Idea Spektrum Schweiz 47/2009

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Spektrum Nr. 47

18. November 2009

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Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

Die stille Unterwanderung

Europas Was der Ex-Imam Mark A. Gabriel den Schweizer Christen rät

Wein @ Lebensmittel @ Kosmetik

Seite 9: Missionale Theologie

Die politischen Mühen IGW plant Angebot für mit der Menschenwürde Gemeinden im Wandel

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Seite 7: Ärzte-Tagung

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GRÜEZI

Christen und der Islam Der Sonntag der verfolgten Kirche (SVK) liegt hinter uns. Ich freue mich, festzustellen, wie das Thema Religionsfreiheit und verfolgte Christen sowohl in den Medien als auch bei den Kirchen und Gemeinden zunehmend präsent ist. Auf einer Vortrags-Tour zu diesem Thema habe ich den Islam-Experten Mark A. Gabriel begleitet (siehe Interview Seite 4). Dabei kam es zur spannenden Gegenüberstellung der Christenverfolgung weltweit, wie sie ganz besonders durch den Islam geschieht, mit der intensiv und leidenschaftlich geführten Diskussion um die Minarett-Initiative hier in der Schweiz. Je länger desto mehr frage ich mich, wie die Schweizer Ende des Monats wohl entscheiden werden. Wie war es möglich, dass sich der Islam bei uns so schnell ausbreiten konnte, ohne dass die Christen sich rührten? Seit mehreren Jahren melden sich Stimmen, die uns aufrütteln wollen und darauf hinweisen, wie sich der Islam in Europa ausbreitet. Bis vor kürzester Zeit wurden diese «Rufer in der Wüste» vor allem als Fundamentalisten abgetan. Heute droht die heftige Debatte um die Minarette die Christen zu spalten. Eine überaus bedauerliche Entwicklung, wie sie uns Christen schlecht ansteht. Immerhin hat diese Debatte auch dazu geführt, dass das Thema Religionsfreiheit auf allen Ebenen diskutiert wird. Insbesondere den Christen scheint bewusst zu werden, dass der Islam nicht eine Religion wie jede andere ist, sondern ein System, das alle Bereiche einer Frontbild: Ueli Haldemann

Gesellschaft und jedes Einzelnen kontrolliert. «Deine Religion ist dein Fleisch und Blut», heisst es dort. «Leite uns auf dem rechten Weg, nicht auf dem Weg der Juden oder der Christen», beten sie täglich 17-mal. Wird ein Verbot von Minaretten hier helfen? Ist es vielleicht Zeit für Busse, dass wir die christlichen Werte weitgehend aufgegeben haben? Täglich sind wir mit Hilferufen von Christen, insbesondere aus islamischen Ländern, konfrontiert. Geschwister, die unter teilweise schwierigsten Bedingungen ihrem Glauben an Jesus Christus treu bleiben, ja, die bereit sind, dafür in den Tod zu gehen. Sie gehören zum Leib Jesu genau wie wir. Öffnen wir Schweizer Christen unseren «Herzens-Horizont» für diese Menschen. Schliessen wir sie in unsere Gebete ein. Und fordern wir auch öffentlich Gerechtigkeit, Einhaltung der Menschenrechte, insbesondere der Religions- und Glaubensfreiheit für alle. Gleichzeitig wollen wir aber auch für die Regierungen beten, für die Verfolger und Unterdrücker. Möge Gott ihnen die Augen öffnen für seine Wahrheit, damit noch mancher «Saulus» zum «Paulus» werden kann. Wir Christen sind aufgefordert, eine konsequente Haltung einzunehmen, die geprägt ist von christlicher Nächstenliebe, wie sie uns die Bibel lehrt, verbunden mit einem klaren Eintreten für Freiheit und Demokratie. ANNETTE WALDER

Die Autorin ist Geschäftsführerin der Stiftung Christian Solidarity International (CSI) Schweiz.

3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Dieter Theobald, Autor, früher Leiter des StilleHauses «Sunnebad» in Sternenberg und Paarberater, Turbenthal:

«Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe!» (Psalm 24,7) «Dass die Herrschaft Gottes in dieser Welt Raum gewinnt, ist ein grosses Anliegen für mich! Damit dies geschehen kann, will Gott uns als ‹Türöffner› brauchen. Er möchte aber auch, dass sich unsere Türen weit öffnen und wir nicht in Enge und christlicher Schmalspurigkeit unser Dasein fristen. Das Psalmwor t ist ja auch ein Adventswor t. ‹Dein Reich komme› ist da ein Wunsch und eine Bitte, die nicht nur die Welt betrifft, sondern uns Christen in die Bereitschaft, in die Weite und in die Freiheit ruft!»

WÖRTLICH «Gelänge es wieder mehr, sich selbst und einander in Alter, Krankheit, Schwäche, Schuld und Sterben anzunehmen, statt sich stillschweigend abzuwerten, könnte das einer uneingeschränkten Bejahung des Lebens zugute kommen … Wo das Klima der Lebensbejahung greift, wird schon jetzt spürbar, wonach sich alle sehnen: Respekt und volle Beachtung ohne Zwang zur Perfektion, sprich das ehrliche Angenommensein als ‹der Mensch, der man ist›.» Hanspeter Schmitt, Professor für Ethik an der Theologischen Hochschule Chur, in der «NZZ am Sonntag». Reklame


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BRENNPUNKT

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Der Islam-Exper te Mark A. Gabriel über seinen Über tritt zum Christentum und die Ziele des Islams

«Es ist klar, dass der Islam Europa regieren will» Er hat an einem Tag 900 jüdische Männer abschlachten lassen. Und er hat 28 Schlachten angezettelt. Dass ein solcher Feldherr ein Ausdruck von Gottes Barmherzigkeit sein könnte, wollte ich nicht mehr glauben.

Schweizerisches Recht und schweizerische Kultur sind unvereinbar mit islamischem Recht und islamischer Lebensart. Das betont der renommierte Islam-Experte Mark A. Gabriel, früher Professor an der Al-Azhar-Universität in Kairo. In Europa wähle der Islam eine «Strategie der stillen Unterwanderung».

«Spektrum»: Sind Sie ein freier Mensch? Mark A. Gabriel: Ja, heute bin ich absolut frei, weil Jesus mein Leben grundlegend verändert hat. Jesus hat mich erlöst und befreit. Er hat mich in die Freiheit geführt, auch in die Religionsfreiheit. Heute kann ich glauben und reden, was ich will. Sie haben gerade eine grosse Vortragstournee durch die Schweiz abgeschlossen. Welche Frage wurde Ihnen am meisten gestellt? Es sind zwei Fragen. Die erste bezieht sich auf die Minarett-Initiative. Viele fragten: «Wie sollen wir uns verhalten?» Und die zweite Frage: «Ist der Gott des Islams der gleiche Gott wie der Gott der Bibel?» Und was haben Sie geantwortet? Zur ersten Frage habe ich den Leuten gesagt, dass es eine Schweizer Angelegenheit sei und dass sie selber für sich entscheiden müssten, wie sie stimmen wollten. Ganz persönlich denke ich, dass die Initiative für die Schweiz eher negative Folgen haben wird, wie immer die Abstimmung auch ausgehen wird. Und zur zweiten Frage sage ich, dass es zwischen dem Gott der

Zur Person Mark A. Gabriel, 52, ist Ägypter. Mit zwölf Jahren konnte er den ganzen Koran auswendig. Später studierte er islamische Geschichte und Kultur und wurde Professor an der berühmten Al-Azhar-Universität in Kairo und Imam an der Moschee in Gizeh. Durch die Auseinandersetzung mit der Bibel wurde er selbst Christ. Darauf musste er aus seiner Heimat fliehen. Er lebt heute Bild: idea/av.

Von der Bergpredigt überwältigt: Der frühere Islam-Gelehrte Mark A. Gabriel mit seiner deutschen Frau Unja beim Interview.

Bibel und dem Gott des Korans absolut keine Gemeinsamkeiten geben kann. Allah ist der Gott des Islams und nicht der Gott der Bibel. Ich beschreibe das in meinem Buch «Jesus und Mohammed». Der Gott des Korans ermutigt die Leute, ihn zu verteidigen und sogar für ihn zu sterben. Der Gott des Neuen Testaments jedoch braucht niemanden, der ihn verteidigt. Er ist sogar gekommen, um für uns zu sterben, damit wir ein neues Leben empfangen können.

Was ist Ihnen als ehemaliger Muslim in der Schweiz bewusst geworden? Ich empfinde es so, dass die Schweiz wegen ihrer Rolle in der Kirchengeschichte, insbesondere auch in der Reformationszeit, ein besonderes Land ist. Die Schweiz ist immer eingestanden für die Religionsfreiheit und für die Menschenrechte. Wie hat der Koran, den Sie ja bereits mit zwölf Jahren auswendig kannten, Ihr Leben geprägt? in den USA und wirkt als Berater und Referent für Islamfragen. Wichtige Bücher von ihm zum Thema Christentum/Islam sind auch in Deutsch erhältlich. In diesen Wochen war Mark A. Gabriel in der Schweiz an einer von der christlichen Menschenrechtsbewegung Christian Solidarity International (CSI) organisierten Vortragstournee zu hören. Er ist verheiratet mit Unja aus Deutschland. www.csi-schweiz.ch

Ich habe mein ganzes Leben immer nur durch die Brille des Korans gesehen. Er hat mein ganzes Verhalten gesteuert. Ich habe alles auf den Willen von Allah und Mohammed ausgerichtet. Das oberste Ziel meines Lebens war es, Allah und seinem Botschafter zu gehorchen. Das machte mich auch sehr stolz. Auch die Nachbarn waren sehr stolz auf mich. Innerhalb der Gesellschaft verschaffte es mir ein hohes Ansehen, weil ich den Koran früh auswendig gelernt hatte. Die Leute nannten mich einen kleinen Scheich oder einen kleinen Imam.

Sie waren Professor an der Al-Azhar-Universität in Kairo und Imam an der Moschee in Gizeh. Welches war damals Ihre grosse Motivation? Zuerst als Student war meine ganze Motivation, den Islam richtig und in seiner Tiefe verstehen zu lernen. Später als Lehrer und als Imam war meine Hauptmotivation, den Menschen die Wahrheit zu erklären und ihnen zu helfen, den Islam so zu sehen wie ich. Wann bekamen Sie erstmals Zweifel gegenüber dem Islam? Das war auf dem Weg zum Bachelor, als ich Mitte zwanzig war. Es hat damit angefangen, dass ich Widersprüche zwischen dem Koran und dem Leben von Mohammed entdeckt habe. Vor allem die Natur der Gewalt machte mir zu schaffen. Im Koran steht, Allah habe Mohammed zu den Menschen geschickt, um ihnen Barmherzigkeit zu zeigen. Sein Leben aber zeigt etwas ganz anderes.

Welches war das Schlüsselerlebnis für Ihren Wechsel zum Christentum? Eine gute Frage! Wenn mir ein Jude ein Altes Testament gegeben und mich aufgefordert hätte, Jude zu werden, wäre mir das extrem schwer gefallen. Doch Gott wollte in seiner grossen Gnade mein Leben verändern: Eines Tages bekam ich von einer christlichen Apothekerin in Kairo eine Bibel. Als ich sie zum ersten Mal aufschlug, stiess ich gleich auf die Bergpredigt in Matthäus 5. Hätte ich das Alte Testament aufgeschlagen, hätte ich die Bibel wahrscheinlich gleich wieder auf die Seite gelegt und vergessen! Was hat Sie an der Bergpredigt so berührt? Jesus hat die Jünger nach dem Gesetz von Mose gefragt, und die Jünger haben geantwortet: «Mose gab uns das Gesetz, und das hiess Auge um Auge, Zahn um Zahn.» Da sagte Jesus: «Ich aber sage euch…» Ich war fast schockiert über Jesu Antwort: «Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde!» Da habe ich begonnen, mich mit diesem Mann zu beschäftigen, der so etwas sagen kann, und der sich selbst an Gottes Stelle setzt. Darauf begannen Sie, an Jesus zu glauben? Es hat mich sehr berührt, als Jesus mir klar gemacht hat, warum er auf diese Welt gekommen ist, warum er sogar den Weg ans Kreuz gehen musste und sein Blut für uns vergoss. Ich habe erkannt, wie barmherzig Jesus ist, wie liebevoll, voll Vergebung. Ich las Johannes 8 und versuchte zu verstehen, was zwischen Jesus, den religiösen jüdischen Leuten und der Ehebrecherin passiert ist. Allein diese Geschichte zeigte mir, wer Jesus wirklich ist. Welches waren nach Ihrem Abfall vom Islam die schmerz-


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lichsten Konsequenzen für Sie? Ich habe zuerst niemandem davon erzählt. Ich konnte meinen Schritt zu Jesus ein Jahr lang geheim halten. Als die Leute aus der Nachbarschaft aber merkten, dass ich nicht mehr in die Moschee ging und kein Moslem mehr war, waren sie extrem aufgebracht. Sie wollten mich umbringen. Den letzten Anschlag auf mein Leben machte mein Vater, als er entdeckte, dass ich ein Kettchen mit Kreuz trug. Zuerst wurde er vor Schreck ohnmächtig. Als er wieder zu sich kam, schoss er auf mich. Er verfehlte mich, weil ich schon weit genug weggerannt war. Noch an diesem Abend habe ich das Land verlassen. Auf dem Landweg führte Gott mich nach Südafrika, wo ich die ersten Jahre als Christ lebte. Im Jahr 2000 öffnete er mir eine Tür nach Amerika. Haben Sie noch Kontakte zu Ihrer Familie? Nein, das ist seit meiner Flucht leider nicht möglich. Welches ist Ihr Auftrag heute als Christ? Ich lehre an Bibelschulen und Universitäten und schreibe Bücher. Mein Auftrag ist es, die Welt über die Wahrheit des Islams aufzuklären, damit der Westen ein besseres Verständnis über den Islam bekommt. Ich verstehe mich auch als Stimme für die verfolgten Christen, insbesondere für die Christen in den islamischen Ländern. Warum nimmt die Christenverfolgung in islamischen Ländern immer mehr zu? Aus zwei Gründen: Erstens weil es der Islam nie erlauben wird, dass sein Rechtssystem angetastet wird, weder von Moslems noch von Christen, die als Minderheit dort leben und für ihre Rechte einstehen. Und zweitens durch die Ausbreitung der Radikalität im Islam. Glaubt der Islam wirklich, die Christenheit auf der religiösen Weltkarte auslöschen zu können? Der radikale Islam wünscht sich und träumt davon, eines Morgens aufzuwachen und zu sehen, dass es auf der Welt keine Christen und keine Juden mehr gibt. Darum beten sie ja täglich während den fünf Gebetszeiten insgesamt 17-mal zu Allah: «Führe uns den rechten

Weg, nicht den Weg der Juden und der Christen.»

