Bachelorarbeit "Saline34" 2012

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Impressum

Institut an der Fachhochschule Erfurt Leipziger Str. 56b D-99085 Erfurt

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T: 0361 - 34 18 93 45 F: 0911 - 30 844 16 317 www.deine-plattform.info

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Autor/innen:

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Hannah Kordes ist Architekturstudentin an der Fachhochschu% 6* ' / ' , "++ '+ ! , ' * -*, -' * ", , 6* " * !", $, '$ && * !6*"' ' " ! , . *+ !" '+, * !*-' ' "& * " ! * * !", $,-* /4!* ' "!* * ", %+ +,- ',"+ ! ", * ", *"' + && %' $5'' ' -* ", * ", , +" "' "' & * -*,er !& - * !", $,-* 6*( -' ,*",, "' ! + %+ * , *"' -' -,1 *"' "' $,"(' " + !4 ," ,e sich "' ! + &", * +, ' +-', *+- !-' -' +, %%, "' (+, '$ %$-% ,"(' 1-* '+, ' + ,1-' +

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1. ZUSAMMENFASSUNG Was bisher geschah... In der Untersuchungsphase vom 10.09. bis 28.10.2011 ging es um die Exploration der Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes. Im Mittelpunkt stand dabei die Entwicklung eines Heiz- und Betriebskonzepts für die nachfolgende Zeit. Hierzu wurden mit Hilfe von Experten und hiesigen Meisterbetrieben Begutachtungen der Baumaterie und der vorhandenen Gebäudeinfrastruktur vorgenommen. Auch gravierende Mängel, welche die avisierte Nutzung hätten einschränken können, sollten damit aufgedeckt werden. Die daraus resultierende Experteneinschätzungen bildete die Grundlage für die Entwicklung und Kalkulation eines tragfähigen Beheizungsmodells, bot Aufschluss über die zu erwartenden Kosten bei der Herstellung einer sanitären Grundlage sowie der Wiederinbetriebnahme des Stromnetzes. Mit diesen Erkenntnissen wurde nun ein Betriebskonzept für das Gebäude entwickelt und damit der Ausgangspunkt über eine Nutzungsvereinbarung zwischen der Eigentümerin und dem Projektträger geschaffen. Der zweite Teil der Untersuchungsphase diente der Exploration der Nutzungspotentiale des Objekts. Hierzu wurden die Interessen und Nutzungsvorschläge aktiver Jugendlicher, Initiativen und Vereine erhoben und in einer Nutzungsplanung angelegt. Auch sollten Jugendliche, Jugendgruppen, aber auch die Bevölkerung des Stadtteils dazu angeregt werden, konkrete Nutzungsvorschläge zu unterbreiten. In einer öffentlichen Ideenwerkstatt hatten Interessenten sowie Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils die Möglichkeit das gesamte Gebäude zu erkunden und die eigenen Nutzungsideen direkt vor Ort anzubringen. Mit der Veröffentlichung der Projektwebsite konnte das gesamte Objekt auch virtuell zugänglich gemacht werden. 2. BAULICHE MASSNAHMEN Bestand Bei dem Bestand Salinenstraße Nr. 34 handelt es sich um ein Eckhaus im Mauerwerksbau von 1912. Es ist im Norden Erfurts gelegen und befindet sich Ecke Salinenstraße und Bahnstraße. Die Lage ist geprägt durch eine leichte Erreichbarkeit mit dem Pkw und mit der Straßenbahn via Linie 5 und 1. Die Bahn ist über den nahegelegenen Bahnhof Nord schnell zu erreichen. Es hat 4 Vollgeschosse, d.h. einen Keller, 4 nutzbare Geschosse und ein Dachgeschoss. Der Keller ist trocken. Die Fassade weißt nur leichte alterungsbedingte Schäden auf und ist leicht sanierbar. Im Erdgeschoss befindet sich eine Beton- Kassettendecke und in den oberen Geschossen Holzbalkendecken, die funktionstüchtig sind. Das Objekt hat einen heterogenen Fensterbestand, der teilweise ersetzt werden muss. Das Satteldach ist mit Ziegeln gedeckt und auf ein Holz-Fettensystem aufgelagert. Der Dachboden ist nicht ausgebaut. Die Traufhöhe liegt bei 13m, was das Objekt in die Gebäudeklasse 4 einordnen lässt. Die Nutzfläche pro Etage beträgt ca. 180qm. Es liegt eine 3 Spännererschließung vor. Bauvorhaben Die Salinenstraße soll wieder ganzjährig nutzbar gemacht werden. Dies schließt mit ein, dass notwendige Richtlinien erfüllt werden und ein nutzbarer Rohbau entsteht, der von den Nutzern individuell gestaltet werden kann. Der Bereich des Erdgeschosses wird ein Laden und min. 2 Nutzeinheiten entstehen. Die oberen Etagen werden 3-4 Nutzungseinheiten und einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich erhalten. Im unteren Bereich des Hauses wird über eine Gastherme geheizt. Die oberen Räume werden aus Kostengründen mit Kohleöfen bestellt. Jede Etage verfügt über mindestens einer Toilette, über fließend Wasser und Abwasser. Sicherung Die Sicherung des Bestandes sieht eine Dachsanierung vor. Hierbei werden Fehlstellen im Dach ausgebessert werden müssen, um weiteren Wassereintritt zu vermeiden. Dies konzentriert sich auf den Dachanschluss am Treppenhaus und an den Anschlüssen des Zwerchdaches. Zur Straßenseite weist das Rinnensystem Schäden auf. Der Dachdecker hat ein Angebot zur Sanierung der Rinne, des Fallrohrsystems und des Daches aufgestellt. Im Bereich der Gebäudeabdichtung im Mauerbereich wird das Auswechseln des Wasserableitungssystems und ein Stellenweise nachgebesserter Sanierputz das Gebäude vor Spritzwasser etc. sichern. Fenster und Türen müssen, soweit es möglich ist repariert werden, da ein kompletter Austausch finanziell nicht möglich ist. Stark beschädigte oder veraltete Objekte werden kostengünstig ausgewechselt. Ein Tischler und ein Fenster- und Türenvertrieb schrieben hierzu eine Kostenkalkulation. Außerdem stellt der Vertreter für Fenster und Türenbedarf günstig Material für die Instandsetzung zur Verfügung.

