Basler&Hofmann

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Gemeinsam. Mit Kopf und Herz Portr채t eines Ingenieur-, Planungsund Beratungsunternehmens


Könnte «Gemeinsam. Mit Kopf und Herz» nicht auch das Credo unserer Branche sein? Denn wo sonst gilt es derart komplexe Aufgaben im Einklang mit so vielen Beteiligten und Interessen zu lösen. Es braucht den Dialog, es braucht den klugen Blick fürs Ganze und es braucht beherztes Handeln auf allen Seiten. Unser Jubiläumsthema ist unser Versprechen, für diese Haltung einzustehen.


Liebe Leserinnen und Leser Basler & Hofmann feiert seinen 50. Geburtstag. Das ist auch für ein Unternehmen ein Grund innezuhalten und sich den «grossen» Fragen zu stellen: Was hat uns bis hierher gebracht? Was macht uns aus? Und was nehmen wir mit in die Zukunft? Dabei geht es uns nicht darum, Vergangenes aufzuwärmen, sondern das Feuer weiterzugeben, das uns seit 50 Jahren inspiriert und begleitet. Unser Jubiläumsthema bringt es zum Ausdruck: «Gemeinsam. Mit Kopf und Herz». Das Feuer hat seinen Ursprung bei unseren Firmenpionieren. Sie wollten die komplexesten Aufgaben anpacken und herausragende Ingenieurslösungen entwickeln. Gleichzeitig war ihnen ein menschliches Umfeld wichtig, das von Teamgeist, prestigefreier Zusammenarbeit und gegenseitiger Anerkennung geprägt ist. Manchen mag unser Jubiläumsthema im rauen, von Technik geprägten Ingenieursumfeld erstaunen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft nur mit der Haltung «Gemeinsam. Mit Kopf und Herz» herausragende Leistungen erbringen können. Könnte «Gemeinsam. Mit Kopf und Herz» nicht auch das Credo unserer Branche sein? Denn wo sonst gilt es derart komplexe Aufgaben im Einklang mit so vielen Beteiligten und Interessen zu lösen. Schon seit langem reichen intelligente technische Lösungen allein nicht mehr aus. Es braucht den Dialog, es braucht den klugen Blick fürs Ganze und es braucht beherztes Handeln auf allen Seiten. Unser Jubiläumsthema ist unser Versprechen, für diese Haltung einzustehen. Das Buch, das Sie nun in den Händen halten, ist diesem Grundverständnis und unserem Berufsfeld gewidmet. In grossformatigen Bildern dokumentieren wir die Vielfalt unserer Aufgaben: Es gibt kaum einen Bereich unseres modernen Lebens, an dem unsere Disziplinen nicht beteiligt sind. Wir gestalten Lebensräume: Wir sorgen für frisches Trinkwasser, wir ermöglichen zeitgemässe Schulen, wir lassen Flugzeuge abheben und Züge unterirdisch durch die Schweiz gleiten, wir schützen Menschen vor Hochwasser und geben Flüssen ihren Raum zurück. Bei unseren Bildbeschrieben haben wir der Verlockung widerstanden, tief in technische Details abzutauchen. Wir wollen für alle verständlich zeigen, wie vielseitig, fordernd und faszinierend unsere Branche ist!

Ebenso wie unser Jubiläumsthema zwei Pole hat, hat dieses Buch zwei Ebenen: In die Bildstrecke eingebunden befinden sich fünf «Bücher im Buch». Darin geben wir dem Dialog, der wesentlich zu unserer Arbeit gehört, einen eigenen Raum. Wir haben Menschen, die uns inspirieren und beeindrucken, zu einem Gespräch eingeladen über Themen, die uns am Herzen liegen. Unsere Firmenpioniere Ernst Hofmann und Konrad Basler reflektieren, mit welchen Werten sie das Unternehmen geführt haben. Mit Heinrich Eberhard, einem überzeugten Familienunternehmer, diskutiert Dominik Schenk, welches Potenzial auch in Zeiten des Preiskampfs in der Zusammenarbeit zwischen Ingenieur und Unternehmer schlummert. Im Gespräch mit Diego Lechmann und Theo Louwes erfahren wir, wie sie eine Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Kunde und Auftragnehmer leben – und welche Energien das freisetzt. Vier Mitarbeitende aus drei Generationen sprechen über ihr eigenes Verhältnis zur Arbeit und ihren Umgang mit Verantwortung. Und schliesslich gehen Padraic Kelly und Dominik Courtin der Frage nach, welche Qualitäten Ingenieure in Zukunft brauchen. Die Gespräche machen deutlich, dass gute Fachleute mit Kopf und Herz arbeiten. Das alte Bild vom stets rechnenden Ingenieur ist von der Realität längst überholt: Bei uns arbeiten exzellente Coaches, Moderatorinnen, Verhandlungsführer und Mediatoren – ohne diese Berufsbezeichnungen zu tragen. Unser Beruf erfordert technische Expertise und Kreativität, aber auch menschliche Reife. 50 Jahre Unternehmensgeschichte zeugen von Vitalität. Diese Vitalität hat viel damit zu tun, dass wir ein Familienunternehmen sind. Wir investieren mit Weitblick und entwickeln neue Dienstleistungen nahe bei unseren Kunden und den gesellschaftlichen Bedürfnissen. «Gemeinsam. Mit Kopf und Herz» werden wir das auch in Zukunft tun.

Dominik Courtin Vorsitzender der Geschäftsleitung Basler & Hofmann AG

Dr. Hansjörg Schenker Präsident des Verwaltungsrates Basler & Hofmann AG


Der «Dorfbrunnen» Neue Ideen entstehen, wo man sich austauscht. Diese Grundidee war unseren Firmenpionieren besonders wichtig. Deshalb erhielt ihr erstes eigenes Geschäftshaus, das 1971 in Zürich Rehalp eingeweiht wurde, eine Mensa und den sogenannten «Dorfbrunnen». Der Dorfbrunnen war früher auf dem Land der Ort, an dem man sich ohne Verabredung traf. Im Geschäftshaus ist damit das elegant geformte Treppenhaus gemeint, wo sich die Mitarbeitenden aus den Seitenflügeln unweigerlich über den Weg laufen. Und man sieht: Es funktioniert.




«Miteinander – Füreinander» … … so lautet eines unserer Erfolgsrezepte: Wer komplexe Aufgaben lösen will, muss sie aus verschiedensten Perspektiven analysieren. Der Teamspirit spielt deshalb für uns eine zentrale Rolle – und weil es gemeinsam einfach mehr Spass macht: «Wie würdest du das angehen?» – «Hast du schon mitbekommen, dass …» – in der Mensa geht es manchmal zu wie im Bienenkorb. Nach einer Tasse Kaffee mit den Kolleginnen und Kollegen geht’s wieder mit frischem Elan ans Werk.


Umschwärmte Ingenieure Im Seebad Luzern fühlen sich nicht nur Menschen wohl: Ein Schwarm Egli begleitet die tauchenden Ingenieure, die den Zustand der über 120 Jahre alten Holzpfähle der Seebadi prüfen. Im Lauf der Zeit hatten die Pfähle durch Strömung und Muschelverbiss rund 10 Zentimeter ihres Durchmessers eingebüsst und mussten ersetzt werden. 150 neue Tannenstämme wurden bis zu 15 Meter tief in den Seeboden gerammt. Mit dieser Fundierung kann das denkmalgeschützte Seebad auch im 22. Jahrhundert noch genutzt werden.


«Mein Papa arbeitet gar nicht» 2. Juli 2005 – unser erster Family Day. Mit diesem Tag, der inzwischen eine Tradition geworden ist, wollten wir den Familien unserer Mitarbeitenden danken und ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben. Denn die lässt sich nicht immer leicht vermitteln. So bilanzierte ein Mädchen nach dem Tochtertag ernüchtert: «Mein Papa arbeitet gar nicht, der telefoniert nur den ganzen Tag.» Wir hoffen, dass wir weiterhin mit Unterstützung von Glace und Luftballons das eine oder andere Nachwuchstalent für unsere Aufgaben interessieren können.


Ölsperre im Zürichsee Was Bootsbesitzer 1983 mit ihren Ankern bei Thalwil aus dem Zürichsee zogen, war alles andere als appetitlich: grosse schwarze Brocken stinkenden Teers. Verursacher war ein Gaswerk, das bis 1930 Gas aus Steinkohle gewonnen und das Abfallprodukt zeitweise in den See geleitet hatte. Von einem schwimmenden Ponton aus wurde die Sanierung in Angriff genommen: Taucher saugten den Teer mit einem überdimensionierten «Staubsauger» im Schutz eines Stahlkastens vom Seegrund. Das Material wurde als Sondermüll entsorgt.


Messfahrt im Trinkwassernetz von Zürich Einen Durchmesser von 60 cm hat dieses Stahlrohr der Zürcher Trinkwasserversorgung – das ist selbst für Vermesser, die einiges gewöhnt sind, ein nicht alltäglicher Einsatzort. Die ältesten Leitungen in der Stadt sind über 100 Jahre alt und werden Schritt für Schritt erneuert. Eine Methode dafür ist das Relining: Dabei wird das neue Rohr in das bestehende hineingeschoben. Das funktioniert aber nur, wenn das alte Rohr nicht verformt ist – genau das prüfen die Vermesser auf ihrer Fahrt durch die Leitungen.



Unser «Schulreisli» Besuch beim Hochwasserschutzprojekt in der Linthebene. Einmal im Jahr schwärmen die Mitarbeitenden in alle Himmelsrichtungen aus, um aktuelle Projekte vor Ort zu besichtigen. Unsere Büroexkursionen sind fast immer ausgebucht – man will ja schliesslich wissen, woran die Kolleginnen und Kollegen gerade arbeiten.



Bohrverbot im Bereich des Tunnels Der Tunnel Buchrain im gelben Regenmantel: Die Abdichtung sorgt dafür, dass kein Bergwasser in den Tunnel eindringen kann. Keinen Schutz bietet sie gegen eine Gefahr anderer Art. Der knapp 900 Meter lange Tunnel führt unter dicht besiedeltem Gebiet hindurch. Dort nutzen immer mehr Hauseigentümer Erdwärmesonden für die Heizung. Die Sonden können bis zu 300 Meter tief in den Untergrund reichen. Deshalb gilt nun im Abstand von bis zu 15 Metern vom Tunnelscheitel ein «Bohrverbot». Im dicht bebauten Raum werden die Interessenskonflikte im Untergrund zunehmen.

Labiles Gleichgewicht Hänge im Gebirge befinden sich in einem labilen Gleichgewicht. Jeder Eingriff kann eine Bewegung auslösen. Die Axenstrasse zwischen Schwyz und Uri verläuft am Ufer des Vierwaldstättersees, im steilen Hang des Axen. Kurz bevor die Bauarbeiten am Stutzeggtunnel in Angriff genommen wurden, war hier bereits ein Felspaket zu Tal gestürzt. Für den Bau des Tunnels wurde der Berg stark gesichert und der Tunnel möglichst erschütterungsarm mit vielen, kleinen Sprengladungen ausgebrochen.



Reise ins Ungewisse Tunnelbau birgt trotz allen geologischen Erkundungen immer eine Ungewissheit: Auf was wird man im Untergrund tatsächlich stossen? Der Umfahrungstunnel Flimserstein hielt einige Überraschungen bereit. Im Trümmermaterial des eiszeitlichen Flimser Bergsturzes tauchten Blöcke bis zur Grösse eines Einfamilienhauses auf. Im Kalkgestein schnitt der Tunnel eine Karstwasserader an, die bis zu 800 Liter Wasser pro Sekunde schüttete. Dank dem modernen Hightech-Tunnelbau fanden die Fachleute auch in schwieriger Geologie einen sicheren Weg. Das Karstwasser aus dem Tunnel wird heute zur Stromerzeugung genutzt.

Die einzige Zeugin Der Splügenpass zwischen Graubünden und Italien gehörte im 19. Jahrhundert zu den meistfrequentierten Transitrouten durch die Alpen – und zu den meistgefürchteten. Um die Reisenden vor Lawinen zu schützen, wurden mehrere Galerien entlang der Passstrasse gebaut. Die 312 Meter lange Splügengalerie von 1843 ist die einzige noch im Originalzustand erhaltene Galerie aus dieser Zeit. Eis und Schnee machten nicht nur den Reisenden zu schaffen, sondern auch der Galerie: Als «historischer Verkehrsweg von nationaler Bedeutung» wurde sie restauriert und kann seit 2011 wieder besichtigt werden.

Wenn das der Teufel wüsste (folgende Seite) Die A2 im Kanton Uri, die «Gotthardroute», führt durch eine wilde Gebirgslandschaft mit Steinschlag, Föhnsturm und lang anhaltenden Frostperioden. Kein Zufall, dass gerade hier die Legende vom Teufelspakt entstand: Der Teufel baute für die Urner die erste Brücke über die Schöllenenschlucht und forderte dafür die Seele des ersten Passanten. Mit Cleverness brachten die Urner den Teufel um seinen Tribut. Heute ist Ingenieurs-Cleverness gefragt, um die alpine Strecke instand zu halten. Denn anders als bei «normalen» Baustellen wird hier wegen des Ferienverkehrs nie im Hochsommer, dafür aber im Winter gebaut.




Nichts für schwache Nerven Sie würde sich auch für einen James-Bond-Einsatz eignen: Auf 80 Meter hohen Pfeilern führt die Haggenbrücke über das Sittertal. Die filigrane Konstruktion sollte mit minimalem Materialeinsatz auskommen. Die Kehrseite dieser Effizienz zeigte sich jedoch bereits bei der Eröffnung 1937, als die Menschenmassen die Brücke in Schwingung versetzten. Der Volksmund taufte sie daraufhin in «Ganggelibrogg» um. Diesen Namen verdient die Brücke heute nicht mehr: Bei der Sanierung 2007 erhielt sie zu ihrer Entlastung eine leichtere Fahrbahn sowie Schwingungsdämpfer. Das genietete Stahlfachwerk des Kulturdenkmals blieb vollständig erhalten.

Alles, was ein Tram begehrt Morgens herrscht hier Hochbetrieb: Alle zwei Minuten fährt ein Tram aus dem neuen Tramdepot von Bernmobil. Auch Trams benötigen eine «Garage» – sonst wären Personal und Trams dem Wetter ausgesetzt. Die Schienenfahrzeuge stellen hohe Anforderungen an ihre Unterkunft: 3.5 Kilometer Geleise, Wasch- und Unterhaltsanlage, Sand-Tankstelle und nicht zuletzt eine vollautomatische Signalisationsanlage. Sie sorgt dafür, dass bis zu 30 Trams geordnet parkieren und ausfahren können. In einigen anderen Depots wird das noch mit menschlicher Hilfe und Trillerpfeifen koordiniert.















1 Siedlung – 214 Bauherren Die Balkonfassade der Siedlung Manhattan Park vermittelt ein einheitliches Bild. Doch der Schein trügt: 214 Eigentumswohnungen bedeuten auch 214 Bauherren, die ihr neues Zuhause zu Recht nach ihren individuellen Wünschen gestalten wollen. Die Planer gaben ihr Bestes, möglichst viele davon zu erfüllen. Enttäuschung herrschte jedoch bei den Jacuzzi-Fans: Ein Gewicht von über 1000 Kilogramm, das ein Whirlpool im gefüllten Zustand erreicht, war leider nicht vorgesehen. Nachträgliche Massnahmen hätten den Badespass beträchtlich verteuert.


Sonnenwärme, die aus der Tiefe kommt In Esslingen im Kanton Zürich hat Basler & Hofmann zwischen 1996 und 2010 drei eigene Geschäftshäuser gebaut, mit denen Pionierarbeit im Bereich der Energieeffizienz geleistet wurde. Das erste Gebäude war das erste Minergie-Bürogebäude des Kantons. Das jüngste ist annähernd energieautark. Die «SolarFassade» erntet Sonnenwärme, die mit Erdsonden in den Untergrund geleitet wird und ihn auf bis zu 35 °C erwärmt. Im Winter wird das Wärmereservoir im Erdreich zum Heizen genutzt.


Verblüffte Experten Wie ein Kristall mutet das Dach der Umwelt Arena an. Seine 33 Teilflächen sind in alle Himmelsrichtungen orientiert. Auf den ersten Blick schätzten dies die PhotovoltaikExperten als eher ungünstig ein, wollen sie doch möglichst alle Module nach Süden ausrichten. Umso grösser war ihre Verblüffung, als die Berechnungen vorlagen: Das Dach erwirtschaftet 82 Prozent des Energieertrags einer optimal nach Süden ausgerichteten Fläche derselben Grösse. Die Umwelt Arena erhielt den Europäischen Solarpreis.


560 Tonnen heben ab (folgende Seite) Die Triebwerke laufen auf vollem Schub: Der A380, das grösste Passagierflugzeug der Welt, hebt ab. Mit bis zu 560 Tonnen belastet der Supervogel die Flugbetriebsflächen. Der Flughafen Zürich befindet sich auf ehemals sumpfigem Gelände. Für die Betriebsflächen auf diesem schwierigen Untergrund entwickelte Basler & Hofmann bereits in den 1970er Jahren den sogenannten «vollstabilisierten Oberbau», der bis heute angewandt wird. Seine Schichten sind eng miteinander verzahnt und dadurch insgesamt viel tragfähiger. Denn wer weiss, welches Gewicht der nächste «Megaliner» auf die Piste bringt.




Im Reich des Schattenfahrplans In der SBB-Serviceanlage Oberwinterthur werden die Züge der Zürcher S-Bahn gewartet. Für die neuen, 150 Meter langen Doppelstockzüge musste die bestehende Halle umgebaut werden; die zunehmende Anzahl an Ersatzteilen verlangte eine neue Logistikhalle. Wie in einem «richtigen» Bahnhof mussten sich die Bauarbeiten einem Fahrplan unterordnen: dem sogenannten Schattenfahrplan. Er ist ein Negativ des offiziellen SBB-Fahrplans und legt fest, wann welcher Zug in die Serviceanlage fährt. Fertigstellungstermin war wie in jedem Bahnhof der jährliche Fahrplanwechsel Anfang Dezember.


Ein Bahnhof liegt vor Anker Am 27. Mai 1990 wurde die Zürcher S-Bahn eingeweiht. Das Kernstück des S-Bahn-Netzes liegt unter dem Zürcher Hauptbahnhof: der S-Bahnhof – unter Baufachleuten auch «Bahnhof Museumstrasse» genannt. Der erste unterirdische Durchgangsbahnhof der Schweiz liegt vollständig im Grundwasser. Hätte das Wasser freien Zutritt, würde der Bahnhof geflutet. Deshalb ist das Bauwerk ringsum wasserdicht verpackt. Da ausserdem das Eigengewicht des Bahnhofs nicht ausreicht, um den enormen Auftriebskräften entgegenzuwirken, ist er mit permanenten Ankern im Untergrund befestigt.


Ein Bach zum Fürchten Am 23. August 2005 ging ein Unwetter über dem Kanton Uri nieder und verwandelte den idyllischen Schächenbach in eine Schlamm- und Geröllwalze. Bis zu 2.8 Tonnen Geschiebe pro Sekunde transportierte das Gewässer ins Tal, verstopfte Abflüsse und flutete das Industriegebiet Schattdorf. Die Betriebe standen über Wochen still, einige drohten mit Wegzug. 75 Millionen Franken werden nun in das Hochwasserschutzprojekt «Urner Talboden» investiert – eine hohe Summe. Ihr steht ein volkswirtschaftlicher Schaden von 500 Millionen Franken gegenüber, den dieser Bach in einer einzigen Nacht verursacht hat.


«Swissli» sorgt für Sicherheit Sie erscheint klein und unscheinbar am rechten Bildrand: die Abflussmessstation Seedorf – wegen ihres kreuzförmigen Grundrisses kurz «Swissli» genannt. Für den Hochwasserschutz im Reusstal spielt «Swissli» eine zentrale Rolle. Ihre Messdaten werden direkt an den Werkhof Flüelen gemeldet. Führt die Reuss mehr als 350 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, geht dort der Alarm los. Die Polizei bereitet die Sperrung der Autobahn vor. Denn im Hochwasserfall dient die Autobahn als Entlastungskanal für die Reuss.



Weiche mit beweglichem Herzen Die Strecke Mattstetten–Rothrist ist die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke der Schweiz. 2004 eingeweiht, verkürzt sie die Fahrzeit zwischen Zürich und Bern von 72 auf 57 Minuten und ermöglicht so den Taktfahrplan zwischen den beiden Zentren. Über diese Weiche fahren die Züge mit 200 km/h. Bei herkömmlichen Weichen sind die Schienen im Kreuzungsbereich, dem sogenannten Herzstück, auf einem kurzen Abschnitt unterbrochen. Das verursacht Schläge, die bei hohen Geschwindigkeiten nicht auftreten dürfen. Die Schnellfahrweiche hat deshalb ein bewegliches Herzstück, das die Lücke automatisch schliesst und die Züge sanft von einem Gleis auf das andere leitet.



Oben drüber und unten durch Das Verkehrsdreieck Zürich-Süd ist Teil der Westumfahrung von Zürich: 1972 wurde das Projekt bei Basler & Hofmann eröffnet. 2009 wurde die Autobahn eingeweiht. Dazwischen lagen mehr als 20 verschiedene Varianten, 2 Bundesratsentscheide, 1 Volksinitiative und 1 Bundesgerichtsentscheid. Heute entlastet die Autobahn die Stadt Zürich um 25 000 Fahrzeuge pro Tag – das entspricht einem Rückgang von mehr als 50 Prozent.


Was ist umweltfreundlich? Das Verkehrsdreieck Zürich-Süd kann nicht verhehlen, dass es das grösste Brückenbauwerk des Kantons Zürich ist. Wie kann ein solches Bauwerk umweltschonend in die Landschaft eingebettet werden? Die Vorstellung davon hat sich im Lauf des Planungsprozesses verändert. In den 1980er Jahren wollte man hohe grüne Dämme bauen, um die Betonbrücken so kurz wie möglich zu halten. Die heutige Lösung geht den entgegengesetzten Weg: Die Brücken schwingen mit grossen Spannweiten über einen offenen Flussraum. Das künstliche Flussbett der Sihl wurde aufgebrochen. Der Fluss erhielt Platz zum Mäandrieren und eine grosse Flutmulde.

American Highway Swiss made (übernächste Seite) Betrachtet man das Verkehrsdreieck Aubrugg aus der Luft, wähnt man sich fast in den USA. Aber eben nur fast: Denn im Land der unbegrenzten Möglichkeiten würde der Innenraum eines Autobahndreiecks sicher nicht für ein Heizkraftwerk genutzt. In der Schweiz, wo der Boden knapp ist, dagegen schon. Als man sich für diesen ungewöhnlichen Standort entschied, war die Geometrie der Autobahn bereits auf den Meter genau fixiert. Das Kraftwerk musste in das Nadelöhr eingepasst werden. Als Symbol für städtische Verdichtung taucht der Verkehrsknoten mit Industriekamin heute noch im Trailer der «Rundschau» im Schweizer Fernsehen auf.





Swarovskis grösster Glasschwan Das österreichische Kristallimperium Swarovski verzaubert mit funkelnden Glasprodukten, hinter denen äusserste Präzision steckt. Dasselbe gilt für den neuen Schweizer Hauptsitz des Unternehmens am Zürichsee. Der Grundriss des gläsernen Gebäudes erinnert an den Schwan des Firmenlogos und kennt keinen rechten Winkel. Diese ungewöhnliche Geometrie verlangte eine aufwendige Vermessung: Die Position von Schreibtischen und Sprinklern wurde ebenso exakt bestimmt wie die Lage des Schallabsorptionssystem. Insgesamt wurden rund 20 000 Punkte abgesteckt – ungefähr 20 Mal mehr als bei herkömmlichen Gebäuden dieser Grösse.



Pioniere im Niemandsland Als die Genossenschaft «Kraftwerk1» 1998 beschloss, auf einem KonkursAreal in Zürich-West ihre erste Siedlung zu bauen, gab es nicht wenige Bedenken. Zürich-West mit seinen unwirtlichen Industriebrachen galt als Niemandsland. 15 Jahre später hat sich das Bild völlig gekehrt: Das Quartier ist «in» und unweit der vier Genossenschaftshäuser, die mit ihren 9 Geschossen offiziell als Hochhäuser gelten, sind inzwischen Prime Tower und Mobimo Tower aus demselben Limmatschotter emporgewachsen.

Hier «chillt» die grüne Avantgarde Energieeffizienz gehört zum politischen Programm der Grünen Partei in Deutschland. Bei den eigenen Bauwerken will man mit bestem Beispiel vorangehen, so auch beim Hauptsitz der grünen Heinrich-BöllStiftung. Das Büro- und Kongresshaus benötigt nur halb so viel Energie wie die deutsche Energieeinsparverordnung zulässt. Die energetische «Knacknuss» war wie bei jedem gut gedämmten Bürogebäude die Kühlung im Sommer. Das eingesetzte Kühlsystem ist um den Faktor 10 effizienter als herkömmliche Kältemaschinen. Der Grund: Dem System genügt 20 °C «kaltes» Wasser, um alle Räume auch bei Sommerhitze auf eine Temperatur von maximal 25 °C zu kühlen.
















Eine Haltestelle wartet auf den Ansturm Hier verschwindet die Zentralbahn unter der Luzerner Allmend. Die Verlagerung der Bahnlinie in den Untergrund ermöglicht einen dichteren S-Bahn-Fahrplan von und nach Luzern als die bisherige oberirdische Strecke. Die neue Haltestelle Allmend erschliesst das grösste Veranstaltungs-, Messe- und Freizeitgelände der Innerschweiz, das rund 500 000 Personen jährlich anzieht. Wenn der FC Luzern auf der Allmend spielt, bevölkern bis zu 1600 Menschen gleichzeitig die Station und bis zu 17 000 das Stadion.


Die virtuelle Welt der SBB Wie ein Miniaturwunderland wirkt der Zürcher Hauptbahnhof von oben. Tatsächlich gibt es die Gleise, Perrons, Billettautomaten und Masten der SBB zwar nicht en miniature, aber virtuell: in der Datenbank der festen Anlagen, kurz DfA genannt. Im grössten Geoinformationssystem der Schweiz wird die Infrastruktur der SBB bewirtschaftet. Auf der Basis der DfA-Daten werden zum Beispiel Unterhaltsbudgets definiert, Sicherheitsmassnahmen für Baustellen festgelegt und Gleisbaumaschinen gesteuert. Wollte man all die Daten neu erfassen, wären 150 Fachleute 5 Jahre lang beschäftigt.



