Luxxxus Catalogue

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Luxxxus 2014

© 2014 // All rights reserved for Verpackerei Görisried

Fotos:

Verpackerei Görisried “Kulturaum Allmgäu” Marktoberdorfstr. 11a, 1978 Görisried

Daniel Bräg Sameh El Tawil Leonie Felle Erwin Guggenmos Peter Reill Stanislav Vajce Bruno Wank

www.verpackerei.com

Künstler Carlos de Abreu Benjamin Bergmann Jörg Besser Daniel Bräg Jakob Egenrieder Leonie Felle Stephan Huber Lukas Kindermann Alfred Kurz Florian Lechner Anuk Miladinovic Torsten Mühlbach Dieter Rehm Reill Peter Schmidt Martin Christian Schnurer Clea Stracke & Verena Seibt Alexi Tsioris Stanislav Vajce Moritz Walser Dominik Wandinger Bruno Wank Guido Weggenmann Kuratoren: Bruno Wank Torsten Mühlbach


LUXXXUS


LUXXXUS

Vernissage 15.10.14



L U X XXUS

on Tour

Nach der ersten Station in der Galerie der Künstler des BBK München, sinnbildlich verortet an der Maximilianstrasse, fand LUXXXUS seinen Weg in den Kunst- und Gewerbeverein in Regensburg. Schließlich ist die Ausstellung in der VerpackereiGö in Görisried bei Michaela und Bruno Wank angekommen. Die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler der ersten Ausstellung – allesamt in München lebend und arbeitend – werden in der VerpackereiGö um sieben künstlerische Positionen mit Bezug zum Allgäu ergänzt. Mit neuen Räume wandelt sich auch immer wieder ein Stück weit die Ausstellung, indem neue Arbeiten hinzukommen, Arbeiten speziell für den jeweiligen Raum entstehen und neue Dialoge in Gang gesetzt werden. Doch weit weg von der Maximilanstraße bleibt LUXXXUS sich treu - stellt sich vielleicht gerade hier die Frage nach LUXXXUS noch einmal ganz anders. Den Anfang macht wie gehabt Thomas Mann, der in seiner Novelle „Gladius dei“ den Glanz Münchens als führende Kunsthauptstadt beschreibt, um gleichzeitig ihren „Schönen Schein“ zu entlarven. „München leuchtete“ so beginnt Thomas Mann seine Novelle und natürlich leuchtet es auch hier. Licht ist das Thema der Ausstellung: LUX als Einheit des Lichtes und „US“, das englische Pronomen WIR, verweist auf die Gemeinschaftlichkeit des Projektes. Zusammen entsteht LUXXXUS - eigentlich der ÜBERFLUSS. ÜBERFLUSS - eine Menge Licht. Aber das alleine greift zur Beschreibung der Ausstellung zu kurz, denn LUXXXUS gibt uns vielmehr einen vielschichtigen Einblick in den künstlerischen Umgang mit dem Medium Licht, indem die Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung unterschiedlichsten Fragestellungen folgen und gleichsam ihre in dieser Ausstellung ausgestellten Werke eint, dass hier Licht zum Träger künstlerischer Ideen, zum Material der Kunst wird. Wie in Torsten Mühlbachs Arbeit „Sushimi vs. Guns ́n Roses“ ist die Ausstellung eher als ein Kaleidoskop zu verstehen. Jede Arbeit wird zum Bestandteil der Auseinandersetzung, die in der Wahrnehmung immer wieder neue Mischungen zulässt, neue Dialoge entstehen und manchmal unverhofft neue Blickrichtungen öffnen lässt. Lassen Sie mich nun ein paar Blickrichtungen öffnen: Tatsächlich unverhofft begegnet man in dieser Ausstellung der Arbeit „lux tonal“ von Dominik Wandinger am Ende der Treppe ins Untergeschoss. Der erste Blick und die erste Vermutung täuschen. Die mechanische Bewegung der Apparatur ist nur ein Mittel zum Zweck, so löst doch letztlich nicht die Bewegung, sondern das dadurch entstehende Geräusch den Farbwechsel aus. Auch Stanislav Vajce lässt uns im Untergeschoss in seiner Arbeit „WAVE“ ganz unverhofft zum Interakteur seiner installativen Medialen Arbeit werden. LED Streifen reagieren auf die Bewegung des Betrachters. Mensch und Technologie begegnen sich in seiner Arbeit in einem interaktiven Spiel, welches Fragen nach Abhängigkeit und Selbstbestimmung aufwirft. Die Verwendung des Lichts als künstlerisches Medium ist häufig in seiner Eigenschaft als genormtes Industrieprodukt ein Ready Made und birgt in eben jener Eigenschaft sein Potential. In diesem Verständnis ist es in der Regel an einen skulpturalen Körper, eine Röhre oder Fassung gebunden. Der Einsatz von industriell hergestellten Ausgangsmaterialien wie einer Neonröhre kann sich in der künstlerischen Arbeit mit einer schier bedrohlichen Wirkung verbinden, wenn es sich zum Beispiel um ein