Welche Ziele verfolgt der Islam in Europa? Es ist klar, dass der Islam Europa regieren will und dass die europäische Gesellschaft zu einer islamischen Gesellschaft werden soll. Wie soll das erreicht werden? Der Islam weiss, dass er dieses Ziel nicht mit militärischer Gewalt erreichen kann. Darum wählt er heute die Strategie der stillen Unterwanderung Europas. Das geschieht erstens durch die hohe Geburtenrate bei den Moslems, zweitens durch Bekehrungsversuche und drittens durch die starke Einwanderung. Dazu eine kleine Geschichte. Als ich von Italien nach Deutschland flog, sass neben mir ein türkischer Geschäftsmann, der meinte, ich sei auch Moslem. Ich fragte ihn, wie es den Türken in Deutschland gehe. Er sagte, es sei nicht so einfach. «Aber», so räumte er ein, «es ist nur eine Frage der Zeit, bis Deutschland uns gehört. Das ist ja ganz einfach. Die Türken ziehen viele Kinder gross, die Deutschen nur Hunde und Katzen.» Wie tolerant soll man in einem freiheitlich-demokratischen Land gegenüber einer untoleranten Religion wie dem Islam sein? Die Schweizer sind für ihr eigenes Land verantwortlich. Sie müssen wissen, dass schweizerisches Recht und schweizerische Kultur unvereinbar sind mit islamischem Recht und islamischer Lebensart. Das heisst nicht, dass die Schweizer nicht tolerant sein sollen. Das sind sie, wenn sie den Moslems die Freiheit geben, ihre Religion zu praktizieren, wenn sie den Moslems freundlich begegnen und sie lieben. Doch die Schweizer müssen wissen, dass es nicht zu ihrem Vorteil wäre, wenn ihnen die Moslems ihr Recht und ihre Lebensart stärker aufoktroyieren könnten. Was geht in Ihnen vor, wenn Sie an Ihre Heimat in Ägypten denken? Ich denke daran, dass mir das Gesetz des Islams nach meiner Hinwendung zum Christentum alles genommen hat: mein Land, meine Familie, meine Freunde. Heute bin ich gezwungen, den Rest meines Lebens getrennt von

Den Islam reformieren? Welches ist die grosse Unkenntnis der westlichen Welt gegenüber dem Islam? Mark A. Gabriel: Da gibt es ganz viele! Sehr viele Menschen denken, der Islam könnte an unsere westliche Welt angepasst werden. Das ist vom Koran her schlicht nicht möglich. Wie beurteilen Sie denn die Bemühungen um einen «fortschrittlichen Islam» und um eine Europäisierung des Islams? Das funktioniert nicht! Das bringt der Schweizer Bevölkerung nur mehr Ver wirrung in ihren Vorstellungen über den Islam. Es gab in der Geschichte viele Versuche, den Islam zu reformieren und zu modernisieren. Alle Versuche sind fehlgeschlagen. Der Islam kann nicht reformiert werden, solange nicht die obersten Gelehrten des Islams den Koran neu auslegen. Und das ist extrem unwahrscheinlich.

meiner Familie zu leben. Ich werde sie wohl nie mehr wiedersehen. Es ist mein Gebet, dass so etwas in Europa und in der Schweiz nicht passieren kann.

Werden Sie Ihre Familie im Himmel wieder sehen? (Mark Gabriel und seine Frau haben Tränen in den Augen) Das ist mein tägliches Gebet! Ich bitte den Herrn, dass er das Werk, das er in meinem Leben angefangen hat, in gleicher Weise an meiner ganzen Familie tut, und dass wir uns eines Tages im Himmel wiedersehen werden. Dort wird es keine Verfolgung und keine Tränen mehr geben! Welche Botschaft möchten Sie gerade Schweizer Christen ans Herz legen? Ich möchte die Schweizer Christen ermutigen, ihre persönliche Beziehung mit Jesus und ihre Hingabe an ihn zu erneuern, damit Jesus Raum bekommt in den Familien, bei ihrer Arbeit und in allen Lebensbereichen. Dann kann Jesus die Schweiz mit seiner Liebe und seinem Frieden leiten. Es ist mir aber auch sehr wichtig, dass die Christen in der Schweiz sich für die zahlreichen verfolgten Christen auf der Welt einsetzen mit Gebet und in der Öffentlichkeit. Inter view: ANDREA VONLANTHEN

5 PODIUM

Kontrollflut In unserer Gesellschaft wachsen die Kontrollen ständig. Der Staat und die Unternehmen investieren erhebliche Summen in ihre Aufsichts- und Überprüfungstätigkeiten. Viele ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verbringen mehr Zeit als je damit, alle ihre Leistungen ausführlich in einen Computer einzutragen. Die Menschen werden zunehmend mit Kameras überwacht. Diese Entwicklung behindert klar die Kreativität, die Produktivität, das Freiheitsgefühl und letztlich das Wohlbefinden der Personen, die dem inquisitorischen Auge von Big Brother unterworfen sind. Sie ist aber unvermeidbar. Die wachsende Überwachung ergibt sich offensichtlich aus dem ruchlosen Wunsch, eine künstliche, technokratische und endlich «saubere» Gesellschaft einzuführen. Aber sie entsteht leider auch aus der Notwendigkeit, die schädlichen Wirkungen des triebhaften Egoismus, des stark reduzierten Verantwortungsgefühls und der Neigung, so wenig wie möglich zu tun, einzudämmen. Die Kontrollen verbreiten sich auch deshalb, weil die Menschen ihre Freiheit zu oft missbrauchen. Jacques Ellul sagt zutreffend: «Wenn es keine innerlichen Barrieren mehr gibt, ist eine Gemeinschaft gezwungen, äusserliche Barrieren aufzurichten.» Welch eine Wohltat wäre es für unsere Gesellschaft, wenn sie das Vertrauen kennen könnte, das gegenüber den Arbeitern, die zur Zeit des Königs Joas den Tempel Jerusalems reparierten, vorherrschte: «Man rechnete mit den Männern, denen man das Geld zur Ausbezahlung an die Arbeiter übergab, nicht ab; denn sie waren zuverlässige Leute.» (2. Könige 12,16) Unsere Gesellschaft könnte diese Qualität nur durch eine Änderung ihrer Mentalität im grossen Massstab erreichen. Einzig die Anwendung der biblischen Prinzipien kann dazu beitragen. JEAN-PIERRE GRABER Der Autor, Dr. rer. pol., ist Nationalrat der SVP, von Beruf Rektor und wohnt in La Neuveville BE.


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ETHIK

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Ärzte-Tagung in Quar ten: Politiker zur Menschenwürde am Anfang und am Ende des Lebens

Wenn es in heiklen Fragen politisch konkret wird Wie muss sich eine christlich verstandene Menschwürde in der Politik äussern? Ein interessant zusammengesetztes Podium mit dem Einsiedler Abt Martin Wehrlen sowie Nationalrätinnen und Kantonsräten aus drei Parteien ging in Quarten SG der Frage nach. «Menschenwürde» lautete das Thema, dem sich die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Ärzte (AGEAS) und die Vereinigung Katholischer Ärzte (VKAS) an ihrer gemeinsamen Herbsttagung vom ersten November-Wochenende widmeten. An einem von IdeaChefredaktor Andrea Vonlanthen geleiteten Podium wurde der Stellenwert der Ethik im politischen Alltag unterschiedlich beurteilt.

Schutz nicht aufweichen Für den Thuner EVP-Grossrat Marc Jost ist klar: «Politiker sollten sich dafür einsetzen, dass der in der Bundesverfassung verankerte Schutz der Menschenwürde nicht weiter aufgeweicht wird.» Er sieht aber ein Problem bei der Definition: Menschenwürde werde heute in der Gesellschaft «fast ausschliesslich mit Lebensquali-

Bereit zum Podium über Menschenwürde: Der Einsiedler Abt Martin Werlen, die Nationalrätinnen Ruth Humbel und Yvette Estermann, Gesprächsleiter Andrea Vonlanthen, Kantonsrätin Marlies Näf-Hofmann, Grossrat Mark Jost und der Kulturhistoriker und Zürcher Stadtparlamentarier Daniel Regli (von links).

tät gleichgesetzt». Mit der Folge, dass die unverlierbare Würde des werdenden Kindes auf der Strecke bleibe. In ihrer Entgegnung bestätigte die Aargauer CVP-Nationalrätin Ruth Humbel den Vorwurf indirekt, indem sie auf die schwierige Situation von Müttern hinwies, die sich für eine Abtreibung entschliessen, und auf das Recht des Kindes, in einem guten Umfeld aufzuwachsen. Sie bezog sich andererseits auf den Tod einer Freundin, die lange an einer unheilbaren Krankheit leiden musste und sich gewünscht hatte, aktive Sterbehilfe zu bekommen.

Monika Renz: «Den Sterbeprozess nicht abwürgen» Einen Einblick in das innere Erleben von Menschen, die im Sterben liegen, vermittelte in Quarten die Leiterin der Abteilung Psychoonkologie am Kantonsspital St. Gallen, Monika Renz. Die promovierte Psychologin und Theologin berichtete über eine breit angelegte Forschungsarbeit zu den psychischen und geistlichen Vorgängen in der Sterbephase. Sie warnte davor, den Sterbeprozess durch Suizid und Suizidhilfe «abzuwürgen». «Friedliches Sterben wird durch einen falschen Würdebegriff erschwert», sagte Renz. Es gehöre zum Sterbeprozess, die Selbstbestimmung aufzugeben und sich dem Geschehen zu überlassen, das damit einsetzen könne. «Selbstbestimmung ist ein wichtiger Wert im Leben», räumte Renz ein. «Sterben aber bedeutet Loslassen von allem Ichhaften.» Die «Ohnmacht im Sterben» ermögliche Erlebnisse, Bilder: Fritz Imhof

Begleitet Sterbende: Monika Renz vor der Ärzten in Quarten. die den Menschen auf das Jenseits vorbereiteten. Monika Renz ermutigt Pflegepersonal und Angehörige, mit Sterbenden zu kommunizieren, auch wenn diese scheinbar nicht mehr ansprechbar sind. Sie beschrieb, wie Menschen gerade in dieser Phase offen werden, noch letzte Dinge, zum Beispiel Spannungen mit einem Menschen, zu bereinigen – um dann Stunden später friedlich einzuschlafen. (fi) www.monikarenz.ch

Lehrstuhl für Palliativpflege Hier wurde die Arboner SVP-Kantonsrätin Marlies Näf-Hofmann deutlicher: «Die Schweiz braucht ein flächendeckendes Angebot der Palliativmedizin.» Ebenso fordert sie einen Lehrstuhl für Palliative Care. Es gebe medizinisch nur wenige Fälle, in denen die Palliativpflege die Beschwerden nicht genügend lindern könne. In ihrem Kanton sei es gelungen, durch den Druck einer Volksinitiative die Palliative Care in den Spitälern einzuführen. Ebenso erreichte sie, dass Exit keinen Zugang zu Kranken in den Thurgauer Kantonsspitälern hat. Gescheitert sei sie aber mit ihren Bemühungen, Gewissensfreiheit für Hebammen zu erreichen, die sich nicht an Abtreibungen beteiligen wollen. Gute Lösungen seien oft nur hinter den Kulissen erreichbar, meinte Ruth Humbel. «Sobald die Öffentlichkeit mithört, beginnt das Säbelrasseln.» Die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann dagegen liebt den provokativen öffentlichen Auftritt für unpopuläre Anliegen wie ein Abtreibungsverbot oder den Einsatz für verfolgte Christen. Sie wünscht sich, dass Christen in den Parteien vermehrt am gleichen Strick ziehen. Sie ist auch bereit, für ihre Vorstösse scharfe Kritik zu ernten. «Ich möchte, dass man von mir sagen kann: ‹Ich staune, mit welcher Würde sie diese Angriffe erträgt›.»

Keine falsche Rücksicht Der Einsiedler Abt Martin Werlen ermunterte die Politiker, nicht aus falscher Rücksicht auf Minoritäten oder aus Anpassung an eine

vermeintliche Mehrheit auf christliche Werte im politischen Alltag zu verzichten. Schliesslich gehöre immer noch die grosse Mehrheit der Schweizer einer christlichen Kirche an. «Der Politiker selbst ist die Botschaft», sagte der Kulturhistoriker Daniel Regli, der für die SVP im Zürcher Gemeinderat sitzt. «Er muss von Gott her wissen, wo er sich einsetzt, auch wenn 99 Prozent der Leute dagegen sind.» Der Begriff Menschenwürde erhält für ihn durch die «Gotteskindschaft» den entscheidenden Wert. Christliche Politik müsse die Menschen daran hindern, sich selbst zu zerstören. Abt Martin warnte davor, Gesetz und Wertesystem gleichzusetzen. Für Christen gelte, sich mehr am Glauben als am Gesetz zu orientieren. Sie hätten immer in einem andern Wertesystem gelebt, als es die Gesetze widerspiegeln.

Klar Profil zeigen In seinem Schlusswort kündigte Marc Jost an, sich für einen Lehrstuhl für Palliative Care an der Universität Bern einzusetzen. Marlies Näf sieht den Kampf gegen eine Zulassung der Präimplantations-Diagnostik (PID) als nächste Herausforderung. Ruth Humbel will einen Beitrag leisten, um dem Wildwuchs bei der Sterbehilfe Grenzen zu setzen. Abt Martin Werlen ermutigte die Politiker, in heiklen Fragen klar Profil zu zeigen, nicht frömmlerisch, sondern als solche, die als Christ auch ganz Mensch sind. FRITZ IMHOF www.ageas.ch www.medcath.ch


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TAGESSCHAU

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JOURNAL

Migranten treffen sich in unserem Land in 500 Migrationskirchen

Aarau las die Bibel

Ausländer missionieren in der Schweiz

Das Projekt «Aarau liest die Bibel» ging nach zwei Monaten zu Ende, wie der Aargauer Zeitung zu entnehmen ist. Geistliche aus acht Landes- und Freikirchen der Stadt hatten sich zu einem Leitungsteam formiert und sechs Workshops durchgeführt. Darin setzten sich Interessierte mit dem Markusevangelium auseinander. Die Werkstätten verzeichneten über 100 Anmeldungen. Mit Begeisterung und Engagement befassten sich die Gruppen mit dem Judentum, malten Bilder, musizierten, lasen Literatur und Geschichten über Jesus. (AZ)

Familiennot verhindern Nach Lösungen, wie Familiennot verhindert oder gelindert werden kann, suchten am 11. November Vertreterinnen und Vertreter der Berner Kirchen und anderer Institutionen. Die Interkonfessionelle Arbeitsgruppe Sozialhilfe und die Berner Konferenz für Sozialhilfe und Vormundschaft hatten zur Tagung geladen. Das dabei vorgestellte kantonale Familienkonzept fordert neu Ergänzungsleistungen für Workingpoor-Familien. Allein im Kanton Bern wachsen 20 000 Kinder arm auf. (refbejuso)

Die Christen unter den Ausländern in der Schweiz treffen sich in etwa 500 Migrationsgruppen zu Gottesdiensten. Dem Zentrum für Migrationskirchen (ZMK) sind allein im Kanton Zürich 40 solcher Kirchen bekannt. Viele Migrationskirchen missionieren in der neuen Heimat. Migrationskirchen lassen sich in ethnische, internationale oder multikulturelle Gruppen einteilen. Einige treffen sich in Kellern, leer stehenden Fabrikhallen oder in Hinterhöfen. Migranten bringen ihren Anbetungsstil und ihre Kultur mit und gründen eigene Gruppierungen. Das ZMK der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich berät und unterstützt Migrationskirchen. «Solange weltweit viele Menschen auswandern, wird es Migrationskirchen geben. Menschen bringen ihren Glauben mit», betont Annelis Bächtold vom ZMK.

