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Das Alumni-Magazin der Universität Universität St.Gallen St.Gallen

Karriere

# 2  4 / 2015 2014


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Editorial

Inhalt

Karriere

Dossier

04 Ehemalige im Porträt: Roger Seifritz, Direktor Schweizer Reisekasse (Reka) 06 «Letztlich will der Kunde den besten Mann oder die beste Frau»

04

08 «Jeder kann Unternehmer werden» 10 Social Freezing: «Wenn Unternehmen hier mitreden, ist das bedenklich» 12 Brasilien: Karriere unter Palmen 13 Start-up: Shippo

10

Wissen und Karriere

15 Lebenslange Karriere-Beratung 16 «Die wichtigste Frage des Mentors ist: Warum?»

«Universität St.Gallen» und «Karriere» – dieses Begriffspaar wird von den wenigsten als Widerspruch verstanden, auch wenn die Laufbahn der Studierenden in Vision und Leitsätzen der Universität nicht direkt angesprochen wird. Dort heisst es vielmehr, dass es der HSG auch um die «Förderung integrativ denkender, unternehmerisch und verantwortungsvoll handelnder Persönlichkeiten» geht. Integrativ denken, unternehmerisch und verantwortungsvoll handeln: Sind das also die Zutaten für eine erfolgreiche Laufbahn in Wirtschaft, Politik oder Verwaltung? Dass die HSG-Ausbildung traditionell – und hoffentlich auch in Zukunft – als guter «Rucksack» gilt, ist unbestritten. Das Bild ist offensichtlich so tief auch in der Öffentlichkeit verankert, dass bei Fehlverhalten Einzelner in der Wirtschaft die ausbildende Universität manchmal sogar in die Verantwortung gerufen wird, so im Sinn von «Ihr wisst doch, dass Eure Absolventinnen und Absolventen später wichtige Positionen einnehmen. Jetzt schaut auch, dass sie darauf gut vorbereitet sind!»

20 next – Alumni in neuen Positionen 21 lab – wer forscht an was?

12

Netzwerk

26 «Zukunft Finanzplatz Schweiz» mit hoch aktuellen Themen 28 Chapters und Clubs

Rubriken

23 Kreuzworträtsel

19

24 Publikationen 25 Presse

Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 14. Jahrgang, Nr. 2/2015 (März 2015) Auflage: 24’630 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Claudia Bartolini Chefredaktion: Roger Tinner Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli AG, Bern

Beiträge: Annkathrin Heidenreich, Sarah Höhener, Ariel Hugentobler, Linda König, Monika Kritzmöller, Manuel Ribar, Jürg Roggenbauch, Maria Schmeiser, Roger Tinner. Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: print-ad kretz gmbh,Tramstrasse 11, Postfach, 8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, info@kretzgmbh.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

Nun gibt es tatsächlich viele Beispiele von Alumnae und Alumni, die eine erfolgreiche Karriere gemacht haben oder gerade machen (unsere Rubrik «next» nennt jeweils einige aktuelle Laufbahn-Schritte). Und immer wieder vermuten Wirtschaftsmedien dahinter auch «Seilschaften» von anderen Absolvent(inn)en der HSG. Es ist aber längst nicht mehr so (falls es überhaupt mal so war), dass ein HSG-Abschluss und ein Alumni-Netzwerk allein Garanten für Erfolg in der beruflichen Laufbahn sein können. Dennoch ist es faszinierend zu sehen, wie weit «Karriere machen» ein Ziel von Studierenden der Universität St.Gallen ist und wie unterschiedlich man heutzutage – je nach Generation – den Begriff «Karriere» definiert. HSG-Focus und alma sind dem Thema also gemeinsam nachgegangen. Roger Tinner, Chefredaktor

Zum Titelbild: Von der HSG zur Karriere. (Bild Florian Brunner).

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Nachrichten

Kaum Zeit für das Frühstück Wie ernähren sich Schweizerinnen und Schweizer? Welche Motive steuern ihr Essverhalten? Und welche Lebensmittel bevorzugen sie? Diesen Fragen sind Professor Dr. Thomas Rudolph und Melanie Bassett vom Forschungszentrum für Handelsmanagement (IRM-HSG) in einer Umfrage nachgegangen. Befragt wurden über 1000 Passanten an zwölf Standorten in der Deutsch- und Westschweiz. Ergebnis: Die Konsumenten verhalten sich im Vergleich zu Befragungen aus den Jahren 2003, 2005 und 2008 immer seltener nach einem einheitlichen Muster. Zeitdruck und Mobilität machen sie zunehmend unzufrieden mit der eigenen Ernährung und dem Lebensmittelangebot. Wie die Untersuchung der HSG-Forschenden zeigt, will sich ein Grossteil der Befragten gut und gesund ernähren. Im Alltag bleibt neben Arbeit, Pendeln und Freizeitaktivitäten aber nur noch wenig Raum für die sorgfältige Zubereitung von Speisen. So nehmen sich die Befragten zum Beispiel für alle Hauptmahlzeiten durchschnittlich weniger Zeit als noch 2008. Die Zufriedenheit mit der eigenen Ernährung im Vergleich zu den Vorjahren sinkt. Gleichzeitig beurteilten sie das Lebensmittelangebot kritischer als vor sechs Jahren. Die Zufriedenheit mit den Lebensmitteln sank in 13 der 29 untersuchten Kategorien. Die Ernährungsbedürfnisse variieren je nach Situation. Dabei zeigt sich, dass die Befragten vor allem zwischen den Bedürfnissen «unter der Woche» und «am Wochenende» unterscheiden. Während die Befragten unter der Woche vor allem schnell essen wollen, ist am Wochenende und teilweise auch beim Abendessen unter der Woche der Genuss und das persönliche Wohlbefinden besonders wichtig. Wie auch in den Vorjahren essen die Befragten zunehmend lieber auswärts. Geschlemmt wird gerne im Restaurant oder auch unterwegs «über die Gasse». Das Mittagessen wird schon heute vor allem im Restaurant (16,1 %), der Kantine/Mensa (14,8 %) oder am Arbeitsplatz (13,2 %) eingenommen.

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Leaders Forum: Nachhaltige Wirkung Das dreitägige Leaders Forum brachte Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen, öffentlichen Organisationen und der Wissenschaft zusammen, um aktuelle Nachhaltigkeitsfragen zu erörtern. Der Begriff Nachhaltigkeit bezieht sich auch auf die Idee, dass die Wirtschaft ihr Augenmerk auf die Entwicklung des Wohls Bedürftiger richten sollte. Die am Leaders Forum teilnehmenden Führungspersönlichkeiten vermittelten eine Einsicht in die Art und Weise, in der «aufgeklärtes Eigeninteresse» die Welt verändert. Roberto Artavia, Präsident des VIVA Trust, erklärte, dass wir das Blatt immer noch zu unseren Gunsten zu wenden haben und dass hässliche Begriffe wie «Aussterben», «Armut», «Korruption», «Jugendarbeitslosigkeit» und «Ungleichheit» viel zu oft zu lesen und zu hören seien. HSG-Rektor Thomas Bieger lieferte eine grundlegende Definition der Nachhaltigkeit, die als Grundlage für die gesamte Konferenz galt. Er verwendete die an der Konferenz von Rio im Jahre 1992 verwendete Nachhaltigkeitsdefinition, die auch als Grundlage für das von Dr. Stephan Schmid­ heiny herausgegebene Buch «Kurswechsel» diente.

Bundesrätin Doris Leuthard führte aus, dass 2015 ein wichtiges Jahr für das multinationale Klima und die Nachhaltigkeit sei, da in den nächsten paar Monaten drei grössere Konferenzen anstünden. Sie bemerkte, dass alle Politiker sämtlicher Länder bei diesen Fragen auf Unterstützung angewiesen seien, weil das blosse Reden über die Nachhaltigkeit und das blosse Reden über den Klimawandel überhaupt keine Veränderungen herbeiführe. Der weltbekannte Wirtschaftswissenschaftler und Direktor des The Earth Institute at Columbia University, Jeffrey Sachs, wurde per Videokonferenz zugeschaltet. Er gab seinem Glauben Ausdruck, dass das Jahr 2015 die letzte Chance für ein multinationales Abkommen über Klimawandel und Nachhaltigkeit darstelle. The Leaders Forum – Shaping the Global Sustainability Agenda wurde vom Centro Latinomericano-Suizo de la Unversidad de San Gallen, dem VIVA Trust und der AVINA Stiftung organisiert.

Auf dem Podium des Leaders Forum (v.l.n.r.): Roberto Artavia, President of VIVA Trust, Norine MacDonald, Präsidentin des International Council on Security and Development (ICOS), Tasso Azevedo, Consultant and Social Entrepreneur in the field of forests, sustainability and climate change und Hernando de Soto, Ökonom und Präsident des Instituto Libertad y Democracia, Lima.


Nachrichten

HSG TALENTS Conference mit Ottmar Hitzfeld und Beatrice Tschanz Ottmar Hitzfeld, ehemaliger Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft, und Beatrice Tschanz, ehemalige Kommunikationsverantwortliche der Swissair, sprachen an der HSG über Leidenschaft und Erfolg im Berufsleben. Mit ihren Vorträgen eröffnen sie die jährlich stattfindende Rekrutierungsveranstaltung HSG Talents Conference an der Universität St.Gallen.

75 neue Doktorinnen und Doktoren Mitte Februar hat die Universität St.Gallen (HSG) 75 Doktorate verliehen. Rektor Thomas Bieger sprach in seiner Rede über die neue Lebensphase der Doktorinnen und Doktoren, in der sie von der Erkenntnis zur Wirkung gelangen wollen. Im Rahmen der Promotionsfeier verlieh Rektor Thomas Bieger 75 Urkunden: 46 wirtschaftswissenschaftliche, zwölf so­ zialwissenschaftliche, sechs staatswissenschaftliche, fünf rechtswissenschaftliche sowie sechs Doctor of Philosophy in Economics and Finance. «Gute Forschung kann nie Selbstzweck sein», sagte Thomas Bieger. Er verglich dies mit gutem Design. Dieses verbinde auch Ästhetik mit Funktion. Genauso bräuchten Forschungserkenntnisse einen Empfänger und damit einen Zweck. Entweder sei die Forschung der «Impact», also die Erkenntnis für weitere Forschung, oder sie wirke direkt auf die Praxis. Bieger stellte fest, dass der HSG-Claim «From Insight to Impact» wie kaum ein anderer zu der Lebens­phase der Doktorinnen und Doktorinnen passt. Denn nach einer langen Lern- und Forschungsphase wollen sie etwas bewirken, von der Erkenntnis (Insight) zur Wirkung (Impact) gelangen.

Die Podiumsteilnehmenden mit Ottmar Hitzfeld in der Mitte.

Wie viel Leidenschaft verlangt beruflicher Erfolg? Treibt Passion die Karriere voran? Kann (zu viel) Leidenschaft den Erfolg oder auch das Privatleben beeinträchtigen? Diese Fragen beleuchteten Beatrice Tschanz, ehemalige Kommunikationsverantwortliche der Swissair, und Fussball-Fachmann Ottmar Hitzfeld anlässlich der HSG Talents Conference 2015. Der Anlass wird von sechs Studierenden organisiert und vom Career Services Center verantwortet. Über 100 regionale, nationale und internationale Firmen und Organisationen nahmen daran teil. Am Herzstück der HSG Talents Conference, der Messe für HSG-Studierende, präsentierten sich rund 90 Unternehmen und Organisationen. Die Firmenvielfalt steigt jedes Jahr: So hat die

Jobmesse HSG Talents immer mehr rekrutierende Unternehmen aus unterschied­lichen Regionen und Berufszweigen zu Gast. Vom 25. Februar bis 20. März 2015 führen Firmen eine Reihe von Workshops, Präsenta­tionen und Interviews auf dem HSG-Campus durch. Internationale Konzerne, aber auch regionale Unternehmen präsentieren sich dabei den Studierenden. In den Workshops haben die jungen Leute die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu trainieren und unter Beweis zu stellen. Ziel der Interviews ist es, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für offene Stellen in den Unternehmen zu finden. Neu ist das Format «Confect & Connect»: Dabei können sich Studierende und Unternehmensvertreter beim gemeinsamen Konfektionieren von Pralinen kennenlernen und austauschen.

Alumna Barbara Rigassi, Geschäftsfüh­ rende Partnerin und Verwaltungsrätin BHP – Brugger und Partner AG in Zürich, ermunterte in ihrer Ansprache die Doktorinnen und Doktoren, das Wissen, welches Sie sich nun erworben haben, nicht nur umzusetzen.Vielmehr rief sie dazu auf, die Fähigkeit und den Mut zu entwickeln, Wissen und Fakten im jeweiligen Kontext zu interpretieren. Eigenständigkeit und Unabhängigkeit im Denken seien wichtig, um Lösungen für anstehende Herausforderungen zu finden. Sie appelliert auch an die Doktorinnen und Doktoren, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Denn für Barbara Rigassi gilt: «Erfolg und Verantwortung sind zwei Seiten einer Medaille».

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Dossier Ehemalige im Porträt: Roger Seifritz

«Nie sich selbst verleugnen» Klinken putzen im Versicherungsgeschäft, Karriere im Grosskonzern und Bloggen als Tourismusdirektor: Roger Seifritz gestaltet sein Berufsleben gerne abwechslungsreich. Heute leitet der ehemalige HSG-Student die Schweizer Reisekasse (Reka).

stand ich anfangs gerade soviel wie ein Tourist selbst, es gab also viel zu lernen. Meine «Erfahrung» beschränkte sich auf die vielen Hotelübernachtungen meines bisheriges Berufslebens.»

Annkathrin Heidenreich

Mit Elan stürzte er sich in die neue Branche. Nicht alle waren seinen Ideen gegenüber aufgeschlossen. Seifritz traf auf Strukturen, an welchen keiner gerne rütteln wollte. Mit viel Beharrlichkeit und Begeisterung schaffte es der Glarner in 13 Jahren dennoch, eine Art «Gstaad AG» aufzugleisen: Eine Dachorganisation, die die Interessen der unterschiedlichen Betriebe zum Wohle aller bündelt. Dazu gehörte eine integrierte IT-Infrastruktur, die zunächst Bergbahnen und Gstaader Grossveranstalter kostengünstig vernetzte. Langfristig sollten rund 400 Saaner Kleinbetriebe dazu kommen.

