative ways.
KUTI KUTI collective (Helsinki)
Whether this involves joint drawing excursions
Katia Fouquet (Berlin)
to the zoo, a chain cartoon or the construction
Martin & Thomas Poschauko (Au)
of strange companions – the workshop format Prof. Eike König Illustration und Grafik-Design Illustration and Graphic Design
96
Visuelle Kommunikation
Portfolio Bar South Africa Ein Austauschprojekt zwischen der Cape Peninsula University of Technology, Cape Town (CPUT) und der HfG Offenbach Im April 2014 reiste Berenike Eimler, Studentin der Visuellen Kommunikation, für einen Monat nach Kapstadt, Welt-Design-Hauptstadt 2014, um dort an der CPUT einen Workshop zum Thema Markenentwicklung und Selbstdarstellung zu geben. Zum Einstieg gestalteten die zwölf beteiligten Studierenden digitale und dreidimensional-collagierte Plakate unter dem Motto »My Fruit Stories«. Danach startete das eigentliche Projekt: Die Entwicklung einer mobilen Saftbar – als Dachmarke und flexibler Raum für eine besondere Ausstellung der angehenden GrafikdesignerInnen. Ziel war es, eine unkomplizierte direkte Form der Selbstdarstellung zu finden und die Portfolios der Studierenden mit einem neutralen »White Cube« an mehreren stark frequentierten Standorten zu präsentieren, um von Passanten unmittelbares Feedback oder sogar neue Projekte vermittelt zu bekommen. Der Saftverkauf diente dabei als Opener für die Studierenden, um ins Gespräch zu kommen und als Übertragung für die frische Qualität der Arbeiten. Neben der Marke »Moja Juice Bar« (in etwa: »Hey! Eine Saftbar«) entwickelte die Gruppe ein helles dreifarbiges Corporate Design, das durch Aufkleber auf Bechern, Postern, Getränkekarten und auf Social-Media-Plattformen kommuniziert wurde. Mit einer Konstruktion aus
südafrikanischen Pinienholz-Dachlatten, weißen Plastiknetzen und Rollen wurde die Saftbar leicht und mobil gebaut. Einige Studierende überlegten sich Routen zu gut frequentierten Orten in der Innenstadt. Die aus verschiedenen Früchten gemischten Säfte inspirierten zu Getränkenamen wie »Tasty Booster« oder »Pinnapple Twist«. Zur Freude Aller rollte die Bar nach sieben Workshop-Tagen fertig aus der Werkstatt auf den Campus, wo die ersten gefüllten »Moja-Becher« an durstige KommilitonInnen verkauft wurden und alle freiwilligen Helfer Gratis-Erfrischungen genossen. Die hohen Einnahmen des Saftverkaufs auf dem Campus hielten die Gruppe leider davon ab, ihre Portfolios richtig zu zeigen. Zur geplanten Ausstellung der Bar im Hochsommer während des Rundgangs der CPUT (November 2014), können sie es nachholen. Berenike Eimler bedankt sich herzlich bei folgenden Personen, die den Austausch angestoßen haben: Muthoni Kimani (Senior Lecturer CPUT) und Prof. Klaus Hesse, Konzeptionelle Gestaltung.
Teilnehmende Ornella Avoungou, Jessica Bayman, Nicola van Breda, Gabriel Chetty, Hanifah Fakier, Mahya Golabi, Akona Golimpi, Kudzai Gonde, Mohammed Hassan, Stacy Knipe, Maxine Koen, Luyola Sishuta, Leigh Tobin portfoliobar.de
Projekte
Portfolio Bar South Africa An exchange project between Cape Peninsula University of Technology, Cape Town (CPUT) and HfG Offenbach.
97
Portfolio Bar South Afrika
also stood metaphorically for the fresh quality
Berenike Eimler would like to warmly thank
of their work.
the following persons, who promoted the ex-
Aside from the brand “Moja Juice Bar” (Which
change: Muthoni Kimani (Senior Lecturer CPUT)
roughly translates as: Hey! A Juice Bar), the
and Prof. Klaus Hesse, Conceptional Design.
group developed a light, three-color corporate Berenike Eimler, a Visual Communication stu-
design, which was communicated through stick-
dent, spent a month in Cape Town, the World
ers on beakers, posters, drinks menus and so-
Participants
Design Capital 2014, in April 2014 to give a
cial-media platforms. Made of South African
Ornella Avoungou, Jessica Bayman, Nicola van
workshop at the CPUT on brand development
pinewood roof battens and featuring white
Breda, Gabriel Chetty, Hanifah Fakier, Mahya
and self-promotion.
plastic nets and wheels, the juice bar was light
Golabi, Akona Golimpi, Kudzai Gonde,
By way of introduction the twelve students
and mobile. Several students planned routes to
Mohammed Hassan, Stacy Knipe, Maxine
atending the workshop designed digital post-
busy locations in the city. Mixed from various
Koen, Luyola Sishuta, Leigh Tobin
ers and three-dimensional collaged posters un-
fruits, the juices inspired names such as “Tasty
der the motto “My Fruit Stories”. Afterwards,
Booster” or “Pineapple Twist”. After the sev-
they started on the project proper: develop-
en-day workshop everyone was delighted when
ing a mobile juice bar – as an umbrella brand
the bar was rolled out of the workshop onto
providing flexible space for a special exhibition
the campus, and the first “Moja drinks” were
of the emerging graphic designers. The objec-
sold to thirsty students, while the volunteers
tive was to find an uncomplicated, direct form
enjoyed free refreshments. Unfortunately, the
of self-promotion and to present the students’
group was distracted by the high proceeds from
portfolios with a neutral “white cube” at heav-
selling juice on the campus and did not prop-
ily frequented locations so as to receive direct
erly show their portfolios. But they will be able
feedback or even ideas for new projects from
to do just that at the planned exhibition of the
passers-by. Selling juice acted as an opener for
bar during the CPUT tour in November 2014 –
the students to strike up a conversation, but
at the height of the African summer.
portfoliobar.de
Prof. Eike König Illustration und Grafik-Design Illustration and Graphic Design
98
Visuelle Kommunikation
Liebscher-Lehanka Floating Academy Landgang der Studierenden Aye Aye! Nach 15 Jahren meldete sich im Juni 2013 die legendäre Liebscher-Lehanka Unternehmensgruppe zurück. Prof. Martin Liebscher (HfG Offenbach) und Prof. Marko Lehanka (Akademie der bildenden Künste, Nürnberg, AdBK) stachen mit ihren Studierenden in See. Die Liebscher-Lehanka Floating Academy war ein dreitägiges schwimmendes Hochschul-Camp in und um Berlin. Die neun Flöße der Flotte ankerten als schwimmendes Hotel. Im Havelstrom treibend waren Workshops und Lectures im Angebot. Mit an Bord waren auch Prof. Michael Busch und Prof. Christian Jankowski. Der Heimathafen der Kunstwerke war der Ausstellungsraum der HfG: Satellit Berlin. hfg-offenbach.de/satellit_berlin
Martin Liebscher
Teilnehmende Anna Blümner, Sara Chinello, Mirjam Fauser, Yannic Freudenberger, Andreas Frischholz, Katherina Geißner, Hyo Jun Ha, Ulrike Hild, Jeehye Hong, Franziska Jaschek, Dongchan Kim, Severin Kirschner, Vincenzo Licata, Liesa Mikolajczak, Nina Silberhorn, Saeah Son, Ruben Trawally, Julia Wagner, Lisa Wieczorek, Regina Zimmermann, Pascal Breitenbach, Houda Moqaddem, Oliver Dignal, Robert Schittko, Pujan Shakupa, Ornella Fieres
Projekte
99
Liebscher-Lehanka Floating Acadamy
Janine Bächle
Oliver Dignal
Mikka Lemmpinen
Liebscher-Lehanka Floating Academy Students get shore-leave
HfG Offenbach : Satellit Berlin Halle am Wasser Invalidenstrasse 50/51
Aye Aye!
10557 Berlin
After 15 years of absence, the legendary Lieb-
Directly behind Hamburg railway station
scher-Lehanka consortium reported back again
in June 2013. Prof. Martin Liebscher (HfG Of-
hfg-offenbach.de/satellit_berlin
fenbach) and Prof. Marko Lehanka (Academy of Fine Arts, Nuremberg, AdBK) put to sea with
Participants:
their students. The Liebscher-Lehanka Floating
Anna Blümner, Sara Chinello, Mirjam Fauser,
Academy was a three-day swimming university
Yannic Freudenberger, Andreas Frischholz,
camp in and around Berlin. The nine floats of
Katherina Geißner, Hyo Jun Ha, Ulrike Hild,
the fleet anchored as a floating hotel. Students
Jeehye Hong, Franziska Jaschek, Dongchan Kim,
could attend workshops and lectures while
Severin Kirschner, Vincenzo Licata, Liesa
drifting in the river Havel’s current. Also on
Mikolajczak, Nina Silberhorn, Saeah Son, Ruben
board were Prof. Michael Busch and Prof. Chris-
Trawally, Julia Wagner, Lisa Wieczorek, Regina
tian Jankowski. The artworks were shown in the
Zimmermann, Pascal Breitenbach, Houda
HfG exhibition room: Satellit Berlin.
Moqaddem, Oliver Dignal, Robert Schittko, Pujan Shakupa, Ornella Fieres
Prof. Martin Liebscher, Fotografie (HfG Offenbach) Prof. Marko Lehanka, Bildhauerei (AdBK Nürnberg) Photography / Sculpture
100
Produktgestaltung
Re-X Werkzeuge für eine kreislauforientierte Produktgestaltung Re-duce, re-use, re-cycle sind die aktuellen ökologischen Imperative, wenn es um den nachhaltigen Materialeinsatz bei der Produktherstellung, -nutzung und -entsorgung geht. Die ökonomische Umsetzung dieser Forderungen ist mit betriebswirtschaftlichen und finanzstrategischen Vorgaben nur bedingt kompatibel. Außer potenzieller Kostenreduktion, positiver Imagebildung sowie halbherziger politischer Vorgaben gibt es für Hersteller keine zwingenden Gründe, die Reduzierung, Weiterverwendung und Wiederverwendung von Produkten bereits in die Produktion substanziell einzuplanen. Im Gegenteil: hohe Material- und Prozessanforderungen verbieten oft den Einsatz von Sekundärrohstoffen. Welche Rolle kann hier die Produktgestaltung übernehmen? Mit dieser Frage haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ökologieseminars »Toolbox: Re-Design« im Wintersemester 2013/14 auseinandergesetzt. Das Ziel war die Skizzierung eines methodischen Instrumentariums für die Gestaltung von Produkten, um Langlebigkeit, Nach- und Weiternutzung sowie qualitativ hochwertiges Recycling praxisgerecht umzusetzen. Die heutigen Produktionsstrukturen sind kaum kreislauforientiert und das technisch-industrielle Design ist es ebenso selten. Angesichts der steigenden Müllmengen aus hochwertigen
Re-X Tools for a cyclically -oriented product design
Rohstoffen ist es an der Zeit, spezielle Designkompetenz für das stoffkreislauforientierte Gestalten zu entwickeln. Mit einem explizit auf die Nach-Nutzungs-Phase von Produkten gerichteten Fokus betritt das Design Neuland und zieht gleichzeitig einen größeren Rahmen um seine traditionellen Arbeitsfelder. In Zukunft werden Produkte und Prozesse an Relevanz gewinnen, die bereits im primären Herstellungsprozess die spätere Nach- und Weiternutzung der stofflichen Ressourcen technisch und gestalterisch berücksichtigen. Im Konzept Re-X werden kreislauf- und nachhaltigkeitsorientierte Strategieschwerpunkte für die Produktgestaltung zusammengeführt: Strategie-Schwerpunkte (Optionen) für Re-X-Design - Substitution (Nachwachsende Werkstoffe; Material-Vielfalt reduzieren) - Module (funktionelle Plattformen) - Transparenz (Kommunikation, Politik, Compliance) - Cradle-to-Cradle (100% Werkstoffe) - Reduktion (Weniger Konsum) = Design für Re-X* Exemplarisch wurden im Seminar Praxistauglichkeit und Wirksamkeit dieser Optionen an den Produktkategorien Lebensmittel, Medikamente, Kleidung und Verpackungen untersucht.
attending the ecology seminar “Toolbox: Re-De-
points on product design that aims to be cy-
sign” addressed this question. The objective
cle-oriented and sustainable:
was to outline a practicable system for de-
Strategic Focuses (Options) for Re-X Design
When the aim is to employ materials in a sus-
signing products in which long life, re-use and
- Substitution (Renewable materials, reduce
tainable way in product manufacture, usage
high-quality recycling would become feasible.
and disposal, the current ecological imperatives
Today’s production structures are hardly geared
- Modules (Functional platforms)
are re-duce, re-use and re-cycle. However, put-
towards reuse and recycling, while such ap-
- Transparency (Communication, policy,
ting these demands into economic practice is
proaches are equally rare in technical and indus-
not fully compatible with business and financial
trial design. Given the rising amounts of waste
- Cradle-to-Cradle (100% reusable materials)
strategy requirements.
comprising high-quality raw materials it is high
- Reduction (less consumption)
Apart from the potential cost reduction, pos-
time we develop special design skills for devel-
= Design for Re-X*
itive impact on image and half-hearted politi-
oping recycling-oriented design. In explicitly fo-
cal appeals, there are no compelling reasons for
cusing on the after-use phase of products,
In the seminar students examined the feasibility
manufacturers to substantially incorporate the
design is embarking on new territory and simul-
and practicality of these options for the prod-
reduction, re-use and recycling of products into
taneously expanding its traditional areas of ex-
uct categories food, medication, clothing and
their production process. On the contrary: high
pertise. In the future, products and processes
packaging.
material and process requirements often forbid
that already take their later re-use and recycling
the use of secondary raw materials. What role
into account in their design and technology will
can product design assume in this context?
gain greater relevance.
In the winter semester of 2013/14, students
The Re-X concept brings together core strategic
material diversity)
compliances)
* X = Use, Duce, Cycling
Projekte
101
Re-X
Metallischer Klinikabfall: K端nstliches Schultergelenk (Oberarmseite) aus Titan Metallic clinic waste : Artificial shoulder joint (upper arm side) of titanium
Prof. Dipl.-Phys. Werner W. Lorke
Foto: Werner W. Lorke
Neue Materialien und Technologie im Design New Materials and Technology in Design
102
Visuelle Kommunikation
»Mein Arbeitsplatz ist ein Kampfplatz für den Frieden« Die tägliche Arbeit am Werkstück erfordert Konzentration, Geschicklichkeit und Durchhaltevermögen. Sie wird nur durch kurze Besinnungs- und Ruhephasen unterbrochen und genießt im regulären Studienverlauf höchste Priorität. Hier im Bild: Max Eulitz. Er sagt: »Mein Arbeitsplatz ist ein Kampfplatz für den Frieden.«
“My place of work is where I fight for peace.” Sustained daily labor on a work of art demands concentration, skill and endurance. It is only interrupted by short phases of rest and contemplation and is accorded the highest priority amongst the regular student tasks. Shown in the photograph: Max Eulitz. He says: ”My place of work is where I fight for peace.”
Projekte
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Mein Arbeitsplatz
SW (Graustufen), Vollseitig, Fotograf: Stephan Braubach, 2014 BW (grayscale), full page, photographer: Stephan Braubach, 2014 Prof. Wolfgang Luy Bildhauerei Sculpture
104
Visuelle Kommunikation
Eskalation Eisskulptur Epsilon (ε) Videoinstallation von Raufi Wagehe Die Videoinstallation »Eskalation Eisskulptur Epsilon (ε)« ist eine Allegorie der Maßlosigkeit. Das Video zeigt die Performerin – aus der Aufsicht gefilmt – in 150 Liter Speiseeis badend. Die Projektion ist analog zur Kameraperspektive zwischen zwei Tribünen positioniert, so dass die Badewanne optisch in den Boden versinkt. Dadurch erhält der Betrachter den Eindruck vom realen Raum. Verstärkt durch das symbolisch aufgeladene Motiv und die Perspektive auf die Projektion, wird der Badenden die Souveränität entzogen. Obwohl die Handlung ihre Abdrücke im Eis hinterlässt, wird der Prozess der Eskalation durch die Blicke der Betrachter verharmlost und der private Akt des Badens durchbrochen. Die voyeuristische Schaulust der Betrachter veranschaulicht den Machtverlust des Individuums. Das autonome Subjekt wird zum Voyeur, der sein visuelles Begehren befriedigen muss und unkontrollierbar durch die Objektwelt beherrscht wird, ohne dabei die Konsequenzen zu erahnen.
Eskalation Eisskulptur Epsilon (ε) Video installation by Raufi Wagehe The video installation Eskalation Eisskulptur Epsilon (ε) (Escalation Ice Sculpture Epsilon (ε)) is an allegory of excess. The video shows the performer – filmed from above – bathing in 150 liters of ice cream. In keeping with the camera perspective, the projection is positioned between two platforms so that the bath tub appears to sink into the ground. This creates the impression of real space. Amplified by the symbolically charged subject matter and the perspective onto the projection, the bather is robbed of her authority. Although the action leaves its imprints in the ice-cream, the process of escalation is played down through the observers’ gazes. The observers’ voyeuristic curiosity demonstrates the individual’s loss of power. The autonomous subject becomes a voyeur, who has to satisfy his visual desire and is uncontrollably dominated by the world of objects without realizing the consequences this entails.
Projekte
105
Eskalation Eisskulptur / Digitale Transformation
Studie zur digitalen Transformation des Menschen von Philipp Medrala Die Arbeit setzt sich mit dem Menschen und seinen verschiedenartigen medialen Repräsentationen im Digitalen auseinander. Dafür wird ein Webcam-Video durch verschiedene Programme analysiert und die herausgefilterten Informationen und Aspekte werden auf mehreren Monitoren zeitgleich dargestellt. Zu sehen sind Bewegungen, Positionen, Flächen oder Farben. Den abstrakten Bildern steht die ursprüngliche Geräuschkulisse des Videos gegenüber, die zeitgleich abgespielt wird. In der Gesamtheit lassen die unterschiedlichen Kanäle indirekt den Menschen erahnen, der ursprünglich aufgenommen wurde, ohne ihn direkt zu zeigen. Anhand dieser – durch den Computer ausgewerteten – Bilder soll erforscht werden, inwieweit das Menschliche und das Unmittelbare in digitalen Transformationen und Datenbanken erhalten bleiben oder verloren gehen.
Study on the Digital Transformation of Humans by Philipp Medrala The work explores man and the different type of media used to represent him in the digital world. To this end, a webcam video is analyzed using various programs, and the information and aspects filtered out are portrayed simultaneously on several monitors. What we see are movements, positions, surfaces or colors. The abstract images are juxtaposed with the original background noise of the video, which is played at the same time. The sum of the various channels allows us to imagine the person, who was originally recorded without showing them directly. The aim: using these images analyzed by the computer to explore to what extent the human element and the immediate are retained or lost in digital transformations and databases.
Prof. Alexander Oppermann Elektronische Medien Electronic Media
106
Visuelle Kommunikation
Lichtmaschine Mit einem Durchmesser von fast drei Metern, einer mittig angebrachten zylindrischen Leinwand und zahlreichen Armen und Verstrebungen aus Stahl wirkt das Konstrukt bei Tage abweisend und schroff – als handle es sich um ein abstruses medizinisches Instrument. Sobald aber Strom durch die Kreisläufe, die unzähligen Kabel, Motoren und Lichter fließt, sonderbare Objekte in Bewegung geraten und ihre Schatten auf die Leinwand werfen, kann man sich dem Eindruck nicht entziehen, in die Umlaufbahn einer nahezu schwerelosen, verspielten Miniaturwelt eingetreten zu sein. Die Maschine strahlt in den umgebenden Raum ab und bewegt ihn durch Reflexionen und Lichtveränderungen mit. Die Einzelobjekte, platziert um die runde Leinwand, erzeugen ein maschinelles Schattenspiel, das in seiner Wiederholung dem Verdacht einer beinahe industriellen Bildfertigung die Begeisterung für ein farbenfrohes Chaos entgegensetzt. Eine schwenkbare Kamera im Zentrum der runden Leinwand zeichnet das Treiben der Lichter und Schatten auf und projiziert einen Ausschnitt der Szenerie auf eine große Projektionsfläche abseits der Maschine. Die
Light machine
Lichtmaschine wird zu einem bildgebenden Apparat, dessen durch die Kamera übertragendes, zweidimensionales Bild seiner eigenen komplexen Realität widerspricht. Das projizierte Bild der Kamera divergiert vom Entstehungsprozess der Bilder, es gibt lediglich ihren Schatten preis. Die Lichtmaschine entstand anlässlich der Luminale 2014, in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Frankfurt RheinMain. Während das Objekt im Foyer des Regionalverbands stand, wurden die erzeugten Bilder auf Leinwände in die Torbögen der Dachterrasse des Gebäudes projiziert. Um einen Blick auf die Maschine und damit hinter die Kulissen der Bilderzeugung zu werfen, musste sich der Betrachter zum Eingang des Gebäudes begeben. Die Arbeit spielt mit dem Gedanken, dass Massenmedien ein von verschiedener Seite gefiltertes Bild von Sachverhalten zeichnen und dass deren Konsumenten zur differenzierten Meinungsbildung die Berichterstattung kritisch hinterfragen müssen.
onto a large projection area away from the device. The light machine is transformed into an
With a diameter of almost three meters, a cylin-
image generating apparatus, whose two-dimen-
drical screen attached to its center and numer-
sional image transferred by the camera contra-
ous steel arms and support beams, the struc-
dicts its own complex reality. The projected im-
ture looks cold and brusque by day – as though
age of the camera diverges from the creative
it were some abstruse kind of medical instru-
process giving rise to the images; it only di-
ment. But as soon as current flows through its
vulges their shadows.
circuits, innumerable cables, motors and lights,
The light machine was produced for Luminale
strange objects are set in motion and cast their
2014, in cooperation with the regional associ-
shadows on the screen, you can’t help feeling
ation Frankfurt RheinMain. While the object it-
you have entered the orbit of an almost weight-
self stood in the association’s foyer, the gen-
less, playful, miniature world. The device radi-
erated images were projected onto screens in
ates light, shaping its surroundings through re-
the archways of the roof terrace. Viewers had
flections and changes in lighting.
to go to the entrance of the building in order to
Arranged around a round screen the individ-
look at the machine and get a glimpse behind
ual objects produce a mechanical shadow play,
the scenes.
which in its repetition counters the sense of an
The work plays with the idea that mass me-
almost industrial image production with the en-
dia portrays an image of facts that is filtered
thusiasm for a colorful chaos.
by various parties and that consumers need be
A swivel camera at the center of the round
critical of reporting to ensure the formation of a
screen records the movements of the lights and
nuanced public opinion.
shadows and projects a section of the scene
Projekte
107
Lichtmaschine
Prof. Alexander Oppermann Elektronische Medien Electronic Media
108
Visuelle Kommunikation
Inmitten der Leinwand 360-Grad-Fulldome-Filme – Eine neue Dimension des Kinos Fulldome heißt eine neue Dimension des Filmerlebens. Dabei verlässt der Film das konventionelle Format der rechteckigen Leinwand und erstreckt sich über den ganzen Raum: Die Projektion ringsum in eine 360-Grad-Kuppel ermöglicht den Betrachtenden das Eintauchen – die Immersion – in die Bildwelten. Wir blicken nicht auf Bilder, sondern befinden uns in ihrer Mitte, so wie im realen Leben auch. Das Fulldome-Erlebnis stand exemplarisch und vielleicht am eindrucksvollsten für den Festival-Schwerpunkt Immersion auf der B3 Biennale des bewegten Bildes 2013, der sich richtungsweisenden Formen der Raumwerdung von bewegten Bildern und Tönen widmete. Das neue Medium, bisher eher aus dem Kontext von Wissenschaftserlebnisfilmen für Planetarien bekannt, wird gegenwärtig intensiv von Film- und Videokünstlern weltweit erforscht. Die B3 Biennale präsentierte neben den besten hessischen Fulldome-Filmen erstmals in Frankfurt auch die von Prof. Rotraut Pape, Offenbach, Prof. Klaus Dufke, Potsdam, und Ralph Heinsohn, Hamburg, kuratierte internationale Auswahl hochkarätiger künstlerischer 360-Grad-Filme aus Kanada, den USA, Australien, England, Spanien und Deutschland. Begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, die von innovativen narrativen Spielfilmen bis zu experimentellen Installationen und interaktiven Abenteuern reichen,
versammelt sich jährlich im Mai die internationale Szene zum FullDome-Festival in Jena. Die HfG-Studentin KyungMin Ko gewann dort mit »Bon Voyage« den CREATIVE AWARD 2013. Den Soundtrack für ihren experimentellen Tanzfilm, der ein schamanistisches koreanisches Ritual inszeniert, gestalteten Felix Deufel und Yannick Hofmann, Studierende an der Hochschule Darmstadt (h_da). Unter der Leitung von Prof. Rotraut Pape, HfG, in Zusammenarbeit mit Prof. Sabine Breitsameter (h_da) und mit Unterstützung der hFMA (hessische Film- und Medienakademie) konnten auch im Wintersemester 2013/14 wieder interessierte Studierende an einem facettenreichen Workshop-Angebot teilnehmen, um das Medium Fulldome/Spatial Sound kennenzulernen, zu entwickeln und anzuwenden. Die neuen Arbeiten wurden anlässlich des 8. FullDome-Festivals Ende Mai 2014 im Zeiss Planetarium Jena uraufgeführt. Flankierende Workshops 2013/14 Drehbuch: Birgit Lehmann Fulldome: André Wünscher, Thomas Bannier, Micky Remann, Bauhaus Universität Weimar Spatial Sound: René Rodigast, Felix Deufel, Fraunhofer Institut Ilmenau Helhed360: Christian Büchner
B3: Fulldome in der Weißfrauenkirche Film von Sabrina Winter, HfG. Foto: André Kirchner
109
Projekte
Fulldome
Mid-screen 360-degree fulldome films – a new cinematic dimension
in Frankfurt, the B3 Biennale also presented a
Sabine Breitsameter (h_da) and with the sup-
high-caliber selection of international 360-de-
port of hFMA (Hessen Film and Media Acad-
gree films from Canada, the United States, Aus-
emy), students could once again take place in a
tralia, England, Spain and Germany curated by
richly-facetted workshops in the winter semes-
Fulldome is the name of a new experiential di-
Prof. Rotraut Pape, Offenbach, Prof. Klaus Dufke,
ter of 2013/14, which allowed them to become
mension in movies. It’s an experience that in-
Potsdam and Ralph Heinsohn, Hamburg along-
familiar with, develop and apply the medium full-
volves the film abandoning its conventional for-
side the best fulldome films made in Hessen.
dome/spatial sound. At the end of May, the new
mat of the square screen and extending across
Every May the FullDome Festival draws mem-
works had premier in the 8th FullDome Festival
the entire room: Projection in a 360-degree
bers of the international film scene to Jena,
in the Zeiss Planetarium in Jena.
dome allows viewers to immerse themselves in
where they indulge their enthusiasm for the
the images. We no longer look at images, but
wide-ranging options this technology offers
Accompanying workshops 2013/14
find ourselves in their midst, just like in real life.
from innovative narrative films through to ex-
Screenplay: Birgit Lehmann
At the B3 Biennale of the Moving Image 2013
perimental installations and interactive ad-
Fulldome: André Wünscher, Thomas Bannier,
devoted to pioneering forms of 360-degree im-
ventures. With her film “Bon Voyage” HfG stu-
Micky Remann, Bauhaus University Weimar
ages and spatial sound, fulldome stood for the
dent Kyung-Min Ko won the CREATIVE AWARD
Spatial Sound: René Rodigast, Felix Deufel,
festival focal topic Immersion and could be ex-
2013. Felix Deufel and Yannick Hofmann, stu-
Fraunhofer Institute Ilmenau
perienced there most impressively. The new me-
dents at Darmstadt University (h_da) created
Helhed360: Christian Büchner
dium, previously known mainly for being used in
the soundtrack for her experimental dance film
science experience films in planetariums, is cur-
about a schamanistic Korean ritual.
rently being intensively researched worldwide
Under the supervision of Prof. Rotraut Pape,
by film and video artists. Held for the first time
HfG Offenbach, in collaboration with Prof.
Foto: Michael Schomann
Stills aus / Stilsl from Bon Voyage von Kyung-Min Ko
Prof. Rotraut Pape Film / Video
110
Visuelle Kommunikation
Rosen haben Dornen (Ein Denkmal für die HfG) Vortrag / Dreharbeiten / Filmpremiere: Rosa von Praunheim Es begann am 7. Mai 2013 in der Aula der HfG Offenbach mit dem Vortrag »Rosen haben Dornen«. Rosa von Praunheim redete über »die Liebe und das Leben, über Sex und Eichhörnchen und Wadenkrämpfe und Kunsthonig«. Der amüsante Vortrag markierte den ersten Drehtag zu seinem neuen Film »Praunheim Memoires«, den er in den folgenden Wochen mit Unterstützung der HfG drehte. Sein Essay über diesen Abschnitt seines beginnenden wilden Lebens in der Region Frankfurt verknüpft dokumentarische Situationen – wie den Besuch in seiner alten Wohnung im Vorort Praunheim, Gespräche mit seinem Klassenlehrer und mit seiner Redakteurin vom Hessischen Rundfunk (hr) usw. – mit inszenierten Erinnerungen an sein Leben Ende der 50er-Jahre als einsamer Jugendlicher, verschrobener Lyriker und wilder Maler, und besonders an sein Studium an der Kunsthochschule in Offenbach, wo er »zum ersten Mal spürte, dass das Leben einen Sinn hat.« Studierende der HfG agierten nicht nur hinter den Kulissen (Kamera, Ton, Organisation, Fotos usw.), sondern übersetzen auch von Praunheims gelebte Geschichte unbeschwert ins Jetzt. Hier spielt die gesamte Hochschule als Lebensraum eine tragende Rolle, denn damals wie heute gibt es Konstellationen, die eine besondere Dynamik in junge Künstlerleben bringen und als Wegbereiter und Katalysator funktionieren.
Roses Have Thorns (A memorial to HfG) Lecture / shooting / film premier: Rosa von Praunheim
Der Bühnenbildstudent David Gonter verkörpert den jungen Rosa, sein Freund (Robert Schittko, Fotografiestudent) und seine beste Freundin Sylvie (Maria Anisimova, Bildhauereistudentin) setzten mit den Performance-MusikerInnen der HfG-Kultband »Baby of Control« die ungezügelte Energie seiner ehemaligen KommilitonInnen um, während Rotraut Pape, Professorin für Film/Video auf dem Grab seiner verehrten Mentorin Nora Gräfin zu Stolberg mit beiden Rosas gleichzeitig durch die Zeit tanzt. Am 25. März 2014 feierte der Film im Rahmen des Lichter-Filmfestivals die Weltpremiere im ausverkauften Kinosaal mit einem Konzert der Gruppe »Baby of Control«. Praunheim Memoires (Dokumentarfilm, Deutschland 2014), Dt. OF., 90 min. Buch / Regie / Produktion: Rosa von Praunheim, unter Mitarbeit von Oliver Adam Kusio Darsteller: David Gonter, Rotraut Pape, Robert Schittko, Maria Anisimowa Kamera: Matthias Lawetzky, Nina Werth, Dennis Pauls Ton: Yaschar Scheyda, Holger Pridemuth, Marco Russo, David Sarno, Oliver Sechting Schnitt: Rosa von Praunheim Animation: Maxim Vassiliev Postproduktion: Mike Shepard Musik: Baby of Control, Andreas Wolter Produktionsleitung: Oliver Adam Kusio, Markus Tiarks Herstellungsleitung: Martin Kruppe, Katrin Klöntrup (hr) Redaktion: Esther Schapira (hr) Hergestellt von Rosa von Praunheim Filmproduktion in Koproduktion mit Strandfilm und dem Hessischen Rundfunk gefördert von: Hessische Filmförderung
HfG students not only worked behind the
Script/direction/production: Rosa von Praun-
scenes (camera, sound, organization, photo-
heim, assisted by Oliver Adam Kusio
graphs etc.), but also light-heartedly transposed
Starring: David Gonter, Rotraut Pape, Robert
von Praunheim’s life story to the present day.
Schittko, Maria Anisimowa
The entire university as a ‘habitat’ plays a de-
Script / direction / production: Rosa von
It started on 7 May 2013 in HfG Offenbach’s
cisive role in this context, since then as now
Praunheim, assisted by Oliver Adam Kusio
main auditorium with the lecture “Rosen haben
there are constellations that bring a certain
Camera: Matthias Lawetzky, Nina Werth,
Dornen” / Roses Have Thorns. Rosa von Praun-
dynamism into young artists’ lives and act as
Dennis Pauls
heim talked about “love, and life, sex, squirrels
ground-breakers and catalysts.
Sound: Yaschar Scheyda, Holger Pridemuth,
and cramps in the calves”. The amusing lecture
Set Design student David Gonter plays the
Marco Russo, David Sarno, Oliver Sechting
marked the first day of shooting for his new
young Rosa, while his boyfriend (Robert Schit-
Editing: Rosa von Praunheim
movie “Praunheim Memoires”, which he filmed in
tko, Photography student) and his best friend
Animation: Maxim Vassiliev
the subsequent weeks with the assistance of
Silvie (Maria Anisimova, Sculpture student) de-
Post production: Mike Shepard
HfG Offenbach students and staff.
liver the unbridled energy of his former fel-
Music: Baby of Control, Andreas Wolter
His film essay about a time that marked the
low students with the performance musicians
Head of production: Oliver Adam Kusio,
start of his wild life in the Frankfurt region links
of HfG cult band “Baby of Control”. Meanwhile,
Markus Tiarks
documentary situations – such as the visit to
Rotraut Pape, Professor for Film/Video dances
Production management: Martin Kruppe, Katrin
his old apartment in the suburb of Praunheim,
through time and on the grave of Rosa’s adored
Klöntrup (hr)
talks with his class teacher and his editor from
mentor Nora Countess of Stolberg with both
Editing: Esther Schapira (hr)
Hessischer Rundfunk (hr) and so on – with or-
Rosas simultaneously.
Produced by Rosa von Praunheim
chestrated recollections of his life in the late
On 25 March 2014, the film premiered during
Film production in co-production with Strandfilm
1950s as a lonely young man, eccentric lyricist
the Lichter Film Festival to a full house with a
and Hessischer Rundfunk
and wild painter, and especially of his studies at
concert by the band Baby of Control.
Sponsored by: Hessische Filmförderung (Hessen Film Fund)
the University of Art and Design in Offenbach, where he “felt that there was a meaning to life
Praunheim Memoires (documentary film, Ger-
for the first time.”
many 2014), in the original German, 90 min.
Projekte
111
Rosa von Praunheim
Fotos: Robert Schittko
Prof. Rotraut Pape Film / Video
112
Visuelle Kommunikation
Filmerfolge Part I Der erfolgreichste HfG-Film des vergangenen Jahres war wohl das Vordiplom »Echo« von Merlin Flügel. Nachdem der 2D-animierte Fünfminüter die Weltpremiere im »Berlinale Shorts Wettbewerb« gefeiert hatte und kurz darauf den renommierten Filmpreis »Next Generation Short Tiger Award 2013« gewann, kamen die Einladungen zu den einschlägigen Festivals fast wie von selbst: Von Frankfurt und Wiesbaden über Kassel, Leipzig und Dresden ging es bis nach Warschau, Philadelphia, Melbourne und Hanoi. Merlin Flügels berührende audiovisuelle Reflektionen über einen modifizierten Heimatbegriff, den Nachhall der Kindheit im Takt der eigenen Herkunft, komplizierte Beziehungen und das Aufbrechen zu fremden Stränden, kreieren eine universelle Sprache, die offensichtlich in jedem Kulturkreis zu entschlüsseln ist. Der längste HfG-Film der vergangenen Jahre, der abendfüllende Spielfilm »The Scrapbox«, gibt durch rasante Dialoge mit viel Wortwitz und einfallsreichen Referenz-Rundumschlägen, gewagten Musikeinlagen und märchenhaften Stopptrickanimationen Einblick in die skurrile Gedankenwelt seines Autors, Regisseurs und Hauptdarstellers Daniel Herzog. Im Film wie im echten Leben veröffentlicht Herzog unter dem Pseudonym Calvin Stereo Musik und
Film successes Part 1
tritt zusammen mit Robin Wissel live auf, der unter dem Bühnennamen Vincent Volt zuständig für die Live-Visuals ist. Wissel, der auch die gestalterische Leitung des Films übernahm, ist ebenfalls HfG-Student (in der Fachrichtung Illustration und Grafik-Design). In »The Scrapbox« spielt er an der Seite seines charismatischen Kommilitonen den zunächst eher zaghaften besten Freund. Die Aula der HfG wurde während der vorlesungsfreien Zeit zum Studio: 32 Sets aus ca. 1200 Quadratmetern Pappe und 1,5 Kilometern Dachlatten wurden als Drehorte variabel aufgebaut. Das Hauptset war das Unterseevehikel Waban, der mechanische Lindwurm, dessen Kapitän Singapore Westwood (Manuel Francescon) unter Einfluss der psychedelischen Substanz Nixenkraut die beiden Freunde Calvin und Vincent nach einer enttäuschenden Nacht in der Diskothek Lederriemen anheuert. Das Premierenpublikum auf dem Lichter Filmfestival 2014 in Frankfurt amüsierte sich köstlich über diesen Ritt durch die vibrierenden Pappkulissen. »The Scrapbox« gewann den Publikumspreis und das aus HfG-Studierenden bestehende Filmteam wurde ausgiebig beklatscht und gefeiert.
his work under the pseudonym Calvin Stereo Musik as well as performing live with Robin
Arguably the most successful HfG film of the
Wissel, who is responsible for the live visuals
last year was “Echo” by Merlin Flügel, which he
and goes by the stage name of Vincent Volt.
presented for his Intermediate Diploma. After
Wissel, who took on the design of the film, is
the 2D-animated five-minute film had celebrated
also an HfG student (Illustration and Graphic
its world premiere in the Berlinale Shorts com-
Design). Starring alongside his charismatic fel-
petition before winning the renowned film prize
low student in “The Scrapbox”, he plays the
“Next Generation Short Tiger Award 2013”, the
best friend, who is initially rather timid.
invitations to well-known festivals came in thick
Outside of term time, the assembly hall of HfG
and fast: From Frankfurt and Wiesbaden to Kas-
was transformed into a studio: 32 different sets
sel, Leipzig and Dresden, Warsaw, Philadelphia,
were fashioned from approx. 1,200 square me-
Melbourne and Hanoi. Merlin Flügel’s touching
ters of cardboard and 1.5 kilometers of roof bat-
audiovisual reflections on a modified concept
tens. The main set was the underwater vehicle
of home, the echo of childhood to the tune of
Waban, a mechanical lindworm, whose captain
one’s own origins, complicated relationships and
Singapore Westwood (Manuel Francescon) signs
setting out for foreign shores create a universal
up the two friends Calvin and Vincent under
language that can evidently be decoded in ev-
the influence of the psychedelic substance Nix-
ery cultural circle.
enkraut after a disappointing night in the disco
The longest HfG film of last year, the evening-
Lederriemen. The film premiered at the Lichter
long movie “The Scrapbox”, provides insights
Filmfestival 2014 in Frankfurt and the audience
into the fantastical thoughts of its creator, di-
thoroughly enjoyed their capers on the various
rector and protagonist Daniel Herzog, by using
cardboard sets. “The Scrapbox” won the audi-
fast-moving dialogue with many puns, as well as
ence award, and the film team of HfG students
imaginative, sweeping references, daring musi-
was celebrated to prolonged applause.
cal interludes and fabulous stop motion animations. In the film as in real life, Herzog releases
Projekte
113
Filmerfolge Part I
»Echo« von Merlin Flügel 2D-Animation, S/W, 4:49 Min., 2013 Sounddesign: Jonatan Schwenk “Echo” by Merlin Flügel 2D animation, B/W, 4:49 min., 2013 Sound design: Jonatan Schwenk
»The Scrapbox« von Daniel Herzog, Trip Com, 83:00 Min., 2014 Gestalterische Leitung: Robin Wissel “The Scrapbox” by Daniel Herzog, Trip Com, 83:00 min., 2014 Artistic Director: Robin Wissel Prof. Rotraut Pape Film / Video
114
Visuelle Kommunikation
Filmerfolge Part II Hessischer Film- und Kinopreis 2013 11. Oktober 2013 Der rote Teppich war ausgerollt. Bei der Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises in der Alten Oper Frankfurt konnte die HfG Offenbach gleich drei Erfolge verzeichnen: Daniel Frerix gewann mit seinem Diplomfilm Pieces of Venus den mit 7.500 Euro dotierten Hessischen Hochschulfilmpreis 2014. »Hochschulfilme sind Visitenkarten. Sie zeigen auf, wo ein Absolvent hin will. Daniel Frerix legt mit Pieces of Venus ein eigenwilliges, sinnliches Stück Kino vor, das auf der großen Leinwand bestehen kann. Nicht zuletzt deshalb, weil der Film auf Dialoge verzichtet. Er entwickelt seine Narration gänzlich aus den Bildern. Pieces of Venus ist ein Versprechen auf weitere interessante Regiearbeiten«, befand die Jury.
Film successes Part 2 Hessen Film and Cinematic Awards 2013 11 October 2013
Mit dem ebenfalls dotierten Drehbuchpreis ist ein Ehemaliger der HfG, Pjotr J. Lewandowski, ausgezeichnet worden. Den undotierten Sonderpreis der Jury erhielten der Carsten Strauch (Absolvent der HfG) und der Schauspieler Rainer Ewerrien für ihre Comedy-Serie Götter wie wir. Die Serie, an der auch die HfG-Absolventin und Kamera-Dozentin Nina Werth als Co-Autorin und Pjotr J. Lewandowski als Co-Regisseur beteiligt waren, wurde Anfang Oktober 2013 mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Comedy ausgezeichnet und für den Grimme-Preis 2013 nominiert.
Former HfG graduate Pjotr J. Lewandowski also won a remunerated directing award. The special prize went to HfG graduate Carsten Strauch and actor Rainer Ewerrien for their comedy se-
The red carpet was rolled out. HfG Offenbach
ries “Götter wie wir” (Gods like us). In October
notched up three winners at the Hessen Film
2013, the series in which Nina Werth, HfG grad-
and Cinematic Awards taking place at Frank-
uate and lecturer on all things camera-related,
furt’s old opera:
was involved in as co-author, which also fea-
For his film “Pieces of Venus”, produced for his
tured Pjotr J. Lewandowski as co-director, re-
degree show, Daniel Frerix garnered the Hessen
ceived the German Television Award in the cate-
University Film Award 2014 plus prize money.
gory “Best Comedy” and was nominated for the
“University films are like visiting cards. They
Grimme Prize 2013.
show the direction a graduate wants to take. With “Pieces of Venus”, Daniel Frerix presents an individual and sensual piece that can assert itself on the big screen. Not least of all because the movie forgoes dialogs. He develops his narration entirely from the images. “Pieces of Venus” promises further interesting directing”, commented the Jury.