Gemeinde für Gastarbeiter

Armut macht krank Armut und Krankheit seien ein Teufelskreis. Durch die aktuelle Entwicklung des Schweizer Gesundheitssystems könnten die Schwierigkeiten für Arme zunehmen, betonte Martine Kurth an der Diakoniekonferenz des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes vom 10. November in Bern. Kurth ist Geschäftsführerin der Konferenz für Sozialhilfe der Westschweiz und des Tessins. Sie forderte, der Staat müsse Lebensbedingungen schaffen, die allen eine aktive Teilnahme am Leben ermöglichten. (sek)

Swiss Church wieder offen Die Swiss Church im Covent Garden mitten in London feierte ihre Wieder-Eröffnung am 14. Und 15. November nach einjährigen Renovierungsarbeiten. An der Feier nahmen SEK-Präsident Thomas Wipf und Botschafter Alexis P. Lautenberg teil. (sek) Bild: MEOS Svizzera POL, Finnkirche

Jonathan Botchway aus Ghana ist Pastor der charismatischen Freikirche «The Path of Life International Church» (POL) in Oerlikon ZH. Er lebt mit seiner Frau Karen und vier Kindern in Horgen ZH. «Als Achtjähriger in Ghana bewunderte ich meinen Pastor und genoss seine Predigten», erzählt Pastor Botchway. Seine kirchlichen Dienste führten ihn nach London. 1995 nahm er eine Berufung in die Lighthouse Chapel International (LCI) nach Wallisellen ZH an. Die LCI gilt in der Schweiz als grösste internationale Kirche mit 400 bis 500 afrikanischen Besuchern.

Kirche für binationale Paare «Mir fielen die interkulturellen Ehen auf. Ich erhielt die Vision einer Gemeinde, wo binationale

Gottesdienst der Internationalen Christlichen Gemeinde in Oberwil BL: Menschen aus verschiedenen Kulturen loben Gott.

Paare gemeinsam hingehen.» 2002 gründete Pastor Botchway die POL in Oerlikon, in der sich heute über 100 Menschen aus Afrika, Amerika, Asien und Europa versammeln. «Es hat viele Fremdarbeiter, die eine Zeit lang in der Schweiz wirken und eine Gemeinde brauchen.» Früher seien europäische Missionare zu ihnen gekommen. Heute würden die Mitglieder der Migrationskirchen in den westlichen Ländern missionieren. Wie für die meisten Migrationskirchen ist es auch für die POL schwierig, ein Gebäude zu kaufen. Pastor Botchway arbeitet vollzeitlich in einer Bank in Zürich. «Gott kennt den richtigen Zeitpunkt für mich, um als VollzeitPastor arbeiten zu können.» Seine Freizeit nutzt der Familienvater für Bibel-Fernkurse.

Kirche für Finnen

Pfarrer Vihma. Seine 2003 gegründete evangelisch-lutherische Gemeinde zählt 140 Mitglieder. Inzwischen pensioniert, wirkt er heute als ehrenamtlicher Pfarrer. Die finnische Kirche benutzt die Räumlichkeiten des ZMK. Pfarrer Vihma möchte ein finnischsprachiges Altersheim in Zürich oder Umgebung einrichten.

Wachstum und Konflikte Laut Jonathan Spörri von MEOS Svizzera in Zürich sind die Migrationskirchen in den letzten Jahren explosionsartig gewachsen. «Dies geschah vielleicht, weil Flüchtlinge mit christlichem Hintergrund in die Schweiz eingewandert sind. Viele haben eine Kultur des Menschenfischens mitgebracht und ihre Gemeinden wachsen durch Neubekehrte.» Er weiss von Konflikten zwischen den Generationen: «Die ältere Generation versucht, der Herkunftskultur treu zu bleiben. Die Jüngeren dagegen nähern sich der schweizerischen Kultur an.» SUNDAY MARBACH www.zh.ref.ch, www.thepathoflife.org, www.finnkirche.ch, www.meos.ch

In Basel und Zürich befindet sich je eine finnische Kirchgemeinde. Pfarrer Pekka Vihma und seine Frau Anne führen die finnische Kirchgemeinde «Suomalainen Seurakunta» in Zürich. Pfarrer Vihma wuchs in einem Pfarrhaus in Finnland auf. «Als Pfarrer darf man immer mit den Menschen sprechen und die Lasten des Lebens zusammen tragen, aber auch die Freuden teilen», erklärt

Räume für Migranten Das Zentrum für Migrationskirchen der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich fördert die Kontakte unter den Migrationskirchen. Das ZMK stellt evangelischen Migrationskirchen Räume zur Ver fügung und ermöglicht gemeinsame Projekte zwischen Migrationskirchen und Schweizer Kirchgemeinden.


TAGESSCHAU

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IGW ver tieft Forschung und Schulung zum Thema «Missionale Kirche»

ÄXGÜSI

Damit viele Gemeinden neu aufblühen

Wüsten-Fondue

Brunch zu starten. Eine Einladung zum Essen nähmen sie gerne an und dabei könne man mit ihnen diskutieren.

Das Schulungsinstitut IGW in Zürich erarbeitet für nächsten Sommer ein Beratungsangebot für Kirchen und Gemeinden, die aufbrechen wollen. Sie sollen dank Ansätzen der Missionalen Theologie neu aufblühen. Dies erklärte CoRektor Michael Girgis gegenüber «idea Spektrum». «Künftig wollen wir bei IGW alles aus dem Missionalen Ansatz heraus anschauen, die Kirchengeschichte ebenso wie neue Herausforderungen», beschreibt Michael Girgis den Schwerpunkt von IGW in Zürich. «Auf Sommer 2010 planen wir ein Beratungsangebot für Kirchen und Gemeinden, die eine Neuausrichtung wagen. In alten Schläuchen soll neues Leben entstehen. Impulse aus der Missionalen Theologie, Coaching und Schulung sollen den Wandel unterstützen.» Daneben wolle IGW durch sein Schulungsangebot dazu beitragen, neue Gemeinden in Subkulturen der Gesellschaft zu gründen.

Was sehen Beobachter?

IGW plant Beratungsangebot: Co-Rektor Michael Girgis.

könnte unsere Antwort darauf aussehen?

Leben als Gottesdienst «In der Moderne waren viele in der Schweiz über den christlichen Glauben informiert und kamen in die Gottesdienste, wenn das Programm interessant genug war.» Doch heute in der Postmoderne vermissten viele den Gottesdienst am Sonntag nicht. Sie bevorzugten es, den Feiertag im Kreis ihrer Familie mit einem

Lernen wir, beziehungsfähiger zu werden in den Gemeinden? Fördert meine Kirche meine Beziehung zu Freunden und Nachbarn? Sind Pfarrer und Pastoren fähig, ihre Anhänger anzuleiten, geistlich mündig und Jesus ähnlicher zu werden? Was erleben Menschen in der Kirche? Sehen sie, wie Ehen heil werden? Werden ihre Gottesdienstbesucher zu attraktiven Menschen, die Jesus und damit Freude, Hoffnung und Liebe in ihrem Leben spiegeln? Die Zukunft der Kirche beginnt damit, dass wir lernen, die richtigen Fragen zu stellen... MANFRED KIENER 8. Mai 2010: 3. Schweizer Forschungstag «Gemeinde zwischen Innovation und Tradition». Details und Anmeldung unter: www.igw.edu/seminare/figs-forschungstag-2010/ www.igw.edu

Keine weiteren Modelle «Als Evangelikale blicken wir in der Schweiz auf eine Vergangenheit mit grossen und erfolgreichen Evangelisationen und Gemeindegründungen zurück», betont Michael Girgis. Später hätten wir ausländische Modelle unseren Gemeinden aufgepfropft. «Doch heute verlieren wir an Boden.» Das gebe ihm und dem Dozententeam zu denken: «Wir wollen nach Willow Creek, ICF und anderen kein weiteres Modell bringen, sondern forschen und lehren zum Thema Missionale Theologie.» Die Fragen und Impulse der Missionalen Theologie seien für alle Arten, Formen und Modelle von Kirchen grundlegend und relevant.

Botschaft neu abstimmen «Europa ist längst nicht mehr das christliche Abendland, sondern ein multireligiöses postchristliches Umfeld», erläutert Girgis. Es gelte, die christliche Botschaft neu auf Menschen in unserem Umfeld abzustimmen. Wer sind sie? Was bewegt sie? Welche Nöte und Fragen plagen sie? Und: Wie Bild: idea/MK.

Das sind die fünf zentralen Fragen Missionale Christen und Gemeinden stellen andere Fragen. Laut dem Australier Michael Frost sind fünf Fragen zentral: 1. Zu wem sind wir gesandt? Missionale Gemeinden bitten Gott im Gebet, ihnen zu zeigen, zu wem sie gesandt sind. 2. Wer wird mit mir/mit uns gehen? Wenn man alleine geht, sagen Mitchristen vielleicht: «Es ist toll, dass du gehst, aber für mich ist das nichts.» Es ist besser, zu zweit oder mit mehreren zu gehen. Die Stärke des einen ist Evangelisation, die des anderen vielleicht Worte der Erkenntnis oder Gastfreundschaft. Glaube nicht, dass Gott dich alleine schickt. Wir benötigen Ergänzung. 3. Wo treffen wir sie an? Vielleicht treffen wir die Menschen, zu denen wir gesandt sind, in einem Coiffeur-Salon oder im Fitness-Studio oder in einem Sportverein, in Kneipen

oder in Hobbygruppen oder in bestimmten Stadtteilen mit sozialen Brennpunkten. 4. Wie sieht die universelle Herrschaft Christi an diesem Platz aus? Auch in der Schweiz gibt es Armut und Ungerechtigkeit, Bedür fnisse und existenzielle Sehnsucht. Die soziale Einsamkeit nimmt zu. Die Armen der Stadt sind eine Herausforderung. Wo sind die grössten Nöte um uns herum? 5. Wie könnte die Kirche/Gemeinde Jesu Christi an diesem Ort aussehen? Ziehe nicht Modelle aus der Schublade, sondern frage Gott: Zu wem bin ich, sind wir, gesandt, und was sollen wir dort tun? Wie könnte die Antwort des Glaubens auf die aktuellen Nöte aussehen? Was will Gott mit uns in der Region erreichen? Erst am Schluss kommen die Fragen nach Gebäuden und Veranstaltungen.

Die beiden Schweizer werden in Libyen nicht als Geiseln gehalten, sondern bringen der Chefköchin von Gaddafi bei, wie man ein Schweizer Fondue kocht. Der Revolutionsführer will das Käsegericht als Nationalspeise einführen. Er hat Bundespräsident Merz unbeschränkte Öllieferungen und zehn Kamele geboten, falls die Schweiz Libyen das Recht abtritt, sich als offizielles Fondue-Land zu bezeichnen. Merz wollte annehmen, doch Gaddafi fühlte sich betrogen, als sein Zelt auch nach zehn Tagen noch nach Käse stank. Um die Schuld auf die Libyer zu lenken, lockte der Schweizer Geheimdienst Gaddafi Junior in die Falle… Glauben Sie’s? Ich hoffe nicht. Aber fast täglich erhalte ich E-Mails, in denen ähnlich abstruse Dinge stehen. Äxgüsi, aber diese Verschwörungstheorien gehen mir langsam auf die Nerven! Die Amerikaner sollen nie auf dem Mond gelandet sein, Kennedy sei von der CIA erschossen worden, und hinter den 9/11-Anschlägen stecke nicht Bin Laden, sondern die US-Regierung. Besonders Verschwörungstheorietauglich scheint auch die Schweinegrippe zu sein. Die einen sprechen davon, dass man durch vergiftete Impfstoffe die Weltbevölkerung auf die Hälfte reduzieren wolle, während andere überzeugt sind, dass mit der Impfung ein Mikrochip unter die Haut gepflanzt wird. Munter vermischt wird alles mit den Prophetien aus der biblischen Offenbarung. Ich nehme die Bibel ernst und weiss, dass eine düstere Zeit auf uns zukommt, bevor Jesus wiederkommt. Doch laut der Bibel weiss niemand, wann das sein wird. Deshalb bin ich nicht bereit, meine Energie an Verschwörungs- und Endzeitgedanken zu verschwenden. Meine Aufgabe ist es, mich mit Freude und ohne Angst für Gott einzusetzen – egal, ob morgen Schluss ist oder die Welt weitere 2000 Jahre bestehen wird. DAVID SOMMERHALDER Der Autor ist Redaktor bei den christlichen Internetportalen Livenet.ch und Jesus.ch.


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Ich koche für Aidskranke. Christian Schneider, Chefkoch

Es geht um die Armen. Ich begleite Sterbende.

