Androiden und künstliche Intelligence
Eine Analyse der Darstellung in Science-Fiction-Filmen
Eine Analyse der Darstellung in Science-Fiction-Filmen
Eine Analyse der Darstellung in Science-Fiction-Filmen
“It seems probable that once the machine thinking method had started, it would not take long to outstrip our feeble powers… They would be able to converse with each other to sharpen their wits. At some stage, therefore, we should have to expect the machines to take control.”
Das Genre der Science-Fiction hat mich schon immer fasziniert. Ich träumte schon als kleines Kind davon, Astronautin zu werden und durch den Weltraum zu reisen. Ich tauche gerne in futuristische Welten ein, sei es in Büchern, Dokumentarfilmen oder Filmen. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich die Zukunft vorzustellen, und ScienceFiction-Filme sind eine unendliche Quelle, um diese zu erkunden. Die Science-Fiction bringt uns dazu, die Gegenwart kritisch zu beobachten und uns vorzustellen, was die Zukunft und die Entwicklung von Technologie bringen könnte, sei es im positiven oder negativen Sinne. Mit dem heutigen wissenschaftlichen Fortschritte werden Science-Fiction-Filme immer mehr zur Realität und spiegeln viele Fragen wider, die die Gesellschaft beschäftigen. Werden wir Ressourcenprobleme oder die globale Erwärmung überwinden? Werden wir eines Tages in der Lage sein, alle Krankheiten der Welt zu heilen? Wie werden wir mit dem technologischen Fortschritt in der Zukunft umgehen? Alle diese Fragen sind spannend aber auch beängstigend.
Die Thematik der künstlichen Intelligenz ist ein sehr aktuelles Thema und wird in Filmen oft behandelt. Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz, insbesondere in meinem Bereich der Visuellen Kommunikation, ist zu einem sehr diskutierten und debattierten Thema geworden. Wir werden jeden Tag auf irgendeine Weise mit Technologie konfrontiert, deshalb halte ich es für unerlässlich, uns Fragen und Gedanken darüber zu machen.
In dieser Arbeit möchte ich mich mit der Frage der künstlichen Intelligenz im Rahmen eines visuellen Mediums beschäftigen. Androiden werden oft als fortschrittliche Formen künstlicher Intelligenz dargestellt. Aus diesem Grund bieten sie eine Möglichkeit, das Thema aus visueller und symbolischer Sicht zu betrachten. Das Ziel dieser Analyse ist es, meine allgemeinen Kenntnisse über das Thema künstliche Intelligenz zu vertiefen und bestimmte Fragen anhand den Medium des Films zu analysieren.
Einer der ersten Pioniere der Science-Fiction war Georges Méliès, dessen Film «Eine Reise zum Mond» als Ursprung des Science-Fiction-Films gilt. Nach Méliès produzierte der österreichisch-deutsch Regisseur Fritz Lang «Metropolis». Dieser Film war bahnbrechend und führte einige der grundlegenden Themen des Genres ein.[5]
In der “Britannica Encyclopeadia“ wird Science-Fiction, manchmal auch nur als Sci-Fi bezeichnet, als eine Genre beschrieben, das sich mit der Auswirkung der Wissenschaft auf die Gesellschaft und die Individuen befasst. Der Begriff Science-Fiction wurde in den 1920er Jahren vom amerikanischen Verleger Hugo Gernsback populär gemacht, als die industrielle Revolution Autoren und Intellektuelle dazu anregte, die zukünftigen Auswirkungen von Technologie zu erforschen. [1]
Was die Science-Fiction auszeichnet, ist nicht eine bestimmte Handlung, sondern vielmehr eine bestimmte Art von fiktiver Welt: futuristische Welten, die neue Wissenschaften und Technologien benötigen, die als «natürlich» dargestellt werden und somit als eine Erweiterung unserer Welt ist. [2] “Das Novum“[3], also die Einführung einer neuen und bisher unbekannten Technologie oder Wissenschaft, ist das, was die Science-Fiction von der Fantasy unterscheidet. Nach Suvin muss das “Novum“ ein bedeutendes und notwendiges Element der Geschichte sein. Zeitreisen, Invasionen aus dem Weltraum, Mutationen, Katastrophen, künstliche Intelligenzen und viele andere Themen sind Beispiele für Science-Fiction-Nova. [4]
[1] Vgl. Encyclopeadia Britannica
[2] Vgl. S. Spiegel (2014)
[3] Vgl. D. Suvin, (1979)
[4] Vgl. SF Encyclopedia
[5] Vgl. Ministry of Cinema (2016)
In Filmen waren Androiden lange Zeit meist Assistenten der Menschen oder gefährliche und gefühllose Antagonisten. Sie wurden oft als unmenschlich angesehen und oft als Symbol der Angst verwendet. [7] In das letzte Jahrzehnt wurde eine Reihe berühmter Filme hervorgebracht, in denen künstliche Figuren die Hauptakteure sind und sich die Handlung auf die Interaktion zwischen Androiden und Mensch konzentriert.[8] Zu diesen Filmen gehören unter anderem die Verfilmung des Buches von Philipp K. Dick. «Do Androids dream of Electric Sheeps?», «Blade Runner» (Ridley Scott, 1992) und «Blade Runner 2049» (Denis Neuville, 2017) oder der Film Westworld (Michael Crichton, 1973), der die Geschichte eines Vergnügungsparks erzählt, der von menschenähnlichen Robotern betrieben wird.[9] Androiden sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Science-Fiction-Genres geworden.
