Idea Spektrum Schweiz 06/2010

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Spektrum Nr. 6

10. Februar 2010

G 7405

Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

Die spirituellen Erfahrungen von Sterbenden

Monika Renz über ihre Forschungsarbeiten auf der onkologischen Abteilung Seite 4 Seite 7: Forschungsartikel

Seite 12: Netzwerk

Heiner Studer pro, Ein Burgdorfer Pastor Christian Waber kontra startete Tauschbörse Reklame

Seite 13: Kindergarten 9LHOH 0HQVFKHQ NHQQHQ -HVXV QRFK QLFKW

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Seite 18: US-Gebetsfrühstück

Wer erzählt denn noch Obama: Nicht nur in biblische Geschichten? grossen Krisen beten www.ideaschweiz.ch


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GRÜEZI

Sterben – zu teuer? «Sterben muss zu einem Thema werden», sagte eine Ständerätin kürzlich an einer Tagung über die Frage, wie viel Geld die letzten 30 Tage im Leben eines kranken Menschen kosten dürfen. Das Sterben ist in unseren Spitälern und Heimen ein immer wichtigeres Thema. Gerade weil es immer mehr kostet. Könnte man nicht dort am besten sparen, wo der Mensch sowieso keine Zukunft und keine Lebensqualität mehr hat? Tendenzen dazu gibt es. (Siehe Seiten 4 und 5) Noch gibt es offiziell zwar grossen Widerstand in Medizin und Politik, hier die Sparschraube anzuziehen. Etwas kleiner ist der Widerstand bei den Versicherern. Das Problem wird aber weiter an Bedeutung gewinnen. Dazu kommen weitere Trends: Es wird immer mehr Sterbende geben, für die sich keine nahen Angehörigen mehr interessieren. Immer mehr wird über solche Menschen fremdbestimmt, wenn es darum geht, welche Pflege sie erhalten sollen und ob diese Leistung sich finanziell rechtfertigen lasse. Oder ob gar eine verkappte Form der Euthanasie eingesetzt werden soll. Auch Pharmaunternehmen sind ein wichtiger Faktor bei diesen Entscheidungen, setzen sie doch die Preise von Medikamenten fest, die gerade die letzten Lebenstage noch verlängern oder etwas angenehmer machen können. Die Preise solcher Medikamente sind zum Teil exorbitant. Besonders die Krebsmedikamente, welche den grössten Pharmaunternehmen zu Milliardengewinnen verhelfen. Fazit: Die Politik ist gefragt, VoraussetzunFrontbild: iStock

gen zu schaffen, damit Menschen ihre letzten Tage in Würde verbringen können. Sie hat sicherzustellen, dass die nötigen Pflegeeinrichtungen, die Beratung der Angehörigen und eine flächendeckende Palliativpflege für alle zugänglich sind. Und dass die letzten Tage bezahlbar bleiben. Daraus folgt auch: Eine fachkundige und einfühlsame Begleitung von Sterbenden durch Menschen, welche dem Kranken nahestehen, gewinnt an Bedeutung. Christen haben durch Monika Renz ein gutes Hilfsmittel erhalten, um Kranke zu verstehen und mit ihnen zu kommunizieren, auch wenn sie kaum mehr darauf reagieren. Ihre Bücher helfen Angehörigen, die Erfahrungen Sterbender – besonders auch «spirituelle» Erfahrungen – zu verstehen und zu deuten. Solche Erlebnisse kommen oft ganz unerwartet und können einen Durchbruch zur Befreiung von psychischen Lasten bedeuten. Es gibt dafür aber keine Schemata oder stereotypen Erlebnisse. Nicht allen erscheint Jesus, wie Herrn Aeppli, dessen letzte Tage Monika Renz beschreibt. Oft fehlen solche Erfahrungen sogar bei Menschen, bei denen man sie erwarten würde. Um sich für diese Begleitung weiterzubilden und gegenseitig auszutauschen, könnten Arbeitskreise und Foren von Christen, die den Ruf zum Handeln verspüren, eine echte Lücke ausfüllen. Denn Christen haben eine Perspektive über den Tod hinaus. Dies macht sie in der Beratung gelassener, gerade dann, wenn der Glaube ans ewige Leben auch gläubigen Menschen das Sterben nicht immer leicht macht. FRITZ IMHOF

