„Der lichte Raum dazwischen“ Preisgekrönte Landschaftsgestaltung Essen 2007 - 2017 05. September bis 29. Oktober 2017 Forum Kunst & Architektur, Essen
Ausstellung | Vorträge | Diskussionen
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Inhalt Vorwort Begleitprogramm „Der lichte Raum dazwischen! grüne mitte Essen ThyssenKrupp-Quartier und Krupp Park Quartier „ESSEN 51“ Niederfeldsee in Altendorf Ehrenzeller Platz in Altendorf Eltingplatz im Nordviertel Edmund-Körner-Platz Burgplatz Hauptbahnhof und Freiheit Welterbe Zollverein Park Bildnachweise Impressum
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Vorwort Essen ist Grüne Hauptstadt Europas 2017 – und stellt sich den nachhaltigen, städtebaulichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Um als noch sozialere, klimafreundlichere, kohlenstoffärmere und resilientere Stadt in die Zukunft zu gehen, brauchen wir neue Instrumente und Ideen. Die Jury der Europäischen Kommission hat Essen auch deswegen den Titel Grüne Hauptstadt Europas verliehen, weil sie die Wandlungskompetenz unserer Metropole erkannt und als nachahmenswert für andere Städte im Strukturwandel anerkannt hat. Aus der Kohle- und Stahlstadt ist inzwischen die grünste Stadt Nordrhein-Westfalens geworden. Die Ausstellung „Der lichte Raum dazwischen“ – Preisgekrönte Landschaftsgestaltung Essen 2007 – 2017 zeigt Projekte, die Planer mit Blick auf Innovation und Nachhaltigkeit entwickelt und umgesetzt haben. Sie zeigt, wie Essen ihre industriellen Brachflächen und „Un-Orte“ umgewidmet hat und heute nutzt, wie Freiflächen, Parks und Plätze entstanden sind und wie sie die Wahrnehmung von öffentlichem Raum verändern und aufwerten.
Und sie präsentiert zudem Projekte, die erst in den kommenden Jahren das Stadtbild verändern werden. Unsere Wandlungsgeschichte manifestiert sich in Orten, wie beispielsweise dem Krupp Park, dem Niederfeldsee oder dem Universitätsviertel, die allesamt Teil dieser Ausstellung sind. Ich bedanke mich herzlich bei Holger Krüssmann und Peter Brdenk, beim Bund Deutscher Architekten BDA, beim Forum Kunst & Architektur und beim Projektbüro Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 für die Realisierung dieser Ausstellung und des Begleitprogramms. Und ich lade herzlich ein, neue Eindrücke, Erkenntnisse zu gewinnen und einen neuen Blick auf u nsere Stadt und die Notwendigkeit ihrer nachhaltigen Entwicklung zu werfen.
Simone Raskob Umwelt- und Baudezernentin der Stadt Essen und Projektleiterin der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017
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Begleitprogramm
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05.09.bis 20.10.2017, 19.00 Uhr Ausstellung ”Essen wandelt sich – Bilder zur Stadtveränderung“
BDA
Dienstag, 19.09.2017 , 19.00 Uhr Vortrag / Diskussion „Essen wandelt sich – Bilder zur Stadtveränderung”
BDA
Dienstag, 10.10.2017, 19.00 Uhr „Architektur der Essener Plätze“
Buchvorstellung
BDA
Dienstag, 14.11.2017, 19.00 Uhr Diskussion „Planung, Stadt, Stadtplanung – Zukunftsbetrachtung heute“
BDA
„Der lichte Raum dazwischen“ Im Diskurs um die „Wiederentdeckung der Städte“, das „Grün in der Stadt“, das Entdecken von Stadtraum im Wandel und die Suche nach einer neuen integrierten Mobilität hat die Freiraumplanung und Gestaltung von Plätzen und Parks in den letzten zwanzig Jahren einen immensen Zuwachs an gesellschaftlicher Relevanz und öffentlicher Wahrnehmung gewonnen.
Die Ausstellung rückt zum einen Areale der Innenstadt in den Fokus, die im Stadtraum lange vertraut sind, wie den Burgplatz, das Ensemble von Alter Synagoge und Altkatholischer Friedenskirche und den Platz am Hauptbahnhof. Sie behandelt Quartiersplätze, die eine Überarbeitung erfuhren wie den Ehrenzeller Markt oder das Eltingviertel.
Die Ausstellung „Der lichte Raum dazwischen“ – Preisgekrönte Landschaftsgestaltung 2007 - 2017 präsentiert zehn prämierte Konzepte für neue oder neugestaltete Freiflächen und Quartiere in Essen, die entweder bereits realisiert wurden oder deren Umsetzung im Gange ist bzw. in den kommenden Jahren bevorsteht.
Insbesondere richtet sich der Blick aber auf jene Planungsideen und Initiativen, die Essen in den letzten zehn Jahren an früheren “Un-Orten” und Brachflächen ein ganz neues Gesicht gegeben haben oder geben werden: Das Universitätsviertel – „grüne mitte Essen“, den Niederfeldsee in Altendorf, Kruppgürtel und Park, das neue Stadtquartier „Essen51“ im ehemaligen Krupp-Areal und den Park auf dem Welterbe Zollverein..
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Brückenschlag zur Wissenschaft
Wasserflächen, Brücken, eine fußläufige Erschließung und die Anbindung an die Essener Innenstadt,
Universitätskampus und den regionalen Radschnellweg RS 1 definieren das Quartier „grüne mitte Essen“.
