Beratungsunterlage der LK NÖ
Alles über die Ampferbekämpfung Die mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren
J. Humer: Alles zur Ampferbekämpfung
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Strategien zur Ampfervermeidung und Ampferbekämpfung
Teil 1: Die mechanischen und biologischen Verfahren Autor: Dipl.-Ing. Johann HUMER In vielen Futterwiesen und Weiden ist der Stumpfblättrige Ampfer das häufigste Unkraut. Da er durch Oxalsäure- und Gerbstoffgehalte Leistungsminderung bei den Tieren und auf den Futterflächen beträchtliche Ertragsausfälle verursacht, ergeben sich breite Möglichkeiten in der Einsparung der Futterkosten. Der Ampferausbreitung ist daher konsequent entgegen zu treten. Es werden die Faktoren aufgezeigt, warum er sich bei einem Teil der Landwirte zum Teil so massiv ausbreitet, während andere nahezu keine Ampferprobleme haben. Im Beitrag wird beleuchtet, welche präventiven Möglichkeiten in der Ampferbekämpfung bestehen und mit welchen Mittel die Bekämpfung mechanisch, biologisch oder chemisch erfolgen kann. In Futterwiesen und Weiden ist der Stumpfblättrige Ampfer (Rumex obtusifolus), auf Ackerfutterflächen meist der größere Krause Ampfer (Rumex crispus). In höheren Lagen wie Almregionen tritt der Almampfer (Rumex alpinus) besonders im Almhüttenbereich auf. Der Große und der Kleine Sauerampfer kommt zwar in manchen Wiesen massenhaft vor, sie verursachen aber keine so massiven Probleme wie der Stumpfblättrige Ampfer. In NÖ ist der Stumpfblättrige Ampfer vor allem in den besten Grünlandgebieten mit ausgeprägter Rinderhaltung und Jahresniederschlägen ab 700 mm auf schweren Böden besonders verbreitet und wird hier umgangssprachlich Loamstadl oder Altes Ross genannt. Allen Ampferarten ist gemeinsam, dass sie nur im jungen Zustand gefressen, später jedoch vom Vieh verschmäht werden. Für eine leistungsfähige und kostengünstige Rauhfutterbasis ist der Ampferausbreitung konsequent entgegen zu wirken.
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Ampferwurzel mit einem Wurzeltiefgang von 2m 50cm. Q: Kutschera, Wurzelatlas, 1960
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Ampfer als Zeigerpflanze gibt einige Hinweise warum er sich in manchen Betrieben so stark ausbreiten kann. Er wächst vor allem dort gut, wo ausgiebig leichtlöslicher Stickstoff aus Gülle, Jauche, N-Mineraldünger oder Stickstoff aus der Mineralisierung durch Bodenbearbeitung oder von Leguminosen vorhanden ist. Deshalb findet man ihn häufig auf Weiden wo die Tiere auf den ebeneren Flächen bevorzugt lagern (Lagerflora), in der Nähe von Düngerstätten, auf Rekultivierungsflächen nach Planierungen, bei Neuanlagen oder in Kleebeständen mit viel offenem Boden. Dabei können die Ampfersamen wie Ampfer als Lagerflora. Ganztagsweide fördert oft angesät keimen. Günstige die Ampferausbreitung. Tiere lagen bevorzugt Bodenverhältnisse wie schwere, bindige, auf ebenen Wiesenplätzen, wo vermehrt tiefgründig humose Böden mit gutem Kuhfladen abgesetzt werden, was den Speichervermögen für Wasser und Ampferwuchs begünstigt. Nährstoffe und eine gute Wasserversorgung begünstigen ihn stark. Auf trockenen Südhängen findet er keine Lebensbedingungen. Die Ampferwurzel besitzt von allen Wiesenpflanzen durch Gerbstoffeinlagerungen das widerstandfähigste Gewebe. So kann er sehr ungünstige Umweltbedingungen wie starke Güllegaben gut überstehen. Er nutzt durch seine tiefgehenden Wurzeln (siehe Bild mit 2m50cm Wurzeltiefe) tiefer verlagerte Nährstoffe und das Bodenwasser, besser als die seicht wurzelnden Kulturgräser. Das begünstigt ihn auf gut gedüngten Flächen. Durch seine enorme Wuchskraft ist er ein gefährlicher Platzräuber, da er wertvolle Futterpflanzen verdrängt und die Futterkosten erhöht. Besondere Ausbreitungsgefahren gehen von lückigen Wiesennarben aus. Ampfer-Auftreten ohne Bewirtschaftungsfehler Das Auftreten von Ampfer ist nicht zwingend ein Bewirtschaftungsfehler, wie das mitunter dargestellt wird. In der Beratungspraxis zeigt sich, dass der Stumpfblättrige Ampfer bei bestimmten Einflüssen auf den Boden besonders massiv auftreten kann. Fast mit Garantie wächst er wie angesät auf Rekultivierungsflächen nach Planierung des Bodens. Rechtsstehendes Bild zeigt eine Wiese durch die vor 20 Jahren ein ehemaliger Mühlweg ging auf dem damals das eigene Getreide noch zur Mühle hinuntergebracht wurde. Es zeigt die extreme Anpassungsfähigkeit des Ampferstasse auf altem Mühlweg Ampfers und das nicht Ampfer-Auftreten ohne Bewirtschaftungsfehler Bewirtschaftungsfehler die Ursache sind. Freithofberg, Ertl, 2003aug22 Die Umstände deuten darauf, dass die Ursachen für das starke Ampferauftreten in Störungen des Bodengefüges – ähnlich wie bei Planierungen liegen.
