alma 1/2023 – Energie

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Fokus: Energie Daniela Decurtins HSG-Alumna und Direktorin der Gasindustrie

Ausgabe 1/23

Nachhaltigkeit für Kontrollfunktionen

In 5 Tagen lernen Sie «Environment, Social, Governance (ESG)»-Risiken in Ihrer Unternehmung zu erkennen und anschliessend nachhaltig und integriert zu managen. Datum: 23.-27. Januar 2023 lam.unisg.ch/esg

Weiterentwicklung nach mehr jähriger Führungstätigkeit

Das Advanced Management Program auf dem Executive Campus der Universität St.Gallen (19-28 Tage): SOZIAL- UND PERSÖNLICHKEITSKOMPETENZ

UNTERNEHMENSENTWICKLUNGSKOMPETENZ

«Grundsätzlich sind dank des optimalen Programm-Setups direkte Anwendung für den beruflichen Alltag möglich. Sei es bei strategischkonzeptionellen Fragen oder auch bei tagtäglichen Führungsaufgaben.»

Thomas Riklin, Leiter Unternehmensentwicklung, St.Galler Kantonalbank

Melden Sie sich jetzt an Start: 8. Mai 2023, Ende: 20. September 2024 Frühbucherrabatt bis 3. März 2023, Anmeldeschluss: 31. März 2023 Ihr Kontakt: Nadja Barthel, Tel. +41 71 224 75 01, Email: nadja.barthel@unisg.ch www.unternehmerschule.unisg.ch

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Editorial

Wann habt ihr euch zum letzten Mal energie- und kraftlos gefühlt? Was in der Vergangenheit eine simple persönliche Frage war, bekommt vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen auf dem Energiemarkt einen ganz anderen Klang. «Energie» ist seit diesem Jahr plötzlich wieder ein sehr ernstes Thema, bei dem Probleme bei der Produktion, Beschaffung und Verteilung zu stark steigenden Preisen führen. Wäre das nur ein Case in einem Lehrbuch, das die Studierenden an der HSG diskutieren, dann hätte man es in der Vergangenheit wohl als mässig spannend empfunden. Nun betrifft es uns alle, und es gibt Alumni und Alumnae wie Daniela Decurtins, die mittendrin im Krisenmanagement stehen. Von ihr und vielen anderen Aspekten des Themas erfahrt ihr mehr in dieser alma-Ausgabe.

Inhalt

Impressum

Das Alumni-Magazin der Universität St. Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)

ISSN 1422-5980, Nr. 1/2023 (Dezember 2022)

Auflage: 25 000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate

Herausgeber: HSG Alumni

Verlagsleitung: Stefano Alghisi

Chefredaktion: Roger Tinner

Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St. Gallen

Druck: Stämpfli AG, Bern

Titelbild

Daniela Decurtins, Direktorin Verband der Schweizerischen Gasindustrie

Bild: Hannes Thalmann

Beiträge

Kim Bauer, Max Becker, Lukas Berger, Viktoria Bondar, Jacob Detennis, Edona Elshan, Sonja Fehr, Dominic Germann, Hendrik Hölzenbein, Mathieu Jaus, Daniel Linggi, Matthias LöwenbourgBrzezinski, Alexander Melchers, Jessica Müller, Susanne Nikolic, Nick Obrist, Lutz Preussler, Sabrina Rohner, Claudia Schmid, Christopher Siegrist, Mario Tinner, Roger Tinner, Christopher Valkovsky, Urs-Peter Zwingli

Redaktion, Anzeigen, Verlag alma, alea iacta ag, Rosenbergstrasse 85, CH-9001 St. Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch

Anzeigen: Fachmedien, Laubisrütistrasse 44, CH-8712 Stäfa, T +41 44 928 56 11, info@fachmedien.ch

Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St. Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

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28 Weitere Inhalte 04 Impulse Summit 18 Mobilität: Die Energie und Technologie der Zukunft 24 HSG Alumni Unternehmerstudie 30 Chapters und Clubs Die Energie im SQUARE stimmt Urs Wietlisbach ist bereits Stammgast im SQUARE Seniors Chapter-Konferenz Ein voller Erfolg mit 250 Teilnehmenden Präsident HSG Alumni Mathieu S. Jaus 1

Zum zwölften Mal an der Spitze

«Soziale Verantwortung und Ethik sind integrale Bestandteile der Ausbildung. Das Programm strebt danach, das Versprechen der Universität St. Gallen ‹From Insight to Impact› einzulösen.»

In der neusten Financial TimesRangliste der internationalen Master in Management-Programme belegt der Master in Strategy and International Management (SIM-HSG) der Universität St. Gallen zum zwölften Mal in Folge die Spitzenposition.

«Die Managementausbildung des SIM verfolgt einen Ansatz, der uns von anderen Hochschulen unterscheidet. Denn unser Verständnis von Bildung zielt nicht nur auf fachliche Exzellenz, sondern auch auf persönliche Entwicklung. Wir stellen ganz bewusst die Auseinandersetzung mit Sinnhaftigkeit und Werten in den Vordergrund. Gleichzeitig vermitteln wir den Studierenden die unternehmerischen Fähigkeiten, die sie als erfolgreiche Führungskräfte benötigen», sagt Prof. Dr. Omid Aschari, geschäftsführender Direktor des Masterprogramms SIM-HSG.

Mit der innovativen Entwicklung von Führungskompetenzen zieht die SIM-Managementausbildung der HSG Studierende mit Unternehmergeist an, die sich für soziale Nachhaltigkeit und globale Entwicklung engagieren wollen. Darüber hinaus verfügt das Programm über ein engagiertes Alumni- Netzwerk. Die SIM-Community steht mit den Studierenden in engem Austausch. Dieser kollaborative Ansatz ermöglicht es Studierenden, Partnern und Interessensgruppen gleichermassen, zu messbaren Höchstleistungen beizutragen. Das Ranking der Financial Times basiert auf einer jährlichen Umfrage unter Wirtschaftshochschulen und ihren Absolvent:innen und berücksichtigt Kriterien wie erreichte Ziele, internationale Mobilität, Qualität der Dozierenden, Karriere und Gehalt. Die Analyse der Financial Times ist seit langem ein starker Indikator für akademische Spitzenleistungen auf der ganzen Welt. Mit der Verteidigung des 1. Platzes setzt sich die SIM-Managementausbildung der Universität St. Gallen erneut an die Spitze der weltweit 100 besten Master in Management-Programme. Die HEC Paris und die Rotterdam School of Management der Erasmus-Universität belegen den zweiten beziehungsweise dritten Platz.

Weitere Informationen: rankings.ft.com

News
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Neues «Lab for Smart Mobility» an der HSG

Die Universität St. Gallen hat mit PwC Deutschland das «Lab for Smart Mobility» gegründet. Die neue Denkfabrik wird Zukunftsmodelle für eine vernetzte und nachhaltige Mobilität entwickeln und erproben. Angesiedelt ist das Lab am Institut für Mobilität (IMO-HSG).

Die Automobilindustrie steht vor dem grössten Umbruch ihrer Geschichte: die digitale Transformation in der Gesellschaft hat auch dafür gesorgt, dass die Nachfrage nach vernetztem, autonomem und elektrischem Fahren zunehmend steigt. Diese Veränderungen und deren erhebliche Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten der Menschen untersucht das Lab for Smart Mobility. «Die Herausforderungen der Transformation der Mobilität sind enorm. Um neue Lösungen zu entwickeln, müssen wir auch

neue Fragen stellen. Durch den engen Austausch mit dem IMO-HSG versprechen wir uns wichtige Impulse», sagt Felix Kuhnert, Automotive Leader bei PwC Deutschland.

«Im neuen Lab wollen wir die gängigen Mobilitätssysteme auf den Prüfstand stellen. Unser Ziel ist, das Mobilitätsverhalten zu erforschen, um die Fortbewegung künftig effizienter, zugänglicher und umweltverträglicher zu gestalten. Besser zugängliche Mobilitätsangebote erhöhen gemäss unserer bisherigen Forschung in vielen Regionen der Welt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Menschen aus Armut befreien können», sagt Andreas Herrmann, Leiter des Lab for Smart Mobility. In den kommenden Monaten erarbeitet PwC mit der HSG weitere konkrete Studienthemen und Forschungsfragen, die im Rahmen von Dissertationen untersucht werden.

Weitere Informationen: imo.unisg.ch

Center for Financial Services Innovation eröffnet

Das neue Center for Financial Services Innovation wurde im November im SQUARE der Universität St. Gallen eröffnet. Ermöglicht wird es durch die strategische Partnerschaft mit der Credit Suisse.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Finanzbranche? Welche Innovationen prägen Bankenwelt und Finanzmarktrecht? Wie verändern digitale Plattformen unsere Art mit Geld umzugehen und die Arbeit von Finanzinstituten generell? Das neue Forschungsinstitut Center for Financial Services Innovation (FSI-HSG) geht Fragen wie diesen auf den Grund.

Die Credit Suisse ist die Gründungspartnerin des FSIHSG und macht mit einer initialen Förderung den Start des Centers sowie den Aufbau mehrerer Professuren möglich. Prof. Dr. Axel P. Lehmann, Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse Group AG, stellte auf die nationale Bedeutung der Neugründung ab: «Es ist mir ein Anliegen, dass die Credit Suisse einen Beitrag leistet zur weiteren Stärkung des Bildungs- und Wirtschaftsstandorts Schweiz.»

Mehr dazu: shorturl.at/jySYZ

News
Autor HSG
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Impulse Summit mit HSG-Alumnus Urs Lehmann

Bereits zum fünften Mal lud das Impulse Network, eine studentische Initiative der Universität St. Gallen, Anfang November zum Impulse Summit ein. Gast der öfffentlichen Session innerhalb des Summit war HSG-Alumnus Urs Lehmann.

Der Verein «Impulse Network» verfolgt das Ziel, eine Plattform für den Dialog an den Schnittstellen zum Sport zu schaffen. Der Impulse Summit, eine zweitägige Konfe renz, ist das Flagship Event der Initiative, bei dem führen den Branchenexperten die Möglichkeit gegeben wird, mit der nächsten Generation zu den relevantesten Themen der Branche in den Dialog zu treten. So wurden auch in diesem Jahr mehr als 100 Expert:innen der Sportindustrie sowie 50 Studierende von internationalen Top-Universi täten nach St. Gallen eingeladen, um den Status quo zu hinterfragen und gemeinsam neue Impulse zu setzen. Unter dem diesjährigen Leitthema #daretogether wurden verschiedenste Herausforderungen vor dem Hintergrund diskutiert, dass Stakeholder der Sports Business Industrie sich wieder gemeinsam trauen müssen, Wandel voranzu treiben, andere zu befähigen und sich dabei sich einer Athletenmentalität bedienen müssen.

News
Autor Hendrik Hölzenbein Bilder zVg
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Vom Athleten zum Entrepreneur Dem Impulse Network ist es stets ein Anliegen, eine Session öffentlich zu machen, weshalb auch in diesem Jahr im Rahmen des Impulse Summits eine Public Session stattfand, zu welcher wieder die breite Öffentlichkeit eingeladen war. Gemeinsam mit HSG Alumni, einem langjährigen Partner des Impulse Networks sowie Co-Organisator der diesjährigen Public Session, konnte HSG-Alumnus Urs Lehmann für das Interview im Square gewonnen werden. Als ehemaliger Spitzenathlet, langjähriger Präsident des Schweizerischen Skiverbandes und heutiger CEO der Similasan AG war Urs Lehmann die ideale Besetzung und konnte in einem Bühneninterview spannende Einblicke in den Werdegang eines Athleten hin zu einem erfolgreichen Entrepreneur geben.