Bauherr: Stadt Essen Entwicklungsgesellschaft Universitätsviertel Essen Bausumme: 6,4 Mio. € Flächengröße Parkanlage: 5,1 ha Wettbewerb: 1. Preis Juni 2007 Wasserwirtschaft: Dahlem - Beratende Ingenieure GmbH & Co, Essen Fertigstellung: August 2010
Projektleitung scape: Matthias Funk Mitarbeit: Oshtoud Daghighian, Jan Heimann, Sven Herrmann, Johannes Middendorf, Bernd Nengel, Katharina Schuberth, Alexander Stark Adresse: Berliner Platz, 45127 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Das „Universitätsviertel „Universitätsviertel Essen“ Essen“ wurde wurde auf auf einer seit fast fast 30 30Jahre Jahrebrachliegenden brachliegendenFläFläche des undund des desehemaligen ehemaligenGüterbahnhofs Güterbahnhofs des städtischen Großmarktes (u.r.)am amNordNorstädtischen Großmarktes (u.r.) drandder der Essener Innenstadt entwickelt. rand Essener Innenstadt entwickelt. Eine Eine breite, ungenutzte Bahnanlage hatte breite, ungenutzte Bahnanlage hatte zudem zudem über viele den Universitätsüber viele Jahre denJahre Universitätskampus von kampus von derabgeschnitten. Innenstadt abgeschnitten. der Innenstadt Die Fläche war war über überJahre JahreGegenstand Gegenstandinintensiver öffentlicher tensiver öffentlicher Diskussion, Diskussion, die dieschon schon 1998 inineiner einermehrtätigen mehrtätigen publikumsöf1999 publikumsöffentfentlichen „Perspektivenwerkstatt“ unter lichen „Perspektivenwerkstatt“ viele gesellaktiver Einbeziehung vieler schaftliche Gruppen wie dengesellschaftEinzelhandel licher wie Handel in derauch Inin der Gruppen Innenstadt, diedem Universität, aber nenstadt, derAnwohner Universität, auch der die Kirchen, undaber andere Stake-
holder inund die Planung Kirchen anderer einbezog. Stakeholder. Ein Fläche wurde wurde als als VeranstalVeranstalEin Teil Teil der Fläche tungsareal und KirmesKirmestungsareal genutzt genutzt (Zirkus- und platz, „Karneval „Karnevalder der Kulturen“ Kulturen“,2000„Love-Paplatz, 2002, rade“ 2007). 2007). „Love-Parade“
1930
Universitätsviertel „grüne mitte Essen“
Landschaftsarchitekten
Ergebnis | Perspektive Durch die Revitalisierung des rd. 13 ha großen Geländes entstand das „Universitätsviertel - grüne mitte Essen“ als urbanes Quartier zum Wohnen, Leben und Arbeiten, welches unter dem Oberbegriff „Leben. Mitten in der Stadt“ vermarktet wurde. Erster sichtbarer, öffentlicher Baustein dieser Entwicklung war eine zentrale Parkanlage im Zentrum, prägend für die neue Wahrnehmung des Quartiers zwischen Innenstadt und Uni-Campus. Zentrales Element der Parkanlage ist die leicht erhöhte Promenade mit ihren Aufenthalts-, Spiel- und Sportangeboten zwischen nördlichem Wasser- und südlichem
Wiesenpark. Sie definiert den öffentlichen und gut einsehbaren Bereich in ausreichendem Abstand zur Wohnbebauung. Inspiriert von der Geschichte des SegerothViertels als Wohnstandort der kruppschen Gießerei-Arbeiter wurden die technischen Rahmenbedingungen der Gusstechnik zur Entwicklung dieser Formensprache genutzt. Sie findet sich in allen Parkelementen vom Grundriss bis zu Details der Möblierung wieder. Eine zentrale Nord-Süd-Achse bindet die Universität Essen über die zukünftige Zentralbibliothek an die Parkanlage und die Innenstadt an.
scape Landschaftsarchitekten GmbH Friedrichstr. 115 a 40217 Düsseldorf www.scape-net.de
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Neuerschließung der „Kruppstadt“
Bauherr: ThyssenKrupp Real Estate, Essen
Organische Formen im Park und am See, deren Topographie und Bepflanzung das Bild einer itlalienisch
anmutenden Landschaft „en miniature“ erzeugen. Klare Konturen prägen demgegenüber das Büro-Quartier (r.).
Bausumme: Krupp Park 6 Mio. € ThyssenKrupp-Quartier 11 Mio. € Flächengröße Parkanlage: 40 ha Flächengröße Quartier: 20 ha Masterplan: Stahm-Architekten, Braunschweig Architekten Krupp-Quartier/Campus: Chaix & Morel, Paris und JSWD Architekten, Köln Planung Wasserbau: Asmus + Prabucki Ingenieure Umsetzung: 2006-10
Projektleitung LAND: Andreas Kipar, Norbert Amberg Mitarbeit: Derk Nünnighoff, Lisa Henning, Philip Ehlert, Tobias Zwickle Adresse: Berthold-Beitz-Boulevard, 45141 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Der Krupp-Gürtel mit Park und Hauptverwaltung von ThyssenKrupp ist Teil der Strategie „Freiraum schafft Stadtraum“ mit dem zugehörigen Handlungsprogramm „Essen. Neue Wege zum Wasser“. Dieses verfolgt die Zielsetzung, vorhandene Grün- und Freiräume zu erfassen, diese zu vernetzen und zu instrumentalisieren. Die verborgenen Freiräume der Stadt erhalten eine neue Urbanität und Qualität und geben wichtige Impulse für die gesamte Stadtentwicklung. Auf einem über Jahrzehnte brach liegenden Areal der ehemaligen Kruppschen Werke entstand ab 2006 auf etwa 20 ha
ein Campus mit Haupt- und Nebengebäuden der ThyssenKrupp-Hauptverwaltung (Chaix & Morel, Paris und JSWD Architekten, Köln) mit mehr als 100 tsd.m2 Gebäudefläche am neu erschlossenen „BertholdBeitz-Boulevard“.
1924
ThyssenKrupp-Quartier und Krupp Park
Ergebnis | Perspektive Aus dem Aushub des Beitz-Boulevards und der Konzernzentrale ThyssenKrupp-Quartier wurden die „Five Hills“ geformt, die der Natur einer Hügellandschaft in einem gleichsam verkleinerten Maßstab nachempfinden – es gibt eine hohe Dichte an Bäumen, jedoch auch Wiesen, Lichtungen und einen See. Ein Hochtal verläuft zwischen fünf Hügeln, von denen der höchste rd. 12 m aus dem Gelände ansteigt. Es wurden Spielplätze, ein Beach-Volleyballfeld und andere Ballspielplätze sowie Liegewiesen eingerichtet. Der Park ist an den neuen Radschnellweg RS1 angeschlossen. Im Norden des nördlichen Krupp-Parks
liegt der nierenförmige, 9.100 m2 große und bis zu 2,8 m tiefe See, der mit Regenwasser aus dem Park und von den Dächern und Versiegelungsflächen des Büroquartiers gespeist wird. Am Wasser wurde ein kleines Amphitheater mit einer in den See hineinragenden Bühne angelegt. Gegenüber den Rundungen des Parks zeichnet sich der Bürocampus durch seine klare Konturierung in Zentralperspektive und symmetrischen Bauformen aus. Formen und Materialien transpotieren dennoch eine Gesamtwahrnehmung von Transparenz und Leichtigkeit.
LAND Germany GmbH Dr. (I) Arch. Andreas Kipar Philosophenweg 61 47051 Duisburg www.landsrl.com
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Der neue Stadtteil im Nordwesten
Im neuen Stadtquartier im nördlichen Bereich des ehemaligen Kruppschen Gussstahlwerkes wird Platz für
Bauherr: Thelen Gruppe Investionssumme Park und Wasserlandschaft: ca.5 Mio. € Flächengröße Bauherr: Thelengesamt: Gruppe 52 ha Investionssumme Park und Flächengröße Park: 3,2 haWasserlandschaft: ca.5 Mio. € Flächengröße Gewerbe am Park: Flächengröße gesamt: 52 ha 4,5 ha Flächengröße Park: 3,2 ha Flächengröße sonst.Gewerbe: 12,6 Flächengröße Gewerbe am Park: 4,5 ha Flächengröße Wohnen: 10,5 Flächengröße sonst.Gewerbe: 12,6 Entwicklung FlächengrößeNutzungskonzept: Wohnen: 10,5 2014/16 Entwicklung Nutzungskonzept: 2014/16 Fertigstellung: BAca. ca.2020/21 2020/21 Fertigstellung: 1.1.BA Masterplan Krupp-Gürtel 2014, Masterplan Krupp-GürtelNord Nord 2014, Gestaltungshandbuch 2016: Gestaltungshandbuch 2016: Stahm Architekten, Braunschweig Stahm Architekten, Braunschweig Freiraumkonzept 2016: Freiraumkonzept 2016: Kipar LAND Germany, Duisburg Kipar LAND Germany, Duisburg Projektleitung Thelen-Gruppe: Stefan Christochowitz Projektleitung Thelen-Gruppe: Stefan Christochowitz Mitarbeit: Carsten Faust, Martina Fecke Adresse: Berthold-Beitz-Boulevard, 45143 Essen
Adresse: Berthold-Beitz-Boulevard, 45143 Essen
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Bürogewerbe, Handel, Gastronomie und hochwertiges Wohnen am Wasser geschaffen.
Modul „An der Wasserlandschaft“ Nutzungen: Büro und Gastronomie
Modul „Am Ring und an der Zollstraße“ Nutzungen: Büro, Gewerbe, Showrooms
Modul „Wohngebiet“ Nutzungen: Wohnen mit kleinteiligem Einzelhandel und Gastronomie
N
Ausgangslage | Aufgabe Im ImRahmen Rahmeneiner einerumfangreichen umfangreichenFlächenFlächenveräußerung ThyssenKrupp Real veräußerungverkaufte verkaufte ThyssenKrupp Estate im Mai2016 2016mehrere mehrere 100 ha Real Estate haan andie diein Essen ansässige Thelen-Gruppe. in Essen ansässige Thelen-Gruppe. Hierin Hierin enthalten warein auch 52 ha großes enthalten war auch 52ein ha großes Areal Areal im nördlichen Krupp-Gürtel. Hierfür im nördlichen Krupp-Gürtel. Für diese riestellte die Thelen-Gruppe mit der Stadt mit sige Fläche stellte die Thelen-Gruppe Essen und der EWG - Essener Wirtschaftsder Stadt Essen und der EWG - Essener förderung auf der EXPOwährend REAL 2016 Wirtschaftsförderung der die EXPO Planungen den Namenund für den das dort REAL 2016und die Planungen Namen entstehende neue Stadtquartier vor. für das dort entstehende neue Stadtquar„ESSEN tier vor. 51.“ lautet der einprägsame Name des neuen51“ Viertels. Dereinprägsame Grund: Mit seinen „ESSEN lautet der Name52 ha erreicht Quartier Stadtteilgröße des neuen das Viertels. Derfast Grund: Mit seinen und ergänzt diedas bereits bestehenden 50 52 ha erreicht Quartier fast Stadtteil-
Stadtteile Essen.die bereits bestehengröße undvon ergänzt Geplant ist ein lebendiges und urbanes, den 50 Stadtteile von Essen. innovatives mit einerund NutzungsGeplant ist Quartier ein lebendiges urbanes mischungmit auseiner Wohnen und Arbeiten sowie Quartier Nutzungsmischung aus Freizeit und dasdas im im WesentliWohnen undErholung Arbeiten, Wesentlichen auf der derGrundlage Grundlagedes desvom vomRat Ratder der Stadt Essen Essenbeschlossenen beschlossenenMasterplans Masterplans „Krupp-Gürtel Nord“ „Krupp-Gürtel Nord“entstehen entstehensoll. soll.
