1 minute read

eintauchen

Einer der Grundpfeiler in der Herangehensweise formulierte ich auf den ersten Seiten meines Prozessbuches so

// ein Gesamtes, Abgeschlossenes machen

In meinen Arbeiten ist der Raum immer mitgedacht. Der Raum umrahmt eine Aussage, leitet sie in die eine oder andere Richtung, bietet eine Bühne, schafft Neugierde. Während meinen Auseinandersetzungen fragte ich mich, was braucht es, damit ein interaktives Ausstellungsstück tatsächlich erforscht und getragen wird. Was braucht es, damit die Interakteur:in sich dabei wohl fühlt? Ein wichtiger Punkt scheint mir zu sein, eine Intimität zu schaffen. Ausgehend von der Grundidee, ein im Raum hängendes und mit ihm verbundenes Kleidungsstück zu kreieren, entstand die Vision einer Kabine. Sie ist, wie auch die Jacke, vertraut. In einer Kabine schaut man sich an, dreht sich um sich selbst, untersucht sich und das Kleidungsstück auf eine spezifische Art und Weise - man tritt in Konversation.

Während des Prozesses trennte ich die Jacke vom Raum. Trotzdem wollte ich die Möglichkeit des völligen physischen Eintauchens in die Sinneswelt beibehalten, was durch das Eintreten in die Kabine herbeigeführt werden soll. Durch die Lücken zwischen den Latten bietet sich von aussen die Möglichkeit, hinein zu spähen, ohne das Ganze erfassen zu können. Im Raum hingegen entsteht durch die Verspiegelung ein Wechselspiel zwischen dem Blick auf sich selbst und dem Aussen. Das ganze akustische Erlebnis wird zudem erst Hörbar, wenn die Interakteur:in sich zum Eintreten entscheidet. Dies geschieht durch einen Sensor, der anhand von Signalen das Volumen im Musikprogramm ansteuert und wird unterstützt durch die Ausrichtung der Lautsprecher gegen die Kabine.

Danke an

André Schuler, Metallwerkstatt HSLU D&K

Bigna Sutter, Streichassistenz und Folienprofi Tim Frank und Valentin Küng, Holzwerkstatt HSLU D&K Spandex AG, Sponsoring Spiegelfolie

This article is from: