HfG annual report 2015

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4 Vorwort 6 Rückblicke / Ausblicke 8 B3 Autumn School 10 Neugestaltung der HfG Website 12 Programmkonferenz 2014 14 Rundgangspreise 16 ASRM 18 Zollamt Gallerie 20 FdjT 22 Designinstitut für Mobilität und Logistik 24 Internationales 26 Deutschlandstipendium 28 Institut für Kommunikation 30 DeTao Academy 32 Arbeitsreise nach China 36 Promotionsvorhaben 38 Borders of Orders 40 Verabschiedung Vera Sponheimer-Bram 42 Begrüßung Klaus Klemp 44 Projekte 46 25. Hess. Film- und Kinopreis 48 >50 - Bad der Zukunft 50 Ad hoc 52 Alles geht rund 54 Auf den Punkt. 56 Best.Food.Service. 58 Casablanca - Offenbach 60 Clumpy

62 Cool. 64 Design Translation 66 Die neue Hesslichkeit 68 Exkursion Basel 70 Für euch 72 Geisterbahn 74 Holzhausen 76 Ice Ice Baby 78 Intuitive Brain 80 Continua / 3D-ceramics 82 Institut für Klangforschung 84 Kuratoren, Künstler, Kritiker, Kollaborateure 86 Leder Leder 88 Lixo.Luxot 90 Materialdesign 2 92 Neue Bilder für Demenz 94 On Stage 98 Open Furniture 100 Positions Berlin 102 Professor Unrat 104 Promililli 106 re/set 110 Rocked & Rolled 112 Sand Sand Glas 114 Seifenfabrik 116 Selfpromotional 118 Sprudelhof 120 St. Petersburg & Helsinki 122 Straßenbar 124 Tony Brook 126 Tools, Smart


194 Zaneta Kern 196 Kyung Min Ko 198 Fabian Kragenings 200 Babara Kremm 202 Vera Kunz 204 Emily Jane Laird 206 Sarah Langerfeldt 208 Lilly Lulay 210 Berta Mattern 212 Nora Mohr 214 Marcus Morgenstern 216 Emanuel Oliveira Barata 218 Johannes Ott 220 Nico Pfeffel 222 Sven Prothmann 224 Nikola Reinitzer 226 Thomas Reuter 228 Nikolas Ritter 230 David Sarno 232 Janina Anjuli Schmidt 234 Cathrin Sohns 236 Nadine Speicher 238 Julian Staubach 240 Daniel Stern 242 Caroline Ströhle 244 Talia Melda Temucin 246 Andreas Thürck 248 Xiaojia Yao 250 Lin Nan Zhang 252 Julia Zuleger 254 HfG im Überblick 256 Impressum

INHALTSVERZEICHNIS

128 Unterwegs sein 130 Up! auf der NYABF 132 Vorsicht, Wagner! 136 Wallust 138 Wenn Frösche fliegen lernen 140 Writing Future 142 Externe Aktivitäten 144 Auszeichnungen 146 Diplome 148 Janina Albrecht 150 Florian Albrecht-Schoeck 152 Iman Baradaran Sadati 154 Swenja Bergold 156 Loimi Brautmann 158 Olga Ciura 160 Vasiliki Corakas 162 Markus Däsch 164 Valentina Dedi 166 Helene Deutsch 168 Oliver Dignal 170 Marcel Engelmann 172 Anne Euler 174 Claudia Graneß 176 Victoria Hammel 178 Martin Hirth 180 Helen Hofmann 182 Linda Horn 184 Nahomi Huerta Ayala 186 Sun-Young Hyun 188 Diana Sandra Jaskolska 190 Jasmin Kallert 192 Indre Kasulaityte


RÜCKBLICKE / AUSBLICKE

PROF. BERND KRACKE (PRÄSIDENT)

Entwicklungsperspektiven im internationalen Wettbewerb Die Hochschule für Gestaltung (HfG) hat durch den Anfang des Jahres 2015 abgeschlossenen Hochschulpakt 2016 bis 2020 für weitere fünf Jahre Planungssicherheit für die Finanzierung von Forschung und Lehre erhalten. Dadurch ist die Hochschule in der Lage, die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortzusetzen. Dies betrifft besonders die durch den fortschreitenden Generationswechsel anstehende Besetzung frei werdender Professuren mit hervorragenden KünstlerInnen, DesignerInnen und WissenschaftlerInnen sowie die Profilierung der HfG im ständig härter werdenden internationalen Wettbewerb der Kunsthochschulen. Der Kampf um die besten Köpfe – Lehrende ebenso wie Studierende – hat eindeutig zugenommen und kann nur durch optimale Rahmenbedingungen gewonnen werden. An verschiedenen Standorten weltweit werden dazu neue Standards geschaffen durch Neubauten wie z.B. in München (HFF), Zürich (ZHdK), New York (Parsons/Cooper Union), Hongkong (School of Creative Media), Singapur (Lassale) und Luxun China (LAFA). Zu den angesprochenen optimalen Rahmenbedingungen für Lehre und Forschung gehören neben der finanziellen und personellen Ausstattung maßgeblich auch die Architektur und Raumausstattung einer Hochschule. Dabei zählen nicht nur die Quantität, sondern besonders auch die Qualität und Ausstattung der bereitgestellten Ateliers, Studios, Labore und Werkstätten. Ich hoffe stark, dass diese hochrelevanten Wettbewerbsfaktoren nun im Rahmen der Planungen für die zweite Tranche des hessischen Hochschulbauprogramms HEUREKA II durch die finale Entscheidung für einen Neubau der HfG mit einer zukunftsorientierten Planungsperspektive versehen werden. Die sehr erfolgreiche und weltweit anerkannte Arbeit der HfG Offenbach würde dadurch einen enormen Schub erhalten, und die Hochschule hätte die Chance, ihre Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit auf höchstem Niveau zu erhalten und auszubauen. Das ist gut und wichtig für Offenbach, das RheinMain-Gebiet und ganz Hessen, denn die Marke HfG, die sich direkt vom Bauhaus über die HfG Ulm bis nach Offenbach herleitet, repräsentiert einen großen intellektuellen, kulturellen und kreativen Wert und ist damit ein attraktiver Standortfaktor mit längst noch nicht ausgeschöpftem und vielversprechendem Potenzial. Das jetzige Hauptgebäude der HfG wurde 1910 bis 13 von dem damaligen Rektor Hugo Eberhardt geplant und reagierte im Geiste des frühen 20. Jahrhunderts auf die Umwälzungsprozesse der industriellen Revolution. Heute mehr als 100 Jahre später stehen wir im vergleichbar frühen 21. Jahrhundert im Zeichen der digitalen Revolution und der Globalisierung, die völlig neue Parameter für Lehre und Forschung einer Kunsthochschule definieren. Die Jahrhundertchance für den Neubau der HfG muss jetzt ergriffen werden, um sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts konsequent zu stellen. Im virtuellen Raum hat sich die HfG Anfang 2015 gerade wieder mit einer digitalen Architektur und Informationsstruktur wegweisend neu aufgestellt durch die von Studierenden und Lehrenden konzipierte und entworfene neue Website (hfg-offenbach.de). Lesen Sie mehr dazu auf Seite 10. Nicht nur die digitale Außenwirkung, auch die Leitung, das Kollegium und der Hochschulrat der HfG haben sich im vergangenen Jahr weiter verstärkt: Das Präsidium hat seit Juni 2014 mit Dr. Susanne Eickemeier als neuer Kanzlerin eine Verstärkung mit kaufmännischem Sachverstand gewonnen, und Prof. Dr. Juliane Rebentisch (Lehrgebiet Philosophie und Ästhetik) wurde als neue Vize-

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VK / PG / THEORIE präsidentin ins Präsidium gewählt. Der Fachbereich Produktgestaltung berief Dr. Klaus Klemp zum Professor für Designgeschichte und -theorie. Für den Hochschulrat konnten der Direktor des Museums Angewandte Kunst Frankfurt, Matthias Wagner K, und der Frankfurter Immobilienfachmann Ulrich Höller gewonnen werden. Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen der gesamten Hochschule bei dem Studierendenteam Richard Pruss und Anne Krieger bedanken, das unter der Leitung von Prof. Sascha Lobe, den vorliegenden Jahresbericht gestaltet und umgesetzt hat. Herzlichen Dank auch an Christian Öhl, der betreut von Prof. Rotraut Pape und unter Mitwirkung von Bernd Zimmermann die DVD erstellt hat. Diese DVD ist übrigens auf der letzten Umschlagseite des Jahresberichts zu finden. Ebenfalls beigelegt ist in diesem Jahr erstmalig ein Supplement, in dem der Vortrag »Vom Design Turn zum Project Turn« des renommierten Designtheoretikers Gui Bonsiepe abgedruckt ist, den er im Rahmen der vom Fachbereich Produktgestaltung veranstalteten Designkonferenz re/set gehalten hat. Einen Beitrag zur Konferenz finden Sie hier im Buch auf Seite 106. Danke auch an die Dekane, Prof. Klaus Hesse und Prof. Frank Georg Zebner sowie an Prof. Dr. Marc Ries, die redaktionelle Unterstützung geleistet haben. Besonderer Dank geht an Katja Kupfer, die den gesamten redaktionellen Prozess gemanagt hat. Ulrike Grünewald und Jens Balkenborg leisteten wertvolle Unterstützung in der Korrekturphase. Im Namen des Präsidiums und der gesamten Hochschule wünsche ich eine anregende Lektüre – ich bin überzeugt: sie ist es wert!

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century it is essential we grasp this chance in a million to build a new HfG. In the virtual world, at the start of 2015 the HfG repositioned itself with a pioneering digital architecture and information structure, namely the new website hfg-offenbach.de) conceived by students and teachers. Read more about this on page 10. But we not only strengthened our Website; there have also been strong additions to the university management, staff and Advisory Board in the past year: In June 2014 Dr. Susanne Eickemeier joined the Executive Board as new Chancellor bringing with her entrepreneurial expertise, and Prof. Juliane Rebentisch (Philosophy and Aesthetics) was appointed as new Vice President. The Product Design Division appointed Dr. Klaus Klemp Professor of History of Design and Theory of Design. Matthias Wagner K, the Director of the Museum Angewandte Kunst Frankfurt / Main and Ulrich Höller a Frankfurt based real estate expert have both joined our Advisory Board. On behalf of the whole university I would like to take the opportunity to thank the student team of Richard Pruss and Anne Krieger, who designed and realized this Annual Report under the supervision of Prof. Sascha Lobe. Warm thanks also go to Christian Öhl, who produced the DVD under the supervision of Prof. Rotraut Pape and assisted by Bernd Zimmermann. Incidentally, the DVD can be found in the sleeve in the inside back cover of the Annual Report. A further addition is a supplement containing the lecture “From design turn to project turn” by renowned design theorist Gui Bonsiepe, which he held during the re/set design conference organized by the Product Design Department. You will also find an article on the conference in this book on page 106. Finally, let me thank deans Prof. Klaus Hesse and Prof. Frank Georg Zehner and also Prof. Dr. Marc Ries, who provided editorial support. Special thanks go to Katja Kupfer, who coordinated the entire editorial process. Invaluable help was given by Ulrike Grünewald and Jens Balkenborg in the correction phase. On behalf of the Executive Board and the entire university I wish you an exciting read – I am convinced it will be an enjoyable one!

VORWORT

Development prospects on the international stage Thanks to the Higher Education Pact concluded at the beginning of 2015, the University of Art and Design (HfG) Offenbach can rest assured it has the funds to finance research and teaching for another five years, namely 2016 to 2020. This means the university is in a position to continue its successful work of recent years. This applies in particular to filling vacant professorships (occasioned by the ongoing generation change) with outstanding artists, designers and academics. And it will enhance the university’s standing in the ever tougher international competition between art academies. The competition for the best brains – both teachers and students – has become much more fierce, and can only be won if we can offer an ideal environment. Indeed new standards are being created at various locations worldwide through new builds, say in Munich (HFF), Zurich (ZHdK), New York (Parsons / Cooper Union), Hong Kong (School of Creative Media), Singapore (Lassale) and Luxun China (LAFA). Offering an ideal environment for teaching and research not only means having excellent staff and finances; two other decisive aspects are a university’s architecture and its equipment. This not only refers to the quantity but also in particular the quality and range of equipment of studios, laboratories and workshops. These are highly relevant factors in the race to the top and I strongly hope that when it comes to allocating the second tranche of the HEUREKA II program, a project investing in university construction in Hessen, a decision will be taken to fund a new HfG university building and thus give us a strong future-oriented perspective. A new building would strongly stimulate the highly successful and internationally acclaimed work of HfG Offenbach, and enable the university not only to maintain its high level of achievements and competitive edge, but even improve on them. That is good news and important for Offenbach, the Rhine-Main region and the whole of Hessen, after all the HfG brand, which can be traced directly from the Bauhaus via the Ulm School of Design to Offenbach, represents a major intellectual, cultural and creative asset, making it an attractive locational advantage with highly-promising potential that has by no means been fully exploited yet. The main building of HfG was designed from 1910-3 by the then Rector and architect Hugo Eberhardt, and in the spirit of the early 20th century responded to the radical changes wrought by the Industrial Revolution. Today, over 100 years later and relatively early on in the 21st century, we find ourselves in the midst of the digital revolution and globalization, which are defining completely new parameters for teaching and research in art universities. If we are to rigorously address the challenges posed by the 21st




RÜCKBLICKE / AUSBLICKE B3 Autumn School und B3 Think Tank 2014 Nach dem fulminanten Auftakt der ersten B3 Biennale des bewegten Bildes 2013 wurde das Zwischenjahr mit dem neuen Format der B3 Autumn School und einem integrierten B3 Think Tank bespielt. Es sollte zum einen ein deutlicher Fokus auf die Nachwuchsarbeit gelegt werden und zum anderen auf die inhaltliche Vorbereitung der zweiten B3 Biennale 2015. Beide Zielsetzungen sind erfolgreich umgesetzt worden, und die Veranstaltungen trafen auf ein reges und positives Echo – sowohl bei den TeilnehmerInnen als auch in der Öffentlichkeit und den Medien.

2 B3 Autumn School 2014: Domfilm-Workshop mit Studierenden in der Städelschule 3. B3 Think Tank Vortrag von Steina und Woody Vasulka im Deutschen Architektur Museum Frankfurt am 30. September 2014

1. B3 Autumn School 2014: audio workshop with pupils at Städelschule 2. B3 Autumn School 2014: Domfilm workshop with students at Städelschule

B3 Autumn School

PROF. BERND KRACKE / PROF. ROTRAUT PAPE

1 .B3 Autumn School 2014: Audioworkshop mit Schülern in der Städelschule

Mit rund 2.000 TeilnehmerInnen feierte die B3 Autumn School in Frankfurt ihre Premiere. Vom 29. September bis 4. Oktober 2014 war der kreative Nachwuchs aus Hessen, Deutschland und Europa eingeladen, die neuesten Trends, Technologien und Entwicklungen in den Bereichen Film, TV, Web, Design, Games, Kommunikation, Kunst und Sound hautnah und praxisorientiert kennenzulernen. 40 regionale, nationale und internationale Medien-ExpertenInnen und KünstlerInnen gaben in 35 Workshops ihr Wissen an SchülerInnen, Lehrerinnen und Lehrer, Studierende und Young Professionals weiter. B3 Think Tank Ein zentrales Highlight war der parallel stattfindende B3 Think Tank, in dem das Leitthema der B3 2015 »Expanded Senses« diskutiert wurde. Der B3 Think Tank versammelte für zwei Tage 65 regionale, nationale und internationale Vordenker aus allen Bewegtbildsparten, von der Wissenschaft bis zur Wirtschaft, um die B3 Biennale des bewegten Bildes 2015 programmatisch vorzubereiten. Besondere Highlights waren die Keynote-Vorträge von den Medienpionieren Jeffrey Shaw (Direktor School of Creative Media Hong Kong) sowie von Steina und Woody Vasulka (USA).

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3. B3 Think Tank lecture by Steina and Woody Vasulkas at Deutsches Architektur Museum Frankfurt on 30 September 2014


B3 BIENNALE DES BEWEGTEN BILDES B3 Autumn School and B3 Think Tank 2014 Following the resounding start to the first B3 Biennale of the Moving Image in 2013 the interim year was devoted to a new format, the B3 Autumn School, and an integrated B3 Think Tank. The idea was firstly to focus more strongly on young talent and secondly to prepare the content for the second B3 Biennale 2015. Both goals were successfully achieved and the events were well attended and well received – both among attendees and by the general public and the media. B3 Autumn School

B3 Think Tank One real eye-catcher was the B3 Think Tank, which took place in parallel and debated the key theme of B3 2015: “Expanded Senses”. Over the course of two days, the B3 Think Tank brought together 65 regional, national and international pioneering minds from all fields of the moving image, from science and from business, in order to lay the foundations for the program of the B3 Biennale of the Moving Image in 2015. Special highlights were: the keynote lectures by media pioneers Jeffrey Shaw (Director School of Creative Media Hong Kong) and by Steina and Woody Vasulka (USA).

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B3 AUTUMN SCHOOL & B3 THINK TANK 2014

Attracting about 2,000 participants, the B3 Autumn School premiered in Frankfurt. From 29 September to 4 October 2014, young creative minds from Hessen, Germany and Europe were invited to explore the latest trends, technologies and developments in the fields of film, TV, Web, design, games, communications, art and sound hands-on – with a strong practical thrust throughout. 40 regional, national and international

media experts and artists held a total of 35 workshops – sharing their knowledge with pupils, teachers, students and young professionals.


RÜCKBLICKE / AUSBLICKE Neugestaltung der HfG Website Nach zwölfmonatiger, intensiver Vorbereitung durch eine Arbeitsgruppe, die sich aus ProfessorInnen, Redaktionsmitgliedern und Studierenden zusammensetzt, ist am 18. Februar 2015 die neue Homepage der HfG Offenbach online gegangen. Mit der neuen Gestaltung von vier Studierenden – Mathias Bär, Manuel Roßner, Anna Skopp und Julia Zuleger – betreut von Professor Alex Oppermann – hat die HfG Offenbach Zeichen gesetzt und einen großen Schritt nach vorne unternommen. Die Inhalte sind jetzt, auch das ist neu, nahezu komplett zweisprachig Deutsch/Englisch. Die technische Realisierung lag in den Händen der Firma meso.

AG WEBRELAUNCH

Das Studium an der HfG Offenbach am Main bietet Raum zum Austausch zwischen vielen verschiedenen gestalterischen und theoretischen Disziplinen der Visuellen Kommunikation und der Produktgestaltung. Ziel der Neugestaltung war es, ein Konzept zu entwickeln, das in seiner Visualität keinen Studienschwerpunkt hervorhebt und keine statische Struktur diktiert. Layoutkonzept Lehrende und Studierende formen mit ihrer Arbeit gemeinsam das Gesicht der HfG, wobei die Hochschule den Rahmen zu ihrer freien Entfaltung bietet. Aus diesen Überlegungen heraus wurde ein Gestaltungssystem erarbeitet, bei dem der Inhalt maßgeblichen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Webseite hat. Es gibt keine starren Layoutvorgaben, denen sich der Inhalt fügen muss. Einzelne Objekte werden fort-laufend in einem Raster nebeneinander angeordnet. Die Breite des Browsers bestimmt, wo Umbrüche gesetzt werden und wie sich Weißräume bilden. Für jede Seite und für jede Bildschirmbreite entsteht so automatisch ein individuelles Bild. Gestaltungselemente Die Linie als Ausdrucksmittel haben alle Disziplinen der HfG gemeinsam. Sie ist das zentrale Element des Gestaltungskonzepts der Website. In der Rolle der Auszeichnungselemente ist sie dafür verantwortlich, den Inhalt zu strukturieren und den Benutzer durch die Seite zu führen. Zufällig auftretende Fehler und Unregelmäßigkeiten verleihen ihr einen eigenen Charakter. Die Linie verwandelt sich vom bloßen funktionalen Objekt zur eigenständigen Form, die das Bild der HfG-Website prägt.

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Konzeption und Gestaltung / Concept and Design Mathias Bär (mathiasbaer.de) Manuel Roßner (manuelrossner.de) Anna Skopp (annaskopp.de) Julia Zuleger (juliazuleger.de) Realisierung / Realisation meso.net Redaktion und Projektmanagement / Editors und Project Management Heike Andersen Ulrike Grünewald Katja Kupfer Übersetzung / Translation Dr. Jeremy Gaines Arbeitsgruppe / Team Prof. Heiner Blum Prof. Peter Eckart Ulrike Grünewald Katja Kupfer Prof. Alex Oppermann Prof. Dr. Juliane Rebentisch Sabine Danek schrieb auf PAGE online nach dem Onlinegang der neuen HfG-Website: »Die Studierenden entwickelten ein Layoutkonzept, das ganz auf Flexibilität setzt, dabei maximal abwechslungsreich ist und ein visuelles Prachtstück. Form follows content könnte man sagen, denn der Inhalt bestimmt das Erscheinungsbild. Anstatt sie in ein Layoutkorsett zu zwingen, werden die einzelnen Beiträge nebeneinander angeordnet, wobei die Bildbreite des Browsers bestimmt, wo es Umbrüche und Weißraum gibt und die Website so auf jedem Gerät anders aussieht.« After the new HfG website went live, Sabine Danek wrote on PAGE online: “The students developed a layout concept providing flexibility, a maximum of diversity and a site that is a knockout visually. Form follows content, you might say, as the content determines the appearance. Rather than forcing contributions into a rigid layout, individual articles are arranged next to one another and the width of the browser window determines how the pages are made up, and where there is empty space so that the website looks different on every device.”


VK / PG / THEORIE HfG Website Redesign After 12 months of intense preparatory efforts by a working party consisting of professors, editorial team members and students, on February 18, 2015 the new HfG Offenbach Website went online. The relaunch was masterminded by four students Mathias Bär, Manuel Roßner, Anna Skopp and Julia Zuleger and was supervised by Professor Alex Oppermann. HfG intends the redesign to be a clear signal that a major step forward is being taken. The content, and this is likewise new, are now almost completely available in both English and German. Technical implementation was handled by meso. Studying at HfG Offenbach provides an opportunity for an exchange of ideas and opinions between lots of different creative and theoretical disciplines in the fields of visual communication and product design. The aim behind relaunching the website was to develop a concept with a visual thrust that does not overly emphasize any one particular area of study nor rely on a non-moving structure.

Layout concept Teachers and students alike shape the face of HfG through their work, while the university provides a setting in which they can develop themselves freely. With this in mind a design was evolved whereby the content has a decisive influence on the website’s appearance. There were no rigid layout criteria set to which content then had to be adapted. Individual objects are arranged continually in a pattern. The width of the browser determines how pages are made up and how white spaces are formed. This means an individual image is automatically created for every page and every screen width. Design elements The line is the expressive element that all HfG disciplines have in common. As a design tool it is key to the website’s design concept. In its role as a designator, it structures the content and helps users navigate the site. Chance errors and irregularities lend it an individual character. The line is transformed from a purely functional object into an independent form, which shapes the look of the HfG website.

NEUE WEBSITE

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HOCHSCHULE

RÜCKBLICKE / AUSBLICKE

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VK / PG / THEORIE Fotos / Photos Katja Kupfer

Programmkonferenz 2014 2011 hat die HfG das Zunkuftslabor ins Leben gerufen, ein Forum, in dem Vertreter aller Hochschulgruppen Fragen der Zukunft oder strategische Ziele ergebnisoffen betrachten. Im Zentrum stehen Lehre und Forschung, aber natürlich auch die räumliche Hochschulentwicklung. Um mehr Hochschulmitglieder an den Prozessen zu beteiligen, wird jährlich eine Klausurtagung veranstaltet. Diese Tagung wurde 2014 vom 25. bis 26. Juli zum sechsten Mal im Lufthansa Schulungszentrum Seeheim-Jugenheim veranstaltet.

Programme conference 2014 In 2011 the HfG called the Future Lab into being, a forum in which representatives of all sections of the university consider future issues or strategic goals in an open unbiased manner. The focus is on teaching and research, but naturally also the development of the university in terms of space. Each year a conference is organized with a view to involving more university members in these issues . In 2014 the convention held from 25 to 26 July for the sixth time in the Lufthansa Training Centre in Seeheim-Jugenheim. Professors, instructors and administrative staff not only debated on how to improve the Tour and the introduction of the new website but also on advancing the Offenbach doctoral model or the range of courses for the following semester. There were also lively discussions on the urgent need for more space and on how to develop the university’s buildings in the context of Offenbach’s urban planning. Up until the next conference thought is to given to HfG’s identity with the aim of bringing about a change in the structure of studies.

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PROGRAMMKONFERENZ 2014

Professoren, Lehrende und VerwaltungsmitarbeiterInnen debattierten über die Verbesserung des Rundgangs und die Einführung der neuen Website genauso wie über eine Weiterentwicklung des Offenbacher Promotionsmodells oder die Lehrangebote für die folgenden Semester. Auch die drängende Raumnot und damit einhergehend die bauliche Hochschulentwicklung im Kontext der Offenbacher Stadtplanung wurden lebhaft diskutiert. Bis zur nächsten Konferenz soll über die HfG-Identität nachgedacht werden, mit dem Ziel die Novellierung der Studienstruktur anzustoßen.


RUNDGANG

RÜCKBLICKE / AUSBLICKE Anita Beckers-Rundgangpreis Film / Film Dotierung / Endowment: 2.500 Euro Jury / Jury: Anita Beckers (Galerie Anita Beckers, Frankfurt), Dr. Henning Engelke (Goethe-Universität Frankfurt) und Dr. Volker Dorsch (freunde der hfg e.v.) Preisträger / Award Winner: Deveroe Langston für »Verflucht saure Trauben, fürwahr« Stifterin / Donator: Anita Beckers

Rundgangpreis der freunde der hfg e.v. Produktgestaltung / Product Design Dotierung / Endowment: 2.500 Euro Jury / Jury: Dr. Holger Niedenthal (Vorstand freunde der hfg e.v.), Jens Pohlmann (speziell) und Sybille Fleckenstein (speziell) Preisträgerin / Award Winner: Marina Fischer für ihren Entwurf »In2« Stifter / Donator: freunde der hfg e.v.

Dr. Marschner HfG Rundgangpreis Kommunikationsdesign / Communication Design Dotierung / Endowment: 2.500 Euro Jury / Jury: Adrian Nießler (Pixelgarten, Frankfurt), Prof. Kai Bergmann (Bergmann Studios, Frankfurt und Hochschule Augsburg) und Peter Zizka (Heine / Lenz / Zizka Projekte GmbH, Frankfurt) Preisträger / Award Winners: Jan Münz und Philipp Möller für »Full Emptiness« Stifter / Donator: Dr. Marschner Stiftung

Rundgangpreis der FAZIT-Stiftung Grafik-Design und Illustration / Graphic Design and Illustration Dotierung / Endowment: 2.500 Euro Jury/ Jury: Michael Hierholzer (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Teresa Habild (Illustratorin), Christoph Fellehener (Labor Arbeitsgemeinschaft Frankfurt) Preisträger / Award Winner: Simon Keckeisen für »Diffusion Stifter / Donator: FAZIT-Stiftung

Industrie / Design Förderpreis der IHK Offenbach Produktgestaltung / Product Design Dotierung / Endowment: 2.500 Euro Jury / Jury: Mirjam Schwan (Geschäftsbereich International / Innovation und Umwelt), Andreas Kübler (aroma_ID), Manfred Wolf (Serien Raumleuchten) Preisträger / Award Winner: Xiaojia Yao für »Panda Glass« Stifter / Donator: IHK Offenbach Rundgangpreis der Frankfurter Künstlerhilfe e.V. 2014 Kunst / Art Dotierung / Endowment: 2.000 Euro Jury / Jury: Prof. Philippe Pirotte (Rektor Städelschule), Barbara von Stechow (Galeristin, Frankfurt) und Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse AG) Preisträgerin / Award Winner: Veruschka Bohn für »Mobilfunkgeräte bitte ausschalten« Stifter / Donator: Frankfurter Künstlerhilfe e.V. Rundgangpreis der freunde der hfg e.v. Medien / Media Dotierung / Endowment: 2.500 Euro Jury / Jury: Anita Beckers (Galerie Anita Beckers, Frankfurt), Dr. Henning Engelke (Goethe-Universität Frankfurt), Dr. Volker Dorsch (freunde der hfg e.v.) Preisträger / Award Winner: Maciej Medrala für »AAAAAAAARRRRRRRRGGGGGGGGBBBBBBBB« Stifter / Donator: freunde der hfg e.v.

Rundgangpreis von Studierenden für Studierende Produktgestaltung / Product Design Dotierung / Endowment: 1.300 Euro Jury / Jury: Christopher Prenzel, Ina Riedel und Friedrich Söllner Preisträger/in /Award Winners: Marina Fischer für »In2« und Felix Pape für »2Turn« Stifter / Donator: HfG-Studierende / Produktgestaltung Wöhner Innovationspreis für Industrial Design Produktgestaltung / Product Design Dotierung / Endowment: 3.000 Euro Jury/ Jury: Tobias Adami (Designer, München), Matthias Wagner K (MAK Frankfurt), Markus Storck (storck bicycle Idstein) Preisträgerin / Award Winner: Tina Blau für »Handschweißextruder« Deutsche Börse und HfG Fotoförderpreis 2014 Fotografie / Photography Dotierung / Endowment: 2.500 Euro Jury / Jury: Barbara Klemm (Fotografin), Anne-Marie Beckmann (Kuratorin Deutsche Börse AG), Prof. Bernd Kracke (Präsident HfG) Preisträger / Award Winner: Max Eulitz Stifter / Donator: Deutsche Börse AG

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VK / PG / THEORIE Rundgangpreis der Johannes-Mosbach-Stiftung Malerei / Painting Dotierung / Endowment: 3.000 Euro Jury / Jury: Dr. Martin Engler (Städel Museum, Frankfurt), Dr. Rosita Nenno (Ledermuseum, Vorstand Stiftung), Jacky Strenz (Galeristin, Frankfurt) Preisträger / Award Winners: Marcel Engelmann für »Analog Compositing« (1. Platz), Fred Besier für »There’s no place like home« (2. Platz) Stifter / Donator: Johannes-Mosbach-Stiftung

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Stipendium des Rotary Club Offenbach für eine Studentin aus Litauen Kommunikationsdesign / Communication Design Dotierung / Endowment: 4.250 Euro Stipendiatin / Scholar: Ingrida Kirkliauskaite Stifter / Donator: Rotary Club Offenbach

RUNDGANGSPREISE 2014

China Stipendium des Deutsch-Chinesischen Kulturaustauschs Kommunikationsdesign / Communication Design Dotierung / Endowment: sechswöchiger Studienaufenthalt an der Kunstakademie Hubei, Studiengebühren, Unterbringung, Verpflegung, Flugtickets, eigene Ausstellung im Schloss Elbroich in Düsseldorf Jury / Jury: Prof. Klaus Hesse, Prof. Eike König und Prof. Sascha Lobe Stipendiatin / Scholar: Karin Rekowski Stifter / Donator: Deutsch-Chinesischer Kulturaustausch für Kunst und Design e.V. (DCKD)

DAAD-Preis 2014 für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender Visuelle Kommunikation / Visual Communication Dotierung / Endowment: 1.000 Euro Preisträger / Award Winner: Iván Robles-Mendoza Stifter / Donator: Deutscher Akademischer Austauschdienst


PROF. DR. KAI VÖCKLER

RÜCKBLICKE / AUSBLICKE Architektursommer Rhein-Main 2015 Im September 2015 wird in den Städten Offenbach, Frankfurt, Wiesbaden und Mainz der Architektursommer RheinMain (ASRM) 2015 stattfinden. In Frankfurt / Offenbach und in Mainz / Wiesbaden werden für eine Woche die Grenze zwischen den Städten und ihr Zusammenwachsen im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen. Ausrichter sind die beiden Trägervereine ASRM Wiesbaden / Mainz e.V. und ASRM Offenbach / Frankfurt e.V., Sprecher des Architektursommers Rhein-Main ist Kai Vöckler. Der Kern des ASRM 2015 werden Interventionen und Installationen sein, welche auf Konzepten beruhen, die 2014 in einem Workshop im Deutschen Architekturmuseum (DAM) von acht internationalen Architekturbüros entwickelt und dort ausgestellt wurden. Sie behandeln die Frage, was die Region Rhein-Main ausmacht. Dabei haben sie sich auf den Main als verbinden des Element konzentriert. Kulturelle Identität der Region, zukünftige Mobilität, Klimawandel und das Zusammenspiel unterschiedlicher Orte mit unterschiedlichen Qualitäten sind die inhaltlichen Schwerpunkte. Hinzu kommen viele weitere Veranstaltungen und Interventionen, darunter auch von Studierenden der HfG Offenbach und anderen Hochschulen. Der ASRM 2015 versteht sich dabei als eine Impulsveranstaltung, als ein Festival, das Kommunikation, Zusammenarbeit und Zusammenwirken in der Region anregt und vertieft. Masterplan Offenbach Offenbach am Main hat eine hervorragende Lage inmitten der Metropolregion Rhein-Main. Doch gleichzeitig hat die Stadt strukturelle Probleme, die dazu führen, dass die vielfältigen Potenziale noch nicht richtig genutzt werden. Hier setzt der Masterplan an, der die Weichen für eine neue Entwicklungsstrategie stellen und einen verbindlichen Rahmen für die zukünftige Stadtentwicklung vorgeben soll. In einer Kooperation der Stadt Offenbach mit dem Verein »Offenbach offensiv e.V.«, in dem als Gründungs- und Vorstandsmitglied Kai Vöckler die HfG Offenbach vertritt, wurde das Masterplanverfahren vorbereitet. Unter Beteiligung der Stadtgesellschaft wird der Masterplan von den beauftragten Büros für Planung (Albert Speer & Partner, Frankfurt), Kommunikation (ballhaus west, Berlin) und Moderation (zebralog, Berlin) dieses Jahr ausgearbeitet.

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asrm2015.de masterplan-offenbach.de 1. ASRM LAB 2014 Ausstellung DAM Fotos / Photos Jessica Schäfer 2. Masterplan Offenbach Foto / Photo Axel Baumhöfner


VK / PG / THEORIE Masterplan Offenbach Offenbach am Main is superbly positioned at the heart of the RhineMain metropolitan region. Yet it has structural problems and these mean that much potential is not correctly tapped. The masterplan addresses this, laying the basis for a new development strategy and creating a hopefully binding framework for future urban development efforts. The masterplan process was prepared through cooperation between the City of Offenbach and the association “Offenbach offensiv e.V.”, where the HfG Offenbach is represented by founding member and Board member Kai Vöckler. With the inclusion of civil society, this year the masterplan will be drawn up by the commissioned offices for planning (Albert Speer & Partner, Frankfurt), communication (ballhaus west, Berlin) and intermediation (zebralog, Berlin).

1.

2.

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ASRM / MASTERPLAN

RhineMain Architecture Summer 2015 In September 2015, the RhineMain Architecture Summer (ASRM) 2015 will hold again in the cities of Offenbach, Frankfurt, Wiesbaden and Mainz. In Frankfurt / Offenbach and in Mainz/Wiesbaden for one week public attention will be focused on the borders dividing the cities and how they can grow together. The show is hosted by the two organising associations ASRM Wiesbaden / Mainz e.V. and ASRM Offenbach/Frankfurt e.V., Kai Vöckler is the RhineMain Architecture Summer Spokesman. The core of ASRM 2015: interventions and installations that rely on concepts developed in 2014 at a workshop at Deutsches Architekturmuseum (DAM) by eight international architecture offices and then exhibited there. They centre on the question what goes to make up the RhineMain region. They all took the Main river as the connecting element. The region’s cultural identity, future mobility, climate change, and the interaction of different locations with different abilities formed the substantive basis of the efforts. Then there will be many events and interventions, including one by students from HfG Offenbach and other universities. ASRM 2015 sees itself as the keynote event – a festival that promotes communication, collaboration and interaction in the region and gives them greater depth.


AUSTELLUNGSRÄUME

Zollamt Galerie

RÜCKBLICKE / AUSBLICKE

Mit der Zollamt Galerie hat sich die HfG Offenbach einen lang gehegten Traum erfüllt: Eigene, multifunktionale Ausstellungs- und Projekträume im Herzen der Stadt, die immerhin temporär einen Teil des Raumbedarfs für Projekte und Ausstellungen der Hochschule deckt. Die Räume können von Mitgliedern der Hochschule und ihren Freunden für Ausstellungen und Projekte genutzt werden. Sechsmal im Jahr werden dort Vordiplome, Nebenfächer und Diplome präsentiert. Ein Beirat, bestehend aus den Professoren Heiner Blum, Peter Eckart, Gunter Reski, Kai Vöckler sowie Ulrike Grünewald vom Büro für Wissenstransfer und einer Gruppe von Studierenden, bringt darüber hinaus Konzepte an den Start und reguliert den Ausstellungsund Veranstaltungsbetrieb. Für die Zukunft sind verschiedene Formate geplant: Kooperationen mit befreundeten nationalen und internationalen Hochschulen, experimentelle kuratorische Projekte, Workshops und Symposien. Kai Vöckler, Stiftungsprofessor für Kreativität im urbanen Kontext plant eine eigene Ausstellungsreihe zu urbanen Fragestellungen.

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Ausstellungen (Auswahl) Speed Dating 30. Oktober bis 2. November 2014 Digitale Populärkulturgeschichte 10. Januar bis 10. Februar 2015 Curatorial Studies 20. bis 24. Februar 2015 Erdgeschoss 27. Februar bis 4. März 2015 Exhibitions (selection) Speed Dating October 30 to November 2, 2014 Digitale Populärkulturgeschichte (The History of Popular Digital Culture) January 10 to February 10, 2015 Curatorial Studies February 20 to 24, 2015 Erdgeschoss (Ground Floor) February 27 to March 4, 2015 Fotos / Photos Robert Schittko


VK / PG / THEORIE

ZOLLAMT GALERIE

With Zollamt Galerie HfG Offenbach has fulfilled a longcherished dream: its own, multi-functional exhibition and project rooms in the heart of the city, which at least temporarily provides the space needed for the university’s projects and exhibitions. The rooms can be used for exhibitions and projects by members of the university and their friends. Six times a year works produced for minor subjects intermediate diploms and diploms are presented. In addition, a council comprising professors Heiner Blum, Peter Eckart, Gunter Reski, Kai Vöckler, Ulrike Grünewald from the Office for Knowledge Transfer and a group of students not only gets concepts started but also manages and organizes exhibitions and events. A number of formats are planned for the future: cooperations with national and international universities, experimental curatorial projects, workshops and symposia. Kai Vöckler, Endowed Professor of Creativity in the Urban Context, plans a series of exhibitions on urban issues.

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RÜCKBLICKE / AUSBLICKE

FESTIVAL

FdjT (Festival der jungen Talente) Das FdjT (Festival der jungen Talente) ist eine Kooperation der HfG Offenbach, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule Frankfurt, der Hessischen Theaterakademie und des Masterstudiengangs Dramaturgie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2000 wird das FdjT alle zwei Jahre, und seit 2010 abwechselnd in Frankfurt und in Offenbach veranstaltet. Die siebte Edition des FdjT fand unter dem Titel »What Happens in Offenbach Stays in Offenbach«, statt. Der Festival-Ort, das Offenbacher Hafengelände, befindet sich mitten im Umbruch zum neuen Viertel Hafen Offenbach. Die Zeitlichkeit des Geländes korrespondierte mit dem Festival, für das neue Arbeiten von ausgewählten Studierenden der sechs beteiligten Hochschulen entwickelt wurden, die sich anschließend wieder auflösten oder verschwanden. Kuratorin des FdjT 2014 war die niederländische Kuratorin und Kritikerin Roos Gortzak, die auf berufliche Erfahrungen in New York, Basel und Amsterdam zurückblicken kann. Der Titel des Festivals entstammt einer Diaprojektion von Mario García Torres »What Happens in Halifax Stays in Halifax« (2004-2006). García Torres versuchte heraus zu finden, ob eine Arbeit von Robert Barry, die 1969 von Studierenden des Nova Scotia College of Art & Design in Halifax entwickelt wurde, noch existiert. David Askevold hatte zuvor zwölf Künstler aufgefordert, Aufgaben an die Studierenden seiner Projects Class zu senden. Barrys Instruktion basiert auf dem Gedanken, als Arbeit eine geheime Idee zu entwickeln, die aufhört zu existieren, sobald sie die Grenzen der Gruppe verlässt. 41 Studierende nahmen an begleitenden interdisziplinären Seminaren und dem Festival teil. In Bezug auf Askevolds Idee bat die Kuratorin acht KünstlerInnen*, Instruktionen an die Studierenden des Festivals zu senden. Die Umsetzung einiger dieser Instruktionen bildete einen Teil des Festivalprogramms. Zugleich entwickelten die Studierenden auch eigene Arbeiten, die im Rahmen des Festivals an den verschiedenen Orten im Offenbacher Hafengelände gezeigt wurden. Weiterhin lud die Kuratorin die international bekannten Künstlerinnen Adrian Williams und Cally Spooner ein, in Workshops mit einigen Studierenden neue Arbeiten zu realisieren. Das Festivaldesign wurde von Richard Pruss entwickelt, dessen Vorschlag aus elf Einreichungen ausgewählt wurde. Er studiert an der HfG Offenbach im Lehrgebiet Typografie bei Sascha Lobe.

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19. bis 21. September 2014 September 19 to 21, 2014 * Dexter Sinister (USA), Paul Elliman (GB), Will Holder (GB), Sanya Kantarovsky & Liz Magic Laser (RU/USA), Dominique Koch (CHL), Michael Portnoy (USA), Ross Birrell (GB) und Ola Vasiljeva (LV/NL). Plakat / Poster Richard Pruss Foto / Photo Olga Pedan


VK FdjT (Festival der jungen Talente) is a joint undertaking between the University of Art and Design (HfG) Offenbach, Frankfurt University of Music and Performing Arts, the Institute of Applied Theater Studies at Giessen University, the State Academy of Fine Arts – Städelschule Frankfurt, the Hessen Theater Academy and the Master course in Dramaturgy at Frankfurt’s Goethe University. Since 2000 the FdjT has been held biannually, and since 2010 the venue has alternated between Frankfurt and Offenbach.

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Some 41 students took part in accompanying interdisciplinary seminars at the Festival. And in reference to Askevold’s idea the curator asked eight artists* to send instructions to the students at the Festival. Some of the instructions realized form part of the Festival program. However, the students also developed their own ideas, which were shown during the Festival at various locations in Offenbach’s port complex. Gortzak also invited the internationally renowned artists Adrian Williams and Cally Spooner to realize new works with students in workshops. The Festival design was developed by Richard Pruss, whose proposal was selected from eleven entries. He studies typography at HfG Offenbach under Professor Sascha Lobe.

FDJT (FESTIVAL DER JUNGEN TALENTE)

The seventh edition of FdjT was entitled “What Happens in Offenbach Stays in Offenbach”. The location, Offenbach’s port area, is in the process of becoming a new district, Hafen Offenbach. This new aspect of the complex corresponded with the Festival for which new works by selected students from six universities were chosen, works that subsequently disintegrated or disappeared. Curator of the 2014 FdjT was the Dutch curator and critic Roos Gortzak, who can draw on professional experience gained in New York, Basel and Amsterdam. The title of the Festival is borrowed from a slide projection by Mario García Torres entitled “What Happens in Halifax Stays in Halifax” (2004-2006). García Torres tried to find out whether a work by Robert Barry, developed in 1969 by students at the Nova Scotia College of Art & Design in Halifax, still exists. To this end, Professor David

Askevold asked 12 artists to send assignments for the students in his Projects Class. Barry’s instruction is based on the concept of developing a work as a secret idea, which stops existing as soon as it leaves the confines of the group.


PROF. GEORG-CHRISTOF BERTSCH / PROF. PETER ECKART / PROF. DR. KAI VÖCKLER

RÜCKBLICKE / AUSBLICKE Designinstitut für Mobilität und Logistik Unter Logistik und Mobilität sind im weitesten Sinne die Organisation und der eigentliche Transport von Personen und Dingen zu verstehen. Durch den ständig wachsenden Internethandel sowie neue Produktionsformen gehört dies zu den Haupttreibern der globalen Ökonomie. Es entstehen unübersehbare Auswirkungen für den Einzelnen und die Gesellschaft – in ökonomischer, sozialer, ökologischer Hinsicht. Unabhängig von der Zunahme der gelben oder braunen Lieferfahrzeuge, spielt Gestaltung an jeder Schnittstelle, von der Verpackung bis zum Fahrzeug eine wichtige Rolle, die bislang kaum betrachtet wurde. Die Gründung des Designinstituts für Mobilität und Logistik (dml) am Fachbereich Produktgestaltung der HfG Offenbach im Frühjahr 2014 war eine logische Konsequenz aus den zahlreichen mit Mobilität und Logistik befassten Einzelprojekten, Seminaren, Symposien und Diplomarbeiten der vergangenen Jahre. Die Themen sind so umfassend, vielseitig und zukunftsweisend, dass sie einen gesonderten Rahmen an der HfG benötigen. Das dml ist zugleich auch die Schnittstelle der Hochschule zum im Juni 2014 eröffneten House of Logistics and Mobility (HOLM) im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens, direkt am Flughafen Frankfurt. Inmitten der Metropolregion RheinMain, am Drehkreuz Europas forschen und entwickeln im HOLM seit dem vergangenen Jahr mehr als ein Dutzend Hochschulen, Institutionen und Unternehmen an mannigfaltigen Mobilitäts- und Logistikthemen. Das dml hat vor Ort eigene Räume bezogen, die von wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, Studierenden, Diplomanden, Doktoranden für ihre Projekt- und Forschungsarbeiten genutzt werden können. Das dml ist in öffentlich geförderten Innovationsprojekten sowie Drittmittelprojekten für Unternehmen und Institutionen aktiv. Die Arbeit im Bereich des Designs für Mobilität, Logistik, Aviation umfasst alle Aspekte von Gestaltung, Visualisierung und Designforschung. Das dml strebt die Einbindung in langfristige multidisziplinäre Forschungsvorhaben in Kooperation mit anderen Hochschulen und Institutionen ebenso an wie die spontane Interaktion mit den Machern dieser Branchen. Daher veranstaltet das dml in Zusammenarbeit mit HOLM, anderen Hochschulen und Unternehmen aus diesem Kontext ab 2015 auch Konferenzen, Diskussionsrunden und Workshops.

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Mitarbeiterin / Assistant Dipl.-Des. Annalena Kluge


PG

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In the midst of the metropolitan Rhine/Main region, at Europe’s transportation hub since last year over a dozen universities, institutions and companies have been conducting research and doing development work on a wide range of topics involving mobility and logistics at HOLM. dml has moved into premises there that research assistants, students working on their degree thesis and doctoral students can use for their project and research work. The dml is engaged in publicly sponsored innovation projects and third-party funded projects for firms and institutions. Design work for mobility, logistics, and aviation embraces all aspects of design, visualization and design research. The dml is targeting involvement in longterm multi-disciplinary research projects in cooperation with other universities and institutions but also spur-ofthe-moment interaction with the movers and shakers in these sectors. From 2015 the dml will also be staging conferences, panel discussions and workshops in cooperation with HOLM, other universities and firms from this field.

DESIGNINSTITUT FÜR MOBILITÄT UND LOGISTIK

Design Institute for Mobility and Logistics In the broadest sense logistics and mobility refer to the organization and transportation proper of people and things. Thanks to the constant expansion of Internet trade, but also new forms of production they are amongst the main forces driving the global economy. They have an incalculable impact on individuals and mankind in general – economically, socially and ecologically. And despite the increase in yellow or brown delivery vehicles, at every interface – from the packaging to the vehicle – design plays an important role that has previously enjoyed little attention. The founding in the spring of 2014 of the Design Institute for Mobility and Logistics in the Department of Product Design at HfG Offenbach was a logical consequence of numerous individual projects, seminars, symposiums and dissertations devoted to logistics and mobility. Topics that are so vast, diverse and forwardlooking that they need a special framework at HfG Offenbach. Moreover, dml is the university’s interface to the House of Logistics and Mobility (HOLM) that opened in June 2014 in the Frankfurt Gateway Gardens district right next to Frankfurt Airport.


RÜCKBLICKE / AUSBLICKE INTERNATIONAL

Vega was founded in 1998 in recognition of the shifting

In 2014, HfG Offenbach welcomes new international part-

global focus towards Brand Leadership and Management

ners on board

and the increasing demand for creative and innovative

PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. KLAUS HESSE / DAGMAR LORIS

brand thinkers. The accredited Independent Institute of Queensland University of Technology (QUT)

Education, Degrees, Honours and Masters programmes

Brisbane/Australia

are well known and respected by the brand, marketing and

Over the years, QUT has grown and changed. From the es-

communications industries.

tablishment of the Brisbane School of Arts in 1849, we have

Vega School of Brand Leadership, an educational brand of

been at the forefront of innovation and progress in tertiary

the Independent Institute of Education, believes that

education. Although the name QUT has only been used since

brands are the world’s greatest assets for meaningful change.

1989, the institutions that came before us made us the univer-

Vega therefore aims to graduate a new breed of thinker

sity that we are today. QUT is well known as‚ a university

by delivering fully accredited Certificates, Baccalaureates,

for the real world‘ because of our close links with industry

Honours and Masters programmes in brand building and

and our relevant teaching and applied research. Industry

creative communication. Vega’s mantra - wisdomwithmagic -

representatives and professionals contribute to our course

communicates its belief in creative strategic thinking. An

development, adding a practical perspective to theoretical

IIE Vega graduate is an explorer who is smart, colourful and

education. The academic staff consult in industry and work

passionate, but generally dissatisfied with the status quo

on industry projects which often involve students. Staff

because he/she knows that brands, businesses, economies

and students have access to the latest teaching technology.

and societies can be healthier and do better for people.

45.000 Students, 10.500 Employees Xi‘an Academy of Fine Arts (XAFA) Michaelis School of Fine Art

Xi‘an/China

Cape Town/South Africa

Xi’an Academy of Fine Arts was founded in 1949. She is the

Founded in 1925, the Fine Arts department of the Univer-

only art academy in northwest, whose forerunner is the Art

sity of Cape Town is better known as the Michaelis School

College in Northwest Army & Government University. It has

of Fine Art, and has a long and proud tradition of produc-

12 departments and 55 majors which including Chinese

ing outstanding graduates. Today Michaelis is staffed by

Painting department, Oil Painting department, Print-mak-

some of South Africa’s leading fine artists, curators and art

ing department, Sculpture department, Design department,

academics. Internationally the school is recognised as one

Environmental Art of Architecture department, Decoration

of South Africa’s foremost institutions for the study of fine

department, Fashion Design department, Art Education

art and new media at an advanced level. Special recogni-

department, Art History & Criticism department, video &

tion is given to the school’s place in Africa, and the School

animation Department and Basic education department. It

strives to provide a stimulating and supportive environ-

is a fine art academy which including Attached Secondary

ment in which both undergraduate and postgraduate stu-

Fine Arts School, Adult Education College etc. There are also

dents can achieve their full potential.

many research agencies within the school, including Art

During their studies students have access to an impressive

Research Institute, Chinese Painting Research Center, Calli-

range of resources and facilities and Michaelis’s location on

graphy Teaching Research Center, Art Gallery, Internet

UCT’s Hiddingh Campus – adjacent to the historic Compa-

Center, Relic Sample Exhibition Hall, Folk Art Exhibit Hall

ny’s Garden – ensures that students have access to many cul-

& various professional work studios. Additionally, the

tural institutions and heritage resources. These include the

school has branches in Shenzhen, Qingdao, and Shanghai.

Iziko South African National Gallery, the South African Museum and the National Library of South Africa, as well

Chongqing Jiaotong University

as some of the country’s leading commercial art galleries

Chongqing/China

and creative hubs. The School houses the Michaelis Galleries

Chongqing Jiaotong University was founded in 1951 as a uni-

at which visitors to the campus can view regular exhibi-

versity with engineering being the primary focus. The uni-

tions by local and international artists. It also hosts an annual

versity also teaches management, natural sciences, and

end-of-the-year exhibition of fourth-year student works,

humanities. Situated in the Nanan District of the Chong-

which has become a highlight of the South African arts

qing Municipality, China, the university has a campus

calendar.

occupying an area of over 1,600 mu with a floor space of 600,000 square meters. Chongqing Jiaotong University is

Vega

authorized to confer three Ph.D. degree programs, 27 mas-

School of Brand Leadership

ters degree programs and 42 bachelor degree majors. It

Cape Town/South Africa

also is qualified to confer masters degrees to personnel of

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VK / PG / THEORIE the same academic background and authority to confer en-

Moreover, several other European universities have also

gineering masters degrees in five fields. The total enroll-

joined the partnership:

ment of full-time students is over 16,000. Academy of Fine Arts Cheung Kong School of Art and Design

Vienna (Austria)

Shantou University, Shantou/China

The Academy of Fine Arts Vienna is one of Europe’s oldest

Based on the principle of placing equal emphasis on voca-

art academies. The Institute for Fine Arts is the central

tional training and humanistic learning, and linking

place for art education, practice and research at the Acad-

Chinese culture with new global visions, the School offers

emy of Fine Arts. It aims to provide students with a wide

a variety of excellent professional disciplines in art and

range of artistic and theoretical skills while helping them to

design to guide the students toward individual creativity,

develop their own, specific areas of expertise. Although the

broadening their horizons, and improving their artistic

institute is still based on the classical disciplines of paint-

appreciation.

ing and sculpture, in the past ten years it has been extending its range of media by consistently including new time-based

Tongji University

ones such as film, video, performance, and conceptual art.

Shanghai/China

Today, students have 17 studios at their disposal to advance

Strategic Partnerships – Culture Crossing Media and Design

their artistic education and training Furthermore, the work-

For the period until 2019, our long-standing relations to

shops have been upgraded and non-professorial staff

our partner university are included in the DAAD German

supported in their independent teaching, which has created

Academic Exchange Service’s “Strategic Partnerships and

additional opportunities of artistic development.

Thematic networks” program, which means it now has a Lund University

700,000 euros from the German Federal Ministry of Edu-

School of Industrial Design in Lund (Sweden)

cation and Research (BMBF). A great variety of measures are

Lund University is one of the largest in Scandinavia. It is a

planned that involve all the departments. For example, as

member of the League of European Research Universities.

part of this program, among other things, every semester

It has satellites in the form of the Campus Helsingborg (with

four German and four Chinese students and one Ph.D.

3,000 students) and the Teaterhögskolan at Campus Malmö.

candidate from HfG and one from Tongji will receive sup-

The industrial design education in a university environment

port for study and research trips to the respective partner

is developed continuously and collaboratively, focusing on

university. Workshops, conferences and visiting lectureships

all ongoing changes in society, business and research. Rooted

are all destined to culminate in the longer term in joint

in a large campus that encourages a cross-disciplinary ap-

research applications or study programs.

proach and professional interaction, you will profit from our

Tongji University is one of the leading state universities in

strong position in Scandinavia and our international focus

China and comes under the direct aegis of the Chinese

alike. You will be able to touch on remote fields of study, bene-

Ministry of Education. The College of Design and Innova-

fiting from our large range of other faculties and facilities.

tion (D&I) has a special status and sets international stand-

We teach you the skills that help you to orientate yourself in

ards in the fields of design, innovation, education and re-

the limitless field of design and enable you make the right

search. The D&I offers a visionary approach to design that

decisions – communicating your solutions and standing for

couples intellectual and design missions. Courses there

your results and actions. In projects, workshops, competi-

are meant to respond to the social and ecological challenges

tions and exhibitions, you will train your hard and soft skills

of tomorrow and impart the meaning of design in a new

alike. Our partnership with companies, institutions and

way. Thus, committed young designers get an opportunity

other universities allows you to develop your creativity and

to go into their focal areas in greater depth, hone their skills

personality – independently and in co-operation with others.

in an interdisciplinary setting, and closely address extraor-

As of 2009, following some discussions, we have decided to

dinary topics at both the theoretical and practical levels.

change Lund University Industrial Design into Lund Uni-

The College of Design and Innovation is the only one in China

versity ‘School of Industrial Design’. With that, and our re-

to have been voted among the world’s best design schools

structuring, our position will be strengthened not only with-

by Business Week, namely three consecutive times since

in Lund University but also on a national and international

2006. Moreover, it is one of the core members of CUMULUS

level. In addition, our profile in education and research will

and DESIS as well as a member of the Steering Commit-

be emphasized – a contemporary education within a full

tee for Artistic and Industrial Design and of the Ministry

faculty university.

of Education.

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INTERNATIONALES

strong strategic footing and receives total funding of almost


STIPENDIEN

RÜCKBLICKE / AUSBLICKE Deutschlandstipendium »Mit dem Deutschlandstipendium wurde mir finanzielle Mobilität geschenkt und ich konnte endlich ein studienbegleitendes Praktikum in einer Designagentur absolvieren. Ohne die monatlichen Zuschüsse war das für mich bisher unmöglich, da ich zu viel Zeit für einen (fachfremden) Nebenjob aufbringen musste«, sagt Sophia Preußner, Absolventin der HfG Offenbach und Stipendiatin von April 2012 bis März 2013. Stipendiaten des Deutschlandstipendiums erhalten eine monatliche Förderung in Höhe von 300 Euro, die je zur Hälfte von Förderern und vom Bund getragen wird. Für Studierende einer Kunsthochschule bedeutet das Deutschlandstipendium eine wichtige Unterstützung. Neben der Möglichkeit, Praxiserfahrungen zu sammeln, half das Stipendium Preußner auch bei der Realisierung von Designprojekten: »Ich habe nicht nur Geld, sondern auch Zeit erhalten. Und die bildete die Grundlage für mein uneingeschränktes Gestalten und Lernen: ich konnte mich voll und ganz auf meine kreative Arbeit konzentrieren.« Die Förderung ist einkommensunabhängig und wird für mindestens zwei Semester und höchstens bis zum Ende der Regelstudienzeit gezahlt. Vergeben werden die Stipendien nach einem individuellen Auswahlverfahren: Dabei können gute Studienleistungen ebenso eine Rolle spielen wie gesellschaftliches Engagement. Viele Wirtschaftsunternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen wollen die angehenden KünstlerInnen und DesignerInnen während ihrer Ausbildung fördern und es sollen jedes Jahr mehr werden. Denn die frühzeitige Vernetzung ist auch eine Chance, potenzielle Nachwuchskräfte für sich zu begeistern. An der HfG erhalten alle Stifter als Dank für die Unterstützung Urkunden mit individuell gestalteten Porträts der jeweils von ihnen Geförderten.

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Die HfG Offenbach bedankt sich / We would like to thank Dr. Marschner Stiftung Heinz und Gisela Friederichs Stiftung unit-design Wöhner GmbH & Co. KG Gestaltung / design Fabia Matveev


VK / PG / THEORIE Germany Scholarship “The Germany Scholarship gave me financial flexibility and meant I could finally do an internship in a design agency alongside my studies. Without the monthly subsidies it would be impossible for me to do this, because a part-time job not related to my studies would take up too much time,” says Sophia Preussner, HfG Offenbach graduate and scholarship holder from April 2012 to March 2013. Holders of the “Deutschlandstipendium” get a monthly allowance of 300 euros, one half comes from sponsors, the other from the government. The scholarship represents crucial support for those studying at art universities. Apart from letting her gain practical experience the scholarship helped Sophia Preussner realize design projects: “I was not only given money, but also time. Meaning I could spend unrestricted time on design and learning: I could focus fully on my creative work.” The allowance is not determined by income, is paid for at least two semesters and in some cases until the regular

end of studies. Scholarships are awarded according to an individual selection procedure: a student’s excellent performance or their social engagement are factors that may play a role. Many commercial enterprises, foundations and private individuals wish to support budding artists and designers during their training and we want the number to increase every year. After all, early networking is also an opportunity to win the hearts of potential job entrants. At the HfG all sponsors receive certificates with individually designed portraits of the student they are supporting by way of thanks.

DEUTSCHLANDSTIPENDIUM

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RÜCKBLICKE / AUSBLICKE Institut für neue Kommunikation

Leitung / Supervisor Prof. Klaus Hesse Navigatoren / Navigators Nikolas Brückmann, Yuriy Matveev, Tobias Teickner

Neue Kommunikation Das Institut für neue Kommunikation (INK) entwickelt Konzeptionen und Gestaltungen, um zum Anders-, Neu- und Umdenken zu inspirieren. Das Ziel ist es, neue Betrachtungsweisen auf kommunikative Herausforderungen in der Alltagswelt zu ermöglichen. Aufgaben werden mit dem Anspruch bewältigt, den Mehrwert von durchdachten Kommunikationsmitteln für unsere Gesellschaft aufzuzeigen und die visuelle Kultur zu bereichern. Das Institut besitzt einschlägige Erfahrung bei der Entwicklung von visuellen Identitäten (Corporate Design) für Institutionen, Städte und Konferenzen, sowie für große Kulturevents und Ausstellungen.

PROF. KLAUS HESSE

Für und mit der HfG Studierende der HfG werden an den Kooperationsprojekten beteiligt und intensiv betreut. Auf Basis einer unvoreingenommenen Haltung, bringen sie ihre eigenen Ideen mit ein und lernen durch reale Aufgabenstellungen. Die TeilnehmerInnen können während des Projekts ihren Bildungsweg reflektieren und sich in der Praxis Orientierung für den zukünftigen Werdegang verschaffen. Die wechselnden Projektteams des Instituts werden von Navigatoren geleitet. Je nach Aufgabenstellung wird das Team durch Experten aus dem Netzwerk (Alumni, MitarbeiterInnen, Lehrbeauftragte, ProfessorInnen) der Hochschule ergänzt. Darüber hinaus stehen exzellente Hochschulpartner in China und Australien zur Verfügung.

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Referenzen Art Directors Club für Deutschland; B3 Biennale des bewegten Bildes; Deutsche Bahn; Deutscher Mobilitätskongress; Frankfurter Buchmesse; Freilichtmuseum Hessenpark; Goethe-Universität Frankfurt/ FB Sprachwissenschaften; Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst; House of Finance; Institut für Sexualpädagogik; Nippon Connection – Japanisches Filmfestival; Stadt Frankfurt; Landesamt für Denkmalpflege; Lufthansa Cargo; Wolfgang und Gerda Mann Stiftung; Senckenberg Museum; Siemens; Stiftung Sprudelhof; Stadt Mühlheim am Main; Stadt Tübingen; Visa Card Europe; ZDF References Art Directors Club for Germany; B3 Moving Image Biennale; Deutsche Bahn; On Stage; German Mobility Congress; Frankfurt Book Fair; Hessenpark Open Air Museum; Goethe University Frankfurt/Languages; Hessen Ministry of Higher Education, Research and the Arts; House of Finance; Institute for Sexual Education; Nippon Connection – Japanese Film Festival; City of Frankfurt; Hessen State Office for the Preservation of Monuments; Lufthansa Cargo; Wolfgang and Gerda Mann Foundation; Senckenberg Museum; Siemens; Stiftung Sprudelhof; City of Mühlheim/ Main; City of Tübingen; Visa Card Europe; ZDF television channel


VK Zukunft entwerfen

Institute of New Communication New Communication

Designing the future

The Institute of New Communication (INK) develops concepts and designs aimed at inspiring people to think outside the box and take a fresh approach. The goal is to enable new perspectives on communication-related challenges in everyday life. In dealing with tasks the objective is to demonstrate the value of well thoughtout means of communication for society and enrich the visual culture. The Institute has experience of developing visual identities (corporate design) for institutions, cities and conferences as well as for major cultural events and exhibitions.

For and with HfG HfG students are involved in the cooperation projects and receive close supervision. Starting with an unbiased attitude they contribute their own ideas and learn by tackling real projects. During the project participants can reflect on their course of education and through practical experience make decisions about their future careers. The institute has alternating project teams that are supervised by so-called navigators. Depending on the task the team is supported by experts from the university network (alumni, employees, lecturers, professors). They can also collaborate with excellent partner univer-sities in China and Australia.

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In the spirit of the university’s mission to provide education the projects and their development are documented online for those interested. Ideas, thoughts, methods, theories and procedures are visualized in a move to inspire others. INK supports institutions and firms in solving communication challenges. In close collaboration with its partners the project teams seek new perspectives for developing processes of identity and change. In addition, INK acts within HfG as a catalyst for developing projects and events. The Institute relies on a broad spectrum of scientific sources, research and design practices. Regardless of the task involved the results of development processes always include visual designs, which either envisage results or are the actual outcome. Ideally, the conceptional and creative solutions can provide cultural orientation and support the partner organization’s further development.

INSTITUT FÜR NEUE KOMMUNIKATION

Im Geist des Bildungsauftrages der HfG Offenbach wird der Entwicklungsprozess der Projekte für eine interessierte Öffentlichkeit online dokumentiert. Ideen, Gedanken, Methoden, Theorien und Abläufe werden visualisiert, um andere zu inspirieren. INK unterstützt Institutionen und Unternehmen bei der Lösung kommunikativer Herausforderungen. In enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern begeben sich Projektteams auf die Suche nach neuen Entwicklungsperspektiven für Identitäts- und Veränderungsprozesse. INK agiert darüber hinaus auch HfG-intern als Katalysator für die Entwicklung von Projekten und Veranstaltungen. Das Institut setzt auf ein breites Spektrum von wissenschaftlichen Quellen, Recherche- und Gestaltungspraktiken. Die Ergebnisse von Entwicklungsprozessen umfassen, unabhängig vom Projektauftrag, stets visuelle Entwürfe, die Ergebnisse fassbar machen oder selbst das Ergebnis sind. Im Idealfall sind die konzeptionellen und gestalterischen Lösungen als kulturelle Wegweiser einsetzbar und unterstützen die Weiterentwicklung der Partnerorganisation.


RÜCKBLICKE / AUSBLICKE

PROF. KLAUS HESSE

DeTao Academy Globale Suche nach Innovation »Weisheit ist die Macht, aus der Zivilisation entsteht.« Das ist die Vision von George Lee, dem Gründer der DeTao Group in Shanghai, China, die sich mit einem weltweiten Netzwerk aus Vordenkern aller Disziplinen um neue Wege zu nachhaltigem Wachstum bemüht. Professor Klaus Hesse ist zum DeTao Master of Identity, Design and Communication ernannt worden. Hesse lehrt seit Jahren auch an Universitäten in China, Australien und Südafrika. Die DeTaoGruppe glaubt, dass die jeweiligen Master in ihrem Feld gewaltiges Wissen auf sich versammeln. Die selbst gesetzte Aufgabe der DeTao-Gruppe ist es, dieses Wissen zu bündeln und über die Disziplinen und Branchen hinweg zugänglich zu machen. Die Experten sollen anderen ihre Kenntnisse in einem »Lernsystem« vermitteln, das nichts mit den üblichen Diplomen oder Ausbildungswegen zu tun hat. Ziel der DeTao-Master ist es, professionelle Eliten zu bilden, die Organisationen und Unternehmen beraten können. Pate stand dabei die alte chinesischen Tradition der »Meister-klasse«, die weltweit Anklang findet. Die Gruppe umfasst eine Reihe von Disziplinen, von der Immobilien-wirtschaft über Finanzdienstleistungen bis hin zu Kultur und Bildung. Inzwischen besteht das DeTao-Netzwerk aus mehr als 500 Experten aus Ost und West, darunter Mitglieder der American Academy of Arts & Sciences, der Royal Society, der Academy of Science of the Royal Society of Canada, genauso wie ProfessorInnen aus Oxford, Harvard, Yale, Cornell, Berkeley, Caltech und der University of Southern California. Dazu gesellen sich OscarpreisträgerInnen und GewinnerInnen des Emmy, Red Dot, Compasso d'Oro, des Tyler Prize for Environmental Achievement oder des Humboldt Preises. Vertreten sind mehr als 25 Nationen. Diese Master gruppieren sich in so genannten Studios um vier Plattformen: Bildung und Training, Forschung und Entwicklung, kommerzielle Anwendung und Investment. Die Ziele der Gruppe reichen von »chinesische Städte bei einer grünen Transformation begleiten«, »Bildung vorantreiben« oder »Unternehmen bei technischer Innovation unterstützen« über »die nächste Generation der Führungspersönlichkeiten ausbilden« bis hin zu »China zu nachhaltigem Wachstum zu bewegen«. Klaus Hesse ist Teil der Studios im DeTao-Zentrum in Shanghai, das in Kooperation mit dem Shanghai Institute of Visual Arts entstanden ist, um sich auf die kreativen Industrien zu konzentrieren. Ähnliche StudioCluster sollen in Tokio, Los Angeles, Paris und Luxemburg entstehen.

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Die DeTao Academy befindet sich auf dem Campus des Shanghai Institute of Visual Art. Diverse Master Studios und Labore der DeTao Academy aus den Bereichen Architektur, Ökologie, Animation, TV/Film, Musik, Produktdesign, Designstrategie und Identitätsentwicklung werden von führenden Gestaltern und Vordenker aus Nord- und Südamerika, Asien, Afrika und Europa geleitet. The DeTao Academy settled at the Shanghai Institute of Visual Art. Miscellaneous Master Studios of the DeTao Accademy for Architecture, Ecology, Animation, TV/Film, Music, Product Design, Design Strategy and Visual Identity. Leaded by eminent authorities from North and South America, Asia, Africa and Europe.


VK DeTao Academy In Search for Innovation

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DETAO ACADEMY

“Wisdom is the power that develops civilization.” That is the vision of George Lee, founder of DeTao Group in Shanghai, China, which aims at creating a worldwide network of thought leaders from all disciplines to find new pathways for sustainable growth. Klaus Hesse, professor for Conceptual Design and Dean of Department Visual Communication at the Hochschule für Gestaltung in Offenbach has been elected to join the ranks as DeTao Master of Identity, Design and Communication. For years Hesse has been also teaching in China, Australia and South Africa. DeTao believes that each of the world's experts in their field have accumulated enormous wisdom. DeTao brings such leading masters together from around the world to have them share their knowledge with apprentices in a learning system that goes beyond conventional degree studies. The DeTao masters aim at nurturing professional elites into consulting with organisations and enterprises that depend on such expertise. The movement feels inspired by the ancient Chinese notion of the 'master class', which has gained traction around the world. DeTao's portfolio spans a range of disciplines from real

estate and financial service to culture and education. So far, DeTao has recruited over 500 masters, including fellows of the American Academy of Arts & Sciences, the Royal Society, and the Academy of Science of the Royal Society of Canada, as well as professors of Oxford, Harvard, Yale, Cornell, UC Berkeley, Caltech, and University of Southern California, and winners of prizes like the Oscar, Emmy, Red Dot (highest industrial design award), Compasso d'Oro, Tyler Prize for Environmental Achievement, and Humboldt Prize. They represent 25 countries. The masters gather in so called 'studios' on four platforms: education and training, research and development, commercialization, and industrial investment. Their ambition ranges from “helping Chinese cities embrace green transition“, “driving the education sector“, “aiding large enterprises in accomplishing technical upgrading” to “developing the next-generation leaders” and “help China grow in a sustainable manner“. Klaus Hesse is part of the master studio cluster DeTao Shanghai Centre, a joint venture created in cooperation with the Shanghai Institute of Visual Arts to focus on the cultural and creative industries. The studio model is also planned for Tokyo, Los Angeles, Paris and Luxembourg.


RÜCKBLICKE / AUSBLICKE

PROF. MARTIN LIEBSCHER / PROF. DR. MARC RIES

Arbeitsreise nach China

September 2014

Wohnen Die Erfahrung der Größe ist zunächst und abstrakt eine der Zahlen, der Statistiken: man hat sie mehrfach gehört, sie wurden stets mit Erstaunen und leichter Ungläubigkeit vorgetragen, allein die schiere Größe schien – für ein Denken, das mit Zahlen denken gelernt hatte – Anlass genug, sie nicht übersehen zu können – die Chinesen, ihre Wirtschaft, ihre Städte. Aber diese nummerischen Denkspiele haben ganz selbstverständlich auch ein sehr konkretes, sinnliches Gegenüber. Zuallererst ist es die Erfahrung von gebautem, verdichtetem Raum, der sich endlos fortsetzt, kein Anderes mehr zuzulassen scheint. Die lange Fahrt von den Flughäfen in die Städte löste stets einen kleinen Schwindel aus, auch weil keine Übergänge zu sehen sind, die Stadt beginnt unangekündigt mit den schnell vertrauten vielstöckigen, stets im gleichem Grundriss und Rhythmus kombinierten Wohnhäusern. Viele sind noch im Bau, so dass die leeren Fensterlöcher eher eine ruinenhafte Zukunft anzudeuten scheinen. Die Gleichförmigkeit dieser Bauten entspricht einer Logik der Verwaltbarkeit, individualisierter Wohnbau ist angesichts des enormen Wohnbedarfs schlicht unrealisierbar. Aus Gesprächen erfährt man, dass vor allem die Landbevölkerung in ihrem Umzug in die Städte sich mit dem Vorzug einer beheizten, mit Fließwasser ausgestatteten, sauberen Wohnung glücklich weiß. Hier setzt denn auch jene Erinnerung ein, die die ganze Reise begleitet wird, sich stets von neuem einstellt. Die Erinnerung an »Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Anstiftung zum Unfrieden«, wie sie Mitscherlich in den 1960er-Jahren für die europäische Stadt beschrieb und die die nervöse Frage provoziert, warum es einem sich in starker Parallele zur europäischen Nachkriegsmoderne entwickelnden Land wie China nicht möglich ist, von unseren Fehlern zu lernen, nicht die gleichen desaströs-urbanen Fehlplanungen zu wiederholen. Die Moderne einführen und leben, könnte ja mit einer Aufmerksamkeit einhergehen, nicht jene »erste« unbedacht zu verdoppeln, sondern mit dem Krisen-Bewusstsein der Gegenwart Alternativen zu entwerfen, anzubieten. Doch die Prozesse sind wohl etwas komplexer, als dass man sie mit einem kulturkritischen Modell umlenken könnte. Der europäische Blick hat ja schnell den herablassenden Imitat-Vorwurf zur Hand, was die chinesische Produktionsmentalität betrifft. Doch wird die Moderne als Ganze und in ihren – zumindest für das politische und wirtschaftliche Regime verwertbaren – Innovationen bloß kopiert, dumpf reproduziert? Allein die hier verwendeten drei Vokabeln, imitieren, kopieren, reproduzieren, lassen auf eine ziemliche Spezialisierung für dieses Handlungsform in unserer Sprache schließen und somit wohl auch auf eine korrespondierende Wirklichkeit und Praxis, die diesen Aktionen entsprechen. Hat nicht unser Denken mit der Unterscheidung von Idee und Bild, von Logos und Mimesis begonnen? Eine andere Beobachtung des Wohnbaus ist formaler Art und lenkt diese Überlegungen vielleicht in eine subtilere Wahrnehmung. In Abweichung von den stupiden, rechtwinkeligen Grundrissen unserer Moderne, haben die in den drei Städten beobachteten Modelle eine wesentlich vielfältigere Struktur – man könnte sagen, sie seien mehrfach gefaltete und ermöglichen von dieser Faltung aus sensible Variationen auch im Wohnen. Eine Vermutung ist, dass hier möglicherweise ein Schriftzeichen Vorbild für den Grundriss war, der Wohnblock also ein in gewaltige Höhe plastisch ausformulierter Buchstabe ist, man also in der Schrift wohnt – dies würde nicht verwundern in einer Kultur, für die Schrift eine enorme, auch alltagsästhetische Bedeutung hat. Jedenfalls ist der Einbau von verglasten Terrassen, die beinahe wie kleine Wintergärten wirken, erstaunlich. Einmal von innen nach außen schauen, wäre ein Plan für

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Die Professoren Martin Liebscher und Marc Ries nahmen im September 2014 an einer Arbeitsreise nach China teil, die das DCKD, Deutsch-Chinesischer Kulturaustausch für Kunst und Design e.V., Düsseldorf, jedes Jahr organisiert. Arbeit, das meinte: Vorträge, Workshops und Kooperationsgespräche mit Universitäten und Kunstinstitutionen in drei Städten, Xi´an (Provinz Shaanxi), Wuhan (Provinz Hubei), Kunming (Provinz Yunnan) und als vierte Destination mit einem eher informellen Austausch Pu´er, nahe der thailändischen Grenze. Marc Ries berichtet mit dem Blick eines westlichen Theoretikers über einige wenige Erfahrungen, die »sowohl beeindruckend und beglückend, als auch bedrückend und irritierend« waren. In September 2014 professors Martin Liebscher and Marc Ries took part in a working trip to China which the cultural exchange organization Deutsch-Chinesischer Kulturaustausch für Kunst und Design eV, Düsseldorf (DCKD), organizes each year. Specifically, work meant lectures, workshops and cooperation talks with universities and art institutions in three cities: Xi-an (Shaanxi Province), Wuhan (Hubei Province) and Kunming (Yunnan Province). A more informal exchange was scheduled for the fourth destination of Pu´er, close to the border with Thailand. From the perspective of a Western theoretician Marc Ries describes a few of their experiences, which were “both impressive and cheering, but also oppressive and irritating”. Fotos / Photos Martin Liebscher & Marc Ries Text Marc Ries


VK / PG / THEORIE eine nächste Reise. Die andere Größenordnung, die die Reise begleitete, ist die der Universitäten. Die erste, die Xijing University in Xi´an ist exemplarisch: Ein geschlossener, mit nur wenigen Eingängen versehener Campus von 1391 Hektar im Süden der Stadt, mit 610.000 Quadratmeter Bebauung, künstlichem Felsen, Teich, Pagoge, einem TV-Kanal, Spital, Geschäften, einem Mensa-Zentrum, 2.000 Faculty Members, ca. 30.000 Studierende. Die Stadt selbst hat mehr als 20 Universitäten, von denen viele ähnliche Größen haben. Die Einwohnerzahl von Xi´an variiert, die Innenstadt zählt etwa vier Millionen, gesamt werden acht Millionen angeben.

Essen Das Essen ist eine solche Kulturtechnik, die im asiatischen Raum eigenen Sinnproduktionen folgt. Da ist zunächst der runde Tisch. Das tägliche teilnehmen an einem runden Tisch mit zehn und mehr Personen, verändert nach drei Wochen die eigene Wahrnehmung des Essens. Jeder vermag jeden jederzeit wahrzunehmen, zumindest Blickkontakt aufzunehmen. Das führt eine soziale Wirksamkeit vor, die dem Gemeinschaftserleben zuspricht. Hinzu kommt, dass bei einem solchen Gastmahl, einem bankettähnlichen Mahl, Gäste und Gastgeber eigenen Höflichkeitsritualen folgen. Stets geht es um Bekundung der Freude darüber, sich auszutauschen, den Anderen wertzuschätzen. Das erfolgt in einer Ansprache, einem Toast an alle. Aber auch im Einzelgespräch. So ist es anfangs eine ziemliche Überforderungen, in den auf maximal zwei Stunden begrenzten Essen in kurzen Abständen sich jemandem zuwenden zu müssen, der von der anderen Tischseite kommt, um einen kleinen anerkennenden Satz auszusprechen und auf das gemeinsame Wohl zu trinken (was auch mit Tee oder Cola vor sich gehen kann, die tatsächlichen Gelage sind eher selten und für intimere Runden vorgesehen). Doch das Essen selbst scheint eine Qualität der sinnlichen Aufnahme der »Großen Zahl« zu haben. Die stets in kleine und kleinste Teile und Portionen, also in quasi vorindustriellen Arbeitsschritten vorbereiteten und dargebotenen Speisen – deren Teilung dem zu Teilenden gegenüber oftmals rigide vor sich geht, etwa im Falle des Huhns, was dazu führt, dass manche Stücke auch nur aus wenig mehr denn Knochen bestehen – suggerieren, so die These, dass hier nicht das eine, einzelne Stück (für unsere Küche exemplarisch: das Steak, als

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ARBEITSREISE NACH CHINA

Zusammenleben Wie kann mit dem Wissen um so viele andere (zusammen-)gelebt werden? Wie die schiere Größe in ein für den Einzelnen zuträgliches Bild, in eine kollektiverlebbare Vision im Alltag, eine sinnlich und zugleich symbolische Praxis überführen? Natürlich kann dies mit Ideologie versucht werden. Etwa auf die Weise, wie die neue Staatsführung unter Xi Jinping die »Vier Umfassenden« ausgerufen hat: der »umfassende Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand«, der »umfassenden Vertiefung der Reformen«, der »umfassenden Förderung der Rechtsstaatlichkeit« sowie der »umfassenden Führung in der Partei«. »Umfassend«, das meint ja: nichts auslassen, alles einbeziehen, für alles Sorge tragen, alles steuern wollen; zugleich aber auch die elterliche Umklammerung, die fürsorgliche Umarmung durch den Staat. Der Einzelne wird umfassend betreut, er ist umfassend Teil eines allmächtigen Staatskörpers. Das Allumfassende mag auch der Grund sein, eine militärische Ausbildung für alle – weibliche wie männliche – Studierenden im Grundstudium vorzusehen. Und alle wohnen am Campus, Lehrer wie Studierende, diese zumeist in großer Zahl in einem Zimmer. Doch es mag noch eine andere Kulturtechnik geben, sich mit dem Vielzähligen, der Vielheit im Alltag zu arrangieren.


PROF. MARTIN LIEBSCHER / PROF. DR. MARC RIES

RÜCKBLICKE / AUSBLICKE das Eine, das Eine Gesetz, der Eine Vater...) Geltung hat, sondern die Mannigfaltigkeit, das Plurale, so dass die Nahrungsaufnahme in gewisser Weise stets auch der genussvollen Aufnahme des gesamten Gesellschaftskörpers zuspricht. Im Speisen wird das vielteilig-große Soziale mit aufgenommen, mit gegessen, auf diese Weise verträglich, erlebbar, lebbar. Dem mag zusprechen, dass die chinesische Kultur zutiefst animistisch verwebt ist, also, mit Freud: die »Allmacht der Gedanken«, der Vorstellungen und Phantasien bestimmt viele Handhabungen im Alltag mit. Kein Natur-Ding, das nicht auch eine tiefere Bedeutung für den Menschen anbietet. Die Zeichenhaftigkeit von allem ist der Kultur wesentlich eingeschrieben. Das führt auch zu exzessiven Dekorationen, Gestaltungen der Speisen. Ganze Fische werden mit weitgeöffnetem Mund und – in der kunstvollsten Variante – ineinander verschobenen frittierten Fleischelementen präsentiert, garniert mit buntem Streusel. Und die Chinesen lieben es, über das Essen, die einzelnen Speisen zu reden, jede Stadt ist stolz auf Produkte und Rezepte, die der Region angehören. Und dann sitzt man am runden Tisch, alle sehen alle, isst kleine Häppchen von hier, da und dort – singularisiert also die Zunahme extrem –, hat aber auch gar kein Sättigungsgefühl, bloß den fantastischen Eindruck, einem Ereignis beizuwohnen, das stark ritualisiert alle mit allen und vermittelt über das Essen assoziiert. Die Toasts tun das Ihre, um die Gemeinschaft zu stärken, vielleicht lässt sich sagen, dass man eben nicht nur isst, sondern teilhat an einem wunderbaren sozio-ästhetischen Gesamtkunstwerk. Medial Mit der Präsidentin der Universität Xijing wurde eine Kooperationvereinbarung mit der HfG unterschrieben. Es war ein großer Festakt. Eine mit Blumen und Sträuchern dekorierte Bühne, auf dieser eine eigentümliche im Inneren strahlende große Kugelplastik, viele abkommandierte Studenten, viele Miniröcke tragende Hostessen. Nach den exakt getakteten Reden musste die deutsche Gruppe auf die Bühne, als Musik wurde das Maintheme aus Star Wars eingespielt. Alle stellten sich um die rötlich-pulsierende Kugel mit der Präsidentin, es galt, die Hand aufzulegen und einen kosmischen Freundschaftsakt zu besiegeln, stets unterstützt von der imperialen Musik. Eine Reise nach China ist vielleicht immer auch eine Zeitreise und eine Reise grundsätzlicher Überraschungen. Eine Reise in unsere eigene Vergangenheit des hemmungslosen Nachkriegswiederaufbaus, des »blinden« Fortschritts, des fanatischen Glaubens an Wirtschaftswachstum. Doch zugleich ein Gewahrwerden der Unterschiede, der kulturellen Besonderheiten im Umgang mit Moderne, des immer wieder erstaunlich »originellen« Zusammenlebens von Tradition und Gegenwart, des Vertrauens in die Inszenierung von Alltag als ganz notwendiger sinnlicher Gegenproduktion von Wirklichkeit als eine Art universaler »sozialer Animation«, der Wichtigkeit des Nicht-Seins für die »Brauchbarkeit« des Lebens: Man knete Ton zurecht Zum Trinkgerät: Eben dort, wo keiner ist, Ist des Gerätes Brauchbarkeit Lao-tse

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VK / PG / THEORIE

Living together How is living and coexistence possible with the awareness of there being so many other people? How can you transfer this sheer size into an image that individuals experience as positive, into a vision of everyday life that can be collectively experienced, a sensual, yet simultaneously symbolic practice? Naturally, it can be attempted using ideology. For example, in the way that the new government under Xi Jinping proclaimed the “Four Comprehensives”: “Comprehensively build a moderately prosperous society”, “Comprehensively deepen reform”, “Comprehensively govern the nation according to law” and “Comprehensively strictly govern the Party”. “Comprehensive” after all means omitting nothing, including everything, taking care of everything, seeking to steer everything; but it is simultaneously also the parental embrace, the caring embrace of the state. The individual receives

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comprehensive care, and is part of an all-powerful state body. This all-embracing aspect might also be the reason why both male and female students began their student life with compulsory military training. And everybody lives on campus, teachers and students alike, usually with large numbers to a single room. But perhaps another cultural practice exists that allows people to come to terms with the plurality and diversity in everyday life. Food Food is one of those cultural practices in Asia that is strongly infused with sensual elements. First of all, there is the round table. Your own personal perception of eating changes after three weeks of eating meals at a round table with ten or more people. Everyone can see everyone else at all times, can at least establish eye contact. This presents a social reality that fosters shared experiences. Furthermore, at guest meals which take on the form of banquets, politeness dictates that guests and hosts follow certain rituals. Everything revolves around expressing your joy at talking to each other, showing your appreciation of the other person. This is done in a toast to everyone. But also in one-on-one conversations. As such, to begin with it was somewhat challenging during meals lasting up to two hours to have to address yourself at short intervals to someone from the other side of the table, to express a short, appreciative sentence and drink to your joint health (which can be also be done with tea or coke; actual drinking sessions tend to be somewhat rare and reserved for smaller, more private encounters). As for the food itself, it seems to represent the sensual ingestion of large numbers. Always prepared and offered in small and tiny parts and portions, in other words in quasi pre-industrial steps, the dishes, the division of which is often executed in a rigid manner, as in the case of the chicken, which results in some pieces consisting of little more than bones, which would seem to suggest that not the one, the single piece (in Western cuisine the steak, the one law, the one father...) carry weight, but rather the diversity, the plurality, so that in a certain way ingesting food always also represents the appreciative incorporation of the whole social body. In food the large multi-partite social aspect is also absorbed, becomes tolerable, can be experienced and practiced. And this fits in with the fact that Chinese culture has a deeply animist element, to quote Freud: the “omnipotence of thoughts”, ideas and fantasies determines much of what is done in everyday life. There is no natural thing, which does not also have a deeper meaning for people. The symbolism of everything is deeply ingrained in this country’s culture. This also results in excessive decorations and presentations of food. Whole fish are presented with gaping mouths and – in the most decorative version – layered fried meat elements, garnished with colorful decoration. Moreover, the Chinese love talking about food, about the individual dishes, every city is proud of its local products and recipes. And so you sit at this round table, and everyone can see everyone else, eat tiny morsels from there and there, meaning you eat large amounts but do not feel full at all, simply have the impression of attending a strongly ritualized event that connects everyone with each other via the food that is eaten. The toasts are also instrumental in strengthening this feeling of togetherness, perhaps you can say that you not only eat but also take part in a wonderful socio-aesthetic gesamtkunstwerk. Media A cooperation agreement was signed between the President of Xijing University and HfG. It was a huge ceremony. There was a stage decorated with flowers and plants, and on this a strange large sphere glowing from within, many assigned students, and many hostesses clad in miniskirts. After precisely choreographed speeches the German group had to go on stage accompanied by the main theme music from Star Wars. Everyone stood around the red-pulsating sphere next to the President, the idea being to all put our hands on the sphere and seal a cosmic friendship, continually accompanied by the imperial music. Perhaps a trip to China is always also a journey back in time and a trip full of surprises. A trip into our own past characterized by unbridled post-War reconstruction, “blind faith” in progress, and fanatic belief in economic growth. But you also appreciate the differences, the special cultural features in dealing with modernism, the “original” co-existence of tradition and present day that repeatedly surprises, the confidence in orchestrating everyday life as a very necessary sensual counter-production of reality, as a kind of universal “social animation”, the importance of non-being for the “usefulness” of life: Drinking vessels are formed from clay: but it is on the hollow space within, that their use depends Lao-Tse

ARBEITSREISE NACH CHINA

Working Trip to China Housing Size is something that is initially experienced in an abstract sense and in numbers, those statistics you have heard several times, which were always presented with amazement and a touch of incredulity. For those accustomed to seeing things in terms of numbers the sheer size alone seemed reason enough not to be able to ignore them – the Chinese, their economy, their cities. But naturally there is another very specific and sensual counterpart to this juggling and thinking in terms of numbers. First of all you are struck by the dense architectural development that seems to continue forever, and refuses to admit to anything else in this space. On the long journey from the airports to the cities you were always overcome by a kind of vertigo, partly because there are no transitions to be seen, the city begins abruptly and without warning with those multi-storey blocks of flats sharing identical layouts and rhythms that quickly become familiar. Many of them are unfinished so that the empty spaces intended for windows apparently indicate a rather dilapidated future. The uniformity of these buildings reflects a logical approach to housing. After all, given the immense demand for homes it would be simply impossible to provide more individual accommodation. From talking to people you learn that on moving to the cities it is primarily those from rural areas that come to appreciate the luxury of clean, heated homes with running water. And at this point a memory springs to mind that will accompany you the entire journey, and crop up time and again. It is the memory of how in the 1960s Alexander Mitscherlich described European cities in his critique “Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Anstiftung zum Unfrieden” (The inhospitality of our cities. A deliberate provocation), which prompts you to ask tentatively whether in a country like China with strong parallels to post-War Modernism in Europe it is not possible for people to learn from our mistakes, and to not repeat the same disastrous errors in urban development. Introducing and practicing Modernism could entail not simply unthinkingly replicating the “first” one, but rather with a consciousness for current crises designing and offering alternatives. However, the processes are arguably rather too complex for them to be completely overhauled using a culturally-critical model. Europeans are quick to talk condescendingly of the Chinese tendency to imitate and criticize their production mentality. But does China simply copy and mindlessly reproduce Modernism in its entirety and mimic those innovations that are of use at least for the political and economic regime? If nothing more the three terms used here – imitate, copy and reproduce – would point to quite a specialization for such actions in the Western European idiom and consequently would also suggest that such actions reflect what is actually done. Did not our thinking begin by making a distinction between the idea and image, between logos and mimesis? Another aspect of a formal nature that strikes you about the housing and perhaps directs these reflections towards a more subtle perception is that in a departure from the boring, square layouts that characterize Western Modernism the models observed in the three cities we visited displayed a much more diverse structure – you could say they were folded several times and permit subtle variations based on this folding. One speculation is that the layout possibly took its cue from a character, in other words the block of flats is an enormous, three-dimensional representation of a letter, meaning that you live in writing – which would be hardly surprising for a culture that places such enormous importance on writing, also in terms of everyday aesthetics. At any rate the use of glazed terraces, which almost have the look-and-feel of small conservatories, is amazing. Gazing out from one of those would be high up on the agenda for the next trip. Another dimension that accompanied the trip is the size of the universities. The first, Xijing University in Xi´an, is exemplary: An enclosed campus with only a few entrances and covering 1,391 hectares in the south of the city, it boasts 610,000 square meters of development, artificial rocks, a pond, pagoda, a TV station, hospital, stores, a canteen complex, 2,000 faculty members, and approx. 30,000 students. The city itself has over 20 universities, and four of them are of a similar size. Downtown Xi´an has around four million inhabitants, but this number jumps to eight million when you include the suburbs.


PROMOTION

PROMOVENDEN

Fabian Kragenings Parameter des Entwerfens

Fachbereich Produktgestaltung / Product Design Faculty

Die Abbildung stellt das Faszinosum und Unfassbare des Parameters dar. Die Netzstruktur verdichtet sich von links nach rechts als Andeutung, dass die Parameter (im Zuge der Digitalisierung) immer feinteiliger und ausdifferenzierter werden, so dass sie irgendwann gar nicht mehr als einzelne Punkte, sondern als Fläche wahrgenommen werden, quasi, wenn der Umgang mit parametrischen Eingaben selbstverständlich wird. Das wird vor allem über die Außenkontur angezeigt: von noch klar zu erkennenden Kanten links zur perfekten Kugel rechts. Weiter stellt die Tiefendimension der Kugel den Selbstbezug von Parametern dar: sie können unendlich oft auf sich selbst angewandt werden, so dass die Ergebnisse in ihrer Komplexität die Fassbarkeit für den einstigen Initiator (den Gestalter) übersteigen. Das annähernd stärkste Merkmal des Bildes ist die Form der Kugel, wodurch die Abgeschlossenheit in sich und vor allem gegen ein Äußeres dargestellt wird. Parameter bestehen in ihrem eigens geschaffenen Netzwerk und agieren und funktionieren auch nur in diesem. Sie stabilisieren und formen sich innerhalb dieses Raumes selbst. Daher bildet die Kugel sowohl die geeignetste Form für den Parameter an sich und ebenso auch für das Netzwerk, in welchem er funktioniert. In der Dissertation geht es darum, den Einfluss parametrischer Wirkungsweisen auf Gestaltung nachzuvollziehen. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich wesentliche Veränderungen nicht nur im Endprodukt, sondern schon zuvor im Prozess der Gestaltung ergeben. Es gilt, einem anspruchsvollen Wechselverhältnis von klassischen Ideen der Gestaltung und neuen Möglichkeiten der Parametrie nachzugehen.