Ein Glück, dass Roger Seifritz seinen Beruf liebt. Nichts würde den begeisterten Skitourengänger sonst an diesem sonnigen Tag im Büro halten. Weit und breit keine Wolke über der Schweizer Hauptstadt, von weitem glänzt das Berner Oberland. Der gebürtige Glarner schaut kurz sehnsüchtig aus dem Fenster. «Über die Alpen fliegen oder Skifahren, das wär’s heute.» Auf seiner Agenda stehen jedoch andere Aufgaben. Und diesen geht der Direktor der Schweizer Reisekasse trotz Traumwetter gerne nach. Traumberuf Bergführer «Ich empfinde es als grosse Chance, in meinem Berufsleben etwas zu tun, von dem ich überzeugt bin», sagt Seifritz. Das sei nicht immer so gewesen. Er habe in seinen rund 30 Jahren Berufsleben verschiedenste Erfahrungen gemacht. Jobs auch mal mit gemischten Gefühlen ausgeführt. Im Grossunternehmen zum Beispiel habe er sich nicht immer richtig platziert gefühlt, trotz interessanter Erfahrungen. «Als Bub habe ich immer einen Traum gehabt: Bergführer oder Pilot wollte ich werden.» Dass das Fliegen von A nach B über alle Zeitzonen hinweg auf Dauer vielleicht doch langweilig werden könnte, bewog ihn dazu, sich nach der Matura auf ein anderes Terrain einzulassen: Die Unternehmenswelt. Diese wollte er in einem Wirtschaftsstudium erst einmal theoretisch kennen lernen. An die HSG kam Roger Seifritz eher zufällig. Ursprünglich standen die Fächer Biochemie und Medizin auf seiner Wunschliste. Aber auch die Wirtschaft faszinierte den Maturanden. Schliesslich entschied er sich 1983 für das Fach Risiko-Management und Versicherungsrecht an der Hochschule St.Gallen. Eine Wahl, die ihm familiäre Studienatmosphäre einbrachte: Mit neun Kommilitonen war seine Studiengruppe

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übersichtlich. Neben seinem Studium jobbte Seifritz als Versicherungsverkäufer. «Klinken putzen kann sehr lehrreich sein, aber ewig wollte ich das nicht machen.» Im Bergverein, im Militär und als HobbyPilot lernte er rasch, dass es in der Praxis vor allem auf eines ankam: Mit den unterschiedlichsten Menschen zugleich zurecht zu kommen. Ausflug in die Grosskonzernwelt Spannend dünkte ihn während seines Studiums die Leitung eines kleinen oder mittleren Betriebs. Um nichts unversucht zu lassen, machte er nach dem Diplom einen Ausflug in die Welt der Grosskonzerne. Erst arbeitete er bei der deutschen Versicherungsgesellschaft HDI Gerling, später bei dem Baustoffkonzern Holcim. Die Begegnung mit einem berufserfahrenen Kollegen in Führungsposition blieb ihm gut in Erinnerung. «Der verriet mir Greenhorn, die Macht eines CEO werde restlos überschätzt. Ei­ gentlich habe man gar nicht viel Entscheidungsspielraum an der Spitze eines Konzerns.» Interessant fand Roger Seifritz die Corporate-Umgebung dennoch. Und blieb. Viele Meilen reiste er um die Welt, um schliesslich festzustellen: Seine Gestaltungsfreude war grösser als die Lust auf eine steile Karriere im klassischen Sinne. Da kam die Stellenausschreibung der Destination Gstaad gerade recht. Arbeiten, wo andere Ferien machen Im Februar 1998 zügelte er mit seiner Familie ins Saanenland und bezog ein «Büro mit Aussicht». Die Nähe zu den Bergen tat gut – und half Roger Seifritz über den Kulturschock hinweg, den der Wechsel vom Grosskonzern zum Kleinbetrieb mit sich brachte. Die fachlichen Kenntnisse eignete er sich schnell an. «Von Tourismus ver-

Interessen bündeln als «Mister Gstaad» «Wenn jeder sein Öl, seinen IT-Service und seine eigenen Versicherungen einkauft, werden viel zu viele Ressourcen verschwendet. Das konnten wir mit der Dachorganisation ändern.» Roger Seifritz arbeitete in Gstaad mit sehr verschiedenen Leuten zusammen: Bauern, Akademiker, CEOs von internationalen Unternehmen. Manchmal gehörte es auch zu seinem Job, mit einem indischen Bollywood-Filmstar Jeep zu fahren. Die Begegnungen empfand er als bereichernd. «Anfangs fand ich es schwierig, das kleinräumige Denken zu überwinden. Die Interessen von Bergbahnen, KMUs und Tourismusbetrieben unter einen Hut zu bringen war nicht einfach», erzählt er. Zu hundert Prozent konnte Roger Seifritz seine Vision für die Region nicht verwirklichen. Geblieben ist ein positiver Impuls, der die Interessen in Gstaad bündelt. Regelmässig veröffentlichte er als bloggender Tourismusdirektor Anekdoten aus dem Saanenland. Als «Mister Gstaad» gab er der Region ein Gesicht. «Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören.» Dieser Devise blieb Seifritz treu. Ein alter Kurdirektor wollte er keinesfalls werden. Neugierig wandte sich Roger Seifritz seiner


Dossier

Roger Seifritz, HSG-Alumnus, leitet heute die Schweizer Reisekasse (Reka).

nächsten beruflichen Herausforderung in Bern zu. Nicht, ohne dem Saanenland als Privatmensch erhalten zu bleiben. Er fühlt sich in Gstaad zu Hause. Seit knapp vier Jahren pendelt er nach Bern. Ins Unterland lockte ihn ein helvetisches Unikat: Die Schweizer Reisekasse, kurz Reka. «Ich suchte die Verantwortung für ein Unternehmen, das ein eigenes Produkt hat und idealerweise noch mit dem Tourismus und Familien verbunden ist. Das hat mich wirklich gereizt. Andere Stellenangebote hatte ich ausgeschlagen.» Gestalten mit Gemeinschaftserfolg Als Direktor der Schweizer Reisekasse fühlt er sich heute am rechten Ort. Dies vor allem, weil die Unternehmung einen Beitrag zum Gemeinwohl leiste. «Die genossenschaftliche und sozialpartnerschaftliche Organisation setzt ihren ganzen Erlös für ihren Unternehmenszweck ein», sagt Seifritz. Er nennt die Reka eine «Art Ferien-Hilfswerk mit bankähnlichem Geschäft»: Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Tourismus- und Verkehrsbetriebe spannen zusammen, um erschwingliche Ferienreisen in der Schweiz zu ermöglichen. Gegründet wurde die Organisation vor 76 Jahren, zur Geburtsstunde des ersten Ge-

samtarbeitsvertrages in der Schweiz. Mitarbeitende der Maschinenindustrie konnten so erstmals eine Woche lang Ferien nehmen – ein Luxus, den sich bis dahin nur die Oberschicht leisten konnte. Um das Reisen erschwinglich zu machen, führte die Reka 1939 spezielle Gutscheine ein, die Reka-Checks. «Bei meinem Antritt erwartete mich ein gut funktionierendes Unternehmen mit etwas verstaubtem Image», erzählt Roger Seifritz. Seine Herausforderung bestand darin, frischen Wind in das Schweizer Unikat zu bringen. So, wie sich die Gesellschaft verändert hat, mussten sich auch die FerienAngebote umgestalten. «Heute bietet die Reka Familien aller Couleurs, zum Beispiel auch Patchwork-Familien, diverse Urlaubsvarianten an.» Besonders beliebt seien nach wie vor die vierzehn Feriendörfer in der Schweiz. Über 30’000 Familien profitieren jährlich von den Reka-Ferien. «Am Ende haben alle etwas davon: Die Verkehrs- und Tourismusbetriebe haben mehr Umsatz, die Angestellten profitieren von günstigen Angeboten und die Firmen können mit der Abgabe von 660 Millionen Franken RekaGeld ebenfalls etwas einsparen.» Dieser Ansatz gefällt Roger Seifritz.

(Bild: pd)

Bauchgefühl als Karriere-Kompass Bei seiner beruflichen Entwicklung hat der ehemalige HSG-Student stets seinem Bauchgefühl vertraut – oft auch gegen die Empfehlung anderer und eigene Zweifel. Seine berufliche Laufbahn hat auch sein Leben geprägt. «Karriere, das ist für mich ein Leben, das Freude macht und eine Tätigkeit, die auch anderen in der Gesellschaft etwas bringt.» Die berufliche Orientierung erlebt er als Vater dreier Kinder gerade von einer neuen Seite. Der beste Rat, falls er denn gefragt würde? «Gut auf sich selbst hören und gerade in Führungspositionen Bodenhaftung wahren. Arroganz ist tödlich.» Ein Leben gemäss «CV-Design» hält Seifritz nicht für erstrebenswert. Wenn man sich um der Karriere willen verleugne, verleugne man sich irgendwann selbst. Und das würde dem Hobby-Bergführer und Freizeit-Piloten zuletzt einfallen. www.reka.ch

Das ganze Dossier «Karriere» finden Sie im HSG Focus (vgl. Seite 11).

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Dossier

Im Gespräch zu Karriere und HSG-Netzwerk mit Thomas A. Biland

«Letztlich will der Kunde den besten Mann oder die beste Frau» Die Dr. Thomas A. Biland Executive Search bezeichnet sich als «eine global tätige Boutique». Sie sieht es als ihre «Passion», «bestens qualifizierte Führungs­ kräfte zu identifizieren, um bestehende Teams zu ergänzen und mit diesen zusammen Höchstleistungen zu erbringen». Ein Gespräch mit Thomas A. Biland, HSG-Alumnus und Inhaber des Unternehmens, zu seinem HSG-Bezug und zum Thema, ob das HSG-Netzwerk bei der Jobsuche nützlich sein kann.

Thomas A. Biland, wieso haben Sie für die Ausbildung die HSG ausgewählt? Thomas Biland: Die HSG hatte einen guten Ruf, galt damals schon als praxisnah und auch die Interna­tionalität gefiel mir. Und wie verlief nachher Ihre berufliche Laufbahn? Biland: Im Anschluss ans Studium promovierte ich bei Knut Bleicher zum Thema «Die Rolle des Verwaltungsrates im Prozess der strategischen Unternehmensführung» – dabei waren besonders die Interviews mit Schweizer Wirtschaftsgrössen spannend. Danach startete ich als Finanzchef eines international tätigen Unternehmens in der Textilindustrie, bevor ich erstmals als Bera-

«Generell müssen wir Headhunter offen bleiben und alles immer in Frage stellen.»

ter im Executive Search tätig wurde. Aus bestimmten Gründen zog es mich jedoch wieder in die Linie in den Technologiebereich einer bekannten international tätigen Schweizer Industriegruppe, wo ich neben

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Aktivitäten in den Bereichen Venture Capital / Business Development wesentlich zur Restrukturierung beitragen konnte. 1993 übernahm ich die Funktion eines Geschäftsführers für die Schweizer Gesellschaft eines führenden Anbieters von Dienstleistungen in der Waschraumhygiene, bevor ich in das Gruppenmanagement einer international tätigen EngineeringGruppe wechselte. Dort verantwortete ich den Geschäftsbereich Gebäudemanagement und Service. Später übernahm ich die unternehmerische Verantwortung für die Regionen Europa, Afrika und Asien. Und wie kamen Sie zu Ihrem eigenen Unternehmen? Biland: Nach den genannten Stationen stieg ich – nun älter und erfahrener – wiederum im Executive Search ein, wo ich weltweite Mandate auf Geschäftsleitungsebene abwickelte. Im Jahre 2005 gründete ich mein eigenes Unternehmen. Seither fokussiere ich mich auf die internationale Direktsuche von Führungskräften und Fachspezialisten – dies schwergewichtig in Industrie und Dienstleistung für internationale KMU. 2008 übernahm ich zusätzlich eine alteingesessene Personalberatung, die vorwiegend im deutschsprachigen Raum Executive Assistants, Führungskräfte und Fach­spezialisten sucht und dabei den Inserateweg und zusätzlichen Research nutzt.

Was ist Ihnen von der HSG besonders gut in Erinnerung geblieben? Was weniger? Wie beurteilen Sie in der Rückschau den Praxisbezug der HSG? Biland: Die HSG habe ich gut in Erinnerung. Sie hat mir nicht nur Wissen, sondern auch strukturiertes Arbeiten sowie die Art zu denken und zu analysieren beigebracht. Darüber hin­aus habe ich viele Freundschaften geschlossen, und ich finde das HSG-Netzwerk sehr wertvoll. Generell waren die HSG-Jahre auch sonst sehr spannend. Der Praxisbezug war schon damals wertvoll, und ich war froh, in Praktika auch das «wirkliche Leben» zu spüren. Welche Erkenntnisse aus dem Studium konnten Sie besonders gut im beruf­lichen Alltag brauchen? Biland: Die Art, Probleme anzugehen, zu strukturieren und in Zusammenhängen zu denken sowie stufengerecht zu präsentieren. Und wie sind Sie zu Ihrer heutigen Aufgabe als Unternehmer gekommen? Biland: Ich wollte – auch schon aufgrund der fami­liären Erfahrung – immer selbständig sein. Zudem mag ich Menschen und realisierte irgendwann, dass auch das Bauchgefühl wichtig ist und ich dieses glücklicherweise habe und die Internationalität mir enorm wichtig ist. Letztlich


Dossier

Was müssen Absolventinnen und Absolventen für Schritte machen, um ihre Traumstelle zu finden? Biland: Meine Empfehlungen: Lerne zuerst, sammle Erfahrung und empfehle Dich durch Deine Leistung für höhere Aufgaben. Spüre dabei aber auch, was zu Dir passt, wo Du stark bist, pflege Dein Netzwerk und vor allem, sei und bleibe Dir selber treu, bleibe auf dem Boden und behalte Deine Persönlichkeit und gehe Deinen Weg. Nimm Chancen wahr, halte Augen und Ohren offen – aber akzeptiere, dass es auch Glück braucht. Wie gehen Headhunter wie Sie vor, um die richtigen Kandidatinnen und Kandidaten zu finden? Biland: Neben dem klassischen Research ist es unser bestehendes Netzwerk, das uns hilft und wo wir aktiv Sourcing betreiben. Dabei helfen uns Beurteilungen und Empfehlungen Dritter sowie generell ein «offenes Ohr» gegenüber unseren Partnern und Kontaktpersonen.

Thomas A. Biland, HSG-Alumnus und Headhunter.

waren es jedoch Zufälle, die mich zu meiner heutigen Tätigkeit führten und mir enorm Spass machen. Was genau ist Ihr heutiges «Job-Profil», was sind Ihre Aktivitäten? Biland: Ich suche für international tätige Firmen auf exklusiver Mandatsbasis Führungskräfte und Fachspezialisten. Dabei sind etwa 50 Prozent meines Netzwerkes international und der Rest in der Schweiz. Ich habe zum Beispiel in Südamerika, den USA und vielen europäischen Ländern, aber auch in Asien gesucht und platziert. Was sind Ihre konkreten Aufgaben im Unternehmen? Biland: Executives zu identifizieren, sie anzusprechen und auf das Profil hin zu evaluieren und allen­falls zu präsentieren. Darüber hinaus führe ich meine beiden Firmen.

(Bild: pd)

Was ist das Spannendste an Ihrer Funktion? Biland: Der Kontakt zu vielen interessanten, unterschiedlichen Menschen – faszinierenden und oft auch sehr unkonventionellen Persönlichkeiten überall auf der Welt, die nicht nur viel bewegt haben, sondern im Dialog alleine schon bemerkenswert sind. Wie ist Ihr heutiger Bezug zur HSG und zu HSG Alumni? Biland: Die HSG verfolge ich sehr aufmerksam, begegne vielen Absolventen und nehme auch immer wieder an Veranstaltungen teil. Wie gelangen HSGler auf den Radar von Headhuntern? Biland: Durch besondere Leistung und damit Visi­bilität, durch Direktkontakt, durch HSG Alumni oder durch sonstige Tätigkeiten, die sie von der grossen Masse abheben.

