Einblicke 2-2014

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Einblicke

 Das Magazin der Hoval Gruppe

2014/15


Im Fokus Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser

Es mag überraschen, dass wir diese

Gesellschaft die Themen Klimaschutz und

Ausgabe der Einblicke unter das Motto

Energiesparen leider etwas aus den Schlag-

familiär stellen. Selbst in unserer immer

zeilen zurückgedrängt hat, freut es uns, an

anonymeren Welt sehnen sich viele Menschen

diversen Beispielen einmal mehr zu zeigen,

nach einer Familie. Was im privaten Leben gilt,

was wir von Hoval mit innovativen Lösungen

hat auch in der Arbeitswelt seine Berechti-

beitragen können, um nachhaltig Energie zu

gung. Bei Hoval erachten wir es als wesentli-

sparen. Ganz besonders stolz sind wir, dass

chen Bestandteil unseres Selbstverständnis-

unsere Anwendungen heute international so

ses, eine familiäre Kultur und die damit

gefragt sind und wir Ihnen in dieser Ausgabe

verbundenen Werte zu leben. Verschiedene

einige namhafte Referenzen aus Asien zeigen

Beiträge in diesen „Einblicken“ zeigen dies

dürfen. Neben dem höchsten Gebäude der

sehr schön.

Welt in Dubai, verrichten Hoval-Produkte nun

Dieser familiäre Gedanke hört für uns nicht an den Grenzen unserer Firmengebäude auf.

auch im höchsten Gebäude Japans und in diversen Wolkenkratzern in China ihre Dienste.

Ganz im Gegenteil. Wir freuen uns, wenn sich unsere geschätzten Kunden und Partner ebenfalls als Teil der Hoval-Familie verstehen. Ein schöneres Kompliment kann es für uns nicht geben. Eine echte, gegenseitige Partnerschaft ist uns sehr wichtig! In einer Familie soll man Verantwortung übernehmen. Bei Hoval wollen wir vor allem „Verantwortung für Energie und Umwelt“ übernehmen. Auch wenn es aktuell den Anschein macht, dass das kurzfristige Denken in unserer

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Peter Gerner, Geschäftsleitung Hoval Gruppe / CEO Heiztechnik


Inhalt

Einblicke 2014/15

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Im Fokus

04 Hoval – eine grosse Familie 05 Hoval zeigt Verantwortung für Hilfsbedürftige Hovalianer leben ihre Marke 06 Neues Zuhause für Hoval Italien 08 Hoval: ein Arbeitgeber für Generationen Filmprojekt: Hoval erleben

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Am Markt

09 Streiflichter aus der Hoval Welt

30 19 Effiziente Wärmeverteilung mit Hoval TopTronic supervisor

®

20 Ein Freibad profitiert von Hovals energieeffizienter Lösung ® 21 Mit Hoval UltraGas und Solarthermie zur Auszeichnung

22 Sanieren mit Hoval: Alter Hof wird zum Plus-Energie-Komplex 23 ABB ist Gebäude des Jahres mit Hoval Technologie 24 Hoval Hallenklima-Lösung spart Energie und bringt Komfort 26 Dank Hoval ein ökologisches Vorbild

In Betrieb

12 Hoval heizt im höchsten Gebäude der Welt 13 Hoval erfüllt ökologische Ziele in Osaka 14 Chinas Wolkenkratzer setzen auf Hoval Technologie 16 Anspruchsvolle Hoval Lösung für ein Luxushotel 17 Hoval Pelletskessel in der gehobenen Hotellerie 18 Hoval Komfortlüftung: Gute Luft für die Arztpraxis

Im Detail 27 Starke Argumente für Biogas 28 Etikett zur Energieeffizienzklasse ab Herbst 2015 30 Prüfstand für Rotationswärmetauscher 31 Im Rückblick Impressum

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Im Fokus

Einer für alle, alle für einen! er e r es

fo lG

s

n unde ren K e s n u l i ete n n. i pfe wir b en A lpe G n n n e d Wer kennt dieses Zitat nicht, das aus d e s , u h b a ie hnlic ungen s ewö ö Die s g r L e dem Roman von Alexandre Dumas „Die drei uss lima umk ind a va l s g e n e R a o H le Musketiere“ stammt. Das Zitat steht für Verbundenheit, bei über W ir isch n h c te füreinander einstehen, sich helfen, Wertschätzung, Loyalität und Vertrauen.

uns

Wenn man diese Begriffe so liest, findet man sie durchaus in intakten Familien. Also sind es auch familiäre Werte. Familiär denken und handeln ist einer der stärksten Markenkernwerte von Hoval. Ein Markenkernwert, der eng mit dem Begriff Erfolg verknüpft ist, denn wer familiär denkt und handelt, der schafft gemeinsam mehr als der Einzelne. Die Schwächen der einen werden durch die Stärken der anderen ausgeglichen und man kann mit Überzeugung sagen: „Gemeinsam sind wir stark!“ Ein gemeinsamer Leitgedanke, eine gemeinsame Motivation, eine gemeinsame Leidenschaft schweisst zusammen und ermöglicht oft Unmögliches. So wächst die Hoval seit der Namensregistrierung 1945 unablässig und hat heute 16 Niederlassungen weltweit und exportiert in über 50 Länder dieser Erde. Das Hoval Produktsortiment wächst und verknüpft gleichzeitig das Know-how von Heizen, Kühlen und Lüften. Eine Symbiose, die im familiärsten Sinne des Wortes Nachwuchs fördert. Neue technische Lösungen, neue Geschäftsfelder, neue Kunden, neue Fans. Und sie fördert vor allem eines, eine familiäre Arbeitskultur. Ein Wohlfühlklima mit Kollegen und Vorgesetzten, das sich auch multipliziert auf den Kundenkontakt. Neben Qualität und technologischem Anspruch geht es beim Kunden und Partner vor allem um Unterstützung, um Service und um Vertrauen in ein gutes Produkt und in die Menschen, die dahinter stecken. Intelligente Raumklima-Lösungen für das Eigenheim ebenso wie Grossprojekte im Gewerbe und der Industrie erfordern Teamarbeit, damit Synergien gewinnbringend genutzt werden können. Denn neben familiären Werten geht es bei jeder Hoval-Anlage um die Verantwortung für Energie und Umwelt.

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YANA hilft vor allem Kindern und damit auch ihren Familien. Die Stiftung YANA steht für eine klare und warme Botschaft: You Are Not Alone. Die Hand reichen, aufbauen, begleiten, lehren – einfach da sein oder tatkräftig unterstützen. All dies hat sich in den letzten knapp 20 Jahren seit der Gründung der YANA Stiftung im liechtensteinischen Vaduz als der richtige Weg erwiesen, den Ärmsten der Armen in Osteuropa zu helfen. Antonia Frick, die Gründerin und Vorsitzende der Stiftung ist immer wieder überwältigt von der Dankbarkeit und Freude der Menschen, denen das YANA-Team helfen konnte. Die Hilfsprojekte und die drei eigenen Kinderhäuser, die in Rumänien entstanden sind, spenden Hoffnung und geben Perspektiven. Hoval unterstützt diese Stiftung sowohl finanziell als

auch praktisch, denn Wärme spenden kann man zwar mit Heizungen, aber vor allem mit Zuwendung, Initiative und Verantwortungsbewusstsein für Menschen. Verantwortung ist bei Hoval ein Leitgedanke, der von Herzen kommt und durch YANA eine wahrlich familiäre Bedeutung erhält.

Weitere Informationen auf www.yana.li

Die Kinder strahlen, wenn sie Besuch aus Liechtenstein bekommen.

Hovalianer leben ihre Marke.

Marke ist kein Logo, kein Produkt, kein Regelwerk. Marke ist ein Bauchgefühl, weil Menschen emotional und intuitiv sind. Marken werden durch Persönlichkeiten, nicht durch Unternehmen, Märkte oder die Öffentlichkeit definiert. Und da sind wir bei den sogenannten Markenbotschaftern. Unternehmen, die es verstehen, ihre Mitarbeiter und ihre Kunden, Partner etc. emotional zu begeistern und zu binden, sind eine Marke. Hoval arbeitet intensiv an dem Lebendig werden der Hoval Markenkernwerte über ihre Mitarbeiter, indem diese ihre Rolle als Markenbotschafter ganz selbstverständlich verstehen und leben lernen. Es gilt dabei, die Kernwerte der Marke Hoval in den

Berufsalltag zu übersetzen. In Workshops und Teamarbeit analysieren die Hoval Markenbotschafter, mit welchen Markenkontaktpunkten sie täglich in Berührung kommen. Anschliessend bewerten sie, wie passend zur Marke sie ihre Aufgabe an diesem Kontaktpunkt nach innen und aussen lösen und lernen anschliessend eine Methodik, wie sie ihre Arbeit gegebenenfalls

optimieren können. Kein leichter Prozess, aber einmal verstanden und ein paar Mal erfolgreich angewendet, ist man ein Markenbotschafter-Vollblut. Auch hier gilt, „Übung macht den Meister“ und am leichtesten ist es, wenn alle Hovalianer gemeinsam an einem Strang ziehen. Wie in einer Familie, denn auch da ist man nur gemeinsam stark.

Die Hoval Markenbotschafter um Verwaltungsratspräsident Peter Frick trafen sich in Vaduz zum Kick-of Meeting.

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Im Fokus

Die Hoval Italia Familie hat ein neues Zuhause bekommen: Casa Hoval ist ein Industriegebäude der Energieeffizienzklasse A.