Dabei teilte der Abfahrtsweltmeister von 1993 seine eigene Defi nition einer Athletenmentalität und wie ihm diese Charakteristika auch heute noch in seinem Alltag als Geschäftsmann behilflich sind. Für ihn besteht diese aus der Eigenschaft, eine Gewinnermentalität mit einer positiven Einstellung an den Tag zu legen und stets nach dem Unmöglichen zu streben, indem man versucht, die eigenen Grenzen stetig zu verschieben. Gleichzeitig betont er, dass man mit dieser Mentalität nicht zu fordernd gegenüber den Kolleg:innen sein darf und man manchmal auch zurücktreten muss.

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Concerned about the energy crisis? Become part of the solution!

§ Enhance your career opportunities in the booming clean energy sector

§ Learn from experienced thought leaders and hands-on practitioners

§ International networking with experts from key renewable energy markets

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Managed by Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen & Sabrina Mili, M.A. HSG

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News
Apply now!rem-unisg.ch
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Bruno Gerosa gestorben

Ende Oktober starb Bruno Gerosa in seinem 95. Lebensjahr. Er war der Architekt des Bibliotheksgebäudes und des Weiterbildungszentrums der Universität St. Gallen.

Bruno Gerosa wurde Anfang der 80-er Jahre zusammen mit 30 weiteren Architekturbüros zum Projektwettbewerb für den «Ergänzungsbau der HSG» (heutiges Bibliotheksgebäude) eingeladen. Er gewann den Wettbewerb, konnte das Projekt weiterbearbeiten und schliesslich auch umsetzen.

Dabei hatte er – was kaum jemand noch wusste –bereits 1959 als 30-jähriger am Wettbewerb für den HSGNeubau auf dem Rosenberg teilgenommen. Und schon damals war er mit dem dritten Preis ausgezeichnet worden.

Schliesslich entwarf er auch das Weiterbildungszen trum auf der «Holzweid» – die dritte Etappe in der langjährigen Beziehung von Gerosa zur HSG. Und er pflegte diese Beziehung nicht vom Bürotisch aus, sondern war immer nah bei seinen Bauten: «Ich entwerfe selbst, arbeite an der Wand; ich bin aktiv und vermeide so die Verrostung.»

Wer Bruno Gerosa persönlich begegnen durfte, erlebte einen zurückhaltend-bescheidenen Menschen, der wenig von sich selbst und eher leise sprach. In der Umsetzung seiner Ideen hingegen war er konsequent und beharrlich. Als «Funktionalist» (seine eigene Einschätzung) folgte er der Maxime «Die Funktion bestimmt die Form». Ihm war wichtig, dass sich das Bibliotheksgebäude und später auch das Weiterbildungszentrum harmonisch und

zurückhaltend in die bestehende Anlage und Umgebung eingliederten.

Die Bronze-Skulptur inmitten der HSG-Bibliothek, «Giardino chiuso» von Mimmo Paladino, nimmt Bezug auf den griechischen Mythos von Charon, der als alter Fährmann die Seelen über den Grenzfl uss Styx in das Totenreich fuhr. Bruno Gerosa, damals Mitglied der HSGKunstkommission, schenkte das Werk der Universität im Jahr 1996. Nun hat er selbst den Fluss überquert.

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Autor Roger Tinner Bilder zVg Bruno Gerosa, 1928–2022, hier bei der Rede zur WBZ-Eröffnung 1995. Bruno Gerosa (rechts) mit dem damaligen Rektor Johannes Anderegg (Mitte) und Hochbauamtschef Arnold E. Bamert im neu erbauten Audimax (1989).
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Die Energie im SQUARE stimmt

HSG since 1987: Alumnus Urs Wietlisbach engagiert sich bis heute für seine Alma Mater. Unter anderem im Stiftungsrat der HSG Stiftung und Beirat der HSG. Er ist Partner und Mitgründer der Partners Group und Blue Earth Capital.

Urs Wietlisbach ist bereits Stammgast im SQUARE. Bei jedem Besuch erlebt er das Gebäude anders – gut anders. Im November hat er Zeit als «Personality in Residence» im SQUARE verbracht und teilt mit uns seine persönlichen Erfahrungen nach zwei intensiven Tagen.

Autorin Sonja Fehr Bilder HSG Stiftung

Urs Wietlisbach, Sie haben gerade zwei Tage als Personality in Residence im SQUARE ver bracht. Welches Erlebnis wird Ihnen am deut lichsten in Erinnerung bleiben?

Urs Wietlisbach: Sicher der Austausch mit den Stu dierenden zu Themen, die mir Nahe sind, wie Private Equi ty Investing und Impact Investing. Allgemein haben mir der rege Austausch mit den Studierenden und ihre sehr guten Fragen Spass gemacht.

Thema dieser alma-Ausgabe ist Energie. Wie haben Sie die Energie im SQUARE erlebt und wie ist Ihr Energielevel nach diesen intensiven Tagen?

Ich habe zwei Tage nur geredet, wie jetzt auch. Meine Energie ist nach so viel reden langsam aufgebraucht (lacht). Doch die Energie im Haus ist wirklich gut und es wird rege genutzt. Das freut mich besonders. Jedes Mal, wenn ich hierherkomme, sehe ich das Haus anders – und ich war

schon einige Male hier. Genau das war auch der Sinn. Das Haus soll leben und immer wieder anders aussehen. Ich habe mich in diesen Tagen viel mit Studierenden ausge tauscht, sie haben echte Freude an diesem Ort.

Sie waren als Alumnus, Stiftungsrat und Initialförderer von der ersten Stunde an von der Vision «Neues Lernen und Lehren im SQUARE» überzeugt und haben sich mit viel Herzblut engagiert. Nun durften Sie zwei Tage als Personality in Residence vor Ort verbringen und diesen Ort hautnah erleben. Wie fühlen Sie sich aktuell, sind Sie immer noch begeistert?

Das stimmt nicht ganz. Anfangs habe ich den Sinn eines solchen Gebäudes nicht gesehen. Ich wollte eine Pro fessur für Private Markets über zehn Jahre finanzieren. Da wurde ich vom Stiftungsrat angefragt, ob ich diesen Betrag, der ein substanzieller war, als Erstspender für den heutigen

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SQUARE geben würde. Zuerst dachte ich mir, «bricks and mortar» ist eine Staats-Angelegenheit, das hat nichts mit einem Privatinvestor zu tun. Meine Meinung habe ich unterdessen um 180 Grad geändert. Was wir hier geschaffen haben, kann nur privat möglich gemacht werden. Zum einen im Speed und was es darstellt, zum anderen liegen wir im Budget, was aussergewöhnlich ist. Zudem hatten wir in der Planung einen unabhängigen Projektleiter Intendanz mit Dominik Isler und heute einen unabhängigen Intendanten mit Philippe Narval. SQUARE gehört zur staatlich finan zierten Universität, hat aber eine eigenständige Seele, wenn man so will. Und das soll er auch haben, das war das Ziel.

Weshalb ist es aus Ihrer Sicht so wichtig, die HSG zu unterstützen?

Jeder Alumnus und jede Alumna sollte sich bewusst sein, wie wichtig ein gutes internationales Ranking der HSG und damit ein wertvoller HSG-Abschluss ist. Und sich hie und da darauf besinnen, wie die HSG auf dem eigenen Werdegang geholfen hat. Der Staat finanziert nur die Basis. Alles darüber hinaus, wie auch der SQUARE, ist nicht Auf gabe des Staats. Damit die HSG im CV weiterhin als exzel lent aufscheint, muss sie in ihren Exzellenz-Projekten unterstützt werden. In Amerika ist dies Gang und Gäbe. Für die Zukunft der HSG ist es wichtig, dass ihre Alumni hinter ihrer Alma Mater stehen, sie mittragen und etwas zurückgeben – jede Person im Umfang wie sie kann.

Wir leben in einer sich immer schneller wandelnden Welt. Wie kann das neue Lernen und Lehren im SQUARE dazu beitragen, aus den jungen Menschen reife Persönlichkeiten zu machen, die an den Herausforderungen wachsen und sich zu verantwortungsbewussten, engagierten Führungskräften entwickeln?

Eines der wichtigsten Dinge ist der soziale Austausch, der hier im SQUARE stattfindet. Fach- und generationen übergreifendes Diskutieren und Debattieren wird immer weniger, wir verkommen zu Konsumenten von Informa tionen, welche durch die sozialen Medien gesteuert werden. Hier im SQUARE soll diese soziale Bubble aufgeschlagen werden. Schön gesehen habe ich dies in meinen eigenen Veranstaltungen in den letzten zwei Tagen. Da waren Men schen von allen Altersgruppen dabei, von Erstsemester- bis zu Masterstudierenden, aus der Bevölkerung, mit unter schiedlichen Hintergründen. Für alle war es spannend, sich mit Studierenden und Personen ausserhalb ihres Studien gangs, ausserhalb ihrer eigenen Bubble, zu treffen.

Ausserdem passiert immer irgendetwas im SQUARE, konstant bietet irgendeine Organisation eine Veranstaltung an. Viele davon sind öffentlich. SQUARE bietet ein Gefäss für ganz verschiedene Themen an einem Ort und das finde ich richtig gut – für eine Durchmischung, für gegenseitige Inspiration und gegenseitiges Verständnis.

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Als Personality in Residence hat Urs Wietlisbach unter anderem sein Know-how in Sachen Private Equity, Impact Investing und Beziehung EU-Schweiz eingebracht. In einer Walk-in-Session konnten Studierende ganz persönliche Fragen an ihn richten.
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Auch Alumni sind jederzeit herzlich willkommen im SQUARE. Wo sehen Sie persönlich den Mehrwert von SQUARE für eine Alumna oder einen Alumnus?

Ich kann nur jeden und jede auffordern, einfach vorbeizukommen. Es hat hier sehr guten Kaffee, muss ich sagen (lacht). Man kann reinkommen, mit den Leuten zusammensitzen, es ist ein freundlicher, offener Ort. Wir wünschen uns, dass Alumni den SQUARE noch mehr nutzen. Vor allem brauchen wir zusätzliche Nutzende am Wochenende und in den Semesterferien; die tollen Räumlichkeiten sind da und universell einsetzbar. Natürlich muss man auch etwas dafür bezahlen. Die HSG Stiftung kommt für einen Teil der Kosten für die Intendanz und das intendantische Programm auf, den anderen Teil muss SQUARE selber tragen. Ich lade alle Alumni ausdrücklich dazu ein, sich mit dem Intendanten Philippe Narval zusammenzusetzen und zu schauen, wie sie das gute Gebäude, den Vibe und die Studentenschaft nutzen, benutzen, ausnutzen können. SQUARE ist ein Ort der Begegnung – es ist immer noch viel Platz da für Ideen und Experimente.

SQUARE ist sehr erfolgreich gestartet. Welche wesentlichen Dinge machen für Sie den Erfolg von SQUARE aus?

Es ist ein gelungenes Projekt. Die Architektur lädt mit den grossen, beweglichen, multidimensional nutzbaren Räumlichkeiten dazu ein, alles Mögliche zu machen. Das Gebäude erfüllt damit von Anfang an den erwünschten Zweck. Die Flexibilität ist super. Daneben zeichnet sich das Haus durch die Intendanz aus, die es «bespielt» und diese vielfältige Nutzung ermöglicht und koordiniert.

Würden Sie als Personality in Residence noch einmal wiederkommen?

Ja, aber für den Moment habe ich es gesehen (lacht). Es laugt einem schon etwas aus, war aber auch spannend. Das Interessante für die Studierenden ist ja, dass sie alle möglichen Personen kennenlernen können, ganz nach den eigenen Interessen. Das war auch bei mir so: Der Austausch zu Impact Investing war sehr gut besucht, andere interessiert das Thema jedoch nicht. Diese haben sich vielleicht mehr über ein Gespräch mit Uli Sigg über China und Kunst gefreut. So soll es sein.

Reha? Auch bei Brustkrebs.

Die eigene Bubble «aufschlagen»: Für Urs Wietlisbach ein wichtiger Beitrag des SQUARE für die Entwicklung der Studierenden zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten.
Mehr Infos unter: kliniken-valens.ch/brustkrebs
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Daniela Decurtins: Vom Journalismus zur Verbandsführung

Nach ihrem Studium war sie über 17 Jahre lang beim Zürcher «Tages Anzeiger» als Journalistin und zuletzt als stellvertretende Chefredaktorin tätig, bevor sie 2012 als Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie gewählt wurde. In dieser Funktion steht sie derzeit – zusammen mit Politik und anderen Playern – in der Energiekrise mittendrin im Krisenmanagement: Daniela Decurtins, EMBA-Absolventin und vielfach engagierte HSG-Alumna.

Daniela Decurtins hat ihr Erststudium der Geschichte, Volkswirtschaft und Politischen Wissenschaften an der Uni versität Zürich absolviert (1985 bis 1993) und ist erst für den Executive Master of Business Administration in General Management (EMBA, 2009 bis 2011) an die HSG gekommen. Dennoch engagiert sie sich als Co-Präsidentin der EMBAAlumni und Vorstandsmitglied von HSG Alumni intensiv vor allem an ihrer zweiten «alma mater». Sie spricht denn auch von «extrem viel», das sie von der Universität St. Gallen in guter Erinnerung hat: «Die Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Sparten, mit unterschiedlichem Er fahrungshintergrund. Verschiedene Dozierende, die Breite an Themen, die Art, wie gearbeitet wurde und was auch ge blieben ist. Das WBZ als Ort mit dem Blick ins Grüne.»

Berufswechsel nach dem EMBA Dass sie vom Journalismus und der Führungsfunktion im Medienbereich zum Verband der Gasindustrie wechsel te, war nicht so vorgesehen. «Ich hatte nicht nochmals stu diert, um mich zu verändern», sagt sie im Rückblick: «Aber das Studium hat die Freude an Fragen des strategischen Managements gefördert. Nach einem Jahr kam die Anfrage eines Headhunters, und so kam ich in den Bewerbungs prozess.»

Seit 10 Jahren führt sie nun die Geschäfte des Verbands, der mit rund 22 Vollzeitstellen eine breite Palette von Inno vation und Forschung über die Branchenpolitik und Stand ards bis hin zur Weiterbildung abdeckt. Den damaligen Bran chenwechsel empfand sie nicht als so gross, wie es von aussen scheinen mag: «Da mich das Thema Energie als Journalistin schon immer stark interessiert hatte, war der Wechsel zum VSG eine Chance, die mich sehr gereizt hat, und ich empfin de es nach wie vor als eine sehr spannende Aufgabe, die immer wieder neue Herausforderungen mit sich bringt.»

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Autor Roger Tinner Bild Hannes Thalmann
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Ihren Job erfährt sie als «ausgesprochen vielseitig». Es brauche ein umfangreiches Stakeholdermanagement, inner- und ausserhalb der Branche, sagt sie, und ergänzt: «Man kann führen und gestalten. Es braucht in diesem Umfeld jedoch auch eine gewisse Geduld und Ausdauervermögen.» Tatsächlich ist die Branche praktisch vollständig im Verband dabei: Mitglieder des VSG sind rund 90 Gasversorgungsunternehmen in der ganzen Schweiz, die sich mehrheitlich in öffentlicher Hand befinden.

Und die Bedeutung des Energieträgers ist unbestritten gross: Gas macht in der Schweiz rund 15 Prozent des Endenergieverbrauchs aus und ist damit ein wichtiger Energieträger, insbesondere für die Industrie. Daniela betont auch, dass Gas eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung unseres Energiesystem spiele: «Biogas, synthetisches Methan und grüner Wasserstoff werden künftig immer wichtiger in der Gasversorgung, in Kombination mit Technologien wie Power-to-Gas oder Wärme-Kraft-Kopplung.»

Interesse sprunghaft angestiegen

Die Energiekrise hat Vertreter:innen der Energiebranche zu gefragten Gesprächspartner:innen gemacht, was sie als «spannende Erfahrung» wertet: Derzeit ist sie zwei bis drei Mal pro Woche an Tagungen und Anlässen unterwegs, um über die Situation aus erster Hand zu berichten – vor kurzem übrigens auch in einem Webinar von HSG Alumni. Aktuell stehen in ihrem Fokus vor allem die Arbeiten, um die Versorgungssicherheit in diesem Winter sicherzustellen und die Massnahmen bei einer Gasmangellage: «Wir arbeiten aber inzwischen bereits an der Frage, wie wir die Versorgung im Winter 2023/24 sicherstellen können. Das sind grosse Herausforderungen, die auf uns zukommen.»

Die Branche konnte erfolgreich eine Gasreserve für den kommenden Winter aufbauen. Gleichzeitig wurde eine Kriseninterventionsorganisation (KIO) Gas aufgebaut. Sie beobachtet die aktuellen Entwicklungen und unterstützt bei einer Mangellage die Netzbetreiber bei der Umsetzung der Massnahmen, die der Bund anordnet.

«Die hohen Energiepreise sind für die Schweizer Wirtschaft eine enorme Herausforderung», erklärt Daniela Decurtins. Gleichzeitig sieht sie nicht nur die Probleme, sondern ergänzt mit Blick auf die Zukunft: «In einer mittelund langfristigen Perspektive dürften die steigenden Preise die Transformation in erneuerbare Energie beschleunigen. Dies ist unter dem Aspekt des Klimaschutzes ein Schritt in die richtige Richtung. Für die Gaswirtschaft heisst das, dass Biogas, synthetisches Methan und Wasserstoff noch viel stärker gefördert werden müssen.»

Energie im Fokus

«Energie» ist auch das erste Thema einer neuen Schwerpunkt-Setzung von HSG Alumni: Wir werden uns in Zukunft auf unseren Kanälen Fokus-Themen zuwenden, bei denen wir in verschiedenen Gefässen ganz unterschiedliche Perspektiven und Expertisen abholen und euch übermitteln. Ganz unabhängig vom jeweiligen Thema soll das eure persönliche Energie immer wieder erneuern und euch neue Impulse geben –jedenfalls ist das unser Ziel, schaut rein auf bit.ly/fokus-energie.

Energie für weitere Engagements Bereits als Journalistin war sie im Tagi-Wirtschaftsressort auch für Energie zuständig und hatte zwei WelterdgasKongresse in Kopenhagen und Nizza besucht – bereitete sich also auf die spätere Position vor, ohne dies zu wissen. Ihre persönliche Energie holt sie sich heute im Sport (Tennis, Laufen, Wandern) und guten sozialen Kontakten. Ihre Energie reicht trotz anspruchsvollem Job auch zu ehrenamtlichen Engagements, zum Beispiel bei der Gönnervereinigung für den Nachwuchs des FC Zürich und – schon erwähnt – bei HSG Alumni und bei den EMBA HSG Alumni, wo sie ein Jahr nach ihrem Abschluss in den Vorstand kam, seit bald zwei Jahren Co-Präsidentin ist und auch noch die Jury des NZZPreises für die beste Masterarbeit präsidiert.

«Ungeheuer viel Energie und ein Bewusstsein der eigenen Möglichkeiten» gibt es ihr auch, wenn sie das eigene Führungsverhalten immer wieder hinterfragt und sich neue Zugänge und Instrumente in verschiedenen Fragestellungen erschliesst. Die natürliche Neugier der Journalistin hat sie sich definitiv bewahrt.

Online-Session mit Daniela Decurtins und Alexander Keberle: hsgalumni.ch

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«Manchmal gibt’s Ideen, die einen einfach nicht mehr loslassen»

Wired Cooking will den Kochtopf-Markt aufmischen – und zwar mit Kochtöpfen, «die mehr können». 2019 hat HSG-Alumnus Jochen Ganz gemeinsam mit Dirk Uhlenhaut das Startup gegründet und seit November 2022 – nach einer intensiven Produktentwicklungszeit – können die ersten Geräte in der Schweiz ausgeliefert werden. Mit ihrem Wired Cooker sollen Hobby- wie Spitzenköche mehr Freiheit mit einem einzigen Kochtopf gewinnen und dank integrierter Heizung energie-effizienter arbeiten als mit einem Herd.

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Jochen Ganz nimmt in seinem Startup so manche Rolle ein: vom Mitgründer über den Beta-Tester bis hin zum «Geraderücker» oder auch Navigator. (Bild: zVg)

«Wir haben die Vision eines universellen Kochgeräts entworfen, das eine freie Zeit- und Temperaturwahl erlaubt, und sogar stufenweise Kombinationen ermöglicht», meint Jochen Ganz stolz. Bei der heutigen Herd-Kochtopf-Kombination sei die Prozesskontrolle sehr begrenzt und erfordere eine grosse Aufmerksamkeit und Erfahrung eines oder einer Kochenden. Deshalb gibt es eine Vielzahl an spezialisierten Geräten – vom Reis-, Wasser- oder Eierkocher bis zum Sous-vide-Garer. «Ein Topf von Wired Cooking erlaubt dem Benutzer aber die vollständige Freiheit über Zeit- und Temperaturvorgaben im Kochvorgang, ohne dass eine manuelle Überwachung nötig ist», betont Ganz.

Was das genau heisst? Schokolade schmelzen bei exakt 42 Grad, Rinderfilet bei 57 Grad sous-vide-garen oder Pommes bei 160 Grad frittieren – und das alles mit einem einzigen Kochtopf. Dieser benötigt keine Herdplatte, sondern eine Steckdose. Und deshalb sei er auch effizienter – ähnlich wie ein Wasserkocher. Gesteuert wird er mit dem Smartphone.

Die Grundidee zu Wired Cooking sei schon älter gewesen. Aber manchmal gebe es Ideen, die einen einfach nicht mehr losliessen. «Kochen ist etwas Sinnliches – für viele von uns das einzig umfassend sinnliche Erlebnis im Alltag». Gleichzeitig sei es in der Hektik des Alltags schwierig, sorgfältigen Kochvorgängen die erforderliche Zeit und Musse zuzuteilen. Und genau dort setzt sein Produkt an: «Der Wired Cooker funktioniert hier unterstützend, ohne zu bevormunden.»

Vollblut-Unternehmer

In den 1990er-Jahren doktorierte Jochen Ganz als Masch.-Ing ETH im Bereich der Sonnenenergie, fand dann aber keine (Teilzeit-)Stelle, die sich mit seinem Verständnis vom Vatersein vereinbaren liess. Daraufhin gründete er kurzerhand ein eigenes Unternehmen: Er baute eine Innovations-Boutique auf, die er später verkaufen konnte. Dann folgte ein Ausflug ins Konzernleben: «Ich war CTO in einem börsenkotierten Industriekonzern, aber da fehlte mir das

Unternehmerische», meint er rückblickend. Er ist seither mit viel Elan als Serial Entrepreneur und Business Angel unterwegs: «Ich habe den Antikfenster-Spezialisten Quadra Ligna aus einer Konkursmasse gerettet und neu aufgestellt, eine Solarfirma restrukturiert und mich an Startups beteiligt, wo ich mich auch im VR engagiere», so Ganz. Und sein neustes Projekt, dem er sich intensiv widmet, ist nun Wired Cooking.

Neben seinen Erfahrungen, die er als Unternehmer bereits gemacht hat, hilft ihm auch seine EMBA-Zeit an der HSG von vor knapp 10 Jahren bei seiner Arbeit: «Hat man bereits selbst ein Unternehmen von Null auf aufgebaut, kommt man zwangsläufig mit fast allen relevanten unternehmerischen Themen in Berührung. D.h. im EMBA konnte ich sehr vieles mit eigenen Erfahrungen verknüpfen – das war sehr bereichernd.»