Hier wird klammheimlich ein Bahnhof gebaut Der Zürcher Hauptbahnhof ist der grösste Bahnhof der Schweiz: Täglich verkehren hier 400 000 Passagiere, alle 25 Sekunden fährt ein Zug ein oder aus. Unter diesem Betriebsaufkommen wird – von den meisten kaum bemerkt – ein neuer unterirdischer Durchgangsbahnhof gebaut. Er verläuft unter den Gleisen des Hauptbahnhofs, unter dem bestehenden Shoppingcenter und unter der Sihl hindurch. Bauarbeiten im Flussbett der Sihl: Über die Stahlbrücken fahren Züge, während die Arbeiter hier die Decke des neuen Bahnhofs betonieren. Wenn später ein Stockwerk tiefer der Bahnhof gebaut wird, rauscht an dieser Stelle schon wieder die Sihl.

Bald herrschen hier –28 °C (übernächste Seite) In dieser Baugrube entsteht das neue Coop-Logistikzentrum für die Nordwest- und Zentralschweiz. Und nicht nur das: Am selben Standort baut der Detaillist ein Tiefkühlhochregallager für die gesamte Schweiz sowie eine Grossbäckerei – ein Bauprojekt mit immensen Dimensionen. 25 Meter in die Tiefe und 25 Meter in die Höhe wird der Neubau ragen. Und auch klimatisch bewegt man sich hier in Extremen: Im Tiefkühllager herrschen 28 °C. Das Bauwerk ist trotz massiver Dämmung so kalt, dass man seine Hülle heizen muss, damit der Untergrund nicht gefriert und das Gebäude anhebt.





Die Zeit steht (nicht) still Die Südostbahn SOB ist im unruhigen Gelände des Voralpengebiets unterwegs. Als das Trassee vor mehr als 100 Jahren angelegt wurde, fügte man es geschmeidig in die Landschaft ein. Entsprechend kurvenreich zeigt sich die Strecke. Bei geringen Maximalgeschwindigkeiten ist dies kein Problem, bei den heutigen Ansprüchen an Fahrkomfort und -geschwindigkeit dagegen

schon. Den Ingenieuren gelang eine sanfte Sanierung ohne Begradigung und Verbreiterung des Trassees, indem sie unter anderem in kurvenreichen Abschnitten eine neue Schwellentechnologie einsetzten. So schlängelt sich die SOB heute noch genauso idyllisch durch die Landschaft wie vor 100 Jahren – nur schneller und sicherer.



Wildnis an der Aare Um 1850 gab es in der Aare im Kanton Solothurn noch Lachse und Meerforellen. Heute schaffen es die beiden Wanderfischarten nicht mehr von der Nordsee bis in die Schweiz. Zu stark verbaut sind die Gewässer in ganz Europa – auch die Aare mit den anliegenden Kraftwerken. Dennoch dient der naturnahe Zustand

des Flusses um 1850 als Vorbild, um heute die Aare zwischen Olten und Aarau ökologisch aufzuwerten. In einem ökologischen Leitbild wurden dafür konkrete Zielvorgaben und Massnahmen entwickelt. Damit kommt der Lachs zwar nicht mehr zurück, dafür vielleicht eine andere der ursprünglich 35 Fischarten.



Waffenruhe In dieser Idylle bei Nesslau befand sich ein Schiessplatz der Schweizer Armee. Geschossen wird hier schon lange nicht mehr. Der Platz wurde 2001 geschlossen. Geblieben sind allerdings die Geschosse, die im Boden allmählich verrosten und Blei freisetzen. Ist das Grundwasser oder das weidende Vieh gefährdet, muss der Platz saniert werden. Die genaue Lage der ehemaligen Schiessplätze ist häufig nicht leicht ausfindig zu machen. Alte Karten und Verträge oder ehemalige Schiessplatzaufseher sind die einzigen Quellen.


1. FC B&H Fussball hat Tradition bei Basler & Hofmann. Schon 1968 kämpften die Ingenieure in kurzen Hosen um den Sieg. 1974 mussten wir – wie akribisch im Archiv festgehalten wurde – eine schwere Niederlage gegen das Amt für Zivilschutz hinnehmen: 2:7. Auch heute noch läuft das rote Team auf den Rasen – so wie hier zu einem Freundschaftsspiel gegen die Kolleginnen und Kollegen von ewp.


Selbst Eisenbahnpionier Escher musste ein Stück weichen Der Bahnhofplatz in Zürich im Sommer 2004: Die Tramgleise an diesem zentralen Verkehrsknoten waren nach 30 Jahren abgenutzt und mussten erneuert werden. Die neuen Gleise sollten grössere Sicherheitsabstände einhalten und Platz für längere Trams bieten. Auf gleichem Raum mussten also grosszügigere Gleisanlagen untergebracht werden. Da wurde um jeden Millimeter gerungen. Sogar die Brunneneinfassung des Escher-Denkmals musste etwas verkleinert werden. Der Eisenbahnpionier hätte dafür aber sicher Verständnis gehabt.
















Quadratur des Kreises Seit 2004 gilt in der Schweiz das Behindertengleichstellungsgesetz. Das Gesetz hat in Zürich eine rege Bautätigkeit an den Tram-Haltestellen ausgelöst. Ein hindernisfreier Einstieg verlangt eine hohe Haltestellenkante, die auf der ganzen Länge parallel zum Tram verläuft. Dafür reichte der Platz am Bellevue nicht aus: Trottoirs und Bäume hätten weichen müssen. Historisch waren die Gleise zudem parallel zum ovalen Dach des Wartehäuschens von 1938 angelegt, so der Denkmalschutz. Der Kompromiss: Die Haltestellen erhalten eine kissenförmige Erhöhung, die einen guten Einstieg an einer Tür ermöglicht. Die Gleise behalten so ihren platzsparenden Kurvenradius, zwei von drei Bäumen durften bleiben.

Es läuft und läuft und läuft Das Flusskraftwerk Eglisau ist seit 1920 in Betrieb. Der Kraftwerksbetreiber wollte mit neuen Turbinen die Leistung erhöhen. Doch wie reagiert das denkmalgeschützte Maschinenhaus, wenn sich sieben leistungsstärkere und 20 Tonnen schwerere Turbinen drehen? Die Simulationen prognostizierten, dass kein Schaden am Gebäude zu erwarten ist. Die Turbinen wurden schrittweise ersetzt. Nachdem die erste die Modellrechnungen bestätigte, war die Erleichterung gross. Die Maschinen produzieren heute Strom für 80 000 Haushalte. In der Maschinenhalle hat sich optisch nichts verändert: Selbst die ursprünglichen Generatorengehäuse sind noch erhalten.

Auch Gas muss pendeln (folgende Seite) In den 25 Tanks des Tanklagers Rümlang wird Kerosin, Heizöl, Diesel und Benzin gelagert. Das leicht flüchtige Benzin unterliegt den strengen Anforderungen der Luftreinhalteverordnung. Beim Umschlag muss über alle Stationen sichergestellt werden, dass kein Benzindampf entweichen kann: Vom Kesselwagen über das Tanklager zur Tankstelle und wieder zurück wird das Gas in einem geschlossenen System gehalten, dem Gaspendelsystem. Dehnt sich der Benzindampf in den riesigen Tanks im Sommer aus, wird er in einen Gasspeicher oder in die «Vapour Recovery Unit» geleitet, wo er kondensiert und als Benzin zurück in den Tank gepumpt wird.




Hoffentlich gibt es Regen Die Aussichten stehen auf Wachstum am Bengaluru International Airport. Der 2008 eingeweihte Flughafen der indischen Software-Metropole Bangalore zählt heute 12 Millionen Passagiere jährlich, geplant sind Ausbauten für 50 Millionen Passagiere. Neben dem Flughafen soll zudem die Airport City mit bis zu 150 000 Arbeitsplätzen entstehen. Da werden die

Ressourcen knapp: Da der Staat während der trockenen Wintermonate dem Flughafen nur rund die Hälfte des benötigten Wassers liefern kann, muss der Flughafen im Endausbau selbst bis zu 2 Millionen Kubikmeter Regenwasser zwischenspeichern können. Das entspricht dem Volumen von 700 OlympiaSchwimmbecken.



22.11.2010, 12:21 – Durchstich! Als Teil der Durchmesserlinie verbindet der Weinbergtunnel den Bahnhof Oerlikon mit dem Hauptbahnhof Zürich. Zwei Jahre brauchte die Tunnelbohrmaschine, um von ihrem Startschacht bis ins 4.5 Kilometer entfernte Herz von Zürich vorzudringen – davon fast 6 Monate für die letzten 280 Meter. Denn diese hatten es in sich: Die Bohrmaschine musste sich ihren Weg durch grundwasserführendes Lockergestein unter der Limmat und unter dem Hauptverkehrsknoten von Zürich, dem Bahnhofplatz, hindurch bahnen. Der Untergrund war zuvor mit zahlreichen Massnahmen gesichert worden. Die Freude war gross, als das Schneidrad im vorbereiteten Schacht millimetergenau wieder auftauchte.