Versorgung Die Versorgung des Gebäudes mit Strom ist gewährleistet. Das interne Versorgungsnetz muss erneuert werden, da der Bestand den heutigen Sicherheitsrichtlinien nicht entspricht. Ein Elektriker hat eine entsprechende Kostenkalkulation aufgestellt. Ein Wasseranschluss ist bereits im Haus vorhanden. Das interne Wasserversorgungssystem muss weitläufig erneuert werden, da der Bestand (Bleirohre) nicht den heutigen Normen entsprechen. Es wird eine Vorbereitung der einzelnen Etagen erfolgen. In drei Versorgungslinien werden pro Etage Abwasser und ein Wasseranschluss verlegt. Im Erdgeschoss werden 2 Sanitärbereiche entstehen. Im oberen Teil des Objektes ist jeweils ein Sanitärbereich gemeinschaftlich zu nutzen. Es wird mindestens ein Warmwasseranschluss pro Etage entstehen. Ein Sanitärunternehmen hat eine Kostenschätzung angefertigt. Beheizung Der Gasanschluss wurde getrennt und muss nicht wieder in Betrieb genommen werden, da das Haus künftig mit einer Palettheizung und Kohleöfen betrieben wird. Im Erdgeschoss wird ein automatischer Palettofen die Ladenfläche erwärmen. In den oberen Geschossen wir mit autarken Heizkörpern gearbeitet, wie z. B gebrauchten Kohleöfen und kleinen Palettbrennern, um eine erneute Verrohrung mit Fließwasser innerhalb des Gebäudes zu vermeiden. Paletts und Holzkohle sind überaus wichtige regenerative Brennstoffe, die den Primärenergieverbrauch des Hauses deutlich absenken und den Bestand fortschrittlich nutzbar machen. Außerdem entgehen wir somit den hohen Kosten für die Wiederinbetriebnahme des Hausanschlusses durch die Erfurter Stadtwerke und sind den Schwankungen der Gaspreise nicht ausgesetzt. Zudem bietet das Amt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eine finanzielle Förderung von Biomasseverbrennern an, dessen Inanspruchnahme zu prüfen ist. Brandschutz Der Brandschutz ist gewährleistet. Der Flur dient hierbei als erster Rettungsweg, die Fenster können zur Anlieferung, bzw. zur direkten Flucht auf zweitem Wege dienen. Die benötigten Rangierflächen für die Feuerwehr sind auf der Salinen- und ehem. Bahnstraße vorhanden. Die Entrauchung ist über die Fenster im 3. OG des Treppenhauses erfüllt. Brandschutztüren werden zum Keller und Dachboden eingesetzt. Rauchmelder und dichtschließende, sowie selbstschließende Türen runden den Brandschutz ab. Ein Brandschutzgutachten liegt vor. Innenausbau Der Innenausbau wird in einigen Bereichen von den Nutzer/innen ausgeführt. Je nach Vorhaben könnte eine finanzielle Förderung durch den Verein Plattform e.V. erfolgen. Leichte Arbeiten werden von den ehrenamtlichen Mitglieder/innen und unentgeltlichen Helfer/innen ausgeführt. Die Handwerkskammer unterstützt uns mit Fachkräften, die ihre Lehrlinge an einen realen Bestandsfall heranführen wollen. Zum Einsatz kommen Elektriker, Maler- und Lackierer, Tischler, Zimmermänner und Trockenbauer. Im Bereich des Ladens soll ein offener, lichtdurchfluteter Mehrzweckraum entstehen. Hierzu wird zuerst der Boden mit Laminat abgedeckt und der Höhenunterschied mit Podesten aufgegriffen. Ein Barbereich mit halbhoher, umlaufender Theke soll dem Raum einen neuen Mittelpunkt geben. Material für Sanierungsarbeiten sind in unserem Budgetplan enthalten. Die Möblierung der Atelier und Sanitärraumen wird so gut es geht mit Spenden umgesetzt. Die Nutzer haben für ihre Bereiche größtenteils freie Hand. Fehlende Objekte werden kostengünstig von Unternehmen angeschafft. Vorhandene Gegenstände im Objekt kommen uns zu Gute und sparen Transport und Bereitstellungskosten. Die folgenden Gegenstände konnten sichergestellt werden: 9 Toiletten, 6 Spülkästen, 6 Waschbecken, 3 Duschwannen, 2 Kleine Öfen (Kohle), 1 Kühlschrank (klein), 1 Gefrierschrank (klein), 1 Abwaschzeile, 1 Schreibtisch, 1 Küchenschränkchen auf Rollen, mehrere Lampen und Badschränkchen.