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AMPFERBEKÄMPFUNG – vorbeugende Möglichkeiten Die nachhaltige Ampferbekämpfung berücksichtigt die Förderung leistungsstarker, dichter Grünlandnarben. Dichte und ertragreiche Futterbestände lassen dem Ampfer wenig Licht zum Keimen und Wachsen. Dieses biologische Prinzip kann auch im Biologischen Landbau genutzt werden. Aufwändigere und härtere Bekämpfungsmaßnahmen (mechanische, chemische) sind auch aus Kostengründen möglichst zu vermeiden. Verhinderung des Ampfer-Samenkreislaufes
Keimfähigkeit
Untersuchungen von Keimfähigkeit der Ampfersamen in Wirtschaftsdünger PÖTSCH und KRAUTZER (Pötsch u. Krautzer, 2000) (2000) befassten sich mit der Verminderung der 100% Keimfähigkeit von Stumpfblättrigem Ampfer Stallmist 80% im Verlauf der Verdauung durch Rinder samt einer 12-wöchigen Lagerdauer in 60% Stallmist, Rinergülle Stallmistkompost, Gülle 40% und Jauche. Die Analysen zeigten, dass der Ampfer die Keimfähigkeit in 20% Mistkompost Jauche Rinderstallmist und Gülle nach 12 Wochen - im 0% Vergleich zu Kompostierung und Jauche - am 0 Versuchsdauer in Wochen 12 geringsten verliert. Immerhin hatte der Ampfer in Rinderstallmist und Gülle noch rund 50% seiner Keimfähigkeit. Auffällig war die Abnahme der Keimfähigkeit der Ampfersamen nur bei der Kompostierung von Stallmist. Die Kompostierung von Stallmist ist eine Möglichkeit, der Verbreitung von Ampfersamen zu unterbrechen. Einsaaten als vorbeugende Ampfervermeidungsstrategie Grünlandpflege wie Abschleppen von Erdhaufen, eine sachgerechte Düngung, eine rechtzeitige und schonende Ernte (Mindestschnitthöhe 5 bis 7 cm) und alle rasenschädigenden Einflüsse, wie das Beweiden und Befahren bei zu feuchtem Boden zählen zu den Möglichkeiten dem Ampfer weniger Chancen zu geben. Das Nachmähen von Weideflächen verhindert die Ausbreitung von Ampfersamen. Die Kurztagsweide sollte bei flächenknappen Betrieben statt der Ganztags- oder Nachtweide bevorzugt werden, damit das Weidevieh nicht auf den Flächen lagert und dort bevorzugt auf ebenen Wiesenplätzen vermehrt Kuhfladen absetzt. So kann die Schädigung der Narbe und die Ampferausbreitung infolge vieler Kuhfladen verhindert werden. Wenn Schäden witterungs- oder erntebedingt unvermeidbar sind oder Wiesennarben verletzt oder offen sind, sollte die Wiesenrekultivierung durch Einsaaten selbstverständlich sein. Als wichtigste Maßnahme zur nachhaltigen Ampferbekämpfung müssen Lücken bereits im Frühstadium durch Nachsaat mit schnell keimenden Gräsern geschlossen werden. Mit raschwüchsigen Einsaaten sollten jedwede Lücken mit kräftigem Wiederbewuchs begrünt werden. Einsaaten können im zeitigen Frühjahr (zur Reparatur von Auswinterungsschäden) oder sofort nach jedem Schnitt oder nach Beweidung bis etwa Ende August durchgeführt werden.