Betreuende / Supervisors Prof. Dr. Martin Gessmann Prof. Frank Georg Zebner

Parameters of design The illustration portrays the fascinating nature and inconceivable quality of the parameter. From left to right the network structure becomes denser to indicate that as a result of digitalization parameters will become increasingly intricate and sophisticated so that at some point they will no longer be perceived as individual dots but as a surface, quasi when dealing with parametric details becomes natural. This is indicated above all through the outline: morphing from edges that can be clearly recognized on the left to perfect spheres on the right. Furthermore, the depth of the spheres represents the self-reference of the parameters: they can be applied to themselves an infinite number of times until the results are so complex they are beyond their author’s (designer’s) comprehension. Arguably the starkest feature of the image is the sphere, since it depicts something that is both per se hermetic and sealed off from the outside. Parameters exist in a network of their own making and only act and function within it. They are stabilized and formed within this space itself. Consequently, the sphere is both the most suitable form for the parameter, but equally for the network in which it functions. The aim of the dissertation is to trace the influence of parametric actions on design. It is assumed that fundamental changes not only take place in the final product but earlier on in the design process. The idea is to look into the complex correlation between the classic ideas of design and new options opened up by parametric systems.

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VK / PG / THEORIE Fachbereich Visuelle Kommunikation / Visual Communication Faculty Betreuende / Supervisors Prof. Dr. Christian Janecke Prof. Gunter Reski

Ellen Wagner »... vorbehaltlich etwaiger Änderungen ...« Über nicht-endgültiges Arbeiten in der zeitgenössischen Kunst

“... subject to possible alterations ...” About non-final works in contemporary art Ever more frequently you encounter artists as directors of their own works which seem to visualize the fact they occur as parts of a comprehensive system. The more these systems of artisic work are conceived as being permanently in motion the more their parts are also seen as subject to change. Elements of individual works or work groups are or appear to be replaceable, ongoing or even incapable of completion, which often results from the use of certain methods – e. g., casting techniques – and materials and textiles that appear temporary, not to mention fluids. This tendency of contemporary art to constantly re-form works points to the assemblage as a type of work, which accords the material more space for the artist’s idea. But what significance can the principle of ‘assemblage’ under which at the latest since Dada what definitely does not belong together collides, in a globalized and digitalized world in which everything is connected with everything and everyone is friends with everyone? Given the virtually inflationary use of the category of assemblage in vari-

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ous theories of contemporary art – and in statements by individual artists – it seems necessary to supply differentiated descriptions of the individual cases grouped together under what is after all a vague collective term and to emphasize different forms of the non-final. Especially with works that present themselves less as interim results to be reworked by the artist, but rather an attempt to activate the self-organizing potential of materials and whose appearance sometimes appears to mimic natural biotopes it is important to use specific examples to also examine the artist’s role and the specific interplay of motifs and the material language of the fluid with the literally flowing.

VORSTELLUNG PROMOTIONSVORHABEN

Immer häufiger begegnet man KünstlerInnen als RegisseurInnen ihrer eigenen Arbeiten, in denen sichtbar reflektiert erscheint, dass sie als Teile eines umfassenden Systems auftreten. Je selbstverständlicher diese Systeme künstlerischen Arbeitens als permanent in Bewegung befindlich gedacht werden, desto mehr werden auch deren Teile als veränderlich aufgefasst. Elemente einzelner Werke oder Werkgruppen sind oder erscheinen austauschbar, fortführbar oder gar unabschließbar, was sich oftmals dem Einsatz bestimmter technischer Verfahren – z. B. Abgusstechniken – und provisorisch wirkender Materialien wie Textilien oder Flüssigkeiten verdankt. Diese Tendenz zeitgenössischer Kunst zu einer Praxis ständigen Umformulierens weist ebenso auf die Assemblage als einer Werkform, die dem Material mehr Platz gegenüber der Idee des Künstlers einräumt. Welche Bedeutung aber kann das Prinzip Assemblage, demzufolge spätestens seit Dada dezidiert nicht Zusammengehöriges aufeinanderprallt, in einer globalisierten und digitalisierten Welt haben, in der bereits ohnehin alles mit allem verbunden und jeder mit jedem befreundet ist? Angesichts der beinahe schon inflationären Anwendung der Kategorie der Assemblage in verschiedenen Theorien zur Gegenwartskunst – sowie in Selbstäußerungen einzelner KünstlerInnen – erscheint es notwendig, differenzierte Beschreibungen der unter diesem doch eher vagen Sammelbegriff gefassten Einzelfälle zu liefern und dabei unterschiedliche Formen des Nicht-Endgültigen herauszustellen. Gerade bei Arbeiten, die sich weniger als vom Künstler umzugestaltende Zwischenergebnisse präsentieren, sondern die selbstorganisierenden Potenziale von Materialien zu aktivieren suchen und sich mitunter optisch an Naturbiotopen orientieren, ist es wichtig, dabei auch die Rolle des Künstlers sowie das spezifische Zusammenspiel einer Motivik und Materialsprache des Fluiden mit dem buchstäblich Fließenden anhand konkreter Beispiele zu betrachten.


PROMOVENDEN

PROMOTION Borders of Orders – Grenzziehungen, Konflikte und soziale Ordnung The experience of feeling a border where you can only see space

5. Jahreskonferenz des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« 28. bis 29. November 2014, Goethe-Universität Frankfurt a. M.

Immer wieder legen uns sichtbare und unsichtbare Grenzen Steine in den Weg, wenn wir versuchen, uns im institutionellen, zwischenmenschlichen oder auch ganz buchstäblich architektonischen Raum zu bewegen. Doch indem sie uns zwingen, stehenzubleiben und Umwege zu nehmen, können Grenzen ebenso eine Zone der Ermöglichung sein: Sie rahmen unsere Wahrnehmung der Umgebung und geben Standpunkte vor. Sie stellen alles andere nicht als Trennlinien ohne räumliche Ausdehnung dar, sondern zeigen sich als Grenzregionen, als Zwischenräume, in denen traumatische Erlebnisse ebenso Platz finden wie bereichernde Begegnungen mit dem Anderen. Nicht zuletzt stellen Grenzen, indem sie ein Innen von einem Außen trennen, auch soziale Ordnungen her – ohne diese jedoch als unveränderliche Gegebenheiten zu präsentieren. Die 5. Nachwuchskonferenz des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen«, die von DoktorandInnen der Goethe-Universität Frankfurt und der Hochschule für Gestaltung Offenbach organisiert wurde, beschäftigte sich mit Grenzphänomenen in unterschiedlichen Bereichen aus theoretischer und empirischer Perspektive. In 14 Sektionen diskutierten internationale TeilnehmerInnen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften u. a. die Trennung zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten und die Bedeutung der ästhetischen Grenze. Zentral war ebenso die Beschäftigung mit der Rolle des Individuums in Grenzziehungs- oder Auflösungsprozessen innerhalb sozialer Ordnungen sowie mit den Herausforderungen der Migration, die auch Catherine Colliot-Thelène (Universität Rennes) in ihrer Keynote »The Right and Duty of Hospitality« aufgriff. Ein World Café diente als Diskussionsforum, um sich anhand provokativer Thesen – z. B. ›alle Grenzen zwischen Disziplinen sollten abgeschafft werden‹– über Grenzen im Akademischen auszutauschen. Abgerundet wurde die Konferenz durch ein Filmscreening. Die Kurzfilme von Clemens von Wedemeyer, Francis Alÿs, Koka Ramishvili und Loretta Fahrenholz evozierten als bewegte Bilder von Grenzverläufen eine zwischen Statik und Dynamik, zwischen dem Innehalten und der Erwartung eines Aufbruchs schwankende Atmosphäre. Die Grenze erschien hier in besonderem Maße als flexible Konturierung und subjektiv zu durchquerender Bereich, der sich fragmentieren und, begleitet von den Bewegungen des menschlichen Körpers, wie ein Instrument in Schwingungen versetzen lässt.

5th Annual Conference by the Cluster of Excellence “The Formation of Normative Orders” 28 to 29 November, 2014, Goethe University Frankfurt

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Text Ellen Wagner and Sebastian Mühl Fotos / Photos Normative Orders


VK / PG / THEORIE Borders of Orders – Drawing Borders, Conflicts and Social Orders The experience of feeling a border where you can only see space

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BORDERS OF ORDERS

Whenever we try to operate in the institutional, interpersonal sphere or move literally in architectural space we repeatedly encounter visible and invisible borders that impede our progress. But by forcing us to stop and take detours, boundaries can also open up new options: They frame our perception of our surroundings and define standpoints. They represent everything else not as dividing lines lacking a spatial dimension but are manifested as intermediate spaces that not only involve traumatic experiences but also permit encounters with alternatives. And not least of all in dividing an inside from an outside borders also create social orders – but Without presenting them as unalterable circumstances. The 5th Conference by the Cluster of Excellence “The Formation of Normative Orders,” organized by students studying for doctorates at Goethe University Frankfurt and the University of Art and Design Offenbach, addressed border-line phenomena in various fields from a theoretical and empirical perspective. In 14 sections international participants from the humanities and so-

cial sciences discussed, amongst other things, the division between the public and private and the meaning of aesthetic boundary lines. Another key issue was the individual’s role in drawing or erasing borders within social orders and the challenges of migration, a subject also taken up by Catherine Colliot-Thelène (University of Rennes) in her keynote address “The Right and Duty of Hospitality”. A World Café served as a discussion forum for exchanges across academic borders prompted by such provocative theories as ‘all borders between disciplines should be done away with’. The conference was rounded out by a film screening. As moving images charting the course of borders the short films by Clemens von Wedemeyer, Francis Alÿs, Koka Ramishvili and Loretta Fahrenholz evoked an atmosphere fluctuating between inertia and dynamism, pausing and anticipating departure. In the films borders came across especially as a zone that could be flexibly drawn and subjectively crossed, which can be fragmented, and accompanied by the movements of the human body can be made to vibrate.


PERSONALIEN

VERABSCHIEDUNG

Vera Sponheimer-Bram: 25 Jahre Kanzlerin der HfG Offenbach Eine Verabschiedung nach 25 Jahren ist ein Anlass, die Zeit zu betrachten: 1989 fällt die Mauer (und das Ende des Kalten Krieges wird eingeleitet), George H.W. Bush wird der 41. Präsident der Vereinigten Staaten, der erste lange Donnerstag mit erweiterten Ladenöffnungszeiten in Deutschland findet statt und Steffi Graf und Boris Becker gewinnen innerhalb weniger Stunden das Finale in Wimbledon. Fern und zugleich nah erscheinen die Ereignisse – und doch liegt eine Ära zwischen damals und heute. Diese Ära hat Dr. Vera Sponheimer-Bram an der HfG Offenbach mitgeprägt. Als sie 1989 Kanzlerin wurde, war der Zeichner und Illustrator Kurt Steinel Rektor der HfG Offenbach. Fünf verschiedene Rektoren bzw. Präsidenten erlebte sie in ihrer Amtszeit und bildete mit ihnen jeweils die Hausspitze. Die Verwaltung war ihr ureigenes Feld, so legte sie in ihrem Text »Über Verwaltung« dar: »Zweifellos besteht zwischen Hochschule und Verwaltung ein ähnlich spannungsvolles Verhältnis wie zwischen Kultur und Verwaltung allgemein. Es folgt daraus, dass die Hochschule wie auch die Künste nicht (mehr) als autonomes, nur dem akademischen bzw. künstlerischen Bereich verpflichtetes System, sondern als von der Gesellschaft umfasst zu denken sind (...) Verwaltung ist dann als Versuch aufzufassen, den kulturellen Raum zu schaffen und seine Möglichkeiten zu verstärken.« Sie war sich des Spagats, den eine Verwaltung an einer Kunsthochschule zu bewältigen hat, immer bewusst, stand stets für die Einhaltung der auf demokratischen Prinzipien beruhenden Verfahren zur Bewilligung und Bewirtschaftung der öffentlichen Institution HfG. Diese demokratischen Gedanken führte sie konsequent in alle Bereiche der Gremienarbeit, die sie als Mitglied der Hochschulleitung wesentlich mitsteuerte. Eigentlich hätte Frau Dr. Sponheimer-Bram einen Bauhelm zum Abschied erhalten müssen, war doch die Bautätigkeit ein Schwerpunkt ihrer Zuständigkeit. Insbesondere die Errichtung des Westflügels 2003, aber auch die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten am Isenburger Schloss, die zwar nicht die generelle Raumnot der HfG lindern konnten, aber ohne die ein Lehrbetrieb überhaupt nicht denkbar wäre. Auch kleinere Projekte verfolgte die Kanzlerin mit großem Engagement, hier sei die Herrichtung einer Räumlichkeit im Hauptbahnhof Offenbach genannt, in der für einige Jahre Ausstellungen gezeigt werden konnten. Auch günstige Atelierräume für Studierende und Absolventen der HfG im Gebäude des Hauptbahnhofs konnten dank Frau Dr. Sponheimer-Bram einige Jahre bereitgestellt werden. Dass sie inhaltlich visionär arbeitete, war eine ihrer großen Stärken. So trieb sie schon früh die Internationalisierung der Hochschule voran, vernetzte sie mit Partnerhochschulen, förderte das Erasmus-Programm und andere Austauschprogramme, engagierte sich in diesem Kontext von 1993 bis 1996 als Mitglied des Vorstands und des Exekutivausschusses in der ELIA (European League of Institutes of the Arts) und initiierte, dass an der HfG letztlich ein Internationales Büro eingerichtet wurde. Sie betreute diverse Drittmittelprojekte und erkannte den Stellenwert des Wissenstransfers – auch für eine Kunsthochschule. Schließlich gehörten die EDV und die gesamte Netzwerkarchitektur zu ihrer Zuständigkeit, ohne die eine Hochschule wie die HfG überhaupt nicht zu denken wäre: ob es um die Arbeit auf Verwaltungsebene geht, um die Kommunikation intern und extern – oder um die Lehre, denn in nahezu allen Bereichen der Hochschule wird unter Einbeziehung neuester Medien gelehrt, ein funktionie-

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VERWALTUNG Plakat / Poster Fabia Matveev

rendes Netz gehört einfach dazu. Was bleibt noch zu sagen? Sicherlich ist das ein oder andere in der Aufzählung nicht aufgetaucht, die Leistungen von 25 Jahren lassen sich eben nur schlecht in Kürze darstellen. Bleibt noch, Dr. Vera Sponheimer-Bram im Namen der gesamten Hochschule sehr herzlich für das langjährige und nachhaltige Engagement zu danken und das Allerbeste für die Zeit nach der HfG zu wünschen.

Administration was her special field and as she expounded in her text “Über Verwaltung” (On Administration): “Doubtless, the relationship between university and administration is similarly exciting to the one between culture and administration in general. Consequently, the university but also the arts are no longer to be conceived as an autonomous system only committed to the academic or artistic field, but rather as a part of society (...) Administration is then to be understood as an attempt to create cultural space and strengthen its possibilities.” She was always aware of the balancing act the administration of an art university must perform, and always favoured observing a procedure based on democratic principles for managing and handling the budget and certification process for HfG as a public institution. She consistently applied these democratic ideas in all areas of committee work, which as a member of the university management she was highly instrumental in regulating. Dr. Sponheimer-Bram should really have received a construction worker’s hard hat as a leaving present as construction work was so central to her area of responsibility. In particular she saw to the construction of the West wing in 2003, but also the modernization and renovation work on Isenburger Schloss, which might not have alleviated the general lack of space at

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HfG but without which the business of teaching would have been inconceivable. The chancellor also pursued smaller projects with great dedication, for example refurbishing a room in Offenbach’s main station where exhibitions were shown for several years. In addition, thanks to Dr. Sponheimer-Bram for several years inexpensive studio rooms were made available to HfG students and graduates in the station building. It was one of her great strengths that she was so visionary in her approach. Early on, for example, she advanced the university’s internationalization, networked it with partner universities, promoted the Erasmus Programme and other exchange programmes, was active in this context from 1993 to 1996 as a member of the Board and Executive Committee in the European League of Institutes of the Arts ( ELIA) and paved the way for an International Office to be set up at HfG. She was in charge of various externally funded projects and recognized the importance of knowledge transfer – also for an art university. Finally, she was responsible for IT and the entire network architecture without which a university like HfG would simply not function: whether it is work at administration level, internal and external communication, or teaching, as the very latest media are used in teaching almost every subject, and a properly functioning network is indispensable. What remains to be said? Doubtless the one or other achievement has been omitted, it is not easy to present the achievements of 25 years in such brevity. Finally, on behalf of the whole university we would like to warmly thank Dr. Vera Sponheimer-Bram for her enduring dedication over so many years and wish her all the best for her time after the HfG.

25 JAHRE KANZLERIN DER HFG OFFENBACH

Vera Sponheimer-Bram: 25 Years as Chancellor of HfG Offenbach When someone leaves after 25 years in office it is reason enough to take a look at the time span in question: In 1989, the Wall came down (and the Cold War came to an end soon thereafter), George Bush Sr. became the 41st President of the United States, Germany had the first Thursday with longer shop opening times (Long Thursday) and in the space of a few hours Steffi Graf and Boris Becker won their finals at Wimbledon. The events seem close and simultaneously far removed, yet an era lies between then and now. Dr. Vera Sponheimer-Bram helped shaped this era at the University. When she became Chancellor in 1989, draughtsman and illustrator Kurt Steinel was Rector of HfG Offenbach. She experienced five different rectors during her term of office forming a tandem with each of them.


BERUFUNG

PERSONALIEN Neuer Professor für Designgeschichte und Designtheorie Zum Wintersemester 2014/15 ist die Theorieprofessur ­Designgeschichte und Designtheorie am Fachbereich Produktgestaltung mit Prof. Dr. Klaus Klemp wiederbesetzt worden, die er in der Nachfolge zu Prof. Dr. Bernhard E. Bürdek übernommen hat. Klaus Klemp war zuvor stellvertretender Direktor und Kurator für Design am Museum Angewandte Kunst Frankfurt und wird dort auch weiterhin die Designsammlung des M ­ useums betreuen, die damit auch den Studierenden der HfG Offenbach zu Studien- und Forschungszwecken zugänglich gemacht werden wird. Dazu gehört auch die mit dem Museum kooperierende Dieter und Ingeborg Rams-Stiftung, wobei beide Institutionen unter der Leitung von Klemp den Aufbau eines Dieter Rams-Archivs im Museum betreiben, das zukünftig ebenfalls den Studierenden zur Verfügung steht. Sammlung und Archiv ermöglichen es Forschungsinteressierten, mit wichtigen Quellen zur Designgeschichte und -theorie einer funktionsorientierten Gestaltungshaltung zu arbeiten und eigene wissenschaftlich Beiträge zu liefern. Der 1954 in Dortmund geborene Designer und Kunsthistoriker Klaus Klemp studierte in Dortmund, Münster und Marburg. In Marburg promovierte er bei Heinrich Klotz. Seit 1989 war Klaus Klemp Leiter der Kulturabteilung des Frankfurter Amtes für Wissenschaft und Kunst und Leiter der Städtischen Galerie im Karmeliterkloster, in der er in den 1990er-Jahren zahlreiche Ausstellungen zum Produktund Grafikdesign realisierte. So zu Neville Brody, Ginbande, Seymour Chwast und Hans-Rudolf Lutz, eine frühe Ausstellung zu Droog-Design, zum Studio Dumbar oder zum Design der 1960er-Jahre. Seit 2006 war er Ausstellungsleiter und seit 2013 stellvertretender Direktor des Museums Angewandte Kunst. Hier verantwortete er Ausstellungen zur deutschen Designlegende Dieter Rams, zum koreanischen und japanischen Design oder zur russischen Avantgarde und zum Design des »Neuen Frankfurt«. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Publikationen zur Architektur, zum Grafik- und Produktdesign und zur bildenden Kunst, außerdem arbeitete er an Lexika zur Architektur und Kunst mit. Klaus Klemp bringt eine lange Lehrerfahrung mit. Seit 1998 war er Lehrbeauftragter an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, an der Fachhochschule Würzburg und an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. Dort wurde ihm 2008 eine Honorarprofessur für Designtheorie und Designgeschichte verliehen. Gastvorlesungen am National Institute of Museums, Moskau, an der Bauhaus Universität Weimar, an der HfG Karlsruhe, an der Duksung Women’s University, Seoul, an der National University, Seoul, am National College of Art and Design, Dublin und an der Musashino Art University,

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Text Frank Georg Zebner Foto / Photo Andreas Baier


PG / THEORIE Tokio. Klaus Klemp war viele Jahre Mitglied im Präsidium des Rat für Formgebung und ist Gründungsmitglied der Gesellschaft für Designgeschichte sowie Vorstandsmitglied der Dieter und Ingeborg Rams-Stiftung. Für den Fachbereich Produktgestaltung ist diese Berufung in zweierlei Hinsicht wichtig: zum einen ist mit Klaus Klemp ein überaus erfolgreicher Designwissenschaftler und -ausstellungsmacher berufen worden, der selbst aus dem Design kommt und damit kompetent das Design als Disziplin und als Forschungsraum vertreten kann; zum anderen können durch seine exzellenten fachlichen Verbindungen zum und im Design sowie zur Designkuratierung neue Möglichkeiten der externen Vernetzungen für den Fachbereich und die HfG als ganzes gefunden werden – dies lokal, national und international.

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In addition, he produced numerous publications on architecture, graphic and product design and on visual art not to mention assisting with lexicons on architecture and art. Klaus Klemp can draw on many years of teaching experience. From 1998 he lectured at the Academy of Fine Arts Nuremberg, at the University of Applied Sciences Würzburg and at RheinMain University of Applied Sciences in Wiesbaden. At the latter he was awarded an honorary professorship in history and theory of design in 2008. He has given guest lectures at the National Institute of Museums, Moscow, the Bauhaus University Weimar, the Karlsruhe University of Arts and Design, Duksung Women’s University, Seoul, the National University, Seoul, the National College of Art and Design, Dublin and the Musashino Art University, Tokyo. For many years Klaus Klemp was a member of the Executive Board f the German Design Council and is a founding member of the German Design History Society (Gesellschaft für Designgeschichte) as well as being on the Board of Management of the Dieter and Ingeborg Rams Foundation. His appointment is important for the Product Design Faculty in two regards: Firstly Klaus Klemp is a successful academic and exhibition organizer in the world of design, he has his roots in the discipline, and can therefore competently represent design both as a discipline and an area of research; secondly, his excellent connections in and to design and curating design open up new avenues for external networking for the faculty and the university as a whole – on a local, national and international level.

PROF. DR. KLAUS KLEMP

New Professor of History of Design and Theory of Design In winter semester 2014 / 15 the post of Professor of Design and Theory of Design in the Product Design faculty was filled again with Prof. Dr. Klaus Klemp. He takes over from Prof. Dr. Berndhard E. Bürdek. Previously, Klaus Klemp was Deputy Director and curator for design at the Museum Angewandte Kunst Frankfurt and will continue to be in charge of the Museum’s design collection so that HfG students will be able to use it for the purposes of study and research. There is also a foundation that cooperates with the museum - the Dieter and Ingeborg Rams-Stiftung. Under Klemp’s supervision both institutions are setting up a Dieter Rams archive in the museum that will also be available to students. Collection and archive allow those interested in research to use important sources on design history and theory in order to work on and submit their own scientific contributions. Born 1954 in Dortmund designer and art historian Klaus Klemp studied in Dortmund, Münster and Marburg. In Marburg he gained a doctorate after studying under Heinrich Klotz. From 1989 Klaus Klemp was Director of the city of Frankfurt’s culture department (Amt für Wissenschaft und Kunst) and headed up the municipal galleries at Karmeliterkloster in which he realized numerous exhibitions on product and graphic design in the 1990s. These included Neville Brody, Ginbande, Seymour Chwast and Hans-Rudolf Lutz, an early exhibition on Droog-Design, on Studio Dumbar but also on design in the 1960s. From 2006 he was head of exhibitions and from 2013 Deputy Director of the Museum Angewandte Kunst. Here he was responsible amongst other things for exhibitions on the German design legend Dieter Rams, on Korean and Japanese design, but also on Russian avantgarde and the design of “Neues Frankfurt”.




PROJEKTE 25. Hessischer Film- und Kinopreis Das Jubiläum des Hessischen Film- und Kinopreises wurde 2014 prominent in der Alten Oper Frank#rt gefeiert. Seit einem Vierteljahrhundert wird der Preis in verschiedenen Kategorien vergeben. 2014 – wie schon mehrere Male zuvor – gewann ein HfG-Diplomfilm den momentan noch mit 7.500 Euro dotierten Hochschulabschlussfilmpreis: Richard & Gilbert von David Sarno.

PROF. ROTRAUT PAPE

Eigentlich müsste man für diesen Film ein eigenes Genre erfinden. David Sarno entwickelte den konzeptionellen Ansatz für seinen Abschlussfilm in engem Zusammenspiel mit seiner $eorie-Arbeit zum $ema »Phänomene der Sexualisierung faschistischer Ästhetik im Film«. Der Film Richard & Gilbert ist nichts für schwache Nerven – und nicht jugendfrei. In meisterha% komponierten Tableaus, die an Gemälde von Carava&io und Rembrandt erinnern (Kamera: Ivan Roblés Mendoza, HfG), rankt Sarno in atemberaubenden einundzwanzig Minuten eine doppelbödige Geschichte um zwei junge Detektive in einem düsteren Dorf, »die auf der Jagd nach einer mordenden Bestie nicht die Finger voneinander lassen können«. Die Presse lobte den Mut der Jury für »unkonventionelle Entscheidungen« und beschrieb großformatig platzierte Abbildungen aus dem Film lustvoll in allen Details: »Das Vogelzwitschern, das fröhlich durch das sa!e Grün des Waldes trällert, vermag es nicht, den Zuschauer in die Irre zu führen. Zu schnell wird er mit zwei #rchtbar zugerichteten Mädchenleichen konfrontiert, deren vom Körper hängende Hautfetzen vom Detektiv Richard beinahe genussvoll inspiziert werden.«

1. Still aus Richard & Gilbert von David Sarno 2014 2. Die PreisträgerInnen 2014 vlnr: Alfred Holighaus, Kunstund Kulturminister Boris Rhein, Laudatorin Felicitas Woll, David Sarno (Bester Hochschulabschlussfilm), Alwara Höfels (Beste Schauspielerin), Ma!hias Brandt (Bester Schauspieler), Iris Berben (Ehrenpreis), Ministerpräsident Volker Bouffier Foto Jos Diegel

1. Still from Richard & Gilbert by David Sarno 2014 2. !e winners 2014 fltr: Alfred Holighaus, Minister of Higher Education, Research and the Arts Boris Rhein, speaker Felicitas Woll, David Sarno (Best Student Film), Alwara Höfels (Best Actress), Ma"hias Brandt (Best Actor), Iris Berben (Honorary Prize), Minister President Volker Bouffier Photo: Jos Diegel

Wir hoffen, dass die Qualität der risikofreudigen Anreger / Aufreger auch weiterhin erkannt, gefördert, gesehen und belohnt wird.

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VK 25th Hessen Film and Cinema Award In 2014, the 25th anniversary of this award (which includes various prize categories) was celebrated in the exclusive se!ing of Alter Oper Frank#rt. As on countless previous occasions in 2014 a film by an HfG student won the Hessen Student Film Prize for a final year film endowed with EUR 7,500: Richard & Gilbert by David Sarno. You really need to invent a special genre for this film. In developing the conceptual approach for his film David Sarno made care#l use of the ideas developed in his theoretical treatise on “Phänomene der Sexualisierung faschistischer Ästhetik im Film” (Phenomena of the Sexualisation of Fascist Aesthetics in Film). $e film Richard & Gilbert is not for the faint of heart, while its explicit scenes make it unsuitable for young people. In masterly composed tableaus recalling the paintings by Carava&io and Rembrandt (camera: Ivan Robles Mendoza, HfG), in a breathtaking 21 minutes Sarno

weaves an ambiguous story around two young detectives in a sinister village, “who in pursuit of a murdering beast cannot keep their hands off one another”. $e press praised the jury’s courage in making “unconventional decisions” and delighted in delivering highly descriptive details of scenes from the film: “$e cheer#l twi!ering of birds running like a soundtrack through the verdant green forest is incapable of misleading filmgoers. All too quickly they are confronted with two horribly butchered girls’ corpses, whose skin hanging from their bodies in ta!ers is inspected by Detective Richard with something approaching delight.” We hope the quali( of such highly daring exciting/stimulating work will continue to be recognized, promoted and rewarded.

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PROF. FRANK GEORG ZEBNER

PROJEKTE

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PG Wintersemester 2013/14 bis / to 2014/15 Teilnehmende / Participants Luna Li Chen, Mircea Göller, Julia Liedtke, Ji Yeon Lohmann, Shaghayegh Puid, Pia Scharf, Miriam Schmi!, Joseph Schreiter, Lina Wullenweber

>50 – Bad der Zukun" Das Forschungsprojekt Future Bath wurde 2013 vom Zentralverband Sanitär Heizung (ZVSHK) initiiert. Über drei Semester wurden Produkt- und Gebrauchsinnovationen für das Mehrgenerationenbad konzipiert und entwickelt. Zusammen mit bekannten Industriemarken wie HEWI, hansgrohe, FSB, HSK und Keramag wurden ein visionäres Bad und neuartige Badprodukte entwickelt. Den Abschluss fand das Projekt auf der ISH 2015 (Internationale Leitmesse für Sanitär, Heizung und Klima), wo die Entwürfe vorgestellt wurden. Zu dem Projekt wurde eine Buchdokumentation veröffentlicht.

>50 – !e Future of the Bathroom $e research project Future Bath was initiated 2013 by ZVSHK, $e German Sanitation, Heating and Air Conditioning Association. Over the course of three semesters students conceived and developed innovative products and uses for a bathroom for all ages. In cooperation with well-known brands such as HEWI, hansgrohe, FSB, HSK and Keramag students developed a visionary bathroom and innovative bathroom products. $e project came to a close at ISH 2015 (International Leading Trade Fair for $e Bathroom Experience, Building Services, Energy and Air Conditioning Technology and Renewable Energies), where the creations were presented. A book was also published on the project. $e starting point for all design explorations was a socalled standard bathroom measuring 6 to 8 square metres with the aim was to create a bathroom suitable for all ages that did not improve what already exists but

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includes innovative design solutions with interfaces and transitions suitable for each particular area of hygiene. $e resulting product ideas totally rethink the bathroom’s appearance and its use down to the smallest detail. $ey included a bath chair as a hybrid of a lounge chair and a bath-tub. A si!ing and support system that looks more like a piece of #rniture than a hand rail. A shower curtain that is actually a support system inspired by concepts used in birthing rooms. A wash basin with taps whose innovative shape extends how it can be used. A shower comprising many thin, perforated tubes that directs water to the exact spot it is needed that is idea for using in nursing and care environments. And a multi-modal shower system that can be used at any height and the idea of dry hygiene without water and using old customers and materials.

TECHNISCHE PRODUKTE & PRODUKTSYSTEME

Grundlage der Designentwicklung war das so genannte Bestandsbad mit sechs bis acht Quadratmetern. Im Sinne eines generationsübergreifenden Bades der Zukun% wurden defizitorientierte Hilfsmi!el durch innovative Designlösungen ersetzt sowie Schni!stellen und Übergänge zu den einzelnen Funktionsbereichen mitgedacht. Produktideen, die die Benutzung eines Bades vollkommen neu thematisieren und darstellen wurden bis ins kleinste Detail gestaltet. Diese waren: Eine Badeliege als Hybrid zwischen Lounge Chair und Badewanne. Ein Sitz- und Haltesystem, das eher einem Möbel als einem Treppengeländer ähnelt. Ein Duschvorhang, der eigentlich einem Haltesystem für den Kreissaal gleicht. Ein Waschbecken mit einer Armatur, das durch seine innovative Bauform neue Benutzungsmöglichkeiten eröffnet. Eine Dusche, die das Wasser durch ein Bündel vieler dünner und perforierter Schläuche genau dort hinbringt, wo man es bei der Körperhygiene im Pflegebereich benötigt. Außerdem: Ein multimodales Duschsystem, das flexible Höhen für die Bedienung schafft sowie die Idee einer trockenen bzw. wasserlosen Hygiene auf Grundlage alter Gebräuche und Materialien.


PROF. KLAUS HESSE

PROJEKTE

Ad Hoc Studierende der HfG haben 2014 außergewöhnlich viele Preise bei verschiedenen internationalen Festivals gewonnen. Alle hier abgebildeten Plakate sind im Lehrgebiet von Professor Klaus Hesse entstanden. Möglicherweise hat dieser besondere Erfolg auch mit dem Kurskonzept zu tun. Die Studierenden arbeiten ganztägig zusammen. Die $emen wechseln alle 14 Tage. Die Plakate werden im Kurs erarbeitet und ferti&estellt. 2.

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Auszeichnungen unter anderem bei / Below are some of the festivals where prizes were won Ʊ̴ Type Directors Club of New York Ʊ̴ World Biennial of Student Posters, Novi Sad / Serbien Ʊ̴ Scotland Graphic Design Festival, Glasgow Ʊ̴ German Design Award, Frank#rt Ʊ̴ 13th International Poster Biennale of Mexico Ʊ̴ Asia Graphic Design Exhibition Korea Ʊ̴ Fi%h International Socio-Political Poster Biennale, Poland Ʊ̴ Mut zur Wut, Berlin Ʊ̴ Deutsches Studentenwerk, Berlin Ʊ̴ Graphic Design Festival Breda / Niederlande Ʊ̴ Lathi Poster Triennale, Finnland Ʊ̴ Weltformat Plakatfestival Luzern / Schweiz Ʊ̴ Moscow Global Biennale of Graphic Design, Russland Ʊ̴ Taiwan International Student Design Competition Ʊ̴ Haze Competition, Beijing / China Ʊ̴ Frank#rter Buchmesse, Plakatwe!bewerb 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.

Xi Luo Nayeon Lee Kun Ji Xi Luo Felix Kosok Tu Shen Yang Xiang Fabia Matveev Xi Luo Xi Luo Yuan Wang Yuan Wang Yuan Wang Xi Luo Tu Shen Felix Kosok Kun Ji Yuan Wang Tu Shen Tu Shen

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VK In 2014, HfG students won a remarkably large number of prizes at various international festivals. All the winning posters were produced in Professor Klaus Hesse’s course. Possibly one reason for this exceptional success is the concept underlying the course: Students work together all day and topics change every two weeks. $e posters are conceived and realized in the course.

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KONZEPTIONELLE GESTALTUNG

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PROJEKTE

PROF. ROTRAUT PAPE

Alles geht rund: Beat beats Beat Das nunmehr 8. Internationale Fulldome Festival fand vom 23. bis 25. Mai 2014 im Zeiss Planetarium Jena sta!. Sechs Fulldomefilme, einige davon mit Spatial Sound versehen, sowie zwei reine 3D-Audiohörstücke, die im Wintersemester im Rahmen des hFMA-Workshops entstanden sind, feierten Weltpremiere. Das neue Medium Spatial Sound macht es möglich, SoundObjekte punktgenau in den von der 360 Grad-Kuppelprojektion umschlossenen Raum zu stellen. Das ermöglicht den FilmemacherInnen eine neue Form der Dramaturgie, eine kalkulierte Führung des Blicks durch den die Zuschauer umschließenden Film. Im internationalen We!bewerb kämp%en 97 Filme um die sieben Janus Fulldome Awards. Tim Seger gewann mit seinem Film Beat den Creative Award. Es geht um Henry, der über seiner Schreibmaschine im Büro kurz einnickt und kopfüber in die albtraumha%e Welt seiner eigenen Existenzängste eintaucht. Besonders der musikalische Soundtrack machte den Film zu einem echten Highlight. Einen Spatial Sound Award gewann der Film Handmade von Christian Öhl mit 3D-Sound von Philipp Boss (h_da). Alles in diesem 360 Grad-Film ist mit Händen dargestellt. Bäume, Radfahrer, Tunnel, Geräusche. Nur der liebe Go! ist ein Fuß. Am 7. und 8. November 2014 fand das 4. FullDome UK Festival im National Space Center in Leicester sta!. $omas Bannier, Nico Gebbe, Doreen Keck, Christian Öhl und Tim Seger waren eingeladen und präsentierten ihre neuen FullDome Filme in sechs Preiskategorien. Diesmal gewann Tim Seger sogar zwei Preise mit Beat – den Best Experimental Award und den Best in Show Award Fulldome UK 2014. Zwei Wochen zuvor belegte Tim Seger mit Beat den 2. Platz beim 2. Koordinaten Festival der räumlichen Medien, ausgerichtet vom Institut für Immersive Medien der Fachhochschule Kiel.

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HfG FinalistInnen »Beat« von Tim Seger »Handmade« von Christian Öhl »Activate Unlock« von Nicolas Gebbe »Harvest Season« von Doreen Keck »My li!le Brother Jim« von $omas Bannier hFMA-Workshop von Prof. Rotraut Pape, HfG Offenbach und Prof. Sabine Breitsameter, h_da Dieburg Coaches: $omas Bannier, Birgit Lehmann, Mic) Remann, André Wünscher, Robert Sawallisch (Zeiss Planetarium Jena), Felix Deufel, René Rodigast (Fraunhofer Institut IDMT Ilmenau), Christian Büchner (helhed360)

HfG Finalists “Beat” by Tim Seger “Handmade” by Christian Öhl “Activate Unlock” by Nicolas Gebbe “Harvest Season” by Doreen Keck “My li"le Brother Jim” by !omas Bannier hFMA-Workshop by Prof. Rotraut Pape, HfG Offenbach and Prof. Sabine Breitsameter, h_da Dieburg Coaches: !omas Bannier, Birgit Lehmann, Mic% Remann, André Wünscher, Robert Sawallisch (Zeiss Planetarium Jena), Felix Deufel, René Rodigast (Fraunhofer Institut IDMT Ilmenau), Christian Büchner (helhed360)

1. Still aus / by : Beat von Tim Seger, 5:10 Min., 4096×4096, 2014


VK Round we go: Beat beats Beat $e 8th International Fulldome Festival took place from 23 to 25 May, 2014 in the Zeiss Planetarium in Jena. Six fulldome films, some of them with spatial sound, and two pure 3D audio pieces produced in the winter semester as part of the hFMA workshop had their world premier there. Using the new medium of spatial sound it is possible to locate sound objects precisely in a space within a 360 degree #lldome projection. $is permits filmmakers a new form of dramaturgy, they can guide the spectator’s sight through the film that envelops him. In the international competition 97 films competed for the seven Janus Fulldome Awards. Tim Seger won the Creative Award with his film Beat. It is about Henry, who drops off briefly over his (pewriter in the office and plunges headfirst into the nightmare-like world of his own existential fears. $e

musical soundtrack in particular makes the film a real highlight. $e film Handmade by Christian Öhl with 3D sound by Philipp Boss (h_da) won a Spatial Sound Award. Everything in this 360° film is portrayed using hands. Trees, cyclists, tunnel, sounds. Only God is a foot. On 7 and 8 November, 2014 the 4th FullDome UK Festival took place in the National Space Centre in Leicester. $omas Bannier, Nico Gebbe, Doreen Keck, Christian Öhl and Tim Seger were invited and presented their new #lldome films in six prize categories. $is time Tim Seger even won two prizes with Beat – the Best Experimental Award and the Best in Show Award Fulldome UK 2014. Two weeks earlier Tim Seger came second with Beat at the 2nd Coordinates Festival of Immersive Media, organized by the Institute for Immersive Media at Kiel Universi( of Applied Sciences.

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PROF. PETER ECKART / PROF. PETRA KELLNER

Auf den Punkt.

PROJEKTE Semesterprojekt Hauptstudium Semester project, main studies

Produktgestaltung beinhaltet in jeder Phase des Prozesses auch Informationsdesign: Beginnend bei der Konzeption und Recherche eines Designprojektes bis zur abschließenden Dokumentation des fertigen Entwurfes, ist die Gewichtung und Ordnung von Information entscheidend, um die wesentlichen Aspekte effektiv und verständlich zu kommunizieren. Ausgehend von unterschiedlichen $emen wird in dem Projekt Auf den Punkt. Information zum Gestaltungsobjekt. Durch visuelle Au+ereitung, Verdichtung, Vereinfachung und Pointierung können komplexe Zusammenhänge dargestellt, strukturiert und verständlich gemacht werden. Anhand selbstgewählter $emen, wie etwa Ökologie, Lärm (am Beispiel der Ludwigstraße in Offenbach), Schme!erlingsarten am Flughafen Frank#rt oder persönlicher Besitz in Form von Dingen, erarbeiten die Studierenden den technischen Aufbau der Visualisierung, strukturieren wissenscha%liche oder demografische Informationen und stellen sie möglichst selbsterklärend dar. Die Gestaltung von Zeichen, Piktogrammen und Symbolen sowie der sinnvolle Gebrauch dieser wird so zum entscheidenden Faktor für Funktionalität und Verständlichkeit der Darstellung.

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Betreuende / Supervisors Prof. Peter Eckart, Dipl.-Des. Kim Angie Cicu!in, unterstützt durch / supported by Prof. Dr. Kai Vöckler Teilnehmende / Participants Leonie Assenheimer, Julia Haase, Nick Hoffmann, Anna Khitrova, Annalena Kluge, Vanessa Ramster, Robin Schmid, Johannes Schmutzler, Julian Schwarze, Catalina Villa, Xiya Lu, Yi Zhang


PG

In the To the point project, which featured various topics chosen by the students, the information itself became the subject of design. Using visual processing, consolidation, simplification and emphasis complex facts can be depicted, structured and made comprehensible.

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Students chose topics such as ecology, noise (example: LudwigstraĂ&#x;e in Offenbach), (pes of bu!erflies at Frank#rt Airport, or personal proper( in the form of things. $en they devised the technical structure for visualization, structured scientific or demographic information and presented it so it was as self-explanatory as possible. Accordingly, the design of signs, pictograms and symbols and their sensible use were vital to #nctionali( and creating a comprehensible presentation.

INTEGRIERENDES DESIGN / INTERKULTURELLES DESIGN

To the point. Information design is involved in every phase of the product design process: Starting with conceiving and researching a design project through to documenting the finished design weighting and organizing information is decisive in order to communicate the #ndamental aspects effectively and intelligibly.


Best. Food. Service.

PROJEKTE Sommersemester 2014

PROF. FRANK GEORG ZEBNER

In Kooperation mit Lu%hansa bzw. Spiriant und LSG S)chefs wurden neue Lösungen für den Bereich Catering in der Economy-Class entwickelt. Daniel Knies, Designmanager bei Spiriant (Lu%hansa), initiierte und förderte das Projekt. Das Projektziel war die Gestaltung von Verpackungssystemen und -behältern. Hierbei wurde der gesamte Prozess betrachtet: Lieferanten, Herstellung, Logistik, Transport, Au+ereitung, Servieren, Praktikabilität, Dinieren, Abräumen, Entsorgung. Die Entwürfe wurden realitätsnah umgesetzt. Dazu geführt haben das Briefing, die Terminplanung, eine aufwändige Recherche, Exkursionen und Bestandsaufnahmen vor Ort, die Entwicklung von Designalternativen sowie Modellbau und Präsentationen. Drei der zwölf Entwürfe wurden ausgewählt und sind seit Ende 2014 in der Produktentwicklung – und dann auch bald an Bord.

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Teilnehmende / Participants Ola Johan Brandses, Luna Li Chen, Joseph Yu Cheng, Yves Kaprolat, Edvin Klasson, Julia Liedtke, Shaghayegh Puid, Lea Rochna, Pia Scharf, Miriam Schmi!, Joseph Schreiber, Tamara Eda Temucin Foto / Photos Mara Mone!i maramone!i.de

1. Pia Scharf 2. Miriam Schmi! & Julia Liedtke 3. Edvin Klasson 4. Maja Kröger 5. Yves Kaprolat

1.


PG In cooperation with Lu%hansa, Spiriant and LSG S)chefs, new concepts were developed for catering in Economy Class. Daniel Knies, Design Manager at Spiriant (Lu%hansa), initiated and subsidized the project.

2.

$e project’s objective: to design packaging systems and containers. $e entire process chain was factored into the thinking: Suppliers, production, logistics, transportation, preparation, serving, practicabili(, dining, clearing away, disposal. $e designs were realized in a realistic way. $is was the result of the briefing, scheduling, elaborate research work, excursion and on-site appraisals of the situation, the production of alternative designs, as well as model construction and presentations.

4.

3.

5.

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TECHNISCHE PRODUKTE & PRODUKTSYSTEME

$ree of the 12 designs were selected and since late 2014 have been at the product development stage – and will be soon be on board as well.


Casablanca - Offenbach

PROJEKTE Austausch Juli 2014 Exchange July 2014

Ich ist ein Anderer: Workshop in Marokko

PROF. ROTRAUT PAPE

Im We!bewerb des 7. Internationalen Hochschulfilmfestivals in Casablanca, Marokko präsentierte die HfG wieder einmal ein Best of Offenbach mit Filmen von Leslie Bauer, Merlin Flügel, Salma Gabriel, Nicolas Gebbe, Doreen Keck, $omas Kneffel, Daniel Jude und Moritz Uebele. Mit ihrem Film Ich bin keine Tomate über sexuelle Belästigung auf dem Tahrir-Platz in Kairo gewann Salma Gabriel den 1. Preis in der Kategorie Dokumentarfilm. Parallel fand ein Workshop zum $ema Ich ist ein Anderer / Je est un autre (Arthur Rimbaud 1854–1891) unter der Leitung von Prof. Rotraut Pape, HfG, und Gérard Cou(, Frigo, sta!. Sechs Filmstudierende der HfG waren in den Familien der WorkshopteilnehmerInnen in Casablanca untergebracht und drehten innerhalb von drei Tagen zusammen eigene Kurzfilme. Zum HfG-Rundgang wurden die marokkanischen FilmemacherInnen in Offenbach empfangen, um hier ihrerseits Filme zu drehen und/oder die gemeinsam begonnenen Projekte zu präsentieren.