Hoval Italia ist umgezogen. Seit Ende September 2014 hat Hoval Italia seinen historischen Sitz in Grassobbio (BG) verlassen, um wenige Kilometer entfernt nach Zanica, auf ein grosszügiges Gelände in logistisch vorteilhafter Lage, umzuziehen. Vom Spatenstisch bis zum Einzug sind nur 6 Monate vergangen. Frisch bezogen sind nun 700 m² Bürofläche und über 1’000 m² Lagerräumlichkeiten. Ein Neubauprojekt, das Hoval deutlich gegen den Trend des allgemeinen Wirtschaftsumfeldes angegangen ist, mit dem festen Willen, in die Energieberatung zu investieren, die derzeit eine positive Entwicklung zeigt. Diese positive Entwicklung war auch möglich dank des Weitblicks, des Einsatzes und der stetigen Investition in Forschung & Entwicklung, die das Unternehmen auszeichnen. Die „Casa Hoval“ ist das Siegerprojekt aus einem Architekturwettbewerb, der als massgebliche Vorgabe hatte, die Werte der Marke Hoval architektonisch und energetisch widerzuspiegeln. Die Casa Hoval macht heute der Unternehmensphilosophie „Verantwortung für Energie und Umwelt“ alle Ehre. Die zu erwartende jährliche Energieeinsparung für ein Gebäude dieser

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Grössenordnung in der Energieeffizienzklasse A beträgt 65%. Das entspricht einem Verbrauch von 24 kWh/m² a im Vergleich zu einem traditionellen Industriegebäude mit einem Verbrauch von 68 kWh/m² a. Auch die jährliche Reduzierung des CO2 Ausstosses wurde auf 49% berechnet. Das entspricht einer jährlichen Emission von CO2 von 4 kg/m² a im Vergleich zur Emission beim Heizen mit einem traditionellen Gaskessel mit Werten von 8 kg/m² a. David Herzog, Geschäftsführer von Hoval Italien bestätigt die Wahl von damals: „Die Lösung hat uns überzeugt, da sie das Ergebnis des Zusammenspiels diverser Fachkräfte ist, die alle nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse abdecken, um einem so grossen Projekt wie diesem mit einer 360°-Kompetenz zu begegnen: vom Statiker bis zum Logistikexperten, vom Fachmann für Energiezertifizierung bis zum KlimaHaus-Spezialisten brauchte es jeden Einzelnen. Und das Ergebnis gibt uns Recht.“ Dem Experten-Team ist es gelungen, die massgeblichen Vorgaben perfekt zu interpretieren. Diese sind: ein Industriegebäude in der Energieeffizienzklasse A zu realisieren mit einer hauseigenen Heizzentrale und einem TrainingCenter in Betrieb. Das alles im Einklang mit einem definierten Nachhaltig-


„Unser neuer Firmensitz ist ein gelungenes Beispiel für Industrieunternehmen, die Betriebskosten einsparen wollen, indem sie die Energieeffizienz ihres Gebäudes gesamthaft verbessern.“ keitskonzept und einer sozialen Verantwortung, die dem Unternehmen Hoval entspricht. Zusätzlich führt die hohe Energieeffizienz sogar zu einem Energieüberschuss, der in ein naheliegendes Fernwärmenetz eingespeist wird. Die Gebäudekubatur ist absichtlich minimalistisch gehalten, um mit dem Gebäudeinneren einen “Dialog” einzugehen, der dem Mitarbeiter und dem Besucher beide Welten innen und aussen erlebbar macht. Auch die Arbeitsbereiche wurden auf Basis der Bioarchitektur geplant und müssen bestimmten Ansprüchen genügen: möglichst viel natürliches Licht, transparente Raumkonzepte und nach den Grundsätzen des „Green Buildung“ funktionieren. Darüber hinaus wurden grosszügige, funktionale Flächen für den Logistikbereich und Besprechungsräume für Meetings integriert. Das Zentrum des neuen Hoval-Gebäudes ist der Ausstellungs- und Schulungsbereich, in dem sowohl Fachleute als auch junge Menschen, das in vielen Jahren gesammelte Hoval Know-how erlernen können. „Für mich spielt Schulung eine sehr wichtige Rolle“, erklärt David Herzog, “und ich bin fest davon überzeugt, dass wir einen konkreten Beitrag zur Vervollständigung des schulischen und universitären Bildungsweges bieten können. Vor allem, weil dieser in unserem Land oft zu theoretisch ausgerichtet ist und wir einen Gegenpol bieten mit einer praktischen und anwendungsfreundlichen Schulung direkt am Produkt. Wir sind als Raumklima-Spezialisten aus den Alpen bekannt und in unserem TrainingCenter, das wir „Alpen Campus“ nennen, stellen wir

David Herzog Geschäftsführer von Hoval Italien

unsere Fähigkeiten und Kompetenz zur Verfügung, um den Bildungsgrad der Branche auch auf lokaler Ebene zu professionalisieren. Zudem haben wir eine originelle, in dieser Branche einzigartige Idee umgesetzt: eine Klimakammer, in der man durch definierbare Feuchtigkeits- und Temperaturparameter die Bedingungen diverser geographischer Zonen simulieren kann“. Aus unserer Erfahrung entsteht die optimale Lösung für ein Industriegebäude der Energieeffizienzklasse A. Die Entstehung dieses ehrgeizigen Projektes resultiert aus dem eigenen Geschäftsfeld der Energieberatung heraus. David Herzog erklärt wieso: „Unser neuer Firmensitz ist ein gelungenes Beispiel für Industrieunternehmen, die Betriebskosten einsparen wollen, indem sie die Energieeffizienz ihres Gebäudes gesamthaft verbessern. Bevor wir die Entscheidung für dieses Projekt getroffen haben, haben auch wir verschiedene Lösungen miteinander verglichen. Diese waren eine Sanierung des bisherigen Firmensitzes, der Erwerb und die Sanierung eines anderen, bestehenden Gebäudes oder ein Neubau, welcher dem Energieeffizienzprinzip voll entspricht. Wir haben uns für Letzteres entschieden. So können wir aus der eigenen Praxiserfahrung heraus andere Unternehmen für ihr energieeffizientes Industrie- oder Verwaltungsgebäude beraten und die optimale Lösung anbieten. Alle Details zum Projekt Casa Hoval unter www.casahoval.it


Im Fokus

Von der Pike auf lernen.

In den meisten

Familien bleibt man üblicherweise ziemlich lange miteinander verbunden, oft über Generationen hinweg. Im Arbeitsleben war das vor einigen Jahrzehnten auch noch Usus, heute „sammelt“ man lieber schnell, viel Erfahrung und wechselt häufiger den Arbeitgeber.

Beide Karriereentwicklungen sind absolut legitim, gibt es doch für beide Ansätze Lebensmodelle, die dafür sprechen. Bei der Hoval herrscht ein guter Mix von 5 bis 45-jähriger Zugehörigkeit. Gerade in Technologiebranchen ist Wissen ein sich aufbauender Wert, der gerne innerhalb des Unternehmens gehütet wird. Darüber hinaus zählt natürlich auch die Verbundenheit des Mitarbeiters mit dem Unternehmen. Das definiert sich meist über emotionale Argumente, wie einer ausfüllenden Arbeit, einem fairen Vorgesetzten,

einer angenehmen Arbeitsatmosphäre und natürlich den sozialen Bedingungen, die das Unternehmen bietet. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist heute ein Barometer für einen guten Arbeitgeber. Hoval bietet diverse Lehrberufe an, ist gleichzeitig attraktiv für Professionals und offen für Quereinsteiger. Wie in einer guten Familie muss das neue Mitglied nicht nur die fachlichen Voraussetzungen erfüllen sondern vor allem zum Unternehmen passen. Da spielen eigene Werte und die Werte des Arbeitgebers eine wichtige Rolle. Denn nur ein „passender“ Mitarbeiter fühlt sich wohl und bleibt dann gerne auch mal 45 Jahre. So können Wissen und Kultur weiter-

gegeben werden und bleiben dabei, wie sagt man so schön „in der Familie“. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle allen Mitarbeitenden der Hoval Gruppe, die sich für eine Karriere bei Hoval entschieden haben – egal wie kurz oder lang!

Hoval erleben als gruppenweites Filmprojekt. Geschichten erzählen, inszenieren und die Hoval Marke so erlebbar machen waren die

Vorgaben für ein gruppenweites Filmprojekt, das zu Beiträgen aus allen Ländergesellschaften aufgerufen hat. Zur Halbzeit im aktuellen Geschäftsjahr sind bereits vier Kurzfilme fertig, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven die Werte der Marke zeigen, meist mit eigenen Mitarbeitern als Protagonisten. Alleine schon die Erarbeitung der Themen und das Feilen an Ideen haben die Teamteilnehmer einander näher gebracht – geschweige denn der Spass am Filmen selbst! Schauen sie selbst rein unter www.hoval.tv/Hovalerleben

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Mehr zum Filmprojekt finden Sie hier:


Am Markt

KÜHLUNG VON RECHENZENTREN – KONZEPTE UND LÖSUNGEN INTERNATIONALES LEHRLINGSLAGER Rund 30 Lernende aus Liechtenstein, Österreich und Deutschland packten ihre Koffer, um gemeinsam eine abenteuerlustige Woche in Luzern zu verbringen. Das gegenseitige Kennenlernen und Teambildung waren dabei im Fokus. Neben Gruppenarbeiten standen der Besuch des Höllochs, ein Katamaranbau mit anschliessender Fahrt auf dem Vierwaldstättersee und der Besuch des bekannten Wetterpropheten Martin Horat auf dem Programm. Ein spannendes Video zum Lehrlingslager finden Sie hier:

Mehr Informationen zum Buch finden Sie hier:

Was muss ich beim Betrieb eines Rechenzentrums beachten? Welche Konzepte eignen sich zur effizienten Kühlung und Klimatisierung? Welche zukünftigen Herausforderungen können heute schon beachtet werden? Diese und mehr Fragen beantwortet kompakt das aktuell erscheinende Fachbuch Kühlung von Rechenzentren – Konzepte und Lösungen von Jürgen Dorenburg. “Mit seiner kreativen, innovativen und flexiblen Denkweise und Einstellung, war Jürgen Dorenburg mit seinen Lösungsansätzen oft seiner Zeit voraus“, schreibt der Hoval Klimatechnik Geschäftsführer Peter Wimböck im Vorwort des Fachbuchs Kühlung von Rechenzentren – Konzepte und Lösungen. ISBN: 978-3-922420-31-6