Ernst Sieber, Pfarrer

Heidi Steger, Seelsorgerin

Ich spüre Obdachlose auf. Ricarda Rietberger, Gassenarbeiterin

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WIRTSCHAFT

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POLITIK

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SYNERGIE

Der Rauswurf in die Ernte Es ist eine bedenkliche Tatsache, dass die christliche Gemeinde nur noch einen Bruchteil der Menschen unserer Zeit erreicht. So zeigen Untersuchungen, dass praktisch alle Leute, die heute noch den Weg in eine Gemeinde finden, entweder gläubige Eltern oder Grosseltern hatten oder in einer kirchlichen Kinder- oder Jugendarbeit christlich domestiziert wurden. Durch Evangelisation, wie wir sie bisher kannten, wird aber der grösste Teil einer fast vollkommen säkularisierten und entkirchlichten Gesellschaft, die sich immer mehr in einzelne Subkulturen aufgliedert, praktisch nicht mehr erreicht. Diese Menschen sehen nur schon aus

ihrer kulturellen Prägung heraus keinen Grund, eine kirchliche Veranstaltung zu besuchen. Daraus könnte nun der falsche Schluss gezogen werden, die Zeit der Ernte sei vorbei und die Gemeinden hätten ihre maximale Flughöhe in der postmodernen Schweiz erreicht. Auch ich war hin und wieder versucht, diesem Irrtum zu verfallen. Nun hat mir Gott glücklicherweise aber vor Kurzem seine Sicht der Ernte neu vermittelt. Schon die Jünger von Jesus dachten irrtümlich, die Ernte sei nicht reif, so dass Jesus sie korrigieren musste (Johannes 4,35): «Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder, denn sie sind reif zur Ernte.» Ergo: Irgend-

Eine weitere Erkenntnis war, dass in unseren Tagen möglicherweise nicht das Gleichnis vom vierfachen Acker im Vordergrund steht, sondern jenes vom Unkraut unter dem Weizen (Matthäus 13,24 ff.). Die Deutung dieses Gleichnisses (Verse 36 ff.) hat mich fast umgehauen: Der Sämann ist Christus, und das Saatgut sind die Kinder des Reichs, die mitten ins Unkraut hinausgeworfen werden! Und es war mir, als ob Jesus zu mir sagt: «Bist du bereit, hinaus in die

Welt geworfen zu werden, dort zu sterben und Frucht zu bringen?» Und mir wurde klar, dass er mit mir Subkulturen erschliessen möchte (Klienten, Geschäftsleute, Politiker), die das Evangelium hören sollen und zu denen andere keinen Zugang haben. Mein zweiter Entschluss war somit, Jesus die Erlaubnis zu geben, mich von ihm in die Nacht hinauswerfen zu lassen. Hinaus aus dem kuschligen Schafstall. Auf die Resultate bin ich gespannt. DANIEL ALBIETZ Der Autor ist selbständiger Anwalt und Mitinhaber der Kanzlei Rupp & Albietz in Riehen BS. www.rupp.albietz.ch

Stellungnahme der SEA zur Waffenexpor t-Verbots-Initiative

Neuer Religionsar tikel

Wie denken Christen über Krieg?

Leitkultur

Gibt es einen gerechten Krieg? Ist Ordnung ohne Waffen möglich, oder müssen Christen sich sogar für eine Welt ohne Waffen und Gewalt einsetzen? Die aktuellste Dokumentation der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) wirft grundsätzliche Fragen zu Krieg und Frieden auf. Die Diskussion über die christliche Haltung zum Krieg ist so alt wie das Christentum selbst. Die meisten Menschen wollen im Grunde genommen den Frieden. Uneinig sind sie sich aber in der Frage, wie dieser Friede angestrebt werden soll. Trägt ein internationaler Polizeieinsatz in Afghanistan zum Frieden bei, oder ist er als Krieg zu verurteilen? Gelten innere Konflikte und Rebellenaufstände als Krieg? Fakt ist: Krieg gab es schon immer. Er wird nicht geführt, um zu töten, sondern um zu siegen. Doch der Preis dafür ist hoch.

Frieden fördern Die SEA-Dokumentation, von einem französischen Theologen verfasst, beleuchtet vier Grundhaltungen zu Krieg und Waffen. Sie berücksichtigt das biblische Zeugnis ebenso wie geschichtliche Erfahrungen und ethische AsBild: Ruag

wo in meiner Nähe ist immer eine reife Ernte. Es ist eher ein Problem der Wahrnehmung. Und mein erster Entschluss war, Gott zu bitten, mir die Augen zu öffnen und mir zu zeigen, wo in meiner Nähe ein reifes Erntefeld ist.

Waffenexporte: Produktion von Munition bei der Firma Ruag.

pekte. Sie verwirft dabei die zwei extremen Haltungen des «ideologischen Pazifismus» auf der einen Seite, wie die eines «heiligen Krieges» auf der anderen. Beide Haltungen lassen sich aus christlicher Sicht nicht rechtfertigen. Die SEA kommt im weiteren zu einem überraschenden Ergebnis: Weder ein «moderater Pazifismus» noch die Idee eines «gerechten Krieges» können aus theologischer Sicht als alleinige Wahrheit gelten. Jede dieser Positionen lässt sich nur dann glaubwürdig vertreten, wenn sie die andere, entgegengesetzte, berücksichtigt und in die eigenen Überlegungen mit einbezieht.

Im Hinblick auf die Abstimmung zum Waffenausfuhrverbot empfiehlt die SEA, sich den grundsätzlichen Fragen zu stellen. Fördert der Schweizer Waffenexport die soziale Ungerechtigkeit gerade gegen Unterprivilegierte wie Witwen, Waisen und Fremde? Dienen Waffenexporte in Länder, in denen Hunger herrscht, wirklich dazu, Recht und Ordnung aufzurichten, damit die Hungernden wieder essen können? Die SEAStellungnahme zeigt zudem, dass aus christlicher Sicht Waffenexporte an ideologisierte Staaten wie Nordkorea oder an explizit islamische Staatswesen nicht zu legitimieren sind. Denn solche Staaten verstossen von ihrem Wesen her gegen den grundsätzlichen Anspruch Gottes, als Schöpfer dieser Welt geachtet zu werden. Ein Staat, der auf christlichen Grundwerten gebaut ist, sollte neben wichtigen Faktoren wie der Sicherheitspolitik und der Wirtschaft zum Wohle aller insbesondere auch die Frage der sozialen Gerechtigkeit beachten, die über die Landesgrenzen hinausgeht. (SEA) Die SEA-Stellungnahme «Krieg und Waffen» kann als pdf auf der Webseite www. each.ch heruntergeladen oder per E-Mail bei info@each.ch bestellt werden.

Die Evangelische Volkspartei (EVP) schaltet sich mit dem Ruf nach einer Verfassungsänderung in die Islam-Debatte ein. «Wir werden einen Vorstoss für einen Religionsartikel in der Bundesverfassung aufstarten», erklärte Joel Blunier, Generalsekretär der EVP Schweiz, gegenüber der Zeitung «Sonntag». «Der neue Artikel soll das Zusammenleben der Religionsgemeinschaften regeln und die christliche Tradition als Leitkultur in der Bundesverfassung verankern.» Die Parteileitung habe die nächsten Schritte an der letzten Vorstandssitzung diskutiert: «Wir machen einen parlamentarischen Vorstoss oder lancieren eine Volksinitiative», sagt Blunier. Da die Bundesverfassung geändert werden müsse, werde das Volk auf jeden Fall über den Religionsartikel abstimmen. Mit dem Vorstoss wollen die evangelischen Politiker Leitplanken setzen für Muslime und Anhänger anderer Religionen. Dabei nehmen sie auch Imame ins Visier. Die EVP fordert «eine staatliche Qualitätskontrolle bei der Ausbildung der Imame». Sie sollen in der Schweizer Rechtsordnung integriert sein. (idea)


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LESERBRIEFE

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Minarett-Initiative: Welchen Weg gehen wir? Diskussionsbeiträge zur Volksabstimmung vom 29. November und zur Dialogbereitschaft von Christen

Jesus und die Toleranz Die Headline «Allas Türme spalten die Christenheit» auf der Titelseite von Nr. 45 kaschiert eine traurige Realität: Um die Christenheit zu spalten, braucht es die Türme Allahs gar nicht. Das schaffen wir ganz alleine – seit 2000 Jahren! Dazu brauchen wir nur den Galaterbrief zu lesen, den Paulus wahrscheinlich mit Zornesröte im Gesicht geschrieben hat. Denn ohne Grund verflucht er ja nicht all jene, die ein anderes Evangelium verkünden, als er selbst es tut – nicht einmal die Engel schliesst er davon aus! Die Tragik liegt für mich in der Tatsache begründet, dass es von allem Anfang an und bis heute immer wieder ernsthafte Christen gegeben hat und noch gibt, die ihre eigene Theologie höher bewerten als das, was Jesus im «Hohepriesterlichen Gebet» in Johannes 17 den himmlischen Vater gebeten hat: Einheit in den heilsentscheidenden Wahrheiten, damit alle Menschen erkennen können, dass er wirklich Gottes Sohn ist! Dazu gehört auch die ernüchternde Einsicht, dass aus-

gerechnet in den Gebieten um Galatien, in denen Paulus die lebendigsten und grössten Christengemeinden der damaligen Welt begründet hat, die totale Islamisierung schon 700 Jahre nach Christi Geburt eine Realität war! Zur sogenannten «Intoleranz» gegenüber anderen Religionen, die in der Diskussion um die Minarett-Initiative gerade in (ablehnenden) christlichen Kreisen immer wieder ins Zentrum gestellt wird, hier ein Zitat von Victor Frankl: «Toleranz besteht nicht darin, dass man die Ansicht eines anderen teilt, sondern nur darin, dass man ihm das Recht einräumt, überhaupt anderer Meinung zu sein. Andrerseits wird Toleranz aber auch dann missverstanden, wenn man soweit geht, dass man dem anderen auch noch das Recht zugesteht, selbst und seinerseits intolerant zu sein.» Zur Erinnerung: Jesus selbst war von geradezu «unmenschlicher Toleranz», wenn es nur um seine Person ging. Wenn es sich jedoch um den Anspruch seines himmlischen Vaters handelte, alleiniger und einziger Gott aller Menschen zu sein, kannte er keinerlei Toleranz. KURT BAER, Riehen

«Um die Christen zu spalten, braucht es die Türme Allahs gar nicht», meint Leser Kurt Baer aus Riehen. zu dieser Initiative. «Das bringt nur Hass und Wut» – also sagen wir ok. Wenn wir dann bedrängt und ver folgt werden um unseres Glaubens Willen, fragen wir: Warum lässt Gott das zu? HELENE HOFSTETTER, Rheinfelden

Guter Gedankenanstoss Symbol des Sieges Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch

Über das «Grüezi» mit dem Titel „Türme der Gleichgültigkeit?“ von Andrea Vonlanthen in der Ausgabe Nr. 44 habe ich mich besonders gefreut. Diese mutigen, klaren und aufrüttelnden Gedanken mögen vielen Leserinnen und Lesern einen guten Gedankenanstoss geben. BEAT M. SCHMID, Menznau

Wir sagen einfach ok. Machet zu Schweizern alle Völker! Wenn wir etwas dagegen sagen, sind wir Rassisten – also sagen wir ok. In unseren Schulen werden die Weihnachtsfeiern aus Rücksicht zu den andern Religionen abgeschafft – wir sind tolerant und sagen ok. Zu Brutalität und Gewalt schweigen wir, aus Angst, es könnte uns etwas passieren. Sagen wir im Stillen damit ok? Wir hören klare Worte einer Frau, die weiss, was es mit dem Islam auf sich hat, haben aber keinen Mut und reden von Nächstenliebe und sagen damit ok. Mutige Bürger starten eine Initiative gegen den Bau von Minaretten, weil das Minarett nichts mit dem Glauben, wohl aber mit der Macht des Islams zu tun hat. Enttäuschend viele Christen sagen im Vor feld Nein

Ich stehe kurz vor meiner zweiten Studienreise nach Pakistan. Ein langjähriger pakistanischer Freund und Journalist hat mich eingeladen. Ich werde in Pakistan Christen und Moslems umarmen und wiederum, wie letztes Mal, in dicht besiedelten, von Minaretten durchpflügten und in Gebetsrufen ertränkten Vororten Karachis Almosen an Arme verteilen. Vor mir wird sich ein Land präsentieren, dass tief gespalten und in grossem Zerriss zwischen Tradition und Moderne liegt. Zeichen dafür, dass der Islam nie eine pazifistische Religion gewesen ist. Der Ursprung des Islams war geprägt von Eroberungswillen und Unterdrückung. Wo dieser Kern sich Raum verschafft, deklariert er ihm gegenüber gewährte Toleranz als Schwäche. Das Bild des Westens und des Christentums zeigt in den Augen des politischen Islams diese Schwäche. Die Minarettverbots-Initiative hat erkannt, dass es im Wesen um die Stärkung der religiösen Identität geht. Ich kann nicht nachvollziehen, wie in einem von Freiheit geprägten und erkämpften Land wie dem unsrigen ein abzusehender absoluter Glaubensanspruch von Minaretten

verkündet werden soll, der mich öffentlich dazu auffordert, Mohammed als einzigen Propheten Gottes anzuerkennen. Während ich diese Proklamation in Karachi als Teil des gesellschaftlichen Lebens akzeptiere, weiss ich nicht, wie mir werden soll, müsste ich am Morgen beim Aufstehen in meinem Quartier diesen Weck- und Erinnerungsruf hören, wie dies beispielsweise in London schon mehrmals täglich der Fall ist. Aus meinen vielen Kontakten zu Moslems wie auch zu Islamkennern weiss ich: Das Minarett hat den Gebetsaufruf als Ziel. Danach folgen in aller Regel Diskussionen um die Lautstärke. Das Minarett wird als Symbol des Sieges über eine andere Religion verstanden. Ich muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die Festigung des Islams anstatt Integration vielmehr eine weitere Segmentierung unserer Gesellschaft zur Folge hat. THOMAS SCHRAMM, Weinfelden

Den Fremdling lieben Der Artikel von Eric Nussbaumer und der Beitrag von Marc Jost in der Ausgabe Nr. 45 entsprechen voll meiner Überzeugung. Ich bin gegen das Minarett-Verbot. Wir haben in Zukunft andere und wichtigere Probleme mit dem Islam zu lösen. Es ist nicht an uns, Hass zu predigen, sondern wir sollen den Fremdling lieben (5. Mose 17-19). JAKOB ROESTI, Günsberg

Gegen andere Werte Kristin glaubt, dass Religion ohne Türme auskommt. Glaube setzt Wahrzeichen im Alltag wie Ehrlichkeit, Liebe, Zuverlässigkeit, Freundlichkeit – keine Türme. Um ihren Glauben zu leben, liest Kristin das Buch und betet. Ihre Kirche hat keinen Turm. Unser Land hat religiöse Türme, verankert in unserer Kultur. Sie stehen für Kristins Alltagswerte. Türme in andern Ländern vertreten andere Werte. Liest Kristin dort ihr Buch und betet, wird sie eingesperrt. Andersdenker sind fehl am Platz und flüchten in unsere Freiheit. Grund genug, unser Land nicht für solche Türme zur Ver fügung zu stellen, auch nicht für Wirtschaftsvorteile. Türme stellen Territorialansprüche und stehen für Werte. Unser Land hat gute Werte, wir wünschen keine anderen, meint Kristin, und stimmt deshalb Ja zur Initiative gegen den Turmbau. MARTHA SCHMID, Zuchwil