3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Ralph Kunz, Professor für praktische Theologie an der Universität Zürich:

«In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.» (Kolosser 2,3) «Als Lehrer der Theologie gerät man hin und wieder in die Versuchung, sich für weise zu halten. Kein Wunder, hatte Jesus Probleme mit den Schriftgelehr ten. Sie wissen alles besser. Kein Wunder, hat Jesus die Armen im Geiste gepriesen. Etwas sollten die Gelehr ten tatsächlich besser wissen. Dass es in geistlichen Dingen keine Besser wisserei gibt. Denn geistliches Wissen ist keine Wissenschaft. Der Kolosserbrief redet vom Geheimnis. In Christus sind Weisheit und Erkenntnis verborgen. In Christus! Zur Weisheit und Erkenntnis, die Gott schenkt, kommt man nur durch eine Beziehung. Vielleicht profitier t auch die Wissenschaft, wenn sie im Gebet beginnt und ins Gebet mündet.»

WÖRTLICH «Ich sehe eher eine Rückbesinnung auf die europäischen Werte, also auf jene Qualitäten der christlich-abendländischen Kultur, die ich erhaltenswert finde: Gemeinschaft, Nächstenliebe, Mitgefühl. Religion heisst ja Verbundensein, Religionen stiften Sinn, indem sie den Menschen sagen: Alles ist zu etwas gut. Dagegen lassen sich materielle Bedürfnisse nie befriedigen ... Wenn wir das Rattenrennen gewinnen wollen, müssen wir aussteigen.» Eckart von Hirschhausen, Arzt, Autor und Kabarettist, in der «SonntagsZeitung».

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BRENNPUNKT

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Monika Renz über ihre Forschungsarbeiten mit vielen sterbenden Menschen

«Sterbeerfahrungen sind immer wieder tief schön» meinem Projekt «Grenzerfahrung Gott» zwischen monistischen und dualistischen Erfahrungen, also zwischen Seins-Einheitserfahrungen und Beziehungserfahrungen. Manchmal erleben Sterbende beispielsweise einen Frieden, ähnlich einem Sein, und andere Male erleben sie Würdigung, was auf eine Beziehung zu Gott schliessen lässt.

Sterbende Patienten machen häufig «spirituelle Erfahrungen». Das stellt die Psychotherapeutin und Theologin Monika Renz fest. Sie hat mit zwei Forschungsarbeiten die Erfahrungen und Erlebnisse von 600 Sterbenden auf der onkologischen Abteilung des Kantonsspitals St. Gallen erfasst und ausgewertet.

«Spektrum»: Sie haben entdeckt, dass Sterbende auf ihrem letzten Lebensweg oft spirituelle Erfahrungen machen. Gilt das für alle Sterbenden? Monika Renz: Grundsätzlich können alle Sterbenden solche Erlebnisse machen, weil sie einen ähnlichen Weg gehen. Es gilt sowohl für religiöse Menschen wie für Agnostiker. Trotzdem sind spirituelle Erfahrungen nicht zwingend, sondern Geschenk. 305 von rund 600 Menschen, mit denen ich arbeitete, haben solche Erfahrungen gemacht. Wir müssen aber auch offen lassen, was genau sich hier ereignet hat, und wovon wir nichts wissen. Spirituelle Erfahrungen künden von einem Geheimnis und bleiben darum auch selbst ein Stück weit Geheimnis. Das entsprechende Forschungsprojekt und seine Auswertung sind im Buch «Grenzerfahrung Gott» publiziert worden (Kreuz Verlag 2010).