Unter den Alumni der HSG hat es einige Headhunter(innen) – ist für diese das HSG-Netzwerk das zen­trale Rekrutierungs-Potenzial? Biland: Ich wäre nicht ehrlich und auch nicht professionell, wenn ich nur auf das HSG-Netzwerk abstellen würde. Generell müssen wir Headhunter offen bleiben und alles immer wieder in Frage stellen – also weder «old boys network» oder «Fischen im immer gleichen Teich» betreiben. Aber als HSGler wissen wir, wie HSGler ticken und was wir in aller Regel von ihnen erwarten können – und das hilft immer. Zudem sind wir den HSGlern gegenüber sicherlich besonders offen. Aber letztlich will der Kunde den besten Mann oder die beste Frau. Ist das HSG-Netzwerk immer noch wichtig, um zu einer Stelle zu kommen, oder kommt es einzig auf die Person an? Biland: Das HSG-Netzwerk ist immer noch hilfreich, bringt alleine aber nicht den Job. Es öffnet vielleicht Türen – doch letztlich müssen wir uns alle tagtäglich aufs Neue beweisen und hier ist die Bühne mittlerweile die Welt. Interview: Roger Tinner

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President’s Corner

Dossier

«Jeder kann Unternehmer werden» Muss man besonders risikofreudig sein, um Unternehmer zu werden und sein eigener Chef zu sein? «Nein», sagt Thomas Zellweger. «Unternehmer sind sogar sehr risikobewusst.» Ein Interview zu Aspekten beruflicher Selbständigkeit mit dem HSG-Professor für Family Business.

Liebe Alumnae, liebe Alumni Im Interview in dieser «alma» sagt unser Alumnus Thomas A. Biland zurecht, dass er sich als Headhunter nicht nur auf das HSG-Netzwerk stützt und dass seine Kunden am Ende die beste Kandidatin oder den besten Kandidaten wollen. Mit anderen Worten: Der HSG-Abschluss und die Tatsache, eine HSG-Alumna oder ein HSG-Alumnus zu sein, reicht allein noch nicht aus für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. Das war aus meiner Sicht aber auch schon früher so: Ein HSG-Diplom oder -Doktorat ist eine ideale Voraussetzung, aber sicher keine Garantie für eine Karriere. Dennoch: HSG Alumni leistet einen wichtigen Beitrag dafür, dass unsere Alumnae und Alumni nach dem Studium gut aufgestellt sind. Das beginnt mit den Mentorships (wie der Beitrag mit Doris Schiesser-Gachnang auf Seite 16 dieser «alma» zeigt) schon während des Studiums und findet seine Fortsetzung in der lebenslangen Beziehung zur eigenen Universität und ihrem Weiterbildungs­angebot, das uns immer wieder neu fit»macht für die Herausforderungen der Praxis. Nicht zu unterschätzen ist schliesslich der Kontakt in der HSG-Alumni-Familie, wo der Austausch von Erfahrungen und Informationen um einiges leichter fällt als ausserhalb dieser Community. HSG Alumni ist also ein wichtiger Begleiter durchs Berufsleben und letztlich auch ein Netz(werk), das «auffängt», wenn es mal nicht so läuft wie erhofft oder erwartet. Herzlichst, Euer

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

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Thomas Zellweger, was ist das Schön­ste an einer Karriere im eigenen respektive im Familienunternehmen? Thomas Zellweger: Zwei Dinge: Erstens ist man als Unternehmer automatisch in einer verantwortungsvollen Position und kann seine Karriere selbst gestalten. Man ist sein eigener Chef und unabhängig. Zweitens ist man – gerade wenn man ins Familienunternehmen einsteigt – meist schon früh in einer Führungsposition. Als Angestellter muss man sich zuerst hocharbeiten, während ein Einstieg ins Unternehmen der Familie häufig schon in jungen Jahren mit Führungsverantwortung verbunden ist. Das macht die Karriere im Familienunternehmen natürlich für viele sehr attraktiv. Die Unternehmerkarriere scheint risikoreicher zu sein als eine Anstellung. Was muss man mitbringen, um nach dem Studium oder auch später eine Laufbahn als Unternehmer zu starten, statt sich anstellen zu lassen? Zellweger: Den Wunsch nach Freiheit, nach Selbstbestimmung, auch nach persönlichem Erfolg, in dem man einer Firma seinen eigenen Stempel aufdrückt. Man kann es auch zusammenfassen in den drei Stichworten Innovation, Kreativität, Autonomie. Es gibt Studien, die Charaktereigenschaften von Unternehmern und Angestellten vergleichen. Da sind keine grossen Unterschiede festzustellen. Sehr unterschiedlich hingegen sind die Motive – also eben Innovation, Kreativität und Autonomie leben zu können. Der Wunsch danach ist bei Unternehmern natürlich deutlich stärker ausgeprägt. Und wie steht’s um die Risiko­ bereitschaft? Zellweger: Man geht oft davon aus, dass Unternehmer risikobereiter sind als Angestellte. Das ist nicht der Fall. Gerade erfolgreiche Unternehmer sind sehr risikobewusst. Sie gehen nur Risiken ein, die für das Unternehmen nicht existenzbedrohend sind. Sicher

braucht ein Unternehmer aber die Fähigkeiten, mit Unsicherheiten umgehen zu können. Also nicht zu wissen, wie die Auftragslage in einem halben Jahr aussehen wird, obwohl es die Löhne von 50 Angestellten zu bezahlen gilt. Grundsätzlich muss man nicht einen bestimmten Charakterzug in die Wiege gelegt bekommen haben, um Unternehmer zu werden. Jede kann Unternehmerin werden, jeder kann Unternehmer werden. Rollenvorbilder sind sicher wichtig. Zudem gibt es unternehmerische Tools, die man sich aneignen kann. Also es muss jedenfalls nichts quasi genetisch vorgegeben sein, seine eigene Firma zu führen.

«Grundsätzlich muss man nicht einen bestimmten Charakterzug in die Wiege gelegt bekommen haben.» Es ist aber ein Unterschied, ob man ein bestehendes Unternehmen übernimmt oder ein Start-up gründet. Zellweger: Den ersten Weg, den die Menschen mit einer Unternehmerkarriere verbinden, ist meistens der einer Unternehmensgründung. Dabei handelt es sich in der Regel um junge Leute, entweder direkt nach dem Studium oder nach ein paar Jahren Berufserfahrung. Die Fixkosten in dieser Lebensphase sind noch nicht so hoch. Es ist darum einfacher, mit den finanziellen Unsicherheiten umzugehen. Den zweiten Weg zum Unternehmertum, den wir sehen, ist die Übernahme des Familienunternehmens. Dies hat den grossen Vorteil, nicht bei null anfangen zu müssen, sondern in einer Firma mit einem Kundenstamm, Produkten und Reputation. Den dritten Weg zur Unternehmerkarriere schliesslich, den wir ebenfalls häufig beobachten, ist der Quereinstieg.


Dossier

Also Leute, die zum Beispiel in einer grösseren Firma im mittleren Management tätig sind, inklusive Führungsverantwortung, die aber nicht bis zur Pension Angestellte bleiben wollen. Die werden dann oft im Rahmen von Management Buy-Ins respektive Buy-Outs zu Unternehmern – Unternehmertum 2.0 nennen wir das gerne. Wem würden Sie eine Unternehmerkarriere nicht empfehlen? Zellweger: Verallgemeinern lässt sich das nicht. Es macht tatsächlich einen grossen Unterschied, ob jemand eine Firma gründen, in die Familienfirma einsteigen oder ein bestehendes Unternehmen übernehmen möchte. Aber sicher nicht geeignet ist, wer nicht bereit ist, finanzielle und persönliche Führungsverantwortung zu übernehmen und mit den unternehmerischen Unsicherheiten zu leben. Wenn Sie die Wahl hätten, würden Sie lieber in das bestehende Unternehmen ihrer Familie einsteigen oder lieber selber ein Unternehmen aufbauen? Warum? Zellweger: Gerne ein Familienunternehmen übernehmen. Es käme aber auf zwei Dinge an: Erstens, wie sieht das Zukunftspotenzial der Firma aus? Und zweitens, wie ist die Konstellation in der Familie? Wie komme ich mit meinen Angehörigen aus? Das wären die zwei Hauptüberlegungen. Familienunternehmen, das tönt ja auch so nach Familiensaga aus dem Fernsehen, kompliziert und aufreibend. Muss man besonders konfliktfähig sein, wenn man ins Unternehmen der eigenen Familie einsteigen will? Zellweger: Wir stellen natürlich fast immer den Wunsch nach Einheit in diesen Familien fest, den Wunsch nach einem harmonischen Verhältnis. Wenn man indes analysiert, ob Harmonie immer gut ist, dann findet man ein ernüchterndes Bild. Harmonie bedeutet auch schnell einmal eine fehlende Bereitschaft, um wirklich kritische Punkte im Unternehmen anzusprechen und auch problematische Themen auf den Tisch zu legen. Darum warne ich davor, dass man in Unternehmerfamilien immer Harmonie wahren muss. Wichtig ist jedoch, zwischen Konflikttypen zu unterscheiden. Aufgabenbezogene Konflikte – also zum Beispiel, ob wir eine Filiale in China eröffnen wollen oder nicht – sind in der Regel sehr fruchtbar und generieren ausgewogene Lösungen.

Was hingegen sehr destruktiv ist, das sind persönliche Konflikte – also wenn wir uns schlicht nicht riechen können. Oft spielt auch Neid mit. Diese persönlichen Konflikte sollten so stark wie möglich ausgeschaltet werden. Spätestens gegen Ende ihrer Karriere scheinen viele Unternehmer froh zu sein, wenn sie «endlich» aus der Firma aussteigen können. Warum diese Ermüdung? Zellweger: In diesem Kontext wird oft kolportiert, dass Unternehmer Mühe haben loszulassen. Das ist bei vielen tatsächlich so, selbst wenn ihr Unternehmen nicht erfolgreich ist. Gerade von erfolgreichen Unternehmen hören wir aber auch oft Aussagen wie: «So, ich hab’s gesehen. Jetzt sollen andere ran. Ob ich noch mehr Gewinn mache, das spielt keine Rolle mehr. Mit 55 will ich jetzt auch mal Zeit für anderes haben.» Nach zwanzig, dreissig Jahren wollen sie schlicht einen neuen Fokus in ihrem Leben. Umgekehrt gibt es jene, die nicht loslassen können. Was raten Sie denen? Zellweger: Das kann dramatisch sein. Wer zu lange nicht loslässt, kann einer erfolgreichen Nachfolgeregelung im Weg stehen. Viele Unternehmer wollen nicht loslassen, weil es der Firma schlecht geht. Die Firma aber wiederum würde von einem Wechsel profitieren. Das kann eine richtig unheilige Allianz geben. Vielleicht gehen in dieser unbefriedigenden Situation langjährige Mit­ arbeitende, das Geschäftsmodell hat sich überlebt, der Unternehmer sieht aber die

«Wer zulange nicht loslässt, kann einer erfolgreichen Nachfolge­regelung im Weg stehen.» Wege zur Erneuerung nicht etc. So ist die Firma auch nicht mehr interessant, um sie zu übernehmen. Das wird rasch existenzbedrohend. Wir haben bei uns am Center für Family Business in den vergangenen Jahren aber auch festgestellt, dass immer mehr Unternehmer auf uns zukommen und Fragen zur Nachfolgeregelung haben. Heute haben es viele Unternehmer als Managementaufgabe begriffen, die Firma erfolgreich weiter-

zugeben – und nicht mehr nur als Eingeständnis der eigenen Endlichkeit. Wie viele Studierende gibt es an der HSG, die sich darauf vorbereiten, das Unternehmen ihrer Familie zu übernehmen? Zellweger: Ich würde zwischen 100 und 150 pro Jahr schätzen, die vor dieser Frage stehen. Vielleicht auch einige mehr. Nicht alle kommen zu uns in die Vorlesungen zu Family Business. Die meisten in unseren Vorlesungen sind zu Hause aber tatsächlich 1:1 mit Fragen des Familienunternehmens konfrontiert. Die kommen meistens auch zu uns, um sich zu orientieren, wie eine solche Firmenübernahme ablaufen könnte. Wir haben aber interessanterweise auch Studenten aus Unternehmerfamilien, für die ein Einstieg ins Unternehmen nicht in Frage kommt. Solche zum Beispiel, die mit der eigenen Familienkonstellation bezüglich des Unternehmens frustriert sind. … auf einer persönlichen Ebene? Zellweger: Ja, meistens. Es gibt aber auch jene, die zu Hause über Jahre eine InsiderPerspektive ins Familienunternehmen hatten und etwas desillusioniert sind – vom Druck, von der Arbeitsbelastung, von der hohen Verantwortung. Die haben ein sehr differenziertes Bild. Und sehen sich mitunter als Arbeitnehmer freier: «Ich mache mal fünf Jahre dies, mal fünf Jahres jenes, gehe eine Zeit ins Ausland, auf Weltreise». Sie sehen als Angestellte viel mehr Chancen auf einen selbstbestimmten Lebensinhalt. Trotz aller Mühen und Belastungen: Das Unternehmerleben bleibt der berufliche Traum vieler Menschen … Zellweger: Zum Glück! Denn wir dürfen nicht vergessen: Unsere Wirtschaft lebt von unternehmerischen Frauen und Männern. Und was gibt es Schöneres, als seinen Traum zu leben? Interview: Jürg Roggenbauch Das ganze Dossier «Karriere» finden Sie im HSG Focus (vgl. Seite 11).

Tagung: «Familienunternehmen im Dialog – ErNEUerung!», 5. und 6. Juni 2015. Center for Family Business (CFB-HSG)

www.cfb.unisg.ch

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«Wenn Unternehmen hier mitreden, ist das bedenklich» Facebook und Apple bezahlen ihren Mitarbeiterinnen in den USA das Einfrieren ihrer Eizellen, Social Freezing genannt. HSG Focus sprach mit den Wirtschaftsethikern Thomas Beschorner und Thomas Hajduk über Familienplanung, Karriere, und wie Unternehmen uns private Entscheidungen abnehmen wollen.

Hauseigene Kindertagesstätten ge­ hören bei grossen Unternehmen heute fast schon zum Standard. Bei Google können Mitarbeitende ihre Wäsche im Büro waschen und das Essen im hausinternen Restaurant ist kostenlos. Sind diese Angebote reine Nettigkeiten der Unternehmen, um ihren Mitarbeitenden das Leben zu erleichtern oder blosses Kalkül, damit die Mitarbeitenden sich voll und ganz ihrer Arbeit widmen können? Thomas Hajduk: Im Idealfall sind solche Angebote beides. Sie machen Mitarbeitern das Leben leichter, die sich durch höhere Motivation, Produktivität und Loyalität bedanken. Die konkrete Bewertung hängt jedoch vom Kontext und der Unternehmensphilosophie ab, in die solche Massnahmen eingebettet sind. Das zeigt das Beispiel Social Freezing sehr gut. Sie sprechen ein aktuelles Thema an: Vor ein paar Wochen machten Facebook und Apple in den USA mit dem Angebot Schlagzeilen, ihren Mitar­ beiterinnen das Einfrieren der Eizellen, Social Freezing genannt, zu bezahlen. Für wie moralisch halten Sie dieses Angebot? Hajduk: Zunächst könnte man meinen, Social Freezing sei nur ein weiterer Bestandteil der ohnehin schon üppigen Gehaltspakete im Silicon Valley. Der Grund ist die hohe Nachfrage nach IT-Spezialisten und insbesondere Frauen, die noch immer eine Minderheit in der IT-Branche sind. Social Freezing ist ein anerkanntes Verfahren und es gibt Frauen, die es aus eigener Tasche bezahlen. Insofern könnte man annehmen, Socal Freezing sei einfach nur ein

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Die technischen Möglichkeiten in der Familienplanung führen zu öffentlichen Debatten.

neues Angebot im Portfolio personalpolitischer Massnahmen. Ich höre ein klares «aber» aus Ihren Formulierungen … Thomas Beschorner: Es gibt verschiedene «aber»! Erstens wird bei der Diskussion zum Social Freezing so getan, als ob es sich dabei um eine sichere Technologie handelt und damit wird im Grunde eine falsche Sicherheit vorgegaukelt. Es gibt mit dem Alter zunehmende Risiken, sowohl für die Gesundheit der Frau, als auch für die des Kindes. Eine Schwanger-

(Bild: Fotalia)

schaft kann via In-vitro-Fertilisation ferner nicht garantiert werden. Sie liegt bei ca. fünf Prozent Chance pro Eizelle. Insofern werden die Eizellen eben nicht «auf die sichere Bank gelegt». Arbeitgeber sollten nicht mit dieser Illusion eines biologischen Hedgings spielen, indem sie den Deal «erst die Karriere, dann das Kind» anreizen oder gar einen subtilen Druck ausüben. Zweitens, Social Freezing kann andere familienbezogene personalpolitische Massnahmen, wie flexible Arbeitsmodelle, Teilzeitstellen, betriebsinterne Kitas, nicht ersetzen. Aber es be-


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steht aus unserer Sicht die Gefahr, dass es das tut: «Betriebskita haben wir nicht, brauchen wir auch nicht, lass doch deine Eier einfrieren» wäre ja nur eine konsequente Logik. Wie stark lassen wir heute und werden wir in Zukunft unsere Privatsphäre von unserem Arbeitgeber beeinflussen? Verschwimmt hier das Geschäftliche mit dem Privaten nicht zu stark? Und warum lassen wir das zu? Beschorner: Das ist aus unserer Sicht eigentlich die wesentliche Frage, denn, drittens muss man sich gesamtgesellschaftlich fragen, inwieweit man möchte, dass sich Arbeitgeber, dass sich Unternehmen in einen so intimen Bereich wie den der Sexua­l ität, der Fortpflanzung und der Familienplanung einklinken. Und nebenbei bemerkt könnte das ja je nach Unternehmen mitunter groteske Züge annehmen, zum Beispiel: Social Freezing ja, aber nur wenn es auch einen Vater zu dem Kind gibt; oh, der Vater ist eine (zweite) Mutter, nein das mögen wir nicht so gerne, undsoweiter.

Wir wollen Social Freezing nicht per se verteufeln und betrachten es als freie Entscheidung jeder einzelnen Frau, dies zu tun oder zu lassen. Wenn Unternehmen hier jedoch mitreden, ist das bedenklich. Werden Arbeitgeber durch Angebote wie Social Freezing zum Familienersatz, der uns private Ent­scheidungen abnimmt und nach dem wir unser Privatleben ausrichten? Hajduk: Social Freezing ist ein US-amerikanisches Phänomen, weil dort Gesundheitsleistungen noch immer stark an die sozialversicherungspflichtige Anstellung bei einem Arbeitgeber gekoppelt sind und gute Arbeitgeber auch neuartige medizinische Verfahren subventionieren oder gänzlich finanzieren. Ein Familienersatz wird aus einem Unternehmen deswegen noch nicht, wenn auch die Bindung von High Potentials und Schaffung einer starken Corporate Identity wichtige Motive sein dürften.

Ist es in der Schweiz denkbar, dass Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen in Zukunft auch solche Angebote unterbreiten? Beschorner: Ja, theoretisch ist das denk­bar, wobei – im Gegensatz zu anderen Ländern – eingefrorene Eizellen in der Schweiz nur bis zu fünf Jahre aufbewahrt werden dürfen. Ein einfacher privatwirtschaftlicher Vertrag zwischen Arbeitnehmerin und Arbeitgeber würde dafür im Grunde genügen. Uns ist aber dazu bislang kein Unternehmen aus der Schweiz bekannt. Interview: Maria Schmeiser Das ganze Dossier «Karriere» finden Sie im HSG Focus. Thomas Beschorner ist Ordinarius und Direktor des Instituts für Wirtschaftsethik an der HSG, Thomas Hajduk ist wissenschaftlicher Assistent.

Das gesamte Dossier jetzt im HSG Focus

1/2015

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Brasilien:

Karriere unter Palmen? Brasilien stand 2014 mit der Fussballweltmeisterschaft und den Präsidentschaftswahlen stark im Fokus. Doch was bedeutet es, im «país maravilhoso» zu arbeiten? Drei HSG-Alumni geben Einblicke in ihre Erfahrungen.

Linda König Otmar Hübscher (lic. oec. HSG ’89), seit 2010 CEO der Holcim Brasil, hat als Inhouse Consultant in zahlreichen Ländern Südamerikas gearbeitet und dabei die Notwendigkeit kultursensibler Führungsstile bezüglich Hierarchie kennengelernt. Brasilianer tendieren dazu, direkte Absagen und offene Kritik zu vermeiden, um das Gesicht nicht zu verlieren. «Brasilien ist ein Land im stetigen Wandel und bietet den unschlagbaren Vorteil, dass viel bewegt werden kann und die Leute offen sind für neue Ideen. Dennoch muss deren Umsetzung kontinuierlich kontrolliert werden und Nachhaken ist eine notwendige Tätigkeit.» 200 Millionen potentielle Kunden Lodovico Brioschi (B.A. HSG ’07) kam über die Credit Suisse nach São Paulo, wagte aber 2012 den Sprung in die Selbständigkeit mit dem fastfashion E-Commerce Startup «AMARO».

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Angezogen hatte ihn die stark wachsende Mittelklasse, die hohe Rate an Internetnutzern (Fashion E-Commerce wächst 36% jährlich) sowie die geringe Onlinepräsenz oder höhere Preispositionierung der Konkurrenz (z.B. Topshot oder Zara). Heute bereiten ihm die hohe Fluktuation unter den Blue-Collar-Mitarbeitern und die Bürokratie Sorgen. «Mit rund 450 neuen Steuergesetzen pro Monat, stellen ein guter Anwalt und Buchhalter eine absolute Notwendigkeit dar.» Brasilianer haben mehr als nur einen Job Mélanie Thévenaz (B.A. HSG ’13) absolvierte nach ihrem Austauschsemester an der Fundação Getúlio Vargas im Herbst 2012 ein sechsmonatiges Praktikum bei der Marketingagentur «Inventrade». «Ich wurde für Prozessoptimierung eingestellt und konnte der Organisation Struktur geben sowie die Modelle, welche ich an der HSG gelernt hatte, in die Praxis umsetzen.» An den Universitäten findet der Unterricht morgens, nachmittags oder abends statt, damit die Studierenden in einer Teilzeitposition bereits Arbeitserfahrung für den Direkteinstieg nach dem vierjährigen Bachelorabschluss

sammeln können. Zusammengefasst betonen alle drei HSG-Alumni, dass solide Portugiesischkenntnisse, Flexibilität, Nachhaken, vernetztes Denken und die an der HSG erlernten Werkzeuge für eine Karriere in Brasilien entscheidend sind. Die HSG in Brasilien Aus diesem Grund unterstützt Angélica Rotondaro (Dr. rer. soc. HSG ’12) als Executive Director des HSG Hub São Paulo, HSG-Studenten, die Arbeitserfahrung in Lateinamerika sammeln wollen, bei der Suche nach Praktikumsplätzen in Firmen, NGOs und in verschiedenen Positionen am Hub und der interdisziplinären Forschungsplattform «Impact Investing Latin America». Der HSG Alumni Club in Brasilien wird von Matthias Büttner geleitet und hat rund 50 Mitglieder. Er organisiert die traditionelle Erstaugustfeier, das Weihnachtsessen, beherbergt die Austauschstudenten im Ferienhaus und bietet Möglichkeiten für den Erfahrungsaustausch.

Sie wollen Mitglied im HSG Alumni Club Brasilien werden? Kontaktieren Sie Matthias Büttner über matthias.buettner@hsgalumni.ch


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Start-up: Shippo

Durchstarten im Silicon Valley Ihre erste Geschäftsidee mussten die HSG-Studierenden Laura Behrens Wu und Simon Kreuz schnell verwerfen, nachdem sie in San Francisco angekommen waren. Heute leiten sie ein Start-up mit zehn Angestellten und einer Startfinanzierung von zwei Milli­ onen US-Dollar.

Maria Schmeiser Manchmal sind mehrere Anläufe nötig, bis eine Geschäftsidee erfolgreich ist. Laura Behrens Wu und Simon Kreuz haben genau zwei gebraucht. Sie hatten gerade ihr erstes Start-up gegründet und ein Stipendium des HSG-Entrepreneurial-Talents-Programms erhalten, als sie im Sommer 2013 nach San Francisco zogen. Mit einem internationalen E-Commerce-Marktplatz wollten sie erfolgreich werden. Doch die zwei Gründer stiessen schnell auf Probleme, wie Laura erzählt: «Es ist schwierig Händler weltweit mit Käufern zu verbinden, da der Versand teuer ist, Zoll bezahlt werden muss und somit der Versandpreis das Produkt unattraktiv macht.» Die Idee wurde verworfen.

«Gründen ist nicht glamourös, Gründen ist ein 24-Stunden-Job mit Höhen und Tiefen.» Das Problem ist die Lösung Doch sie gaben nicht auf und machten schnell das Problem ihres ersten Start-ups zur Geschäftsidee des zweiten: Sie entwickelten die Versandsoftware Shippo, die für kleine Onlinehändler den günstigsten Versandpreis berechnet. Oft können diese Händler nicht, wie etwa Amazon, von Massenrabatten profitieren. Auch Zolldokumente erstellt die Software automatisch. «Im Gegensatz zu unserer ersten Idee löst Shippo ein echtes Problem. Das hat uns noch mehr motiviert», erklärt Laura.

Manchmal braucht es mehrere Anläufe, um mit einer Geschäftsidee erfolgreich zu sein.

(Bild: Fotalia)

Rund 5000 Händler nutzen die Software schon und generieren Umsatz. Shippo wächst pro Woche um 40 Prozent. Fakten, mit denen das Team Risikokapitalgeber im Silicon Valley überzeugen konnte.

samt zwei Millionen US-Dollar Startkapital. Der Risikokapitalgeber SoftTech investierte die höchste Summe. Gründer Jeff Clavier sitzt jetzt, neben Simon und Laura, mit im Aufsichtsrat.

Anfang 2014 waren sie unter 28 Start-ups (von 2000), die in das «500 Startups Accelerator-Programm» des ehemaligen PayPalMarketingleiters Dave McClure aufgenommen wurden. Das Programm unterstützte sie finanziell, aber auch materiell mit Büroräumen und Schulungen für die nächste Finanzierungsrunde.

Dass ein Start-up viel Nerven kostet hat Laura während ihrer Zeit im Silicon Valley gelernt: «Gründen ist nicht glamourös, Gründen ist ein 24-Stunden-Job. Die Höhen und Tiefen wechseln sich täglich ab und sind extrem, das ist emotional anstrengend. Ich habe zwar keinen Chef, der mir sagt, was ich machen soll, dafür bin ich aber selbst zu 100 Prozent für alle Resultate verantwortlich.»

Zwei Millionen US-Dollar Startkapital Mitte September 2014 hat das Shippo-Team seine bisher grösste Finanzierungsrunde abgeschlossen: zwölf Investoren gaben insge-

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Wissen & Karriere Lebenslange Karriere-Beratung

Karriereberatung? Nicht für mich – oder doch? Benötige ich als Alumna oder Alumnus der HSG eine Karriereberatung? Wenn ja, warum und in welcher Situation? Und was erreiche ich damit? Als lebenslanger Karrierepartner begleitet Sie HSG Alumni Career Services bei Ihrer beruflichen Entwicklung.

Ariel Hugentobler, Leiter Career Services Karriere-Etappen und Beratungsbedarf Die typische Karriere eines HSG-Absolventen umfasst mehrere Phasen. Sie beinhalten u.a. den Berufseinstieg, die interne Karriere im Betrieb, Karrieresprünge durch Job­ wechsel und die Reifephase im fortgeschrittenen Alter. Zwischen den Phasen oder auch in bestimmten Lebenssituationen entstehen Bedürfnisse, die sich folgendermassen charakterisieren lassen: 1. Entscheidungsunterstützung: Austausch mit einer neutralen Person zur aktuellen beruflichen Situation und Evaluation möglicher Berufsoptionen. 2. Selbstmarketing: Dynamische eigene Positionierung, die zur angestrebten Position passt. 3. Zielerreichung: Praktischer Support bei der Erreichung des Traum-Jobs. Zum Beispiel durch das Üben eines Bewerbungsgesprächs oder die Unterstützung beim Netzwerken. Erfolgreiche Absolventen – Reputation der HSG Die Ehemaligen einer Universität profitieren vom guten Ruf ihrer Ausbildungsstätte. Gleichzeitig sind sie verpflichtet, die Reputation ihrer «Alma Mater» weiter zu pflegen und auszubauen – auch im eigenen Interesse. Manager und Unternehmer, die erfolgreiche Karrieren vorweisen können, sind wichtige Botschafter der HSG und sie strahlen zurück auf ihre Universität. Daraus folgt, dass wirkungsvolle Karriere-Services für Studierende und Ehemalige einen entscheidenden Beitrag für den Erfolg einer Ausbildungsstätte und ihrer Absolventen leisten können. Angebot und Erfahrung HSG Alumni bietet vielseitige Beratungsangebote, Veranstaltungen und Workshops an, die speziell auf die obigen Situationen und

Fragestellungen zugeschnitten sind. Die Karrieredienstleistungen wurden 2013 auf-

«Bewerber/innen mit HSG-Abschluss haben bei uns exzellente Karten. Die Credit Suisse publiziert alle interessanten Stellen für HSGler auf www.alumnijobs.ch.»

den Situationen: Rückkehr in die Schweiz nach längerer Zeit im Ausland, Nutzung einer laufenden Weiterbildung für die Karriere und Neuorientierung nach längerer Zeit in der gleichen Firma. Betreut werden die Ehemaligen von erfahrenen Beraterinnen und Beratern, die auch die Rolle der «Recruiter» (Linien-Management oder Human Resources) professionell wahrnehmen können. HSG Alumni wird dazu tatkräftig auch vom Career Services Center der HSG unterstützt. Die Rückmeldungen sind ausschliesslich positiv. Häufig wurden Beratungen sogar vorzeitig abgeschlossen, da die Zielposition bereits während des Beratungsprozesses gefunden oder erreicht wurde.