LESERBRIEFE

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Blauäugiger Jesus? Es ist verständlich, dass weltliche Parteien die Antiminarett-Initiative ergriffen haben. Angst ist ein bewährtes Mittel, um politisches Kapital zu gewinnen. Dass aber viele ernsthafte und gläubige Christen auf diesen Zug springen, macht mich traurig. Es ist eine Tatsache, dass Christen zu allen Zeiten mit einem Segment ängstlicher Mitglieder im gleichen Boot lebten. Alle singen zwar am Sonntag mit Überzeugung «Gott het di ganzi Wält i siner Hand» oder «Jesus ist Sieger». Aber für etliche geht Gott mit diesen Moslems zu weit! Gebete greifen offensichtlich zu kurz. Höchste Zeit, die Sache selber an die Hand zu nehmen und den Staat um Hilfe zu rufen. War Jesus auch so ein Blauäugiger, wie die Halbgläubigen von den Ganzgläubigen genannt werden? Er merkte offenbar nicht, dass die Römer zu seiner Zeit die grösste Gefahr für die Frommen waren. Die Römer strebten die Weltherrschaft an und verehrten den Kaiser als Gott. Nach meinem Bibelverständnis forderte Jesus keine Massnahmen gegen diese Feinde. Als letzten Befehl sagte er: «Gehet hin in alle Welt und ...» Natürlich gehorchen viele Gläubige und laden in der kommenden Weihnachtszeit Moslems zum Essen ein, um die Liebe Gottes für alle Menschen zu demonstrieren. Aber vorher zeigen sie ihnen noch die Peitsche. FRITZ GUGGER, Uetendor f

Religionsfreiheit bedroht? Fritz Herrli schreibt in seinem «Äxgüsi» vom 28. Oktober: «Das Minarett ritzt die Religionsfreiheit.» Diese Ansicht hält einer Prüfung nicht stand. Erstens hat das Minarett mit unserer verfassungsrechtlich verankerten Religionsfreiheit überhaupt nichts zu tun. Die Muslime üben ihre Religion in unserm Land völlig unbehindert aus. Der Islam als Religion erhofft sich neuerdings sogar die offizielle Anerkennung, also gleichberechtigt mit den offiziellen christlichen Kirchen, und damit als Randerscheinung auch finanzielle Unterstützung. Stelle man sich das in einem islamischen Land vor! Zum andern dient das Minarett dazu, dass der Muezzin fünfmal pro Tag die Muslime laut vernehmbar zum Gebet auffordern kann. Es ist doch völlig paradox, diese Ausrufe zu verbieten, wenn der Bau der Minarette zu diesem Zweck erstellt wurde. Zuletzt ist das Minarett ein Mahnmal an uns Bürger über die

unverhältnismässig stark wachsende Präsenz des Islams in unserer «postchristlichen» Schweiz. Haben wir Christen dem Islam überhaupt noch etwas entgegenzusetzen, wenn von den Kanzeln gepredigt wird: Allah ist auch unser Gott? Nehmen wir unsere christlichen Werte im Alltag noch ernst und finden sie noch einen Niederschlag in unsern Gesetzen? DANIEL ROHNER, Moutier

In der Liebe wachsen «Ich schäme mich des Evangeliums nicht», ruft Paulus. Ich auch nicht, aber zunehmend beschämt mich die Diskussionskultur von uns Christen. Wir sprechen jedem, der in einer Sachfrage eine andere Meinung hat, den Glauben ab. Wir zer fleischen uns gegenseitig. Wer noch nicht Christ ist, möchte dies zurzeit wohl auch nicht werden. Wer die Initiative ablehnt, wird sofort als Minarett-Befürworter tituliert. Wer sie bejaht, wird als Pharisäer betrachtet. Wie rang Jesus darum, dass wir radikal die Liebe leben – nicht den Kampf! Jesus suchte Nachfolger in seiner Liebe und sagte, dass die Welt an der gelebten Liebe erkennen wird, dass wir Gottes Volk sind. Sehen wir das? Wenn Jesus wie auch Paulus um die Einheit der Christen ringen, geht es nicht um «Detailfragen» des Lebens. Es geht um den Glauben an Christus als Erlöser und die daraus gelebte Liebe. Ob Ja oder Nein: Es gibt für beide Positionen ernsthaft zu prüfende Argumente. Aber es gibt kein einziges, welches erlaubt, dem Nächsten den Glauben abzusprechen. Diskussionen dürfen hart geführt werden, aber nicht die Person beschädigen. «Von allen Dingen, die du bewahren sollst, behüte dein Herz: denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.» (Sprüche 4,23) Ich wünsche uns allen ein Wachsen in der Liebe, welche in unserem Herrn Jesus Christus ist. DAVID RUPRECHT, Chrischona-Prediger, Buchs ZH

Wer regiert uns? Noch nie war mir so bewusst, dass wir, die wir den Schweizerpass haben, entscheiden, wie unsere Schweiz in Zukunft sein soll. Diese Woche war ich in Wangen bei Olten und habe eine Schreinerei gesucht, sehr lange. Dann endlich stand es vor mir – das Minarett. Es ist die Aussicht von der Schreinerei, wenn die Angestellten aus dem Fenster schauen. Oben der Halbmond, als

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Was fördert die Sicherheit der Menschen? «idea Spektrum» Nr. 46 – Pro und Kontra Verbot von Kriegsmaterial-Exporten

Der Name sagt alles

Grosse Heuchelei

Der Name der Initianten, die mit einer Volksinitiative ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten anstreben, sagt eigentlich schon alles aus. Sie heissen nicht einfach «Gesellige Schweizer ohne Angst», sondern «Gruppe Schweiz ohne Armee». Wenn wir zurückblicken, stellen wir fest, dass die GSOA mit ihren Bemühungen, die Armee auf direktem Weg abzuschaffen, immer gescheitert ist. Sie haben dazugelernt und wenden nun indirekte Methoden an. Das heisst, sie wählen einen Bereich aus, der nicht offensichtlich das eigentliche Ziel betrifft, sondern ein Thema, welches in der Bevölkerung grössere Chancen hat, in einer Abstimmung angenommen zu werden, um so in Etappen das angestrebte Ziel, die Abschaffung der Armee, zu erreichen. Aus christlicher Sicht ist es sehr interessant, dass im Neuen Testament nirgends zu lesen ist, dass die Soldaten - sie führten zu jener Zeit die Militär- und Polizeiaufgaben zum Schutz des Volkes aus - dazu aufgerufen werden, ihren Dienst zu quittieren oder ihre Waffen abzulegen (zum Beispiel Lukas 3,14 und Römer 13,1–7). Jesus selbst rühmte sogar den grossen Glauben eines römischen Hauptmanns, ohne ihn zum Verlassen der Armee aufzufordern (Matthäus 8,9). Nationalrat Walter Donzé hat es in seinem Beitrag vorzüglich verstanden, weitere, sehr wichtige Aspekte einfach, klar und verständlich aufzuzeigen, weshalb diese Initiative abzulehnen ist. MARKUS NANN, Münchenstein

Ich schliesse mich der Meinung von Walter Donzé an. Ich denke, dass keine Waffen in der Schweiz produziert werden im Hinblick darauf, Menschen zu töten. Vielmehr sind unsere Ambitionen im Bereich der Sicherheit und des Friedens anzusiedeln. Ein wichtiger Faktor ist auch, dass die Schweiz lediglich 0,7 Prozent der weltweit genutzten Waffen exportiert. Dies auch immer mit dem Ziel des Friedens, der Sicherheit und Stabilität in jenem Land. Noch ein pikantes Detail: Einige Parteien, die die Initiative befürworten, führen seit dem Juni 2002 Krieg! Einen Krieg gegen die Schwächsten unserer Gesellschaft: die Ungeborenen. Weltweit mit einer Zahl von 42 Millionen Toten im Jahr. Was für eine Heuchelei, nun davon zu reden, menschliches Leben zu schützen! MICHAEL MAAG, Eglisau

Zeichen des Islams. Ja, in Dänemark habe ich die dänische Flagge gesehen, auf dem Bundeshaus die Schweizer Fahne, in Rom die italienische Fahne. Immer die gleiche Botschaft: Die Fahne repräsentiert den Machtanspruch eines Landes, wie es eben regiert sein will. Das Minarett repräsentiert auch einen Machtanspruch. Und bald werden wir es vielfach am Tag hören, dass Allah grösser ist. CONNY BRIZZA, Embrach

einem demokratischen Staat, in dem alle Themen kontrovers, offen und in einem Dialog diskutiert werden dür fen. So auch in der Thematik des Minaretts und damit verbunden des Islams. Mich stimmt es traurig, wenn diese Abstimmungsfrage zu Spaltungen unter Christen führt. Für mich ist es unverständlich, wenn eine andere Meinung oder die Gewichtung anderer Argumente darin münden, dass einem der Glaube an Jesus Christus abgesprochen wird. Ich wünsche mir und allen Christen offene, angstfreie und nicht polarisierende Debatten. Dies im Wissen, dass wir als Christen alle in Gott, unserem Schöpfer gegründet sind. Im Umgang und in den Entscheiden der vielen komplexen Themen bedür fen wir seiner Führung und Weisheit. CHRISTIAN MANNALE, Hefenhofen

Minarett und Dialog Die kleine Bereitschaft vieler Christen für eine offene Diskussion bewegt mich sehr. Aus meiner Sicht ist es auch als überzeugter Christ nicht einfach klar, für oder gegen die Initiative zu stimmen. Auch die Bibel bietet nicht die eine Antwort. Wir leben in

EVP: Stimmfreigabe Bei der Parolen-Übersicht zur Abstimmung über ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten in der letzten Ausgabe ist uns leider ein Fehler passiert. Es ist die Junge EVP, welche die Ja-Parole herausgegeben hat. Die EVP Schweiz hat Stimmfreigabe beschlossen. Die EVP Bern empfiehlt ein Nein, fünf Kantonalparteien (AR, BL, BS, FR und GR) ein Ja. Die meisten anderen Kantonalparteien haben keine Empfehlung abgegeben oder auch Stimmfreigabe beschlossen. (idea)


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ENTWICKLUNGSHILFE

ideaSchweiz l 47/2009

Kampagne «StopArmut 2015» übergibt Bundesrätin Calmy-Rey eine Wasser-Petition

6000 Kinder pro Tag müssten nicht sterben Hilfsgelder budgetieren

Eine Delegation der Kampagne «StopArmut 2015» hat Bundesrätin Micheline Calmy-Rey am 11. November eine Petition übergeben. Darin fordern über 4000 Unterzeichnende einen verstärkten Einsatz der Schweiz für Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Eine Delegation der Initiative «StopArmut 2015», angeführt von Nationalrat und TearFund-Präsident Walter Donzé (BE), hat Bundesrätin Micheline Calmy-Rey im Bundeshaus eine Petition mit über 4000 Unterschriften übergeben. Darin wird der Bundesrat aufgefordert, sich stärker für Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Einrichtungen einzusetzen. Die Bundesrätin gratulierte den Initianten für ihr

Übergabe der Wasser-Petition: SEA-Zentralsekretär Hansjörg Leutwyler, Matthias Stürmer von StopArmut 2015, Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, DEZA-Direktor Martin Dahinden sowie Nationalrat und TearFund-Präsident Walter Donzé (von links).

Engagement und versicherte, sie verfolgten gemeinsame Ziele wie die Schweizer Regierung in der Bekämpfung der Armut. Martin Dahinden von der Direktion für

Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) betonte, die Schweiz investiere bereits zehn Prozent ihrer Entwicklungshilfe-Gelder zugunsten von Wasserprojekten.

Hansjörg Leutwyler, Zentralsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), mahnte, die vom Parlament beschlossenen 0,5 Prozent des BIP für die Entwicklungshilfe seien fest ins Bundesbudget aufzunehmen. Matthias Stürmer, Bern, stellte als Deutschweizer Leiter die Kampagne «StopArmut 2015» vor. 800 Millionen Menschen hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser. Jeden Tag müssten 6000 Kinder ihr Leben lassen wegen mangelnder Hygiene und verunreinigtem Wasser. 2,5 Milliarden Menschen lebten ohne sanitäre Einrichtungen. Hinter der Kampagne «StopArmut 2015» steht die SEA-Arbeitsgemeinschaft «Interaction» mit zwölf Hilfswerken. MANFRED KIENER

Die Hilfsorganisation Medair mit Sitz in Lausanne feier t ihr 20-jähriges Bestehen

Den entlegensten Dörfern der Welt Hilfe bringen Liebe ist und sie nicht vergessen hat.» Der grösste Erfolg liege darin, dass Medair die Abhängigkeit von Gott nie verloren habe.

Es begann vor 20 Jahren mit einer Gruppe Freiwilliger, die in Uganda Nothilfe leistete. Seither ist die Arbeit von Medair zugunsten der Ärmsten rasant gewachsen. Ado Greve von Medair spricht über die Entwicklung und den grössten Erfolg der Hilfsorganisation. «Wir haben uns auf schwer zugängliche Gebiete spezialisiert, um den bedürftigsten Menschen der Welt Hilfe zu bringen», erklärt Ado Greve, bei Medair für Public Relations und Betreuung der Spender zuständig. «Unüberwindliche Hindernisse gibt es für uns fast keine. Wo andere Werke logistisch an ihre Grenzen stossen, findet Medair eine kreative Transportlösung.»

Eine rasante Entwicklung Blenden wir 20 Jahre zurück. Ein kleines Team engagierter Freiwilliger unter der Leitung von zwei Ärzten leistet Nothilfe im ugandischen Soroti. 1989 gründet diese engagierte Gruppe mit der Unterstützung von drei Partnerorganisationen die Hilfsorganisation Medair. Damals ahnte wohl nieBilder: idea/MK, Medair

CHRISTIAN BACHMANN

Medair rettet Leben

Hoch zu Ross in Afghanistan: Medair-Mitarbeitende setzen auf althergebrachte Transportmittel, um in unwegsame Regionen vorzudringen – hier in Begleitung von zwei Einheimischen.

mand, welch rasante Entwicklung Medair bevorsteht. Heute beschäftigt das Hilfswerk im internationalen Hauptsitz in Lausanne gut 70 Mitarbeitende und über 1000 nationale und internationale Mitarbeiter in den sieben Einsatzländern Afghanistan, Indonesien, D. R. Kongo, Madagaskar, Somalia, Sudan und Uganda.

Das wichtigste Ziel Das wichtigste Ziel aber, das Leben der bedürftigsten Menschen

entscheidend zu verändern, sei bis heute dasselbe geblieben.

Der grösste Erfolg Welches war der grösste Erfolg von Medair? Ado Greves Antwort mag überraschen: «Wir sehen uns Gott gegenüber verantwortlich in allem, was wir tun, und suchen Wegweisung im Gebet. Unser Tun ist vom barmherzigen Samariter inspiriert, der zugepackt und geholfen hat. Genauso wollen wir den Menschen zeigen, dass Gott

Medair leistet den bedürftigsten Menschen bei Katastrophen, Konflikten und sonstigen schweren Krisen Hilfe und unterstützt sie durch lebensrettende Soforthilfe und Wiederaufbau-Massnahmen. Die Nichtregierungsorganisation (NGO) verfügt über besondere Fachkompetenz in den Bereichen medizinische Versorgung, Wasser- und Abwassersysteme sowie in der Bereitstellung von Notunterkünften und Infrastruktur. Durch ihren christlichen Glauben geleitet, setzen sich die Mitarbeitenden aus verschiedenen Nationen für Menschen in Not ein, so in Afrika, Asien und im Mittleren Osten. Medair arbeitet nach ZEWOStandards über die gezielte und wirksame Nutzung von privaten Spenden. www.medair.org


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Nachrichten

ideaSpektrum 47/2009

HMK: Die „mutige Eindeutigkeit“ verfolgter Christen fordert die westlichen Kirchen heraus

Verfolgte Christen zum Vorbild nehmen! .LUFKHQPLWJOLHGHU GLH LKUHQ *ODXEHQ HUQVW QHKPHQ ZROOHQ VROOWHQ VLFK PHKU PLW GHU 6LWXDWLRQ YHUIROJWHU *HPHLQGHQ LQ GHU 'ULWWHQ :HOW EHIDVVHQ 'RUW ILQGH PDQ ÅPXWLJH (LQGHXWLJNHLW GLH GLH ZHVW OLFKHQ .LUFKHQ KHUDXVIRUGHUW´ VFKUHLEW GHU 0LVVLRQVOHLWHU GHU Å+LOIVDNWLRQ 0lUW\UHUNLUFKH´ +0. 3DVWRU 0DQIUHG 0 OOHU 8KOGLQJHQ DP %RGHQVHH LP 0LWWHL OXQJVEODWW Å6WLPPH GHU 0lUW\UHU´ $OV %HLVSLHO I U EUXWDOH 8Q WHUGU FNXQJ QHQQW 0 OOHU GLH 9RONVUHSXEOLN 9LHWQDP ZR ZHQL JHU DOV GHU 0LOOLRQHQ (LQZRKQHU &KULVWHQ VLQG 'LH NRPPXQLVWLVFKH 6WDDWVI KUXQJ YHUVXFKH &KULVWHQ GXUFK ZLOO N UOLFKH 9HUKDIWXQJHQ 9HUEDQQXQJHQ 0LVVKDQGOXQJHQ XQG DOV 8QIlOOH JHWDUQWH 0RUGH HLQ]XVFK FKWHUQ %H VRQGHUV JUDXVDP VHLHQ 8PHU]LHKXQJVPHWKR GHQ LQ SV\FKLDWULVFKHQ .OLQLNHQ 'HQQRFK EOLHEHQ GLH PHLVWHQ &KULVWHQ VWDQGKDIW ZDV EHL EXGGKLVWLVFKHQ DWKHLVWLVFKHQ XQG QDWXU UHOLJL|VHQ 1DFKEDUQ JUR HV ,QWHUHVVH DP FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ DXVO|VH 'LH )ROJH VHL HLQ HUVWDXQOLFKHV *HPHLQGHZDFKVWXP 6RO FKH 6WDQGKDIWLJNHLW EUDXFKWHQ DXFK GHXWVFKH MÜLLER .LUFKHQPLWJOLHGHU

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Tierfreunde dürfen werben, aber Kennzeichen mit Kreuz sind verfassungswidrig

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Nachrichten

ideaSpektrum 47/2009

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„Konferenz für Gemeindegründung“: Gegen Managementprinzipien in der Gemeindearbeit

„Bedarf an evangelikalen Gemeinden ist riesengroß“ *HJHQ 0DQDJHPHQWSULQ]LSLHQ LQ GHU FKULVWOLFKHQ *HPHLQGHDUEHLW KDW VLFK GLH .RQIHUHQ] I U *HPHLQGHJU Q GXQJ DXVJHVSURFKHQ :HU JHLVWOLFK JHVXQGH *HPHLQGHQ EDXHQ ZROOH EUDXFKH HLQ ELEOLVFKHV 9HUVWlQGQLV YRQ /HLWXQJ VDJWH GHU 3XEOL]LVW XQG 3DVWRU $OH[DQGHU 6WUDXFK /LWWOH WRQ 86$ EHL HLQHU 7DJXQJ GHU .RQ

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Wenn aus Hauskreisen Gemeinden werden 'HU 9RUVLW]HQGH GHU .RQIHUHQ] :LOIULHG 3ORFN + QIHOG EHL )XOGD WHLOWH PLW GDVV GLH JHJU QGHWH 2UJDQLVDWLRQ LPPHU PHKU =X VSUXFK ILQGH 'HU]HLW VHLHQ XQDEKlQJLJH *HPHLQ GHQ PLW PHKU DOV 0LWJOLHGHUQ PLW LKU YHUEXQ GHQ ,PPHU PHKU UXVV ODQGGHXWVFKH *HPHLQGHQ VXFKWHQ .RQWDNW $OOH *HPHLQ GHQ YHUVW QGHQ VLFK DOV ÅEL EHOWUHX EXQGIUHL QLFKW FKDULVPD WLVFK XQG QLFKW |NXPHQLVFK´ 6LH Z UGHQ LQ GHU 5HJHO YRQ HLQHP HK UHQDPWOLFKHQ bOWHVWHQNUHLV JHOHLWHW

Gemeindegründer: Wilfried Plock & Alexander Strauch

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Unabhängige Gemeinden in Deutschland Charismatisch: Nichtcharismatisch:

1994

2009

1.000

2.000 (mit rund 150.000 Mitgl.)

250

350 (über 10.000 Mitglieder)

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Foto/idea/Rösler


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Nachrichten

ideaSpektrum 47/2009

Evangelische Zentralstelle: Es hat noch nie so viele Heilungsgottesdienste gegeben

Warnung: Keine Kirchenräume für Geistheiler! .LUFKOLFKH 5lXPH VROOWHQ QLFKW I U HVRWHULVFKH +HLOXQJVDQJHERWH ]XU 9HUI JXQJ JHVWHOOW ZHUGHQ (LQH HQW VSUHFKHQGH :DUQXQJ VSUDFK HLQH (LQULFKWXQJ GHU (.' DXV GLH (YDQ JHOLVFKH =HQWUDOVWHOOH I U :HOWDQ VFKDXXQJVIUDJHQ (=: LQ %HUOLQ *HJHQZlUWLJ WUlWHQ 9HUHLQH XQG 9HU ElQGH GHV *HLVWLJHQ +HLOHQV DQ .LU FKHQ KHUDQ ÅXP LKUH *HGDQNHQ XQ WHU GHP 'DFK GHU .LUFKH ]X

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Kein Anspruch auf Heilung (V JHEH NHLQHQ $QVSUXFK DXI +HL OXQJ *RWW VHL GHP 0HQVFKHQ DXFK LQ DER UMSTRITTENE US-HEILUNGSEVANGELIST und Fernsehprediger Benny Hinn aus Texas am =HLWHQ YRQ .UDQNKHLW XQG 1RW QDKH 16. Mai letzten Jahres vor etwa 8.000 Besuchern in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Å'HP JOlXELJHQ 0HQVFKHQ JHKW HV Er berührt Personen, die nach der „Salbung mit dem Heiligen Geist“ zu Boden fallen. QLFKW SULPlU XP VHLQH *HVXQGKHLW YHUEUHLWHQ´ (=: 5HIHUHQW 0LFKDHO +HLOSUDNWLNHU XQG bU]WH VRZLH $Q VRQGHUQ XP HLQH OHEHQGLJH *RWWHVEH KlQJHU GHV %UXQR *U|QLQJ )UHXQ 8WVFK HUOlXWHUWH DXI LGHD $QIUDJH ]LHKXQJ ´ =XP $XIWUDJ &KULVWL GHVNUHLVHV PLW +HLOXQJVSUDNWLNHQ *HPHLQGHQ VROOWHQ DXISDVVHQ GDVV .UDQNH ]X KHLOHQ VFKUHLEW 8WVFK .LUFKHQ DOV 2UWH GHV 9HUWUDXHQV QLFKW GLH DXI HVRWHULVFKHQ *HLVWYHUVWlQG GD]X JHEH HV EHZlKUWH )RUPHQ ZLH YRQ ÅIUDJZ UGLJHQ $QELHWHUQ´ PLVV QLVVHQ IX WHQ ,Q HLQHP Å'DFKYHU ) UELWWHJHEHWH GDV bOWHVWHQJHEHW EUDXFKW Z UGHQ =ZDU VHL GLH *H EDQG *HLVWLJHV +HLOHQ´ VHLHQ +HLOHU 6HJQXQJVDQJHERWH LP *RWWHVGLHQVW PHLQGH QDFK FKULVWOLFKHP 9HUVWlQG bU]WH +HLOSUDNWLNHU XQG LQWHUHVVLHUWH XQG .UDQNHQVDOEXQJHQ 'DV *HEHW QLV EHDXIWUDJW ]X KHLOHQ GLHV G UIH /DLHQ ]XVDPPHQJHVFKORVVHQ 'HU I U .UDQNH ZHUGH KHXWH LQ YLHOHQ *H DEHU QLFKW GXUFK PDJLVFKH 5LWXDOH 9HUEDQG XPIDVVH 0LWJOLHGVYHUHL PHLQGHQ UHDNWLYLHUW $EVFKOLH HQG XQG 7HFKQLNHQ JHVFKHKHQ 'HVKDOE QH XQG EHU (LQ]HOPLWJOLHGHU KHL W HV Å+HLOXQJHQ VLQG ]HLFKHQ VROOWHQ *HPHLQGHQ JHQDX SU IHQ KDIWH +LQZHLVH DXI GDV ]XN QIWLJH Ist das Gottes Wille? ZHOFKHQ ZHOWDQVFKDXOLFKHQ +LQWHU 5HLFK *RWWHV LQ GHP .UDQNKHLW 8WVFK JHKW DXFK DXI GDV $QJHERW /HLG XQG 7RG HQGJ OWLJ EHUZXQGHQ JUXQG +HLOXQJVDQJHERWH KlWWHQ XQG RE VLH PLW %LEHO XQG %HNHQQWQLV YHU SILQJVWOLFK FKDULVPDWLVFKHU +HL VHLQ ZHUGHQ ´

Lord Sacks: Je religiöser, desto größere Familien – Aber: Europa ist der verweltlichtste Erdteil

Oberrabbiner: Warum es Europa an Kindern mangelt (XURSD LVW ]X HLQHP VWHUEHQGHQ .RQWLQHQW JHZRUGHQ ZHLO HV DQ 5HOLJLRQ PDQJHOW =X GLHVHU (UNHQQWQLV NRPPW GHU EULWLVFKH 2EHUUDEELQHU /RUG -RQDWKDQ 6DFNV /RQGRQ 'LH 9HUZHOWOL FKXQJ ODVVH GLH *HEXUWHQUDWH VLQNHQ VDJWH HU EHL GHU FKULVWOL FKHQ Å'HQNIDEULN´ 7KHRV LQ /RQGRQ 'LH 6lNXODULVLHUXQJ EULQ JH .RQVXPGHQNHQ XQG GDV 6WUHEHQ QDFK ÅVRIRUWLJHU %HORKQXQJ´ KHUYRU VLH ODVVH KLQJHJHQ GLH 2SIHUEHUHLWVFKDIW VLQNHQ GLH I U (OWHUQVFKDIW Q|WLJ VHL 9lWHU XQG 0 WWHU LQYHV WLHUWHQ LQ LKUH .LQGHU QLFKW QXU *HOG VRQGHUQ DXFK =HLW $XI

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Nachrichten

ideaSpektrum 47/2009

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Russisch-Orthodoxe brechen nach 50 Jahren Beziehungen zur deutschen evangelischen Kirche ab

Geschiedene Kirchenleiterin für Orthodoxe untragbar? :HLO HLQH JHVFKLHGHQH )UDX GDV K|FKVWH $PW GHU (.' ZDKUQLPPW ZLOO GLH 5XVVLVFK 2UWKRGR[H .LU FKH GLH NLUFKOLFKHQ %H]LHKXQJHQ QDFK -DKUHQ EHHQGHQ 'LH KDQ QRYHUVFKH /DQGHVELVFK|ILQ 0DU JRW .l PDQQ ZDU DP 2NWREHU LQ 8OP PLW JUR HU 0HKUKHLW ]XU (.' 5DWVYRUVLW]HQGHQ JHZlKOW ZRUGHQ ,P -DKU KDWWH VLFK GLH MlKULJH 0XWWHU YRQ YLHU 7|FK WHUQ VFKHLGHQ ODVVHQ 'DV -XELOlXP GHV MlKULJHQ 'LDORJV ]ZLVFKHQ GHU 5XVVLVFK 2UWKRGR[HQ .LUFKH XQG GHU (.' ² GDV $QIDQJ 'H]HP EHU EHJDQJHQ ZHUGHQ VROOWH ² ZHU GH GDV (QGH GHV 'LDORJV VHLQ HU NOlUWH GHU /HLWHU GHV $X HQDPWV GHV 0RVNDXHU 3DWULDUFKDWV (U]EL VFKRI ,ODULRQ YRQ :RORNRODPVN DP 1RYHPEHU =XU %HJU QGXQJ VDJWH HU GDVV VHLQH .LUFKH GDV )UDXHQSULHVWHUWXP DEOHKQH HU VFKZHUHQG NRPPH GLH 6FKHLGXQJ YRQ )UDX .l PDQQ KLQ]X

Feiern werden abgesagt 'LH )HLHUQ ]XP MlKULJHQ %HVWH KHQ GHV 'LDORJV PLW GHU 5XVVLVFK 2UWKRGR[HQ .LUFKH DP 1RYHP EHU LQ %HUOLQ Z UGHQ DEJHVDJW

