52 8 no. 21

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IHR NEUES KUNDENMAGAZIN? KÖNNTE UNSER NÄCHSTES PROJEKT SEIN.

Bünde  |  Bielefeld  |  Berlin

www.hoch5.com


Schon in der Schule lernten wir: Die Geschichte lehrt uns nichts. Oder zumindest: Wir lernen kaum etwas aus der Geschichte. Also ist es deutlich wichtiger – und spannender – den Blick nach vorne zu richten. Und mal zu schauen, was sich da in der Zukunft so tun wird. Genau um diese Zukunft geht es in dieser 52 8 Ausgabe, die wir einfach mal 52 9 getauft haben. Es soll ja vorwärtsgehen. Wir trafen Menschen, die in der x-ten Generation Unternehmen übernehmen. Solche, die genau das gar nicht wollten. Und auch einige, die kurz davor sind, ihre Zukunft ganz anders zu gestalten, ihr Unternehmen abschließen, Abschied nehmen. Ein Heft über die, die weiterdenken und vorwärtsgehen. So wie wir. Wobei, das stimmt nicht ganz. Die kommende Ausgabe nennen wir wieder 52 8. Man sollte es ja nicht übertreiben. Mit der Zukunft.

Ihr Tobias Heyer




AUFHÖREN? 6


? WARUM? WENN ES IMMER NOCH SPASS MACHT, JEDEN TAG ZUR ARBEIT ZU FAHREN?

Peter Stoll denkt nicht dran.

Warum auch. Das Unternehmen brummt, gleichzeitig wird vieles

komplizierter.


Stoll Gebäude-Service ist eine Klasse für sich. 3.000 Mitarbeiter sind hier beschäftigt, viele in Teilzeit, alle mit dem Blick für die Ecken, die nicht sauber sind und dem Willen, genau diese Ecken sauberer aussehen zu lassen. Wer verstehen will, was es bedeutet, 3.000 Kolleginnen und Kollegen zu dirigieren, sie durch die Republik zu schicken, zu Arbeitszeiten, an denen die Kunden eben nicht arbeiten, der geht am besten ein wenig mit Peter Stoll spazieren. Verlässt den Besprechungsraum im Steinhagener Stammsitz, an dem sich der Unbedarfte fragt, wie man hier 3.000 Mitarbeitende unterbringen könne. Aber natürlich arbeiten, starten die nicht hier. Es sei ein eng verwobenes Netz von Standorten und Menschen, die von zu Hause aus starten, das Material wird direkt vor Ort angeliefert. Wir verlassen also den Besprechungsraum und ziehen los. Erst einmal dahin, wo die Bürokratie

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immer mehr Raum einnimmt. Ordner scheint das Unternehmen Stoll LKW-weise zu bestellen, es drängt sich in den Lastenregalen, Stundenzettel türmen sich, neue Verordnungen sorgen dafür, dass der Anteil derer, die sich um den Papierkrieg, der nicht zu gewinnen sei, kümmern, stetig wächst. Schnell raus hier und weiter in die nächste Halle. Da, wo Handstaubsauger in Reih und Glied stehen. Wo alles darauf wartet, dass anderswo etwas kaputtgeht, ausgetauscht werden muss, schlicht nicht mehr das erledigen kann, für das es vorgesehen ist: Sauber zu machen. Nicht ohne Stolz führt Peter Stoll von Halle zu Halle. Hier warten riesige Waschmaschinen darauf, Putzlappen zu säubern, Tücher wieder so in Schwung zu bringen, dass mit ihnen über Tische, Stühle und EDV geputzt werden kann. Dabei ist das Portfolio, das Stoll GebäudeService heute bietet, weit mehr als das reine Reinigen. Längst sind sie beim Thema Facility Management angekommen, bieten auch Bewachungen an und sind am Ende doch das, was sie schon immer waren: Ein Kümmerer. 1954 als solides Handwerksunternehmen gegründet, ist im Laufe der Jahre ein modernes Dienstleistungsunternehmen entstanden, das den vollen Service bietet, das das komplette Gebäudemanagement übernimmt und das es heute nicht nur in Steinhagen, sondern auch in Bielefeld, Berlin, Dorsten, Leipzig, Wuppertal und an einigen weiteren Orten gibt.




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Geputzt wird, wo es dreckig wird. Ob in der

Industrie, in Banken, Schulen, Rathäusern oder Unternehmen. Jeder habe seine Eigenheiten, seine speziellen Wünsche. Und jeder davon werde erfüllt. ISO-Zertifizierungen gehören nicht nur zum guten Ton, sondern zur Grundausstattung – am Ende ist es aber mehr, was du als Gebäudereinigungsunternehmen leisten und bieten musst, weiß Stoll. Am besten fällst du erst gar nicht auf, merkt niemand, dass du da bist. Wenn immer alles gleich sauber aussieht, wenn sich niemand nach dir richten muss, wenn du kommst, wenn alle längst gegangen sind und gehst, wenn noch niemand wieder da ist, dann machst du alles richtig. Zeit für viel Freizeit bleibe bei alledem nicht, weiß Peter Stoll. Dabei saß er noch vor Jahren auf dem Pferderücken, begeistert er sich auch heute noch für den Springreitsport, auch wenn er selber in die passive Phase gewechselt ist. Jeden Morgen um 6.40 Uhr schließt er hier in Steinhagen auf, da braucht es längst keinen Wecker mehr, um passend aufzustehen, in den Tag zu starten. Der Letzte aber muss er nicht mehr sein. Das war früher mal so, heute aber hat er ein Perspektivteam um sich geschart, das ihm den Rücken freihält. Dafür kommt er auch jeden Samstagmorgen vorbei, wirft einen neugierigen Blick in die Post, auf die Einsatzpläne, auf neue, potenzielle Kunden, die sich gemeldet haben, die auch Hilfe brauchen. Es höre nie auf, sagt Peter Stoll. Man müsse weitermachen, weiterrudern, sonst gehst du unter. Dabei, das dürfe man ruhig so schreiben, sei er nicht unzufrieden.

ALSO WIRTSCHAFTLICH. UND PERSÖNLICH. WARUM SOLLTE MAN DANN ANS AUFHÖREN DENKEN?

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Manchmal frage ich mich:

Warum tue ich mir das an? Alexander Fürst hat die IWKH in stürmischen Zeiten als Vorsitzender übernommen. Ein Gespräch über die Motivation, sich solch einer Aufgabe zu stellen und über die Ziele, die sich die IWKH nun wieder steckt. Herr Fürst, wie kommen Sie dazu, sich – nach all den Turbulenzen der ­v ergangenen Jahre – für solch ein Amt wählen zu lassen? Alexander Fürst: Ich hätte fast gesagt: Einer muss es machen. Aber das wird der Sache natürlich nicht gerecht. Obwohl es in der letzten Konsequenz so ist. Wenn sich wirklich niemand findet, dann muss man eben selber die Initiative ergreifen. Klingt fast so, als mussten Sie sich dazu überreden lassen? AF: Nein, das nicht. Dass es keine einfache Geschichte würde, war mir schon bewusst. Aber mein Herz hängt an der IWKH – nicht unbedingt an dem Posten, aber es sollte und soll ja mit ihr weiter- und vorwärtsgehen. Da muss man sich irgendwann entscheiden, ob man nur zusehen, schlechtestenfalls nur meckern, oder selber entscheiden und gestalten will. Ich habe mich bewusst für Letzteres entschieden. Wieso hängt denn Ihr Herz an der IWKH? AF: Wissen Sie, das Ganze ist doch wirklich eine tolle und einzigartige Kombination aus Unternehmen und Verwaltung. So etwas gibt es hier doch im ganzen Umkreis nicht, dass sich Kommunen und Unternehmen auf Augenhöhe zusammensetzen und sich austauschen, gemeinsam agieren. Das fasziniert und begeistert mich.

Wie lange sind Sie eigentlich schon Mitglied? AF: Seit 2007. Dann haben Sie ja all die Querelen miterlebt. AF: Ja, habe ich. Aber nicht so, dass ich mich da wirklich intensiv mit all den Ursachen und Gründen beschäftigt habe. Über Sinn und Unsinn lässt sich immer streiten. Wenn die Politik sich so entscheidet, wie sie sich jetzt nun mal entschieden hat, dann muss man das so hinnehmen und einfach nur nach vorne schauen. Das ist eh viel wichtiger als der Blick zurück. Wie sehen denn Ihre Ziele mit der IWKH aus? AF: Wir haben noch kein Ziel wirklich ausgerufen. Erst einmal haben wir einen Workshop gemacht, um zu sehen, auf welche Bereiche wir uns stürzen. Wichtig waren uns im ersten Schritt die Verhandlungen mit dem Kreis, die Gewissheit, dass es weitergehen kann und wird. Die sind nun erfolgreich abgeschlossen, jetzt geht es darum, Ziele zu setzen und zu erreichen. War es eigentlich ein zähes Verhandeln mit dem Kreis Herford? AF: Doch, das kann man schon so nennen. Wenn ich eins gelernt habe, dann: Geht, aber dauert. Wir wären sicherlich gerne weiter, aber auch das muss man akzeptieren. Für uns war und ist es häufig einfacher, sechs Vorstandsmitglieder zusammenzubringen, als sich mit all den Politikern zu treffen. Da ist manches Mal doch sehr viel Zeit vergangen, ehe das nächste Treffen stattfinden konnte.

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Alexander FĂźrst Position Vorsitzender der IWKH

Name

Mitglied seit

2007

Firma

HKF Personalprojekte GmbH


Es gab ja bei einigen Mitgliedern die Meinung, dass man sich als IWKH komplett von Politik und Verwaltung lösen sollte. Braucht die IWKH heute eigentlich noch Verwaltung, Kreis und Kommunen? AF: Ja, ich finde schon, dass diese Verbindung wichtig ist. Das sind ganz andere Sichtweisen, die wir so bekommen, die ich sonst nicht habe. Ich als Unternehmer habe meine Sichtweise, Politiker und Menschen aus der Verwaltung schauen da ganz anders drauf. Das ist ein wichtiger Austausch, den wir nicht missen wollen.

Hatten Sie das Gefühl, dass die ­P arteipolitik die Verhandlungen ­b eeinflusst hat? AF: Nein. Also natürlich haben die Parteien und Fraktionen immer noch ein Interesse daran zu sehen, was in der IWKH passiert. Aber wir haben uns eine Unabhängigkeit erkämpft, die wir erhalten wollen. Es hat in den vergangenen Jahren sicherlich auch parteipolitische Interessen gegeben, wenn es um die IWKH ging. Das ist heute aber anders, da haben wir uns deutlich emanzipiert. Wie häufig trifft sich der Vorstand ­e igentlich? AF: Wie soll ich das formulieren (lacht)? In den vergangenen 12 Monaten hatten wir insgesamt 14 Vorstandssitzungen, keine davon dauerte weniger als drei Stunden. Da haben wir alle schon viel in dieses Ehrenamt investiert. Das ging – weil es musste.

Kommen dann wirklich alle zu einem solchen Termin? AF: Zu 95 % schon, und das ist bei uns, die ja alle auch normale Jobs haben, wirklich ein sehr guter Wert. Wobei man ja sagen muss, dass es nicht nur schöne Entscheidungen waren, die wir da getroffen haben. Da wäre der ein oder andere vielleicht sogar gerne nicht gekommen (lacht). Zu diesen eher unschönen Entscheidungen gehört wohl auch die Erhöhung der Mitgliederbeiträge. War das wirklich notwendig? AF: Die IWKH war vorher an den Kreis gebunden, da wurde alles gestellt. Mitarbeiter, Büros, Papier, Locher, alles kam vom Kreis. Wenn das alles wegfällt, dann ist es logisch, dass ich mir Gedanken darüber machen muss, ob ich mit dem Budget, das ich habe, noch hinkomme. Und da die Mitgliedsbeiträge ja in der Vergangenheit nicht nach wirtschaftlichen Aspekten festgelegt wurden, war eine Erhöhung unausweichlich. Das heißt, dass das eine notwendige Folge war? AF: Ja, irgendwie schon. Aber es hat natürlich auch zur Folge gehabt, dass wir eine zu erwartende Quote an Austritten hatten. Damit haben wir gerechnet –­ was aber nicht heißen soll, dass wir das gut finden. Wir freuen uns über jeden, der bei uns bleibt, der zu uns kommt. Und ärgern uns gleichzeitig über jeden, der geht. Haben Sie denn das Gefühl, dass sich die Wogen langsam glätten? Kann man wieder zu einem normalen IWKH-Alltag zurückkehren? AF: Wir im Vorstand sind das schon, draußen mag ich es nicht so beurteilen. Natürlich wollen wir jetzt wieder einen normalen IWKH-Alltag erreichen, auch wenn der anders aussieht als früher. Als ich eingetreten bin, waren da glaube ich 7 oder 8 Mitarbeiter für die IWKH tätig. Heute arbeitet die Geschäftsführerin an einem Tag in der Woche und dann verteilen sich noch 40 Stunden pro Woche auf zwei Kolleginnen. Wir können gewisse Dinge, die vorher einfach miterledigt wurden, heute einfach nicht mehr leisten. Diese Konzentration auf die wichtigen Dinge halte ich aber für gut und wichtig.

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Wäre es nicht eine Idee gewesen, größere Unternehmen stärker zur Kasse zu bitten? AF: Das haben wir intensiv diskutiert und uns bewusst dagegen entschieden. Wir haben gesagt, dass es letztlich egal ist, wie groß ein Unternehmen ist, weil jede Firma, egal wie groß sie ist, zu jeder Veranstaltung mit nur einem oder zwei Kollegen kommt. Was nicht heißen soll, dass wir uns nicht über Spenden freuen – auch wenn wir keine Spendenquittung ausstellen können. Wenn sich also ein Unternehmen dazu berufen fühlt, uns zu unterstützen – ganz gleich wie groß oder klein es ist – dann ist eine Spende immer herzlich willkommen. Wie sieht es mit dem Widufix-Lauf aus, wird es den in den kommenden Jahren ­w eiterhin geben? AF: Wir haben darüber eine Vereinbarung mit dem Kreis getroffen; bis 2019 ist der Fortbestand des Widufix-Laufes gesichert. Der Widufix-Lauf ist wirklich nur mit der Unterstützung des Kreises möglich, das ist ein Riesenaufwand, der da geleistet werden muss. Da haben wir weder die Zeit noch die personellen Ressourcen, um das alleine stemmen zu können.

Laufen Sie eigentlich immer mit? AF: Beim Lauf in Kirchlengern 2016 bin ich als Allerletzter gestartet, weil ich im Ziel aufgehalten worden bin. Da startete ich sogar noch hinter den Walkern. Das war super, weil all die Zuschauer gedacht haben, dass ich der erste Läufer war, der von hinten schon wieder zum Überholen ansetzte (lacht). Damals war merkwürdig, dass der neu gewählte Landrat nicht den Startschuss ­g eben wollte. Wie sieht heute die ­Z usammenarbeit zwischen IWKH und Landrat aus? AF: Wir arbeiten vertrauensvoll zusammen. Das, was wir planen, sprechen wir gut an und ab. Da gibt es wirklich keinen Grund, irgendwie skeptisch zu sein. Für wie viele Jahre sind Sie eigentlich ­g ewählt worden? AF: Für 5 Jahre.

Muss man heute eigentlich noch – wie es der Widufix-Lauf tut – das Thema Ausbildung unterstützen? AF: Ja. Ja? AF: Ja. Das Matching passt einfach nicht. Wir haben auf der einen Seite Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz finden und auf der anderen Seite Betriebe, die keine Auszubildenden finden. Das wirkt auf den ersten Blick so, als könne man daraus eine Gleichung machen, aber das wird der Sache nicht gerecht. Also müssen wir hier weiter Mittel sammeln, um auch den jungen Menschen Perspektiven zu bieten, die durch das Raster fallen.

Puh AF: Das habe ich auch schon gedacht, da könnte man vielleicht mal über eine Satzungsänderung nachdenken. Aber ich hoffe ja, dass die kommenden Jahre etwas ruhiger werden. Dann schafft man das gut. Das heißt, Sie haben nicht bereut, sich für diesen Posten gemeldet zu haben? AF: Bislang nicht. Es gab sicherlich Tage, an denen ich gedacht habe, dass ich das jetzt heute nicht unbedingt brauche. Aber das ist hier ja kein tagtägliches Aussuchen, sondern das ist eine Aufgabe, der ich mich bewusst gestellt habe. Und das ziehe ich jetzt auch durch.