Kubikmeter Licht handelt, wie in der entsprechend betitelten Arbeit „1 m3 Licht“ von Bruno Wank. Mit etwas Unsicherheit begegnet man ebenso dem Einkaufswagen von Carlos de Abreu. Der Handgriff wurde vom Künstler durch eine Neonröhre ersetzt. Es handelt sich um einen minimalen Eingriff, der dem Objekt seine Funktionalität nimmt und den Weg öffnet für eine neue Lesbarkeit. Ebenso ist auch die einbetonierte Röhre von Alfred Kurz ihrer Nutzbarkeit enthoben. Die integrierte Neonröhre lugt aus ihrer Umhüllung heraus, die sie nicht mehr verlassen kann. Ein Auswechseln der Röhre ist ausgeschlossen. Das industriell und in Serie hergestellte Objekt ist nicht mehr austauschbar. Sein Dasein ist endlich. Die von Benjamin Bergmann an einer kranähnlichen, Aluminium ummantelten Konstruktion angebrachten Sonder- Glühleuchten deuten auf ihre bereits beschlossene Vergänglichkeit hin. Diese Glühbirne wird aus unserem Alltag verschwinden und damit das ihr eigene Licht. In seiner Formensprache erinnert uns das Objekt an die Geschichte künstlicher Beleuchtung, die mit der Straßenlaterne ihren Anfang nahm. Auch andere Arbeiten in dieser Ausstellung scheinen nicht auf den ersten Blick als Kunstobjekte wahrgenommen werden zu wollen: Beispielsweise ist uns der Gegenstand Kühlschrank in der Arbeit von Daniel Bräg aus dem alltäglichen Kontext wohl bekannt, doch steht dieser mit in seinem Inneren zur Schau gestellten, großen Einmachgläser mit vor sich hingärendem pflanzlichem Material hier in einem künstlerischen Zusammenhang, indem es vielmehr um die Auseinandersetzung mit dem „Verhältnis des Menschen zu seiner natürlichen Umwelt, ihrer Umformung und Zerstörung, ihrer Transformation“ geht.(Aus dem Nachwort von ‘Florian Matzner, Daniel Bräg, Hrsg: Florian Matzner, Hatje Cantz, 2011) Das Ei als geheimnisvolle und vermutlich schwer zu begreifende Quelle des Lebens übt seit jeher eine starke Anziehungskraft auf den Menschen aus. Im Unterschied zu einem Ei wird die verletzliche, poröse Schale in der Arbeit von Jörg Besser zum Reflektor, das Innere verbergend, beim näher Herantreten den Betrachter fragmentarisch wiedergebend. Das Ei als eine sich drehende Diskokugel, die ihr zugewandtes Licht konzentrisch in den Außenraum zurückwirft und so den Ursprung seiner Ausdehnung markiert. Die runde Konstruktion von Moritz Walser, bestückt mit sich allesamt in eine Richtung drehenden Blaulichtern, löst beim Betrachter eine optische Täuschung aus. Das blaue Licht füllt den Raum gänzlich aus und definiert ihn neu. Es handelt sich um ein Licht, das wir aus dem öffentlichen Raum kennen. Die Übertragung eines eigentlich dem öffentlichen Raum unbekannten Lichtes bzw. Licht-Trägers in eben diesen findet in den Fotografien von Prof. Stephan Huber statt, die das performative Projekt „Arbeiten im Reichtum“ für Bremen dokumentieren. Hier trug ein Mann zwischen 2008 und 2011 immer wieder zwei illuminierte Kronleuchter durch Bremen. Seine Routen entlang nächtlich, leerer Straßen oder durch das Hafengebiet waren nicht bekannt, die Begegnung zwischen Mann und städtischem Raum wird für uns lediglich auf den Fotografien ablesbar, die Reichtum und Arbeit in einen spannenden Zusammenhang stellen.