Orthodoxe in Deutschland: Kein Bruch mit der EKD $QGHUV DOV GLH 5XVVLVFK 2UWKRGR [H .LUFKH LQ 0RVNDX UHDJLHUWH GHUHQ VWlQGLJHU 9HUWUHWHU LQ 'HXWVFKODQG (U]ELVFKRI /RQJLQ ' VVHOGRUI (U VDJWH GHU .DWKROLVFKHQ 1DFKULFKWHQ $JHQWXU VHLQH .LUFKH ZHUGH GLH %H ]LHKXQJHQ ]XU (.' QLFKW DEEUH FKHQ 'HU 5HIHUHQW I U |NXPHQLVFKH %H]LHKXQJHQ GHU JULHFKLVFK RUWKR GR[HQ 0HWURSROLH (U]SULHVWHU &RQ VWDQWLQ 0LURQ %U KO HUNOlUWH LGHD DXI $QIUDJH DQ GHQ %H]LHKXQJHQ GHU RUWKRGR[HQ .LUFKHQ LQ 'HXWVFK ODQG ]XU (.' lQGHUH VLFK QLFKWV DXFK ZHQQ PLW /DQGHVELVFK|ILQ .l PDQQ HLQH JHVFKLHGHQH )UDX DOV K|FKVWH 5HSUlVHQWDQWLQ DPWLHUW 'LH $EVLFKW GHV 0RVNDXHU 3DWULDUFKDWV Krisenzeichen des Westens? GLH %H]LHKXQJHQ PLW GHU (.' QDFK 8QWHUVW W]XQJ ILQGHW GLH 5XVVLVFK -DKUHQ ]X EHHQGHQ VHL HLQ HLJHQ 2UWKRGR[H .LUFKH EHL GHU (YDQJH PlFKWLJHU 6FKULWW (U EHWRQWH JOHLFK OLVFK /XWKHULVFKHQ .LUFKH ,QJHUPDQ ]HLWLJ GDVV DOOH RUWKRGR[HQ .LUFKHQ ODQGV HLQH 5HJLRQ LP 1RUGZHVWHQ GLH )UDXHQRUGLQDWLRQ DEOHKQHQ GHV 5XVVODQGV ,KU *HQHUDOVHNUHWlU ZHJHQ EHHQGH PDQ MHGRFK QLFKW GHQ $OH[DQGHU 3ULOX]NL EH]HLFKQHWH GLH |NXPHQLVFKHQ 'LDORJ :DKO .l PDQQV DOV Å.ULVHQ]HLFKHQ Abbruch auch mit Schweden LQ GHU ZHVWOLFKHQ *HVHOOVFKDIW´ 0DQ KDEH DXFK 'LIIHUHQ]HQ LP Die EKD beschwert sich $PWV XQG $EHQGPDKOVYHUVWlQG .l PDQQ XQG GHU $XVODQGVEL QLV Å:LU DN]HSWLHUHQ GLH LQQHUH VFKRI GHU (.' 0DUWLQ 6FKLQGH 2UGQXQJ DQGHUHU .LUFKHQ XQG YHU K WWH +DQQRYHU EHVFKZHUWHQ PHLGHQ GHQ HUKREHQHQ =HLJHILQJHU VLFK LQ HLQHP %ULHI DQ GDV 2EHU GRFK VLQG ZLU GDQNEDU ZHQQ PDQ KDXSW GHU 5XVVLVFK 2UWKRGR[HQ XQV QLFKW PLW HUKREHQHP =HLJHILQ .LUFKH 3DWULDUFK .\ULOO , 0RV JHU EHJHJQHW ´ /DXW 0LURQ KDW HV LQ NDX GDU EHU GDVV HLQLJH 9HUWUHWHU GHU 9HUJDQJHQKHLW HLQHQ lKQOLFKHQ GHV $X HQDPWV GLH :DKOHQ GHU )DOO JHJHEHQ 'LH 5XVVLVFK 2UWKR (.' 6\QRGH LQ ÅXQDQJHPHVVH QHU :HLVH´ NRPPHQWLHUW KlWWHQ Orthodoxe weltweit: 253 Mio %LVKHU VHLHQ XQWHUVFKLHGOLFKH Russisch-Orthodoxe 164 Mio. $XIIDVVXQJHQ EHU GHQ JHLVWOL Äthiopisch-Orthodoxe 39 Mio. FKHQ 'LHQVW YRQ )UDXHQ LQ GHU Rumänisch-Orthodoxe 19 Mio. .LUFKH NHLQ +LQGHUXQJVJUXQG Griechisch-Orthodoxe 15 Mio. I U IUXFKWEDUH ]ZLVFKHQNLUFKOL Serbisch-Orthodoxe 8 Mio. FKH %H]LHKXQJHQ JHZHVHQ (V 8 Mio. VHL YLHOPHKU HLQ FKULVWOLFKHV *H Bulgarisch-Orthodoxe ERW GHV 5HVSHNWV LP JHVFKZL Orthodoxe in Deutschland 1,4 Mio. VWHUOLFKHQ 8PJDQJ 8QWHUVFKLH Orthodoxe in der Schweiz 132.000 GH LP /HEHQ XQG *ODXEHQ GHU Orthodoxe in Österreich 400.000 .LUFKHQ DXV]XKDOWHQ Fotos: Kyrill/RTS; übrige/idea/Kretshel

GR[H .LUFKH KDEH GLH %H]LHKXQJHQ ]XU OXWKHULVFKHQ .LUFKH YRQ 6FKZHGHQ ZHJHQ GHU $N]HSWDQ] GHU +RPR (KH DXIJHN QGLJW

Konservative Protestanten: Unsere Bedenken bestätigt ,Q VHLQHQ %HGHQNHQ JHJHQ GLH :DKO HLQHU JHVFKLHGHQHQ %LVFK|ILQ DQ GLH 6SLW]H GHU (.' EHVWlWLJW VLHKW VLFK GHU 9RUVLW]HQGH GHU .RQIHUHQ] %HNHQQHQGHU *HPHLQVFKDIWHQ LQ GHQ HYDQJHOLVFKHQ .LUFKHQ 'HXWVFK ODQGV 3DVWRU 8OULFK 5 +DPEXUJ (U KDWWH QDFK GHU :DKO YRQ )UDX .l PDQQ ]XU (.' 5DWVYRUVLW]HQ

Die neue EKDChefin Margot Käßmann wird von Orthodoxen in Russland und in Deutschland unterschiedlich beurteilt.

Patriarch Kyrill I. in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale

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Der Auslandsbischof der EKD, Martin Schindehütte, beschwerte sich beim Oberhaupt der RussischOrthodoxen Kirche.


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Theologie

ideaSpektrum 47/2009

„Ich leide, das ist der Fels des Atheismus“ – doch was ist der Fels des Glaubens?

Warum lässt Gott Leid zu? Mit dem Ewigkeitssonntag am 22. November geht das Kirchenjahr zu Ende. Im Volksmund heiĂ&#x;t dieser Tag Totensonntag. Viele Menschen denken an die Verstorbenen aus Familie und Freundeskreis, oft steht die Frage Im Raum, warum Gott so viel Leid zulässt. Der Theologe Dr. Rolf Hille (Heilbronn), Vorsitzender des Arbeitskreises fĂźr evangelikale Theologie und Leiter der Forschungsgemeinschaft des Albrecht-Bengel-Hauses, nimmt Stellung.

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Theologie

ideaSpektrum 47/2009

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Bibelbund e.V. seit 1894

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Foto/akg-images / Erich Lessing


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1((070) 6416< 4#7'4 Am Sonntag feiern evangelische Christen den Ewigkeitssonntag. Er gilt als Gedenktag für die Verstorbenen und erinnert zudem an die Hoffnung, die Angehörigen – so sie Christen waren – einmal im Himmel (in der Ewigkeit) wiederzusehen. idealisten.net fragte zwei Christen – die in jungen Jahren einen Elternteil verloren haben –, was sie mit dieser Hoffnung verbinden. „Ewigkeit – das ist etwas für meinen Verstand unvorstellbar Großes. Und obwohl ich es mir nicht vorstellen kann, glaube ich daran, dass ich nach meinem Leben auf dieser Welt ewig bei Gott leben werde. Mein Vater starb, als ich 21 war. Das ist heute sieben Jahre her. Mein Studium war in den Anfängen, der Abnabelungsprozess von zu Hause noch im Gange. Und plötzlich starb mein Vater – mit 59 Jahren. Wobei: Dieses ,plötzlich’ war relativ. Eigentlich konnte man damit rechnen, dass ein Mensch mit mehreren schweren Krankheiten – er litt unter anderem an Parkinson und einem seltenen Blutkrebs – nur noch kurze Zeit lebt. Aber das machte ich mir als betroffener Angehöriger nicht so bewusst. Vielleicht auch zum Selbstschutz. Meine ersten Gefühle beim Verlust meines Vaters waren Schock über den Tod und beim Sehen des toten Körpers. In den ersten Tagen und Wochen – auch während der Trauerfeier und Beerdigung – habe ich getrauert, aber war noch wie in Watte eingepackt. Hart waren dann die ersten Jahre danach. Ich habe zwei, drei Jahre gebraucht, um den Tod zu verarbeiten. Dieses Verarbeiten war bei mir ein schrittweises immer näher an mich Heranlassen und Zulassen der Tatsachen und das bewusste Durchleben dieser Trauer, Verzweiflung, Wut und des Unverständnisses. Das Verarbeiten wird mein Leben lang weitergehen. Bis heute bin ich immer wieder traurig, weil mein Vater mir fehlt. Ich würde ihn so gerne zu vielem um Rat fragen,

um seine Hilfe oder seine Meinung bitten. Aber das geht nicht mehr. Mein Vater hatte sein Leben Jesus übergeben. Daher weiß ich, dass er jetzt bei Gott ist, dass er diese Ewigkeit bereits jetzt erleben darf und dass ich ihn eines Tages genau dort wiedersehen darf. Das ist der wichtigste Trost in all der Trauer!“ Matthias Pfriem (28, beim Tod des Vaters 21), Verkehrsingenieur aus Leverkusen „Melanie, dein Papa hatte eben einen Herzinfarkt und er ist mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gekommen!’ – Mit diesem Telefonanruf hat mich meine Mutter am 24. August 2005 an meinem Arbeitsplatz völlig überrascht. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, was die kommenden Wochen für meine Familie und mich bedeuten würden. Eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen begann. Mein Vater lag die ganze Zeit auf der Intensivstation in einem künstlichen Koma. Ich besuchte ihn fast täglich, hielt seine Hand, sprach mit ihm, ohne eine Reaktion zu bekommen. Das machte mich sehr traurig, gerade auch deshalb, weil ich meinen Vater liebte und ihn sehr schätzte. Ich empfand eine starke Hilflosigkeit in mir, meine Nerven lagen blank und ich habe viel geweint. Von Anfang an war mir klar, dass mir kein Mensch in meiner inneren Zerrissenheit würde helfen können. Wir als Familie erhielten viel Unterstützung von anderen Christen. Sie machten uns Mut, beteten mit und für uns. Dafür bin ich bis heute sehr

dankbar. Aber an mein Innenleben kamen sie nicht ran. Abends nach den Krankenhausbesuchen habe ich mich in meine kleine Wohnung zurückgezogen, mir Lobpreismusik angemacht, mich hingelegt, geweint und mein Herz für Jesus ganz weit geöffnet. Was ich dann erlebt habe, bleibt für mich unvergesslich. Ich habe mich meinem Gott unglaublich nah gefühlt. Ich bekam den Trost und die Kraft, die ich brauchte. Für meinen Vater beteten wir viel und regelmäßig. Wir glaubten bis zuletzt an ein Wunder. Leider kam es anders: Am 11. September 2005 ist er gestorben. Gemeinsam mit meiner Mutter fuhr ich ins Krankenhaus. Ich sah ihn dort in seinem Bett liegen und meine Tränen liefen. Mit damals 29 Jahren hatte ich plötzlich meinen Vater verloren. Mein Vater hielt meine Mutter und uns vier Kinder immer für etwas zu extrem in der Art und Weise, wie wir unser Christsein lebten. Er war da anders, um einiges zurückhaltender. Dennoch glaube ich an ein Wiedersehen im Himmel. Irgendwann in den 1990er Jahren saß er in einem evangelischen Gottesdienst und Gott sprach zu seinem Herzen. Er erzählte meiner Mutter davon. Seitdem ging er auch viel regelmäßiger zur Kirche. Etwas musste also passiert sein. Das gibt mir Hoffnung. Bis heute kann ich sagen, dass mich dieses traurige Erlebnis nicht von Gott weggetrieben hat, sondern ganz im Gegenteil: Es hat mich ihm nähergebracht. Heute begreife ich ein Stückchen mehr, welchen Schatz ich mit Jesus habe.“ Melanie Eller (33, beim Tod des Vaters 29), Familienmanagerin aus Beselich/Mittelhessen Fotos: Himmel/istockphoto; übrige/privat


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67&+7/ Engagierte Studenten gesucht Das Deutsche Studentenwerk hat einen Wettbewerb fĂźr die engagiertesten Studenten in Deutschland ausgeschrieben. Gesucht werden „Helden des Hochschulalltags“, die sich besonders fĂźr ihre Mitstudierenden einsetzen. Den Gewinnern winken Preisgelder von insgesamt 13.000 Euro (Einzelpersonen: 1.000 Euro, Studentische Teams: 2.500 Euro). Teilnahmeberechtigt sind Studierende aller Fachbereiche, die sich im Hochschulbereich ehrenamtlich und in auĂ&#x;ergewĂśhnlicher Weise fĂźr andere Studierende sozial engagieren. Die Kandidaten mĂźssen von Dritten nominiert werden. Vorschlagsberechtigt sind z. B. Mitglieder in Studierendenverbänden, Studentengemeinden, Fachschaften, aber auch Dozenten oder die Akademischen Auslandsämter. Bei der dritten Auflage des Wettbewerbs 2007/2008 wurden damals 209 Personen aus 173 Hochschulen fĂźr den Preis vorgeschlagen. Die Bewerbungsfrist fĂźr die aktuelle Ausschreibung läuft bis zum 9. Januar 2010. Infos: www.studentenwerke.de oder 030/29772763

Junge Christen als Weihnachtsmänner

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In 15 europäischen Ländern werden sich am 5. und 6. Dezember Ăźberwiegend junge Christen als Weihnachtsmänner verkleiden und auf die Weihnachtsmärkte ziehen. Mit Geschenken, Liedern und kurzen evangelistischen Beiträgen sollen Passanten so an die ursprĂźngliche Bedeutung des Festes erinnert werden: Jesu Geburt. Organisiert wird die Aktion von dem Pfingstkirchlichen Europäischen Forum fĂźr Jugendwerke (PEFY) und dem Verein „No Limit e. V.“, der von dem Pfingstpastor Werner Nachtigal (Berlin) geleitet wird. Die Initiative „Winter2Go“ fand im vergangenen Jahr das erste Mal in Berlin statt. Damals sorgten 100 als Weihnachtsmänner verkleidete junge Christen fĂźr Aufsehen – und landeten mit ihrem Auftritt vor dem Bundeskanzleramt sogar in den Abendnachrichten von ARD und RTL. In diesem Jahr beteiligen sich deutschlandweit Ăźber 50 Orte an der Aktion, in der Schweiz sind u. a. ZĂźrich, Rapperswil und Winterthur dabei. Mehr Infos: www.nolimit.eu

Ricky will Reli unterrichten Die ehemalige Sängerin der Pop-Rap-Gruppe „Tic Tac Toe“, Ricarda Wältken – besser bekannt als Ricky –, will Religionslehrerin werden. Das berichtet die 31-Jährige in der Illustrierten „Bunte“. Schon in ihrer Kindheit habe sie davon geträumt, Grundschullehrerin zu werden, sagte sie dem Blatt. „Dann kam Tic Tac Toe dazwischen.“ Mit der Gruppe feierte sie zwischen 1995 und 1997 und 2005 bis Anfang 2007 zahlreiche Erfolge. Zwei Alben und vier Singles schafften es unter die besten zehn Titel der deutschen Charts. Nun widmet sich die ehemalige Sängerin ihrer sechs Jahre alten Tochter Emma Luca und ihrem Studium. „Meine Hauptfächer sind Mathe und evangelische Theologie. Viele kĂśnnen sich das nicht vorstellen, aber gläubig war ich schon immer.“ Derzeit studiert Ricky im achten Semester. Sie lebt mit ihrer Familie in Dortmund.