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Teilnehmende / Participants HfG: Leslie Bauer, Salma Gabriel, Nicolas Gebbe, Doreen Keck, Aleksandar Radan, Moritz Uebele IHB Art Media (Prof. Wafaa Borkadi): Maria Ben Abdelmouman, Madane El Ghazouani, Al Mustapha Mamouni, Anass Nessah, El Mehdi Chababi, Younes Nadir 1. Workshop in Casablanca, Marokko: Maria Ben Abdelmouman, Leslie Bauer, El Mehdi Chababi, Gérard Cou(, Salma Gabriel, Nicolas Gebbe, Doreen Keck, Aziza Lakrati, Al Mustapha Mamouni, Younes Nadir auf Motivsuche in der Medina von Casablanca, Anass Nessah, Prof. Rotraut Pape, Moritz Uebele, Aleksandar Radan 2. Salma Gabriel, 1. Preis für »Ich bin keine Tomate« (Dokumentarfilm, 20:07 Min., 2014) 1. Workshop in Casablanca, Morocco: Maria Ben Abdelmouman, Leslie Bauer, El Mehdi Chababi, Gérard Cou&, Salma Gabriel, Nicolas Gebbe, Doreen Keck, Aziza Lakrati, Al Mustapha Mamouni, Younes Nadir looking for motifs in the Medina of Casablanca, Anass Nessah, Prof. Rotraut Pape, Moritz Uebele, Aleksandar Radan 2. Salma Gabriel, 1st Prize for “Ich bin keine Tomate” (documentary film, 20:07 Min., 2014) fifemaroc.net


VK I is another: Workshop in Morocco For the competition at the 7th International Student Film Festival in Casablanca, Morocco the HfG once again presented a best of Offenbach featuring films by Leslie Bauer, Merlin Flügel, Salma Gabriel, Nicolas Gebbe, Doreen Keck, $omas Kneffel, Daniel Jude and Moritz Uebele. Salma Gabriel won 1st Prize in the documentary film category for her film Ich bin keine Tomate (I am not a tomato) about sexual harassment on Tahrir Square in Cairo.

Coinciding with the competition there was a workshop on the topic Ich ist ein Anderer/Je est un autre (Arthur Rimbaud 1854–1891) supervised by Prof. Rotraut Pape, HfG und Gérard Cou(, Frigo. Six film students from HfG stayed with the families of workshop participants in Casablanca and produced their own short films – in the course of only three days. For the HfG Tour, the Moroccan filmmakers were invited to Offenbach to make films there and/or present the projects begun together.

2.

FILM / VIDEO

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1.


PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN

PROF. KLAUS HESSE / PROF. EIKE KÖNIG

Clumpy Eine Ausstellung über eine Million Geschichten Nikolas Brückmann, Fabia Matveev und Yuriy Matveev erzählen unendlich viele Geschichten in einem Schaufenster der Rüsselsheimer Innenstadt. Es handelt sich um die Geschichten von Clumpy, Hase und Bär. Die Arbeit besteht aus 300 kombinierbaren Illustrationen. Dabei ist eine Art von Kreativmaschine entstanden, die das Erzählen von Geschichten unter Einbeziehung des Zufalls fördert oder sogar provoziert. Initiiert und organisiert wurde die Ausstellung von Nikolas Brückmann im Rahmen seines Förderstipendiums der Stadt Rüsselsheim.

Die Illustrationen und das Grundkonzept wurden als Diplom-Nebenfach unter der Betreuung von Prof. Eike König entwickelt. Die Realisation fand in Zusammenarbeit mit dem Institut für neue Kommunikation sta!. !eir work was supervised by Prof. Eike König and realized in collaboration with the Institute for New Communication.

An exhibition about a million faces Si!ing in a shop window in the centre of Rüsselsheim, Nikolas Brückmann, Fabia Matveev and Yuriy Matveev tell no end of stories about Clumpy the hare and bear. $e 300 illustrations comprising the project can be combined and this generates a kind of creative machine, which fosters or even provokes the narration of stories involving chance. Nikolas Brückmann initiated and organized the exhibition as part of his Ci( of Rüsselsheim working stipend. $e students produced the illustrations and basic concept for the minor subject in their final-year projects.

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VK

KONZEPTIONELLE GESTALTUNG / GRAFIK-DESIGN & ILLUSTRATION

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Cool.

PROJEKTE

PROF. KLAUS HESSE

Studentischer Gestaltungswe!bewerb zur Frank#rter Buchmesse Jedes Jahr präsentiert sich ein Land mit seiner Literatur und Kultur als Ehrengast auf der Frank#rter Buchmesse und gibt damit der Messe und dem kulturellen Leben in Frankfurt eine eigene Prägung. 2014 war Finnland Ehrengast – unter dem Motto Finnland. Cool. Der Gestaltungswe!bewerb wurde organisiert von der Frank#rter Buchmesse in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt und Vertretern des jeweiligen Gastlands. Darüber hinaus unterstützten der Deutsche Designer Club DDC und das Museum Angewandte Kunst den We!bewerb.

Involviert waren nachfolgende Hochschulen: Hochschule RheinMain Wiesbaden, Fachhochschule Mainz, Hochschule für Gestaltung Offenbach und Hochschule Darmstadt. Die Jury hat zehn Siegermotive gekürt, von denen die ersten drei mit einem Preisgeld dotiert sind, und die 2014 alle von HfG-Studierenden stammten. 1. Platz: Svetlana Mijic 2. Platz: Mathias Bär 3. Platz: Karin Rekowski 4. bis 10. Platz: Felix Kosok, Ingrid Kirkauskaité Betreut wurden die Siegerentwürfe von Professor Klaus Hesse. Die Jury: Juergen Boos, Simone Bühler (beide Frank#rter Buchmesse), Carolina Romahn (Kulturamt Stadt Frank#rt), Dr. Klaus Klemp (Museum Angewandte Kunst), Michael Eibes (Deutscher Designer Club). Bis zum 13. Juli 2014 wurden die zehn Siegermotive im Museum Angewandte Kunst Frank#rt, ausgestellt.

Entries were submi"ed by the following universities: Rheinmain Universi& of Applied Sciences, Mainz Universi& of Applied Sciences, Universi& of Art and Design Offenbach und Darmstadt Universi& of Applied Sciences. !e jury chose ten winning entries, of which the first three came with prize money, and which in 2014 were all submi"ed by HfG students. 1st prize: Svetlana Mijic 2nd prize: Mathias Bär 3rd prize: Karin Rekowski Places 4 to 10: Felix Kosok, Ingrid Kirkauskaité !e winning posters were all supervised by Professor Klaus Hesse. !e Jury: Juergen Boos, Simone Bühler (both Frank'rt Book Fair), Carolina Romahn (Culture Board Ci& of Frank'rt), Dr. Klaus Klemp (Museum Angewandte Kunst), Michael Eibes (German Designer Club).

Student Design Competition for the Frank$rt Book Fair Every year, a country presents itself as the Guest of Honour at the Frank#rt Book Fair – through its literature and culture. $is not only defines the fair, but also shapes cultural life in the ci( during the book fair. In 2014, it was Finland that was Guest of Honour and which took as its mo!o Finland. Cool. $e design competition was organized by Frank#rt Book Fair in cooperation with Frank#rt’s Culture Board and representatives of the respective host country. It also received support from the German Designer Club DDC and Frank#rt’s Museum Angewandte Kunst.

!e ten winning entries were shown in the Museum Angewandte Kunst Frank'rt. 1. Svetlana Mijic 2. Mathias Bär 3. Karin Rekowski 4. Felix Kosok 5. Ingrid Kirkauskaite

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VK

1.

2.

3.

5.

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KONZEPTIONELLE GESTALTUNG

4.


PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR.-ING. (ARCH.) ALEX BUCK

Design Translation

PROJEKTE Wintersemester 2013/14 und Sommersemester 2014

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Simonswerk aus Rheda-Wiedenbrück, dem marktführenden Hersteller von Bändern und Bandsystemen, ging eine kleine Forschungsgruppe der Frage nach, inwieweit Markenund Designmerkmale ein integrales Konzept für eine Produktentwicklung sein können.

Teilnehmende / Participants Joseph Yu Cheng, Daniel Gemecke, Yves Kaprolat, Jan Simon Maibaum, Lea Rochna, Fenglin Zhang 1. Joseph Yu Cheng 2. Daniel Gemecke 3. Yves Kaprolat 4. Jan Simon Maibaum 5. Lea Rochna

Die Produkte von Simonswerk basieren auf dem Prinzip der Rotation, also der Bewegung um eine Achse. Es sind unsichtbare Produkte, die sich in Türrahmen und Fenstern verstecken. Entstanden sind mechanische Prinzipien und Nutzungsabläufe – umgesetzt in einer innovativen Produktgestaltung. Die Entwürfe integrieren sich perfekt in die bisherigen Systeme. Dabei repräsentieren sie vortrefflich die Markenwerte von Simonswerk.

In collaboration with Simonswerk in Rheda-Wiedenbrück, the market leader for manufacturing hinges and hinge systems, a small research group addressed the question of how brand and design features can become an integral concept in developing a product. Simonswerk products are based on the rotation principle, in other words movement around a single axis. $ey are invisible products, which are concealed in door frames and windows. What emerged were mechanical principles and usage sequences – implemented in an innovative product design. $e designs fit in perfectly with the existing systems and superbly represent the Simonswerk brand values.

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PG 1.

2.

5.

4.

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TECHNISCHE PRODUKTE & PRODUKTSYSTEME / MARKENSTRATEGIE

3.


PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN

PROF. GUNTER RESKI

1.

2.

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VK 7. September bis 26. Oktober 2014 Palais für aktuelle Kunst, Kunstverein Glückstadt Mit Katalog, 48 Seiten, farbig, Text von Christiane Opitz und Gunter Reski Teilnehmende / Participants Fred Besier, Marcel Engelmann, Goekhan Erdogan, Maximilian Fritzsche, Max Geisler, Imke Greitzke, Felix Heine, Tanja Herzen, Tobias Kasan, Tom Krõl, Ricardo Mende, Rachel von Morgenstern, Charlo!e Rahn, Manuel Tayarani, Georg $anner, Moritz Urban, Ellen Wagner, Jennifer Wagner, Yong-Kang Yuan, Dan Zhu September 7 to October 26, 2014 Palais für aktuelle Kunst, Kunstverein Glückstadt With catalogue, 48 pages, colour, text by Christiane Opitz and Gunter Reski 1. Vorne / Front Goekhan Erdogan, Hinten / Back Marcel Engelmann 2. Fred Besier

Die neue Hesslichkeit Mit und ohne Malerei Natürlich ist es nicht einfach, über werdende junge KünstlerInnen schon etwas Grundsätzliches zu schreiben. Da kann sich innerhalb von Monaten eine Kehrtwendung ergeben, und alle Zeilen weiter unten stehen da wie ein nasser Pudel – schlecht geduscht. Deshalb können solche Texte immer nur eine temporäre Sondierung, eine Momentaufnahme sein. Auch wenn diese Erörterungen womöglich mit einem frühen Verfallsdatum leben müssen, wird hier aber zumindest ein Laborcharakter geboten. Man kann sozusagen fast in ein Brot beim Backen hineingucken, während es erst überhaupt noch eines wird. Auch gut möglich, dass gerade ein neues Nahrungsmi!el er#nden worden ist, und man es aber nicht erkennt ...

Die neue Hesslichkeit With and without painting Naturally it is not easy to write something #ndamental about young artists. Within a ma!er of months there can be a sudden about-turn and everything penned to date will seem to have missed the mark – by miles. Which is why such texts can only ever be a temporary investigation, a snapshot. Even if these comments can only ever be valid for a relatively short time, an a!empt at scholarly comparison. Imagine that you can look inside a loaf while it is baking, watching it actually become a loaf. It is possible that you are witnessing a new food that has just been invented, but that it is not recognized as such ...

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When you first start to teach at an art universi( there are all manner of things that cannot be computed in advance. Die neue Hesslichkeit was Gunter Reski’s first exhibition with students of HfG Offenbach. In order to familiarise the students to a certain degree with how he would present art in such a situation it was pre!y much a solo effort as regards the title, publication, arranging of exhibits and so on. But that is by no means to be the way things are done in #ture. Rather, what would seem to be a promising approach is to allow fruit#l interplay between demonstrating and then doing differently. However, it takes time and experience before you develop a basic feeling for how to arrange and present exhibits most effectively in a space.

MALEREI

Wenn man an einer Kunsthochschule neu anfängt zu unterrichten, sind da erst mal jede Menge Unwägbarkeiten im Spiel. Die neue Hesslichkeit war Gunter Reskis erste Ausstellung mit Studierenden der HfG Offenbach. Um in gewissem Sinne einfach mal den Studierenden vorzuführen, wie er eine solche öffentliche Gelegenheit Kunst zu zeigen bespielen würde, richtete er die Show relativ im Alleingang aus – was Titel, Publikation, Hängung und so fort betrifft. Das soll bei kün%igen Ausstellungssituationen keinesfalls immer so von sta!en gehen. Vielversprechend erscheint hier eher ein produktives Wechselspiel zwischen Vor- und anders Nachmachen. Bis man aber überhaupt ein Grundgefühl und Überblick für eine dramaturgisch lukrative Raumabfolge mit der Bestückung/Inszenierung von Exponaten entwickelt, braucht es einige Zeit und Erfahrungen.


PROF. MARTIN LIEBSCHER / PROF. GUNTER RESKI / PROF. DR. CHRISTIAN JANECKE

PROJEKTE / EXKURSIONEN Excursion Basel June 18 to 20, 2014 Participating students: Camilo Bravo Alvarado, Janine Baechle, Mia Bencun, Veruschka Bohn, Laura Brichta, Jaewon Chung, Urs Daun, Julia Eichler, Marcel Engelmann, Jennifer Gelardo, Imke Greitzke, Be!ina Hamm, Yong-Kang Juan, Yoon Sun Kim, Aaron Klamp, Felix Krapp, Felicitas von Lutzau, Esther Poppe, Malte Sänger, Sepehr Samadian, Robert Schi!ko, Kyung-Ho Sun, Moritz Urban, Jennifer Wagner, Rudi Weisbeck, Dan Zhu

Exhibitions and fairs visited: June 18: Fondation Beyeler: Gerhard Richter Retrospective / Voltashow / Liste June 19: Art Basel / Schaulager Basel: Paul Chan June 20: Kunstmuseum Basel: Sammlung / $e Museum of Contemporary Art: Le Corbeau et le Renard – Revolt of Languauge with Marcel Broodthaers

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VK

Fotos / Photos Jennifer Gelardo Rudi Weißbeck

Exkursion Basel 18. bis 20. Juni 2014

Besuchte Ausstellungen und Messen: 18. Juni: Fondation Beyeler: Gerhard Richter-Retrospektive / Voltashow / Liste 19. Juni: Art Basel / Schaulager Basel: Paul Chan 20. Juni: Kunstmuseum Basel: Sammlung / Museum für Gegenwartskunst: Le Corbeau et le Renard Aufstand der Sprache mit Marcel Broodthaers

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KUNSTGESCHICHTE / MALEREI / FOTOGRAFIE

Teilnehmende Studierende: Camilo Bravo Alvarado, Janine Baechle, Mia Bencun, Veruschka Bohn, Laura Brichta, Jaewon Chung, Urs Daun, Julia Eichler, Marcel Engelmann, Jennifer Gelardo, Imke Greitzke, Be!ina Hamm, Yong-Kang Juan, Yoon Sun Kim, Aaron Klamp, Felix Krapp, Felicitas von Lutzau, Esther Poppe, Malte Sänger, Sepehr Samadian, Robert Schi!ko, Kyung-Ho Sun, Moritz Urban, Jennifer Wagner, Rudi Weisbeck, Dan Zhu


PROF. WOLFGANG LUY

PROJEKTE

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VK

Foto/ Photo Robert Schi!ko

Die jungen Bildhauer.

For you And there they sat, out far and without any light. Simply got on the road to see them. Disco Stu likes disco music. Haha, who is that then? $e grapes inspired him to form his first three-dimensional arrows. Hold it just here. I wanted the edges longer, and anyway, it smells of digni( here. We were defeated by the female form. $e young sculptors.

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BILDHAUEREI

Für euch Und da saßen sie dort, weit draußen ohne Licht. Zu denen ins Blaue gelaufen. Disco Stu mag Disco Musik. Hahaha, wer ist denn da? Die Weintrauben inspirierten ihn zu seinen ersten dreidimensionalen Wegpfeilern. Halt es hier hin. Ich dachte die Kante länger, und überhaupt, es riecht nach Würde hier. Wir sind am Weiblichen gescheitert.


PROF. ALEX OPPERMANN

PROJEKTE

For a while now thanks to “Oculus Ri%” VR headsets wearers have been able to walk around virtual spaces. Using head-tracking and stereoscopic vision the illusion is created of being in a totally different place. We used this technology (known since the 1990s) to create a virtual ghost train. For this group project classic elements of a fair a!raction and audio-visual experiments were combined. Given the observer’s expanded possibilities when moving in a 360 degree field of vision the search for new narrative forms and the immerse experience of space represent an interesting and contemporary field of research for us. $e presentation takes places in a black cabin with seating and the entire show lasts five to seven minutes. Ghost train was created for the HfG Tour 2014

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Geisterbahn ist ein Gruppenprojekt von Stephanie Kayß, Elena Jil Osmann, Merlin Flügel, Dominik Ke&enhoff und Marc Rühl Bisherige Ausstellungen HfG-Rundgang 2014 saasfee*pavillon, Einzelausstellung 2014 DOK Festival, Monitoring, Kassel 2014 Galerie Patrick Ebensperger, Berlin 2015 Geisterbahn is a group project by Stephanie Kayß, Elena Jil Osmann, Merlin Flügel, Dominik Keggenhoff and Marc Rühl Previous exhibitions HfG Tour 2014 saasfee*pavillon, solo exhibition 2014 DOK Festival, Monitoring, Kassel 2014 Galerie Patrick Ebensperger, Berlin 2015

Geisterbahn

VK

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ELEKTRONISCHE MEDIEN

Mithilfe der Virtual-Reali(-Brille »Oculus Ri%« ist es seit nicht allzu langer Zeit möglich, virtuelle Räume begehbar zu machen. Mittels Headtracking und stereoskopischer Sicht wird die Illusion erzeugt, der Betrachter befinde sich gänzlich an einem völlig anderen Ort. Dieser bereits seit den 1990er-Jahren bekannten Technik haben sich die Studierenden zur Gestaltung einer virtuellen Geisterbahn bedient. Klassische Elemente einer Jahrmarktsa!raktion sowie audiovisuelle Experimente kommen in dieser Gruppenarbeit zusammen. Im Kontext der erweiterten Möglichkeiten des Betrachters, sich in einem 360 Grad-Sichtfeld zu bewegen, ist vor allem die Suche nach neuen narrativen Formen und immersiver Erfahrbarkeit des Raums ein für uns aktuelles und interessantes Arbeitsfeld. Die Vorführung findet in einer schwarzen Kabine mit Sitzmöglichkeit sta!. Die Gesamtdauer der Show beträgt ca. fünf bis sieben Minuten. Geisterbahn entstand anlässlich des HfG-Rundgangs 2014.


PROF. HEINER BLUM

PROJEKTE Holzhausen Holzhausen war das zweite Clubprojekt des Kulturkollektivs GetRich in der Ölhalle Offenbach. Anders als die Holzhausenstraße, die von dem Freundeskreis 2013 in der leerstehenden Industriehalle im Offenbacher Hafen errichtet und betrieben wurde, ist Holzhausen eine zweistöckige Clubskulptur mit Sonnenterrasse. Besonders geprägt wurde das Projekt – wie der Vorgänger auch – durch die Architektur der Halle und der großen Menge OSB-Pla!en, die der Clubskulptur eine industrielle Holzform gaben, die wiederum signifikant die Ästhetik und Atmosphäre im Raum prägte. Eine weitere Anforderung an die Planung dieser temporären Installation war, dass in einem Teil der Halle der ArtspaceRhein-Main entstehen sollte, eine Kunsthalle für zeitgenössische Kunst unter der Leitung von Anja Czioska. Dafür entwarf GetRich ein Konzept, das dem Besucher das Gefühl für den eigentlichen Raum der Ölhalle nahm. Mit einem Durchbruch für einen neuen Eingang Richtung Main und der zweiten Etage spielte GetRich mit den Möglichkeiten des Raums und machte ihn gleichermaßen für die Besucher erfahrbar, die in der Innenfläche der Clubskulptur Par(s feiern oder an der Außenfläche die Bilder der Artspace Kunsthalle betrachten wollten. Die Architektur des Clubs war symmetrisch, minimalistisch und durchdacht. Durch die Empore, die rings um die Tanzfläche führte, war die ganze Skulptur nahezu von jedem Punkt im Raum einsehbar. Das führte auch zu einer Konzentration auf die 10 × 10 Meter große Tanzfläche, die die Tanzenden und die Musik selbst zum zentralen Element der Installation machte. Die Entwickler und Umsetzer von GetRich sind Freunde mit sehr unterschiedlichen Berufen und Interessen. Bei Projekten kann die Gruppe somit auf diverse handwerkliche, gestalterische, organisatorische und soziale Kompetenzen zurückgreifen. Das Kulturkollektiv schafft dabei den Rahmen und ermöglicht die Aktivitäten vor allem durch sein Refinanzierungskonzept: die Beteiligten verdienen selber kein Geld bei den Aktionen – alle Einnahmen fließen in die Verwirklichung neuer Ideen und Projekte.

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Fotos / Photos Holzhausen Text Holzhausen


VK Holzhausen was the second club project by culture collective GetRich in Ölhalle Offenbach. Unlike Holzhausenstrasse, which it installed and operated in an emp( factory building in 2013, Holzhausen is a two-storey club sculpture with a sun terrace. Like its predecessor the project was largely influenced by the building’s architecture and the large number of OSB panels, which lent the club sculpture an industrial wooden aesthetic, and consequently significantly tinged the appearance and atmosphere of the space. In planning this temporary installation another requirement was that ArtSpace-Rhein-Main be created in part of the hall, an art gallery for contemporary art with Anja Czioska as director. To achieve this GetRich designed a concept that gave visitors a false impression of Ölhalle’s actual spatial quality. By breaching the walls to construct a second entrance towards the Main and open up the second floor GetRich played with the scope the space

offered. $us they let visitors, those par(ing inside the club sculpture or looking at pictures in the ArtSpace art gallery, experience it. $e club’s architecture was symmetrical, minimalist and logically conceived. On the gallery, which extended around the dance floor, it was possible to see the entire sculpture from almost every vantage point. $is focused a!ention on the 10 × 10 meter dance floor, making the dancers and music into a central element of the installation. The people behind the development and implementation – GetRich – are friends with a wide varie( of professions and interests. $is means that for projects the group can draw on various creative, organizational, social and practical skills. $e culture collective creates the framework and enables activities above all thanks to its refinancing concept: those involved do not earn any money for their work – all income goes towards new ideas and projects.

EXPERIMENTELLE RAUMKONZEPTE

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PROF. PETER ECKART / PROF. PETRA KELLNER

PROJEKTE

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PG

Teilnehmende / Participants Christian Bax, Marcin Damian Fijalkowski, Luigi Galbusera, Pu Han, Carina Hinterkircher, Elisa Gabriela Holzer, Shaohui Huang, Donghwan Kam, Katharina Kummermehr, Hanna Klara Lompa, Till Magnus Maurer, Paula Anna Müller, Philipp Rese, Anna Katharina Rivera, Caroline Scheringer, Laura Schillke, Aron Schreiner, Martin Stegmaier, Yulia Stern, Valentin Teutrine, Vanessa Van den Bossche, Anton Viehl, Elena Maria Winter

Students figure out the design process involving research, concept, modelling and dra% by way of looking at quintessential, simple, everyday objects. The ice cream spoon as an object, tool and artefact provided scope for engaging on a #nctional, cultural, material and experimental level. $e designs put forward by students engage with the a!ributes and manufacture of ice cream as a food and luxury item, with its specific

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handling, material consistency, its symbiosis with waffles and the special way of eating it necessitates. In this, strategies, methods and various phases of the design process were developed and discussed by means of concrete examples.

GRUNDSTUDIUM PRODUKTGESTALTUNG

Ice Ice Baby Anhand einfacher Gegenstände wird beispielha% der Designprozess von Recherche, Konzept, Modell und Entwurf erarbeitet. Der Eislöffel als Gegenstand, Werkzeug und Artefakt bot Raum zur Auseinandersetzung auf #nktionaler, kultureller, materieller und experimenteller Ebene. Die Entwürfe beschä%igen sich mit den Merkmalen und der Herstellung von Eis als Nahrungsund Genussmi!el, der spezifischen Handhabung, der materiellen Beschaffenheit, der Symbiose mit Waffeln und der speziellen Art des Essens von Eis. Dabei wurden Strategien, Methodik und unterschiedliche Phasen des Entwurfsprozesses an einem konkreten Beispiel erarbeitet und diskutiert.


PROJEKTE

PROF. DR. MARKUS HOLZBACH

Intuitive Brain materials to implement #ture interaction

Betreuende / Supervision Prof. Dr. Markus Holzbach, IMD Prof. Georg-Christof Bertsch, Intercultural Design Dipl.-Des. Steffen Reiter, IMD Dipl.-Des. Friedrich Söllner, IMD

Funktionsgeladene Oberflächen werden in einem ästhetischen Erscheinungsbild zum dialogischen Träger vielfältiger Informationen. Wie kann Bedienung durch Materialität sinnlich und intuitiv werden? Ziel sind ganzheitliche Ansätze und am Menschen orientierte Funktionalitäten. Ein primäres Interesse liegt an der Verschneidung von realer Materialwelt und Interaktion. Neben experimentellen Materialmustern entstanden physische und digitale Modelle. Mockups wurden entwickelt, die mögliche Anwendungen nachvollziehbar und erlebbar machen.

In Zusammenarbeit mit / In cooperation with BMW AG

Functional surfaces are reinterpreted as an aesthetic medium of communication and of information. How can materials and experimental research help to achieve more tangible and intuitive interfaces? $rough combining creative and scientific research with humancentred design new #nctionalities are created. $e main priori( was to layer physical materialities and interaction. Experimental series, material pa!erns as well as physical and digital processiong lead to a broad varie( of projects. Interactive mock-ups where developed to enhance feasibili( and perception.

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PG

MATERIALDESIGN

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PROF. DR. MARKUS HOLZBACH

Continua

PROJEKTE

Im Rahmen des Grundstudiums wurden modulare und variable Raumsysteme entwickelt. Ausgehend von gelenkig verbundenen oder biegesteifen Knotenverbindungen wurde die Minimalzelle »Knoten« in einem System von Kontinuitäten oder Diskontinuitäten extrapoliert und daraus unterschiedliche Morphologien generiert. Im Idealfall entstehen komplexe Raumstrukturen, die sich aus planaren oder gekrümmten Flächen zusammensetzen, die sich wiederum – im ersten Schri! – aus identischen Einzelbausteinen au+auen. Einzelaspekte wie Fügung, Übergang von Stab zu Fläche oder Fläche zu Fläche, Richtungswechsel, Verhältnis von Positiv- zu Negativvolumen, Verdichtung oder parametrische Organistion werden thematisiert. Die material- und systemübergreifenden Systeme werden auf Form-, Kra% und Materialschlüssigkeit bzw. deren Kombinationen hin entwickelt.

As part of the foundation course of the product design program, students develop modular and variable concepts of space. Using the pa!erns of joint-knot-systems as a starting point, the various knots are extrapolated and used to create various morphologies. In the process, complex structures are created, which are composed of planar and bent surfaces, which again consist of micro-structurally identical elements. Different variations of joints, connections, directions, volumes and parametrical structures are created and developed to achieve a high level of stabili(, rigidi( and firmness.

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Betreuende / Supervision Prof. Dr. Markus Holzbach, IMDDipl.-Ing. Arch. Tatjana Gorbachewskaja, IMD


PG Betreuende / Supervision Prof. Dr. Markus Holzbach, IMD Dipl.-Des. Steffen Reiter, IMD In Zusammenarbeit mit / in cooperation with Prof. Dr. Wolfgang Kollenberg WZR ceramic solutions GmbH

3D-Ceramics Leichtbau gewinnt immer stärker an Bedeutung – dies im Besonderen vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen. In der Natur ist der Leichtbau weit verbreitet: Pflanzenstiele, Blätter oder Insektenflügel kommen mit einem Minimum an Materialaufwand aus. Häufig werden bionisch inspirierte Konstruktionen verwendet, um Spannungen und Traglasten abzutragen. Die im Kurs 3D-Ceramics zu erzeugenden Strukturen wurden hinsichtlich ihres Materialeinsatzes optimiert. Gradientengefüge sind ebenso denkbar wie Materialwechsel oder die Verschneidung von natürlichen Formen und keramischen Artefakten. Die erzeugten Strukturen wurden mit Hilfe additiver Fertigungsverfahren, wie dem multimaterialen oder silikatischen 3D-Druckprozess umgesetzt. Diese Verfahren werden zunehmend zur Fertigung angepasster Brennhilfsmi!el, Knochenersatzstrukturen oder auch im Design eingesetzt. Der Forschungsaspekt – ohne Unterscheidung von Technologie und Ästhetik – steht im Fokus dieser Arbeiten. Die Form eines Produkts ist das Ergebnis eines erzeugenden Prozesses.

MATERIALDESIGN

Lightweight construction is increasingly important, especially when resource scarci( is becoming ever more problematic. In nature the concept of lightweight construction is wide-spread. Stems, leafs and wings are constructed using as li!le materials as possible. Bionic structures are commonly used to distribute tension in supporting structures and architectural elements. $e materials created in this class were developed to minimize material costs. Gradient structures, material combinations and layers of natural shapes and ceramic artefacts were used. $e structures were produced through innovative production processes such as printed

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ceramics and multimaterial 3D printing. $ese newly developed processes are more and more commonly used to create kiln auxiliaries, bone replacement structures and also in design. $e scientific aspect, without distinguishing between sciences and aesthetics, was the main focus of the project.


PROJEKTE

PROF. HEINER BLUM

Institut für Klangforschung

Das 2013 von Prof. Heiner Blum in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, der Städelschule Frank#rt und des Instituts für Angewandte $eaterwissenscha%en in Gießen gegründete Institut für Klangforschung situierte sich im vergangenen Jahr in den Zollamt Studios in Offenbach. 23 junge ProduzentInnen teilen sich hier acht Studios, weiterhin stehen ein Gemeinscha%sstudio und ein Büro zur Verfügung. Zu den Höhepunkten des vergangen Jahres gehörte eine mehrtägige Berlin-Exkursion mit Gesprächen und Workshops in Clubs, Studios und Institutionen sowie ein Besuch im legendären Studio für Elektronische Musik des WDR in Köln, in dem u.a. Karlheinz Stockhausen einige seiner wichtigsten Werke produzierte.

Für das laufende und kommende Jahr sind Kooperationen mit dem Internationalen Musikinstitut Darmstadt und den Darmstädter Tagen für Neue Musik in Planung. For this year and next year cooperations are in the pipeline with the International Music Institute Darmstadt and the event Darmstadt New Music Days.

Institute for Sound Research Founded in 2013 by Prof. Heiner Blum in cooperation with the Frank#rt Universi( of Music and Performing Arts, Städelschule and the Institute for Applied $eatre Studies in Giessen, last year the Institute for Sound Research moved to the Zollamt Studios in Offenbach. 23 young producers share eight studios here; there is also a communal studio and an office. Highlights last year included a trip of several days to Berlin with discussions and workshops in clubs, studios and institutions, as well as a visit to the legendary Studio for Electronic Music at Cologne’s WDR broadcasting station, where amongst others Karlheinz Stockhausen produced several of his most important works.

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VK

EXPERIMENTELLE RAUMKONZEPTE

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PROJEKTE / VORTRÄGE

PROF. DR. JULIANE REBENTISCH / PROF. JULIKA RUDELIUS

Kuratoren: Künstler, Kritiker, Kollaborateure?

Vorträge und Gespräche im Sommersemester 2014 1. Yilmaz Dziewior: »Die Chance von Kunsthallen ist die der Neuproduktion – dass man mit Künstlern gemeinsam etwas entwickeln kann.«

Wie finden Kuratoren ihre $emen? Verstehen sie sich selbst eher als Künstler, als Produzenten oder als definitionsmächtige Kritiker? Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Künstlern konkret aus? Wie gestaltet sich das Verhältnis der Kuratoren zu den Institutionen, in denen sie arbeiten? Wie schätzen sie den derzeitigen Strukturwandel der Kunstwelt ein (Globalisierung, Biennalen-Kultur, Abbau der alten Kunstinstitutionen zugunsten einer tendenziell eher kurzatmigen Projektkultur etc.)? Zu diesen und anderen Fragen haben Juliane Rebentisch und Julika Rudelius mit Ma!hias Mühling (Lenbachhaus München), Yilmaz Dziewior (Kunsthaus Bregenz) und Susanne Gaensheimer (MMK Frank#rt) drei international renommierte Positionen eingeladen.

2. Susanne Gaensheimer: »Alle positiven und auch schwierigen Aspekte, die mit der Internationalisierung einhergehen, werden wir mehr und mehr zu spüren bekommen. Und ich finde, es ist selbstverständlich, dass wir das auch in der Beschä%igung mit Kunst spiegeln.« 3. Ma!hias Mühling: »Der Aufstieg der Figur des Kurators setzt historisch mit der Neoliberalisierung westlicher Gesellscha%en ein. [...] Der Kurator ist eine widersprüchliche Figur. Er hat die Aufgabe, Widersprüche zu moderieren.« Stills aus Dokumentationen der Vorträge, die in der Mediathek der HfG ausleihbar sind.

Lectures and talks in summer semester 2014 1. Yilmaz Dziewior: “Art galleries can offer opportunities for new production – in other words you can develop something together with artists” 2. Susanne Gaensheimer: “We will increasingly feel the impact not only of all the positive, but also the difficult aspects associated with internationalization. And I believe it is only natural that we should also reflect this in our occupation with art.” 3. Ma"hias Mühling: “!e advancement of the curator as a figure coincides historically with the neo-liberalization of western societies. [...] !e curator is a contradictory figure. His task is to moderate contradictions.” Stills from documentations of the talks are available for loan from the HfG Mutimedia Centre.

3.

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VK Curators: Artists, Critics, Collaborators? How do curators find their topics? Do you see yourself more as an artist, a producer or as a critic with the right to pronounce judgements? What exact shape does the collaboration with artists take? How is the relationship between curators and the institutions they work in organized? How do you assess the current shi% in structure in the art world (globalization, Biennale culture, dismantling of the old art institutions in favour of a more short-lived project culture etc.)?

2.

PHILOSOPHIE & Ă„STHETIK / ELEKTRONISCHE KUNST

Juliane Rebentisch and Julika Rudelius invited advocates of three internationally renowned approaches to answer these and other questions: $ey were Ma!hias MĂźhling (Lenbachhaus Munich), Yilmaz Dziewior (Kunsthaus Bregenz) and Susanne Gaensheimer (MMK Frank#rt).

1.

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PROJEKTE

PROF. PETRA KELLNER

Leder Leder Perspektiven eines Materials

Lehrbeau%ragter / Lectures Dipl.-Des. Knut Völzke

Offenbach am Main war lange Zeit die Lederwarenmetropole Deutschlands. Doch nur wenige Unternehmen produzieren heute noch in der Region. Die einstige Gerbermühle ist heute ein Hotel, denn auch gegerbt und geprägt, beschichtet, geklebt und genäht wird nun in Osteuropa, Nordafrika und Asien. Ziel des Semesterprojekts war es, das besondere Material Leder von seinen Ursprüngen ausgehend zu verstehen und neue Umgangsformen der Herstellung und Nutzung zu entwickeln. Dazu gehört das Wissen und die Auseinandersetzung mit den Prozesske!en – angefangen bei der Entstehung des Materials: dem lebenden Tier. In der Auseinandersetzung mit dem Für und Wider des vielfältigen Naturmaterials wurden umfangreiche Hintergrundinformationen recherchiert, Exkursionen zu Lederproduzenten, Händlern und Verarbeitern unternommen. Im zweiten Teil des Semesters entstanden, basierend auf den gesammelten Erkenntnisse, neue Zugänge zu einem der ältesten Kulturwerkstoffe. Anhand der vorgegebenen Aufgabenstellung, ein Laptop- oder Tablet-Sleeve aus Leder zu entwickeln, das unter dem verbindenden Titel »HfG Second Sleeve« kommuniziert werden soll, haben die Studierenden grundlegende #nktionale und ästhetische Qualitäten des Materials Leder auf experimentellen Spuren verfolgt und in Form erster Produkt-Proto(pen realisiert. Unter dem Leitaspekt nachhaltiger Umgangsformen sind Entwürfe von transparentem Leder bis zu Färbungen mit Naturstoffen und Blut entstanden, von der Sichtbarmachung vermeintlicher Fehlstellen als Charaktermerkmale über Materialrecyclingverfahren bis zu Perforierungen und dreidimensionalen Umformungen des Werkstoffs. Es ist vorgesehen, den neu entwickelten Zugang zu diesem zukun%storientierten Gestaltungsthema in weiteren Auseinandersetzungen fortzuführen und auf institutioneller Ebene weiterzuentwickeln.

Teilnehmende / Participants Lisa Chiera, Xiaochen Cui, Anna-Michèle Hamann, Lena Huber, Constanze Leuchtmann, Anna-Lena Möckl, Madita Morgenstern, Douman Pour-Abbasali, Ines Schramm, Claire Wildenhues, Tiantian Xu, Yijing Yin Kooperationspartner / Cooperation partners DLM Deutsches Ledermuseum, Offenbach am Main I.L.M Internationale Lederwaren Messe, Offenbach am Main Picard Lederwaren GmbH & Co. KG, Obertshausen Jacobs GmbH, Eppertshausen Heller-Leder GmbH & Co. KG, Hehlen 1. Claire Wildenhues 2. Lisa Chiera 3. Anna Hamann 4. Constanze Leuchtmann 5. Doumann Pour-Abbasali 6. Anna-Lena Möckl

1.

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PG Leather leather Perspectives on a material

2.

INTERKULTURELLES DESIGN

Offenbach am Main was for many years Germany’s leather goods capital. Yet few companies still make leather goods here. $e former tanner’s mill is now a hotel, as tanning, embossing, coating, gluing and sewing is now done in East Europe, North Africa and Asia. $e goal of this semester project was to grasp the special material of leather in terms of its origins and to develop new ways of approaching its manufacture and use. $is includes a knowledge and understanding of the process chains, starting with the way the material arises – with living animals. $e critical exploration of the pros and cons of this diverse natural material enabled research into all sorts of background information, visits to leather producers, traders and other links in the process chain. In the second part of the semester, new ways of approaching one of the oldest materials in culture were devised based on the insights thus gained.

$e brief was to develop a laptop or tablet PC sleeve made of leather that could be marketed under the name “HfG Second Sleeve” – and students embarked on experimental exploration of the basic #nctional and aesthetic properties of the material, with initial product proto(pes being the result. $e key aspect was a sustainable approach to leather, and the designs ranged from transparent leather to dyes that were based on natural materials or blood, from visualising the purported blemishes as special features through material recycling to perforation or 3D deformation of the leather. $e plan is to engage #rther with the newly developed approach to this #ture-oriented theme in design and to move it forward at the institutional level.

3.

4.

5.

6.

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PROF. PETER ECKART / PROF. PETRA KELLNER / PROF. WERNER LORKE

PROJEKTE Lixo.Luxo Abfall.Luxus. Eine Wortpaarung, die auf brasilianisch viel angenehmer klingt als im Deutschen. Die Assoziationen und Probleme jedoch, die auf beiden Seiten des Atlantiks damit verbunden sind, gleichen sich naturgemäß sehr. Im längerfristig angelegten, interkulturellen Projekt Lixo.Luxo wird die Polarität des »Wa(h)ren Konsums« aus unterschiedlicher Sicht hinterfragt. Durch konzeptionelle Entwürfe und gestalterisch prägnante Objekte sollen Wege aufgezeigt werden, der globalen Verbreitung unbrauchbarer Reste der Warenwelt wirksam und langfristig zu begegnen. Lixo Der Mensch befriedigt während seines Lebens Bedürfnisse, die durch Alter, Gesundheit, soziale Position, Wohnort und das kulturelle Umfeld unterschiedlich geprägt sind. Die materiellen Dinge, die hierzu gebraucht und verbraucht werden, hinterlassen immer mehr Reste in der Umwelt, deren schädigende Wirkung teilweise weit über die individuelle Lebenszeit hinausreichen. Human-physiologischer und materieller Energie- und Ressourcenbedarf stehen in ökologisch gravierenden Missverhältnissen. Luxo Ist es Luxus, wenn wir es uns leisten, (fast) alles letztendlich wegzuwerfen? Oder ist es Luxus, auf Konsum zu verzichten? Ist die Weiter-Verwendung von Abfall lediglich der Luxus der Armen? Oder ist es Ausdruck eines zukun%sfähigen ÖkoLuxus-Lifes(les? Konzepte Nach einem sehr intensiven gemeinsamen Recherche- und Diskussionsprozess haben wir uns in dem komplexen $emenfeld mit eigenen strategischen Ansätzen positioniert und erste System- und Handlungskonzepte entwickelt, die einen ganz neuen Zugang und auch andere Anforderungen an die Produkte, ihre Gestaltung und Kommunikation stellen. Lixo.Luxo Exkursion nach Rio de Janeiro Die TeilnehmerInnen des Projekts Lixo.Luxo sind zusammen mit den betreuenden ProfessorInnen Peter Eckart, Petra Kellner und Werner Lorke nach Rio de Janeiro eingeladen worden, um die Resultate des Semesterprojektes in einer Ausstellung zu präsentieren, und um an einem Workshop zum Thema »Collecting $ings« teilzunehmen. Der Workshop wurde von der brasilianischen Designerin Angela Carvalho initiiert und fand in internationaler Kooperation mit brasilianischen, niederländischen und deutschen ProfessorInnen und DesignerInnen sta!. Die Workshop- und Semesterprojekt-Ergebnisse waren am 1. November 2014 im Rahmen von Design na Praça in Urca zu sehen sowie in der folgenden Woche während einer Sonderausstellung im IED Rio de Janeiro.

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Semesterprojekt Hauptstudium, Sommersemester 2014 Semester project, main studies, summer semester 2014 Teilnehmende / Participants Karl Becker, Valentin Brück, Bennet May, Cassandra Peters, Marthe Schliephacke, Aeneas Stankowski, Joong-Youn Cho, Hyun-Hee Jo Exkursion / Excursion Workshop & Design na Praça mit / with Angela Carvalho, Prof. Petra Kellner, Prof. Peter Eckart, Monica Carvalho, Oooms (Guido Ooms und Karin van Lieshout), Maria Helena P. da Silva, Bárbara Szaniecki, Rob Ro&ema Unterstützt durch/ Supported by Dipl.-Des. Brita Jaichner Teilnehmende / Participants Valentin Brück, Joong-Youn Cho, Hyun-Hee Jo, Bennet May, Cassandra Peters, Marthe Marie Schliephacke, Aeneas Stankowski, Karl Becker, Markus Mau


PG

Lixo In the course of our lives, we satis- needs that vary – with our age, health, social standing, place of residence and his cultural surroundings. $e material things that are needed and used are leaving behind ever more remains in the environment whose damaging effect sometimes extends far beyond the consumer’s own lifetime. Grave ecological dispari( exists between human-physiological requirements and material energy and resource needs. Luxo Is it luxury when we can ultimately afford to throw (almost) everything away? Or is it luxury to forgo consumption? Is reusing and recycling waste merely a luxury for the poor? Or is it an expression of an ecoluxury sustainable lifes(le?

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Concepts Following highly intensive joint research and discussion we positioned ourselves in this complex field of topics with our own strategic approaches and developed initial concepts for systems and action that provide a totally new slant on but also different requirements of products, their design and communication. Lixo.Luxo Excursion to Rio de Janeiro $e participants of the Lixo.Luxo project were invited to Rio de Janeiro together with the supervising professors Peter Eckart, Petra Kellner and Werner Lorke to see the results of the semester project in an exhibition and take part in a workshop on the topic “Collecting $ings”. $e workshop was initiated by Brazilian designer Angela Carvalho and involved cooperation with Brazilian, Dutch and German professors and designers. $e results from the workshop and semester project were on display on 1 November, 2014 during Design na Praça in Urca and in the following week during a special exhibition in IED, Rio de Janeiro.

INTEGRIERENDES DESIGN / INTERKULTURELLES DESIGN / NEUE MATERIALIEN & TECHNOLOGIE IM DESIGN

Waste. Luxury. Two words that sounds much more pleasant in Brazilian than in English. However, the associations and problems they entail on both sides of the Atlantic are naturally very similar. In the long-term, inter-cultural project Lixo.Luxo the polari( of commodi(/ true consumption is explored from various angles. Using conceptual designs and objects with a striking design ways are to be shown for countering the global spread of unusable residue from the world of commodities.


PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN

PROF. DR. MARKUS HOLZBACH

Materialdesign 2 Analoge und digitale Gestaltungsprozesse im Spannungsfeld zwischen Material und Struktur Salone del Mobili 2015 in Mailand Prof. Dr. Markus Holzbach und sein Team vom Institut für Materialdesign IMD am Fachbereich Produktgestaltung der HfG Offenbach zeigten im Rahmen der Salone del Mobili 2015 in Mailand unter dem Titel Materialdesign 2 Lehr- und Forschungsergebnisse. Das materialbasierte Entwerfen steht im Fokus des Instituts für Materialdesign IMD. Es geht um das Material, dessen Beschaffenheit und Möglichkeiten sowie die analogen und digitalen Methoden zur Erzeugung von Dreidimensionalität. Der besondere Reiz liegt in der überraschenden Kombination und dem Transfer von Gewohntem in ungewohnte Zusammenhänge. Dieser offenen, vom direkten Umgang mit Materialien und entsprechenden Versuchsreihen geprägten Auseinandersetzung und deren Dokumentation wird am IMD Freiraum gegeben. Dabei stehen disziplin- und werkstoffübergreifende Prozesse gleichberechtigt neben objektha%en Ergebnissen. Viele der gezeigten Arbeiten beschä%igen sich mit der Schnittstelle Mensch – Material. Das neu »aufgeladene« Material scheint zunehmend die Rolle des Objekts zu übernehmen. In dieser neuen Rolle des Materials ist zudem die zunehmende Verschneidung von Natur und Artefakt zu beobachten. Künstliche Materialien werden mit »lebendigen« Eigenscha%en versehen oder aber natürliche Materialien mit neuen synthetischen Materialien oder digitalen Schni!stellen versehen und so in Artefakte verwandelt. Hier entstehen Mischformen, die keine klare Trennung mehr zulassen. Die Grenzen verwischen und das Material als solches erhält eine neue Bedeutungs#nktion. Dieses »Gestalten mit gestalteten Materialien« führt zu neuen Gestaltungs- und Wissenszusammenhängen. Es entsteht eine neue Logik des Materials, die häufig nichts mehr mit inhärenten Eigenscha%en zu tun hat und einen großen Fundus für zukün%ige Gestaltungsaufgaben erwarten lässt.