EXPERTEN STELLEN AUS Auf der diesjährigen Chillventa in Nürnberg präsentierten rund 800 Aussteller ihr Fachangebot an Kälte-, Raumluft- und Wärmepumpentechnik. Kernthema der Fachmesse ist der thermodynamische Kälte-Kreis-Prozess und alle damit verknüpften Anwendungsbereiche, Betriebsmittel sowie Dienstleistungen. Hoval gilt als Experte mit seinen über 40 Jahren Erfahrung im Bereich der Klimatechnik. Interessierte und Kunden konnten sich vor Ort über die neuen Hoval Lösungen im Bereich Kühlen von Hallen mit indirekt adiabaten Kühlgeräten, wie z.B. dem ® Hoval AdiaVent informieren. Zudem wurde ein neues Fachbuch vorgestellt, dessen Autor Jürgen Dorenburg ein langjähriger Hoval Mitarbeiter ist. Der Ratgeber zeigt Konzepte und Lösungen auf zur Kühlung von Rechenzentren. Einblicke 2014/15 _ 9


Im Fokus Am Markt

TEAMSPIRIT BEI DER HOVAL FUSSBALL WM Zum vierten Mal fand dieses Jahr im Sommer, die Hoval Fussball WM auf dem Sportplatz in Triesen (FL) statt. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sieben motivierte, internationale Hoval Mannschaften aufeinander. Durchgeführt wurde ein Kleinfeldturnier der Superlative. Im Lichte der FIFA Fussball WM in Brasilien haben die Mannschaften einen grossen Ehrgeiz entwickelt, um den Pokal für ihr Land zu gewinnen. Spannende Zweikämpfe, viele Torschüsse und spektakuläre Alleingänge gehörten zur Tagesordnung. Jeder gegen jeden - am Ende die Platzierungsspiele und ein spannendes Finale. Den Sieg sicherte sich dieses Mal das Team Hoval Slowakei. Zum ersten Mal seit der Einführung des Fussballturniers 2008 wurde der Favorit Liechtenstein geschlagen. Zum Sieger der Herzen und Gewinner des Fairness Preises wurde dieses Jahr das Hoval Team aus Italien gekürt.

PRODUKTION NAHE AM MARKT: ROTATIONSWÄRMETAUSCHER MADE BY HOVAL UK

BEGEHRTE AUSZEICHNUNG GEWONNEN Hoval UK Mitarbeiter James Hibberd (Mitte) wurde mit dem äusserst begehrten Ausbildungspreis “Apprentice of the Year Award 2014” am College von Nottingham ausgezeichnet. James kam im August 2009 zu Hoval und studiert neben seiner Arbeit als Controller in der Hoval-Produktion, Ingenieurwesen und Technischen Support (spezialisiert auf Herstellung und Schweissen). James absolvierte seine Ausbildung mit besonderer Auszeichnung, worauf seine Kolleginnen und Kollegen sehr stolz sind. Aber damit nicht genug. James möchte nun daran anknüpfen und ein Studium in diesem Fachbereich beginnen. Alles Gute für den weiteren Weg!

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Die Hoval Produktionsstätte in Newark wird um eine Fertigung für Rotationswärmetauscher erweitert. Hoval besitzt bereits langjähriges Know-how in der Produktion von Wärmetauschern für die Wärmerückgewinnung, denn das Hoval-Werk in der Slowakei produzierte bis anhin diese, die von dort nach England exportiert wurden. Um schneller Kundenwünsche bedienen zu können und um vor allem Transportwege zu verkürzen und damit die Umwelt zu schonen, wurde zusätzlich eine Produktion der Rotationswärmetauscher in UK aufgebaut. Die neue Fertigung entspricht modernsten Standards und bietet eine hohe Qualitätssicherheit. Zusätzlich wurde in eine neue Laserschneideanlage für Metall investiert, die den hohen Qualitätsanspruch der Hoval Produkte garantiert.


Im Fokus Am Markt

KARLS-UNIVERSITÄT IN PRAG LÄDT ZUM LIECHTENSTEIN-TAG Das Land Liechtestein war am 25. September erstamals zu Gast in Prag an der renommierten Karls-Universität. Liechtenstein konnte sich als Wirtschafts- und Industriestandort, Tourismusdestination und Bildungsstandort präsentieren. Rund hundert Studenten, Professoren, Medienschaffende und Vertreter aus Wirtschaft und Politik nutzten den LiechtensteinTag zum bereichernden Diskurs. Beide Länder verbindet historische wie aktuelle Beziehungen in Politik und Wirtschaft. Derzeit beschäftigen die liechtensteinischen Unternehmen Hilti AG, Hoval und Oerlikon Balzers 220 Personen in Tschechien. Geschäftsführer von Hoval Tschechien Petr Bohuslav und Marketingverantwortliche Adela Lustykova vertraten Hoval beim Liechtenstein-Tag vor Ort.

10 JAHRE HOVAL SLOWAKEI Am 19. September feierte die Niederlassung in der Slowakei ihr 10-jähriges Bestehen. Zur Jubiläumsfeier waren alle Mitarbeitenden und deren Familien eingeladen und auch die Gruppengeschäftsleitung aus Vaduz reiste an, um den Geschäftsführern vor Ort zu gratulieren. Am Hoval Standort in der Solwakei sind Produktion und Vertrieb mit ca. 200 Mitarbeitern angesiedelt. Die Produktion ist spezialisiert auf die Fertigung von Wärmerückgewinnungssysteme und Hallenklimageräte. Zur Feier des Tages waren die Produktionshallen für alle Besucher zur Besichtigung geöffnet und zur Unterhaltung wurde eigens eine Kartbahn auf dem Werksgelände aufgebaut. Auch die Kinder hatten ihre Freude an einer Hüpfburg und am professionellen Bemalen ihrer Gesichter. Ein schönes Fest als Dankeschön für alle Mitarbeiter und deren Angehörige.

DER HOVAL NACHWUCHS IST GESICHERT! Hoval Deutschland hatte zum Hoval Kennenlernen-Tag mit Familie in den Firmensitz nach Aschheim geladen. Rund 100 Erwachsene und 20 Kinder trafen sich am 10. Oktober zum geselligen Beisammensein. Lebenspartner und Kinder konnten sich so ein Bild von der Arbeit der Hovalianer machen. Besonders der neue Showroom mit den unterschiedlichsten Hoval Produkten war ein interessanter Anziehungspunkt. Im Innenhof wurde ein gigantischer Grill aufgebaut – Oke Seisser (Produktmanagement), Alexander Schnell (Marketing) und Wolfgang Allgäuer (Geschäftsführer) schwangen die Grillgabel für die zahlreichen Gäste.

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Einblicke

Im Betrieb In Detail Fokus Vereinigte Arabische Emirate.

Hoval und der Burj Khalifa. Wo das Land flach ist und die Nacht schnell hereinbricht,

braucht der Mensch Orientierungspunkte. In Dubai ist dieser Punkt eine Nadel, die in den Himmel sticht. Scharf und spitz im gleissenden Gegenlicht des Tags, ein aufrechter Stab von Lichtern in der Nacht. Der Burj Khalifa lässt mit seinen rund 828 Metern und seinen mehr als 160 Stockwerken alles unter sich. Höchster freistehender Baukörper der Welt, höchstes bewohntes Geschoss, höchste Aussichtsplattform – die Superlative scheinen endlos. Wo die Ansprüche buchstäblich in den Himmel wachsen, gehört Hoval hin. 11 Hoval UltraGas ® kümmern sich im höchsten Gebäude der Welt um die Warmwasserbereitung. Nicht nur in den Alpen können Wind und Wetter rau sein. Auch heisser Sand und trockene Wüste fordern Heiz- und Klimatechnik heraus. Hoval, an das unerbittliche Klima der Alpen gewöhnt, meistert das.

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Im Fokus

Herausragend – auch in Sachen Ökologie.

Japan.

In der japanischen Hafenstadt Osaka steht mit dem

300-Meter-Wolkenkratzer Abeno Harukas das landesweit höchste Gebäude. Mit dem Hoval UltraGas ® ragt es auch heraus, wenn es um Energie und Umwelt geht. Steigt am Morgen in Osaka die Sonne über den Horizont, fällt ihr Licht zuerst auf den neuen Wolkenkratzer Abeno Harukas. Der alte japanische Ausdruck „Harukas“ heisst denn auch so viel wie „aufhellen“ oder „aufheitern“. Und nicht weniger als das hat sich die Kintetsu Corporation als Bauherrin vorgenommen. Doch zuerst ein paar Fakten: 60 Stockwerke hoch ist das Rekord-Gebäude, fünf weitere liegen unter der Erde. Mehr als ein Dutzend Stockwerke nimmt das Kaufhaus Kintetsu ein. In die Verkaufs2 fläche von insgesamt rund 100‘000 m sind drei Stockwerke mit 44 Restaurants eingefügt. Darüber liegen das Abeno Harukas Art Museum, Bürogeschosse und das Osaka Marriott Miyako Hotel mit 360 Zimmern.

Der weite Blick auf das Häusermeer Von der Station Kintetsu Osaka-Abeno fahren Züge und Busse zum Beispiel in je einer halben Stunde zu den beiden internationalen Flughäfen. Und wer nicht in Eile ist, fährt mit dem Lift auf die Aussichtsplattform Harukas 300 zuoberst im Gebäude. Allein in den ersten drei Monaten nach der offiziellen Eröffnung am 7. März 2014 hat rund eine Million Menschen aus luftiger Höhe auf das scheinbar unendliche Häusermeer der Megacity und in die Weite geblickt. Der weite Blick auf die Umwelt „Die Zukunft ist hell“, sagen die Erbauer, und auch sie blicken dabei in die Weite: Sie haben sich für umweltfreundliche Technologie entschieden. Der Stahl-Beton-Bau hat nach rund einem und nach etwa zwei Dritteln der Gesamthöhe waagrechte Aussparungen, die das Stahlskelett sichtbar werden lassen. Diese Aussparungen lassen natürliches Licht und kühle Frischluft einströmen, das spart an Lüftung und Klimatisierung. Zudem wird aus dem biologischen Abfall, der im

Hotel und in den Restaurants anfällt, Biogas produziert, das in elektrische Energie und in Raumwärme umgewandelt wird. Nach Angaben der Erbauer können sie damit den CO2-Ausstoss im Vergleich zu konventionellen Gebäuden um 25% senken. Der weite Blick auf Energieeffizienz Für Menschen mit ökologisch – und finanziell – orientiertem Weitblick ist auch Energieeffizienz ein grosses Thema. Deshalb haben sich die Verantwortlichen an Hirakawa gewandt. Der Hoval-Vertriebspartner in Japan hat für Raumwärme und Warmwasser den Brennwert® kessel Hoval UltraGas empfohlen. Sechs Kessel mit einer Maximalleistung von je 720 kW sind schliesslich mit dem Baukran ins 15. Stockwerk gehievt worden, fünf weitere ins 56. Ergänzt wird das System durch lokale Dampfkessel von Hirakawa. Zusammen mit ® den Brennwertkesseln Hoval UltraGas stellt somit ein hocheffizientes System die Wärmeenergie bereit.