Es ist nicht verwunderlich, dass wir in einer Ausstellung, die um das Thema Licht kreist, Fotografien, Leuchtkästen und Filmen begegnen, so ist die elementare Bedingung dieser Medien doch schließlich: das künstliche Licht. Licht erschafft hier – statisch oder bewegt - neue Realitäten. Wie im Film von Anuk Miladinovic eröffnet das bewegte Bild die Möglichkeit einer Realität, die nicht real ist. Das Licht offenbart uns Realitäten, so wie der Künstler Peter Reill in seinen ungewöhnlichen fotografischen Porträts. Es eröffnet neue bzw. verschiedenste Darstellungs- und Abbildungsformen. Hier sei beispielsweise das Spiel mit Positiv und Negativ in den Fotografien von Prof. Dieter Rehm oder den in Zusammenarbeit mit Michael Hofstetter entstandenen fotografischen Anordnungen jeweils dreier Perspektiven auf Stadt – drei Abbildungen und Konstruktionen von Stadt-Landschaft – zu nennen. Einen Perspektivwechsel ermöglicht auch der Film des Künstlers Christian Schnurer zum Projekt „Transport a Smell of Revolution“. Der Künstler findet ein ausgebranntes Autowrack in Tunesien und setzt es in den Stadtraum Münchens. Das Relikt der „Revolution in Tunesien“ wirkt in München – auf der Maximilianstraße oder Türkenstraße – deplatziert und konfrontiert den Passanten mit einer Realität, die er nur in Form von Bildern kennt. Die Themen Verlust, Gewalt, Umbruch erscheinen plötzlich beklemmend nah. „Da wo Licht ist, ist eben auch Schatten“, aber das „Weniger Licht“ muss man in seiner Form erst einmal erkennen. In der Arbeit von Alexi Tsioris lugt Licht durch die Öffnungen einer skulpturalen Form, die im Dunkeln des Untergeschosses nur schemenhaft zu erkennen ist. Erst beim Nähertreten lassen sich Oberflächen ausmachen, die das Licht umfassen, und nur an ihren Rändern und Nahtstellen frei geben.Das Licht dient hier scheinbar der zeichenhaften Erschließung einer Form im Raum.Das Verhältnis von Licht und Weniger-Licht erzeugt - wie in der Malerei - Hell und Dunkel, Formen und Perspektiven. Dies ist auch an den „Raumschnitten“ des Künstlers Florian Lechner ablesbar. In einem mehrstufigen Prozess der künstlerischen Auseinandersetzung wird aus einer räumlichen Collage eine zweidimensionale Abbildung, die schließlich wieder zum Relief verformt wird. Abgebildeter und realer Schatten der Flächen überlagern sich und die Wahrnehmung des Betrachters wird auf die Probe gestellt. Das Fenster auf der auf Büttenpapier gedruckten Fotografie von Leonie Felle ist halb geschlossen und gewährt dem Licht dennoch Durchlass. Licht scheint verbindend, Licht ist schließlich die elementare Bedingung allen Seins. Diesen methaphysischen Horizont eröffnet schließlich auch die Arbeit von Clea Stracke und Verena Seibt. Eine strahlende, lichternde Fläche im Raum, die als Öffnung wahrgenommen wird und - wie schon in der Arbeit von Leonie Felle - ein Dahinter suggeriert, das dennoch unsichtbar und nicht greifbar bleibt. Die „Paradiestür“ von Clea Stracke und Verena Seibt wird zur Fläche eigener Projektionen und Vorstellungen. Die Pastellkreidezeichnungen von Martin Schmidt erinnern uns ebenfalls an die Nähe von Anfang und Ende. Der von ihm gezeichnete rote, erdähnliche Planet Mars steht einer Zeichnung der ersten Atombombenzündung

überhaupt gegenüber. Der gewaltigen, zerstörerischen Kraft durch Menschenhand steht der Wunsch nach einer „Zukunft danach“ entgegen. Der Countdown läuft - ebenso in den Fotografien von Lukas Kindermann, welche die Performance „Raised Blind“ dokumentieren. An einem Hochstand hat der Künstler Neonöhren angebracht, die über einen Generator betrieben in ihrer jeweiligen Anordnung die Zahlen 9 bis 0 ablesbar machen. Für jede Zahl steckte der Künstler die Neonröhren per Hand um – quasi analog. Die Abfolge der Zahlen nimmt der Betrachter als ein Herunterzählen wahr, das folglich anschließende Ereignis bleibt jedoch offen. Licht erhält hier eine symbolische Kraft, die trügerisch sein kann. Einen entsprechenden Moment finden wir auch in der Installation von Guido Weggemann. Die Anordnung aus Leben, Wärme, Wachstum spendendem Elexier Licht, Erde, Behälter und Planzen sowie der Titel NEUE ERNTE führen sich hier selbst ad absurdum. Der Mais ist längst verdörrt. Das Licht dient hier nur noch als Medium der Sichtbarkeit einer trügerischen Vertrautheit und einem fehlbaren Streben nach noch mehr Wachstum - nach noch mehr ÜBERFLUSS. NEUE ERNTE ist speziell für diese Ausstellung entstanden, so auch das an die Wand geschmetterte Klavier von Jakob Egenrieder. Ein Akt der Zerstörung? Eher ein Prozess der Dekonstruktion, eine Überführung in einen neuen Zustand, eine neue Sprache - eine neue Form. Nicht zuletzt erinnert uns das an die Wand geschmetterte Klavier wieder an den Titel der Ausstellung: so ist es doch Luxxus, den Raum und die Möglichkeit zu bekommen, ein solches künstlerisches Projekt zu realisieren. Also, was ist LUXXXUS? Darauf gibt uns auch die Arbeit „Island 3000’“ von Torsten Mühlbach eine Antwort. Was würde ich mitnehmen auf eine einsame Insel? Eine Discokugel, Musik, eine Piratenflagge.......Eine lebendige Antwort auf diese Frage. Zum GLÜCK braucht man scheinbar nicht viel und auf jeden Fall nichts, was man auf der Maximilanstrasse kaufen kann. Anna-Cathérine Koch Eröffnungsrede zur Vernissage in der VerpackereiGö


José Carlos Rouxinol de Abreu José Carlos Rouxinol de Abreu wurde 1973 in Heinsberg geboren und studierte von 1999 bis 2001 an der Akademie der Bildenden Künste in Maastrrich. Von 2001 bis 2004 setzte er sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf fort, die er als Meisterschüler bei Prof. Magdalena Jatelova abschlossen hat. Der Künstler lebt und arbeitet in München.