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Teilnehmende / Participants Lilian Dedio, Andreas Hildebrand, Florian Hundt, Alix Huschka, Frédéric Kreutzer, Jan-Simon Maibaum, Markus Mau, Anna-Lena Moeckl, Martin Pohlmann, Nico Reinhardt, Julian Schwarze, Aeneas Stankowski, Johannes Wöhrlin Mit freundlicher Unterstützung / With generous support BMW, Evonik Industries, freunde der hfg e.v., WZR ceramic solutions GmbH Der Katalog zur Ausstellung wurde von Nadine Auth und Aeneas Stankowski gemeinsam mit dem IMD gestaltet und ist über die Bibliothek der Hochschule erhältlich: bibliothek@hfg-offenbach.de ISBN: 978-3-945365-02-1 !e catalog was designed by Nadine Auth and Aeneas Stankowski and is available through the universi& library. 1. Dipl.-Des. Lilian Dedio, Prof. Dr. Markus Holzbach, Prof. Bernd Kracke


PG Analog and digital design processes combining material and structure Prof. Markus Holzbach and his team from Institute for Materialdesign IMD of the Facul( of Product Design at the HfG Offenbach, Universi( of Art and Design exhibited research works during the Salone del Mobili in Milan. $e Institute for Materialdesign IMD understands itself as a hub for inspiration – analog and digital methods are combined to create cross-material innovations. Ideas are frequently generated through the characteristics of the material itself, its qualities and its possibilities as well as its limits. $rough the speculative combination of materials, transferring traditional processes of fabrication into innovative contexts, surprising results are achieved. Implementing randomization into the research establishes various remarkable starting points for the design process. $e experimental approach and freedom of creative research is a characteristic of the IMD‘s approach to teaching. Here, research-driven projects stand along-

side object-related product design. Many of the works exhibited address the relation between man and material. $e extended understanding of the material shi%s toward the role of the actual object. $is new role of materials also comprises the intersection of nature and artifact. Materials are brought to life through layering and combining natural and synthetic elements and blending in digital techniques. $e borders of perception are erased and the material itself is redefined. Designing with materials creates a new context between art and science. Material-centred design opens up the field of design to new possibilities and creates a broad space of conceivable tasks.

1.

MATERIALDESIGN

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PROJEKTE

PROF. EIKE KÖNIG

Neue Bilder für Demenz Die alltägliche Kommunikation mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, ist für ihre Angehörigen o% mehr als strapaziös und kann zu einer nervenzehrenden Zerreißprobe für beide Seiten werden. Schmerzlich wenn sie misslingt und eine Herausforderung für die Angehörigen, die sich auf den demenziell Erkrankten einstellen müssen – denn umgekehrt geht es nicht mehr. Aber wie gelingt Kommunikation? Wie können Angehörige das Miteinander so gestalten, dass sie mit dem demenziell Erkrankten im Kontakt und im Gespräch bleiben? Unter der Regie von Professor Eike König stellten sich die Studierenden dem im Sommersemester 2014 sta!findenden Wettbewerb: Wer findet die eindringlichsten Bilder für Demenz? Bilder, die die Sorgen und Nöte der Betroffenen ernst nehmen und trotzdem heiter sind? Wer kann konfliktha%e Kommunikationssituationen, die vielen täglichen Missverständnisse und deren Auflösung so rüberbringen, dass sie schon auf den ersten Blick verständlich sind, in Bildern, die Mut machen und Lust zum Anschauen – und so von Demenz Betroffene in ihrem Alltag unterstützen? An der spannenden Einführung in das $ema, u.a. mit dem Autoren und Filmemacher David Sieveking (»Vergiss mein nicht«) aus Bad Homburg und der Autorin Margot Unbescheid (»Alzheimer: Das Erste-Hilfe-Buch«) nahmen rund 40 Studierende des Lehrgebiets Grafik-Design und Illustration teil. Ausgeschrieben wurde der We!bewerb von der Sti%ung PflegeZukun% gestalten, die dafür ein Preisgeld von 3.000 Euro zur Verfügung stellte und die Realisierung einer aus dem We!bewerb hervorgehenden Publikation plant. Der We!bewerb wurde vom Büro für Wissenstransfer initiiert und begleitet. Gewonnen haben den We!bewerb die vier Studentinnen Asja Wiegand, Isabel Blumenthal, Johanna Kohler und Sandra Beer. Demenz hat so viele Gesichter wie die Menschen, die davon betroffen sind, und alle vier Gewinnerinnen haben auf ihre Weise eine Face!e der Krankheit gezeigt, so dass die Jury entschieden hat, auch alle eingereichten Entwürfe zu prämieren und zur Illustration des Buches einzuladen.

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We!bewerb Competition 1. Asja Wiegand 2. Isbael Blumenthal 3. Sandra Beer 4. Johanna Kohler


VK New Images for Dementia Everyday communication with people suffering from dementia is o%en extremely tiring for their relatives and can become an exhausting test of patience for both sides. It is pain#l when communication fails and a challenge for the relatives who have to deal with the person suffering from dementia – because communication the other way is no longer possible. But how can communication work? What can relatives do to ensure they can keep on talking with their senile loved ones?

2.

1.

4.

3.

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GRAFIK-DESIGN & ILLUSTRATION

Under the supervision of Professor Eike König the students prepared for the competition in the summer semester 2014: Who will come up with the most vivid images for dementia? Images which take the cares and worries of those affected seriously but are still cheer#l? Who can present communication situations laden with conflict and the many daily misunderstandings in such a way that they are understandable at a glance, are encouraging and make you want to look at them – and help those affected by dementia get through their day?

Some 40 graduates studying Graphic Design and Illustration took part in the exciting introduction to the topic, amongst other things with author and filmmaker David Sieveking (“Vergiss mein nicht” / Don’t Forget Me) from Bad Homburg and author Margot Unbescheid (“Alzheimer: Das Erste-Hilfe-Buch” / Alzheimer: $e First Aid Book). $e competition was organized by the Sti%ung PflegeZukun% gestalten foundation, which made available prize money of 3,000 euros and plans to realize a publication in connection with the competition, which was initiated and accompanied by the Office for Knowledge Transfer. $e winners were: Ajsa Wiegand, Isabel Blumenthal, Johanna Kohler and Sandra Beer. Dementia has as many faces as the people it affects, and as all four women picked out a particular facet of the illness the jury decided to award a prize to all of them and invite them to illustrate the book.


PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN

DIPL.-DES. CLEMENS MITSCHER

On Stage »Wenn du zwischen der kreischenden Menge und der Bühne gefangen bist, rast dein Blut direkt auf den Auslöser der Kamera. Bist du gut, kommst du nie wieder raus. Bist du schlecht, erfriert die Mechanik und niemand wird sich an dich erinnern.« Die Unterrichtseinheit On Stage erlebte 2014 ihr fün%es Jahr. Niemand hä!e 2010 gedacht, dass sich aus einem einmaligen und rein technisch-orientierten Semesterkurs ein Projekt entwickeln würde, dessen Ergebnisse einmal auf eine großangelegte Deutschland-Tournee gehen würden, die hunder!ausende von Menschen erreicht. Schon nach den ersten, vor fünf Jahren, fotografierten Konzerten wurde klar, dass es bei einer Konzertfotografie-Schulung um mehr gehen muss, als nur die Kamera zu beherrschen. Vielmehr zeigte sich, dass zum einen die Untersuchung der Körpersprache der Interpreten eine erhebliche Rolle bei technisch-gestalterischen Strategieentwicklungen spielen muss, da Gestik, Mimik und Habitus einen entscheidenden Einfluss auf die visuelle Rezeption haben, zum anderen die Bedingungen kritisch hinterfragt werden müssen, unter denen heutzutage bei Konzerten überhaupt fotografiert werden kann – denn die Auflagen durch Managements und Agenturen sind hart. Während der Kurse wurden bislang mehr als 500 Konzerte fotografiert. Dabei entstanden rund 350.000 Bilder (Stand März 2015); der E-Mail-Verkehr mit Veranstaltern, Managements und Agenturen könnte mehrere Bücher füllen und die Projekt-Website hatte bereits Ende 2013 eine Million Seitenzugriffe. Der besondere Dank gilt hier den Studierenden, die bislang für das On Stage-Projekt fotografierten. Neben dem Studium musste meist sehr viel persönliche Freizeit geopfert werden, um nach einer Aufnahme aus dem »rohen« Datenkonstrukt ein bildgebendes Ergebnis hervorzuzaubern. Schon jetzt sind einige Aufnahmen aus der Anfangszeit seltene Zeitdokumente, denn manche Bands, die 2010 noch in kleinen Clubs spielten, werden inzwischen für große Festivals gebucht.

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Aktivitäten 2014 Festivals: Freak Valley Festival, Siegen (21 Bands) Maifeld Derby, Mannheim (16 Bands) Haldern Pop Festival (42 Bands) 35 Einzelkonzerte im RheinMain-Gebiet Activities 2014 Festivals: Freak Valley Festival, Siegen (21 bands) Maifeld Derby, Mannheim (16 bands) Haldern Pop Festival (42 bands) 35 individual concerts in the Rhine-Main region Studierende, die seit 2010 innerhalb der Unterrichtseinheit On Stage fotografierten / Students who since 2010 have taken photographs for the On Stage project Tilmann Aechtner, Florian Albrecht-Schoeck, Sulamith Bereiter, Camilo Brau Alvarado, Janine Baechle, Marlene Benet, Carina Böhler, Veruschka Bohn, Laura Brichta, Pascal Breitenbach, $eresa Büchner, Jaewon Chung, Urs Daun, Dominik Dresel, Valerie Eisenmann, Raffaela Fehrekampf, Merlin Flügel, Luisa Fosco, David Gonter, Miguel H. Graetzer, Philipp Grünewald, Christopher von Harbou, Sandra Höner zu Bentrup, Sophia Igel, Lukas Kaross, Robin Klußmann, Nikolaus Kockel, Franziska Kronmüller, Ma!is Kuhn, Felix Kosok, Marc Krause, Martin Kreitl, Ma!hias Lawetz), Johannes Lenzgeiger, Marcus Lü!gau, Nora Mohr, Houda Moqaddem, Markus Neunobel, Elena Osmann, Jonas Osmann, Richard Pruss, Nicolas Ri!er, Oliver Rossol, Sepehr Samadian, Sertan Satan, Robert Schi!ko, Jochen Stierberger, Tim Stieffenhofer, Kathrin Stößer, Kim Lo!e Stöber, Kyung-Ho Peter Sun, Malte Sänger, Andreas $ürck, Aline Toussaint, Rudi Weissbeck, Hanke Wilsmann, Nastasja Zecevic stage-photography.com


VK “When you are caught between the screaming crowd and the stage, your excitement rushes straight to the camera shu!er. If you are good, you just keep on shooting. If you are bad, the mechanism jams, and nobody will remember you.” $e On Stage project success#lly completed its fi%h year in 2014. Yet in 2010 nobody would have thought that a purely technical course meant as a one-off would morph into a project whose images would embark on a largescale tour of Germany reaching hundreds of thousands of people. It was already clear a%er the first concerts photographed five years ago that instruction on concert photography would have to address more than just handling a camera. Rather, two major points emerged: firstly, given that gesture, facial expression and disposition decisively influence visual reception, examining the performer’s body language inevitably plays a considerable role in

developing technical and artistic strategies. Secondly the conditions under which it is possible to take photographs at concerts must be critically examined as agents and managers impose tough conditions. To date, over 500 concerts have been photographed during the five years of courses. As per March 2015, some 350,000 images had been taken; the e-mail correspondence with promoters, managers and agencies would fill several books, and by the end of 2013 the project website had lo&ed no less than a million page impressions. Special thanks must go to the students, who have photographed for the On Stage project so far. Apart from the studying involved they had to sacrifice a lot of their free time in order to magic a visual result from the “raw” data. Already, several shots from the early phase have become rare contemporary documents as some of the bands, who played in small clubs back in 2010 are now being booked for large festivals.

FOTOTECHNIK

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DIPL.-DES. CLEMENS MITSCHER

PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN Lecture with Pa%i Smith at Haldern Pop Festival At Haldern Pop Festival 2014, HfG students had the chance to meet Pa!i Smith, a rare treat as she avoids the press and shies away from being photographed. Promised 15 minutes the intensive discussion with lots of questions and answers on both sides lasted almost an hour. For example, the students wanted to know why there are always such strict restrictions for photographers at Pa!i Smith concerts. She explained it disturbed her communication with the audience when numerous cameras were pointed at her during a concert. Moreover, she could not see what point there was in le!ing ten photographers take thousands of photos from the same perspective. Pa!i Smith asked about the students’ artistic focus and the equipment they work with. And then she delved into a bag and pulled out an old Polaroid camera. She had learned from her friend Robert Frank to say “yes” or “no” to a picture. A picture, she claimed, is either good or bad. And a Polaroid, she said, gave her the chance to check this immediately. Previously she had had to decide whether to buy film material or something to eat. Limiting herself to a few images was really good training. In photo sessions for a record cover she had always been amazed when Robert Mapplethorpe did not completely use up a twelve-image film. He had then explained that he already had what he wanted. $e exhibition On Stage unites concert photography of yesterday and today In close collaboration with the Rock magazine “eclipsed”, we succeeded in persuading renowned international photographers to participate in the presentation. $ey include legendary greats of Rock photography such as Bob Gruen, Ellio! Landy, Didi Zill, Gered Mankowitz, George DuBose, Baron Wolman, Mick Rock, Ian Dickson, Jill Furmanovsky and Mick Hutson. Their works demonstrate how they have turned Rock stars into icons as many of their images have since become part of the collective Rock ’n’ Roll memory. Alongside images by students taken since 2010 there are shots of the Rolling Stones, John Lennon, David Bowie, Jimi Hendrix, Pink Floyd, Janis Joplin, Frank Zappa, $e Yardbirds, Sex Pistols, Bob Dylan, Led Zeppelin, Deep Purple, Madonna, Bob Marley, Metallica, Joe Cocker, Queen, Marylin Manson, AC/DC or Van Morrison.

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VK Ausstellungstour On Stage 2014/2015 Frank#rter Hauptbahnhof Kölner Hauptbahnhof Ostbahnhof Berlin Hauptbahnhof Nürnberg Hauptbahnhof Halle Hauptbahnhof München (bis April 2015) Exhibition On Stage 2014/2015 Frank'rt central station Cologne central station Ostbahnhof Berlin Nuremberg central station Halle central station Munich central station (Up until April 2015)

Foto / Photo Martin Kreitl

Die Ausstellung On Stage vereint Konzertfotografie von gestern und heute In enger Zusammenarbeit mit dem Rockmagazin »eclipsed« konnten auch namha%e internationale Fotografen für eine Beteiligung an der Ausstellung gewonnen werden. Darunter legendäre Größen der Rockfotografie-Geschichte wie Bob Gruen, Elliott Landy, Didi Zill, Gered Mankowitz, George DuBose, Baron Wolman, Mick Rock, Ian Dickson, Jill Furmanovs) und Mick Hutson. Ihre Werke beweisen anschaulich, wie sie aus Rockstars Ikonen des Rock gemacht haben, denn viele ihrer Bilder sind inzwischen Bestandteil des kollektiven Rock ’n’ Roll Gedächtnisses. Neben den Bildern der Studierenden seit 2010 stehen gleichberechtigt Aufnahmen der Rolling Stones, John Lennon, David Bowie, Jimi Hendrix, Pink Floyd, Janis Joplin, Frank Zappa, $e Yardbirds, Sex Pistols, Bob Dylan, Led Zeppelin, Deep Purple, Madonna, Bob Marley, Metallica, Joe Cocker, Queen, Marylin Manson, AC/DC oder Van Morrison.

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FOTOTECHNIK

Lecture mit Pa%i Smith auf dem Haldern Pop Festival Studierende der HfG ha!en beim Haldern Pop Festival 2014 die seltene Gelegenheit, Pa!i Smith zu treffen, denn die Künstlerin gilt als sehr presse- und fotoscheu. Aus der zugesagten Viertelstunde entwickelte sich dann ein fast einstündiges intensives Gespräch mit vielen Fragen und Antworten auf beiden Seiten. Die Studierenden wollten beispielsweise wissen, warum es bei Pa!i Smith-Konzerten immer große Einschränkungen für Fotografen gebe. Sie erklärte, dass es sie in der Kommunikation mit dem Publikum störe, wenn während eines Konzertes zahlreiche Kameras auf sie gerichtet seien. Außerdem könne sie sich nicht vorstellen, welchen Sinn es überhaupt mache, wenn zehn Fotografen aus der gleichen Perspektive Tausende von Bildern machten. Pa!i Smith erkundigte sich über die künstlerischen Schwerpunkte der Studierenden und nach dem Equipment, mit dem sie arbeiten. Währenddessen zauberte sie aus einem Beutel eine alte Polaroid Kamera hervor. Von ihrem Freund Robert Frank habe sie gelernt, zu einem Bild ja oder nein zu sagen. Das Bild sei entweder gut oder schlecht. Ein Polaroid Foto gebe ihr die Möglichkeit, dies sofort zu überprüfen. Früher habe sie entscheiden müssen, ob sie sich Filmmaterial kaufe oder etwas zu essen. Die Beschränkung auf wenige Bilder sei eine gute Schulung gewesen. Bei Fotosessions für ein Pla!encover sei sie immer verblüfft gewesen, wenn Robert Mapplethorpe einen Zwölf-Bilder-Film nicht vollständig ausgenutzt habe, worauf dieser erklärte, dass er das habe, was er wollte.


PROJEKTE

PROF. SIGLINDE SPANIHEL

Open Furniture Bereiche der Begegnungen, der Entspannung und des informellen Austauschs in Arbeitsräumen von Start-ups und Internet-Unternehmen können von Mitarbeitern selbst gestaltet werden. Unkonventionelle Arbeitsformen bedingen partizipatorische Einrichtungskonzepte. Hier setzt das Projekt open 'rniture an. Alle Entwürfe geben eine einfache Grundstruktur vor, die je nach Anwendungsfall verändert werden kann. Der Grad der Veränderung wird durch die Intensität der Eigenleistung bestimmt. Werden Tischpla!en selbst zurechtgesägt, im Baumarkt auf Maß geschni!en oder vom Händler angeliefert? Kann der Schlosser um die Ecke die Tischbeine von OTS-1 zusammenschweißen? Gibt es ein Farblab mit kundiger Beratung?

1. Joongyoun Cho - Codesk 2. Nadine Auth - Lightbox 3. Rena Chilas - OTS-1 4. Michael Eisele - Co_Work

Auf unserer Exkursion nach Hamburg haben wir Co-WorkingSpaces besichtigt und darau.in die Entwurfs-Kriterien festgelegt. So werden die Zellen von places im Entwurf Lightbox von Nadine Auth aus Profilen des Burkhardt Leitner-Systems offener angelegt und bieten Individualisierungspotenzial bei stofflichen Flächenausführungen. Hyungkwon Kim bezieht sich in seinem Entwurf auf die Besprechungsräume im betahaus in Hamburg. Der Entwurf zeigt treppenartige Atriumzonen, die mit klappbaren Polstern auch weichere Stufen anbieten. Codesk von Joongyoun Cho visualisiert gemeinsames Arbeiten durch Tischflächen, die in unterschiedlichen Höhen die zusammenfassenden Rahmen durchdringen und zum Arbeiten allein, im Sitzen und im Stehen, und zu Besprechungen mit Kollegen einladen. Michael Eisele legt bei Co_Work schwebende Tischpla!en auf massive Container auf. Sie ragen zum Teil über die Tischflächen hinaus und betonen die Möglichkeit, Arbeitsplätze immer wieder an anderen Orten aufzubauen. Schneller, werkzeugloser Au+au von Tischen ist mit OTS-1 von Rena Chilas möglich. Jeweils ein Beinpaar wird mit einer abgeflachten Stahlfläche unter eine Metallschiene geschoben und verkeilt. Die Tischpla!enlänge ist variabel.

1.

98


PG

2.

3.

Employees can design for themselves those areas in the

and thus afford greater scope for individualization in

premises of start-ups meant for encounters, relaxation

the choice of material. In his proposal, Hyungkwon Kim

and informal exchanges. Unconventional methods of

refers to the meeting rooms in betahaus in Hamburg.

work demand #rnishing concepts that foster partici-

His idea features step-like atrium zones, which also offer

pation. $e open 'rniture project responds to this need.

so%er step-tops thanks to fold-down upholstery. Codesk

All designs provide a simple basic structure that can be

by Joongyoun Cho visualises shared workspaces by using

altered to suit their use. How much they are altered de-

table surfaces of differing height that run right through

pends on the firm’s own work input. Are the table tops

the wraparound frames and encourage people to work

to be cut into shape by staff, cut to size in a DIY store or

alone, sit, stand or talk to colleagues. In Co_Work

supplied by a retailer? Can the metalworking shop

Michael Eisele places floating table tops on solid con-

around the corner weld together the legs on the OTS-1

tainers. In some cased they extend beyond the desk

desk? Is there a colour lab able to give competent advice?

areas emphasizing the abili( to repeatedly set up workplaces elsewhere. OTS-1 by Rena Chilas permits tables

On our trip to Hamburg we inspected co-working

to be assembled quickly without tools. A level steel area

spaces and then determined design criteria. For example,

permits one pair of legs to be pushed under a metal

in the Lightbox by Nadine Auth the places’ cells made

track and wedged tight. $e table top length is variable.

using Burkhardt Leitner system profiles are more open

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MÖBELDESIGN & PRODUKTE IM ÖFFENTLICHEN RAUM

4.


PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN

Positions Berlin 19. bis 22. September 2014

1. Florian Albrecht-Schoeck 2. Xenia Lesniewski 3. Sven Prothmann

PROF. MARTIN LIEBSCHER / PROF. GUNTER RESKI / PROF. WOLFGANG LUY

Xenia Lesniewski, Florian Albrecht-Schoeck, Sven Prothmann Die Sichtbarkeit der eigenen Arbeit und der Einstieg in den Kunstmarkt sind große Herausforderungen nach dem Abschluss des Kunststudiums. Mit der Teilnahme an der Kunstmesse Positions in Berlin sind vier der besten Kunst-DiplomandInnen des Jahres 2014 mit einer Solo-Präsentation gefördert worden. 17.500 Besucher kamen während der Berlin Art Week, um die Arbeiten von Xenia Lesniewski, Florian Albrecht-Schoeck und Sven Prothmann zu sehen. September 19 to 22, 2014 Xenia Lesniewski, Florian Albrecht-Schoeck, Sven Prothmann After graduating two huge challenges art students face are ensuring the visibili( of their own work and entering the art market. Four of the best art graduates in 2014 were assisted in these areas by being given solo presentations at the art fair Positions in Berlin. During Berlin Art Week some 17,500 visitors came to see the works by Xenia Lesniewski, Florian AlbrechtSchoeck and Sven Prothmann.

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1.

FOTOGRAFIE / MALEREI / BILDHAUEREI

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3.

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PROJEKTE

PROF. EIKE KÖNIG

Professor Unrat Gestalterpreis der Büchergilde Gutenberg

Text Büchergilde Gutenberg

1905 erschien eines der wichtigsten Werke Heinrich Manns: »Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen«. Der verkalkte und strenge Gymnasialprofessor Raat, den alle nur Unrat nennen, ist ergriffen von einem unbändigen Hass auf alles und jeden. Eines Nachts verfolgt er seine drei schlimmsten Widersacher, die Schüler Lohmann, Kieselack und von Ertzum und findet heraus, dass sie sich in der Spielunke »Der blaue Engel« rumtreiben, wo die leichtlebige Tänzerin Rosa Fröhlich arbeitet. Sein eigentlicher Racheplan geht schief; er verliebt sich in die Schönheit und verliert deswegen seine Stellung. Mehr und mehr bewegt er sich auf den Abgrund zu, betreibt eine Spielbank und enthemmt schon bald seine gesamte Umwelt. Der Tyrann wird zum Anarchist und der Untergang ist nur eine Frage der Zeit. Heinrich Manns Figur des Professor Unrats ist ein (pisiertes Objekt der Satire; seine Spießigkeit, die sich derart ins Lächerliche steigert, dass er sich zum Gespö! der Leute macht, ansta! eine respektable Person zu sein, bringt den Leser lauthals zum Lachen. Seine anarchische Revolte gegen das Bürgerliche und gegen sich selbst lässt dieses Lachen wieder vergehen. Die Büchergilde Gutenberg beau%ragte Studierende des Lehrgebiets Grafik-Design und Illustration von Professor Eike König das Buch zu illustrieren. Unter den zahlreichen Beiträgen wurde die Arbeit von Martin Stark ausgewählt. Er ist hiermit Gewinner des alle zwei Jahre vergebenen Büchergilde Gestalterpreises. »Martin Stark verbindet gekonnt verschiedene Bildebenen, Bilder aus dem Film ›Der blaue Engel‹, expressionistische Bilder, Comicha%es und Modernes zu einem individuellen und überzeugenden Stil. Perspektivwechsel, Proportionsänderungen und der Schwarzweißraum sind wunderbar inszeniert.« (Jury des Gestalterpreises)

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ridiculous that he becomes a laughing stock rather than a person to respect, makes readers laugh out loud. His anarchist revolts against the middle classes and against himself put an abrupt end to this laughter. $e Gutenberg book guild commissioned graduates studying graphic design and illustration under Prof. Eike König to illustrate the book. $e work by Martin Stark was selected from numerous entries making him the winner of the Book Guild Designer Prize which is bestowed every two years. “Martin Stark cleverly combines various visual levels from the film “Der blaue Engel”, $e Blue Angel, Expressionist paintings, cartoons and modern art to create an individual and convincing s(le. $e altered perspective, altered proportions and the black and white space are wonder#lly handled.” (Jury of the Designer Prize)

GRAFIK-DESIGN & ILLUSTRATION

Designer prize from Gutenberg book guild 1905 one of Heinrich Mann’s most important works was published: “Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen” (Professor Unrat. End of a Tyrant.) $e senile and strict grammar school teacher Raat, who everyone refers to by the nickname Unrat or rubbish is filled by an immense hatred of everyone and everything. One night he follows three of his worst adversaries the pupils Lohmann, Kieselack and von Ertzum and finds out they hang out in the dive “Der blaue Engel” ($e Blue Angel), where the scantily-clad dancer Rosa Fröhlich works. His planned revenge comes to nothing; he falls in love with the beauti#l woman and loses his teaching job as a result. He moves closer and closer to brink of disaster, runs a casino and before very long those around him lose all their inhibitions. The tyrant becomes an anarchist and his demise is simply a ma!er of time. Heinrich Mann’s figure of Professor Unrat is a (pified object of satire; his narrow-mindedness, which becomes so


PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN

PROF. MANFRED STUMPF

Promililli Das Erdgeschoss des Steigenberger Hotels, Frank#rter Hof, Lobby, Rauchersalon, Garderobe. Dazwischen Gänge, durch die geschlendert werden kann, begleitet von Luxuswaren, Uhren, Schmuck – sorgsam präsentiert in Vitrinen, den seriösen Dioramen der Wertsucht. Der Gang erweitert sich hin zu einem mi!elgroßen Raum, auch hier in Vitrinen Gegenstände: Teller, Vasen oder Fernseher. Fast alles aber aus Glas, also Spiegel und Scheiben, auch auffallend viele Flaschen und Gläser. All diese Glasobjekte sind mit Linien überzogen, bebildert, beschri%et oder verziert. Es sind Studienarbeiten aus einem Kurs für Konzeptionelles Zeichnen der HfG Offenbach. Die Zeichnungen sind durch über den Plo!er ausgeschni!ene Folien auf die Gläser gesandstrahlt und zeigen frei assoziierte Motive zum Thema Alkoholismus. Unauffällig integriert sich die kleine Sonderausstellung in die Welt des Grandhotels. Es geht ja auch um die subtile Einflussnahme einer alt vertrauten Macht. Versöhnlich und standesübergreifend, das große Schmiermi!el im Menschlich, Allzumenschlichen, wie Nietzsche es beschrieben ha!e und damit gar nicht den Alkoholismus meinte, sondern vielmehr das Schaffensprinzip des Dionysischen, also das bewusste Verwischen der gewohnten Grenzen im Rausch. Und dies im ewigen Dialog mit dem Apollinischen, dass solches Chaos immer wieder zu ordnen versucht, dem wir die Grenze verdanken, die Unterscheidung und damit auch den Umgang mit Linie und Form. Die kleine Ausstellung besingt den ewigen Dialog im Chor und versucht vielleicht die Spannung zwischen den Polen in schöne Schwingung zu verwandeln.

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27. Februar bis 27. Mai 2015 February 27 to May 27, 2015


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subtle influence of an old familiar power. Appealingly and affecting all the classes, the great social lubricant, and all too human as Nietzsche described it, not meaning alcoholism, but rather the creative principle of the Dionysian, in other words, the conscious blurring of the customary boundaries during intoxication. Conducted in an eternal dialog with the Apollonian, which repeatedly seeks to straighten out such chaos, and whom we have to thank for the boundary, the differentiation and consequently the occupation with line and form. $is small exhibition sings the praises of the eternal dialog and perhaps a!empts to transform the tension between the poles into harmonic vibrations.

KONZEPTIONELLES ZEICHNEN & AKTZEICHNEN

$e ground floor of the Steigenberger Hotel, Frank#rter Hof, lobby, smoking lounge, cloakroom. In-between you can amble through corridors surrounded by luxury items, watches, jewellery, care#lly presented in display cases, the respectable dioramas of an addiction to indulgence. $e corridor widens into a medium-sized room, once again there are objects in display cases: plates, vases or televisions. But almost everything is made of glass; there are mirrors and panes, but also an extraordinary volume of bo!les and glasses. All these glass objects are covered, illustrated, inscribed or decorated with lines. $ey were all created by graduates studying Conceptional Drawing at HfG Offenbach. $e drawings are foils cut out using a plo!er and sandblasted onto the glass; they depict freely associated themes on the topic of alcoholism. $e small special exhibition merges inconspicuously into the world of the grand hotel. A%er all it addresses the


PROJEKTE / VORTRÄGE re/set Das zweitägige Symposium re/set hatte zum Ziel, Entwurfsprozesse zu diskutieren und daraus aktuelle sowie zukün%ige Bestimmungen von Designtätigkeit und Designwissen abzuleiten.

PROF. PETER ECKART

Der Begriff des Entwurfs ist eine basale Kategorie in der Designforschung. Als spezifische Kompetenz unterscheidet das Entwerfen das Design von anderen Tätigkeiten, die unter dem Label Design firmieren. Dass das Wort Design infolge seiner inflationären Verwendung diffus und uneindeutig geworden ist, wird in der Designforschung o% beklagt und steht am Anfang vieler theoretischer Arbeiten zum Design. Diese Diskussion ist zwar bekannt, hat sich jedoch längst nicht erschöp%. Neue Strategien des DIY und der postindustriellen Produktion rühren erneut an den Grenzen des klassischen Designs, umso mehr gilt es, das Besondere des Designs, etwa anhand des Begriffs Entwurf, herauszuarbeiten. Die zweitägige Konferenz war in drei Panels unterteilt sowie mit drei Stichworten versehen: Entwurf, Knowledge, Discipline. 1. Entwurf Im ersten Panel waren drei Vorträge von Entwerfern versammelt, die ihre Prozesse darstellten. Der erste Vortrag von Caroline Seifert, Initiatorin einer Designabteilung bei der Deutschen Telekom, handelte von den Auswirkungen des Designs innerhalb eines Konzerns. Im zweiten Vortrag stellte Jeroen Verbru&e, Gründer des niederländischen Büros »FLEX/the INNOVATIONLAB«, die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Marken sowie die Vernetzung von Design und Politik in den Niederlanden dar. Der Industriedesigner Stefan Diez kritisierte schließlich in seinem Vortrag die postindustriellen Produktionsbedingungen, die es Autorendesignern, meist in der Möbelindustrie, zunehmend erschweren, mit Firmen zusammenzuarbeiten. 2. Knowledge Das zweite Panel versammelte Vorträge zum $ema Wissensproduktion im Design sowie Wissen im Entwurf. Gui Bonsiepe, der erste Redner, beschä%igte sich in seinem Vortrag mit Perspektiven der Designausbildung, insbesondere im Hinblick auf die nun schon seit einigen Jahren laufenden PhDProgramme. Bonsiepe konstatierte, Design müsse sich hinter diesen Wissenscha%en nicht verstecken, es könne nicht nur das Design von den Wissenscha%en lernen, sondern umgekehrt auch die Wissenschaft vom Design. Die zweite Rednerin, die Philosophin Sabine Ammon, argumentierte, dass Designer in ihren Entwurfsprozessen Wissenswerkzeuge hervorbringen. Gemeint waren damit konkrete Zeichnungen

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Designkonferenz an der HfG Offenbach am 16. und 17. Mai 2014, organisiert von Annika Frye, Prof. Peter Eckart, Sophia Preußner und Markus Mau Der vollständige Vortrag von Gui Bonsiepe ist diesem Buch als Supplement beigelegt. Die Konferenz konnte etwa 230 Besucher verzeichnen. Design conference at HfG Offenbach on 16 and 17 May, 2014, organised by Annika Frye, Prof. Peter Eckart, Sophia Preußner and Markus Mau !e lecture of Gui Bonsiepe is included in this book as a supplement. !e conference a"racted around 230 visitors.


PG / THEORIE und Modelle, in denen sich Wissen materialisiert. Jan Boelen, ein belgischer Kurator und Designkritiker, stellte im letzten Vortrag an diesem Tag verschiedene Projekte vor, die das herkömmliche Produktdesign um das Element des Sozialen erweitern. Im Anschluss folgte eine von Klaus Klemp moderierte Podiumsdiskussion, an der die Redner der bisherigen Panels teilnahmen. 3. Discipline

Fazit Designtheorie muss sich aus sich selbst heraus entwickeln. Schon in den Artefakten und Prozessen der Designer ist ein umfassendes disziplinäres Wissen verkörpert, das auch in den Designdiskursen, also in Blogs, Magazinen, Büchern und eben auf Konferenzen wie re/set reflektiert wird. Es wäre problematisch, Designproduktion an der Rigorosität der naturwissenscha%lichen Methodik oder an den auf Sprache und Diskursivität fokussierten Geisteswissenscha%en zu messen. Auch kann mit Design freilich nicht das finale Produkt als Untersuchungsgegenstand gemeint sein, sondern in erster Linie die prozessha%e Praxis der Designer, die man als dynamischen, diskontinuierlichen Prozess auffassen muss.

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INTEGRIERENDES DESIGN

Im dri!en Panel kritisierten zwei $eorie-Professoren der HfG, Martin Gessmann und Hans Zitko, Klaus Krippendorffs »Semantic Turn« und zeigten, dass dieser Turn nicht den Kriterien einer philosophischen Analyse standhalten kann. Die Designforscherin Susanne Hauser widmete sich erneut der Frage des Verhältnisses von Design und Wissenscha%. Der langjährige Professor für Designtheorie an der HfG, Bernhard E. Bürdek, zog in seinem die Konferenz abschließenden Vortrag eine Linie von der Methodologie der HfG Ulm bis hin zur Gegenwart, in der eine neue Generation unter veränderten Bedingungen, nämlich im Hinblick auf digitale Produkte, entwir%.


PROJEKTE / VORTRÄGE $e aim of the two-day symposium re/set was to discuss design processes with a view to determining the current and #ture purpose of the practice of design and design knowledge. $e concept of “devising” something is #ndamental to design research. As a specific skill devising something distinguishes design from other activities that go by the name design. Design research o%en laments the fact that because it is overused the word design has come to have a vague, ambiguous meaning and many theoretical works on design begin with this fact. Though the discussion is by no means new it has certainly not been exhausted. As new strategies in DIY and post-industrial production are once again impinging on the borders of classic design it is all the more important to establish what sets design apart, for instance using the concept of devising

PROF. PETER ECKART

$e two-day conference was divided into three sections with the following titles: Design, Knowledge, Discipline. 1. Design $e first section comprised three lectures by designers on a particular aspect of design. $e first lecture by Caroline Seifert, who set up a design department at Deutsche Telekom, addressed the repercussions of design within a company. In the second lecture Jeroen Verbru&e, founder of the Dutch office “Flex the Innovation Lab” presented the cooperation with different brands and the networking of design and politics in the Netherlands. Finally in his talk, industrial designer Stefan Diez criticized post-industrial production conditions, which are making it increasingly difficult for individual freelance, mostly in the #rniture industry, to collaborate with firms. 2. Knowledge

design. $e second speaker, the philosopher Sabine Ammon, argued that designers produce knowledge instruments in their design processes - referring to the specific drawings and models in which knowledge is materialized. In the final lecture on this day Jan Boelen, a Belgian curator and design critic, presented various projects that expand conventional product design by adding the social element. $is was followed by a panel discussion moderated by Klaus Klemp in which the previous speakers took part. 3. Discipline In the third section two theory professors of HfG, Martin Gessmann and Hans Zitko criticized Klaus Krippendorff’s Semantic Turn and demonstrated that this turn cannot withstand the criteria of a philosophical analysis. Design researcher Susanne Hauser devoted herself again to the relationship between design and knowledge. Subsequently in the talk ending the conference Bernhard E. Bürdek longstanding Professor of $eory of Design at HfG drew a line from the methodology of HfG Ulm to the present day in which a new generation is designing under different conditions, namely with regard to digital products. Conclusion Design theory must develop from within. $e artefacts and processes designers cra% already contain comprehensive disciplinary knowledge that is also reflected in design debates, in blogs, magazines, books and at conferences such as re/set. It would be problematic to measure design production by the rigorous nature of scientific methods or the humanities focused as they are on language and discussion. Nor can design refer to the final product as an object of study, but primarily to the practice of designers, which must be seen as a dynamic and discontinuous process.

$e second section focused on the topic of knowledge production in design and knowledge in design. Gui Bonsiepe, the first speaker, concentrated on the prospects of design education especially with regard to the PhD programmes that have been around for several years. Bonsiepe confirmed that design has no reason to feel inferior to the other sciences, not only can it learn from the sciences, but science could also learn from

1.Podium Klaus Klemp, Jan Boelen, Caroline Seifert, Stefan Diez 2. Gui Bonsiepe und Annika Frye

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PG / THEORIE 1.

INTEGRIERENDES DESIGN

2.

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PROF. FRANK GEORG ZEBNER

PROJEKTE

Based in Heidelberg, certon systems GmbH develops professional mass storage solutions (NAS and DAS) for private users and small and medium-sized enterprises. $e products are based on redundant array of independent disks (RAID) technology. $e project assignment was to design a hard disk enclosure for mobiles which would withstand extreme mechanical and climatic conditions. Specific design solutions for predefined user groups such as divers, mountain climbers, archaeologists, mountain bikers and backpackers were called for. Alongside the #nctional and aesthetic design of the enclosure, concepts also had to be outlined for a design-based strategic realignment of the brand.

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PG

Sommersemester 2014 Teilnehmende / Participants Nikita Bagdulin, Joseph Yu Cheng, Anna Khitrova, Vanessa Ramster, Corbin Raymond, Fenglin Zhang

Im Designprojekt sollte ein Festpla!engehäuse für den mobilen Einsatz entworfen werden, das extremen mechanischen und klimatischen Bedingungen stand hält. Für definierte Anwendergruppen wie Taucher, Bergsteiger, Archäologen, Mountainbiker oder Backpacker wurden spezifische Designlösungen gesucht. Neben der #nktionalen und ästhetischen Gestaltung der Gehäuse, sollten auch Konzepte für eine designbasierte markenstrategische Neuausrichtung skizziert werden. 111

TECHNISCHE PRODUKTE & PRODUKTSYSTEME

Rocked & Rolled Die certon systems GmbH mit Sitz in Heidelberg entwickelt professionelle Massenspeicher (NAS und DAS) für Privatanwender und kleine und mi!elständische Unternehmen. Die Produkte basieren auf der RAID-Technologie (Redundant Array of Independent Disks).


PROJEKTE

PROF. PETER ECKART

Sand Glas Glas $ema dieses Semesterprojekts war Verpackung in Verbindung mit dem Material Glas. Dabei stand die Beobachtung im Fokus, dass das stetig steigende Au/ommen von Verpackung gravierende Folgen für unsere Systeme und Umwelt hat, und dass der Zyklus von Verpackungen, ob Ein- oder Mehrweg, ein zwar kurzer ist, dieser aber von hoher logistischer Relevanz. Da einer Optimierung im Bereich Produktion, Abfüllung oder Recycling durch bestehende Maschinen, Logistik und konventionelle Prozesse Grenzen gesetzt sind, wurden die Systeme hinterfragt und neu konzipiert sowie progressive Alternativen zu gängigen Verpackungssystemen aufgezeigt. Glas eignet sich aus zahlreichen Gründen als Material für Verpackungen. Glas ist vollständig recycelbar. Glas besteht aus natürlichen Rohstoffen. Glas zerfällt in seinen Ausgangszustand und verliert bei der Wiederherstellung nicht an Qualität. Glas braucht zur Herstellung nicht mehr Energie als Kunststoff. Glas ist robust. Glas ist verhältnismäßig günstig, aber qualitativ hochwertig. Glas ist sauber – es nimmt aus seiner Umgebung weder Partikel auf noch gibt es welche ab. Glas ist temperaturbeständig. Glas lässt sich auf vielfältige Art herstellen, bearbeiten, formen.

Semesterprojekt Hauptstudium Semester project main studies Das Projekt wurde inhaltlich durch die Vereinigung der Deutschen Glasindustrie unterstützt. !e Federal Association of the German Glass Industry supported the project with its expertise. Betreuende / Supervisors Prof. Peter Eckart, unterstützt durch Prof. Werner Lorke, Dipl.-Des. Brita Jaichner Teilnehmende / Participants Karl Becker, Judith Block, Nora Etmann, Marina Fischer, Jesko Haschke, Jiarui Huang, Valentin Maskow, Felix Pape, Cassandra Peters, Helena Reinsch, Robin Schmid, Aeneas Stankowski, Zijan Wang, Xin Xu 1. Karl Becker 2. Felix Pape 3. Nora Etmann 4. Marina Fischer

Auf einer mehrtägigen Exkursion, Mi!e Oktober 2014, ha!en die KursteilnehmerInnen die Möglichkeit, traditionelle und industrielle Produktionsweisen kennenzulernen, sowie Abfüllung, Transportlogistik und Wege der Wiederau+ereitung zu untersuchen. Der Zyklus des Rohstoffes wurde veranschaulicht und die Möglichkeit geboten, wesentliche Ansatzpunkte zu entwickeln. Entstanden sind Produkte, Systeme oder Konzepte zum bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Verpackungen, die, zeitgemäß interpretiert, dem traditionell bewährten Material Glas seine entsprechende Bedeutung zurückgeben.

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PG $e topic of this semester project was glass as a packaging material. It revolved around the observation that the steadily increasing amount of packaging has serious consequences for our systems and the environment, and that the cycle of packaging whether returnable or non-returnable might be short, but it is of great logistical relevance. As there are limits to the improvements that can be made in the fields of production, filling or recycling owing to the existing machines, logistics and conventional processes the systems were questioned and revamped and alternatives shown to conventional packaging systems. Glass is an ideal packaging material for numerous reasons. It can be completely recycled. It consists of natural raw materials. Glass disintegrates into its original state and maintains its quali( when recycled. Manufacturing glass requires no more energy than making plastic. Glass is robust. It is relatively inexpensive but of a high

quali(. Glass is clean: it neither absorbs particles from its environment nor gives off any. Glass is temperature stable. Glass can be made, processed and formed in a varie( of ways. On a trip lasting several days in mid-October 2014, course participants had the opportuni( to observe traditional and industrial production methods first hand and to study filling, transport logistics and recycling processes. $e cycle of the raw material was illustrated and students had the chance to develop #ndamental new approaches. Participants created products, systems or concepts for a conscious and responsible handling of packaging all with a modern twist. Traditionally glass is a tried and proven material, and students’ projects reinforced that fact. 3.

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INTEGRIERENDES DESIGN

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PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN 1.

PROF. HEINER BLUM

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Seifenfabrik 18. bis 20. Juli 2014 Zum HfG Rundgang 2014 zeigten 60 Studierende des Lehrgebiets Experimentelle Raumkonzepte bei Professor Heiner Blum ihre Arbeiten in den Räumen der Kappus Seifenfabrik in der Stadtmi!e Offenbachs.

Mit freundlicher Unterstützung der Kappus Seifenfabrik und satis & - AG Deutschland. With the generous support of Kappus soap factory and satis&( AG Deutschland 1. Moritz Urban 2. Kim Hyewon & Ke!y van Doln 3. Max Brück 4. Felix Kracke Foto / Photos Jessica Schäfer, Heiner Blum

4.

Soap factory July 18 to 20, 2014 At the 2014 HfG Offenbach annual show 60 students from the Experimental Spatial Concepts class studying under Prof. Heiner Blum displayed their works in the premises of the Kappus soap factory in downtown Offenbach.

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EXPERIMENTELLE RAUMKONZEPTE

Teilnehmende / Participants Janine Baechle, Kathrin Baumgartner, Alessandro Belliero, Lena Bakonalim, Max Barthel, Marlene Benet, Fred Besier, Camilo Brau, Patrick Brockmann, Max Brück, Sonja Borstner, Jaewon Chung, Ke!y Van Doln, Martin Dörr, Leonie Döpper, Valerie Eisenmann, Jonas Englert, $eresa Ernst, Julie Gaston, Jennifer Katarina Gelardo, Paul Heyduck, Lisa Hopf, Kim Hyewon, $ekra Jaziri, Ida Emilie Sabro Jensen, Marina Kampka, Marek Kochanowicz, Andrea Köhler, Felix Kracke, Tom Krol, Juliane Ku!er, Wiola Kuzniak, Domenico Laterza, Aram Lee, Marie Leicht, Craig Leonard, Erwin Lii, Polina Livshits, Alina Lo!mann, Julia Lo!mann, Chengtian Luo, Janine Maschins), Maciej Medrala, Arootin Mirzakhani, Sarah Mohr, Viviane Niebling, Ella Pechechyan, Cosima Peth, Marco Poblete, Isabel Scheid, Philipp Schönfeld, Anna Seeger, Anna Sukhova, Georg $anner, Polina Tsvetkova, Moritz Urban, Mathias Wein#rter, Rudi Weißbeck, Gilda Weller, Sonja Sofia Yakovleva, Alla Zakiullina Yi Zhang


Selfpromotional

PROJEKTE

PROF. JULIKA RUDELIUS

Selbst-PR im Zeitalter der unermüdlichen Produktion von Bildern zur Selbstdarstellung. Eine lose angeordnete Gruppe von Monitoren im Raum 101 auf unterschiedlich hohen Monitorständern. Ton via Kop.örern und gleichzeitig via leiser Aktivboxen im Raum. Videos von Studierenden des Kurses, analoge und digitale Interaktivität. Marlene Benet: Artwork Jan Berger: Ich hab genug bezahlt Laura Brichta: So% Promo Patrick David Brockman: Don’t look back Katrin Di!mayer: Drooling #n Leonie Döpper: Untitled Larissa Holland: Junges Trieb Annkathrin Kluss: Person of the day Arootin Mirzakhani: Meine Möbel Alexander Sahm: Portraits Alla Zakiullina: Look at me

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VK Self-promotion in an age in which we tirelessly produce images to express ourselves. A random arrangement of monitors placed on stands of different heights in Room 101. The sound comes from headphones and at the same time, albeit softer, from powered speakers in the room. Videos by students of the Analog and Digital Interactivi( class.