Viel Aufbauarbeit

Die Produktentwicklung und die Industrialisierung hätten um einiges mehr an Zeit verschlungen, als sie zu Beginn dachten. Denn bei einem solchen Produkt liegt der Teufel eben oft im winzigen, aber hartnäckigen Detail. Und das kostet Zeit und manchmal auch Nerven, wenn etwas erst beim x-ten Anlauf funktioniert. «Aber das ist der Leidensweg, der zum Unternehmertum gehört», hält Ganz fest. Bisher besteht das Wired Cooking-Team «nur» aus zwei Personen: Jochen Ganz und sein Mitgründer Dirk Uhlenhaut setzen aber auf sehr engagierte externe Partner, um minimale Fixkosten zu haben. «Das gibt uns in der zeitlichen Entwicklung des Unternehmens gewisse Freiheiten», so Ganz. Das Ziel ist klar: «Wir wollen so schnell wie möglich mehrere Tausend Wired Cooker pro Jahr verkaufen.» So können sie sich dann auch eine arbeitsteilige professionelle Organisation leisten, um weiter nachhaltig zu wachsen.

Grosses Potential

Allein der Schweizer Kochtopfmarkt – und zwar ohne Bratpfannen – liege bei etwa 500 000 Stück pro Jahr. Hier hat Wired Cooking denn auch seit November 2022 die ersten Geräte ausgeliefert: «Damit bringen wir das Produkt zum ersten Mal zu den Kunden». Die Internationalisierung stehe aber sehr hoch auf der Prioritätenliste. Die Lieferkette sei für grosse Stückzahlen jedenfalls bereits gut vorbereitet.

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«Kochen mit dem Wired Cooker ist dank der integrierten Heizung deutlich effizienter als mit konventionellem Herd, vergleichbar mit dem Vorteil eines Wasserkochers», erklärt Jochen Ganz. (Bild: Manuel Rickenbacher)

Der Sinn der Arbeit wirkt als Energiespender

Der Treibstoff erfolgreicher Unternehmen ist kein herkömmlicher Energieträger, sondern die Organisationale Energie. Assistenzprofessorin Petra Kipfelsberger hat ihre Doktorarbeit dem Thema gewidmet und beschäftigt sich weiterhin mit der Frage, was Führungskräfte tun können, um ein hohes Mass an Energie in ihren Unternehmen freizusetzen.

Der Begriff «Organisationale Energie» ist eng mit der Universität St. Gallen verbunden. Professorin Heike Bruch, Direktorin des Instituts für Führung und Personalmanage ment (I.FPM-HSG), beschäftigte sich schon vor langer Zeit mit der Frage, warum manche Organisationen voller Ener gie sind, andere hingegen an Stillstand oder Trägheit leiden. Sie kam zum Schluss, dass in Unternehmen eine Form von Energie fliesst, gab ihr den Namen «Organisationale Ener gie» und bezeichnete sie als Kraft, mit der Unternehmen oder Teams zielgerichtet Dinge bewegen.

Die Energie bei Mitarbeitenden mobilisieren Seit 2001 forschen nun Heike Bruch und ihr Team am I.FPM-HSG, wie Organisationale Energie gemessen und gemanagt werden kann. Sie wiesen nach, wie entscheidend die Energie dafür ist, ob Unternehmen erfolgreich arbeiten und eine gute Arbeitsumgebung für die Beschäftigten schaffen. Oder ob sie eher träge und veränderungsresistent agieren und die Arbeit eher als belastend oder ermüdend erlebt wird. In früheren und aktuellen Projekten gehen sie der Frage nach, wie Führungskräfte diese Energie mobi lisieren, erhalten und auf die Unternehmensziele fokus sieren können.

Dem Team am I.FPM-HSG gehört auch die Forscherin Petra Kipfelsberger an. «Den Sinn hinter der Arbeit zu se hen, ist der beste Motor für das eigene Tun und eine der Hauptenergiequellen», betont die Assistenzprofessorin. Und dieser Sinn könne durch inspirierende Führungskräfte ver stärkt oder bewusst gemacht werden. «Ein hohes Mass an

produktiver Energie ist ein Zeichen dafür, dass es gelungen ist, die Mitarbeitenden für ihre Tätigkeit und auch für die Notwendigkeit von Veränderungen und Innovation zu be geistern.» Dies sei eine Voraussetzung, um eine gemeinsa me Vision erfolgreich umzusetzen. «Unternehmen mit hoher produktiver Organisationaler Energie zeigen unter anderem eine erhöhte Profitabilität, hohe Mitarbeiterzu friedenheit und generell bessere Ergebnisse als Unterneh men, die ihr energetisches Potenzial nicht voll aktiviert haben.» Das I.FPM-HSG hat die Energie bisher in rund 1700 Unternehmen (Stand Oktober 2022) mit Antworten von mehr als 950 000 Teilnehmenden in 55 Ländern und 24 Spra chen gemessen. Ausgehend von den Ergebnissen der Unter suchung lassen sich Strategien entwickeln, mit denen das Unternehmen seine Energie gezielt steigern, ausrichten oder erhalten kann. Der Umsetzungserfolg lässt sich durch eine erneute Messung prüfen oder zeigen.

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«Den Sinn hinter der Arbeit zu sehen, ist der beste Motor für das eigene Tun und eine der Hauptenergiequellen.»
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Studie zur Wirkung positiver Kundenkontakte

In einem Teilprojekt in der For schung über Organisationale Energie hat sich Petra Kipfelsberger mit der Wirkung positiver Kundenkontakte auf die produktive Energie der Mitar beitenden beschäftigt. Die empirische Untersuchung zeigte, dass der gesamte Kundenkontakt, den eine Firma über alle Funktionen hinweg pflegt, ein wichtiger Faktor für die Organisatio nale Energie innerhalb des Unterneh mens ist. «Der Kontakt zu Kunden fungiert als Sinn-Lieferant für die Mit arbeitenden. Denn wenn wir etwas bewirken können, sind wir besonders glücklich und das gibt uns Sinn.»

Die gängige Praxis mit Kunden kontakten konzentriere sich aller dings vor allem auf die Kundenbe schwerden. «Das ist ein zweischneidi ges Schwert. Kundenbeschwerden können zwar dazu beitragen, Lern prozesse anzuregen und Verbesserun gen herbeizuführen, stehen aber auch in direktem Zusammenhang mit der emotionalen Erschöpfung von Mit

Petra Kipfelsberger

Petra Kipfelsberger ist Assistenzprofessorin für Leadership and Organizational Behavior am Institut für Führung und Personalmanagement (I.FPM-HSG). Eines ihrer Forschungsgebiete ist die Organisationale Energie.

arbeitenden», gibt Petra Kipfelsberger zu bedenken. Im Gegensatz dazu wirkten Kundenkomplimente als Energiespender. «Die Produktivität und die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen ist höher und die emotionale Erschöpfung geringer, wenn die Kundschaft häufig Kompli mente macht. Dies deutet darauf hin, dass Komplimente von Kundinnen und Kunden mindestens das gleiche Potenzial haben, dem Unternehmen zu nützen, wie Kundenbeschwerden.»

Führungskräfte seien deshalb gut beraten, wenn sie den Kompli menten mindestens die gleiche Auf merksamkeit schenkten wie den Be schwerden. «Insbesondere sollten sie nicht mehr befürchten, dass die Kom plimente der Kundschaft bei den Mit arbeitenden dazu führen, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen.»

Die Sinnfrage wird immer wichtiger

Petra Kipfelsberger ist überzeugt, dass den Mitarbeitenden die Sinnfrage immer wichtiger wird. Während der Lockdowns hätten sich viele Menschen verstärkt Gedanken darüber gemacht, was ihnen bei der Arbeit und im Privat leben wirklich wichtig sei. «Dieser Wunsch nach mehr Sinnhaftigkeit und einer klaren Ausrichtung des unter nehmerischen Handelns ist ein wich tiges Thema. Firmen, die diese Chance erkennen, schaffen eine gute Grund lage für ein agiles, motiviertes Zusam menspiel ihrer Mitarbeitenden.» Auch in der Forschung ergäben sich aus den Fragen rund um die Sinnkultur span nende neue Projektideen.

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«Umweltthemen können Länder mit den unterschiedlichsten Interessen zusammenbringen»

Die hochrangige Politik könne das Problem des Klimawandels nicht an Konferenzen für uns lösen, sagt der HSG-Politikwissenschaftler Klaus Dingwerth. Denn Staatschefs könnten nur Klimaschutzmassnahmen an den Verhandlungstisch bringen, die ihnen von der eigenen Bevölkerung ermöglicht werden. Das laufende wirtschaftliche und gesellschaftliche Handeln sei darum für den Klimaschutz mindestens so wichtig.

«Wir befinden uns auf dem Highway zur Klimahölle mit dem Fuss noch auf dem Gaspedal», sagte UN-General sekretär António Guterres an der diesjährigen Weltklima konferenz (COP 27). Mindestens so wichtig wie diese hoch rangige Klimadiplomatie seien aber laufende Bemühungen zum Klimaschutz in Wirtschaft und Gesellschaft, sagt der HSG-Politikwissenschaftler Klaus Dingwerth. Er forscht und lehrt an der HSG zu globaler Umweltpolitik.

Klaus Dingwerth, vor der diesjährigen Weltklimakonferenz wiesen diverse Medienberichte darauf hin, dass die Staatengemeinschaft die Klimaziele des Pariser Abkommens deutlich verfehlt hat. Angesichts dieser Resultate: Wie wichtig ist die Klimakonferenz überhaupt noch?

Klaus Dingwerth: Diese Medienberichterstattung zur Konferenz basiert noch immer stark auf der Vorstellung, dass Klimaschutzbemühungen top-down formuliert und um gesetzt werden. Das bedeutet, dass Staaten unter sich Ver

einbarungen treffen und diese dann an die nationale und regionale Politik zur Umsetzung weiterreichen. Diese Per spektive ist auch bequem, weil sie es uns erlaubt, die Ver antwortung abzugeben und darauf zu setzen, dass die Welt politik das Problem für uns lösen wird. Dies trifft heute aber nur noch begrenzt zu. So hat sich mit dem Übereinkommen von Paris (2015) die Funktion der Klimaverhandlungen stark verändert, weil damit ein neuer Modus eingeführt wurde: Seither kommunizieren die Regierungen alle fünf Jahre ihre individuellen nationalen Ziele zur CO2-Reduktion. Die Kli maschutzbemühungen werden also durch die einzelnen Staaten «von unten» (bottom-up) formuliert und eingebracht. Anders als noch unter dem Kyoto-Protokoll wird an den Kli magesprächen nicht länger verhandelt, zu was sich die Staa ten verpflichten. Dennoch haben diese Gespräche etwa als Verhandlungsort für die Klimafinanzierung nach wie vor ihre Berechtigung. Ausserdem hat der bottom-up-Ansatz es geschafft, dass auch Schwellenländer mit ins Boot geholt wurden und nun Reduktionsziele vorlegen müssen. Aller

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dings arbeitet die Diplomatie langsam und die Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen ist dringend. Darum ist das laufende wirtschaftliche und gesellschaftliche Handeln für den Klimaschutz mindestens so wichtig.

Wer prägt dieses Handeln?

Das sind Akteure in der nationalen Politik, in Wirtschaft und Gesellschaft. Diese gestalten gemeinsam, wie weit sich ihr Land für den Klimaschutz engagieren will. Um noch einmal auf die Klimakonferenz zurückzukommen: Regierungen können nur CO2-Reduktionsziele an den internationalen Verhandlungstisch bringen, die ihnen von ihrer Bevölkerung und Wirtschaft überhaupt ermöglicht werden. Dazu gehören etwa Investitionsentscheide von Unternehmen oder Beschlüsse der regionalen und nationalen Politik. Entscheidend ist zudem der politische Druck der Zivilgesellschaft. Die «Fridays for Future»-Bewegung beispielsweise war über längere Zeit international sehr präsent und hat es geschafft, das Wissen über den Klimawandel einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Die Coronapandemie sowie der Ukrainekrieg haben die Bewegung dann etwas aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.

Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft haben unterschiedliche Interessen und sind dezentral organisiert. Kann es solchen Strukturen gelingen, ein derart komplexes Problem wie den Klimawandel zu lösen?