Tunnelbau mit integrierter Alarmanlage Der Zimmerberg-Basistunnel zwischen Zürich und Thalwil sorgte in mehrerlei Hinsicht für Aufsehen in der Tunnel-Community: So dicht unterhalb von Gebäuden hatte man bis dahin noch nie einen Tunnel gebaut – und das im Lockergestein mit Grundwasser. 40 Häuser musste die Tunnelbohrmaschine unterfahren. Bei einem Gebäude betrug der Abstand zwischen dem Bohrkopf und dem Fundament nur 20 Zentimeter. Grund genug für ein weiteres Novum im Tunnelbau: das ausgefeilte Sicherheits- und Ereignismanagementsystem. Hätten die Überwachungssensoren eine kritische Veränderung festgestellt, wäre sofort Alarm auf den Pikett-Handys ausgelöst worden.



Elementare Kräfte Ein Blick in das Herz des Kernkraftwerks Gösgen, den Reaktorblock. Zu den grössten Kräften, die von aussen auf ein Kernkraftwerk einwirken, gehören Erdbeben. KKW müssen für sehr unwahrscheinliche Ereignisse gewappnet sein. Die Betreiber legen sie für ein 10 000-jährliches Erdbeben aus. Dass es auch dann keine hundertprozentige Sicherheit gibt, hat zuletzt Fukushima gezeigt – der erste Reaktorunfall weltweit, der durch ein Erdbeben ausgelöst wurde. Nach dieser Katastrophe wurden KKW weltweit Stresstests unterzogen. Die Schweizer Kraftwerke schnitten dabei gut ab. Basler & Hofmann berät die Aufsichtsbehörden seit 1975 im Bereich «Sonderlastfälle», zu denen Erdbeben und Flugzeugabstürze gehören.

Tiefkühltruhe unter der Limmat Die Zürcher S-Bahn verbindet den Hauptbahnhof unterirdisch mit dem Bahnhof Stadelhofen und unterquert dabei die Limmat. Beim Bau der S-Bahn in den 1980er Jahren entschied man sich, für den Tunnelbau unter dem Fluss hindurch das sogenannte «Gefrierverfahren» einzusetzen. Dabei werden Rohre in den Untergrund gebohrt, durch die wie in einem Kühlschrank Kältemittel zirkuliert. Es bildet sich ein «Frostkörper» aus, in dessen Schutz der Tunnel ausgebrochen werden kann. Damit die darüber fliessende Limmat nicht zu viel Kälte abtransportierte, wurde das Flussbett mit Dämmmatten abgedeckt.



Bunte Vielfalt Der Arbeitsalltag ist bei uns alles andere als grau: Die Vielfalt unserer Projekte und Fachdisziplinen l채sst keine Langeweile aufkommen. Luft zum Durchatmen gibt es auf unserer Terrasse oder bei einer JoggingRunde im Gr체nen.



Wehrhaft gegen Hochwasser Das Nadelwehr in Luzern regelt den Pegel des Vierwaldstättersees. Sind viele Holznadeln gesetzt, wird das Reusswasser aufgestaut und der Seepegel steigt. Früher mussten die Nadeln von Hand gesetzt und gezogen werden – vor allem bei Hochwasser ein gefährliches Unterfangen. Das historische Wehr wurde 2009 bis 2011 ausgebaut, um den Hochwasserschutz am See zu verbessern. Dabei wurde die Regulierung weitgehend automatisiert. Beim hier abgebildeten Längswehr übernimmt jetzt ein Nadelsetzgerät die gefährliche Arbeit. Nur am kleineren Stirnwehr ist nach wie vor Handarbeit gefordert.


Ein Moment der Versöhnung Die Bürgerinnen und Bürger von Flamatt starren gebannt auf einen Bagger: Er räumt das letzte Hindernis weg, damit die Taverna ihr neues Bett in Besitz nehmen kann. Die Menschen wollen sehen, was mit «ihrem» Fluss geschieht. Er hatte sie 2007 mit schweren Überflutungen böse überrascht. Das daraufhin lancierte Hochwasserschutzprojekt befreite die Taverna aus ihrem Kanal. Mit einer naturnahen Methode der Strömungslenkung werden in Zukunft Hochwasserschäden verhindert. So wird beiden Rechnung getragen: dem Menschen und der Natur.


Eine Autobahn wird rezykliert Die alte Betonfahrbahn der Gotthard-Autobahn zwischen Erstfeld und Amsteg wird abgebrochen. Dabei fallen 200 000 Tonnen Material an – damit könnte eine Lkw-Kolonne von 100 Kilometern Länge gefüllt werden. 90 Prozent des Materials konnte in der baustelleneigenen Recycling-Anlage aufbereitet und direkt für die neue Fahrbahn wiederverwendet werden. Das sparte nicht nur Ressourcen, sondern auch Tausende von Lastwagenkilometern.

Gute Stube Die Indischen Löwen im Zoo Zürich sind auch im Winter Outdoor-Fans. Grund dafür sind die elektrisch beheizten Steinplatten im grosszügigen Aussengehege. Löwen ruhen 16 bis 20 Stunden am Tag – wenn sie nicht gestört werden. Zumindest unerwünschte tierische Besucher können daran nicht schuld sein, denn sie werden systematisch ferngehalten. Die Zoozäune reichen einen halben Meter tief ins Erdreich, damit keine Füchse eindringen können. Bei Bauarbeiten muss sichergestellt werden, dass keine Öffnungen bestehen, über die Ratten oder Mäuse aufs Zoogelände gelangen können.















Baden will höher hinaus In Baden-Nord trifft Neu auf Alt: Die Berufsschule, die 2006 eingeweiht wurde, blickt auf das Jugendkulturzentrum Alte Schmiede. Vor 20 Jahren stand man hier noch auf dem Werkareal des Industriekonzerns ABB. Als dessen Raumbedarf zurückging, löste dies einen rasanten Entwicklungsprozess aus. Inzwischen ist ein lebendiger Mix aus Arbeiten, Bildung, Wohnen, Freizeit entstanden. Jetzt geht es um den nächsten Schritt: Verdichtung. Vor allem durch Wachstum in die Höhe wird in den nächsten Jahren Büroraum für 1400 Arbeitsplätze sowie Wohnraum für 760 Personen geschaffen.

So schön kann Rost sein Die Fassade des Sammlungszentrums des Schweizerischen Nationalmuseums rostet. Die Bauherrschaft ist darüber hocherfreut. Denn die Fassade versinnbildlicht den Alterungsprozess der historischen Gegenstände im Inneren des Gebäudes. 50 Tonnen Stahl gehen durch Verwitterung verloren – im Zeitraum von 50 Jahren. Da das ganze System auf diesen maximal möglichen Verlust ausgelegt ist, darf sich das Museum noch lange an seiner Fassade erfreuen. Die Linie, die sich über das gesamte Bauwerk zieht, symbolisiert die Topografie der Schweizer Grenze.

Vom Hinterhof zum Vorzeigequartier (übernächste Seite) Das «Industriequartier» von Zürich: Bis Ende der 1980er Jahre war dies der Hinterhof der Limmatstadt. Unwirtliche Produktionsareale, Lärm, Schmutz und Abfall prägten das Bild. Auch heute wird hier vor allem gearbeitet – aber in schicken Büros. Das abgebildete Quartier «Escher-Wyss» hat den höchsten Anteil an Neubauten in der Stadt Zürich, vor allem Nutzbauten, sowie einen der höchsten Anteile an Beschäftigten. Wohnraum ist derzeit noch Mangelware. Das wird sich mit den zahlreichen in Bau befindlichen Projekten ändern. Die Stadt strebt einen Wohnanteil von 20 bis 30 Prozent an.





Chicago meets New York Die Architektur des Mobimo Tower mit seiner Travertin-Fassade lehnt sich an den Baustil Chicagos Anfang des 20. Jahrhunderts an. Während im kühleren Prime Tower die Büroflächen dominieren, beherbergt der Mobimo ein Luxushotel und Appartements – sowie einen 350 Quadratmeter grossen Ballsaal. Dieser brachte die Tragwerksplaner ins Schwitzen, war doch eine derart grosse stützenfreie Fläche im ersten Stock zunächst nicht vorgesehen. Sie fanden eine neue Lösung, die Lasten der 22 darüber liegenden Stockwerke abzutragen. Jetzt fehlt nur noch Louis Armstrong.


Wenn er doch nur mal stillhalten würde Der Vermessungsingenieur steckt die Fassade des Prime Tower ab. Er legt fest, wo die Glasmodule angebracht werden müssen, damit sie über die gesamte Höhe von 126 Metern exakt symmetrisch angeordnet sind. Die Abweichung darf insgesamt maximal 3 Millimeter betragen. Die besondere Schwierigkeit: Der Turm bewegt sich ständig – sei es durch Sonnenerwärmung, durch Wind oder durch den am Tower befestigten Baustellenkran. Deshalb sind die Vermesser häufig nachtaktiv. Um 4 Uhr früh ist der Turm am ruhigsten.