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MI S OLZ

Bälle hin und her und vor

Danach passiert das, was schon

allem zu, schoben PDFs von

mit den anderen beiden Red Dot

links nach rechts, diskutierten, lachten, stritten und verwarfen, ehe am Ende 100 Seiten ausgedruckt auf unserem Agenturboden lagen. Schnell noch

Awards geschehen ist, die wir im Laufe unseres Agenturlebens gewonnen haben. Sie verschwinden. Liegen irgendwo, darauf wartend, an die Wand genagelt zu werden.

in die richtige Reihenfolge gebracht

Haben wir bislang noch nicht

und dann das Druck-PDF schreiben

geschafft, wird wohl noch ein

und ab damit in die Druckerei.

wenig dauern. Bis dahin denken

Es gibt viele Designpreise. Solche,

wir uns neue Magazine aus, für

die niemand kennt, einige, bei denen

Das Magazin wurde uns – man darf

uns, für unsere Kunden. Fliegen

sich vor allem die Veranstalter die

das so sagen – aus den Händen geris-

durch die Welt, produzieren Kun-

Taschen vollmachen. Und es gibt den

sen, eilte durch die Münsteraner In-

denmagazine für sehr große und

Red Dot Award. Diesen winzigen

nenstadt, war schnell vergriffen. Ein

erstaunlich kleine Kunden.

kleinen roten Punkt, den jeder auf

paar Exemplare behielten wir. Und

den ersten Blick mit herausragendem

eines davon schickten wir zur Jury

Das HOCH5 wird in die Fortset-

Design verbindet. Viele fragen sich,

des Red Dot Awards – und vergaßen

zung gehen, nicht für Münster,

wie das geht, so einen Red Dot zu

es schnell wieder. Dann geht es ganz

sondern für Ostwestfalen. Wo

gewinnen.

schnell und unerwartet unglamou-

immer noch unsere Wurzeln

rös. Eine E-Mail landet im Postfach,

liegen, unser Herz schlägt. Wenn

Es geht so: Als wir mit unserer Agen-

Glückwunsch, ihr habt gewonnen,

wir zur Preisverleihung nach

tur nach Münster zogen, dachten wir

wir sehen uns in Berlin.

Berlin reisen, können wir gleich

uns: Stellen wir uns doch mal vor, so

Und dann heißt es dennoch weiterhin

auch in unserem Hauptstadtbüro

wie wir sind. Das gelingt am besten

warten. Sich auf die Lippe beißen.

vorbeischauen. Und uns zu dem

mit einem Magazin, mit Geschichten

Nichts erzählen dürfen. Denn es dau-

Zeitpunkt wieder freuen. Über

über Menschen, die in Münster leben

ert, bis man erzählen darf, dass man

einen weiteren Award, den das

und das Leben genießen. Also gaben

zu den wenigen gehört, die gewonnen

HOCH5 gewonnen hat – aber über

wir dem Heft das Titelthema Genuss,

haben. Sperrfrist nennt sich die Zeit,

den wir erst später reden dürfen.

besuchten Marmeladenköche und

in der die Uhr 120 Sekunden die Mi-

Ziegenzüchter, Schrebergärtnerinnen

nute zu haben scheint, in der es sich

und Sterneköche. Wie unser 52 8

zieht wie zäh gekautes Kaugummi.

Magazin wurde unser neues Magazin,

Dann aber: Film drehen über das

das wir schlicht HOCH5 tauften, das

Magazin, Film posten, anstoßen, stolz

Produkt eines winzigen Teams. Vier

sein, sich in den Armen liegen. Und

Kollegen waren daran beteiligt, zwei

den ICE nach Berlin buchen. Damit wir

in Bünde, eine in Bielefeld, eine im

den roten Punkt auch in den Händen

Homeoffice. Wir spielten uns die

halten, ihn in die Luft recken können.

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Ich wollte das. Immer. Meine Eltern wollten das. Nie. Sie ist eine zierliche Person. Also eigentlich

wĂźrde man das nicht als Erstes denken, wenn

man einer jungen Frau wie Eva-Lotte PalsbrĂśker

gegenĂźbersteht. Aber sie ist Dachdeckerin. Sogar Meisterin. Und man stellt sich gleich automatisch vor, wie das wohl aussieht, sie, oben, auf dem First, alles nass, vielleicht noch Wind, vielleicht noch schwer zu tragen. Man will sich das nicht vorstellen. Und muss es doch.


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25 Vorstellen konnte sich Eva-Lotte Palsbröker all

Aber irgendwie war alles zu weit weg, von zu

das schon sehr früh. Und ihre Eltern gerade

Hause, von den Kollegen. Also tagte der Fami-

nicht. Also interessierte sie sich doch erst

lienrat des Bünder Dachdeckerunternehmens,

einmal für Sozialarbeit, aber als es mit dem

das sich damals in der fünften, heute in der

Studienplatz nichts wurde, weil zu der Zeit

sechsten Generation befindet. Ob sie das wirk-

nicht nur ihr Jahrgang, sondern auch der, der

lich könne, die Lotte. Und wolle. Und ob sich

das G8-Abitur nutzte, in die Uni schwappte,

die Eltern das vorstellen könnten. Und wollten.

musste ein Zeitvertreib her. Warum nicht im

Am Ende haben sie alle drei genickt. Und wuss-

elterlichen Betrieb jobben? Oder gleich eine

ten: Dann muss der Meister her. Den konnte

Ausbildung machen, konnte ja nicht schaden.

sich Eva-Lotte mit 23 Jahren an Wand und Brust

Dass sich in den Berufsschullehrgängen 500

nageln. Und doch passiert es immer wieder,

Jungs und 2 Mädels drängelten, störte nicht.

dass sie die Tür öffnet und Kunden nach Mama

Eher im Gegenteil. War ne nette Zeit, hat richtig

und Papa fragen. Dabei ist sie doch längst fit. In

viel Spaß gemacht. Auch die Zeit auf dem Bau:

der Planung, dem Wirtschaften, in der Praxis.

irgendwie alles bestens. Nur immer die Balance

Ist längst angekommen bei den 16 Mitarbeitern,

halten. Oben auf dem Dach genauso wie im

die sich nicht fragen, ob sie zu jung, zu zart

Zusammenspiel mit den Kollegen. Die schauten

ist. Die wissen: Die packt mit an, wenn es sein

erstaunt zu, als Lotte eine Rolle Teerpappe nach

muss. Die schwärmt von der Gemeinschaft, die

der anderen nach oben schleppte. Und sagten

sie alle auszeichnet. Als Erstes hat sie sich ein

irgendwann: Okay, jetzt wissen wir, dass du

Tattoo unter die Haut jagen lassen, die Insignien

es willst, dass du es kannst, jetzt lass uns mal

der Dachdeckerinnung, die Stationen, die ihre

machen. 50 Kilogramm kann das Material

Familie über Generationen hinweg in diesem

schon mal wiegen, das erst aus dem Transporter

Handwerk nahm. Was in einigen Jahren ist,

gewuchtet, dann auf die Schulter genommen,

wenn vielleicht ihre Tochter vor ihr steht und

ab nach oben getragen werden will. Aber auch

sagt: Ich will das hier mal weiterführen? Dann

das geht. Wenn man denn will.

sehen wir weiter. Sagt Eva-Lotte Palsbröker. Und wirkt nicht so, als wenn sie da lange

Nach der Ausbildung war der Plan, in den Au-

überlegen müsste. Und die nächsten 30 Jahre

ßendienst zu wechseln, das praktische Wissen

Berufsleben? Sind vorprogrammiert, sagt sie.

mit der sozialen Komponente zu verbinden.

Und das fühle sich gut an. Und richtig.


EINFACH MAL LOSGERITTEN 26

Wenn du diesen Nachnamen trägst,

tern hat sie sich ganz für die Arbeit

sie eher um die Fischchen. Was nicht

dann ist dein Weg eigentlich schon

entschieden.

heißen solle, dass das weniger be-

vorgegeben. Also zumindest, wenn

Der Vater von Isabel kümmert sich

geisternd und anstrengend zugleich

du Reiter fragst, wenn du dich in

um den Parcours beim Springreiten.

sei. Und einträglich, sie sei – typisch

der Welt der Pferde bewegst. Es sei,

Also nicht bei irgendeinem Turnier,

ostwestfälisch – nicht unzufrieden

das solle man wissen, nicht immer

sondern bei der Olympiade, dann in

mit der Entwicklung, erzählt sie mit

einfach, einen berühmten Vater zu

Hamburg, in Dubai, in Peking. Ei-

offenem Lachen. Oxer und andere

haben. Sagt Isabel Rothenberger, 28

gentlich überall dort, wo sich die Bes-

Hindernisse gibt es bei ihr, flammneu

Jahre jung. Die hat mit ihren jungen

ten der Besten messen. Er konzipiert

oder auch gebraucht, inklusive De-

Jahren schon viel erlebt, Realschulab-

und setzt als Parcourschef, kennt

sign, inklusive Planung. Auch sie hat

schluss, Ausbildung zur Bürokauffrau

jede und jeden, hat sein Unterneh-

längst dicke Verbindungen zu denen,

auf dem Schlachthof, Fachabitur,

men CARO zu, man darf das

die im Reitsport entscheiden und

Auslandsaufenthalt in Australien

so sagen, Weltruhm gebracht.

planen, einkaufen und organisieren.

und Hongkong, Arbeiten im Büro auf

Es sind nicht die Olympischen Spiele,

einem Gestüt, viele weitere Jobs und

Also warum nicht da mitarbeiten,

aber vielleicht müssen die es auch

dann irgendwann der ersehnte Stu-

Bruder Gerrit hat auch gerade an-

nicht sein.

dienplatz, es konnte losgehen. Also

gefangen, klingt doch nach einem

so richtig.

echten Familienunternehmen. Aber

Das Studium? Ist längst vergessen.