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Im Betrieb In Fokus

Chinas Städte schiessen hoch hinaus. China.

China hat in den vergangenen Jahren Wolkenkratzer hochgezogen,

die jegliche Landesrekorde brechen. Fünf der höchsten tragen alle die Glück bringende Farbe Rot in sich: Heiztechnik von Hoval.

Wuhan: Die grösste Stadt Zentralchinas ist auch Hauptstadt der Provinz Hubei, in der sich der Drei-Schluchten-Staudamm befindet. Auch Wuhan schafft sich gerade ein neues Wahrzeichen: Das Wuhan Center türmt demnächst 82 Stockwerke auf. Gesamthöhe: 438 m. Das Gebäude verwendet drei Dampfkessel Hoval THSD-I 6000 E-C und einen Dampfkessel Hoval THSD-I 4000 E-C.

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Im Fokus Peking: Chinas Hauptstadt wächst und wächst – in die Höhe und in die Breite. Im Herzen des Pekinger Geschäftsviertels erhebt sich seit 2008 das Beijing Yintai Centre. Der mittlere der drei Türme ist mit seinen 63 Stockwerken 250 m hoch. Die beiden flankierenden Türme bringen es auf je 186 m. Im Hauptgebäude arbeiten drei Heizkessel Hoval THW-I 28/20 NTE-C.

Chongqing: Wenn die administrativen Stadtgrenzen als Mass gelten, ist Chongqing die grösste Stadt der Welt. Das Verwaltungsgebiet der Stadt ist annähernd so gross wie der Staat Österreich. Hier, am Zusammenfluss von Jangtsekiang und Jialing, ist das Chongqing World Financial Center über 72 Stockwerke 339 m hoch in den Himmel gewachsen. Vier Heizkessel Hoval Max-3 (1250) versehen hier ihren Dienst. Tianjin: Die grösste Hafenstadt in Nordchina gehört nach Schanghai, Peking und Guangzhou zu den bevölkerungsstärksten Städten Chinas. Das Tianjin World Financial Center überragt seit 2001 die Stadt: 337 m hoch, 75 Stockwerke, vier unterirdische Geschosse. Hier sind vier Heizkessel Hoval THW-I 28/20 NTE-C installiert.

Chengdu: Die Hauptstadt der Provinz Sichuan in Südwestchina entwickelt sich neben Chongqing zum Wirschaftszentrum Westchinas. Chengdu hat seit kurzem ein neues Wahrzeichen: das Chengdu International Financial Center, das 248 m hoch in den Himmel ragt. Hoval hat sechs Kessel CompactGas (2800) geliefert.

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Im Betrieb In Fokus Türkei.

Maximale Heizleistung mit dem Max-3.

Hier wimmelt es von Superlativen: Wo heute noch

Teile der ältesten Bierbrauerei der Türkei stehen, ragt jetzt auch das neuste und grösste Hotel in den Himmel von Istanbul. Die Gebrüder Bomonti aus der Schweiz, welche die Brauerei 1890 gegründet hatten, geben dem Hotel und dem ganzen Quartier den Namen. Das Fünf-Stern-Hotel Hilton Bomonti mit seinen 32 Stockwerken, 900 Zimmern und 2 11‘000 m an Konferenzräumen kann noch mit weiteren Spitzenleistungen aufwarten: Vier mit Gas betriebene Heizkessel Hoval Max-3 (2700) bringen es auf eine Leistung von je 3000 kW. Sie liefern die Wärme für Raumheizung und Brauchwasser. Daikin, der Vertriebspartner von Hoval in der Türkei, ist selber stolz auf die 12‘000 kW

Gesamtleistung der in Kaskade geschalteten Drei-Zug-Kessel. Zehn Hochleistungs-Brauchwasserspeicher, die je 2000 l fassen, erwärmen 150‘000 l pro Stunde auf 45° C. Und falls die Hotelgäste morgens zu Hunderten gleichzeitig duschen oder ein Bad nehmen: Heisses Wasser kommt immer aus der Leitung. In zehn Minuten sind 40‘000 l auf 45°C erhitzt.

Im Keller des Hilton Bomonti befinden sich vier mit Gas betriebene Heizkessel Hoval Max-3 (2700)...

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... und zehn Hochleistungs-Brauchwasserspeicher.


Im Fokus Vereinigtes Königreich.

Holzpellets erobern die gehobene Hotellerie.

Wenn es ein Luxushotel von seiner eigenen Insel an der Westküste Schottlands in die Spalten des Boulevardblatts „The Sun“ schafft, muss Ausserordentliches vorliegen: Das Fünf-Stern-Haus Isle of Eriska hat seine Heizkosten um nahezu 30% gesenkt. Mit zwei Holzpellets-Kesseln Hoval BioLyt (75). „Fällen Sie Ihre Heizrechnung und stellen Sie um auf ein Biomasse-System, das Holzpellets, Holzschnitzel oder Holzscheite verbrennt.“ Dazu forderte kürzlich das Massenblatt „The Sun“ auf – und zog das Beispiel des Hotels „Isle of Eriska“ heran: Es habe seine Heizrechnung von 70‘000 auf 50‘000 Pfund gesenkt, indem es auf Biomasse umgestellt habe. 200 Tonnen weniger CO2 Hoval hat dazu zwei Holzpellets-Kessel BioLyt (75) geliefert und fügt der imposanten Zahl gleich noch eine weitere hinzu, die nicht minder beeindruckt: Durch die Umstellung von fossilem Brennstoff auf Biomasse reduzieren sich die CO2-Emissionen um rund 200 Tonnen pro Jahr. Die beiden BioLytKessel erbringen eine Leistung von je 75 kW und verbrennen im Jahr 150 Tonnen Holzpellets.

Rund ums Hotel viel Natur Die Verantwortung für Energie und Umwelt, die sich Hoval auf die Fahne geschrieben hat, passt auch gut zum preisgekrönten Nobelhotel: Es thront auf einer 120 Hektaren grossen Insel, die über eine private Brücke mit dem Festland verbunden ist. Auf der Isle of Eriska können sich die Gäste entspannen, sich im Restaurant und im WellnessBereich des Hotels verwöhnen lassen und nach Herzenslust Golf spielen. Abhängigkeiten reduzieren

von Öl auf Holz gesprochen hat: „Wir profitieren nicht nur finanziell, sondern wir reduzieren auch unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.“ Unternehmen, die im Vereinigten Königreich zum Heizen auf erneuerbare Energie umstellen, können den staatlich getragenen „Renewable Heat Incentive“ beantragen. Hoval kann auf eine lange Tradition in der Herstellung von festen Brennstoffen zurückgreifen. Aktuell werden Pelletskessel bis zu 1 MW hergestellt.

Die Familie von Beppo Buchanan-Smith besitzt und betreibt das Hotel Isle of Eriska seit 1973. Er fügt noch ein drittes Argument an, das für die Umstellung

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Im Betrieb In Fokus Österreich.

Gute Luft für die Arztpraxis. Für Arztpraxen sind gute Luft und angenehme Temperaturen ein Muss. Dr. Sassan Lachini im steirischen Bergdorf Öblarn geht mit gutem Beispiel voran: Er hat die Komfortlüftung Hoval HomeVent ® comfort FR (600) und die Wärmepumpe Hoval Belaria ® SRM (16) gewählt.

Hoval HomeVent ® comfort FR (600)

Er hat an alles gedacht, als er seine neue Praxis plante: „Wir haben darauf geachtet, dass die Anordnung der Räume unsere Handlungsabläufe abbildet“, berichtet Sassan Lachini. Er ist Arzt für Allgemeinmedizin sowie Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin. Gemeinsam mit dem beratenden Architekten Wolfgang Berger hat er ein klares, funktionelles Konzept erarbeitet, das auch mit Licht und Farben arbeitet: Grün für den Empfangs- und Wartebereich, Gelb für die Behandlungsräume, das Labor und die Physiotherapie, Rot für die separate Rettungszufahrt. Die Lüftung, die für Komfort sorgt Die Praxis mit integrierter Apotheke ist gut besucht. Vor allem im Empfangsund Wartebereich halten sich oft viele

Patientinnen und Patienten gleichzeitig auf. Dicke Luft, das darf es hier dennoch nicht geben. Dafür sorgt die ® Wohnraumlüftung Hoval HomeVent comfort FR (600), die sowohl Wärme als auch Feuchte zurückgewinnt und die im Winter für ein angenehmes Raumklima sorgt. Die Luft ist ausserdem pollenarm Die gründliche Planung der 260 m grossen Praxis kommt auch der Komfortlüftung zugute: Die Zuluft wird vor allem im Warteraum eingebracht und die Abluft in erster Linie dort abgesaugt, wo behandelt wird und wo die Luft unangenehm werden könnte. Das Gerät selber ist so platziert, dass es den Personenfluss nicht behindert. Die gute Durchlüftung beseitigt Gerüche, zum 2

Beispiel von Wunden, starken Rauchern und Parfüm. Zudem freuen sich Personen mit Allergien über eine pollenarme Luft in der Praxis. Zwei, die sich bestens ergänzen Die modulierende Wärmepumpe Hoval ® Belaria SRM (16) ergänzt die Komfortlüftung optimal. Die Luft-Wärmepumpe in Split-Ausführung nutzt erneuerbare Energieträger und ist gemeinsam mit der Wärmerückgewinnung der Komfortlüftung nicht nur sparsam im Betrieb, sondern auch ein wertvoller Beitrag für den Klimaschutz. Die perfekte Installation durch einen Hoval-Partner trägt das Ihre dazu bei: Die Wohnraumlüftung Hoval Home® Vent comfort FR (600) und die Luft/ ® Wasser-Wärmepumpe Hoval Belaria SRM (16) fügen sich zum umweltschonenden Gesamtsystem, das auch Betriebskosten sparen hilft. Genauso wichtig sind Sassan Lachini die zufriedenen, entspannten Gesichter seiner Patientinnen und Patienten und seines Teams.