Operation an der Hauptschlagader Die Zürcher Pfingstweidstrasse im Juni 2009: Noch lässt sich kaum erahnen, was hier im Gewirr der Baustellenabsperrungen entsteht. Aus der westlichen Haupteinfahrtsachse in die Stadt wird ein Boulevard, der mit einer neuen Tramlinie, Baumreihen, Velo- und Fusswegen die Boomtown Zürich-West erschliesst. Entlang dieser Linie investieren private Investoren und öffentliche Hand 3.5 Milliarden Franken in Bauprojekte.














Mehrheitsentscheid Scooter-Abstellplätze sind an jeder Schule ein Thema. Hier ist es dem Hauswart offenbar gelungen, die Schülerschaft von seiner Lösung zu überzeugen. Was im Kleinen gilt, gilt auch im Grossen: Schulraumprojekte werden in vielen Gemeinden hochemotional diskutiert. Nicht wenige scheitern an der Urne. Erfolg im Schulraumbau bedeutet, eine Mehrheit für eine gute Lösung zu gewinnen. Das geht nur mit einem frühzeitigen Einbezug von Politik und Lehrerschaft. Und darüber dürfen am Ende die Scooter-Abstellplätze natürlich auch nicht vergessen werden.


Abgelehnte Baubewilligung – ein Glücksfall Ende der 1980er Jahre herrschte Hochkonjunktur. In Zürich schossen die Bürogebäude wie Pilze aus dem Boden. Auch auf dem Areal der Sihlpapier sollte ein riesiger Bürokomplex entstehen. Doch die damalige Hochbauvorsteherin Ursula Koch lehnte das Projekt ab, weil es sich nicht in die Umgebung einordne. Der Streit ging bis zum Bundesgericht. Als schliesslich Ende der 1990er Jahre die Bewilligung

erteilt wurde, hatten sich sowohl Konjunktur als auch Zeitgeist geändert: Hohe Leerstandsquoten prägten den Büromarkt, Mischnutzungen, die den alten Baubestand respektierten, gewannen an Ansehen. Die Idee von Sihlcity mit seiner vielfältigen Nutzung aus Shopping, Arbeiten, Freizeit und Wohnen entstand. Aus heutiger Sicht ein Glücksfall.



Magische Momente Wasser, Licht, Musik, Reflexion und Gegen-Reflexion – unter dem Dach des KKL verschwimmen die Grenzen. Wie ein Magnet zieht das Kultur- und Kongresszentrum Luzern die Zuschauer an. Hinter der Magie des Bauwerks des französischen Architekten Jean Nouvel und des New Yorker Akustikers Russell Johnson stecken harte Arbeit und starke Partner: Denn noch mehr als bei einem «normalen»

Bauwerk gilt es bei einem solchen Vorhaben, Brücken zu bauen zwischen visionärer Ästhetik und Akustik, Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit. Für Luzern ist das KKL zu einem wichtigen Imageträger und Wirtschaftsfaktor geworden. Laut einer Studie der Universität St. Gallen trägt das KKL jährlich 74 Millionen Franken zur Wertschöpfung in der Region bei.



Acht Gemeinden spannen zusammen Sonntags um 8 Uhr ist es still am Bahnhof Stettbach – ein Ausnahmezustand. Stettbach ist ein wichtiger Knoten im Zürcher Verkehrsverbund und Drehscheibe der 2010 eingeweihten Glattalbahn. Mit dieser Stadtbahn ging die Vision der acht Glattal-Gemeinden in Erfüllung: Sie wollten mit einem verbindenden Verkehrsmittel

zu einer Netzstadt zusammenwachsen. Heute unterquert und überbrückt die neue Bahn Eisenbahnlinien und Autobahnen, die sich bisher als Barrieren zwischen die Gemeinden schoben. Der Erfolg gibt den Visionären Recht: Im Einzugsbereich der Bahn übersteigen die privaten Investitionen die Projektkosten um ein Vielfaches.



Heikles Fördergut Die Pontons verlegen eine Trinkwasserleitung vom Seewasserwerk Arbon durch den Bodensee nach Goldach. Über diese Leitung wird die Trinkwasserversorgung der Region St. Gallen sichergestellt, falls die Hauptversorgung ausfällt. Je 300 Meter lange Rohrabschnitte liegen auf dem See bereit. Sie werden auf den schwimmenden Arbeitsstationen zusammengeschweisst, sorgfältig mit Trinkwasser gefüllt und auf den Seegrund abgesenkt. Obwohl die Leitung mitten im Trinkwasserreservoir Bodensee verlegt wird, darf aus Hygienegründen kein Tropfen unaufbereitetes Seewasser eindringen.

Draussen wird der Tunnel zum Berg Meterhoch türmt sich das Ausbruchmaterial aus dem Gotthard-Basistunnel vor dem Gebirgskamm der Sunnigen Stöck im Kanton Uri. Das Bahntrassee der offenen Zufahrtsstrecke zum Tunnel wurde aus 2 Millionen Tonnen Gotthardgestein gebaut. Das ersparte dem Kanton zahlreiche Materialtransporte. Da das Gestein jedoch früher anfiel, als es im Bahndamm eingebaut werden konnte, waren grosse Zwischenlager nötig. Sie wurden über Förderbänder beliefert.



50 Wege durchs Urner Reusstal Die Zufahrt zum Gotthard-Basistunnel führt durch das Urner Reusstal. Wie sollte in dem engen und durch den Verkehr schon stark belasteten Tal noch eine Hochgeschwindigkeitsstrecke untergebracht werden? 50 Varianten standen zur Diskussion: eine Aufständerung über der Gotthard-Autobahn, eine Brücke über den Vierwaldstättersee mit einem Tunnel durch den Berg, Tunnel auf der linken Talseite,

Tunnel auf der rechten Talseite, mit 6 Meter hohem Damm, mit 0 Meter hohem Damm. Jede Variante galt es technisch, wirtschaftlich, ökologisch und politisch zu bewerten. Nach Kompromissen auf allen Seiten war diese Lösung gefunden: ein 2 bis 3 Meter hoher Damm und zahlreiche begleitende Umweltmassnahmen.



Rails to Trails: vom Ende einer Bahnlinie 1989 fuhren die letzten Züge über die Lettenbrücke in Zürich. Mit der Einführung der Zürcher S-Bahn wurde sie nach 96 Dienstjahren für den Bahnverkehr ausgemustert. Die Stahlbrücke ist eine frühe Zeugin der Zürcher Industriegeschichte. Bei ihrem Bau prägte hier noch Weideland fernab der Stadt das Bild, schon kurze Zeit später gehörte das Gebiet zu einem der wichtigsten Schweizer Industriestandorte. Rost und Löcher in der Fahrbahn machten eine Sanierung dringend erforderlich. Heute dient die Brücke als Fuss- und Veloweg. Nur ihr schwellenartig verlegter Betonbelag erinnert noch an ihre Geschichte als wichtige Eisenbahnverbindung.


Das treibt das Wasser aus den Poren Nur wenige Schritte trennen den Bauplatz des «Stockerhof» vom See. Das Grundwasser steht hoch. Und anders als die meisten umliegenden Gebäude ragt das Wohn- und Geschäftshaus nicht nur mit einem Untergeschoss in den Grundwasserstrom, sondern gleich mit vier Stockwerken, 17 Meter tief. Entsprechend gross war der Schrecken, als sich auf dem Grund der Baugrube kleine Wasserkrater zeigten. Doch der Experte konnte rasch Entwarnung geben: Es war kein Grundwasser, das aufstieg. Durch die schweren Baumaschinen war das Porenwasser aus dem Boden getrieben worden. Heute befindet sich ein Fitnesscenter im Untergeschoss.


Weitsichtiges Volk Am 14. März 1971 stimmte das Volk der «Teilverlegung der Universität Zürich» auf das Irchelareal zu und sprach einen Rahmenkredit von 600 Millionen Franken. Umgerechnet auf das heutige Preisniveau entspricht das rund 1.7 Milliarden Franken. Das Zürcher Volk «bewies damit in einer Zeit studentischer Proteste und allgemeiner Verun-

sicherung seinen Weitblick», kommentierte die Universität im Jahresbericht 1971/ 72. Zum Glück war das Vorhaben grosszügig angelegt. Denn die Planungen gingen von 8000 Studierenden im Jahr 1985 aus, schon 1982 war die doppelte Zahl erreicht. Heute zählt die Universität Zürich mehr als 26 000 Studierende.