Quartier „ESSEN 51“ auf dem ehemaligen Kruppgelände
Ergebnis | Perspektive DasZentrum Zentrumvon vonESSEN ESSEN wirdein einPark Park Das 51.51wird mitoffenem offenem Wasserlauf bilden, mit Wasserlauf bilden, derder denden grünenStadtraum Stadtraum in Richtung Südwesgrünen in Richtung Südwesten tendem mit Niederfeldsee dem Niederfeldsee vernetzt. Insmit vernetzt. gesamt entsteht Wasserlandschaft Insgesamt entsteht eine Wasserlandschaft mitrund rund3,23,2 innovative Entwäsmit ha.ha. DasDas innovative Entwässerungskonzeptsieht siehtvor, vor, diese dem serungskonzept diese mitmit dem Regenwasserder derDachneuenund Gebäude zu speiRegenwasser Freiflächen der neuen Gebäudenicht zu speisen, das folglich sen, das folglich in die Kanalisation nicht in die Kanalisation geleitet wird. geleitet wird. Büroflächen Gastronomieangebote auf Büroflächenund und Gastronomieangebote rund 4,5 ha4,5 säumen Wasser und Park. auf rund ha säumen Wasser und WeiPark. tere Gewerbeflächen sollensollen auf rund ha Weitere Gewerbeflächen auf12,6 rund um eine Ringstraße entstehen.entSie 12,6 hageplante um eine geplante Ringstraße werden für Büronutzer, stehen.Raum Sie werden Raum fürHandwerksBüronutzer,
Handwerksbetriebe und Technologieunbetriebe und Technologieunternehmen ternehmen. Weiter plant die Thelen-Grupbieten. pe rund 2.500 davon die Weiter plant dieWohnungen, Thelen-Gruppe rundca. 2.000 Hälfte südlich von ESSEN 51. Wohnungen in dem neuen Quartier. Auf Die andere des rund 10,5 ha Hälfte bestichtentsteht die neueinnerhalb Wohnadresse Stadtviertels in unmittelbarer Nähe rd. mit ihrer zentralen Lage entlang des des neuen 40 ha großen Krupp Parks. Auf rundmit 10,5 Radschnellwegs RS1 und gleichzeitig ha besticht die neue Wohnadresse mitmit iheiner hohen Freiraumqualität, zum Teil direkter Lage am neuen rer zentralen Lage undGewässer. doch gleichzeitig Weitere rund 500 Freiraumqualität. Wohnungen wird die mit einer hohen Thelen-Gruppe etwas weiter südlich direkt Der Investor, die Essener Thelen-Gruppe, am Krupp-Park errichten. wird alle Flächen im Eigentum halten und zur Miete auf den Markt bringen. Bei der Vermarktung unterstützt die EWG - Essener Wirtschaftsförderung.
STAHM ARCHITEKTEN Hamburger Str. 273b 38114 Braunschweig www.stahm-architekten.de
LAND Germany GmbH Dr. (I) Arch. Andreas Kipar Philosophenweg 61 47051 Duisburg www.landsrl.com
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Seelandschaft am Radschnellweg
Landmarke des neuen Quartiers am Niederfeldsee ist die Brückenquerung durch den Radsxchnellweg RS 1.
Die Wohnhäuser liegen an der geraden südlichen Uferkante, der Park am geschwungenen Ufer des Nordteils.
Bauherr: Allbau AG Essen Stadt Essen, Grün und Gruga, Regionalverband Ruhrgebiet RVR Bausumme: 8,1 Mio. € Flächengröße Siedlung: 12,2 ha Flächengröße See: 2.2 ha Gefördert aus Mitteln des Regionalfonds der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen Fertigstellung: 2014
Landschaftsarchitektur: Helmut Fox, Essen/Mülheim Dietmar Hoffjann, Raesfeld Planung Erdbau und Abdichtung: Ingenieurbüro Asmus & Prabucki Entwurfsplanung Brücke: Frank Ahlbrecht Baukunst Planung Hochbau: Goldstein und Tratnik, Oberhausen
Adresse: Grieperstraße, Rüselstraße, 45143 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Das Projekt Niederfeld ist Bestandteil des Handlungskonzeptes „Stadtumbau Bochold Altendorf“. Ein Ziel des Konzeptes war, die Stadtteile wieder stärker miteinander zu verbinden und den trennenden Bahndamm der ehemaligen „Rheinischen Bahn“ teilweise zu entfernen. In Kooperation hat die Allbau AG ca. 180 Wohnungen einer Wohnbausiedlung mit Blockrandbebauung aus den 1930er Jahren mit nicht mehr nachfragegerechten Grundrissen durch 62 moderne Wohnungen in ökologisch nachhaltigen Neubauten nach KfW 70-Standard ersetzt.
Das bisherige Wohnumfeld mit trennendem Bahndamm, brach gefallenen oder untergenutzten Kleingärten wurde parkartig neu gestaltet. Bedeutsam für die Entwicklung dieses Bereichs war die 2010 erfolgte Ansiedlung des Hauptquartiers des ThyssenKrupp Konzerns und die Errichtung des Krupp-Parks. Weitere städtebauliche Qualitäten und Verbesserungen in Altendorf wurden auch durch die Umgestaltung von umliegenden Stadtplätzen (Jahnplatz, Christuskirchplatz, Ehrenzeller Markt) und die Aufwertung der Altendorfer Straße erreicht.