Wie gesagt ist das tägliche Handeln dieser Akteure aus meiner Sicht mindestens so wichtig wie internationale staatliche Zusammenarbeit. Diese wird es aber in bestimmten Bereichen weiterhin brauchen. Ein Beispiel dafür ist etwa die Abschaffung von Subventionen für fossile Brennstoffe. Diese lässt sich schwer dezentral herbeiführen, sondern muss eher auf international, beispielsweise auf europäischer Ebene organisiert und durchgesetzt werden. In der internationalen Politik gibt es zudem den Vorschlag, dass sich grosse CO2-Emmitenten zu sogenannten Klimaclubs zusammenschliessen. Die würden dann in dieser deutlich kleineren Runde beispielsweise ambitionierte Klimaziele beschliessen oder eben Subventionen für klimaschädliche Energiequellen verbieten. Wenn sich beispielsweise die USA, China und die EU zusammenschliessen würden, dann würde dies bereits die Hälfte der globalen CO2-Emissionen erfassen.

Sie haben vorhin den Ukrainekrieg erwähnt und nun die USA und China. Wie realistisch ist in der aktuellen geopolitischen Lage die Zusammenarbeit dieser Länder?

Natürlich war das Zeitfenster für Kooperationen schon günstiger als heute. Umweltthemen haben aber das Potenzial, Länder mit unterschiedlichsten Interessen zusammen-

zubringen. Im Kalten Krieg etwa haben die politisch ansonsten völlig gespaltenen Lager miteinander über die Lösung grenzüberschreitender Umweltprobleme verhandelt. Aus dieser Zeit stammt beispielsweise das Genfer Luftreinhalteabkommen, das zwischen den USA und Kanada, der Sowjetunion sowie europäischen Staaten abgeschlossen wurde. Von daher sind Spezialabkommen zum Klimaschutz beispielsweise zwischen den USA und China auch heute nicht unmöglich. Diese Abkommen müssten allerdings so ausgestaltet sein, dass keines der beteiligten Länder wirtschaftlich mehr gewinnt oder verliert als das andere. Das wiederum ist schwer abschätzbar und macht die Ausgestaltung solcher Abkommen sehr komplex.

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Wie sieht die Energiezukunft aus?
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Mobilität: Die Energie Technologie der Zukunft

«Es ist höchste Zeit, dass unsere Mo bilität ökologischer, sicherer, inklusiver und platzsparender wird», betont Prof. Dr. Andreas Herrmann. Der Leiter des Instituts für Mobilität an der Universität St. Gallen (IMO-HSG) ist zudem überzeugt, dass die Mobilitätswende gleichzeitig auch eine Energiewende sein muss.

Andreas Herrmann beschäftigt sich intensiv mit Fra gen rund um Urbanisierung, Städteplanung und neue Mo bilität. Er beginnt seine Ausführungen mit einem Blick zurück in die Anfänge des Automobils. «Könnte uns Hen ry Ford zum Entwicklungsstand der Autos auf unseren Strassen einen Satz mitgeben, würde er wohl sagen: What the hell, habt ihr in den vergangenen Jahrzehnten nicht mehr zustande gebracht?» Seit der Pionierleistung von Henry Ford seien fast 140 Jahre vergangen und noch immer fahre das Automobil ineffizient, gefährlich, kostenintensiv und nicht inklusiv.

55 Minuten unterwegs, über 23 Stunden auf dem Parkplatz

Der HSG-Professor untermauert seine Worte mit sta tistischen Zahlen. Ein Auto mit fünf Sitzplätzen sei im Durchschnitt mit 1.5 Personen belegt und innerhalb eines Tages lediglich 55 Minuten unterwegs. Den Rest der Zeit stehe es auf einem Parkplatz herum. «Alle Parkplätze zu sammengezählt, entspricht die Platzverschwendung einer Fläche von 30 Millionen Fussballfeldern», veranschaulicht Andreas Herrmann. Jährlich gebe es 1.3 Millionen Verkehrs tote und 50 Millionen Verletzte. Zudem hätten etwa 7 Pro zent der Bevölkerung aufgrund einer gravierenden Behin derung keinen Zugang zur Mobilität. «Unser Verkehr ist

schlecht organisiert und schadet nicht zuletzt deshalb dem Klima. Die Zeit ist längst reif, um Lösungen für unsere Ver kehrsprobleme anzugehen.»

Aber wie sieht die neue Mobilität aus? Liegt die Lösung im öffentlichen Verkehr und der Verdrängung des Autos? Sollen die Menschen generell weniger unterwegs sein? An dreas Herrmann stellt klar, dass wir Mobilität brauchen, weil sie ein zutiefst menschliches Bedürfnis ist und grosse wirtschaftliche Bedeutung hat. «Sie ist das Rückgrat unseres Wohlstandes», betont er. Deshalb gehe es nicht darum, die Mobilität per se oder einzelne Verkehrsträger zu verteufeln. Vielmehr sei jedes Verkehrsmittel dort einzusetzen, wo es seine Vorteile ausspielen könne. Der Zug sei beispielsweise ideal, um von Stadt zu Stadt zu reisen. Umgekehrt sei es ökologisch unsinnig mit einem mehreren Tonnen schweren Nahverkehrszug in die Quartiere zu fahren. Dort sei das Auto, das Velo oder der Bus das effizientere Verkehrsmittel. Und natürlich gehe es darum, die Verkehrsmittel mit er neuerbaren Energien ökologischer zu machen.

Nutzung des Autos optimieren Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs sei er strebenswert, die Nutzung des Autos zu optimieren. «Es ist Unsinn, wenn Millionen von Personenwagen die meiste

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Energie und Zukunft

Zeit herumstehen und dafür viel Platz beanspruchen. Nach haltiger ist es, wenn sie von mehreren Personen genutzt werden.» Eine Lösung sieht Andreas Herrmann in autonom fahrenden Kleinbussen. «Sind solche Angebote vorhanden, haben Privatleute keinen Bedarf mehr, sich einen Wagen anzuschaffen.» In einer Welt, in der man Mobilität nicht mehr besitze, sondern als Dienstleistung nutze, lasse sich das Unterwegssein neu erfinden.

Der HSG-Professor verfolgt mit grossem Interesse, welche innovativen Mobilitätsprojekte in einzelnen Städten auf der Welt erprobt und umgesetzt werden. Er berichtet von einem Gebäude in London, das aus 67 Stockwerken mit über 861 Wohnungen besteht. «Den Bewohnerinnen und Bewohnern stehen lediglich neun Parkplätze zur Verfügung. Dafür hat es 1000 Stellplätze für Fahrräder.» Ein anderes interessantes Beispiel sei die Idee, in den Städten Quartiere zu schaffen, in denen vom Einkaufsgeschäft über die Schu le bis zur Arztpraxis, dem Arbeitsplatz und der Sport- und Naherholungsanlage alles in 15 Minuten mit dem öffentli chen Verkehr oder dem Fahrrad erreicht werden kann. Städte wie Oslo streben laut Andreas Herrmann an, mit

einem herausragenden öffentlichen Transportsystem sowie attraktiven Fuss- und Fahrradwegen möglichst viel privaten Autoverkehr aus der Innenstadt zu verdrängen. «Mit der neuen Mobilität könnten wir wieder lebensfreundliche Städte schaffen. Der Mensch und nicht das Auto würde im Mittelpunkt stehen.».

Mobilitätswende bedingt Energiewende Auf die Energieträger der neuen Mobilität angespro chen, erklärt Andreas Herrmann, dass Wasserstoff wohl am ehesten beim Schwerverkehr zum Einsatz komme, der grös sere Teil der Verkehrsmittel jedoch mit umweltfreundlichem Strom betrieben werde. Damit steige der Strombedarf zwangsläufig massiv an. Für den HSG-Professor ist deshalb klar, dass mit der Mobilitätswende auch die Energiewende vorangetrieben werden muss. Was die Produktion von re generativem Strom anbelange stehe die Schweiz zwar im europäischen Vergleich gut da, doch brauche es weiterhin einen konsequenten Ausbau, um genügend umweltfreund lichen Strom zu erzeugen. Da der Wechsel von den Fahrzeu gen mit Verbrennungsmotoren zu Elektroautos sukzessive erfolge, bleibe Zeit, die grüne Stromerzeugung zu steigern.

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Andreas Herrmann, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und Leiter des Instituts für Mobilität (IMO-HSG). «Mit der neuen Mobilität könnten wir wieder lebensfreundliche Städte schaffen. Der Mensch und nicht das Auto würde im Mittelpunkt stehen.»
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Steigenden Energiepreisen schutzlos ausgeliefert

Was bedeuten steigende Energiepreise für den Gesund heitssektor in der Schweiz? Und wie können sich Spitäler vor Energielücken schützen? «Das Gesundheitswesen ist der Kostenexplosion praktisch schutzlos ausgeliefert», betont Alexander Geissler, Professor für Health Care Ma nagement an der Universität St. Gallen.

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Alexander Geissler ist Professor für Health Care Management an der Universität St. Gallen, akademischer Direktor/Lehrstuhlinhaber der School of Medicine (Med-HSG) und Mitglied der Forschungskommission am Kantonsspital St. Gallen (KSSG).

Bei steigenden Energiepreisen oder Versorgungslü cken gerät das Gesundheitswesen in starke Bedrängnis. In Spitälern sind die Möglichkeiten zum Energiesparen be grenzt. Der hohe Energiebedarf bei steigenden Preisen stellt eine grosse Belastung für das Budget dar. Und kommt es aufgrund von Stromengpässen zu einer Rationierung, müss ten erneut Operationen verschoben werden. «Die Heraus forderungen sind in den Spitälern ein viel diskutiertes The ma», sagt Alexander Geissler.

Spitalbetrieb ist hochtechnisiert

Das Gesundheitswesen ist hochtechnisiert und benö tigt entsprechend viel Strom. «Ohne Energie stünden nicht nur die OP-Säle, Röntgenapparate, Computertomografen und Beatmungsgeräte still. Betroffen wären unter anderem auch die Patientendossiers, die zum grossen Teil digitalisiert verwaltet sind», erklärt der Professor für Health Care Ma nagement. In diesem Umfeld seien Stromsparmassnahmen schwer umzusetzen. Weder die Schliessung der OP-Säle, noch die reduzierte Beheizung der Patientenzimmer sei erstrebenswert. «Soll die Patientensicherheit im 24-StundenBetrieb gewährleistet bleiben, müssen auch die wichtigen Geräte und Anlagen weiterlaufen.» Zu hoffen ist, dass es in den kommenden Monaten zu keinen Stromausfällen oder längerfristigen Energierationierungen kommt. Was aber, wenn es doch eintrifft? Für einen zeitlich begrenzten Strom ausfall verfügten die Spitäler über Notstromaggregate, be tont Alexander Geissler. Anders sehe es bei längerfristigen Rationierungen aus. «Bei diesem Szenario käme es wohl wie während der Pandemie zu Verschiebungen von Opera tionen oder anderen stationären Behandlungen. Auch die temporäre Schliessung einzelner Standorte wäre möglich.» Wie die Erfahrungen bei Covid-19 gezeigt hätten, seien da bei weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Patien tinnen und Patienten nicht auszuschliessen. Rationierungen im Leistungsangebot sind laut dem HSG-Professor aber

auch Gift für das finanzielle Überleben eines Spitals. «Bereits die gestiegenen Energiekosten bringen das Gesundheits wesen an die Grenzen, da diese nicht einfach umgelegt wer den können. Zudem belasten Kostensteigerungen durch die Inflation. Kommen fehlende Einnahmen aufgrund verscho bener Operationen hinzu, droht arge Not.» Es sei eine Fra ge der Zeit, bis die Spitäler beim Bund Tarifanpassungen fordern müssten.