Androiden
Der Begriff «Androide» bedeutet «menschenähnlich» und tauchte im Jahr 1727 in Schriften auf, die sich auf den Alchemisten Albertus Magnus bezogen, der versuchte, einen künstlichen Menschen zu erschaffen. In der Fiction tauchte der Begriff «Androide» erstmals in einem Gedicht von Mark Drinkwater (1834) auf, in dem «Androiden», menschenähnliche Maschinen, schwere körperliche Arbeiten ausführten. In der Science-Fiction errschienen die Androiden allerdings erst ab den 1940er Jahren auf. Der Begriff bezieht sich fast immer auf einen künstlichen Menschen und ist daher nicht mit einem Roboter genau zu vergleichen. [6] Androiden sind künstlich so konstruiert wurden, dass sie wie Menschen aussehen und sich auch so verhalten. Roboter können zwar viele verschiedene Formen annehmen, aber in Science-Fiction-Filmen werden sie oft auch als menschenähnliche Wesen (Droiden) mit einem Kopf, zwei Armen und zwei Beinen dargestellt (wie C3-PO in der Star Wars Saga). Der Unterschied liegt vor allem darin, dass Androiden oft nicht von echten Menschen zu unterscheiden sind.
Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit eines Computers oder Roboters, Aufgaben auszuführen und auf eine Art und Weise zu interagieren, die meistens mit intelligenten Wesen assoziiert wird. Eine künstliche Intelligenz ist ein Programm, das menschenähnliche Eigenschaften aufweist, wie zum Beispiel die Fähigkeit zu denken, Bedeutungen zu erkennen und aus vergangenen Erfahrungen zu lernen. [10] Das KI-Novum ist ein allgegenwärtiges Konzept in der Science-Fiction. Die künstliche Intelligenz wird in der Regel als figuratives Subjekt oder Gerät interpretiert. Die KI in der Science-Fiction enthält häufig Eigenschaften, die über die technologischen Fähigkeiten eines normalen Objekt hinausgeht, und wird von Algorithmen gesteuert.[11]
In Filmen gibt es im Allgemeinen zwei Arten von Szenarien: KI mit einem Körper, der versucht oder simuliert, menschlicher zu sein, und KI auf der Ebene von Computersystemen, die darauf abzielen, die Menschen oder Menschheit zu dienen oder zu beherrschen.11
Eine symbolische Darstellung der künstlichen Intelligenz ist HAL 9000 aus Stanley Kubricks Film «2001 - Odyssee im Weltraum». HAL 9000 ist ein Bordcomputer mit überentwickelter künstlicher Intelligenz, der entwickelt wurde, um die lebenswichtigen Funktionen des Raumschiffs Discovery One selbstständig zu steuern und die Menschen, die ihn erschaffen haben, zu schützen. Trotzdem beginnt HAL 9000 im Laufe der Zeit gegen den Willen der Menschen zu handeln und trifft Entscheidungen, die sie in Gefahr bringen. [12]
Im der Star-Trek-Saga ist der Android Data eine künstliche Intelligenz, der die Form eines Menschen annimmt und nicht mehr nur eine Maschine oder ein System ist. [13] Obwohl es auch andere Darstellungen von künstlicher Intelligenz in Science-Fiction-Filmen gibt, werden KIs häufig als eine Form von Androiden dargestellt.
« Wie sind die Androiden und allgemeine künstlich Intelligence in Science-Fiction-Filmen dargestellt ? »
« Was sind die Themen/Motive die am häufigsten vorkommen? »
« Wie hängen diese Darstellungen von Androiden in Science-Fiction- Filmen mit philosophischen Fragen über die Natur des Bewusstseins und die Definition des Menschen zusammen? »
Methode 3.1
Wie ich bereits in der Einleitung erwähnt habe, sind künstliche Intelligenz (KI) und Androiden in Science-Fiction-Filmen häufig zentrale Figuren oder Handlungselemente. Um meine Forschungsfragen zu beantworten, werde ich mich auf einige Filme konzentrieren, darunter "Ex Machina" (Alex Garland, 2014), "Ghost in the Shell" (Rupert Sanders, 2017), "Blade Runner" (Ridley Scott, 1982) und "Blade Runner 2049" (Denis Villeneuve, 2017). Jeder Film erforscht Androiden und künstliche Intelligenz auf seine eigene Art und Weise und spielt in verschiedenen Filmwelten. Um meiner Analyse eine Struktur zu geben und meine Forschungsfragen beantworten zu können, musste ich eine passende Analysemethode finden. Erwin Panofskys 'ikonografische Methode' ermöglicht es, die 'symbolische und kulturelle Bedeutung' von Bildern in der Kunst zu untersuchen und eignet sich daher gut, um die Darstellungen von Androiden und künstlicher Intelligenz auf verschiedenen Ebenen zu untersuchen. Die Methode ist in drei Stufen unterteilt: die vorikonografische Beschreibung, die ikonografische Analyse und die ikonologische Interpretation. [14] Um diese Methode auf die Analyse von Androiden und künstlicher Intelligenz in meinen ausgewählten Science-Fiction-Filmen anzuwenden, habe ich sie leicht angepasst.
In einem ersten Schritt, geht es darum das äußere Erscheinungsbild der künstlichen Intelligenz oder der Androiden zu beobachten: Wie sind diese Figuren gestaltet ? Welche Visuelle Elemente sind in die Filme hervorgehoben ?
Ikonografische Elemente identifizieren
Danach werde ich mich auf die Themen und Motive konzentrieren. Welche Themen sind wichtig in der Handlung der Filmen ? Welche Motive spiegeln sich in jeder Geschichte wider?
Interpretation
Zum Schluss werde ich meine Ergebnisse interpretieren. Was habe ich entdeckt? Welche Elemente sind wichtig im Bezug auf meine Fragestellung?