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Spezial Ampfer-Nachsaatmischung zur raschen Begrünung und Ampferunterdrückung Nach einer Bekämpfung des Ampfers sollte es selbstverständlich sein, die freiwerdenden Lücken durch Einsaat zu schließen. Eine biologisch wirtschaftende Bäuerin aus der Buckligen Welt berichtete und zeigte mir, dass sie durch ihren wiederholten Rasierschnitt der Ampfernester mit gleichzeitiger Einsaat, die Nester in geduldiger Wiederholung auf ihren kleineren Flächen nachhaltig und erfolgreich bekämpfen konnte. Das Geheimnis ihres Erfolges waren die raschwüchsigen Gräser einer Kleegrasmischung, die den offenen Boden nach der Sensenmahd schnell mit wüchsigen Futterpflanzen bewuchs. Statt der mühevollen Sensenmahd könnten auch die im Forst verwendeten Freischneider eingesetzt werden, auch um gleichzeitig genug offenen Boden für ein rasches Ankeimen zu schaffen. Die rasche Bodenbedeckung abgemähter Ampfernester mit schnellwüchsigen Grasarten wie Bastardraygras ist ein wichtiger Teil des Bekämpfungserfolges. Zur dauerhaften Etablierung von wüchsigem und ampferarmem Futter sind auch mittel- und längerausdauernde Futtergräser wichtig. Als 2-3 jährig ausdauerndes und leistungsfähiges Gras mit höchster Futterqualität eignet sich Englisches Raygras ideal. Als langjährig ausdauernde Komponenten eignen sich Knaulgras und Goldhafer optimal. Für die möglichst rasche punktuelle (!) Begrünung mit Rasierschnitt abgemähter Ampfernester wurde vom Autor die dargestellte spezielle Ampfer-Nachsaatmischung erarbeitet. Diese Mischung sollte aber wegen des kurzlebigen Bastardraygrases das kurzfristig Wiesen überwuchern kann und dann auswintert, nie flächenhaft sondern nur zur punktuellen Ampferbekämpfung eingesetzt werden. Ein voller Bekämpfungsserfolg ist aber nicht mit einer einzigen Einsaat zu erreichen. Bei großen Ampferpflanzen erfolgt erst nur eine Schwächung durch Lichtmangel infolge des üppigen Futterwuchses der Einsaat. In geduldiger Wiederholung der Nestmahd mit Einsaat läßt sich der Ampfer in etwa 3 bis 5 Jahren vollkommen bis zur Bedeutungslosigkeit zurückdrängen, wie die Praxis bereits bewiesen hat. Die ÖAG-Nachsaatmischungen NA, NI, NAWEI oder NATRO mit ihren Anteilen langsamwüchsiger oder konkurrenzschwacher Arten wie Timothe, Wiesenschwingel, Wiesenrispe oder Rotschwingel sind daher für diesen Zweck wenig geeignet. Auch nach einem Herbizideinsatz sollten die Lücken durch Einsaat immer rasch begrünt werden, damit nur wertvolle Gräser die Lücken schließen. Die Einsaat ist erst nach der jeweiligen Karenzzeit möglich, um die Keimung nicht zu hemmen. Wegen der Karenzzeit kann daher die Einsaat erst im Folgeaufwuchs sinnvoll erfolgen. Erfolgt sie nicht, breiten sich in den Lücken höchstwahrscheinlich wieder unerwünschte Unkräuter aus.
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AMPFERBEKÄMPFUNG - MECHANISCH, BIOLOGISCH, CHEMISCH Wiederholter SCHNITT und händisches AUSZIEHEN Ein rechtzeitiger Schnitt vor der Ampferblüte wirkt der Entwicklung neuer Ampferpflanzen entgegen. Der mehrfach punktuell wiederholte Schnitt großer Ampferstöcke schwächt zumindest ihre Vitalität und unterdrückt den Ausfall neuer Ampfersamen. Das bloße händische Ausziehen des Ampfers gelingt selten zufriedenstellend. Ist es zu trocken, reißt die Pflanze leicht ab. Die Methode des Ausstechens mit dem Ampfereisen ist bei geringem Besatz zur Verhinderung der Ausbreitung sinnvoll. Bei einem Flächenbesatz von mehr als 2000 Pflanzen je ha stößt man rasch an die Grenze der Arbeitskapazität.
Händisches Ausgraben mit Ampfersammlung ist in der Praxis im kleinen Rahmen, nicht aber bei größeren zumutbar. Foto: Humer, Ertl, Herbst 2001
Ampferdurchbruch trotz händ. Umbruch und händ. Sammlung Herbst 2001 im Juli 2002
Ausstechen mit dem AMPFEREISEN Bei richtiger Handhabung des Ampfereisens und bei feuchtem Bodenzustand lassen sich die Ampferpflanzen mit relativ geringem Kraftaufwand und oft mit einem Großteil ihrer Pfahlwurzel aus dem Boden ziehen. Das Ampfereisen mit den beiden schräg abstehenden, leicht geöffneten und gespitzten Zinken wird im Abstand von 10 bis 15 cm zur Pflanze im Winkel von 45° eingestochen. Anschließend wird der Ampfer vorsichtig ausgehebelt. Ein tiefes Ausstechen ist notwendig, um einen Wiederaustrieb von Seitensprossen zu verhindern. Die locker an der Wurzel anhaftende Erde wird zum Füllen des Loches verwendet, mit den Füßen leicht angetreten und der offene Boden mit raschwüchsigen Gräserarten nachgesät. Bewährt hat sich dazu eine 0,5 Liter Kunststoffflasche mit einer 0,5 cm kleinen Öffnung. Die ausgezogenen Ampferpflanzen sollen von der Fläche entfernt werden, da die Samen auch in frühen Reifestadien keimfähig sind. Diese Methode der Ampferbekämpfung stößt jedoch bei einem Flächenbesatz von mehr als 2000 Pflanzen je ha wie die chemische Punktbekämpfung rasch an die Grenze der Arbeitskapazität.