O. T. 2014


Benjamin Bergmann 1968 geboren in Würzburg 1991-1994 Ausbildung zum Holzbildhauer 1995-2001 Studium an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Wolf-Dieter Mayer und Prof. Asta Gröting 2001 Diplom an der Akademie der Bildenden Künste, München 2008-2009 Gastprofessur, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg www.benjaminbergmann.de


Stehlampe Holz, Aluminium, Gl端hbirnen 2013


v

Jörg Besser 1967 1986 1986 1988 1989

2000 2000 / 2002 2003 2010 2010 2012

in Glauchau/Sachsen (DDR) geboren abgeschlossene Berufsausbildung als Elektriker Wehrdienst in der NVA, Republikflucht in den 90ern tätig als Airbrusher, Fachabiturient, Schausteller, Reisebüroangestellter, Gerüstbauer Übersiedelung nach München drei Semester Schüler an Kunstschulen in München Student an der AdbK München in der Malerei bei Prof. Anke Doberauer und Bühnenbild/Kostüm bei EzioToffolutti studentische Hilfskraft, Aktsaalleitung, Meisterschüler Diplom der AdbK München, seither Dozent für Anatomisches Zeichnen AdbK Gründung der Halle 6 UG Dozent an der TU München, Lehrstuhl Gestaltung, Dozent figürliches Gestalten

Rollator Mixed media 2014



v

für ‘ne Ape und ein Ei mixed objects, 2,5 x 2,5 m 2014



Daniel Bräg wurde 1964 in Pfullendorf geboren. Von 1984 bis 1992 studierte Daniel an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Olaf Metzel, die er als Meisterschüler erfolgreich abschließt. 2012 war er Professor an der Alfred University, New York. Der Künstler lebt und arbeitet in München.

3 Kühlschränke 3 Kühlschränke (beleuchtet), 160x60x60cm, 160x60x60cm, 90x60x60cm, Blüten, Gelatine, Gläser 2014





Jakob Egenrieder Geb. 1983 2005 – 2012

in Berwangen Studium der Bildhauerei bei Prof. Olaf Metzel, Akademie der Bildenden Künste, München

2011

Meisterschüler bei Prof. Olaf Metzel

2013 Diplom seit 2014

Künstlerischer Mitarbeiter bei Prof. Olaf Metzel, Akademie der Bildenden Künste, München

Das Klavier Performance VerpackereiGö Klavier an Wand geknallt mit Gummiseilen 2014





Leonie Felle 1979 seit 1998 2001 2004 2004 2011 2010 2011

geboren in Lindenberg im Allgäu in München Ausbildung zur Fotodesignerin an der staatlichen Fachakademie für Fotodesign, München Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München Klasse von Professor Olaf Metzel (Bildhauerei) Meisterschülerin, 2011 Diplom (freie Kunst)

www.leonie-felle.de

Am Fenster Fotografie, 200 cm x 160 cm, Fine-Art-Print Hahnemühle 2014



Stephan Huber 1952 geboren in Lindenberg /Allgäu 1971-1978 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München 1973-1976 Studium der Germanistik, LMU München seit 2004 Professur an der Akademie der bildenden Künste, München Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München Stephan Huber lebt und arbeitet in München und im Ostallgäu www.stephanhuberkunst.de

Arbeiten im Reichtum 2 / Bremen 01 Leuchtkasten, 62x 41x10 cm 2013 Arbeiten im Reichtum 2 / Bremen 02 Leuchtkasten, 62x 41x10 cm 2013





Lukas Kindermann 1984 geboren in Lindenberg 2005–2010 Studium an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bei Prof. Anna Jermolaewa, Prof. Nira Pereg und Prof. Aernout Mik 2010 Diplom Medienkunst, HfG Karlsruhe 2010–2013 Klasse für Grafik, Akademie der Bildenden Künste, München 2013 Diplom AdBK München bei Prof. Peter Kogler seit 2014 Künstlerischer Mitarbeiter AdbK München, bei Prof. Peter Kogler www.lukaskindermann.com


Raised Blind HD-Video, Farbe, Ton - 3 min 30 sec 2009


Alfred Kurz 1972 geboren in Landshut, Deutschland 1992 Abitur 1993-1995 Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker 1996-1998 Studium der Kunstgeschichte an der LMU München 1999-2006 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bil denden Künste München 2002 Erasmusstudium an der Kunsthochschule „Alonso Cano“, Granada, Spanien 2004 Meisterschüler von Prof. Nikolaus Gerhart, AdBK, München 2006 Diplom als Bildhauer an der AdBK München www.alfredkurz.de