Der Film folgt Caleb, einem jungen Programmierer, der für das größte Suchmaschinenunternehmen der Welt namens BlueBook arbeitet. Caleb gewinnt einen internen Wettbewerb, um Nathan, den CEO von BlueBook, in seiner isolierte Bergresidenz zu treffen. Vor Ort erklärt Nathan ihm, dass er an einem Turing-Test teilnehmen soll. Nathan hat eine fortgeschrittene künstliche Intelligenz in Form eines humanoiden Roboters namens Ava entwickelt und möchte, dass Caleb beurteilt, ob Ava dazu in der Lage ist, bewusst zu denken, un ob sie Caleb überzeugen kann, dass sie ein intelligentes Wesen ist. [15]
Der Film spielt sich in einer nahen Zukunft, in der Menschen zunehmend mit fortschrittlicher Technologie und Cyber-Verbesserungen ausgestattet sind. Der Hauptcharakter ist eine junge Frau namens Major Kusanagi, die für eine Elite-Spezialeinheit namens Section 9 arbeitet. Major wurde nach einem Unfall als Kind mit einem cybernetischen Körper ausgestattet und hat nun übermenschliche Fähigkeiten. Als eine Serie von Cyber-Angriffen stattfindet, wird Major auf die Jagd nach dem mysteriösen Hacker Kuze geschickt. [16]
Blade Runner
Der Film nimmt in einer dystopischen Zukunft im Jahr 2019 statt, in der genetisch modifizierte Menschen, die als «Replikanten» bezeichnet werden, als Arbeitskräfte in gefährlichen Weltraumkolonien eingesetzt werden. Die Handlung folgt Rick Deckard, einem ehemaligen Polizisten, der als «Blade Runner» bekannt ist und damit beauftragt ist, entflohene Replikanten aufzuspüren und «auszuschalten», die auf die Erde gekommen sind. [17]
Blade Runner 2049
30 Jahre nach den Ereignissen des ersten Films, sind die Replikanten nun von einem Unternehmen namens Wallace Corporation produziert. Wir folgen dem Blade Runner Officer K, der damit beauftragt ist, alte Modelle von Replikanten aufzuspüren und zu eliminieren. Während einer seiner Missionen entdeckt er ein Geheimnis, das das Gleichgewicht zwischen Menschen und Replikanten ins Wanken bringen könnte. Seine Entdeckung führt ihn zu Rick Deckard, dem ehemaligen Blade Runner des ersten Films, der jahrelang versteckt gelebt hat. [18]
Ava's Körper besteht aus durchsichtigen Platten, die uns einen Blick auf ihre innere Mechanik erlauben. Wir sehen, dass sie hauptsächlich aus leuchtenden Rohren besteht, die ein markantes Element ihres Aussehens sind. Sie erscheint uns sowohl realistisch als auch futuristisch und lässt uns vermuten, dass sie eine fortschrittliche Technologie besitzt und übermenschliche Fähigkeiten haben könnte. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist natürlich ihr Gesicht, das wie ihre Hände und Füße von synthetischer Haut bedeckt ist und auf den ersten Blick völlig menschlich erscheint. Ihr Aussehen ist besonders interessant, da es (ähnlich wie bei der Figur von Frankenstein) eine Art Amalgam aus mechanischen und menschlichen Teilen ist, die in starkem Kontrast zueinander stehen.
Die Charaktere, die in den verschiedenen Filmen dargestellt werden, unterscheiden sich alle voneinander, präsentieren aber auch markante Gemeinsamkeiten, die im Laufe dieser Analyse hervorgehoben werden. Obwohl sie sich optisch ähneln, ist ihre Natur nicht die gleiche. Ob Cyborgs, Androiden oder Roboter, sie haben etwas gemeinsam, nämlich dass sie meistens eine Mischung aus robotischen und menschlichen visuellen Elementen zeigen. In Science-Fiction-Filmen ist das Thema den ich als "menschliche Maschine" bezeichne, allgegenwärtig. Die Darstellung von Androiden variiert aber sehr je nach Film. Manche haben sehr robotische oder künstliche Merkmale, die sie deutlich als künstliche Wesen zeigt, während andere eher subtile Merkmale besitzen, die ihre Natur als Mensch oder Maschine verwirrender machen.
Ein interessantes Beispiel für einen Film, der sich mit dem Konzept der menschlichen Maschine auseinandersetzt, ist "Ex Machina". Der Fokus liegt auf der Hauptfigur Ava, die kein Cyborg im eigentlichen Sinne ist, sondern ein hoch entwickelter Roboter, der einem Menschen sehr ähnlich ist.
Im Laufe des Films verändert und entwickelt sich ihr Aussehen. Sie beginnt Kleidung zu tragen, sich zu schminken und ihren Kopf mit Perücken zu bedecken, wodurch nach und nach alle ihre mechanischen Merkmale verschwinden. Mit der Zeit erscheint sie uns immer menschlicher oder weniger wie ein Roboter, bis sie am Ende des Films völlig ununterscheidbar von einer echten menschlichen Person wird. Ava wird aber nicht als Mensch wahrgenommen, sondern eher als ein Roboter, der versucht, die Menschen zu imitieren.
des Films. Am Anfang präsentiert sie sich mit all ihren künstlichen Attributen, um schließlich eine synthetische Haut anzuziehen und wie eine menschliche Frau auszusehen, die von einem echten Menschen nicht mehr zu unterscheiden ist
Major, die Protagonistin des Films “Ghost in the Shell“, ist ein weiteres Beispiel für die Verkörperung der "menschliche Maschine". Sie besitzt, wie Ava, einen vollständig mechanischen Körper, aber ein menschliches Bewusstsein, das in ihren künstlichen Körper eingepflanzt wurde. Optisch ist sie einem Menschen identisch, hat aber dennoch sichtbare Attribute, die ihre künstliche Natur unterstreichen. Eines der auffälligsten Elemente ihres Aussehens ist ihr kybernetisches Anzug, die ihr Gehirn und ihre Wirbelsäule umschließt und somit ein wichtiger Bestandteil ihres Körpers ist. Major Kusanagis Anzug ist ein Hightech-Kleidungsstück, das sie mit mehreren außergewöhnlichen Fähigkeiten ausstattet. Es besteht aus einem Material, das es ihr ermöglicht, sich an ihre Umgebung anzupassen, wodurch Major praktisch unsichtbar werden kann.
In der Welt von "Ghost in the Shell" ist Technologie allgegenwärtig und ein fester Bestandteil des täglichen Lebens. Die Menschen haben die Technologie übernommen und integrieren sie sogar in ihren eigenen Körper, indem sie sich Sensoren ins Gehirn implantieren oder Gliedmaßen und Organe durch künstliche Elemente ersetzen. Diese körperlichen Veränderungen werden oft diskret und elegant dargestellt, sind aber dennoch in vielen Szenen deutlich zu sehen. Sie fügen sich organisch und natürlich in den Körper ein, als wären sie ein integraler Bestandteil der Anatomie.