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Verschiedene Bauformen von Ampferstechern (Pötsch, 1998,2000)
Infrarot-Gastechnik
Q: ÖAG-Info, Der AmpferProblempflanze, 3/2001
Bei der Infrarot-Gastechnik wird mit Hilfe von Butan/Propangas Strahlungshitze erzeugt, welche zur Versengung der Pflanze führt. Ein Drahtgewebe mit 10 cm Durchmesser erhitzt einen spitzen Metalldorn auf 600 °C, der dann in das Ampferherz gestochen wird und dort einige Sekunden verbleibt. Dabei wird der Wurzelkörper erhitzt, das Ampferherz sowie die gesamte Blattrosette durch die über das Drahtgewebe abgegebene Strahlungshitze versengt. Es ist zu beachten, dass die Bodenfeuchte nicht zu hoch ist, da ansonsten die Ampferwurzel nicht ausreichend erhitzt wird. Junge Ampferpflanzen werden wesentlich effektiver bekämpft als bereits ausgewachsene Exemplare.
Maschinelles Wurzelziehen mit WUZI, MINIWUZI und AMPFERWIESEL Der WUZI ist ein selbstfahrendes Wurzelziehgerät. Erfinder ist Ferdinand Riesenhuber, ein Landwirt aus Spital am Pyhrn. Das Ausstechgerät ist auf einer Laufschiene angebracht und kann auf einer Arbeitsbreite von 2,4 m bewegt werden. Der Ausstecher besteht aus zwei 3zinkigen zusammengreifenden Zinkengabeln um den Ampfer zu umkrallen und aus der Erde zu ziehen. Mitsamt anhaftender Erde wird der Ampfer am Boden abgelegt und ist extra einzusammeln.
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Fotos oben: Der WUZI, wie MINIWUZI und AMPFERWIESEL hat infolge seines behäbigen Aufwandes nur lokale Bedeutung erlangt. Fotos: Humer, 1996aug12 MINIWUZI und AMPFERWIESEL sind kleinere Selbstfahrergeräte als der WUZI, die den Ampfer durch einen fräsenden Bohrkopf zermahlen. Damit beim Bohren keine Erde weggeschleudert wird ist über dem Bohrarm ein Schutzrohr gestülpt, sodass sie wieder in das Bohrloch zurückfällt. Das Arbeitswerkzeug hat einen Durchmesser von 20 cm und bohrt sich bis zu 25 cm tief in die Erde. Dabei wird der Ampfer samt seiner Wurzel zerfräst. Mit einer Saateinrichtung kann die behandelte Stelle sofort nachgesät werden. Untersuchungen zur Regenerationsfähigkeit von Wurzelbruchstücken zeigen aber, dass selbst kleine Bruchstücke mit 10 mm noch in der Lage sind wieder auszutreiben. Ampferzerstörend ist daher das Gerät nur, wenn die Ampferwurzeln gut zermalmt werden.
Miniwuzi-Vorführung, Grossau, 2006
Biologische Ampferbekämpfung mit dem Ampferblattkäfer In NÖ erfolgen seit 2000 in Hohenlehen Versuche zur biologischen Ampferbekämpfung mit dem Ampferblattkäfer. Der Ampferblattkäfer vermochte in zwei Jahren den Ampfer bislang nur auf der ganzjährig nicht gemähten Versuchsfläche vollständig zu verdrängen. Auf der ungemähten Versuchsfläche breitete sich das wenig qualitativ wertvolle, niedrig kriechende Flechtstraußgras aus und es keimten erste Baumsamen. Da keine Einsaat wertvoller Grasarten erfolgte, blieb die Futterqualität sehr schlecht. Nach dem Versuchsende und der folgenden üblichen Nutzung trat der Ampfer wieder, aber etwas schwächer auf. Aus einem Praxisversuch eines Landwirtes in Ertl ist erkennbar, dass bei der Ampferbekämpfung mit dem Ampferblattkäfer folgende Strategie helfen könnte, ohne dass man auf die Nutzung komplett verzichtet: Man mäht die verampferte Fläche bis Ende Juni nicht. Ampfer und Ampferblattkäfer entwickeln sich (leider nur) in warmen Jahren sehr stark, sodass am Ende der Ampfer bis auf wenige schwarze Stängelreste zusammenbricht. Dieser Futteraufwuchs kann zumindest als grobes Heu für das Jungvieh genutzt werden.