Betonlicht Leuchtstofflampe fast in Beton gegossen 2011




Drohbrief Leuchtbuchstaben, Ger端ststangen, Leuchtmittel 4 x 3 x 4.5 m 2009


Florian Lechner 1981

geboren in Burghausen Meister- und Gestalterausbildung in Freiburg i. Br.

2006-2012 Student an der Akademie der Bildenden K端nste, M端nchen Klasse Prof. Hermann Pitz / Bildhauerei, Gastprofessorenklasse Hans op de Beek, Angela Dwyer 2010-2012 Meistersch端ler bei Professor Hermann Pitz 2012

Diplom

lebt und arbeitet in M端nchen www.florianlechner.eu

3 Raumschnitte 2014





Anuk Miladinović 1984 geboren in Basel 2005-2012 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, Klasse Prof. Peter Kogler, Meisterschülerin www.anukmiladinovic.com


Fragen an das Verhalten von Architektur Was passiert, wenn die Schwerkraft plötzlich beschließt, aus einer anderen Richtung wirken zu wollen? Könnte man, wenn der Aufzug nicht da, seine Türen aber trotzdem geöffnet wären, durch den geöffneten Schacht einen anderen Raum sehen und was würde dort passieren? Ist die Nische eine Abformung ihres Inhaltes oder formte sie ihn? Anuk Miladinović misstraut dem Raum. So sehr, dass sie ihn mit der Kamera beobachtet, seine Bewegungen aufnimmt und zu seltsam menschenleeren Bildern montiert. Menschenleer nicht im wörtlichen Sinne - es ist durchaus Personal anwesend. Doch scheint dieses eigentümlich fremd, durch die Architektur bestimmt, in nicht nachvollziehbaren Aufgaben gefangen. Sieben Männer werden, indem sie in spezielle Vertiefungen im Boden einer Krypta steigen, durch die Architektur auf identische Augenhöhe gebracht. Ihre Individualität wird an die Symmetrie der Architektur angeglichen. Eben waren sie noch sieben Männer in Anzügen auf dem Weg zur Arbeit, nun sind sie eingesunken in einen größeren Plan. Zwei Frauen stehen vor dem Schlund einer sich im Bildmittelpunkt verlierenden Brücke, halten Ausschau, warten. Durchs Bild schießende Schnellzüge verbinden, halb Individuum, halb Ding, die Szenarien und Beobachtungsräume der Künstlerin miteinander. Bei Jaques Tati ist das noch komisch, behaupten sich die Menschen durch groteske Eigenwilligkeit, ungelenke Gebärden, schlagen am Ende die Tür hinter sich zu und sind entkommen. Bei Anuk Miladinović sind nicht nur Tatis futuristische Kulissen längst Wirklichkeit geworden, auch das durch sie bedingte Verhalten der humanoiden Protagonisten hat sich verändert und macht einem Gefühl des Ausgeliefertseins Platz. Wo man mit den Schrullen der tatischen Charaktere noch schmunzelnd mitfühlt, wird in Miladinovićs Kosmos der Mensch zu einer Folge seiner Umgebung. Genau darin liegt Miladinovićs Stärke. Die sorgfältig komponierten Bilder lassen eine Art architektonischen Organismus entstehen. Die Menschen darin mögen der Puls sein - der dazugehörige Körper aber ruht. Wie lange noch? Lotte Lindner & Till Steinbrenner, 2013



Ordinance HD-Video 2014


Torsten Mühlbach 1974 geboren in Torgau/Sachsen 2003 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, München bei Prof. Nikolaus Gerhart 2007-2009 Meisterschüler bei Prof. Nikolaus Gerhart, Diplom Artist in Residence im Allmgäu www.torsten-muehlbach.de