Gegenwart Gottes Monika Renz, 48, ist Leiterin der Psychoonkologie an der vom renommierten Krebsspezialisten Professor Thomas Cerny geleiteten Onkologieabteilung am Kantonsspital St. Gallen. Als Musiktherapeutin und Psychotherapeutin (Dr. phil.) führte sie ein Forschungsprojekt durch, bei dem sie ihre Erfahrungen in der Begleitung von über 600 Krebspatienten im Endstadium beschreibt und daraus Hilfestellungen für Angehörige und Betreuer ableitet. Im Jahr 2000 hat sie diese Ergebnisse im Buch «Zeugnisse Sterbender» veröffentlicht. Bei der Begleitung dieser Menschen sind ihr öfters auch «spirituelle Erfahrungen» aufgefallen. So beschreibt sie einen gläubigen Mann, dem mitten in seiner

«Das Gegenteil von Zufall»: Monika Renz spricht von einem Geschenk spiritueller Erfahrungen beim Sterben.

Machen Gläubige andere Erfahrungen als Agnostiker? Nein. Es gibt sogar gläubige Menschen, für die das kein Thema ist, die auch im Sterben im Diesseits verbleiben. Am Geheimnis dürfen wir uns nicht vergreifen, wir können es nur umkreisen und annehmen, was uns als Erfahrung davon geschenkt wird. Ich möchte die Erfahrungen vorerst auch nicht theologisch deuten, damit der Patient einen «erlaubten Raum» bekommt für seine Erfahrungen und ihre Deutung. Im Nachhinein erst kann man die Erfahrungen deuten und nach Möglichkeit darauf eingehen. So unterscheide ich etwa in Verzweiflung über das Schicksal seiner Enkelin Jesus Christus erschienen ist und ihm Frieden geschenkt hat. Um diese Erfahrungen besser einordnen zu können, hat Monika Renz sodann Theologie studiert (Dr. theol.) und während dieser Zeit die spirituellen Erfahrungen und Begegnungen mit Patienten ausgewertet und beschrieben. Sie ist darin sehr erfahrungsorientiert und lässt sich in kein theologisches Schema einspannen, setzt aber die Echtheit der Erfahrungen und die Gegenwart Gottes wie selbstverständlich voraus. Sie leuchtet dabei die Beziehung zwischen psychologischen Vorgängen, Prägung des Menschen und gemachten oder auch nicht gemachten spirituellen Erfahrungen aus.

Gibt es eine gemeinsame Erfahrung? Allen spirituellen Erfahrungen ist nur eines gemeinsam: Sie stimmen zutiefst ehrfürchtig. Man staunt und erspürt Sinn, letzte Ordnung – also das Gegenteil von Zufall. Wie kommt es zu solchen Erfahrungen? Das ist nicht klar. Ist es die Todesnähe? Ist es Musik, eine tiefe Klangreise, die der Sterbende erfahren hat, sind es Medikamente oder ist es der Faktor Liebe, Beziehung etwa zur Tochter, zum Partner, zu mir oder einer Pflegenden? Oder ist in all dem drin die stumme Einwilligung des Patienten der Auslöser? Es bleibt letztlich offen und ist Teil des Geheimnisses. Spirituelle Erfahrungen sind aber für alle Betroffenen sehr eindrücklich. Sie stärken ihr Vertrauen und helfen ihnen, loszulassen. Ist das für Sie der Hauptgrund, warum das Sterben nicht