Die Verwendung von Hologrammen ist ebenfalls eng mit dem Thema der menschlichen Maschine verbunden und ein wichtiges visuelles Merkmal. Die Hologramme stellen eine Art Schnittstelle zwischen der physischen Welt und der Technologie dar. Sie ermöglichen es den Figuren, sich mit Umgebungen der virtuellen Realität zu verbinden und ihr Bewusstsein durch einen digitalen Avatar zu repräsentieren. Dadurch erhalten die Menschen Zugang zu einer neuen Dimension, die es ihnen ermöglicht, auf andere Weise mit der Welt zu interagieren.
You are more than just a weapon. You have a soul... a ghost. When we see our uniqueness as a virtue, only then will we find peace.
Die Augen sind in allen vier analysierten Filmen ein sehr wichtiges Element und unterstreichen oft die künstliche Natur der Figuren. Majors Augen fallen besonders auf, da sie klare, hellblaue Pupillen hat , die einen metallischen Schimmer. Sie betonen weiter ihre künstliche Natur.
Der Teamkollege von Major, Batou, ist im Gegensatz zu ihr ein Cyborg und hat seine Augen durch kybernetische Implantate ersetzt, um seine visuellen Fähigkeiten zu verbessern. Dadurch kann er seine begrenzten menschlichen Fähigkeiten überwinden und kann sich auch stärker mit der Technologie verbinden. Nach einem Kampf verliert er seine Augen und ist vorübergehend blind. Später ersetzt er sie durch wesentlich bessere kybernetische Implantate, die es ihm ermöglichen, im Dunkeln zu sehen, weit entfernte Objekte zu vergrößern und Daten in Echtzeit zu analysieren. Außerdem können sie sich mit anderen Technologien wie Computern und Sicherheitssystemen vernetzen.
Seine neuen Implantate machen ihn als Cyborg visuell deutlich erkennbar. Diese Entscheidung, seine Augen durch kybernetische Implantate zu ersetzen, zeigt seinen Wunsch, seine Fähigkeiten zu verbessern und sich von seinen begrenzten menschlichen Fähigkeiten zu entfernen.
Im Film "Blade Runner" werden Androiden, besser bekannt als Replikant*innen, visuell als menschenähnliche Wesen dargestellt und sind daher physisch kaum von echten Menschen zu unterscheiden. Sie bestehen vollständig aus organischem Material und sind daher keine Maschinen mit mechanischen Komponenten wie Ava oder Major. Sie besitzen jedoch übermenschliche körperliche Fähigkeiten und besondere emotionale Reaktionen, die als "unmenschlich" gelten, wie zum Beispiel ein Mangel an Empathie gegenüber Menschen und anderen Replikant*innen.
Die Replikanten in "Blade Runner 2049" sind neue Modelle von Replikant*innen, die immer schwerer von Menschen zu unterscheiden sind. Obwohl sie perfekt das menschliche Aussehen imitieren können, haben sie eine Nummer in ihrem Auge versteckt. Diese Nummer ist ein Beweis für ihre künstliche Natur und ermöglicht es, sie effektiv als Replikanten von den Blade Runner zu identifizieren.
Neben ihrer visuellen Identifikationsfähigkeit können die Augen von Androiden auch als Kommunikationsmittel dienen, um Gefühle und Absichten zu vermitteln, auch wenn diese nicht absichtlich sind. Im Film "Blade Runner" wird der "Voight-KampffTest" verwendet, um Replikant*innen und Menschen zu unterscheiden, indem die Augenbewegungen und Reaktionen des potenziellen Replikanten beobachtet werden.
Die Augen sind eng mit dem Thema der "menschlichen Maschine" verbunden, da sie oft verraten, wenn Replikant*innen versuchen, sich als Mensch auszugeben, und sind daher immer ein Indikator für die künstliche Natur eines Replikanten.
In einer anderen Szene unterhält sich Major mit Dr. Ouelet, einer Wissenschaftlerin, die für Hanka Robotics arbeitet. Hanka Robotics ist das Unternehmen, das Major entwickelt hat. Sie erklärt Ouelet, dass sie sich von der Welt entfremdet fühlt und berichtet von ihrer Frustration über ihre Unfähigkeit, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Sie kann sich an niemanden identifizieren. Ouelet versucht, sie zu beruhigen, indem sie erklärt, dass Erinnerungen nicht unbedingt ein wichtiger Bestandteil unserer Identität sind. Ouelet sagt: Es sind nicht die Erinnerungen, die einen Menschen menschlich machen, sondern dass andere Menschen einen als solchen sehen. Major hingegen fragt sich, ob es nicht gerade die Vergangenheit und die Erinnerungen einer Person sind, die einen Menschen zum Menschen machen. Nachdem sie den ganzen Film über darum gekämpft hat, ihre wahre Vergangenheit zu finden, findet sie schließlich heraus, dass ihre eigenen Erinnerungen tatsächlich manipuliert wurden und ,dass ihre Vergangenheit nicht so ist, wie sie dachte.
Eines der wichtigsten Elemente des Films "Ghost in the Shell" ist das Konzept des Geistes, der in gewisser Weise als das menschliche Bewusstsein bezeichnet wird. Im Film wird dieser Ghost als ein Teil des Menschen dargestellt, der vom Körper abgetrennt werden kann. Wir erfahren gleich zu Beginn des Films, dass dieser Geist in künstliche Körper heruntergeladen werden kann und dass Ghost-Hacking ein wichtiger Bestandteil der Handlung sein wird. Der Geist, wie im Film beschrieben, wird als das Wesen oder die Seele einer Person identifiziert. Theoretisch können Menschen, oder zumindest ihre Seele, ewig leben. Doch bleiben diese Manipulationen nicht ohne Folgen.