3. NUTZUNGSKONZEPTION Der Erfurter Norden besitzt nicht den Charme der mittelalterlichen Innenstadt oder der Villen im Süden. Er ist alt und dreckig und bietet seinen Bewohnerinnen und Bewohnern nur wenige Möglichkeiten zur kulturellen Entfaltung. Vor allem Jugendliche haben lediglich die Wahl zwischen wenigen Jugendhäusern und der Fahrt in die Innenstadt. Das Stadtbild ist auch in Erfurt hauptsächlich durch Konsummöglichkeiten gekennzeichnet. Und nach der Räumung des Besetzten Hauses ist es für junge Menschen nahezu unmöglich geworden, Räume nach eigenen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten und zu beleben. Die wenigen Übergangslösungen oder kurzfristige Zwischennutzungen decken bei weitem nicht den Bedarf der nachweislich in der Stadt existiert. Ein Bedarf an bezahlbaren Räume genutzt von jungen Menschen um sich auszuleben, erste Schritte in die Selbstständigkeit zu machen oder einfach nur um einen Raum zu haben. Die Salinenstraße 34 soll all das sein und noch viel mehr. Sie soll nicht nur billiger Nutzraum für junge Ideen und Projekte sein, sondern auch ein Anlaufpunkt im Viertel, eine Experimentierstation für jugendliche Beteiligung und ein offenes Wohnzimmer für alle. Nicht einmal zwei Wochen hat Plattform e.V. gebraucht um das Erdgeschoss sowie das 1., 2. und 3. Obergeschoss mit Menschen, Wünschen und Ideen zu füllen. Besonders hervorzuheben ist der hohe Frauenanteil unter den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern. Die passende Werbekampagne, die Mund-zu-Mund-Propaganda, das Netzwerk und der Ruf des Vereins haben ausgereicht um bereits jetzt mehr Menschen und Ideen zu haben, als es die erste Bauphase vorsieht. Aber begleiten Sie uns am besten zu einem Rundgang durch das Phase2- Haus im September 2012 Ein kleiner Ausblick in die Welt von Morgen Das Erdgeschoss Zentraler Anlaufpunkt in der Mitte des Erdgeschoss ist das Ladenlokal. Sowohl die Hausgemeinschaft als auch Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels dient dieser Raum als Begegnungsort. Hier finden abends temporäre Ausstellungen, kleine Konzerte, PoetrySlams und Podiumsdiskussionen statt. Tagsüber nutzen junge Gruppen ihn als Workshopraum, als Café oder einfach nur als Treffpunkt. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Die ständigen Nutzerinnen und Nutzer des Hauses kommen aus ihren Räumen und treffen sich mit den temporären Nutzungsgruppen. Ein reger Austausch dient dabei als Plattform für neue Kooperationen und neue Ideen. Netzwerke entstehen und festigen sich und der Laden ist so zum Epizentrum des jungen kreativen Erfurter Norden geworden.