Erich Grimm, Executive Recruiting & Vendor Management, Credit Suisse gebaut und letztes Jahr ausgerollt. 2014 fanden rund 200 Einzelberatungen statt. Das erfolgreichste Produkt ist der KarriereCheck, der drei Sitzungen zur Standortbestimmung, Neuorientierung und erfolgreichen Umsetzung umfasst. Bisher unterstützt wurden zum Beispiel Alumni in den folgen-

Weitere Karriere-Services von HSG Alumni Eine Übersicht der Dienstleistungen sowie eine attraktive Stellenbörse finden Sie unter www.alumnijobs.ch

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Wissen & Karriere

Im Gespräch mit Doris Schiesser-Gachnang, Mentorin

«Die wichtigste Frage des Mentors ist: Warum?» Doris Schiesser-Gachnang, Vorstandsmitglied von HSG Alumni, engagiert sich als Mentorin und begleitet Studierende durchs Studium. Im Gespräch mit der «alma» erzählt sie von ihren Erfahrungen. Wieso haben Sie sich dafür entschieden, als Mentorin zur Verfügung zu stehen? Doris Schiesser-Gachnang: Ich hatte längere Zeit keinen Kontakt mehr zu meiner Alma Mater. Das Amt als Mentorin änderte dies. Dass ich über das Mentoring zum Vorstand von HSG Alumni gefunden habe, führte nun zu einer sehr intensiven Auseinandersetzung mit «meiner» Uni. Zudem interessieren mich junge Menschen, die sich in ihrer beruflichen Orientierung oder Neuorientierung befinden. Das zeigt sich auch an meiner Zweitausbildung zur Studien- und Laufbahnberaterin. Herz und Verstand gingen bei diesem Entscheid Hand in Hand. Hätten Sie in Ihrem Studium auch gerne ein Mentoring-Programm gehabt oder hatten Sie im Studium schon eine Mentorin / einen Mentor? Schiesser-Gachnang: Als ich an der HSG studierte, gab es noch kein solches Programm. Weil ich in meiner Familie die erste war, die studiert, hätte ich die Erfahrungen eines Mentors oder einer Mentorin sehr geschätzt. Unser VWL-Jahrgang war damals sehr klein und so hatten wir einen intensiven Austausch untereinander und unterstützten uns. Mit Professor Jean-Max Baumer hatte ich einen Doktor­vater, der bereit war, eine gewisse Mentorenrolle wahrzunehmen. Insgesamt hatte ich aber viel zu wenig Kontakt zu erfahrenen Berufspersonen, um mich neutral auszu­tauschen. So war mir beispielsweise beim Berufseinstieg nicht klar, wie wichtig die Vernetzung ist. Was ist das Ziel des MentoringProgramms? Schiesser-Gachnang: Die Mentorenbeziehung hilft dem Mentee sich besser zu reflektieren. Die wichtigste Frage des Mentors ist «Warum?» Mit «warum» bringt der Mentor seinen Mentee dazu, sich über die Hintergründe seiner Entscheidungen Rechenschaft abzulegen.

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In Krisensituationen oder bei Fragen zum Leben und zum Studium soll die Mentorin den Mentee auch mit ihrer Lebens- und Arbeitserfahrung unterstützen. Wieviele Mentees haben Sie betreut/ betreuen Sie? Was sind Ihre konkreten Erfahrungen? Schiesser-Gachnang: Zurzeit betreue ich meine dritte Mentee. Die bisherigen Mentees waren unterschiedlich und brauchten mich auf ganz unterschied­liche Weise. Zwei der drei Mentorenbeziehungen waren sehr befruchtend. Bei der dritten (nicht der aktuellen) waren die Erwartungen zu unterschiedlich. Wie genau läuft eine solche Be­treuung/ Beziehung ab? Wie oft trifft man/frau sich und worüber wird geredet? Schiesser-Gachnang: Das Minimum sind zwei Treffen pro Jahr – mehr als vier Treffen sind selten nötig. Zweimal pro Jahr sollte man sich dabei persönlich treffen. Weitere Kontakte können auch über Telefon, E-Mail oder Sky-

Mentoring-Programm Ein zentrales Ziel der Universität ist es, Studierende zu fordern und in ihrer persönlichen Entwicklung zu fördern. Dazu werden schrittweise Studienangebote eingeführt, die über die Fachprogramme hinausgehen. Das Mentoring-Programm, das allen Studierenden auf der Bachelor-, Masterund Doktorats-Stufe offen steht, ist ein wichtiges Element in diesem Konzept. Wenn Sie sich für ein Engagement als Mentorin oder Mentor interessieren, bestellen Sie weitere Informationen über mentoring@unisg.ch.

pe erfolgen. Die Themen sind dabei weit gestreut. Immer wieder kommen Fragen zur persönlichen Situation, zur Gestaltung des Studiums, des Berufs­einstiegs oder gar zur späteren beruflichen Entwicklung oder zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wo kann eine Mentorin «helfen», wo nicht? Ist es überhaupt Aufgabe einer Mentorin zu «helfen»? Wie verstehen Sie ganz persönlich die Aufgabe? Schiesser-Gachnang: Ich weiss nicht, ob «helfen» das richtige Wort ist, denn es impliziert eine ungleiche Beziehung. Für mich ist eine Mentoring-Beziehung immer auch sehr bereichernd. Zudem geht es nicht darum, Aufgaben oder Entschei­dungen abzunehmen. Mir gefällt das Wort «unterstützen» besser. Ich unterstütze Mentees bei der Entscheidungsfindung, indem ich helfe Optionen zu reflektieren oder kann ganz konkrete Anregungen geben. Dabei ist hilfreich, dass ich eine neutrale Person bin, also nicht wie Eltern oder ein Partner oder Partnerin Vorstellungen habe, was für das Mentee gut oder schlecht sein könnte. Wichtig ist mir zu betonen, dass Mentoring nicht bezweckt Stellen zu vermitteln. In Einzelfällen kann sich das ergeben, sollte aber nicht die Motivation für eine Teilnahme des Mentors oder des Mentees sein. Hingegen ist der Berufseinstieg sehr wohl ein wichtiges Thema. Hier geht es um Fragen wie Praktika oder Festanstellung, Stab- oder Linienfunktionen oder Auslandaufenthalte. In meiner Tätigkeit als Studienberaterin stelle ich zudem oft fest, dass die Planung des Berufseinstieges schon während dem Studium beginnt. Indem ich zu gewissen Themen Arbeiten schreibe oder Vorlesungen besuche, kann ich mich nicht nur positionieren, sondern auch Interessen entwickeln. Hier kann ein Mentoring auch helfen, Entscheidungen zu reflektieren. Ist «Karriere» ein wichtiges Thema innerhalb einer Beziehung zwischen Mentorin und Mentee? Schiesser-Gachnang: Nein, die Karriere ist kein typisches Themenfeld. Wie erwähnt geht es oft mehr um den Berufseinstieg. Bei mei-


Wissen & Karriere

HSG Alumni Member Benefits Doris Schiesser-Gachnang engagiert sich als Mentorin für Studierende der HSG.

nen weiblichen Mentees gab allerdings das Thema Familien und Karriere immer auch zu diskutieren. Ich versuche das Thema Karriere so aufzunehmen, dass es gilt herauszufinden, wo man wirklich gut ist und was man gerne macht. Besteht diesbezüglich Sicherheit, ergibt sich der Rest von selbst. Was haben Sie als Mentorin davon, eine/n Mentee zu betreuen? Schiesser-Gachnang: Neben der bereits angesprochenen «Beziehung» zur aktuellen Alma Mater, bietet mir das Mentoring die unglaubliche Chance, einen jungen Menschen ein wichtiges Stück auf seinem Lebensweg zu begleiten. Das ist eine schöne Erfahrung – auch für eine Mutter mit drei Kindern – und ist in aller Regel sehr bereichernd. Wie beurteilen Sie als Fachperson für Berufslaufbahnen die Bedeutung von Mentorprogrammen? Schiesser-Gachnang: Ich bin immer wieder überrascht, wie viele junge Menschen zu mir in die Beratung kommen, die keine Ahnung haben, wohin sie sich im Studium orientieren wollen. Sie können nicht sagen, was sie interessiert oder in welchem Bereich sie sich vorstellen können, künftig zu arbeiten. Wenn diese Menschen einen guten Mentor hätten, könnten wohl wichtige Weichenstellungen früher und gut reflektiert vorgenommen werden. Das wäre für alle Beteiligten deutlich einfacher. Wo gibt es noch Verbesserungs­ potenzial? Schiesser-Gachnang: Die heutige hektische, schnelllebige und von elektronischen Kom-

munikationsmittel dominierte Welt würde von persönlichen Gesprächen, für die man sich die nötige Zeit und Musse nimmt, profitieren. Das Verbesserungspotenzial wäre also, dass sich noch mehr Leute als Mentoren und Mentees diese «Auszeiten» gönnen. Ein Mentorengespräch auf einer längeren Wanderung wäre toll. Leider fehlt heute zu oft die Zeit dazu. Interview: Roger Tinner

Von Volkswirtschaft zu Laufbahnberatung Doris Schiesser-Gachnang hat an der Unviersität St.Gallen Volkswirtschaft studiert und 1988 mit dem Lizentiat abgeschlossen. Anschliessend war sie wissenschaftliche Assistentin am Institut für Lateinamerika-Forschung. 1993 promovierte sie zum Dr. oec. HSG. Ab 1992 war sie bis 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Schweizerischen Nationalbank in Zürich. Die heute 51-jährige bildete sich anschliessend zur Psychologin BSc ZFH mit Vertiefung Arbeits- und Organisationspsychologie aus und absolvierte auch einen MAS-Lehrgang in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung am IAP in Zürich. Heute ist sie als Studien- und Laufbahnberaterin bei ask! in Baden tätig. Seite 2014 ist sie Vorstandsmitglied bei HSG Alumni, und bereits seit 2008 engagiert sie sich als Mentoring

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Wissen & Karriere

«Dress for Success» Mode spielt im Berufsleben keine unwichtige Rolle. Wie Menschen, Sagenhelden und literarische Figuren dank Kleidung über sich selbst hinauswachsen, beschreibt HSG-Soziologin Monika Kritzmöller.

tung, welche er sich nach seinem Ideal, «gut gekleidet» zu sein, angefertigt hatte. Durch eine Verkettung von Zufällen gelangt er in einer Luxus-Kutsche als Mitfahrgelegenheit ins Schweizerische Goldach, wo die Kombination von Gefährt und Mantel mit Strapinskis blasser, schlanker und zurückhaltender Erscheinung die ideale Projektionsfläche für schillernde Phantasien abgab. Seine sprachlose Schüchternheit wurde als sophistische Zurückhaltung gedeutet, standes­gemäss für einen polnischen Grafen, zu dem ihn die Gerüchteküche geadelt hatte. Niemals hatte

Monika Kritzmöller Power Dressing – die Idee ist aktuell, aber nicht neu: Mythologie und Märchen berichten von zuweilen höchst extravaganten Versuchen, mittels geeigneter Kleidung über sich hinaus zu wachsen – am besten unbesiegbar. Der Götterbote Hermes konnte seiner Aufgabe nur in geflügelten Sandalen nachgehen – wie sie übrigens 1951 als Inspi­ration für Salvatore Ferragamos «Flash Sandal» dienten. Der Gestiefelte Kater ebnete seinem Herrn auf sündhaft teuren Mode spielt im (Berufs-)Leben eine wichtige Rolle. roten Overknees den Weg in die Top-Etagen der Gesellschaft. Nibelungen-Sagenheld Siegfried hingegen Strapinski etwas vorgegeben, was er nicht wurde es zum Verhängnis, dass sein aus Dra- war, doch neben seiner Kleidung verfügte er chenblut erwachsener «Anzug» an empfind- über eine weitere essentielle Ressource: Malicher Stelle ein Loch hatte. Die Stelle befand nieren, die ihm seine Mutter anstelle ökonosich zwischen den Schultern, perfekt plat- mischen Kapitals auf den Weg gegeben hatte. ziert, um ihm von hinten den Dolchstoss zu In dieser und nur in dieser Kombination verpassen. konnte seine Kleidung ihre Wirkung entfalten. Die Stilregeln der Karriereberater können folglich als moderne Variante einer Eliminierung von Lindenblättern gelesen werden. Sie geben Aufschluss darüber, wie Dame und Herr sich mit Textilien für den Erfolg wappnen (wollen): Mit dem jeweils passenden «Dress Code». Geschriebene und ungeschriebene Gesetze sind vestimentärer Ausdruck Erfolg versprechenden «CV-Plannings». Wer alles richtig macht, kann nicht falsch liegen, und Kleider machen schliesslich Leute, oder? Kleidung unterstreicht die Haltung Kaum ein geflügeltes Wort hat jedoch derart seinen intendierten Kurs verlassen wie der Titel von Gottfried Kellers Novelle. Der durch Pleite seines Chefs arbeitslose Schneidergeselle Strapinski besitzt eine einzige Ausstat-

Gute Manieren zeichnen Kenner aus So bedarf es eines differenzierteren Blickes auf die Do’s und Don’ts der Karrierekleidung. Bereits Pierre Bourdieu betont die essentielle Bedeutung der «feinen Unterschiede», deren virtuose Handhabung den Möchtegern vom Kenner unterscheidet. So manche pflichtschuldigst exerzierte Berufskleidung vermittelt ein eher klägliches Bild, indem weder Qualitäten beachtet, noch die Feinheiten modischer Formen-Sprache dechiffriert und auf Träger und Trägerin abgestimmt wurden, also etwas befolgt wird, ohne es zu leben. Stattdessen sei dafür plädiert, die «Hüllen des Ich» für die eigene berufliche Positionsbestimmung aktiv und konstruktiv zu nutzen – dies übrigens nicht nur der äusseren Erscheinung willen und dem Gegenüber zuliebe, sondern

ganz egoistisch auch für sich selbst: Kleidung spricht zu ihren Trägern, auch wenn diese ihr vermeintlich gar nicht «zuhören». Die Haptik der Materialien teilt sich über einen Grossteil der Körperfläche mit, Faserqualitäten entscheiden über das persönliche Mikroklima, und Schnitte korrespondieren mit (mehr oder minder) sanftem Druck auch im übertragenen Sinne mit der eigenen «Haltung». Passt diese in ihrer Verstofflichung nicht zur Kleiderordnung am Arbeitsplatz, stellt sich konsequenterweise auch die Frage nach dem Ausmass beruflicher Passung. Symbolwert der Kleidung Immer bedeutet Mode ein subtiles Symbolsystem, dessen, wie Walter Benjamin es ausdrückt, «Flaggensignale» Bände sprechen über gesellschaftliche Konstellationen. Eine über Jahrzehnte praktizierte weibliche Imitation männlicher Insignien auf dem steinigen Karrierepfad provoziert daher die Frage, wie «emanzipiert» entsprechende Akteurinnen de facto seien. Seit einiger Zeit hingegen zeigen sich zunehmend selbstbe(Bild: Fotalia) wusste Frauen im genuin femininen Kleid und beweisen, dass Erfolg – auch – in einer symbio­ ti­schen Anerkennung von Unterschieden besteht. Zur selben Zeit hat die lineare Orientierung des Unternehmenswertes an quantifizierenden Kennzahlen an Glanz verloren, die so genannten «soft factors» gewinnen an Relevanz, und in der Produktentwicklung sind differenziertere Lösungen statt Standards gefragt. Eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Erscheinungsbild sowie die individuelle Ausgestaltung von Details, um die eigene Persönlichkeit zu unterstreichen, wäre also schlichtweg konsequent, denn: Was (keine) Symbole hat, hat auch (k)eine Bedeutung! Monika Kritzmöller ist Dozentin für Soziolo­ gie an der Universität St.Gallen. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit widmet sie sich schwerpunktmässig der gesellschaftlichen Bedeutung von Mode, Architektur und Design.