Die Erinnerungen von Major sind ein zentraler Punkt der Handlung in ‘Ghost in the Shell’. Während des ganzen Films erfährt sie Störungen und Rückblenden und versteht nicht, woher sie kommen. Major kann sich mit diesen Erinnerungen nicht identifizieren, was dazu führt, dass sie die Echtheit ihrer Erinnerungen in Frage stellt. Major ist sich bewusst, dass ihr Bewusstsein in einen neuen Körper implantiert wurde, weshalb sie auch immer skeptischer wird, was ihre Erinnerungen betrifft. Major sucht nach Antworten auf ihre Vergangenheit und wendet sich an Dr. Dahlin. In einem Gespräch zwischen den beiden erfahren wir, dass Emotionen und Wahrnehmungen die Erinnerungen beeinflussen können und dass sie daher keine objektiven und realen Abbildungen unserer Vergangenheit sind.
“Everyone around me seems to fit. They seem connected to something I am... not. It’s like I have no past.“
Major KusanagiReplikant*innen in den "Blade Runner" Filmen sind ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig Erinnerungen sein können und wie sie mit der Identitätsfrage verbunden sind. Ihnen werden, bei ihrer Herstellung, Erinnerungen ins Gehirn implantiert. Warum ? Um ihnen das Gefühl einer Identität, Lebenserfahrungen und persönliche Geschichte zugeben. Ursprünglich wurden sie entwickelt, um den Menschen zu dienen und mussten sich deshalb an das menschliche Leben anpassen, indem man ihnen Erinnerungen einpflanzte.
Als der Protagonist K eine Kiste mit Fotos eines menschlichen Kindes findet, wird er besessen von der Idee, dass er dieses Kind sein könnte und kein Replikant wie er bisher dachte. Er hat konkrete Erinnerungen an das Kind und er hält dies als Beweis dafür, dass er tatsächlich menschlich ist und dass diese Erinnerungen keine Implantate sind, sondern Bilder seiner eigenen vergangenen Erfahrungen. Sowie bei Major in «Ghost in the Shell» ist K’s Identitätsuche ein grosser Teil der Handlung des Films «Blade Runner 2049». Wir werden ihn während der ganzen Geschichte durch die Suche nach seiner Vergangenheit begleiten.
Als er tiefer in das Rätsel eindringt, entdeckt er schlussendlich, dass diese Erinnerungen nicht seine eigenen sind. Sie wurden von der Gedächtnisdesignerin Dr. Ana Stelline implantiert die selbst eine Replikantin ist, und Errinerungen erschafft, um sie in zukünftige Replikant*innen zu implantieren.
“To Be Born Is To Have A Soul, I Guess.“
Im Film «Ex Machina» wird Caleb beauftragt, einen Turing-Test mit Ava durchzuführen. Ava ist ein humanoider Roboter mit einer hochentwickelten künstlichen Intelligenz, und der Zweck des Tests besteht darin zu bestimmen, ob sie ein Bewusstsein hat, das von Menschen nicht mehr zu unterscheiden ist.
Im Verlauf des Films wird deutlich, dass Ava in der Lage ist, ihre eigenen Erinnerungen und Erfahrungen zu generieren, was ihr ein Gefühl von Identität und Bewusstsein verleiht. Im Laufe der Zeit zeigt sie auch einen Wunsch nach Freiheit und bringt Caleb dazu, sich zu fragen, ob sie als fühlendes Wesen oder als Maschine behandelt werden sollte.
In einem Gespräch mit Caleb bestätigt sie, dass sie Erinnerungen hat und erklärt auch, dass sie eine eigene Geschichte hat, die nicht das Ergebnis ihrer Programmierung oder Umgebung ist. Diese Szene zeigt, dass Ava sich völlig bewusst ist, dass ihre Gedanken ursprünglich künstlich erzeugt wurden, aber sie scheint darüber hinausgegangen zu sein, um ihre eigenen Erinnerungen zu erschaffen.
Als Nathan und Caleb über Erinnerungen diskutieren, vertreten sie unterschiedliche Meinungen. Nathan definiert Bewusstsein als die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten. Er argumentiert, dass Bewusstsein nicht notwendigerweise mit biologischem Leben verbunden ist, sondern auch künstlich erzeugt werden kann. Seiner Meinung nach kann echtes Bewusstsein nur erreicht werden, wenn eine KI den Turing-Test besteht. Caleb hingegen ist von der Meinung, dass Bewusstsein nicht nur mit der Fähigkeit verbunden ist, Informationen zu verarbeiten, sondern auch mit Emotionen und Gefühlen zu tun hat.
All diese Fragen führen dazu, dass Caleb beginnt, die Bedeutung des Menschseins zu hinterfraen. Ein Schlüsselmoment des Films, der dies verdeutlicht, ist, als Caleb einen paranoiden Anfall bekommt und sich den Arm abschneidet, um zu überprüfen, ob er wirklich ein Mensch ist. Die tiefgehenden Gespräche mit Ava verwirren Caleb und lassen ihn darüber nachdenken, ob sein eigenes Bewusstsein vielleicht von Nathan in ihm implantiert wurde.
In einer zunehmend technologisierten Welt wird die Suche nach Menschlichkeit zu einem wichtigen Thema in vielen Filmen. Für die Protagonisten wird es immer schwieriger, ihre Legitimität in einer Welt zu finden, die immer weniger mit der Realität verbunden ist. Die Filme stellen daher die Frage, was Menschsein bedeutet und wie man seinen Platz in einer hochtechnologisierten Welt finden kann. Kuze, der Hauptantagonist des Films «Ghost in the Shell», ist eng mit dem Thema der Suche nach Menschlichkeit verbunden. Wie Major ist auch Kuze ein Cyborg, dessen menschliches Gehirn in einen Roboterkörper implantiert wurde. Beide ringen mit Fragen der Identität und der Zugehörigkeit zur Welt und versuchen, Verbindungen zwischen ihrem menschlichen Bewusstsein und ihrem kybernetischen Körper zufinden. Im Gegensatz zu Major wurde Kuze jedoch von der Gesellschaft abgelehnt und gilt als gescheitertes Experiment. Infolgedessen ist Kuze verärgert über seine Existenz und versucht, seine menschlichen Grenzen zu überwinden.