In einem Eckzimmer, direkt neben dem Aufenthaltsraum der Etage, befindet sich das Büro der jungen Erfurter Booking Agentur „Eine Welt aus Hack“. Bei EWaH bekommen junge und unbekannte Bands Unterstützung von erfahrenen jungen Konzertveranstalterinnen und Konzertveranstaltern. Gemeinsam werden Konzerte in Berlin und Erfurt organisiert und dabei alles vermittelt was im Umfeld eines Veranstaltungsmanagements wichtig ist. Das Büro dient als zentraler Anlaufpunkt und ist wichtiger Teil eines großen Netzwerks der jungen Thüringer Musikszene. Eine medienübergreifende Ateliergemeinschaft rundet die 1. Etage ab. Auf drei Räume verteilt sind hier mehrere Arbeitsplätze entstanden, die zum Beispiel ein Videoschnittplatz, ein kleines Fotostudio und ein Materiallager beinhalten. Fotografie, Video, Skulptur, Installationen, Zeichnungen, Modellbau, Objekt & Collage werden in diesen Räumen umgesetzt. Durch die Arbeit in der Ateliergemeinschaft wurden vertraute Medien und Materialien der Künstlerinnen aufgebrochen und durch neue Formen und Ideen ergänzt. Zweites Obergeschoss Architekturstudentinnen und -studenten benötigen für Abschlussarbeiten stets Arbeitsräume. Die Fachhochschule Erfurt kann diesen Bedarf jedoch nicht gerecht werden, deswegen mussten die Studierenden bislang stets teure Räume für einen kurzen Zeitraum zwischenmieten. Nur selten gab es genug Raum für alle und so waren die Studierenden oft gezwungen ihre wichtigen Abschlussarbeiten unter schwierigen Bedingungen sowie Zeit- und Finanzdruck zu erstellen. Initiiert von Studierenden der Fachhochschule ist innerhalb eines Jahres ein Open Workspace entstanden der genau an diesen Punkten ansetzt. Hier können ihre große die Studierenden in einer kreativen Hausgemeinschaft neue Impulse erfahren und sich fernab des akademischen Betriebs mit einem „Haus“-Projekt der „echten Welt“ beschäftigen. Zwischen 2 und 5 Personen arbeiten in den großzügig bemessenen Räumen an ihrer Abschlussarbeit und sind für das Hausprojekt auch gleichzeitig Ansprechpersonen in stets anfallenden Baufragen. Das Projekt „Green Box“ richtet seine medienpädagogische Angebote an Schüler/innen sowie Lehrende. Neben klassischen medienpädagogischen Videoworkshops liegt der Fokus des Projektes vor allem auf der Vermittlung erster Erfahrungen mit der Technik der sogenannten „Green Box“. Das „Green Box“- Verfahren ist ein Verfahren in der Film- bzw. Fernsehtechnik, das es ermöglicht, Gegenstände oder Personen nachträglich vor einen Hintergrund zu setzen, der entweder eine reale Filmaufnahme oder eine Computergrafik enthalten kann.