Die Zeit für Stresstest wäre reif Selbst wenn sich die Lage in der Energieversorgung beruhigt und Covid-19 keinen weiteren Notstand auslöst, würde sich Alexander Geissler wünschen, dass sich die Spi täler besser auf künftige Krisen und Herausforderungen vorbereiten. «Ein Stresstest könnte beispielsweise zeigen, ob die Notfallszenarien tatsächlich funktionieren.» Im da tenbasierten Spitalbetrieb brauche es eine Digitalstrategie, um Klarheit zur internen und externen Stromversorgung, zur Sicherung der Patientendaten, zum Schutz vor Hacker angriffen und zu weiteren wichtigen Fragen zu erhalten. Der Professor für Health Care Management spricht das Projekt «DigitalRadar Krankenhaus» an, das in Deutschland vom Gesetzgeber in Auftrag gegeben wurde und an dem die Universität St. Gallen mitwirkt. «Mit dem Krankenhaus zukunftsgesetz (KHZG) investieren Bund und Länder bis zu 4.3 Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur der Kran kenhäuser», erklärt Alexander Geissler. Begleitend sieht das Gesetz eine Analyse und Bewertung des grundsätzlichen Standes der Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern und der Effekte des Zukunftsfonds auf den Digitalisierungs grad, die Versorgungen von Patientinnen und Patienten und die regionalen Versorgungsstrukturen vor. Das Förder vorhaben will Handlungsfelder für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern aufzeigen. Darüber hinaus soll es die wirt schaftliche Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser steigern, Innovationen begünstigen und den Austausch von Gesund heitsdaten fördern. «Das Projekt gibt eine transparente Übersicht des Zustands und Entwicklungsbedarfs einzelner Spitäler. Es zeigt, dass viel Potenzial besteht, um klinische Prozesse zu verbessern, die Möglichkeiten für den Infor mationsaustausch zu vergrössern und die Patientenparti zipation zu steigern.»

Darüber hinaus werde evaluiert, wie widerstandsfähig (resilient) die Krankenhäuser in Notsituationen seien; zum Beispiel wenn eine Energiemangellage eintrete. Gemäss Alexander Geissler ist in der Schweiz ein ähnliches Projekt derzeit nicht in Sicht. «Der Anstoss müsste von den Bundes behörden kommen», ist er überzeugt.

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Den Alltag in Bergbaustädten und Townships erforschen

Rita Kesselring ist seit August 2022

Professorin für Urban Studies an der Universität St. Gallen. Die Ethnologin forscht über den Rohstoffabbau in Sambia und die Spätfolgen der Apartheid in Südafrika. Für ihre Habilitation lebte Kesselring lange in der Bergbaustadt Solwezi in Sambia, unweit von der grössten Kupfermine Afrikas. Der Energieträger Kupfer ist essenziell für die Energiewende, steht allerdings weniger im Fokus als Öl und Gas.

arbeitet. Die Methode der teilnehmenden Beobachtung möchte möglichst nahe am Alltagsleben betroffener Perso nen sein – die Forscherin wird so selbst Teil der Wissens generierung. In ihrer Habilitation «Trading Inequality: Urban development in a Zambian mining town and the Swiss commodity sector» untersuchte die Wissenschaftlerin, wie sich die Bergbaustadt rund um die Kupfermine entwickelt hat und wie der Kupferabbau mit dem Schweizer Handels sektor verflochten ist.

Rolle des Schweizer Rohstoffsektors

Bevor Rita Kesselring im Sommer 2022 den neu ge schaffenen Lehrstuhl Urban Studies an der School of Hu manities and Social Sciences (SHSS-HSG) übernahm, war die 41-jährige Wissenschaftlerin am Institut für Ethnologie der Universität Basel tätig. Zuvor hat die Thurgauerin in Zürich und Kapstadt Ethnologie, Anglistik und Völkerrecht studiert. Rita Kesselrings Arbeit ist unter anderem im Be reich Urban Studies, also der qualitativ-empirischen Stadt forschung, anzusiedeln.

Teilnehmende Beobachterin in der Kupfer stadt Solwezi

In Solwezi, im Nordwesten Sambias, steht seit Anfang der 2000er-Jahre die grösste Kupfermine auf dem afrikani schen Kontinent. Die Republik Sambia ist eine der wich tigsten Kupferlieferanten. Der Bedarf an Kupfer nimmt weltweit rasant zu, denn bei der Energiewende spielt der Rohstoff eine wichtige Rolle: Das Metall wird in Elektro fahrzeugen, Solaranlagen und Windrädern verbaut. Auch in Batterien, die erneuerbare Energie speichern, kommt das Metall vor. Rita Kesselring hat mehrere Jahre in Solwezi gelebt, am Alltag der Bergbaustadt und in der Mine teil genommen und eine Zeit lang in der Stadtverwaltung ge

Die Wertschöpfung des begehrten Rohstoffs Kupfer läuft mehrheitlich über die Schweiz. Aktuell sind viele Dienstleistungen, die den Bergbau effizienter machen – Ab bau, Handel, Zertifizierung oder Transport der Metalle – in der Hand von Konzernen, die ihren Sitz in der Schweiz haben. Die Schweiz ist weltweit der grösste Umschlagplatz für Rohstoffe, der Sektor ist aber nur lose reguliert. Auf die Verantwortung der Konzerne angesprochen stellt Kesselring klar: «Konzerne unternehmen erfahrungsgemäss nichts, wenn sie nicht vom Staat reguliert werden.» So bestehe ein Wettbewerbsvorteil für Schweizer und andere ausländische Unternehmen. Lokale Firmen in Ländern wie Sambia müss ten beteiligt und Konzerne hier wie dort höher besteuert werden, um ein Gleichgewicht herzustellen, sagt Kesselring.

Die Anzahl Einwohnerinnen und Einwohner der Bergbaustadt Solwezi hat seit der Eröffnung der Kupfer mine rasant zugenommen; dieses explodierte Bevölke rungswachstum stellt die lokale Stadtverwaltung vor gros se Herausforderungen. Der Metallabbau gehe zulasten der Umwelt und der ansässigen Bevölkerung, denn öffentliche Gelder werden in für den Bergbausektor zentrale Infra struktur wie Strassen statt in den Bildungs- oder Gesund heitssektor investiert. Die Bergbauindustrie konsumiere zum Beispiel mehr als die Hälfte der vorhandenen Energie – dahingegen hat nur ein Viertel der Bevölkerung Zugang zu Elektrizität. Das Argument, die Mine schaffe Arbeits plätze, lässt Kesselring nicht gelten: «Die Mine ist hoch technologisiert, deshalb werden nur wenige neue Arbeits plätze geschaffen.»

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Autorin Sabrina Rohner Bild Michel Canonica
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Alltag erforschen im südlichen Afrika und in St. Gallen Aktiv am Alltagsleben teilgenommen hat Rita Kessel ring auch in Townships in Südafrika. Zwei Jahre lebte die Forscherin in Kapstadt, um Opfern der Apartheid zuzu hören. Einerseits führte sie Gespräche mit Überlebenden und ihren Angehörigen, andererseits war sie stille Teilneh merin einer Interessengruppe von Apartheid-Opfern. In ihrem Buch «Bodies of Truth: Memory, Law and Emanci pation in Post-Apartheid South Africa» von 2017 setzt sich

die Wissenschaftlerin mit der Wahrheitskommission aus einander und den rechtlichen Schritten, die Opfer aus Un zufriedenheit mit der beschränkten Aufarbeitung der Ver brechen, unternahmen. «Der Austausch mit den Betroffenen ist für mich zentral, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen ernst zu nehmen», so die Professorin.

Die Ethnologin plant auch in St. Gallen Feldforschung durchzuführen. Der Kurs «Living the City», den sie nächstes Semester am SQUARE anbieten wird, vermittelt angewand te Stadtforschung. Was macht das Stadtleben aus? Bei Ex kursionen in die Stadt werden die Studierenden ihr Bewusst sein dafür schärfen, dass eine Stadt gebaut und gleichzeitig veränderbar ist. «Die Studierenden sollen in für sie unbe kannte Quartiere und sich mit fremden Menschen unter halten. Indem die Studierenden neue Wege gehen, erfahren sie die Stadt neu», sagt Kesselring.

Das Fremde lesen und verstehen Die Anthropologie als Wissenschaft vom Menschen orientiere sich gerade neu: «Unsere Aufgabe ist es, die ver bindenden Grundwerte zwischen verschiedenen Kulturen aufzuzeigen, um Menschen nicht noch stärker voneinander zu entfremden», sagt die Professorin. Auch das Lesen frem der Erfahrungen trage dazu bei, das Verbindende zu sehen und zu verstehen.

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Rita Kesselring: «Konzerne unternehmen erfahrungsgemäss nichts, wenn sie nicht vom Staat reguliert werden.»
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Mehr als ein Viertel der HSG-Alumni und -Alumnae sind unternehmerisch tätig

26 Prozent der Absolvent:innen der Universität St. Gallen sind unternehmerisch tätig – in ganz verschiedenen Ausprägungen. Das ist die wesentliche Erkenntnis der HSG Alumni-Unternehmerstudie von Ivo Graffius. Er hat, unterstützt von HSG Alumni und der Lien hard-Stiftung, zur Frage geforscht, wie häufig und in welcher Form Absolventin nen und Absolventen unternehmerisch tätig sind.

Wie sah das «Setting» deiner Forschungsarbeit aus, wer hat dich hier wie unterstützt?

Die Unternehmerstudie habe ich im Rahmen einer Dissertation bei Professor Thomas Bieger durchgeführt. Fi nanziert wurde das Projekt von der Lienhard-Stiftung. Mein Arbeitsplatz war direkt in der HSG Alumni-Geschäftsstelle. Das war sehr hilfreich, weil ich so aus dem Zentrum des HSG-Netzwerks relativ einfach Verbindungen aufbauen konnte. Als Teil des HSG Alumni-Teams konnte ich zudem unzählige Alumni-Veranstaltungen und Events besuchen, um auf Unternehmer:innen zuzugehen. Unterstützt wurde ich von allen Seiten: von Alumni und Alumnae, die sich be reitwillig an der Umfrage beteiligt haben, von Unterneh mer:innen, die mir Rede und Antwort gestanden haben und auch von zahlreichen Mitgliedern der HSG-Fakultäten, die mich mit wissenschaftlichem Rat unterstützt haben.

Ivo, du hast in deiner Studie untersucht, wie nah sich HSG, Alumni und Alumnae und Unter nehmertum sind. Wie bist du an diese Frage heran gegangen?

Ivo Graffius: Bei der Unternehmerstudie ging es darum, den unternehmerischen Output der HSG zu erfassen. Die HSG wird oft als «Kaderschmiede» für Führungskräfte ge sehen und dem Klischee nach arbeiten ihre Absolvent:innen vor allem bei Banken und Unternehmensberatungen. Aber es gibt eben auch nicht wenige, die eine unternehmerische Karriere verfolgen: Daniela Steiner mit Felfel oder Caspar Copetti mit On Running – um nur zwei von vielen promi nenten Beispielen zu nennen. Um eine Übersicht der unter nehmerischen Landschaft zu gewinnen, habe ich eine Voll erhebung unter allen Alumni und Alumnae durchgeführt. Mit den gewonnenen Daten konnte eine aussagekräftige Strukturanalyse erstellt werden, die erstmals ein vollstän diges Bild der HSG Alumni-Unternehmerlandschaft zeich net. Zusätzlich habe ich im Rahmen meiner Forschung mit besonders erfolgreichen Alumni-Unternehmenden Tiefen interviews geführt, um herauszufinden auf welche Weise das HSG-Studium ihnen bei ihrer Karriere geholfen hat.

Was war, rückblickend, die grösste Herausfor derung bei diesem doch sehr umfassenden Thema?

Es gab keine Vorlage, nach der man hätte vorgehen können, um den unternehmerischen Output einer Univer sität methodisch kontrolliert zu erfassen. Ich musste mir das Messwerkzeug dazu erst einmal herstellen. Der Begriff «Un ternehmer:in» ist zudem nicht präzise definiert und umfasst eine Vielzahl von Phänomenen. Jede:r darf sich als Unter nehmer:in bezeichnen, egal ob sie/er keine oder 1000 An gestellte hat. Wie erfasst man einen so schwammigen Be griff? Ich habe dann eine Typologie aufgestellt, um das Feld zu strukturieren und übersichtlicher zu machen.

