HarbourClub Symposium 2015

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HARBOUR CLUB

MAGAZIN SYMPOSIUM 2015 The next Level in Communication Das Thema am dies­ jährigen Symposium des HarbourClub — Seite 3

Symposium 2015, Schweizerisches Geschäftsberichte-Rating, Sommerfest, Willkommensapéro und Ausblick 2016

Verantwortlichkeiten in der Unternehmens­ kommunikation — Seite 11

Einfach mit System Die Digitalisierung der Post orientiert sich an den Kundenbedürfnissen nach einfachen Lösungen.

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EDITORIAL

Publizist ­Hannes Britschgi führte einmal mehr souverän und mit Humor durch das HarbourClubSymposium.

Das Symposium war 2015 im neuen Hauptsitz der Schweizer Post in Bern zu Gast und verzeichnete mit nahezu 200 Teilnehmenden einen Besucherrekord.

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Vorwort  –  «The next level in Communications.» So lautete das Thema unseres diesjährigen Sym­posiums. Die Frage ist aktuell: Was braucht es wirklich, um mit der Kommunikation auf die nächste Stufe zu gelangen? Ohne Zweifel sind gut ausgebildete Kommunikationsverantwortliche – sicher im Handwerk und bereit, für die Organisation das Beste zu geben – eine wichtige Voraussetzung. Es geht aber noch viel weiter: Der Unterschied liegt darin, inwieweit es uns gelingt, mit der Kommunikation einen relevanten Wert­ beitrag zu leisten. Damit übernehmen wir unternehmerische Verantwortung und setzen durch, dass die obersten Kommunikationsziele Teil der Unternehmensstrategie werden. Unser KeynoteSpeaker, Prof. Dr. Lothar Rolke, hat in Bern eindrücklich gezeigt, wie sich die Kommunikationselite vom Mittelmass unterscheidet. Wir sind überzeugt davon, dass in unserer schnelllebigen Zeit vier Themenfelder richtungsweisend sind: Digitalisierung, Innovation, Collaboration und Governance. Seit einem Jahr beobachten wir daher mit dem «HarbourClub CCO Compass» die entsprechenden Trends, und wir werden dazu auch künftig publizieren und den Austausch mit Ihnen pflegen. Im vorliegenden Magazin erfahren Sie einiges über den HarbourClub und «The next level in Communications». Vielleicht sind Sie am nächsten HarbourClub Symposium vom 22. November 2016 bei ABB in Zürich-Oerlikon auch dabei? Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre dieses Magazins, danke der Linkgroup, welche die Realisation ermöglicht hat, und wünsche Ihnen frohe Festtage und einen guten Start ins neue Jahr!

H ER AUSGEBER

HarbourClub K O N Z E P T  /   D E S I G N   /   R E A L I S A T I O N

Linkgroup AG R E DA K T ION

Thomas Hermann, Herrliberg FOTOS

Lukas Schnellmann, Emmenbrücke AU F L AGE

10 000 Exemplare PA P I E R

BalancePure, Papyrus Schweiz

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Dominique Morel, Präsident HarbourClub


HINTERGRUND

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Das magische Viereck exzellenter Unternehmenskommunikation Exzellente Kommunikation ist auf Dauer nur in einem exzellent geführten Unternehmen möglich. Wie auch umgekehrt gilt, dass Unternehmen durch exzellente Kommunikation selber an Exzellenz ­gewinnen. Text Prof. Dr. Lothar Rolke

E

s sind in gewisser Weise die zwei Seiten derselben Medaille, auf die der amerikanische PR-Wissenschaftler James E.  Grunig und sein Team in ihren frühen Studien aus den Jahren 1992 und 2002 aufmerksam gemacht haben. Wo die Unterschiede in der Praxis liegen, konnte erst jüngst in einer Vergleichsstudie von herausragenden Kommunikatoren und der bloss durchschnittlichen PR-Profis empirisch herausgearbeitet werden (Rolke/Forthmann 2014 a; Rolke/Forthmann 2014 b). Entstanden ist aus dieser Untersuchung das «Magische Viereck exzellenter Unternehmenskommunikation», dessen wichtigste strategischen Merkmale sich wie folgt zusammenfassen lassen:

Die Kommunikationsziele exzellent kommunizierender Unternehmen folgen der Unternehmensstrategie Kommunikation orientiert sich nicht an sich selbst, den eigenen Erfahrungen oder Routinen, sondern an den Erfolgserwartungen und der strategischen Planung des Unternehmens. Folgerichtig leitet die Kommunikationselite ihre Ziele signifikant öfter aus der Unternehmensstrategie ab als der Durchschnitt.

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HINTERGRUND

In der Studie werden sie als PR-Basisexperten bezeichnet. Sie setzen sich übrigens sehr viel öfter ihre Kommunikationsziele selber und stimmen sie erst dann mit dem Vorstand ab. Da also die Kommunikationselite ihre Kommunikationsarbeit deutlich häufiger mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens verzahnt, gewinnt sie vermutlich auch eher das Vertrauen des Vorstandes und kann auch leichter auf Vorstandsebene Einfluss auf die Stra­ tegieentwicklung nehmen. Das hat zweifellos Auswirkungen auf die organisationsinterne Position und Funktion der Unternehmenskommunikation.

Unternehmenskommunikation als Business Partner In der praktischen Zusammenarbeit mit dem Vorstand bzw. der Geschäftsführung zeigen sich wenig überraschend ebenfalls auffällige Unterschiede: Die Kommunikationselite versteht sich doppelt so häufig als Business Partner des Vorstandes wie die PRBasisexperten. Das umfasst aus Sicht der Kommunikationsmanager eben auch die Mitwirkung an der Entwicklung der Unternehmensstrategie. Aus Sicht des Vorstandes geht es um die praktische Unterstützung bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie. Vorstände wollen etwa wissen, wie die Kommunikation mit den verschiedenen Stakeholdern das strategische Ziel des profitablen Wachstums unterstützt. Wie sich also beispielsweise Pressearbeit, Online- und Event-Kommunikation mit den Wertaktivitäten anderer operativer Einheiten verknüpfen lassen, so dass ein messbarer Mehrwert geschaffen wird.