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Jugendkalender

Neugierig? Mehr unter www.ideaEdition.de

Fotos: Ricky/dpa; Ăźbrige/PR

Impulse zum Leben

Mit Texten von: Arno Backhau s, Bettina Reinhard

Bestell-Nr. 10160

K 46485 Wesel

Becker, Ellsel, Ruth Heil, Andreas Malessa, Jßrgen Mette, Elisabeth Mittelstä dt, JÜrg Swoboda, Fabian Vogt, Jßrgen Werth, Doro Zachman n, Christoph Zehendn er


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20 Jahre Freiheit

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Fast 1.000 Christen feierten mit idea das 20-jährige Jubiläum des Mauerfalls

GroĂ&#x;er Gott, wir loben Dich ‌ Mit zwei Veranstaltungen hat die Evangelische Nachrichtenagentur idea in Deutschland des Falles der Mauer vor 20 Jahren gedacht. Vom 27. bis 30. September fand in Kooperation mit dem Sächsischen Gemeinschaftsverband im Christlichen Gästezentrum WĂźrttemberg (SchĂśnblick) der Kongress „20 Jahre Friedliche Revolution – Soli Deo Gloria“ statt, an dem insgesamt 250 Besucher teilnahmen. Am 8. November folgten fast 700 Leser der idea-Einladung ins sächsische Glauchau, wo es in der Sachsenlandhalle unter dem Motto „Gegen das Vergessen“ eine Festveranstaltung zum 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls gab. Im Folgenden der Bericht von Matthias Pankau Ăźber die Podiumsdiskussion in Glauchau, bei der Christen davon berichteten, was das DDRRegime ihnen und ihren Familien antat.

BĂœCHER der Teilnehmer der idea-Podiumsdiskussion:

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Von den Stasi-Leuten hat sich keiner entschuldigt (U JLOW DOV GHU PHLVWJHK|UWH 3UHGL

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Denen widerstehen, die Gott vom Thron stoßen wollen (U JHK|UWH ]X GHQ 7DXVHQGHQ YRQ &KULVWHQ LP 2VWHQ 'HXWVFKODQGV GLH QDFK GHP )DOO GHU 0DXHU EHUHLW ZDUHQ 9HUDQWZRUWXQJ ]X EHUQHKPHQ ² GHU IU KHUH &'8 )UDNWLRQVYRUVLW]HQGH LP VlFKVL VFKHQ /DQGWDJ )ULW] +lKOH DXV *U QD &KHPQLW] Å'LH IULHGOLFKH 5HYROXWLRQ ZlUH QLFKW JHOXQJHQ ZHQQ QLFKW WDXVHQGH XQG DEHUWDX VHQGH )UDXHQ XQG 0lQQHU EHUHLW JHZHVHQ ZlUHQ 0DQGDWH ]X EHU QHKPHQ ² RKQH ]X ZLVVHQ ZDV GD JHQDX DXI VLH ]XNRPPW ´ (U VHOEVW ZDU HLQHU YRQ LKQHQ %HUHLWV ]X ''5 =HLWHQ HQJDJLHUWH VLFK GHU SURPRYLHUWH )RUVFKXQJVLQJHQLHXU LQ VHLQHU .LUFKHQJHPHLQGH XQG LP 3RVDXQHQFKRU $OV QDFK GHP )DOO GHU 0DXHU UHFKW VFKQHOO GHXWOLFK ZXUGH GDVV VLFK GLH 7HFKQLVFKH 8QLYHUVLWlW &KHPQLW] ÅQLFKW YRQ LQQHQ XPNUHPSHOQ OlVVW´ JLQJ +lKOH LQ GLH 3ROLWLN ZXUGH HU &'8 )UDNWLRQVYRUVLW]HQGHU LP /DQGWDJ $OV HLQ]LJHU )UDNWLRQV FKHI LQ HLQHP GHXWVFKHQ /DQGWDJ EHJDQQ HU MHGH 6LW]XQJ PLW HLQHP :RUW DXV GHQ +HUUQKXWHU /RVXQJHQ XQG *HEHW ² HLQ %UDXFK GHQ VHLQ 1DFKIROJHU 6WHIIHQ )ODWK EULJHQV EHUQRPPHQ KDW 8P GLH 5 FNEH VLQQXQJ GHU 8QLRQVSDUWHLHQ DXI LKUH FKULVWOLFKHQ :XU]HOQ ]X I|U GHUQ ULHI +lKOH GHQ -RKDQQ $PRV

Von links: Dr. Fritz Hähle (CDU-Fraktionsvorsitzender a. D.), Birgit Schlicke (Marketingreferentin, zur DDR-Zeit in Haft), Moderator Helmut Matthies (idea-Leiter), Eberhard Heiße (Diakon, Bürgerrechtler in der DDR, zwei seiner Kinder waren dort in Haft), Dr. Theo Lehmann (Evangelist), Frank Richter (Chef der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Ex-Bürgerechtler)

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20 Jahre Freiheit

26

ideaSpektrum 47/2009

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Nr. 3

17. Januar 2007

G 7405

Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

JĂźdischer Publizist:

Wie ein Diktatur

eine lieĂ&#x;

Deutschland wird immer islamischer

Ein Pro und Kontra:

Muss man als Christ frei beten kĂśnnen?

„Spiegel“ ist Ăźberrascht

Jugendliche wollen keusch leben ‌ Neuer GroĂ&#x;meister:

Was wollen die Freimaurer?

Fßhrungskräftekongress

Auch ein groĂ&#x;es Medienereignis

Allianzgebetswoche

Sogar in der StraĂ&#x;enbahn

www.idea.de

idea

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FERNSEHEN Sa., 21. November HR

Sonntag, 22. November Das Vierte Das Vierte

Mo., 23. November Bibel.TV

Di., 24. November ERF eins

16.30–17.00: Die Zehn Gebote (7). Gestohlene Jahre Bibel.TV 20.15–21.45: Das Tagebuch der Anne Frank, USA 1980

9.00–9.30: Bibelstunde mit Pastor Bayless Conley 9.30–10.00: „Gottes VerheiĂ&#x;ungen bleiben“ mit Pastor Wolfgang Wegert ZDF 9.30–10.15: Evangelischer Gottesdienst aus dem Dom St. Blasii zu Braunschweig

20.15–21.00: Lauf des Lebens: Friedrich Hänssler (Foto) – einst grĂśĂ&#x;ter protestantischer Verleger in Deutschland

22.00–23.00: WartburgGespräche: Die DDR, die Wende und die Christen ZDF

10.00–11.00: Stunde der Kraft mit Robert Schuller ERF eins 11.00–12.00: Gottesdienst aus dem Gästezentrum SchĂśnblick, Predigt: M. Scheuermann ARD 17.30–18.00: Tauziehen um den Tempelberg. Wem gehĂśrt Jerusalems Heiligtum?

Fr., 27. November SWR

22.00–23.30: NachtcafĂŠ, „Die liebe Familie – Nest oder Pest?“ Bibel.TV 22.15–22.45: 37 Grad. 20.15–21.45: In guten Unterricht am KĂźchen- wie in schlechten Tatisch. Wenn die Schul- gen, Film pflicht verweigert wird, u. a. Ăźber die christliche Familie Dudek, die ihre Kinder zu Hause unterrichtet

HĂ–RFUNK

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Sonntag, 22. November

FERNSEHGOTTESDIENST DER ZIEGLERSCHEN Jede Woche neu auf BibelTV: Sonntag, 8 Uhr Donnerstag, 0 Uhr | Freitag, 6 Uhr | Samstag, 12 Uhr

www.stunde-des-hoechsten.de

Mi., 25. November

DRS 2

ERF

8.30–9.00: Perspektiven. Reformierte und Lutheraner – zwei ungleiche Geschwister 9.45–10.00: Evangelisch-reformierte Predigt. Ralph Kunz (Theologe, Zßrich)

10.00–11.00: Gottes- 19.41–19.58 (MW 1323 dienst aus dem „SchĂśn- kHz): Was heiĂ&#x;t hier blick“, Predigt: Martin „ewig“? Scheuermann Do., 26. November ERF 10.05–11.00: Evangeli20.00–21.00: „Der Glauscher Gottesdienst aus Korntal-MĂźnchingen, bende kann warten“ (2) Siegfried MĂźller im GePredigt: Andreas LĂśw spräch mit Horst Marquardt

Wer reagieren mÜchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 • Bibel.TV: 040/4450660 • DLF: 0221/345-2170 • DRS 2: (0)1/3661369 • ERF: 06441/957-0 • Kabel 1: 0180/5011150 • Luth. Stunde: 04264/2436 • MDR: 0341/300-5401 • NDR: 0511/988-2393 • NBC-Europe: 0211/9300-665 • Phoenix: 0180/28213 • SF 2: (0)62/2059050 • Sßdwest: 07221/929-0 • WDR (Radio): 0221/56789-333 • WDR (TV): 0221/5678888 • ZDF: 06131/702164

Foto/Pletz.Fotodesign


Theologie

ideaSpektrum 47/2009

Kanzel

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Kleine

27

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Das gibt mehr Kraft $EHU HV LVW KHXWH JHQDXVR HLQH EHIUHL HQGH XQG HQWODVWHQGH %RWVFKDIW 'DVV *RWW XQV LQ &KULVWXV WURW] XQVHUHU 6FKXOG DQQLPPW JLEW PHKU .UDIW LP /HEHQ XQG 7URVW LP 6WHUEHQ DOV DOOH Ă…OHEHQVGLHQOL FKHQ´ $SSHOOH ]XU 0LWPHQVFKOLFKNHLW XP GDV /HEHQ HUWUlJOLFKHU ]X PDFKHQ

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Evangelisches Wochenmagazin ideaSpektrum 47/2009

Porträt

Ein großer „Versöhner“: der Norweger Leif Hovelsen

„In der Nacht, da er verraten ward“ Von Horst-Klaus Hofmann (U NDP DXV HLQHP IURPPHQ (OWHUQKDXV LP QRUZHJLVFKHQ 2VOR ,P *\PQDVLXP JDE HU VHLQHQ *ODXEHQ DQ *RWW DXI 0DU[ XQG )UHXG ZXUGHQ 9RUGHQNHU MH QHU +HUDQZDFKVHQGHQ LQ GHQ HU XQG HU -DKUHQ LQ 6NDQGLQDYLHQ GLH XQDEKlQJLJH UHYROXWLRQlUH ,QWHOOHNWXHO OH VHLQ ZROOWHQ 0LW -DKUHQ VFKPXJ JHOWH HU I U GHQ QRUZHJLVFKHQ :LGHU VWDQG LQ GHP YRQ GHU GHXWVFKHQ $UPHH EHVHW]WHQ /DQG .XU]ZHOOHQHPSIlQJHU (U ZXUGH YHUUDWHQ $OV GLH 66 LKQ XP 8KU IU K ]XP $XWR DEI KUWH ULHI GLH 0XWWHU YRP %DONRQ Å9HUJLVV -HVXV QLFKW ´ (U PXUPHOWH YHUOHJHQ Å-HVXV GDV LVW GRFK EOR ZDV I U $OWH XQG .UDQNH ´ 1DFK GUHL 0RQDWHQ (LQ]HOKDIW LP .RQ]HQWUDWLRQVODJHU *ULQL EHL 2VOR PLW TXDOYROOHQ 9HUK|UHQ N QGLJWH LKP GHU *HVWDSRFKHI DQ Å:LU ZHUGHQ GLFK HUVFKLH HQ VREDOG GDV 3ROL]HLJHULFKW GLHV JHQHKPLJW KDW ´

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Jahrhundert des Heiligen Geistes 'D ODFKWH 'MLODV XQG ZLGHUVSUDFK Å'DV -DKUKXQGHUW ZLUG GDV -DKUKXQ GHUW $PHULNDV ZHUGHQ ´ 6SlWHU HU]lKOWH Nobelpreis für Sacharow +RYHOVHQ YRQ GLHVHQ *HVSUlFKHQ GHP (QGH GHU HU -DKUH KHUUVFKWH UXVVLVFKHQ .XOWXUVFKDIIHQGHQ *ULJRULM ]ZLVFKHQ 1RUZHJHQ XQG GHU %XQGHV 3RPHUDQ] GHU LQ GHU 6WDOLQ]HLW YLHOH UHSXEOLN 'HXWVFKODQG HLQ JHVSDQQWHV -DKUH LQ *HIlQJQLVVHQ ZDU 3RPHUDQ] 9HUKlOWQLV ZHJHQ (QWVFKlGLJXQJVIRU VDJWH GDUDXI QXU Å'DV -DKUKXQGHUW GHUXQJHQ I U SROLWLVFKH *HIDQJHQH GLH ZLUG GDV -DKUKXQGHUW GHV +HLOLJHQ *HLV WHV ZHUGHQ ´ 'DYRQ ]HXJW DXFK +RYHO LQ GHU +LWOHU]HLW LQ 'HXWVFKODQG LQWHU QLHUW ZDUHQ +RYHOVHQ GHU GHQ QRUZH VHQV /HEHQ +RYHOVHQ KDW HLQHQ 7HLO VHLQHU (UOHEQLVVH LQ GHP %XFK Å'XUFK JLVFKHQ 0LQLVWHUSUlVLGHQWHQ DOV 0LW GLH 0DXHUQ ² :HJH ]XU 9HUV|KQXQJ´ JHIDQJHQHQ DXV GHU .= =HLW NDQQWH $6$3+ 9HUODJ / GHQVFKHLG ]XVDP ZXUGH ]XP VWLOOHQ 9HUPLWWOHU HLQHU JH PHQJHVWHOOW GHVVHQ GHXWVFKH $XVJDEH UHFKWHQ /|VXQJ ]ZLVFKHQ GHQ 5HJLH UXQJHQ :HLO 1RUZHJHU DXFK LQ =HLWHQ HU GHQ ]LYLOHQ 2SIHUQ GHU DOOLLHUWHQ /XIWDQJULIIH ZLGPHWH GHV .DOWHQ .ULHJHV 5HLVHIUHLKHLW QDFK

Das Wort der Woche

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