Birne Verschiedene Lampen 2014



Sushimi vs. Guns N’Roses Betonmischer, LED, Plexiglas, Teppich, Schalter 130 x 120 x 70 cm 2014



Island 3000 Stereoanlage, Lampen, Totenkopf 2014

Privatsph채re Kleiderst채nder, Lampen, Kabel, Sockel 220 x 220 x100 cm 2014



links:

Birne Torsten M端hlbach

rechts: WienRomNewYork, Leuchtkasten Dieter Rehm und Michael Hofstetter



Dieter Rehm 1955 geboren in Memmingen 1978 Fotografie und Design für ECM Records, München 1981 Staatsexamen an der Akademie der Bildenden Künste, München 1981 Meisterschüler von Prof. Gerd Winner 1986 Leiter der Studienwerkstatt für Fotografie, Akademie der Bildenden Künste, München 2001 Professor für Fotografie und Layout in Print medien an der Akademie der Bildenden Künste, München 2007 - 2009 Prorektor der Akademie der Bildenden Künste, München seit 2010 Präsident der Akademie der Bildenden Künste, München lebt und arbeitet in München und Memmigen www.dieterrehm.de

New York Chicago New York Leuchtkasten 215 x 63 x 15 zusammen mit Michael Hofstetter 2014



Universal Studios (why my guitar gentle weeps) Leuchtkasten 40 x 52 x 10 2014


Magic Kingdom Leuchtkasten 40 x 52 x 10 2014


Peter Reill 1970 geboren in Kempten (Allgäu) 1993 - 2000 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Wolf Dieter Mayer und Prof. Norbert Prangenberg 1999 1. Staatsexamen 2000 Diplom, betreut durch Prof. Nikolaus Gerhart und Prof. James Reineking seit 2009 Künstlerischer Mitarbeiter an der Akademie der Bildenden Künste München, Prof. Dieter Rehm (Präsident der Akademie) www.reillplast.de

Yellow Dress Dia, Leuchtkasten, 60 x 60 x 14 cm, Unikat 1996-2014 Red Dress Dia, Leuchtkasten, 60 x 60 x 14 cm, Unikat 1996-2014





Martin Schmidt 1963 geboren in München 1981 – 1984 Lehre an der Staatl. Berufsfachschule für Holzbildhauer und Schnitzer, Oberammergau, Gesellenprüfung 1985 – 1993 Studium der Bildhauerei Akademie der Bildenden Künste, München Meisterschüler bei Prof. Olaf Metzel Diplom 1999 – 2003 Assistent bei Prof. Olaf Metzel Akademie der Bildenden Künste, München 2003 – 2005 Mitglied der Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum, München (QUIVID) www.martinschmidtweb.de


Test Kreide auf Papier 142 x 173 cm 2011



Mars Kreide auf Papier 142 x 196 cm 2011


Christian Schnurer wurde 1971 in Schwandorf geboren und studierte von 1993 bis 2000 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof James Reineking. 1998 gründet er die Ateliergemeinschaft Mixküche. Seit 2010 Gründung und Leitung der Halle6 in München. Der Künstler lebt und arbeitet in München. www.christian-schnurer.de

The smell of revolution Video 2014



Clea Stracke & Verena Seibt Clea Stracke (geb. 1982 in Berlin) & Verena Seibt (geb. 1980 in Dachau) haben Bildhauerei und Bühnenbild in München, Mailand, Hamburg und Wien studiert und arbeiten seit 2006 als Künstlerinnenduo zusammen. Gemeinsam schaffen sie ortsbezogene Rauminstallationen, Videos, Fotografien und Performances für Ausstellungen im In- und Ausland. Verena Seibt und Clea Stracke leben und arbeiten in Köln und München. www.strackeseibt.com www.galeriedonatz.de

Paradiestür Raumskulptur 230cm x120cm x 50cm Holz, Lack, Leuchtstoffröhren, Acrylglas 2013





Alexi Tsioris wurde 1982 in Athen geboren und studierte von 2002 bis 2009 an der Akademie der Bildenden K端nste in M端nchen, die er erfolgreich abschloss. Der K端nstler lebt und arbeitet in M端nchen.