Image und Reputation sind so wichtig wie Gewinn Interessanterweise rangieren Image/Reputation/ Marke bei sehr vielen Studien, bei denen nach den Kommunikationszielen gefragt wird, ganz oben. Spannend wird es allerdings erst dann, wenn die Position von Image/Reputation/Marke auch im Zielsystem des Unternehmens bestimmt wird. Und hier zeigt die Exzellenzstudie, dass in den Unternehmen der Kommunikationselite Unternehmens- und Produktimage im Durchschnitt fast höher eingeschätzt werden als etwa «Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit» und langfristige Gewinnerzielung. Im direkten Vergleich von Produkt- und Unternehmensimage hat Letzteres überproportional an Bedeutung gewonnen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil es sich finanziell häufig nicht lohnt, jede einzelne Produktmarke separat zu entwickeln. Mit der zunehmenden Bedeutung des Unternehmensimage vermag sich die Kommunikation aus dem engen absatzmarktbezogenen Fokus des Marketings noch stärker zu lösen als bisher, muss aber kooperativ bleiben. Denn für ein nach­ haltig stabiles und die Geschäfte begünstigendes ­Unternehmensimage sind Marketing und Unternehmenskommunikation gleichermassen verantwortlich.

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Das magische Viereck exzellenter Unternehmenskommunikation

Kommunikationsziele folgen der Unternehmensstrategie

Kommuni­ kationsmanager sind Business Partner des Vorstands

Kooperation wird intern gelebt

Reputation/Image sind als Unternehmens­ ziel so wichtig wie Gewinn

Alle Stakeholder-Interessen werden angemessen berücksichtigt

Alle Stakeholder-Interessen werden angemessen berücksichtigt

«

Exzellenz ist kein Ziel, sondern eine Haltung

»

Exzellenz in der Unternehmens­ kommunikation. Die 12 Erfolgsfaktoren der Kommunikations-Elite Von Jörg Forthmann und Lothar Rolke. Ersterscheinung 2014. ISBN:978-3-7357-8447-6

Wer Topmanager nach den wichtigsten Zielgruppen für ihr Unternehmen befragt, erhält eine eindeutige Antwort: Für 99 Prozent sind Kunden und Mitarbeitende «sehr wichtig» oder «wichtig» für den Unternehmenserfolg. Also die klare Fokussierung auf den Wertschöpfungsprozess im engeren Sinne. Multiplikatoren aus Medien, Politik oder Nicht­ regierungsorganisationen folgen abgeschlagen (49 Prozent). Aktionäre und Banken als Repräsentanten der Finanzmärkte gelten nochmals weniger als erfolgskritisch (44 Prozent). Soll sich also die Kommunikation des Unternehmens ausschliesslich auf Kunden und Mitarbeitende fokussieren und alle anderen Zielgruppen vernachlässigen? Die Antwort der Kommunikationselite ist eindeutig: Sie erklärt signifikant häufiger als der Durchschnitt: «Wir kümmern uns um alle Stakeholder (Kunden, Mitarbeitende, Aktionäre, Öffentlichkeit usw.) ziemlich gleichmässig.» Der Grund: Kommunikationseffekte entstehen nicht linear. So führt inten­ siver und glaubwürdiger Austausch mit Kunden nicht zwingend sofort zu höherer Sympathie, Kaufbereitschaft oder gar höherem Marktanteil. Denn viele andere Absender – wie Gewerkschaften, Verbraucherschützer, Journalisten oder Blogger – können kontraproduktiv wirken, weil sie Einfluss auf die Kunden haben, und so die Kommunikations­ arbeit des Unternehmens beeinträchtigen. Die Kommunikationselite weiss, dass der Wertschöpfungsprozess immer auch der gesellschaftlichen Absicherung bedarf.


HINTERGRUND

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Kooperation ist die Basis des Erfolgs Das öffentliche Bild eines Unternehmens hängt nicht allein von der Arbeit einer einzelnen Abteilung ab. Es vermittelt sich über all die Kontaktpunkte, an denen Kunden oder auch künftige Mitarbeitende, Investoren, Journalisten oder Blogger, Anwohner oder Politiker mit dem Unternehmen in Berührung kommen. Insofern sind alle im Unternehmen gefordert, den Selbstanspruch des Unternehmens nach aussen zu leben und nach innen zu vertreten – besonders allerdings die ­ verschiedenen Kommunikationsabteilungen, die ­ durch ihre Kooperation beweisen müssen, wie wichtig dem Unternehmen der gute Ruf bei allen Stakeholder-Gruppen ist. Wenn das geschieht, entsteht intern ein interessanter Effekt: Indem diejenigen konstruktiv zusammenarbeiten, die innerhalb des Unternehmens die verschiedenen ­ Ansprüche der externen Stakeholder repräsentieren, ist gewährleistet, dass berechtigte Ansprüche, auch wenn sie widersprüchlich sind, bei den Managemententscheidungen innerhalb des Unternehmens fair berück­sichtigt werden. Hier sind die exzellent kommunizierenden Unter­ nehmen nachweisbar weiter, was sich auch in einer veränderten internen Kommunikationskultur ­niederschlägt. So herrscht dort eine ausgepräg­ tere, vernetztere und stärker auf Gegenseitigkeit beruhende interne Kultur der Zusammenarbeit und des Austauschs vor. Dies zeigt sich vor allem in der stark intranetbasierten Kommunikation, die nicht nur weiter entwickelt ist, sondern auch deutlich besser funktioniert. Je mehr Exzellenz in den Strukturen des Unternehmens und seiner Kultur verankert ist, desto deutlicher zeigt sich das wechselseitige ­Bedingungsverhältnis von kommunikativer und organisationaler Exzellenz. Insofern ist die vorhandene oder eben auch nicht vorhandene ­ Exzellenz in der Unternehmenskommunikation immer auch ein Indiz für den Exzellenzgrad des Unternehmens insgesamt: Unternehmen, die nicht e­xzellent kommunizieren, können auch sonst auf Dauer nicht überdurchschnittlich und nachhaltig performen. Weil sie weder Märkte noch ihre Stakeholder verstehen. Und weil sie zu einem geschlossenen Weltbild neigen, das ­früher oder später an der eigensinnigen Realität scheitert. Interessanterweise korrespondiert die stra­tegische Exzellenz aber nicht nur mit der allgemeinen Management-Exzellenz, wie sie sich in den Strukturen und Abläufen im Unternehmen sowie dem Selbstverständnis des Managements zeigt, sondern auch ganz praktisch mit der Qua­ lität in der operativen Umsetzung. Dazu nun die fünf wichtigsten operativen Erkenntnisse der Exzellenz-Studie:

Prof. Dr. Lothar Rolke lehrt BWL und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Mainz – University of Applied Sciences. Er ist ein gefragter Redner und Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze. Seit vielen Jahren berät er Unternehmen in Fragen von Unternehmenskommunikation und Kommunikations-Controlling.