Die Hoval Komfortlüftung sorgt für ein angenehmes Raumklima im Empfangsbereich.

18 _ Einblicke 2014/15


Im Fokus Schweiz.

Leitsystem TopTronic supervisor als Herzstück. ®

Hoval beeindruckt in Melchnau mit einem anspruchs-

vollen Leitsystem. Im Wärmeverbund Gjuch Energie AG wickelt eine massgeschneiderte Systemlösung die Wärmeerzeugung und -verteilung ab. Drei initiative Investoren – ein Wärmeverbund mit immer mehr Abnehmern. Drei Wärmeerzeuger – ein Leitsystem, das deren Zusammenspiel untereinander und mit der Wärmeverteilung zuverlässig regelt: Der Wärmeverbund der Gjuch Energie AG im bernischen Melchnau nutzt eine Schnitzelheizung als Hauptwärmeerzeuger, einen zweistufigen Ölkessel mit 150 kW Leistung 2 als Notkessel und eine 90 m grosse Solaranlage, welche die Energiezentrale überdacht. Schnitzelheizung und Solaranlage sollen – so das Ziel – mehr als 95% der erforderlichen Wärme liefern. ® Das Leitsystem Hoval TopTronic supervisor sammelt alle Daten der Energie-

zentrale und der Regler in den Übergabestationen. Ein Browser visualisiert das webfähige Leitsystem, das auch über ein Endgerät mit Bildschirm und über Fernzugriff bedient werden kann. Das exakt auf den Wärmeverbund Gjuch zugeschnittene System stellt jedoch nicht nur die Hydraulik der Energiezentrale und der Übergabestationen dar, sondern ermöglicht auch das individuelle Auswerten von Daten. So kann sowohl die Effizienz des gesamten Wärmeverbunds als auch die Effizienz der einzelnen Übergabestationen stets weiter optimiert und aufeinander abgestimmt werden. Die Warmwasserladezeiten in den Übergabestationen lassen sich mit der Leistung der Fernleitung koordinieren, und

Spitzen in der Wärmeerzeugung können damit gebrochen werden. Optionen wie eine Webcam zur Überwachung des Holzschnitzel-Silos oder eine Schnittstelle zur Software für die Verbrauchsabrechnung machen das ® Leitsystem Hoval TopTronic supervisor zur Technologie der Zukunft. Sie garantiert, dass der Wärmeverbund mit dem bestmöglichen Wirkungsgrad arbeitet und jeder Bezüger die Wärme erhält, die er wünscht.

Alles im Blick mit dem Leitsystem Hoval TopTronic ® supervisor.

Einblicke 2014/15 _ 19


Im Betrieb In Fokus Frankreich.

Im Winter ins Freibad – und trotzdem Energie sparen.

Gleich neben

dem zylindrischen Gebäude des Europaparlament in Strassburg hat das Schwimmbad Wacken ein komplett neues Gesicht erhalten: Neu ist das grosse Freiluft-Becken, in dem es sich, dank warmem Wasser, auch im Winter schwimmen lässt. Neu ist auch das Gebäude für Garderoben und Duschen. Wo früher das alte Gebäude stand, befindet sich jetzt ein Spielbecken.

Ist das Bad geschlossen, wird das grosse, beheizte Becken mit einer PVCBlache überdeckt, damit die Wärme nicht verpufft und sich der Energieverbrauch in Grenzen hält. Überhaupt hat das Ingenieurunternehmen Serue auf Energieeffizienz geachtet und das neue Gebäude im Minergie-Standard errichtet. Die Mauern sind mit Naturstein verkleidet, das Dach ist begrünt.

Energieeffizienz ist das Thema von Hoval: drei Hoval UltraGas® sorgen für die bedarfsgerechte Wärmeerzeugung.

20 _ Einblicke 2014/15


Im Fokus Rumänien.

Mit Hoval UltraGas und Solarthermie zur Auszeichnung. ®

„Exzellent“, sagen die Fachleute von BREEAM. Die Agentur bewertet mit der nach eigenem Bekunden führenden Methode die ökologische Nachhaltigkeit von Gebäuden weltweit. Exzellent also ist das Büroge2 bäude mit seinen 54‘000 m , das dieses Jahr in Cluj Napoca eröffnet worden ist. Das freut die Investoren genauso wie den Hoval-Partner Agasi und das Team von Hoval Rumänien: Der Gas-Brennwertkes® sel Hoval UltraGas (2000D) mit seiner extrem hohen Energieeffizienz und mit seinen unerreicht tiefen NOx-Emissionen sowie die thermischen Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung haben sicher das Ihre zum Prädikat beigetragen.

Bulgarien.

Sonnenkollektoren für Supermärkte. Ein einziges Design für sieben Projekte – so lässt sich die Umwelt kostengünstig schonen: Die österreichische Supermarkt-Kette Billa, die zur deutschen Rewe-Gruppe gehört, hat auf den Dächern von sieben Filialen in Bulgarien HovalSonnenkollektoren montieren lassen: drei Anlagen in der Hauptstadt Sofia und je eine in Stara Zagora, Burgas, Sliven und Plowdiw. Jede von ihnen besteht aus zehn thermischen Sonnenkollektoren Hoval UltraSol eco, die in zwei Fünferreihen angeordnet sind. Hoval Bulgarien hat die Projekte geplant. Das einfache Montagesystem und die steckbaren Hydraulik-Sets ihrerseits haben die Installation beschleunigt.

den Warmwasserbedarf der sieben Supermärkte. Diese überwachen die Solarthermie-Produktion über ihr Gebäudemanagementsystem, in das ein Wärmezähler integriert ist.

Zum System gehören je zwei Wassererwärmer CombiVal (500) mit einem Wärmetauscher. Der Solar-Controller Hoval UVR 61-3 regelt das gesamte System. Die Solaranlagen decken je

Zehn Hoval UltraSol eco auf dem Dach von Billa Bulgarien.

Markus Sarg, der für die Rewe-Gruppe das EnergieeffizienzTeam im Bereich Heizung, Lüftung, Klima leitet, hat sich beim Team von Hoval Bulgarien persönlich bedankt und auch seinen Kollegen von Billa Bulgarien ein Kompliment ausgesprochen: „Danke für die Professionalität!“ Das freut Hoval natürlich sehr, wenn der Kunde am Ende des Tages zufrieden ist.

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Im Betrieb In Fokus Deutschland.

Alter Hof wird zum Plus-EnergieKomplex. Aus einem grossen, alten Bauernhof ist im baden-württem-

bergischen Schäftersheim ein Gebäudekomplex entstanden, der mehr Wärme und Strom produziert, als er selber braucht. Hoval steuert zur Vorzeige-Sanierung bei: mit GrundwasserWärmepumpe, Pufferspeichern und Lüftungsanlage. Das einstige Wohnhaus ist jetzt ein Bürohaus, und die benachbarten landwirtschaftlichen Gebäude dienen nun als Hebammenpraxis und als Wohnhaus mit zwei Mietwohnungen. Bauherrin Martina Klärle war die Freude anzusehen, als der sanierte und modernisierte Gebäudekomplex eingeweiht wurde: „Wir haben das Ziel erreicht, wir produzieren mehr als 100% Wärme und Strom und können noch ein paar Nachbarn mitversorgen.“

Perfekt aufeinander abgestimmte Produkte ergeben ein höchst effizientes System im neuen Gebäudekomplex Klärle.

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Hightech und Historie vertragen sich

Enthalpie-Rückgewinnung als Vorteil

Auch alte Mauern taugen für energetische Spitzentechnologie – der Beweis ist in Schäftersheim erbracht: Eine 80-kWPhotovoltaik-Anlage auf den Dächern der drei Gebäude produziert die elektrische Energie. Ein alter Brunnen liefert das Wasser für die Wasser/Wasser® Wärmepumpe Hoval Thermalia twin (20). Betrieben von Solarstrom, erwärmt sie das Brunnenwasser von 10-12 auf 40-45° zum Beheizen der Räume. Nach Joachim Mönikheim, dem Geschäftsführer des Energiezentrums Mönikheim, liegt genau hier die Zukunft: in der Verbindung von Photovoltaik und Wärmepumpen-Technologie.

Joachim Mönikheim und sein Team haben das gesamte System geplant, die richtigen Lieferanten und Produkte ausgewählt und die Komponenten installiert. Er selber verweilt ganz gerne bei der Lüftungsanlage Hoval Home® Vent comfort FR (600), die das Bürogebäude mit frischer Luft versorgt und die Wärme der Abluft auf sie überträgt: „Bei einem Wärmerückgewinnungsgrad von mehr als 90% müssen weniger als 10% Energie zugeführt werden, um die frische Luft zu erwärmen.“ Den EnthalpieRückgewinner bezeichnet er als grossen Vorteil: Der vor allem im Winter trockenen Frischluft wird auch die Feuchtigkeit der Abluft zugeführt. „Dieses Hoval-Gerät“, so Joachim Mönikheim, „ist am Markt eigentlich fast unschlagbar. Es gibt nichts Vergleichbares.“

Das erwärmte Wasser kommt in zwei Energie-Pufferspeicher Hoval EnerVal (800), welche die Raumwärme für das Bürogebäude bereithalten. Über ein kleines Fernleitungssystem werden die Hebammen-Praxis und die beiden Mietwohnungen beheizt.

Bauherrin Martina Klärle ihrerseits spricht zum Schluss die finanzielle Seite der erneuerbaren Energien an: „Nach unseren Berechnungen wird sich die Mehrinvestition auch dank Nutzung von Fördergeldern und günstigen Krediten nach sieben Jahren amortisiert haben.“


Im Fokus Bulgarien.