Das ganze Dossier «Karriere» finden Sie im HSG Focus (vgl. Seite 11).

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Wissen & Karriere

next David Oesch

kations- und Research-Erfahrung, sowohl auf der Unternehmens- als auch auf der Analyseseite. Von 2006 bis 2010 war sie beim Finanzresearch-Unternehmen Obermatt tätig im Bereich der indexierten Leistungsmessung und zuvor als Sellside-Finanzanalystin bei Kepler Equities und Deutsche Bank in Zürich.

Dr. oec. HSG ’11

Martin Vogler

king & Finance und International Business. Vor der HWZ war er zehn Jahre im UBSKader als Projektleiter, Berater und Desk Head in verschiedenen Positionen tätig, bevor er sich 2009 ganz für den Bereich der Bildung entschied und zunächst knapp vier Jahre an der Zürcher Hochschule für Wirtschaft in Winterthur tätig war, wo er ebenfalls den Bereich der Betriebswirtschaftslehre mit mehr als 2000 Studierenden leitete, bevor er 2013 an die HWZ wechselte.

EMBA HSG ’06

Mauro Gerli lic. oec. HSG ’97

Prof. Dr. David Oesch trat per 1. August 2014 seine ausserordentliche Professur für Financial Accounting am Institut für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich an. Prof. Oesch studierte Betriebsökonomie an der Universität Basel und anschliessend Banking and Finance an der Universität St.Gallen, wo er später doktorierte. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeiten verbrachte er Zeit an der Stern School of Business der New York University, der Graduate School of Business der Columbia University, sowie der Wharton School der University of Pennsylvania. Seit August 2011 arbeitete er als Assistenzprofessor für Finance am Swiss Institute of Banking and Finance der Universität St.Gallen.

Doris Rudischhauser

Um das angestrebte Wachstum umzusetzen und in der digitalen Welt die verschiedenen Kundenbedürfnisse abzudecken, wird die Geschäftsleitung von Valiant verstärkt. Martin Vogler wird neuer Leiter Privat- und Geschäftskunden. Die Geschäftsleitung der Valiant Bank besteht neu aus sechs Personen, davon verantworten drei Mitglieder einen Bereich mit direktem Kundenfokus. Martin Vogler trägt neu die Marktverantwortung für die Segmente Privatkunden Retail, vermögende Privatkunden sowie die selbständig Erwerbenden und Kleinunternehmen.

Jörg Bruckner lic. oec. HSG ’97, Dr. oec. HSG. ’00

lic. rer. publ. HSG ’93

Doris Rudischhauser wurde zum Partner der Dynamics Group ernannt. Sie ist seit Herbst 2010 bei der Beratungsgruppe tätig und betreut schwerpunktmässig Kunden in den Bereichen Kapitalmarktkommunikation, Investor Relations, Research und Finanzanalyse. Zudem wirkt sie als Leiterin der Geschäftsstelle der Small- und MidcapKonferenz «Investora Zürich». Doris Rudischhauser verfügt über vielfältige Kommuni-

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Prof. Dr. Jörg Bruckner übernahm ab Januar 2015 die Leitung des Ausbildungsbereichs der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Dies umfasst die drei Bachelorstudiengänge Betriebswirtschaft, Kommunikation und Wirtschaftsinformatik. Jörg Bruckner ist seit Februar 2013 in der Hochschulleitung der HWZ und Fachreferent für den Bereich Betriebswirtschaftslehre. Er bleibt weiterhin Studiengangsleiter für die BWL mit den Vertiefungen General Management, Ban-

Mauro Gerli verstärkt das Schweizer Sales &  Relationship-Management-Team von Fisch Asset Management als Senior Partner. Gerli wird als Senior Partner vor allem für das Wholesalegeschäft zuständig sein. Vor seinem Wechsel zu Fisch Asset Management war er bei AQ Advisors, der Schweizer Niederlassung der Hamburger Aquila Capi­ tal, für den Vertrieb und die Geschäftsentwicklung im Schweizer Markt zuständig. Von 2001 bis 2006 war Gerli zudem unternehmerisch tätig, als Gründungspartner von Noble Investments, einer auf strukturierte Produkte und alternative Investments spezialisierten Investmentboutique. Das Unternehmen wurde 2006 an Horizon21 verkauft und Gerli blieb im Zuge dessen als Principal im Unternehmen tätig. Gerli startete seine berufliche Laufbahn als Transaktionsspezialist bei der Swiss Re in Zürich und wechselte danach als Client Relationship Manager zu Man Investment Products nach Pfäffikon SZ.

Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Schreiben Sie uns über Ihren Sesselwechsel an alumni@unisg.ch.


Wissen & Karriere

Active@Work: Active older adults at workplace Tobias Mettler, Michaela Sprenger und Maedeh Yassaee Burnout, Depression und andere psycho­ somatische Erkrankungen manifestieren sich schleichend und oftmals unbemerkt über einen längeren Zeitraum. Im Rahmen des von der EU und des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation geförderten Projekts «Active@Work» soll eine Lösung entwickelt werden, die frühzeitig Verhaltensveränderungen insbesondere älterer Arbeitnehmer erkennt und auf verschiedene Weise motivierend und gesundheitsfördernd einwirkt. Dabei werden tragbare und sensor­ basierte Computersysteme (Wearables) genutzt, um unterschiedliche Umwelt- sowie Gesundheitsdaten auszuwerten. Die entwickelte Lösung wird im Pilotversuch bei zwei Unternehmen aus der Dienstleistungsindustrie über mehrere Monate getestet. Kontakt: tobias.mettler@unisg.ch

Der Lebenszyklus von Konzernfunktionen Sven Kunisch (Universität St.Gallen), Günter Müller-Stewens (Universität St.Gallen), Andrew Campbell (Ashridge Strategic Management Centre, London) In vielen Unternehmen hat die Bedeutung von zentralen Funktionen wie IT, Marketing, Finanzen, Einkauf und Personal in den vergangenen Jahren zugenommen: Die Anzahl der Funktionen aber auch ihr Einfluss ist gestiegen. Obwohl es der Sinn von Konzernfunktionen ist, zusätzlichen Nutzen zu stiften, besteht aber auch immer die Gefahr, dass sie Wert vernichten, beispielsweise durch ein Übermaß an zusätzlicher Komplexität und Bürokratisierung. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir Bedeutung, Rolle und Aufgaben von Konzernfunktionen: Wie werden deren Strategien entwickelt? Was wird zentral erledigt und was dezentral? Wann wird Mehrwert gestiftet, wann wird Wert vernich-

tet? Um diesen Fragestellungen nachzugehen, haben wir Interviews mit zahlreichen Leitern von Konzernfunktionen geführt. Die Auswertung dieser Daten hat ergeben, dass Konzernfunktionen einem Lebenszyklus unterliegen und dass die Management-Herausforderungen über die Zeit sehr unterschiedlich sind. Diese Ergebnisse sind nun in einem Artikel im Harvard Business Review (Dezember-Ausgabe 2014) publiziert.

lab Wer forscht an was? Aktuelle Forschungsund Praxisprojekte der Universität St.Gallen

Kontakt: sven.kunisch@unisg.ch

Steigende Preisdynamiken von industriellen Beschaffungsgütern beherrschen Maria Fischl und Thomas Friedli Volatile Preise von Rohstoffen und deren Folgeprodukten sind nichts Neues für die produzierende Industrie; die Ausschlaghöhe und Frequenz, welche in den letzten Jahren erreicht wurde, jedoch schon. Produzenten sind daher zunehmend dazu gezwungen nicht nur die Nachfragedynamik auf Absatzmärkten, sondern auch die Preisdynamik auf Beschaffungsmärkten professionell zu mana­ gen. Hedging kann nur einen Teil der Proble­ matik lösen, da für viele der betroffenen Beschaffungsgüter keine geeigneten Finanzprodukte existieren. Auch die Weitergabe von Preisen mittels Preisgleitklauseln wird zunehmend schwieriger. Im Rahmen des von der KTI geförderten Projektes «Integrated Purchasing: Risk Strategies and Methods for Volatile Buying Markets» wird der Frage nachgegangen, welche alternativen Strategien und Methoden eingesetzt werden können, um Margen von produzierenden Unternehmen abzusichern und ihre Wettbewerbs­ fähigkeit zu steigern. Kontakt: maria.fischl@unisg.ch

Design Thinking &Management Practice Olaf Bach In Managementpraxis und -forschung ist während des letzten Jahrzehnts ein verstärktes Interesse an Designmethoden erwacht. Neben der Produktentwicklung im engeren Sinne geht es dabei immer häufiger auch um die Innovations- und Anpassungsfähigkeit von Organisationen allgemein, bis hin zu Vorschlägen, die Managementpraxis überhaupt als Designtätigkeit zu verstehen – und aus den spezifischen Arbeitstechniken des Designs etwas für das Management zu lernen. Themen sind bspw. das Arbeiten mit Denkmodellen und Prototypen, das iterative Problemlösen, der Einsatz von Kreativitäts­ techniken und die Offenheit für multiple Perspektiven sowie Möglichkeiten des Umgangs mit «wicked problems» (in etwa: «verflixte Probleme», die sich nie abschliessend lösen, sondern nur «managen» lassen). Das Forschungsprojekt untersucht Designpraktiken im Management, entwickelt praxisorientierte Vorschläge für den Einsatz von Designtechniken, und fragt insbesondere auch nach den Quellen der Legitimität einer design­ orientierten Herangehensweise an die Mana­ ge­mentpraxis. Kontakt: olaf.bach@unisg.ch

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Wissen & Karriere

Career Event

«My Goal – CFO»: Wie werde ich Chief Financial Officer? Mitte Januar durfte HSG Alumni rund 140 Ehemalige und Studierende zum HSG Alumni Career Event «My Goal – CFO» empfangen. Zuerst zeigte Michel Demaré, ex-CFO von ABB und jetziger Verwaltungsratspräsident von Syngenta seinen Karriereweg auf und schilderte, nach welchen Eigenschaften er jetzt CFO selektiert. Anschliessend erläuterte Sabine Brunthaler von Boyden Executive Search, wie potenzielle CFOs auf ihr Radar gelangen. Diese beiden Referenten bildeten mit Karin Sonnenmoser (CFO Zumtobel),

140 Ehemalige und Studierende nahmen am Anlass teil.

Dominik de Daniel (CFO Adecco) und Michael Müller (CEO Valora) das anschliessende Panel. Die Referenten waren sich einig, ein Chief Financial Officer benötigt neben der finanziellen Expertise heutzutage ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten, soziale Kompetenzen und eine ausgeprägte Integrität. Ausserdem ist er an der Unternehmensstrategie beteiligt und sein Wissen muss weit über das reine Finanzgeschäft hinausgehen. Die Teilnehmenden nahmen viele wertvollen Inputs von den Referenten mit und nutzen den anschliessenden Apéro für einen regen Austausch untereinander.

Weiterer Event der Reihe «My Goal …» Die letztes Jahr neulancierte Karriere-EventReihe «My Goal …» wird mit dem Anlass «My Goal – Chief Strategy Officer» fortgesetzt. Die Veranstaltung findet am 1. Oktober 2015 bei Swiss Re in Zürich statt. Wir freuen uns sehr, dass wir John R. Dacey, Swiss Re Group Chief Strategy Officer und Chairman Admin Re®, für die Keynote gewinnen konnten. Am Anlass referieren wird ausserdem HSG-Professor Dr. Markus Menz, der in seiner Forschung den Fokus auf die Rolle von Chief Strategy Officers legt.

(Bild: YZ Photography)

Von Alumni für Alumni Erholsame Nächte: Im Alumni Haus geniessen Sie Entspannung und schlichten Komfort mit einer Spur Campus Feeling. H H Herzlich willkommen!

Weiterbildungszentrum der Universität St.Gallen Holzstrasse 15 CH-9010 St.Gallen Tel. +41 71 224 20 12 wbzhsg@unisg.ch

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Kreuzworträtsel

Jetzt das HSG-Kreuzworträtsel lösen und gewinnen! Senkrecht 01. Englische Bezeichnung für Praktikum 02. Art des Personalauswahlverfahrens (... Center) 03. Grosses Wirtschaftsprüfungsunternehmen 04. Abkürzung für Executive MBA 05. Dean der Executive School of Management, Technology & Law an der HSG (Nachname) 07. Abk. für das Career Services 2 Center an der HSG 09. Rektor der HSG (Nachname) 13. Abkürzung für Chief Executive Officer 16. Lateinisches Ursprungswort für Karriere (dt. Wagen)

Lösungswort online unter www.hsgalumni.ch/news-medien/alma einreichen, oder per E-Mail an alumni@unisg.ch senden. Bitte geben Sie ihre Adresse und den Betreff: «Kreuzworträtsellösung alma» an. Viel Glück! Einsendeschluss: 30. April 2015 1

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Waagrecht 6. Regelung zum Verlauf eines Studiums (lat.) 8. Leiter Career Services bei HSG Alumni (Nachname) 10. Leiter Career Services Center an der HSG (Nachname) 11. Grösste Karrieremesse an der HSG (HSG ...) 12. Programm für Hochschulab- solventen in div. Unternehmen 14. Auflistung der wichtigsten Stationen einer Person (für eine Bewerbung) 15. (Direkter) Vorgesetzter, umgangssprachlich 17. Name des Weiterbildungszen- trums an der HSG (WBZ ...) 18. Bezeichnung für einen akade mischen Abschluss an der HSG 19. Bezeichnung für die Ver leihung des akademischen Grades «Doktor» 20. Bezeichnung für ein junges, aufstrebendes Unternehmen

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Publikationen

The End of Banking: Money, Credit, and the Digital Revolution Jonathan McMillan Zero/One Economics, Wallisellen SBN 978-3-9524385-0-3, 218 Seiten erschienen November 2014 The End of Banking explains why a financial system without banking is both desirable and possible in the digi­ tal age. The first part of the book presents the functions and the mechanics of traditional banking. It discusses how a delicate balance of government guarantees and banking regulation kept the flaws of banking under control in the industrial age. The second part explains how the digital revo­lution unsettled this balance. The rise of shadow banking is explained, and it is shown how an unsustainable boom in the shadow banking sector led to a banking panic: the financial crisis of 2007– 08. The third part shows that the digi­tal revolution has played a dual role. Information technology not only undermined the effectiveness of current banking regulation, but it also rendered banking redundant. An innovative blueprint for a modern financial system is presented and the implications of the end of banking are discussed.

