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Solebad Bad Wimpfen

Standort Bad Wimpfen, Deutschland

Bauherr / Betreiber Kurverwaltung Bad Wimpfen

Architekten 4a Architekten GmbH DE – 70376 Stuttgart www.4a-architekten.de

Bauleitung bau-werk-stadt Jürgen Gruber, Stuttgart

Autor 4a Architekten

Fotos Uwe Ditz, Stuttgart

IN ATMOSPHÄRE BADEN

SANIERUNG UND ERWEITERUNG SOLEBAD BAD WIMPFEN

Das Solebad bildet gemeinsam mit Kurklinik, Hotel und Kursaal ein Gebäudeensemble in der Kurstadt Bad Wimpfen. Um die bestehende Anlage aus den 1970er Jahren fit für die Zukunft zu machen, wurde das Heilbad im Duktus des bestehenden Bades atmosphärisch umgestaltet und erweitert sowie die komplette Bädertechnik erneuert. Der Bauherr beauftragte das Stuttgarter Büro 4a Architekten mit einer vorangehenden Studie und der Gestaltung.

Seine lange Tradition und den guten Ruf als Heilbad verdankt die Kurstadt Bad Wimpfen in erster Linie dem Heilmittel Sole. Mit Gründung des ersten Kurhotels 1835 entwickelte sich die Stadt zum Heilbad und heutigen Kurzentrum mit Klinik, Hotel und Kursaal. Ende der 1970er Jahre kam das von den Stuttgarter Architekten Geier+Geier geplante Solebad als Herzstück des Gebäudeensembles hinzu. Wertschätzende Modernisierung Baulich ist das Solebad über ein gemeinsames Foyer mit dem Kursaal verbunden. Aufgrund dieser guten Lage mit direkter Anbindung an die Klinik sowie an die Parkgarage des Kursaals hatte der Bauherr sich für die Sanierung des Bestandsgebäudes anstelle eines Neubaus entschieden – und im Vorfeld 4a Architekten mit der Erstellung

einer Studie beauftragt. Die Sanierung ermöglichte es, das Ensemble weitestgehend unberührt zu lassen und damit Ressourcen zu schonen. Zudem prägen durch den Erhalt der bestehenden Bausubstanz weiterhin charakteristische Elemente die sanierte Badehalle und sorgen nach der Modernisierung für hohen Wiedererkennungswert.

Fit für die Zukunft Um das Heilbad aus den 1970er Jahren fit für die Zukunft zu machen, war nicht nur eine Umgestaltung und Erweiterung der Anlage erforderlich, sondern die komplette Bädertechnik musste erneuert werden. Die gestalterische Sanierung umfasste die zentrale Badehalle mit Eingangsbereich und Foyer, den Umkleidetrakt sowie den Außenbereich mit einem Außenbecken. Grundstruktur und Tragwerk des Bestandsgebäudes blieben weitestgehend erhalten und damit auch der charakteristische, polygonale Grundriss der bestehenden Badehalle. Lediglich zum Kurpark hin wurde der Grundriss aufgelöst und die Fassade für mehr Liegeflächen nach außen versetzt.

Das als Sechseck ausgebildete Sole-Innenbecken wurde mit neuen Oberflächen, einem neuen Beckenrand und einem komfortablen Einstieg versehen. Über dem Becken spannt sich eine neue, markant gefaltete Holzlamellendecke wie ein Baldachin über die Badenden. Die Decke verleiht dem Innenraum nicht nur eine besondere Atmosphäre, sondern sorgt auch für eine angenehme Akustik.

Das neue gläserne Dampfbad grenzt unmittelbar an den Ausschwimmkanal in der Badehalle an. Dahinter liegt geschützt ein Ruheraum mit Blick in den Außenbereich. Auch Dampfbad, Ruheraum und Sanitärbereiche sind mit akustisch wirksamen Holzlamellendecken verkleidet. Das Sole-Außenbecken wurde ebenfalls vollständig saniert und mit neuen Oberflächen versehen. Es erhielt neben einem Ausschwimmkanal, Nackenduschen und Sprudelliegen zwei weitere Ausstiege für einen erhöhten Komfort.

Lichteffekte an der Salzsteinwand Dem Innenraum verleihen warme Farben und Materialien Atmosphäre und eine elegante Optik. Akzente setzen die ockerfarbenen Wände sowie die in kräftigem Grün gestalteten Umkleiden und Spinde. Die schwarzen Mosaikfliesen im Dampfbad bilden einen ruhigen Kontrast zur offen gestalteten Badehalle. Einen besonderen Effekt erzeugt die raumhohe Salzsteinwand im Ruheraum, die in unterschiedlichen Farben hinterleuchtet werden kann.

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