Hohe Energieeffizienz in der neuen ABB-Halle. Die neue Produktionshalle von ABB in Rakovsky ist vor einem

Jahr zu Bulgariens Gebäude des Jahres gekürt worden. Zu ihrer ausgezeichnet hohen Energieeffizienz trägt das Hoval-System bei mit Dachlüftungs- und Umluftgeräten, dem Brennwertkessel UltraGas ® und dem Wassererwärmer Modul-plus.

Es war geradewegs ein Jahr der Auszeichnungen: ABB wurde in Bulgarien nicht nur für seinen Industriebau geehrt, sondern auch zum Investor des Jahres ernannt. Im neu errichteten Werk in der Industriezone von Rakovsky nahe von Plowdiw, der zweitgrössten Stadt des Landes, produzieren mehr als 800 Mitarbeitende Komponenten für Niederund Mittelspannung. Heizen und Kühlen mit System Um das ABB-Werk mit frischer Luft zu versorgen, sind 3 dezentral angeordnete ® Dachlüftungsgeräte Hoval RoofVent ® LKW-9 und 39 Umluftgeräte TopVent DKV-9 installiert worden. Die Umluftgeräte der DKV-Reihe sind spezifisch für hohe Hallen entwickelt worden und kön® nen, wie die RoofVent -Dachlüftungsgeräte, sowohl heizen als auch kühlen.

20 Torluftschleier TopVent® curtain-5 verhindern den Energieverlust, wenn die Lastwagen-Tore geöffnet sind. Die unterstützende Raumwärme liefert ein Gas® Brennwertkessel Hoval UltraGas (1440D). Das Warmwasser stellt ein HochleistungsWassererwärmer Hoval Modul-plus F41 bereit. Das Basis-Regelungssystem ist mit einem externen Computer verbunden, sodass Klima- und Heiztechnik standortunabhängig überprüft und falls nötig angepasst werden können. Für das Bürogebäude arbeiten ein Gas-Brennwertkessel ® Hoval UltraGas (350) und ein weiterer Hochleistungs-Wassererwärmer Hoval Modul-plus F41, der auch Bedarfsspitzen abdecken kann.

2 fläche von rund 11‘000 m wird perfekt belüftet und beheizt – und dies mit vergleichsweise wenig Energie und zu tiefen Betriebskosten.

Die Verantwortlichen von ABB Bulgarien vertrauen auf Hoval: Für eine weitere Halle, jene für die Produktion von Hochspannungsprodukten, ist unter anderem ein 3-Zug-Kessel Hoval Max-3 (1250) vorgesehen.

Tiefe Betriebskosten Das Resultat ist in der Tat preis- und auszeichnungswürdig: Eine Gesamt-

Tschechien.

Von Kohle auf Gas – das lohnt sich. Wenn es um Schweisstechnik geht, macht dem international tätigen schwedischen Unternehmen ESAB niemand etwas vor. Und wenn es ums Heizen geht, steht jetzt das ESAB-Werk im tschechischen Vamberk an der Spitze. Oscar Kjellberg, der ESAB 1904 gegründet hat, würde sich freuen: Kohle als Energieträger hat in Vamberk ausgedient und dem umweltfreundlicheren Gas Platz gemacht. Und die Heizzentrale ist durch dezentrale Heizungen ersetzt worden. Die alten Dampfkessel hatten gerade einmal einen Wirkungsgrad von 73% erbracht, und dieser war, bis der Dampf im mehr als 2,5 km langen Leitungsnetz seinen Zielort erreicht hatte, auf rund 60% gesunken.

Nahezu 13 TJ hatte der Wärmeverlust betragen. Gas ist in Tschechien fast 2,5 Mal teurer als Kohle. Den Mehrpreis wiegt das Einsparpotenzial auf, das sich durch den höheren Wirkungsgrad der dezentralen Heizungen ergibt. Zudem hat sich das Management von ESAB Vamberk für ® Gas-Brennwertkessel Hoval UltraGas entschieden, die in ihrer Energieeffizienz kaum zu übertreffen sind. Die Leistung der sieben lokalen Kessel reicht bis 5 MW. Resultat: Der Wirkungsgrad hat sich von 60 auf 98% signifikant erhöht. Die jährlichen Energiekosten sinken deshalb um 390‘000 Euro. Und der CO2-Ausstoss unterschreitet jetzt sogar den zugelasse-

nen Grenzwert. Klar, die Umstellung hat auch einiges an Installationen erfordert. Doch die Gesamtinvestition von 2,1 Mio. Euro sollte sich dank tieferer Betriebskosten in weniger als sechs Jahren amortisiert haben.

Sieben Brennwertkessel Hoval UltraGas® mit einer Gesamtleistung von bis zu 5 MW.

Einblicke 2014/15 _ 23


Im Betrieb In Fokus

Deutschland.

Präzision verlangt kühle Köpfe.

Der Wille, ein gutes, familiäres und produktives Arbeitsklima zu schaffen, ist auch wörtlich zu verstehen: In einer der Produktionshallen der Kratzer GmbH in Offenburg sorgen elf Umluftkühlsysteme AdiaVent ® für kühle Köpfe und ruhige Hände. Präzision, wie sie Kratzer herstellt, braucht genau das. Es konnte heiss werden im Sommer, sehr heiss sogar. Der Rekordsommer 2003 hatte schon für hohe Temperaturen gesorgt, doch 2004 war noch schlimmer. Florian Kratzer, der Geschäftsführer des Familienunternehmens, erinnert sich: Mehr Maschinen denn je standen in der Produktionshalle und gaben im Betrieb Wärme ab. Dazu kam das ohnehin schwülwarme Klima der Rheinebene. „Das Thermometer stieg auf über 40° C, die Raumluft war schlecht, unsere Mitarbeitenden klagten, einige Maschinen fielen auf Grund der Hitze aus, und unsere Qualität litt.“ Gleichmässige Temperaturen Dabei hat sich die Kratzer GmbH voll und ganz der Präzision verschrieben, und die ist, um Abweichungen auf einem absoluten Minimum zu halten, auf gleichmässige Temperaturen angewiesen: Die mehr als 300 Mitarbeitenden in Deutschland und Tschechien drehen, fräsen und schleifen aus verschiedenen Werkstoffen – auch aus Edelstahl und Titan – Präzisionsteile im TausendstelMillimeter-Bereich. Die Medizinaltechnik und der Maschinenbau sind darauf genauso angewiesen wie etwa die Elektro- und die Luftfahrtindustrie. Ökologisch nachhaltig Zehn Jahre sind seit jenem denkwürdigen Sommer 2004 vergangen. Ulrich Irslinger, der Technische Gebäudema-

24 _ Einblicke 2014/15

nager, hat seither gemeinsam mit Florian Kratzer verschiedene Lösungen in Betracht gezogen. Standardlösungen wie etwa maschinelle Kühlung waren dabei allerdings keine Option, da sie der Philosophie des Unternehmens widersprochen hätten: Es hat sich auch ökologische Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben.

So kommt es, dass heute auf dem 2 Dach der rund 3‘000 m grossen Produktionshalle elf Umluftkühlsysteme ® Hoval AdiaVent ADV-6 installiert sind. Sie kühlen im Sommer jede Stunde 3 insgesamt 66‘000 m Umluft, erbringen dazu eine Kälteleistung von 200 kW und verbrauchen je 30 l Wasser pro Stunde.

Die umweltschonende Alternative zur mechanischen Kälteerzeugung hat heute einen Namen: adiabate Luftkühlung. Sie basiert auf der Verdunstung von Wasser und kommt deshalb ohne Kältemittel aus.

Je wärmer, umso höher die Leistung

Bei der traditionellen indirekten adiabaten Kühlung in Raumlufttechnik-Anlagen wird die Abluft befeuchtet und die Aussenluft über einen Wärmetauscher gekühlt. Diese Methode ist aber nur bei Anlagen mit Aussenluftwechsel möglich.

Die adiabate Kühlleistung hängt von der Temperatur der Aussenluft ab: Je wärmer die Aussenluft, umso höher die Leistung. Mit anderen Worten: Steigt die Aussentemperatur, so steigt auch die Ablufttemperatur, und die Kälteleistung nimmt zu. Dies bestätigen auch Messdaten ® einer AdiaVent -Anlage in Wien.

Die adiabate Hoval-Lösung Das adiabate Umluftkühlsystem ® AdiaVent von Hoval geht einen anderen Weg. Es verwendet Aussenluft als Prozessluft, um die Umluft zu kühlen. Ähnlich wie bei dezentralen maschinellen Kühlgeräten ist die reine Kühlung der Zweck. Aussenluftbetrieb ist nur bedingt möglich. Eine weitere Besonderheit des Verfahrens ist, dass die Aussenluft in einem Wärmeübertrager vorgekühlt wird, das verbessert die Effizienz.

Vergleich von Messwerten mit Auslegungsdaten bei ® einer AdiaVent -Anlage in Wien. Aus der Abbildung wird deutlich, dass nicht nur die berechneten Einzelwerte sehr gut mit den Messwerten übereinstimmen, sondern dass auch die Trendkurven nahezu identisch sind. Im Anwendungsbereich sind die Auslegungsdaten deshalb als gesichert anzusehen.


Im Fokus

Die Stärke des dezentralen Systems Die Umluftkühlsysteme Hoval AdiaVent sind dezentral angeordnet, und das ist eine weitere Stärke: Im Halleninnern brauchen keine Lüftungskanäle montiert zu werden, was in diesem Produktionswerk mit seinen Deckenkränen ohnehin nicht ganz einfach gewesen wäre. Die Luft wird hier über rund 4 m hohe, vertikal aufgehängte Textilschläuche verteilt, und zwar in Schichten, sodass keine Zugluft entstehen kann.

®

Der Mehrfach-Nutzen Die Raumtemperatur in der Produktionshalle von Kratzer schwankt kaum noch, sodass die geforderten Fertigungstoleranzen eingehalten werden können. Dank der adiabaten Kühlung lässt sich die Raumlufttemperatur im Aufenthaltsbereich im Sommer um mindesten 5 K unter der Aussentemperatur halten. Die dezentrale Anordnung erlaubt auch einen örtlich und zeitlich flexiblen Betrieb. Da kein Kompressor nötig ist, fällt der Energiebedarf gering aus. Auch der Trinkwasserverbrauch ist minimal.