St. Moritz ganz einfach Hans Peter Danuser Somedia Buchverlag ISBN 978-3-906064-30-7, 208 Seiten erschienen November 2014 Rechtzeitig zum Jubiläum «150 Jahre alpiner Wintertourismus» erscheint im Somedia Buchverlag Glarus/Chur das Buch «St. Moritz einfach». Autor ist der ehemalige St. Moritzer Kurdirektor Hans Peter Danuser, der den Ferien­ ort und seine Marke während drei Jahrzehnten geprägt und an vorderster Front für ihn gekämpft hat. Seine Bilanz: «Es gibt nichts, was es in St. Moritz nicht gibt!» Trusting the conventional and trying the innovative to enable the extraordinary.

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Happy Birthday Babyboomers! François Loeb

Fokus. Die Herausgeber möchten zur Reflexion gesellschaftlicher Dimensionen von Allitera Verlag, München Management anregen und Impulse für die ISBN 978-3-86906-672-1, 148 Seiten Praxis geben. Die Beiträge verorten sich erschienen 2014 dementsprechend an der Schnittstelle von wissenschaftlicher Diskussion und AnwenGeburtstage sind nicht dungsbezug. Mit Beiträgen u.a. von Ben­ ohne! Vor allem wenn jamin Friedman (Harvard University), über eine Millionen Peter Gomez (Universität St.Gallen) Uwe deutschsprechende Schneidewind (Wuppertal Institut für Klima, Babyboomer ihren 50- Umwelt, Energie) und James Wilkinson ­sten feiern. Die unbe- (Harvard University) schwerten Kindergeburtstage liegen ge- Pause bitte. Und dann ein Neuanfang. fühlte Jahrhunderte Ilse Oehler (Hrsg.) zurück, die Jugend ist Edition Rüegger, Chur vorbei, beim stillen Resümieren kommt doch ISBN 978-3-7253-1022-7, 157 Seiten allerlei zusammen, was zusätzliches Stirn- erschienen 2014 runzeln verursacht. Werden Geburtstage nicht generell überbewertet – oder im Gegenteil «Pause bitte»: Der Ruf zu leichtfertig übergangen? Und überhaupt, entspricht einem Bewas wird nicht augenblicklich, stündlich, dürfnis. Vielen spricht er aus der Seele, bei täglich alles geboren auf der Welt: neue Geanderen provoziert er danken, neue Wörter, das Licht des Tages … In über 40 kurzen Geschichten jongliert Widerspruch. Die Zeit François Loeb mit runden und vergessenen rast! Nur der Zeitgeist Geburtstagen, mit skurilen Einfällen geplagrast noch schneller. ter Geburtstagskinder und Erlebnissen, die Die profilierte Mentosich an der Banalität des Alltags gekonnt vorrin und Kommunikatibeimogeln. onsfachfrau Ilse Oehler, Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger Jahre StabsmitManagementperspektiven arbeiterin an der HSG, hat Menschen eingefür die Zivilgesellschaft des laden, einen Moment lang innezuhalten, 21. Jahrhunderts Pause zu machen und genau hierzu, zum Thema Pause, Gedanken auszutauschen. Müller, Camillo, Zinth, Claas-Philip Namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft Springer, Basel ISBN 978-3-658-02523-6, und Gesellschaft – einige davon mit HSG234 Seiten, eBook Bezug wie etwa Carl Baudenbacher, Gudrun erschienen 2014 (1. Auflage) Sander oder Mathias Binswanger, sind der Einladung gefolgt. Sie haben sich Zeit ge«Management can be nommen, um in etwas ganz Persönliches justified only as being Einblick zu gewähren: ihr Verständnis vom good for society.» Un- Pausemachen – Erkenntnisse aus der eigenen ter diesem frei nach Lebenserfahrung, aber auch aus der akadePeter Drucker formu- mischen Forschung. lierten Motto diskutiert der von Camillo von Müller (Dr. oec. 2013) und Claas Zinth herausgegebene Band Ziele, Formen und Methoden von Management in Kontexten der Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Dabei stehen das Manage- Haben Sie ein Buch, eine Konferenzpapier ment gesellschaftlich wirkender Institu­ oder eine andere Publikation veröffenttionen (z.B. Unternehmen, Hochschulen licht? Gerne platzieren wir hier einen Hinund Behörden) sowie das Management ge- weis. Rezensionsexemplar bitte an Redaksellschaftlich wirkender Themen (z.B. Inno- tion alma, c/o alea iacta ag, Postfach 20, vation, Nachhaltigkeit und Public Value) im 9001 St.Gallen.

Publikationen von Mitgliedern


Presse

Ostschweiz am Sonntag, 21. Dezember 2014

«Die vermeintlichen Snobs» Den HSG-Studenten eilt kein guter Ruf vor­ aus. Sie gelten als versnobt, humorlos und karrieregeil. Tatsächlich herrscht auf dem Campus ein bunter Mix. Anstatt nur auf Polo­hemden trifft man auch auf bunte Hunde. Die Ostschweiz am Sonntag hat den Studierenden-Mix der HSG unter die Lupe genommen und verschiedene HSG-Studenten porträtiert. Insbesondere auf die reichhaltige Vereinslandschaft an der HSG wird vertieft eingegangen: So gibt es neben den verschiedenen Studentenverbindungen an der HSG unter anderem den Ausländer-Club, den Fashion Club, den Verein der Grenadiere, Uni-Gay, den Banker-Club, ein Orchester und einen Chor, genauso wie eine Big Band und einen Theaterverein. Basellandschaftliche Zeitung, 22. Dezember 2014

Eine tote Stubenfliege für die Universität St.Gallen Das Künstlerduo Frank und Patrik Riklin brachte einen Chemiekonzern zum Umdenken und die Fliege «Erika» an die HSG. Bei dem Kunstobjekt von Frank und Patrik Riklin handelt sich um eine tote Stubenfliege namens Erika, die in einem Sarkophag in den Boden der Universität St. Gallen eingelassen wird. Entscheidend sei «die Story behind», erklärte Yvette Sánchez, Präsidentin der HSG-Kunstkommission sowie Professorin für Hispanische Kultur und Literatur, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Das Objekt sei ein Beispiel, dass Kunst direkt Einfluss auf die Unternehmenspolitik nehmen könne. Handelszeitung, 29. Dezember 2014

HSG-Professorin warnt vor «Anstandsbombe» Die St.Galler Wirtschaftsprofessorin Monika Bütler warnt vor einer «tickenden Anstandsbombe» im Schweizer Sozialsystem. Dieses funktioniere vor allem deshalb, weil zahlreiche Bürger aus Anstand auf staatliche Leistungen verzichteten. «Die Schweiz profitiert vor allem vom Anstand ihrer Bürger», schreibt Monika Bütler in einem Gastbeitrag in der «Schweiz am Sonntag». Viele Bürgerinnen und Bürger, die auf dem Papier Anspruch auf staatliche Leistungen hätten, beanspruchten

sie nicht – je nach Art der Unterstützung verzichteten bis die Hälfte der Anspruchsberechtigten. Die Professorin sieht Indizien dafür, dass der Anstand bröckelt: «Die Hemmung, Sozialleistungen zu beanspruchen, sinkt anscheinend auch in der Schweiz.» Als Beispiel nennt sie Menschen, die von Krippensubventionen und vergünstigten Wohnungen profitieren, obwohl ihnen der Staat zuvor das Studium finanziert habe. Liechtensteiner Vaterland, 31. Dezember 2014

«Merkpunkte für die Erinnerung» Prof. Dr. Carl Baudenbacher, Präsident des EFTA-Gerichtshofs, hat dafür gesorgt, dass das 20-Jahre-Jubiläum des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) zumindest von seiner Institution gebührend gefeiert wurde. Für ihn ist es wichtig, Merkpunkte für die Erinnerung zu haben. Im Interview blickt er auf 2014 zurück: «Wir haben in diesem Jahr 30 Entscheidungen erlassen. Das sind pro Kopf wesentlich mehr, als unser Schwestergerichtshof EuGH erlassen hat. Mehrere Fälle betrafen Folgen des Untergangs der isländischen Banken im Oktober 2008. Des Weiteren haben wir uns z. B. mit Problemen des öffentlichen Beschaffungsrechts, des Betriebsübergangsrechts, des Konkursrechts, der Zuteilung von Zeitnischen für Fluggesellschaften, des Zugangs zu den Dokumenten der ESA, der Frage, ob ein angestellter Rechtsanwalt seine Unternehmung im Prozess vertreten darf, befasst. 20 Minuten, 7. Januar 2015

Presse im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Die Universität St.Gallen (HSG) belegt unter den rund 80 ausgewerteten Hochschulen mit deutlichem Vorsprung den ersten Platz. «Wenn es um die Spitzenforschung in der Betriebswirtschaftslehre geht, ist St.Gallen ein Zentrum Europas. Und im deutschsprachigen Raum ist es das Zentrum schlechthin», schreibt das Handelsblatt. «An keiner anderen Universität veröffentlichen die Betriebswirte so viele so prominente Publikationen.» Swissinfo, 14. Januar 2015

«The other, every day terror» In the aftermath of the attacks on Paris, Prof. Dr. Christoph Frei writes about France, noting that it has been an immigration country for more than 150 years and that while working immigrants may not have been culturally integrated, but they certainly were so economically and socially. Real problems emerged when, during the transition from the industrial to the post-industrial society, unemployment set in. Terror cells such as al-Qaeda and Islamic State will continue to recruit people worldwide. Those who take note of the miserable careers of last week’s three assassins and compare them with the continuing «tristesse» on the ground will not be surprised if France, in particular, will continue to provide cannon fodder for a long time: young extremists with little to lose.

HSG-Software hilft bei Suchtverhalten Eine neue Software der HSG soll Menschen helfen, ihr Suchtverhalten zu ändern – dies dank einem SMS-Dienst. Der MobileCoach ist ein Programm, das von der Universität St.Gallen in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich und der ETH entwickelt wurde. Es soll dazu dienen, das Verhalten von Menschen langfristig zu verbessern und gleich­ zeitig Kosten zu senken. «Dank MobileCoach kann der Patient die Kosten einer Sprechstunde und der Arzt Zeit sparen», sagt Tobias Kowatsch, Leiter des Projekts an der HSG. St.Galler Nachrichten, 8. Januar 2015

HSG auf dem ersten Platz Das deutsche Handelsblatt hat sein Ranking 2014 zu betriebswirtschaftlichen Fakultäten

Neue Zürcher Zeitung, 26. Januar 2015

Hürde für Masterstudierende BWL- und VWL-Studierende, die für einen Master an die Universität St.Gallen (HSG) wechseln möchten, werden ab kommendem Herbstsemester eine weitere Hürde überspringen müssen: eine «Integrationswoche» vor dem ersten Studientag. Die dabei anstehenden Prüfungen ersetzen Ergänzungsleistungen, die bis anhin in den ersten Semestern nachzuholen waren. Verlangt ist ein Notendurchschnitt von mindestens 4,0. Die Vorbereitung kann einmal wiederholt werden. Ab September 2015 werden sämtliche Masterprogramme der HSG zudem nur noch im Herbst angeboten. Die Möglichkeit, im Frühlingssemester einzusteigen, entfällt.

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Netzwerk

«Zukunft Finanzplatz Schweiz» mit hoch aktuellen Themen Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik trafen sich Ende Februar erneut zum Anlass «Zukunft Finanzplatz Schweiz», den HSG Alumni und School of Finance der Universität St.Gallen wieder gemeinsam organisierten. Dabei kamen vor rund 150 Teilnehmenden hoch aktuelle Themen zur Sprache. Annkathrin Heidenreich Welche Chancen und Risiken sind mit Investitionen in den Schweizer Immobilienmarkt verbunden? Und was erwartet Finanz­i nstitute, Anleger und Kreditnehmer im Falle einer Rezession? Darüber diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik am Freitag, 27.

(Bilder: YZ Photography)

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Februar 2015, im Weiterbildungszentrum Holzweid, St.Gallen am Anlass «Zukunft Finanzplatz Schweiz». Während der Podiumsdiskus­sion plädierte Guido Fluri (Inhaber der GF Group Holding AG) für mehr Besonnenheit trotz Anlagedruck und warnte vor den Risiken der aktuellen Tiefzinsphase. Auch Trends des Schweizer Immobilienmarktes im Vergleich zur Entwicklung in Deutschland und Japan kamen zur Sprache. Vertiefende Analysen Zu Gast auf dem Podium waren Guido Fluri (Inhaber der GF Group Holding AG), Dr. Daniel Brüllmann (Managing Director, Head Global Asset Manage-

ment Switzerland, UBS) und Prof. Justus Vollrath (Investment Property Databank, Executive Director). Roland Füss, Professor für Real Estate Finance an der HSG, moderierte die Diskussion. Die rund 150 teilnehmenden Alumni und Interessierten der Immobilien­branche erlebten einen Tag mit vertiefenden Analysen zur Immobiliensituation in der Schweiz. Die Veranstaltung wurde von HSG Alumni in Zusammenarbeit mit der School of Finance der Universität St. Gallen durchgeführt.


Dienstag , 18. Juni 2 015 9.30 Uhr Olma Ha lle 9.2 St.Gallen

HSG Alumni Forum

Das Internet der Dinge Die neue Macht 端ber Menschen und Maschinen

Referenten:

Thomas Sieber

Roger de Weck

Patrick Warnking

Suzanne Thoma

VRP Orange Schweiz

Generaldirektor SRG

Country Director Google Schweiz

CEO BKW

Urs Schaeppi

Riet Cadonau

Heinrich Spoerry

Patrizia Laeri

CEO Swisscom

CEO Kaba Gruppe

CEO SFS Group

Moderatorin SRF

www.hsgalumni.ch/forum


Netzwerk

Gründungsapéro HSG Alumni@Julius Bär

Bärenstarker Auftakt Neue Bekanntschaften schliessen und bestehende pflegen, abteilungs- und generationenübergreifende Brücken bauen und Erlebnisse der Studienzeit in Erinnerung rufen – dies sind die zentralen Anliegen der Gründungsmitglieder Sarah Höhener, Barbara Elbel, Dario Bianco, Micha Bühlmann und Manuel Ribar, denen der HSG Alumni@ Julius Bär-Club Rechnung tragen soll. Sarah Höhener, Manuel Ribar Die Idee stiess bei potentiellen Mitgliedern auf eine derart positive Resonanz, dass es schnell in die Umsetzungsphase ging und am 26. Januar 2015 der erste Anlass im Rahmen eines Gründungsapéros stattfand. Rund 30 Alumni verschiedenster Jahrgänge kamen zusammen und erfreuten sich eines gemeinsamen Austausches. Der nächste und erste grössere Anlass des Clubs ist bereits geplant und soll gemeinsam mit dem Unternehmen Tesla durchgeführt werden. Der HSG Alumni@Julius Bär-Club Der HSG Alumni@Julius Bär Club ist ein Club für ehemalige HSGler, die bei der Bank Julius Bär tätig sind. Für unsere 80 Mitglieder organisieren wir jedes Jahr zwei bis vier Anlässe, an welchen die Möglichkeit geboten wird, sich abteilungsübergreifend mit Gleichgesinnten über diverse Themen zu unterhalten oder einfach das persönliche Netzwerk zu pflegen.