Denn allem Anfang wohnt ein Zauber inne (folgende Seite) Heute gehören die riesigen Bohrköpfe der Tunnelbohrmaschinen zum gewohnten Bild im Tunnelbau. Beim Bau des Heitersbergtunnels auf der Linie Zürich–Bern kam zum ersten Mal in der Schweiz eine solche Maschine zum Einsatz. Sie hatte einen Durchmesser von 10.67 Metern und war die dritte Maschine dieser Grösse, die weltweit gebaut worden war. Der Heitersbergtunnel war 1966 das erste Grossprojekt des jungen Ingenieurbüros Basler & Hofmann.




Eng verbunden mit der Gesellschaft – unsere Geschichte

Zeitgeschichte

1964 Erste Schweizer Autobahn Lausanne–Genf ——

1968 First man on the moon ——

1969 Beznau 1, erstes Schweizer KKW ——

Hochkonjunktur Technikeuphorie

Basler & Hofmann

60er Jahre

1972 Bericht des Club of Rome: «Grenzen des Wachstums» —— 1971 Gründung der ersten grünen Partei in der Schweiz. Auslöser: ein Autobahnprojekt —— 1971 Einführung Frauenwahlrecht in der Schweiz ——

Rezession und Skepsis

70er Jahre

Hoffnungsfroher Start

Die Krise als Chance

1963 Ernst Hofmann und Ernst Basler gründen mit dem Mitarbeiter Walter Bolliger Basler & Hofmann und mieten noch im selben Jahr ein Büro mit Platz für 22 Mitarbeitende ——

Konventionelle Ingenieuraufgaben werden knapp: Das Unternehmen etabliert sich als Problemlöser für neue Fragen und erschliesst neue Kompetenzen, z.B. in den Bereichen Energie und Sicherheit ——

1966 Konrad Basler verstärkt das Team und wird 1969 Partner ——

1974 Sicherheitsgutachten für die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK, heute ENSI) ——

1966 bis 1973 Starkes Wachstum von 29 auf 125 Mitarbeitende ——

1966 Schlüsselauftrag Heitersbergtunnel. Weitere Grossprojekte wie Uni Irchel, Autobahn und Heizkraftwerk Aubrugg führen zu neuen Dienstleistungen: Hochbau, Verkehrsplanung, Brückenund Strassenbau, Wasserbau… ——

1978 Energiekonzept für den Kanton Zürich Impulsprogramm «Wärmetechnische Sanierung von Gebäuden» ——

1986 «Tschernobyl» Reaktorkatastrophe ——

1973 Ölkrise: Ölpreis steigt bis 1974 um mehr als 170 Prozent ——

1986 Die Räte stimmen dem Programm «Bahn 2000» zu ——

Rezession: 1975 schrumpft das BIP in der Schweiz um mehr als 6 Prozent ——

1985 Inkrafttreten der Luftreinhalteverordnung ——

1986 «Schweizerhalle» Chemieunfall ——

1978 Initiative «Demokratie im Nationalstrassenbau» wird verworfen ——

1983 Verabschiedung des Umweltschutzgesetzes ——

1987 Das Parlament reduziert den Preis für das Halbtaxabo von 360 auf 100 Franken ——

Sorge um die Umwelt

80er Jahre

Umweltverträgliche Lösungen

1981 Ernst Basler verlässt Basler& Hofmann und gründet Ernst Basler+ Partner —— 1984 Abfallkonzept für den Kanton Zürich —— 1985 Neue Kompetenz: Umweltplanung —— 1987 Risikoanalyse Kanton Basel-Stadt ——

1988 «Umweltschutz ist nicht Sache einer Abteilung, sondern Grundhaltung von uns allen» (Konrad Basler) —— Grossprojekte: Bahnhof Museumstrasse und Limmatunterquerung (Zürcher S-Bahn) Verkehrsdreieck Zürich-Süd «Brunau» ——


2002 Der Euro wird eingeführt ——

1992 Erster «Weltklimagipfel» in Rio: UNO-Konferenz über Umwelt und Entwicklung ——

1993 Das CERN schaltet das «World Wide Web» frei ——

1992 Volksentscheid: Beitritt zum EWR wird abgelehnt ——

1994 Alpeninitiative zum Schutz des Alpengebiets vor Transitverkehr angenommen —— 1996 Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen tritt in Kraft ——

1989 Die Berliner Mauer fällt ——

2001 «9/11» Terroranschlag auf das World Trade Center ——

2008 Lehman Brothers beantragt Insolvenz, Beginn der globalen Finanzkrise —— 2008 Staatliches Rettungspaket für die UBS ——

2007 Der Film «An Inconvenient Truth» über den Klimawandel gewinnt den Oscar für den besten Dokumentarfilm ——

Die Entdeckung der Verletzbarkeit

90er Jahre

2000er Jahre

1990 Erste Sitzung im Grossprojekt AlpTransit Gotthard Nord ——

1998 Beteiligung an einem Büro in Bratislava ——

2004 Dominik Courtin wird Vorsitzender der Geschäftsleitung ——

Die digitale Welt hält Einzug: 1990 Datenbank der festen Anlagen DfA für die SBB

1994 Gründung Basler & Hofmann Singapore ——

2005 Auftrag Durchmesserlinie Zürich, Abschnitte Bahnhof Löwenstrasse und Weinbergtunnel ——

1991 «Wir kämpfen mit Ideen, nicht mit dem Preis» (Ernst Hofmann) ——

1993 Beteiligung an einem Büro in Halle —— 1992 Alfred Hagmann wird Vorsitzender der Geschäftsleitung ——

2011 Verheerendes Erdbeben in Japan, Reaktorkatastrophe von Fukushima ——

Die Unternehmensgruppe formiert sich. Vier neue Unternehmen unter dem Markendach von Basler & Hofmann: 2005 Basler & Hofmann Slowakei 2006 Basler & Hofmann Deutschland 2010 Basler & Hofmann West AG, Bern 2011 Basler & Hofmann Innerschweiz AG ——

2012 Schweiz hat 8 Millionen Einwohner —— 2012 Initiative gegen den Bau von Zweitwohnungen angenommen ——

Lebensqualität mit knappen Ressourcen 2010er Jahre

Verdichtung und Vernetzung

Standbeine im EWR und in Asien

2011/2012 «Euro-Krise» ——

2008 Schweiz gehört dem Schengenraum an ——

Die Grenzen fallen, Globalisierung

1993 Leitungsinformationssystem (Lifos) für Zollikon, das erste GIS von Basler & Hofmann ——

2011 Schweizer Bundesrat beschliesst den Atomausstieg, Energiestrategie 2050 ——

Verdichtung des Kompetenznetzes durch neue Spezialgebiete 2009 Photovoltaik 2011 Brandschutz, Erschütterungsschutz —— Konfektionierung von Dienstleistungen nach Kundensektor: 2008 Flughafenbau 2009 Schulraumentwicklung 2011 Bahnhofsbau ——

50 Jahre Basler & Hofmann

«Gemeinsam. Mit Kopf und Herz»


4:46

Ein attraktives Arbeitsumfeld

Es gibt viele Möglichkeiten, sich unseren Sportlern anzuschliessen, sei es beim Unihockey über den Mittag, beim Langlauftag oder bei der Sola-Stafette. Bei der letzten Sola legten unsere beiden Teams im Durchschnitt einen Kilometer in 4:46 Minuten zurück. ——

Leib und Seele Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen – sagt das Sprichwort. Das finden wir auch, vor allem, wenn man es gemeinsam tut. Täglich isst mehr als die Hälfte unserer Mitarbeitenden in unseren Mensen zu Mittag. ——

Ausflüge

Mehrmals pro Jahr fliegen wir gemeinsam aus: Besonders beliebt sind die Büroexkursionen, bei denen wir aussergewöhnliche Projekte vor Ort besuchen. 2012 nahmen daran 190 Mitarbeitende teil. Ein weiteres Highlight ist die «Bürowanderung» – ein gemeinsames Wochenende mit Partner/-in in den Bergen. ——

United Nations Auch wenn bei uns vorwiegend Schweizerdeutsch geredet wird, sind wir ein internationales Unternehmen: Menschen aus 34 Nationen arbeiten hier zusammen. ——

Unser «Stammtisch» So verschieden die Persönlichkeiten, so verschieden sind auch die Arbeitsplätze. In dieser Hinsicht sind wir altmodisch: Bei uns gibt es kein «Desk-Sharing» und keine «Clean-Desk-Policy». Wer mag, kann sich zur Verschönerung seiner Bürowände ein Werk aus unserer Kunstsammlung aussuchen. ——

Von 1940 bis 1997 Im Durchschnitt sind wir 39 Jahre alt. Aber was sagt schon der Durchschnitt: Von 1940 bis 1997 ist jeder Jahrgang bei uns vertreten. Unser derzeit «stärkster» Jahrgang ist 1982 – mit 28 von 560 Mitarbeitenden. 32 Mitarbeitende sind bereits pensioniert und begleiten uns als Mentoren. ——


Auf und davon

Basler&Hofmann ist vor allem in der Schweiz tätig. Es gibt jedoch immer Möglichkeiten, einige Zeit im Ausland zu verbringen – sei es mit einem Tunnelbauprojekt in Norwegen, bei unserer Tochter in Singapur oder im Rahmen unseres humanitären Engagements in Haiti. ——