VWL, das klang doch spannend, dann

irgendwie wollte Isabel etwas Eigenes.

Die Zeit als Bürokauffrau?

noch in Bielefeld, schön nah bei den

Etwas, das sich nicht auf den Erfolgen

Hilft heute ungemein.

eigenen Pferden, damit es mit dem

des Vaters gründet. Etwas, bei dem

Zeit zum Reiten? Bleibt. Jeden Tag.

Hobby, das irgendwie mehr zu wer-

es nicht hinter vorgehaltener Hand

den schien, klappen könnte. S-Sprin-

heißt: naja, bei dem Vater …

gen absolvierte Isabel Rothenberger längst, nun also reingesprungen,

Heute arbeitet Isabel in der gleichen

erst in die Selbstständigkeit, dann

Branche, mit dem eigenen Unterneh-

gleichzeitig das Studium angefangen.

men IsiTrade. Nein, Konkurrenz ma-

Das sollte es sein? Die Erfüllung eines

che man sich nicht, CARO kümmere

Traumes? Hm. Nach ein paar Semes-

sich um die großen Fische,

ANGEKOMMEN



REISE Das Ende einer

halbzwölf geht auf die letzte Etappe Aufgeräumt sieht es aus, wenn

man den ehemaligen Güterbahnhof betritt. Stühle stehen adrett als Ensemble zusammen. Gut erhaltene und doch alte Bücher über das Fliegen, das Segeln, das Autofahren liegen schick drapiert auf Beistelltischen.


E



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Vieles von dem, was halbzwölf

der schon alles hat? Wenn, dann

anbietet und was weder in eine

das Unerwartbare. Ein Tütensup-

Schublade passt, noch einer

penhersteller aus Barcelona, der

solchen entspringt, hat hier viele

Inhaber eines großen Heizungs-

Neugierige angezogen. Ein Kicker

herstellers – alles Menschen und

aus der Zeit, als Tischfußballspiele

Typen, die sich hier faszinieren

noch aus massivem Holz waren,

lassen und ließen.

die Spieler an massiven Metallstangen hingen. Da­neben ein Modellflugzeug, ein Rennrad,

Irgendwann aber schreitet das Alter voran und nun

Möbel, Lampen, allesamt Klassiker, die es eben nicht im

haben die beiden beschlossen, dass Ende des Jahres

Internet oder beim Händler um die Ecke gibt. „Wir haben

Schluss sein soll. Schweren Herzens, sicher, aber eben

uns eigentlich immer nur um die schönen Dinge geküm-

auch mit der Erkenntnis, dass irgendwann die Zeit

mert“, sagt Gerner, der gemeinsam mit Thomas Höpner

reif ist. Bis dahin erwarten den Besucher Dinge, die er

die F ­ irma 1991 gründete und 1999 in den ehe­maligen

vielleicht noch aus seiner Jugend kennt. Rennräder, die

­Güterbahnhof zog.

noch aus Stahl gefertigt wurden, an denen es blitzt und

Dabei war das hier immer eher Bau­stelle als Lagerraum –

ker fernab der Massenware, echte Oldtimer, dann wie-

von einem Showroom für Designstücke noch meilenweit

der Schaufensterpuppen, gleich eine ganze Gruppe, vie-

blinkt. Metallautomodelle, ausgefallene Lampenklassi-

entfernt. Also wurde erst einmal zum Farb­eimer, zum

le Jahrzehnte alt, aus einer Zeit stammend, als Reinhold

Pinsel gegriffen. Strom ­w urde verlegt. So langsam ent-

Gerner noch als Dekorateur tätig war und das machte,

stand aus dem Lager, in dem früher das Stückgut auf den

was man heute Styling nennt. Etwas, das man nur

Transport mit der Bahn vorbereitet wurde, etwas, das es

bedingt lernen kann, das Fingerspitzengefühl und vor

auch im weit entfernten Umfeld nicht gab. Filmemacher

allem eine Idee zu haben, was anderen gefallen könnte.

kamen hierher, um sich inspirieren zu lassen, um das

So durchstreifen die beiden das Internet, Ausstellun-

mitzunehmen, was ­später im Kino die perfekte Kulisse

gen, Designbörsen im In- und Ausland und fragen sich

bildete. Vor allem aber kamen und kommen die hierher,

immer w ­ ieder: Lohnt es sich, hier Hand anzulegen,

die schon vieles, wenn nicht alles haben. Die das Beson-

aufzuarbeiten, zu r­ estaurieren und so Dinge entstehen

dere suchen, das, was es nicht von der Stange gibt, was

zu lassen, ­denen man immer noch ansieht, dass sie aus

man nicht nachbauen lassen kann. Der Assistent eines

einer Zeit stammen, in der M ­ öbel und technisches Gerät

Industriellen aus Bielefeld kommt jedes Jahr kurz vor

noch lange hielten, das Thema Haltbarkeit noch keines

Weihnachten – was willst du auch jemandem schenken,

war, das es zu beachten galt?


32


33



„Jetzt, wo wir ein wenig mehr Platz haben, sieht es gleich ganz anders aus“, sagt Reinhold Gerner.


36

Wer heute bei halbzwölf vorbeischauen möchte, der

Die Preise für all das? Meist Verhandlungssache. Und in

tut dies am besten nachmittags, so ab 14 Uhr. Echte

den kommenden Wochen und Monaten eher fallend als

Öffnungszeiten gibt es nicht, manchmal hängt ein klei-

steigend. Denn spätestens Ende des Jahres wird nicht

ner Zettel an der Tür, dass sie nur kurz raus seien, bald

nur abgeschlossen, sondern auch geräumt. Soll das, was

wiederkämen. Aber das ist die Ausnahme, wer nach-

mal bei Filmen die Requisite bildete, bei Fotoshootings

mittags oder am Samstagmorgen kommt, der braucht

als Accessoire herhielt oder einfach ein Designklassiker

kein Glück, der schaut sich um, der staunt, der erinnert

war und ist, Käufer gefunden haben. Das wird kein Aus-

sich, der stellt sich jede Menge Fragen. Wann ist man in

verkauf, kein Verschleudern – sondern einfach die Suche

ein Vierer-Ruderboot gestiegen, das komplett aus Holz

nach Menschen, die sich für das Besondere, das Wertige,

gefertigt wurde? Wann ließen Erwachsene Schiffsmodelle

das Ausgefallene begeistern. Und im neuen Jahr einen Ort

fahren, die erst einmal per Hand und in vielen Stunden

weniger haben, der ihnen genau das bietet.

zusammengebaut werden mussten, ehe sie über Seen schipperten? Fernseher gibt es hier, die von früher, die nur die ersten drei Programme empfangen – und dabei auch im ausgeschalteten Zustand so schick aussehen, dass sie eher Design- denn Funktionsobjekt sind.

Wer heute bei halbzwölf vorbeischauen möchte, der tut dies am besten nachmittags, so ab 14 Uhr.



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AND THE W


Abschenken, gar nicht erst hinfahren? Einfach

Also riefen wir bei unserem Kollegen Flo in

im Internet verfolgen, wie das Ganze wohl

Berlin an. Ob er schon was vorhätte, heute

ausgeht, wie sich die Großen der Branche aner-

Abend. Ob er vielleicht sogar morgens ein Hemd

kennend auf die Schulter klopfen und wissen:

angezogen hätte. Und ob er zu einer Preisver-

Hier sind wir unter uns, hier gewinnt der, der

leihung für ein Projekt fahren könnte, an dem

die Hunderttausende locker in der Tasche hat

er nie mitgearbeitet hat. Er nickt. Wie es seine

und sie in das neue Webprojekt stopfen kann.

Art ist. Und fuhr einfach los, so als Statist den Abend bei gutem Essen verbringen – es gibt

Der Shop Usability Award ist einer, für den du

Schlimmeres. Wir hielten Kontakt per SMS,

dich nicht bewerben kannst. Die Jury schlägt

witzelten darüber, wann denn die Kategorie

dich vor, mailt dich an und sagt: Du bist dabei.

Möbelweb­shop dran wäre und ob er sich eine

Gemeinsam mit Otto.de und dem Webshop von

Rede zurechtgelegt hätte. Dann plötzlich: Stille.

Borussia Dortmund. Na, das sind ja perfekte

Keine SMS mehr aus Berlin. Flo? Stille. Flooo-

Aussichten. Wenn der Webshop von IKEA mit

ooo? Stille. Bist du auf der Bühne? Stille. Und

von der Partie ist und du nominiert bist für

dann ein kleines: ja. Und noch ein: jaaa. Und ein

Deutschlands besten Webshop im Bereich

super lautes: Jaaaaaaaaaaaa!