abgekürzt werden sollte, etwa durch assistierten Suizid? Es gibt für mich mehrere Gründe, weshalb ich meine, dass wir vor der Suizidbeihilfe zurückschrecken sollten. Vorweg gesagt: Ich unterscheide zwischen dem Suizid als Verzweiflungstat und der Suizidbeihilfe. Letztere bedeutet eine Vorwegnahme, eine Demonstration der Macht, wo der Mensch das Staunen und das Fürchten verlernt hat. Sie kommt aus einer Anspruchshaltung, und diese macht nicht glücklich, sondern verstärkt Schmerzen und auch Spannungen und erschwert dem Sterbenden das Loslassen. Die Anspruchshaltung belastet ferner das Personal und wirkt sich zudem auf alle Schwerkranken aus, weil sie für sich ableiten, ihrer Würde beraubt zu sein. Was wir hingegen brauchen, ist – nebst einer guten Palliativmedizin – mehr Information über Sterbeprozesse, zum Beispiel über die Bewusstseinsschwelle, die der Sterbende durchschreitet. Man sollte auch wissen, dass Sterbeerfahrungen immer wieder tief schön sind. Ganz so, wie ich das in meinem Buch «Zeugnisse Sterbender» zu beschreiben versuche. Solche Erfahrungen nehmen dem Menschen das Unerträgliche der Angst. Der Sterbende lässt sich eher auf das Wagnis der letzten Lebenserfahrungen ein. Was bedeuten Ihre Forschungsergebnisse für Angehörige von Sterbenden? Sie bedeuten meistens eine Entlastung der Angehörigen und eine Anleitung für sie, besser zu verstehen, was in Sterbenden vor sich geht. So können sie besser mit ihnen kommunizieren, sie besser verstehen und ihnen besser helfen.

Monika Renz bei der Therapie mit einer Krebspatientin. Die beiden Bücher sind zu Standardwerken geworden, die nicht nur eine grosse Hilfe für Pflegepersonal, Sterbebegleiter und Angehörige bedeuten, sondern auch das beste Argument darstellen gegen einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Sterbeprozess mit Hilfe einer Suizidhilfeorganisation. www.monikarenz.ch

Wie kommen die Angehörigen zu den nötigen Kenntnissen? Mein Buch «Zeugnisse Sterbender» ist als eigentlicher Ratgeber konzipiert worden. Ich bekomme immer wieder Echos, dass es eine echte Hilfe im Umgang mit Sterbenden darstellt. Es ist so aufgebaut, dass es den Beteiligten hilft, selbst kreativ zu sein und neue Wege zu finden im Umgang mit ihren Sterbenden. Inter view: FRITZ IMHOF


BRENNPUNKT

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Die Diskussion über die Kostenfrage beim Sterben weitet sich aus

PODIUM

Wenn die letzten Tage zu viel kosten

Selbstausschluss

Die letzten 30 Tage eines todkranken Menschen sind sehr teuer. Dies beschäftigt Gesundheitsökonomen und Krankenversicherer, aber auch Politiker, Ärzte und Ethiker. Die brisante Frage, ob man bei den letzten Tagen eines Menschen sparen könne, wird unterschiedlich beantwortet. Ein wichtiges Argument für die Zulassung der Suizidhilfe und ihre gesetzliche Regelung wird der Kostendruck im Gesundheitswesen sein. Und dieser ist gerade in der letzten Lebensphase besonders hoch. Denn die Pflege im letzten Lebensmonat eines Menschen verschlingt rund die Hälfte der Gesundheitskosten des letzten Jahres. Und es verschlingt wiederum 50

Methoden, die Wirtschaftlichkeit von Medikamenten festzustellen. Er wertet es positiv, dass die Ärzteschaft begonnen habe, die Ökonomie zu akzeptieren, statt sie wie früher zu verteufeln.

Die Politikerin Für die Aargauer Ständerätin Christine Egerszegy ist die Frage falsch gestellt. Sie müsste nach ihrer Ansicht lauten: «Was können und müssen wir tun, damit die Menschen in unserem Land ihr Leben in Würde zu Ende leben können?» Es dürfe nicht sein, dass Kranke unter dem Eindruck leben müssen, nur noch Kosten zu verursachen. Zudem dürfte niemand wegen seiner Pflegebedürftigkeit zum Sozialfall werden. Die Betroffenen müssten zudem auf ein

Ganz in Würde sollen Menschen ihr Leben zu Ende leben können, trotz hoher Pflegekosten, meint die christliche Ethik.