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Der Ampfer treibt aber im Sommer durch junge Seitenwurzeln wieder aus, wenn weiter nichts unternommen wird. Zerstört man durch intensives Eggen die jungen, noch sehr wässrigen Ampfertriebe und die meist ohnedies wenig wertvolle Narbe bis zu etwa 50 % offenem Boden und sät raschwüchsige, gut bodenbedeckende Gräser ein, kann der Ampfer strategisch konkurrenziert werden.
Ampferplantage für die Ampferkäferzucht, Ertl, 2002sep30
Wirkungsvergleich und Zeitaufwand zur Ampferbekämpfung In einem Versuch (Bayern, 2003) zum Vergleich der Wirkung der mechanischen, chemischen und thermischen Ampferbekämpfung zeigte sich, dass der Ampferstecher und die Einzelbekämpfung mit einem selektiven Herbizid eine 80%ige Wirkung ergab. Die Dochtstabmethode ergab mit 60% und der Thermodorn mit 34% die geringste Wirkung. Interessante Ergebnisse zum Zeitaufwand ergaben Untersuchungen. Die Tabelle unten zeigt den Zeitaufwand für mechanische, biologische und chemische Punktbekämpfung. Bei der mechanisch / biologischen Ampferbekämpfung ist mit einem erheblichen Zeitaufwand zu rechnen, wenn der Ampferbesatz bereits im Bereich der für die Einzelpflanzenbekämpfung Schadschwelle von 2000 Pflanzen/ha liegt. Im Gegensatz zur chemischen Flächenbekämpfung, die einen sehr geringen Zeitaufwand erfordert, sind die mechanischen Maßnahmen wesentlich arbeitsund zeitintensiver. Ein Landwirt berichtete mir aus seiner Praxis, dass er für das händische Ausgraben mit 2 Personen von einer stark verampferten Wiese mit ¼ ha den ganzen Herbst brauchte. Die Ampfer waren im Frühjahr dennoch genauso stark vorhanden. Wirkung zeigte in dem Fall nur das gesäte Saatgut mit deutlich besserem Ertrag. Während der WUZI mit nur etwas mehr als 5 Sekunden pro Ampferpflanze seine unglaubliche Geschwindigkeit unter Beweis stellt, muss für das manuelle Ausstechen rund die vierfache Zeit veranschlagt werden, wobei natürlich bei einer längeren Tätigkeitsdauer mit einer weiteren Verlangsamung durch Ermüdung zu rechnen ist. Mit knapp 50 Sekunden pro Ampferpflanze geht die Bekämpfung mittels der Infrarot-Gastechnik doch deutlich langsamer vor sich.
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Ampfer im Saatgut? – Eine häufige stellte Frage Häufig hegen Landwirte Kulturart EU-Norm ÖAG-Norm beim Auftreten von % Keim- Ampfer- Gramm % Keim- Ampfer- Gramm Ampfer den Verdacht, fähigkeit besatz Probe fähigkeit besatz Probe die Samen mit dem Knaulgras 80 5 30 80 0 100 Saatgut eingeschleppt Bastardraygras 75 5 60 85 0 100 zu haben. Diese Gefahr Wiesenrispe 75 2 5 80 0 50 ist zwar prinzipiell Wiesenschwingel 80 5 50 85 0 100 gegeben, praktisch aber Timothe 80 5 10 85 0 50 über Zertifiziertes Weißklee 80 10 20 85 0 50 Saatgut weitaus geringer als befürchtet, Rotklee 80 10 50 85 0 100 wie Untersuchungen ergaben. Die österreichischen Normen und die EU-Saatgutnormen gestatten einen geringen Ampferbesatz (siehe Tabelle nebenan, Q: Krautzer, 2002, BAL Gumpenstein), von dem keine grobe Gefahr einer Ampferausbreitung ausgeht. Vielmehr haben Böden von ampferreichen Flächen einen unermesslichen Ampfersamenvorrat. Besonders in Güllebetrieben, wo der Ampferkreislauf infolge der Gülle nicht zu unterbrechen ist, kann der Ampfersamenvorrat im Boden zu einer extremen Ampferausbreitung führen. In Betrieben mit Stallmist oder Stallmistkompost, wo der Wirtschaftsdünger sich selbst erhitzt, hat der Ampfer eine weit geringere Bedeutung. Der österreichische Handel bietet mit belegbaren Saatgutuntersuchungszertifikaten ausdrücklich ampferfreies Saatgut an. Man braucht es nur mit der Zusatzqualifikation „AMPFERFREI“ bestellen. Bei allen ÖAG-Saatgutmischungen wird durch eine 3-fache Überprüfung garantiert, dass nur ampferfreie Qualitäten in den Handel kommen.