Pjotr J. Lewandowski, Carsten Strauch, Daniel Frerix Preisverleihung / Award-Show, Hessischer Film- und Kinopreis
Projekte
115
Filmerfolge Part II
Stills aus: Pieces of Venus von Daniel Frerix
Prof. Rotraut Pape Film / Video
116
Visuelle Kommunikation
Filmmusik Kooperationen mit der HfMdK Musik als Sprache, die weltweit verstanden wird, ist ein oft unterschätztes Gestaltungsmittel für FilmemacherInnen, deren Arbeit sich stark verändert, wenn Musik dazu kommt. Diese symbiotische Beziehung birgt einerseits Gefahren, wenn man die gewachsenen Regeln nicht kennt – andererseits werden bei einem wirklichen Dialog ganz neue Dimensionen möglich. Immer wiederkehrende Semesterschwerpunkte »Jetzt gibt’s was auf die Ohren« thematisieren den vielschichtigen Umgang mit Sound in Film und Video – und auch in zeitbasierten Arbeiten generell.
Film music Cooperation with HfMdK
Der erste »Soundtrackday« (16. Mai 2011) und die beginnende hFMA-Kooperation »Musik für Stummfilme« (16. Dezember 2011) zwischen hessischen FilmemacherInnen und KomponistenInnen markierten den Beginn der noch andauernden Zusammenarbeit in Sachen Filmmusik mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK). Im HfG-Seminar von Kai Schoormann, Musiker, Redakteur, Toningenieur wurde das Terrain der musikdramaturgischen Anforderungen fiktionaler Formate ausgelotet. Prof. Gerhard Müller-Hornbachs Studierende der HfMDK komponierten dialogisch maßgeschneiderte Filmmusik für die Kurzfilme der jährlichen Grundklasse/Filmfahrt, für Semesterprojekte und für längere Diplomfilme.
here’s something to listen to) address the com-
Prof. Gerhard Müller-Hornbach’s students from
plexities of handling sound in film and video –
the HfMDK collaborated with HfG students to
and in time-based works in general. The first
compose customized film music for the short
Music as a global language is a creative in-
SOUNDTRACK DAY (16.5.2011) and the start of
films produced in the annual basics course/ film
strument often underestimated by film mak-
the hFMA cooperation “Musik für Stummfilme”
class excursion, for semester projects and for
ers, whose work is dramatically altered when
(Music for silent film, 16.12.2011) between Hes-
longer dissertation films.
music is added. On the one hand there are in-
sen film makers and composers mark the begin-
herent dangers in this symbiotic relationship
ning of the continuing collaboration in film mu-
if you are not familiar with the rules that have
sic with the Frankfurt University of Music and
evolved in this context, yet when a true dia-
Performing Arts Frankfurt (HfMDK).
logue is achieved totally new dimensions be-
In the HfG seminar supervised by Kai Schoor-
come possible.
mann, who works as a musician, editor and
Recurring thematic focuses during the se-
sound engineer, students explored the musi-
mester “Jetzt gibt’s was auf die Ohren” (Now
cal-dramatic requirements for fictional formats.
Foto: Clemens Mitscher
Projekte 2
Wächter
Violine I
ppp
19
f
f
f
f
f
q = 94
q = 94
Violine I
5
6
ppp
357
418
f
f 365 361
408
426
Violine I
rit.
313
mp q = 60 q = 45.41 q = 60 195
321
ppp
3
155
f
159
rit.
183
188
ppp
mp
ppp
q = 50
die 1 akzentiueren! mp
93
q = 86.43
182
q=96
258
q=96
q = 94
q = 171.4
rit.
q = 57.12
q = 60
q = 198.8
q = 50
q = 72
q = 142.8
q = 70.91
q=96
258
267
300
q = 71
Violine II
q = 70.91 q = 85.26
311
60
70
49
140
51
147
q = 113.92
f
320
324
331 334 f
301
q = 85.26
q = 71
Flöte
q = 113.92
3
3 3 3 3 3 3 3 3 335 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 336 3 3 3 3 q = 69 q = 100 337 351 354 357 360
f
f
V.S.
5
doppelt aufnehmen!
374
376
q = 109.1 q = 100 380 378
396
q=74
rit.
Flöte 372 363
q = 100
q = 69
f
f
Violine II
q=112
q=68
q = 94
q=56
pp q = 73.4 eng am Steg, kratzig, zu tief intoniert
q = 42.1
q = 86.43
q=100
362
365
mf
f
359
4
f
355
Violine II
q = 102.12 q = 100
121
65
46
q = 100
mf
93
54
85
q = 69
40
334
43
337
mf
f
58
4
ppp
328
56
q=94
q = 45.4 q = 56
q = 94
q = 65.1 q = 94
f
Flöte
Wächter
38 41
43
47 50 45
55
q = 102.12 q = 100 59 57
374
376
378
380
396 q=74
V.S.
Partitur von Björn Boch zum HfG-Diplomfilm »Wächter« (Daniel Jude) Score by Björn Boch for the HfG dissertation film “Wächter” / “Watcher” (Daniel Jude)
333
q=86
q = 60
q=60
q = 45.41
f
329
q = 65.1 q = 94
q = 45.4 q = 56
q=94
328
q = 142.8
q=56
q=96
233
q = 42.1
188
q = 60
q=112
die 1 akzentiueren!
q=68
q = 94
195
2
mf
f
Flöte
q=100
83
140
q = 60
q = 73.4
q = 45.41
q = 72 ppp
214
248
25
ein Spieler ppp
37
q = 142.8
349
307
q = 70.91 q = 85.26
q = 71 q = 113.92
33
316
204
mp
121
p
q = 198.8
q = 60
69
q = 60
mp
192
2
q = 57.12
q=60
q=86
195
q = 171.4
164
pp
Wächter
15
Violine II
mp
Violine II
378 q = 109.1 q = 100 380
ppp
die 1 akzentiueren!
376
151
qppp = 72
212
374
204
372
q=74
q = 50
q=96
ppp
300
rit.
q = 198.8
mp
309
p
q=86
192
f
f
mp
mp
306
144 V.S.
q=60
q = 60
188
q=112
140
51
q = 57.12
q = 171.4
Violine I
q=96
184
q = 65.1 q = 94
f
160
233
ppp
173
q = 45.4 q = 56
q=94
q=56
q = 42.1
49
f
q = 86.43
121
pp q = 73.4
q=68
f
93
45
f
q=100
f
f
= 100 q eng am Steg, kratzig
85
42
f
266
q = 102.12
f
156
70
39
353
57
4
258
62
36
3
152
Violine I
148
59
f
32
f
Violine I
55 53
28
396
117
Kooperation Komponisten HfMdK
rit.
q = 109.1 q = 100
Prof. Rotraut Pape Kai Schoormann Film / Video Prof. Gerhard Müller-Hornbach HfMDK
118
Visuelle Kommunikation
Theorie
HfG. Die Institution. Und ihr Eingang
1. Der Rundgang Im Sommersemester 2013 unternahm das Seminar »Institutionen« in seiner zweiten Phase angewandte Theorie, die in einer räumlichen Inszenierung ihrer reflexiven Produkte während des Rundgangs auch öffentlich wurde. Im Wintersemester waren die Grundlagen für eine Theorie der Institutionen mit exemplarischen Texten erarbeitet worden. Nun sollte das begriffliche und argumentative Vokabular an einem präzisen Gegenstand überprüft, bzw. sollte dieser mit den theoretischen Figurationen darstellbar gemacht werden. Das Objekt war, im wahrsten Sinne des Wortes, ein selbstreflexives: die Institution HfG selbst. Ausgangsidee war, eine Auswahl all jener Prozesse zu erkunden, die sich in Routinen, Einstellungen, Dynamiken und Praxen des HfG-Alltags – der Lehrgebiete, Ateliers, Werkstätten, Verwaltungen – manifestieren und Auskunft geben über Selbstverständnisse und Missverhältnisse, soziale Beziehungen und Konflikte, habituelle und relationale Kräfte, die symbolische Positionierung aller Akteure. Wir fragten nicht, was eine Institution ist, sondern welche Beziehungen die HfG zu den an ihr teilhabenden Individuen und zwischen all diesen Individuen vorsieht und ermöglicht. Wir fragten, was für einen jeden als normal im institutionellen Alltag gilt; inwiefern Selbstwahrnehmung innerhalb und von der Institution motiviert wird; wie gelehrt, gefeiert, sich begegnet wird; was man wünscht und verändern will; welchen unausgesprochenen Grundregeln man folgt und wie in einer Institution ein soziales Band entsteht? Die Befragung und Analyse der HfG wurde mit unterschiedlichsten Methoden, Techniken, Haltungen vorgenommen. Alle diese empirisch-ästhetischen Arbeiten
wurden in einem eigenen Raumdisplay zum Rundgang ausgestellt, boten sich zur intensiven Rezeption der HfG-Akteure und der Gäste an. Zu sehen waren: sieben Video-Interviews mit unterschiedlichen Akteuren – darunter mit Walter Ganster und Adam Jankowski, die in dieser Zeit in den Ruhestand wechselten; eine Umfrage unter den Studierenden zu ihrer Beziehung und Wahrnehmung der Institution; ebenso eine fotografische Dokumentation aller Raumtypen der HfG, also Werkstätten, Verwaltungsräume, Ateliers und Seminarräume – diese wurden ohne ihr Personal aufgenommen; eine computer-generierte Animation der Studienordnung der HfG; auf einen wandfüllenden Scherenschnitt (!) des Isenburger Schlosses wurden ironische Videoclips projiziert, dieses als »Centro Commercial« ausgewiesen. Viele Besucher des Rundgangs machten geduldigen Gebrauch dieser Produkte und bestätigten die Vermutung, dass Theorie sich auch außerhalb der für sie vorgesehenen Reviere und Medien mitteilen und darstellend wirken kann. Eine Theorie-Audio-Visionen Produktion des Seminars »Institutionen« Teilnehmende Tilmann Aechtner, Florian Albrecht-Schoeck, David Brose, Berenike Eimler, Anne Euler, Thekra Jaziri, Kyung-Min Ko, Felix Kosok, Carolin Liebl, Iván Robles Mendoza, Valentin Oellers, Cosima Peth, Anna Pietocha, Esther Poppe, Patrick Raddatz, Deveroe Reuter, Malte Sänger, Anna Skopp, Nikolas Schmid-Pfähler, Talia Melda Temucin, Sofia Yakloveva, Marc Ries
119
Projekte
Die Institution
1. The Tour
We did not ask what an institution is, but
rooms, studios and seminar rooms – taken with-
rather what relationships the HfG foresees to
out their staff; a computer-generated animation of the university’s study regulations; ironic
In the summer semester of 2013 the second
individuals participating in it and enables be-
phase of the seminar “Institutions” addressed
tween all these individuals. We asked what is
video clips were projected onto a paper cut (!)
applied theory. The outcomes of students’ re-
considered by everyone as normal in everyday
of Isenburg castle covering a complete wall ,
flections on the topic were shown to the public
institutional life; to what extent self-percep-
and this was identified as “Centro Commercial”.
in a special presentation during the HfG-Rund-
tion is motivated within and by the institution;
Many Tour visitors showed a keen interest in
gang. During the winter semester, a study of ex-
how teaching, celebrating and meeting is con-
these objects, confirming the idea that theory
emplary texts had provided the foundations for
ducted; what is wished for and what changes
can also be imparted and have an impact when
a Theory of Institutions. Now the abstract and
are wanted; what unspoken basic rules are fol-
it is visualized outside of the areas and media
argumentative vocabulary was to be reviewed
lowed, as well as: how does a social bond de-
foreseen for it.
using a specific object, or rather this object
velop in an institution?
was to be portrayed using the theoretical fig-
Various methods, techniques and styles were
A Theory-Audio-Vision Production of the Semi-
urations. And this object was a self-reflective
used to conduct the survey and analysis of HfG.
nar “Institutions”
one in the truest sense of the word: the institu-
All these empirical-aesthetic works were exhib-
tion HfG itself.
ited in a special display during the Tour, where
Participants
The initial idea was to explore a selection of all
HfG protagonists and guests could experience
Tilmann Aechtner, Florian Albrecht-Schoeck,
those processes manifested in the routines, at-
them intensively.
David Brose, Berenike Eimler, Anne Euler, Thekra
titudes, dynamics and practices of everyday
On view were: seven video interviews with dif-
Jaziri, Kyung-Min Ko, Felix Kosok, Carolin Liebl,
HfG life – the teaching subjects, studios, work-
ferent protagonists – including Walter Ganster
Iván Robles Mendoza, Valentin Oellers, Cosima
shops and administrations – which provide in-
and Adam Jankowski, both of whom retired
Peth, Anna Pietocha, Esther Poppe, Patrick
formation about its own images and disparities,
during this period; a survey of students on their
Raddatz, Deveroe Reuter, Malte Sänger, Anna
social relationships and conflicts, habitual and
relationship and perception of the institution;
Skopp, Nikolas Schmid-Pfähler, Talia Melda
relational forces, not to mention the symbolic
also a photographic documentation of all types
Temucin, Sofia Yakloveva, Marc Ries
positioning of all actors.
of rooms at HfG: workshops, administration
Prof. Dr. Marc Ries Soziologie / Theorie der Medien
Foto: Ivan Robles-Mendoza
Sociology / Media Theory
120
Visuelle Kommunikation
2. Der Eingang Ende Oktober 2013 wurde eine Arbeitsgruppe »HfG. Die Institution« gegründet – eine AG zur institutionen-theoretischen Analyse und experimentellen Neugestaltung der HfG. In dieser sollen angewandte Theorie-Produkte in einer Konzentration auf bestimmte sensible Teilbereiche der HfG entwickelt werden. Als erstes Objekt wurde der Eingang, der Haupteingangsbereich der HfG in der Schlossstraße, auserwählt. Unsere Fragen: Was ist ein Eingang? Wie wird der Eingang der HfG erlebt? Wie funktioniert die Orientierung in der Institution? Was sind die Erwartungen an die Eingänge einer Kunsthochschule? Welche sozialen Qualitäten sind für den HfG-Eingang wichtig? Gibt es eine »Psychologie des Eingangs«? Welche Verbindungen sind denkbar zwischen den Inhalten der Hochschule für Gestaltung und der Gestaltung ihrer Eingänge? Im Februar 2014 folgte die erste Initiative: Der Eingang und die Tombola e Loteria. Am Nachmittag und Abend des 4. Februars verdoppelte sich das Empfangen an der Hochschule für Gestaltung. Bevor der an diesem Tag eingerichtete Neujahrsempfang begann, wurden alle Gäste bereits im Foyer von einer Ausstellung in Empfang genommen. Kunstwerke und Designobjekte von Studierenden und Lehrenden der Hochschule ließen die Besucher den Ort der Ausstellung anders erleben als im Alltag. Denn im Alltag machen der Eingang und das Foyer eigentlich das genaue Gegenteil – nämlich nichts. Das tagtägliche Hineinkommen bedeutet für alle an der Hochschule Arbeitenden und ihre Gäste gerade nicht empfangen und orientiert zu werden, bedeutet, dort keinen Aufenthalt angeboten zu bekommen. Die Leere des 1913 errichteten Gebäudes mag historische und andere Gründe haben, sie
Theorie
steht jedoch in einem Widerspruch zum Selbstverständnis der HfG, inmitten ihres selbstformulierten Auftrags, eine offene, zeitgemäße Lehre und Forschung anzubieten, auch einen sozialen Raum für alle Beteiligten zu schaffen, der allem Tun und Denken eine gemeinschaftliche Resonanz verschafft. Das Projekt wollte aufmerksam machen auf dieses architektonische und soziale Vakuum und mit der Inszenierung des Eingangs durch eine Gemeinschafts-Ausstellung das Politische mit dem Ästhetischen verbinden. Alle Kunst und alles Design konnte über Lose erworben werden. Aufgrund der sehr starken Beteiligung der Studierendenschaft konnte der Reingewinn der Tombola am gleichen Abend mit einer Lotterie-Ziehung an drei Studierende zurückfließen. Im März wurde die Ausschreibung für einen Wettbewerb zur temporären Neugestaltung des Eingangs veröffentlicht, an dem sich alle Studierenden mit einem Konzept beteiligen konnten. Ein solcher zum Leitsystem der Hochschule wird im Herbst folgen. »Die Institution setzt keine Grenzen wie das Gesetz, sondern ist im Gegenteil ein Handlungsmodell, eine regelrechte Unternehmung, ein erfundenes, auf positiven Mitteln beruhendes System, eine positive, auf indirekt wirkenden Mitteln aufbauende Erfindung. Tatsächlich kehrt die Konzeption des Institutionellen das Problem um: Was außerhalb des Sozialen liegt, ist das Negative, der Mangel, das Bedürfnis. Das Soziale selbst ist schöpferisch, erfinderisch, positiv.« (Gilles Deleuze) Arbeitsgruppe »HfG. Die Institution« Sozani Bakhadur, Dieter Fritzsche, Goekhan Erdogan, Sandra Groll, Ulrike Grünewald, Anna Pietocha, Marc Ries, Kim Schön
121
Projekte
Der Eingang
2. The Entrance
were received in the foyer by an exhibition.
tombola tickets. And because so many students
Works of art and design objects by students
bought tickets, that same evening the net
At the end of October 2013 a working group
and lecturers meant visitors could experience
profit from the tombola was returned to three
“HfG. The institution” was set up – a study
the exhibition venue differently from how they
students in a lottery draw.
group for an institutional-theoretical analysis
experience it on an everyday basis.
In March a competition was announced for the
and experimental redesign of HfG. The aim: to
After all, normally the entrance and the foyer
temporary re-design of the entrance, which was
develop applied theory products that concen-
do the exact opposite, namely nothing. Nor-
open to all students. It will be followed in the
trated on certain sensitive areas of HfG. The
mally, for everyone working at the university
autumn by a similar competition to design an
first object to be selected was the entrance,
and their guests the act of coming into the
orientation system for the university.
the main entrance of HfG in Schlossstraße.
building has nothing to do with being received
“The institution does not set any boundaries
Our questions: What is an entrance? How is the
or gaining orientation, and there is nothing to
like the law, but on the contrary it is a model
entrance to HfG experienced? How does orien-
make you want to linger. Possibly the emptiness
for action, a real enterprise, an invented system
tation in the institution work? What expecta-
of the building constructed in 1913 has histori-
resting on positive means, a positive invention
tions do people have of the entrances to an art
cal or other reasons, but it is at odds with how
based on means with an indirect impact. In fact,
university? What social qualities are important
the HfG sees its role in the midst of its self-for-
the conception of the institutional reverses the
for the HfG entrance? Is there a “psychology of
mulated mission of offering open teaching and
problem: What lies outside of the social is the
entrance”? What connections are feasible be-
research in step with the times, but also to cre-
negative, the deficit, the need. The social itself
tween the content of the University of Art and
ate a social space for everyone involved, which
is creative, inventive, positive.” (Gilles Deleuze)
Design and its entrances?
provides a common resonance for all thinking
February 2014 saw the first initiative: The en-
and activity.
Study group “HfG. The Institution”
trance and the tombola e loteria. On the after-
The project sought to draw attention to this
Sozani Bakhadur, Dieter Fritzsche, Goekhan Er-
noon and evening of 4 February, there was a
architectural and social vacuum by staging a
dogan, Sandra Groll, Ulrike Grünewald,
double dose of reception at the University of
group exhibition for the lobby that combined
Anna Pietocha, Marc Ries, Kim Schön
Art and Design. Before the New Year reception
the political with the aesthetic. All of the art
scheduled for this day began, all the guests
and design exhibited could be acquired via
Prof. Dr. Marc Ries Soziologie / Theorie der Medien Sociology / Media Theory
122
Produktgestaltung
Spuren Kompaktseminar Zeichnen II im Zoo Frankfurt In der Zeit vom 10. bis 21. März 2014 waren Studierende des Fachbereichs Produktgestaltung mit dem Kompaktseminar »Zeichnen II – Spuren« zu Gast im Zoo Frankfurt. Unter Spuren sind hier über die Fährte eines Tieres hinaus auch Tätigkeitsspuren, Hinterlassenschaften aller Art (Futterreste, Federn, Häute) oder unsichtbare Spuren in Raum und Zeit (z. B. Bewegungsmuster) zu verstehen. Die elf TeilnehmerInnen widmeten sich jeweils nur einer Tierart und machten mit unterschiedlichen Darstellungsmitteln – wie Handzeichnung, Fotografie und Video – Prozesse sichtbar, die in Raum und Zeit ablaufen. Es entstand gewissermaßen ein Porträt dessen, was für Zoobesucher und Mitarbeiter normalerweise unsichtbar ist. Als Arbeits- und Rückzugsraum diente das Foyer Borgori-Wald des neuen Menschenaffenhauses. Hier wurden die Arbeitsergebnisse der Studierenden gesammelt, ausgestellt und den Zoobesuchern zugänglich gemacht. »Spuren« setzt die erfolgreichen Kooperationen mit bedeutenden naturkundlichen
Traces Compact seminar Drawing II at Frankfurt Zoo
Institutionen in Frankfurt fort: Orchideen (2008) mit dem Palmengarten Frankfurt, Tiergestalt (2009) / Transliquid – zwischen flüssig und fest (2010) / 2011 Transliquid II – Strukturen des Moments (2011) mit dem Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. Solche interdisziplinären Projekte bringen Vorteile für alle Beteiligten: Die Studierenden können an interessanten interdisziplinären Themen und an für sie außergewöhnlichen Orten intensiv arbeiten. Die Sammlungen werden unter neuen Gesichtspunkten betrachtet und genutzt. Die Besucher erhalten zusätzliche Attraktionen. Die beteiligten Institutionen werden mit ungewöhnlichen Projekten von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Teilnehmende Valentin Brück, Laura Jil Fugger, Mircea Göller, Alexandra Grysczyk, Julia Haase, Carina Hinterkircher, Marianne Pforte, Pia Scharf, Joseph Schreiter, Yulia Stern, Fenglin Zhang
and well-known natural history institutions in Frankfurt, which in previous years were: Orchids (2008) with the Palmengarten Frankfurt, Animal
From 10 to 21 March 2014, students from the
Figure (2009) / Transliquid – Between Liquid
Product Design faculty visited Frankfurt Zoo
and Solid (2010) / 2011 Transliquid II – Struc-
for their compact seminar “Drawing II – Traces”.
tures of the Moment (2011) with the Sencken-
Traces here not only refers to the tracks left by
berg Naturmuseum Frankfurt.
animals, but also traces of activity, remnants of
Such interdisciplinary projects are advanta-
all kinds (food remnants, feathers, skins) or in-
geous to all involved: Students can work inten-
visible traces in space and time (e. g., move-
sively on interdisciplinary topics and at unusual
ment patterns). Each of the eleven participants
places. The collections are seen and used in a
devoted him or herself to just one kind of ani-
new light. And visitors get to see additional at-
mal and using various depiction methods – such
tractions. The participating institutions are per-
as drawings, photography and video – visual-
ceived by the public as being involved in un-
ized processes that play out in time and space.
usual projects.
The result could be called a portrait of what is normally invisible to visitors and zoo employ-
Participants
ees. The foyer of the new ape enclosure, Bor-
Valentin Brück, Laura Jil Fugger, Mircea Göller,
gori Forest, was used as a space in which to
Alexandra Grysczyk, Julia Haase, Carina Hinter-
work and relax. At the end of the seminar, stu-
kircher, Marianne Pforte, Pia Scharf, Joseph
dents’ works were collected and presented here
Schreiter, Yulia Stern, Fenglin Zhang
in an exhibit for visitors. “Traces” continues the successful cooperation between the university
Projekte
123
Spuren
Laura Fugger
Marianne Pforte
Valentin Br端ck
Arbeitstisch und Affen / Working table and Apes
Pia Scharf
Fotos: Carsten Rhode Alexandra Grysczyk
Prof. Carsten Rohde, Lehrbeauftragter f端r Zeichnen Lecturer for Drawing
124
Visuelle Kommunikation
»Des Chaos Töchter sind wir unbestritten« Inszenierte Räume, Orte, Situationen zu Goethes »Faust I und II« Die thematische Ausrichtung im Sommersemester 2013 war Goethes »Faust I und II«. Die immensen Dimensionen des dramatischen Kosmos von Goethes Faust lassen sich schon nach des Dichters eigenen Worten auf keine »magere Schnur einer einzigen durchgehenden Idee reihen«. Es war Goethes dramatisches Lebensprojekt und zugleich eine Art literarischer Nachlass zu Lebzeiten, dessen Edition er seiner Mitwelt aber bewusst vorenthielt. Goethes Faust ist das Exempel eines künstlerischen Meisterwerks mit einem großen Plan von Anfang an: »Aber auch hier ging es nicht gradlinig vom Ungeheuren ins Ungeheure, vielmehr schoß das Ganze aus Teilen, Gelegenheiten, partiellen Erfahrenheiten zusammen, aus denen das Werk, jenseits des riesig planenden Monologs erst konkret ´begann´. Auerbachs Keller, Gretchentragödie, una poenitentium, gar so viele Einfälle linker Hand waren kaum vorgesehen, dennoch änderten sie dem Urplan, auch dem Urstoff darin die substantielle Richtung.« (Ernst Bloch: Raffael ohne Hände. In: Spuren. Frankfurt 1985. S. 92). Fausts alles entscheidende Frage »Wohin soll es nun gehn?« beantwortet Mephistopheles: »Wohin es dir gefällt! Wir sehn die kleine, dann die große Welt.« Faust und sein künstlerisches Umfeld wurden zum Ausgangspunkt beeindruckender Forschungsreisen und intensiver experimenteller Studien. Entstanden sind neue Situationen zu »Faust I und II« in diversen visuellen, differenzierten Stationen mit unterschiedlichsten Handschriften und Sichtweisen. Vielfältige szenisch-räumliche, performative und mediale Konstellationen wurden erforscht, kreiert und inszeniert. Raum, Objekte, Kostüm, Licht, Video und Klang traten miteinander zu zeitgenössischen Gesamtkunstwerken in Beziehung und der Betrachter wurde zum Akteur. Elena Thirza Rachel Herold »Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten« Raum-Klang-Installation blaue Müllsäcke, weißer Faden, Kopfhörer, Abstandsensoren, Arduino Uno 7,5m x 6,m x 5m Die Arbeit beschäftigt sich mit den unfassbaren Dingen aus »Faust I und II«, ausgehend von der Frage nach dem, was die Welt im Innersten zusammenhält. »Wie soll sich da der Sinn entwickeln, der einzig uns zum Rechten führt.« (4801) Es geht um Entschwinden und Schwanken, um den Übergang in andere Dimensionen, um Zweifel und darum, dass am Ende doch immer Rätsel bleiben.
Johanne Schröder FUGE – »In dieser Armut welche Fülle. In diesem Kerker welche Seligkeit.« Tanzperformance, Video Steiftüll, Heftfäden, Teichfolie, Seifenlauge, Musik 5m x 3m x 4,5m Das holde Himmelsangesicht in eine Fuge hineingeboren. Ihr Raum ein Todesurteil. Es grollt und dröhnt. Hure, Dirne, Puppe. Es engt. Was kommen wird, wird kommen. Das Gute verinnerlicht, blickt sie hingebungsvoll ihrem Ende entgegen, sie weiß, dass sie Faust wiedersehen wird. Carla-Luisa Reuter halberstickt Kostümobjekt Teichfolie, Gitter, Polstermaterial, Altkleider 1,5m x 1,5m x 2,6m Sabine Born, David Gonter Intermezzo Die Duration – Performance von und mit Sabine Born und David Gonter als Versuch die Szene zu »freezen«: Felder zwischen Performance und Bild. Veronica Trebini Shelter from the storm Rauminstallation Nessel, Holz, Draht, Klettband 1,5m x 1,5m x 5m Nils Wildegans Die Raben sind wiedergekommen Rauminstallation Verschiedene Materialien, Videoprojektion, interaktiver Klang 8m x 3 m x 2,4 m »Unbehülfliche Apparate zu phantastischen Zwecken« (Regieanweisung 2. Akt, Laboratorium) Die Wunderkammer, das Laboratorium als Ort der Grenzüberschreitung und des Erkennens der eigenen Beschränktheit ist ein abstrakter Raum, in dem das ganze Universum als unvollkommenes Destillat existiert. Vor Goethes »Faust II« stehe ich wie vor solch einer Wunderkammer, in der mir vieles verschlossen bleibt und ebenso vieles verständlich wird. Die Anhäufung der Dinge, die ebenso sinnvoll, wie auch sinnentleert sind, wird zu einem komplexen Versuchsaufbau – künstlich und schräg. Wie in der alchemistischen Praxis werden minderwertige Dinge miteinander vermengt, um daraus ein hochwertiges Material zu erschaffen.
125
Projekte
»Des Chaos Töchter sind wir unbestritten«
“Daughters of Chaos, we by undisputed right” Orchestrated spaces, places, situations on Goethe’s “Faust I and II”
Elena Thirza Rachel Herold
Veronica Trebini
“Ye wavering forms draw near again as ever”
Shelter from the storm
Space-sound-installation
Room installation
Blue bin bags, white thread, headset, distance
Nettles, wood, wire, adhesive tape
sensors, Arduino Uno
1.5m x 1.5m x 5m
The focal topic for summer semester 2013 was
7.5m x 6,m x 5m
Goethe’s “Faust I and II”. To cite the writer’s
The work explores the incomprehensible things
Nils Wildegans
own words, the vast dimensions of the dramatic
from “Faust I + II”, and starting with the ques-
See my (two) ravens come winging
cosmos of Goethe’s Faust cannot be »lined up
tion of what holds the very inside of the world
Room installation
on the thin thread of a single consistent idea”.
together.
Various materials, video projection,
It was Goethe‘s dramatic life project and simul-
“Who are we to develop the only sense that
interactive sound
taneously in a way a literary legacy during his
leads us to what is right.” (4801)
8m x 3 m x 2,4 m
life time, the publication of which he however
It is about disappearing and fluctuating, about
“heavy apparatus for strange purposes”
consciously withheld from his contemporaries.
the transition to other dimensions, about doubt
(Stage direction Act 2, Laboratory)
Goethe’s Faust is a prime example of a literary
and the fact that in the end there are always
The chamber of marvels, the laboratory as
masterpiece that had a big plan from the out-
things we cannot unravel.
a place for crossing borders and recognizing one’s own limitations is an abstract space in
set: “But here too there was not a smooth transition from the tremendous to the tremendous,
Johanne Schröder
which the entire universe exists as an imper-
rather the whole thing emerged from parts, op-
FUGE “In this poverty what abundance. In this
fect distillate.
portunities, partial experiences, from which the
prison what happiness.”
Confronted with Goethe’s “Faust II” I feel like
work ‘began’ aside from the enormous, shap-
Dance performance, video
I’m standing in front of such a chamber of mar-
ing monologue. Auerbach’s Cellar, the Gretchen
Stiff net, tacking thread, pond lining foil, soap
vels, in which many things remain inscrutable,
tragedy, una poenitentium, quite so many left-
suds, music
and just as many are understandable. The ac-
handed creative ideas hadn’t been planned, yet
5m x 3m x 4.5m
cumulation of things that are both sensible
they altered the original plan, the original ma-
The sweet heavenly countenance born into a
but also senseless results in a complex experi-
terial and the substantial direction within it.”
gap in eine Fuge. Her space a death sentence. It
ment – artificial and weird. As in alchemy things
(Ernst Bloch: Raffael ohne Hände. In: Spuren.
rumbles and thunders. Whore, prostitute, doll. It
of a lesser value are mixed together to create a
(Frankfurt 1985). p. 92).
closes in. What will happen, will happen. Inter-
high-quality material.
In answer to Faust’s crucial question “Where
nalizing the good, she awaits her end with rap-
do we go from here?” Mephistopheles replies:
ture, she knows that she will see Faust again.
“Wherever you please! The little world and then the great we’ll see.”
Carla-Luisa Reuter
Faust and his creative context became the
Half-suffocated
starting point for impressive exploratory jour-
Costume object
neys and intensive experimental studies. The
Pond lining foil, wire netting, upholstery mate-
outcome: new situations on “Faust I and II” in
rial, old clothes
various visual, differentiated stations with a
1.5m x 1.5m x 2.6m
wide variety of styles and perspectives. The students explored, created and produced di-
Sabine Born, David Gonter
verse scenic-spatial, performative and media
Intermezzo
constellations.
The duration performance by and with Sabine
Space, objects, costumes, light, video and
Born and David Gonter as an attempt to freeze
sound combined to form contemporary
the scene. Fields between performance and
multi-media performances and the observer was
image.
incorporated as actor.
Prof. rosalie Bühnenbild und Kostümentwurf Stage and Costume Design
126
Visuelle Kommunikation
Elena Thirza Rachel Herold
Sabine Born, David Gonter
Projekte
127
Faust I und II
Nils Wildegans
Prof. rosalie
Johanne Schröder
Bühnenbild und Kostümentwurf Stage and Costume Design
128
Produktgestaltung
Unterwegs sein Unterwegs sein bedeutet, das bekannte Umfeld zu verlassen und sich auf Ungewohntes einzustellen. Wie können Orte der Begegnung gestaltet sein, in denen man Gemeinsamkeit neu erleben kann? In denen Fremde zu Freunden werden, mit denen man sich gerne auch den Schlafraum teilt. Es entstanden Möbel, die verblüffen und die einen anderen Umgang mit den Dingen provozieren. Gemeinsam mit den Deutschen Jugendherbergen suchten wir nach neuen Wegen.
Venturing out Being on the road means leaving your accustomed surroundings and adapting to unusual situations. How can places where people come together be designed so that community can be experienced in them afresh? In which strangers become friends with whom you enjoy sharing your sleeping space. Intriguing furniture resulting from this questioning that provokes a different look at things. We teamed up with German Youth Hostels to find new ways of going about
Teilnehmende Ola Brandsnes, Valentin Brück, Lisa Chiera, Martin Holmann, Na-Young Kwak, Valentin Maskow, Lukas Munser, Marthe Schliephacke, Catalina Villa
this process. Participants Ola Brandsnes, Valentin Brück, Lisa Chiera, Martin Holmann, Na-Young Kwak, Valentin Maskow, Lukas Munser, Marthe Schliephacke, Catalina Villa
IV cubili von Lukas Munser Eltern verreisen mit Kindern. Über dem Doppelbett – erreichbar über Regal-Leitern – haben die Kinder ihr eigenes Reich By Lukas Munser Parents traveling with children. The children have their own space above the double bed, which can be accessed via shelf-ladders
Bonk von Martin Holmann Hochbett mit variabler Bettenanzahl By Martin Holmann Loft bed with variable number of beds
Projekte
129
Unterwegs sein
Sube & Baja von Catalina Villa Über dem ausziehbaren Couch-Bett kann unten ein zusätzliches Bett heruntergeklappt werden By Catalina Villa An additional bed can be folded out below the pull-out sofa bed
Kevin von Ola Brandsnes Ausziehbares Bett für Einzelreisende, die sich ihr eigenes Reich im Mehrbettzimmer schaffen wollen By Ola Brandsnes Pull-out bed for single travelers, who want to create their own space in a multi-bed room
rounded von Valentin Maskow Stapelbarer Hocker
Ilit von Martin Holmann Stapelbares Bett, das sich auch zum Stockbett wandeln lässt
By Valentin Maskow
By Martin Holmann
Stacking stool
Stackable bed that can be converted to a bunk bed
Flying hostel von Valentin Brück Pop-up Herberge für ungenutzte Innenräume. Der einzelne Schlafraum kann zu größeren Einheiten geöffnet werden. Die elastische Wand-Konstruktion ermöglicht dies
noi von Lisa Chiera Modulares Möbelelement für den Außenraum
By Valentin Brück
Modular furniture element
Pop-up hostel for unused interiors. The single sleeping space
for outdoors
By Lisa Chiera
can be expanded to create larger units. This is made possible by the flexible wall construction Prof. Siglinde Spanihel Möbeldesign und Produkte im öffentlichen Raum Furniture Design and Products in Public Spaces
130
Visuelle Kommunikation
Days Of Raging Thunder (D.O.R.T.) Seit September 2012 entstand in der vorlesungsfreien Zeit regelmäßig eine Ausgabe des D.O.R.T.-Magazins. Der Fokus lag auf freien Arbeiten. Es sollte kein Konzept vorgegeben werden, sondern so viele unterschiedliche Arbeiten wie möglich – allein durch Farbkonzept, simple Navigation und Drucktechnik – vereint werden. Zeichner, Grafiker und Fotografen haben die Möglichkeit genutzt, ihre Werke in diesem Rahmen zu präsentieren und gemeinsam zu produzieren. Bis 2014 wurden drei Ausgaben des Magazins und mehrere Plakatserien gedruckt.
Days Of Raging Thunder (D.O.R.T.)
Teilnehmende Henrik Petersen, Felix Tisch, Georg Thanner, Merlin Flügel, Song-nyeo Lyoo, Laura Fugger, Kim Schön, Patrick Haller, Marie Prangenberg, Lukas Kaross daysofragingthunder.tumblr.com
Participant Henrik Petersen, Felix Tisch, Georg Thanner,
Since September 2012, the semester break
Merlin Flügel, Song-nyeo Lyoo, Laura Fugger,
has regularly been used to produce an issue
Kim Schön, Patrick Haller, Marie Prangenberg
of D.O.R.T. magazine. The focus was on unre-
Lukas Kaross
stricted creative work. No concepts were to be specified in advance, so as to produce as great a variety of works as possible – solely connected through color concept, simple navigation and printing technique. Illustrators, graphic artists and photographers used this opportunity to create their works jointly and present them in this format. By 2014, three magazine issues and several poster series had been printed.
daysofragingthunder.tumblr.com
Projekte
131
Days Of Raging Thunder (D.O.R.T.)
Prof. Manfred Stumpf Konzeptionelles Zeichnen / Aktzeichnen Conceptual Drawing / Life Drawing
132
Visuelle Kommunikation
Wandbild Kapelle Das Zeichnen als ältestes bildsprachliches Denken spielt beim Gestalten eine wesentliche Rolle. Die Studien im Kurs Konzeptionelles Zeichnen schärfen vor allem das Bewusstsein für die Ökonomie der Linie. Neben der klassischen Handarbeit sind hier elektronische Zeichenbretter im Einsatz. Durch digitale Schnittstellen, wie Fotografie, Scanner und Vektor-Programme, wird die gezeichnete Körperpoesie in eine präzise reproduzierbare Bildsprache transformiert und in verschiedensten Materialien umgesetzt. Die abgebildeten Zeichnungen von David Schießer sind Teil eines größeren Wandbildes, das speziell für den studentischen Clubraum im Erdgeschoss des Isenburger Schlosses entworfen wurde. Es steht hier stellvertretend für die Arbeit im Seminar.
chapel mural As the oldest expression of visual thinking, drawing plays a fundamental role in design. The prime aim of the Conceptual Drawing course is to hone student awareness for the economy of line. In addition to classic drawing by hand, electronic drawing boards are employed. Using digital interfaces such as photography, scanners and vector programs, the drawn physical poetry is transformed into a precise reproducible visual language and realized in a wide variety of materials. The depicted drawings by David Schießer are part of a larger mural that was conceived for the student club room on the ground floor of Isenburger Schloss. It represents the work done in the seminar.
Entwurf für das Wandbild im Erdgeschoss des Isenburger Schlosses von David Schießer Sketch for the mural on the ground floor of the Isenburger Schloss mansion by David Schießer
Projekte
133
Wandbild Kapelle
Prof. Manfred Stumpf Konzeptionelles Zeichnen / Aktzeichnen Conceptual Drawing / Life Drawing
134
Visuelle Kommunikation
Stadt ergänzen Etwas entwerfen und gestalten, etwas künstlerisch hervorzubringen, was vorher nicht da war und damit eine Möglichkeit aufzuzeigen, die es so vorher nicht gab – das drückt sich nicht nur in künstlerischen Schöpfungsakten aus, sondern spielt in jedes Handeln hinein. Das Vermögen, etwas Neues zu entwerfen, eine Möglichkeit aufzuzeigen – das ist wesentliche Aufgabe der Künste. Dann mündet die künstlerische Gestaltung ins Handeln, setzt etwas in Gang. Räume zum Handeln bietet Offenbach. In der City Passage in Offenbach wurden leerstehende Räume temporär aktiviert, neue Raumstrategien erprobt: Möbel wurden aus Wegwerfgut live zusammengebaut, eine Hängemattenbar lud zum Verweilen ein, original zubereitetes Essen aus Indien und Mexiko wurde geboten, mit Kindern und Jugendlichen wurden Fahnen gestaltet und in der Stadt positioniert, es gab experimentelle Musikdarbietungen, neue Formen des Kleidertauschs und -kaufs konnten ebenso wie Designobjekte ausprobiert werden und die Natur sollte wieder in der Stadt ihren Platz finden – all das lotete die Spannweite der möglichen Gestaltung von Räumen aus.
Stadt ergänzen / Urban additions
Ziel des Projekts »Stadt ergänzen« war es, Konzepte zu entwickeln, die das unmittelbare Umfeld der HfG Offenbach kreativ besetzen, um die Attraktivität der Offenbacher Innenstadt insbesondere auch für Studierende zu erhöhen. Eine Stadt, wie wir sie uns als Künstler und Gestalter wünschen. Entwickelt wurden Orte, die während des Rundgangs 2013 den Alltag auf fantasievolle aber auch praktische Art und Weise ergänzten und erweiterten. Was fehlt, wurde gemacht! Teilnehmende Aldin Sakić, Annkathrin Kluss, Benjamin Slattery, Bettina Hamm, Helena Reinsch, Isabel Blumenthal, Jascha Bernhard, Kevin Egerer, Kim Lotte Stöber, Lilja Friedemann, Markus Paulix, Moritz Urban, Nico Anthony Mason, Nora Etmann, Pablo Olivari, Rushy Rush, Maurice Zimmer, Isabel Scheid Mit freundlicher Unterstützung: GbR Schwind GmbH & Co. KG Jugendkunstschule Offenbach In Kooperation mit: Prof. Peter Eckart und Prof. Dr. Marc Ries
actions explored the scope of options for de-
With the kind support of:
signing spaces.
