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Marktausblick

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Editorial

Editorial

Geldmarkt, Anleihen, Aktien, Rohstoffe

Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine schickte neue Schockwellen durch die Finanzmärkte und wird auch die Realwirtschaft erreichen. Von der damit einhergehenden allgemeinen Verunsicherung abgesehen stehen zunächst die Sicherheit und der Preis der Energieversorgung vor allem mit Gas und Öl im Fokus. Nicht nur die Knappheiten bei Energie dürften ein großes Thema werden. Auch bei den Industriemetallen sowie den Nahrungsmitteln könnten sich potenzielle Produktionsausfälle anbahnen und zum bestehenden Engpass bei Computerchips gesellen. Der direkte Handel Westeuropas mit Russland, Belarus und der Ukraine fällt eher gering aus. Ohne die negativen Rückwirkungen seitens der Energie, aber auch von Industrierohstoffen wären diese daher mehr als beherrschbar. Trotzdem ringt die Industrie mit den Folgen des Krieges. So arbeiten beispielsweise die Automobilzulieferer derzeit fieberhaft daran, die Produktion von Kabelbäumen – ohne jene die Fertigung bei den Automobilherstellern bald stillstehen würde – von der Ukraine in andere Länder zu verlagern. Wie sich die Krise auf die Konjunktur und damit auf die Unternehmensgewinne auswirken wird, ist für die weitere Entwicklung der Aktienkurse essenziell. Auch geldpolitisch werden sich Änderungen ergeben. Die US-Fed kündigte bereits auf Basis ihrer Leitzinsprojektionen sechs weitere Zinsanhebungen à 25 Basispunkte bis Jahresende 2022 an, im kommenden Jahr sind drei weitere Schritte zu erwarten. Die EZB wird die konjunkturellen Auswirkungen der Sanktionen laufend beobachten.

Rechtlicher Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung.

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