KULTURART
Rotklee Engl.Raygras Wiesenrispe
EU-NORM
EUÖAGNORM Mischungen
Normtext
in 20 kg zulässige Ampfersamen
10 Körner in 50 g 5 Körner in 60 g 2 Körner in 5 g
4000 1600 8000
0 0 0
Die dargestellte Saatgutnorm läßt einen bestimmten Besatz mit Ampfer zu. Die Ampfersamenmenge bei 20 kg Saatmenge erscheint vorerst hoch. Dass ampferverseuchte Wiesen bereits einen Samenvorrat von Millionen Samen je m² haben und damit die wahrscheinliche Ursache vieler Verunkrautungen ist, sollte nie vergessen werden.
Eigene Überprüfung auf Ampfer im Saatgut Ob Ampfer aus Boden oder Saatgut stammt, kann nach dem Anbau leicht geprüft werden: Keimt der Ampfer nicht nur in der Saatreihe, so stammt er vom Boden, keimt er nur in der Saatreihe, stammt er vom Saatgut. Bei Saatgut wo man noch keine Erfahrungen hat ist es immer empfehlenswert eine Handvoll Saatgut aufzubewahren. Bei Verdacht kann vom Händler oder über die Landwirtschaftskammer eine Überprüfung veranlasst werden.
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Teil 2: Die chemische Ampferbekämpfung Dieser Beitrag beleuchtet die chemische Ampferbekämpfung im Grünland, die als Flächenmaßnahme ab August zweckmäßig ist. Weiters erfahren Sie Tipps zur Punktbekämpfung, Abstreifverfahren, Herbizidauswahl und Folgemaßnahmen mit Einsaaten zur dauerhaften Grünlandverbesserung. Über Hintergründe der Ampferausbreitung und über mechanische oder biologische Bekämpfungsmöglichkeiten wurde bereits im März 2010 im Teil 1 unter „Strategien zur Ampfervermeidung und -bekämpfung“ im LK-Web informiert. Für viele Landwirte spielt die chemische Ampferbekämpfung in Futterwiesen eine wesentliche Kulturmaßnahme zur Sicherung der Futtererträge und ist ein unverzichtbares Mittel um die Ampferausbreitung einzudämmen. Punktbehandlung mit Wuchsstoffmitteln im Frühjahr sinnvoll Die Punktbehandlung im Frühjahr ist die wichtigste und sinnvollste Maßnahme den Ampfer in Schach zu halten. Sie bewährt sich, wenn der Ampfer vereinzelt auftritt und die Blätter breit entfaltet sind und der Stängel noch nicht voll geschossen hat. Bei konsequenter jährlicher Anwendung ist mit der Punktbehandlung der Arbeitsaufwand bei mittleren Betriebsgrößen gut beherrschbar. Als Mittel sind selektive Wuchsstoffmittel mit schneller Wirkung von größtem Vorteil, wie beispielsweise Rumexan, Banvel M oder Simplex. Die Herstellerauflagen zur Anwendung sind dabei zu Abbildung 2: Bei der Punktbekämpfung beachten. Der Vorteil von Wuchsstoffmitteln ist, schont ein Spritzschirm den Restbestand dass sie schon nach wenigen Stunden ihre und verringert die Lückenbildung. Foto: welkende Wirkung zeigen. So können bei ÖAG Vormittagsanwendung übersehene Pflanzen noch am gleichen Tag nachbehandelt werden. Es werden auch Farbstoffe zur Markierung behandelter Pflanzen angeboten. Die Punktbehandlung ist prinzipiell vom Frühjahr bis zum Herbst möglich. Alle Ampfermittel gemäß Abb.7 haben bis auf Dicopur-M eine sehr gute Wirksamkeit. Vorteilhaft ist ein Spritzschirm (Abb. 2) der den Restbestand schont und die Lückenbildung Abbildung 3: Abstreifdocht zur verringert. Ampferbekämpfung mit Totalherbiziden. Foto: ÖAG Bei Totalherbiziden ist zu bedenken, dass beim Besprühen oder Abstreifen auch die wertvollen Gräser zugrunde gehen, wenn sie getroffen werden. Totalherbizide verursachen an der Ampferstelle viel mehr offenen Boden als selektive Herbizide. Gerade die ausgefallenen Ampfersamen oder andere Unkräuter haben dann wieder gute Chancen sich zu etablieren, wenn die kahle Stelle nicht rechtzeitig wieder gefunden und eingesät wird. Die chemische Ampferbekämpfung im Frühjahr ist in den meisten Fällen nur als Punktbehandlung passend, weil die Mittel meist auch viele andere krautige Grünlandpflanzen schädigen. Dabei verliert man unnötig viel Ertrag. Die Flächenbekämpfung kommt außer bei Spezialisten mit viel Erfahrung kaum in Frage. Auch das Abstreifverfahren erfordert außerordentliche Spezialerfahrungen um im Frühjahr nutzbringend eingesetzt zu werden.