GbR Schwind GmbH & Co. KG
Devising and designing something, artistically
The object of the project “Stadt ergänzen” (Ur-
Jugendkunstschule Offenbach
producing something that wasn’t there before
ban Additions) was to develop concepts that
(Youth Art School Offenbach)
and in doing so, demonstrating an option that
creatively occupy the immediate vicinity of HfG
In cooperation with:
did not previously exist – this is not solely ex-
Offenbach in order to increase the attraction of
Prof. Peter Eckart and Prof. Dr. Marc Ries
pressed in artistic acts of creativity, but is in-
Offenbach’s downtown area, especially for stu-
volved in all of our actions. Being able to con-
dents. A city as we artists and designers would
ceive something new and reveal a possibility is
wish it. Places were developed, which comple-
a fundamental task of the arts. Then artistic de-
mented and expanded our everyday in an imag-
signing culminates in action, sets something in
inative but also a practical manner during the
motion. Offenbach offers spaces for action. In
Rundgang 2013 exhibition. What was lacking
the City Passage in Offenbach empty spaces
was made!
were temporarily activated, new spatial strategies tested: furniture was assembled from dis-
Participants:
carded objects, a hammock bar invited people
Aldin Sakić, Annkathrin Kluss, Benjamin
to linger, Indian and Mexican food was prepared
Slattery, Bettina Hamm, Helena Reinsch,
and served, flags were designed together with
Isabel Blumenthal, Jascha Bernhard, Kevin
children and youngsters and then installed in
Egerer, Kim Lotte Stöber, Lilja Friedemann,
the city, there were experimental music per-
Markus Paulix, Moritz Urban, Nico Anthony
formances, new forms of garment swapping
Mason, Nora Etmann, Pablo Olivari, Rushy Rush,
and purchase could be tried out, and nature
Maurice Zimmer, Isabel Scheid
was given a place in the city again – all these
Projekte
Fotos: Heiner Blum
135
Stadt ergänzen
Prof. Heiner Blum Experimentelle Raumkonzepte Experimental Space Concepts Prof. Dr. Kai Vöckler Kreativität im urbanen Kontext Creativity in the Urban Context
136
Visuelle Kommunikation
BotschafterInnen-Videos für die Kampagne »Hessen schafft Wissen« Für die Kommunikationsinitiative »Hessen schafft Wissen« des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) haben Studierende unter Leitung von Claus Withopf, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich Film/Video, 38 Videos erstellt. Das Projekt des VideoLabs wurde mit einem großen Filmteam über zwei Semester hinweg realisiert. Dafür wurden an zwölf hessischen Hochschulen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreter renommierter Forschungseinrichtungen interviewt, die sich als BotschafterInnen der Initiative »Hessen schafft Wissen« engagieren. In den einminütigen Clips werden die WissensbotschafterInnen porträtiert und berichten über ihre aktuelle Forschung und Lehre mit ihren individuellen Themen und Schwerpunkten. Zudem geben die Videos einen kurzen Einblick in ganz unterschiedliche Forschungseinrichtungen, Labore und Lehrgebiete der Universitäten.
Science drive Ambassador videos for the campaign “Hessen schafft Wissen”
Die Videos sind auf der Webplattform von »Hessen schafft Wissen« online zu sehen: hessen-schafft-wissen.de Teilnehmende Doreen Keck, Anna Pietocha, Aleksandar Radan, Thomas Kneffel, Stephanie Kayß, Marco Russo, Maximilian Reimann, Jonatan Schwenk, Denis Carbone, Matthias Lawetzky, Merlin Flügel, Brix Koethe, Oliver Rossol, Thomas Bannier, Ferdinand Paul, Veruschka Bohn, Luana Carina Knipfer, Boris Dörning
focuses were produced. The videos create a brief insight into completely different research institutes, laboratories and subject areas at the universities.
Under the guidance of Claus Withopf, tutor for
The videos can be watched online on the web
special purposes in Film/Video, students cre-
platform of “Hessen Creates Knowledge”:
ated 38 videos for the communication initiative “Hessen Creates Knowledge” of the Hessen
hessen-schafft-wissen.de
Ministry of Science and Art (HMWK). The VideoLab project was executed over two
Participants
semesters by a large film team. Interviews were
Doreen Keck, Anna Pietocha, Aleksandar Radan,
conducted with scientists from twelve univer-
Thomas Kneffel, Stephanie Kayß, Marco Russo,
sities in Hessen as well as representatives of
Maximilian Reimann, Jonatan Schwenk, Denis
renowned research institutes who act as am-
Carbone, Matthias Lawetzky, Merlin Flügel, Brix
bassadors for the initiative “Hessen Creates
Koethe, Oliver Rossol, Thomas Bannier, Fer-
Knowledge”.
dinand Paul, Veruschka Bohn, Luana Carina
One-minute video portraits of the scientific
Knipfer, Boris Dörning
ambassadors talking about their current research and teaching work, individual topics and
Projekte
137
BotschafterInnen-Videos
Wissenschaftsoffensive: BotschafterInnen-Videos (Video-Stills und Setfotos) Science drive: ambassador videos (video stills and set photos)
Claus Withopf Lehrer f端r besondere Aufgaben (VideoLab) Teacher for Special Purposes Film / Video
138
Produktgestaltung
ZeichenSprache Projektarbeit im Sommersemester 2013 Im Rahmen des realitätsnahen Projektes ZeichenSprache wurde die Integration der Markenpositionierung als strategischer Designparameter in das Produktdesign geübt. Die Produktgestaltung repräsentiert dabei die qualitativen und strategischen Zielsetzungen des Unternehmens. Das bedeutet, dass die praktischen und produktsprachlichen Funktionen in der Gestaltung (Design) sowohl die ideellen als auch die kommerziellen Aspekte einer Firmenidentität vereinen bzw. verkörpern (Corporate Design). Dieses Planungsmomentum ist die Grundlage aller Bemühungen bei der Entwicklung eines Erscheinungsbildes und einer Identität: das (Firmen-)Zeichen wird durch die sprachlichen Äußerungen der Produktformen reflektiert. »Marke ist zu einem guten Teil eben pure Formsache.« (Michael Mauer, Porsche Chefdesigner). Wie gestaltet man Produkte für eine Markenidentität? Nach einer Recherche und Analyse von vorbildlichen Designprojekten sowie der Designstrategie der Firma Wöhner (Hersteller für Elektrotechnik und Energieverteilung), die das Projekt finanziell und inhaltlich unterstützte, wurden die Parameter einer zielgerichteten Gestaltungsarbeit zusammengefasst. Am Beispiel von Wöhner sollten schließlich Gestaltungsexperimente zu alternativen Formprogrammen für eine (fiktive) Neudefinition des Produktdesigns als Corporate Design führen. Rafael Berti gestaltete auf der Grundlage einer sehr umfangreichen Vor-Ort-Analyse und Betrachtung des Wettbewerbs das Vermassungskonzept Produktfamilie Sicherungstrennschalter völlig neu. Unter Miteinbeziehung der Marktrestriktionen (Installationsnormen) entwickelte er ein neues Raster für den Formenkanon.
Ayoub Saaif
Natalia Echeverri Pinto entwickelte ein innovatives Konzept für eine Produktform im Bereich Elektro- bzw. Installationstechnik. Um das Ziel – größtmögliche Festigkeit (Kräfte) und leichtes Gewicht zu erreichen – wurde mit Formkontinuitäten eine neuartige Gehäusestruktur angelegt. Dieses Konzept besticht durch seine Ikonizität – als Grundlage eines neuen Corporate Product Designs. Steffen Reiter erstellte in einer höchst professionellen Art und Weise ein Designkonzept für eine sofort umsetzbare Produktform: Praktische und technische Funktionen fallen zusammen mit einem klaren ästhetischen Statement (transparente blaue Fenster, Linienkanon, Proportionen und Ausrichtungen). Lea Rochna versuchte, technische und praktische Notwendigkeit durch eine formalästhetische Raffinesse zusammenzufassen. Zur besseren Luftdurchströmung von unten nach oben wurde ein kaminartiges Gehäuse konzipiert, das gleichzeitig eine in der Branche neuartige besonders feingliedrige Struktur zeigt. Ayoub Saaif entwarf eine Produktfamilie für Trennschalter auf Grundlage einer besonderen Betonung des Rechtecks, versehen mit einem Radienkanon sowie einer Facettierung der Körperkante nach innen und nach außen. Fenglin Zhang entwickelte aus einer Rauten-Form ein Konzept für eine modulare Produktreihe. Das Farberscheinungsbild von Wöhner (hellblau) wird als Erkennungszeichen radikal auf die Vorderseite gesetzt. Das Design wirkt überraschend einfach und plausibel.
139
Projekte
ZeichenSprache
ZeichenSprache / Sign Language Project work in the summer semester 2013
Having conducted an in-situ analysis and ob-
Ayoub Saaif designed a product family for
servation of the competition, Rafael Berti com-
break-switches. Based on a special emphasis
pletely revamped the concept for the product
on the rectangle with a radius canon, it features
As part of the practically-oriented project Sign
family fused circuit breakers. Taking the instal-
a faceting of the body’s edge in and outwards.
Language, students practiced integrating brand
lation norms into consideration he developed a
positioning into product design as a strategic
new framework for the formal canon.
Fenglin Zhang used a diamond shape to develop a concept for a modular product series. In a rad-
design parameter. In this, product design represents the company’s qualitative and strategic
Natalia Echeverri Pinto developed an innovative
ical move, light blue, Wöhner’s corporate color,
objectives. This means that the practical and
concept for a product form in the area of elec-
is placed on the product’s front to act as iden-
product-language functions in design unite or
trical and installation engineering. To achieve
tification. The design appears surprisingly sim-
embody the ideal and commercial aspects of a
her aim of attaining the greatest possible
ple and plausible.
firm’s identity (corporate design). This planning
strength combined with light weight, she con-
momentum is the basis for all efforts in devel-
ceived an innovative housing structure with for-
oping a corporate image and identity: the (cor-
mal continuity. The concept’s outstanding iconic
porate) logo is reflected through the linguistic
quality makes it a suitable foundation for a new
manifestations of the product forms. “To a large
corporate product design.
extent brand is purely a matter of form.” (Michael Mauer, Porsche Chief Designer).
In a highly professional manner Steffen Reiter created a design concept for a product form
In a project funded and supported by the com-
that could be realized immediately: It combines
pany Wöhner (power distribution and control
practical and technical functions with a clear
engineering) students explored how products
aesthetic statement (transparent blue windows,
can be designed for a brand identity. They be-
line canon, proportions and alignments).
gan by doing research into and analyzing exemplary design projects, but also Wöhner’s own
Lea Rochna sought to combine technical and
design strategy. Then parameters were drawn
practical necessities through a formal-aesthetic
up for targeted design work. Finally, taking Wöh-
ingenuity. She conceived a flue-like housing to
ner as an example, design experiments were
ensure a better passage of air upwards, that
conducted to find alternative design programs
is also characterized by an especially delicate
for a (fictional) redefining of product design as
structure new to the industry.
corporate design.
Prof. Frank Georg Zebner Technische Produkte und Produktsysteme Technical Products and Product Systems Prof. Dr.-Ing. (Arch.) Alex Buck Marken- und Designstrategie Brand and Design Strategy
140
Produktgestaltung
Lea Rochna
Natalia Echeverri Pinto
Projekte
141
ZeichenSprache
Fenglin Zhang
Rafael Berti
Prof. Frank Georg Zebner Technische Produkte und Produktsysteme Technical Products and Product Systems Prof. Dr.-Ing. (Arch.) Alex Buck Marken- und Designstrategie
Steffen Reiter
Brand and Design Strategy
142
Produktgestaltung Save 50% – New Materials, New Form, New Use
waagerecht auf das Gestell geschoben werden – und es ergibt sich ein Hoch- oder Querformat.
In dem Entwurfsseminar im Sommersemester 2013 wurden projektorientiert neue Denk- und Entwurfansätze in der Möbel- und Bekleidungsgestaltung diskutiert und erforscht – und zwar unter dem Aspekt der Reduktion als Konzept für die Problemlösung. Im Fokus standen dabei – neben einem kreativen Anspruch auf Gestaltungsqualität – auch die sozialen und ökologischen Aspekte des Industriedesigns. Ziel war, mittels designrelevanter – und in diesem Sinne sowohl theoretischer als auch praktischer Forschungsstrategien – neue Grenzen des Designs auszuloten, um auf diesem Gebiet eigenständig und identitätsstiftend agieren zu können. Neben visionärem Denken und formal sicherem Gestalten stand das Experiment mit Materialien, Fertigungsprozessen und Vertriebsstrukturen im Vordergrund. Die Projektarbeit sollte zur Suche nach der eigenen Position anregen. Annika Bonner Unter dem Stichwort Save 50% entstand das Projekt Formpresse als Versuch jegliche konzeptionelle, formale und fertigungstechnische Verantwortung in eine Hand zu legen. Die mithilfe von Lasercut-Technologie entstandene Formpresse greift das essentiell organische Prinzip der Schichtung auf und veranschaulicht den natürlichen Ursprung des Materials genauso wie den Rückgriff auf organische Phänomene. Na Young Kwak Der Grundgedanke des Regals und der Garderobe ist die Idee eines Stecksystems zur vereinfachten Montage. Die Flexibilität wird durch unterschiedlich lange Rundhölzer erreicht. So kann die Regalkiste senkrecht oder
Save 50% – New Materials, New Form, New Use
Sarah Langerfeldt Der Entwurf des Hockers basiert auf der Idee, eine stabile Verbindung durch Seile herzustellen – auf Schrauben oder Leim wird gänzlich verzichtet. So kann der Hocker jederzeit wieder in seine Einzelteile zerlegt werden. Das gespannte Seil sorgt dafür, dass auch unter Druck (Körpergewicht) die Beine in Position bleiben und der Hocker noch stabiler steht. Birthe Sülwald Die Kleiderkollektion ist auf die 180-Grad-Drehung aufgebaut: oben wird unten, unten wird oben. So bekommt ein Kleidungsstück mindestens zwei Nutzen. Es gibt kein vorne und hinten – und manchmal auch kein innen und außen. Dem Wunsch nach Vielfältigkeit in Farbe und Form, Länge und Weite wird so nachgegeben. Entstanden sind acht Kleidungsstücke mit vielen unterschiedlichen Nutzungen. Vanessa Woznik Mit der Kreuzverbindung als Basis und dem Connector als Verbindungselement lassen sich Tisch, Stuhl, Hocker, Freischwinger und viele weitere Objekte schaffen. Shang-Che Wu Durch ein schraubfreies Montagesystem wird die Lebensdauer des Einrichtungsgegenstandes Sofa sowohl hinsichtlich Transport und Aufbau als auch der dauerhaften Benutzung erhöht. Das elastische Band fixiert die Sofakissen und das Chassis. Zusätzlich wird durch die Gewichtskraft des Sitzenden eine Eigenstabilität erzeugt.
responsibility for all conceptual, formal and
Birthe Sülwald
production technology aspects with a single
The idea behind the clothing collection is a
source. Created using laser cut technology, the
180-degree turn: the top becomes the bottom
In the design seminar in the summer semes-
forming press takes up the essential organic
and vice versa. Accordingly, a garment has at
ter of 2013 students discussed and explored –
principle of layering, and not only demonstrates
least two uses. There is no front and back – and
by way of projects - new conceptual and design
the natural origin of the material, but also the
sometimes no inside or outside either. It caters
approaches in furniture and clothing design. In
employing of organic phenomena.
to wearers’ desire for variety regarding colour and shape, length and width. The eight gar-
these, reduction as a concept for problem-solv-
ments permit many different options.
ing was the key aspect. Apart from aiming at
Na Young Kwak
design quality, the focus was also on the so-
Both the shelving and wardrobe rely on a plug-in
cial and ecological aspects of industrial design.
system for easier assembly. Round timber of
Vanessa Woznik
The objective was to apply design-relevant the-
different lengths makes for flexibility. It means
Using the classic cross connection as a basis
oretical and practical research strategies to ex-
the shelving section can be inserted either ver-
and the connector as a linking element, a table,
plore new boundaries of design, so as to oper-
tically or horizontally onto the frame, producing
chair, stool, cantilever and many more objects
ate independently and forge an identity in this
either a portrait or landscape format.
can be created.
confident designing, the emphasis was on ex-
Sarah Langerfeldt
Shang-Che Wu
perimenting with materials, production pro-
The stool’s design rests on the idea of using
As the sofa does not feature any screws it can
cesses and marketing structures. The project
rope to create stability, entirely without us-
withstand being dismantled, transported and
work was intended to help students find their
ing screws or adhesives. This means the stool
re-assembled more times, and even when used
own position.
can easily be taken apart at any time. The use
permanently its service life is increased. The
of the rope means that even when the stool is
elastic strap holds the sofa cushions and chas-
Annika Bonner
subjected to pressure (through the sitter’s body
sis in place. In addition, further stability is pro-
Save 50% was the motto for the project Form-
weight), its legs remain in position, and the
duced through the sitter’s own weight.
presse (forming press), which sought to place
stool stands even more firmly.
area. Apart from visionary thinking and formally
Projekte
143
Save 50 %
Annika Bonner
Birthe S端lwald
Sarah Langerfeldt
Na Young Kwak
Shang-Che Wu
Prof. Frank Georg Zebner
Vanessa Woznik
Prof. Thomas Feichtner Technische Produkte und Produktsysteme Technical Products and Product Systems
144
Produktgestaltung
Twelve Times Tinkering Projekt im Sommersemester 2013 »Twelve Times Tinkering« – Interaktivität entwerfen: Mit Hilfe von Open Source Technologien haben die Studentinnen Teresa Mendler, Marianne Pforte, Eda Temucin, Pia Scharf, Sarah Schmid und Janina A. Schmitt interaktive Objekte entwickelt, gestaltet und als Funktionsmodelle gebaut, um Erfahrungen und Erkenntnisse für zukünftige Projekte in der Interaktions- und Produktgestaltung zu sammeln und um im Bereich des User Experience Designs eine zusätzliche Fachkompetenz als Designer entwickeln zu können. Janina A. Schmitt Virtual Clay Die Idee dieses Projektes war eine virtuelle Modelliermasse zu gestalten, welche durch drucksensitive Elemente verformt werden kann. Zur Realisierung dieses Konzeptes bedarf es eines realen Modells mit haptischen Eigenschaften sowie eines virtuellen Modells mit verformbaren Eigenschaften. Marianne Pforte Vocal Sphere Die Stimme eines jeden Menschen ist einzigartig – so wie ein Fingerabdruck. Tonlage, Höhen und Tiefen bei der Betonung von Worten sowie die Sprechgeschwindigkeit sind Faktoren, die sie zu einem unverwechselbaren Erkennungsmerkmal machen. Diese Eigenheiten der Stimme nutzt »Vocal Sphere«, um ein einzigartiges virtuelles Objekt zu generieren. Mithilfe verschiedener Methoden des Rapid Prototyping wird die Erzeugung eines realen Schmuckstücks möglich. Pia Scharf TanzMusik Zunächst wird eine Kinect-Kamera im Raum positioniert, die die Position einer sich bewegenden Person im Raum aufzeichnet und danach an das in Processing geschriebene Programm »TanzMusik« übermittelt. Dieses Programm wertet die Kamera-Daten aus, indem es diese mit zuvor bestimmten Parametern abgleicht. So werden aus Position und Art der Bewegung MIDI-Signale erstellt, die an das DJ-Programm Ableton Live weitergeleitet werden. Dort sind verschiedene Tonspuren hinterlegt, die durch die Bewegungen an- und ausgeschaltet sowie manipuliert werden können. Die so erzeugte Musik wird ohne Verzögerung abgespielt, so dass der Tanz nicht der Musik folgt – die Musik folgt dem Tanz!
Sarah Schmid Minnja Die vier Acrylglas-Platten bilden mit ihren Radien nur in genau einer Kombination ein lückenloses Viereck. Eine Projektion von oben hilft dem Nutzer mit jedem einzelnen Teil und gibt die geeignete Anleitung für die Positionierung. Mit einem einfachen Versuchsaufbau werden verschiedene kleine Anleitungen programmiert und direkt getestet.
Teresa Mendler Tracking Space Führt man die Hand über die Oberfläche einer Projektionsfläche, entstehen und verblassen Bilder – je nachdem, wie schnell sich die Hand bewegt. Bei der Installation werden die 3D-Koordinaten von einer Kamera (Kinect) ausgelesen und mit Hilfe eines Open Source- Programms zu Visuals verarbeitet. Ein Videoprojektor, der sich unter einer transparenten Fläche befindet projiziert die Visuals. Der Interakteur erhält den Eindruck, man würde digitales Material verformen. »Tracking Space« kann auch als Bühnenbild seinen Einsatz finden: Bewegungen eines Akteurs werden durch Farbverläufe und aufkommende Strukturwandlungen im Hintergrund verstärkt.
Projekte
145
Twelve Times Tinkering
Janina A. Schmitt
Marianne Pforte Prof. Frank Georg Zebner Markus Jaritz Technische Produkte und Produktsysteme Technical Products and Product Systems
146
Produktgestaltung
Pia Scharf
Sarah Schmid
Projekte
147
Twelve Times Tinkering
Teresa Mendler
Twelve Times Tinkering Project work in the summer semester 2013
Pia Scharf
Teresa Mendler
TanzMusik / Dance Music
Tracking Space
First a Kinect camera is installed to record the
Moving your hand over the surface of a projec-
“Twelve Times Tinkering” – designing interactiv-
position of a person moving about and transmit
tion area causes images to be created or fade
ity: With the help of open source technologies
this data to the program “TanzMusik”. The lat-
away, depending on how quickly you move your
the students Teresa Mendler, Marianne Pforte,
ter evaluates the camera data by comparing it
hand. In the installation the 3D coordinates are
Eda Temucin, Pia Scharf, Sarah Schmid and
with pre-determined parameters. Consequently,
selected by a camera (Kinect) and processed
Janina A. Schmitt developed and designed in-
MIDI signals are created from the position and
with the help of an open source program to
teractive objects, then built these as functional
type of movement, which are forwarded to the
form visuals. A video projector located beneath
models. Their aim: to gather experiences and
DJ program Ableton Live. The sound tracks in-
a transparent surface projects the visuals. This
know-how for future projects in interaction and
stalled there are activated or deactivated by
creates the impression that you can shape dig-
product design so as to develop additional ex-
the movements. The music generated hereby
ital material. “Tracking Space” can be employed
pertise in the area of user experience design.
is played immediately so that the dance does
for set design: colors and structural transforma-
not match the music – but the music matches
tions in the background serve to underline an
the dance!
actor’s movements.
Janina A. Schmitt Virtual Clay The idea behind this project was to create vir-
Sarah Schmid
tual clay that can be shaped using pressure-
Minnja
sensitive elements.
A seamless square can be formed from the ra-
To realize this concept a real model with haptic
diuses of four acrylic glass panels – but only
characteristics and a virtual model with mallea-
when they are arranged in a certain way.
ble properties were needed.
A projection from above helps the user with each individual part and provides directions on
Marianne Pforte
positioning them. In a simple test series vari-
Vocal Sphere
ous short instructions were programmed and
Each person’s voice is unique, just like their fin-
tested directly.
gerprints. Register, pitch and depth when accentuating words and the speed of speech are all distinct identifying features. “Vocal Sphere” exploits these properties of the voice to generate a unique virtual object. With the help of various rapid prototyping methods it is then possible to produce a real piece of jewelry. Prof. Frank Georg Zebner Markus Jaritz Technische Produkte und Produktsysteme Technical Products and Product Systems
148
Produktgestaltung
Medical Design Projekt im Wintersemester 2013/2014 Moderne Medizintechnik ist ohne Industriedesign nicht mehr denkbar. In den verschiedenen Benutzungsräumen und -situationen dieser Branche entscheiden unter anderem Zeit und Zuverlässigkeit über Leben und Tod. Produkte müssen demnach in diesem Bereich den Benutzern eindeutige Bedienangebote machen. Im Lehrgebiet Technische Produkte und Produktsysteme wurden verschiedene Produktideen untersucht, u.a. ein akustisches Orientierungssystem für Blinde und ein innovatives Flurprofil für Krankenhäuser. Frauke Taplik hat »AudioView« entworfen. Ein akustisches Orientierungssystem für blinde Personen zum akustischen Orten von mit RFID-Chips markierten Objekten. Der Aufbau aus den Komponenten einer individuellen Otoplastik und einem seriellen Sender bzw. Lautsprecher verbindet Tragekomfort und Präzision. Der die Raumposition anzeigende Klang ist nur für den Träger hörbar – und erleichtert die Orientierung. Victoria Hammel und Sarah Langerfeldt haben sich mit dem Projekt »InMed« mit dem systemischen Ganzen bei der Neugestaltung von Fluren in medizinischen Bereichen (u.a. Krankenhäuser) auseinandergesetzt. Entstanden ist ein modulares Wand-, Decken- und Lichtsystem, das den sich differenzierenden Anforderungen der unterschiedlichen Abteilungen gerecht wird. Der Patient, als schwächstes Glied der Kette, tritt in den Fokus der Entwurfsarbeit.
Medical Design Project in winter semester 2013/2014 Modern medical equipment would be inconceivable without industrial design. In the world of medicine situations occur where time and reliability can make the difference between life and death. So it is only logical that medical products must offer users distinct advantages in these areas. Technical Products and Product Systems students explored various product ideas including an acoustic orientation system for blind people and an innovative corridor profile for hospitals. Frauke Taplik designed “AudioView.” It is an acoustic orientation system for the visually impaired to aurally locate RFID tagged objects. Made from three components: an individual ear mold, a serial transmitter and loudspeaker, the device is comfortable to wear and precise. The sound indicating the object’s position is only audible to the wearer – and facilitates orientation. With the project “InMed” Victoria Hammel and Sarah Langerfeldt adopted a systemic approach in re-designing corridors in hospitals and the like. The result is a modular wall, ceiling and lighting system that caters to the different requirements of the various departments. The design focuses on the patient as the weakest link in the chain.
Projekte
149
Medical Design
Frauke Taplik
Victoria Hammel und Sarah Langerfeldt
Prof. Frank Georg Zebner Technische Produkte und Produktsysteme Technical Products and Product Systems
Ausstellungen
152
Visuelle Kommunikation
Produktgestaltung
euro Semesterabschlusspräsentation & Party
EURO End of semester presentation & party 1st Semester Design Basics
1. Semester Gestaltungsgrundlagen Visuelle Kommunikation bei Prof. Heiner Blum
Visual Communication with Prof. Heiner Blum 1st Semester Color Design
1. Semester Farbiges Gestalten Visuelle Kommunikation bei Prof. Gunter Reski
Visual Communication with Prof. Gunter Reski 1st Semester Product Design
1. Semester Produktgestaltung Workshop Mensch-Objekt-Interaktion bei Prof. Peter Eckart und Knut Völzke, Modelle bei Andreas Klober, Zeichnung bei Prof. Carsten Rohde
Workshop man-object-interaction with Prof. Pe-
Donnerstag / 20. Februar 2014 / 19 bis 24 Uhr Ausstellung ab 24 Uhr / Party in der Schlosskapelle
Thursday / 20.2.2014 / 7 p.m. - midnight
Mit freundlicher Unterstützung von satis & fy AG Deutschland
With the kind support of satis & fy AG
ter Eckart and Knut Völzke Models with Andreas Klober Drawing with Prof. Carsten Rohde
exhibition From midnight / party in the Schlosskapelle
Deutschland
Fotos: Heiner Blum Knut Völzke
Ausstellungen
EurO
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Produktgestaltung
Im Prozess imm cologne 2O14
den Entwurf mit Originalität und schließlich mit einer Geschichte versieht. Dieses Moment wurde im Rahmen der imm cologne 2014 mitsamt dem Prozess ausgestellt.
Auf der Möbelmesse imm cologne 2014 (13. bis 19. Januar) präsentierte der Fachbereich Produktgestaltung unter dem Titel »Im Prozess« Arbeiten von Studierenden und Absolventen. Das Konzept des Messestandes machte den Arbeitsprozess zum Ausstellungsobjekt. Die Dinge des Designs sind keine archäologischen Artefakte, die man findet, ausgräbt und dann enträtselt. Vielmehr stehen Designprodukte in einem jeweils sozialen, technischen und funktionalen Kontext. Dieser Kontext bildet die besondere Geschichte des jeweiligen Designprodukts, das immer auch auf eine Vielzahl von Operationen verweist, die notwendig waren, um die originelle Grundidee – also die Vorlage des Designprodukts – hervorzubringen. Das Designprodukt wird dann anhand dieser Vorlage (meist ein Modell oder Prototyp) reproduziert. Die spezifische Konstellation von Techniken, Materialien und eben dem Gestalter selbst, die den Designprozess bilden, sind jedoch sein einmaliges Moment, das
Teilnehmende Karl Becker, Mervyn Bienek, Judith Block, Felix Bruder, Lilian Dedio, Annika Frye, Jakob Gresch, Brita Jaichner, Markus Mau, Teresa Mendler, Marc Schönemann, Nils Mayer, Raoul Wilken
In Process Design objects are not like archaeologic artifacts that are discovered, grubbed out and then unriddled. Design objects always relate to their social, technical and functional context. This context constitutes the particular story of the design product. The product, in the smaller sense, always relates to a multitude of operations that were necessary to establish the original idea for the product. The design product is then being reproduced using this idea (which is often incorporated by a model or prototype). The specific constellation of techniques, materials and the designer himself that constitute the design process are the moment of originality of the serial product. Thus we are exhibiting the process (as a story) that is containing this moment of originality.
Betreut durch Academic Supervisor Prof. Eckart, Vizepräsident Vicepresident, Bereich Integrierendes Design Department integrating design Konzept Concept Prof. Eckart, Vizepräsident Vicepresident, Bereich Integrierendes Design Department integrating design Meike Langer, Dipl. Des. wissenschaftliche Mitarbeiterin scientific assistant Organisation und Umsetzung Organisation and implementation Karl Becker, Mervyn Bienek, Judith Block, Lilian Dedio, Annika Frye, Dipl. Des. Doktorandin, Jakob Gresch, MartinHirth,Brita Jaichner,MarkusMau,NilsMayer, TeresaMendler,FelixPape,MarcSchömann,Raoul Wilken
Im Pro ze ss
In Pro ce ss
Plakatgestaltung / Posterdesign: Karin Rekowski
Die Dinge Im Prozess des Designs sind keine archäologischen Artefakte,diemanfindet,ausgräbt,und dann enträtselt. Vielmehr stehen Design produkte in einem jeweils sozialen, technischen und funktionalen Kontext. Dieser Kontext bildet die besondere »Geschichte« des jeweiligen Design produkts, denn es verweist immer auch auf eine Vielzahl von Operationen, die notwendig waren, um die »originelle« Grundidee, also die Vorlage des Design produkts hervorzubringen. Das Design produkt wird dann anhand dieser Vorlage (meist ein Modell oder Prototyp) reproduziert. Die spezifische Konstellation von Techniken, Materialien und eben dem Gestalter selbst, die den Designprozess bilden, sind jedoch sein einmaliges Moment, das den Entwurf mit Originalität und schließlich mit einer Geschichte versieht. Dieses Moment haben wir hier mitsamt dem Prozess ausgestellt.
Ausstellungen
Im Prozess
Im Prozess / Process Furniture fair imm cologne 2014
herself, which form the design process, and
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they constitute its unique quality, which lends the design its originality and ultimately also it
From 13 to 19 January the Product Design fac-
its story. This uniqueness and the process be-
ulty presented works by students and gradu-
hind the products were what was exhibited at
ates at the imm cologne 2014 under the title
imm cologne 2014.
»Im Prozess« (In Process). The exhibition stand concept turned the work process into the exhi-
Participants
bition object.
Karl Becker, Mervyn Bienek, Judith Block, Felix
Design objects are not archaeological artefacts
Bruder, Lilian Dedio, Annika Frye (postgraduate
that are found, dug out and then deciphered.
student and Dipl. Des. qualified designer), Jakob
Rather, design products stand in a social, tech-
Gresch, Brita Jaichner, Markus Mau, Teresa Men-
nical and functional context. This context forms
dler, Marc Schönemann, Nils Mayer, Raoul Wilken
the special story behind the respective item, which always also refers to a great many operations that were necessary to bring about the original basic idea – in other words the draft of the design product. The design product is then reproduced, generally using a model or prototype. However, it is the specific constellation of techniques, materials and the designer him- or
Prof. Peter Eckart Dipl. Des. Meike Langer Produktgestaltung, Integrierendes Design Product Design, Integrated Design
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Visuelle Kommunikation
Show me your love Ausstellung in der Shanghai Library In Kooperation mit dem Shanghai Institute of Visual Arts (SIVA) unter der Leitung von Prof. Gu Chuanxi haben Studierende der HfG Offenbach und des SIVA gemeinsam Plakate mit demTitel Show me your love in der Shanghai Library ausgestellt. Die 1847 gegründete Shanghai Library ist eine der größten Bibliotheken der Welt, neben der National Library in Beijing ist sie zudem die bedeutendste Chinas. Die Eröffnung der Ausstellung fand am 23. November 2013 unter regem Interesse der Öffentlichkeit statt. Kuratiert hat die Plakatausstellung der HfG-Alumnus Jian Xu. Einen Tag vor Eröffnung der Ausstellung gab es für die chinesischen und deutschen Studierenden die Möglichkeit, sich bei einer gemeinsamen Frage-Antwort-Runde über die eigenen Plakatentwürfe auszutauschen. Jian Xu sprach über die Unterschiede des deutschen und chinesischen Designs sowie über die Identitätssuche chinesischer Designer. Er erklärte, dass die chinesische Kulturrevolution zu einer gewaltsamen Marginalisierung der reichen Geschichte und zu einer vielfältigen Folklore Chinas geführt hat. Chinas Designer der Gegenwart
stellen sich vielfach Fragen nach der eigenen Identität und setzen sich wissbegierig mit der eigenen Kulturgeschichte auseinander. Inhaltlich haben die Studierenden beider Länder das Thema Show me your love genutzt, um persönliche Statements in einen gesellschaftlichen Kontext zu stellen. Teilnehmende Thorben Borgmann, Jennifer Gelardo, Simon Keckeisen, Lea Keppler, Felix Kosok, Anne Krieger, Nicole Landwehrs, Timo Lenzen, Polina Livshits, Marcus Lüttgau, Svetlana Mijc, Karolina Novoselskaja, Sophia Preußner, Fabian Sollinger, Tobias Teickner Tobias Teickner / Klaus Hesse
Mit diesem großen Zulauf hatte keiner gerechnet: mehr als tausend Besucher bei der Eröffnung Nobody had reckoned with so many visitors: over a thousand guests attended the opening
Ausstellungen
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Show Me Your Love
Plakatgestaltung / Posterdesign von HfG-Alumnus Jian Xu aus Shanghai
參 展 方 上海视觉艺术学院(中方) Shanghai Institute of Visual Art 德国奥芬巴赫设计学院 (德方) HfG Offenbach, Germany
課 程 教 授
Poster design by HfG alumnus Jian
Show
顾传熙 Gu Chuanxi (中方) 克劳斯-海瑟 Klaus Hesse (德方)
課程合作 上海视觉艺术学院 — 设计学院包装传播设计专业(学生) Shanghai Institute of Visual Art — Packaging & Communication Design Department, College of Design (Students)
Xu from Shanghai
德国奥芬巴赫设计学院 — 海瑟班(学生) Klasse Hesse, HfG Offenbach, Germany (Students)
秀 出 你 的 愛
策展團隊 许鉴 胡继俊
ME
方俊 蒋艺
主 辦 單 位 上海视觉艺术学院(SIVA) 德国奥芬巴赫设计学院 HfG Offenbach, Germany 上海图书馆行业协会 Shanghai Library Association
協辦單位 上海图书馆 Shanghai Library
鳴謝單位 中国惠普HP
YOUR
北京紫光恒越数码科技有限公司 UNIS-HY 艾利丹尼森
入 選 學 生 程溯 李丹男 梁洋 钱婷 彭烈勇 邱之本 冉宇强 邹淑洁 朱树森 徐青 许媛博 赵信媛 Jennifer Katarina Gelardo Simon Keckeisen Lea Katharina Keppler
LOVE
Felix Kosok
中 德 設 計 課 程 對 話 展
2013 23 11 至 26 11 23 11 / 1 5 時 開 幕
Anne Krieger Nicole Landwehrs
上海图书馆目录大厅·上海市淮海中路1555号
Polina Livshits Marcus Luttgau Svetlana Mijic Karolina Novoselskaja Sylvia Sophia Preusser Fabian Sollinger
Show Me Your Love Exhibition in Shanghai Library
Chinese Cultural Revolution had led to a violent marginalization of the country’s rich history and diverse folklore. Many of China’s contempo-
In cooperation with the Shanghai Institute of
rary designers ask themselves about their own
Visual Arts (SIVA) and managed by Prof. Gu
identity and apply themselves eagerly to learn-
Chuanxi, students from HfG Offenbach and the
ing about their own cultural history. Students of
SIVA exhibited posters on the topic Show me
both Germany and China used the topic Show
your love in a joint exhibition in Shanghai Li-
me your love to place personal statements in a
brary. Founded in 1847, Shanghai Library is one
societal context.
of the largest libraries in the world, and together with the National Library in Beijing it is
Participants
also the most important in China. The exhibition
Thorben Borgmann, Jennifer Gelardo, Simon Ke-
opened on 23 November, 2013 amidst great
ckeisen, Lea Keppler, Felix Kosok, Anne Krieger,
public interest. The poster exhibition was cu-
Nicole Landwehrs, Timo Lenzen, Polina Livshits,
rated by HfG alumnus Jian Xu.
Marcus Lüttgau, Svetlana Mijc, Karolina
One day before the exhibition opening Chinese
Novoselskaja, Sophia Preußner, Fabian Sollinger,
and German students had the opportunity to
Tobias Teickner
chat about their own poster designs with each other in a question and answer session. Jian
Tobias Teickner / Klaus Hesse
Xu spoke about the differences between German and Chinese design and Chinese designers’ search for identity. He explained that the Prof. Klaus Hesse Konzeptionelle Gestaltung Conceptional Design
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Visuelle Kommunikation
Hesse Class 6th China International Poster Biennale in Hangzhou Vom 28. November bis 3. Dezember 2013 wurden Corporate Designs, Bücher und Plakate der Studierenden von Prof. Klaus Hesse in Hangzhou/China großflächig präsentiert. Kuratiert und initiiert hat die Ausstellung Chen Zhengda (Chairman ADI/China Academy of Art). Die Ausstellung war Teil des Begleitprogramms des 7th National Forum for Education of Design, der 6th China International Poster Biennial und des Hangzhou International Design Festival an der China Academy of Art (CAA). Die ausgestellten Arbeiten wurden in einem Katalog und einer Broschüre mit Begleittexten in chinesischer Sprache dokumentiert. Parallel zur Ausstellung hielt Prof. Klaus Hesse zwei Vorträge. Mit »Identity in a crossmedia world« stellte er das Erscheinungsbild der B3 Biennale des bewegten Bildes dar. Als einziger ausländischer Redner auf dem 7th National Forum for Education of Design sprach Prof. Hesse über das Kongressthema »Between poetic and reason«. In diesem Vortrag präsentierte er vor ca. 600 Universitätspräsidentinnen und -präsidenten sowie Dekaninnen und Dekanen das Offenbacher Modell sowie Arbeiten von international herausragenden chinesischen Künstlerinnen und Künstler, die in China weitgehend unbekannt sind.
Teilnehmende Sara Nahid Abtahi, Catrin Altenbrandt, Katja Baumann, Susanne Beck, Sandra Beer, Steffen Bergemann, Carina Böhler, Nikolas Brückmann, Kim Angie Cicuttin, Oliver Dignal, Helene Deutsch, Fan Ding, Irini Divaris, Berenike Eimler, Angelina Fieres, Christina Föllmer, Magdalena Fournillier, Sabine Funk, Marco Gabriel, Sven Gabriel, Martin Gorka, Teresa Habild, Laura Hartmann, Felix Heine, Lara Hies, Mario Hombeuel, Yuwei Hu, Agnes Kalla, Marina Kampka, Indre Kasulaityte, Lorenz Klingebiel, Robin Klußmann, Kristina Knoblich, Nadine Kolodziey, Felix Kosok, Nicole Landwehrs, Xi Luo, Yuriy Matveev, Svetlana Mijic, Nora Mohr, Jan Münz, Adrian Nießler, Olga Petrova, Marco Poblete, Kathrin Polikeit, Fabia Pospischil, Sophia Preußner, Karin Rekowski, Thomas Reuter, Nick Ritter, Katrin Schacke, Fabian Sollinger, Catrin Sonnabend, Rike Stephani, Tobias Teickner, Aline Toussaint, Jack Wolf, Astrid Wolter, Jian Xu Tobias Teickner und Klaus Hesse
Neben den Arbeiten der HfG Offenbach wurden auch die frischgekürten Gewinner der 6th China International Poster Biennial und des National University Students Competition gezeigt Besides the works by HfG Offenbach students, the recently selected winners of the 6th China International Poster Biennial and the National University Students Competition were also shown
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Ausstellungen
Hesse Class
hesse class 6th China International Poster Biennale in Hangzhou
reason”. In his talk he presented the Offenbach
Sonnabend, Rike Stephani, Tobias Teickner, Aline
model to some 600 university presidents and
Toussaint, Jack Wolf, Astrid Wolter, Jian Xu
deacons as well as presenting works by Chinese artists with international reputations, who
From 28 November to 3 December 2013, cor-
Tobias Teickner and Klaus Hesse
are largely unknown in China itself.
porate designs, books and posters by the Prof. Klaus Hesse’s students were on show in an ex-
Participants
tensive exhibition in Hangzhou, China.
Sara Nahid Abtahi, Catrin Altenbrandt, Katja
The exhibition was curated and initiated by
Baumann, Susanne Beck, Sandra Beer,
Chen Zhengda, Chairman of ADI/China Acad-
Steffen Bergemann, Carina Böhler, Nikolas
emy of Art. The exhibition was part of the ac-
Brückmann, Kim Angie Cicuttin, Oliver Dignal,
companying program of the 7th National Forum
Helene Deutsch, Fan Ding, Irini Divaris, Berenike
for Education of Design, the 6th China Inter-
Eimler, Angelina Fieres, Christina Föllmer,
national Poster Biennial and the Hangzhou In-
Magdalena Fournillier, Sabine Funk, Marco
ternational Design Festival at the China Acad-
Gabriel, Sven Gabriel, Martin Gorka, Teresa
emy of Art (CAA). The exhibited works featured
Habild, Laura Hartmann, Felix Heine, Lara Hies,
in a catalog and a brochure with accompanying
Mario Hombeuel, Yuwei Hu, Agnes Kalla,
texts in Chinese.