Mit System Kosten sparen und die Umwelt schonen Hallenklima, Wärme und Kälte lassen sich zum effizienten und effektiven System bündeln, das Kosten spart und die Umwelt schont. Peter Roithner im oberösterreichischen Neukirchen bei Lambach ist jedenfalls begeistert. Mit seinem Unternehmen Pero hat er sich auf den Maschinen- und Werkzeugbau sowie auf die Herstellung von Spezialzylindern, auf Sonderanfertigungen und den Prototypenbau 2 spezialisiert. 2008 hat er ein neues Firmengebäude mit einer 800 m grossen und 6 m hohen Halle bezogen. Um die geforderten, oft sehr geringen Fertigungstoleranzen einzuhalten, muss die Temperatur in der Halle sowohl im Sommer als auch im Winter konstant sein. Hoval hat das passende System zum Lüften, Heizen und Kühlen der Produktionshalle: Es besteht aus ® einer Sole-Wasser-Wärmepumpe Hoval Thermalia (70 H), die ein Sondenfeld als Wärmequelle nutzt, und aus zwei dezentralen ® Lüftungsgeräten Hoval RoofVent LKW-6 mit einer Nennluftmenge 3 von je 5‘500 m /h. Diese sind mit einer hoch effizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet, sodass die enorme Maschinenabwärme indirekt genutzt werden kann, um die Halle im Winter zu beheizen. Im Sommer wird die Kühlung durch das Wasser aus dem Sondenfeld unterstützt, das im Winter zum Heizen gebraucht wird. Das neue, sehr dicht gebaute Fabrikationsgebäude der Pero GesmbH 2 hat eine Gesamtfläche von 1‘440 m . Es kommt, dank ausgeklügelter Technologie und raffiniertem System, komplett ohne fossile Brenn2 stoffe aus. Und gleichzeitig belaufen sich die Betriebskosten pro m und Jahr lediglich auf 2‘736 Euro. Wärme- und Kälterückgewinnung und Wärmepumpe führen zu einer Energie- und Kosteneinsparung von 84%.

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Im Betrieb In Fokus Vereinigtes Königreich.

Alte Meister und neue Technik in der National Gallery.

Die National Gallery in London,

Anziehungspunkt der bildenden Kunst, ist jetzt auch heiztechnisch und ökologisch ein Vorbild – dank Hoval. Und die wertvollen Werke umgibt Luft in konstanter Qualität.

Was würde Rembrandt, der niederländische Meister des Barocks, dazu sagen? Oder sein spanischer Zeitgenosse Diego Velázquez, der in der National Gallery ebenso seinen festen Platz hat? Sie würden wortlos staunen: erstens über das imposante, weitläufige Museum am Trafalgar Square, das seit seiner Eröffnung 1838 mehrmals erweitert worden ist, und zweitens über die Heiztechnologie, die Energie spart, die Umwelt schont und hilft, die Atmosphäre in den Museumsräumen konstant zu halten. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Während die Besucherinnen und Besucher durch die Räume und durch die Künste vom 13. bis ins 19. Jahrhundert wandeln, befasst sich die Museumsleitung immer wieder mit Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Um mehr Wärme aus der Energie herauszuholen und gleichzeitig den CO2-Ausstoss zu reduzieren, haben die Verantwortlichen beschlossen, die Heizkessel zu ersetzen. Dazu haben sie das IngenieurUnternehmen hurleypalmerflatt beigezogen.

26 _ Einblicke 2014/15

Flexibles und belastbares System Nigel Back von hurleypalmerflatt gibt einen Überblick: „Ein Blockheizkraftwerk deckt die Grundlast ab. Doch zur Abdeckung von Spitzenlasten waren die früheren Heizkessel überdimensioniert, was sie ineffizient machte. Wir haben darum ein System entworfen, das effizienter und flexibler arbeit en und gleichzeitig belastbar genug sein würde, um die stabilen Luftverhältnisse in den Räumen zu stützen. Nachdem wir eine Reihe von Herstellern und deren Kessel studiert hatten, entschieden wir uns für Hoval: Die Kombination von Effizienz und Zuverlässigkeit war einfach optimal.“   ® Kraft, Wärme – und UltraGas

Der Brennwertkessel Hoval UltraGas kondensiert bei entsprechenden Rücklauftemperaturen und erreicht so eine sehr hohe Effizienz. ®

Und zur Sicherheit: SR-plus Für den Fall, dass die Gasversorgung einmal unterbrochen werden sollte, gehören drei ebenfalls hoch effiziente Heizkessel Hoval SR-plus zum System. Sie können neben Gas auch Öl verbrennen. Um das System besser zu steuern, ist der bisherige Einzelkreislauf durch einen Primär-Kreislauf und mehrere Sekundär-Kreisläufe ersetzt worden.

Das neue Heizsystem, installiert von Capri Mechanical, setzt auf zwei Brenn® wertkessel Hoval UltraGas , welche das bestehende BHKW ergänzen. Der ® UltraGas Doppelkessel hat einen Modulationsbereich von 12:1 und kann auf diese Weise schnell und effizient auf Wärmebedarfsschwankungen reagieren.

© National Gallery, London

© National Gallery, London


Im Detail

Erneuerbare Energien: starke Argumente für Biogas.

Auch wer weiterhin mit Gas

heizen will, kann auf erneuerbare Energie umstellen: Viele Gasversorger bieten heute Biogas an, das aus biologischem Abfall gewonnen wird. Es ist praktisch zu 100% CO2-neutral.

Eine rein rechnerische, aber sehr interessante Angelegenheit: Biogas aus pflanzlichem Abfall kann klimaneutral verbrennen, da die Menge CO2, die ausgestossen wird, vorher von den Pflanzen aus der Luft gebunden worden ist. Wichtigster Bestandteil des Biogases ist Methan. Es setzt bei der Verbrennung Energie frei. Aus einer Tonne Bioabfall 3 lassen sich 100 m Biogas mit einem Methangehalt von 61% gewinnen. Eine Tonne Mist von Hühnern, Schweinen oder Kühen, auch der ein Biogasroh3 stoff, führt zu 45 bis 80 m Biogas, das 60% Methan aufweist. So gehen die Emissionen zurück Die Zahlen und das Rechnen lohnen sich zu Gunsten der Umwelt immer mehr: Wer einen alten, nicht kondensierenden Ölkessel durch einen neuen Gas-Brennwertkessel ersetzt, der die Abgase kondensiert und daraus die Wärme zurückgewinnt, macht bereits einen ersten Schritt: Der CO2-Ausstoss vermindert sich schon einmal um rund ein Viertel. Der Gas-Mix tut das Seine: Besteht er

zum Beispiel zu 80% aus Erdgas und zu 20% aus Biogas, gehen die CO2Emissionen nochmals um 20% zurück. Das Rechenbeispiel lässt sich mit konkreten Zahlen erhärten: Ein nicht kondensierender Ölkessel stösst bei einem Jahresverbrauch von 3000 l rund 7500 kg CO2 aus, ein Gas-Brennwertkessel lediglich 5600 kg. Werden jetzt noch die 20% abgezogen, sind es nicht einmal mehr 4500 kg. Und dazu noch Solarthermie Klar, das ist, absolut betrachtet, immer noch viel. Doch die Bilanz lässt sich weiter verbessern, indem die Wärme für die Wasserbereitung durch Solarthermie bereitgestellt wird. Dadurch geht der CO2-Ausstoss nochmals um 15% auf 3800 kg zurück. Werden Sonnenkollektoren zusätzlich für die Raumheizung genutzt, resultiert insgesamt eine CO2-Reduktion um 25% auf 3300 kg. Insgesamt wird mit rund 45% nahezu die Hälfte weniger CO2 in die Atmosphäre gepufft.

Solche Kalkulationen lohnen sich – zum Beispiel in der Schweiz, wo ab 2020 jede Heizungssanierung erneuerbare Energien einschliessen muss. Strom und Wärme aus Biogas Der Wirkungsgrad von Biogas ist übrigens dann am höchsten, wenn damit gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt werden. Für die Kraft-WärmeKopplung in Blockheizkraftwerken wie dem Hoval Power Bloc, drängt sich Biogas also geradewegs auf. Zum Schluss noch ein weiteres starkes Argument, das für Biogas spricht: Das Methan, das beim Vergären von biologischem Abfall entsteht, heizt das Klima 25- bis 30-mal stärker auf als CO2. Besser also, es wird in Biogas-Anlagen gesammelt, als dass es aus Komposthaufen ungehindert in die Luft gelangt. Deutschland produziert bereits ein Fünftel so viel Biogas, wie es Erdgas aus Russland importiert. In der Europäischen Union sind es um die 6%.

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Im Detail Fokus

Energieeffizienz bekommt in der EU eine Etikette.

Ab 26. September 2015 muss in den EU-Ländern

die Energieeffizienz von Heizkesseln, Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Warmwasserbereiter ausgewiesen werden. Damit schlägt – erst recht – die Stunde für Gesamtlösungen aus einer Hand. Sie beziehen erneuerbare Energie mit ein und sind damit besonders energieeffizient. Hoval, einer der wenigen Systemlieferanten, bietet seinen Kunden fix fertige SystemEtiketten für seine Gesamtlösungen an. Eine Schätzfrage zum Anfang: Wie viel Energie brauchen die Menschen in Europa, um Räume zu heizen und Wasser zu erwärmen? Die Antwort lautet: In relativen Zahlen gehen rund 35% des Gesamtenergieverbrauchs auf das Konto Raumwärme und Trinkwassererwärmung. Zudem ist der Anteil an veraltetem Anlagenbestand gross und somit wenig effizient im Betrieb. Deshalb will die EU bis 2020 die Energieeffizienz um 20% steigern – unter anderem über die Richtlinie zu den Produkten, die in Herstellung und Gebrauch Energie benötigen. Der englische Begriff der „Energy-related Products“ hat zur Bezeichnung „ErP-Richtlinie“ geführt. Die EU-Länder sind verpflichtet, die ErP-Richtlinie in Gesetze zu überführen. Die ErP-Richtlinie selber ist in rund 40 sogenannten Lots aufgeteilt. Am 26. September 2015 treten Lot 1 und Lot 2 in Kraft. Lot 1 betrifft Heizkessel, Wärmepumpen und Heizungen, die über KraftWärme-Kopplung Strom produzieren, Lot 2 bezieht sich auf die Warmwasserbereiter. Hoval-Wissen schafft Transparenz Geht es etwa um einen neuen Kühlschrank, weiss der Konsument: je höher die Energieeffizienz-Klasse, umso tiefer der Energieverbrauch und die Betriebskosten. Kurz: Er kann sparen. So einfach wird es jetzt mit Heizkesseln und Heizungen nicht: „Unterschiedliche Brennstoffe haben auch unterschiedliche Preise“, sagt Günther Köb. Er ist bei Hoval Produktmanager für die Produktlinien Öl und Gas und vertritt das Unternehmen im Verband der European Heating Industry (EHI), die sich bereits seit 2005 mit Lot 1 und 2 der ErP-Richtlinie befasst.