Niederfeldsee in Altendorf
Ergebnis | Perspektive Unter Berücksichtigung bestehender Trassen und städtebaulicher Räume entstand der neue See in Form eines L oder auch eines Fußes. Das Wasser des bis zu 5 m tiefen Sees wird durch die Regenwasserabkopplung benachbarter Gebäude und Schulen mit Wasser gespeist. Sollte das Regenwasser nicht ausreichen wird zusätzlich Grundwasser zugespeist. Bei zu hohem Wasseraufkommen wird das Wasser in den Sälzerbach abgeleitet. Der Regionalverband Ruhr/RVR baute den Niederfeldsee kreuzenden Abschnitt als Teil des regionalen Radschnellwegs (RS1) aus. Zur städtebaulichen Verbindung der
beiden Stadtteile Altendorf und Bochold wurde der Bahndamm der ehemaligen Rheinischen Bahntrasse auf 300 m abgetragen. Der Radweg quert den See über eine Brücke und teilt ihn in einen urban geprägten Südteil mit Wohnbebauung, Promenade sowie (Sitz-) Stufenanlagen und in einen landschaftlich geprägten Nordteil mit organisch fließenden Formen, Liegewiesen und Pflanzungen. Mit dem Radwegschnellweg erfolgte auch ein Anschluss an die Innenstadt mit dem neu entstandenen Universitätsviertel und an das regionale Radwegenetz.
Büro für Freiraumplanung Dipl.-Ing. Helmut Fox Freie Landschaftsarchitekten AKNW Velauer Straße 74 45472 Mülheim Kaninenberghöhe 13-15 45136 Essen www.helmut-fox.de Dietmar Hoffjann Landschaftsarchitekt Dreckerhook 6 46348 Raesfeld
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Markt mit Café und Kletterwand
Der neue Ehrenzeller Platz verbindet mehrfach Funktionen: Die Aufbewahrungsbox der Marktbeschicker
(o.l.) dient auch als Kletterwand (o.r.), der ehemalige Kiosk (u.r.) wurde zu Radladen und Bistro umgebaut.
Bauherr: Stadt Essen Bausumme: 1,45 Mio. € Laufzeit: 2007-2012 Fläche: 5.000 m² Wettbewerb: 1. Preis Realisierungswettbewerb 2007 Kooperation mit: Knirr und Pittig Architekten, Wuppertal Licht Raum Stadt, Wuppertal Fertigstellung: 2012 Projektleitung dtp: Friedhelm Terfrüchte, Klaus Tenhofen Mitarbeit: Isabelle Weis, Dennis Mescher Adresse: Ehrenzeller Platz , 45143 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Der rd. 5 000 m2 große Platz war über Jahrzehnte ein stark frequentierter Markt im (Krupp-)Arbeiterviertel, der sich im Zuge des Strukturwandels zunehmend als überdimensioniert erwies. 2012 wurde er im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ umgestaltet und neu belebt. Zum Platz gehörte ein von der Diakonie betriebenes Café, das in das Konzept eingebunden wurde. Ziel war durch Baumaßnahmen, aber auch durch Unterstützung von Bürgeraktivitäten und stärkere Vernetzung der Institutionen einen Imagewechsel des Stadtteils Altendorf zu fördern. Dementsprechend
wurden Bevölkerung und Geschäftsleute in das Planungsverfahren einbezogen. Die Neugestaltung und städtebauliche Aufwertung des Platzes war auch im Zusammenhang mit den nachhaltigen Entwicklungen im Krupp Gürtel, Krupp Park und dem neuen Wohnviertel am Niederfeldsee von Interesse. Neue hochwertige Wohngebiete entstehen in fußläufiger Nachbarschaft, der Radschnellweg RS1 verbindet den Stadtteil mit Innenstadt und Universitätsviertel. Der traditionell von der Innenstadt durch die Krupp-Werke abgetrennte Stadtteil Altendorf rückt hierdurch näher an das Zentrum.
Ehrenzeller Platz in Altendorf
Ergebnis | Perspektive Das Planungsbüro DTP entwickelte unter dem Motto „update_ehrenzeller platz’“ ein Konzept, das durch gezielte Aufwertung und punktuelle Ergänzungen eine hohe Gestaltungs- und Nutzungsqualität schafft. In den Platz ragende Baumreihen mit begleitenden Mauerscheiben verzahnen den Platz mit dem westlich und östlich angrenzenden Grünzug. Der nördliche Platzkopf wurde zum Forum umgebaut – einer baumüberstandenen Fläche zwischen den zwei Baukörpern Kiosk und Aufbewahrungsbox für Marktbeschicker mit integrierter Kletterwand für Jugendliche.
Ein Radladen und das Café bieten Qualifizierungsangebote für arbeitslose Menschen. Der Bistro wird von der gemeinnützigen „Neuen Arbeit Essen“ betreut. Der Umbau wurde aus Landes- und Bundesmitteln gefördert. Die Platzfläche dient weiterhin als vielfältig nutzbarer Markt. Integriert wurde auch ein „Wassertisch“ als Anziehungspunkt. Die quadratische Asphaltfläche erhielt eine Veredelung in Form eines orthogonalen Rasters aus gekanteten Edelstahlblechen.
Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH Peter Davids Friedhelm Terfrüchte Im Löwental 76 45239 Essen www.dtp-essen.de
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Quartiersplatz frei gestellt
Klarere Sichtverhältnisse, damit größeres Sicherheitsempfinden, eine größere, leicht modulierte Rasenflä-
che zeichnen den „neuen“ Eltingplatz aus. Die verkehrsberuhigte Eltingsstraße ist in den Umbau einbezogen.