Marina Kampka, Indre Kasulaityte, Lorenz
During the exhibition Prof. Klaus Hesse held two
Klingebiel, Robin Klußmann, Kristina Knoblich,
lectures. With “Identity in a Crossmedia World”
Nadine Kolodziey, Felix Kosok, Nicole Landwehrs,
he presented the corporate identity of the B3
Xi Luo, Yuriy Matveev, Svetlana Mijic, Nora Mohr,
Biennal of the Moving Image. As the only for-
Jan Münz, Adrian Nießler, Olga Petrova, Marco
eign speaker invited to the 7th National Fo-
Poblete, Kathrin Polikeit, Fabia Pospischil, Sophia
rum for Education of Design Prof. Hesse spoke
Preußner, Karin Rekowski, Thomas Reuter, Nick
on the congress topic “Between poetic and
Ritter, Katrin Schacke, Fabian Sollinger, Catrin
Große Beachtung fanden die in zwei Hallen ausgestellten Arbeiten der HfG-Studierenden The works by HfG students exhibited in two halls received great attention
Neben Print wurden auch die interaktiven Arbeiten von HfG-Studierenden präsentiert Alongside print, interactive works by HfG students were also presented Prof. Klaus Hesse Konzeptionelle Gestaltung Conceptional Design
160
Visuelle Kommunikation
preview Berlin Die HfG Offenbach hat vom 19. bis 22. September 2013 mit vier der besten Kunst-Diplomanden des Jahres an der PREVIEW BERLIN teilgenommen, die während der Berlin Art Week stattfand. Schluss mit lustig! Nach dem Abschluss des Studiums geht es um die Wurst! Um den Einstieg in den Wurstmarkt zu erleichtern, gab die HfG zum zweiten Mal vier ihrer besten Diplomanden die Chance, auf der Preview Berlin Art Fair ihre Arbeiten einem internationalen Kunstpublikum zu präsentieren. Es kamen 16.400 Besucher. Im FOCUS ACADEMY zeigten neben bereits aus den letzten Jahren bekannten Hochschulen – wie der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, der Muthesius Kunsthochschule Kiel, der HfG Offenbach und der Bauhaus Universität Weimar – auch die HfBK Dresden sowie die Academy of Fine Arts and Design der Universität Ljubljana die vielversprechenden Arbeiten ihrer jungen Künstler.
Gelohnt hat es sich allemal: neben Kontakten zu Kollegen, Sammlern, Kuratoren und Galeristen wurden die Arbeiten von Karolin Back und Jessica Schäfer mit dem Förderpreis der BERLIN HYP ausgezeichnet. »Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit« (Karl Valentin) – Das Konzept von täglich wechselnden Einzelpositionen machte zwar viel Arbeit, da nach anstrengendem Messetag noch der Auf- und Abbau erfolgen musste. Es brachte aber auch eine klare Positionierung der unterschiedlichen künstlerischen Standpunkte. Soloshows 19. September: Stefan Stark 20. September: Jessica Schäfer 21. September: Karolin Back 22. September: Emilia Neumann
Karolin Back OO:O1 (Nr.1) 241 cm x 155 cm Fotomontage, Direktdruck auf Aludibond 2o12
Emilia Neumann Installationsansicht Installation view
Ausstellungen
preview Berlin
preview Berlin
and the Academy of Fine Arts and Design of
161
Ljubljana University. And it certainly paid off: Aside from new con-
From 19 to 22 September 2013, HfG Offenbach
nections to colleagues, collectors, curators and
took part in PREVIEW BERLIN, held during Ber-
gallery owners, the works of Karolin Back and
lin Art Week, with four of the best art gradu-
Jessica Schäfer received the prize awarded by
ates from 2013.
BERLIN HYP to support young artists.
The fun is over! Once you finish studying, it’s
“Art is beautiful, but it creates a lot of work”
crunch-time! And to facilitate their entry into
(Karl Valentin). And it is true that having single
the crunch market, HfG gave four of their best
positions that changed every day was a con-
graduates the chance to present their works to
cept that did create a lot of work as things had
an international art public at Preview Berlin Art
to be assembled or dismantled after a tiring fair
Fair for the second time. It attracted 16,400
day. But it also created a clear positioning of
visitors. The promising works of young artists
the various artistic standpoints.
were shown in FOCUS ACADEMY, which not only included universities from previous years
Solo shows
such as University of Art and Design Halle, Burg
19 September: Stefan Stark
Giebichenstein, Muthesius Academy of Fine
20 September: Jessica Schäfer
Arts and Design, Kiel, HfG Offenbach and Bau-
21 September: Karolin Back
haus University Weimar but also HfBK Dresden
22 September: Emilia Neumann
Stefan Stark Installationsansicht Installation view
Organisation: Prof. Martin Liebscher
162
Visuelle Kommunikation
All Hands Manöver Kunstverein Speyer 9. bis 29. Juni 2O13 Weil es vieles über die Kunst in diesen Räumen und die Zusammenhänge, aus denen heraus sie entstanden ist, klar macht, will ich Ihnen erzählen, wie es zu dieser Ausstellung kam: Zunächst war eine Einzelausstellung mit Martin – Martin Liebscher – im Kunstverein Speyer gedacht. Insofern ist Liebscher mit seiner Kunst der Ausgangspunkt für alles, was Sie hier und heute sehen können und zwar auf zweierlei Weise: Zum einen ist er (ich schätze, die meisten hier kennen ihn) in Speyer aufgewachsen und bis heute hier verwurzelt. Zum anderen lehrt er – neben seiner eigenen Tätigkeit als Künstler – als Professor an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach Fotografie. Er selbst hatte die Idee, seine Einzelausstellung zu einer Gruppenausstellung zu erklären und junge Künstlerinnen und Künstler seines Lehrgebiets einzuladen, gemeinsam mit ihm Arbeiten zu präsentieren. Manche von ihnen haben ihr Studium bereits abgeschlossen, andere stehen kurz davor. Was Sie sehen, ließe sich also als eine Art Stammbaum begreifen, der die fotografische Familiengeschichte von Martin Liebscher, seinen Schülerinnen und Schülern veranschaulicht. Hier gibt es einen tief verwurzelten Stamm, aus dem zahlreiche Äste und Verzweigungen hervorgehen, die alle in ihre eigene Richtung wachsen. Wie beim aus der Schifffahrt bekannten »All Hands Manöver«, für das alle Besatzungsmitglieder Hand anlegen müssen, agiert jeder individuell und findet eine eigene Umsetzung, wobei sie alle zusammen ein fotografisches Gefährt durch wilde Gewässer steuern. Allen gemeinsam ist die Fotografie, einzigartig ist der jeweilige Blick aufs Motiv. Das ist der Hintergrund. Ganz grob, ganz einfach. Ich will aber noch einmal von vorne anfangen, um dem näher zu kommen, was hier zu sehen ist. Nüchtern betrachtet sehen Sie dies: neun Plattencover, sechs Berglandschaften, sechs Meeresmotive, 21 Himmels- und Wolkenbilder, davon 14 bei Nacht, 13 Markusplätze, einen Eiffelturm, eine Raketenspitze und einen Astronauten, einen ausgestopften Bären und einen präparierten Vogel, einen Chinesen mit Zigarette im Mund und Fliegenklatsche in der Hand, zehn Personen von hinten und viele
Porträts: sechs Einzelporträts, fünf Gruppenbilder und zwei Arbeiten, bei denen es schwer zu sagen ist, ob es sich um Einzelporträts oder Gruppenbilder handelt. Auch wenn diese Aufzählung ziemlich schlicht daherkommt, lässt sich daran ablesen, dass es Tendenzen gibt: Zum einen häufen sich Motive wie Porträt, Himmel, Berge, Meer. Zum anderen gibt es die Kategorie der außergewöhnlichen Entdeckungen und Sehenswürdigkeiten. Interessant sind diese Gruppierungen gerade deshalb, weil sie in der Geschichte der Fotografie schon seit jeher vorkommen. Statt sich zu verbrauchen, scheint es wieder und wieder reizvoll, neue, jeweils zeitgenössische Umsetzungsformen zu finden. (...) Vor diesem Hintergrund können Sie es nachvollziehen, dass das Lehrgebiet von Martin Liebscher dasjenige an der Offenbacher Hochschule ist, das (nach meiner Beobachtung) die meisten Exkursionen unternimmt. Und weil ich auch das Glück habe, an der einen oder anderen Exkursion teilnehmen zu dürfen, kann ich Ihnen verraten, welcher Satz stets in der letzten E-Mail an alle kurz vor der Abreise geschrieben steht: »Diese Exkursion ist eine Arbeitsreise, also bitte Kameras mitbringen und benutzen.« Keiner der hier ausgestellten Künstlerinnen und Künstler fotografiert nur – im Sinne eines bloßen technisch versierten Umgangs mit der Kamera. Alle gehen darüber hinaus und reflektieren mit jeder Arbeit das fotografische Medium als solches, denken seine Motive und technischen Entwicklungen, seine Eigenheiten und Qualitäten grundsätzlich mit. Jule Hillgärtner (Auszug aus der Eröffnungsrede) Teilnehmende Martin Liebscher, Stefan Stark, Ornella Fieres, Timo Klos, Jan Nikolai Nelles, Lilly Lulay, Karolin Back, Oliver Dignal
Plakatgestaltung: / Posterdesign: Stefan Stark
Prof. Liebscher Karolin Back Oliver Dignal Ornella Fieres Timo Klos Jan Nikolai Nelles Lilly Lulay Pujan Shakupa Stefan Stark
163
Ausstellungen
All Hands Manöver
All Hands Manöver Kunstverein Speyer 9. bis 29. Juni 2o13
waters together. Photography is what they all
can tell you the sentence that always features
have in common, but each individual view of
in the last e-mail sent shortly before we leave:
the motif is unique. That, putting it simply and
“This excursion is a working trip, so please bring
crudely, is the background.
your cameras with you and use them.”
Since it clarifies a lot about the art on show
But I would like to start again so as to get
None of the artists exhibited here approaches
here, and the contexts from which the works
closer to what is on show here. Considered ob-
photography solely as the skilful handling of
were created, I’d like to tell you how this exhibi-
jectively, what we see is: nine record covers,
a camera. All of them surpass this with each
tion came about: Initially, the idea was to have
six mountain landscapes, six seascapes, 21 im-
work by reflecting on the photographic medium
a solo showing with Martin – Martin Liebscher
ages of sky and clouds, of which14 were taken
as such, and essentially incorporating its mo-
– in Kunstverein Speyer. As such, Liebscher and
at night, St. Mark’s Square – 13 times, one Eiffel
tifs and technical developments, its properties
his art form the starting point for everything
Tower, the nose of a rocket and an astronaut, a
and qualities.
you can see here today, in two regards:
stuffed bear and a stuffed bird, a Chinese man
Firstly, he grew up in Speyer and still has roots
with a cigarette in his mouth and holding a fly-
Jule Hillgärtner (excerpt from the opening
here. And indeed, I imagine that most people
swatter; ten persons from behind and many por-
speech)
here know him.
traits: six solo portraits, five group images and
Secondly, aside from his own work as an art-
two works where it is difficult to say whether
Participants
ist he is a professor at the University of Art and
they are solo portraits or group pictures.
Martin Liebscher, Stefan Stark, Ornella Fieres,
Design Offenbach, where he teaches photog-
Even though this list is rather simple, it is pos-
Timo Klos , Jan Nikolai Nelles, Lilly Lulay, Karolin
raphy. He himself had the idea of declaring his
sible to detect trends in it: There are recurring
Back, Oliver Dignal
solo show a group exhibition, and inviting young
themes such as portraits, sky, mountains, sea.
artists from his department to present their
And there is a category of extraordinary discov-
works with him. Some of them have already
eries and sights.
completed their studies, others are about to do
What makes these groupings interesting is that
so. As such, the exhibition can be viewed as a
they have occurred in the history of photog-
kind of family tree, which illustrates the photo-
raphy since time immemorial. Rather than the
graphic family history of Martin Liebscher and
topics becoming exhausted, artists repeatedly
his students. What we have is a deeply rooted
seem to find new, interesting and contemporary
trunk that has produced numerous branches
ways of expressing them. (...)
and branchings, which all grow in their own di-
Bearing this in mind you can perhaps under-
rections. As with the all hands on deck maneu-
stand why Martin Liebscher’s department at
ver, which requires the involvement of all crew
HfG Offenbach is the one which (as I have ob-
members, everyone operates individually and
served) undertakes the most excursions. And
arrives at an individual realization, as they all
because I have been lucky enough to be in-
steer a photographic vehicle through turbulent
cluded in one or another of these excursions I
Ornella Fieres
Martin Liebscher
Prof. Martin Liebscher Fotografie Photography
164
Visuelle Kommunikation
gout 9 Transmateria Die Kooperation der HfG mit dem Sheraton Offenbach Hotel ist 2013 in die neunte Auflage gegangen. Vom 7. November an wurde das Hotel wieder zur Ausstellungsfläche (bis 30. September 2014). Zum ersten Mal präsentierte der Fachbereich Produktgestaltung in den Räumen des Hotels Arbeiten, Entwürfe und Inszenierungen. »Transmateria – Analoge und digitale Gestaltungsprozesse im Spannungsfeld von Material und Struktur« lautete der Titel der Schau, die Gestaltungsprozesse zeigte, die sich durch ihre unmittelbare Nähe zum Material auszeichnen, und die sich mit der Beschaffenheit, den Eigenschaften, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Material auseinandersetzen. In der überraschenden Kombination von Materialien oder deren Verbindungen und dem Transfer von Gewohntem in neue Zusammenhänge ergeben sich vielfältige Impulse für die Gestaltung. Aber nicht nur das.
gout 9 Transmateria
Der kreative Umgang mit beispielsweise Holz und Pflanzenfasern, traditionellen Industriematerialien wie Metallen und Kunststoffen und vollkommen neuartigen Materialien führt zu Ergebnissen, die eine ganz eigene sinnliche Kraft und eine höchst künstlerische Ästhetik besitzen. Ausstellende Vasiliki Corakas, Karl Becker, Lilian Dedio, Timothy Ekins, Aldo Freund, Anna-Michele Hamann, Alix Huschka, Steven Kaufmann, Philip Kliem, Annalena Kluge, Marlies Kolodziey, Teresa Mendler, Marianne Pforte, Sophia Polywka, Steffen Reiter, Chi Sohns, Marc-Samuel Ulm, Barbara Wildung, Johannes Wöhrlin, Benjamin Würkner, Xiaojia Yao Studierende der Grundlagen Produktgestaltung unter der Leitung von Prof. Petra Kellner und Prof. Peter Eckart und in Zusammenarbeit mit Andreas Klober
proximity to material, which address the nature,
Exhibitors
properties, possibilities and impossibilities of
Vasiliki Corakas, Karl Becker, Lilian Dedio, Timo-
the material they use.
thy Ekins, Aldo Freund, Anna-Michele Hamann,
In 2013, the cooperation between the HfG and
Diverse ideas for design emerge from the un-
Alix Huschka, Steven Kaufmann, Philip Kliem, An-
the Sheraton Offenbach Hotel saw its ninth edi-
usual combination of materials or their com-
nalena Kluge, Marlies Kolodziey, Teresa Mendler,
tion. From 7 November onwards (until 30 Sep-
pounds, and from transferring the customary to
Marianne Pforte, Sophia Polywka, Steffen Re-
tember 2014), the hotel was once again trans-
new contexts. But not only that.
iter, Chi Sohns, Marc-Samuel Ulm, Barbara Wil-
formed into an exhibition area. For the first
Adopting a creative approach, for example to
dung, Johannes Wöhrlin, Benjamin Würkner,
time, the Product Design department exhib-
wood and plant fibers, traditional industrial ma-
Xiaojia Yao
ited works, designs and productions in the ho-
terials such as metals and plastics and totally
tel. Titled “Transmateria – Analog and digital
new materials produces results that possess a
Students from the basic Product Design course
design processes in the interface of material
highly individual, sensuous energy and a highly
taught by Prof. Petra Kellner and Prof. Peter Eck-
and structure” the exhibition presented design
creative aesthetic.
art, in cooperation with Andreas Klober
processes characterized by their immediate
Ausstellungen
165
gOut
TRANSMATERIA
Analoge und digitale Gestaltungsprozesse im Spannungsfeld von Material und Struktur
Sheraton Offenbach Hotel, Am BĂźsing Palais, Berliner StraĂ&#x;e 111, 63065 Offenbach
Prof. Dr. Markus Holzbach Dipl.-Des. Nico Reinhardt Visualisierung und Materialisierung Visualization and Materialization
166
Produktgestaltung
Euromold 2o13 Auch 2013 war der Fachbereich Produktgestaltung mit einem Stand auf der Euromold (3. bis 6. Dezember) auf der Messe Frankfurt vertreten. Unter der Leitung von Prof. Frank Georg Zebner, wurden auf mehr als 70 Quadratmetern studentische Arbeiten ausgestellt, um das Spektrum des technischen Designs an der HfG Offenbach zu repräsentieren. Gezeigt wurden Projekte von Julia Liedtke, Miriam Schmidt, Johannes Ott, Nils Mayer, Raoul Wilken, Marc Schömann, Marianne Pforte, Stephan Brühl, Lilian Dedio und Lina Wullenweber. Die Studierenden waren auch verantwortlich für die Vorbereitung, Organisation und den Aufbau des Messestandes.
Hannover Messe 2o14 Auch 2014 war die HfG Offenbach wieder auf der internationalen Hannover Messe am Stand des Technologie-Transfer-Netzwerk (TTN) Hessen vertreten. Dort wurden vom 7. bis 11. April neue Produktentwicklungen von Studierenden präsentiert. Die HfG unterhält seit vielen Jahren eine Repräsentanz in der Forschungshalle. Ulrike Grünewald, Büro für Wissenstransfer, begleitet und organisiert das Projekt. Prof. Frank Georg Zebner war vor Ort, um gemeinsam mit den Studierenden die Designinnovationen vorzustellen. Der hessische Staatssekretär Ingmar Jung besuchte die Ausstellung und zeigte sich begeistert über die Entwürfe der Studierenden. Teilnehmende Miriam Schmitt, Eda Temucin, Johannes Ott, Lina Wullenweber, Frauke Taplik, Stephan Brühl, Annalena Kluge, Nils Mayer, Marc Schömann, Raoul Wilken
3D-Printer »Cobot«
Ausstellungen
167
Euromold / Hannover Messe
AudioView - Orientierung durch Sound Frauke Taplik
Messer Tamara Eda Temucin
Volleyballnetz Lina Wullenweber
Seismo Light Anna Lena Kluge Euromold 2013
Hannover Messe 2014
Once again in 2013 the Product Design faculty
Once again in 2014 HfG Offenbach was repre-
had a stand at Euromold (3 to 6 December) at
sented at the international Hannover Fair at
Messe Frankfurt. Under the supervision of Prof.
the stand of the Technology Transfer Network
Frank Georg Zebner, and on an area of over 70
(TTN) Hessen, where from 7 to 14 April 2014
square metres, student works were presented,
new product developments by HfG students
which represented the spectrum of technical
were showcased.
design at HfG Offenbach.
HfG has maintained a presence in the research
Projects were shown by Julia Liedtke, Mir-
hall for many years. Ulrike Grünewald, Office for
iam Schmidt, Johannes Ott, Nils Mayer, Raoul
Knowledge Transfer, accompanies and organizes
Wilken, Marc Schömann, Marianne Pforte,
the project. Prof. Frank Georg Zebner was pres-
Stephan Brühl, Lilian Dedio and Lina Wullenwe-
ent to show the design innovations together
ber. The students were also responsible for pre-
with the students. Hessen’s State Secretary In-
paring, organizing and assembling the exhibi-
gmar Jung visited the stand and was enthusias-
tion stand.
tic about the students’ projects. Participants Miriam Schmitt, Eda Temucin, Johannes Ott. Lina Wullenweber, Frauke Taplik, Stephan Brühl,
Tourenskibindung Miriam Schmitt
Annalena Kluge, Nils Mayer, Marc Schömann, Raoul Wilken
Prof. Frank Georg Zebner Technische Produkte und Produktsysteme Technical products and product systems
Exkursionen
170
Produktgestaltung
Exkursion nach Basel und Weil am Rhein Im Rahmen des Semesterprojektes »minimal« haben wir eine Exkursion zu den Badezimmerherstellern Duravit und Hans Grohe, dem Möbelhersteller Vitra und zu verschiedenen Architekturprojekten zu den Themen Wohnen im Alter und minimalem Wohnen in Basel durchgeführt. Die Besuche bei den Herstellern vermittelten uns nicht nur fundierte Einblicke in die Produktentwicklung und die Produktion, sondern erlaubten auch Blicke hinter die Kulissen. Beeindruckend war, dass in einer Zeit, in der Produktion schleichend aus Deutschland verschwindet, mitten im Schwarzwald Unternehmen tätig sind, die die vollständige Herstellung leisten und trotzdem auf dem Weltmarkt eine führende Position einnehmen. Neben der Tour durch das Unternehmen Vitra, mit der Besichtigung der offenen Arbeitswelten, der Montage und der weltbekannten Architektur, erhielten wir spannende Einblicke in die Entwicklung des neuen Bürostuhls »physix« von Alberto Meda. Schon unsere Unterbringung in der Jugendherberge Basel St. Alban der Architekten Buchner Bründler war aufgrund der außergewöhnlichen Lage und Architektur eine eigene Exkursion wert. In Basel selbst besichtigten wir historische Arbeiterhäuser von 1870, ein Wohnprojekt für
Senioren von Herzog & de Meuron und ein Wohngebäude für Musiker, ebenfalls von Buchner und Bründler. Diese Projekte bildeten mit ihrer Konzeption und Besonderheit der Details ein wunderbares Spektrum und Inspiration für unsere eigenen Entwürfe. Teilnehmende Barbara Kremm, Daniel Gemmecke, Edvin Klasson, Julia Haase, Selma Haase, Jun Du, Karl Becker, Madita Morgenstern, Maja Kroeger, Markus Mau, Martin Hirth, Meike Langer, Nick Hoffmann, Xiaobei Wang, Yidi Chen, Yuying Jia
Werksführung bei Duravit Factory tour at Duravit
Zaha Hadid »Feuerwehrhaus«, Vitra Design Museum
Vitra Design Museum, Weil am Rhein
Exkursionen
Exkursion nach Basel und Weil am Rhein
Excursion to Basel and Weil am Rhein
architecture. In Basel we visited historical work-
171
ers’ houses built in the 1870s, a residential projAs part of the semester project “minimal” we
ect for senior citizens by Herzog & de Meuron,
visited bathroom manufacturers Duravit and
and a residential building for musicians, also by
Hans Grohe, furniture maker Vitra and various
Buchner & Bründler. The conception of these
architectural projects on the topics of accom-
projects and their attention to detail provided
modation for the elderly and minimal living in
a wonderful spectrum and inspiration for our
Basel. In visiting the manufacturers we not only
own designs.
gained sound insights into product development and production, but could also glimpse behind
Participants
the scenes.
Barbara Kremm, Daniel Gemmecke, Edvin
It was impressive to see that in an age when
Klasson, Julia Haase, Selma Haase, Jun Du,
production is gradually disappearing from Ger-
Karl Becker, Madita Morgenstern, Maja Kroeger,
many, there are firms operating in the middle of
Markus Mau, Martin Hirth, Meike Langer, Nick
the Black Forest that handle their entire own
Hoffmann, Xiaobei Wang, Yidi Chen, Yuying Jia
production while occupying leading positions on the world market. Apart from the tour of Vitra, which included visiting the open-plan working environments and seeing the world famous architecture, we also had fascinating insights into the development of the new office chair “physix” by Alberto Meda. Even staying in the youth hostel Basel St. Alban by architects Buchner & Bründler was worth a trip in itself thanks to the unusual location and
Prof. Peter Eckart Produktgestaltung, Integrierendes Design Product Design, Integrating Design
172
Visuelle Kommunikation
Wir sind China 20. November bis 4. Dezember 2013 Ein Jahresbericht kann gar nicht genug Raum zur Verfügung stellen, um nur annähernd die Eindrücke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der China-Exkursion wiederzugeben. Bubble City, Ghost City, Lightning City, Moving Image City, Star-Architektur, HD-Giga-Screens, Ultra Shopping, Mega Dinner, Cayenne, Q7, BMW X5, 10-Spuren-Stau, Schönheitsideal, Nachtmärkte, Straßenküche, Mülleimer, Trikes, Elektroantrieb, Handkarren, Tee-Zeremonie, Chili Chinese Cuisine. Ganz zu schweigen von den Gerüchen und Geräuschen – und von der Ausstattung der Kunsthochschulen. Ein eigenes Museum und eine Performance Hall in der Größe von Städel Museum und Alte Oper zusammen sind dort nahezu Standard. China ist nicht einfach zu verstehen. China überrascht auch langjährige Kenner immer wieder aufs Neue. China befindet sich immer noch auf einer sehr rasanten Fahrt in das 21. Jahrhundert. Die Chancen sind so groß wie die Risiken. Genauso groß sind auch die Fragen nach der eigenen Identität. Dies war einer das wichtigste Thema bei allen Begegnungen mit Studierenden und Lehrenden der chinesischen Kunsthochschulen. Die Megacity Shanghai war der erste Anlaufpunkt der Exkursion mit 13 Studierenden. Danach folgten die ehemaligen Kaiserstädte Hangzhou und Beijing. Die
We are China
vierzehntägige Reise wurde von Prof. Klaus Hesse organisiert und geleitet. Alumnus Jian Xu und diePromotionsstudentin Xuan Zheng unterstützten die Durchführung maßgeblich. Neben den Besuchen von Museen, Kultureinrichtungen und Kunsthochschulen standen auch eigene Ausstellungen, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen auf dem Programm. So fand u.a. an der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Beijing ein intensiver Austausch im Media Lab von Prof. Fei Jun statt. Die Studierenden Jennifer Gelardo, Felix Kosok, Nicole Landwehrs, Sophia Preußner und Tobias Teickner hielten im Austausch mit Studierenden der CAFA Vorträge. Ein weiterer Höhepunkt in Beijing war der Besuch des Designstudios von Prof. Lu Jingren. Lu gilt als einer der besten Buchgestalter weltweit und als einer der wichtigsten Dokumentaristen der chinesischen Kulturgeschichte. Nachfolgende Partneruniversitäten haben diese Exkursion intensiv unterstützt: Shanghai Institute of Visual Arts (SIVA), China Academy of Art (CAA) / Hangzhou und Central Academy of Fine Arts (CAFA) / Beijing Tobias Teickner & Klaus Hesse
about identity. This was also one of the most
of the best book designers worldwide and one
important topics in all the encounters with stu-
of the most important chroniclers of Chinese
An HfG annual report does not have the capac-
dents and lecturers at Chinese art universities.
cultural history.
ity to even begin to capture the impressions
The megacity Shanghai was the first stop on
of participants on the China excursion. Bub-
the excursion with the 13 HfG students. It was
The following partner universities intensively
ble City, Ghost City, Lightning City, Moving Im-
followed by the former imperial cities Hang-
supported this excursion: Shanghai Institute of
age City, star architecture, HD giga screens, ul-
zhou and Beijing. Prof. Klaus Hesse organized
Visual Arts (SIVA), China Academy of Art (CAA)
tra shopping, mega dinner, the Cayenne, Q7,
and was in charge of the 14-day (20 Novem-
Hangzhou and Central Academy of Fine Arts
BMW X5, 10-lane tailbacks, beauty ideals, night
ber to 4 December 2013) trip. He was substan-
(CAFA) / Beijing
markets, street food, rubbish bins, trikes, elec-
tially assisted by HfG alumnus Jian Xu and HfG
tric vehicles, handcarts, the tea ceremony, Chili
doctoral student Xuan Zheng. Aside from vis-
Chinese cuisine. Not to mention the smells and
iting museums, cultural institutes and art uni-
sounds – or the equipment of the art univer-
versities, the program also included HfG exhibi-
sities. It is almost standard there for universi-
tions, lectures and discussion events. Amongst
ties to have their own museum and a perfor-
other things, there was an intensive exchange
mance hall the size of the Staedel Museum and
at the Central Academy of Fine Arts (CAFA) in
Alte Oper together. China is not easy to under-
Beijing in the Media Lab of Prof. Fei Jun. HfG
stand. China continually surprises even those
students Jennifer Gelardo, Felix Kosok, Nicole
who think they have known it for years. China is
Landwehrs, Sophia Preußner and Tobias Teick-
still in the middle of a meteoric journey into the
ner and students from CAFA held talks. Another
21st century. The opportunities and risks are
highlight in Beijing was the visit to the design
equally large. And there are also big questions
studio of Prof. Lu Jingren. Lu is considered one
Tobias Teickner & Klaus Hesse
Exkursionen
173
Wir sind China
Fotos: Klaus Hesse
Die Teilnehmenden von links nach rechts: Felix Kosok, Simon Keckeisen, Nicole Landwehrs, Karolina Novoselskaja, Polly Livshit, Fabian Sollinger, Sophia Preußner, Tetyana Kovalchuk, Tobias Teickner, Lea Keppler, Xuan Zheng, Jennifer Gelardo und Marcus Lüttgau vor dem CAFA Art Museum The participants from left to right: Felix Kosok, Simon Keckeisen, Nicole Landwehrs, Karolina Novoselskaja, Polly Livshit, Fabian Sollinger, Sophia Preußner, Tetyana Kovalchuk, Tobias Teickner, Lea Keppler, Xuan Zheng, Jennifer Gelardo and Marcus Lüttgau in front of the CAFA Art Museum
Prof. Klaus Hesse Konzeptionelle Gestaltung Conceptual Design
174
Visuelle Kommunikation
New York 13. bis 22. September 2013 OFNY was a shit show at the Cooper Union in NYC. Not the type of shit show you regret the next morning but the one you tell all your friends about. The workshop had all sorts of wild shit like a ten meter table that we filled with food and beer. The long table went through the window out onto the street so we could share the wealth and good health. Funny sculptures on the street sidewalk that looked like real construction work. Funny fake signs on the bus pole. Collaborative drawings hanging on the walls inside. Cooper and HfG students didn’t know how to start but the finish is all that matters. Troy Kreiner Teilnehmende / Participants Tom Król, Max Eulitz, Oriana Fenwick, Manuel Tayarani, Andrea Farrenkopf, Nadine Kolodziey, Jan Buchczik, David Schießer, Sven Prothmann, Maria Anisimova, Dennis Siering, Emilia Neumann, Lutz Pillong, Malte Zenses, Martin Dörr, Ruben Fischer
Exkursionen
175
New York
Prof. Eike Kรถnig Illustration und Grafik-Design Illustration and Graphic Design Prof. Wolfgang Luy Bildhauerei Sculpture
176
Visuelle Kommunikation
agi Open 2013, London Die Designkonferenz AGI Open war 2013 eines der Highlights der internationalen Grafik-Designszene. Das Lehrgebiet Typografie von Prof. Sascha Lobe nutzte mit 18 Studierenden diese Gelegenheit für eine Exkursion nach London. Zwei intensive Tage im großen Saal des Barbican mit mehr als vierzig Sprechern, die man als die Crème de la Crème der Szene bezeichnen darf: Stefan Sagmeister, Paula Scher, Michael Beirut, Adrian Shaughnessy, Nick Bell, Peter Saville, Tony Brook, Sascha Lobe, Sean Perkins usw. Ein Programmpunkt war die Diskussionsrunde »Less is more or Less is a bore?« mit Stefan Sagmeister und Marian Bantjes als Cavaliers sowie Sean Perkins, Dean Poole und Sascha Lobe als »Roundheads«, also als Vertreter einer eher minimalistischen Designhaltung. Den beiden unter dem Motto »Dialog« stehenden, vollen und sehr inspirierenden Konferenztagen folgten Besuche in den Designstudios North, Spin und bei Fraser Muggeridge. Teilnehmende Saskia Krauss, Jan Münz, Timo Lenzen, Mario Hombeuel, David Brose, Marina Kampka, Karin Rekowski, Brenerike Eimler, Young eun Park, Thorben Borgmann, Felix Kosok, Xi Luo, Sophia Preußner, Ines Feyrer, Astrid Wolter, Mathias Bär, Wioleta Kuzniak, Julia Wanders, Philipp Möller
AGI Open 2013, London
as “roundheads”, in other words representatives of a more minimalist design position. These two
The AGI Open design conference was one of
inspiring and full days under the motto “dialog”
the highlights of the international graphic de-
were followed by visits to the design studios
sign calendar of 2013. Prof. Sascha Lobe and
North, Spin and to Fraser Muggeridge.
18 students from the typography department seized the opportunity for an excursion to Lon-
Participants
don. They experienced two intensive days in the
Saskia Krauss, Jan Münz, Timo Lenzen, Mario
large hall of the Barbican with over forty speak-
Hombeuel, David Brose, Marina Kampka, Karin
ers, who can be described as the crème de la
Rekowski, Brenerike Eimler, Young eun Park,
crème of the scene: Stefan Sagmeister, Paula
Thorben Borgmann, Felix Kosok, Xi Luo, Sophia
Scher, Michael Beirut, Adrian Shaughnessy, Nick
Preußner, Ines Feyrer, Astrid Wolter, Mathias
Bell, Peter Saville, Tony Brook, Sascha Lobe,
Bär, Wioleta Kuzniak, Julia Wanders, Philipp
Sean Perkins, etc.
Möller
One item on the agenda was the panel discussion “Less is more or Less is a bore?” with Stefan Sagmeister and Marian Bantjes as cavaliers and Sean Perkins, Dean Poole and Sascha Lobe
Exkursionen
177
AGI Open, London Fotos: Ina Bauer
Prof. Sascha Lobe Typografie Typography
178
Tony Brook, Spin
Visuelle Kommunikation
Exkursionen
179
AGI Open, London
Sean Perkins, North
Fraser Muggeridge
Prof. Sascha Lobe Typografie Typography
180
Visuelle Kommunikation
Istanbul 24. bis 30. Oktober 2013 In den Wochen vor Reiseantritt war nicht ganz klar, welche Einschränkungen die aktuellen politischen Entwicklungen rund um den Taksim-Platz unserem Exkursionsprogramm auferlegen würden. Zu den bedauerlichen Auswirkungen zählte dann prompt die räumlich-zeitliche Einkürzung der mit Spannung erwarteten Istanbul Biennale, die bei unserer Ankunft bereits seit einer Woche ihre Tore geschlossen hatte. Doch blieb umso mehr Zeit, die Kunstschätze, die Architektur, die Atmosphäre(n) einer Stadt zu entdecken, deren Bedeutung durchaus derjenigen Roms vergleichbar ist – wobei der Umstand, dass eine Vorstellung eben davon eher nur schemenhaft in das Bewusstsein des westlichen Reisenden sich hat einschreiben können, schon vieles sagt über die willkürliche Weichenstellung innerhalb historischer Kanonisierungsprozesse. (Der städtebaulich ignorante, bestenfalls indifferente Umgang mit der Theodosianischen Landmauer gibt dafür ein illustres Beispiel, insofern jedes nur annähernd vergleichbare Monument in Rom heute von christlich bis 〚bildungs〛humanistisch überformter Ehrfurcht und freilich auch von ungemein ausgefeilterer Kommerzialisierung begleitet wäre.) Das einstige griechische Byzantion, dann römisches Konstantinopel, lange Zeit oströmisches Byzanz, umkämpft und im Mittelalter von Kreuzfahrern besetzt, war nach zunehmend türkischer Umfassung schließlich 1453 erobert worden. Istanbul wurde von nun an Zentrum eines sich über das südöstliche Europa und teils Nordafrika ausdehnenden osmanischen Weltreiches – und dies in gründlicher und islamischer ‘Überschreibung’ jeweils vorgefundener Bauwerke und Gebräuche. Die Hagia Sophia ist das berühmteste Beispiel dafür, entfaltet sich doch an diesem frühchristlichen Vorbild die gleichermaßen orientierte, wie auch dieses Vorbild umformende Moscheenbaukunst der vergleichsweise späten, d.h. bereits höchstentwickelten islamischen Kultur in osmanischem Sinne. Daher muss sich, wer heute mit christlich-eurozentrischem Blick der Stadt sich zuwendet, durch das kulturell-religiöse wie architektonische Palimpsest hindurch sehen und -denken. Seit dem 15. Jahrhundert in engem Austausch, aber auch in kriegerischer Auseinandersetzung mit den christlichen Kulturzentren, haben sich etliche Einflüsse in der Sakral- wie Profanbaukunst niedergeschlagen, die auch noch und gerade die Zeiten des Niedergangs des osmanischen Reiches im 19. Jahrhundert charakterisieren, als in Istanbul Prachtstraßen nach französischem oder habsburgischem Zuschnitt entstehen. Es zeigt sich hier die Aufgeschlossenheit gegenüber jenem Geist der Moderne, welcher nach dem Ersten Weltkrieg – als Istanbul Geburtsstätte der kemalistischen
Theorie
türkischen Republik wird – zu harter Säkularisierung und im Zuge dessen zu einschneidenden Reformen im Sinne westlicher Prinzipien, Techniken und Denkweisen führt. Dass diese Metropole mit heute 14 Millionen (oder noch mehr) Einwohnern zu den größten Städten weltweit zählt, ist spürbar, es begleitet oder beschwert den Reisenden allerdings kaum – nicht nur, weil die bedeutenden Kunstschätze selten peripher liegen, sondern vor allem, weil sie von Bosporus und Goldenem Horn durchzogen werden und schon deswegen die Enge mancher Gasse, die urbane Dichte immer wieder der Weite, dem Glanz oder dem milden Licht auf weiten Wasserflächen stattgibt. Neben der Moscheebaukunst (überwiegend des 16. bis 18 Jahrhunderts), der Yerebatan Zisterne, dem Großen Bazar, einem Besuch (und auf Wunsch auch Nutzung) eines alten Hamam des großen Sinan, einer Besichtigung der unglaublichen Kunstschätze des Topkapi-Palast-Areals waren es auch byzantinische Kunststätten wie etwa das Chora Kloster, die wir aufsuchten: teils zu Fuß, aber auch mittels Fähre oder ad hoc gecharterter Fischerboote. Die moderne und jüngste Kunst konnte in Galerien, in der Santral Istanbul, aber auch im Rahmen einer herrlichen, uns bis ans Schwarze Meer bringenden Bosporus-Schifffahrt besichtigt werden, nämlich die Sabanci-Sammlung und die Borusan Contemporary. Zwischenzeitlich und gegen Ende bestand für Einzelne oder Gruppen Gelegenheit, zu weiteren Attraktionen vorzudringen: sei es zu dem von Orhan Pamuk initiierten Museum der Unschuld, zur in Üsküdar gelegenen, erstmals von einer Frau entworfenen Sakirin-Moschee, oder sei es zum bedenklich von Kitsch, politisch-historischem Gewicht und majestätischer Bosporus-Lage prangenden Dolmabahce-Palast – Erlebnisse der besonderen Art, sofern sie mehr oder weniger begleitet sein konnten von den im vergangenen Jahr politisch brisanten Aufladungen, Instrumentalisierungen bzw. Umdeutungen des Tags der Republik am 29. Oktober. Die Abende und je nach Fasson mutmaßlich auch die Nächte wurden, ausgehend vom pittoresken Galata-Viertel und mitunter auch wieder dort eintreffend, kulinarisch, musikalisch und feiernd begangen. Die Studierenden haben, soweit man das als Lehrender im Nachhinein beurteilen kann, ziemlich begeistert reagiert, haben in der Stadt künstlerisch gearbeitet, haben Inspiration und Denkanstöße empfangen für ihre weitere Entwicklung – und viele möchten einmal in diese Stadt zurückkehren. Von den zahlreichen Erinnerungen und Eindrücken kündet auch eine Website mit vielen Bild- teils auch Film- und Tondokumenten. hfgistanbul.tumblr.com Christian Janecke
Exkursionen
181
Istanbul
Robert Schittko
Florian Albrecht-Schoek
Nikolaus Kockel
Prof. Martin Liebscher Fotografie Photography Prof. Dr. Christian Janecke Kunstgeschichte History of Art Prof. Wolfgang Luy Bildhauerei Sculpture Organisation: Altan Eskin, Sertan Satan, Philipp Gr端newald
182
Visuelle Kommunikation
Istanbul 24 to 30 October 2013
Theorie
Byzantium, fought over and occupied in the
in Istanbul. This demonstrates the openness
Middle Ages by crusaders, was finally con-
towards that spirit of modernity, which after
quered in 1453 following increasing encircle-
World War I – when Istanbul became the birth-
In the weeks before we left it was not clear in
ment by the Turks. From then onwards Istan-
place of the Kemalist Turkish Republic –
what way the ongoing political developments
bul became the center of an Ottoman empire
resulted in strict secularization and as a con-
around Taksim Square would impose restric-
extending across Southern Europe and parts
sequence brought radical reforms with regard
tions on our trip. One of the regrettable conse-
of North Africa – an act that involved the fun-
to Western principles, techniques and ways
quences was that the eagerly anticipated Istan-
damental, Islamic ‘writing over‹ of any exist-
of thinking.
bul Biennale was curtailed, and on our arrival
ing structures and customs. The Hagia Sophia
The fact that this metropolis with a current
had already been closed for a week.
is the most famous example of this practice,
population of 14 million (or even more) inhabi-
But that left us all the more time to discover
given that the equally oriented mosque archi-
tants is one of the largest cities in the world is
the art treasures, architecture and atmosphere
tecture that unfurls in reshaping this early
palpable, but this tends not to impinge on trav-
of a city whose importance is comparable to
Christian model is of the comparatively late,
elers much – not only because the important
that of Rome - while the fact that only a vague
and therefore highly developed Islamic culture
art treasures are seldom located on the out-
notion of it has been able to inscribe itself in
in the Ottaman sense. Consequently, anyone
skirts, but above all because both the Bospo-
the minds of Western travelers says much
who approaches the city today with a Chris-
rus and Golden Horn run through it, and con-
about the arbitrary course that was set within
tian-Eurocentric outlook must look and think
sequently the confinement that is felt in some alleyways, the urban density, always gives way
historical canonization processes. (A famous ex-
through the cultural-religious but also architec-
ample of this is the urban planning’s ignorant,
tural palimpsest. Since the 15th century, nu-
to a glow, or a mild light on expansive stretches
at best indifferent treatment of the Theodosian
merous influences have taken effect through
of water.
Walls, in so far as every remotely comparable
exchange as well as military conflict with the
Besides admiring the mosque architecture
monument in Rome is today accompanied by
Christian cultural centers and found their ex-
(largely 16th-18th century), the Yerebatan Cis-
reverence colored by Christian to (educational)
pression both in sacral but also profane ar-
tern, the Grand Bazaar, visiting (and where de-
humanistic sentiments and naturally also by a
chitecture, and are still very much in force
sired also using) one of the old hamams of the
highly sophisticated commercialization.
during the demise of the Ottoman empire in
Great Sinan, and seeing the incredible art trea-
The onetime Greek Byzantion, then Roman
the 19th century, when magnificent streets af-
sures of the Topkapi Palace complex, we also
Constantinople, for many years East Roman
ter the French or Habsburg style were created
frequented Byzantine sights such as the Chora
Veruschka Bohn
Exkursionen
183
Istanbul
Veruschka Bohn
Monastery: some on foot, but also by ferry or
To the extent that it is possible for a teacher to
a spontaneously chartered fishing boat. Stu-
make such an assessment retrospectively, the
dents could see modern and contemporary art
students were enthusiastic, engaged in artistic
in galleries, in the Santral Istanbul, but also
work in the city, and drew inspiration and ideas
as part of a magnificent Bosporus boat trip
for their further development. Many of them
taking us as far as the Black Sea, and includ-
would like to return some day. Their numerous
ing the Sabanci Collection and the Borusan
recollections and impressions are captured in
Contemporary.
images, film and sound documents on a spe-
In between this sightseeing and towards the
cial website.
end of our trip students had the opportunity to visit other attractions alone or in groups: these
hfgistanbul.tumblr.com
included the Museum of Innocence initiated by Orhan Pamuk, the Sakirin Mosque in Üskü-
Christian Janecke
dar, the first to be designed by a woman, or the Dolmabahce Palace majestically located on the Bosporus and questionably resplendent with its elements of kitsch, political and historical
Prof. Martin Liebscher
weight. These were all experiences of a special
Fotografie
nature, especially since they were more or less
Photography
accompanied by the politically explosive and charged instrumentalizations and re-interpretations of the Day of the Republic on 29 October. Eating, drinking, music and celebrating accounted for the evenings and in some cases,
Prof. Dr. Christian Janecke Kunstgeschichte History of Art Prof. Wolfgang Luy Bildhauerei
depending on inclination, presumably the nights.
Sculpture
We set out from the picturesque Galata quarter,
Organisation:
and sometimes ended our tours there.
Altan Eskin, Sertan Satan, Philipp Grünewald
184
Visuelle Kommunikation
Grand Safari #17 Paris 14. bis 17. November 2013 Do 14.11. AF 1435, ICE 9558, 10:43 im Sofitel Nr. 1295 le Faubourg eingecheckt. 16 direkt los mit 55.239 anderen Besuchern zur weltweiten Nr.-1-Messe für Fotografie. Grand Palais: 14:00 Sophie Calle +1.45 min in Französisch. Fr 15.11. 9:30 zu Stan Douglas, 5, rue de Constantine und 10:45 Araki (6 Bilder), 11:15 Musée Rodin, 79 Rue de Varenne, 75007 Paris, +33 1 44 18 61 10, 12:15–14:00 Café Figue, dann 14:23 René Burri, 14:52 Fondation Henri Cartier-Bresson, ca.16:15 Catacombes geschlossen, 17:13 Voyage dans l’ancienne Russie, Oct 09, 2013–Apr 13, 2014, Musée Zadkine, 20:12 Palais de Tokyo Philippe Parreno, Eiffelturm Blick: 18.038 Einzelteile. Sa 16.11. 11:13 Erwin Blumenfeld (1897-1969), 12:46 SALGADO, 13:58 24 Austern, dann Galerien im Marais, Lee Friedlander, Oct 12, 2013–Nov 30, 2013, 17:23 Centre Pompidou, 21:42 Le Petit fer a cheval. So 17.11. Mark Cohen le Bal 75018 Paris, ab 14:28–15:47, am Ende wie immer: Weppler 356,50 €.
Raffaela Fehrekampf
Teilnehmende Felicitas von Lutzau, Houda Moqaddem, Ilka Schön, Janine Bächle, Julia Eichler, Margret Hoppe, Max Eulitz, Philipp Grünewald, Raffaela Fehrekampf, Robert Schittko, Sarah Schweizer, Thomas Weyand, Tim Stieffenhofer
Exkursionen
Grand Safari #17 Paris
Grand Safari #17 Paris 14 to 17 November 2013
Sat 16
185
November 11:13 Erwin Blumenfeld (1897-1969), 12:46 SALGADO,13:58 24 oysters, then galler-
Thur 14
ies in Marais, Lee Friedlander, Oct 12, 2013–Nov
November AF 1435, ICE 9558,10:43 checked
30, 2013, 17:23 Centre Pompidou, 21:42 Le Pe-
into Sofitel Nr. 1295 le Faubourg.16 set off im-
tit fer a cheval.
mediately to join 55,239 other visitors to the world’s top photography fair. Grand Palais:
Sun 17
14:00 Sophie Calle +1.45 min in French.
November Mark Cohen le Bal 75018 Paris, from14:28–15:47, in the end, as always: Weppler
Fri 15
356.50 €.
November 9:30 to Stan Douglas, 5, rue de Constantine and 10:45 Araki (6 images),11:15
Participants:
Musée Rodin, 79 Rue de Varenne, 75007 Paris,
Felicitas von Lutzau, Houda Moqaddem, Ilka
+33 1 44 18 61 10, 12:15–14:00 Café Figue,
Schön, Janine Bächle, Julia Eichler, Margret
then 14:23 René Burri, 14:52 Fondation Henri
Hoppe, Max Eulitz, Philipp Grünewald, Raffaela
Cartier-Bresson, at about16:15 Catacombes
Fehrekampf, Robert Schittko, Sarah Schweizer,
closed,17:13 Voyage dans l’ancienne Russie, Oct
Thomas Weyand, Tim Stieffenhofer
09, 2013–Apr 13, 2014, Musée Zadkine, 20:12 Palais de Tokyo Philippe Parreno, View from the Eiffel Tower: 18, 038 individual parts
Robert Schittko
Janine Bächle
Prof. Martin Liebscher LfbA Clemens Mitscher Fotografie Photography
186
Visuelle Kommunikation
Venedig Safari 18. Juni bis 4. Juli 2013 C´era una volta ... besser gesagt: es begab sich nun zum vierten Mal in Liebschers Heuer an der HfG, dass die Besatzung des Fotoklassenwindjammers nach Venedig schipperte, um die Biennale der Seelenverkäufer – das Treasure Island des Kunstmarkts – zu entern. Wenn auch noch nicht mit allen Wassern gewaschen, so meisterten die Kadetten die Überfahrt des Canal Grande im Traghetto trotz rauer See im Stehen »alla Veneziana«. Seetüchtigkeit und Standhaftigkeit sind rare Tugenden in den Untiefen und Riffen der krakenhaft mit dem Kunstmarkt verschlungenen Biennale. Wir navigierten von den Giardini zu den Arsenale, kreuzten von der Scuola San Rocco zur Punta della Dogana, landeten am Lido und machten an der Accademia fest. Bis zum Morgengrauen wurde am Campo Santa Margherita diskutiert: ob der verschwurbelte Beitrag Ai Weiweis (Chinese für Deutschland im französischen Pavillon) zum diskursiven Kielholen auffordert, ob wegen
Rudi Weißbeck
nieder-intellektueller Havarie einige Länderpavillions geflutet werden sollten oder ob alle Kollaborateure des Future Generation Art Prize beim Kartoffelschälen im Unterdeck über ihr Tun sinnieren sollten. Eine Odyssee auf den stürmischen Weltmeeren der Kunst. Klar zum Entern! Teilnehmende Ilka Schön, Max Eulitz, Philipp Grünewald, Pujan Shakupa, Sarah Schweizer, Thomas Weyand, Chris von Harbou, Dominik Dresel, Felicitas von Lutzau, Houda Moqaddem, Julia Eichler, Manuel Roßner, Nikolaus Kockel, Raffaela Fehrekampf, Robert Schittko, Rudi Weißbeck
Exkursionen
187
Venedig Safari
Raffaela Fehrekampf
Chris von Harbou
Venice Safari 18 June to 4 July 2013
At Campo Santa Margherita we talked till daybreak: discussed whether the discombobulated contribution of Ai Weiwei (Chinese for Ger-
C´era una volta ...
many in the French pavilion) demands a discur-
Or rather: and it came to pass a fourth time
sive keelhaul, whether some national pavilions
during Liebscher’s time on the vessel that is
should be flooded due to sub-intellectual sea
the HfG that the crew of the photography class
damage, or whether all collaborators of the Fu-
windjammer sailed to Venice to storm the Bien-
ture Generation Art Prize should reflect on their
nale of soul-sellers – the Treasure Island of the
actions while peeling potatoes below deck.
art market.
An odyssey on the stormy oceans of art. Ready
Despite the rough waters and though they
to board!
might not yet know all the tricks, the cadets survived their crossing of the Canal Grande in
Participants
a traghetto standing “alla Veneziana”. Seawor-
Ilka Schön, Max Eulitz, Philipp Grünewald,
thiness and steadfastness are rare virtues in
Pujan Shakupa, Sarah Schweizer, Thomas
the depths and reefs of the Biennale whose
Weyan, Chris von Harbou, Dominik Dresel,
tentacles are so intertwined with the art mar-
Felicitas von Lutzau, Houda Moqaddem, Julia
ket. We navigated from the Giardini to the Ar-
Eichler, Manuel Roßner, Nikolaus Kockel, Raffaela
senale, crossed from the Scuola San Rocco to
Fehrekampf, Robert Schittko, Rudi Weißbeck
the Punta della Dogana, landed at the Lido und moored at the Accademia.
Prof. Martin Liebscher Dr. Jule Hillgärtner Fotografie Photography
188
Visuelle Kommunikation
hd-lu-ma State-Of-Mind 16. bis 17. Januar 2014 Spinnen, die unter Drogeneinfluss seltsame Netze weben, Medizin aus geriebenen Mumien, der mystische und spiritistische Wahnsinn der Bildfindung. In Bars, die aus nur einem Baum gemacht wurden und in Kellern, die aus einem anderen Jahrtausend stammen, wird schon am Vorabend bewusst, dass es mehr gibt im Himmel und auf Erden. Unsere Schulweisheit hilft nicht viel weiter im manisch von Studierenden vollgekritzelten Karzer. Die Säfte der Temperamente brodeln: Im Heidelberger Kunstverein kocht die Gelbe Galle, Trockels gedopte Spinnen weben cholerische Netze, Sarah Schönfeld entwickelt mit LSD und Heroin ihre Negative, Mulligan beforscht sich selbst unter Hypnose. Das Apotheken-Museum verspricht Heilung mit Säften von Erhängten, Penizillin und geriebenem Nashorn.
HD-LU-MA State-Of-Mind Excursion 16 to 17 January, 2014
In der Sammlung Prinzhorn sehen wir den Irrsinn in präziser künstlerischer Ausformung: die schwarze Galle, das melancholische Werk des ent- und verrückten Ex-Profikünstlers Georg Müller vom Siel. Zeitdilatation mittels VRN zum Mannheimer Kunstverein. Dort finden wir in Ulu Brauns langsamen Pan über irreale Landschaften die phlegmatisch-surrealen Züge des Schleims urbaner Zukunftsvisionen. Mit Saumägen in der Speisegaststätte Hemmlein gepusht, vagabundieren wir zum Ziel unserer Reise. Die Ausstellung von Susa Templin im Mannheimer Zephyr – hier kocht das sanguinisch-temperamentvolle Blut der Einraumwohnung. Ein Entzündungsherd des künstlerischen Selbst als fotografische Humoralpathologie.
In the Prinzhorn collection we see a precise, artistic form of madness: the black bile, the melancholy work of the enraptured, lunatic ex-professional artist Georg Müller vom Siel.
Spiders weaving strange webs under the in-
Making use of time dilation via VRN, we make
fluence of drugs; medicine from ground mum-
our way to Mannheimer Kunstverein. There, in
mies, the mystic und spiritistic madness of pic-
Ulu Braun’s slow panning across unreal land-
ture composition. In bars that were made from
scapes, we find the phlegmatic-surreal traits
a single tree and in cellars that originate from
of the slime of urban future visions. High on
another millennium you realize the night before
the meal of pig’s stomach in the restaurant
that there is more between heaven and earth.
Hemmlein, we wind our way to our final desti-
Book-learning is not much use in detention cells
nation. The exhibition of Susa Templin’s works
covered in manic scribbles by scholars. The
in Zephyr-Mannheim – where the sanguine-tem-
temperamental juices bubble up: In the Heidel-
peramental blood of the bed-sit is boiling. An in-
berger Kunstverein the yellow bile boils, Trock-
flammatory site of the artistic self as a humor-
el’s doped spiders weave choleric nets, Sarah
ous photographic pathology.
Schönfeld develops her negatives with LSD and heroin, Mulligan investigates himself under hypnosis. The apothecary museum promises healing using juices from hanged persons, penicillin and ground rhinoceros horn.
Exkursionen
189
HD-LU-MA
Dominik Dresel Im Karzer
Markus Neunhobel Apotheken-Museum
Prof. Martin Liebscher Fotografie Photography
190
Visuelle Kommunikation
Haldern Pop Stage Photography 2013 Backstage on Tour again Bereits zum vierten Mal fotografierten Studierende des Kurses Stage Photography auf renommierten Rock Festivals. Bevor es Anfang August an den Niederrhein, zum 30. Haldern Pop Festival ging, hatten die Studierenden schon ein Festival und viele Einzelkonzerte hinter sich gebracht und auf dem Mannheimer »Maifeld Derby« sowie rund um das Rhein-Main-Gebiet knapp 80 Konzerte fotografiert. Auf dem Haldern Pop Festival (8. bis 10. August 2013) schließlich wurde im Backstage-Bereich ein Basislager mit Produktionseinheit errichtet – ausgestattet mit Fotostudio, Rechnern und einem Großdrucker. Rund um das Fotostudio schliefen die Studierenden in mitgebrachten Zelten. Die der HfG-Crew zugedachte Position, in unmittelbarer Nähe des Festival-Pressezentrums und des WDR Rockpalasts, war vom Veranstalter gut ausgesucht. Hier
The Adicts
entwickelten sich viele Kontakte. Einen Besuch im Übertragungswagen des WDR begleitete Rockpalast-Chef Peter Sommer persönlich. Eine spezielle Vereinbarung mit der Festivalleitung und der Security ermöglichte das Fotografieren sogar auf den Bühnen. Für jeweils einen Studierenden gab es das Privileg, ein komplettes Konzert aus dem Bühnengraben zu fotografieren – ein Erlebnis der besonderen Art, bei dem immer auch ordentlich Adrenalin ausgeschüttet wird. Die Studierenden überraschten die Interpreten beim Verlassen der Bühnen meist schon mit fertig gedruckten Bildern vom gerade zu Ende gegangenen Auftritt. Bereitwillig ließen sich Bands danach noch einmal im HfG-Festival-Fotostudio fotografieren. Der Veranstalter war vom Einsatz und der Disziplin der Studierenden überrascht und lud sie gleich zum Haldern Pop Festival 2014 ein.
Exkursionen
191
Haldern Pop
Efterklang
Haldern-Crew
Die goldenen Zitronen
Stage Photography 2013 Backstage on Tour again
Rock show WDR Rockpalast, was well chosen by the organizer, and resulted in many contacts being formed. Rockpalast director Peter Som-
For the fourth time, students from the Stage
mer personally accompanied students on a visit
Photography course took photographs at the re-
to the WDR broadcast van.
nowned Haldern Pop Festival. Before embark-
Thanks to special arrangements made with the
ing on the 30th Haldern Pop Festival in early
Festival management and security, it was even
August, the students had already completed
possible to take photographs on the stage. One
a festival and many individual concerts, and at
student at a time enjoyed the privilege of pho-
the Mannheim “Maifeld Derby” as well as in the
tographing an entire concert from the stage
Rhine-Main region they had photographed at al-
pit – a special experience that really gets the
most 80 concerts.
adrenaline going.
At the Haldern Pop Festival (8 to 10 August,
Typically, the students surprised the performers
2013) a base camp with production unit was in-
with printed out images as they left the stage
stalled in the backstage area. It was equipped
after their concert. And later bands were happy
with a photo studio, computers and a large
to have their photos taken again in the HfG Fes-
printer. Students slept in their own tents ar-
tival photo studio. The organizer was pleasantly
ranged around the photo studio. The position
surprised by the student’s work and discipline
assigned to the HfG crew, in the immediate vi-
and immediately invited them to the Haldern
cinity of the Festival press center and cult TV
Pop Festival 2014.
Ben Caplan
Fotos: Malte Sänger David Gonter Robert Schittko Markus Neunobel Rudi Weissbeck Laura Brichta Tillmann Ächtner Veruschka Bohn
LfbA Clemens Mitscher Fotografie Photography
192
Visuelle Kommunikation
Weltenschöpfer Leipzig im Juli 2013 Im Rahmen des Besuchs der Ausstellung »Weltenschöpfer. Richard Wagner, Max Klinger, Karl May mit Räumen von rosalie« im Museum der bildenden Künste Leipzig führte Prof. rosalie die Studierenden und Dozenten der Fachrichtung Bühnenbild und Kostümentwurf der HfG Offenbach zunächst durch die historisch gewachsene Füllle an Kunstschätzen des Museums, die sich bis zur zeitgenössischen Kunst erstrecken. Anschließend wurde die aktuelle Ausstellung erkundet, deren Anlass der 200. Geburtstag Richard Wagners war, der in Leipzig geboren wurde. Für jeden der drei ursprünglich mit Leipzig verbundenen Künstler – Wagner, Klinger, May – hatte rosalie großdimensionierte, kinetisch interaktive Licht-Klang-Installation für die Ausstellung entworfen, die historische Stoffe und Themen in eine zeitgenössische mediale Präsenz transformieren und den Betrachter in experimentelle Raum- und Klangwelten eintauchen lassen. »Hier wird Kunst zum Traum, zum Weltraum. Man will ihn nicht mehr verlassen«, schrieb Andreas Platthaus in der Frankfurter Allgemeine Zeitung darüber. Eine medial gesteuerte Rauminszenierung lässt Richard Wagners Welten und Naturereignisse mit ihren Göttern, Helden und Außenseitern als virtuelle Matrix des Lichts erscheinen. Karl Mays abenteuerliche Reisewelten entführen den Betrachter in den Grand Canyon – »May – Dead End« – ein schillerndes Vexierspiel ständiger Verwandlungen. Max Klingers fantastische Bildwelt wird für die Besucher auf ganz andere Weise erlebbar – als poetische Sehnsuchtslandschaft begehbarer Melancholie, welche der Besucher durch Interaktion von Licht und Klang erleben und als Akteur selbst gestalten kann. Dieser Raum schuf eine besondere Assoziation zu einer der berühmtesten Skulpturen, der im Museum der bildenden Künste ebenfalls ein eigener Raum gewidmet ist – Klingers Beethoven-Statue für die Wiener Secession 1902. Eine überraschende Ergänzung zu Max Klinger und Richard Wagner ergab sich durch die Besichtigung des gerade im
öffenlichen Raum der Stadt Leipzig eingerichteten Wagner-Denkmals von Stephan Balkenhol. Es steht auf einem historischen Sockel von Max Klinger und zeigt den jungen Wagner, der von einer hohen Silhouette überragt wird. Die Führungen wurden ergänzt durch die groß angelegte Ausstellung »Starker Auftritt. Experimentelles Schuh-Design« im Grassi Museum für Angewandte Kunst, die den Schuh als Kunstobjekt globaler Künstler und berühmter Designer zeigte und als großes sinnliches und mediales Erlebnis inszenierte. Die Exkursionsteilnehmer/innen bewunderten hier auch die berühmten Josef-Albers-Fenster, deren Farb- und Lichteffekte ebenso für Begeisterung sorgten wie die imposanten Art-Déco-Räume des Museums. Ein weiterer Rundgang galt der Erkundung der historischen und dennoch aktuellen Thomas- und Nikolaikirche. Die Friedensgebete der Zeitgenossen vor 25 Jahren im Ohr, hörten wir Johann Sebastian Bachs Orgelwerk live. Gleich nebenan, in der Nikolaischule, hatte bekanntlich Richard Wagner seine Schulbildung absolviert. Im Rahmen eines Vortrags über den »Hang zum Gesamtkunstwerk« hat anschließend Dr. Wolfgang Hofer 200 Jahre Richard Wagner Revue passieren lassen und das Schaffen des Komponisten insbesondere unter dem Blickwinkel der Leipziger Philosophen und Denker Hans Mayer und Ernst Bloch beleuchtet. Von letzterem stammt übrigens der Satz aus seiner Jugendzeit: »Ich kenne nur Karl May und Hegel; alles, was es sonst gibt, ist aus beiden eine unreine Mischung«. Insofern wurde aus der Leipziger Exkursion – samt Blick auf den Johannesfriedhof hinter dem Grassi-Museum – auch eine ästhetische Entdeckungsreise, eine Erkundung der Stadt als Modell für das Zusammenwirken verschiedener Künste. Eine große Rolle spielt auch Leipzig als Musikstadt mit dem berühmten Gewandhausorchester, dem Thomanerchor und den Denkmälern von Bach, Beethoven und Mendelssohn. Der Abend der Exkursion klang im Szenelokal »Piloten« im Schauspielhaus aus, hier wurde noch lange und ausgiebig gefeiert.
Fotos: Wolf-Dieter Gericke
193
Exkursionen
Weltenschöpfer
Creators of Worlds Excursion to Leipzig, July 2013
the Grand Canyon – “May – Dead End” – a shim-
St. Thomas and St Nicholas churches, which
mering game of illusion with constant transfor-
though historical have gained a more cur-
mations. Visitors can encounter the fantastic
rent relevance. You could almost still hear the
During a visit to the exhibition “CREATORS OF
imagery of Max Klinger in a completely differ-
prayers for peace people uttered here 25 years
WORLDS - Richard Wagner, Max Klinger, Karl
ent manner – as a poetic yearning landscape of
ago as we listened to a live rendering of Johann
May with rooms by rosalie” in the Museum der
walk-through melancholy, which they experience
Sebastian Bach’s work for the organ. Richard
bildenden Künste, Leipzig, Prof. rosalie con-
through the interaction of light and sound, and
Wagner is known to have attended the adjacent
ducted students and lecturers of the Stage
can actively shape themselves.
Nikolai School.
and Costume Design Department of HfG Offen-
This room created a special association to one
Afterwards, in a lecture about the “Trend to-
bach through the museum’s wealth of art trea-
of the most famous sculptures, to which a room
wards a gesamtkunstwerk”, Dr. Wolfgang Hofer
sures amassed over many years, which include
of its own is devoted in the museum – Klinger’s
looked back on 200 Years of Richard Wagner, il-
contemporary art. Subsequently, they explored
Beethoven statue for the Wiener Secession
luminating the composer’s work under the as-
the current exhibition marking the 200th birth-
1902. There was a surprising addition to Max
pect of Leipzig philosophers and thinkers Hans
day of Richard Wagner, who was born in Leipzig.
Klinger and Richard Wagner in a visit to Stephan
Mayer and Ernst Bloch in particular. Incidentally,
For each of the artists originally connected with
Balkenhol’s Wagner monument that has re-
in his youth the latter uttered the following sen-
Leipzig, namely Wagner, Klinger and May, rosa-
cently been installed in the public space of
tence: “I only know Karl May and Hegel; every-
lie had designed large-format, kinetic, interac-
Leipzig. It stands on a historical plinth produced
thing else is an impure mixture of the two.”
tive light-sound installations for the exhibition,
by Max Klinger and depicts the young Wagner,
As such, the trip to Leipzig, which included
which transform historical material and top-
who is towered over by a tall silhouette. In addi-
a look at the St. John’s cemetery behind the
ics into a contemporary media presence and
tion to these tours students visited the exten-
Grassi Museum, also became an aesthetic jour-
let the observer immerse himself in experimen-
sive exhibition “Stepping into the Limelight. Ex-
ney of discovery, exploration of the city as a
tal worlds of space and sound. Writing of these
perimental Shoe Design” in the Grassi Museum
model for the interplay of different arts. Leipzig
spaces in the FAZ newspaper, Andreas Plat-
für Angewandte Kunst, which showed the shoe
also plays a big role as a music city with the fa-
thaus says “here art becomes a dream, space
as an art object by international artists and fa-
mous Gewandhaus Orchestra, St. Thomas Boys
that you do not wish to leave.”
mous designers, and which was presented as a
Choir and the monuments of Bach, Beethoven
A media-controlled staging of space transforms
huge sensual and media experience. Excursion
and Mendelssohn.
Richard Wagner’s worlds and natural phenom-
participants also admired the famous Josef-Al-
The evening ended in the hip restaurant “Pilot”
ena with their gods, heroes and outsiders into
bers window here, whose colour and light ef-
in the theatre, where the celebrations went on
a virtual matrix of light. The world of Karl May’s
fects they found as delightful as the museum’s
into the night.
adventurous travels entices the observer into
imposing Art-Deco rooms. We also explored the
Prof. rosalie Bühnenbild und Kostümentwurf Stage and Costume Design
194
Produktgestaltung
Nils Holger Moormann und »Haus berge« in Aschau Exkursion Unsere Exkursion zu Nils Holger Moormann bestand aus zwei Teilen: auf einen Firmenbesuch folgte ein Aufenthalt in »Haus berge«, der Herberge, die kein Hotel sein will. Der Kontakt zwischen dem Lehrgebiet Möbeldesign der HfG Offenbach und dem Hersteller für Designmöbel, Nils Holger Moormann GmbH, besteht seit mehr als 25 Jahren. Das Unternehmen legt Wert auf den Austausch mit jungen Möbeldesignern. Zahlreiche HfG-AbsolventInnen haben hier während ihres Praktikums fundiertes Wissen über die Entwicklungsschritte erworben, die wesentlich sind, um einen Entwurf zu einem Möbel weiter zu entwickeln. Bereits 1989 konnte der HfG-Entwurf »Asket« von Susanne Röver und Sabine Wald in die Produktpalette aufgenommen werden. Die Kollektion zeichnet sich durch unsichtbare Qualitäten aus: nachhaltige, unbehandelte Materialien und regionale Fertigung, Langlebigkeit und formale Reduktion. Wir konnten vor Ort alle Möbel im Gebrauch testen und Nils Holger Moormann persönlich kennenlernen. Ein außergewöhnlicher Unternehmer, inspirierend und motivierend für uns. Den Aufenthalt in »Haus berge« nutzten wir dazu, unsere ersten Ideen für das Projekt »unterwegs sein« zu entwickeln. Im Workshop »Neue Wege« stellten wir die konventionelle Einrichtung von Jugendherbergen in Frage. Gemeinsam mit den Teilnehmenden der Deutschen Jugendherbergen arbeiteten, kochten und aßen wir in der Großen Stube, unserem Seminarraum mit Kaminofen und Kochinsel.
Jugendherberge Nürnberg Exkursion Im Sommer 2013 wurde die Jugendherberge Nürnberg nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder eröffnet. Im Oktober führte uns die Leiterin Frau Natterer durch den Essbereich, die Seminarräume und die Zimmer. Ein kontrastreiches Konzept: ein nach außen hin geschlossen wirkendes historisches Gebäude, gelegen auf dem Burg-Gelände hoch über der Stadt, ist innen einladend, unkompliziert und jung. Teilnehmende Ola Brandsnes, Valentin Brück, Lisa Chiera, Martin Holmann, Julian Kuhn, Valentin Maskow, Lukas Munser, Marthe Schliephacke, Catalina Villa
Exkursionen
Nils Holger Moormann und Jugendherberge Nürnberg
Nils Holger Moormann and Haus berge in Aschau Excursion
“Asket” a design by HfG students Susanne Röver and Sabine Wald was added to Moor-
195
Nuremberg Youth Hostel Excursion
mann’s product range. The collection is characterized by invisible qualities: sustainable, un-
In summer 2013 Nuremberg Youth Hostel re-
There were two parts to our excursion to Nils
treated materials and regional production, long
opened after extensive modernization work. In
Holger Moormann: a visit to the firm was fol-
service life and formal reduction.
October the Director Ms. Natterer showed us
lowed by a stay in Haus berge, a hostel that
We were able to test all the furniture there and
around the dining area, the seminar rooms and
doesn’t want to be a hotel.
meet Nils Holger Moormann in person. He is an
bedrooms. A richly contrasting concept: A his-
For over 25 years there has been contact be-
extraordinary entrepreneur, an inspiration and
torical building that appears closed to the out-
tween the Furniture Design subject area at HfG
motivation for us all.
side, and which is located on the castle com-
Offenbach and the maker of design furniture,
We used our stay in the hostel Haus berge to
plex high above the city is actually inviting,
Nils Holger Moormann GmbH. The firm places
develop initial ideas for the project “On the
uncomplicated and young inside.
great importance on exchanging ideas with
road”. In the workshop “New Ways“, we ques-
young furniture designers. During their intern-
tioned the conventional furnishing of youth hos-
Participants
ships here, numerous HfG graduates have ac-
tels. We worked, cooked and ate with members
Ola Brandsnes, Valentin Brück, Lisa Chiera,
quired a sound knowledge of the development
of the German youth hostels in the Große Stub
Martin Holmann, Julian Kuhn, Valentin
stages essential to advancing a design con-
(Large Room), our seminar room with an open
Maskow, Lukas Munser, Marthe Schliephacke,
cept into a piece of furniture. As early as 1989,
fire and a cooking island.
Catalina Villa
Prof. Siglinde Spanihel Möbeldesign und Produkte im urbanen Raum Furniture Design and products in urban space
Vortr채ge
198
Visuelle Kommunikation
Exchange Vorträge zum Thema Auslandssemester – Studierende berichten über ihr Auslandsstudium 2012 und 2013 Seit vielen Jahren fördert das Studierendensekretariat unter der Leitung von Ute Schulz und dem dort angeschlossenen International Office von Marianne Löhr den Studierenden bei der Suche nach einem Gaststudium im Ausland. Am 13. Februar 2014 haben Studierende ihre Erlebnisse, die sie während eines Auslandssemeste gesammelt haben, hochschulöffentlich präsentiert. Es handelte sich um nachfolgende Studierende und Universitäten: Alexandra Helm, Queensland University of Technology (QUT ) Brisbane / Australien, Hessen-Queensland Programm
Exchange Talks on terms spent abroad – HfG students report on studying abroad in 2012 and 2013
Berenike Eimler, Xi'an Academy of Fine Arts, Xi'an / China, China-Stipendium des Deutsch-Chinesischen Kulturaustauschs (DCKD) Felicitas von Lutzau, Camberwell College of Arts, London England, Erasmus Programm Martin Pohlmann, Høgeskolen i Oslo og Akershus, Norwegen, Erasmus Programm Cosima Peth, Robin Klußmann und Eda Temucin, Cape Peninsula University of Technology, Cape Town / South Africa, DAAD-Stipendium Laura Hartmann, University of Massachusetts (UMass), Darthomouth / Massachusetts / USA, Fulbright-Stipendium
Berenike Eimler, Xi'an Academy of Fine Arts, Xi'an, China, China Scholarship DCKD
For six years the Admission and Registrar’s Of-
Felicitas von Lutzau, Camberwell College of Arts,
fice headed by Ute Schulz and the International
London, England, Erasmus Program
Office under Marianne Löhr have assisted HfG
students in finding a course of study abroad.
Martin Pohlmann, Høgeskolen i Oslo og Aker-
On 13 February 2014 HfG students presented
shus, Norway, Erasmus Program
the experiences they had during a term abroad
to fellow students for the first time. Below is a
Cosima Peth, Robin Klußmann and Eda Temucin,
list of the students in question and the univer-
Cape Peninsula University of Technology, Cape
sities they attended:
Town, South Africa, DAAD Scholarship
Alexandra Helm, Queensland University of
Laura Hartmann, University of Massachusetts
Technology (QUT) Brisbane, Australia, Hes-
(UMass), Dartmouth, Massachusetts, USA, Ful-
sen-Queensland Program
bright Scholarship
Vorträge
199
Exchange
Australien England Nor wegen
China
EXCHANGE
Internationales Büro
Frankreich
13. Februar 2014 10 Uhr, Raum D301
Hochschule für Gestaltung 63065 O ffenbach am Main Schlossstraße 31
Südafrika
Vor tragsreihe von HfG-Studierenden
USA
Australien England Norwegen
China
EXCHANGE
Internationales Büro
Frankreich
13. Februar 2014 10 Uhr, Raum D301
Hochschule für Gestaltung 63065 Offenbach am Main Schlossstraße 31
Südafrika
USA
Vortragsreihe von HfG-Studierenden
Australien England Nor wegen
China
EXCHANGE
Internationales Büro
Frankreich
13. Februar 2014 10 Uhr, Raum D301
Hochschule für Gestaltung 63065 O ffenbach am Main Schlossstraße 31
Südafrika
USA
Australien England Nor wegen
China
EXCHANGE
Internationales Büro
Frankreich
13. Februar 2014 10 Uhr, Raum D301
Hochschule für Gestaltung 63065 O ffenbach am Main Schlossstraße 31
Südafrika
USA
Vor tragsreihe von HfG-Studierenden
Australien England Norwegen USA
China
EXCHANGE
Internationales Büro
Frankreich
13. Februar 2014 10 Uhr, Raum D301
Hochschule für Gestaltung 63065 Offenbach am Main Schlossstraße 31
Südafrika
Vortragsreihe von HfG-Studierenden
Australien England Nor wegen USA
Australien England
China
EXCHANGE
Internationales Büro
Frankreich
13. Februar 2014 10 Uhr, Raum D301
Hochschule für Gestaltung 63065 Offenbach am Main Schlossstraße 31
Plakatgestaltung / Posterdesign: Robin Klußmann Norwegen
USA
Südafrika
Vortragsreihe von HfG-Studierenden
Vor tragsreihe von HfG-Studierenden
China
EXCHANGE
Internationales Büro
Frankreich
13. Februar 2014 10 Uhr, Raum D301
Hochschule für Gestaltung 63065 O ffenbach am Main Schlossstraße 31
Südafrika
Vor tragsreihe von HfG-Studierenden
Prof. Klaus Hesse Konzeptionelle Gestaltung Conceptional Design
200
Visuelle Kommunikation
babel #2 Typografie Symposium 20. November 2013 Die zweite Ausgabe von babel stand unter dem Motto »so social – who are we designing for?« Stefan Sagmeister konstatierte einmal, dass ein berühmter Grafik-Designer für die Gesellschaft in etwa so wichtig wäre wie ein berühmter Elektriker. Ob dieser Umstand gerecht ist, darüber ist es müßig zu diskutieren. Das Zitat beschreibt aber sehr treffend, wie das Verhältnis von Grafik-Design und Gesellschaft im Jahr 2013 aussieht – und vermutlich weit darüber hinaus. Typografen und Grafik-Designer sehen sich zwar immer mehr als Produzenten eines kulturellen Kapitals mit gesellschaftlicher Relevanz, wechselseitige Anerkennung wird ihnen deshalb aber nicht unbedingt zuteil. Allerdings hat die digitale Welt offensichtlich den Blick der Grafik-Designer aufeinander verändert. Man nimmt sich wahr, bloggt, verbindet und »liked« sich – es ist eine große, internationale Community entstanden, die sich gegenseitig den auf anderer Ebene verweigerten Zuspruch zugesteht. Das Symposium widmete sich verschiedenen Fragestellungen, unter anderem: Hat sich das Grafik-Design durch diese neue Visibilität und den intensiven Austausch verändert? Steht diese neue Community für sich und hat sich von der wirklichen Society nicht nur emanzipiert, sondern auch verabschiedet? Gibt es mehr Ausdrucksformen oder ist der Mainstream gewachsen? Ist das neue Selbstwertgefühl Auftakt für eine auch gesellschaftliche Anerkennung – steht das goldene Zeitalter des Grafik-Designs noch bevor? Und: für wen gestalten wir denn eigentlich? 500 Studierende der HfG Offenbach und zehn anderer Hochschulen folgten den Ausführungen und Antworten internationaler Grafik-Design-Größen wie z.B. Paula Scher, Fanette Mellier und Adrian Shaughnessy. Sie sind für die eintägige Veranstaltung teilweise große Strecken gereist – so hatte Hung Lam aus Hongkong die weiteste Anreise. Alle waren beeindruckt von der intensiven Atmosphäre und den inspirierenden Beiträgen der Sprecher. Next babel will come! babel-type.eu
Vortr채ge
201
babel#2
Adrian Shaughnessy
Hung Lam
Prof. Sascha Lobe Typografie Typography
202
Visuelle Kommunikation
babel #2 Typography Symposium 20 November, 2013 The motto for the second edition of babel was “so social – who are we designing for?” Stefan Sagmeister once claimed that a famous graphic designer was roughly as important for society as a famous electrician. It is futile to discuss whether his claim is justified or not. But his quote is an apt description of the relationship between graphic design and society in 2013 – and presumably for years to come. While typographers and graphic designers might increasingly see themselves as producers of a cultural capital with social relevance, they are not necessarily granted recognition for their service. That said, the digital world has evidently altered the view graphic designers have of one another. One takes an interest in one another, blogs, networks and “likes“ one another; a big, international community has evolved, whose members grant each other the acclaim that they are denied elsewhere. The symposium addressed various issues, including: Has graphic design changed due to this new visibility and intense exchange? Does this new community stand alone, and has it not only liberated itself from society but also withdrawn from it? Are there more forms of expression now or has the mainstream grown? Does this new self-confidence also mark a move towards social recognition – is the golden age of graphic design still imminent? and: who are we then designing for? 500 students from the HfG and ten other universities followed the comments and answers by renowned international graphic designers such as Paula Scher, Fanette Mellier and Adrian Shaugnessy. Some of them had travelled a long way for the one-day event, with Hung Lam from Hong Kong making the longest journey. Everyone was impressed by the intense atmosphere and the inspiring contributions of the speakers. Next babel will come!
Vorträge
203
babel #2
Will Hudson (It‹s nice that), Hung Lam, Sascha Lobe, Paula Scher, Nikki Gonnissen (thonik), Fannette Mellier, Adrian Shaughnessy, Vinca Kruck (Metahaven)
Fotos: Jaewon Chung Nora Mohr Plakate: Young Eun Park
Prof. Sascha Lobe Typografie Typography
204
Visuelle Kommunikation
Theorie
Die Gegenwart der Gegenwartskunst: Vortragsreihe Gegenwartskunst, könnte man etwas tautologisch formulieren, hat Konjunktur. Kaum eine Stadt, die nicht durch ein Museum der Gegenwartskunst demonstrierte, was sie auf sich hält. An immer mehr Orten weltweit widmen sich Biennalen regelmäßig ihrer Bestandsaufnahme und ziehen damit ein internationales Massenpublikum an. Professuren und Forschungsprogramme werden zu ihrer Erklärung eingerichtet. Aber was meint der Begriff Gegenwartskunst eigentlich genau, und vor allem: auf welche Gegenwart bezieht er sich? Über vier Semester hinweg hat die HfG Offenbach (Lehrgebiet Philosophie und Ästhetik) international renommierte Gäste eingeladen, zu dieser Frage Stellung zu beziehen. In insgesamt neun Vorträgen wurde die Gegenwartkunst aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Dabei spielten Fragen nach der Rolle des Sozialen für die Kunst, nach partizipatorischen Ästhetiken und dem Begriff der Verantwortung (Tom Holert, Berlin) ebenso eine Rolle wie die nach der Rolle des Zynismus für die Protagonisten der Kunstwelt (Peter Osborne, London), wurde die Funktion des Films als Amateur im Feld der Historiographie konturiert (Simon Rothöhler, Berlin), die Funktion der Affekte
The Contemporaneity of Contemporary Art: Lecture series
in ihrer Kopplung an medienästhetische Phänomene erörtert (Christiane Voss, Weimar), die Biennalen-Kultur im Horizont der postkolonialen Herausforderung verhandelt (Ruth Sonderegger, Wien), die künstlerische Form des Reenactment zum Anlass genommen, die umstandslose Identifikation von Kritik mit Distanz zur Disposition zu stellen (Maria Muhle, Stuttgart), der Zusammenhang von politischer Kunst und Demokratiekritik im Blick auf das Hollywoodkino der Gegenwart diskutiert (Frank Ruda, Berlin), die Aktualität des Historischen in der zeitgenössischen Kunst mit der Geschichtlichkeit der Gegenwart selbst zusammengedacht (Helmut Draxler, Nürnberg) und das Verhältnis von utopischem Versprechen und ökonomischer Realität der Kunst im Zeichen der Finanzkrise von 2008 neu aufgerollt (Kerstin Stakemeier, München). Dokumentationen der Vorträge sind in der Mediathek der HfG ausleihbar. Weitere Informationen zu Vorträgen und Gästen: hfg-offenbach.de/archiv_gegenwartskunst
only did questions about the social role of art
Hollywood cinema (Frank Ruda, Berlin), con-
play a part, concerning participatory aesthetics
verged the topicality of the historical in contem-
and the concept of responsibility (Tom Holert,
porary art with the historicity of the present
To phrase it somewhat tautologically: contem-
Berlin), but equally the question of the mean-
itself (Helmut Draxler, Nuremberg) and re-con-
porary art is so now. There is hardly a city that
ing of cynicism for the protagonists of the art
sidered the relationship between the utopian
does not demonstrate its significance by hav-
world (Peter Osborne, London). Other speakers
promise and economic reality of art in the con-
ing a museum of contemporary art. More and
addressed the function of film as an amateur
text of the 2008 financial crisis (Kerstin Stake-
more biennales in different places around the
in the field of historiography (Simon Rothöhler,
meier, Munich).
world regularly devote themselves to taking
Berlin), explored the function of emotions in
stock and in doing so attract an international
their interconnection with media aesthetic phe-
Documentations of the lectures can be loaned
mass public. Chairs and research programmes
nomena (Christiane Voss, Weimar), examined
out from the HfG multimedia centre.
are set up to explore it. But what exactly does
the Biennale culture against the background of
the term contemporary art mean, and above
the post-colonial challenge (Ruth Sonderegger,
Further information on lectures and guest
all: what time does the contemporary refer to?
Vienna), used the artistic form of re-enactment
speakers: hfg-offenbach.de/archiv_gegenwartskunst
For four semesters, the HfG Offenbach (sub-
as an opportunity to put up for consideration
ject Philosophy and Aesthetics) invited interna-
the unconditional identification of criticism with
tionally renowned guests to give their opinion
distance (Maria Muhle, Stuttgart), discussed
and comments. Contemporary art was explored
the connection between political art and criti-
from different perspectives in nine lectures. Not
cism of democracy with regard to contemporary
Vorträge
205
Gegenwart der Gegenwartskunst
Plakatgestaltung / Posterdesign: Sascha Lobe
Prof. Dr. Juliane Rebentisch Philosophie / Ă„sthetik Philosophy / Aesthetics
206
Visuelle Kommunikation
Theorie
ars quaerendi. Die Kunst des fragenden Suchens. Eine Vortragsreihe
ars quaerendi. The art of interrogative exploration A lecture series
Julika Rudelius: »Die Inszenierung der Frage« Vortrag vom 24. März 2013
von Rudelius zu ihren Themen befragt. Die Absicht ist jedoch nicht, private oder intime Details und Geständnisse hervorzuholen, als vielmehr jene von der Gesellschaft in die Körper eingeschriebenen Muster und Selbststilisierungen in ihren repetitiven Strukturen aufzudecken. Dabei werden die Körper selbst für die filmische Ästhetik wesentliches Ausdrucksmittel dieser Prozesse, so dass die Bilder zwischen einer biologischen und einer sozialen Markierung offen changieren und auch dem, der Zuschauer/in die »authentische« Vibration vom Hiersein – der Körper – zum Dortsein – latenter Sinnstrukturen – ermöglichen. »Als diskursives Verfahren der Meinungsbildung wird das Interview hier zu ethischen und epistemischen Prüfungsinstanz, die nicht nur Prozesse der Stereotypen- und Meinungsbildung veranschaulicht, sondern sich auch selbst als instabiles Vexierspiel unterschiedlich fixierbarer Deutungspotentiale und –hoheiten freilegt.« (Antonia Rahofer) Mit ihrer zugleich explorativen wie analytischen Ästhetik gelingen Julika Rudelius Porträts sehr unterschiedlicher Menschen, ihrer Realitäten, Einschreibungen und Imaginationen.