Das Organisationsteam des Gründungsapéros (v.l.n.r.): Dario Bianco, Manuel Ribar, Sarah Höhener, Barbara Elbel und Micha Bühlmann. Anzeige

Executive Master of European and International Business Law E.M.B.L.-HSG Executive M.B.L.-HSG

University of St.Gallen Continue working throughout the whole program 9 modules on 3 continents within 18 months Teaching language: English Academic title ‹Executive Master of European an International Business Law E.M.B.L.-HSG›

Von der Bank Julius Bär beschäftigt, allerdings noch nicht Mitglied? Besuchen Sie das Profil des Clubs und treten Sie dem Club bei – ganz ohne Mitglieder­beitrag.

Anmeldung & Weitere Infos unter www.hsgalumni.ch > Chapters & Clubs > Julius Bär (Suche)

Application deadline: 31 May 2015 www.mbl.unisg.ch/apply-now Program start: 15 June 2015

+41 (0) 71 224 28 66 | mblhsg@unisg.ch | www.mbl.unisg.ch

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HSG Alumni Industrial Club (HAIC)

Positive Jahresbilanz Der HSG Alumni Industrial Club (HAIC) hat ein spannendes Jahr 2014 hinter sich. Der Club konnte im vergangenen Jahr über 100 Neumitglieder begrüssen und führte vielseitige Veranstaltungen durch. Unter anderem degustierten sie an der «Bubbles Night» diverse Champagner der Zürcher-Gehrig AG, sie lernten die faszinierende Welt der Gepäcklogistik des Flughafen Zürichs kennen, besprachen die Wichtigkeit der Internationalisierung für Schweizer Unternehmen mit Daniel Küng, CEO von Switzerland Global Enterprise und trafen sich mit Studierenden zur Podiumsdiskussion über China als Innovationsstandort. Zudem engagierte der HAIC über 20 «Company Champions», die den Club bei Grossunternehmen bewerben, neue Mitglieder gewinnen und bei der Organisation von Anlässen oder bei der Themen- und Referentensuche

behilflich sind. Mit dabei sind unter anderem «Company Champions» für ABB, Bühler, Hilti, Holcim, RUAG, Schindler und viele mehr. Auch im Club-Vorstand gab es einige Neuerungen: Fabian Chiozza hat sich entschieden, das Vorstandsamt niederzulegen. Mit Philippe Niquille konnte aber ein engagierter Ersatz gefunden werden.

Mitglied werden?

Arbeiten Sie in einem Industrieunter­ nehmen und möchten Sie mit Gleichgesinnten in Kontakt kommen? Dann treten Sie dem HSG Alumni Industrial Club unter www.haic.ch bei.

Referenten des Annual Event zum Thema Chinnovation.

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch! Nadja Barthel, Programmleiterin HBM Unternehmerschule Tel. 071-224 7501, E-Mail: unternehmerschule@unisg.ch Mehr Informationen unter

www.unternehmerschule.unisg.ch

4 Modulwochen: Unternehmensentwicklungskompetenz, Sozial- und Persönlichkeitskompetenz Start: 18. Mai 2015 | Ende: 28. Okt. 2016

Das Advanced Management Program (AMP-HSG) der Universität St. Gallen

„Das AMP war für mich vom Inhalt und Umfang her die ideale Ausbildung zum richtigen Zeitpunkt. Die vier Wochen an der Universität St. Gallen haben mich als (Führungs-) Person weiter gebracht – dies dank der überzeugenden Themenkombination, aber auch fesselnden Referenten. Die Rückkehr an die Alma Mater HSG und das Networking mit den Kollegen waren das i-Tüpfelchen.“ Dr. oec. HSG Christian Huldi, Inhaber, DataCrea AG, CH-Meilen 20% Rabatt für HSG-Alumni Anmeldeschluss: 10. APRIl 2015

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Neugierig? Sie werden uns finden.


5. März 2015 bis 4. Juni 2015 Schweiz 10. März 2015 HSG Alumni Club Bern Weindegustation 18.30 Uhr, Länggasse, 3012 Bern fabio.oro@hsgalumni.ch 11. März 2015 HSG Alumni Nordwestschweiz Herausforderungen im Basler Gesundheitswesen – RR Dr. Lukas Engelberger 12.00 Uhr, Enothek, Grenzacherstrasse 62, 4058 Basel niklaus.schaer@hsgalumni.ch 11. März 2015 HSG Alumni @ KPMG Mittagstisch im Restaurant Volkshaus 12.00 Uhr, Restaurant Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich philip.wels@hsgalumni.ch 11. März 2015 EMBA JobNet JobNet Meeting 14.00 Uhr, Limmatplatz Zürich stefan.klaeusler@hsgalumni.ch 12. März 2015 HSG meets ETH Innovation = Wachstum? 18:00 Uhr, Zunfthaus zur Waage, Münsterhof 8, 8001 Zürich nicole.longhi@hsgalumni.ch 13. März 2015 EMBA HSG Alumni 37. Weiterbildungsveranstaltung der Alumni des EMBA HSG 08.30 Uhr, Hotel Seeburg, Seeburgstrasse 61, 6006 Luzern gret.graf@unisg.ch

agenda 17. März 2015 EMBA Alumni Bern Besuch Labor Spiez mit Hauptversammlung und Apéro 17.30 Uhr, Labor Spiez, Austrasse, 3700 Spiez thomas.gisselbrecht@hsgalumni.ch 19. März 2015 HSG Alumni Zentralschweiz Lunch und Referat 12.00 Uhr, Restaurant Aklin, Kolinplatz 10, 6300 Zug ivana.meyer@hsgalumni.ch 19. März 2015 HSG Alumni Life Sciences Club Spring Get-Together Zentralschweiz 18.00 Uhr, Pier 41, Baarerstrasse 41, 6300 Zug hsglifesciences@gmail.com 19. März 2015 EMBA Net Basel Die HSG / EMBA schaut in die Sterne 19.30 Uhr, Sternwarte St. Margarethen roland.minder@hsgalumni.ch 19. März 2015 MBF-HSG Alumni Fondue night - MBF-HSG Alumni 19.30 Uhr, Le Dézaley, Römergasse 7+9, 8001 Zürich lutz.preussler@student.unisg.ch 19. März 2015 Zofingia HSG Bierfalkenstamm 19.30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof, Zollstrasse 2, 8005 Zürich marcel.jakob@hsgalumni.ch 20. März 2015 HSG Alumni Seniors Chapter Kamingespräch mit Fürst Hans-Adam II von und zu Liechtenstein und Hans Peter Danuser von Platen 19.00 Uhr, Priva Alpine Lodge, dieschen sot 18, 7078 Lenzerheide relations@unisg.ch

21. März 2015 EMBE HSG Alumni BASELWORLD – Excellence in Business Engineering 18.00 Uhr, Messe Basel rudolf.bruehwiler@hsgalumni.ch 25. März 2015 HSG Alumni Women’s Chapter Event im Forensischen Institut 18.00 Uhr, Forensisches Institut Zürich, Zeughausstrasse 11, 8004 Zürich sara.frigg@unisg.ch 30. März 2015 Of@UniSG Alumni Alumni-Event 2015 18.00 Uhr, Kaserne Kloten, Bülacherstrasse, 8302 Kloten sandro.keller@unisg.ch 7. April 2015 HSG Alumni Bern HSG Alumni goes Jazz 19.00 Uhr, Jazzzelt, Hotel Innere Enge, Engestrasse 54, 3012 Bern bern@hsgalumni.ch 8. April 2015 EMBA Alumni Zürich Stamm 18.00 Uhr, Details folgen martin.wyler@hsgalumni.ch 15. April 2015 HSG Alumni Nordwestschweiz Jean-Fraçois Groff – der Traum vom E-Franken 12.00 Uhr, Enothek, Grenzacherstrasse 62, 4058 Basel niklaus.schaer@hsgalumni.ch 16. April 2015 Zofingia HSG Bierfalkenstamm 19.30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof, Zollstrasse 2, 8005 Zürich marcel.jakob@hsgalumni.ch


21. April 2015 EMBA Alumni Bern Frühlingsstamm 18.00 Uhr, Restaurant Veranda, Schanzeneckstrasse 25, 3012 Bern thomas.gisselbrecht@hsgalumni.ch 24.  – 26. April 2015 Zofingia Centralverein Zofingen cfm@zofingia.ch 29. April 2015 HSG Alumni @ KPMG Weindegustation mit HSG Alumni @ KPMG 19.00 Uhr, Ort: tbd philip.wels@hsgalumni.ch 30. April 2015 HSG Alumni Zentralschweiz Apéro und Dinner: Medizinische Forschungsexpedition auf den Himlung Himal 7’126 m.ü.M., Nepal, Dominik Meyer 18.00 Uhr, SAC Clubhaus, Feldstrasse 20, 6300 Zug ivana.meyer@hsgalumni.ch

13. Mai 2015 EMBA Jobnet JobNet Meeting 14.00 Uhr, Limmatplatz Zürich stefan.klaeusler@hsgalumni.ch 21. Mai 2015 HSG Alumni Zentralschweiz Lunch und Referat: The old but real economy, Hans Marfurt, Geschäftsführer TRUMPF Maschinen AG Baar 12.00 Uhr, Restaurant Aklin, Kolinplatz 10, 6300 Zug Ivana.meyer@hsgalumni.ch 21. Mai 2015 HSG Alumni Life Sciences Club Company Visit: Novartis Campus Basel 17.00 Uhr, Novartis Campus, 4056 Basel hsglifesciences@gmail.com 21. Mai 2015 Zofingia HSG Bierfalkenstamm 19.30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof, Zollstrasse 2, 8005 Zürich marcel.jakob@hsgalumni.ch

30. April 2015 Doctoral Alumni Club DAC Frühjahresanlass 18.00 Uhr, Cantinetta Antinori, Augustinergasse 25, 8001 Zürich michael.lorz@unisg.ch

28. Mai 2015 HSG LAW Alumni Lunch mit Stiftsbibliothekar und Führung durch Ausstellung der Stiftsbibliothek 12.00 Uhr, Stiftsbiliothek St.Gallen benedikt.vanspyk@hsgalumni.ch

5. Mai 2015 HSG Alumni Bern HSG Alumni Bern goes Securitas Gruppe 18.30 Uhr, Securitas AG, Alpenstrasse 20, 3052 Zollikofen/Bern fabio.oro@hsgalumni.ch

29. Mai 2015 SHSG Alumni Club Frühsommerlicher Grillabend Get-together 19.00 Uhr, Garten von Urs Landolf, Rietgrabenstrasse 69, 8152 Opfikon can.knaut@hsgalumni.ch

6. Mai 2015 HSG Alumni Nord Michael Hermann, das politische Orakel, zu den Wahlen 2015 12.00 Uhr, Enothek, Grenzacherstrasse 62, 4058 Basel niklaus.schaer@hsgalumni.ch 12. Mai 2015 HSG Alumni St.Gallen Naturmuseumsbaustelle St.Gallen 18.00 Uhr, Altstadt St.Gallen michele.megroz@hsgalumni.ch

1. Juni 2015 HSG Alumni Women’s Chapter Women’s Chapter Flagship Event: «Strategien für Deine erfolgreiche Karriere» 18.30 Uhr, Zunfthaus zur Meisen, Münsterhof 20, 8001 Zürich sara.frigg@unisg.ch 2. Juni 2015 HSG Alumni Bern Kaminabend in der Deutschen Botschaft 18.30 Uhr, Deutsche Botschaft in Bern fabio.oro@hsgalumni.ch

3. Juni 2015 HSG Alumni Nordwestschweiz Referat Nils Planzer CEO und VR-Präsident der Planzer Transporte AG 12.00 Uhr, Enothek, Grenzacherstrasse 62, 4058 Basel niklaus.schaer@hsgalumni.ch

Deutschland 17. März 2015 HSG Alumni Club Rhein-Main Thomas Lindner, Vorsitzender der Geschäftsführung der FAZ 18.30 Uhr, FAZ, Hellerhofstrasse 9, D-60327 Frankfurt corinna.egerer@hsgalumni.ch 26. März 2015 HSG Alumni Club Hamburg Montblanc – Tradition, Qualität & Luxus 11.00 Uhr, Montblanc Deutschland GmbH, Hellgrundweg 100, D-22525 Hamburg maik.neubauer@hsgalumni.ch 26. März 2015 HSG Alumni Club Köln/Bonn 1. Stammtisch 20.00 Uhr, Gaffel am Dom philipp.biermann@hsgalumni.ch 16. April 2015 HSG Alumni Club Rhein-Main St.Galler Management Gespräche in Frankfurt mit Philipp Schröder, Tesla Motors 19.00 Uhr, Tesla Motors Showroom, Bockenheimer Landstrasse 2-4, D-60306 Frankfurt City corinna.egerer@hsgalumni.ch 6. Mai 2015 HSG Alumni Club Rhein-Main Business-Lunch 12.30 Uhr, Restaurant Gregorelli, Meisengasse 12, D-60313 Frankfurt City corinna.egerer@hsgalumni.ch 7. Mai 2015 HSG Alumni Club München Stammtreff Bayerischer Hof 19.30 Uhr, Blue Spa, München peter.zurhorst@hsgalumni.ch


Österreich

Finnland

7. Mai 2015 HSG Alumni Club Vienna Stamm 18.30 Uhr, Café Landtmann, Universitätsring 4, A-1010 Wien ivana.ridler@hsgalumni.ch

6. Mai 2015 HSG Alumni Club Helsinki Stamm 19.00 Uhr, Restaurant König, Mikonkatu 4, Helsinki, Finnland markku.rautanen@hsgalumni.ch

Grossbritanien

HSG Alumni Anlässe

27. März 2015 HSG Alumni Club London Visit Europe’s Last Open Outcry Trading Floor – London Metal Exchange 12.10 Uhr, London Metal Exchange – 56 Leadenhall Street marko.kusigerski@hsgalumni.ch

5. – 7. März 2015 3. HSG Alumni Deutschland Konferenz 17.00 Uhr, München alumni@unisg.ch 16. März 2015 HSG Alumni Career Events 3. Executive Video-Training 16.15 Uhr, Technopark, Zürich ariel.hugentobler@unisg.ch

27. – 31. Mai 2015 HSG Alumni Reisen HSG Alumni Reise zum HSG Alumni Club Paris, Paris relations@unisg.ch 23. Juni 2015 HSG Alumni Golfmeisterschaft 22. HSG Alumni Golfmeisterschaft Anlagen Golf Kyburg, Kemptthal alumni@unisg.ch

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.hsgalumni.ch/events

22. HSG ALUMNI GOLFMEISTERSCHAFT

2015 23. Juni 2015 Golf Kyburg, Kemptthal

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Golf Kybu t: rg, Kempttha Nähe Win l terthur

Mehr Informationen und Anmeldung unter www.hsgalumni.ch/golf

Sponsoren:

Bilder: Golf & Country / Apollon Photography


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