Bauherr: Vonovia SE Stadt Essen Bausumme: 1,13 Mio. € Flächengröße: 1,14 ha Wettbewerb: 1. Preis März 2017 Realisierung: 2017/2018
Projektleitung Planung: Jens Betcke, Thomas Jarosch Mitarbeit: Daniel Stimberg, Anne Rauhut
Adresse: Eltingplatz, 45127 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Das Eltingviertel und der zunächst so genannte „Hermannplatz“ gelten als erste planmäßige Essener Innenstadterweiterung Richtung Norden. Im Gegensatz zum benachbarten Segeroth, ebenfalls ein Arbeiterviertel, wirkten die von Investor Hermann Elting für Arbeiter gebauten und von Arbeitern bewohnten Häuser geradezu „herrschaftlich“. Lange Zeit trennten der Straßenring am Viehofer Platz, die Gleise des Güterbahnhofs und das RWE-Gelände den Platz und das Quartier von der restlichen Stadt ab. Der in seinen Proportionen geschützt und intim wirkenden Eltingplatz wurde in den
1970er Jahren verkehrsberuhigt und intensiv begrünt, was langfristig eine erhebliche Verbuschung zur Folge hatte. Das Viertel wird seit 2017 durch die Stadt Essen und den Eigentümer Vonovia (Ex Deutsche Annington) deutlich aufgewertet.
1984
Eltingplatz im Nordviertel
häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh
Ergebnis | Perspektive Der Abschnitt der Eltingstraße zwischen Beising- und Waterloostraße mit dem Eltingplatz, der Fläche mit Bolzplatz und möglichem Kita-Standort und dem Zwingliplatz im Norden wird als Zentrumsbereich des Eltingviertels begriffen und durch einen einheitlichen Bodenbelag aus hochwertigem Betonpflaster aus vier verschiedenen Formaten und drei verschiedenen Farbtönen befestigt. Die bestehende Gliederung mit einer grünen freien Mitte und einem belebten Rand als Begegnungszone und Aufenthaltsbereich wird zeitgemäß übersetzt. Der Platz erhält ein grünes Rasenkissen als lichter,
großzügiger Mittelpunkt zum Liegen, Picknicken, Träumen, Spielen.... Diese zusammenhängende Rasenfläche wird deutlich größer als heute dimensioniert. Die weich modellierte Topographie schneidet sich im Norden in die Platzfläche ein und schiebt sich im Süden aus der Platzfläche heraus. Damit ergeben sich Sitzkanten im Norden zum Rasenkissen hin und im Süden zum Platzrand und der Eltingstraße. Diese erhält ihre Sichtachse wieder und wird als lebendige Wohn-, Spiel- und Promenierstraße eingerichtet.
häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh Schwedter Str. 263 10119 Berlin www.haefner-jimenez.de
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Historischer Ort wiederentdeckt
Die Sperrung der vormals als Ausfallstraße wichtigen Steeler Straße ermöglichte eine fußläufige Gestaltung
am „Jahrhundertbrunnen“ von 1903 (o.r., u.l.) zwischen Alt-katholischer Friedenskirche und Alter Synagoge.
Bauherr: Stadt Essen Bausumme: 1,0 Mio. € Flächengröße: 2800 m2 Realisierung: 2007 - 2010 Projektleitung wbp: Christine Wolf Mitarbeit: Frank Schauenburg
Adresse: Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Die Verkehrsplanung der 1950er und 1960er Jahre mit ihrem absoluten Vorrang für den Autoverkehr hat viele Stadträume nahezu irreparabel beschädigt. Stadtgeschichtlich bedeutende Gebäude wurden damals aus ihren ästhetischen und funktionalen Zusammenhängen gerissen und ins Abseits gestellt. Mit Ausbau des Innenstadtrings wurde das Ensemble der Alten Synagoge (1913) und Alt-katholischer Friedenskirche (1916) am östlichen Rand der Innenstadt scharf vom Stadtraum abgetrennt. Beide Gebäude, bis dahin räumlicher Abschluss einer Achse, die von der zentralen Einkaufsstraße, der Kettwiger
Straße, über den Burgplatz mit der Domkirche reichte, waren fortan ihrer stadträumlichen Wirksamkeit weitgehend beraubt, zumal für den Straßenausbau die Vorbauten der Synagoge abgerissen und der Zugang verengt wurden.
1916
Edmund-Körner-Platz
Ergebnis | Perspektive Das auf historischen Fotos ablesbare Ensemble der Gebäude an einem gemeinsamen Platz wurde so weit wie möglich wiederhergestellt. Die Steeler Straße, früher eine wichtige Ausfallstraße, konnte, da verkehrstechnisch unbedeutend geworden, komplett gesperrt werden. Dadurch war der notwendige Raum für eine Umgestaltung der Treppe und ihres Vorfelds geschaffen. Der historische Bezug des Entwurfs zeigt sich auch in der Materialwahl, die in Anlehnung an typische Baumaterialien Israels getroffen wurde. Da der israelische Kalkstein hier aufgrund klimatischer Be-
dingungen nicht verwendbar ist, wurde nach einem möglichst hellen Naturstein gesucht. Die Entscheidung fiel auf einen Granit aus dem Bayrischen Wald. Für die Treppenanlage am Gebäude und das Podest des Jahrhundertbrunnens wurde wieder der ursprünglich verwendete Muschelkalk gewählt. Das neue Podest und die zusätzlichen Stufen zur Einbindung in den Platz wurden aus Granit erstellt um neue „Öffentlichkeit“ zu betonen. Leuchtstelen unterstützen die Ensemblewirkung des Platzes, der heute wieder an den historischen Zustand erinnert und ein Stück Geschichte neu erlebbar macht.
wbp Landschaftsarchitekten GmbH Dipl. Ing. Christine Wolf Dipl. Ing. Rebekka Junge Nordring 49 44787 Bochum www.wbp-landschaftsarchitekten.de
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Mitte der Stadt im ‚rechten‘ Winkel
Eine klar konturierte, rechtwinklige Linienführung gibt dem Burgplatz seine vormalige Weite zurück und
stellt die angrenzenden Gebäude wie die Lichtburg (o.r.) und das Münster/Domkirche erneut in Wert.