Das Interview als Teil einer ästhetische(n) Praxis ist ein Phänomen, das verstärkt seit den 90er-Jahren in der Gegenwartskunst zu beobachten ist. Ein kunstfremde Technik oder Medialität wird zunehmend angeeignet, um bestimmte Intentionen und Interessen – etwa der Institutionenkritik oder eines neuen Dokumentarismus – mit Sprache und »epistemischen Gesprächen« in eine adäquate Darstellung zu holen. Julika Rudelius hat die »systematische Befragung« ihrerseits in einer Reihe von Arbeiten genutzt, jedoch hierzu eine eigene methodische Anordnung entwickelt. Ihre Protagonist/innen in den Niederlanden und den USA geben Auskunft über Schönheit und Glück, Geld und Macht, charismatic leadership, Mode und sexuelle Praktiken, doch sie tun dies scheinbar nur für sich – im prolongierten Selbstgespräch – sind sie doch stets nur alleine im Bilde zu sehen, beschäftigt mich sich, ihrem Körper und ihren quasi-monologischen Ausführungen. Damit es zu diesen exquisiten Selbstdarstellungen kommt, werden die Akteur/innen zum Material für die Komposition der Künstlerin, werden sie in ausführlichen Vorgesprächen und in einer Verkabelung während den Aufnahmen (»ich rede die ganze Zeit in ihrem Ohr«)
Julika Rudelius: “The staging of the question” Lecture held on 24 March 2013
Seit dem Wintersemester 2013/14 ist Julika Rudelius Stiftungsprofessorin für Elektronische Kunst an der HfG Offenbach.
whole time via earphones”). But the aim is not to prise private or intimate details and confessions out of them, but rather to reveal those patterns and self-stylizations society ascribes
It could be observed from the 1990s onwards
to the body in their repetitive structures. In this
that the interview is increasingly being em-
process the bodies themselves become a fun-
ployed as part of an aesthetic practice. A tech-
damental means of expression for the film’s
nique or form of media unrelated to art is ever
aesthetic, and the images openly alternate be-
more being appropriated to clothe intentions
tween a biological and social marking while also
and interests – such as institutional criticism or
permitting observers to experience the “authen-
a new desire to document – with language and
tic” vibration from the physical sense of being
“epistemic talks”, lending it a suitable means
here to the being there of latent sensual struc-
of representation. For her part, Julika Rudelius
tures. “As discursive method of opinion-forming,
has not only exploited “systematic questioning”
the interview here becomes an ethical and epis-
in a series of works, she has also developed an
temic examining authority, which not only visu-
individual methodical structure. Her protago-
alizes the processes behind the formation of
nists in the Netherlands and the United States
stereotypes and opinions but which also reveals
provide information on beauty and happiness,
itself to be an instable, deceptive game with dif-
money and power, charismatic leadership, fash-
ferent definable interpretation potential and au-
ion and sexual practices, yet they seem to do
thorities.” (Antonia Rahofer)
so by themselves and for their own benefit, in
With her simultaneously explorative and analyt-
a prolonged soliloquy. After all, they are always
ical aesthetic, Julika Rudelius achieves portraits
shown alone, busy with themselves, their bod-
of very different people, their realities, attribu-
ies and their monolog-type comments. In order
tions and imaginations.
to achieve these exquisite self-presentations, the actors become the material for the artist’s
Julika Rudelius has been endowed professor of
composition. They are interviewed by Rudelius
Electronic Art at HfG Offenbach since the win-
in extensive talks on the topics in advance and
ter semester of 2013/14.
wired during the recordings (“I talk to them the
Plakatgestaltung / Posterdesign: Viktor Balko
Vorträge
207
ars quaerendi Robert Pfaller: »Wofür es sich zu forschen lohnt« Vortrag vom 18. Juni 2013
Der Wiener Philosoph Robert Pfaller ist in den vergangenen Jahren weit über den akademischen Raum hinaus bekannt geworden mit seinen Studien zur »Interpassivität«, der Feier »delegierten Genießens«, einer spätmodernen Praxis der Substituierung der eigenen Ausdrucksformen des Begehrens an unterschiedliche Sozial- und Medientechniken. In seinem Buch »Wofür es sich zu leben lohnt. Elemente einer materialistischen Philosophie«, hat Pfaller gegen den Einbruch asketischer Ideale in die Gegenwartskultur dafür geworben, »das Adverb stets seinem Adjektiv voranzustellen«, also danach zu trachten, »auf erwachsene Weise erwachsen zu sein« oder »auf vernünftige Weise vernünftig«, »auf elegante Weise elegant«, vor allem aber »auf maßvolle Weise maßvoll zu sein«. Zur Frage nach der Forschungswürdigkeit von Kunst entwickelt Pfaller ein Gegenprogramm. Kunst anverwandelt sich – vergleichbar den Wissenschaften – eine bestimmte »Grundmaterie« und transformiert diese äußerlich (Althusser), so dass das Ergebnis sie selbst, also Kunst ist. Dieserart ist Kunst stets auch – ihren eigenen Produktionsbedingungen gemäß – Forschung. Deshalb erscheint das Label Research based Art als fragwürdig, da hier unterstellt wird, es gäbe auch Kunst, die nicht auf
Forschung gründet. In diesem Kontext ist wichtig, der Kunst gleichfalls ihre eigenen »Validitätskriterien« zuzusprechen und sie nicht zu zwingen, auf fremden Territorien – etwa der Geisteswissenschaften – zu dilettieren. Insofern ist auch die Aufforderung nach Transdisziplinarität, angewendet auf Kunst, für diese wenig produktiv. Die von der neoliberalen Gesellschaft »kontroll-parasitär« eingesetzte Erwartung, selbstreflexiv das eigene Arbeiten zu begleiten und stets bereit zu sein, über die »Idee der Idee« Auskunft geben zu müssen, ist für Kunst und Wissenschaft gleichermaßen störend. Gilt doch die Ausbildung eines reflexiven Bewusstseins oder einer selbstjustierenden Methodologie gleich als Garant, dass auch die jeweiligen Forschungsergebnisse besser werden. Eher das Gegenteil scheint der Fall. Pfaller macht die Diagnose, dass fortschrittliche Gesellschaften dazu neigen, die Kunst in den Wissenschaften wahrnehmen, während rückschrittliche Gesellschaften die Andienung der Kunst an die Wissenschaft fordern. Mit Freud wird dieser Zwang zum reflexiven Bewusstsein eher als Abwehr und Verkennung gedeutet, denn als Voraussetzung für eine zeitgemäße Suche nach neuen Ausdrucksformen. Es gilt, die immanente Schlauheit der Künste anzuerkennen und sie in keine Abhängigkeiten von kunstfernen Einrichtungen zu stoßen. Die beiden Vorträge sind auf DVD, Video-Talk#42 und Video-Talk#49, in der Bibliothek der HfG erhältlich.
based on research. In this context it is import-
Robert Pfaller: “What is worth researching for” Lecture held on 18 June, 2013
ant to award art its own “validity criteria“ and not to oblige it to dabble in foreign territories such as the humanities. As such, the demand for trans-disciplinary is not very productive
In recent years, the Viennese philosopher Rob-
when applied to art. The controlling, parasitic
ert Pfaller has become known far beyond the
expectation of the neo-liberal society that art-
academic sphere for his studies on “interpassiv-
ists should reflect on their own work and al-
ity“, the celebration of “delegated enjoyment“,
ways be willing to provide information on the
a late-modern practice of delegating one’s own
“idea behind the idea” is equally disruptive for
forms of pleasure to various social and media
art and science. Although the formation of a re-
techniques. In his book “Wofür es sich zu leben
flexive consciousness or a self-adjusting meth-
lohnt. Elemente einer materialistischen Philos-
odology is generally considered a guarantee
ophie“ (What Life is Worth Living For. Elements
that the respective research results will also im-
of a Materialist Philosophy), Pfaller speaks out
prove, the opposite seems to be the case. Ac-
against the incursion of ascetic ideals into
cording to Pfaller, progressive societies tend to
contemporary culture, “of always placing the
perceive art in the sciences, while regressive
adverb before its adjective,” in other words,
societies demand that art offer its services to
striving to be “maturely adult” or “rationally
science. With Freud this compulsion vis-à-vis a
rational,” “elegantly elegant ”, but above all
reflective consciousness is interpreted more as
“moderately moderate”.
defence and misjudgement than as a precondi-
Pfaller develops a counter programme on the
tion for an up-to-date search for new forms of
question of whether art is worthy of research.
expression. The thing is to recognize the imma-
In a similar way to the sciences, art assimilates
nent intelligence of the arts and not to push
a certain “basic material” and transforms its ap-
them into dependence on institutes that have
pearance (Althusser), so that the result is it-
no connection with art.
self, in other words, art. Consequently, art is always also – in keeping with its own production
The two lectures are available on DVD,
conditions – research. This is why the label re-
Video-Talk#42 and Video-Talk#49, from the
search-based art appears so questionable as it
HfG library.
implies that a type of art exists that is not
Prof. Dr. Marc Ries Soziologie / Theorie der Medien Sociology / Media Theory
Preise / Externes
210
Visuelle Kommunikation
Produktgestaltung
Theorie
Mathias Bär
Berenike Eimler
Nadine Kolodziey
Plakatwettbewerb »Mut zur Wut 2014«
China-Stipendium des DCKD
Plakatwettbewerb »Mut zur Wut 2014«
(100 Beste)
(100 Beste) Merlin Flügel
Leslie Bauer
Red Dot für B3-Corporate Design
Lichter Filmpreise
Kristina Knoblich 27. Plakatwettbewerb des Deutschen
Bester Kurzfilm für »RE50 Richtung
Daniel Frerix
Studentenwerks
Wächtersbach«
Hessischer Film- und Kinopreis 2013
Preis für »Der große Zirkus ums Essen«
Hessischer Hochschulfilmpreis für Kathrin Baumgartner
»Pieces of Venus«
Plakatwettbewerb »Mut zur Wut 2014« (30 Beste)
Felix Kosok Graphic Design Festival Breda
Salma Gabriel
für »Show me your love«
Festival International du Film de l’Etudiant
Plakatwettbewerb »Mut zur Wut 2014«
Eva Becker
1. Preis, Kategorie Dokumentarfilm für
(100 Beste)
Content Awards Vienna 2013
»Ich bin keine Tomate«
für »n gschichtn« in Kategorie »Shorts«
Nicolas Kremershof Marcus Hein
Loimi Brautmann
Golden Bee Moscow Biennale of Graphic
Red Dot für B3-Corporate Design
Design Kategorie: Plakat
Red Dot für B3-Corporate Design
Timo Lenzen Graphic Design Festival Breda
Nikolas Brückmann
für »Save Individualität«
Nominated German Design Award
Daniel Herzog
für »Vor-/Nachbilder«
B3 Biennale des bewegten Bildes: Ultrashort
Nominated German Design Award
Vine-Filme, 2. Platz
Carolin Liebl
für »sushi 14«
Lichter Filmpreise
B3 Biennale des bewegten Bildes: BEN
iF Award
Publikumspreis für »The Scrapbox«
Nachwuchs-BEN in der Kategorie Transmedial
für »sushi 14«
für »Vincent & Emily«
Berliner Type
Hans Hess
für »sushi 14«
Staatspreis Universelles Design
Xi Luo
Red Dot Best of Best
Anerkennung
Plakatwettbewerb »Mut zur Wut 2014«
für »sushi 14«
(100 Beste)
Red Dot
Martin Hirth
Deutsches Studentenwerk »Diversity«
für B3-Corporate Design
blickfang fördert
3. Preis
European Design Award, Silber
für »loveless school chair«
Graphic Design Festival Breda
für B3-Plakate
für »Restriction«
Aufnahme Sammlung Museum Kunst &
Mario Hombeuel
Lahti Poster Triennial
Gewerbe Hamburg
TDC Awards 2014
für »Restriction«
B3-Plakate
für Plakat zum HfG-Rundgang 2013
Mut zur Wut IPoster Competition
Sammlung Museum Kunst & Gewerbe Hamburg
100 beste Plakate 2013
für »Restriction«
»Vor-/Nachbilder«
für Plakat zum HfG-Rundgang 2013
Denis Carbone
Stephanie Kayß
Nachwuchswettbewerb des Verbandes
Mashup Festival Rome
Europe at heart. The heart of Europe
Deutscher Industriedesigner
Music Award für Musikvideo »MNS«
1. Preis für den Film »damals zu hause«
Selected Participants für energieunabhängiges
Daniel Daub
Dominik Keggenhoff
»Recreate Textiles: Think Forward« Award 2013
Red Dot für B3-Corporate Design
Mirko Marchetti
Lichtsystem
für »Dawinikusli«
Yuriy Matveev Nominated German Design Award
Tanita Klein
für »Vor-/Nachbilder »
Martin Dörr
blickfang fördert
Nominated German Design Award
Plakatwettbewerb »Stress« Techniker
für »kad«
für »sushi 14«
Krankenkasse 2. Preis Simon Ehses
IF Award Annalena Kluge
für »sushi 14«
Art of Engineering 2014
Berliner Type
für »Seismo Light«
für »sushi 14«
Mia Seeger Designpreis 2013
Red Dot Best of Best
Anerkennung für »Collective«
für »sushi 14«
211
Preise | Externes
Auszeichnungen
Red Dot
Karin Rekowski
Yang Xiang
für B3-Corporate Design
ADC Nachwuchsfestival 2014
Plakatwettbewerb »Mut zur Wut 2014«
European Design Award, Silber
Auszeichnung für den B3-Reader
(100 Beste)
für B3-Plakate
Plakatwettbewerb »Mut zur Wut 2014«
Sammlung Museum Kunst & Gewerbe Hamburg
(100 Beste)
B3-Plakate
Graphic Design Festival Breda
Sammlung Museum Kunst & Gewerbe Hamburg
Ina Riedel
»Vor-/Nachbilder »
Staatspreis Universelles Design Förderpreis, 2. Preis
Teresa Mendler blickfang fördert
Oliver Rossol
für »cage«
B3 Biennale des bewegten Bildes: Ultrashort Vine-Filme, 1. Platz
Marcus Morgenstern (sternmorgenstern) output award 2013
Oliver Rossol
für »conterform« in der Katgegorie Urbanismus
B3 Biennale des bewegten Bildes: Ultrashort Vine-Filme, 1. Platz
Jan Münz TDC Awards 2014
Nikolas Schmid-Pfähler
für Plakat zum HfG-Rundgang 2013
B3 Biennale des bewegten Bildes: BEN
100 beste Plakate 2013
Nachwuchs-BEN in der Kategorie Transmedial
für Plakat zum HfG-Rundgang 2013
für »Vincent & Emily« Förderpreis, 2. Preis
Christian Öhl (in Zusammenarbeit mit Philipp Boß, h_da)
Tim Seger
FullDome Festival Jena 2014
FullDome Festival Jena 2014
SPATIAL SOUND AWARD für »Handmade«
CREATIVE AWARD für »Beat«
Young Eun Park
Dennis Siering
100 beste Plakate 2013
Studienstiftung des Deutschen Volkes
für »Take Some Brain Shower«
Stipendium
Sophia Preußner
Fabian Sollinger
Nominated German Design Award
Plakatwettbewerb »Stress« Techniker
für »sushi 14«
Krankenkasse
iF Award
3. Preis
für »sushi 14« Berliner Type
Daniel Stern (sternmorgenstern)
für »sushi 14«
output award 2013
Red Dot Best of Best für »sushi 14«
Georg Thanner
Deutschlandstipendium
Studienstiftung des Deutschen Volkes
Wettbewerb »Stress« Techniker Krankenkasse
Stipendium
1. Platz Frankfurter Buchmesse »Brasilien«
Marc Samuel Ulm
Auszeichnung
Red Dot für B3-Corporate Design
Fabia Pospischil
Yuan Wang
ADC Nachwuchsfestival 2014
Plakatwettbewerb »Mut zur Wut 2014«
Silberner Nagel für die Plakatserie zu
(100 Beste)
Nippon Connection 2013 Robin Wissel Steffen Reiter
Lichter Filmpreise
Nachwuchswettbewerb des Verbandes
Publikumspreis für »The Scrapbox«
Deutscher Industriedesigner Selected Participants für Bahnpassagiersitz
Liu Xu für »Restriction«
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Visuelle Kommunikation
Produktgestaltung
Theorie
Prof. Dr. Juliane Rebentisch VORTRÄGE UND DISKUSSIONEN PUBLIKATIONEN
Bücher Theorien der Gegenwartskunst zur Einführung, Hamburg: Junius 2013.
Zeitschriften Mitherausgeberin von WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung Mitglied des Beirats von Texte zur Kunst seit 2013 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift für philosophische Literatur
Aufsätze »Emanzipierte Zuschauer und spekulative Kollektivitäten«, in: Schauspiel Frankfurt: Die Zeitung zur Spielzeit 2013/14, S. 44-46. »Erzählung des Lebens. Die Filmbiographie und ihre Dekonstruktion in Todd Haynes’ I’m Not There«, in: Bernd Kracke, Marc Ries (Hg.), Das neue Erzählen / Expanded Narration, Bielefeld: Transcript 2013, 211-232; engl. 199-218. »Mein Ausweg«, Einleitung und Kommentare für ein Dossier zum Thema »Wie werde ich (ein bisschen) freier?« in: Philosophie Magazin Nr. 6 (2013), 44-49. »Identität und Potenzialität. Überlegungen zum Verhältnis von Spiel und Wirklichkeit«, in: Theater der Zeit, Nr. 6 (2013), 26-29. »Über eine materialistische Seite von Camp. Naturgeschichte bei Jack Smith«, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft, Nr. 1 (2013), 165-177. »Rousseau’s Heterotopia of the Theatre«, in: Erika Fischer-Lichte, Benjamin Wihstutz (Hg.), Performance and the Politics of Space. Theatre and Topology, New York/ London: Routledge 2013, 142-165. »Participation in Art: 10 Theses«, in: Alexander Dumbadze/Suzanne Hudson (Hg.), Contemporary Art. Themes and Histories, 1989 to the Present, Chichester 2013, 267-276.
Interviews Zu Richard David Precht für Peter Unfried, »Auf der Suche nach Adorno«, in: die tageszeitung, 29./30.06.2013, S. 20-22, hier S. 21. Über Kulturkritik (zus. mit Rahel Jaeggi, Andreas Reckwitz, Hartmut Rosa), 3Sat Kulturzeit, 28.06.2013.
»Das Erbe des Gesamtkunstwerks«, Vortrag im Rahmen des 12. Internationalen Bauhaus-Kolloquiums über Henry van de Velde und die Idee des Gesamtkunstwerks, Bauhaus-Universität Weimar, 04.-07.04.2013. »Jacques Rancières »Der emanzipierte Zuschauer‘» Statement und Gespräch im Rahmen der von Maria Muhle organisierten Veranstaltungsreihe French Friends: Philosophische Miniaturen, Hebbel am Ufer, Berlin 29.04.2013. »Dilettantismus heute«, Statement und Paneldiskussion mit Vanessa Joan Müller und Vitus Weh im Rahmen der Veranstaltungsreihe What Would Thomas Bernhard Do, Kunsthalle Wien, 24.05.2013. »Kritik der Institution/Institution der Kritik: Kunst im Kontext«, Vortrag im Rahmen des Kolloquiums Kritik in der Krise? Kulturdiagnosen der Gegenwart, 6. Forschungstreffen Suhrkamp/Insel in Verbindung mit der Universität Tübingen, Literaturarchiv Marbach, 27.-28.06.2013. »Das Erbe der Land Art«, Festvortrag zum Auftakt eines Workshops im Rahmen der Künstler- / DesignerFörderung der Studienstifung des Deutschen Volkes, Berlin, 16.09.2013. »Emancipated Spectators and Speculative Collectivities«, Vortrag im Rahmen der Konferenz Thinking on/of the Stage, Goethe-Universität Frankfurt / Mousonturm, 28.09.2013. »Open Museum: Politics of Institutions/Politics of Art«, Diskussion mit Krzysztof Pijarski, Muzeum Sztuki Nowoczesne, Warschau, 04.10.2013. Paneldiskussion mit Martin Gessmann, Hans Ulrich Reck, Ramón Reichert und Claudia Söller-Eckert (Leitung: Marc Ries) zum Thema »Expanded Narration, B III – Biennale des Bewegten Bildes, Frankfurter Kunstverein, 03.11.2013. Workshop zu »Die Kunst der Freiheit« mit Studierenden des Instituts für Politische Wissenschaft, RWTH Aachen, 15.11.2013. Paneldiskussion mit Caroline Douglas, Richard Hughes, Corin Sworn (Leitung: Àngels Miralda Tena) zum Thema »Installation Art Now: Theatre, Site, Object«, ICA London, 21.11.2013. Paneldiskussion mit Sonja Buckel, Robin Celikates, Teivo Teivainen (Moderation: Thomas Biebricher) zum Thema »Academia and Critique« im Rahmen der Tagung
Preise / Externes
213
Aktivitäten
Practices of Critique, Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« / Goethe-Universität Frankfurt, 07.12.2013.
am Widerstand. Politik im Zeitalter der Subjektivierung, 27.03.2014; Gastkommentatorin der Winterschool, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, 27.-29.03.2014.
Paneldiskussion mit Matthias Lilienthal, Kathrin Rhomberg (Moderation: Anna-Catharina Gebbers) über das Verhältnis von Spiel und Wirklichkeit bei Christoph Schlingensief, KunstWerke Berlin, 12.12.2013.
Veranstaltungsreihe
»On the Contemporaneity of Contemporary Art«, Vortrag und Workshop über Aesthetics of Installation Art, Sandberg Instituut Amsterdam (Masters Rietveld Academy), 13.01.2014.
Theoriekantine. Diskussionsreihe zu wechselnden philosophischen Themen mit Maria Muhle, Juliane Rebentisch, Ludger Schwarte und Dirk Setton im Berliner Theater »Vierte Welt«.
Prof. Dr. Christian Janecke PUBLIKATIONEN
Leitung eines Workshops über Das kreative Subjekt. Zum Verhältnis von Subjektivierung und Ästhetisierung in Geschichte und Gegenwart, organisiert vom DFG-Graduiertenkolleg »Selbstbildungen«, Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg, 24.01.2014.
»Wege zur Erübrigung heutiger Künstlertheorie«, in: E. Ehninger / M. Nieslony (Hrsg.): Theorie². Potenzial und Potenzierung künstlerischer Theorie, Berlin: Peter Lang Verlag (Reihe: Kunstgeschichten der Gegenwart), 149-158
»Unendliches Gespräch« über Die Kunst der Freiheit mit Tarun Kade am Theater Bremen, 27.01.2014.
»Abzüge vom Wald«, in: Album, Magazin für Fotografie #4 (Themenheft: »Mein Freund der Baum«), noch o. S.
»Andy Warhols Geisterwissenschaft. Über Outer and Inner Space«, Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Easier than Painting. Die Filme von Andy Warhol, Goethe Universität Frankfurt / Filmmuseum, 06.02.2014.
»Weit herumgekommen …« »Über den Mobilitätslook in der Gegenwartskunst« (engl. / dt.), in: Akten des 33. Internationalen Kunsthistorikerkongresses, CIHA, Nürnberg, 15.-20. Juli 2012, (zugl. 32. Wiss. Beiband zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums), Bd. 2, Nürnberg 2013, S. 696-698
Teilnahme am Symposium Vergegenwärtigung – Die verschwundenen Orte der Bonner Republik im Rahmen des deutschen Beitrags für die Architektur-Biennale Venedig 2014, Bonn, 10.03.2014. Teilnahme am Workshop Rechtfertigungsnarrative. Terror und Krieg im Kino, Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« / Goethe-Universität Frankfurt, 14.-15.03.2014. »Remarks on the Politics of Curating«, Vortrag in der Reihe The Visitor Talks: Pre-Ambulation and Retrospection, Center for Curatorial Studies at Bard College, Annandale-on-Hudson, 17.03.2014. »The Contemporaneity of Contemporary Art«, Vortrag Williams College / Clark Art Institute, Williamstown, 19.03.2014. Gallery Talk über Monika Baer im Williams College Museum of Art, Williamstown, 20.03.2014.
»Inneres Dolpo – Innere Fotografie« (engl. / dt.), in: Dierk Maass: Shades° of Dolpo, Heidelberg / Berlin: Kehrer 2013, o. S. Narrativer Grenznutzen. Format und Immersion beim 360°-Dome-Film (engl. / dt.). In Bernd Kracke / Marc Ries (Hrsg.): Expanded Narration. Das neue Erzählen. Begleitbuch zur B3-Biennale des bewegten Bildes 2013, Frankfurt am Main 30.1003.11.2013, Heidelberg: Kehrer 2013, S. 115-127 u. 109-121 »Selbstbefall, Fremdbefall, Bild des Befalls – das Werk von Jáchym Fleig«. In Kat.: KOLLATERAL. Jáchym Fleig, Stadt und Kunstverein Viernheim, 19.10.2013-16.11.2014, S. 34-45
»Ethical and Aesthetic Autonomy«, Vortrag im Rahmen der ACLA (American Comparative Literature Association), New York University, New York City, 21.-23.03.2014.
»Shaped canvas und shaped performance. Zur Tragweite der Form in der Kunst und über sie hinaus«. In: Hans Zitko (Hrsg.) : Theorien ästhetischer Praxis. Wissensformen in Kunst und Design. Köln / Wien / Weimar: Böhlau, 2014, S. 197-224
»Option Exit. Kleine politische Landkarte des Entzugs«, Vortrag im Rahmen der Winterschool Die Arbeit
»Selbstkuratierung, Ausstattungsverhältnisse, Bei-sichbleiben. Über einige in Vergessenheit geratene und einige
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Visuelle Kommunikation
neuerliche Gepflogenheiten der Malerei.« In: Hans-Jürgen Hafner / Gunter Reski (Hrsg.): The Happy Fainting of Painting. Ein Reader über zeitgenössische Malerei. Köln: Verlag der Buchhandlung Walter König, 2014, noch o. S.
Produktgestaltung
Theorie
Eröffnungsrede für Klasse Adam Jankowski. Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, 3.5.2013 ›Cut‹ - Eröffnungsrede für Jens Trimpin. OPQ Mannheim, 9.4.2014
VORTRÄGE UND DISKUSSIONEN »Selbstkuratierung. Über Kunst vor dem Muster ebendieser Kunst.« Für Tagung: Muster im Transfer. Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, 4.-6. Dez. 2013
Prof. Dr. Martin Gessmann
Formeinschlüsse. »Shaped Canvas« als Paradigma eines gemeinschaftsformenden Theaterbaus der Moderne. Für: Zweiter Schweizerischer Kongress für Kunstgeschichte / Deuxième Congrès Suisse en Histoire de l’Art, (Section VIII: »Darstellung und Inszenierung von Gemeinschaften in den bildenden und performativen Künsten«), Lausanne (UNIL), 22. – 24. August 2013
Bücher:
PUBLIKATIONEN
»Wenn die Welt in Stücke geht. Warum wir philosophieren«, München / Paderborn (Fink-Verlag), Juni 2014. »Mit Nietzsche im Stadion. Der Fußball der Gesellschaft«, München / Paderborn (Fink-Verlag), Juni 2014.
Aufsätze: »Geometrische Allianzen. Vidal Sassoons Frisuren und künstlerische Entwicklungen« Mitte der 1960er Jahre. Für Ludwig Galerie Oberhausen, 28. Nov. 2013 »Verkröpfung, Aufwuchs, Ableitung, Selbsteinschluss. Vermögen der Linie bei Yves Netzhammer«. Für THE VIEW – CONTEMPORARY ART SPACE (Ausstllg.: »YVES NETZHAMMER«, Salenstein (CH), 6. Okt. 2013 »Bildsprache und Fotografie. Wer oder was spricht da eigentlich? für LEICA-Tagung«, Gießen 17.9.2013 »Expaaaaaaaaaanded Narration. Über gestretchte Sujets und die Bewegungsförmigkeit auch unbewegter Bilder«. Für B3 Biennale des bewegten Bildes, Frankfurter Kunstverein 31.10.2013 Lecture für die Klasse Jochem Hendricks (AdBK Nürnberg). basis Frankfurt (Elbestraße), 3.5.2014
Eröffnungsreden und Künstlergespräche: Eröffnungsrede zur Fred Thieler-Retrospektive. Kunstsammlungen Chemnitz, 24.5.2014 Opening speech / Fulldome Film Presentation. Für b3 Biennale des bewegten Bildes, Weißfrauen Diakoniekirche, Frankfurt am Main, 31.10.2013 Eröffnungsrede für Klasse Tomma Abts (Kunstakademie Düsseldorf) & Klasse Christa Näher (Städelschule Frankfurt a. M.). Art Space Rhein Main, Offenbach a. M., 11.10.2013 Edgar Diehl – ›Der ewige Ruf der Wälder‹ – CJ im Gespräch mit Petra Roth. Kunsttreppe, Hospital zum Hl. Geist, Frankfurt a. M., 3.11.2013
»Das Ende der Einbildungskraft? Phantasie und Wahrnehmung im Spiegel neuer Kino-Technologien«, erscheint in: M. Clemenz, H. Zitko, M. Büchsel, D. Pflichthofer (Hg.), IMAGO, Bd. 3, Gießen 2014. »Der Phantom-Ball«, erscheint in: Form, 10.06.2014. »Max Weber und das Ende der Geisteswissenschaften«, in: Philosophische Rundschau Band 61, (2014) Heft 2, S. 140-166. »Die politische Philosophie Frankreichs in der Krise«, in: Deutsch-Französisches Institut (Hg.), Frankreich Jahrbuch 2013, Berlin 2014, S. 29-42. »Willi Buchers OLED-Box und die Höhlenausgänge der Philosophie«, in: Merck KGaA (Hg.), Lighting Up the future. The Emergence of OLED. (Reihe: displaying futures), Frankfurt 2014, S. 113-123. »Heidegger really goes America. Don Ihde und das Erbe kontinentaler Technikphilosophie«, Review-Essay, in: Philosophische Rundschau Band 61, (2014) Heft 1, S. 67-77. »Die Rückkehr des Realismus. Wie aus einer philosophischen Stimmung Literatur wird«, in: Fr. Reents/ B. Meyer-Sickendiek, Stimmung und Methode, Tübingen 2013, S. 43-59. »Transmediales Storytelling und die neue Produktsprache im Film. Oder: Was geschieht, wenn sich auch noch die Dinge zu Wort melden«, in: B. Kracke/M. Ries (Hg.), Das neue Erzählen, Bielefeld 2013, S. 251-267. Englische Übersetzung: »Transmedia Storytelling and New Product Language in Film. Or: What happens When Objects Even Speak«, in: B. Kracke/M. Ries (Hg.), Das neue Erzählen, Bielefeld 2013, S. 235-249.
Preise / Externes
215
Aktivitäten
»Die Rückkehr des Analogen. Eine philosophische Betrachtung zur ästhetischen Gegenwart«, in: H. Zitko (Hg.), Theorien ästhetischer Praxis. Wissensformen in Kunst und Design (Schriften der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main), Köln, Weimar, Wien 2014, S. 75-98.
»Conceptual Design by doing«, Vortrag, Guangzhou Academy of Fine Arts (GAFA), Guangzhou/China, 5. März 2014
»Vom Ende der Macht des Deklarativen. Michel Foucault nach der Postmoderne«, in: Ekkehard Felder (Hg.), Felder, Ekkehard (Hrsg.): Faktizitätsherstellung in Diskursen. Die Macht des Deklarativen. VIII/387 S. - Berlin / New York: de Gruyter, 2013., S. 225-246.
»Identity in a crossmedia world«, Vortrag, Chongqing Jiaotong University, Chongqing/China, 26. März 2014
»The way to create a new brand«, Vortrag, Shenzhen Imagram Graphic Design, Shenzhen/China, 3. März 2014
»Expanded Narration«, The B3-Biennale of Moving Image, Vortrag, National Chiao Tung University (NCTU), Hsinchu/Taiwan, 26. Dezember 2013
VORTRÄGE »Philosophie und Fußball. Oder: wie aus einem Sport ein Gesellschaftsmodell wurde«, gehalten in der Staatliche Kunsthalle Karlsruhe am 21.05.2014 »Produktsprache im 21. Jahrhundert«, gehalten bei der Tagung Re/Set der HfG Offenbach am 17.5.2014 »Mensch – Auto – Gott«, gehalten am Drive-it-Day, Museum für für Angewandte Kunst Köln, 26.04. 2014. »OLED und Zukunft im Design«, gehalten zur Vorstellung des Buches »Lighting Up the future. The Emergence of OLED’ am Museum für angewandte Kunst in Frankfurt, am 2.4.14 »The inscrutability of the very notion of the copy«, Vortrag beim workshop des Exzellenz-Cluster Asia Europa der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg »The Transformative Power of the Copy« am 15.02.2014. »Kann man die bessere Welt 3D drucken?«, Vortrag bei der Tagung »Die Politik der Maker« bei der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung (DGTF) am 22. November in Hamburg
Prof. Klaus Hesse VORTRÄGE »Identity in a crossmedia world«, Vortrag und Podiumsdiskussion, Shantou University, Shantou/China 31. März 2014 »Conceptual Design by doing«, Vortrag, Nanjing University of the Arts (NUA), Nanjing/China, 21. März 2014 »Expanded Narration«, The B3-Biennale of Moving Image, Vortrag, South China University of Technology (SCUT), Guangzhou/China, 6. März 2014
»Between poetic and reason«, Keynote, 7th National Forum for Education of Visual Communication Design, China Academy of Art (CAA), Hangzhou/China, 29. November 2013 »Expanded Narration«, The B3-Biennale of Moving Image, Vortrag, China International Poster Biennale Graphic Design Senior Forum, China Academy of Art (CAA), Hangzhou/China, 28. November 2013 »Expanded Narration«, The B3-Biennale of Moving Image, Vortrag, Central Academy of Fine Arts (CAFA), Media Lab, Beijing/China, 2. November 2013 »Print dies. Print lives«, Vortrag, Queensland Universtity of Technology (QUT), Brisbane/Australia, 29th of August 2013 »Identity in a cross-media world«, Vortragsserie in Shanghai/China: Shanghai Institute of Visual Art, Fudan University, 26. März 2013, School of Art and Design of Shanghai Institute of Technology, 27. März 2013, Fine Arts Department of the East China Normal University, 27. März 2013, Fashion & Art Design Institute of Donghua University, 28. März 2013 WORKSHOPS UND VISITING PROFESSORSHIPS »Branding«, Workshop, Shantou University, Shantou/ China, 31. März bis 3. April 2014 »Pointed«, Workshop, Nanjing University of the Arts (NUA), Nanjing/China, 7.-21. März 2014 »Books like a movie«, Workshop, Jingren‹s Paperlogue, Beijing, 20.-22. Februar 2014 »The task«, Visiting Professor at the Cape Peninsula University of Technology (CPUT), Cape Town/South Africa, 22. bis 28. September 2013
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Visuelle Kommunikation
»Visual Communication«, Visiting Professor at the Griffith University Brisbane/Australia, Queensland College of Art, South Bank, 31st of July until 16th of September 2013 »Uniqueness«, Workshop, Cape Peninsula University of Technology (CPUT), Cape Town/South Africa, 18. bis 22. Februar 2013
Prof. Dipl.-Phys. Werner W. Lorke
Produktgestaltung
Respondent zum Vortrag von Prof. Klaus Overmeyer, »Radar: der Kongress. Frankfurt kreativ entwickeln«, Haus am Dom, 19. Juni 2013 Moderation der Podiumsdiskussion zur Zukunft der Hochschule für Gestaltung (HfG), HfG, 29. August 2013 Podiumsdiskussion »Fenster zur Kunst«, Forum für Kunst und Kultur der Sozialdemokratie in Hessen e.V, Mousonturm, Frankfurt, 14. September 2013
VORTRÄGE
Prof. Frank Georg Zebner
»Energy-Mapping« (im Rahmen Climate KIC Summerschool der Provadis Hochschule mit Energie-Referat der Stadt Frankfurt 17.9.2013)
VORTRÄGE
Prof. Dr. Kai Vöckler PUBLIKATIONEN
Bücher: »Die Welt als Stadt. Ein Raumbild des 21. Jahrhunderts«, Berlin 2014
Aufsätze: »Schauplatz aller Künste«, in: Susanne Märtens, Hannes Böhringer (Hg.), »Vorsicht Wagnis! Kunst/Wissen/Forschen«, Nürnberg 2013 »Was ist die Neustadt wert? Zukunftsszenarien für Halle-Neustadt«, in: Peer Pasternack (Hg.), »50Jahre Streitfall Halle-Neustadt. Halle 2014«, Halle 2014 »Ort der Gestaltung«, in: Hans Zitko (Hg.), »Theorien ästhetischer Praxis, Wissensformen in Kunst und Design«, Wien, Köln, Weimar 2014 VORTRÄGE, MODERATIONEN, PRÄSENTATIONEN Sprecher des Architektursommers Rhein-Main Moderation der Diskussionsveranstaltung »80 Jahre Bücherverbrennung auf dem Schlossplatz«, HfG Offenbach, 22. Mai 2013 »Wechselwirkungen zwischen Kultur- und Kreativszene und Stadtentwicklung«, Vortrag, Workshop und Symposium New Design University St. Pölten, 29. Mai 2013
Theorie
»Von der Vision zum Produkt«, Vortrag auf der Tagung »Zukunftsfaktor Design - innovativ. erfolgreich. wettbewerbsfähig«, veranstaltet von der IHK Offenbach und dem Rat für Formgebung Frankfurt in der Industrie- und Handelskammer Offenbach, 27.6.2013. »Design Research«, Vortrag am College of Humanities and Social Science der National Chiao Tung University in Hsinchu (Taiwan), 23.9.2013 »Design Research«, Vortrag am Department of Industrial Design der National Taipei University of Technology in Taipei (Taiwan), 1.10..2013 »Technical Products« Vortrag vor der Fakultät der School of Design an der CAFA Central Academy of Arts in Beijing (China), 11.9.2013 Vortrag an der School of Arts an der Beijing University in Beijing (China), 14.11.2013 »Technical Products«, Vortrag und Diskussion mit Designern im Design Center der Guangdong Industrial Design City in Shunde (China), 15.11.2013. »Designprozesse verändern mit generativen Techniken«, Vortrag auf dem Abschlussforum der Reihe »Material formt Produkt II/ Materialien für die ressourceneffiziente additive Produktion« der Aktionslinie Hessen Nanotech des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung auf der Euromold 2013 Messe Frankfurt, 5.12.2013. WORKSHOPS, AUSSTELLUNGEN
»Kreativität als Entwicklungsressource? Das Beispiel Offenbach«, Vortrag, Beitrag zur Pecha Kucha-Veranstaltung des Deutschen Architektur Museums auf dem 7. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklung, Mannheim, 17. Juni 2013
»Syntax of Design«, Workshop am Graduate Progamme des Department of Design am College of Humanities and Social Science der National Chiao Tung University in Hsinchu (Taiwan), 24.9.2013 bis 27.9.2013 »The Knot«, Workshop am Department of Industrial
Preise / Externes
217
Aktivitäten
Design der National Taipei University of Technology in Taipei (Taiwan), 28.9.2013 bis 6.10.2013 »Bejing City Face«, Workshop am CAFA Media Lab als Visiting Professor – unterstützt von Prof. Fei Jun, Professor für Medienkunst an der CAFA Central Academy of Fine Arts in Beijing (China), 11.11.2013 bis 13.11.2013.
»Im Dunkeln sehen wir die Sterne. Über das Verhältnis von Licht, Ware und Gemeinschaft«. Beitrag für das Künstlerbuch »FAMED. As if nothing happend« als Publikation des Kunst-am-Bau Projektes der Höfe am Brühl in Leipzig 2013/2014. Famed Books 2014, D: S. 34-41, E: 72-80
Ausstellung der gestalterischen Forschungsarbeiten entstanden im Lehrgebiet Technische Produkte und Produktsysteme von Prof. Frank Georg Zebner auf der Euromold 2013 Messe Frankfurt, 12.2013 bis 6.12.2013
Ohne Titel (Immanenz). Beitrag für den Katalog von Stefan Guggisberg, »Beginn«. Berlin: MMKoehn Verlag 2013, D: S. 29-32, E: 33-36
Ausstellung über das Lehrgebiet Technische Produkte und Produktsysteme von Prof. Frank Georg Zebner anlässlich des Workshops »Beijing City Face« an der CAFA Central Academy of Arts in Beijing (China), 11.11.2013 bis 13.11.2013
Prof. Dr. Marc Ries
»Portrait of a Unity«. 19.06.2013. Teilnehmende Anmerkungen. Beitrag für den Katalog von Jonas Englert zur Ausstellung »Unity« im 1822-Forum. Frankfurt/M. 2013 VORTRÄGE »Kabel. Anmerkungen«. Vortrag im Programm der Ausstellung »Connecting Sound Etc. Cable Works, Cable Sounds, Cables everywhere, freiraum quartier21 INTERNATIONAL, MuseumsQuartier Wien, 6.06.2014
PUBLIKATIONEN
Bücher: Neues Erzählen / Expanded Narration. Hg., gemeinsam mit Bernd Kracke, für die Biennale BIII, Festival of the Moving Image. Bielefeld: transcript Verlag 2013 Textbeitrag: Erzählen im Netz / Online Narration. S. 29-43
Texte: »Figurationen schicklicher Bilder. Überlegungen zu ›Living a beautiful Life‹ von Corinna Schnitt«. In: Ilka Becker; Heike Klippel (Hg.), »How Do You Imagine a Beautiful Life?« Die Fremdheit des Alltäglichen im Werk von Corinna Schnitt. Frankfurt a.M., Basel: Stroemfeld, vorauss. Erscheinen Sommer 2014 »Anmerkungen zu einigen Voraussetzungen in den Arbeiten von Ornella Fieres«. Beitrag für den Katalog »Not Found. An Exploration of Space by Ornella Fieres«: Stiftung der Frankfurter Sparkasse 1822. Frankfurt am Main 2014
»Massmedia et nouvelle narration«. Vortrag auf dem Colloque International »Perspectives du cinéma et de l´audiovisuel dans un monde arabe en devenir«, Sidi Bousaïd, Tunisie, 11. – 12. April 2014 »Von magischem und phatischem Konsum mit Neuen Medien«. Vortrag auf dem Workshop »Konsumobjekte im bewegten Bild, Bildkonsum und Bildproduktion«, 20. – 21. Januar 2014, Goethe Universität Frankfurt am Main, Institut für Kunstpädagogik, im Rahmen des Verbundprojekts »Konsumästhetik – Formen des Umgangs mit käuflichen Dingen«, gefördert von der VolkswagenStiftung »Die Kunst der Angst«. Vortrag auf der Tagung »Produktives Unbehagen« der Kunsthalle Wien, 11.1.2014, überarbeitet publiziert in: Imago. Interdisziplinäres Jahrbuch für Psychoanalyse und Ästhetik, Band 3 Vortragsreihe ars quaerendi Sommer 13 mit Julika Rudelius und Robert Pfaller.