Prozent der Gesundheitskosten eines ganzen Menschenlebens.

Der Ökonom Thomas D. Szucs ist Professor für Pharmakologie und Pharmakoökonomie und notabene zukünftiger VR-Präsident der Krankenkasse Helsana. Er beantwortet die Kostenfrage beim Sterben pragmatisch: «In einem solidarisch finanzierten System ist es unabdingbar, dass die Mittel dorthin verteilt werden, wo sie den grössten Nutzen für die Gesamtheit generieren.» Es gelte, den «Mix an Leistungen zu optimieren», sagt der Arzt und Ökonom mit Rücksicht auf die ökonomischen Realitäten. Denn schliesslich gebe es auch Bild: Prisma Bildagentur AG

solides Hilfenetz von Bund und Kantonen zählen können. Dazu gehörten ausreichende Plätze in Spitälern und Heimen. Die Politik müsse die Verantwortung übernehmen, dass «die notwendige Pflege bis zum Lebensende für alle gewährleistet werden kann». Dazu gehöre die Möglichkeit der Palliativpflege für alle.

Die Medizinethikerin Die Ethikerin Ruth BaumannHölzle sagt es so: «Das Leben eines Menschen hat eine Würde und keinen Preis.» Fazit: «Entscheide über Leben und Tod sind nur mit Rücksicht auf den Willen des Patienten und in einer sorgfältigen ethischen Abwägung durch ein

Ethik-Team möglich, wobei die Kosten keine Rolle spielen dürfen.» Sie spricht von einem ethischen Dilemma bei der Verteilung der Ressourcen und beobachtet einen «zunehmend beschränkten Finanzierungswillen», der sich schon heute in einer «verdeckten Rationierung» in der Langzeitpflege bemerkbar mache. Um dem Kostendruck zu begegnen, schlägt sie vor: Schwellenwerte für das Wirksamkeit-Kostenverhältnis der Mittel festzulegen.

Blut spenden ist freiwillig. Es komme aber vor, dass Menschen aus Gruppenzwang zum Guten getrieben werden, obwohl sie das gar nicht möchten. Sie gehören einer Risikogruppe an. Dann ist es üblich, dass dieser Spender zwar Blut spendet, sich aber mit einem Vermerk auf dem Fragebogen diskret selber ausschliesst. Ähnlich sieht es bei spiel- oder wettsüchtigen Menschen aus. Auch sie kennen den Selbstausschluss, indem sie sich bei Online-Wetten für gewisse Zeit aus dem Spielverkehr ausschliessen.

Der Politiker-Arzt Für den Ex-Nationalrat und Krebsspezialisten Franco Cavalli sind die Kosten zwar ein wichtiger Faktor, aber sie müssten nicht so hoch sein. So verlangt er eine drastische Senkung gewisser Medikamente zur Krebsbehandlung, da sie nach seiner Einschätzung missbräuchlich hoch sind und erst noch von der Politik sanktioniert würden. Es gelte aber auch, unnötige Behandlungen zu vermeiden und die wirksamsten Mittel einzusetzen. Um festzustellen, um welche es sich handelt, müsse der Staat selbst die Wirksamkeit neuer Medikamente analysieren und dürfe dies nicht allein der Pharmaindustrie überlassen. Der ehemalige SP-Fraktionspräsident plädiert für eine konsequente Autonomie des Patienten, für mehr Palliativmedizin, aber auch für das Recht, sein Leben freiwillig – unter ärztlicher Hilfe – zu beenden.