Direkt daneben befindet sich eine Holzwerkstatt. Neben Kulissenbau für Theater der Region finden hier auch offene Holzwerkkurse statt. Darüber hinaus ist die Holzwerkstatt eine wichtige Stütze für die zahlreichen Baustellen den Hauses. Den hier können kleiner Reparaturen und Arbeiten von Fachmenschen begleitet und ausgeführt werden. Direkt neben dem Laden, in der ehemaligen Wohneinheit des Erdgeschosses, hat sich eine kleine Siebdruckwerkstatt eingerichtet. Die einzige unkommerzielle Siebdruckwerstatt der Thüringer Landeshauptstadt bietet jungen Kunstschaffenden die Möglichkeit die alte Kunst des „analogen Drucks“ zu erlernen. Experimentelles Arbeiten steht hier ebenso im Fokus wie die Vermittlung handwerklichen Könnens. Die Werkstatt wird vom Erfurter Künstlerkollektiv „Love & Fist“ betrieben. Neben eigenen künstlerischen Arbeiten, werden auch Auftragsarbeiten aus der Subkulturszene und Werbebranche angenommen.

In den Nachbarzimmern sind unter der Regie der beiden Erfurter Labels „Deficiency Syndrome“ und „Playtracksrecords“ kleine Studios entstanden die neben Hörspielproduktion, Filmvertonungen und Soundexperimenten auch ein Open Space für Soundinteressierte und experimentierfreudige Workshops für Interessierte an Tonproduktion anbieten. So kommen auch immer wieder Schulklassen in die 2. Etage um erste Erfahrungen mit Tonexperimenten zu machen und außerdem hat sich eine intensive Zusammenarbeit mit der Jugendredaktion des Freien Radios in Erfurt ergeben. So entstanden hier unter der technischen Betreuung der jungen Musiktüftler Sendungen über den Erfurter Norden, die anschließend im regulären Radioprogramm von Radio F.R.E.I. ausgestrahlt wurden.

Erstes Obergeschoss In der ersten Etage dient das geräumige Atelier von David- Filippo Kistner und Anna Senger als Ort der Kreativität und Begegnung. Hier finden Workshops mit Kindern und Jugendlichen gemeinsammit bereits etablierten Künstlern wie z.B. Gernot Kistner statt.

Die 3. Etage wird von einem großen Veranstaltungsraum dominiert. Hier hat unter anderem das 16 mm KINO einen alternativen Kinosaal gefunden. Das 16 mm Kino stößt damit in einen fast ausgedörrten Bereich der Erfurter Kulturlandschaft vor. In der Thüringer Landeshauptstadt mit über 200.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gibt es lediglich 2 Kinos die allerdings kaum ein alternatives Kinoprogramm anbieten. Im 16 mm Kino gibt es beispielsweise Filme zur Situation von Migrantinnen und Migranten in Thüringen mit anschließenden Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern. Darüber hinaus finden regelmäßig Filmabende mit filmhistorischen Vorträgen statt. Ergänzt wird das Kino durch die temporären Räume für Jugendgruppen die nach Bedarf und Absprache für kurzfristige Projekte genutzt werden können. Diese sind nutzungsneutral und werden so niedrigschwellig wie möglich an junge Menschen und deren Ideen übergeben.

Im angeschlossenen Fotostudio kann unter der Leitung des Fotografen Paul-Ruben Mundthal sowohl digital als auch analog gearbeitet werden. So gibt es neben einem Hintergrundsystems ein Blitzsystem inkl. Zubehör welches auch gemietet werden kann. Sowohl im Studio als auch in der Dunkelkammer finden Workshops stattfinden. Die Dunkelkammer ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des erweiterten analogen Arbeitens. Auch hier wird Wert auf die Möglichkeiten zur kreativen Selbstentfaltung unter professioneller Anleitung und unter Vermittlung handwerklichen Könnens gelegt.

Drittes Obergeschoss


5. SCHLUSSBEMERKUNGEN Bauliche Maßnahmen Zusammenfassend ist zu sagen, dass das gemeinschaftlich angesetzte Projekt mithilfe der Budgetmittel, der uns unterstützenden Firmen und freiwilligen Helfer machbar ist. Einer ganzjährigen Nutzung steht also nach etwas Arbeitsaufwand und Zeit nichts mehr im Wege. Nach Aussage der Handwerksbetriebe kann noch im November mit grundsätzlichen Arbeiten zur Sicherung begonnen werden. Hierzu zählen Sicherungsmaßnahmen an den Gebäudetüren, Fenstern und dem Dach, die Inbetriebnahme der Stromversorgung, die Installation notwendiger Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Installation und/oder Inbetriebnahme von mindestens 6 Kohleöfen. Mit Hilfe der Öfen und Bauheizungen können sodann Aufräum- und Renovierungsarbeiten durch die Nutzergruppen erfolgen und damit der Grundstein für eine sukzessive Erschließung gelegt werden. Nutzung Besonders die Bauphase muss intensiv dokumentiert werden, nicht nur um die Transferfähigkeit des Projekts zu gewährleisten, sondern auch um die lokale Bevölkerung als auch Interessierte stets einen transparenten Einblick in die Entwicklung des Hauses und der Hausgemeinschaft zu geben. Zu diesem Zweck sind regelmäßige kurze Videos, als auch das konstante Veröffentlichen neuer Fotos und Textbeiträge in Microblogging-Diensten, Sozialen Netzwerken und der eigenen Webpräsenz notwendig. Auch innerhalb der Hausgemeinschaft kann so einer Atomisierung der einzelnen Projekte vorgebeugt werden. Da die Hausgemeinschaft als Gemeinschaft funktionieren soll werden regelmäßige Treffen stattfinden. In diesen Treffen sollen transparent und mit flachen Hierarchien wichtige Fragen der Zusammenarbeit geklärt werden. Möglicherweise könnten diese Sitzungen auch per Livestream in das Internet übertragen werden. Für weitergehende Bauvorhaben ist eine Finanzierung unter anderem über Crowdfunding geplant. Hier bekommen Interessierte die Möglichkeit direkt für gemeinsame Projekte der Hausgemeinschaft zu spenden. Als „Aufwandsentschädigung“ für die Spenden sind Dienstleistungen und Produkte der Nutzerinnen und Nutzer vorgesehen. Vereinbarung und Betriebskosten Die von der Landeshauptstadt Erfurt angebotene Nutzungsvereinbarung stellt sich unserer Ansicht nach als zuvorkommend dar. Insbesondere der offene Nutzungszeitraum erlaubt eine kontinuierliche Prüfung von Bedarf, Konzeptfunktionalität und Situation und kann so auch eine langfristige Nutzung gewährleisten. Erste Gespräche mit dem Bauamt lassen darauf hoffen, dass lediglich eine Genehmigung zur Nutzungsform bzw. deren Änderung zu beantragen ist und damit kein Bauantrag notwendig sein könnte. Selbstverständlich muss hierzu noch eine detaillierte Prüfung der hier vorgelegten Nutzungskonzeption durch die zuständigen Organe erfolgen. Leider konnte bis jetzt weder Stadtverwaltung noch das kommunale Wohnungsbauunternehmen eine belastbare Aussage zur erwarteten Betriebskostenpauschale treffen. Da sich die Bandbreite für die Versorgung jedoch überschaubar gestaltet (Wasser, Abwasser), die Beheizung autark geschieht, die Lieferung von Strom unabhängig vom Eigentümer stattfindet und auch die Instandhaltung des Objekts in eigener Regie umgesetzt wird, verbleiben lediglich Kostenarten, wie Grundsteuer, Gebäudeversicherung u.ä. Eine genaue Angabe sollte sich in den kommenden beiden Wochen realisieren lassen. In jedem Fall werden die hier anfallenden Betriebskosten direkt auf die kontinuierlichen Nutzergruppen umgelegt.

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ANHANG


50% 2,20

3,10 ,38

,38 3,10

,38

13,00

,38

3,10

,57

,57

3,10 ,57

,57 2,65

,67

Schnitt B-B

,67

,90

,90

Legende: Wasser/ Abwasser

Kohle/ Palettofen

Elektro

Abwasser

Elektro Gas Wasser

M. 1: 100

2,60

50%

,38

,38

,12

,38

,12

3,10

,38 ,38 3,10 ,38

19,20m 13,00m

,57

,12

,38 3,10

,57 ,57

,38

,12

3,10 ,57

,57

,60

,25

2,65

,64

,64

Schnitt A-A ,90

,77

,57

,90

Legende: Wasser/ Abwasser

Kohle/ Palettofen

Elektro

Abwasser

Elektro Gas Wasser

M. 1: 100


14,71

14,71

5,00

14,71

5,00

5,00

TEEKÜCHE

ges. 18qm

LADENFLÄCHE

ges. 58qm

CONRAD HOLZ ges. 31,3qm

ANNA UND JULE ATELIER

ges. 52qm

Bar

KIRMES BOOKING

ges. 16qm

Podest 6,65

6,65

6,65 Elektroverteiler

1,38

WC

WC

5,30

18,34

Palettlager

1,38

18,34

5,30

PAUL, DAVID UND ANNA ATELIER

1,38

ges. 86qm

5,30

18,34

PLATTFORM BÜRO

ges. 14qm

WC

11,75

Kohlelager

11,75

11,75

Dunkelkammer

Sanitär MARIAN SIEBDRUCK

ges. 40qm Dunkelkammer Lager

Grundrisse 1. Obergeschoss

Grundrisse Erdgeschoss

Grundrisse Kellergeschoss

9,55

9,55

9,55

Legende:

Legende:

Legende: Wasser/ Abwasser

Lagerfläche

Kohle/ Palettofen

Siebdruck

Abwasser

Elektro Gas

Wasser/ Abwasser

Kohle/ Palettofen

Gemeinschaft

Nutzung1

Wasser/ Abwasser

Kohle/ Palettofen

Nutzung0

Nutzung1

Wasser

Siebdruck

Abwasser

Ladenfläche

Nutzung2

Elektro

Abwasser

Gemeinschaft

Nutzung2

14,71

M. 1: 100

M. 1: 100

M. 1: 100 14,71

5,00

14,71

5,00

5,00

TEEKÜCHE

ges. 18qm

ges. 18qm NUTZUNGSFONDS

DANIEL UND THOMAS MUSIK ges. 52qm

ges. 52qm

NUTZUNGSFONDS ges. 16qm

6,65

WC

1,38

WC

KINO ges. 84qm

18,34

5,30

6,65

6,65

PATRICK UND MARIE GREEN BOX ges. 40qm

1,38

BAR

18,34

5,30

1,38

18,34

5,30

PROJEKTORRAUM

11,75

11,75

11,75

HANNAH UND CO WORKSPACE ges. 50qm LAGER

NUTZUNGSFONDS

Grundrisse 2. Obergeschoss

KINOSAAL

Grundrisse Dachgeschoss

Grundrisse 3. Obergeschoss 9,55

9,55

9,55 Legende: Wasser/ Abwasser

Kohle/ Palettofen

Nutzung1

Nutzung1

Elektro

Abwasser

Gemeinschaft

Nutzung2

Legende:

Legende:

M. 1: 100

Wasser/ Abwasser

Kohle/ Palettofen

Nutzung 0

Elektro

Abwasser

Gemeinschaft

Nutzung1

M. 1: 100

Wasser/ Abwasser

Kohle/ Palettofen

Elektro

Abwasser

Elektro Gas Wasser

M. 1: 100



BACHELORARBEIT SS 2012


GEMEINSAM FÜR EINEN GRÜNEN RAHMEN IN ERFURT NORD I

Grünes BAND Hofgarten Vertikaler Garten

neuesGESICHT

besser, im alten Format

Dachgarten

AUßENbezug

I

Freisitze Großformatige Fenster Drahtkörbe

I

Holz-Energiefenster

flexible schlafräume

e traß Trif ts

temporäre, modulare, zweigeschossige und

I

I

IV+d

Salinenstraße

traße

Palettheizsystem Solarthermie ökologische Baustoffe

I

II+d

dens

ÜBERnachten

I

nwin

ENERGIEkonzept

III+d I

ße

kreislaufschließend

STÄDTEbau

Imageaufwertung Grünraumvernetzung Anbindung

ißstra

selbstorganisierend soziokulturell vernetzend ressourcen verwendent

Neus

schwellenfreie Planung

NUTZUNGSkonzept

Hohe

I+d

Dachterrasse

BarriereFREI

IV

I+d


814

0,98m

18,5m

18,5m

15m

15m

13m

13m

...AUSSTELLEN, ENTDECKEN, INFORMIEREN, ANLOCKEN, UNTERRICHTEN, ERSCHAFFEN, AUFNEHMEN, GENIESSEN, GÄRTNERN, ERHOLEN, REDEN, BASTELN, ÜBERNACHTEN, KOCHEN, LERNEN, PLANEN, AUSFÜHREN, VERNETZEN...