Periptero Metall, 183 x 189 x100 cm 2014





Stanislav Vajce wurde 1974 in Kroměříž in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. 1987 übersiedelt die Familie nach Deutschland. Nach dem Berufsfachschulabschluss (Fachrichtung Metall) in Singen am Hohentwiel, absolviert er eine Berufsausbildung zum Fluggerätemechaniker bei der Fa. Raumschifffahrt Dornier in Oberpfaffenhofen und erlangt an der Fachoberschule für Gestaltung in München die Hochschulreife. Anschließend nimmt er an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. James Reineking das Kunststudium auf, wo er als Meisterschüler von Prof. Stephan Huber 2006 das Studium erfolgreich abschließt. Er lebt in München und arbeitet als freischaffender Bildhauer mit dem Fokus auf multimediale Bildhauerei. www.stanislav-vajce.de

DIGITALES AQUARIUM Plexiglas, LED-Matrix-Module, Mikrokontroller, Netzteil 55 x 35 x 7 cm 2011




Wave Kunststoffgitterfolie, LED-Strips, Mikrokontroller, Sensoren, Netzteil 360 x 140 x 20 cm 2014



DIGITALES PORTRAIT Plexiglas, ALU-Rahmen, LED-Strips, Computer, Netzteil 180 x 180 x 5 cm 2012


Moritz Walser wurde 1981 in München geboren und studierte von 2003 bis 2011 an der Akademie der Bildenden Künste in München, die er erfolgreich bei Prof. Nikolaus Gerhart abschließt. Der Künstler lebt und arbeitet in München. www.moritzwalser.com

Plejboj Fundobjekt, illuminiert, 35 x 20 cm 2014




Planetarium Stahl, 84 Drehspiegelleuchten 2010



Lichtpause Gegenteil eingekratzter Fingerabdruck, schwarzer Lack hinter Glas Title: Planetarium 125cm x 35cm x 28cm Stahl, 84 Drehspiegelleuchten 2009 2010


Dominik Wandinger wurde 1979 geboren. 2002 absolviert er eine Berufsausbildung zum Schlosser und Metallbauer. Anschließend nimmt er an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Nikolaus Gerhart das Kunststudium auf, wo er als Meisterschüler 2006 das Studium erfolgreich abschließt. Der Künstler lebt und arbeitet in München.

Garnitur Holz, Eisen, Glühbirnen, Fassungen 91 x 219 x 121 cm 2010






Lux tonal Glasbaustein, LED-Strahler, Druckfedern, Stahl, Elektromotor 30 x 52 x 23 cm 2014


Bruno Wank wurde 1961 in Marktoberdorf geboren und studierte von 1986 bis 1992 an der Akademie der Bildenden Künste in München, die er als Meisterschüler bei Prof. Olaf Metzel erfolgreich abschließt. Seit 1993 ist Bruno Wank der Leiter der Studienwerkstätte für Bronzeguss an der AdBK-München. Der Künstler lebt und arbeitet in München und Görisried. www.brunowank.com

Versuch einer Befruchtung III Performance zu Vernissage 2014




Fertig im Schaukasten gez端ndete Raketen 2014


1m3 Licht 1x1x1m 2014



Guido Weggenmann 1980 geboren in Berlin 1995 Ausbildung zum Holz - Steinbildhauer / Österreich 2002 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Olaf Metzel 2007 Meisterschüler bei Prof. Olaf Metzel 2008 Diplom Akademie der Bildenden Künste München www.guidoweggenmann.de

Neue Ernte Anhänger, Stahl, Lampen, Maispflanzen 200cm x 300cm x 400cm 2014











Verpackerei GÖ “Kulturraum Allmgäu” Marktoberdorferstr. 11a, 1978 Goerisried www.verpackerei.com


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