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Die Presse- und Medienarbeit der Kommunikation­s­ elite ist nachhaltiger. Sie wird durch mehr Nähe zu den einzelnen Medien, durch individuellere Angebote an die Medienvertreter und die Beachtung eines grösseren Medienspektrums geprägt. Klassische Medienarbeit bleibt auch bei den Durchschnitts-Profis eine Kernaufgabe, wird aber oberflächlicher umgesetzt. Die Online-Kommunikation wird von den exzellenten Kommunikationsabteilungen generell professioneller betrieben. Vor allem, was die Verbreitung von Informationen und Nachrichten angeht. Bei ­ ­Social Media ist sie gegenüber sich selber auffällig kritisch, auch wenn sie sich auch hier besser bewertet, als dies die mittelmässigen PR-Profis tun. Die interne Kommunikation passt sich den Verände­ rungen technisch und strukturell an. In den Unternehmen der Kommunikationselite herrscht eine ausgeprägtere, vernetztere und stärker auf Gegenseitigkeit beruhende interne Kommunikations­ kultur. Die intranetbasierte Kommunikation hat dort die Führung übernommen. Die Kommunikationselite hat eine systematische Er­ folgskontrolle etabliert. Im Gegensatz zu den mittelmässigen PR-Experten wird sie überwiegend regelmässig und häufiger als viermal im Jahr betrieben. Sie basiert auf dem Einsatz u ­ ­nterschiedlicher Instrumente des KommunikationsControlling. Auffällig ist auch die kontinuier­ liche Messung von Image bzw. Reputation. Exzellente Kommunikatoren spüren den Druck der Veränderung und begegnen ihm konstruktiv. Dass sich die Kommunikationsmanager in Zukunft auf schnellere Veränderungsprozesse einstellen und dabei mehr unternehmerische Verantwortung übernehmen müssen, findet unter allen Befragten starke Zustimmung – besonders allerdings bei der Kommunikationselite, die hier stärker im Unternehmen mitzugestalten sucht. Exzellenz ist kein Ziel, das man einmal erreicht und dann abhakt, sondern eine Haltung, die immer wieder das Bestmögliche zu erreichen sucht. Insofern stellen die hier vorgestellten zehn Erfolgsfaktoren (fünf strategische und fünf operative) praktische Ansatzpunkte dar, mit deren Hilfe Unternehmen immer wieder ihren Grad der Professionalität überprüfen und verbessern können – auf einer nach oben offenen ExzellenzSkala. (Der vorliegende Text basiert auf der Studie von Prof. Dr. Lothar Rolke und Jörg Forthmann, die unter dem Titel «Exzellenz in der Unternehmenskommunikation» 2014 veröffentlicht wurde. Der ausführliche Berichtsband kann kostenlos unter www.faktenkontor.de/Exzellente-Unternehmenskommu­ nikation heruntergeladen werden.)

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INTERVIEW

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«Man schafft eine Vision, damit ein Unter­ nehmen einen Leitstern, eine Richtung hat» Die Digitalisierung der Post bringt neue Dienstleistungen und Jobs und orientiert sich an den Kundenbedürfnissen nach einfachen und effizienten Lösungen. Interview Thomas Hermann

Thomas Hermann: Frau Ruoff, wie ticken Sie? Was für ein Mensch sind Sie? Susanne Ruoff: Ich versuche meine Werte, die ich lebe, auch in das Unternehmen zu tragen. Vor allem geht es mir darum, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Es sind Mitarbeitende, die ein Dienstleistungsunternehmen wie die Post bewegen. Die Führung muss das Unternehmen in die Richtung lenken, in die wir gehen wollen, das heisst, die von unseren Kunden verlangt wird. Und das sind nicht mehr die Kunden von früher. Darum sind wir agil und beobachten den Markt aufmerksam. T.H.: Vor einem Jahr wurde die neue Vision «Einfach mit System» vorgestellt. Wo stehen Sie mit der Umsetzung? S.R.: Es ist kein Prozess von heute auf morgen, bis 62 000 Mitarbeitende etwas Neues verstehen, aufnehmen und anwenden. Es braucht auch im Topmanagement ein Verständnis, was anders ist. Wir haben uns bewegt, sind uns am Bewegen, aber wir sind noch lange nicht dort, wo wir hinwollen: nämlich einfach zu sein für unsere Kunden. Der Kunde muss intuitiv unsere Dienstleistungen anwenden können, wie beim Beispiel E-Commerce: Wir führen gerade ein Passwort für alle Online-Shops ein. Das dient dem Kunden. Aber wir haben noch viele Bereiche, wo wir zu kompliziert sind. Da gibt es noch viel zu tun. Wir arbeiten jetzt an einer neuen Strategie

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und die neue Vision dient uns als Leitstern. Sie wird in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Das, was man plant, muss auch umgesetzt werden. T.H.: Nach der Überzeugungsarbeit nach innen muss der Wandel auch die Kunden erreichen. S.R.: Man schafft eine Vision, damit ein Unternehmen einen Leitstern, eine Richtung hat. Unseren Kunden wollen wir einfache Produkte und Dienstleistungen anbieten. Ich muss dem Kunden nicht erklären müssen, wie ich eine Vision entwickle, ich muss sie umsetzen. Man lebt von dem, was daraus resultiert, und nicht von dem, was man erzählt. Wenn der Kunde sagt, das ist einfach intuitiv zu gebrauchen, haben wir das gewünschte Resultat erreicht. T.H.: Wenn wir von der Digitalisierung bei der Post sprechen, wovon reden wir? S.R.: Ich unterscheide drei Gruppen: einmal die Digitalisierung intern. Wir digitalisieren unsere Archive, unsere Ver­träge, Abläufe und Prozesse. Dann die Digitalisierung rund um unser Kerngeschäft, wie bei der Paketpost. Sie können die Zustellung von ihrem Mobile Device aus steuern, werden per SMS informiert usw. Hier sprechen wir von der Anreicherungen unseres Kerngeschäfts mit digitalen Elementen. Und schliesslich betreiben wir rein digitale Geschäfte. Unser Bereich


INTERVIEW

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Susanne Ruoff am HarbourClub Symposium zu Fragen, wie die Post die digitale Herausforderung anpackt.