BÜHNE/ SEMINAR

SPRITZRAUM

BÜRO

SIEBDRUCK

WERKSTATT

WERKSTATT

LADEN

LAGER MÜLL

E P

S

E

S

P

P. ANLAGE

P. SILO

LAGER

HT

E

S

S.THERMIE

WASCH


4 4

LAGER

WERKSTATT

WERKSTATT

MÜLL WC

3

DUSCHRAUM

0

E P

S

E

S

P

P. ANLAGE

HT

LAGER

P. SILO

1

E

S

S.THERMIE

WASCH

2

KG 3OG

TON

ATELIER FILM

TROCKNEN

MODELL

DUNKEL KAMMER

FOTO

SEMINAR

GREENBOX

1OG

KLEIN

ARCHITEKTEN

GRAFIK

2OG

MULTI-FUNKTIONSRAUM

EVENT


...AUSSTELLEN, ENTDECKEN, INFORMIEREN, ANLOCKEN, UNTERRICHTEN, ERSCHAFFEN, AUFNEHMEN, GENIESSEN, GÄRTNERN, ERHOLEN, REDEN, BASTELN, ÜBERNACHTEN, KOCHEN, LERNEN, PLANEN, AUSFÜHREN, VERNETZEN...

4

4

4

3

3 0

DUSCHRAUM

0

1

1

DUSCHRAUM

WC

WC

2

2


HAUS MIT CHANCEN ZUR STÄNDIGEN WEITERENTWICKLUNG °

hochbeete

°

abdeckung, lärche 250 stoßkante, metall verzinkt umschließende abdichtungswanne 120 wasserspeicherndeschicht, kiesgemisch 30 cm bewässerungssystem -zu. ablaufschläuche 300 -wurzelkanäle substrat 25 cm bepflanzung °

terrassierung, lärche 250 geländer, solarthermie 240 abdichtungsbahn entwässerungskanal 700 dämmung, begehbar 20 cm stahlbetondecke, 25 cm sichtbetonqualität, aktiviert

0 3,0

1,50

°

2,85

dachterrasse

terrassierung, lärche 250 geländer, solarthermie 240 abdichtungsbahn entwässerungskanal 700 dämmung, begehbar 20 cm stahlbetondecke, 25 cm

flachdach

gaube

moossubstat, stecklinge blech, verzinkt 30 wasserführende schicht abdichtungsbahn dämmung, xps keil 200 leichtbetonfertigteil, eingespannt innenausbau °

böden oben

holz- dielenboden 22 hanftrittschallfilzmatte, vollflächig 5 hanftrittschallstreifen, 10 Massivlehmsteine 120 dampfdichte bahn holz sichtschalung, 22 °

böden unten

holz- dielenboden 22 hanftrittschallfilzmatte, vollflächig 5 stahlbetonkassettendecken, saniert dampfdichtebahn lehmbaudämmplatten Bewässerung Rücklaufblech

°

boden

°

beton ca. 80cm ausgleichsschicht 300 abdichtungsbahn wasser 25 cm, filtersieb bepflanzung, teichgräser stützfuss terrasse, edelstahl deck, lärche unbehandelt, längsverlegt °

wand/ dach

holzfertigteilkonstruktion -innenauskleidung, lehmputzfaser 200 -deckplatte, ksh 220 -dämmschicht, hanfwolle 25 cm -deckplatte, ksh 220 abdichtungsbahn aufhängung, verzinkt hinterlüftung bewässerungssystem -zu. ablaufschläuche -wurzelkanäle substratbox bepflanzung

MULTIRAUM

STAURAUM TREPPENRAUM

außenwand

außenputz, kalk 30 ziegelmauerwerk, massiv min 36,5 cm holzständer, 80x 60 kork- leichtlehmfüllung schilfdämmplatte d= 50 lehmunterputz, amierungsgewebe wandheizungselemente lehmoberputz °

sockel

kiesbett, 350 vertikale horizontale abdichtungsbahn ziegelmauerwerk, 540 schilfmatten d= 20 lehmunterputz, amierungsgewebe leichtlehmschalen, 120 natursteinbelag 25 sand, fein 30 feuchteresistentes flies horizontale abdichtungsbahn stahlbetonbodenplatte 300 frostfreier sockel


HAUS MIT CHANCEN ZUR STÄNDIGEN WEITERENTWICKLUNG °

hochbeete

abdeckung, lärche 250 stoßkante, metall verzinkt umschließende abdichtungswanne 120 wasserspeicherndeschicht, kiesgemisch 30 cm bewässerungssystem -zu. ablaufschläuche 300

°

0 3,0

flachdach

terrassierung, lärche 250 geländer, solarthermie 240 abdichtungsbahn entwässerungskanal 700 dämmung, begehbar 20 cm stahlbetondecke, 25 cm

































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