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­Möbel. Für die Küchenmarke Tischmanier haben wir ein eigenes CI entwickelt, einen Konfi-

Wir hatten gewonnen. Die Auszeichnung für

gurator programmiert, einen Webshop erdacht

Deutschlands besten Möbelwebshop. Die Fach-

und umgesetzt, der es erstmals ermöglicht,

presse hielt eine Laudatio, Flo ließ sich applau-

eine ganze Küche online zu bestellen. Aber

dieren, ging rüber zur Fotowand, fotografiert

reicht das zum Sieg? Als kleinstes Licht unter

die Awardkugel und drückte sich die Daumen,

den Nominierten?

dass Tischmanier nicht auch noch weitere Auszeichnungen gewinnen würde –

Wir setzen uns dann doch in den ICE gen Berlin,

wir sind ja gleich zweimal nominiert worden.

obwohl wir nicht ahnten, dass es noch nie

Zu Hause rieben wir uns ungläubig die Augen.

WINNER IS ... einen Preisträger gegeben hat, der seinen Preis

Gewonnen – ohne dabei zu sein. Und wissen

nicht persönlich abholte. Wir blieben im Zug

ab sofort: Du musst kein Riese sein, um riesige

sitzen, als die Wettervorhersage Sturm ansagte

Preise zu gewinnen. Und Abschenken? Gilt

und kurz hinter Minden nichts mehr ging.

schon lange nicht.

Nicht nur unser ICE stoppte, sondern jeder, der

vor uns gen Berlin reiste. Gleise überfluteten in

Der BVB gewann mit seinem Webshop übrigens

der Hauptstadt, der Bahnverkehr stockte nicht

den Award über alle Kategorien hinaus. Glück-

nur, sondern stoppte – über viele Kilometer.

wunsch, sagen wir. Die hatten bestimmt das

Durchsagen in unserem ICE: Wartezeit ungefähr

gleiche Budget wie wir. Wenn überhaupt. Wenn

180 Minuten. Wartezeit bis zur Preisverleihung:

Sie ebenfalls nicht an der Börse notiert sind und

150 Minuten. Also aussteigen, umsteigen, einen

mit dem Thema E-Commerce liebäugeln, wis-

komplett überfüllten Regionalexpress zurück

sen Sie jetzt, wo Sie anfragen sollten. Wir freuen

nach Hause nehmen und denken: Dann halt

uns drauf.

nicht. Gewinnen würden wir ja eh nicht.

Was aber, wenn doch? Wenn es heißt: And the winner is: Tischmanier. Und keiner kommt auf die Bühne. Und alle gucken. Erstaunt. Verwirrt. Verärgert.


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42

Bereichsdirektor Private Banking

Wie hat sich das Geschäftsvolumen

der Sparkasse Herford, im Interview

im Private Banking entwickelt?

mit 52 8.

In den vergangenen zehn Jahren hat

Was verstehen Sie unter

vermögen auf aktuell eine Milliarde

Private Banking?

Euro mehr als verdoppelt. Besonders

sich das uns anvertraute Kunden-

Das Private Banking der Sparkasse

gut hat sich unser Mandatsgeschäft

Herford beinhaltet eine sehr per-

entwickelt. Beispielsweise bieten

sönliche Rund-um-Betreuung. Wir

die die individuelle Lebensplanung,

wir unseren Kunden die individuelle

kümmern uns um das gesamte

Risikobereitschaft und weitere ganz

Depotbetreuung „commit“ an, bei der

Vermögen des Kunden – ­­ Anlagen

persönliche Prämissen des Kunden

wir unsere professionellen Lösungen

ebenso wie Finanzierungen. Das

berücksichtigt.

mit den Vorstellungen der Kunden

Leistungsspektrum reicht dabei von

hinsichtlich eines optimalen Depots

der Vermögensstrukturanalyse und

Wie hoch muss das liquide Vermö-

Finanzplanung über Generationen-

gen mindestens sein, um Private-

der Kunde selbst über jede einzelne

und Stiftungsmanagement bis hin zu

Banking-­Leistungen der Sparkasse

Transaktion. Möchte er sich diesen

Immobilienmanagement und Wert-

Herford in Anspruch zu nehmen?

Aufwand sparen, dann ist unsere

papierberatung.

übereinbringen. Dabei entscheidet

Es kommt nicht allein auf die Höhe

­Vermögensverwaltung „commod“

des Vermögens an, sondern auch da-

die richtige Dienstleistung. Bei dieser

Wie funktioniert das genau?

rauf, ob der Kunde unsere Dienstleis-

legt der Kunde nach seinen ganz per-

Unser Motto lautet: erst die Analyse,

tung überhaupt benötigt. Dazu zwei

sönlichen Vorgaben sein Vermögen

dann das Konzept. Denn der Kern des

Beispiele: Ein potenzieller Kunde,

in unsere Hände, und wir nehmen

professionellen Vermögensmanage-

der sein Vermögen von – ­­ sagen wir ­­–

für ihn die Transaktionen nach dem

ments liegt in der kontinuierlichen

500.000 Euro komplett auf seinem

zuvor festgelegten Rahmen vor.

Analyse der Vermögensstruktur des

Sparbuch angelegt hat und langfristig

Kunden: von Geld-, Wertpapier- und

daran festhalten will, wird im Private

Welche Anforderungen sollte ein

Immobilienbesitz über Unter-

Banking keinen Mehrwert haben.

Private-Banking-Kundenberater

nehmensbeteiligungen bis hin zu

Eine Person hingegen, die über ein

erfüllen?

Versicherungen, sonstigen Anlagen

Vermögen von beispielsweise 250.000

Neben der hohen fachlichen Expertise

und eventuellen Verbindlichkeiten.

Euro verfügt, aber außerdem 7.500

in steuerlichen, rechtlichen und

Wir bewerten das gesamte Vermögen

Euro netto im Monat verdient und ein

wirtschaftlichen Fragen ist eine

des Kunden hinsichtlich Sicherheit,

professionelles Finanzmanagement

ausgeprägte Sozialkompetenz der

Rendite, Flexibilität und Steuerwirk-

für die Absicherung der Familie und

entscheidende Faktor. Ich erwarte

samkeit. Anschließend planen wir

den Vermögensaufbau benötigt, ist

von jedem Berater im Private Banking,

ganz nach den Wünschen des Kunden

mit unserem Leistungsspektrum gut

dass er im Zweifel ein Geschäft lieber

die zukünftige Anlagestrategie,

beraten.

nicht macht oder davon abrät,


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wenn er der festen Überzeugung ist,

haben wir jederzeit Zugriff auf viele

Was sind die wichtigsten Voraus-

dass es nicht richtig und gut für unse-

Spezialisten-Teams im eigenen Haus.

setzungen für eine erfolgreiche

Möchte der Kunde beispielsweise ein

­Kunde-Berater-Beziehung?

Unternehmen gründen, dann holen

Entscheidend sind Vertrauen und

Wodurch unterscheidet sich das

wir uns einen Gründungsexperten

Kundennähe. Der beste Beweis dafür,

­Private Banking der Sparkasse

hinzu. Außerdem beraten wir kom-

dass uns die Kunden vertrauen, sind

­Herford von den Leistungen

plett unabhängig. Wir suchen uns

unsere langjährigen Kundenbezie-

der Privatbanken oder aber der

unter den weltweiten Finanzproduk-

hungen. 20, 30 oder sogar 40 Jahre

ren Kunden ist.

­Großbanken?

ten für unsere Kunden das jeweils

sind da keine Seltenheit. Unsere

Wir bieten zahlreiche Unterstüt-

beste heraus – natürlich auch bei den

Kunden möchten einen Anker vor Ort

zungen über die normalen Private

Privat- und Großbanken – und kom-

haben. Und das ist ihr persönlicher

Banking Dienstleistungen hinaus

binieren das mit dem, was wir selbst

Private-Banking-Berater bei der

an. Als Teil der Sparkasse Herford

hervorragend machen können.

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Laufend unterwegs Die Teilnahme am Widufix-Lauf? Ist für Manfred Mahne Ehrensache. In diesem Jahr absolvierte er seinen 8. Lauf, eine der zwei Kilometer ­langen Runden war ihm zu wenig, da hat er noch eine hinten drangehängt – die Beine spielen ja noch wunderbar mit.