Major schafft es aber ihre neue Identität als Cyborg anzunehmen und sieht es als Mittel, um einem Zweck zu dienen, und zwar gegen Cyberterrorismus zukämpfen.
Während Major nach der Wahrheit über ihre Vergangenheit sucht, entdeckt sie tatsächlich, dass sie erschaffen wurde, um als Waffe für die Regierung zu dienen. Sie war Teil eines Experiments, das darauf abzielte, Androiden wie sie zu schaffen und sie als Waffen für bestimmte Interessen einzusetzen. Am Ende muss Major entscheiden, ob sie ihre Menschlichkeit akzeptieren und ihre Kräfte nutzen will, um für Gerechtigkeit zu kämpfen, oder ob sie ihre menschliche Seite ablehnen und wieder zu einer Waffe werden will.
“My mind is human. My body is manufactured. I’m the first of my kind, but... I won’t be the last.
We cling to memories as if they define us. But what we do defines us. My ghost survived to remind the next of us... that humanity is our virtue.
I know who I am... and what I’m here to do.“
Major KusanagiIn der Welt von "Blade Runner" sind auch die Replikant*innen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Menschlichkeit. Ursprünglich wurden diese Replikant*innen so konstruiert, dass sie den Menschen körperlich ähnlich sind, aber nur dazu bestimmt sind, schwierige Aufgaben in den Kolonien zu erledigen. Sie wurden nicht als Menschen betrachtet, sondern als bloße Objekte behandelt, die einfach hergestellt und zerstört werden konnten. Diese Replikant*innen verfügen jedoch eine Intelligenz und sind sich ihres Status bewusst.
In dieser Szene geht es um einen Kampf zwischen Deckard und Roy Batty. Roy ist eine Nachbildung des Nexus-6, der ursprünglich für den Kampf und gefährliche Aufgaben in den außerplanetaren menschlichen Kolonien entwickelt wurde. Die Lebensdauer dieser Replikanten ist aber nur vier Jahre, weshalb Roy auf die Erde kommt und nach einer Möglichkeit sucht, sein Leben zu verlängern.
Während Roy Deckards Leben rettet, führt er kurz vor seinem Tod einen langen Monolog. In diesem spricht er über die unglaublichen Erfahrungen, die er gemacht hat, und über die Erinnerungen, die für immer verloren sein werden. Dabei zeigt er eine tiefe Wertschätzung für das Leben und einen Sinn für die Existenz. Roys Entscheidung, Deckards Leben zu retten, obwohl er wusste, dass er geschickt wurde, um ihn zu töten, unterstreicht seine Menschlichkeit. Er zeigt, dass er zu Mitgefühl und Selbstlosigkeit fähig ist, obwohl er technisch kein Mensch ist. Batty war nicht darauf programmiert, Deckard zu retten, weshalb er sich bewusst dafür entschieden hat. Er brauchte einen Zeugen, eine Person, die ihn ebenfalls als menschliches Wesen ansieht. Nachdem er als Replikant gelebt hat, möchte Roy als Mensch sterben.
“I’ve seen things you people wouldn’t believe. Attack ships on fire off the shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhauser gate. All those moments will be lost in time... like tears in rain... Time to die.“
Wie bereits erwähnt, ist die Suche nach der eigenen Identität ein zentraler Punkt in der Handlung der Blade Runner-Saga und eng mit der Suche nach Menschlichkeit verbunden. In «Blade Runner 2049» wird diese Frage noch weiter vertieft, insbesondere durch die Figur von K.
Im Gegensatz zu Roy Batty ist K. ein Blade Runner und hat daher die Aufgabe, die alten, gefährlich gewordenen Replikantenmodelle zu eliminieren. Aber eines haben sie gemeinsam: Beide haben sich für einen Menschen geopfert und akzeptieren am Ende ihre wahre Natur als Replikanten und damit de facto auch ihren Tod. Ist diese Opferung ein Beweiss von K’s Menschlichkeit oder ist es einfach den Ergebniss seiner Programmierung. Die Frage bleibt am Ende des Films offen. Auch wenn wir am Ende nicht wissen, was wirklich mit K geschieht, wird deutlich, dass er seinen Frieden gefunden hat. Er ist nicht mehr auf der Suche nach seiner Identität, da er sich durch die Rettung eines Menschen (Deckard) "lebendig" fühlt und insbesondere Anerkennung und Legitimität für das, was er ist, empfindet.
“Dying For The Right Cause. It’s The Most Human Thing We Can Do.“
Diese Analyse zeigt ein wichtiges Element auf, nämlich die unscharfe Grenze zwischen Mensch und Maschine, in einer Welt, in der die Technologie allgegenwärtig und weit fortgeschritten ist. Die visuelle Darstellung der Charaktere zeigt, dass Maschinen versuchen, menschenähnlicher auszusehen, wie es das Charakter Ava zeigt, während Menschen oder Androiden mit mechanischen Elementen ausgestattet sind, die ihr natürliches Aussehen beeinträchtigen.
Ava ist ein gutes Beispiel für die Darstellung des "Uncanny Valley", ein Paradox, das besagt, dass ein Roboter, je mehr er sich dem Menschen annähert oder einen Menschen imitiert, desto fremder oder sogar unheimlicher wirkt er auf uns. [19] Avas Fall ist einzigartig in den vier Filmen, da sie nicht nur ein vollständig robotisches Wesen ist, sondern auch ihr Aussehen im Laufe des Films verändert. Obwohl ihre Intelligenz einem Menschen gleich ist oder sogar überlegen ist, muss sie optisch menschlich wirken, um ihre eigene Identität zu entwickeln und nicht mehr nur als Roboter wahrgenommen zu werden.
In der Welt von "Ghost in the Shell", im Gegensatzt, sind die Cyborgs "normal" geworden. Die Technologie ist überall und die Menschen haben sie angenommen.Man sieht aber, zum Beispiel im Fall von Batou, dass es nicht immer einfach ist, mit seinem Aussehen und seinem Inneren im Einklang zu sein. Auch wenn er sich körperlich verändern will, stört ihn die Tatsache, dass er sichtbar ein Cyborg ist. Dies wirft Fragen zur Authentizität jedes Einzelnen. Auch wenn diese Veränderungen zu Verbesserungen und neuen Fähigkeiten führen, zeigt es auch eine zunehmende Distanz zum biologischen Körper und wirft die Frage auf, ob die Biologie überhaupt noch wichtig ist. Auf jeden Fall sieht man, dass der Mensch experimentieren will, was mit der Technologie möglich sein könnte.
Die Augen werden oft als Symbol für ein Tor zu unserer Seele benutzt. Sie sind daher ein Schlüsselelement in vielen Geschichten, da sie einen Einblick in die wahre Natur der Figuren geben und sie als künstliche Wesen identifizieren lassen. Zum Beispiel wird der Voight-Kampff-Test verwendet, um durch Augenreaktionen Replikant*innen von Menschen zu unterscheiden, durch die Analyse des Inneren, d. h. der Emotionen und Gefühle. Folglich wirft dies die Frage auf, ob Androiden oder Replikant*innen in diesem Fall eine Seele haben. Die Nahaufnahmen der Augen lassen uns über den einfachen Aussehen hinausehen und haben auch den Zweck, die Figuren zu vermenschlichen.
Androiden werden oft als Wesen dargestellt, die ständig auf der Suche nach Identität sind und versuchen, ihren Platz in der Welt zu verstehen. Der Mensch wurde schon immer von Mythen umgeben. Seit Anbeginn der Zeit erzählen wir uns Geschichten und erfinden ständig neue. Diese Geschichten, mit denen wir uns identifizieren können oder wollen, sind das, was uns menschlich macht. Wie die Replikant*innen in "Blade Runner" oder der Major in "Ghost in the Shell" brauchen wir eine Geschichte, um uns lebendig zu fühlen und an Erinnerungen festhalten zu können. Anhand dieser beiden Charaktere wird deutlich, dass sie verstehen, dass Erinnerungen und Bewusstsein entscheidende Elemente sind, die Menschen zu Menschen machen, und ,dass jeder Mensch sie braucht, um sich voll und ganz lebendig zu fühlen. Auch Wesen, die keine biologische Menschen sind.
Diese Filme werfen auch andere Fragen auf, und zwar ethische Fragen über die Schaffung von Maschinen, die denken und Erinnerungen erzeugen können. Es wirft die Möglichkeit auf, dass KIs ihre künstliche Natur vergessen können, indem sie sich mit Erinnerungen oder Erfahrungen
identifizieren, die ihnen eine Legitimität verleihen, zu existieren. Eine weitere Frage stellt sich, was der Unterschied zwischen einem Menschen und einer Maschine ist, wenn beide ein Bewusstsein haben, insbesondere wenn diese von der KI selbst generiert wird [20], wie im Fall von Ava in "Ex Machina", die Erinnerungen aus “nichts“ schafft, um ihr eigenes Bewusstsein zu konstruieren. Maschinen versuchen dem Menschen gleich zu werden, wie im Fall von Roy Batty, der versucht, Menschlichkeit zu erlangen, indem er Deckard rettet und seinen eigenen Tod akzeptiert. Auf der anderen Seite schafft es eine Figur wie Kuze nicht, Menschlichkeit zu finden. Die Replikant*innen in «Blade Runner» wollen als Menschen wahrgenommen werden, doch werden ihnen nicht die gleichen Rechte und Privilegien zugestanden wie echten Menschen. Dies wirft die Frage auf, wie Wesen mit künstlicher Intelligenz behandelt werden. Wenn diese Maschinen in der Lage sind, Emotionen zu empfinden und ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln, verdienen sie dann die gleichen Rechte und die gleiche Behandlung wie Menschen ?
Diese Film untersuchen auch die Idee, dass Menschlichkeit nicht nur eine Frage der Biologie ist, sondern auch eine Frage von Emotionen und Erfahrungen. Mit zunehmender Entwicklung werden die Androiden menschlicher in ihren Emotionen und Wünschen. Ks Erfahrungen und Emotionen im Film sind genauso gültig und real wie die eines echten Menschen, obwohl sie nicht menschlichen Ursprungs sind. Parallel zur Suche nach Menschlichkeit gibt es im weiteren Sinne die Suche nach Freiheit. Und insbesondere die Freiheit, nicht mehr im Griff des Menschen zu sein. Interessanterweise sehen wir, dass die Charaktere einerseits als Menschen wahrgenommen werden wollen und sich gleichzeitig bewusst sind, dass die Menschen sie nicht immer aus guten Gründen geschaffen haben und dass sie wie Gefangene sind.
In dem Roman «Do Androids Dream of Electric Sheep?» und dem darauf basierenden Film «Blade Runner,» wirft der Autor Philip K. Dick Fragen über das Wesen der Menschheit und die Konsequenzen unserer Schöpfungen. Die Replikant*innen werden immer menschenähnlicher und suchen nach persönlicher Freiheit. Gleichzeitig haben die Menschen Angst vor ihren eigenen Schöpfungen und müssen sich mit ihren eigenen Grenzen auseinandersetzen. [21]
Künstliche Intelligenz ist zu einem hochaktuellen Thema geworden. Einige alarmieren vor der Gefahr, dass KI uns in Berufen oder kreativen Bereichen ersetzen könnte, während andere darin eine Chance sehen, mehr und besser zu erschaffen. Wie in dieser Arbeit analysiert wurde, ist künstliche Intelligenz zu einem Hauptthema vieler Filme geworden. Es gibt unzählige weitere Filme, die künstliche Intelligenz unter verschiedenen Aspekten erforschen, darunter: Die Matrix-Saga oder Her, in dem eine Liebesgeschichte zwischen einem Menschen und einer künstlichen Intelligenz dargestellt wird.
