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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt wohl aktuell kaum eine Titelstory, die nicht das Wort „Ukraine“ enthält. Aber wir wollen, auch wenn es anlässlich des ungeheuren Leids schwerfällt, den Scheinwerfer auf die wirtschaftlichen Veränderungen lenken.

Energiepolitik sollte – egal ob Weitsicht oder Angst der Treiber ist – einen ordentlichen Boost bekommen. Die Förderung von alternativen Energien, Einsparungsprojekten und die Erhöhung der Energieunabhängigkeit sind auf der Prioritätenliste ganz nach oben gereiht. Beflügelt werden solche Programme durch sprudelnde Steuereinnahmen auf sämtliche Energieträger. In einzelnen Bereichen erleben wir fast einen Run auf diese nach haltigen Technologien. Und da ist Österreich kein Einzelphänomen.

Die Energiepreise als auch ein hoher US-Dollar heizen aber ebenfalls unsere aktuelle Inflation (7,4 % per April 2022) ordentlich an und dürften auch nach den neuesten Prognosen die Konjunktur belasten. Investitionen zur Abkehr von fossilen Brennstoffen rechnen sich hingegen bei den aktuellen Energiepreisen deutlich früher. Steigende Zinsen belasten die Staatshaushalte und schränken damit auch die Spielräume in anderen Bereichen ein. Bis diese Kosteneffekte auch in den Gehältern der Privaten vollständig kompensiert sind, wird es wohl noch dauern.

Die Rohstoff- und Energieversorgungsproblematik verleiht aber auch dem Thema Nachhaltigkeit einen kräftigen Aufschwung. Sowohl Finanzierungs- als auch Veranlagungskundinnen und -kunden wissen das. Energie- und Nachhaltigkeitsüberlegungen bei Immobilien gewinnen stark an Bedeutung. Die besten nachhaltigen Finanzierungen im Portfolio packt die Hypo Vorarlberg übrigens in Kürze in einen Green Bond, der auch für unsere Veranlagungskundinnen und -kunden zugänglich ist.

Eine stärkere Ausrichtung an Umwelt- und Sozial kriterien (ESG-Ratings) hat sich auch in der Veranlagung ausgezahlt. Als nachhaltige Bank aus Überzeugung wird die Hypo Vorarlberg ihr Angebot an nachhaltigen Produkten konsequent weiter ausbauen und die Nachhaltigkeitspräferenzen unserer Kundinnen und Kunden in der Veranlagung noch stärker adressieren. Denn nachhaltiges Wirtschaften und Anlage erfolg ist kein „oder“ sondern ein „und“.

Ihr Dr. Wilfried Amann, Mitglied des Vorstandes

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