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Dabei sind diese nicht nur einmal im Jahr sportlich aktiv, sondern jede Woche, jeden Tag. Denn täglich packt der Sportler aus Spenge seine Schwimmsachen und fährt pünktlich um 17 Uhr ins Schwimmbad. Wenn Becken und Lunge frei sind, dann sind es schon mal bis zu 1.000 Meter, die Manfred Mahne schwimmend zurücklegt. Ist es voller oder will der Körper mal nicht so, wie der Kopf will, dann steigt er „schon“ nach 500 Metern aus dem Becken und will nicht unzufrieden

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sein. Hauptsache, sein Körper ist in Bewegung. Und das schon seit vielen Jahrzehnten. Am 28. August 1971 gründete Manfred Mahne gemeinsam mit Freunden die Sportgruppe „Die Trimmer“, die als Volkssportgruppe organisatorisch zum TuS Spenge gehört. Dabei führen sie längst ein Eigenleben, absolvieren sie heute das Sportabzeichen, sind auf dem Trimm-Dich-Pfad unterwegs oder schwingen sich gemeinsam aufs Fahrrad. Man dürfe nicht vergessen, dass sie drei Mitglieder hätten, die die Grenze zu 80 Jahren bereits überschritten haben – da dürfe man sich nicht mehr vom Gedanken an Rekorde und Bestzeiten leiten lassen. Die Ziele werden kleiner,

„Wenn es mal mit dem Laufen nicht klappt, dann gehe ich. Hauptsache, ich bin in Bewegung.“

kürzer, langsamer. Alles kein Problem. Wobei das längst nicht heißt, dass der Gedanke an ein goldenes Sportabzeichen frühzeitig abgeschrieben wird. Mit etwas Übung könne es klappen. In diesem Sommer. Und im nächsten. Man müsse schließlich

Beim Widufix-Lauf aber zähle nur das

auch noch Ziele haben. Wobei – Silber ist auch nicht verkehrt.

Erlebnis. Wenn die Wade zwickt, die Seite sticht, dann wird halt ein wenig gegangen. Und dann wieder antraben,

weiterlaufen, das Umfeld genießen. Dass in diesem Jahr der Lauf in Spenge stattfand, machte ihn zum Heimspiel. Aber eigentlich sei es egal, wo man läuft. Sagt Manfred Mahne. Hauptsache man läuft. Und das tut er. Laufend.


WI

LLK OM M

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AU F

DE R


LA NG ST RE CK E



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Tür auf. Tür zu. Willkommen daheim. ­Stille. Kein Lärm dringt von draußen herein, kein Hupen, keine Hektik. Wer Entspannung sucht, sitzt im VW Arteon richtig. Und das kommt so:


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Als die Herren bei Volkswagen bemerkten, dass es zwar cool ist, einen Phaeton zu haben, die Herren aus den Geschäftsführeretagen aber lieber die dicken Brummer der Konkurrenz ­f ahren wollten, verschoben sie das Konzept nach China, tauften den Großen aus Wolfsburg Phideon und standen nun vor der Frage, ob es in Deutschland, in Europa nicht doch einen Markt gebe für ein Fahrzeug, das in der Luxusklasse herumkurvt und doch nicht als solche bezeichnet werden wollte. Herausgekommen ist der Arteon. Einer, der aussieht, wie er heißt. Blaublütig, bullig, mit einer Frontpartie, die maskuliner kaum sein könnte. Da balgen sich Licht und Chrom, wer denn nun die starke Linie bestimmt, da schiebt sich ein Heck vor viele an­d ere Verkehrs-

teilnehmer, das nicht sagt: Hoppla, hier komme ich. Sondern viel eher: Sorry, ich muss weiter. Denn Weite ist das Stichwort, das den Arteon am besten charakterisiert. Weit fällt der Blick, wenn er durch den Innenraum wandert. Hier sitzt nicht nur der Fahrer gut, hier lässt es sich auch hinten, auf den alles andere als billigen Plätzen, ganz wunderbar dahingleiten. Beine ausgestreckt, Seele ausgestreckt, es kann losgehen. Der Knopf, der den Antrieb startet, aus einem Stück gefräst, das Lenkrad so, dass man es in den Händen hält und nicht mehr loslassen möchte. Sicher, mit dem Arteon können Sie durch die Innenstadt gleiten, die Tochter vom Ballett, den Sohn vom Karate abholen.

Wenn Sie es aber ernst meinen, dann packen Sie gleich Partner und Koffer ein und fahren weit, sehr weit weg. Und wenn Sie es richtig machen, dann entscheiden Sie sich für den Arteon Elegance 2,0 TDI, am besten noch mit Allrad, mit 240 PS, mit 500 Nm, mit einem Topspeed von 245 Stundenkilometern und einer gefühlten Reichweite von hier bis nach Kapstadt. Sie werden unten am Ende des Globus’ aussteigen und denken: war was? Sie werden sich die Augen reiben, Ihr Hemd wird erst jetzt schwitzig an Ihnen kleben, wo es doch eben noch so wunderbar von der Klimaanlage gekühlt wurde. Sie werden sich in die Plüschsessel im Hotelfoyer plumpsen lassen und zurück auf den Fahrersitz wünschen – bequemer ging und geht es nicht.


All diejenigen, die ihr Büro nicht hinter Stein und Beton, sondern auf der A1, A2 und A7 bezogen haben, werden den Arteon lieben. Mit ihm das riesige Maul, das sich jetzt am Heck öffnet und alles schluckt, was transportiert werden will. Vier Koffer? Kleinigkeit. Vier Golftaschen? Immer her damit. Muster für die nächste Messe? Lass jucken. Der Arteon ist ein Raumwunder, eines, das von außen geduckt daherkommt und innen zur Lagerhalle wird. Allerdings zu einer sehr, sehr schicken. Wenn man sich jetzt das Portfolio der Jungs aus Wolfsburg anschaut, dann weiß man: über dem Arteon scheint der blaue Himmel. Er ist die Spitze der Fahrzeugpyramide, mehr geht nicht. Und mehr braucht’s auch nicht. Wenn Langstrecke, wenn Luxus, wenn Dahingleiten oder auch mal auf den Pinn drücken, wie man so sagt, dann sitzt man in dem neuen VW Arteon richtig.

Fragen Sie den freundlichen Mitarbeiter vom Autohaus Bünde nicht, ob das nun der neue Passat CC sei. Ist er nicht. Er ist viel mehr. Er ist die Abrundung des Portfolios so richtig weit nach oben, er ist die Benchmark, der Luxusliner, der nur eben nicht so heißt. Das zeigt sich auch beim Preis: Der Arteon startet bei erstaunlichen 40.000 €. Gut, man schafft das nicht, weil man ja Musik hören will, als säße man im Konzertsaal. Und von Leder umschmiegt werden möchte, als säße man daheim im Wohnzimmer. Aber das ist das Los, das jeder trägt, der sich erst einmal intensiv mit der Sonderausstattungsliste beschäftigt. Die macht süchtig. Und abhängig. So wie der Arteon. Sie werden Flugreisen c­ anceln, die Bahn unpünktlich dahinfahren lassen und entspannt in Ihren neuen Arteon ein- und aussteigen. Gute Reise.



Die Frage, ob M ­ ichaela Budich das Unternehmen ihres Vaters übernehmen sollte, stellte sich nicht. Ich bin da reingewachsen, der Weg war irgendwie vorgegeben. Erzählt die 29-Jährige, als sei es nichts Besonderes, mit 26 Jahren gleich die Führung einer ­ganzen Unternehmensgruppe anzugehen.

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Wer Michaela Budich trifft, der staunt. Eine junge, hübsche Frau sitzt gegenüber und erzählt. Von einem Leben im Flugzeug, am Flughafen. Der Freund Australier, der Lebensmittelpunkt liegt in der Schweiz. Die Kunden, die Partner, die Freunde verstreut auf der Welt – ein Leben aus dem kleinen Koffer, es geht eh gleich weiter, auf zum Flughafen, rein in den Flieger.

56

Aufgewachsen ist die Geschäftsfrau in Hüllhorst. Ihr Vater Meinrad Budich übernahm das Unternehmen 1973, baute in Hiddenhausen neu und gestaltete eine Firma, die für andere produziert und verpackt, abfüllt und erforscht. Eigene Produkte werden hier von Grund auf erdacht, erforscht und umgesetzt, es geht rund um das Thema Reinigung, ganz gleich ob als Pulver, als Tab, flüssig oder Gel. All das klingt auf den ersten Blick nicht wie eine Welt, die eine junge Frau fasziniert, die nach ihrem BWL-Studium in Dortmund international in größeren Unternehmen mehrere Jahre Praxiserfahrung gesammelt hat und nun vor der Wahl steht: Unternehmen übernehmen oder noch mal etwas ganz anderes machen. Aber irgendwie stellte sich die Frage dann doch nicht, die beiden Schwestern hatten dankend abgewunken, also war sie dran. Wenn schon Familienunternehmen, dann richtig. Sie wollte und will gestalten und organisieren, will sich Prozesse anschauen, sie überdenken, neu strukturieren. Im operativen Geschäft operieren andere, vier Geschäftsführer sorgen dafür, dass Kunden zufrieden sind, Qualität und Zahlen stimmen. Wenn es aber um das große Ganze geht, wenn entschieden werden muss, was Vision ist und was sofort umsetzbare Zukunft, dann schlägt die Stunde von Michaela Budich. Mit ihrem Vater, der dem Beirat angehört, tauscht sie sich auf Augenhöhe aus. Mit jedem der leitenden Angestellten, der Geschäftsführer hat sie vor der Entscheidung, als Gesellschafterin hier einzusteigen, ein langes Gespräch geführt. Werde ich hier auch unterstützt? Kann all das funktionieren, werde ich akzep-