Androiden, die in dieser Arbeit analysiert wurden, geben einen guten Überblick darüber, wie künstlich erschaffene Wesen aussehen könnten. Jeder Film zeigt auf seine Weise, wie KI eine Gesellschaft und ihre Lebensweise verändern könnte. Darüber hinaus wirft sie eine Menge philosophischer Fragen auf, über das, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, und wo die Grenzen zwischen Mensch und Maschine liegen. All diese Fragen sind komplex und entwickeln sich ebenso schnell, da die künstliche Intelligenz immer leistungsfähiger und in unserem Leben allgegenwärtig wird. Diese Arbeit hat mir persönlich geholfen, meine Gedanken über künstliche Intelligenz zu vertiefen und mich mit diesem Thema vertraut zu machen. Ich glaube, dass es erst am Anfang seiner Entwicklung steht und noch viel zu entdecken ist.
«Artificial intelligence has the potential to transform the world in countless positive ways, but it is up to us as humans to ensure that it is developed ethically and responsibly, with a focus on creating a better future for all.»
Abb.13
Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017
Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.14 Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017 Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.15 Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017 Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.16 Blade Runner 2048 (Denis Villeneuve), 2017
Abb.1
A trip to the moon (Georges Méliès), 1902
Quelle : https://www.kunc.org/npr-news/2019-07-19/hollywood-shoots-the-moon-117years-of-lunar-landings-at-the-moviesw
Abb.2
Metropolis (Fritz Lang), 1926
Quelle : https://sallesobscuresassas.wordpress.com/2020/12/22/metropolis-le-chefdoeuvre-mal-compris-de-fritz-lang/
Quelle : https://chroniques-architecture.com/metropolis-lutopie-urbaine-que-les-architectes-nont-pas-vue/
Abb.3 Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017
Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.4
Westworld (Michael Crichton), 1973
Quelle : https://www.gizmodo.com.au/2016/10/theoriginal-westworld-moviehad-areally-dark-view-of-what-it-meant-to-be-human/
Abb.5
Blade Runner (Ridley Scott), 1982
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/Blade-Runner/
Abb.6
2001 : Space Odyssey (Stanley Kubrick), 1968
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/2001-A-Space-Odyssey/
Abb.7
Star Trek: The Next Generation (Gene Roddenberry), 1987-1994
Quelle : https://twitter.com/StarTrek/status/1573734007786946563
Abb.8
Ex Machina (Alex Garland), 2014
Quelle : https://kissthemgoodbye.net/movie/thumbnails.php?album=394
Abb.9
Ex Machina (Alex Garland), 2014
Quelle : https://kissthemgoodbye.net/movie/thumbnails.php?album=394
Abb.10 Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017
Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.11 Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017
Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.12 Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017
Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/Blade-Runner-2049/
Abb.17 Blade Runner (Ridley Scott), 1982
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/Blade-Runner/
Abb.18
Blade Runner (Ridley Scott), 1982
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/Blade-Runner/
Abb.19
Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017
Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.20 Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017
Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.21 Blade Runner 2048 (Denis Villeneuve), 2017
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/Blade-Runner-2049/
Abb.22 Ex Machina (Alex Garland), 2014 Quelle : https://kissthemgoodbye.net/movie/thumbnails.php?album=394
Abb.23 Ex Machina (Alex Garland), 2014 Quelle : https://kissthemgoodbye.net/movie/thumbnails.php?album=394
Abb 24 Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017 Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.25
Ghost in the shell (Rupert Sanders), 2017
Quelle : https://movie-screencaps.com/ghost-in-the-shell-2017/page/22
Abb.26
Blade Runner (Ridley Scott), 1982
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/Blade-Runner/
Abb.27 Blade Runner (Ridley Scott), 1982
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/Blade-Runner/
Abb.28 Blade Runner 2048 (Denis Villeneuve), 2017
Quelle : https://screenmusings.org/movie/blu-ray/Blade-Runner-2049/
https://www.britannica.com/
Ministry of cinema (2016), Representations of robots in science fiction film narratives as signifiers of human URL : https://www.youtube.com/watch?v=f4A1z_AymRM
https://sf-encyclopedia.com/
https://Wikipedia.com/
Darko Duvin (1977), Metamorphoses of Science fiction, On the Poetics and History of a Literary Genre, Yale University Press
Isabelle Hermann (2021), Artificial intelligence in fiction: between narratives and metaphor, URL : https://doi.org/10.1007/s00146-021-01299-6
Ingo Irsigler/Dominik Orth (Hg.) (2021), Roboter, Künstliche Intelligenz und Transhumanismus in Literatur, Film und anderen Medien, Universitätsverlag WINTER Heidelberg
Alexandre Pachulski (2020), Génération I.A, 80 films et séries pour décrypter l’intelligence artificielle, E/P/A - Hachette livre
Erwin Panofsky (1955), Iconography and Iconology: An Introduction to the Study of Renaissance Art, Doubleday Company Inc., New York, übersetzt von Höck, Wilhelm (1975) in: Ikonographie und Ikonologie, DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln
Georg Seeslen und Ferdinand Jung, (2003), Science Fiction - Grundlagen des populären FilmsBand 1 und 2, Schüren Verlag, Marburg,
Simon Spiegel (2014), Science Fiction, Zurich Open Repository and Archive, University of Zurich, ZORA URL : https://doi.org/10.5167/uzh-86051
Auli Viidalepp (2020), Representations of robots in science fiction film narratives as signifiers of human URL : identity, https://doi.org/10.22503/inftars.XX.2020.4.2
Hiermit erkläre ich, dass ich die Bachelorthesis selbständig geschrieben habe und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel und Quellen benutzt habe.
Arbeit von
Lisa Hansen
BA Visuelle Kommunikation
Hochschule der Künste, Bern 2023
Mentorat
Dr. Alexandra Schuessler
Lektorat
Dr. Alexandra Schuessler, Dominik Fichter
DeepL und ChatGPT wurden in dieser Arbeit Benutzt um Textstellen zu übersetzen und zu korrigieren
Bonny imprimerie, Fribourg