Kannst du in wenigen Sätzen die zwei, drei Haupterkenntnisse zusammenfassen? Was hat dich bei den Erkenntnissen am meisten überrascht?

Es hat sich gezeigt, dass rund 26 Prozent der Alumni und Alumae im Haupt- oder Nebenerwerb unternehmerisch tätig sind. Mit so einem hohen Wert habe ich nicht gerech net. Zum Vergleich: Von der gesamten Schweizer Wohnbe völkerung sind rund 8 Prozent selbstständig erwerbstätig. Man kann also sagen, dass Unternehmertum eine etablier

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Interwiev Roger Tinner

te Karriereoption der HSG-Absolvent:innen ist. Ausserdem hat mich das Alter der Alumni-Unternehmer:innen über rascht: Diese sind mit durchschnittlich 53.1 Jahren deutlich älter als die Angestellten mit 42.0 Jahren. Viele Alumni und Alumnae scheinen zuerst Erfahrung und finanzielle Res sourcen zu sammeln, bevor sie später einen unternehmeri schen Weg einschlagen.

Für das unternehmerische Selbstverständnis der Alumni und Alumnae der HSG spricht auch die hohe Grün dungsmotivation: Die Hälfte (47.5 Prozent) der Befragten stehen einer unternehmerischen Karriere positiv gegen über. Darüber hinaus hat die Unternehmerstudie eine Viel zahl von sehr spezifischen Daten zu Tage gefördert, z.B. besitzen rund 20 Prozent der Alumni-Unternehmen Aus landsstandorte, und zwischen Gründungen und Exits der Alumni-Unternehmen lagen in der Vergangenheit durch schnittlich 12.7 Jahre.

Du hast unter anderem untersucht, was und wie das HSG-Studium erfolgreichen Unterneh mer:innen auf ihrem Karriereweg genutzt hat. Was hast du dazu herausgefunden?

Aus Tiefeninterviews mit besonders erfolgreichen Un ternehmer:innen haben sich vier Nutzendimensionen er geben, die das HSG-Studium für eine unternehmerische Karriere bietet. Dabei handelt es sich um Kapitalien, die aufgebaut und später für eine unternehmerische Karriere eingesetzt werden:

– Das erste ist «Sozialkapital»: Im Präsenzunterricht, bei Gruppenarbeiten oder beim extracurricularen Engagement wird ein weites persönliches Netzwerk aufgebaut. Dies er leichtert den Zugang zu Finanzierung, Know-how, Mitgrün dern, Kundinnen etc.

– Die Nutzendimension «Humankapital» ist das an der HSG gelernte Managementwissen, das für Aufgaben als Unternehmer:in hohe Relevanz besitzt. Im Curriculum der HSG wird z.B. auch gelehrt, wie man Geschäftsmöglich keiten identifiziert und als Unternehmung operativ umsetzt.

– Das HSG-Studium bringt auch «Motivationskapital»: Alumni-Unternehmer:innen sind bei Gastvorträgen, bei Praxisprojekten oder auf Veranstaltungen von HSG Alum ni präsent und wirken besonders motivierend als greifbare «Nahvorbilder».

– Schliesslich besitzen die Alumni und Alumnae der HSG «Reputationskapital», denn ein Abschluss der HSG signali siert grundsätzlich ein Bündel positiver Attribute wie Kom petenz und Ausdauer. Weil andere HSG-Absolvent:innen unternehmerisch erfolgreich gewesen sind, können sich nachfolgende Gründer:innen auf «Vorschussloorberen» bei Kapitalgeber:innen, Kund:innen und Geschäftspartner:in nen freuen.

Gibt es aufgrund deiner Befragung Dinge, von denen die HSG oder auch HSG Alumni lernen bzw. sich verbessern können, was die unternehmerische Ausrichtung angeht?

Unternehmertum ist im Curriculum der HSG fest ver ankert und wird durch den Entrepreneurship Campus und studentische Initiativen wie z.B. START oder den Family Business Club aktiv gelebt. HSG Alumni fördert das Unter nehmertum mit zahlreichen Events und stellt nicht zuletzt die Infrastruktur für Kontakte und Austausch zur Verfügung. Dies alles wird angenommen und insofern ist mein Rat ein fach: mehr vom selben, bitte! Ausserdem hoffe ich, dass die Unternehmerstudie den Alumni und Alumnae bewusst macht, dass sie aufgrund ihres Studiums an der HSG vieles mitbringen, was für eine unternehmerische Karriere nütz lich ist und dass unternehmerische Karrieren an der HSG nicht ungewöhnlich sind.

Noch mehr zur Studie im ausführlichen Interview: bit.ly/unternehmerstudie

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Ivo Graffius, Autor der HSG AlumniUnternehmerstudie. (Foto pd)
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«Brücke zwischen Alumni und Uni noch besser schlagen»

HSG Alumni lanciert im kommenden Jahr ein Ambassadoren-Programm, bei dem in verschiedenen Gefässen über Themen diskutiert und referiert wird, die für die Alumnae und Alumni Mehrwert bieten. Laut HSG-Alumnus Dieter Streuli, der die entsprechende Projektgruppe führt, ist das Hauptziel, «die Brücke zwischen Alumni und der Uni selbst noch besser als bisher zu schlagen.»

Acht HSG-Alumnae und -Alumni sind zurzeit mit der Geschäftsstelle von HSG Alumni daran, in mehreren Work shops das konkrete Konzept für das Ambassadoren-Pro gramm zu erarbeiten. Ziel ist es, im kommenden Jahr mit einem ersten Gefäss namens «HSG Alumni Perspectives» zu starten, und zwar mit dem Thema Web 3.0. Diese und weitere Gefässe («alles ist möglich») sollen «easy to consume» sein – mit niedriger Zutrittsschwelle.

«Wissens-Generator» HSG sichtbar machen «Einerseits wollen wir noch mehr unserer über 33 000 Alumnae und Alumni zum Dialog mit der Universität und untereinander motivieren», sagt Dieter Streuli. Der HSGAlumnus ist CEO der Airline Assistance Switzerland AG und hat den Lead in der Projektgruppe übernommen. Zum an deren soll die HSG von ihren Absolventinnen und Absolven ten wieder mehr als «Wissens-Generator» wahrgenommen werden. So gesehen wird das Programm mit seinen Gefässen im Idealfall als «Eingangspforte zur Wissenswelt» dienen. Die Inhalte der Veranstaltungen werden von den Ambass

ador:innen stark geprägt. Aus Sicht der einzelnen Alumna oder des Alumnus bedeutet das konkret: «Ich kann mir mit HSG Alumni Perspectives einen Überblick über aktuelle Themen verschaffen und über die Ambassadoren direkten Einfluss auf die Themenwahl nehmen.»

Wichtig ist den den Ambassador:innen auch eine klare Abgrenzung zum bereits sehr umfassenden Weiterbildungs angebot der Universität: Während dort themenspezifische und vertiefende Gefässe von Tagesseminaren über mehrtä gige Kurse bis hin zu Nachdiplom-Programmen angeboten werden, soll es bei den HSG Alumni Perspectives nur um eine

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Autor Jacob Detennis Bild Marcel Renggli
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erste Informationsquelle und einen ersten Überblick zu The men gehen. Damit kann hier auch auf vertiefende Angebote der HSG-Weiterbildung aufmerksam gemacht werden.

Ambassador:innen sind «Katalysatoren»

Die Ambassador:innen definieren in ihrem Gremium, welche Themen «bespielt» werden und legen das Drehbuch fest. Sie stellen den Austausch an der Schnittstelle zwischen Universität und HSG Alumni sicher, «katalysieren» und «multiplizieren» die Aktivitäten durch den Austausch in ihrem Netzwerk und verlinken auch zu spannenden Themen und Personen.

Für Dieter Streuli ist das SQUARE-Konzept ein Stück weit Sinnbild für die neuen Aktivitäten: Es wird auch hier eine Art Raum geschaffen, in dem ganz unterschiedliche Akteur:innen miteinander in den Dialog treten – von er fahrenen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft bis hin zu Studierenden.

Zum

Mitmachen aufgefordert

«Die HSG ist eine Wissensfabrik», betont Dieter Streu li, «und wir können davon profitieren: Wir glauben daran, dass so ein guter Austausch zwischen HSG und Alumni mög lich wird.» Zur jetzigen Gruppe, die das Ganze vorbereitet, gehören HSG-Absolvent:innen aus verschiedenen Branchen, deren Auswahl und Mindset Streuli so zusammenfasst: Wir sind zusammengewürfelt, alle sehr motiviert, zwischen 40 und gut 50 Jahre alt, den Kontakt zur Uni nicht verloren, aber etwas einschlafen lassen. «Wir sind jedoch keine geschlos sene Gruppe», betont er und fordert alle, die mitmachen möchten, auf, sich über HSG Alumni zu melden. Das Web 3.0-Thema sieht er als ideal für das Pilotprojekt: «Das ist ein Thema, das ganz viele Leute nicht in der Tiefe verstehen, das aber grosse Relevanz für Gesellschaft und Wirtschaft hat. Und wir versuchen zu verstehen und zu diskutieren, in wel cher Art das für unsere Alumnae und Alumni Relevanz hat. So ruft er dazu auf, Cases oder Fragen einzubringen, die für dieses Thema wichtig sind. Und ganz in der «Tradition» von SQUARE spricht er auch für den Anfang (und für 2023) von einem «Trial-and-Error-Jahr»: «Wir probieren das mal aus, um zu verstehen, ob und wie es funktioniert. Und das geht nur im intensiven Austausch mit Universität, Studierenden, Alumnae und Alumni!»

Projektgruppe

Derzeit arbeiten folgende Alumnae und Alumni mit: Dieter Sreuli (Lead), CEO Airline Assistance Switzerland AG, Primo Amrein, Cloud Lead bei Microsoft Schweiz, Roger Baumer, CEO Hälg Group, Benjamin Domenig, Partner bei Domenig & Partner Rechtsanwälte AG, Hanna Henkel, Res sortleiterin bei der NZZ, Angela Honegger, Vice President Innovation bei UE LifeSciences, Sven Ruoss, CEO Post Fu turum, und Sebastian Singler, Senior Manager bei PwC.

Was wünschst du dir für Themen?

Das Ambassadoren-Programm will den Austausch zwischen Alumnae, Alumni und der Universität intensivieren. Du bist aufgerufen, als Alumna oder Alumnus Wünsche für Themen und Gefässe mög lichst direkt einzubringen. Was für Themen bringen dir Mehrwert? Wo möchtest du auf die Expertise der HSG und der anderen Mitglieder unserer Community zählen können? Möchtest du auch selbst aktiv am Ambassadoren-Programm mitarbeiten? Wir freuen uns über deine Inputs und Ideen, die du bitte direkt per Mail an alumnirelations@unisg.ch schickst. Die Projektgruppe und HSG Alumni danken für dein Engagement!

Inputs und Ideen an: alumnirelations@unisg.ch

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Chapters & Clubs

Seniors Chapter-Konferenz: ein voller Erfolg mit 250 Teilnehmenden

News aus
Als Auftakt des 8. HSG Alumni Seniors Chapter Jahresanlasses folgte auf eine Einordung der momentanen Weltlage durch den Philosophen Richard David Precht (rechts) eine Diskussion rund um die Zukunft des Lernens mit Philippe Narval (Mitte), Intendant des Square. Nach einer Keynote von Blackrock-Chefin Dr. Mirjam Staub-Bisang (zweite von links) über nachhaltiges Investieren und einer Vorstellung des Startups Climeworks durch CFO Andreas Aepli (ganz rechts) folgte eine Unterhaltung über die Resilienz- und Wandlungsfähigkeit von Unternehmen mit Daniel von Euw (Mitte), Geschäftsführer Oberall meindkorporation Schwyz, und Domenico Scala (zweiter von rechts), multipler Verwaltungsrat.