Bauherr: Stadt Essen GVE Grundstücksverwaltung Bausumme: 2,2 Mio. € Fläche: 0,5 ha Planung: wbp Landschaftsarchitekten, Bochum und wkm Landschaftsarchitekten,Düsseldorf Planung Wassertechnik: AquaAktiv GmbH, Detmold Ausführung: 1. Bauabschnitt: 2002 - 2004 2. Bauabschnitt: 2007 - 2009
Projektleitung wbp: Christine Wolf
Adresse: Burgplatz, 45127 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Der Burgplatz in der Mitte der Innenstadt grenzt im Norden an Dom und Bischofssitz, im Westen an die Haupteinkaufsachse Kettwiger Straße. Nach Süden und Osten wird er von zentralen Bildungseinrichtungen eingefasst. Das Ensemble bildet die historische Keimzelle der Stadt. Doch war der Platz aus dem Blickfeld der Essener weitgehend „verschwunden“. Durch seine Lage gegenüber dem Niveau der Kettwiger Straße lag der Platz mit einer Terrassenanlage aus Sitzbereichen, Treppen und Rampen gleichsam im toten Winkel. Zudem war der Raum wegen seiner kleinteiligen Parzellierung als Platz kaum
noch erlebbar. Eine Perspektivwerkstatt formulierte unter Beteiligung aller Anlieger und Nutzer Leitlinien für eine Umgestaltung. Hauptergebnis war die Forderung, den Platz erneut in den Blick von der Kettwiger Straße zu rücken.
1996
Burgplatz
wbp Landschaftsarchitekten GmbH Dipl. Ing. Christine Wolf Dipl. Ing. Rebekka Junge Nordring 49 44787 Bochum www.wbp-landschaftsarchitekten.de
Ergebnis | Perspektive Zentraler Aspekt der Neuplanung war einerseits die Wiederherstellung eines Platzraums, der bis an die umgebenden Gebäude heranführt. Zum anderen sah der Entwurf vor, dass eine großzügige Treppenanlage das Stadtniveau wieder deutlich wahrnehmbar mit dem Platzniveau verbindet. Das Hauptgestaltungselement dieser Treppenanlage bildet ein Wasserband, das als Blickfang nach beiden Seiten über die eigentliche Treppe hinaus ragt. Die Kaskade lenkt den Blick von der Fußgängerzone auf den Platz hinunter. Das Faszinosum Wasser reizt mit seiner Bewegung und seinen Geräuschen zum Innehal-
ten und lädt vor allem Kinder zum Spielen ein. Viele Menschen nutzen die Stufen für eine Pause im vorbei fließenden Strom der Fußgänger. Zwischen einem etwas erhöht liegenden länglich ausgebildeten Becken auf der Höhe der Fußgängerzone, das durch Fontänen gespeist wird, und dem im unteren Platz liegenden Ablaufbecken fügt sich das Wasserband sehr ruhig in die Niveau-Ausbildungen der Treppen und Podeste ein. Die Zurückhaltung in Gestaltung und Materialwahl steht in Respekt zur markanten Form und zur historischen Bedeutung der umliegenden Bauwerke.
WKM Landschaftsarchitekten GbR Klaus Klein Rolf Maas Clarissenstr. 63 40549 Düsseldorf http://www.wkm-la.de
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Ein Transitplatz mit Aussicht
Blick vom Willy-Brandt-Platz (o.), Überdachung des Omnibusbahnhofs an der Freiheit (l.u.), Treppenanlan-
lage am Heinrich-Reisner-Platz (r.u.) und an der Freiheit (Ostseite) über dem Tunnelmund des A40
Bauherr: Stadt Essen Bausumme: 5,7 Mio. € Flächengröße: 2,6 ha Wettbewerb: 1. Preis 2008 Realisierung 2008 - 12
Projektleitung wbp: Rebekka Junge Mitarbeit: Jaqueline Köhler Architekturplanung: Ahlbrecht Baukunst, Frank Ahlbrecht
Adresse: Am Haupbahnhof, 45127 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Der Hauptbahnhof ist „Visitenkarte“, Eingang zur Innenstadt und stark frequentierte Drehscheibe der Mobilität. Hier treffen zahlreiche Verkehrsarten aufeinander, die miteinander zu vernetzen sind: Bahn, U-Bahn, Busse, PKW, Radfahrer und Fußgänger. Mehrjährige Planungsunsicherheit durch ein nicht realisiertes Großbauvorhaben („Passarea“) hatte zu einem deutlichen Sanierungsrückstand geführt. Hierzu lobte die Stadt Essen 2008 einen begrenzten Wettbewerb aus. Dabei galt es eine Vielzahl von Kriterien und Bedarfe zu beachten: Orientierung und Übersichtlichkeit, Beleuchtung, die
einerseits funktional ausreicht und zum anderen der Kommunikation eines ästhetisch ansprechenden urbanen Ambientes dient, Barrierefreiheit, Kinderfreundlichkeit, Aspekte der Sicherheit und Kriminalitätsprävention, Pflege- und Servicefreundlichkeit u.v.a.