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Flächenbehandlung im Spätsommer günstiger Die flächige chemische Ampferbekämpfung ist ab dem Spätsommer bis in den Herbst am sinnvollsten, auch weil der Ernteausfall beim letzten Aufwuchs am geringsten ist. Die nach der Spritzung oft nicht übersehbare Schädigung der Kleearten trotz angeblicher Kleeverträglichkeit fällt beim ohnedies geringeren Futterertrag im Herbst wenig ins Gewicht. Durch die längere Einwirkzeit im Herbst ist die Karenzzeit der Herbizide leicht einzuhalten. Die Tagestemperaturen sollen unter etwa 25 °C liegen, um eventuelle Gräserschädigungen möglichst zu vermeiden. Die beste Wirksamkeit zeigen die Herbizide wenn der Ampfer kräftige Blattrosetten hat und bevor er aufstängelt. Das Rotowiper Abstreifverfahren Bei flächenhaftem Ampferbesatz ist das Abstreifverfahren die beste Wahl, speziell dann wenn bei Teilnahme im ÖPUL nur die Punktbekämpfung zulässig ist. Die Ampferbekämpfung mit dem Rotowiper gilt im ÖPUL nicht als Flächenbehandlung. Beim Rotowiper bedarf es eines ausgeprägten Fingerspitzengefühls und viel Erfahrung um eine gute Wirkung zu erreichen. Beim Frontanbau des Gerätes sind nur selektive Herbizide geeignet, beim Heckanbau auch Totalherbizide. Am zweckmäßigsten ist der Einsatz dieses Gerätes im überbetrieblichen Einsatz mit erfahrenen Praktikern.
Rotowiper-Gerät Alle Ampferherbizide im Überblick Die aktuelle Liste der 2011 zulässigen Mittel zur Ampferbekämpfung enthält nachstehende Tabelle. Alle Ampfermittel haben eine sehr gute Wirksamkeit, außer den älteren DicopurMitteln.
Tabelle: Zulässige Herbizide gegen Ampfer im Jahr 2011 mit den Zusatzinformationen über Wirkstoff, Aufwandmenge, Gewässer-Anwendungsabstände, Wartezeit und Kleeverträglichkeit. Quelle: RWA Alle aktuell zugelassenen Grünlandherbizide sind unter www.ages.at unter dem Menü J. Humer: Alles zur Ampferbekämpfung
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„Landwirtschaftliche Sachgebiete > Pflanzenschutzmittel“ abrufbar. Zur Wahl eines Ampfermittels wählt man als Kultur Grünland, Wiesen oder Weiden und als Schadfaktor Ampfer-Arten, Wiesen-Ampfer oder Almampfer. Je nach Auswahl bei Kultur oder Schadfaktor werden die zulässigen Herbizide aufgelistet. Die Liste an Ampfermitteln hat sich in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert. Nach eigener Erfahrung wurden als selektive Mittel in den letzten Jahren bevorzugt Harmony eingesetzt, neuerdings zusätzlich Simplex. Auf die Einhaltung aller Pflanzenschutzauflagen (nur zugelassene Mittel je nach Unkraut/Schaderreger, Anwendungshinweise, Spritzgeräteprüfung, Mittellagerung, Anwenderbefähigung, Gewässerabstand) ist im Hinblick auf Cross-Compliance und ÖPULAuflagen unbedingt zu achten. Der Herbst kann auch genutzt werden um viele andere lästige Unkräuter zu bekämpfen, wenn genug grüne Blattmasse für die Benetzung da ist. Hinweis: Alle im Jahr 2011 zulässigen Herbizide gegen Ampfer und andere Unkräuter liegen in einer eigenen hochauflösenden gut lesbaren PDF-Datei dem Beitrag bei. Hohe Wirksamkeit bei Ampferherbiziden Das Bild zeigt die deutlich sichtbare mangelnde Überlappung bei einer Flächenspritzung. Damit kommt die hoch effiziente Wirkung von Ampferherbiziden zum Ausdruck. Ohne Ampferbekämpfung wäre diese von Ampfer überwachsen.