Swiss Post Solutions arbeitet beispielsweise in einem völlig digitalisierten Markt. Wir digitalisieren für Kunden Dokumente, lesen Daten heraus, verarbeiten diese und bringen Prozesse in einen neuen Workflow. Andere Beispiele für rein digitale Anwendungen sind unsere Angebote in den Bereichen E-Health oder E-Voting. T.H.: Digitalisierung mündet doch in einen Stellen­ abbau? S.R.: Ich würde von Stellenumbau sprechen. Wir brauchen immer noch gleich viele Pöstler, während die Zahl der ­Haushalte wächst. Wir haben ein Gesetz, das besagt, dass wir täglich alle Briefkästen bedienen müssen. In der Zent­rale, wo automatisiert wird, braucht es neue Arten von Jobs, zum Beispiel Datenanalysten, und Jobs im elektronischen Bereich, wo wir Mitarbeitende auch selbst ausbilden. T.H.: Die Post spricht von 30 000 Produkten und Dienstleistungen. Die Bekanntmachung Ihres Ange­bots ist wohl eine zentrale Aufgabe? S.R.: Das ist und bleibt sie! Wir sind so breit aufgestellt. Unsere Aufgabe ist es, die Informatio-

Susanne Ruoff Pädagogisches Grund­ studium, Ausbildung zur Ökonomin, Executive Master of Business Administration Univer­sität ­Freiburg i.Ü; Client Executive Program I­NSEAD ­Fontainebleau; 20-jährige Zugehörigkeit IBM (Führungsfunktionen in den Bereichen ­Marketing, Vertrieb und Serviceleistungserbringung, Leitung Geschäftsbereich öffentliche Verwaltungen); 2006 bis 2009 Geschäftsleitungsmitglied IBM Schweiz, verantwortlich für Global Technology Services; CEO ­British Telecom Schweiz, 2009 bis 2012 verantwortlich für das Geschäft mit multinationalen Kunden; seit September 2012 ­Konzernleiterin der Schweizerischen Post AG.

nen dahin zu lenken, wo man sie braucht, sonst verpuffen sie. Darin sehen wir unsere Herausforderung. T.H.: Die neue Vision bestimmt die Marschrichtung. Die Frage ist jedoch, wohin wollen Sie? Wo liegt der Puck Ihres Unternehmens in zehn Jahren, um Ihre Bildsprache zu übernehmen? Müssen Sie fit sein für eine Teilprivatisierung? S.R.: Wir haben heute schon im Gesetz, dass wir 49 Prozent vom Aktienkapital einem zweiten oder dritten Aktionär anbieten können. Analog wie bei Swisscom. Der Bund wird jedoch immer die Mehrheit halten. Die Frage ist vielmehr, wann das Bedürfnis da sein wird, von politischer Seite, aber auch von unternehmerischer Seite. Keine Frage, die Diskussion wird kommen. Derzeit gibt es aber von unserer Seite her keine Bestrebungen, diese zu führen. Um Ihre Frage zu beantworten: Wir müssen und werden fit bleiben, wir müssen und werden Gewinne schreiben müssen, damit sich die Post auch in Zukunft aus eigener Kraft weiterentwickeln kann. Wir wollen nicht eines Tages am Tropf des Steuerzahlers hängen müssen.

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INTERVIEW

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«Auch das ist die Post …» Die Schweizerische Post kennt als Unternehmen im alleinigen Besitz des Bundes zwei Realitäten: eine ökonomische und notwendigerweise auch eine politische. Ökonomische Realität bedeutet, dass die Post mehr als 80% ihres Umsatzes mit Geschäftskunden macht, also im B2B-Umfeld. Diese Kunden werden einerseits über ein filigranes Netzwerk rundum betreut. Andererseits sind es die privaten Kunden oder mit anderen Worten «die Bevölkerung», die zwar kommerziell um vieles weniger relevant, aber für 100% der Reputation der Post verantwortlich sind. Die Sicht der Bevölkerung auf die Post steuert letztlich zu einem grossen Teil die politische Einflussnahme auf das Unternehmen. Unternehmensführung bei der Post ist also immer ein Balanceakt zwischen unternehmerisch notwendigen Entscheiden und dem, was angesichts der Erwartungen der Bevölkerung an die Post politisch möglich ist. Wenn auch die grosse Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer sich

Susanne Ruoff beteuert, dass was geplant auch umgesetzt wird.

T.H.: Mit Privatkunden erwirtschaften Sie 20% Ihres Umsatzes, aber sie sind zu 100% für die Reputation der Post verantwortlich. Die fortschreitende Digitalisierung Ihres Geschäfts entwickelt sich parallel zur fortschreitenden Überalterung Ihrer Privatkundschaft. Sie kommu­ nizieren betont jugendlich. Laufen Sie da nicht in einen Konflikt? S.R: Ich würde nicht sagen, dass ältere Menschen nicht digitalisiert sind. Mein Vater, über 90 Jahre alt, macht E-Banking. Es ist nicht eine Frage des Alters. Wir müssen verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden, entweder physisch und oder auch digital. Es gibt immer Kunden, die auf digitale Dienst­ leistungen affin sind, und andere, die physische Angebote bevorzugen.

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Es ist kein Prozess von heute auf morgen

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T.H.: Sie erwähnten einmal, dass Sie Weihnachtsbriefe von Hand schreiben. Passt da eine SMS-Briefmarke auf dem Couvert? S.R.: Auf einen Weihnachtsbrief gehört eine Weihnachtsbriefmarke. Es wird bestimmt noch lange Briefmarken geben. Sie sind Teil emotionaler Elemente, die man mit einem Brief ausdrucken möchte, sei es bei einer Hochzeit, einem Trauerfall oder anderen Gelegenheiten.

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sehr wohl bewusst ist, dass die Post eine hochstehende Grundversorgung liefert, empfinden viele die Entwicklungen der Post als generellen Abbau. Die Post muss also zwingend mehr in die Kommunikation gegenüber der Bevölkerung investieren. Denn es wird gerne vergessen, dass die Post ständig neue Kundenzugangspunkte und neue, kundenorientierte Dienstleistungen sowie Produkte testet und auf den Markt bringt. Ob Postagenturen, PickPost-Stellen, Samstagszustellung von Paketen oder My Post 24-Paketautomaten: Die Post bietet heute zahlreiche neue Zugangspunkte an, die den sich wandelnden Kundenbedürfnissen entsprechen. Die neue Kampagne unter dem Motto «Auch das ist die Post…» mit einem Testimonial von Bastian Baker soll an dieser Stelle einen sichtbaren und wirksamen Schritt vorwärts ermög­ lichen.