»Design und DeSign«. In: Hans Zitko (Hg.), Reflexionen ästhetischer Praxis. Wissensformen in Kunst und Design. Böhlau-Verlag 2014, S. 185-195
Winter 13/14, »ALGO-RHYTHMEN. Wege des abstrakten Bildes in der Gegenwart«. Gemeinsames Seminar mit Alex Oppermann und als special guest Rainer Kohlberger (Medienkünstler, Berlin)
»Studiose Welten. Zur Logik eines Raumes«. In: Barbara Büscher; Verena Elisabeth Eitel; Beatrix von Pilgrim (Hg.), Raumverschiebung: Black Box - White Cube, Hildesheim: Olms 2014, S. 201-210
Herbst 2014 Mitgründung der Arbeitsgruppe »Institutionen-theoretische Analyse und experimentelle Neugestaltung der HfG« und der Arbeitsgruppe und Vorlesungsreihe »NS-Geschichte der HfG Offenbach«.
»10 Thesen zur Leitdisziplin Graphik Design – aus kulturtheoretischer Perspektive«. Beitrag für Babel #2 ›so social‹, Typographie-Symposion, konzipiert von Sascha Lobe, 26.11.2013.
Diplome
220
Visuelle Kommunikation
karolin back Was ist eine Sekunde, wenn neben ihr die Welt steht?
Das Matterhorn, unser Prototyp des Berges, ist ein gefährliches Kliff klischeebeladener Nichtfotografierbarkeit. Karolin Back schafft in der Überlagerung eines Fotonegativs und eines Positivfilms eine gegenseitige Auslöschung beider Bilder. Wie zwei gegenläufige Wellen eliminieren sie sich oder steigern sich zu doppelter Höhe. Der Betrachter navigiert durch den Raum, und befindet er sich im Projektionsstrahl, offenbart der Schatten plötzlich die Realität der Bildwelten. Einerseits löscht er die Projektionen aus, andererseits wird so erst das Gegenbild sichtbar. Die beiden Projektionen sind wie zwei konkurrierende Leuchttürme, die mit gegensätzlicher Richtungsangabe nicht mehr einen sicheren Hafen markieren. Das Tafelbild der festen Positionsfeuer der Zentralperspektive verschwindet am Horizont und uns wird klar, dass wir uns auf dem schwankenden Wellen der Weltmeere befinden. Text: Martin Liebscher
221
Diplome
karoline back What is a second, if the world stands besides you?
The Matterhorn, our prototype of the mountain, is a dangerous clichĂŠ-laden cliff that is seemingly impossible to photograph. Karolin Back creates the superposition of a photographic negative with a positive film, a mutual
cancelling out of both images. Like two counter-rotating waves, they eliminate or rise to double their height. Should viewers find themselves within the projection beam, as they navigate themselves through the space, a shadow would suddenly reveal the reality of the visual world. On the one hand, it eliminates the projections, on the other, only the counter image is visible. The two projections are like two competing
lighthouses facing opposite directions that no longer indicate a safe harbour. The panel of the fixed lighting position of the central perspective disappears on the horizon and we realize that we find ourselves on the fluctuating waves of the oceans. Text: Martin Liebscher
Prof. Martin Liebscher (Praxis / practice) Prof. Dr. Marc Ries (Theorie / theory)
222
Produktgestaltung
tina blau Handschweißextruder Milan 1.22.
Mit einem Handschweißextruder werden Kunststoffelemente permanent gefügt. In der Produktion hat das Kunststoffschweißen heute eine ähnliche Relevanz wie das Schweißen von Metallen. Die existierenden Extruder besitzen ergonomisch und funktional keine optimalen Eigenschaften. Diese herauszuarbeiten und gleichzeitig mit einem durchdachten technischen Aufbau die Ausmaße und das Gewicht des Werkzeuges zu minimieren, und diese Vorteile in der formalen Gestaltung des Werkzeuges widerzuspiegeln, war das Ziel meiner Arbeit. Eine einfache und verständliche Handhabung stand dabei im Fokus der Form- und Farbgebung und führte so zu einer klaren Anzeichenfunktion. Kooperationspartner: Frank GmbH
223
Diplome
tina blau Manual welding extruder Milan 1.22
Plastic items are joined permanently with a manual welding extruder. In production methods today, the welding of plastics has a similar application as with the welding of metals. The existing extruders have no optimal ergonomic and functional properties. The goal of my work is to improve these aspects, while minimising the dimensions and weight of the tool with a considered technical structure, and to reflect these benefits in the formal design. A simple and understandable handling was placed in the focus, when dealing with form and colour. This led to a clear functional outcome. Cooperation partner: Frank GmbH
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Bernhard E. B端rdek (Theorie / theory)
224
Visuelle Kommunikation
gonzalo arilla bielsa mw
In MW nimmt der Roboter ment a.i (gesprochen von Jörg Ritter) neben den humanoiden Charakteren Mela und Wadim (gespielt von Nadine Dubois und Ulrich Faßnacht) die dritte Hauptrolle ein. In Anlehnung an die erste Schachpartie, spielen Wadim und ment die Züge von Gari Kasparow und Deep Blue nach. Ein Szenario, das in keinem Science Fiction-Film mit einer künstlichen Intelligenz fehlen darf! MW konzentriert sich entgegen dieser Erwartung auf die Umstände, die dazu führen, dass Wadim und MENT sich in einer fullereneförmigen Makroporterkapsel ins Quanten-Vakuum teleportieren, um Melas Lieblingsblume in die Realität zurückzuholen. Mit: Nadine Dubois als Mela, Ulrich Faßnacht als Wadim und Jörg Ritter als MENT a.i
Stab: Buch, Regie & Schnitt: Gonzalo Arilla Bielsa Kamera: Matthias Lawetzky Licht: Max Eichhorn 3D-Artist: Matthias Wolf Semiotik: Edvinas Zukauskas Musik: Herrmann Laven Szenenbild: Nils Wildegans, Cornelia Marschall, Jaqueline Stevens, Markus Bujak Gefördert mit Mitteln der Hessischen Filmförderung (HFF)
225
Diplome
gonzalo arilla bielsa mw
In MW, the robot ment a.i (spoken by Jörg Ritter) takes the third leading role, together with the humanoid characters Mela and Wadim (played by Nadine Dubois and Ulrich Faßnacht). In the style of the first chess party, Wadim and ment play the moves made by Gari Kasparow and Deep Blue. A scene that should not be missing in any science fiction film involving artificial intelligence! MW focuses on countering this expectation of the conditions that lead to the teleportation of Wadim and MENT in a fullerene-shaped macro porter capsule into quantum vacuum, in order to bring Mela’s favourite flowers back into existence.
Crew: Script, direction and editing: Gonzalo Arilla Bielsa Camera: Matthias Lawetzky Light: Max Eichhorn 3D artist: Matthias Wolf Semiotics: Edvinas Zukauskas Music: Herrmann Laven Stage design: Nils Wildegans, Cornelia Marschall, Jaqueline Stevens, Markus Bujak Supported by the Hessen Film Fund
With: Nadine Dubois as Mela, Ulrich Faßnacht as Wadim and Jörg Ritter as ment a.i
Prof. Rotraut Pape (Praxis / practice) Prof. Dr. Burghart Schmidt (Theorie / theory)
226
Produktgestaltung
franziska bock cella
Das modulare Aufbewahrungssystem CELLA lässt Lebensmitteln in funktionaler und in ästhetischer Hinsicht einen eigenen Stellenwert in der Küche zukommen. Es besteht aus neun Einzelelementen, die auf die vielseitigen Anforderungen der Aufbewahrung eingehen. In Analogie zur Vielfalt von Lebensmitteln und deren Lagerbedingungen bestehen die Module aus unterschiedlichen Materialien und beinhalten verschiedene Behältnisse. Durch CELLA werden frische Lebensmittel nicht länger in Schränken versteckt, sondern stehen als elementare Grundlage der Ernährung im Mittelpunkt der Küche.
franziska bock cella
The modular storage system, CELLA, allows foodstuffs to take on their own functional and aesthetic qualities in the kitchen. It consists of nine individual elements that respond to diverse storage demands. Analogous to the variety of foodstuffs and their storage conditions, the modules consist of different materials and involve various containers. With CELLA, fresh foodstuffs will no longer be hidden away in cabinets. Instead they assume an elementary basis in nutrition and the centre of attention in the kitchen.
227
Diplome
Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
228
Visuelle Kommunikation
carina böhler Loops
Die Rauminstallation zeigt auf neun nebeneinander hängenden Bildschirmen permanent wechselnde, zehnsekündige Gif-Loops, die jeweils die Aufmerksamkeit auf sich ziehen (und sich so gegenseitig ablenken). Die aus vier bis 2O Einzelbildern bestehenden, stopmotionartigen Hybride zwischen Bild und Film, spielen mit den Seh- und Rezeptionsgewohnheiten in einer von Reizüberflutung geprägten Umgebung. Die Arbeit bietet verdichtete Zerstreuung und macht Kurzweil und Ablenkung bewusst von der Neben- zur Hauptsache. Das Gif-Format besitzt Aktualität, da medial übermittelten Informationen oft nur ein Minimum an Zeit zur Verfügung steht. Die stark verkürzte, komprimierte Erzählweise des Formates wird in diesem Zusammenhang zu einem relevanten gestalterischen Experimentierfeld.
carina böhler Loops
The installation displays constantly changing, ten-second gif loops on nine screens that hang side by side, each drawing attention to themselves (yet also distracting from one another). The existing four to twenty individual images, a stop motion-like hybrid of image and film, play with visual and receptive habits in an environment marked by sensory overload. The work provides condensed disarray and intentionally turns amusement and distraction from a secondary to a primary issue. The GIF format has relevance, because information transmitted via the media is often only available for a minimum amount of time. The highly shortened, compressed narrative of the format becomes a relevant field of creative experimentation in this context.
229
Diplome
Prof. Klaus Hesse (Praxis / practice) Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie / theory)
230
Produktgestaltung
stephan brühl 3D- / 4D-Wirbelsäulen- und Haltungsvermessung
In Zusammenarbeit mit der Firma Diers International GmbH sind zwei Geräte im Bereich lichtoptischer, medizinischer Messtechnik entstanden. Statico 3D ist eine Low-Budget-Version, die aus leichtem Aluminium und Rapid-Manufacturing-Teilen besteht. Formetric 4D ist die zugehörige High-End-Variante, die mit dem Mammut-Stereolithographie-Verfahren komplett aus einem Stück 3D gedruckt wurde. Die sehr dünne Wandstärke ist mit einer rautenförmigen Struktur verstärkt und ergibt einen Kanal, der die perfekte Analogie zur menschlichen Wirbelsäule bildet.
stephan brühl 3D / 4D Spinal and Postur Measrement
In cooperation with the company Diers International GmbH, two devices have emerged in the field of optical medical measuring technology. Statico 3D is a low-budget version, which is made of lightweight aluminium and Rapid Manufacturing parts. Formetric 4D is the related high-end variant, which was printed entirely from one piece in 3D with Mammoth Stereolithography. The very thin wall thickness is reinforced with a diamond-shaped structure, resulting in a channel that forms the perfect analogy for the human spine.
231
Diplome
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Bernhard E. B端rdek (Theorie / theory)
232
Visuelle Kommunikation
mira bussemer o.t.
Wenn man in den Raum tritt und die Türe hinter sich schließt (mit Achtsamkeit, denn sofort verspürt man Respekt), betritt man eine äußerst dichte Situation. Neonröhren an der hinteren Wand des Raumes, ein großes Rechteck grauen Teppichs, darauf sieben Kinder in Strümpfen, ihre Schuhe um den Teppich herum verteilt. Zwischen ihnen ein großer Karton, in dem ohne Weiteres ein Mensch Platz haben könnte. Der überraschend stabile Gesang der Kinder wird von einem gleichmäßigen, schweren Basston kontrapunktiert, der den Raum zu einem Klangkörper auszudehnen scheint. Den
Kindern ist ihre Anstrengung anzusehen, trotzdem wirken sie in keinem Moment ausgeliefert. Es entsteht eine bemerkenswerte Spannung zwischen der stetigen Wiederholung ihres Liedes und der Greifbarkeit ihres über die Zeit ausgedehnten Verweilens in dieser Situation. Es fällt schwer, wieder zu gehen.
233
Diplome
mira bussemer Untitled
On stepping into the room and closing the door behind one (with mindfulness and an immediate sense of respect), one enters a very dense environment. Neon lamps can be seen on the far wall of the room, as well as a large rectangular grey carpet on the floor on which seven children are dressed in stockings with their shoes strewn on the carpet. Between them lies a large box, which someone may have spontaneously placed. The surprisingly constant singing of the children is counter-pointed by a steady,
heavy bass, which seems to turn the room into a sound body. The children’s effort is noticeable, yet they do not at any time appear as though they are left to the mercy of the situation. The result is a remarkable tension between the constant repetition of their song, and the tangibility of their lingering over an extended period of time. It feels hard to return.
Text: Anja Nowak
Prof. Wolfgang Luy (Praxis / practice) Prof. Dr. Juliane Rebentisch (Theorie / theory)
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Visuelle Kommunikation
janina conner monotown
Ewige Autofahrten auf schnurgeraden Straßen, die bis zum Horizont reichen: Willkommen in Amerika! Die meisten Amerikaner leben – fernab vom Tourismus – in Auto dominierten Metropolregionen ohne Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Nicht nur die Umwelt, sondern auch die Wahrnehmung und das Körpergefühl werden durch das Automobil beeinflusst. mOnOtOwn erzählt von der besonderen Perspektive einer außerordentlich autodependenten Gesellschaft und lädt dazu ein, sich mit der eigenen Sichtweise kritisch auseinanderzusetzen. Die ganze Geschichte auf: janinaconner.de/monotown
235
Diplome
janina conner monotown
Endless drives on straight roads that extend into the horizon: Welcome to America! Most Americans live in car-dominated metropolitan regions, far away from tourism and without access to public transportation. It is not only the environment that is influenced by the automobile, but also one’s perception and physical well-being. mOnOtOwn tells of the unique perspective of an extraordinarily auto-dependent society and invites one to critically to grapple with one’s own point of view. The whole story can be found at: janinaconner.de/monotown
Prof. Eike König (Praxis / practice) Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie / theory)
236
Produktgestaltung
daniel daub Wachsen Chicken-Nuggets auf Bäumen?
945 Hühner isst der Deutsche durchschnittlich in seinem Leben. Das didaktische Mittel Wachsen Chicken-Nuggets auf Bäumen? besteht aus einer Arbeitsstation, Anleitungen, Illustrationen und teils vorgegebenen Materialien. Lehrerinnen und Lehrern wird so die Durchführung eines umfassenden Schulprojekts erleichtert, welches das Wissen über Nahrungsproduktion vermittelt. Die Arbeit gibt dabei nur den Rahmen vor und ermöglicht eine individuelle, den jeweiligen Lern- und Lehrbedingungen angepasste Durchführung von Projekten. Durch positives Feedback werden Kinder für die Lebewesen sensibilisiert und können dadurch ein differenziertes Verständnis für Nutztierhaltung und Ernährung entwickeln.
237
Diplome
daniel daub Do Chicken Nuggets Grow on Trees?
Germans eat on average 945 chickens in their lifetimes. The didactic project, Do Chicken Nuggets Grow on Trees?, consists of a workstation, instructions, illustrations, and partly specified materials. Teachers are thus alleviated in the implementation of a comprehensive school project, which provides knowledge on food production. It is intended to only present a framework in which to work and allows the individual to adapt its implementation for particular learning and teaching conditions. Through positive feedback, children are sensitised to living creatures and can therefore develop a sophisticated understanding of animal husbandry and nutrition.
Prof. Petra Kellner (Praxis / practice) Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
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Produktgestaltung
douglas da silva costa MODUL.A
Das Erscheinungsbild der heutigen Küche ist das Resultat des Kompromisses zwischen Geräte- und Möbelindustrie. Man kann es auch als die symbiotische Konvergenz zwischen Arbeits- und Lifestyle-Objekten im selben Raum betrachten. Beide Richtungen haben ihre eigenen Ansprüche und zwingen die beiden Industrien, nach universellen und generischen Lösungen zu streben. Große Innovationen können dabei jedoch nicht entstehen. Diese zwei Welten müssen als ein geschlossenes System betrachtet werden, und zwar in Hinsicht auf die Ansprüche des Nutzers, so dass man über die weitere Entwicklung der Küche sprechen kann. MODUL.A hätte in Zusammenarbeit mit keiner anderen Marke als Gaggenau entwickelt werden können, in deren Werte sich die Projektidee nahtlos einfügt.
Das System besteht aus drei Teil-Familien: dem Fundament (Basisstruktur und Anbindung an die Haushaltsnetze), Boxen (für Aufbewahrung, Waschen, Backen und Kühlen) und Flächen (Arbeitsfläche mit eingebauten Kochgeräten). Alle Komponenten leiten Strom und Wasser und halten sie zuverlässig voneinander getrennt. Die Elemente wurden mit Hilfe des Soft-Kill-Option-Verfahrens gestaltet, so dass sie wenig Material verbrauchen und trotzdem die maximale physische Leistung erbringen. Schließlich wurde für MODUL.A nach einem Erscheinungsbild gesucht, das den Werten der Marke Gaggenau entspricht, und das die Lebendigkeit filigraner Regale und die Ruhe und Wertigkeit präsenter Geräte in einer klaren Linie verbindet.
239
Diplome
douglas da silva costa MODUL.A
The appearance of today’s kitchen is the result of a compromise between the appliance and furniture industries. One can also see it as the symbiotic convergence between work and lifestyle objects. Both areas have their own demands, and force the two industries to strive for universal and generic solutions. However, major innovations cannot take place in such a situation. These two worlds must be considered as a closed system, in regard to the demands of the user, in order that one can consider the further development of the kitchen. MODUL.A could never have been developed in collaboration with any other brand than Gaggenau, in whose values the project idea fits seamlessly.
The system consists of three sub-groups: the foundation (base structure and link to the household nets), boxes (for storage, washing, baking and cooling) and surfaces (work surface with built-in cooking appliances). All components conduct electricity and water and keep them separated from each other reliably. The elements were designed with the aid of the SoftKill-Option process, so they use less material and still provide the maximum physical performance. Lastly an image was sought for MODUL.A that corresponds with the values of the Gaggenau brand, combining the dynamism of filigree shelves with the tranquillity and significance of devices present in a clear line.
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Sven Baacke, Head of Brand Design, Gaggenau (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
240
Produktgestaltung
lilian dedio Sound Textil
Die Klanginstallation Sound Textil nutzt die Eigenschaften von Metallfäden in einem Textilgewebe. Metall ist leitfähig und kann ferromagnetische Eigenschaften besitzen. Ein einzelner Metallfaden spielt hier die Rolle des Initiators und Bewegers, der Information in Bewegung umsetzt. Das Textil besitzt Qualitäten wie Leichtigkeit, Beweglichkeit, und Geschmeidigkeit und dient als Membran, die vom Metalldraht bewegt wird. In der Verbindung interagieren und reagieren die beiden Materialien aufeinander und eröffnen völlig neue Funktionsmöglichkeiten. Das Magnetfeld, das ein analoges Audiosignal in dem durchwobenen Metalldraht im Textil erzeugt, stößt sich rhythmisch von einem zweiten Magnetfeld in seiner Umgebung ab. Das Textil gibt diese mechanische Schwingung an die Luft weiter – es entsteht hörbarer Schall, die Materialkombination wird zum funktionalen und technisch ästhetischen Klangprodukt
lilian dedio Sound Textil
The sound installation Sound Textil uses the material properties of metal threads in a textile fabric. Metal is conductive and can have ferromagnetic properties. Here a single metal thread plays the role of initiator and mover, translating information into movement. The textile, which is light, flexible and supple, serves as a membrane that is being moved by the metal wire. In this combination the two materials interact with and react to each other, opening up completely new functional capacities. The magnetic field, which produces an analogous audio signal in the textile shot through with metal wire, is rhythmically repelled by a second magnetic field in its vicinity. The textile transmits these oscillations to the air and an audible sound is produced. The combination of materials becomes a functional and aesthetic sound product.
241
Diplome
Prof. Dr. Markus Holzbach (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
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Visuelle Kommunikation
dorothee diebold o.t.
Meine Malerei bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion. Mich interessiert die inhaltliche und formale Auflösung und Zersetzung von scheinbaren Ideal- und Klischeebildern. Ich gehe meistens von Bildern aus, die medial vermittelt werden. Diese dienen mir als Ausgangsmotive, welche von mir zerteilt und auf der Leinwand collagenartig zu neuen Kompositionen
zusammengesetzt werden. Außerdem möchte ich mit den Figuren auf meinen Bildern keine Geschichte erzählen, damit diese sich nicht über die Möglichkeiten der Malerei stellt. Schon bei zwei Figuren auf der Leinwand kann sich schnell eine Story einschleichen, die oft in elender Langeweile endet. Um die Geschichte zu unterbinden, zersetze oder verforme ich die Figuren in abstrakte Strukturen.
243
Diplome
dorothee diebold Untitled
My painting alternates between figuration and abstraction. I am interested in the dissolution of form and content, as well as in the disintegration of apparently ideal and clichĂŠd imagery. I usually start with images I find in the media and take them further. They act as starting motifs,
which I cut up and use to create new compositions on the canvas, like a collage. Further, I do not want to tell a story with the figures in my paintings, so this does not affect the potential of painting. A narrative can creep in even with two just figures on the canvas and this often ends in utter boredom. In order to prevent a narrative from appearing, I distort the figures into abstract structures.
Prof. Adam Jankowski (Praxis / practice) Prof. Dr. Marc Ries (Theorie / theory)
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Visuelle Kommunikation
eva eich Der Code ist die Bindung Jacquardgewebe, 144 x 240 cm 100% Merinowolle
Der Code ist die Bindung ist ein gewebtes Bild, das aus der intensiven Beschäftigung mit dem digitalen Medium der Weberei entstanden ist. Bei genauem Hinschauen erschließt sich dem Betrachter, dass das Gewebe aus hunderten von QR-Codes verschiedener Größen besteht. Der QR-Code, der in seiner Struktur große Ähnlichkeit mit Gewebenotationen aufweist, wurde in dieser Arbeit auf doppelte Weise verwendet: der Code erscheint auf der Fläche als Bildelement und ist im selben Moment die Bindung, die angibt, in welcher Weise Kett- und Schussfäden miteinander verkreuzt werden.
eva eich The code is the link Jacquard textile, 144 x 240 cm, 100 % merino wool
The Code is the Link is a woven image that came into being through an intensive exploration of weaving in the digital medium. On closer inspection, the viewer finds that the fabric consists of hundreds of QR codes in varying sizes. The QR Code, which is very similar to textile notations structurally, was used in this work in two ways: the code appears on the surface as a graphic element, while at the same time the link indicates the manner in which warp and
Der Inhalt der Codes wurde ausschließlich über kurze selbstbezügliche Aussagen wie etwa ›Gewebe sind textile Flächengebilde‹ oder einzelne Wörter wie beispielsweise ›Codebindung‹ generiert. Für die gesamte Komposition wurden essenzielle Elemente von orientalischen Teppichen entlehnt, die in ihrer Anordnung ›Bindungszitate‹ in Formen enthalten
weft threads cross each other. The content of the code was purely generated through short self-referential phrases such as “fabrics are textile images” or “code links”. For the entire composition, basic elements were borrowed from oriental rugs that contain “link quotes” in their arrangements.
245
Diplome
Prof. Manfred Stumpf (Praxis / practice) Prof. Dr. Marc Ries (Theorie / theory)
246
Produktgestaltung
svantje fenz Tautau
Funktionale und ästhetische Aspekte bedingen einander. Dies wirkt direkt auf den Werkcharakter und die Materialität des Objekts. Das auf einer Netzstruktur aufbauende Design bedient sich der physikalischen Vorteile von Beweglichkeit und Stabilität. Formgebend ist die Knüpftechnik mittels in Hanfseil eingereepten Glasfasersträngen. Die Übertragung des Lichts auf das Objekt versinnbildlicht die Immaterialität von Licht. Tautau ist ein neuartiger Leuchten-Archetypus, der funktional durch flexible Materialbeschaffenheit und freie Interaktion und ästhetisch durch Struktur und Form besticht.
svantje fenz Tautau
Functional and aesthetic aspects are mutually dependent. This directly affects the nature and materiality of the object. The building up of a network structure design, takes advantage of the physical benefits of mobility and stability. What determines the form is the knotting technique used in hemp glass fibre strands. The transmission of light onto the object symbolizes the immateriality of light. Tautau is a new kind of lighting archetype that aesthetically captivates functionally flexible material quality and free interaction, through form and structure.
247
Diplome
Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
248
Produktgestaltung
sabine fuss SenSoma Mobiles System zur Analyse und Therapie von Fehlhaltungen
Rückenschmerzen aufgrund von Muskelverspannungen sind ein verbreitetes, nicht einfach zu behandelndes Leiden. Nicht zuletzt deshalb, weil u.a. Muskelverspannungen nicht sichtbar gemacht werden können. Motion Capturing-Systeme arbeiten bereits mit Sensoren, deren Messergebnisse in 3D-Darstellungen des Körpers umgesetzt werden. Auf dieser Basis wurde SenSoma zur medizinischen Anwendung entwickelt. Dabei waren Anbringung, Tragbarkeit im Alltag, Messung über eine längere Zeit und eine einfache Bedienbarkeit zu berücksichtigen. Das Produkt baut auf Hard- und Softwarebestandteilen auf: den Sensoren und ihren Befestigungskomponenten sowie der Anwendersoftware, eine Smartphone-Applikation.
sabine fuss SenSoma Mobile system for the analysis and treatment of bad posture
Back pain due to muscle spasms are a common, not easily treatable ailment. Not least because, among other aspects, muscle tension cannot be made visible. Motion capture systems are already working with sensors, with readings that are converted into 3D representations of the body. SenSoma was developed on this basis for medical use. The mounting, portability in everyday life, measurements achieved over a lengthy period and ease of use were all taken into account. The product consists of hardware and software components: the sensors and their mounting components as well as their application software, and a smartphone application.
249
Diplome
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
250
Produktgestaltung
janina heiliger Impuls / Reaktion / Interaktion // Das bewegte Möbel
Möbel / mobilis (lat.) – beweglich. Stillstand und Bewegung, vorwärts und seitwärts, hart und weich. Diese vermeintlichen Gegensätze werden im Entwurf »polar« thematisiert und in einem Möbel umgesetzt, das die Schaukelbewegung in zwei Richtungen ermöglicht. Eine Richtungsänderung der Bewegung sensibilisiert für unterschiedliche Bewegungsabläufe, die durch die eigene Verlagerung des Schwerpunktes hervorgerufen werden. Bewegung und Interaktion gleichermaßen – ohne technische Hilfsmittel und allein als Reaktion auf den Impuls des Nutzers.
janina heiliger Impulse / Reaction / Interaction // Mobile Furniture
Furniture / mobilis (Latin) - mobile. Standstill and motion, forwards and sideways, hard and soft: these apparent opposites are addressed in the design polar and transformed into a piece of furniture that allows swinging motion to occur in two directions. A change in motion direction sensitises for different movement processes, triggered by an individual centre of equilibrium. Movement and interaction function likewise, without technical aids and solely in response to the user’s impulse.
251
Diplome
Prof. Siglinde Spanihel (Praxis / practice) Prof. Dr. Bernhard E. B端rdek (Theorie / theory)
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Visuelle Kommunikation
tobias hornig Über den Schatten
Der stereoskopische 3D-Film erreichte - initiiert durch technisch aufwändige Produktionen - in der Filmgeschichte immer wieder Phasen großer Popularität. Anders als bei seinem monoskopischen Pendant, fand aber über viele Jahrzehnte hinweg keine kontinuierliche künstlerische Auseinandersetzung statt. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Natur des Raumbilds und dem Versuch, eine eigenständige Tiefendramaturgie zu entwickeln, die zum integralen Bestandteil der Erzählung wird.
253
Diplome
tobias hornig Across the shadow
The stereoscopic 3D film, which was initiated through technically complex productions, achieved repeated periods of great popularity in the history of film. Unlike its monoscopic counterpart, however, which was not taken up in any continuous artistic exploration spanning many decades. The work deals with the nature of the spatial image and the attempt to develop a stand-alone depth dramaturgy that is an integral part of the narrative.
Prof. Heiner Blum (Praxis / practice) Prof. Dr. Marc Ries (Theorie / theory)
254
Produktgestaltung
brita jaichner herder – Licht Collage
Die Licht Collage herder besteht aus vielen gleichen Leuchtkörpern, deren variierende Farbe, Temperatur, Helligkeit und Intensität durch den Einsatz unterschiedlicher Leuchtmittel wie Halogen-, LED-, Glühfaden- und Energiesparlampen erzeugt werden. Die geschlossenen Porzellanschirme streuen das Licht und erzeugen eine formale Gleichheit zwischen den Lichtquellen. Seit dem Verbot der traditionellen Glühlampe für den privaten Gebrauch – das verkaufsstrategisch technologisch innovativen Leuchtmitteln zugute kam, deren Akzeptanz durch das traditionelle Leuchtmittel bisher eingeschränkt war – werden von Verbrauchern
diverse ökonomische und ökologische Entscheidungen gefordert. herder hingegen betont das positive Moment der Ästhetik und die Vielfalt des Lichts.
255
Diplome
brita jaichner herder – Light Collage
The light collage, herder, consists of many of the same luminous bodies, each producing a varying colour temperature, brightness and intensity. This quality is due to the utilization of various light sources, such as halogen, LED, filament and energy saving bulbs. The closed porcelain shades disperse light and create a formal consistency between the light sources. A ban was imposed on traditional incandescent light bulbs for private use, which benefited the sale of strategically and technologically innovative
bulbs that had had a limited acceptance in comparison to traditional bulbs until then. Consumers have since created a demand for a variety of economical and ecological approaches in this area. In contrast, herder emphasizes a positive moment in time that considers the aesthetic and diverse nature of light.
Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Bernhard E. BĂźrdek (Theorie / theory)
256
Produktgestaltung
anna lena kluge Seismo Light Transformation seismischer Aktivität als Gestaltungsaufgabe
Das Echtzeit Licht- und Medienobjekt Seismo Light macht die komplexen Realtime-Daten der weltweiten seismologischen Institute in schlüssig gestalteter Minimalform sichtbar. Die Beben der Erde werden als dynamisch pulsierende Lichtereignisse in unseren alltäglichen Wahrnehmungsraum transformiert. An der Schnittstelle zwischen Kunst und Design bildet das aus Corian und Aluminium geformte Licht-Objekt Seismo Light eine sinnliche Analogie zu den Phänomenen Ferne und Nähe in der modernen Mediengesellschaft.
annalena kluge Seismo Light The transformation of seismic activity as a design undertaking
The real-time lighting and media object, Seismo Light, makes the complex real-time data transmitted from global seismological institutes visible in a coherently and minimally designed form. Tremors in the earth are transformed as dynamically pulsating light events, as part of our everyday perception of space. Shaped from Corian and aluminium, Seismo Light is situated at the boundary between art and design. It produces a sensual analogy to the phenomena of distance and proximity in our modern media-orientated society.
257
Diplome
Prof. Dr. Markus Holzbach (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
258
Visuelle Kommunikation
luana carina knipfer Der Segelwolf Dokumentarfilm, 2013, 28:50 min, HD 16:9
Die Segel blähen sich dick auf, das Boot fährt mit voller Geschwindigkeit. Am Ruder steht Wolf Knipfer und lenkt sein Schiff. In ihrem Dokumentarfilm Der Segelwolf portraitiert die Filmemacherin Luana Knipfer ihren Vater. Sie lädt uns ein, einen Blick ins Familienalbum zu werfen. Mit der Kamera begleitet sie ihren Vater beim Schippern über das Mittelmeer. Herausgekommen ist eine einfühlsame Reflexion über die Liebe, das Leben und die Natur.
Regie, Kamera, Schnitt, Produktion: Luana Knipfer Buch: Luana Knipfer, Pascal Yorks Musik: Björn Bock Unterstützt durch die Hessische Filmförderung (HFF) und die HfG Offenbach
259
Diplome
luana carina knipfer Der Segelwolf
Mediterranean. The result is an insightful reflection on love, life and nature.
Documentary, 2013, 28:50 min, HD 16:9
The sails billow large, the boat cruises at full speed. At the helm, Wolf Knipfer stands and steers his ship. In her documentary, Der Segelwolf, the filmmaker Luana Knipfer portrays her father and invites us to take a look at the family album. With the camera, she accompanies her father on the cruise takes over the
Direction, camera, editing and production: Luana Knipfer Script: Luana Knipfer, Pascal Yorks Music: Bjรถrn Bock Supported by the Hessen Film Fund (HFF) and the HfG Offenbach
Prof. Rotraut Pape (Praxis / practice) Prof. Dr. Christian Janecke (Theorie / theory)
260
Visuelle Kommunikation
kristina knoblich linie 12
Die App Linie 12 bietet für Besucher und Bürger Frankfurts eine neue und unkomplizierte Möglichkeit, die Stadt und ihre Geschichte zu entdecken. Hierfür wird die Route der Straßenbahnlinie 12 genutzt, die Frankfurt von Westen nach Osten durchquert. Über GPS wird der Nutzer während seiner Fahrt mit der Straßenbahn geortet und bekommt daraufhin Informationen auf sein Smartphone gesendet. Auf dem Display erscheinen mehrere Grafiken, die durch Klicken Informationen
zu den Orten abrufen, die gerade mit der Bahn passiert werden. Dies können zum Beispiel Inhalte zu berühmten Bauwerken, zur Frankfurter Lebensart, kulturelle Tipps oder Anekdoten von Frankfurter Bürgern und Zeitzeugen sein. Der Nutzer kann so einen ständigen Vergleich zwischen Vergangenheit und Gegenwart ziehen.
261
Diplome
kristina knoblich line 12
The app Line 12 offers a new and easy way for visitors and citizens to discover the city of Frankfurt and its history. The route of tramline 12 was selected for this, which crosses Frankfurt from the west to the east. The user is located via GPS, while on the tram, and is sent information onto his smartphone. Various graphics appear on the display and clicking on them retrieves information on the current travel locations.
This can, for example, relate to famous buildings, the Frankfurt lifestyle, cultural tips or the anecdotes of Frankfurt citizens and observers. The user can then establish a constant comparison between past and present.
Prof. Klaus Hesse (Praxis / practice) Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie / theory)
262
Produktgestaltung
özge köroglu vibracare Schmerztherapie der weiblichen Brust
Viele Frauen leiden unter Brustschmerzen, wie z.B. im Rahmen des prämenstruellen Syndroms, in der Schwangerschafts- und Stillzeit oder nach Brustkrebsoperationen. Die Folgen sind schmerzende Wassereinlagerungen. Lymphdrainagen und Kinesio-Tapes lindern die Schmerzen kurzzeitig und dienen als Vorbild für vibracare. vibracare besteht aus einer Funktionswäsche, dem vibracare_top, das aus Algenfasern 3D-gestrickt wurde, und kleinen vibrierenden elektronischen Motoren, dem vibracare_motor. vibracare_top massiert mit jeder Eigenbewegung das Gewebe der Patientin und kann mit oder ohne vibracare_motor angewendet werden. Die Motoren lassen sich auch ohne Top direkt auf die Haut aufkleben.
263
Diplome
รถzge kรถroglu vibracare Female breast pain therapy
Many women suffer from breast pain, such as the types experienced during premenstrual syndrome, in pregnancy and breastfeeding, or after breast cancer surgery. The consequences are painful water retention. Lymph drainage and Kinesio Taping relieve the pain for a short time and serve as a model for vibracare. vibracare consists of functional underwear, the vibracare_top that was knitted in 3D from algae fibres, and small vibrating electronic motors, known as the vibracare_motor. vibracare_top massages the skin tissue of the patient with each individual movement and can be applied with or without the vibracare_motor. The motors can be stuck directly onto the skin, accompanied or unaccompanied by the top.
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
264
Visuelle Kommunikation
nicolas kremershof Offenbach loves you
OFlovesU.com ist dein Werkzeugkasten zum Leben in unserer Stadt. Hier sind Räume, Menschen, Geschichten, Wege und vieles mehr. So machst du mit dem Raumfinder deine vier Wände klar, lässt dich mit Little Globe zu deinem neuen Lieblingsladen im größten internationalen Freilufteinkaufszentrum der Welt führen oder erlebst die Stadt mit den OFlovesU-Touren neu und hautnah. OFlovesU ist dein Bewegungsmelder, für alles, was sich unter dem offiziellen Radar bewegt. oflovesu.com
265
Diplome
nicolas kremershof Offenbach loves you
OFlovesU.com is your toolkit to explore the city of Offenbach. On this website you will find people, stories, spaces and a lot more. For example there is Raumfinder to find your own home in the city. There is “Little Globe” to guide you to your new favorite store in Germanys largest international open-air shopping mall. Or there are “OFlovesU-Tours” to see the city in a new light. OFlovesU is your sensor for everything that flies under official radar. oflovesu.com
Prof. Klaus Hesse (Praxis / practice) Prof. Dr. Marc Ries (Theorie / theory)
266
Visuelle Kommunikation
steffen kunkel Tissu urbain
Entfernungen werden in Form von Kilometerangaben dargestellt und über die Kartografie in eine absolute Ordnung gebracht – durch die Globalisierung und Rapidität erscheint dies allerdings obsolet. Das tissu urbain ist über das Land verteilt. So ist es möglich, innerhalb kürzester Zeit von den ruralen in die globalen Felder vorzurücken. Diese Arbeit ist der Versuch,
die verschiedenen Strukturen der gebauten Wirklichkeit, gekoppelt mit dem Erfahren in der Zeit, als RaumZeit- und Zeit-Raum-Kontinuum in Graphen darzustellen. Inhalt der Grafiken sind die Zeit-Räumlichkeit und der Zusammenprall von Strukturen.
267
Diplome
steffen kunkel Tissu urbain
Distances are displayed in terms of kilometres and placed in order with aid of cartography. However, globalization and the speed of life make this information seem obsolete. The tissu urbain is spread across the country and it is possible to jump from rural to global fields within a very short time. This work is an attempt to present the different structures of
constructed reality in graphs, coupled with the experience in time, represented as space-time and time-space continuum. The contents of the graphics consist of a time-space nature and of the clash of structures.
Prof. Sascha Lobe (Praxis / practice) Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie / theory)
268
Produktgestaltung
leonie langenstein light.ly Zwei Leuchten in einer
LIGHT.LY ist eine LED-Schreibtischleuchte. Ihre Entstehung beruht auf einer Beobachtung, die jedem bekannt ist, der länger am Schreibtisch sitzt: Nach einem langen Arbeitstag kommt es häufig zu einem stechenden Gefühl in den Augen. Wir sind oft fixiert auf das zu Erledigende und übersehen im wahrsten Sinne, dass die Umgebungshelligkeit inzwischen immer weiter geschwunden ist. Lediglich das Licht der Schreibtischleuchte oder des Bildschirms erleuchten noch ein wenig die Umgebung. Die Leuchte LIGHT.LY schafft Abhilfe bei diesem Problem.
bar – 360 Grad um die eigene Achse heads rotate independently of one another - 360 degrees on its own axis
269
Diplome
Leonie Langenstein light.ly
Two lights in one LIGHT.LY is an LED desk lamp. Its emergence is based on an observation that is familiar to anyone who sits for long periods at a desk: a stinging sensation in the eyes. We are often so fixated on what has to be completed that we totally overlook the fact that the ambient brightness is dwindling. The light emitted from the desk lamp or screen provides only a little illumination in the immediate environment. LIGHT.LY offers a solution to this problem.
Gestensteuerung ber端hrungslos An-/Ausschaltbar und dimmbar on, off and dimmable states are controlled through gesture and without any contact
Ein Spiel aus indirektem und direktem Licht interplay of direct and indirect light
Prof. Dr. Markus Holzbach (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
270
Visuelle Kommunikation
xenia lesniewski Dubiosen Inkasso
Mit ihrer Abschlussarbeit Dubiosen Inkasso hat Xenia Lesniewski sich in einer utopischen Expedition vom zeitgenössischen Malereibegriff bis hin zu den erweiterten Trägern der Kunst vorgetastet. Ausgehend von ihrer bisherigen ästhetischen Vorgehensweise hat Lesniewski im theoretischen Teil Salon d‘amour Vom Bild und seinem Faktotum eine Arbeit verfasst, die der Selbstverständigung der Künstlerin über Bedingungen ihrer eigenen Praxis dient. In ihrer praktischen Diplomarbeit »Disco Solo im Weltgetümmel« inszenierte Lesniewski ein raumgreifendes Ensemble, das aus unterschiedlichen Elementen und Trägermedien besteht.
xenia lesniewski Dubiosen Inkasso
With her Diplom thesis Dubiosen Inkasso, Xenia Lesniewski went on a utopian expedition that travelled from contemporary painting all the way though to an extended conception of what the media of art should consist of. Based on her prior aesthetic approach, Lesniewski’s Salon d‘amour - Of the Image and its Factotum, serves as theoretical basis for the artist’s reflection on the conditions of her own practice. In her practical work, “Disco Solo im Weltgetümmel”, Lesniewski staged a considerable ensemble that consisted of different elements and media.
271
Diplome
Prof. Adam Jankowski (Praxis / practice) Prof. Dr. Juliane Rebentisch (Theorie / theory)
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Visuelle Kommunikation
jenica lewis o.t.
