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Nicht nur für ein schönes Lächeln

Während einer Schwangerschaft verändert sich der Körper. Das gilt auch für Mund und Zähne. Eine besonders gründliche Zahnpflege ist deshalb ratsam.

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Wenn der Hormonhaushalt sich umstellt, wird auch das Zahnfleisch stärker durchblutet. Weil sich auch Speichel und Speichelfluss verändern, können sich Bakterien schneller ansiedeln und die Mundschleimhaut entzünden (Schwangerschaftsgingivitis). Viele Schwangere kämpfen außerdem besonders am Anfang der Schwangerschaft mit Übelkeit und Erbrechen. Die Magensäure, die dabei in den Mund gelangt, kann den Zahnschmelz angreifen. Trotzdem gilt: Nicht direkt nach dem Erbrechen Zähne putzen. Denn damit könnte der ohnehin angegriffene Zahnschmelz noch weiter abgetragen werden. Stattdessen den Mund mit Wasser oder einer Mundspüllösung ausspülen und etwa eine halbe Stunde warten, bis die Säure sich neutralisiert hat. Auch jede Woche mit einem Fluoridgelee zu putzen, kann helfen, die Zähne vor zu viel Säure zu schützen. Wer Heißhunger auf Süßes und Saures hat, darf seinen Gelüsten nachgeben. Nur sollten die Zähne gründlich und vielleicht etwas häufiger geputzt werden, weil sich natürlich nicht nur die Schwangere, sondern auch die Kariesbakterien über den Zucker freuen.

okSanazahray – adobeStock

Bereits jetzt an Babys Zähne denken

Eine gesunde Ernährung mit vielen Mineralstoffen kann auch helfen, dass das Kind gesunde Zähne entwickelt. Denn die Zahnleisten bilden sich schon ab dem ersten Schwangerschaftsdrittel. Darin sind die Keimanlagen für die 20 Milchzähne und die 32 bleibenden Zähne enthalten. Wenn die werdende Mutter ihre Zähne nicht ausreichend pflegt, kann das auch dem Baby schaden. Bestimmte Bakterien im Mund können vorzeitige Wehen auslösen, Parodontitis (Zahnfleischentzündung) kann das Risiko einer Frühgeburt um das etwa Siebenfache erhöhen. Gute Gründe also, um während der Schwangerschaft ein- bis zweimal zur Zahnvorsorge zu gehen. Das erste Mal am besten möglichst früh. Zudem geben Zahnärzt:innen auch individuelle Tipps, wie die werdende Mutter ihre Zähne gesund hält. (aj) Freundliche Schwimmkünstler suchen ruhige Gewässer! Tel.: 030.284984-1574

Werden Sie Meeres-Pate!

Runter von der Couch

Walken, Schwimmen, Yoga – gesunde Schwangere dürfen und sollen Sport treiben. Denn das tut der werdenden Mutter und dem Baby gut! Erfahre, welche Sportarten erlaubt sind und auf welche du mit dickem Bauch lieber verzichten solltest.

Mit Sport und Bewegung kannst du typische Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Venenstau oder Wadenkrämpfe gut lindern oder ihnen vorbeugen. Gezieltes Training hilft auch als Geburtsvorbereitung. Denn ein trainierter Körper kann den Kraftakt der Geburt besser meistern und kommt anschließend auch schneller wieder in Form. Leichter Ausdauersport und Entspannungsübungen sind für Frauen, die eine komplikationslose Schwangerschaft erleben, optimal – natürlich immer nach Absprache mit der Arztpraxis oder der Hebamme.

Laufen

Viele Frauen, die vor der Schwangerschaft regelmäßig joggen waren, müssen damit nicht aufhören. Doch werden auch sie irgendwann länger für die Laufrunde brauchen, was vollkommen in Ordnung ist. Geschwindigkeit und Dauer sollten den neuen Umständen angepasst werden. Und wer schon nach 15 Minuten aus der Puste ist, sollte das akzeptieren. Zum Ende der Schwangerschaft kannst du vom Joggen zum Walken wechseln. Denn auch zügiges Spazieren oder Nordic Walking an der frischen Luft sind ein sehr gutes Training. Die Bewegung hilft bei Wassereinlagerungen in den Beinen. Auch Koordination und Herz-Kreislauf-System werden trainiert, und die Ausdauer steigt.

Yoga

Durch Yoga trainierst du alle wichtigen Muskelpartien, deine Beweglichkeit und schonst dabei die Gelenke. Auch Atem- und Entspannungsübungen sind Teil eines Yogakurses. Schwangere sollten die Übungen bewusst ausführen und die Dehnung nicht zu lange halten. Viele Yogastudios bieten spezielle Kurse für Schwangere an – eine gute Gelegenheit, andere werdende Mütter kennenzulernen. Für diejenigen, die lieber zu Hause trainieren: Im Internet findest du eine große Auswahl an Online-Yogakursen. Yoga ist übrigens auch ideal für Schwangere, die mit Sport beginnen wollen.

Sanftes Krafttraining

Auch mit Babybauch darfst du sanft mit Gewichten trainieren. Hier gilt: Wähle lieber leichte Gewichte und dafür mehr Wiederholungen, führe die Übungen im Rhythmus deiner Atmung aus – und höre auf deinen Körper! Über ein moderates Training mit leichten Gewichten kannst du deine Arme, Beine und deinen Rücken kräftigen, um zum Beispiel einem schwangerschaftsbedingten Hohlkreuz entgegenzuwirken.

Aquafitness/ Schwimmen

mediziner:innen empfehlen Bewegung im Wasser als eine der besten Sportarten für Schwangere. Schwimmen trainiert die Arm-, Bein- und Rückenmuskulatur, dabei werden Herz und Kreislauf gestärkt. Zudem fühlt sich die werdende Mutter trotz des zusätzlichen Ge-

Nachfragen wichts beweglich. Aquafitness und lohnt sich! Schwimmen sind daher beson-

Sport- und Entspannungs- ders in der zweiten Schwangerkurse, die als Präventions- schaftshälfte beliebt. Die Übunmaßnahme anerkannt sind, gen sollen Rückenschmerzen werden in der Regel von den vorbeugen und WassereinlageKrankenkassen bezahlt oder bezuschusst. rungen entgegenwirken.

Wavebreakmediamicro – adobes tock

Radfahren

Auch in der Schwangerschaft darfst du dich aufs Rad schwingen, da Fahrradfahren ein gutes Ausdauertraining ist. Aufgrund der Unfallgefahr raten Expert:innen selbstverständlich von riskanten Fahrmanövern und Mountainbiking in der Schwangerschaft ab. Wer völlig risikolos trainieren möchte oder mit wachsendem Bauch nur schwer das Gleichgewicht halten kann, ist mit dem Hometrainer auf der sicheren Seite. Vermeide dabei zu hohen Belastungen. Als Faustregel gilt: Spätestens, wenn du während des Trainierens kein Gespräch mehr führen kannst, ist es Zeit für eine Pause.

Besser nicht!

Schwangere sollten Sportarten meiden, die zu Stürzen führen können oder das Herz-Kreislauf-System zu stark belasten. Dazu gehören zum Beispiel Klettern, Tauchen, Mountainbiking, Inlineskaten, Reiten oder Skifahren. Wer darauf auf keinen Fall verzichten möchte, sollte vorher unbedingt die Aktivitäten mit der Arztpraxis besprechen! (aj)

Kraftvoll durch die Schwangerschaft!

Beckenlift im Armstütz

Mit diesen Übungen beugst du Rückenschmerzen vor und kräftigst deine Muskulatur.

Bei dieser Übung wird fast der ganze Körper trainiert. Je größer dein Bauch wird, desto anstrengender ist die Übung.

AnLeiTunG Auf dem Boden sitzen, die Hände hinter dem Rücken aufstellen und leicht nach außen drehen, um Beschwerden in den Handgelenken zu vermeiden. Die Arme strecken und das Becken vom Boden heben – nur so weit, wie es angenehm ist. Knie, Hüften und Schultern sind auf einer Linie. Den Rücken nicht überstrecken. Das Gewicht auf die Fersen verlagern, um die Gesäßmuskeln zu aktivieren. Langsam das Becken senken und in den Sitz zurückkommen.

Einfache Kniebeuge

Kniebeugen sind recht alltägliche Bewegungen. Wer an seiner Haltung arbeitet, kann beispielsweise auch mit einem zappelnden Baby auf dem Arm problemlos vom Sofa aufstehen.

AnLeiTunG Aufrecht stehen, die Füße etwas mehr als hüftbreit auseinander (je nach Bauchgröße auch mehr). Den Oberkörper aufrecht halten, die Knie streben nach außen. Beim Einatmen in die Knie gehen, beim Ausatmen aufrichten, dabei die Core-Muskulatur* anspannen.

*Anm. d. Red.: Die Core-Muskulatur umfasst Bauch- und Rückenmuskeln sowie die dazwischenliegenden Tiefenmuskeln – also auch Hüft- und Beckenmuskeln.

Buchtipp

Diese Übungen stammen aus dem Buch fiTBLeiBen in DeR SCHwAnGeRSCHAfT von Personal Trainerin Charlie Barker. Darin findest du einen konkreten Trainingsplan für jedes Trimester mit je zwölf verschiedenen Workouts, insgesamt 50 bebilderten Übungen, zahlreichen Entspannungstipps und Hinweisen für die Zeit nach der Geburt. fit bleiben in der Schwangerschaft, Charlie Barker, Dorling kindersley Verlag, 2022, 16,95 euro

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