Die Sterbeforscherin Scharf gegen jeden Kostendruck in den letzten Tagen und Wochen eines Menschen wendet sich die promovierte Psychotherapeutin und Theologin Monika Renz, Leiterin der Psychoonkologie am Kantonsspitals St. Gallen. Renz belegt mit zwei breit angelegten Untersuchungen, dass Sterbende verschiedene Erlebnisse und «spirituelle Erfahrungen» machen, die für ihr Sterben sehr wichtig sind, und die nicht durch einen begleiteten Suizid oder aktive Sterbehilfe unterbrochen werden sollten (siehe auch Seite 4). FRITZ IMHOF www.dialog-ethik.ch

Das Selbstausschluss-Phänomen hat auch unser Land erfasst. Irgendwie wollen wir ein tolerantes, offenes Land mit einer humanitären Tradition sein. Aber wenn es konkret wird, schliessen wir uns gerne selber aus. Wir machen scharfe Asylgesetze, so dass uns das UNO-Hochkommissariat an die Flüchtlingskonvention erinnern muss. Oder wir praktizieren eine Sonderregelung im Umgang mit Steuerflüchtlingen, indem unser Land die Unsolidarischen schützt. Mit der Europäischen Union wollen wir in der Entscheidungsfindung nichts zu tun haben, aber diskret würden wir gerne alle Vorteile dieser Staatengemeinschaft bilateral geregelt haben. Wir praktizieren seit Jahren diesen internationalen Selbstausschluss und benennen das lieblich den «schweizerischen Sonderfall». Diskret oder mit Volksabstimmungen haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass wir den Selbstausschluss wollen. Nun stehen wir ziemlich isoliert da. Der Selbstausschluss ist zum Problem geworden. Er wird in diesen Tagen zum Fremdurteil. Es ergeht uns wie den Pharisäern in biblischen Zeiten. Die Welt sagt: Liebe Schweiz, Du warst ein geladener Gast der ersten Stunde, aber Dein Verhalten hat uns gezeigt, dass Du Dich selbst ausschliessen willst. ERIC NUSSBAUMER Der Autor ist Nationalrat der SP und lebt in Frenkendor f BL.


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POLITIK

ideaSchweiz l 06/2010

Diskussion zur Abstimmung vom 7. März: Ver fassungsar tikel über die Forschung am Menschen

Pro: Für den Schutz der menschlichen Würde HEINER STUDER Präsident EVP Schweiz, Wettingen Mit dem vorgeschlagenen Verfassungsartikel erhält der Bund die Kompetenz, die heute lückenhafte Gesetzgebung zur Forschung am Menschen neu zu regeln. Wenn der Bund etwas regeln und somit ein Gesetz ausarbeiten will, braucht er einen Auftrag oder eine Kompetenz dazu in der Bundesverfassung, unserem Grundgesetz. Mit dem vorgeschlagenen Verfassungsartikel erhält der Bund das Recht und gleichzeitig den Auftrag, die Forschung am Menschen klar zu regeln. Heute ist diese Gesetzgebung äusserst lückenhaft, uneinheitlich und unübersichtlich. Neu soll der Bund Vorschriften über die Forschung am Menschen erlassen, soweit es der Schutz der Würde und der Persönlichkeit erfordert. Dabei muss er die Forschungsfreiheit wahren und der Bedeutung der Forschung für die Gesundheit und die Gesellschaft Rechnung tragen.

Gute Grundlage Bei den Beratungen im Parlament war umstritten, ob in die Verfassung lediglich eine Kompetenz aufgenommen werden soll oder ob schon wesentliche Richtlinien für die Gesetzgebung festzulegen sind. Insbesondere EVP-Nationalrat Ruedi Aeschbacher stellte mehrere Anträge mit dem Ziel, den Verfassungsartikel noch klarer einzuschränken und beispielsweise die Kommerzialisierung der Forschung zu verhindern. Auch wenn dies nicht gelang, darf doch festgestellt werden, dass der vorliegende Text eine gute Grundlage ist, um ein Humanforschungsgesetz zu erlassen. In diesem werden die strittigen Fragen zu klären sein. Von Bedeutung ist, dass es sich nicht um eine Kompetenznorm handelt, sondern dass der Text auch klare Schutzbestimmungen enthält. Beispielsweise müssen Patienten gut aufgeklärt werden und ihre Einwilligung erteilen, bevor an ihnen geforscht werden darf.