In meinem deutschen Lebensumfeld sind Schwarze eine kleine Minderheit, eine Marginalie. Die US-amerikanisch geprägte Medienlandschaft vermittelt einen gegensätzlichen Eindruck. Dort war die afroamerikanische Gemeinde stets prägend und präsent. Ausgangspunkt meiner Arbeit war der Wunsch, mich mit dieser vermeintlichen Marginalie dort zu beschäftigen, wo sie wesentlichen Einfluss ausübt. Fünf Videoloops zeigen Persönlichkeiten, die die Grenzen des Menschenmöglichen scheinbar transzendieren. Angelehnt an das Funktionsprinzip des GIF-Formats habe ich Bilder verfremdet und ihnen eine neue Aussage gegeben. Zu jedem Loop habe ich ein Heft gestaltet.
273
Diplome
jenica lewis o.t.
Black people are a small minority in my German living environment. The media landscape, so influenced by America, conveys a different impression, however. In this context, the African-American community has always been influential and present. The starting point of my work was the desire to study this supposedly marginal group in places where it exercises a significant influence. Five video loops show people who seemingly transcend the limits of human prospects. Based on the operating principle of the GIF format, I have abstracted images and given them a new perspective. For each loop, I have designed a booklet.
Prof. Eike Kรถnig (Praxis / practice) Prof. Dr. Christian Janecke (Theorie / theory)
274
Produktgestaltung
julia liedtke Reinigungs- und Desinfektionsgerät für Urinflaschen und Bettpfannen
Das Reinigungs- und Desinfektionsgerät für Urinflaschen und Bettpfannen besteht aus Gerätekorpus sowie Modulkasten zum geruchssicheren Verschließen von kontaminiertem Pflegegeschirr. Es unterstützt den komplexen Hygieneprozess im Krankenhaus und optimiert für das Pflegepersonal als Nutzer den Prozess der Aufbereitung von Pflegegeschirr und dessen Benutzung am Patienten. Weitere Innovationen bildet die Verlagerung des vorher extern gelegenen Wasserbehälters in das doppelwandige Gehäuse der Waschkammer sowie die Verwendung des fluoreszierenden Farbstoffs Indocyaningrün (Ghada Omar / University College London 2008) in der Waschkammer, um zusätzlich zu lebensbedrohlichen Wundinfektionen führende Bakterien abzutöten. Kooperationsprojekt: meiko
julia liedtke Cleaning and disinfection device for urine bottles and bedpans
The cleaning and disinfection device for urine bottles and bedpans consists of a device body and module container for the odour-safe sealing of contaminated patient care utensils. It supports the complex hospital hygiene process. The preparation procedure for equipment care, as well as its use on the patient, is optimised for the nursing staff as users. Further innovations are the relocation of the previously externally-located water tank into the double-walled housing of the washing chamber and the use of the fluorescent dye indocyanine green (Ghada Omar / University College London 2008) in the washing room, in order to kill in any additional bacteria that could lead to life-threatening wound infections. Cooperative project : meiko
275
Diplome
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Bernhard E. B端rdek (Theorie / theory)
276
Produktgestaltung
mirko marchetti cue 360 Urbanes Mobilitätskonzept der Zukunft
Der motorisierte Individualverkehr ist in den vergangenen Jahrzehnten rasant gestiegen und stößt – gerade im urbanen Kontext – regelmäßig an die Grenzen. Viele Menschen betrachten das Automobil als Mobilitäts-Garant. Doch gerade in der Stadt bieten sich Lösungen an, die weitaus nachhaltiger und bequemer sind. Die bestehende Infrastruktur (Liniennetz des ÖPNV) dient der Diplomarbeit CUE 360 als grundlegendes Element. Wenn die Trassen aller Systeme vereinheitlicht werden, ergibt sich ein enormes mobiles Potenzial. CUE 360 gewährleistet individuelle sowie nachhaltige Fortbewegung. Die Einheiten bewegen sich vollautomatisiert auf dem »Supraleiter-Netzwerk« und können mit der Schnittstelle zu einem Seilbahn-Netz auch durch die Stadt schweben.
277
Diplome
mirko marchetti cue 360 Urban mobility concept of the future
Motorized individual transport has increased rapidly in recent decades and regularly reaches its limits, especially in an urban context. Many people consider the automobile as a guarantee of mobility. However, it is precisely in the city where solutions are available that are far more sustainable and convenient. The existing infrastructure (public transport route network) serves as a fundamental element for the Diplom thesis CUE 360. If the routes of all systems are unified, it creates an enormous mobility potential. CUE 360 guarantees individual and sustainable mobility. The units move in a fully automated capacity on the “superconductor-network� and can also ride through the city suspended in the air, using a cable car network interface.
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Bernhard E. BĂźrdek (Theorie / theory)
278
Visuelle Kommunikation
krisztina meggyesy Perpetuum Immobile Fünf Plastiken, diverse Größen und Materialien, 2012-2013
Die Arbeit beschäftigt sich mit Konflikten, die aus einem tripolaren Spannungsverhältnis erwachsen, das sich zwischen den ökonomisch-gesellschaftlichen Forderungen, den verinnerlichten sowie den eigenen Ansprüchen im Subjekt bewegen. Die kinetischen Objekte sind in einer Art Scheinbewegung gefangen, die Freiheit und Mobilität suggeriert. Materialien, Formen, Oberflächen und Bewegungen stehen zueinander im Widerspruch, befinden sich im wahnwitzigen inneren Streitgespräch zwischen Ideal und Faktum.
279
Diplome
krisztina meggyesy Perpetual immobile Five sculptures, diverse sizes and materials, 2012-2013
The work deals with conflicts that arise from a tri-polar tension. It moves between economic and social demands, as well as the internalised and individual ideals in the subject. The kinetic objects are trapped in a kind of apparent movement, which suggests freedom and mobility. Materials, shapes, surfaces and movements contradict each other, finding themselves caught in a crazy internal contest operating between ideal and fact.
Prof. Mariola Brillowska (Praxis / practice) Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie / theory)
280
Visuelle Kommunikation
emilia neumann Fragmente Rauminstallation, Gips, Pigment, Stahl, Styrodur, Armierungsgitter
281
Diplome
emilia neumann Fragments Installation, plaster, pigment, steel, Styrodur, mesh reinforcement
Prof. Wolfgang Luy (Praxis / practice) Prof. Dr. Marc Ries (Theorie / theory)
282
Produktgestaltung
jil nixdorffi camaflex Pflegebett
Der Fokus des Entwurfes CAMAFLEX liegt auf der Flexibilität der Liegefläche, die von einem mehrfach verstellbaren Gestell unterstützt wird, das gesundheitsschädigenden Liegepositionen vorbeugen soll. Hierbei ist die Fläche in fünf Segmente unterteilt, die von der tragenden Unterkonstruktion gesteuert bzw. positioniert werden. Die Aufteilung der Matratze in fünfzehn austauschbare Polster führt zu einer verbesserten Hygiene und ermöglicht eine Gewichts- und Volumeneinsparung. Zum Schutz des Patienten sind unterhalb der äußeren Liegesegmente integrierte Gitter befestigt, die je nach Gebrauch nach oben geklappt werden. Die mit der Unterkonstruktion und Trägern verbundenen Streben sind vielfältig positionierbar und ermöglichen dem Pflegepersonal durch Höhenverstellbarkeit eine optimale Behandlung des Patienten. Gelöst von wohnlichen Attributen, spiegelt die Gestaltung des Pflegebettes bewusst den Charakter eines technischen Gerätes wider und zeigt offen die Funktionen der einzelnen Bestandteile.
283
Diplome
jil nixdorff CAMAFLEX Nursing Bed
The focus of the design of CAMAFLEX is on the flexibility of the bed, which is supported by a multi-adjustable frame that is designed to prevent detrimental lying positions. Here, the area is divided into five segments, which are controlled and positioned by the supporting substructure. The mattress partitioning in fifteen replaceable pads provides improved hygiene, allowing a weight and volume saving as well. For the protection of the patient, an integrated grid is mounted below the outer lying segments that can be folded upwards, as needed. The supports connected to the substructure and beams provide manifold positioning and afford the nursing staff, through height adjustability, optimal patient treatment. Detached from homely attributes, the design of the nursing bed consciously reflects the characteristic of a technical device and openly displays the functions of its individual components.
Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
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Visuelle Kommunikation
naciye özsu 8235813 Performativer Film in drei psychogrammatischen Sequenzen; ca. 10 Minuten
Bewegung und Ausdruck sind Teil der menschlichen Existenz. Atmen, Schlucken oder Motorik sind dabei Grundwerte, auf die Stück für Stück die Bühne der Selbstdarstellung ihre Nuancen ausprägt. Es sind gerade diese Feinheiten des Körperausdrucks, die Menschen elegant, plump oder durchschnittlich werden lassen. Dabei ist der Körperausdruck immer auch die Bühne der psychosozialen Genesis jedes Einzelnen, Teil der individuellen Biografie und Spiegel der Selbstwahrnehmung. Naciye Özsu beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit
naciye öszü
8235813 Performative film in three psychogrammatical sequences; ca. 10 minutes
Movement and expression is part of human existence. Breathing, swallowing, or motor skills are fundamental qualities on which, bit by bit, the staging of self-expression conveys its nuances. It is precisely these subtleties of body expression that make people seem elegant, clumsy or average. Body expression is always the platform of the psychosocial genesis of each distinct part of the individual‘s biography
der Möglichkeit, aber auch der Unmöglichkeit, die eigene Vision in Raumartikulation umzusetzen. Dabei kann Bewegung zu Führung und Ordnung verleiten, Poesie verbildlichen, aber auch Stress und Chaos generieren. Am Ende stellt sich jedoch die Frage: Was ist echt, was ist konditionierter Ausdruck?
and level of self-perception. In her work, Naciye Özsu deals with the possibility, but also the impossibility of implementing one’s own vision for the articulation of space. Movement can thereby encourage direction and order, illustrate poetry, and yet also generate stress and chaos. In the end, however, the question arises: what is real and what is conditioned expression?
285
Diplome
Prof. Heiner Blum (Praxis / practice) Prof. Dr. Burghart Schmidt (Theorie / theory)
286
Produktgestaltung
kamile poliksaite Architektonisches Objekt am Hafen
Ziel der Arbeit war es, einen externen Raum für das Café und Kulturzentrum HAFEN 2 in Offenbach zu schaffen. Der Raum soll einerseits als Rückzugsort für die Künstler und andererseits als Plattform für öffentliche Veranstaltungen dienen. Die Idee ist es, Insel und Ufer architektonisch zu verbinden. Der schon vorhandene Schacht dient nun als Stütze für den Steg. Für die Formfindung ist eine Fläche gewählt worden, welche formal wie ein Band zu einem dreidimensionalen Objekt gefaltet wird. Der daraus entstandene Körper setzt sich aus einem Raum und einer Plattform zusammen, die als Steg dient.
287
Diplome
kamile poliksaite Architectural Object on the Harbour
The aim of this work was to create an external space for the cafĂŠ and cultural centre, PORT 2, in Offenbach. The room should serve both as a retreat for the artist and as a platform for public events. The idea is to connect the island and the shore architecturally. The already existing shaft now serves as a support for the bridge. In determining the shape, an area was selected that is folded formally like a band into a three-dimensional object. The resulting body is made up of both a room and a platform that serves as a dock.
Prof. Dr. Martin Gessmann (Praxis / practice) Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
288
Produktgestaltung
sophia polywka dye.light Materialstudie mit Lichttextil
Das Ziel meiner Arbeit war die Auseinandersetzung mit dem Material Lichttextil. In diesem Gewebe sind Lichtleitfasern (LWL) verarbeitet, die – an LEDs angeschlossen – das Textil zum Leuchten bringen. Das Ergebnis meiner Materialstudie ist DYE.LIGHT, eine zwei Quadratmeter große Installation in einem abgedunkelten Raum: An einer tragenden Deckenplatte sind in sich verschlungene Bahnen des Lichttextils befestigt, dessen leuchtende Kanten eine linienförmige, organisch fließende Struktur ergeben. Mit Hilfe eines Arduino-Boards wurden die ansteuerbaren RGB-LEDs auf einen langsamen, kontinuierlich durchlaufenden Farbwechsel von kontrastarmen und kalten Farben (Blau, Grün, Türkis, Violett) programmiert.
sophia polywka dye.light Material study with light textile
The aim of my work was to analyse light-emitting textile material. Optical fibres (fibre optics) are located within this material that, when connected to LEDs, cause the fabric to glow. The outcome of my material exploration is DYE.LIGHT, a two-square-meter installation in a darkened room. Entwined strips of the light textile are mounted the on a load-bearing ceiling plate, whose glowing edges result in a linear, organic, fluid structure. With the aid of an Arduino board, the controllable RGB LEDs were programmed to display a slow continuous
Als Inspiration zu DYE.LIGHT dienten Formen, Strukturen und Phänomene aus der Natur. DYE.LIGHT kann man sich als Teil oder Ausschnitt eines Ganzen bzw. eines größeren Formats vorstellen. Als abstrakte Materialstudie, die formal noch nicht weiter konkretisiert wurde, ist eine Weiterentwicklung zum additiven Produktsystem vorstellbar. Mögliche Situationen und Orte können Lounges Bars, Clubs, Bühnenbilder, Messe- oder Ausstellungsbereiche sein. Unterstützt wurde ich von der Textildesignerin Noelle von Wyl, die das Lichttextil entwickelt hat und mir Material zur Verfügung stellte.
movement of colour variation of low contrasting and cool colours (blue, green, turquoise, violet). DYE.LIGHT was inspired by forms, structures and natural phenomena. It can be thought of as part of a whole, or of a larger format. As an abstract material study, which was not formally defined further into a concrete form, more development as an additional product system is conceivable. Possible situations and places can be lounges, bars, clubs, stage sets, trade shows or exhibition areas. I was supported by the textile designer Noelle von Wyl, who developed the light textile and who made material available to me.
289
Diplome
Prof. Dr. Markus Holzbach (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
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Produktgestaltung
ina riedel OSCAR. Elektronisch. Adaptiv. Sehen.
Der Schimmel auf dem Joghurt, die wilde Verfolgungsjagd auf der Kinoleinwand oder etwas von der Menükarte bestellen: scharfes Sehen spielt in vielen Lebenssituationen eine wesentliche Rolle. Als intelligente Sehhilfe macht OSCAR uneingeschränktes Sehen im Alltag möglich. Im Glas befinden sich Flüssigkristalle, die sich unter elektrischer Spannung stufenlos ausrichten und den Brennpunkt verändern. So lassen sich Objekte, unabhängig von der Entfernung, automatisch fokussieren. Der Entwurf bildet eine neue Produktkategorie, die dem Zeitgeist der elektronischen Geräte folgt.
291
Diplome
ina riedel OSCAR. Electronic. Adaptive. Sight.
From the mould on the yogurt, to the wild chase on the big cinema screen, or ordering something from the menu: sharp vision plays an essential role in many situations. As an intelligent visual aid, OSCAR makes unrestricted sight in everyday life possible. In the glass are liquid crystals that continuously align under electrical voltage, thus changing the focal point. This allows one to focus on objects spontaneously, regardless of distance. The design forms a new product category that follows the Zeitgeist of electronic devices.
Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Bernhard E. B端rdek (Theorie / theory)
292
Visuelle Kommunikation
maziar rastegar o.t.
Maziar Rastegar befasste sich in seinem Diplom mit dem Thema Ordnung und Unordnung. Seine geflochtenen Bilder setzen sich aus mehreren Ebenen zusammen. Sie zerstรถren durch den manuellen Prozess des Ineinanderwebens ihre bestehende Ordnung und lassen dadurch ungeahnte Formen entstehen. Viele seiner Werke sind inspiriert durch persische Teppiche oder orientalische Mosaikkunst.
293
Diplome
maziar rastegar
Untitled
For his Diplom, Maziar Rastegar examined the topic of order and disorder. His interwoven images are made up of several levels. Through the manual process of interweaving, they destroy their existing order and give rise to unexpected shapes. Persian rugs and oriental mosaic art inspire many of his works.
Prof. Heiner Blum (Praxis / practice) Prof. Dr. Burghart Schmidt (Theorie / theory)
294
Visuelle Kommunikation
jessica schäfer Schaukel
Bei der Installation handelt es sich um eine frei stehende Schaukel, die permanent im Zustand des Ausschwingens verweilt.Â
295
Diplome
jessica sch채fer
Swing
This installation involves a freestanding swing that stays permanently in a state of swinging out.
Prof. Heiner Blum (Praxis / practice) Prof. Dr. Christian Janecke (Theorie / theory)
296
Visuelle Kommunikation
hanne schirmacher Innere Bilder
Diese Arbeit ist Ausdruck der Suche nach einer persönlich neuen Ausdrucksform und zugleich der Versuch des Ausbruchs aus vertrautem Terrain. Sie ist Experiment und verbleibt im Stadium der Unvollkommenheit. Im Zuge eines Road Trips entstanden Polaroids, die für die Präsentation auf eine Größe von 5O x 5O cm hochgezogen wurden.
hanne schirmacher
Inner imagery
This work is the manifestation of the search for a new personal form of expression and, at the same time, an attempt to break out of familiar territory. It is an experiment and remains in a state of imperfection. Polaroids were taken in the course of a road trip, one of which was enlarged to 5O x 5O cm for the presentation.
297
Diplome
Prof. Eike Kรถnig (Praxis / practice) Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie / theory)
298
Produktgestaltung
johannes schmidt-knatz Iris Licht im Operationsbereich
Bei der Gestaltung von Iris steht die modulare Bauweise im Vordergrund. Iris setzt sich aus drei Schalen und drei Halterungen zu einem Ring zusammen. In die Schale werden LED-Riegel eingeklipst. Das Besondere an Iris ist, dass die Leuchte nicht mehr von Hand gerichtet werden muss. Die Ausrichtung des Lichts erfolgt verbal und mit Hilfe eines RFID-Chips. Ein Riegel kann mit LEDs in Warmweiß oder Kaltweiß bestückt werden. Dadurch kann die gewünschte Lichttemperatur eingestellt werden und bei langen Operationen durch den Wechsel der Lichttemperatur-Müdigkeit vorgebeugt werden. Die LEDs werden in einem jeweils unterschiedlichen Winkel aufgebracht und erzielen mit Hilfe des gerichteten Lichts, das durch die Linsen entsteht, einen erhöhten Kontrast für den operierenden Arzt. Dies wird zusätzlich durch die im Kreis angeordneten Riegel verstärkt, die eine Stelle aus verschiedenen Richtungen beleuchten.
299
Diplome
johannes schmidt-knatz Iris Light in the operating area
In the design of Iris, its modular construction stood in the foreground. Iris is composed of three dishes and three brackets that together form a ring. LED bars are clipped on in the shell. What makes Iris special is that the light no longer needs to be directed by hand. The orientation of the light is carried out verbally and by means of an RFID chip. A bar can be fitted with LEDs in a warm or cool white. The desired temperature can thus be set and changed during long operations in order to prevent fatigue. The LEDs are applied in correspondingly different angles and achieve, with the aid of the directional light that is formed by the lenses, a higher contrast for the operating surgeon. This feature is enhanced by the bar that is set in a ring, which illuminates a spot from different directions.
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
300
Produktgestaltung
friedrich söllner Patcha
Patcha ist ein Computersystem zur modularen Installation auf vorhandene Strukturen. Die Module beinhalten individuelle Funktionen, die – je nach Anwendung – gezielt zusammengestellt werden können. Eine rückseitige Haftbeschichtung ermöglicht es, das Modul wie einen Aufkleber zu verwenden, der an Wänden, Tischen und anderen Möbeln befestigt werden kann. So erschließt sich ein völlig neuer Umgang mit elektronischen Installationen. Dieses System steht beispielhaft für die Tendenz der schwindenden Wahrnehmbarkeit von Elektronik im menschlichen Umfeld.
301
Diplome
friedrich sรถllner Patcha
Patcha is a computer system for modular installation on existing structures. The modules include individual functions that, depending on the application, can be assembled with a specific aim in mind. A coating on the rear side makes it possible to use the module like a sticker that can be attached to walls, tables and other furniture. This system opens up a completely new approach to dealing with electronic installations. It exemplifies the trend towards the dwindling visibility of electronics in our environment.
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
302
Produktgestaltung
dane smith-horn moDest
moDest ist ein mobiler Dentalstuhl, der die ambulanten Behandlungssituationen in Krankenhäusern, Seniorenheimen und bei Patienten zu Hause erleichtert. Die stufenlose Verstellbarkeit und synchrone Bewegung der Rückenlehne und Fußstütze von der Sitzin die Liegeposition und umgekehrt führt zu komfortableren Bedingungen während der Dentalversorgung – sowohl für den Zahnarzt als auch für den Patienten. Eine Höhengewinnung der Liegeposition innerhalb der Senkbewegung schafft die Voraussetzung für eine optimale Behandlungshöhe. Ist die Behandlung abgeschlossen, kann moDest kompakt zusammengeklappt und leicht transportiert werden
dane smith-horn moDest
moDest is a mobile dental chair, which facilitates outpatient treatment in hospitals, nursing homes and home care. The smooth adjustability and synchronous movement of the backrest and footrest, from the sitting to reclining position and vice versa, offers more comfort during dental care, both for the dentist and the patient. Raising the reclining position, while lowering the chair, allows for an optimal level of treatment. Once treatment is completed, the moDest can be folded up compactly and transported easily.
303
Diplome
Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
304
Visuelle Kommunikation
aline toussaint Holy Youth
Die Arbeit Holy Youth soll nicht nur alleine einen retrospektiven Blick auf den Entstehungsmoment deutscher Jugendkultur bieten, sondern möchte ebenso Anreiz geben, einmal über die gesellschaftliche Entwicklung der heutigen Zeit nachzudenken. Das vorgegebene Idealbild der Gesellschaft, das nach ewiger Jugend strebt, bietet den Jugendlichen kaum noch die Möglichkeit, sich als eigene Generation auszudrücken. Auch aus diesem Grund werden wir sicherlich bald einen Wendepunkt erreichen. Denn durch das nicht zu bändigende
Verlangen der Gesellschaft, Jugend konsumieren zu können, erscheinen die Moden der heutigen Jugendkulturen kaum noch mehr als eine Art Tracht.
305
Diplome
aline toussaint
Holy youth
consumption of youthful approaches, the fashions of today‘s youth cultures appear as nothing more than a kind of costume.
The work Holy Youth is intended to not only retrospectively provide a look at the moment of formation of German youth culture, but also to stimulate thought on social development today. The ideal image that is presented in society, which strives for eternal youth, scarcely offers actual youth the possibility to express themselves as their own generation. For this reason we will be reaching a certain tipping point soon. For by not controlling societal demand for the
Prof. Sascha Lobe (Praxis / practice) Prof. Dr. Marc Ries (Theorie / theory)
306
Produktgestaltung
benjamin vogt Tritent
Tritent ist ein Hängezelt, das sowohl zwischen Bäume gespannt als auch auf dem Boden aufgebaut werden kann. Dadurch ist es möglich – unabhängig vom Gelände – in waagerechter Position zu schlafen. Das Zelt wird durch eine Drei-Punkt-Aufhängung an den jeweiligen Befestigungsmöglichkeiten angebracht und bietet genug Platz für den Nutzer und sein Gepäck. Tritent wiegt nicht mehr als herkömmliche Ein-Mann-Zelte und ist simpel auf- und abzubauen. Durch die Erweiterung der Aufbauoptionen, erleichtert es die Schlafplatzsuche. Es ist ein Zelt für überall.
307
Diplome
benjamin vogt Tritent
Tritent is a hanging tent that can be both strung up between trees and set up on the ground. This makes it possible to sleep in a horizontal position, regardless of terrain. The tent makes use of a three-point hanging system, which is attached to the corresponding mounting options and provides enough space for the user and their luggage. Tritent weighs no more than conventional one-man tents and is simple to assemble and disassemble. By extending the construction options, it makes finding a sleeping place easier. It is a tent for anywhere.
Prof. Frank Georg Zebner (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie | theory)
308
Visuelle Kommunikation
rachel von morgenstern Die Nacht hat mich zum Klassensprecher gewählt Wirtschaftsbrösel, 40 x 50 cm, 2O Arbeiten, Öl auf Leinwand
Die Malereien zeigen dubiose Orte in nächtlich, zwielichtiger Stimmung. Mehrere Bildebenen sind übereinander gelagert; die dargestellten Situationen funktionieren atmosphärisch und entziehen sich einer eindeutigen Lesbarkeit. Präsentiert wurden die Arbeiten im »Salon d’amour« – in Zusammenarbeit mit Xenia Lesniewski.
rachel von morgenstern The night elected me as class president Economic breadcrumbs, 40 x 50 cm, 2O works, oil on canvas
The paintings show dubious places in nocturnal, seedy atmospheres. Multiple image planes are superimposed. The situations presented function atmospherically and defy clear interpretation. The works were presented at “Salon d‘amour”‚ in cooperation with Xenia Lesniewski.
309
Diplome
Prof. Adam Jankowski (Praxis / practice) Prof. Dr. Christian Janecke (Theorie / theory)
310
Produktgestaltung
judith weber Kinder im Quartier
Kinder im Quartier ist ein Betreuungskonzept, welches das bestehende Angebot an Kitas ergänzt. Kern des Konzepts ist es, zusätzliche Betreuungsangebote auf dezentralisierter und flexibler Basis anzubieten. Dabei arbeiten Stadtverwaltung, kommunale Einrichtungen, Kita-Träger und professionelle ErzieherInnen zusammen. Das Kinder im Quartier-Organisationsteam initiiert und koordiniert diese Prozesse. Quartiere bezeichnet dabei einen Aktionsradius von jeweils einem Kilometer. Als Betreuungsräume werden vorhandene leerstehende Wohn- oder Ladenräume genutzt. Eine qualitativ hochwertige Betreuung von Kleinkindern steht im Fokus des pädagogischen Ansatzes, dem parallel ein intelligentes Logistikkonzept zur Seite gestellt ist. Dazu gehört auch die Einrichtung, die aus bestehenden und eigenen Entwürfen besteht
judith weber Children in the Neighbourhood
Children in the Neighbourhood is a care concept that supplements the existing range of day-care centres. The core element of the concept is that it offers additional care services on a decentralised and flexible basis. Here, the city council, communal facilities, day-care support as well as professional educators all work together. The Children in the Neighbourhood organisational team initiates and coordinates these processes. Neighbourhood denotes an action radius, which is equal to one kilometre. Existing vacant residential or retail spaces are used to this end. A high level of quality care for young children is the focus of the pedagogical approach that provides an intelligent logistics model, in parallel. This includes the facility, which consists of existing and individual designs.
311
Diplome
Prof. Petra Kellner (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
312
Produktgestaltung
viola wengler roots
roots ist ein nachhaltiges Ladenkonzept zur Vermeidung von Müll. Jeder kann sich seine Lebensmittel in beliebiger Menge abfüllen. Es gibt Behältnisse für Obst und Gemüse, kleinteilige Nahrungsmittel, Backwaren und eine große Tasche für den gesamten Einkauf. Über eine App und die Homepage werden zusätzliche Funktionen angeboten. Dort kann man sich über die Waren und deren Inhaltsstoffe informieren, abrufen was zu Hause fehlt, sich mit Freunden messen u.v.m. Bei jedem Einkauf gibt es Bonuspunkte, die gegen Warengutscheine oder Serviceleistungen eingetauscht werden können. Diplomfilm unter folgendem Link: vimeo.com/84000463
313
Diplome
viola wengler roots
roots is a sustainable store concept created to avoid waste. Customers can help themselves as they wish. There are containers for fruits and vegetables, small-scale foodstuffs, baked goods, as well as a large bag for the entire shopping experience. Extra features are offered via an app and the website. There you can find information on the goods and their ingredients, check what has run out at home, compete with friends and much more. Bonus points can be exchanged with each purchase for vouchers or services. The Diplom film can be found at the following link: vimeo.com/84000463
r
ts
Prof. Peter Eckart (Praxis / practice) Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie / theory)
314
Visuelle Kommunikation
pia zölzer Nach Fest Kommt Lose
Die Diplomarbeit mit dem Titel Nach Fest Kommt Lose beschäftigt sich mit der grotesken Ambivalenz bestehender Bildwelten internationaler Märchen, Mythen und volkstümlicher Erzählungen. Die ungenauen Neuinterpretationen der etablierten Figuren sollen eine Demontage gängiger Moralschemata und Geschichten bewirken. Die zentrale Frage, wer hierbei als Held hervorgeht oder als geächteter Bösewicht verliert, rutscht in
den Bereich der individuellen Deutung. Die Charaktere können und sollen so in unterschiedlichster Weise miteinander agieren und zu neuen Bild- und Erfahrungswelten zusammengesetzt werden.
315
Diplome
pia zรถlzer Nach Fest Kommt Lose
The thesis Nach Fest Kommt Lose, deals with the grotesque ambivalence of imagery in international fairy tales, myths and folklore. The imprecise new interpretations of established characters are expected to dismantle prevailing morality schemes and stories. The central question of who is presented as the hero, or as
the losing villain, slips into the realm of individual interpretation. The characters can and should interact with each other in varying ways and are assembled into new image and experiential worlds.
Prof. Eike Kรถnig (Praxis / practice) Prof. Dr. Christian Janecke (Theorie / theory)
316
Visuelle Kommunikation
Präsidium / presidency
Produktgestaltung
Theorie
Präsident / president
Kracke, Prof. Bernd
Vizepräsidenten / vice presidents
Eckart, Prof. Peter Ries, Prof. Dr. Marc
Hochschulrat / university council
Kanzlerin / cancellor
Sponheimer-Bram, Dr. Vera
Vorsitzender / chairman
Corts, Dr. h.c. Udo
Stellvertretender Vorsitzender / deputy chairman
Steinberg, Prof. Dr. Rudolf
Mitglieder / members
Apitzsch, Dr. Julia Clouth, Alfred Hollein, Max Kupetz, Andrej von Metzler, Sylvia Raettig, Dr. Lutz R. Reck, Prof. Hans Ulrich Schneider, Prof. Dr. Ulrich
Beisitzerin / attendee
Wolff, Caroline
Einrichtungen des Präsidenten /
Referent des Präsidenten / personal assistant of the president
von Ilberg, Dr. Moritz
facilities of the president
Büro für Wissenstransfer, Leitung / office of knowledge transfer,
Grünewald, Ulrike
conductor
Zentrale Einrichtung / service
Verwaltung / administration
Mitarbeiterin / assistant
Ramic, Samira
Pressestelle, Leitung / press office, conductor
Kupfer, Katja
Bibliothek, Leitung / library, conductor
Scheld, Christa
Mitarbeiterin / assistant
Schreiber, Oda
Auszubildende / trainee
Westfehling, Lisa-Marie
Kanzlerin / cancellor
Sponheimer-Bram, Dr. Vera
Vorzimmer des Präsidenten / secretary of the president
Indinger, Silke
Vorzimmer der Kanzlerin / secretary of the cancellor
El Hamdaoui, Yasmina
IT, Systemadministration / IT, system administration
Kirsten, Heiko
Finanzabteilung, Leitung / finances, conductor
Kreiter, Joachim
Mitarbeiterinnen / assitants
Auth, Renate Heberer, Petra Schirmer, Silke
Personalstelle / human resources
Dertinger, Christine Ullrich, Theresa Truber, Yvonne
Studierendensekretariat, Leitung / student services, conductor
Schulz, Ute
Mitarbeiterinnen/assitants
Blanke, Anja Alban, Carolin
Internationales Büro / international office
Löhr, Marianne Loris, Dagmar
Hausverwaltung /
Technischer Dienst / technical service
Kappel, Manfred
facility maintenance operations
Hausmeister / facility manager
Herbert, Hans-Kurt
Hausdienst / facility service
Runkel, Michael Wachtel, Matthias Bolotin, Ivan
Pförtner/reception
Hufnagel, Frank
Hausreinigung/cleaning service
Vogt, Antonius Kostadinovic, Mirjana Tangorra, Elena
Organigramm
317
HfG im Überblick
Fachbereich Produktgestaltung /
Dekan/dean
Zebner, Prof. Frank Georg
department of product design
Prodekan/vice dean
Holzbach, Prof. Dr. Markus
Studiendekanin/dean of students
Spanihel, Prof. Siglinde
Fachbereichsbüro/department office
Kühn-Wilkens, Christiane
Prüfungsausschuss/office of the examination committee
Werner, Elvira
Produktdesign, Integrierendes Design, Produktsprache /
Eckart, Prof. Peter
ProfessorInnen / professors
product design,integrated design, product language Visualisierung und Materialisierung/visualization and materialization
Holzbach, Prof. Dr. Markus
Produktdesign Interkulturelle Designprojekte, Farbe, Produktsprache
Kellner, Prof. Petra
product design, intercultural design projects, color, product language Neue Materialien und Technologien im Design, Ökology /
Lorke, Prof. Werner W.
new materials and technologies in design, ecology Möbeldesign und Produkte im öffentlichen Raum /
Spanihel, Prof. Siglinde
product design and products in public space Technische Produkte und Produktsysteme /
Zebner, Prof. Frank Georg
technical products and product systems Honorarprofessur /
Interkulturelles Design / intercultural design
Bertsch, Prof. Georg-Christof
honorary professorship
Marken- und Designstrategie / brand and design strategy
Buck, Prof. Dr. Alex
Theorie Produktgestaltung /
Kultur- und Techniktheorien / cultural and technical theorie
Gessmann, Prof. Dr. Martin
theory product design
Designmethodologie und -theorie / design methodology and theory
N.N.
Lehrkräfte für besondere Aufga-
3D-Visualisierung / 3D visualization
Klober, Andreas
ben, Werkstätten / lecturers with
Objektfotografie, 2D-Visualisierung / object photography, 2D visualization
Seibt, Wolfgang
special duties, workshops
Medienlabor / media lab
Langhorst, Jörg
CNC-Modellbau / cnc-modeling
Heide, Wolfgang
Modellbau, Holzwerkstoffe / modeling and derived timber products
Happ, Stefan
Allgemeiner Modellbau, Metall / general modeling, metal
Bauer, Reinhard Bernhardt, Anja
Lehrbeauftragte/lecturers
Modellbau Textil / textile modelin
Vormann, Henrik
Designmethodologie / design methodology
Hoffmann, Susanne
Material und Technologie / material and technology
Peters, Dr. Sascha
Zeichnen / drawing
Rohde, Prof. Carsten
Präsentationstechniken / presentation techniques
Meidl, Rudy C. Herd, Chris
Farbe II / color II
Völzke, Knut
Darstellungstechniken / visualization techniques
Zraikat, Hasan Cicuttin, Kim Angie
Designtheorie II und Produktsprache / design theory II and product
Schwer, Thilo
language Designgeschichte / history of design
Grätz, Ina
Wissenschaftliche MitarbeiterInnen
Frye, Annika
scientific assistants
Groll, Sandra
318
Visuelle Kommunikation
Produktgestaltung
Theorie
Fachbereich Visuelle Kommu-
Dekan / dean
Hesse, Prof. Klaus
nikation / department visual
Prodekanin / vice dean
Pape, Prof. Rotraut
communication
Studiendekan / dean of students
Blum, Prof. Heiner
Fachbereichsbüro / department office
Truber, Yvonne
Prüfungsausschuss / office of the examination committee
Wittich, Christina
Gestaltungsgrundlagen und Experimentelle Raumkonzepte / design basics
Blum, Prof. Heiner
Kunst / fine arts
and experimental space concepts Malerei / painting
Reski, Prof. Gunter
Konzeptionelles Zeichnen, Aktzeichnen / conceptual drawing, life drawing
Stumpf, Prof. Manfred
Bildhauerei / sculpture
Luy, Prof. Wolfgang
Bühnenbild / stage design
Bühnenbild und Kostümentwurf / stage design and costume design
rosalie, Prof.
Medien / media
Fotografie / photography
Liebscher, Prof. Martin
Elektronische Medien / electronic media
Oppermann, Prof. Alexander
Film / Video
Pape, Prof. Rotraut
Elektronische Kunst / electronic arts
Rudelius, Prof. Julika
Konzeptionelle Gestaltung / conceptual design
Hesse, Prof. Klaus
Illustration und Grafik-Design / illustration and graphic design
König, Prof. Eike
Typografie / typography
Lobe, Prof. Sascha
Philosophie, Ästhetik / philosophy, aesthetics
Rebentisch, Prof. Dr. Juliane,
Kunstgeschichte / art history
Janecke, Prof. Dr. Christian
Soziologie, Theorie der Medien / sociology, media theory
Ries, Prof. Dr. Marc
Wahrnehmungstheorie / theory of perception
Zitko, Prof. Dr. Hans
Dramaturgie / dramaturgy
Drescher, Prof. Hans-Jürgen
Siebdruck / screen printing
Fritzsche, Dieter
Freie Druckgrafik / etching
Steinbacher, Volker
Lehrkräfte für besondere Aufga-
Werkstatt Ton, Gips, Bronze, Keramik/
Hüter, Georg
ben, Werkstätten / lecturers with
workshop clay, plaster, bronze, ceramic, sculpture
special duties, workshops
Bühnen- und Kostümbild / stage and costume design
Zoller, Nina
Fotografie / photography
Mitscher, Clemens
Bildnerische Informatik / visual informatics
Blanché, Stephan
Film / Video
Withopf, Claus
Werkstatt Film, Video und Audio / workshop film, video and audio
Zimmermann, Bernd
Bucheinband und Papierverarbeitung / bookbinding and paper
Dorn, Sven
Desktop Publishing, Typografie / desktop publishing, typography
Meyer-Wilmes, Agnes
Digital Publishing/digital publishing
Shapiro, Alan
Werkstatt Reproduktionstechniken / workshop reproduction technics
Tietze, Klaus
Werkstatt Industrielle Drucktechniken / workshop offset printing
Rademacher, Wolfgang
3D-Kompetenzzentrum / 3D expertice centre
Baumann, Anselm
Kommunikationsdesign/ communication design
Theorie/theory
Cyran, Uli Lehrebeauftragte / lecturers
Geschichte und Theorie der Theaterregie / history and theory of theatre
Becker, Prof. Hans-Ulrich
directing Licht im Realraum / light in real space
Reinhardt, Susanne
Kostümgestaltung / costume design
Mohr, Berit
Ästhetik des Theater, Neue Musik / aesthetics of theatre, new music
Hofer, Dr. Wolfgang
Interactive, Motion Design / interactive, motion design
Eisert, Roland Heiler, Tim Dhanab, Al Rössler, Axel Wild, Sascha
Organigramm
Theorie / theory
319
HfG im Überblick
Elektronische Medien / electronic media
Brühl, Michael
Film / Video
Schoormann, Kai
Visual Design (Film, Video III)
Andersen, Erika
Texten / writing
Böhler, Dipl.-Des. Jan
Typografie / typography
Schütz, Marc Schoppmann, Marie
Kommunikationsdesign / communication design
Hildebrandt, Dr. Norman
Wahrnehmungstheorie / theory of perception
Hesse Badibanga, Susanne Ziegler, Marc
Fotogeschichte / history of photography
Hillgärtner, Dr. Jule
Wissenschaftliches Arbeiten / scientific working
Kwag, Hyo Jung
Wissenschaftliche MitarbeiterInnen
Bonnert, Sarah
scientific assistants
Mühl, Sebastian Wagner, Ellen
Interdisziplinäre Einrichtungen /
Stiftungsprofessur Kreativität im urbanen Kontext / Endowed Professor-
interdisciplinary facilities
ship creativity in urban context Zentrales Computerlabor, DTP / central computer lab, dtp
Vöckler, Prof. Dr. Kai Meyer-Wilmes, Agnes Langhorst, Jörg
Fotopool / photo studio
Mitscher, Clemens Seibt, Wolfgang
Berufsvorbereitung / career service
Blum, Prof. Heiner Eckart, Prof. Peter Hesse, Prof. Klaus Grünewald, Ulrike
AStA / student‘s union
Vorsitzende / chairman
Schön, Kim
Stlv. Vorsitzende / deputy chairman
Taplik, Frauke
Vertrauensstudierende/confidential matters
Slattery, Benjamin Morgenstern, Madita
Kulturreferat / cultural department
Gelardo, Jennifer
Kapellenreferat / chapel department
Radan, Aleksandar Scharf, Pia
Inforeferat / information department
Kockel, Nikolaus
Sportreferat / sport department
Stöber, Kim Lotte Petersen, Henrik
RMV-Referat / RMV department
Nguyen, Minh-Ta
Referat für Interkulturelles / intercultural department
Sakić, Aldin
Finanzreferat / financial department
Zhang, Linnan
StuPa Präsidium /
Präsidentin / president
Marlies Kolodziey
student parliament chair
Stlv. Präsident / vice president
Jonatan Schwenk
320
Impressum / Imprint
Papier / paper Umschlag / Cover: Munken Polar 300g
Herausgeber / publisher
Inhalt / Inside: Igepa Circle Offset White 115g
Präsident/president Prof. Bernd Kracke
Schrift / typeface
Hochschule für Gestaltung Offenbach
Newzald (Klim Type Foundry)
Schlossstraße 31
Urban Grotesk (Suitcase)
63065 Offenbach am Main Tel:
+49 (0) 69 800590
Fax:
+49 (0) 69 80059109
E-Mail:
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photographers Redaktion und Organisation / editor and organisation Katja Kupfer
Mit freundlicher Unterstützung von / kindly supported by satis&fy AG Deutschland
Verantwortliche Redakteure / editors
Kulturstiftung der Städtischen Sparkasse Offenbach
Prof. Bernd Kracke
Stiftung der Frankfurter Sparkasse
Prof. Klaus Hesse
Wöhner GmbH & Co. KG
Prof. Frank Zebner
Dr. Marschner-Stiftung Deutsche Börse AG
Betreuung Gestaltung / supervisor design
freunde der hfg e.v.
Prof. Sascha Lobe
Frankfurter Verein für Künstlerhilfe e.V. Deutsch-Chinesischer Kulturaustausch für
Gestaltung, Entwurf und Konzept / design
Kunst und Design (DCKD) e.V
Anne Krieger
Ernst & Young AG Stadt Offenbach am Main
Umsetzung / realisation
Deutscher Akademischer Austauschdienst
Anne Krieger
Rotary Club Offenbach
Tim Jüdemann
Johannes-Mosbach-Stiftung IHK Offenbach am Main
Gestaltung & Umsetzung DVD / design & realisation DVD
Medienpartner / media partners
Denis Carbone
Frankfurter Allgemeine Zeitung Journal Frankfurt
Betreuung DVD / supervision DVD Prof. Rotraut Pape Bernd Zimmermann Ulrike Grünewald Korrektorat / proofreading Ulrike Grünewald Jonas Englert Übersetzung / translation Dr. Jeremy Gaines, Frankfurt am Main Mark Schreiber, Frankfurt am Main (Diplome) Herstellung / production Henrich Druck + Medien GmbH, Frankfurt am Main Auflage / printed edition 999