John Hinderich, CEO

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«The next Level in Communications – deshalb bestimme ich die Papierwahl.»

Eine Dienstleistung von

www.paperidentity.com


REFER AT E

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Vom grauen Monolith zum Leuchtturm der Nahrungsmittel­industrie

2016 feiert Nestlé sein 150-Jahr-Jubiläum. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren.

Nestlé ist in 197 Ländern präsent, konkret überall auf der Welt. Der weltweit grösste Nahrungsmittelkonzern muss deshalb Schwerpunkte setzen, um eine möglichst flächendeckende Kommunikation zu erzielen. Weltweit haben 75 Kommunikationsstellen den Auftrag, trotz unterschiedlichsten kulturellen und sprachlichen Gegebenheiten die Botschaften der Firmenzentrale mit einer Stimme zu vertreten. Die Rückmeldungen fliessen in eine globale Presseschau, die negative Meldungen in den Vordergrund stellt, um Pro­ blemfelder unmittelbar zu erkennen. Dies war nicht immer so. Früher kommunizierte Nestlé zu 90 Prozent reaktiv und nur zu 10 Prozent proaktiv. Das Management hat erkannt, dass gerade bei der Ernährung das Vertrauen der Konsumenten unabdingbar ist. Seit die Informationspolitik auf den Kopf gestellt ­worden ist, hat sich das Image nachhaltig verbessert, und der Reputation Index erreichte 2015 neue Spitzenwerte mit einer leichten Korrektur im Sommer wegen der Publizität rund um das Verkaufsverbot von Maggi-Nudeln in Indien wegen erhöhter Bleiwerte. 50 000 bis 60 000 Presseanfragen zum Thema Maggi-Nudeln sind auch für Nestlé eine gewaltige Herausforderung. Die guten Imagewerte bedingen eine rigorose Planung und die richtigen Leute am richtigen Ort. Nestlé führte deshalb eine interne Schulung für Kommunikationsfachleute ein, die hohe Standards setzt. Ein wichtiger Pfeiler zur Bewältigung solcher Lawinen von Anfragen ist die Website von Nestlé mit Suchfunktionen zu relevanten Themen, also auch zum Thema Maggi-Nudeln. Dort werden laufend aktualisierte Statements aufgeschaltet, um möglichst vielen Anfragen gerecht zu werden.

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Nestlé steht als weltweit grösster Nahrungsmittelkonzern immer zuerst am Pranger. Deshalb ändern die Kommunikationsverantwortlichen den Blickwinkel und stellen Nestlé als Teil der ­Lösung dar. Sie lancieren Aufklärungskampagnen mit internationalen Verlagen und Organisationen, die in den sozialen Medien grosse Beachtung finden. So entstand das CNN Freedom Project zur Abschaffung moderner Sklaverei, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Kinderarbeit auf westafrikanischen Kakaoplantagen, oder mit Oxfam die Aktion «Behind the Brands» ­gegen den Welthunger. 2014 startete das «Alliance for YOUth»Projekt, ein europäisches Programm zur Bekämpfung von ­Jugendarbeitslosigkeit, das auch das duale System der Schweizer Berufsbildung bekanntmachen möchte. Die Kampagne baut auf der erfolgreichen Beschäftigungsinitiative «Nestlé Needs YOUth» auf, die bereits 5000 Jugendlichen zu einer Stelle oder einer ­Weiterbildungsmöglichkeit verhalf. Nestlé ist nicht mehr der graue Monolith von früher, sondern engagiert sich für sozialverantwortliches Wachstum in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden.

Robin Tickle ist seit sieben Jahren als Vice President für den Bereich Corporate

Media Relations bei Nestlé verantwortlich. Zusätzlich zur Leitung der Medienarbeit der Gruppe zeichnet er für die weltweit 72 Nestlé-Websites verantwortlich, die als lokale und als globale Newspor­tale aufgestellt sind, sowie das Intranet und das ­Social Media Monitoring und Engagement. Zuvor war er Country Risk Analyst bei der UBS, Ratssekretär bei der EFTA und Pressechef des EVD unter Pascal Couchepin.


REFER AT E

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PD Dr. Urs Schenker, Baker & McKenzie: Gesetzeskonforme Kommunikation im Fokus

Tobias Trevisan, Unternehmer: Neue Wege aus der Abseitsposition der Verlage

Bei börsenkotierten Unternehmen kommen Kommunikationschefs zuweilen ins Schwitzen, wenn in Krisensituationen der CEO wichtige Informationen zurückhalten will. Wer die Regeln gesetzeskonformer Kommunikation beachtet und intern richtig reagiert, hat nichts zu befürchten. Bei nicht kotierten Aktiengesellschaften sind die Kommunikationspflichten bescheiden. Bei kotierten Gesellschaften sind sie hingegen klar geregelt und umfassen primär die periodische Berichterstattung. Hinzu kommt die Ad-hoc-Publizität, wo der Freiraum enger ist. Grundsätzlich ist der Verwaltungsrat als Gesamtorgan für die Kommunikation verantwortlich. Er kann diese für einzelne Aufgaben an folgende Personen delegieren: VR-Präsident, CEO, IR- oder Kommunikationsverantwortlicher. Die Basis ist ein entsprechendes Organisationsreglement oder ein VR-Beschluss. Bei der Ad-hoc-Publizität geht es um die Veröffent­lichung von Tatsachen aus dem Tätigkeitsbereich des Unternehmens. Unproblematisch ist die fristgerechte Offenlegung von Beteiligungen, wenn Grenzwerte der Stimmrechte erreicht, unter- oder überschritten werden. Dies betrifft auch Beteiligungsmodelle für das Kader. Der Begriff Tatsachen schliesst auch genehmigte Strategien und das Führen von Verhandlungen ein. Die sofortige Publikation ist zwingend, selbst wenn die Konsequenzen der Ereignisse nicht sichtbar sind. Ideen, Absichten, Planstudien und Projektpapiere sind keine Tatsachen. Eine Gewinnwarnung ist bei massiven Veränderungen der Gewinnzahlen erforderlich. Bei Gewinnschätzungen müssen eigene Prognosen korrigiert werden. Auf falsche Drittprognosen muss nicht reagiert werden. Ein Aufschub der Ad-hoc-Publizität ist möglich, wenn eine Tatsache auf einem Plan des Unternehmens selbst beruht und dies dem Schutz der Geschäftsinteressen dient. Das Unternehmen muss aber sicherstellen, dass die betreffende Sache wirklich geheim bleibt. CEO und CFO haben zuweilen ein Interesse an einer G ­ eheimhaltung, auch wenn der CCO überzeugt ist, dass gegen aussen kommuniziert werden muss. Er hat deshalb das Recht, die Frage dem General Counsel vorzulegen, um eine rechtlich a­ b­gestützte Meinung zu erhalten. Im Notfall ist der Zugang zum VR-Präsidenten erforderlich. Wichtig bei allen Schritten ist die Dokumentation mit entsprechenden Mails. Verletzungen der Melde­pflicht, unwahre Angaben oder Marktmanipulationen können zivil- und strafrechtliche Folgen haben, seien es Bussen oder gar die Dekotierung der Gesellschaft.