Wie hoch effizient die Wirkung bei einer Flächenspritzung ist, belegt dieses Foto (Thal, 7.7.2006, Foto: Humer) Die hier sichtbare mangelnde Überlappung bei einer Flächenspritzung zeigt die hoch effiziente Wirkung bei der Applikation von Ampferherbiziden. Ohne Ampferbekämpfung wäre diese von Ampfer überwachsen. Chemische Ampferbekämpfung 3 bis 5 Jahre wirksam Jede chemische Ampferbekämpfung ist nur etwa 3 bis 5 Jahre wirksam. Danach wachsen meist neu aufkommende junge Ampfersämlinge aus einem endlos scheinenden Samenvorrat des Bodens nach. Spezielle Nachsaatmischung nach einem Herbizideinsatz wird empfohlen Die wichtigste Pflegemaßnahme nach einem Herbizideinsatz ist die Einsaat mit rasch wüchsigen und wertvollen Gräsern um dem immer wieder neu keimenden Ampfer möglichst viel Licht wegzunehmen. Erfolgt keine Einsaat breiten sich der Ampfer in lichten Lücken oder andere Unkräuter besonders leicht aus. Für die rasche Begrünung der durch die Herbizide gebildeten Lücken sind Saaten mit schnell keimenden Gräsern notwendig. Aus langfristiger
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Sicht sind auch mittel- und längerausdauernde Futtergräser wichtig. Als recht raschwüchsige Gräser eignen sich besonders die Raygräser mit ihrer aber meist nur zwei- bis dreijährigen Ausdauer. Als langjährig ausdauernde Komponenten sind Knaulgras und Goldhafer für drei- bis vierschnittige Wiesen optimal. Für die möglichst rasche punktuelle Begrünung wird auf die spezielle Ampfer-Nachsaatmischung der LK NÖ nach Humer verwiesen. Sie entstand aus den Erkenntnissen einer sehr erfolgreichen Ampferbekämpfung eines Biobetriebes in der Buckligen Welt in NÖ. Behelfsmäßig könnte auch eine raygrasreiche Kleegrasmischung verwendet werden, da sie teils ähnliche Eigenschaften hat. Die Nachsaat ist möglichst rasch, spätestens nach der Ampferspritzung im Frühjahr durchzuführen. Für ertragreiche, unkrautarme Futterwiesen gelten zudem die wichtigen Prinzipien der Vermeidung von Narben- und Trittschäden, eine sachgerechte Nährstoffversorgung und periodische Einsaaten mit wirklich durchsetzungsfähigen Gräsern um beste Futtererträge zu erreichen. Fazit Das Erfolgsrezept für eine nachhaltige und wirksame Ampferbekämpfung lautet: Vorbeugen, Fehlervermeidung, Bekämpfung und Einsaat. Die vielfältigen Möglichkeiten der Ampferbekämpfung - mechanisch, biologisch, chemisch und ihre Wirksamkeit werden aufgezeigt. Dazu zählen: Wiederholter SCHNITT und händisches AUSZIEHEN, Ausstechen mit dem AMPFEREISEN, Maschinelles Wurzelziehen mit WUZI, MINIWUZI und AMPFERWIESEL, Infrarot-Gastechnik mit Thermodorn, Biologische Ampferbekämpfung mit dem Ampferblattkäfer. Lange vor den Bekämpfungsmaßnahmen sollte die Beobachtung der Pflanzenbestände ein zentrales Element in der Bestandesführung sein. So werden Probleme bereits im Ansatz erkannt. Die Vermeidung von Bewirtschaftungsfehlern bei Düngung und Nutzung sowie vorbeugende Maßnahmen durch Einsaat mit gutwüchsigen Arten müssen in Kombination mit Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen, um dem Ampfer langfristig erfolgreich zu begegnen. Die Praxis zeigt, dass eine erfolgreiche Ampferbekämpfung durch Sensenmahd von Ampfernestern und der Einsaat raschwüchsiger Gräser möglich ist. Dazu wurde eine SpezialAmpfer-Nachsaatmischung zur Ampferbekämpfung zwecks möglichst rascher punktueller Begrünung abgemähter Ampfernester entwickelt. Die chemische Ampferbekämpfung wählt man, wenn die mechanischen und biologischen Bekämpfungsmöglichkeiten nicht greifen. Die Vor- und Nachteile von Punktbekämpfung, Flächenbehandlung und Abstreifverfahren sind abzuwägen. Die aktuell zulässigen Ampferherbizide können samt zusätzlicher Informationen obiger Tabelle entnommen werden. Entsprechend der ÖPUL- und Cross-Compliance-Verpflichtungen ist die Herbizidauswahl von zulässigen Mitteln, samt der sachgerechten Anwendung zu beachten. Die chemische Ampferbekämpfung schaltet nur Unkraut als Platzräuber temporär aus. Wichtig ist aber, dass die offenen Flächen mit jungen wüchsigen Gräsern einen neuen besseren Futterbestand bilden. Daher ist die Nachsaat eine wichtige Begleitmaßnahe um einen besseren Bestand an Futtergräsern mit besten Ertrags- und Qualitätseigenschaften zu erzielen. Für die Begrünung der punktuellen Lücken nach der Ampferbekämpfung wird eine spezielle AmpferNachsaatmischung mit raschwüchsigen und ausdauernden Edelgräsern präsentiert.
Autor: Niederösterreichische Landes-Landwirtschaftskammer version 20 jan 2004
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Dipl.-Ing. Hans Humer
Tel. 050-
johann.humer@lk-noe.at Pflanzenbau, Bodenwirtschaft Springer259/22502 u. Humer
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