ELEKTRONISCHE KUNST

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PROF. KLAUS HESSE

PROJEKTE

Sprudelhof Dem Großherzog Ernst Ludwig von Hessen (1868–1937) verdankt Bad Nauheim seine weltweit einzigartigen Jugendstilanlagen. Unter der Leitung von Wilhelm Jost wurden Anfang des 20. Jahrhunderts die Bade-, Kur- und Wirtschaftsanlagen geplant und gebaut. Beim Bau des Sprudelhofs beteiligten sich namha%e Künstler der Darmstädter Künstlerkolonie wie Heinrich Jobst, Julius Scharvogel, Wilhelm Kleukens und Albin Müller. So entstanden zwischen 1905 und 1912 die sechs Badehäuser mit Wartesälen und insgesamt 264 Badezellen, zwei Verwaltungsgebäude sowie die charakteristischen Sprudel, von denen noch zwei erhalten sind. Mit seinen reich verzierten Badehäusern, den üppig ornamentierten Wartesälen und Schmuckhöfen zählt der Sprudelhof zu den eindrucksvollsten Zeugnissen des deutschen Jugendstils. 118

Unter der Leitung von Prof. Klaus Hesse fand ein mehrstufiger Corporate Design We!bewerb mit Studierenden der HfG Offenbach und der Griffith Universi(/ Queensland College of Art, Brisbane/Australien sta!. Prof. Klaus Hesse supervised a multi-stage corporate design competition for Sprudelhof involving students of HfG Offenbach and Griffith Universi&, Queensland College of Art, Brisbane, Australia. 1. Leonie Martin & Sharon Cho 2. Yuan Wang 3. Tu Shen 4. Karin Rekowski


VK Fountain Court Bad Nauheim has Grand Duke Ernst Ludwig von Hessen (1868–1937) to thank for its Art Nouveau spa amenities which are unique worldwide. In the early 20th century, architect Wilhelm Jost supervised the design and construction of the bathing, spa and technical buildings. Renowned artists from the Darmstadt artist colony such as Heinrich Jobst, Julius Scharvogel, Wilhelm Kleukens and Albin Mßller assisted with the construction of the Fountain Court complex realized between 1905 and 1912. Originally, the complex had six bathhouses with antechambers, 264 bathing cubicles, two administration buildings and the characteristic fountains, of which two still exist today. With its richly decorated bathing houses, lavishly embellished antechambers and ornamental cour(ards the Sprudelhof is one of the most impressive examples of German Art Nouveau.

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KONZEPTIONELLE GESTALTUNG

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PROJEKTE / EXKURSIONEN

St. Petersburg-Helsinki Safari 2014 25. bis / to 31. Oktober / October 2014

PROF. MARTIN LIEBSCHER

Teilnehmende / Participants Prof. Martin Liebscher, Dr. Jule Hillgärtner, Camilo Bravo Alvarado, Dominik Dresel, Ilka Schön, Janine Bächle, Jochen Stierberger, Johannes Lenzgeiger, Malte Sänger, Markus Neunobel, Marlene Benet, Philipp Grünewald, Pujan Shakupa, Raffaela Fehrekampf, Robert Schi!ko, Rudi Weißbeck, Sertan Satan, Stefan Stark, Tim Stieffenhofer, Urs Daun, Valerie Eisenmann Manifesta, Eremitage, Rosfoto, Zoologisches Museum, Olympiastadion, Korjaamo, Alvar Aalto Villa, Alvar Aalto Studio, Punsseli Sauna, Kaapelitehdas, Anhava Gallery, Studiovisit Par!i Kekarainen, Finlandia Hall, Temppeliaukio-Kirche, Kiasma

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Fotos / Photos Raffaela Fehrekampf


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FOTOGRAFIE

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PROF. HEINER BLUM

Straßenbar

PROJEKTE

Offenbach ist eine Stadt der guten Nachbarscha%, in der Menschen aller Nationen freundscha%lich miteinander leben. Ihnen ist dieses Projekt gewidmet. In loser zeitlicher Folge werden an wechselnden Orten der Stadt im Freien Bars errichtet, die Menschen des umgebenden Viertels, Freunde und alle, die dabei sein möchten, zusammenführen sollen. Die mit einfachen, provisorischen Mi!eln gebauten Bars werden an Plätzen mit weiträumigen Flächen mit den Bewohnern des jeweiligen Viertels geplant und umgesetzt. Baumaterialien, Essen und Trinken kommen aus der Nachbarscha%. Durch Flyer, die in die Briefkästen der Anwohner verteilt werden, sowie Facebook wird eingeladen, zu partizipieren und mitzufeiern. An unterschiedlichen Tagen entstehen so an verschiedenen Ecken der Stadt Bars, die nicht nur durch die Viertel, in denen sie stehen ihren ganz eigenen Charakter bekommen, sondern auch durch wechselnde Helfer und Gäste zu etwas Einmaligem werden. Durch die Straßenbar sollen der kulturelle Austausch und die nachbarscha%liche Integration und Interaktion in unserer Stadt gefördert und gefestigt werden. Ein Ort, an dem jeder willkommen ist, der gestalterische und gesellschaftliche Ansprüche verbindet. 122

Konzeption, Koordination und Durchführung Viviane Niebling und Freunde Conception, coordination and implementation Viviane Niebling and friends


VK Street bar Offenbach is known for its friendliness, a town where people of all nations live peace#lly alongside one another. $is project is dedicated to them. At irregular intervals open-air bars are set up at different locations in the town to bring together people from the surrounding neighborhood, friends and all those keen to be involved. Built using simple, temporary means the bars are planned and realized with local residents and set up on wideopen spaces. Construction materials, food and drink are

provided by the locals. People are invited to get involved and par( via flyers placed in the residents’ le!er boxes, and through Facebook. $e result: Bars spring up in different parts of town on different days, develop their own special character and take on a unique feel, not only because of the the quarter in with they are located, but also through the various helpers and guests. $e project seeks to foster and reinforce cultural exchange along with residents’ integration and interaction. A place where everyone is welcome, which combines creative and social objectives.

EXPERIMENTELLE RAUMKONZEPTE

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PROJEKTE / VORTRÄGE

PROF. SASCHA LOBE

Tony Brook Spin/Unit Editions London zu Gast an der HfG Offenbach

Vortrag am 14. Januar 2015 in der linken Kapelle / Lecture on January 14, 2015 spin.co.uk uniteditions.com

Tony Brook ist momentan einer der aktivsten und renommiertesten englischen Grafik-Designer. Mit seinem Studio Spin und dem kleinen, aber sehr feinen Verlagshaus Unit Editions prägt er die britische Grafik-Design-Landschaft. Mit seinem minimalistischen, aber warmen und dem Menschen zugewandten Stil hat sich das Studio in den vergangenen 20 Jahren als feste internationale Größe etabliert. Mit seinem Partner bei Unit Editions, Adrian Shaughnessy, publiziert er erfolgreich Bücher in den Bereichen des Designs, GrafikDesigns und der Typografie. Spin/Unit Editions London visits HfG Offenbach Tony Brook is currently one of the most active and renowned English graphic designers. With his “Spin” studio and the small but classy publisher Unit Editions he is shaping the British graphic design landscape. With its minimalist but warm, people-oriented s(le the studio has over the last 20 years become a firmly established international player. With his partner at Unit Editions, Adrian Shaughnessy, Brook success#lly publishes books on design, graphic designs and (pography.

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TYPOGRAFIE

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PROJEKTE

PROF. FRANK GEORG ZEBNER

Tools, Smart Schneiden, Abtragen, Kleben, Bohren, Schrauben, Tischlern, Malern – das sind die bestehenden Produktsegmente des Bereichs »Do-it-yourself« (DIY) bei Bosch Powertools. Doch auch in diese technisch-konservativen Bereiche rückt die Zukun% immer näher. Deshalb sollte in einem Kooperationsprojekt die Frage erörtert werden, wie so genannte smarte Technologien und »Industrie 4.0« die zukün%ige Entwicklung von DIY-Geräten beeinflusst. Neben diesem technologischen Ansatz sollten auch intensive Betrachtungen und Fragestellungen zu UX-Strategien (User Experience) diskutiert werden. Die Ergebnisse der dreimonatigen Designentwicklung zeigen ein großes innovatives Spektrum von Produkten – aber sie zeigen auch, wie sich durch die antizipatorische Kra% des Designs Blicke in die Zukun% werfen lassen. Design ist hier nicht nur reine Formsache, es ist eine Unternehmensberatung. Entworfen wurden Lösungen für modulare Motoren und Bearbeitungssysteme, für Farbsprühsysteme und Wandgrafikgeräte, für die Raumvermessung und für die Projektplanung, für smartes Sägen, Schleifen, Bohren, Kleben usw. Nach zahlreichen Treffen und Projektgesprächen mit den Produktverantwortlichen und den Firmendesignern wurden die Innovationen der Entwicklungsleitung von Bosch Powertools vorgeführt. Die Präsentationsmodelle wurden zum ersten Mal vollständig mit additiven Verfahren hergestellt.

Cu!ing, grinding and sanding, gluing, drilling, driving screws, carpentry work and even painting are the DIY segments currently covered by Bosch Power Tools. But even in such conservative technical areas the #ture is moving ever closer. In collaboration with Bosch we explored the question of how so-called smart technologies and “Industry 4.0” are influencing the #ture development of DIY equipment. While our approach was partly technical we also considered and discussed in-depth observations and issues relating to user experience.

Wintersemester 2014/ 2015 Lehrbeau%ragte / Lectures Johannes O!, Friedrich Söllner, Benjamin Vogt, Xiaojia Yao Teilnehmende / Participants Valentin Brück, Daniel Gemecke, Yves Kaprolat, Karlo!a Klußmann, Julian Kuhn, Carina Moser, Lukas Munser, Shaghayegh Puid, Joseph Schreiter, Anja Schürholz, Ben Sla!ery

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Yves Kaprolat Annika Schürholz Shaghayagh Puid Carina Moser Joseph Schreiter Lukas Munser Karlo!a Klußmann Benjamin Sla!ery Valentin Brück Julian Kuhn Daniel Gemecke

but also involved offering a company advice. Students designed solutions for modular motors and processing systems, for paint spraying systems and wall graphics devices, for measuring rooms and project planning, for smart sawing, grinding, drilling, gluing and so on. Following numerous meetings and project discussions with those in charge of products and the company designers, the innovations were presented to the Head of R&D at Bosch Power Tools. For the first time the presentation models were manufactured entirely using additive methods.

$e three-month design development project generated a large innovative range of products – but also demonstrated how design can help anticipate #ture trends. In this particular case, design was not merely a technicali(

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TECHNISCHE PRODUKTE & PRODUKTSYSTEME

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Unterwegs sein

PROJEKTE

PROF. SIGLINDE SPANIHEL

Was möchte ich unterwegs entdecken? Bin ich bereit für Experimente? Auch für Mehrbe!zimmer? Für die Jugendherberge Würzburg wurde das Au+ewahrungsmöbel böx von Constanze Leuchtmann bereits gebaut und als Testobjekt in einem Mehrbe!zimmer aufgestellt. Constanze Leuchtmann zeigt mit mella eine Au+ewahrungsmöglichkeit im Bad. Lockeres Au.ängen von Handtüchern kann auch durch weiche, schmale Flächen gelingen. Mehrere wellenförmige Streifen aus Polypropylen überlagern sich, erzeugen unterschiedlich große Schlaufen, und werden an den Befestigungspunkten wieder zusammengefasst. Die dynamische Struktur hil%, den Platz für das eigene Handtuch wiederzufinden. Nest von Hyun-Hee Jo nimmt als weiche Hülle auch steife Gegenstände in den sich immer wieder neu zu bildenden Falten auf. Die Zunge hängt flach an der Wand und wird zum offenen Beutel wenn der untere Teil hochgeklappt wird. Pablo Clara hat auch Sierra, die dynamische Kleiderhaken-Landschaft entwickelt. Kai Dreyer verändert eine Sitzgelegenheit im Faktor 1 zu 5 zu einer Beistell-Liege.

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1. Hyun Hee Jo - Nest 2. Pablo Clara - Sierra 3. Constanze Leuchtmann - mella 4. Pablo Clara - Zunge


PG Travelling What do I want to experience en route? Am I up for experiments? Do they include dormitories?

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MÖBELDESIGN & PRODUKTE IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Constanze Leuchtmann had already built the storage item böx for a Würzburg youth hostel and installed it in a dormitory as a test object. With mella she has created a storage option for the bathroom. So%, narrow surfaces can be employed to hang up towels. Several undulating strips of polypropylene overlap each other producing large loops and joining up again where they are a!ached. $e dynamic structure helps guests swiftly find their own towels. Nest by Hyun-Hee Jo is a so% shell that can also accommodate rigid items in its constantly re-shaping folds. $e Zunge (Tongue) lies flat against the wall, morphing into an open bag when the lower section is li%ed up. Pablo Clara also developed Sierra, the dynamic coat hook landscape. Kai Dreyer alters a seat by a factor of 1 to 5 and turns it into a side-recliner.

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PROF. SASCHA LOBE / PROF. EIKE KÖNIG

PROJEKTE

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VK 25. bis 28. September 2014 September 25 to 28, 2014 Team Yacin Boudalfa, Timo Lenzen, David Bausch, Marina Kampka, Young eun Park

Die NY Art Book Fair (NYABF), der gegenwärtig weltweit größte und wichtigste Event für Künstlerpublikationen, wird seit sieben Jahren vom Printed Ma!er-Team ausgerichtet. Ein Vorbild für UP! war stets der Printed Ma!er-Shop in New York, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Vermi!lung und des Vertriebs von Künstlerpublikationen. Mit den HfG-Publikationen dort sein zu können und UP! im Kontext dieser Szene zu sehen, bedeutete die Erfüllung eines großen Wunsches. Der mobile UP! Messestand entstand vor Ort in New York: aus einem alten Servierwagen vom Recyclinghof, Holz aus dem Container des MoMA PS1, Material vom Baumarkt, viel let’s do this und einem guten Team. Der collagenha%e Wagen und seine Befüllung mit unterschiedlichsten Drucksachen, ergaben eine lebendige Gesamterscheinung, die – direkt am Haupteingang der Messe – nicht nur das Projekt selbst, sondern auch die HfG Offenbach auf der NYABF repräsentierte.

UP! at the NY Art Book Fair In spring 2013, UP! was established as a non-profit bookstore at the Universi( of Art and Design Offenbach. It was the result of a student project by Young eun Park and Marina Kampka that seeks to bring together a varie( of things: print products – magazines, posters, prints, books and more – by HfG students of different disciplines and at different stages of their studies and graduates are presented and sold there. Devised as a mobile pop-up store UP! can adapt to different settings and #nction as a museum shop, trade fair booth or a mobile, interactive exhibition object. Currently the world’s largest and most important event for artist publications, the NY Art Book Fair (NYABF) has been run by the Printed Ma!er team for seven years. UP! has always seen as a model the Printed Ma!er Shop in New York, an authori( when it comes to appreci-

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ating and disseminating publications by artists. Being there with the HfG publications and seeng UP! as part of this scene was like having a dream come true. $e mobile UP! exhibition booth was created in situ in New York using an old serving trolley from the recycling plant, wood from the skip at MoMA PS1, material from the DIY store, lots of enthusiasm and a good team. $e collage-s(le trolley and wide varie( of printed ma!er it contained produced a lively overall impression, which – directly at the fair’s main entrance not only represented he project itself, but also the Universi( of Art and Design Offenbach at NYABF.

TYPOGRAFIE / GRAFIK-DESIGN & ILLUSTRATION

Mit auf der Reise waren Drucksachen von folgenden HfG-Studierenden und AbsolventInnen / Printed publications by the following HfG students and graduates were on board: Janine Baechle, Viktor Balko, Isabel Blumenthal, Bri&i Brautmann, David Brose, $orben Borgmann, Janina Conner, Silke Daub, Helene Deutsch, Boris Dörr, Debi Enzmann, Ruben Fischer, Benjamin Franzki, Lara Hies, Mario Hombeuel, Lisa Hopf, $ekra Jaziri, Marina Kampka, Julius Klemm, Nadine Kolodzey, Königsklasse, Anastasia Ldadze, Timo Lenzen, Jan Paul Müller, Young eun Park, Henrik Peterson, Cosima Peth, Marco Poblete, David Schiesser, Sabine Schmidt, Lena Schrieb, Martin Stark, Kathrin Stößer, Maria Sulymenko, Felix Tisch, (peclass, Rudi Weisbeck, Katja Velkova, Sarah Marie Vesper

UP! auf der NY Art Book Fair UP! agiert seit Frühjahr 2013 als Non-Profit Buchladen an der HfG Offenbach. Der Shop wurde als studentisches Projekt von Young eun Park und Marina Kampka initiiert. Das Ziel des Projektes ist es, eine Klammer zu schaffen: Printprodukte – Magazine, Poster, Drucke, Bücher und anderes – von HfG-Studierenden verschiedener Lehrgebiete aus unterschiedlichen Semestern sowie von AbsolventInnen werden präsentiert und verkau%. Mit seinem mobilen und räumlichen System kann UP! sich an verschiedene Umgebungen anpassen und z.B. die Form eines Museumsshops annehmen, Messestand sein oder mobiles und interaktives Ausstellungsobjekt.


PROF. ROSALIE

PROJEKTE Vorsicht Wagner! »O sink hernieder, Nacht der Liebe, (...) Unbewußt – höchste Lust!«

Inszenierte Situationen und Klanginstallationen zu »Tristan und Isolde« und BühnenbildModelle zu »Das Rheingold« von Richard Wagner Sommersemester 2014

Ein komplexes Netzwerk wird ausgebreitet: Verstrickungen und Verwicklungen zwischen hoher Liebe und vermeintlicher Ehre, Treue und Verrat, auch Irrungen und Wirrungen finden sta!, zwischen Schicksal und Sühne, Sehnsucht, Entsagung und Leid. Aber ist nicht der sehnsuchtsvollen Leidenscha% ihre eigene Unerfüllbarkeit immer schon eingeschrieben? Müssen die utopisch Liebenden nicht darin scheitern, dass ihre Leidenscha% mit aller (Ohn)Macht der Gefühle – immer wieder nur Leiden schafft?! In Wagners Tristan und Isolde wird die Utopie der Liebe verhandelt auf dem schmalen Grat der absoluten Frage: Ist die Liebe (nicht) stärker als der Tod? Auch dafür steht der TristanAkkord mit seinen rätselvollen Fragezeichen – definitives Siegel aller Musikdramatik des Romantischen und zugleich radikales Vorzeichen der musikalischen Moderne. Mit dieser fortschreitenden Dialektik und ihren verschlungenen Wegen ins Heute setzten sich die Studierenden des Lehrgebiets differenziert und kontrovers in experimentellen Projekten auseinander. Sie formulierten in ihren künstlerischen Arbeiten potenzielle Antworten auf die szenisch-musikalischen Weltentwürfe Wagners, die immer auch latente Weltbildabstürze in sich bergen. Eben diesen Paradoxa stellten sich die KünstlerInnen mit ihren breit gefächerten Projekten: in unterschiedlichen performativen und medialen Konstellationen, in vielfältigen szenisch-räumlichen Stationen, worin sich auch mi!els neuester Techniken und grafischer Partituren entwickelte, musikalische Installationen und Klang-Collagen ereigneten – vielschichtige Überlagerungen aus Pop, Videospielmusik, Naturlaut, Geräuschklang und Minimalmusik wurden zum reflektierten Resonanzraum von Wagners akustischen Bilderwelten. Unter dem Strich ist all diesen verschieden differenzierenden Versuchsanordnungen eines gemeinsam: in komplex verdichteten Kunstformen heben sie Wagners dramatische Augenblicke auf – und zwar ins unmi!elbar Überraschende, ins unvorhersehbare Jetzt. Das macht: Szenische Räume, Objekte, Kostüme, Licht, Video und Klang treten hier zu völlig neuen Konstellationen zusammen im Sinne eines aktuellen Projekts Utopie Gesamtkunstwerk. Die BesucherInnen waren herzlich zur Begegnung mit den KünstlerInnen und ihren Werken eingeladen. Darüber sollten nicht zuletzt auch die BetrachterInnen bei dieser Begehung im Rundgang selbst zu Akteuren werden.

1. Nils Wildegans we!er.gif Interaktive Rauminstallation Go!fried von Straßburg, Die Geschichte der Liebe von Tristan und Isolde (Z.2406) Material: Holz, Stahl, Plexiglas, div. Geräte zur We!ersimulation L: 3m / B: 3m / H: 4,5m We"er.gif, Interactive spatial installation, Tour 2014 Go"fried von Straßburg, Die Geschichte der Liebe von Tristan und Isolde (Z.2406) Wood, steel, plexiglass, div. Geräte zur We"ersimulation l: 3m / w: 3m / h: 4,5m

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2. Johanne Schröder Psychotropikum Ein Tanzstück für zwei Tänzer, 12 Min. dance piece for two dancers, approx. 12 Min.


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PROJEKTE

PROF. ROSALIE

“Descend, o night of love, (...) Unconscious – utmost rapture!” A complex network develops: entanglements and entrapments between supreme love and supposed honor, loyal( and betrayal – con#sion and disarray also reign between destiny and atonement, longing, renunciation and sorrow. But does their own insatiabili( not mean they are destined to always feel such yearning passion? Must the utopian lovers not inevitably fail as their passion, with all the (overwhelming) power of its feelings, will only ever lead to suffering?! In Wagner’s “Tristan and Isolde” the utopia of love walks the fine line of the ultimate question: Is love (not) stronger than death? And this is indeed represented by the Tristan chord with its puzzling question marks – the definitive seal of all operas of the Romantic period and, at the same time, a radical precursor of the musical modern age. It is with this pioneering dialectic and its meandering routes to the present that the students of the department approached experimental projects in ways that are as distinct as they are controversial. In their artistic works, they formulated potential answers to the scenic-musical world designs of Wagner, which always harbor latent disintegration of the world view. It is these very paradoxes that the artists tackled in their

broad-ranging projects. In various different performance and media constellations, in diverse scenic-spatial stations from which musical installations and sound collages arise, developing out of the latest technology and graphic musical scores – multifaceted superimpositions from pop, video game music, the sounds of nature, general noise and minimal music became a reflected space of resonance of Wagner’s acoustic image worlds. Ultimately, all these differentiating experimental arrangements have one thing in common: In complex, condensed art forms, Wagner’s dramatic moments are elevated – becoming something immediately surprising, an unforeseeable now. Scenic spaces, objects, costumes, light, video and sound all come together here to create entirely new constellations for the purposes of a current project focusing on a utopian “Gesamtkunstwerk”. Visitors were warmly invited to encounter the artists and their works. In this way, not least the observers themselves also became actors as they begin their tour.

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VK 3. Carla-Luisa Reuter they see them objects Videoinstallation Holz, Teichfolie, Sand, Pappe, Kunstpelz L: 3,30 m / B: 2,76 m / H: 2 m they see them objects video installation Wood, foil, sand, carton, fake 'r l: 3,30 m / w: 2,76 m / h: 2 m

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4. Yuko forcing and feeding so% sculpture Tyvek, Holz L: 8 m / B: 8 m / H: 5 m so) sculpture Tyvek, wood l: 8 m / w: 8 m / h: 5 m 5. Ricarda Bechstein Sehnsuchtssuchmaschine Mobile, begehbare Raum-KlangInstallation Holz, Lu%ballons L: 2,50 m / B: 1,50 m, H: 2,20 m Sehnsuchtssuchmaschine (Search engine of longing) mobile, walk-in spatial and sound installation Wood, balloons l: 2,50 m / w: 1,50 m, h: 2,20 m

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BÜHNENBILD

6. Ivana Bischof Über die Wupper gehen. Raum-Klang-Installation Holz, Pflanzen, Netz, Lautsprecher L: 2 m / B: 1,5 m / H: 3,5 m Über die Wupper gehen. (Biting the dust.) spatial and sound installation Wood, plants, meshwork, speakers l: 2 m / w: 1,5 m / h: 3,5 m


PROF. GUNTER RESKI

Wallust

PROJEKTE / AUSSTELLUNGEN

Den Rahmen der Ausstellung bildete die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Wand (einschließlich Decke und Boden). Die Arbeiten der Studierenden wurden eigens für die Kunsthalle am Hamburger Platz konzipiert und vor Ort ausgeführt. Das Spektrum der angewandten Medien reichte von raumgreifenden Malereien und Zeichnungen bis hin zu architekturbezogenen Objekten, die in verschiedensten Techniken und Materialien umgesetzt wurden. Die künstlerischen Arbeiten reagierten in je eigener Weise auf die Ausstellungsarchitektur. Wände wurden als solche thematisiert, betont oder negiert, zum Teil wurde die bestehende Bausubstanz verändert und sogar zerstört. Die Vielzahl der individuellen Auseinandersetzungen mit den Raumgrenzen erzeugte ein Spannungsfeld, in dem die Arbeiten sowohl mit dem Raum als auch untereinander in Bezug traten.

Wallust $e artistic exploration of the phenomenon of the wall (including ceiling and floor) formed the framework of the exhibition. Students conceived their pieces specially for the Kunsthalle am Hamburger Platz and executed the work on site. $e spectrum of media employed ranged from expansive paintings and drawings through to architecture-related objects, which were realized in a wide varie( of techniques and materials.

Ausstellung 24. Januar bis 8. Februar 2015 Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin »Wallust« war eine Kooperation von Studierenden der Weißensee Kunsthochschule Berlin mit Studierenden der HfG Offenbach. Zusammengestellt von Prof. Friederike Feldmann (Kunsthochschule Weißensee) und Prof. Gunter Reski (HfG Offenbach) Aus / From Berlin Oliver Arendt, Marlene Burz, Caroline Corleone, Ma!hias Esch, Maria Evridiki, Daniel Ewinger, Kinga Gerech, Fabian Gröning, Katrine Hoffmeyer Tonyård, Lisa Holmgren, Jana Jedermann, Claudia Just, Manuel Kirsch, Soline Krug, Nina Langbehn, Martin Maeller, Lukas Maibier, Valeska Rein, Martin Remus, Björn Streeck, Marta Vovk Aus / From Offenbach Max Barthel, Max Geisler, Imke Greitzke, Sebastian Heinrich, $ekra Jaziri, Nico Mason, Jan Paul Müller, Markus Paulix, Esther Poppe, Charlo!e Rahn, Marco Stancato, Manuel Tayarani, Georg $anner, Paula Ullrich, Moritz Urban Exhibition January 24 to February 8, 2015 Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin “Wallust” was a cooperation between students of Berlin Weißensee School of Art with students from HfG Offenbach. It was put together by Prof. Friederike Feldmann (Kunsthochschule Weißensee) and Prof. Gunter Reski (HfG Offenbach) 1. Max Geisler, Imke Greitzke, Charlo!e Rahn 2. Moritz Urban 3. Links / le): Max Bartherl, Esther Poppe Rechts / right: $ekra Jaziri

Each of the artistic works responded in its own way to the exhibition architecture. Walls were taken as the theme, emphasized or negated, sometimes the existing structure was altered or even destroyed. $e large number of individual explorations of spatial borders produced an exciting atmosphere in which the works not only responded to their se!ing but also entered into a dialogue with each other.

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MALEREI

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PROF. ALEX OPPERMANN

PROJEKTE

When frogs learn to fly In the film a coc) fly disturbs a frog having his wellearned midday nap. Without #rther ado the frog kills the troublemaker, at which all the other flies unite to take revenge on the frog. Valentin Oeller’s film shows that the stronger does not always win. When frogs learn to fly is Valentin Oeller’s first exclusively 3D-animated film, in other words, all images were generated using a computer. $is meant first creating the whole thing in his head and then on paper. He began with the main character, the frog. Several questions had to be answered: What does he look like? How does he move? What are his characteristics? Subsequently, his environment was defined: Is it a friendly world or perhaps a neutral one? Is it abstract or more real? Who lives there apart from him? Once these parameters were in place Valentin began to create the 3D-models on the computer. Every model was prepared individually for the respective requirements. For example, an object had to be created in greater detail if it were to appear larger in the picture, i.e., priori( was placed on those versions that met the requirements, and it was less important to have a good grasp of render times and performance in order to work quickly and creatively. $e greatest amount of time was spent on the design phase. $e right story and a special look had to be found. To model, texture, rig, animate and render the objects the so%ware 3ds Max was used. Time management and render times played an important role here as there was o%en a danger of objects not being finished owing to their size. But a%er a month of running computers at #ll capaci( the film was ready in time for the HfG Tour.

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VK 3D-Animationsfilm von Valentin Oellers 2014, 03:00 Min. 3D animation film by Valentin Oellers 2014, 03:00 Min. Valentin Oellers studiert seit 2009 Visuelle Kommunikation an der HfG Offenbach mit den Schwerpunkten Film / Elektronische Medien und bewegt sich im Spannungsfeld von 3D-Animation, narrativem Erzählen und installativen Bildwelten. From 2009 Valentin Oellers has studied Visual Communication at HfG Offenbach specializing in Film / Electronic Media. He operates at the interface of 3D animation, narration and installation-based images.

Wenn Frösche fliegen lernen Im Film wird ein Frosch von einer übermütigen Fliege bei seiner wohlverdienten Mi!agsruhe gestört. Er erschlägt den Störenfried kurzerhand, worau.in sich alle übrigen Fliegen vereinen, um am Frosch Rache zu üben. Valentin Oellers Film zeigt, dass nicht immer der Stärkere gewinnt.

Am zeitintensivsten war die Entwurfsphase. Die richtige Geschichte und ein eigener Look mussten ge#nden werden. Um die Objekte zu modeln, texturieren, ri&en, animieren und zu rendern, wurde die So%ware 3ds Max benutzt. Zeitmanagement bzw. Renderzeiten spielten hier eine wichtige Rolle, da oftmals ein Objekt aufgrund seiner Größe drohte, nicht fertig zu werden. Nach einem Monat, in dem die Computer auf Vollauslastung liefen, wurde der Film rechtzeitig zum HfG-Rundgang fertig.

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ELEKTRONISCHE MEDIEN

Wenn Frösche fliegen lernen ist Valentin Oellers erster rein 3Danimierter Film, d.h. alle Bilder wurden mit dem Computer generiert. Dafür musste die ganze Welt zunächst im Kopf und dann auf dem Papier entworfen werden. Begonnen wurde mit dem Hauptcharakter: dem Frosch. Es mussten einige Fragen beantwortet werden: Wie sieht er aus? Wie bewegt er sich? Was sind seine Charakterzüge? Anschließend wurde seine Umwelt definiert: Ist es eine freundliche Welt oder vielleicht eine neutrale? Ist sie abstrakt oder eher real? Wer lebt dort noch? Nachdem diese Parameter feststanden, begann Valentin die 3D-Modelle am Computer zu erstellen. Jedes Modell wurde individuell für die jeweiligen Anforderungen präpariert. Beispielsweise musste ein Objekt detaillierter erstellt werden, wenn es größer im Bild erscheinen sollte, d.h., es standen die Varianten im Vordergrund, die die nötigen Anforderungen erfüllten, dabei ging es weniger darum, Renderzeiten und Performance im Griff zu haben, um schnell und kreativ arbeiten zu können.


PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR.-ING. (ARCH.) ALEX BUCK

PROJEKTE

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PG

Wintersemester 2014/ 2015 Teilnehmende / Participants Martin Holmann, Lucia Hornfischer, Alix Huschka, Sinja Möller, Natalia Echeverri Pinto, Poh-Yen Yeh, Yu Ting Han, Lea Rochna, Aldin Sakic, Catalina Villa, Jia-Jun Wu, Fenglin Zhang 1. Natalia Echeverri Pinto 2. Sinja Möller 3. Lucia Hornfischer 4. Fenglin Zhang 5.Catalina Villa

Writing Future

Lamy is one of the most important German design and brand icons. $e company has been making writing utensils for almost 50 years now. School pupils and top executives alike use Lamy products. $e recognition the brand enjoys is primarily the result of the company’s commitment to considering design a #ndamental element in its corporate development. $is project positioned itself between the twin poles of its current status as a design leader and a #ndamentally new challenge, while at the same time preserving the brand’s previous strength: $e

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project involved developing innovative, interactive product concepts on the level of technical solutions based on touch and gesture-oriented interfaces. $e results are dominated by the combination of radical aesthetic designs and technologies of the #ture – not to mention care#l consideration of the company’s brand design.

TECHNISCHE PRODUKTE & PRODUKTSYSTEME / MARKENSTRATEGIE

Lamy ist eine der wichtigsten deutschen Design- und Markenikonen. Seit knapp 50 Jahren stellt das Unternehmen Schreibgeräte her. Ob SchülerInnen oder Top Executive – alle nutzen Lamy-Produkte. Die Anerkennung, die diese Marke genießt, ist vor allem der firmeneigenen Verpflichtung geschuldet, das Design als tragendes Element der Unternehmensentwicklung zu begreifen. Im Spannungsfeld zwischen aktueller Designführerscha% und einer #ndamental neuen Herausforderung bei gleichzeitiger Bewahrung der bisherigen Markenstärke definierte sich dieses Projekt: Auf der Ebene technischer Lösungen, die auf berührungs- und gestikorientierten Interfaces basieren, sollten im Projekt innovative und interaktive Produktkonzepte entwickelt werden. Die Ergebnisse sind geprägt von der Verbindung radikaler ästhetischer Entwürfe mit technologischen Zukun%stechnologien – und einem intensiven Blick auf das Branddesign der Firma.


EXTERNE AKTIVITÄTEN Prof. Peter Eckart

Prof. Dr. Christian Janecke

PUBLIKATIONEN

PUBLIKATIONEN

»Design studieren: Der Wandel bleibt«, in: DDC Design Bibliothek – Statements 2, design identifizieren, 2014.

»Mobilien & Immobilien I-IV (1982), / Vacation Comfort (1983-1984) / Falsches Wasser (2003 ff.)«, in: Bosslet. Obras en España / Works in Spain / Werke in Spanien 1982-2012. (zugl. Kat. »Eberhard Bosslet – Chisme-heavy Du(«, TEA – Tenerife Espacio de las Artes, Santa Cruz de Tenerife, Kanarische Inseln, Spanien, 16.05.-12.10.2014), Hrsg.: Material & Wirkung e. V. Berlin: extra-Verlag 2014, S. 24-27, 32-33, 54-58 (span.), S. 240-242 (dt.).

VORTRÄGE UND AUSSTELLUNGEN »Universal Design in der Mobilität«, Deutscher Mobilitätskongress 2014, »Mobili( 4.0 – Datenfluss und Mobilität« Workshop/Vortrag, Design na Praca, Rio de Janeiro, »LixoLuxo«, 01.11.2014 Ausstellung/Vortrag Rio Designweek, 05.11.2014 12./13.11.2014 Vortrag zur Zukun% des Wohnens, SophienHofAbende, Sophienhof ABGenova, Frank#rt, 07.10.2014 SONSTIGE AKTIVITÄTEN Auswahlkommission für Design, Studiensti%ung des Deutschen Volkes, 04.-06.04.2014 Studien- und Kontaktreise USA, Werner Lorke, Markus Holzbach, WSU, Microso%, Sea!le, Harvard, MIT, WYSS Institute, Boston, Cooper Union, $e New School, New York

»Maschen der Kunst«, Teilveröffentlichung in 2. Auflage auf FAUSTKULTUR (0.faustkultur.de) im 14-tägigen Turnus. ÖPNV-Kunst. In Kat. NN-Kollektiv VUFF (Michael Garcia Gomez / Sebastian Heinrich / Goekhan Erdogan), Projektraum basis, Frank#rt a. M., 11.09.-28.09.2014. WISSENSCHAFTLICHE VORTRÄGE »Im Mi!el gesehen, geht’s super … Über Durchschni!swerte als Unterpfand künstlerischen Wirklichkeitszugriffs«, XXXIII. Deutscher Kunsthistorikertag, Univ. Mainz, 24.-28.03.2015 »Wie lehrt man Kunstgeschichte an einer Hochschule für Gestaltung?«, Fachworkshop im Museum Angewandte Kunst, Frank#rt a. M., 06.03.2015 LECTURE UND DISKUSSIONSFOREN

Prof. Klaus Hesse VORTRÄGE UND WORKSHOPS »Life«, Workshop, Guangzhou Academy of Fine Arts (GAFA), Guangzhou/China, 22.-28.03.2015 »Extended Identi(«, Guangzhou Academy of Fine Arts (GAFA), Guangzhou/China, 26.03.2015

»Wie wichtig ist Kunst für die Lebensqualität und das Image einer Stadt«, Podium (gem. mit: J.C. Ammann / P. Gorschlüter / F. Ruhöfer. / M. Macke / M. Sendlinger) zur Kunstmesse Frank#rt 15, 31.01.2015 ERÖFFNUNGSREDEN Eröffnungsrede zu Dirk Baumanns, Gallus $eater Frank#rt a. M., 20.05.2014

»Identi( and Design«, China Academy of Arts (CAA), Hangzhou/ China, 17.-19.03.2015

Eröffnungsrede »Jäger & Sammler« Studierende der Grafikwerkstätten der HfG (Volker Steinbacher), Regierungspräsidium Darmstadt, 19.05.2014

»Conceptual design by doing«, School of Art, Soochow Universi(, Suzhou/China, 16.03.2015

Eröffnungsrede »Relief Reduktiv II«, Kunstverein Speyer, 21.09.2014

»Identi( Talks«, Chongqing Jiaotong Universi(, Chongqing/China, 03.–08.03.2015 »Identi( by doing«, VEGA School of Brand Leadership, Cape Town/ South Africa, 23.01.2015 »Redesign the world«, South China Universi( of Technology (SCUT), Guangzhou/China, 29. Dezember 2014 bis 10.01.2015 »Conceptual Design«, GXNU School of Design, Guilin/China, 25.09.2014 »Redesign the world«, GXNU School of Design, Guilin/China, 15.-27.09.2014 »Redesign the world«, Nanjing Universi( of the Arts (NUA), Nanjing/ China, 01.-13.09.2014 »Identi( in a crossmedia world« Shantou Universi(, Shantou/China, 31.03.2014

TV UND RADIO Interview für Deutschlandradio Wissen ($ema Schminken / Maske / Maskierung), [h!p://ondemand-mp3.dradio.de/ file/dradio/2014/09/04/dradiowissen_masken_ich_bin_ viele_20140904_12a0651b.mp3], 04.09.2014 EXPERTISE Wiss. Gutachter für Schweizer Nationalfond 03/2014 JURYMITARBEIT Jurymitglied bei Stilblüten – Festival für Mode und Design Frank#rt, 05.-07.12.2014

»Branding Workshop«, Shantou Universi(, Shantou/China, 31.03. - 03.04.2014

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VK / PG / THEORIE Prof. Dr. Juliane Rebentisch PUBLIKATIONEN Zeitschri%en Mitherausgeberin von WestEnd. Neue Zeitschri% für Sozialforschung Mitglied des Beirats von Texte zur Kunst seit 2013 Mitglied des wissenscha%lichen Beirats der Zeitschri% für philosophische Literatur Aufsätze »Option exit. Kleine politische Landkarte des Entzugs«, in: WestEnd. Neue Zeitschri% für Sozialforschung (1/2014), S. 109-120. »Camp Materialism«, in: Criticism. A Quarterly for Literature and the Arts, Vol. 56, No. 2 (2014), 235-248. Wiederabdruck in: Sophie von Olfers, Mark von Schlegell (Hg.), Hamlet, mise-en-scène (EXTRA TROUBLE – Jack Smith in Frank#rt), Berlin: Sternberg Press 2014, S. 253-277. »Estetización: ¿qué relación existe entre la estetización y la democracia, por qué se la debería defender, por qué motivo es necesaria la filosofía para harcerlo y qué se sigue de este hecho para la crítica de la sociedad?« und »Realismo hoy. Arte, política y la crítica de la representacíon«, beide in: María Verónica Galfione, Esteban Alejandro Juárez (Hg.), Modernidad estética y filosofía del arte I. La estética alemana después de Adorno, Córdoba: Gráfica 29 de Mayo 2013, S. 111–137, S. 139–167. »Convolutions: On the Logic of Ornamentation in the Work of Monica Bonvicini«, in: Janet Kraynack, Alexander Alberro, Juliane Rebentisch, Monica Bonvicini, London/New York: Phaidon Press 2014, S. 99–111. VORTRÄGE UND DISKUSSIONEN »Gräuel und Kunst - wo liegen die Grenzen des Ästhetischen?« Gespräch mit Milo Rau im Rahmen der SRF-Fernsehsendung Sternstunde Philosophie (Moderation: Juri Steiner), 06.04.2014 »Lob des Occasionalismus«, Response zu Karl Heinz Bohrer im Rahmen der Konferenz Politische Romantik, Kultursti%ung des Bundes, Frank#rter Goethe-Haus, 11.04.2014. »Ästhetische Freiheit und Ästhetisierung«, Diskussion über »Die Kunst der Freiheit« (Rebentisch) und »Die Kra% der Kunst« (Menke) im Rahmen des Graduiertenkollegs Lebensformen und Lebenswissen, Universität Potsdam, 25.04.2014 »Forms of Participation«, Vortrag im Rahmen der Konferenz $e Force of Aesthetics: Imagination, Power, Affect, New School for Social Research, New York, 28.–29.04.2014 »Singularität, Ga!ung, Form«, Vortrag im Rahmen der Konferenz Generische Formen. Dynamische Konstellationen zwischen den Künsten, Abschlusstagung des SFB 626 »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste«, ICI Berlin, 15.05.2014 »Situations: Remarks on the Art Zone«, Vortrag im Rahmen der Konferenz Installational Sites, RCA London, 30.05.2014 Chair of panel »Cultural Industries and the Creative Economy« im Rahmen der Konferenz Critical $eory, Film and Media, Goethe-Universität Frank#rt, 20.–23.08.2014 »Pictures« Vortrag im Rahmen der Konferenz Before and A%er Pictures: A Symposium for Douglas Crimp, Arsenal Institut für Film und Videokunst Berlin, 29.–30.08.2014 »Aesthetic Materialism«, Vortrag im Rahmen der Konferenz PsychoMaterialism, Worpswede 17.–19.10.2014 »Das entgrenzte Können. Über den zeitgenössischen Dile!antismus«, Kunstakademie Münster, 21.10.2014

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»Inter- und transmediale Konstellationen – Transit zwischen den Künsten«, Impulsvortrag und Workshopleitung für den Kulturfonds Frank#rt, 03.11.2014 MMK Talk mit Andrea Bü!ner, MMK Frank#rt, 04.11.2014 »Über Kollektivität«, Statements und Gespräch mit Friederike Habermann, Mieke Matzke, Richard Senne! und Kai van Eikels im Rahmen des Gob-Squad-Festivals Be Part of Something Bi&er, HAU Berlin, 22.11.2014 »Ethik des Sehens«, Podiumsdiskussion mit Carolin Emcke, Ma!hias Günther, Stefan Hunstein und Daniel Schreiber im Rahmen des Symposiums Radikales Denken: Zur Aktualität Susan Sontags, Münchner Kammerspiele, 28.11.2014 »Zur Aktualität der Skulptur«, Podiumsdiskussion mit André Ro!mann und Manuela Ammer, NBK Berlin, 15.01.2015 Veranstaltungen (auswärts) Co-Organisation (mit Diedrich Diederichsen und Marc Siegel) der Tagung Before and A%er Pictures: A Symposium for Douglas Crimp, Arsenal Institut für Film und Videokunst, 29.-30.08.2014, sowie einer korrespondierenden Ausstellung Pictures, Before and A%er – An Exhibition for Douglas Crimp in der Galerie Daniel Buchholz Berlin (mit Daniel Buchholz und Christopher Müller), 28.08.-31.10.2014 Co-Organisation (mit Sidonia Blä!ler, Axel Honneth und Sighard Neckel) der Vortragsreihe à jour (monatliche Beiträge in der Frank#rter Zentralbibliothek von Oktober 2014 bis Januar 2015) und des Symposiums Ausgeschlossen. Berichte von verdeckten Wirklichkeiten im Rahmen der Frank#rter Positionen 2015, Frank#rt Lab, 30./31.01.2015 $eoriekantine, Diskussionsreihe zu wechselnden philosophischen $emen mit Maria Muhle, Juliane Rebentisch, Ludger Schwarte und Dirk Se!on im Berliner $eater »Vierte Welt«


AUSZEICHNUNGEN Back, Karolin Talents 2015

Mijic, Svetlana Gestaltungswe!bewerb der Frank#rter Buchmesse 2014 1. Platz

Bannier, !omas Janus Award Best Fulldome Short Film und Spatial Sound Award für »My li!le Brother Jimmy«

Oellers, Valentin Visionale 2014 2. Preis Young Professionals + Sonderpreis PIXOMONDO

Bär, Mathias Gestaltungswe!bewerb der Frank#rter Buchmesse 2014 2. Platz

Öhl, Christian (in Zusammenarbeit mit Philip Boss, h_da) Janus Award Best Student Performance für »Das Ende eines langen Tages«

Corakas, Vasiliki Haier Design Prize 2015 für »Saubere Sachen« if Student Design Award 2015

Preußner, Sophia Gute Gestaltung 2015 für das Corporate Design für »re/set«

Ding, Fan 1st Collection Initiative für das Plakat »Haze« Fischer, Marina NWW Design Award 2014 für »Mustage« Gabriel, Salma Dokumentarfilm FiFe Festival Casablanca, Marokko 2014, 1.Preis für »Ich bin keine Tomate« Hirth, Martin if Student Design Award 2015 Auswahl ambiente Talents 2015 Hoppe, Margret Kunstpreis der Sachsen Bank 2014 Ji, Kun We!bewerb Work right! Plakat gegen Kinderarbeit in Top Ten (aus 15.000) Jüdemann, Tim Certificate of Typographic Excellence vom TDC für das Plakat zum 17. HfG-Rundgang (2014) Kirchner, André We!bewerb Bewusst halluzinieren Preis der Jury für »Balkonien« Kirkauskaité, Ingrid Gestaltungswe!bewerb der Frank#rter Buchmesse 2014 Koethe, Brix Vinzent Visionale Hessen 2014, 1.Preis, Young Professionals für »Der kleinste Mensch der Welt« Kosok, Felix Gestaltungswe!bewerb der Frank#rter Buchmesse 2014 Scotland Graphic Design Festival »Gorilla police« Weltformat Plakatfestival Luzern »Desire« Kremershof, Nicolas Nominated Newcomer German Design Award 2014

Prothmann, Sven Kunst am Bau 1. Platz Pruss, Richard Certificate of Typographic Excellence vom TDC für die Plakatserie und das Kommunikationskonzept zum Festival der jungen Talente 2014 Rekowski, Karin Gestaltungswe!bewerb der Frank#rter Buchmesse 2014 3. Platz China-Stipendium des DCKD Reuter, !omas Gute Gestaltung 2015 für »Parameter« Sarno, David Hessischer Hochschulfilmpreis 2014 für »Richard & Gilbert« Schauder, Götz Lichter Filmfestival International Bester Dokumentarfilm für »Conduct! Jede Bewegung zählt« Seger, Tim FullDome UK Best in Show – Award und Best Experimental Award für »Beat« Koordinaten Festival Kiel 2. Platz für »Beat« Shen, Tu Trnava Poster Triennial, Slovakia für »Arteholic« Hiiibrand Bronce Price für »Sprudelhof« Bronze Price Taiwan International Student Design Competition Nominated »World Expo Museum« 1st Collection Initiative für Plakat »Haze« Stark, Martin Gestalterpreis der Büchergilde Gutenberg 2014 Wang, Yuan World Poster Biennale Novi Sad »Freunde der HfG« 15th Platinum Graphic Design Competition »Sprudelhof« Moscow Global Biennale of Graphic Design »Forbidden«

Krieger, Anne Certificate of Typographic Excellence vom TDC für das Plakat zum 17. HfGRundgang (2014) Lien, Brenda FISH-Filmfestival Silbermedaille für »Der gekerbte Raum aus Stein gegen ein Ideal aus Glas« Luo, Xi »LUWU«: Certificate of Typographic Excellence des TDC, Trnava Poster Triennial, Slovakia »@«: World Biennial of Student Posters, Scotland Graphic Design Festival, 13th International Poster Biennial of Mexico, Fi%h Intern. Socio-Political Poster Biennale, Graphic Design Festival Breda, Lahti Poster Triennial »Diversi(«: 3. Preis des Deutschen Studentenwerks, World Biennial of Student Posters, Scotland Graphic Design Festival, Asia Graphic Design Exhibition Korea »Mahlzeit«: Scotland Graphic Design Festival, Asia Graphic Design Exhibition Korea, Mut zur Wut Poster Competition

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DIPLOME

PROF. PETER ECKART / DIPL.-DES. MARTIN KRÄMER

Janina Albrecht Herold & Porter Mit dem Fahrrad ins Büro

Das System Herold & Porter besteht aus der Kleidertasche Herold mit zugehörigen Kleiderbügeln und einem optionalen Schuhbeutel sowie dem Gepäckträger Porter und passenden Körben. Kleidung kann in Herold auf ein Viertel ihrer Größe knitterfrei gefaltet und transportiert werden. Die Kleidertasche wird dabei über die bereits vorhandene Umhängetasche gelegt. Eine Struktur aus Flugzeugsperrholz, das besonders leicht, stabil und umweltfreundlich ist, garantiert bestimmte Radien, die das Falten der Kleidung ohne Knittern ermöglichen. Porter ist Schutzblech und Gepäckträger zugleich. Er lehnt an den Sitzstreben und passt sich so nahezu jeder Fahrradgeometrie an. Porter lässt sich durch einen oder zwei Körbe erweitern, die ihn zu einem echten Packesel machen. 148


PG Cycling to Work The Herold & Porter system consists of the garment bag Herold, with accompanying clothing hangers and an optional shoe bag, as well as the luggage carrier Porter and matching baskets. Clothes can be folded to a quarter of their size and transported in Herold, crease-free. The garment bag is placed over the existing shoulder bag. A structure made of aircraft plywood that is particularly light, stable and environmentally friendly, guarantees particular radii that allow the folding of clothing to occur without creasing. Porter is both a mudguard and luggage carrier. It rests on the seat stays and adapts to fit virtually any bike geometry. It is possible to extend Porter by one or two baskets, so as to make it a real workhorse.

24.10.2014

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DIPLOME

Florian Albrecht-Schoeck

Humankapital Serie, 28 Bilder, S / W-Fotografie, 6x6, 100 × 100 cm / 60 × 60 cm, (gerahmt)

Humankapital

PROF. MARTIN LIEBSCHER / PROF. DR. MARC RIES

Die Serie Humankapital ist Teil meiner Diplomarbeit. Ausgangspunkt der Arbeit war die Thematik bzw. Fragestellung, inwieweit das eigene Leben immer mehr zum Instrument im ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Existenzkampf wird. ESC Zu sehen ist ein Ausschnitt eines Rechenzentrums. In solchen Zentren laufen täglich alle erfassbaren Daten ein, die wir mit unseren Rechnern, Mobiltelefonen, EC- und Kreditkarten etc. produzieren. In Anlehnung an diese Unüberschaubarkeit der eigenen Daten bzw. Informationen und Spuren, die jeder hinterlässt, versuchte ich sichtbar zu machen, was hinter den modernen Geräten steht, die wir selbstverständlich tagtäglich nutzen. Das Resultat ist die Abbildung von Serverschränken, in denen ich mich sinnbildlich mit meiner Kamera spiegle. Dabei lässt sich nicht erfassen, was in den Schränken passiert.

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ESC S / W-Fotografie, 6x6, 200 × 500 cm / 10 Bilderrahmen / 100 × 100 cm Human Capital Series, 28 images, B / W photography, 6x6, 100 × 100 cm / 60 × 60cm, (framed) ESC B / W photography, 6x6, 200 × 500 cm / 10 picture frames / 100 × 100 cm


VK

09.05.2014

Human Capital The series Human Capital forms part of my dissertation. My starting point for the topic, or enquiry, probed the extent to which individual life always becomes an instrument in the economic, social and political struggle for survival. ESC What can be observed is a part of a computer centre. All detectable data flows through such centres on a daily basis, produced by means of computers, mobile phones, EC and credit cards, etc. Due to the lack of transparency concerning one’s own data and information, as well as the traces one leaves behind, I tried to make visible that which lies behind the modern devices we use every day as a matter of course. The outcome is the image of server lockers, in which I am reflected allegorically with my camera. In so doing, it shows how unfathomable it is to know what actually takes place in the lockers.

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Iman Baradaran Sadati

DIPLOME In Zusammenarbeit mit Audi Konzept Design München

PROF. PETER ECKART / PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Ultraliner

In cooperation with Audi Concept Design in München

Ultraliner ist eine Vision für die Mobilität der Zukunft. Das ­Konzept von Ultraliner verbindet Audi-Tradition mit innovativer Technologie. Ultraliner soll auf interkontinentalen Strecken als Hochgeschwindigkeitsfahrzeug Personen befördern und ermöglicht eine neue Art der individuellen Fortbewegung. Ultraliner fährt auf einer Magnetautobahn und wird über Induktionsspulen mit Energie versorgt. Die Energieversorgung ist Teil der Infrastruktur und sichert somit die Versorgung auf kürzestem Wege. Spezielle Reifen und ein SpaceFrame-Chassis mit integrierter Flow-Batterie bilden das zentrale Technikpaket. Das Exteriordesign ist auf maximale Geschwindigkeit getrimmt. Eine geschlossene, aerodynamische Front verringert den Luftwiderstand und durch die niedrige Fahrgastzelle befindet sich der Einstieg frontal am Fahrzeug.

Ultraliner is a vision for the future of mobility. The concept of Ultraliner combines Audi tradition with innovative technology. The Ultraliner vehicles will transport people on intercontinental routes at high-speed and enable a new kind of movement for the individual. Ultraliner runs on a magnetic motorway and is powered by induction coils. The energy supply is part of the infrastructure, thus ensuring access to a power source via the shortest route. Special tires and a space frame chassis with integrated flow battery form the central technology package. The exterior design is designed for maximum speed. A closed, aerodynamic front reduces air resistance and entry is through the front of the vehicle, due to the low dimensions of the passenger compartment.

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PG

25.04.2014

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DIPLOME

PROF. MANFRED STUMPF / PROF. DR. JULIANE REBENTISCH

Swenja Bergold Scham – Über das feine Gewebe der Lebendigkeit Im mutigen Veröffentlichen eigener Unsicherheit steht man sich wirklich gegenüber Durch die schmerzliche Isolationsbewegung der Scham befragt sich das Ich über seinen Kontakt zur Welt – somit bringt sie das Gefühl ins Bewusstsein und befähigt uns zu sozialer Lebendigkeit. Das emanzipatorische Moment liegt darin, in der stets schambehafteten Diskrepanz von Reduzierung und Idealisierung des Selbst bereits eine Vorstellung von eigenen Zielen zu berücksichtigen. Ausgehend davon entfaltet sich in dem multiplen Selbstporträt ein Prozess der inneren Lösung: In der wiederholten Zuwendung – trotz der schmerzhaft sichtbaren Härte im Urteil gegenüber mir und somit anderen – wurde eine natürliche Entwicklung von Selbstabwertung hin zur Selbstannehmbarkeit in Gang gesetzt. Unter den sich ändernden Blicken des Ichbilds wird der Vorgang der Aufwertung für jedes Gegenüber nachvollziehbar – Vergesellschaftung. Aus dem zeichnerisch wahrgenommenen Schmerz, der von der vorwurfsvollen Haltung ausgeht, entsteht spürbar leibliche Kompetenz. Die Linie materialisiert die Gegenläufigkeit der Scham: Abgrenzung (Selbstwerdung) und Verschmelzung (Weltwerdung). Zeigen wir Scham, so zeigt sich ein universelles Wissen jeder einzelnen Körperfaser: Dass neues Ich in Form von Anerkennung für die eigene Unvollkommenheit bereits einen Weg weiß. Daraus kann der Einzelne politisch gestärkt hervorgehen. Hier. Denn diese sozial produktive Rolle negativer Gefühle ist es, was wir laut Juliane Rebentisch »aus den Biografien unserer Heldinnen keineswegs eliminiert wissen wollen«. Weil es eine Lüge ist, ohne lila Scham glamourös zu existieren.

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Aus der Serie Scham Mischtechnik auf Schrankwand, (Transparent-) Papier, Plexiglas From the “Shame” series Mixed media on cupboard wall (Tracing) paper, Perspex


VK Shame – About the fine fabric of vitality One only truly confronts oneself when boldly publishing about one’s own insecurity Through the painfully isolating process of shame, one begins to question the self’s contact with the world. In so doing, it brings a sense of awareness and social vitality. The emancipatory moment occurs in taking into account one’s own objectives in the always shame-prone discrepancy between the reduction and the idealisation of the self. Based on that, a process of inner understanding unfolds within a multiple self-portrait. With the repeated focus of attention, and despite the visibly painful and severe judgment towards myself and in so doing others too, a natural development of self-devaluation is channelled into self-acceptance. Through the changing views

of oneself, the process of a new appreciation in each confrontation becomes clear: socialisation. From the graphically perceived pain emanating from a reproachful attitude, arises noticeable physical competence. This brings forth a contrary position to shame: differentiation (self-realisation) and a sense of being a part of the world. When exhibiting shame, an entire knowledge of each bodily structure is demonstrated: that new ‘me’ in the form of acceptance for one’s own imperfection that already discerns a way forward. The individual can emerge from this experience, politically strengthened. Here. Since it is this socially productive role of negative emotions that we “do not want to perceive as eliminated from the biographies of our heroines”, according to Juliane Rebentisch. The reason being that it is a lie to live glamorously without purple shame.

09.05.2014

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Loimi Brautmann

DIPLOME

PROF. HEINER BLUM / PROF. DR. MARC RIES

Eine Stadt zeigt sich. Offen. Loimi Brautmann legte in seinem Studium den Fokus auf die Gestaltung neuer Schnittstellen zwischen Medien, Gesellschaft und urbaner Kultur. Die Vielseitigkeit und der Wandel der Stadt Offenbach bieten eine ideale Grundlage für die Entwicklung und Realisierung innovativer Projekte, die die Stadt zeigen, wie sie ist, die aber dennoch urbane Wahrnehmungen neu zu sortieren vermögen. 2010 startete Loimi Brautmann seine Initiativen mit seinen bis heute erfolgreichen OFlovesU-Stadtführungen (Offenbach loves you), die einen ungeschminkten, authentischen Zugang zur Stadt ermöglichen. Für seine Diplomarbeit bündelte er schließlich seine kommunikativen und organisatorischen Kompetenzen und realisierte an einem Maiwochenende 2014 das Open Doors-Festival Eine Stadt zeigt sich. Offen. An diesem Wochenende luden 20 Gastgeber aus mehr als zehn Nationen zu sich nach Hause ein und erzählten über sich, ihre Familie, ihren Weg nach Offenbach, das Essen in der Heimat und vieles mehr. Rund 1.000 Menschen begegneten sich und ließen sich von den Geschichten der Stadt bewegen.

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VK A City Shows Itself. Openly For his studies, Loimi Brautmann placed particular focus on the creation of new interfaces between media, society and urban culture. The versatility and the changes occurring in the city of Offenbach offer an ideal basis for the development and realisation of innovative projects that show the city and how it is, yet which are still able to position urban perceptions anew. In 2010, Loimi Brautmann began his city tours, by the name of OFlovesU (Offenbach loves you). Still successful to this day, it permits an authentic insight into the city, wartsand-all. For his dissertation he mustered his communicative and organisational competence and realised the Open Doors festival Eine Stadt zeigt sich. Offen. (A City Shows Itself. Openly), at a weekend in May in 2014. For this event, 20 hosts from more than ten nations placed an open invitation to visit them in their homes, so they could tell about themselves, their family, how they found their way to Offenbach, the food in their native countries, and a lot more. About 1,000 people met and found themselves moved by the stories of the city.

09.05.2014

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PROF. DR. MARKUS HOLZBACH / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

DIPLOME

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Olga Ciura

PG

leanscape Vom Teppich zum Sitz- und Liegeobjekt

From the carpet to the seating and lying object In the tension-filled field of different production procedures and materials used, and taking into account the functional aspects, the following question was examined through various material and formal experiments: how can a two-dimensional surface be transformed into a three-dimensional object? The starting point for the investigation was the traditional carpet. The result of the analytically analogous process was a flat material composite that can be transferred by the macrostructure of the surface, into a threedimensional use object. The product leanscape came into

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existence with the aid of these research results. Here the function of a carpet changed into a three-dimensional seat and couch object. This transformation of the carpet occurred by means of the macrostructure.

25.04.2014

Im Spannungsfeld unterschiedlicher Herstellungsverfahren und eingesetzter Materialien unter Berücksichtigung des Gebrauchs wurde durch diverse Material- und Formexperimente folgende Fragestellung untersucht: Wie kann eine zweidimensionale Fläche zu einem dreidimensionalen Objekt transformiert werden? Ausgangspunkt der Untersuchung war der traditionelle Teppich. Ergebnis des analytischanalogen Prozesses war ein flächiges Materialkomposit, welches sich durch die Makrostruktur der Oberfläche zu einem dreidimensionalen Gebrauchsobjekt transferieren lässt. Anhand dieser Forschungsergebnisse entstand das Produkt leanscape, das eine Veränderung der Funktion von einem Teppich zu einem dreidimensionalen Sitz- und Liegeobjekt bietet, indem der Teppich anhand der Makrostruktur umgeformt wird.


PROF. PETER ECKART / DIPL.-DES. KNUT VÖLKE / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Vasiliki Corakas Saubere Sachen

DIPLOME

Saubere Sachen ist ein Konzept zur Integration nachhaltigen Verhaltens in den Haushalt. Im Sinne der Suffizienzstrategie geschieht dies auf grundlegend neue Weise: mit einem benutzerfreundlichen Waschmittelbaukasten. Die Gestaltung des Baukastens ermöglicht erstmals eine einfache und exakte Dosierung der einzelnen Komponenten, die auf jeden Waschgang speziell abgestimmt sind. Da die häufig schwankende Wasserhärte essenziell für die richtige Dosierung ist, wird sie vor jedem Waschgang getestet und ermöglicht so die richtige Verwendung der Tabs. Das vermeidet die ökologisch kritische Überdosierung und weckt das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang im Alltag.

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PG Clean Things Clean Things is a concept for integrating sustainable action into the household. It performs in a fundamentally new way for the purposes of sufficiency: with a userfriendly detergent kit. For the first time, the design of the kit enables a simple and exact dosage of the individual components, specially created for each wash. Since the hardness of the water frequently fluctuates, it is essential that the proper dosage be tested for each wash so as to allow the correct tab usage. This avoids excessive levels that would be bad for the environment and it also raises awareness for sustainability in everyday life.

24.10.2014

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PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Markus Däsch Q factor

DIPLOME Der Entwurf entstand in einem Kooperationsprojekt mit Audi. The design was developed in a joint project with Audi

Q factor bezeichnet ein Fahrzeugkonzept, das den Begriff quattro als narratives Element einsetzt, um ein spannenderes, sinnlicheres und bewussteres Autofahren zu formulieren. Das Konzept beschäftigt sich mit der Erneuerung einer elementaren Bedeutung des Automobils: dem Protest gegen den tristen Transport von funktionierenden Menschen in einer institutionalisierten Welt. Quattro wird als pneumatische Muskulatur begreifbar und ermöglicht eine intensive Interaktion mit dem Fahrzeug und mit der Straße. Der Weg wird zum Ziel, die Fahrt wird zum Erlebnis.

Betreuer / Supervisor AUDI M.SC. M.A. Sarkis Benliyan

Q factor stands for a vehicle concept that employs the term quattro as a narrative element, so as to convey a kind of motoring that is more exciting, sensual and aware. The concept focuses on the renewal of a basic characteristic of the automobile: the protest against the drab transportation of people working in an institutionalized world. Quattro can be considered as a kind of ‘pneumatic muscle’ and allows for intensive interaction with the vehicle and road. The road becomes the destination and the trip an experience.

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PG

25.04. 2014

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Valentina Dedi

DIPLOME Betreuer / Supervisor BASF Eva Höfli

PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

mobile designfabrik Ein Konzept zur Materialmusterpräsentation Die mobile designfabrik entspricht einem systemischen Konzept, das die Präsenz des Unternehmens beim Kunden optimiert und nachhaltig stärkt. Kunststoff-Materialmuster der BASF erhalten eine einheitliche Verpackung, die ein Wiedererkennungsmerkmal darstellt. Jedes Muster erhält zunächst eine Einzelverpackung, die zur Etikettierung dient und außerdem eine Schnittstelle zu digital abrufbarem Informationsmaterial darstellt. Der Zugang erfolgt über mobile Endgeräte oder optional über das dazugehörige Lesegerät. Einzelne Muster werden thematisch in einer Umverpackung zusammengefasst, die auch analog das jeweilige Thema kurz umreißt. Der Entwurf integriert sich dabei in bestehende Strukturen der BASF und greift bereits vorhandene Musterkapazitäten auf. A concept for the presentation of material samples The mobile designfabrik (mobile design factory) relates to a systematic approach to optimising and strengthening the company‘s presence amongst customers, on a sustainable basis. Plastic BASF samples are given a uniform kind of packaging, thereby gaining a recognisable feature. Each sample initially has a single package that is used for labelling and also represents an interface that makes digital information available. Access is via mobile devices, or alternately through the associated reader device. Individual samples are thematically grouped through the outer packaging that correspondingly delineates each theme briefly. The design is integrated into existing BASF structures and uses prevailing pattern capacities.

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PG

24.10.2014

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PROF. SASCHA LOBE / PROF. MANFRED STUMPF / PROF. DR. JULIANE REBENTISCH

Helene Deutsch Weltbaukasten

DIPLOME Installationsansicht Isenburger Schloss Gips, Gipsbinden, Bleistift 12 Kuben à 40 x 40 x 40 cm

In dem runden Raum ist über die gesamte Wandfläche ein Koordinatensystem gezeichnet, das den Raum ähnlich schematisch strukturiert wie die Einteilung der Weltkugel in Längen- und Breitengrade. Im Raum selbst stehen zwölf kubische Objekte, die sich an je einer Fläche unterscheiden: Jeder Würfel hat an dieser Stelle eine spezifische Subtraktion erfahren. Bei diesem Einschnitt handelt es sich um einen Negativabdruck eines Raumdetails. Auf jedem dieser Abdrücke sind die Koordinaten des Ursprungsortes angebracht, der durch den Betrachter ermittelt werden kann.

Installation view Isenburger Schloss Gypsum plaster, Gypsum plaster binders, pencil 12 cubes of 40 x 40 x 40 cm each

Fotos / Photos Jennifer Gelardo

World Building Blocks In the round room, a coordination system has been drawn across the entire wall surface that structures the space schematically, similar to the division of the globe into latitude and longitude. In the room itself there are twelve cubes, which differ in surface area: a specific amount has been taken away from each cube at this location. This incision is a negative of spatial detail. The coordinates of the place of origin have been attached on each of these prints, which can be determined by the viewer.

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VK

14.11.2014

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DIPLOME

PROF. MARTIN LIEBSCHER / PROF. DR. MARC RIES

Oliver Dignal So wie die Dinge liegen ...

... liefert keine Antworten auf die Frage, wo Natur anfängt und aufhört. Vielmehr oszilliert die Arbeit zwischen unserem Verständnis von vermeintlich genuiner Natur und ihren allgegenwärtigen Nachempfindungen. In Form von dioramahaften Leuchtkästen, per Video festgehaltenen Sortierungen und abstrahierten Aufnahmen aus Museumsbänden werden fotografische Denkprozesse – teils installativ – aufgelöst. Wider der perfekten Illusion von Natur zielt die Arbeit darauf ab, die Strategien von Naturdarstellungen und Ideallandschaften zu untermalen und gleichsam aufzuschlüsseln.

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oliverdignal.de album-magazin.de


VK The way things are ... ... does not deliver any answers to the question where nature starts and where it stops. Rather, the work oscillates between our understanding of putatively authentic nature and it’s omnipresent imitation. In the form of diorama-like light boxes and captured by video, sorted and abstracted images from museum volumes become dissolving photographic thought processes, partly by means of installation. Against the illusion of a perfect nature, the work is designed to accentuate and to break down, as it were, the strategies of natural representations and ideal landscapes.

14.11.2014

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PROF. HEINER BLUM / PROF. GUNTER RESKI / PROF. DR. HANS ZITKO

DIPLOME

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VK

The image banks of social media are the hunting grounds that offer Marcel Engelmann material for his paintings. His paintings are based on a radical new arrangement of found objects which he re-contextualises into his own work. He used the photographic elements as form of template. He thereby wishes his work, although formally speaking realistic, to be understood as graphical abstract painting. He does not develop his wealth of forms out of a geometric design language, but from photographic set pieces, which he links to a whole atmospheric image.

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14.11.2014

Marcel Engelmann Die Bilddeponien der Social Media sind die Jagdgründe, die Marcel Engelmann Material für seine Malerei bieten. Seinen Bildern liegt ein radikales Neuarrangement der Fundstücke zugrunde, welche er re-kontextualisiert und sich so zu eigen macht. Dabei benutzt er die fotografischen Elemente als Formschablonen. So will er seine Bilder, obwohl formal realistisch, als grafisch -abstrakte Malerei verstanden wissen. Seinen Fundus an Formen entwickelt er hierbei nicht aus einer geometrischen Formensprache, sondern aus fotografischen Versatzstücken, die er zu einem atmosphärischen Gesamtbild verbindet.


Anne Euler

DIPLOME

PROF. MANFRED STUMPF / PROF. DR. MARC RIES

Inszenierte Einsamkeit In den aufklärerischen Zeiten des beginnenden 19. Jahrhunderts diente Einsamkeit als Rückzugsort. In dieser Zeit wurde das Stereoskop, ein Gerät, mit dem Bilder dreidimensional betrachtet werden, erfunden. Die notwendige einsame Rezeption stereoskopischer Bilder spiegelt die in der Romantik in Erscheinung tretende Einsamkeit wider. Sie bot Raum und Zeit für ästhetische Selbsterfahrung. Die Entfaltung des Individuums im Moment der Einsamkeit spielt bei der Subjektwerdung des Menschen in der Romantik eine zentrale Rolle. Einsamkeit erfuhr dieser im Rückzug in die Natur. Hier konnte er der Hektik des Alltags entfliehen und sich auf sein Selbst konzentrieren. Einsamkeit wurde also als etwas Positives bewertet (während es später, um 1900, mit der massenhaften Verbreitung von gemeinsam rezipierenden Medien wie Fotografie und Film zu einer Abwertung der Einsamkeit kam). Der einsame Rezipient des Stereoskops steht exemplarisch für die Zeit der Romantik.

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VK Staged Loneliness In the enlightened times of the beginning of 19th century, solitude served as a place of refuge. During this time, a device was invented that gives images a three-dimensional look, called the stereoscope. The need to be alone to view stereoscopic images reflects the way in which loneliness appeared in Romanticism. They offered space and time for an aesthetic self-awareness. The development of the lonely individual plays a central role in one’s understanding of the self in Romanticism. This solitariness brought on a retreat into Nature. Here one could escape from the frenzied rush of everyday life and focus on oneself. Loneliness was valued (though it was disparaged later in about 1900 with the widespread dissemination of media involving collective reception, such as photography and film). The lonesome experience with the stereoscope has attained an exemplarily position for Romanticism.

09.05.2014

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PROF. PETER ECKART / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Claudia Graneß soap

DIPLOME

Seife gilt als das reduzierteste und nachhaltigste Reinigungsmittel in der Körperpflege und rückt – angesichts des globalen Trends, regionale und nachhaltige Lebensmittel zu konsumieren – immer mehr in den Fokus. soap ist ein Entwurf zur besseren Nutzbarkeit von Seife. Mit soap soll Seife einen neuen Stellenwert in unserem täglichen Leben erhalten. Die Gestaltung beruht auf der Grundform des Dreiecks. So entstanden kleine Seifenstücke, die für einen Duschgang oder einmal Haare waschen ausreichen. Darüber hinaus gibt es zwei große Seifenstücke, die aus der Gestaltung der kleinen Seifenstücke aufgebaut sind. Zur Aufbewahrung und besseren Handhabung der Seifenstücke dient eine Halterung. Für die kleinen Seifenstücke sind zwei unterschiedliche Boxen zum Transport und zur Aufbewahrung vorgesehen. 174


PG Soap is considered to be the simplest and most sustainable cleaning product available for personal care and is, in the face of a global trend towards the consumption of local and sustainable food, advancing ever more into focus. soap is a scheme aiming towards a better application of soap. It is intended that it will foster a new 足understanding of the importance thereof in our daily lives. The design is based on the basic shape of the triangle. In this way, small bars of soap emerged that would be sufficient for a shower or one wash of the hair. In addition, there are two large bars of soap, the design for which stem from the little soap bars. A bracket is provided for storage and better handling of the soaps. The little bars of soap also have two different boxes for transportation and storage purposes.

24.10.2014

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PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Victoria Hammel Organ_Care

DIPLOME

Die Form des Organtransportbehälters Organ_Care ergibt sich sowohl aus physikalisch-statischen Gründen als auch aus einer semantisch schlüssigen Argumentation. Dabei stehen der garantierte Schutz des Organs und die Isolierungsstruktur im Vordergrund. Ein optimales Zusammenspiel aus Materialität, Formverlauf und Aussparungen verleihen dem Transportbehälter sein charakteristisches Aussehen. Organ_Care ruft zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Organspenden auf, um verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen und das Thema Organspende ins Bewusstsein der Menschen zu rufen.

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PG The shape of the organ transport container Organ_Care is the result of both physical and structural characteristics, as well as due to semantic coherence. In this case, the guaranteed protection of the organ and isolation structure is placed in the foreground. An optimal combination of materiality, form development and hollow give the transport container its distinguishing appearance. Organ_Care appeals for a responsible approach to organ donation, so as to regain lost trust as well as to make the public aware of the issue of organ donation.

24.10.2014

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DIPLOME

PROF. PETER ECKART / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Martin Hirth Wasser Transport- und Trinkzubehör Wasser ist unser kostbarstes Gut. Doch bei Verpackung und Logistik des Wassers zeigen sich viele Probleme und Widersprüche, die global stark variieren. Diese Arbeit reduziert den Umgang mit Trinkwasser auf das Ursprüngliche. Zum Wasser holen geht man direkt an die natürliche Quelle in den Wald. Das Abfüllen des Wassers erfährt dabei eine höhere Wertschätzung und das Holen des Wassers wird ritualisiert. Es entsteht eine ästhetische Utopie, die auf Probleme der Vermarktung des Wassers aufmerksam macht, und die Lösungs- und Denkansätze bietet. Water Transport & drinking accessories Water is our most precious asset. But in the packaging and logistics of water, many problems and inconsistencies occur that vary greatly globally. This project returns to drinking water in its original state. To get water, one would go directly to a natural spring in the forest. When filling a container up with water, one would experience a greater appreciation and fetching the water becomes ritualized. The result is an aesthetic utopia that draws attention to the problems of the marketing of water, while offering thoughts and approaches to solutions.

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PG

24.10.2014

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PROF. PETRA KELLNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Helen Hofmann Capillar

DIPLOME

Capillar ist ein Konzept zum Umgang mit Parfum, das die Besonderheit und Kultur der Substanz in den Mittelpunkt stellt. Das Konzept umfasst zwei Flakon-Entwürfe, ein Kommunikations- und Informationskonzept sowie ein Raumkonzept für Beratung. Zentrum der gestalterischen Arbeit sind die Flakon-Entwürfe: zwei Flakons für zwei Nutzungszusammenhänge – Capillar1 für zu Hause und C ­ apillar2 für unterwegs. Die Flakons können für verschiedene Duftkompositionen genutzt werden. Capillar1 und Capillar2 nutzen das Prinzip der Kapillarität, um das Parfum tropfenweise zu dosieren und auftragen zu können. Die Gestaltung thematisiert semantisch die Kostbarkeit des Parfumtropfens.

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PG

25.04.2014

Capillar is a concept for perfume that places the specificity and culture of the substance in the centre of attention. The scheme comprises two bottle designs; a communication and information plan as well as a spatial concept for consultation. The core of the design, the bottle designs, consists of two bottles for two contexts for their use: Capillar1 for the home and Capillar2 for on the go. The bottles can be used for different fragrances. Capillar1 and Capillar2 use the principle of capillarity to apply the perfume drop by drop. The design semantically draws attention to the preciousness of a drop of perfume.

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DIPLOME

PROF. EIKE KÖNIG / PROF. DR. CHRISTIAN JANECKE

Linda Horn Ein Satellit wird Bestäubungsraum Der Bestäubungsraum versteht sich als fortlaufende Prozessarbeit zwischen Honigbienen, Menschen und Pflanzen am HfG-Standort Geleitsstraße 103. Im ungenutzten Hinterhof entwickelte sich ein gemeinsamer Lebensraum, der von allen Personen der Hochschule gestaltet und genutzt werden kann. Die Honigbienen bestäuben die umliegenden Beete und produzieren Satellit-Honig. Ein Arbeitskreislauf entsteht, der eine neue Form der Interaktion der Hochschulgemeinschaft ergibt. Veranstaltungen, Sitzmöglichkeiten, Freizeit- und Arbeitsmodule entstehen durch die Umsetzung gemeinsamer Ideen.

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Fotos / Photos Jennifer Gelardo & Miriam Hüpenbecker


VK A Satellite Becomes a Pollination Space The pollination space can be understood as a continuous process work involving honeybees, people and plants in GeleitsstraĂ&#x;e 103, at the HfG. A common habitat has developed in the unused backyard, which can be designed and used by all people of the university. The honeybees pollinate the surrounding flowerbeds and produce satellite honey. A working cycle is in progress that produces a new form of interaction within the university community. Events, seat availability, leisure and working modules come into being through the transformation of common ideas.

14.11.2014

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PROF. DR. MARKUS HOLZBACH / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

DIPLOME

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PG

Nahomi Huerta Ayala Cupchair

Cupchair is a seat element that offers a broad range of movement and enables ergonomically correct, flexible seating. The bowl-shaped seat is supported by wood and 3D veneer technology. The design has deliberately been kept simple. The seat can be used in any variants. One can, for example, cover the seat with leather or fleece to create a different kind of seating surface, or one can use other bases.

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25.04.2015

Cupchair ist ein Sitzelement, das einen großen Bewegungsspielraum bietet und dadurch ergonomisch richtiges, flexibles Sitzen ermöglicht. Die schalenförmige Sitzfläche stützt sich auf die Materialität des Holzes und 3D Furnier-Technologie. Die Gestaltung wurde bewusst schlicht gehalten. Die Sitzschale lässt sich in beliebigen Varianten einsetzen. Man kann beispielsweise die Sitzschale mit Leder oder Fleece beziehen, um eine andere Sitzoberfläche zu erzeugen, oder alternative Untergestelle einsetzen.


Sunyoung Hyun

DIPLOME

PROF. DR. MARKUS HOLZBACH / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

E_SOLIS E_SOLIS ist eine gefaltete Solarfolie, die die gleiche Funktion wie ein konventionelles Solarpanel hat. Durch maximales Falten der Solarfolie entstehen bis zu 49 Quadrate, die eine originelle Form schaffen. Nach dieser Falttechnik ist die Folie auf- und zufaltbar. E_SOLIS funktioniert hauptsächlich durch Solarenergie. Die Sonnenstrahlen geben den initialen Impuls sich aufzufalten. Dadurch kann mehr Sonnenenergie gewonnen werden. Wenn die Sonne nicht mehr scheint, wird E_SOLIS wieder zusammengefaltet. Die beweglichen Formen geben der Solarfolie ein gestalterisches Leben: so kann sie unserer Umgebung besser angepasst werden – beispielsweise einem Blumenfeld (Natur). E_SOLIS kann überall installiert werden und flexibel mit mehreren Teilen die Flächen beliebig gestalten. E_SOLIS is a folded solar sheet that has the same function as a conventional solar panel. By folding the solar film into a maximum of 49 squares, a unique form results. According to this folding technique, it can be both folded and unfolded. E_SOLIS functions mainly through solar energy. The sun’s rays provide the initial impulse for it to unfold. This allows more solar energy to be obtained. When the sun is no longer shining, E_SOLIS is folded back again. The flexible shapes give the solar film a shaping process. It can be better suited to our environment, for example, in a field of flowers in nature. E_SOLIS can be installed anywhere and can be flexibly applied to numerous parts of surfaces, as desired.

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PG

25.04.2015

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DIPLOME

PROF. DR. MARKUS HOLZBACH / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Diana Sandra Jaskolska Workbench

Workbench ist eine Individualanfertigung für den Gastronomiebereich, mit der eine spezielle Zubereitung des Speiseeises umgesetzt wird: Eis wird um frische Zutaten verfeinert. Dabei bildet die Workbench das Bindeglied zwischen Gefrieren und Raffinieren nach dem Verfahren von The Cooking Ape. Unterschiedliche Prozesse finden beim Ablauf statt: Kommunikation und Aufklärung über Herstellungsprozesse, Interaktion mit dem Gast, die Umsetzung seiner Wünsche durch die MitarbeiterInnen. Workbench steigert Erlebnis und Genuss, indem mehr Bewusstsein für die Vorgänge und Lebensmittel geschaffen wird.

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PG Workbench has been custom-designed for the gastronomic sector, with a specially prepared ice cream that is refined with fresh ingredients. The Workbench thereby becomes the link between freezing and refining, according to The Cooking Ape method. Different processes occur during execution: communication and education about manufacturing processes, interaction with the guest, and the fulfilment of the guest’s wishes by staff. Workbench pleasantly enhances the experience by fostering an awareness of the related processes and foodstuffs.

25.04.2015

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PROF. KLAUS HESSE / PROF. DR. HANS ZITKO

Jasmin Kallert Lila Manila

DIPLOME

Der farbenfrohe lila Liebling der Filipinos ist eine von Natur aus lilafarbene Yamswurzel. Diese Yamswurzel wird unter dem Namen »Ube« auf den Philippinen auch als Hauptnahrungsmittel angebaut. Hierzulande erscheinen uns lilafarbene Lebensmittelprodukte abseits der gewohnten Norm auf den ersten Blick sofort als künstlich und ungesund – doch Ube ist anders. Die lila Ube Yamswurzel ist Hauptbestandteil der neuen Marke Lila Manila. Die Marke Lila Manila steht für gesunde und innovative LifestylefoodProdukte in der Farbe Lila, deren Ursprung auf den Philippinen zu finden ist. The colourful favourite of the Filipinos is the naturally purple yam. This yam is grown as a staple food under the name “ube” in the Philippines. Since purple-coloured foods appear to us at first glance as unusual, they immediately seem artificial and unhealthy too. However, the ube is different. The purple ube yam is the main constituent of the new brand Purple Manila. This brand stands for healthy and innovative lifestyle food products that are purple in colour and whose origins can be found in the Philippines.

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VK

14.11.2014

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DIPLOME

PROF. KLAUS HESSE / PROF. DR. CHRISTIAN JANECKE

Corporate Design for the transport system Hyperloop Hyperloop is an existing futuristic design for highspeed trains that could travel up to speeds of 1,200 km/h, through the aid of electromagnetic power and an air cushion. They would be quicker than airplanes on distances less than 1,500 kilometres and the journey cheaper than by train. The colour gradient as a symbol for speed that is hardly detectable with the eye can be seen in all areas of the corporate design for hyperloop: in the logo, train look, writing paper, merchandising, website, etc. The abstract nature of the fading colour also reflects the almost incomprehensible technical concept of a train that moves by floating through a partly evacuated steel tube.

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VK

Indre Kasulaityte Corporate Design für das Transportsystem Hyperloop

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14.11.2014

Hyperloop ist ein bereits existierendes futuristisches Konzept für Hochgeschwindigkeitszüge, die mithilfe elektromagnetischer Kraft und Luftkissen bis zu 1.200 km/h fahren könnten. Auf Strecken unter 1.500 Kilometer wäre er schneller als Flugzeuge – und die Fahrt kostengünstiger als mit der Bahn. Der Farbverlauf als Symbol für die mit dem Auge schwer erfassbare Schnelligkeit findet sich in allen Bestandteilen des Corporate Designs für Hyperloop wieder: in Logo, Zugoptik, Briefpapier, Merchandising, Webseite etc. Die abstrakte Natur des Farbverlaufs spiegelt auch das wenig greifbare technische Konzept eines Zuges wider, der schwebend durch eine teilevakuierte Stahlröhre fährt.


Zaneta Kern

DIPLOME

PROF. KLAUS HESSE / PROF. DR. HANS ZITKO

Zeichnerische Auseinandersetzung mit slawischer Mythologie Wieso regnet es, obwohl die Sonne scheint? Warum hat man manchmal das Gefühl, nachts keine Luft zu bekommen? Wieso werden manche Kinder krank geboren? Mittlerweile liefern uns die modernen Wissenschaften wie Medizin oder Meteorologie die Erklärungen. Vor langer Zeit jedoch gab es diese nicht – und so glaubten die Slawen, dass andere Kräfte am Werk seien: die Kräfte mythischer Wesen in der Natur. Mit dem sehr reduzierten Medium Linie präsentiere ich die Weltanschauung der Slawen – und thematisiere die unzertrennliche Verbindung zwischen Mensch und Natur.

Investigation into Slavic mythology by means of drawing Why is it raining, even though the sun is shining? Why does one sometimes have the feeling of not being able to get any air at night? Why are some children born ill? Meanwhile, modern sciences, such as medicine or meteorology, provide us with the explanations. This was not the case long ago though, and so the Slavs thought that other forces were at work: the forces of mythical beings in nature. With the much-reduced medium of the line, I present the Slavic worldview, as well as the idea that people are inseparably connected with nature.

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VK

09.05.2014

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PROF. ROTRAUT PAPE / PROF. DR. MARC RIES

DIPLOME

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VK

Kyung Min Ko Viele Fremde

Many foreigners The principal character is an Internet Manga writer and drawer from South Korea, who travels to Germany in order to give a presentation at the comic fair in Frankfurt. However, his hotel is not in Frankfurt, but in Offenbach. Here he meets various people and things seem quite different to what he had expected. He is confronted with many paradoxes and confusing situations. The film questions what it means to live as an individual in a community and illustrates the play between peculiarity and foreignness.

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14.11.2014

Der Hauptdarsteller ist ein InternetManga-Schreiber und -Zeichner aus S체dkorea, der wegen einer Pr채sentation auf der Frankfurter Comicmesse nach Deutschland kommt. Sein Hotel liegt allerdings nicht in Frankfurt, sondern in Offenbach. Hier trifft er unterschiedliche Menschen und vieles ist ganz anders, als er es sich vorgestellt hat. Er sieht sich mit vielen Paradoxa und verwirrenden Situationen konfrontiert. Der Film stellt die Frage, was es bedeutet, als Individuum in einer Gemeinschaft zu wohnen und zeigt das Spiel zwischen Eigenheit und Fremdheit.


Fabian Kragenings

DIPLOME

PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Markenauthentizität – Porsche Design Lounge Chair Die Marke Porsche Design steht für die technisch-funktionale aber auch radikal-konsequente Gestaltung von Lifestyleprodukten und -accessoires im Luxusgüterbereich. Im Rahmen einer Kooperation zwischen der HfG Offenbach und dem Porsche Design Studio in Berlin wurde der Aspekt der markenauthentischen Gestaltung zum Hauptuntersuchungsgegenstand der Entwurfsarbeit. Zusammen mit Porsche Design sollte ein von der Marke bisher weitestgehend unbeachteter Kontext (Wohnraum) bearbeitet und dort ein Produkt platziert werden, welches, formal wie markenphilosophisch, die Zugehörigkeit zur Marke ausdrückt und sich dadurch als authentisch erweist. Im Sinne der funktionsorientierten Markenphilosophie von Porsche Design ist die Sitzstruktur entsprechend nur dort flexibel, wo die menschliche Physiognomie es auch wirklich verlangt.

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Betreuer / Supervisor Porsche Design Studio Dipl.-Des. Henning Rieseler


PG Brand authenticity – Porsche Design Lounge Chair The Porsche Design brand stands for the technical and functional, yet also for a radically consistent, design of lifestyle products and accessories in the luxury goods sector. In the framework of a joint cooperation between the HfG Offenbach and the Porsche Design Studio in Berlin, the issue of authentic brand design became the main object of investigation in the design process. Together with Porsche Design, a hitherto largely unacknowledged context (the living room) is to be worked on and a product placed there that formally and philosophically expresses the relationship to the brand,

thereby proving itself to be authentic. In terms of the function-oriented brand philosophy of Porsche Design, the seat structure is only adjustable according to where the human physiognomy really requires it.

25.04.2014

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Barbara Kremm

DIPLOME

Spurentragen

PROF. PETER ECKART / DIPL.-DES. MARTIN KRÄMER

Das Private im Öffentlichen Das digitale Zeitalter hat eine neue Form des Spurenlegens hervorgebracht: das unbemerkte Hinterlassen von unsichtbaren Informationen durch unsere Kommunikationstechniken. Jede Google-Suchanfrage, jedes Handygespräch hinterlässt digitale Informationspartikel und damit eine unlöschbare Fährte. Die Folge davon ist, dass gegenwärtig eine neue Dimension des Privaten in der digitalen Welt entsteht. Spurentragen thematisiert das Private im Öffentlichen und vernetzt die nicht greifbare Datensphäre mit dem physischen Raum. Hocker, welche im öffentlichen Raum platziert werden, können von jedem vorbeikommenden Passanten mitgenommen werden. Die integrierten Peilsender zeichnen dann die Wegrouteder jeweiligen Person auf, die in Echtzeit auf der entsprechenden Homepage veröffentlicht wird. Das Mitnehmen des Hockers bedeutet für den Einzelnen die Preisgabe seiner privaten Wegroute in einem zwar anonymen, jedoch öffentlichen Kontext. Der mitnehmbare Hocker reflektiert letztlich die Problematik der virtu-ellen Spuren in einer reellen Handlung und vergegenwärtigt plastisch die Thematik der Privatsphäre im digitalen Zeitalter. 200


PG

24.10.2014

Trace Carrier The Private in Public The digital age has brought about a new form of tracking: the unseen trail of information left behind in our communication techniques. Every Google search and phone call leaves digital information elements behind and therefore a permanent trail. The consequence of this is that a new dimension of privacy has now arrived in the digital world. Trace Carrier explores the private and public, and networks the intangible data sphere with physical space. Stools that are placed in public space can be taken by any passer-by. The integrated tracking device then traces the route of each person, which is subsequently published in real time on the relevant homepage. For the individual, taking the stool along means the disclosure of their private route in an anonymous, yet public context. The moveable stool ultimately reflects the problem of virtual traces in a real situation and physically realises the issue of privacy in the digital age.

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PROF. HEINER BLUM / PROF. DR. CHRISTIAN JANECKE

DIPLOME

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Skulptur / Holz, 340 x 340 x 260 cm / Stapel, 10 Leinwände gefaltet / Fotoplott, 340 x 260 cm Sculpture / wood, 340 x 340 x 260 cm / stack, 10 folded canvas / photoplot, 340 x 260 cm

Vera Kunz Room No. 4 Just another installation

Room No. 4 is an installation that functions analogously to the permanent storing situation of my images. The basic elements of the storeroom were thereby transferred into the idea of a universal piece of furniture. The deposited images are not shown, but lie in a pile of ten canvases on the ground. Two poles, important and banal at the same time. What is the point of the notorious in-between?

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09.05.2014

Room No. 4 ist eine Installation, die analog zu der permanenten Lagersituation meiner Bilder steht. Dabei wurden die Grundelemente des Lagerraumes in die Idee eines Universalmöbelstücks übertragen. Die gelagerten Bilder werden nicht gezeigt, sondern liegen in einem Stapel von zehn Leinwänden auf dem Boden. Zwei Pole, wichtig und gleichzeitig banal. Wozu das notorische Dazwischen?


DIPLOME

PROF. SIGLINDE SPANIHEL / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Emily Laird Carrie Pack- und Aufbewahrungshilfe für den Gast Carrie ist eine Pack- und Aufbewahrungshilfe für das Hotelzimmer und auf Reisen. Es geht von dem Konzept aus, dass in Hotelzimmern die Garde robe und der Kleiderschrank durch eine einfache Stange ersetzt werden können.Carrie besteht aus einem zusammenfaltbaren Regal und drei beliebig miteinander kombinierbaren und aneinander knüpfbaren Beuteln. Carrie bietet dem Gast die Möglichkeit, Kleidung und Utensilien ordentlich und geschützt, vor allem aber gut zugänglich, aufzubewahren und am Ende des Aufenthalts mit wenigen einfachen Handgriffen schnell, platzsparend und ebenso geschützt wieder im Koffer zu verstauen.

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PG Packaging and storage aid for the guest Carrie is a packing and storage aid for the hotel room and for traveling. It is based on the idea that a simple rod can replace the wardrobe in hotel rooms. Carrie consists of a foldable shelf and three bags that can be used and attached in any combination desired. Carrie gives visitors the possibility to pack clothing and other articles in a suitcase in a tidy and protected fashion. Above all, this allows for easy access, while also ensuring that the items packed at the end of the stay become compact and well protected again by following just a few simple, fast movements.

24.10.2014

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Sarah Langerfeldt

DIPLOME

PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Tess Ausgangspunkt dieser Arbeit ist das komfortable Reisen in öffentlichen Fernverkehrsmitteln. Dabei wurden Aspekte wie das Reisen alleine oder als Paar, das lange Sitzen und die Privatsphäre fokussiert. Weitere E ­ ntwurfsparameter sind: die Flexibilität der Position, die Individualisierung des eigenen Sitzes und der psychologische Aspekt, den Sitz als Rückzugsort zu erfahren. Anhand dieser Einflussfaktoren wurde das Sitzkonzept Tess erarbeitet, welches auf das neue Transportsystem Fernbus abgestimmt ist und dieses als neue Art des Reisens begreift. Mit Tess ist die Reise das Ziel. Das mobile Heim bietet die Möglichkeit, selbstbestimmt zu wählen, wie die Fahrt gestaltet werden soll. Durch verschiebbare Textilbänder erfüllt das variable Sitzsystem für öffentliche Fernverkehrsmittel den Wunsch nach einem exklusiven und individuellen Rückzugsort. Die intelligente Verschiebetechnik über Schienen schafft zusätzlichen Raum. Ob entspannt zurückgelehnt oder romantisch im Paarsitz – der Komfort steht im Fokus.