Die einschneidenden Veränderungen, die durch das Internet ­ausgelöst wurden, sind seit Jahren bekannt. Auflagen und Anzeigenvolumen rasen in den Keller. Die Verlage versuchen, mit Spar­ programmen, Personalabbau und Strukturbereinigungen Gegensteuer zu geben, und investieren in kommerzielle OnlinePlattformen. So erwirtschaften sie weiterhin ordentlichen Ergebnisse, doch das Geschäft mit publizistischen Produkten bleibt zusehends auf der Strecke. Am angebotsgetriebenen Geschäftsmodell der Verlage hat sich nichts geändert. Die Redaktion macht ein tolles Produkt und spiegelt dieses auf der Nachrichtenwebsite. Weil nur gelesen wird, was auf der Homepage angerissen wird, ist diese meist überladen und unübersichtlich. Die Nutzer klicken pro Besuch nur ein oder zwei Artikel an. Interessantes wird übersehen. Die oberflächliche Nutzung mündet in eine schlechte Leserbindung. Die Idee eines für alle einheitlichen Informationsangebots hat sich überlebt und schiesst an den Kundenbedürfnissen vorbei. Im Umfeld des Internets, das sich durch seine Dialog­ fähigkeit auszeichnet, wo das Nutzungsverhalten verfolgt werden kann und Inhalte bedarfsgerecht ausgespielt werden, wirkt das uniforme Angebot der Verlage anachronistisch. Personalisierungsalgorithmen helfen, die Site den ­Bedürfnisse der Leser anzupassen; das heisst: wegzulassen, was nicht interessiert, und zusätzliche Angebote, wo mehr Wissen gefragt ist, anzubieten. Trevisan, selbst lange im Verlagsgeschäft, zog persön­ liche Konsequenzen aus dem mangelnden Reformwillen der Verlage und entwickelt nun als selbständiger Unternehmer nach­ fragegetriebene, datenbasierte und kundenzentrierte Geschäftsmodelle. Durch die Nachfrage getrieben, wandeln sich auch die Werbemärkte zu nachfragegetriebenen Dienstleistungsgeschäften. Dies zeigt Trevisan am Beispiel des Stellenmarkts, der w ­ egen des wachsenden Mangels an Nachwuchskräften zum Kandidatenmarkt wird. Im «war for talents» reichen die Stellenbörsen nicht mehr aus. Es braucht Services, die den Unternehmen, aber auch den Kandidaten helfen, ihr Potenzial zu erkennen und ­dieses voll auszuschöpfen. Am Beispiel seiner eigenen Startups zeigt Trevisan, wie er Abiturienten und Berufseinsteiger, aber auch Aufsteiger und Arbeitslose dabei unterstützt, den nächsten Schritt in ihrer Laufbahn optimal vorzubereiten.

PD Dr. Urs Schenker zählt zu den führenden Wirtschaftsanwälten der Schweiz

Tobias Trevisan hat an der Uni Basel Nationalökonomie studiert und danach die

und arbeitet seit 1983 als Partner bei Baker & McKenzie in Z ­ ürich. Sein Studium in Zürich schloss er 1981 mit lic. iur. und 1985 Dr. iur. ab. An der Harvard Law School erhielt er 1985 den LL.M. Seit 2009 ist Urs Schenker an der Universität St. Gallen als Privatdozent für Handels- und Wirschaftsrecht tätig. Er ist insbesondere spezialisiert in M&A, Sanierungen und Restrukturierungen sowie Kapitalmarktrecht.

Ringier-interne berufsbegleitende Verlagsausbildung absolviert. Von 1994 bis 1998 war er Verlagsleiter der «SonntagsZeitung», danach GL-Mitglied der Wirz Werbung. Von 1999 bis 2005 war er Verlagsleiter der «NZZ», danach Sprecher der Geschäfts­ führung der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Seit 2014 ist Trevisan selbständiger Unternehmer im Bereich digitale Geschäftsmodelle im mediennahen Umfeld.

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KOOPER AT ION

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Kooperation mit TEDxZurich TEDxZurich, eine Non-Profit-Organisation zur Verbreitung innovativer Ideen, und der HarbourClub sind eine Kooperation eingegangen. Ziel ist die gegenseitige Stärkung ihrer beiden Plattformen Ted Conference und HarbourClub-Symposium. Am diesjährigen HarbourClub Symposium trat mit Benedikt Germanier, CEO von ZAI, ein TEDxZurich-Referent auf. TEDx ist ein Teil der weltweit stattfindenden TED-Konferenzreihe, auf der eine exklusive Gruppe von rund 1000 Fachleuten der unterschiedlichsten Gebiete ihre Ideen austauscht. Die Ideen- und Technologiekonferenz TEDxZurich findet in Zürich seit 2009 statt. Der HarbourClub tritt für ein starkes Kommunikationsmanagement in Unternehmen und Organisationen ein und fördert den Diskurs über Trends, Kernfragen und den Wertbeitrag der integrierten Kommunikation. Damit fühlt er sich der TEDx-Philosophie sehr nahe und freut sich, wenn seine Mitglieder vom weltweiten Netzwerk von TEDx profitieren können.

