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Call for Papers
from Frühe Bildung
by Hogrefe
Mitteilungen Call for Papers
Frühe Bildung 4/2020
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Betreuung des Themenschwerpunkts: Marcus Hasselhorn und Fabienne Becker-Stoll
In Kindertageseinrichtungen werden viele Kinder betreut, die keine diagnostizierte Behinderung haben, aber trotzdem erhöhte bildungsrelevante Entwicklungsrisiken (z. B. Migrationshintergrund, geringer sozioökonomischer Status, neurologische Auffälligkeiten) aufweisen (u. a. Mayr & Held, 2010; Albers, 2012; Wirts, Wertfein & Wölfl, 2018). Man spricht in diesem Zusammenhang oftmals von „Risikokindern“. Sie haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, Entwicklungs- oder Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln und stellen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen damit vor vielfältige Herausforderungen, da sie besonderer Unterstützung bedürfen. Da diese Kinder im sozialrechtlichen Sinne jedoch keinen Sonderstatus haben, fallen sie durch die Lücken des Versorgungsnetzes. Studien konnten bereits zeigen, dass Kinder mit Entwicklungsrisiken durch gezielte Förderung im Elementarbereich profitieren, besonders, was den zukünftigen schulischen Werdegang angeht (Hartmann, Hasselhorn & Gold, 2017).
Nur bei hoher pädagogischer Qualität und mit zusätzlichen externen Ressourcen sind Kindertageseinrichtungen in der Lage, für diese Kinder auch kompensatorisch zu wirken und ihnen jene Aufmerksamkeit und Unterstützung zu geben, die sie benötigen. Wirksame Präventions- und Interventionsprogramme, familienorientierte Maßnahmen der frühen Hilfen sowie eine gute Vernetzung mit z. B. Frühförderstellen sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe können einen wesentlichen Beitrag leisten.
Autorinnen und Autoren sind eingeladen, Beiträge im Themenfeld „Risikokinder – Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf in Kindertageseinrichtungen“ einzureichen. Diese können präventive Ansätze und evaluierte Programme für Kinder, Eltern und Fachkräfte vorstellen, um aufzuzeigen, wie diese Kinder in Kindertageseinrichtungen und im Übergang in die Schule unterstützt werden können. Von Interesse sind auch Angebote zur Unterstützung der Teams im professionellen Umgang mit der wachsenden Heterogenität sowie Modelle zur interdisziplinären Vernetzung der institutionellen Akteure rund um frühe Bildung und Förderung.
Die grundlagen- oder praxisorientierten Beiträge sollten eine klare Orientierung an Gütekriterien sowie Standards sozialwissenschaftlicher Forschung erkennen lassen.
Manuskripteinreichungen werden an Prof. Dr. Marcus Hasselhorn (jeanette.ziehm@dipf.de) oder Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll (fabienne.becker-stoll@ifp.bayern.de) bis spätestens 01.08.2019 erbeten.
Bitte beachten Sie zwingend die Hinweise zur Manuskriptgestaltung (https://www.hogrefe.com/j/zfb)
Literatur
Albers, T. (2012). Mittendrin statt nur dabei. Inklusion in Krippe und
Kindergarten (2. Aufl.). München: Ernst Reinhardt. Hartmann, U., Hasselhorn, M. & Gold, A. (2017). Entwicklungsverläufe verstehen – Kinder mit Bildungsrisiken wirksam fördern. Forschungsergebnisse des Frankfurter IDeA-Zentrums.
Stuttgart: Kohlhammer. Mayr, T. & Held, L. (2010). RisKid Zwischenbericht. Verfügbar unter https://www.ifp.bayern.de/imperia/md/content/stmas/ifp/ wasserstand_1.pdf Wirts, C., Wertfein, M. & Wölfl, J. (2018). IVO – Eine Studie zur
Umsetzung von Inklusion als gemeinsame Aufgabe von Kinderta geseinrichtungen und Frühförderung in Bayern. Verfügbar unter https://www.ifp.bayern.de/imperia/md/content/stmas/ifp/ projektbericht_33_ivo_vernetzung_barrierefrei.pdf
https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000418