1966
Hauptbahnhof und Freiheit
Ergebnis | Perspektive Mit einem neuen raumgreifenden Platzband zwischen City und Südviertel wurden die Flächen nördlich und südlich des Bahnhofs in ein zusammenhängendes Gefüge eingebunden, sodass ein repräsentativer, aber auch gut nutzbarer Ort entstand. Die Areale parallel zu den Gleisen nehmen überwiegend die Verkehrsfunktionen wie Taxivorfahrt, PKW-Stellplätze, Radstellplätze und Fernbushalteplatz auf. Der Platz über der A40 sollte den durch vorhandenen und weiteren neuen Baumbestand grünen Charakter behalten, ohne die Extreme des Ortes zu verstecken. Rasenflächen und ein Wasserband leiten
in das Büroviertel. Sitzelemente, zur Freiheit mit niedrigen Heckenbändern abgegrenzt, schaffen Aufenthaltsqualität. Auf der Westseite der Freiheit setzt das gläserne Dach der Busbahnhof einen starken Akzent (Arch.: Baukunst Frank Ahlbrecht). Die Freiflächen um den Handelshof wurden zusammenhängend gesehen. WillyBrandt-Platz, Kettwiger Platz mit neuem Wasserspielplatz und der Platz am Haus der Technik liegen wie Intarsien in diesem Raum. Das neue Platzband ragt in diesen Platzraum hinein und bindet den Bahnhofsplatz in die Platzabfolge rund um den Handelshof ein.
wbp Landschaftsarchitekten GmbH Dipl. Ing. Christine Wolf Dipl. Ing. Rebekka Junge Nordring 49 44787 Bochum www.wbp-landschaftsarchitekten.de
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Respekt vor der Industrienatur
Bauherr: 2005-14 NRW.URBAN, Dortmund, für die Stiftung Zollverein, seit 2015 Stiftung Zollverein Bausumme Park: 8.5 Mio. € 2005-14 Flächengröße: ca. 80 ha Planungen,Kooperationen: 1994/94 Skulpturenwald mit Ulrich Rückriem 2002 Masterplan Zollverein, Rem Koolhaas OMA, Rotterdam 2003 Masterplan Industrielandschaft Zollverein (Agence TER, Henri Bava)
Wege und Gleiseführungen auf dem 100 ha großen Areal (u.l.) der Zeche Zollverein Schacht XII (o.l.) und der Kokerei (u.r.)
werden in neuer Funktion als Fuß- und Radwege weiter genutzt oder aber in der Bodengestaltung und Pflasterung zitiert.
Preise/Awards: 1. Preis Planergruppe Oberhausen mit Partnern (s.u.) im EU-Vorverfahren zur Realisierung des Zollverein Parks 2005 2. Preis beim European Award for Ecological Gardening 2015 Fertigstellung: Fortlaufend Projektleitung Planergruppe: Sascha Wienecke Mitarbeit: Harald Fritz, , Katja Schreiber, Andreas Hegemann, Melanie Rost Orientierungssystem: F1rstdesign, Christopher Ledwig Beleuchtungskonzept: Licht Kunst Licht, Andreas Schulz Kunst: Observatorium, Andre Dekker, Geert van de Kamp, Ruud Reutelingsperger Adresse: UNESCO Welterbe Zollverein Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen
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Ausgangslage | Aufgabe Der Park ist seit 1986, nach Schließung der Zeche Zollverein, im Laufe weniger Jahre fast von allein inmitten von Zechen- und Kokereianlagen entstanden. Kohleschlammbecken, Halden, Rohrleitungen, Stahlgittermasten, Kühltürme und Schlote, Bahndämme und Gleise verblieben nach Ende des Betriebes auf dem Gelände, verfielen teils und wurden von „Industriewald“ überwuchert. Dieser Begriff steht für eine neue ganz eigene Art der Bewaldung, die sich aus heimischen Pionierpflanzen wie Brennnessel, Brombeere und Birke und aus zahlreichen Neophyten zusammensetzt.
In den 1990er Jahren begann mit der sukzessiven Zugänglichkeit die Erschließung des Terrains. Ulrich Rückriems archaische Granitskulpturen erzeugten spannungsreiche Landschaftsbilder. Das Niemandsland durfte betreten werden, seine Besucher machten es zum Park.
1986
Welterbe Zollverein Park
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Fotografie | Visualisierungen
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grüne mitte Essen
Johannes Kassenberg, egc.2017, scape
ThyssenKrupp-Quartier und Krupp Park
Ralph Richter, Johannnes Kassenberg, egc.2017
Quartier „ESSEN 51“
Stahm Architekten, Stadt Essen
Niederfeldsee in Altendorf
Ralph Richter, egc.2017, Helmut Fox/Dietmar Hoffjann
Ehrenzeller Platz in Altendorf
dtp-Landschaftsarchitekten
Eltingplatz im Nordviertel
häfner jiménez betcke jarosch
Edmund-Körner-Platz
Thomas Mayer, Stefan Schrills, wbp
Burgplatz
Stefan Schrills, Achim Kubiak, wbp
Hauptbahnhof und Freiheit
Stefan Schrills, wbp, Deimel und Wittmar
Welterbe Zollverein Park
Planergruppe Oberhausen, Stiftung Zollverein
V.i.S.d.P.: HOLGER KRÜSSMANN MEDIENBÜRO
Fotografie | Text| Headline | Konzept
Impressum | Team Konzept, Gestaltung, Redaktion
Holger Krüssmann
Fachberatung Architektur
Peter Brdenk BDA
Begleitprogramm
Bund Deutscher Architekten BDA, Essen
Moderation
Ulrich Führmann
Projektbetreuung Forum Kunst & Architektur
Lore Klar, Mechthild Aderholz
Projektbetreuung Grüne Hauptstadt Europas Essen 2017
Ralph Kindel, Melanie Kemner
Lektorat
Christina Waimann, Nadja Paluda
Pressebetreuung
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Dokumentation Foto
Claudia Anders
Dokumentation Video
Christoph Bubbe
Historische Fotografien
Stadtbildstelle, Ruhr Museum
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Kontakt: Forum Kunst & Architektur Kopstadtplatz 12, 45127 Essen, Tel. 0201 616 19885 www.forumkunstarchitektur.de Öffnungszeiten Di. - Fr. 12.00 - 18.00 Uhr Sa./So. 14.00 - 17.00 Uhr Bund Deutscher Architekten Peter Brdenk 0201 – 707 178 planwerk-essen@aol.com Redaktion: medienbuero.kruessmann Holger Krüssmann 0171 – 888 5653 medienbuero.kruessmann@gmx.de
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