tiert, so wie ich bin? Hätte es einen Zweifel gegeben, hätte ich Widerstand gespürt, ich hätte abgewunken, etwas ganz anderes gemacht. Sagt Michaela Budich und ist froh, dass es ganz anders kam. Alle nickten, alle konnten sich diese, nun, etwas außergewöhnliche Konstellation gut vorstellen. Heute verspüre sie einen positiven Druck, wenn sie daran denkt, dass sie nun schon die vierte Generation ist. Täglich wird mit dem Vater telefoniert, ganz gleich, auf welchem Kontinent sie sich gerade befindet. Sie sei, das gibt sie gerne zu, detailverliebt, bohrt sich tief unter die Oberfläche, schaut genau hin und lässt doch die Zügel locker – das Team, die Entscheider wissen schon, was sie tun. Sonst hätte sich das Unternehmen nicht so rasant entwickelt, sonst wären aus den 20 Mitarbeitern von vor 25 Jahren nicht 230 Kollegen von heute geworden. Strategie und Unternehmensentwicklung, das sind ihre Themen. Das Marketing noch, die Internationalisierung, da schlägt das Herz. Mit zwölf Jahren wusste sie: Ich werde Chefin. 13 Jahre später ist die Vision umgesetzt, auch wenn sich das nicht nach Chefin, eher nach Unternehmerin anfühlt. Nach einer, die Spaß daran hat, Dinge nach vorne zu bringen. Der es Freude bereitet, wie sich das Unternehmen, die ganze Budich-Gruppe entwickelt. Sie arbeite zu viel, ja. Sagen nicht nur die, die sie gut kennen. Sondern sagt auch sie selber. Dabei ist sie fest davon überzeugt, dass man fokussiert und konzentriert nicht länger als sechs Stunden arbeiten könne. Was aber leider nicht bedeute, dass man es dann nicht doch immer wieder probiert. Wo sie in ein paar Jahren stehen wird, mit der Firma, mit ihrem eigenen Leben? Einen kleinen Augenblick muss sie überlegen. Dann die schnelle Antwort. Genau hier. Und doch einen großen Schritt weiter. Das Leben wird sich irgendwo auf dem Globus abspielen, nie richtig sesshaft, immer in Bewegung. Und noch etwas sei sicher. Zurück nach Hüllhorst? Dahin, wo sie aufgewachsen ist? Führt kein Weg. Das geht nicht. Gar nicht.


57


GENERATION 58

DIE DRITTE GENERATION IST BEI DEM MODEUNTERNEHMEN BUGATTI ANGEKOMMEN. LENA, JULIUS, THORSTEN UND MARKUS ÜBERNEHMEN POSTEN UND VERANTWORTUNG. EIN GESPRÄCH MIT DEN VIER UNTERNEHMERN ÜBER DAS EINSTEIGEN, DAS LOSLASSEN, DAS FORTFÜHREN UND DAS LEBEN VON TRADITIONEN.


Ist es nicht verwunderlich, dass Sie

Julius Brinkmann: Bei mir war das

Gibt es eigentlich noch

alle hier bei bugatti, im familiären

ein längerer Prozess. Natürlich

einen Fünften im Bunde?

Betrieb, gelandet sind? War es immer

wussten wir alle, was wir für ein

Markus Brinkmann: Nein, nicht dass

schon Ihr Ziel, dass Sie Ihren Vätern

tolles Familienunternehmen haben.

wir wüssten (lacht). Im Ernst: Es gibt

einmal „nachfolgen“ würden?

Aber ich wollte reisen, Länder und

uns vier als dritte Generation. Das ist

Markus Brinkmann: Grundsätzlich

Kulturen entdecken. Also habe ich erst

ja das Erstaunliche, dass wir alle vier

kommt es auf den Lebensabschnitt

einmal im Ausland gearbeitet, mich

ganz unterschiedliche Wege hier ins

an, in dem man sich befindet. Als

nicht so sehr gedanklich mit bugatti

Unternehmen gefunden haben.

kleiner Junge hätte ich mir sicher

beschäftigt. Ich habe aber immer die

Lena Brinkmann: Wir wissen, dass

nicht vorstellen können, hier einmal

Leidenschaft gespürt, die hier in die-

unser Großvater damals sehr viel

Verantwortung zu übernehmen. Aber

sem Unternehmen gelebt wird. Das hat

gewagt hat, ihn bewundern wir alle.

als ich später, als Schüler und Student,

mich fasziniert, das wollte ich auch

Und wie von einem reinen Mantelher-

in mich gegangen bin, dann schon. Da

einmal erleben. Vor drei, vier Jahren

steller ein komplettes Modeunterneh-

ist dann der Traum, hier einmal Fuß

habe ich dann gesagt, dass ich mir das

men werden konnte, das begreifen wir

fassen zu können, immer konkreter

sehr gut vorstellen kann, dass es jetzt

als riesige Chance. So ist es nur natür-

geworden. Das ist ja eine riesige Chan-

losgehen kann mit der Fortführung

lich, dass wir alle ein Stück davon sein

ce, die uns allen hier geboten wurde –

der Tradition.

wollen. Es ist am Ende Verantwortung

Lena Brinkmann: Es wurde uns von

Wie ist es denn, als Geschwister

Julius Brinkmann: Ja, es ist unge-

unseren Eltern immer offengehalten,

und Cousins zusammenzuarbeiten?

wöhnlich, dass wir alle vier uns dafür

ob wir hier einsteigen und mitmachen.

Markus Brinkmann: Wir sind ja klas-

entschieden haben. Aber ein Unter-

Oder eben auch nicht. Insgeheim

sisch aufgeteilt in den Führungsbe-

nehmen an sich ist ja auch sehr facet-

haben sie es sich bestimmt gewünscht,

reichen, das ist schon eine glückliche

tenreich, da ist es einfach spannend,

aber direkt geäußert haben sie das

Fügung und macht das Miteinander

dass wir vier, die wir ja auch sehr

nicht. Ich habe das studiert, was mir

hier im Betrieb wirklich einfach.

unterschiedlich von den Typen her

Spaß macht: Modedesign. Ganz unab-

Lena Brinkmann: Es gab – früher – na-

sind, hier unterschiedliche Positionen

hängig davon, dass unser Familienun-

türlich Zeiten, wo man sich auch mal

gefunden haben.

ternehmen eben auch in dieser Bran-

ein wenig gekebbelt hat. Aber das ist

che tätig ist. Ich wollte einfach meinen

lange Vergangenheit und gehört noch

Wie darf man sich das Leben in

eigenen Weg gehen. Irgendwann habe

in unsere Kindheit. Heute ist es sehr

einem Familienunternehmen

ich mir aber überlegt: Wenn du nie

angenehm, auf dieser familiären Ebe-

eigentlich als Kind vorstellen?

erlebtst, wie es ist, hier bei bugatti

ne arbeiten zu können. Wir kennen

Haben Sie viel von Ihren Vätern gehabt in der Kindheit?

und die wollte ich dann auch nutzen.

und Herausforderung zugleich.

zu arbeiten, dann verpasst du etwas.

uns so lange, da muss sich niemand

Warum probierst du es nicht aus? Und

verstellen, da kann man klar seinen

Lena Brinkmann: Doch, natürlich.

als ich dann hier war, wusste ich, dass

Standpunkt vertreten und gemeinsam

Beide waren natürlich viel unterwegs,

hier alles passt, dass ich genau hier

auch gut Kompromisse eingehen.

aber man sollte sich das nicht so vor-

richtig bin.

Julius Brinkmann: Wir haben das Ziel,

stellen, als seien wir quasi ohne Väter

Thorsten Brinkmann: Bei mir war es

das, was unser Großvater aufgebaut

aufgewachsen.

anders, ich habe jetzt erst in einem

hat, erfolgreich weiterzuführen. Und

Thorsten Brinkmann: Bei uns war es

anderen Unternehmen unserer Fa-

das mit einer klaren Kompetenzver-

ja anders, wir beide, Markus und ich,

milie, in Karlsruhe, gearbeitet. Und

teilung, was wirklich sehr gut klappt.

leben ja das Hobby unseres Vaters

ich kümmere mich ja auch um das

Natürlich ist es schön, wenn wir das

auch. Wir sind damals als Kinder zu

Reithobby von vielen von uns. Man

als Familie können. Ein Familienun-

den Reitwettkämpfen unseres Vaters

darf nicht vergessen, was das für eine

ternehmen gründet nun einmal genau

mitgefahren und heute hat sich das

große Aufgabe ist. Vor 17 Jahren hatten

auf diesen Werten. Da ist es schon et-

umgekehrt, heute reiten wir und er

wir ein Zwanzigstel der Pferde, die

was Erstaunliches und Wundervolles

begleitet uns. Da haben wir eigentlich

wir heute betreuen. Da ist eine echte

zugleich, dass wir nun zu viert hier

immer viel Zeit miteinander verbracht.