«

Mit der Kooperation mit dem HarbourClub verankern wir den TED-Gedanken weiter in den führenden Unternehmen der Schweiz. Wir sind stolz, aus unserem grossen Fundus an Speakern in Zukunft auch für die HarbourClub-Symposien Impulse setzen zu können Urs Bucher, CEO Amazee Labs, Mitglied des TEDx-Boards

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In seinem 18-Minuten-Referat schilderte Benedit Germanier authentisch, wie er als Spät­ zünder ein Wirtschaftsstudium absolvierte, dann Chief Strategist der UBS Americas an der Wall Street wurde und sich dann entschloss, der Finanzwelt den Rücken zu kehren. Heute lebt er seine Leidenschaft als CEO von Zai, einer Skimanufaktur im bündnerischen Disentis.

Urs Bucher, CEO Amazee Labs und Mitglied des ­TEDx-Boards.

Benedikt Germanier, CEO von ZAI.

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IMPRESSIONEN

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Bernhard Weissberg, Weissberg Consulting.

Gaby Tschofen, Barry Callebaut.

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Cornelia Büchler, Marco Imboden – HarbourClub-Mitglied und SymposiumGastgeber, Raphael Wild, Die Schweizerische Post.

Symposium 2015 EspacePost, 26. November 2015: Zum 16. Mal führte der H ­ arbourClub sein jährliches Symposium durch. Knapp 200 HarbourClub ­Mitglieder und deren Teamkollegen, V ­ ertreter von BPRA, EMSCom Alumni und weitere Gäste, auch aus Deutschland und Österreich, trafen sich zu dem Branchen-Event des Jahres. www.harbourclub.ch Philippe Hansen, Bold und Jürg Weber, Censhare.

Susanne Liebe, Martin Nellen, Helvetia; Nicole Horbelt, AXA Winterthur; Jennifer Ehrhard, virtual identity.

Pascal Künzli, Prime Communications und Markus Niederhäuser, ZHAW.

Denis Nordmann, cognita; Karin Freyenmuth, Huber+Suhner; Olaf Grewe, Geberit.

Patrick Köppe, Tornos Management Holding.

Marie Avet, Esther Rutz, Elektrizitätswerk der Stadt Zürich; Cyril Meier, HWZ.

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IMPRESSIONEN

Cordula Enzaim Rieger, Change by Farner; Petra Krokowski, Siemens; Ines Najorka, Comet.

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Marlène Frey, Qnective; Marion Tarrach, Tarrach Kommunikation.

Jürg Trösch, Linkgroup und Martin Kessler, Process Group.

Harry Graf, ewz.

Monika Christener, Rivella.

Pascal Künzli, Ilona Sulamith Fäh, Basil Hangarter, Eva Hullin, Prime Communications.

Yvan Zimmermann und Jannine Kuratli, Syntax Übersetzungen.

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Rodolfo Ciucci, FHNW und Albert Halter, Liechtensteinische L­ andesbank.

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IMPRESSIONEN

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Roman Sidler, Geberit; Dominique Morel, KPMG; Thomas Truttmann, McDonald’s Suisse; Hans-Peter Nehmer, Allianz Suisse.

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Oliver Berchtold und Ueli Weber, Argus.

Martin Maegli, Die Schweizerische Post.

Renzo Radice, Dufry Management.

Stephanie Kriesel, Gebäudeversicherung Bern.

Felix Schneuwly, Comparis.

Andreas Eggimann, Die Schweizerische Post.

Othmar Krienbühl, Linkgroup.

Andreas Guler, Die Schweizerische Post.

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IMPRESSIONEN

H ARBOURC LUB

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Fakten sprechen K   lartext. Wie gut Ihre Medien zur Jahresberichterstattung abschneiden, beantwortet seit mehr als 25 Jahren das Schweizer Geschäftsberichte-Rating. Beim Rating 2015 ist Linkgroup mit 7 Online-Geschäftsberichten unter den ersten 50 platziert und bei 8 Print-Ausgaben unter den ersten 20 mit von der Partie.* Von uns realisierte Online-Lösungen erfüllen die optimale Balance zwischen benutzerfreundlicher Informationsvermittlung und Interaktivität. Ihre Medien rund um die Bericht­ erstattung schnüren wir zu wirkungsvollen Paketen: Bereits in der Konzeptphase stimmen wir Desktop, Tablet, Smartphone und Print aufeinander ab. *  Mehr unter www.gbrating.ch.

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Mühlebachstrasse 52  Postfach  CH-8032 Zürich Telefon +41 44 268 12 14  www.linkgroup.ch Crossmedial, effektiv, nachhaltig. Linkgroup ist Konzept- und Realisationsagentur s­ owie Mediendienstleister für elektronische und gedruckte Medien. Wir sind auf Unternehmens-, Finanz- und Marketingpubli­ kationen sowie auf IT-gestützte Web-basierte Crossmedia-Systeme spezialisiert.

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RÜCK- UND AUSBLICK

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Der HarbourClub vereinigt Chief Communications Officers von Unternehmen und Organisationen in der Schweiz und bietet Plattformen zum persönlichen Erfahrungsaustausch. Er tritt ein für ein starkes Kommu­­nikationsmanagement und fördert den Diskurs über Trends, Kernfragen und den Wertbeitrag der integrierten Kommunikation. www.harbourclub.ch   Rückblick 2015

Stefan Kern, Sunrise Communications; Hans-Peter Nehmer, Allianz Suisse Versicherungsgesellschaft; Dominique Morel, KPMG; Peter Brun, Kuoni Group.

Matthias Schneider, Coca-Cola Schweiz; Christoph Sieder, ABB Asea Brown Boveri; Philippe Guggisberg, Swiss Football League.

Michael Ferber, «NZZ»; Clarissa Haller, Credit Suisse Group; Michael Rasch, «NZZ».

Sommerparty 2015 Jürg Dinner, Schweizerischer Nationalfonds; Dorothea Tiefenauer, Kaufmännischer Verband Schweiz; Harry Graf, ewz; Patrick G. Köppe, Tornos Management Holding.

2015 trafen sich die Harbour­ Club Mitglieder sechsmal zum Lunch. Der HarbourClub unter­ stützt die EMScom Lectures der Universität Lugano, ist ver­ antwortlich für das Schweizer Geschäftsberichte-Rating und führte sein jährliches Symposium am 26. November bei der Schweizerischen Post in Bern durch. ❯❯

EMScom Lectures Donnerstag, 12. März 2015, bei SwissLife in Zürich Thema: Crafting communication to accentuate the positive

Am Donnerstag, 25. Juni, trafen sich aktive und ehemalige Mitglieder des HarbourClub mit Journalistinnen und Journalisten im Quai 61 beim Hafen Zürich Enge zur traditionellen Sommerparty.