Grüne Welle Wir wollen möglichst umweltfreundlich mobil sein und unterstützen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs (ÖV) mit Halbtax und Bonuskarte. Statt eines eigenen Fuhrparks sind wir Car-Sharing-Mitglied. 53 Prozent unserer Geschäfts- und 57 Prozent unserer Pendlerkilometer legen wir mit dem ÖV, per Velo oder zu Fuss zurück. ——

15000 Rund 15 000 Stunden pro Jahr investieren wir in Weiterbildung: vom Kolloquium zu neuen technischen Normen über das Kommunikationsseminar bis zum Coaching für Führungskräfte. ——

Bastian, Mike, Knobel und Co. ... so heissen einige der rund 200 verschiedenen Software-Programme, die bei uns im Einsatz sind, darunter Programme für statische Berechnungen, zur Überprüfung von Lkw-Schleppkurven, für Überflutungssimulationen, Lärmberechnungen oder für die Wärmebilanz von Gebäuden. Wir wollen es eben ganz genau wissen. ——

Teilzeit

34 Prozent unserer Mitarbeitenden arbeiten Teilzeit. Das entspricht dem Schweizer Durchschnitt – was durchaus erstaunlich ist, haben wir doch einen Männeranteil von etwas mehr als 70 Prozent. Die Gründe für das Teilzeitpensum reichen von Familie über «Trainieren für den Iron Man» bis zum berufsbegleitenden Studium. ——


Vermessung

Städtischer Tiefbau Erschütterungsschutz

P

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Photovoltaik

Baugruben

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Energieeffizienz

Minergie

Strassenbau

Elektroplanung Umwelttechnik

Tunnelbau

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Erdbebensiche r h e i

Erneuerbare Energien

Glasbau

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Fundationen

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Raumplanung

B

Gemeindeberatung

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Schulraumentwicklung

Biosicherheit

Lärmschutz

Hochbau Bauherrenberatung

Nachhaltige Immobilien

Erdbau

Wasserkraft

Siedlungsentwässerung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz


Umweltchemie

Façade Engineering Bauphysik

Stahlbau

Störfallvorsorge

Baudynamik

Bo

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Gebäudetechnik

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Geoinformationssysteme Standortentwicklung

Umweltplanung

Verkehrsplanung Flughafenbau

Mobilitätsmanagement

Bahnbau

Brandschutz

Bahnhöfe

Bahntechnik

Projek Altlasten

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Immobilienbewirtschaftung

Konstruktiver Tiefbau

Risikoanalysen

Asbest Werkleitungen Gewässerschutz Gebäudeschadstoffe

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Wasserversorgung

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Fotografie und Architektur Mitarbeitende im Geschäftshaus Rehalp, Zürich Anita Affentranger Stücheli Architekten

Autobahnzubringer Rontal, Tunnel Buchrain Stefan Kubli

Mitarbeitende Anita Affentranger Stefan Kubli

Tunnel Flimserstein Tobias Frick

Axenstrasse, Stutzeggtunnel Lasse Andersson

Splügengalerie Fredi Bieri

Seebad Luzern Alexander Kramis Bosshard & Luchsinger Architekten AG

Autobahn A2 Wassen–Göschenen Sandro Diener

Family Day von Basler & Hofmann Gianfranco Felicioni

Sanierung von Teerablagerungen im Zürichsee Peter Kern Vermessung einer Trinkwasserleitung Zürich Lukas Rüdin

Büroexkursion Linthebene Anita Affentranger

Haggenbrücke Michael Ruf Tramdepot Bernmobil René Dürr Penzel Valier AG

Manhattan Park René Dürr Burckhardt+Partner AG, SAM Architekten und Partner AG Geschäftshaus Esslingen Reinhard Zimmermann Stücheli Architekten


Umwelt Arena René Dürr rené schmid architekten ag

Verkehrsdreieck Zürich-Süd Michael Ruf

Flughafen Zürich Alexander Sauer

Verkehrsdreieck Zürich-Süd Michael Ruf, Alexander Sauer

SBB-Serviceanlage Oberwinterthur Rolf Kaufmann

Verkehrsdreieck und Heizkraftwerk Aubrugg Sandro Diener Pierre Zoelly Architekten

Zürcher S-Bahnhof Alexander Sauer Steiger Partner AG, Zürich

Schächen, Kanton Uri Michael Ruf Reuss, Kanton Uri Sandro Diener

Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist Tobias Frick

Hauptverwaltung Swarovski Schweiz René Dürr ingenhoven architects, Dachtler Partner AG Architekten

Siedlung Kraftwerk1 Hardturm, Zürich Reinhard Zimmermann Stücheli Architekten Heinrich-Böll-Stiftung Berlin Jan Bitter e2a Architekten


Zentralbahn Luzern Stefan Kubli

Aare bei Schönenwerd Michael Ruf

Luftbild Hauptbahnhof Zürich Oli Rust, © Pix Studios

Ehemaliger Schiessplatz bei Nesslau Bruno Grünenfelder Fussballmatch N. N.

Bahnhof Löwenstrasse, Zürich Oli Rust, © Pix Studios

Gleiserneuerung Bahnhofplatz Zürich N. N.

Baugrube der neuen Verteilzentrale von Coop in Schafisheim Daniel Rüttimann

Verkehrsplanung Bellevue Michèle Stäubli

Südostbahn SOB Michael Ruf

Wasserkraftwerk Eglisau Pierre Wörndle

Tanklager in Rümlang Stefan Kubli


Flughafen Bangalore Tobias Frick

Reusswehr Luzern Stefan Kubli Hochwasserschutz an der Taverna bei Flamatt Mike Niederhauser

Weinbergtunnel, Zürich Oli Rust, © Pix Studios

Autobahn A2 Erstfeld–Amsteg Bauleitung N2 Zoo Zürich Dorothée Braun

Zimmerberg-Basistunnel Ralph Eichenberger

Baden Nord Roger Frei Burkard Meyer Architekten BSA Sammlungszentrum Affoltern Dorothée Braun Stücheli Architekten

KKG Kernkraftwerk Gösgen (KKG) Bernhard Strahm, Gerlafingen

Zürich-West Alexander Sauer

Limmatunterquerung im Gefrierverfahren Lasse Anderson

Geschäftshaus Rehalp Anita Affentranger Mitarbeitende Anita Affentranger Stefan Kubli

Mobimo Tower, Prime Tower, Zürich René Dürr Diener & Diener Architekten (Mobimo Tower), GIGON/ GUYER ARCHITEKTEN (Prime Tower) Prime Tower, Zürich Stefan Kubli


Pfingstweidstrasse Zürich Tiefbauamt Stadt Zürich Scooter-Abstellplatz Stefan Kubli

Sihlcity Tobias Frick, Stefan Kubli Theo Hotz Partner AG

Nordzufahrt zum Gotthard-Basistunnel Adrian Wildbolz, AlpTransit Gotthard AG, Altdorf

Lettenbrücke Andreas Vogel Stockerhof Lasse Andersson Ralph Baenziger

KKL Luzern Christian Grund Ateliers Jean Nouvel A.J.N., Paris

Universität Irchel Christian Grund M. Ziegler, Zürich

Bahnhof Stettbach René Dürr Bosshard & Luchsinger Architekten AG Kai Flender, Architekt

Heitersbergtunnel Sandro Diener

Seewasserleitung St. Gallen Hans Schmid Tunnelaushub bei Erstfeld Stefan Kubli


Impressum Gestaltung MetaDesign Zürich Caroline Aebi, Basler & Hofmann Konzeption, Redaktion Dorothée Braun, Basler & Hofmann Porträtfotos der Gesprächspartner Stefan Kubli Bildbearbeitung, Druck Linkgroup, Zürich Siebdruck Atelier für Siebdruck, Lorenz Boegli, Müntschemier Buchbinderei Buchbinderei Burkhardt, Mönchaltdorf Auflage 2150

© Basler & Hofmann 2013




Dieses Buch beleuchtet das Leben, Arbeiten und Denken bei Basler & Hofmann. Es gewährt Einblick in ein Berufsfeld, das unsere Lebensräume prägt wie kaum ein anderes und in dem viele gesellschaftliche Interessen aufeinandertreffen: Welche Menschen wählen diesen Beruf? Wie gehen sie mit der Verantwortung um, die mit ihrer Aufgabe verbunden ist? Und wie blicken sie in die Zukunft? Das Buch nimmt die Leserschaft mit in den konkreten Alltag und berichtet von ungewöhnlichen Ingenieurseinfällen, von speziellen Einsatzorten, von schwierigen Situationen und beflügelnden Erlebnissen. Nach der Lektüre ist klar, warum Gemeinschaft bei Basler & Hofmann eine so grosse Rolle spielt – und warum das Herz für Ingenieure ein mindestens ebenso wichtiges Organ ist wie das Gehirn.


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