Als krönender Abschluss hat sich Unternehmer und Multitalent Dieter Meier aus New York zugeschalten und erzählte mit viel Enthusiasmus von seinen Projekten – den erfolgreichen, wie die Oro de Cacao Schokolade, aber auch von denen, wo es nicht geklappt hat (wie z.B. seinen Film). Er verriet auch, woher er seine Energie holt: «Alles, was ich gemacht habe, hat mir wahnsinnig viel Freude bereitet – Bauchlandungen gehören dabei dazu».

Die vier Jungpolitiker:innen Franziska Ryser, Nationalrätin und Vizepräsidentin Grüne Schweiz, Sanija Ameti, Co-Präsidentin Operation Libero und Parteileitung GLP Kanton Zürich, Camille Lothe, Präsidentin SVP Stadt Zürich und Präsidentin Junge SVP Kanton Zürich, sowie Andri Silberschmidt, Nationalrat und Vizepräsident FDP Schweiz, haben unter der Moderation von Roger de Weck, Autor und ehemaliger Generaldirektor SRG SSR, über die Generation Zukunft, ihre Einstellung zur Beziehung Europa – Schweiz und ihre gemeinsamen Ziele diskutiert.

An guter Verpflegung, alten und neuen Bekanntschaften und interessanten Gesprächen hat es im Lake Side Zürich nicht gefehlt.

Der engagierte Vorstand des Seniors Chapter: Thomas Allgäuer, Thomas D. Meyer, Alain D. Bandle (Präsident), Jacqueline Moeri, Susanne Müller Zantop und Otto C. Honegger (v.l.n.r.).

Stimmen aus dem Organisationskomitee: bit.ly/seniors-ok-2022

Mehr Bilder gibt es hier: bit.ly/seniors-fotos-2022

Einblick in Allreal JED

Ende August durfte der HSG Alumni Real Estate Club über 30 Alumnae und Alumni im neuen Allreal JED in Schlieren empfangen. Gianfranco Basso von der Swiss Prime Site führte uns als Vertreter der Eigentümerschaft und damaliger Projektleiter durch das Areal und gab uns spannende Einblicke. Andreas Hänsenberger führte uns durch die eigenen Flächen der Firma Halter und zeigte uns auch die Vorzüge der neuen Coworking-Bereiche auf, die für Externe buchbar sind. Robert Jacobius zeigte uns zudem die JEDEvents und -Gastronomieflächen inklusive «Special Hidden rooms». Anschliessend durften alle Teilnehmer:innen einen köstlichen Apéro im Eve's Kitchen geniessen.

SwisscomRechenzentrum exklusiv besichtigt

Anfangs September fand der zweite Event des HSG Alumni MBI Club statt. Nach dem erfolgreichen Kickoff im Juni, hatten die MBI Absolvent:innen nun die Möglichkeit, an einer exklusiven und spannenden Besichtigung des Swisscom-Rechenzentrums teilzunehmen. Anschliessend verschoben sich die Teilnehmer:innen in Richtung Bierwerk Zürich, wo weitere Absolvent:innen dazustiessen. Bei einem unkomplizierten Apéro konnten sich so rund 40 Personen austauschen, neue Bekanntschaften schliessen und bei schönem Herbstwetter den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Fondue genossen

Mitte November trafen sich die Alumnae des Studentenvereins UNIVERSA für einen gemütlichen Abend im Le Dézaley in Zürich. Bei einem leckeren Fondue und einem Glas Wein haben sich die Alumnae wiedergesehen und ausgetauscht. Ein wunderbares Zusammenkommen bei Speis und Trank.

Insights zu Expansion bei Startups und Corporates

Bei Apéro Riche und Cocktails fand ein toller Anlass mit knapp 50 Personen in der Lokalität von Startfeld statt: Durch kurze Key-Notes und einer Podiumsdiskussion wurden den Teilnehmer:innen diverse Insights zum Thema «Expansion bei Startups und Corporates» mitgegeben. Die Valiant Bank, die beiden Startups AgentSelly und ConcentrAid sowie Startfeld berichteten dabei von Herausforderungen und Learnings bei der Expansion. Kurz vor Ende des Abends wurde durch die Räumlichkeiten von Startfeld geführt, bevor der Anlass bei Gesprächen unter den Teilnehmer:innen und den selbstgemixten Drinks des Startups «Mikks» bestens abgerundet wurde. Letzteres sorgte dabei für neue Erfahrungen beim Mixen von Cocktails dank deren feinen Mischgetränken.

News aus Chapters & Clubs
HSG Alumni Real Estate Club HSG Alumni MBI Club Autor:innen HSG Alumni Young Chapter Ostschweiz Autoren UNIVERSA
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Reunion in Cyprus

This year’s Executive M.B.L-HSG reunion in September took place at the most eastern tip of the EU: Cyprus. This year’s first day conference, in cooperation with the University of Cyprus and with the strong support of the Swiss Embassy in Cyprus and H.E Mr. Christoph Burgener, Ambassador of Switzerland to Cyprus, was held around the topics of law & finance, humanitarian issues and tourism. We were glad to host highcaliber guests such as Mr. Paul-Henri Arni, UN Member, Committee on Missing Persons in Cyprus, partners from Cyprus’ leading law firm Elias Neocleous & Co LLC, and Mr. Christos Angelides, President Cyprus Hotel Managers Association. The educational program was followed by walking tours, visits to historical places, surrounded by wine-tasting events, local culinary highlights, and a boat trip with BBQ and swimming in the sea. We were farewelled by the warm sun of Cyprus –and are looking forward to our next reunion destina-

tion in 2023: Malta! The Executive M.B.L.-HSG Alumni Association is thanking outgoing President Matthias Schmid-Huberty for his amazing leadership and work over the last years, continuously providing support to the success of the Alumni Association. We welcome our new President Nils Günther, LL.M. and Noémi Zubor as new Board member, also helping us to organize future events and provide support to our alumni association.

Executive MBL HSG Alumni
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Grosses Interesse für Planted experience

Ende Oktober besuchten wir die Produktion von Plan ted in Kemptthal. Während Planted bereits den nächsten Standort plant, erinnern wir uns an die Präsentation des Co-Founders Eric am HASC-Stamm im September 2019 zu plant-based meat. Damals kamen knapp 20 Nachhaltigkeits interessierte, dieses Mal war der ganze Saal voll. Valérie gab Auskunft zu Herstellung, Entwicklung, Marktstrategie und vielem mehr, inklusive Degustation. Wir sind gespannt auf die nächsten Entwicklungsschritte von Planted.

Digitale Transformation im «Future Store»

Mitte September waren 50 Mitglieder des HSG Alumni Women’s Chapter zu Besuch bei SAP Schweiz im Circle am Flughafen Zürich. Sie konn ten den Einfluss der Digitalisierung auf das Ein kaufverhalten in einem Future Store erleben und sich mit der COO der SAP Schweiz, Sabrina Storck, über ihren Karriereweg in dieser männerdominier ten Branche, ihre Rolle, aber auch über die Future Trends sowie spannende Projekte unterhalten. Im Anschluss gab es beim von SAP offerierten Apéro riche Gelegenheit, weitere Kaderfrauen von SAP kennenzulernen und den Abend beim Netzwerken ausklingen zu lassen.

Early Seventies

Unvergessiches Treffen bei

Bindella

Rudi Junior und HSG-Alumnus Rudi Senior Bindella haben uns ein unvergessliches Treffen an der Hönggerstras se und im Bindella geboten – die zahlreichen Reaktionen waren entsprechend fast euphorisch. Wir haben gesehen, wie wichtig Herzblut, Passion und Werteorientierung beim Aufbau und Betrieb eines generationen-übergreifenden Familien-Unternehmens sind – und das unterlegt durch eine eindrückliche Sammlung von Kultur und Liebe zur Individualität: ein Lehrstück.

Behind the Scenes of Digitec Galaxus

Der Blick hinter die Kulissen – nach dem Flug hafen Zürich, IWC und Tamedia war im September Digitec Galaxus an der Reihe. Neben Referaten von Galaxus-COO Michael Stolle und Professor Thomas Rudolph zu Themen wie «Modern Logistics in ECommerce» und «The Future of Retail» am Haupt sitz in Zürich gehörte eine Tour durch das moderne Logistikcenter in Wohlen zu den Highlights des ausgebuchten Events. Die einmal jährlich stattfin dende Eventserie «Industry Insights» kombiniert exklusive Einblicke in Industrien mit Themenvor trägen vor Ort und findet bei einem breiten Publi kum Anklang.

News aus Chapters & Clubs
HSG Alumni Women's Chapter HSG Alumni Event Series «Industry Insights» HSG Alumni Sustainability Club
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Kick-Off Event at the HSG SQUARE

In November the newly founded HSG Alum ni Aviation and Space Club hosted its kick-off event to commemorate its inception. Starting at the HSG Square, the new members enjoyed a guided tour of the university of the future, followed by an in troduction to the new club before an aperitif con cluded the event. It was fantastic to see so many alumni and alumnae connected to the aviation and space industries come together and we are looking forward to our next event in Spring 2023.

Over 50 Alumni at the cheese raclette dinner

The HSG Alumni Club Singapore had invited for their first post-covid Cheese Raclette Dinner at the Swiss Club. Our guest of honor was Swiss Ambassador Frank Grütter, who himself is a HSG alumnus. Over 50 alumni attended the event at the Swiss Club. After the greetings by Karim Bugglé, Alexander Melchers BBM introdu ced the history and work of the alumni community in Singapore. He highlighted that over the past 20 years, St. Gallen has become a strong brand and is now very recognized in both government- and business circles in Singapore. He then invited Prof Stefan Mor koetter, the head of the SGI, the St Gallen Institute for Management in Asia, to also introduce their activities to our alumni group. SGI has facilitated the exchange of over 500 students from Switzerland and is a major hub to promote intercultural competence. Botschaf ter Frank Grütter introduced himself and his very interesting “sta tions” on the way to become Ambassador in Singapore.

Insights zu Klima und Russland

Ende November hatte das HSG Alumni Chapter Zentral schweiz über 70 Alumnae und Alumni ins FIFA-Museum nach Zürich Enge zu zwei hoch aktuellen Vorträgen eingeladen. Prof. Dr. Jochem Marotzke, weltweit renommierter Experte für Klimaänderungen und Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg, legte dar, wie unrealistisch die Ziele des Pariser Klimaabkommens sind. Sein Fazit: Jede CO2 Netto-Reduktion hilft. Prof. Dr. Ulrich Schmid, Prorektor Aussenbeziehungen, Kultur und Gesellschaft Russlands an der HSG, gab eine aktuelle Analyse der von Russland geführ ten zahlreichen Kriege: Den Angriff auf die Ukraine und die stille Übernahme von Belarus.

Latest update on electric vehicles

End of October the MBF-HSG Alumni club was in vited by Audi to the E-mobility Hub at “the Square” Zurich airport to get the latest update on electric vehicles and test drive the most recent Audi e-trons. The club members and fellows enjoyed the test drives of Audi e-tron GT, etron and Q4 e-tron as much as the presentation on “myth busters” when it comes to electric vehicles. Besides inte resting conversations around electric mobility and the future of it, everyone enjoyed being in touch with other MBF graduates as well as welcoming our new MBF-HSG Alumni club fellowship receivers.

HSG Alumni Aviation and Space Club HSG Alumni Club Singapore HSG Alumni Zentralschweiz Left to right: Karim Bugglé, Stefan Morkoetter, Frank Grütter, Alexander Melcher, Tim Wierenga
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Susanne Nikolic, Jochem Marotzke, Ulrich Schmid, Guido Bulgheroni (v.l.n.r.)

Für Kunstfreunde

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