Größenordnung entstanden, für die

sitzen können.

Lena Brinkmann: Wir beide, Julius

ich mich gerne verantwortlich fühle.

und ich, reiten ja heute nicht mehr. Ich habe ja lange geritten, aber irgendwie waren mir Zeitaufwand und Verantwortung in der Studienzeit zu groß.

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Julius Brinkmann: Für mich hat es als

Markus Brinkmann: Bei uns ist das

Sie wohnen aber nicht alle zusammen?

Kind nur für ein Pony gereicht (lacht),

ähnlich. Im Bereich der EDV konnte

Tennis und Fußball lagen mir viel

ich schnell Verantwortungen über-

Lena Brinkmann: Nein, das wäre für

mehr. Bei der Reiterei war das Feuer

nehmen, da war das Vertrauen von

mich eher nicht denkbar. Ich brauche

einfach nicht da – bei dem Thema

Anfang an da. Mein Vater ist 67 Jahre

auf jeden Fall meine eigenen vier

bin ich fast das schwarze Schaf in der

alt geworden und will nicht sofort

Wände, das steht fest. Und auch mal

Familie (lacht).

alles abgeben, sondern einen Prozess

ein wenig Abstand, einfach meinen

Markus Brinkmann: Also mir war

in Bewegung setzen, Stück für Stück

ganz eigenen Bereich.

eigentlich nicht von vornherein klar,

übertragen. Beide geben sie uns das

Julius Brinkmann: Man muss schon

dass ich das Reiten einmal so intensiv

Gefühl, dass sie gerne abgeben, wenn

sagen, dass immer dann, wenn unsere

wie jetzt betreiben würde. Da spielte

sie wissen, dass sie sich auf uns ver-

Väter beruflich unterwegs waren, un-

ich früher lieber Tennis; irgendwann

lassen können. Und das wissen sie. Es

sere Mütter für uns da waren. Selbst

musste ich mich aber entscheiden. Ich

muss immer um die Sache, immer um

bei meiner Wohnungssuche während

mache lieber eine Sache richtig, als

den Betrieb gehen, wenn Entschei-

des Studiums, beim Assessment-

dass ich zwei halbe mache. Ich bin

dungen getroffen werden. Und das

Center war sie immer dabei, weil sie

ein sehr ehrgeiziger Mensch und als

sehen wir alle ganz genauso.

dazu Lust hatte, weil es für sie und

mein Tennistrainer mir sagte, ich

mich wichtig und richtig war. Unsere

müsste mich entscheiden, da war der

Gibt es denn ein festgelegtes Datum,

Mütter spielen also ganz sicher eine

Zeitpunkt gekommen, genau diese

wann dieser Prozess beendet ist,

gewichtige Rolle in unserem Leben.

Entscheidung zu treffen. Ich habe

an dem sich Ihre Väter komplett aus

Auch wenn man das als Außenstehen-

mich für den Reitsport entschieden –

dem Unternehmen zurückziehen?

der vielleicht nicht so wahrnimmt.

und das nie bereut. Es ist natürlich ein

Julius Brinkmann: Nein, es gibt da Wie wird man als Familien-

großes Glück, dass man dieses Hobby

keinen Stichtag. Aber das wäre auch

mit seiner gesamten Familie teilen

nicht unser Ding. Wir haben uns da

Nachwuchs und zukünftiger Chef

kann.

eher für einen langfristigen Prozess

eigentlich von den anderen

entschieden. Wenn wir wirklich mal

Mitarbeitern hier aufgenommen?

Wie ist das mit Ihren Vätern,

auf der Stelle treten würden, wenn

Markus Brinkmann: Unsere Väter

können die gut loslassen?

wir merkten, dass es nicht vorangeht,

haben den Eintritt von uns mit

Sehen die beiden in Ihnen eher

dann würden wir uns schon bei unse-

größter Sorgfalt und sehr behutsam

den Nachwuchs oder schon

ren Vätern melden. Aber das war noch

vorbereitet. Erst haben wir so eine

die Nachfolger?

nie nötig, es ist ein behutsamer und

Art Trainee-Programm über zwei

Julius Brinkmann: Sie sehen ganz

doch fordernder Prozess, den wir da

Jahre absolviert, durften überall

sicher die Nachfolger, die nächste

gemeinsam gehen und der uns allen

drei Monate lang in allen Bereichen

Generation in uns vieren. Ich habe

guttut.

etwa jetzt schon den Export für die

schnuppern – selbst im Einzelhandel, auch bei unserem Standort in Italien.

Marke bugatti übergeben bekommen

Was machen eigentlich Ihre Mütter?

Das hat extrem geholfen, weil wir so

und kann hier eigenverantwortlich

Thorsten Brinkmann: Die ziehen die

die Firma von Grund auf kennenge-

handeln. Auf der anderen Seite ist

Fäden im Hintergrund (lacht).

lernt haben. Und unsere Mitarbeiter

auch klar, dass man gleiche Fehler

Lena Brinkmann: Unsere Mütter sind

schnell lernten, dass wir ja den

nicht zweimal machen muss. Da gibt

bei diesem Prozess nicht eingebunden

Familiengedanken hier fortführen,

es schon einen regen Austausch mit

worden. Das ist schon etwas, das

dass wir die gleiche Leidenschaft mit-

unseren Vätern. Unser Vater geht

zwischen uns und unseren Vätern ab-

bringen wie unsere Väter. Ich glaube

jetzt auch schon mal länger in den

läuft. Aber man darf sich das nicht als

sogar, dass die Mitarbeiter gut finden,

Urlaub, er hat sogar angedeutet, auch

ein Unternehmen vorstellen, in dem

dass es nun in der dritten Generation

einmal in der Woche einen Tag nicht

unsere Mütter nicht stattfinden. Sie

weitergeht, dass diese familiäre Kon-

hierher ins Unternehmen kommen zu

treten nur nicht in Erscheinung, sor-

stante dem Unternehmen – und damit

wollen. Das wäre früher unvorstellbar

gen sich eher um die Dinge, die nicht

auch jedem Mitarbeiter – erhalten

gewesen.

so sehr in der Öffentlichkeit stehen.

bleibt.

Thorsten Brinkmann: Unser Teil der Familie wohnt ja komplett an einer Adresse, da werden die Entscheidungen schon mal hoch zu Ross und natürlich auch gemeinsam mit unserer Mutter getroffen. Zu Hause, auf dem Hof, da hält unsere Mutter schon die Zügel in der Hand.

61


Einige Dinge lässt man dann doch besser so, wie sie schon immer waren. So wie die Art, wie ein 52 8 Magazin entsteht. Es ist auch weiterhin ein Magazin, das keinen wirtschaftlichen Überlegungen folgt – auch wenn es mit gleicher Beharrlichkeit Zweifler gibt, die sich genau das nicht vorstellen können.

62

Auch dieses Heft entstand wie all die anderen: Anne Lüneburg vereinbarte die Termine und lektorierte, Tobias Heyer fotografierte und textete, Miriam Weck bearbeitete die ­Fotos, Florian Jorzick übernahm die Art Direction und Grit Schewe und Angelika Weßling k ­ ümmerten sich um die Anzeigen.

Mehr braucht es nicht. Früher nicht, heute nicht. Und wohl auch nicht bei der kommenden Ausgabe, die kurz vor Weihnachten erscheinen wird. Sie wären auch gerne drin, quasi als selbst gemachtes Weihnachtsgeschenk? Dann melden Sie sich einfach. Vielleicht klappt’s ja. Vielleicht auch nicht, wir versprechen ungern Dinge, die wir nicht halten können. Oder wollen. Denn auch das hat sich bewährt: Das hier, das ist unser Magazin. Da redet niemand rein, da gibt es keinen, der uns erklärt, wie es noch besser geht. Da verlassen wir uns lieber auf das, was wir ewig machen. Und erfinden uns doch ständig neu.

Impressum Herausgeber:

Konzept, Redaktion, Art Direction,

HOCH 5 Verlags GmbH & Co. KG

alle Fotos und Texte:

Zum Stellwerk 10 | 32257 Bünde

HOCH 5 GmbH & Co. KG,

www.hoch5.com

Zum Stellwerk 10 | 32257 Bünde

in Kooperation mit der Initiative

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Wirtschaftsstandort Kreis Herford e.V. V.i.S.d.P.: Tobias Heyer


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