Donnerstag, 5. November 2015, bei Tamedia in Zürich Thema: «Digital Journalism»

Ausblick 2016  ❯❯

Presse- und Medienball Samstag, 28. Mai

❯❯

Sommerfest Termin im Juni wird noch ­bekanntgegeben

❯❯ Peter Eberhard, pr suisse/SPRI; Karin Rhomberg, Lemongrass Communications; Arno Schmocker, «Finanz und Wirtschaft»; Dagmar Laub, Zürcher Kantonalbank; Christian Kolbe, SRF Schweizer Radio und Fernsehen. Wolfgang Gamma, «Finanz und Wirtschaft».

Vorstellungsapéro

Donnerstag, 15. September ❯❯

HarbourClub Symposium Dienstag, 22. November, in Zürich-Oerlikon

Mittwoch, 20. Mai: Der traditionelle Vorstellungsapéro fand dieses Jahr im Landesmuseum statt. Es stellten sich sieben neue Mitglieder des HarbourClub vor. Zum Programm gehörte die Besichtigung des Neubaus, der im Sommer 2016 eröffnet wird.

❯❯

Führung durch die Baustelle des Landesmuseum-Neubaus.

Gaby Tschofen, Barry Callebaut; Sabine Schauer, Novelis; Philippe Guggisberg, Swiss ­ Football League; Marco Castellaneta, Schweizerisches Nationalmuseum; Larissa Alghisi, GAM Holding; Claudia Sauter, PwC; Patrick G. Köppe, Tornos Management Holding; und Vorstandsmitglied Matthias Schneider, der die Neumitglieder interviewt hat.

chweizer-Geschäfts­ S berichte-Rating-Event

EMScom Lectures Über die öffentlichen, für ­Frühjahr und Herbst 2016 ­geplanten Lectures finden Sie später Informationen unter www.emscom.usi.ch

Matthias Schneider und Marco Castellaneta, Schweizerisches Nationalmuseum.

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PREISVERLEIHUNG

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Sieger Gesamtwertung 2015 (v.l.): Cédric Baumgartner, Project Manager Online Communications, Geberit. Platz 1: Richella Odebrecht, Head of Communications, LafargeHolcim. Platz 2: Stefanie Weitz, Head Media Relations & Financial Reporting, Swiss Re, mit dem Präsidenten der Gesamtjury, Hans-Peter Nehmer.

Die Sieger Value Reporting 2015 (v.l.): Platz 2: Christopher Harris, Head of External Reporting, Credit Suisse Group. Platz 1: Peter Burkhalter, Leiter Accounting, Swisscom. Platz 3: Mark Hill, Head Corporate Communications, Straumann Holding, und Prof. Dr. Alexander Wagner, Institut für Banking und Finance, Universität Zürich.

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Sieger in der Kategorie Design (v.l.): Platz 2: Stefania Misteli, Corporate Communications Officer, Valora. Platz 1: Philipp Bircher, Head of Communications Group, Implenia. Platz 3: Cédric Baumgartner, Project Manager Online Communications, Geberit; Jonas Voegeli, ZHDK, und Ji í Chmelik, hilda design.

Das Sample  Im Schweizer Geschäftsberichte-Rating aufgenommen wurden zunächst die Geschäftsberichte aller kotierten Unternehmen, die im SPI vertreten sind. Die Liste wird um einige nicht kotierte Unternehmen ergänzt, so dass im Rating jedenfalls die 50 umsatzstärksten Unternehmen der Schweiz, die 15 Versicherungen mit dem höchsten Prämienvolumen und die 25 Banken mit der höchsten Bilanzsumme vertreten sind. Das Gesamt-Sample 2015 umfasste 211 Unternehmen.

HWZ Hochschule für Wirtschaft, 17. September 2015: Am diesjährigen RatingEvent vom 17. September im Forum St. Peter der Credit Suisse holt sich in der Gesamtwertung Holcim Gold vor Swiss Re (Silber) und Geberit (Bronze). Die Kategorie Design wird von Implenia gewonnen, dahinter liegen Valora und Geberit. In der Kategorie Value Reporting liegt zum vierten Mal in Folge Swisscom vorne, vor Credit Suisse und Straumann. In der Kategorie Aufsteiger des Jahres gewinnt Sonova in der Kategorie Gesamtwertung, HIAG im Bereich Design und die BEKB im Value Reporting.

Die Aufsteiger des Jahres: Matthias Schneider, Coca-Cola; Dominique Morel, Präsident HarbourClub; Peter Brun, Kuoni; Frank Butz, Director of communications, HIAG (Design); Thomas Bernhardsgrütter, Director Investor Relations, Sonova (Gesamt); Alex Josty, Leiter Unternehmenskommunikation, BEKB (Value Reporting); Clarissa Haller, Credit Suisse, und Hans-Peter Nehmer, Allianz.

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PREISVERLEIHUNG

Hans-Peter Nehmer, Vorstandsmitglied HarbourClub; und Dirk Schütz, Chefredaktor «Bilanz», führten gemeinsam durch den Abend.

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Michel Gerber, Präsident IR club, hielt die Laudatio für die Swiss Re auf Platz 2.

Daniel Haas, KPMG; Rachel Marusak, Roche; Carmen Carfora und Stefan Kern, sunrise; sowie Matthias Schneider, Coca-Cola.

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Martin Hüsler, ZKB, hielt die Laudatio für den diesjährigen Gesamtsieger Holcim.

Fabian Kunz, Kateryna Tangorra, Jan Wiki, Bigna Eichholzer, Ermir Binakaj, Linus Graf vom Institut für Banking und Finance der Universität Zürich.

Michael Rottmann, Namics; Nicole Hess und Annina Arpagaus, Migros-Genos- Hans Gall, Metriks Schweiz und Stefan Holenstein, Sabrina Bieler, Jürg Trösch, Katja Blaser vom Organisationspartner Linkgroup. senschafts-Bund; sowie Bernhard Schweizer, HWZ Hochschule für Wirtschaft, ACS. Zürich.

Rund 200 Gäste feierten mit den Siegern im Credit Suisse Forum St. Peter.

Peter Eberhard, PR Suisse; und Clarissa Haller, Credit Suisse.

Der heutige «Bilanz»-Chefredaktor Dirk Schütz mit einem seiner bekannten Vorgänger, Medard Meier.

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