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„Eine höhere Energieeffizienz-Klasse“, so Günther Köb, „bedeutet im Quervergleich also nicht unbedingt, dass die Heizkosten tiefer ausfallen.“ Auf der einstweiligen EnergieeffizienzSkala von G bis A++ bringt es ein Heizkessel für fossile Brennstoffe bei höchster Effizienz auf ein A. Ein A+ gibt es nur, wenn erneuerbare Energien mit im Spiel sind. Wenn also das Warmwasser und / oder die Raumwärme teilweise solarthermisch bereitet wird. Günther Köb folgert: „Nicht die Kosten setzen hier den Massstab, sondern die CO2-Emissionen.“ Bei Wärmepumpen, die als regenerativ gelten (Strom aus Wasserkraft) kann eine A+ Energieeffizienzklasse auch ohne Solaranlage erzielt werden, mit Solarthermie wird sogar ein A++ erreicht. Das Etikett fürs System Wie gehen der Planer und der Installateur mit dieser Komplexität um? Beziehen sie von einem Hersteller den Kessel, von einem anderen den Speicher und von einem dritten die Sonnenkollektoren, werden sie mit unterschiedlichen EnergieeffizienzEtiketten für Kessel und Speicher konfrontiert sein. Wichtig ist aber die Energieeffizienzklasse für das ganze System. Diese kann rechnerisch ermittelt werden, damit ergibt sich aber ein Berechnungsmalus von 5% im Vergleich zu der gemessenen Effizienzklasse, die am Prüfstand unter praxisnahen Bedingungen ermittelt wird. Hoval wird die Effizienzklasse durch praxisnahe Messungen ermitteln und so eine maximale Effizienzklasse für die Hoval Systeme erreichen.

„Nicht die Kosten setzen hier den Massstab, sondern die CO2-Emissionen“. Günther Köb, Leiter Produktmanagement für Öl und Gas


Im Detail Fokus Raumwärme: So funktioniert das Energieeffizienz-Etikett Die ErP-Richtlinie betrifft im Lot 1 Raum-heizgeräte und Kombiheizgeräte, die also auch Warmwasser bereiten, bis zu einer Leistung von 400 kW. Ein Etikett erfordern vorerst allerdings nur Produkte bis 70 kW. Für Heizungen bis 400 kW dürfen jedoch nur noch Brennwertgeräte verkauft werden. So will es die Ökodesign-Richtlinie der EU, die auch der ErPRichtlinie zugrunde liegt. Die bisherigen Wirkungsgrad-Kennzahlen, die auf unteren Heizwerten beruhen, werden insgesamt durch obere Heizwerte abgelöst. Der Wert der jahreszeitbedingten Raumheizungseffizienz hson – auch dieser geht zurück auf die Ökodesign-Richtlinie der EU – wird heruntergebrochen auf den Raumheizung-Jahresnutzungsgrad hs. Er bestimmt, wo ein Heizkessel oder eine Wärmepumpe auf der Etikett-Skala von G bis A++ eingeordnet wird. Diese Skala wird für vier Jahre bis 25. September 2019 gelten, danach wird sie gegen oben bis A+++ verlängert und gegen unten auf D verkürzt werden. Mit anderen Worten: Produkte, welche die Energie nur schlecht nutzen, werden dann auf dem Markt nichts mehr zu suchen haben. Die Wärmeleistung einer Wärmepumpe unterscheidet sich je nach Klimazone. Diese Werte werden in kW auf dem Energieeffizienz-Etikett ausgewiesen. Ebenso gibt dieses – nicht nur für Wärmepumpen – den Schallleistungspegel in dB an.

Wassererwärmer: Etikett bis 500 l Lot 2 der ErP-Richtlinie regelt die Warmwasserbereiter bis zu einem Speicherinhalt von 2000 l. Ein Label verlangen aber lediglich Speicher mit einer Kapazität bis 500 l. Das Spektrum des Energieeffizienz-Labels wird ab 26. September 2015 für zwei Jahre von G bis A reichen, danach von F bis A+. Die Energieeffizienz des Warmwasserbereiters lässt sich auf zwei Arten ermitteln: auf einfache Weise rechnerisch unter Berücksichtigung ausschliesslich des Speichervolumens und der Bereitschaftsverluste. Dabei schneidet der Warmwasserbereiter allerdings relativ schlecht ab. Wird die Warmwasserbereitungseffizienz jedoch versuchstechnisch zusammen mit dem Wärmeerzeuger ermittelt, so werden alle möglichen Einflussparameter berücksichtigt, und die Warmwasserbereitungseffizienz in Kombination mit einem hocheffizienten Hoval Wärmeerzeuger liegt wesentlich höher. Das spricht – einmal mehr – für ein Gesamtsystem, dessen Komponenten exakt aufeinander abgestimmt sind und das über eine zentrale Regelung gesteuert wird. Auch die Regelung selber verbessert die Energieeffizienz und kann auf dem Systemetikett zum Ausweis einer höheren Energieeffizienz-Klasse führen.

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Im Detail Fokus

Rotationswärmetauscher: Prüfstand für die Weiterentwicklung. Hoval entwickelt seine Rotationswärmetauscher kontinuierlich weiter. Ein eigens entworfener Prüfstand am Hauptsitz in Liechtenstein testet jetzt technische Veränderungen unter realen Bedingungen. Er verkürzt – zu Gunsten der Kunden – die Entwicklungszeit. Wer einen Vorsprung hat, gibt ihn nicht ab. Die Rotationswärmetauscher von Hoval sind zurzeit wohl die dichtesten am Markt. Federn, die sich der Bewegung des Rotors entsprechend justieren, drücken die Umfangsdichtung gegen das Gehäuse. Diese patentierte Hoval-Innovation minimiert im Vergleich zu starren Rotordichtungen die Energie fressende Leckage um bis zu 70%. Für tiefe Produktionskosten Das Dichtungskonzept ist technisch anspruchsvoll. Die Weiterentwicklung des Rotationswärmetauschers ruft nach Tests – auch damit danach die Produktionskosten möglichst tief gehalten werden können. Der Kunde profitiert somit finanziell – und ebenso zeitlich vom Hoval-eigenen Prüfstand, da Weiterentwicklungen und Änderungen jetzt schneller und einfacher getestet werden können.

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Mechanische Tests

Prüfstand ausbaubar

Die grössten Rotoren, die Hoval auf dem Werksgelände in Vaduz auf die harte Probe stellt, haben einen Durchmesser von 2,62 m. In einem mechanischen Test werden sie Luftdruckbedingungen ausgesetzt, wie sie in einem Klimagerät herrschen. Dazu werden riesige Ventilatoren gestartet, deren Schall schon fast an das Triebwerk eines Flugzeugs erinnert. Zwischen den beiden Luftkammern des Prüfstands können Differenzdrucke bis 2000 Pascal erzeugt werden. Der mechanische Test ermittelt, wie und wie stark die Rotoren unter dem Luftdruck nachgeben.

In einer nächsten Ausbaustufe könnte der Prüfstand auf thermische Tests ausgedehnt werden, für die individuelle Wetter- und Klimabedingungen 1:1 simuliert werden könnten. Und auch der Test von grossen und grössten Plattenwärmetauschern mit Ausmassen bis 200 x 200 cm könnte auf ein und demselben Prüfstand möglich werden.

Ein Test läuft über mindestens sechs Wochen. Bei einem Durchmesser von 2,62 m legt somit ein äusserster Punkt des Rotors rund 12‘000 km zurück. Ausgelegt ist der Rotor für seinen gesamten Lebenszyklus auf rund 300‘000 km.

Dank dem Prüfstand kann Hoval nun jedenfalls auf Feldtests verzichten. Die Rotoren werden gleich am Ort ihrer Weiterentwicklung durch und durch mechanisch geprüft. Daraus entsteht Verlässlichkeit, die jeder Kunde schätzt.


Im Rückblick Fokus

„Familiäres Fest” bei Hoval.

Gustav Ospelt feiert Weihnachten. Ein Teil seiner Familie und einige Mitarbeiter versammeln sich in seinem Büro in der Herrengasse. „Weihnachten 1947 oder 1948. Technisches Kader, Verwaltung und ein Teil meiner Familie haben sich in meinem Büro in der Herrengasse versammelt. Auf dem Schreibtisch unter den Porträts meiner Mutter und meines Vaters stehen Weihnachtsgeschenke, u.a. ein Modell-Herd, hergestellt von unseren Lehrlingen. Tochter Tony stellt sich mit uns zusammen dem Fotografen. Links neben mir sitzend Alfred Vetter. Hintere Reihe von l.n.r.: Albert Sprenger, Ing. Richard Hnila, Alfred Vogt, Herr Kron, Konstruktionschef. Rechts hinter Maly: Doris Jehle, die 1946 als Mitarbeiterin in die kaufmännischen Abteilung eingetreten war und Albert Caminada.” Aus dem Buch „Gustav Ospelt - 80 erfüllte Jahre”.

IMPRESSUM „Einblicke” - Das Magazin der Hoval Gruppe. Erscheint variabel 2 x jährlich. Verantwortlich: Marketing Services, Alina Ivanescu HERAUSGEBER: Hoval Aktiengesellschaft Austrasse 70 9490 Vaduz, Liechtenstein REDAKTION: Peter Gerner, Alina Ivanescu, Ursula Trunz (Text), Ernst Carli (Gestaltung), Veronika Dialler (Koordination)

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