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PG The starting point of this work is the desire for convenient travel on public transport. Aspects such as traveling alone or as a couple, sitting for long periods at a time as well as privacy were considered. Other design parameters are: the flexibility of the bodily position, the personalisation of the seat and the psychological prospect of a seating area as a place to withdraw in. The Tess seating concept was developed based on these factors, which has been customised for the new long-distance bus system as a new way of traveling. With Tess, the journey is the destination. The mobile home offers the possibility of self-determination in deciding how the drive is conducted. Through the adjustable fabric straps, the flexible public transport seating system, the desire for an exclusive and individual form of retreat is accomplished. Additional space is created by the clever variable rail approach. Regardless of whether one is leaning back relaxed, or romantically sitting together as a couple - convenience is the focus.

24.10.2014

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Lilly Lulay

DIPLOME 1. Construction d´images Vergrößerte, analoge Collagen aus je zwei Seiten des Bildbandes »Köln« (Verlag A. Fromm, 1961) Serie von 6 Inkjet Prints auf PermaJet Alpha 310 g Papier, 110 x 140 cm

PROF. MARTIN LIEBSCHER / PROF. DR. MARC RIES

Construction d´images An- und Aussichtspunkte Im Stil geografischer Lehrkarten zeigen die Collagen der Serie Construction d´images architektonische Sehenswürdigkeiten. Je nach Betrachterabstand erzeugt die extreme Vergrößerung eine eindringliche Präsenz der fotografierten Sujets oder entlarvt diese, in der Detailansicht, als Zusammenspiel von Rasterpunkten und Schnittkanten. Mit dem Aufbau fotografischer Bildwelten beschäftigt sich auch die Installation An- und Aussichtspunkte. Gefundene Dias und Schnapschüsse aus einer 60er-Jahre Wohnung sind so im Raum positioniert, dass sie Standort, Blickrichtung und Haltung des Fotografen im Moment der Aufnahme wiedergeben.

1.

2. An- und Aussichtspunkte Installation, ausgerichtet auf den Ausstellungsraum 24 Farbdias teils beschriftet, found footage 1961–1971 15 Module (Farbdia, TageslichtDiabetrachter, Sperrholzstab, Schraubzwinge) 1 Sideboard mit integrierter Leuchtstoffröhre 2 Bücher, »Unser Jahrhundert im Bild« (Bertelsmann, 1964) 1. Construction d´images Enlarged, analogue collages, each made from two pages of a photobook “Köln” (publisher A. Fromm, 1961) Series of 6 inkjet prints on PermaJet Alpha 310 g paper, 110 x 140 cm 2. An- und Aussichtspunkte Installation, orientated in relation to the exhibition space 24 colour slides, partly including text, found footage 1961–1971 15 modules (colour slides, daylight slide viewer, plywood rod, screw clamps) 1 sideboard with integrated fluorescent tube 2 books, “Unser Jahrhundert im Bild” (Bertelsmann, 1964)

lillylulay.de

The collage series, Construction d'images, is created in the style of geographical teaching maps and shows architectural places of interest. According to the viewer's distance from the works, the tremendous level of magnification generates a vivid perception of the photographed subjects, or it reveals them when viewing in detail, as a play of halftone dots and cut edges. The installation also deals with the construction of photographic image worlds that relate to ideas and vantage points. Found slides and snapshots from a 1960s flat are spatially positioned so that they can mirror location, line of sight and the position of the photographer at the moment of taking the photo.

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VK

2.

09.05.2014

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Berta Mattern

DIPLOME

PROF. EIKE KÖNIG / PROF. DR. HANS ZITKO

UV-Druck auf Holz Mit Folie, Scanner und Papiermontage wollte ich versuchen, die Methoden der analogen Druckvorstufe zu simulieren, um meine Motive anschließend auf Holz zu drucken. Nicht zuletzt weil die Produktion unter industriellen Realbedingungen zu teuer gewesen wäre, aber auch um sie aus dem Kontext der Massenware zu holen, habe ich auf das UVDruckverfahren zurückgegriffen. Farbseparation, Retusche und Belichtung sorgen unter anderem dafür, dass stilistische Eigenarten entstehen, die es in der Form kein zweites Mal gab, und die im Begriff sind zu verschwinden. Besonders der Besuch der Druckwerkstätten der HfG hat mir ein Verständnis für die aufwändigen Vorgänge des Sieb- und Offsetdrucks vermittelt. Es war nötig, das alles zu erforschen und zu begreifen, um eine Ästhetik wiederzubeleben, die mir als Kind und Heranwachsende in den schillernden und farbverzogenen Kinderbüchern und Journalen begegnet ist und die mich bis heute geprägt hat. UV print on wood I wanted to try to simulate the methods of analogue prepress using transparency, scanner and paper montage, in order to print my motives afterwards on wood. Not least because the production would have been too expensive in industrial terms, but also in order to remove them from the context of mass production. I therefore resorted to the UV printing method. Colour separation, retouching and light exposure provides, among other things, that unique stylistic characteristics originate and

become the very notion of disappearance. It was, in particular, my visits to the HfG printing locations that have provided me with an insight into the elaborate processes involved in silkscreen and offset printing. It was necessary to investigate it completely, and to understand it, so I could revive an aesthetic that I came upon as a child and adolescent, of the shimmering and distorted colours of children's books and journals and which has left an impression on me to this day.

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VK

14.11.2014

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PROF. EIKE KÖNIG / PROF. DR. JULIANE REBENTISCH

DIPLOME

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VK

Nora Mohr How to Get Low Enough

My work, How to Get Low Enough, consists of an expansive video projection on the ground of a steeple ruins in Offenbach. In the video itself it is, analogous to my theoretical work, about informality. The viewers and observers are confronted with views of my face taken from below a glass pane moistened with water. By repeatedly spitting water onto the surface, the form of my face is constantly held in a state of flux, shifting between definition and formlessness. Via a scaffold, observers can choose the distance they wish to take from the projection themselves.

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14.11.2014

Meine Arbeit How to Get Low Enough besteht aus einer großflächigen Videoprojektion auf dem Boden einer Kirchturmruine in Offenbach. Im Video selbst geht es – analog zur theoretischen Arbeit – um Formlosigkeit. Die BetrachterInnen werden mit Ansichten meines Gesichtes konfrontiert, aufgenommen von unten durch eine mit Wasser benetzte Glasplatte. Durch wiederholtes Spucken von Wasser auf die Oberfläche wird die Form meines Gesichts ständig in der Spannung zwischen Definition und Formlosigkeit gehalten. Über ein Gerüst kann der Betrachter selbst die Distanz zur Projektion wählen.


DIPLOME

PROF. HEINER BLUM / PROF. DR. CHRISTIAN JANECKE

Marcus Morgenstern tower

Die Installation im Innenraum des 21 Meter hohen Turmes der ehemaligen Schlosskirche in Offenbach besteht aus einer hölzernen Plattform und einem begehbaren Gerüst. Das Baugerüst kann den Betrachter bis an die in acht Metern Höhe errichtete Plattform aus grobem Holz heranführen. Die Auseinandersetzung mit dem Raum ist hier Kernthematik. Von persönlichem Interesse ist die Tatsache, dass Morgensterns Urgroßvater Karl Amborn vor 70 Jahren am selben Ort als Pfarrer tätig war und sich hier als Widerstandskämpfer gegen das Naziregime engagierte. Das begehbare Gerüst wurde nach der Ausstellung wieder abgebaut, die Plattform bleibt unerreichbar im Turm.

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In Kooperation mit / In cooperation with Evakuieren/ Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt Evangelisches Dekanat Offenbach Akira Takayama/ Port B Tokio Fotografie / Photography Masahiro Hasunma Marcus Morgenstern Technischer Support / Technical support Anthony James Crook Nils Wildegans marcusmorgenstern.de


VK The installation in the interior of the 21-metre-high tower of the former castle church in Offenbach, consists of a wooden platform and a negotiable scaffolding. The scaffold, made of coarse wood, enables the viewer to reach the eight-metre high platform. The investigation into space is a central topic here. Of personal interest is the fact that Morgenstern’s great-grandfather, Karl Amborn, was active as a priest 70 years ago at very the same place and that he was active as a resistance member here against the Nazi regime. The passable scaffolding was taken down again after the exhibition and the platform remains inaccessible in the tower.

14.11.2014

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DIPLOME

PROF. WOLFGANG LUY / PROF. DR. CHRISTIAN JANECKE

Emanuel Oliveira Barata o.T. (Azulejos)

Ausgehend von der portugiesischen Fliesenkunst, der Azulejaria, ist diese Arbeitsserie eine eigene Übersetzung der traditionellen Herstellung. Hierfür wurde statt Keramik genormte Plattenware, wie Spiegel und Glas, als Trägermaterial verwendet. Die modularen Ornamente werden in ihre grafischen Bestandteile zerlegt und dann auf die verschiedenen Träger mit Lackfarben aufgesprüht. Diese ersetzen die üblicherweise verwendeten Glasuren. Durch die Überlagerungen der Trägerplatten setzen sich die Ornamente teilweise wieder vollständig zusammen und es entstehen Zwischenräume oder Spiegelungen innerhalb der einzelnen Farbflächen. Die ursprünglich flachen Grafiken werden so zu plastischen Kompositionen.

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VK Portuguese tile art, known as Azulejaria, has been my point of departure for this working series, which is my own translation of traditional production. Instead of ceramics, I have used normed plate wares as carrier materials for this idea, such as mirror and glass. The modular ornaments are broken up into their graphic components, placed on diverse carriers and are then sprayed with varnish colours. This process is a substitute for the usual glazing used. By overlapping the carrier plates, the ornaments become completely whole again in some places and in-between spaces or reflexions come into being within the individual colour surfaces. The originally flat graphical look thus becomes a sculptural composition.

14.11.2014

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Johannes Ott

DIPLOME

PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Transgrid Mobility Konzept für Elektromobilität in nicht urban erschlossenen Gebieten Zukünftige Elektromobilität ist abhängig von neuen Speichertechnologien. Diese sind der Schlüssel für ausbaubare Energieversorgung und Antriebsenergie gleichermaßen. Transgrid Mobility beschäftigt sich mit Aufladen, Fahren und Transportieren. Hierzu wurden keine Metropolen betrachtet, sondern urban nicht erschlossene Gebiete in Ländern wie Indien. Die große Landesfläche und ein enormes Entwicklungspotenzial für Mobilität erscheinen vor dem Hintergrund urban nicht erschlossener Gebiete für ein zukünftiges Mobilitätsszenario interessant. Als Schlüsseltechnologie wurde im Entwurf die Flüssigbatterie als austauschbarer Energiespeicher skizziert. Die Ladestation, als leicht zu installierende Containereinheit, dient als Zwischenspeicher für dezentrale Energieversorgung und lädt austauschbare Elektrolyte für die mobile Anwendung, die in einem dem Kontext entsprechenden Kleinkraftrad umgesetzt wurde.

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PG Concept for electric mobility in areas without urban development Future electrical mobility is dependent on new storage technologies. These are key for removable power supply and propulsion energy alike. Transgrid Mobility focuses on charging, driving and transportation in the context of areas without urban development. For this purpose, no cities were considered, only countries like India. The large expanses of rural land and an enormous potential for mobility development, made for an interesting prospect. As a key technology, the liquid battery was outlined as a replaceable energy unit in the design. The charging station, which serves as an easy-to-install container unit, acts as a buffer for decentralised energy supply and charges replaceable electrolytes for mobile purposes. It has been implemented for the appropriate context for the moped.

25.04.2014

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PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

DIPLOME

220


PG Nico Pfeffel Move Krabbel- & Greiftrainer für sehbehinderte Babys Problem Jährlich kommen in Deutschland ca. 700 blinde oder stark sehbehinderte Babys auf die Welt. Viele dieser Kinder haben später Probleme mit sicheren Bewegungsabläufen, die mit zunehmendem Alter immer schwieriger zu beseitigen sind. Ursache Aufgrund der Erblindung sehen Babys nicht die Bewegungen ihrer Eltern, wodurch der natürliche Nachahmungstrieb entfällt. Sie überspringen daher häufig die Krabbelphase als Vorbereitung aufs Gehen, sitzen aufgrund fehlenden Verständnisses von Räumlichkeit häufig nur auf einer Stelle und haben Probleme mit der Hand-Ohr-Koordination, um gezielt greifen zu können.

Crawling & clutching trainer for visually impaired babies Problem About 700 blind or severely visually impaired babies are born in Germany every year. Many of these children have problems later with safe movement that becomes more difficult to eliminate with age. Cause Because of the blindness, babies do not see the movements of their parents, so that the natural urge to imitate is lost. They therefore often skip the crawling stage as a preparation for walking and frequently only sit in one place, due to a lack of spatial understanding and problems with hand-ear coordination needed for gripping.

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Solution Move provides a space for movement for the baby that is easily inflatable, protected and visible to parents. As the child moves, the redistribution of the air causes the columns to start rattling and thus acoustically awakens a natural curiosity and desire to explore in the child. In addition, the floor has a pattern specially developed for the visually impaired, which trains remaining vision (frequently still present) and provides further encouragement to explore.

24.10.2014

Lösung Move bietet einen leicht aufblasbaren, geschützten und für Eltern einsehbaren Bewegungsraum für die Babys. Bewegt sich das Kind, beginnen aufgrund der Luftumverteilung die Säulen zu rasseln und wecken akustisch die natürliche Neugierde und den Erkundungstrieb des Kindes. Zudem verfügt der Boden über ein speziell entwickeltes sehbehindertengerechtes Muster, welches das Restsehvermögen (das häufig noch vorhanden ist) schult und ebenfalls zum Erkunden einlädt.


PROF. WOLFGANG LUY / PROF. DR. JULIANE REBENTISCH

DIPLOME

222


VK

Installationen *Marble House, Dreijer Andersson/Dreijer 1. Desk © Stefan Stark 2. Faces Foro: Sven Prothmann

Sven Prothmann Some things I do for money, some things I do for free*

Some things I do for money, some things I do for free* Some things I do for money, some things I do for free brings installations together in a studio situation that are difficult to separate. They come from different angles, motives and processes, from persevering, dwelling, liking and recreating. Their constellation forms a context for thinking and moving in, and a collection of images that show images. In an attempt to present themselves, they work on their endeavours, on containing something else and on enduring.

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09.05.2014

Some things I do for money, some things I do for free bringt schwer zu trennende Installationen in einer Ateliersituation zueinander, die, aus verschiedenen Ecken, Beweggründen und Prozessen kommend, durch Ausharren, Bleiben, Mögen und Wiederhervorholen entstanden sind. Ihre Konstellation bildet eine Umgebung zum Denken und Bewegen und eine Ansammlung von Bildern, die Bilder zeigen. Im Versuch, sich selbst zu präsentieren, arbeiten sie an ihren Bestrebungen, Anderes zu beinhalten und auszuhalten.


PROF. MARIOLA BRILLOWSKA / PROF. DR. HANS ZITKO

Nicola Reinitzer Feuerzangenbowle

DIPLOME Bühnenbild Set design

Das Bühnenbild zur Feuerzangen-bowle ist an der Neuen Bühne Darmstadt entstanden. Schwerpunkt der Produktion lag auf dem Moment des Traumhaften. Kulissen und Bühnenhintergründe sind verzerrt: Die Schultafel ist nur mit einem Schemel zu erreichen, die Stühle sind zu klein, das Katheder sieht wie ein Thron aus. Ein Skelett steht als Symbol der Vergänglichkeit immer dabei. Die Schule als ein Ort der Ausgelassenheit ist eine Illusion und nichts als ein verzerrtes Traumbild. Die Präsentation der Diplomarbeit fand in Form einer Rauminstallation und eines Fotobuchs statt. The set design of Feuerzangenbowle was created at the Neuen Bühne Darmstadt. The central focus of the production was on the dreamlike moment. The stage design and backgrounds are contorted: the school board can only be reached with a footstool, the chairs are too small, and the teacher’s desk looks like a throne. A skeleton is always seen as a symbol for transience. The school as a place of exuberance is an illusion and nothing but a distorted dream. The presentation of the dissertation took place in the form of an installation and a photobook.

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VK

09.05.2014

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PROF. SASCHA LOBE / PROF. DR. HANS ZITKO

Thomas Reuter Parameter

DIPLOME

Soziale, politische und kulturelle Ereignisse prägen den Umgang des Menschen mit Maß und Messen. Ausgehend vom eigenen Körper, gewinnt der Mensch Maßeinheiten und Maßbezeichnungen wie Elle, Fuß, Finger oder Spanne. Erst die Einführung des Meters macht bewusst, dass der Mensch nicht nur als Körperwesen Maß bedeutet, sondern auch als Geistwesen Normen setzt. Das Buch Parameter dokumentiert die Geschichte und Bedeutung von Maß und Messen. Anhand der fünf ausgewählten Maße: Elle, Fuß, Morgen, Meile und Meter, werden Ursprung, Sinn und Zweck von Maßbegriffen in Form eines Nachschlagewerkes anschaulich gemacht.

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VK Social, political and cultural events leave an impression on the way people behave regarding measurement and measuring. Based on the own body, a person gains units and dimension names such as cubit, foot, finger or span. Only with the introduction of the metre does it become clear that a person not only involves body measurements, but that the mind has norms too. The book Parameter documents the history and meaning of measurements and measuring. On the basis of five well-chosen measurements that are the cubit, the foot, the acre, the mile and the metre, the origin, sense and purpose is illustrated by measurement concepts in the form of a reference book.

09.05.2014

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PROF. KLAUS HESSE / PROF. DR. CHRISTIAN JANECKE

Nicolas Ritter The Cloud

DIPLOME

The Cloud ist ein gesellschaftssatirischer Kurzfilm, der aus dem absurden Alltag einer Internet-Coachingeinrichtung erzählt. Das Fachpersonal der Arthur McLuhan Personal Web Coaching Facilities ist darauf spezialisiert, Menschen für ein ausgeglichenes, erfolgreiches Zusammenleben im Webzeitalter zu trainieren. In kuriosen Seminaren versucht Arthurs Crew den WorkshopteilnehmerInnen wertvolle Hilfestellungen für das Leben in der Internetgesellschaft zu vermitteln.

The Cloud is a short film that looks at society from a satirical perspective, telling the story of the absurd everyday life of an Internet coaching establishment. The specialist employees of Arthur McLuhan Personal Web Coaching Facilities focus on coaching people for a well-balanced, successful coexistence in the age of the web. In odd seminars, Arthur’s personnel try to mediate valuable assistance to the workshop participants, for life in the Internet society.

228


VK

14.11.2014

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PROF. ROTRAUT PAPE / PROF. DR. MARC RIES

DIPLOME

The two investigators, Richard and Gilbert, are sent to a secluded village that is overshadowed by cruel murders. Neither the frightened villagers, nor both investigators, can understand the reason for the highly unusual execution of the acts. The disfigured bodies show numerous bite marks that are limited to the arms and face areas of the victims. Except for the hoof tracks of several horses, no other clues are discoverable that could point to the murderer in the respective scenes. The investigators stand before an apparently insoluble riddle ...

230


VK

Länge: 21:00 min. Duration: 21:00 min.

David Sarno Richard & Gilbert

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09.05.2014

Die beiden Ermittler Richard und Gilbert werden in ein einsames Dorf entsendet, das von grausamen Morden überschattet wird. Weder die verängstigten Dorfbewohner noch die beiden Ermittler können sich die Ursache der in ihrer Ausführung sehr außergewöhnlichen Taten erklären. Die entstellten Körper weisen zahlreiche Bissspuren auf, die sich nur auf Arme und Gesicht der Opfer be-schränken. Außer den Hufspuren mehrerer Pferde, sind an den jeweiligen Tatorten keine weiteren Indizi-en auffindbar, die auf den Mörder hinweisen könnten. Die Ermittler stehen vor einem scheinbar unlösbaren Rätsel ...


Janina Anjuli Schmidt

DIPLOME

PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Leap Fitness & Orea FitnessSystem und FitnessGerät Wie kann man mit Hilfe eines Systems fit werden? Zum einen durch die Gestaltung eines ansprechenden Fitnessgerätes, das die Beweglichkeit, Koordination und den gezielten Kraftaufbau fördert; zum anderen durch eine externe Motivation in Form einer App, die NutzerInnen dazu motiviert, regelmäßig Sport zu treiben. Sie bekommen mit der App die Möglichkeit, das Training an die individuellen Motive anzupassen. Ein Avatar in Form eines Samenkorns, der den Neubeginn des Lebens symbolisiert, kann in mehreren Levels weiterentwickelt werden, wodurch die ­NutzerInnen motiviert werden, sich stetig zu verbessern. Durch die Kombination von System und Gerät wird mit Leap Fitness & Orea ein Modell geschaffen, das nicht nur motiviert fitter zu werden, sondern dies auch nach individuellen Motiven ausrichtet – und dadurch über einen langen Zeitraum attraktiv bleibt.

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PG

24.10.2014

Fitness system and device How can you become fit using a system? On the one hand, through the design of an appealing fitness machine that encourages flexibility, coordination and the targeting of increased strength. On the other hand, by an external motivation in the form of an app that motivates users to exercise regularly. By using the app, the user gains the ability to customise the training to individual needs. An avatar in the form of a seed, which symbolises the rebirth of life, can be developed further on several levels, thus enabling users to be motivated to continually improve themselves. Through the combination of system and device, Leap Fitness & Orea has created a model that not only motivates one to become fitter, but also aligns itself to individual motivations, so as to remain attractive in the long term.

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Chi Sohns

DIPLOME

PROF. PETER ECKART / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Intensivmedizinische Betreuung früh- und neugeborener Kinder Betrachtung der Eltern–Kind–Beziehung Eltern und Frühchen bedürfen einer intensiven Beachtung und Unterstützung zur Wiederherstellung der emotionalen Bindung, die durch die zu frühe körperliche Trennung von Mutter und Kind gelitten hat und durch die hochtechnisierte Versorgung und Überwachung von Frühgeborenen erschwert wird. Der Innenraum des Inkubators ist aufgeteilt in ein Körbchen – als Liegefläche für das Kind – und einen umlaufenden Bereich, der zur Ablage von Versorgungs- und Pflegeutensilien dient. Das herausnehmbare Körbchen formuliert ein neues Angebot zur Erreichbarkeit des Kindes. Das Kind kann in seinem Körbchen ruhend den Eltern zur Kontaktaufnahme heraus gegeben werden.

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PG Intensive medical care for early and new-born children Reflection on the parent-child relationship Parents and premature babies require intensive attention and support to restore the emotional bonding that gets lost through the premature physical separation of mother and child. This is complicated by the hightech care and monitoring of premature infants. The interior of the incubator is divided into a basket that serves as a bed for the child, and a surrounding area that is used to store and provide care instruments. The removable basket is a new offer for child accessibility. It allows the child to rest in its basket, while also providing the possibility for contact with parents.

24.10.2014

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PROF. PETER ECKART / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Nadine Speicher HuckePack

DIPLOME

HuckePack ist ein soziales Liefernetzwerk unter Freunden und Freundesfreunden. Es besteht aus einer Plattform, die per Homepage und App zur Verfügung steht. Der Service bietet eine soziale Liefermöglichkeit in einer eigenständigen Community. Die Plattform berechnet nach Eingabe des Zielortes das ideale Streckenangebot. Da mehrere Fahrer als Transporteure in Frage kommen, ist von einem intermodalen Transport die Rede. Als Übergabeort fungieren die Wohnorte der jeweiligen Fahrer. Durch die Eingabe von regelmäßigen Strecken kann das System verlässliche Fahrten planen.

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PG

24.10.2014

HuckePack is a social distribution network amongst friends and friends of friends. It consists of a platform that is accessible via a homepage and an app. The service offers the possibility of a social delivery in an independent community. The platform determines the ideal route available after a destination has been entered. Since several carriers are available, intermodal transport is of particular interest. The drivers’ homes act as delivery sites. By inputting the regular routes undertaken, the system can plan dependable journeys.

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PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

DIPLOME

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PG

Julian Staubach keep it clean

The result of the dissertation keep it clean is a hand-controlled vacuum steam cleaner, consisting of a main unit and a cleaning structure. The main unit comprises a fresh water tank, a steam boiler and a dirt container. The steam that is generated is channelled into an elastic structure and is emitted via nozzles onto the floor to be cleaned. Fluid muscles, elements that contract through

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rising pressure, bring the structure into movement in order to increase the surface working area. The condensed steam on the floor is sucked up by a suction bell and is directed into the dirt container.

24.10.2014

Ergebnis der Diplomarbeit keep it clean ist ein handgeführter Dampfsauger bestehend aus Haupteinheit und Reinigungsstruktur. Die Haupteinheit besteht aus einem Frischwassertank, einem Dampfkessel und einem Schmutzbehälter. Der erzeugte Dampf wird in eine elastische Struktur geführt und durch Düsen auf den zu reinigenden Boden gestrahlt. Fluid-Muscles, Elemente, die sich durch steigenden Druck kontrahieren, versetzen die Struktur in Bewegung, um die Aktionsfläche zu vergrößern. Der auf dem Boden kondensierte Dampf wird durch eine Saugglocke aufgesaugt und in den Schmutzbehälter geleitet.


Daniel Stern

DIPLOME sterndaniel.de sternmorgenstern.de

PROF. WOLFGANG LUY / PROF. DR. HANS ZITKO

Kristallpalast Der Werkzyklus Kristallpalast beinhaltet eine Serie konstruierter Objekte und Skulpturen, die sich in einem additiven Aufbau aus Gesteinssegmenten und modernen Stoffen wie Plexiglas und Kunstharz zusammensetzen. In einem zweiten subtraktiven Arbeitsprozess werden Oberflächen neu definiert und geschliffen. Die Fugen erscheinen dabei als farbige Striche und die unterschiedlichen Segmente verschmelzen zu einer Form. In einigen Bereichen dominiert die individuelle Eigenschaft der Materialien – und rohe Verklebungen und Bruchkanten bleiben sichtbar. Es entstehen Divergenzen, ein Spiel mit der Wahrhaftigkeit der Oberfläche und ihrem Material, die in soziologischen Fragestellungen des Subjektes einer hoch komplexen Gesellschaft gründen.

1. Ausstellungsansicht: Kristallpalast #3, #5, #1-2 / 2014 Material: Granit, Plexiglas, Resin, Pigment, Stahl 2. Kristallpalast / Konglom #2 / 2014 Maße: ca. 40 x 35 x 40 cm Material: Granit, Resin, Pigment

Crystal Palace The work cycle, Crystal Palace, includes a series of constructed objects and sculptures, which are composed in an accumulative arrangement of rock segments and modern materials such as Plexiglas and resin. In a second process of reduction, work surfaces are redefined and sharpened. The joins appear here as coloured lines and the different segments merge into one form. In some areas, the individual property of materials dominated, while raw bonds and break lines remain visible. Divergences are created, a play with the honesty of surface and material, which in the sociological questioning of the subject, is the basis for a highly complex society.

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VK 1.

14.11.2014

2.

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DIPLOME

Caroline Ströhle »… Es ist etwas hinter den Dingen.« Das Unheimliche in den Bühnenbildern von Anna Viebrock

PROF. ROSALIE / PROF. DR. JULIANE REBENTISCH

Wagner. Das Rheingold. Inszenierte Situationen Die Faszination für Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen. Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend«, uraufgeführt 1876, ist auch heute ungebrochen. Die Essenz dieses Epos, die sich in der Lebenslüge Wotans findet, das Liebe und Macht zu vereinen seien, war für die Erarbeitung zweier Szenen von besonderer Bedeutung.

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Vielen Dank an alle Beteiligten: Regie: Sophia Stürmer (HfMDK) Maske: David Gonter, Ricarda Bechstein, Lena Dinse (HfG) Die Rheintöchter: Maylin Habig, Paula Ullrich (HfG), Cennet Voß (HfMDK) Wotan: Robert Will (HfMDK) Freia: Anabel Möbius (HfMDK) Fricka: Amanda Becker (HfMDK) Riese: Domenico Laterza (HfG) Many thanks to all participants: Direction: Sophia Stürmer (HfMDK) Make-up: David Gonter, Ricarda Bechstein, Lena Dinse (HfG) The Rhine daughters: Maylin Habig, Paula Ullrich (HfG), Cennet Voß (HfMDK) Wotan: Robert Will (HfMDK) Freia: Anabel Möbius (HfMDK) Fricka: Amanda Becker (HfMDK)


VK “ … there is something lurking behind things.” The Uncanny in the Stage Settings of Anna Viebrock Wagner. Das Rheingold. Staged situations The fascination for Richard Wagner‘s “Der Ring des Nibelungen. A Stage Festival in Three Days and an Evening Before”, which was premiered in 1876, continues unabated today. The essence of this epic, which can be found in Wotan’s delusion that is possible to unite love and power, was of particular importance for the development of two scenes.

14.11.2014

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DIPLOME

PROF. GUNTER RESKI / PROF. DR. CHRISTIAN JANECKE

Talia Melda Temucin Your boldness stands alone among the wreck

170 x 140 cm Mixed media on canvas

Inspiriert von medial vermittelten Bildern werden Melda Temucins Malereien auf der Leinwand collagenartig zu abstrakten Konstruktionen aufgelöst. Das eigentliche Endprodukt entsteht ganz intuitiv während des Malprozesses und erweitert sich dabei stetig, bis es komprimiert zu eigenständigen Formen zusammenwächst.

Inspired by media disseminated imagery, Melda Temucin’s paintings on canvas are broken up in a collage-like way, into abstract constructions. The actual end result comes into being quite intuitively during the painting process and, in so doing, grows steadily until, compressed, it coalesces into independent forms.

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VK

14.11.2014

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DIPLOME

PROF. ROTRAUT PAPE / PROF. DR. MARC RIES

Andreas J. Pilot (Thürck) Involution

Der Kurzspielfilm Involution thematisiert die allumfassende Überwachung und Kontrolle der Gesellschaft – und was daraus resultiert und resultieren kann, wenn wir uns dagegen nicht wehren. Es geht um die Freiheit als solche, nicht um Internetzensur, sondern um das allgemeine Recht auf freie Meinungsäußerung. Die Freiheit befindet sich in einer Konterrevolution, in einer Involution. Der Film handelt von einem Anonymous Aktivisten, der sich gegen die Überwachung und Kontrolle der Geheimdienste und Regierungen zur Wehr setzt. Dadurch wird er selbst zum Opfer der Überwachung.

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VK The short film, Involution, addresses as a central theme the all-embracing surveillance and control of society – and what results from it, and can result, if we do not defend ourselves against it. It is about freedom as such: it is therefore not about Internet censorship, but about the general right of freedom of speech. Liberty currently finds itself in a counter-revolution, in an involution. The film deals with an Anonymous activist who defends himself against the surveillance and control of secret services and governments. By doing so, he himself becomes the victim of surveillance.

14.11.2014

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DIPLOME

PROF. FRANK GEORG ZEBNER / PROF. DR. MARTIN GESSMANN

Xiaojia Yao Panda Glass Interactive Design Brille

Panda Glass ist ein Gerät zur erweiterten Informationsaufnahme aus der Umgebung. Es basiert auf einem Augmented Reality (AR)-System sowie einem Head Mounted-Display. Durch das AR-System werden den NutzerInnen in Echtzeit zusätzliche Informationen zur real existierenden Umgebung angezeigt. Ziel dieses Projekts ist es, durch die Verknüpfung mit dem eigenen Körper, jederzeit auf das Wissen des Internets zugreifen zu können. Als Schnittstelle dienen die eigene Gesten, deren Feedback sofort auf dem Head Mounted-Display sichtbar werden.

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PG Interactive Design Glasses Panda Glass is a device for an expanded grasp of information of the environment. It is based on an augmented reality (AR) system and a head-mounted display. Through the AR system, real-time additional information is displayed to the user, regarding the actual surrounding environment. The aim of this project is to make Internet information always accessible by technologically connecting it with one’s own body. The user’s gestures serve as an interface, in which feedback is immediately visible on the head-mounted display.

24.04.2014

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DIPLOME

PROF. ROSALIE / PROF. DR. MARC RIES

Lin Nan Zhang 2,7 D. Wir gehen in die Berge um zu schweigen und zeichnen Karten um uns zu verirren worauf also sich verlassen wenn die Sprache fehlt auf unsere Augen auf unsere Hände wir fingen an Spuren aufzuzeichnen dieser Junge ohne die geringste Spur von Sprache monatelang. Seine Hand hat Kreise gezeichnet, sonst nichts. Sie zeichnet immer noch welche. Wir wir fingen an, Spuren aufzuzeichnen unsere Hände folgten der Spur dessen was unsere Augen sahen wir zeichneten die Fährten auf die jedes dieser Kinder hinterließ dadurch gelang es ein wenig von dem zu sehen was sich unserem Blick entzieht was dem blinden Blick von uns Sprechenden schwerfällt zu sehen: uns ihm ist gleichsam ein Körper zugewachsen in grauen Linien gezogen (Fernand Deligny)

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Premiere: 30. Oktober 2014 studioNAXOS Frankfurt am Main Bühne, Kostüm, Video: Lin Nan Zhang Regie: Simon Möllendorf Dramaturgie: Caroline Rohmer Mit: Annemarie Falkenhain, Sam Michelson

Stage, costume, video: Lin Nan Zhang Direction: Simon Möllendorf Dramaturgy: Caroline Rohmer With: Annemarie Falkenhain, Sam Michelson


VK

14.11.2014

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PROF. ALEX OPPERMANN / PROF. DR. HANS ZITKO

Julia Zuleger A Shift Of Matter

DIPLOME

Die generative Installation basiert auf Eisformen, die von der Decke hängen oder auf dem Boden stehen. Die Eisformen dienen den Projektionen als Wiedergabeflächen. Diese projizierten Bilder reagieren durch ein Computer-Programm und Kameras auf den Schmelzprozess der Eisformen. Die Bilder werden, so lange das Wasser in gefrorener Form existiert, in Echtzeit generiert. Die Umwandlung des Wassers vom festen in den flüssigen Zustand nimmt Bezug auf die Flüchtigkeit und die Wandelbarkeit des Digitalen. Durch die Abhängigkeit der digitalen Bilder von den schmelzenden Formen thematisiert die Installation die Bedeutung von Material für das immaterielle Wesen des Digitalen.

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VK

14.11.2014 The generative installation is based on ice forms, which hang from the roof or stand on the ground. The ice forms serve as projection surfaces. These projected images react, via a computer program and cameras, to the melting process of the ice. The images are generated on a real-time basis, as long as the water is frozen. The change of the water, from hard to liquid state, refers to the transience and the inconstancy of digital technology. Through the dependence of the digital images on the melting forms, the installation addresses, as a central theme, the significance of material for the immaterial existence of the digital.

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Präsidium / presidency

Präsident / president

Kracke, Prof. Bernd

Vizepräsidenten / vice presidents

Eckart, Prof. Peter Rebentisch, Prof. Dr. Juliane Ries, Prof. Dr. Marc

Hochschulrat / university council

Kanzlerin / chancellor

Eickemeier, Dr. Susanne

Vorsitzender / chairman

Corts, Dr. h.c. Udo

Stellvertretender Vorsitzender / deputy chairman

Steinberg, Prof. Dr. Rudolf

Mitglieder / members

Apitzsch, Dr. Julia Höller, Ulrich Kupetz, Andrej von Metzler, Sylvia Raettig, Dr. Lutz. R. Reck, Prof. Hans Ulrich Wagner K, Matthias N.N.

Beisitzerin / attendee

Mick-Rademacher, Anja

Einrichtungen des Präsidenten / facilities of

Referent des Präsidenten / personal assistant of the president

von Ilberg, Dr. Moritz

the president

Büro für Wissenstransfer, Leitung / office of knowledge transfer, conductor

Grünewald, Ulrike

Büro für Wissenstransfer, Mitarbeiterin / office of knowledge transfer, assistant

Ramic, Samira

Pressestelle, Leitung / press office, conductor

Kupfer, Katja

Pressestelle, Volontär / trainee

Balkenborg, Jens

Bibliothek, Leitung / library, conductor

Scheld, Christa

Bibliothek, Auszubildende / library, trainee

Westfehling, Lisa-Marie

Kanzlerin / cancellor

Eickemeier, Dr. Susanne

Referent der Kanzlerin / personal asssistant of the chancellor

Stier, Dr. Dominik

Vorzimmer des Präsidenten / secretary of the president

Indinger, Silke

Vorzimmer der Kanzlerin / secretary of the cancellor

Klein, Sabine

IT-Support / it-support

Kirsten, Heiko

Finanzabteilung, Leitung / finances, conductor

Kreiter, Joachim

Finanzabteilung, Mitarbeiterinnen / finances, staff

Auth, Renate

Zentrale Einrichtung / service Verwaltung / administration

Heberer, Petra Nickel, Helmut Schirmer, Silke Personalstelle / human resources

Dertinger, Christine Ullrich, Theresa Truber, Yvonne

Studierendensekretariat, Leitung / student services, conductor

Schulz, Ute

Studierendensekretariat, Mitarbeiterinnen / student services, staff

Blanke, Anja Alban, Carolin

Internationales Büro / international office

Loris, Dagmar

Hausverwaltung / facility maintenance

Technischer Dienst / technical service

Kappel, Manfred

opterations

Hausmeister / facility manager

Herbert, Hans-Kurt

Hausdienst / facility service

Runkel, Michael Wachtel, Matthias Kircher, Thorsten

Pförtner / reception

Hufnagel, Frank

Hausreinigung / cleaning service

Vogt, Antonius Kostadinovic, Mirjana Tangorra, Elena

VISUELLE KOMMUNIKATION / VISUAL

Dekan / dean

Hesse, Prof. Klaus

COMMUNICATION

Prodekanin / vice dean

Pape, Prof. Rotraut

Studiendekan / dean of students

Blum, Prof. Heiner

Fachbereichsbüro / department office

Truber, Yvonne

Prüfungsausschuss / office of the examination committee

Wittich, Christina

Bühnenbild und Kostümentwurf / stage and costume design

rosalie, Prof.

Werkstatt Bühnen- und Kostümbild / stage and costume design

Zoller, Nina

Kommunikationsdesign / communication

Konzeptionelle Gestaltung / conceptual design

Hesse, Prof. Klaus

design

Illustration und Grafikdesign / illustration and graphic design

König, Prof. Eike

Typografie / typography

Lobe, Prof. Sascha

DTP-Gestaltung / dtp design

Meyer-Wilmes, Agnes

Buchbindung / bookbinding

Dorn, Sven

Industrielle Drucktechniken/Druckvorstufe / repress and industrial printing

Rademacher, Wolfgang

Digital Publishing / digital publishing

Shapiro, Alan

Gestaltungsgrundlagen und Experimentelle Raumkonzepte / design basics and experimental

Blum, Prof. Heiner

LEHRE / TEACHING Bühnenbild / stage design

Kunst / art

space concepts Bilhauerei / sculpture

Luy, Prof. Wolfgang

Malerei / painting

Reski, Prof. Gunter

Konzeptionelles Zeichnen, Aktzeichnen / conceptual drawing, life drawing

Stumpf, Prof. Manfred

Siebdruck / screen painting

Fritzsche, Dipl.-Soz. Dieter

Gips und Ton / plaster and clay

Hüter, Georg

Freie Druckgrafik / fine art printing

Steinbacher, Volker

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VERWALTUNG / VK / PG / THEORIE Medien / media

Theorie / theory

Fotografie / Photography

Liebscher, Prof. Martin

Elektronische Medien / electronic media

Oppermann, Prof. Alexander

Film und Video / film and video

Pape, Prof. Rotraut

Elektronische Kunst (Friedrichs Stiftungsprofessur / endowed professorship)

Rudelius, Prof. Julika

Bildnerische Informatik / visual informatics

Blanché, Stephan

AudioLab / Filmtechnik / audio engineering

Zimmermann, Bernd

Fototechnik / photo techniques

Mitscher, Clemens

Videolab / videolab

Withopf, Claus

Kunstgeschichte / art history

Janecke, Prof. Dr. Christian

Wissenschaftliche Mitarbeiterin / research assistant

Wagner, Ellen

Philosophie und Ästhetik / philosophy and aesthetics

Rebentisch, Prof. Dr. Juliane

Assistenz / assistant

Novak, Eva

Wissenschaftlicher Mitarbeiter / research assistant

Mühl, Sebastian

Soziologie / Theorie der Medien / sociology / media theory

Ries, Prof. Dr. Marc

Wissenschaftlicher Mitarbeiter / research assistant

Windelberg, Mathias

Wahrnehmungstheorie / theory of perception

Zitko, Prof. Dr. Hans

Lehrbeauftragte / lecturer Georg Hüter, Anselm Baumann, Chris Beisswenger, Al Dhanab, Sascha Wild, Michael Brühl, Uli Cyran, Birgit Lehmann, Nina Werth, Ulrich Gebert, Dr. Norman Hildebrandt, Maryam Miremadi, Alan Shapiro, Jan Hartmann, Dr. Wolfgang Hofer, Berit Mohr, Julia Naunin, Antje Schöpf, Dieter Fritzsche, Marc Schütz Dekan / dean

Zebner, Prof. Frank Georg

DESIGN

Prodekan / vice dean

Holzbach, Prof. Dr. Markus

Studiendekanin / dean of students

Spanihel, Prof. Siglinde

Fachbereichsbüro / department office

Kühn-Wilkens, Christiane

Prüfungsausschuss / office of the examination commitee

Werner, Elvira

Integrierendes Design / integrative Design

Eckart, Prof. Peter

Kultur- und Techniktheorien / theory of culture and theory of technology

Gessmann, Prof. Dr. Martin

Materialdesign / material design

Holzbach, Prof. Dr. Markus

Interkulturelles Design, Farbe / intercultural design, color design

Kellner, Prof. Petra

Designgeschichte, Designtheorie / history of design, design theory

Klemp, Prof. Dr. Klaus

Neue Materialien und Technologie im Design, Ökologie / new materials and technology, ecology

Lorke, Prof. Dipl.-Phys. Werner

Möbeldesign und Produkte im öffentlichen Raum / furniture design and products in public space

Spanihel, Prof. Siglinde

Technische Produkte und Produktsysteme / technical products and product systems

Zebner, Prof. Frank Georg

Wahrnehmungstheorie / theory of perception

Zitko, Prof. Dr. Hans

Interkulturelles Design / intercultural design

Bertsch, Prof. Georg-Christof

Lehrkräfte für besondere Aufgaben,

Markenstrategie / brand strategy

Buck, Prof. Dr.-Ing. (Arch.) Alex

Werkstätten / lectures with special duties,

Designmodellbau / model design and making

Klober, Andreas

workshops

Objektfotografie, 2D-Visualisierung, Dokumentation / object photography, 2D visualization, docu-

Seibt, Wolfgang

LEHRE / TEACHING

Honorarprofessuren / honorary professorship

mentation

Lehrbeauftragte / Lectures

Medien im Design, 3D 2D / media in design

Langhorst, Jörg

CNC-Modellbau / cnc-modelling

Heide, Wolfgang

Modellbau, Holzwerkstoffe / modeling and derived timber products

Happ, Stefan

Allgemeiner Modellbau, Metall / general modeling, metal

Bauer, Reinhard

Ergonomie / ergonomics for designer

Bernhardt, Anja

CAD Visualisierung (Technisches Zeichnen) / cad visualizations (technical drawing)

Hertting-Thomasius, Rainer

Designmethologie, Theorien der Produktsprache / design methology and theories of product

Herd, Chris

language

Schwer, Dr. Thilo

Farbe / color

Völzke, Knut

Materialdesign / material design

Söllner, Friedrich Reiter, Steffen

INTERDISZIPLINÄR / INTERDISCIPLINARY

Präsentationstechniken / presentation techniques

Meidl, Rudy C.

PLUS - Intervention im öffentlichen Raum / intervention in public space

Morgenstern, Marcus

Zeichnen / drawing

Rohde, Prof. Carsten

Darstellungstechniken / visualization techniques

Zraitak, Hasan

Kreativität im urbanen Kontext / creativity in urban context (Stiftungsprofessur / endowed

Vöckler, Prof. Dr. Kai

professorship) Zentrales Computerlabor, DTP / central computer lab, dtp

Meyer-Wilmes, Agnes Langhorst, Jörg

Fotopool / photo studio

Mitscher, Clemens Seibt, Wolfgang

Berufsvorbereitung / career service

Blum, Prof. Heiner Eckart, Prof. Peter Hesse, Prof. Klaus Grünewald, Ulrike

ASTA / student´s union

Vorsitzende / chairman

Schön, Kim

Stlv. Vorsitzende / deputy chairman

Taplik, Frauke

Vertrauensstudierende / confidental matters

Slattery, Benjamin

Kulturreferat / cultural department

Gelardo, Jennifer

Kapellenreferat / chapel department

Siebenborn, Niels Kreutzer, Frederic

Inforeferat / information department

Brunner, Laura

Sportreferat / sport department

Stöber, Kim Lotte Bruyn, Paul de

RMV Referat / RMV department

von Harbou, Christopher

Referat für Interkulturelles / intercultural department

Sakić, Aldin

Finanzreferat / financial department

Medrala, Maciej Arndt, Armin

StuPa Präsidium / student parliament chair

Präsidentin / president

Greitzke, Imke

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HFG IM ÜBERBLICK

PRODUKTGESTALTUNG / PRODUCT


IMPRESSUM / IMPRINT Herausgeber / publisher Prof. Bernd Kracke (Präsident / president)

Auflage / printed edition 1.000

Hochschule für Gestaltung Offennach Schlossstr. 31 63065 Offenbach am Main Tel: +49 (0) 69 800590 Fax: +49 (0) 69 80059109 E-Mail: info@hfg-offenbach.de Web: hfg-offenbach.de

Papier / paper Umschlag / cover Chromolux 700, 400g Inhalt / inside IGEPA Profibulk, 80g ARCTIC Volume White, 115g IGEPA Circlegloss Premium White, 150g IGEPA Caribic rosa, 80g (Supplement)

Verantwortliche Redakteure / editors Prof. Bernd Kracke Prof. Klaus Hesse Prof. Frank Georg Zebner Prof. Dr. Marc Ries

Schrift / typeface GT Sectra GT Cinetype (Grilli Type)

Redaktion und Organisation / editor and organisation Katja Kupfer

ISBN 978-3-945365-03-8

Betreuung Gestaltung / supervison design Prof. Sascha Lobe

Copyright 2015 bei den Autoren, Künstlern, Gestaltern und Fotografen /  copyright 2015 by the authors, artists, designers and photographers

Gestaltung und Umsetzung / design and realisation Richard Pruss Anne Krieger Gestaltung und Umsetzung DVD / design and realisation DVD Christian Öhl Betreuung DVD / supervision DVD Prof. Rotraut Pape Bernd Zimmermann Korrektorat / proof reading Jens Balkenborg Ulrike Grünewald Übersetzung / translation Dr. Jeremy Gaines, Frankfurt am Main Mark Schreiber, Frankfurt am Main (Diplome) Herstellung / production Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG

Mit freundlicher Unterstützung / kindly supported by satis&fy AG Deutschland Kulturstiftung der Städtischen Sparkasse Offenbach Wöhner GmbH & Co. KG MHK Group FAZIT-Stiftung Deutsche Börse AG Frankfurter Verein für Künstlerhilfe e.V. Deutsch-Chinesischer Kulturaustausch für Kunst und Design e.V. Deutscher Akademischer Austauschdienst IHK Offenbach am Main M. Kappus GmbH & Co. KG Robert Johnson designreport Rat für Formgebung Medienpartner / media partners Frankfurter Allgemeine Zeitung Journal Frankfurt

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