Oder eine unabhängige Überprüfung muss zum Ergebnis kommen, dass der Schutz der teilnehmenden Personen gewährleistet ist.

Moralisch-ethische Grenzen Der Schutz der Würde und der Persönlichkeit ist aus christlicher Sicht ein sehr zentrales Anliegen. Gott hat jeden Menschen als Original geschaffen und hat ihm eine einzigartige Würde verliehen. Aber auch die Forschung ist lebenswichtig. Deshalb ist zu hoffen, dass möglichst viele Forschende dies aus der Verantwortung vor Gott tun und nicht aus eigensüchtigen oder materiellen Motiven heraus. Da es für die Forschung jedoch unterschiedlichste Motive gibt, müssen ihr moralisch-ethische Grenzen gesetzt werden. Der Verfassungsartikel ist für diese Abwägung eine seriöse Grundlage.

Nein wäre falsches Zeichen Aus christlicher Verantwortung heraus stimme ich Ja. Ein Nein führt nicht zu mehr Lebensschutz. Vielmehr würde es als Zeichen gewertet, die Forschung vor den Persönlichkeitsschutz zu setzen. Die allermeisten Nein-Stimmen im Nationalrat stammten von Ratsmitgliedern, welche in solchen Fragen sehr liberal denken und denen die Forschungsfreiheit einziges Anliegen ist. Nach einem Ja von Volk und Ständen wird das Humanforschungsgesetz zu beraten sein. Da wird es in den konkreten Fragen heikle Auseinandersetzungen geben. Denen wollen wir uns stellen.

Kontra: Dieser Artikel ist viel zu schwammig CHRISTIAN WABER Alt Nationalrat EDU, Wasen BE Die wissenschaftliche Forschung am Menschen bewegt uns Christen ganz besonders. Doch wo liegen die verantwortbaren Grenzen, was lassen Verstand und göttliche Schöpfung zu? Eines müssen wir wissen: Der Mensch, von Gott geschaffen, liess sich von Satan verführen und ass vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen. Der Weg zu dem Baum des Lebens wurde dem Menschen für immer verbaut. Gott schuf uns Menschen, ihm ähnlich. Wir sind geniale Wesen, leben aber in einer gefallenen Welt.

Verfassungsartikel ist nötig Heute existiert eine Vielzahl von Gesetzen, Normen und internationalen Kodexen, vom Heilmittelüber das Transplantationsgesetz bis hin zum Stammzellen- und Gentechnikgesetz. Das Bestreben der Politik war immer, Grenzen zu setzen zum Schutze der Menschen, Tiere und der Natur. Mit der Verfassungsvorlage über die Forschung am Menschen möchten National- und Ständerat eine Grundlage für das nachfolgende Gesetz schaffen. Aber auch der Forschungsfreiheit und der Bedeutung der Forschung für unsere Gesundheit und unsere Gesellschaft wird prominent Platz eingeräumt. Meine Meinung geht dahin, dass eben dieser erste Absatz in untenstehender Form genügen

Was meinen Sie zu dieser Abstimmungsvorlage? Wie immer vor wichtigen eidgenössischen Abstimmungen kommen auch diesmal Befür worter und Gegner zu Wort: heute zum Ver fassungsartikel über die Forschung am Menschen und in den nächsten Ausgaben zur Senkung des BVG-Umwandlungssatzes und zur Tierschutzanwalt-Initiative. Die Parteiparolen zum Forschungsartikel: • Ja: BDP, CVP, EVP, FDP, SP

• Nein: EDU, SVP • Stimmfreigabe: Grüne Partei Was meinen Sie gerade zu dieser Vorlage? Ihre Meinung besonders aus christlicher Sicht interessiert uns. Kurze Stellungnahmen werden bevorzugt abgedruckt (bis 1000 Zeichen). Per Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Per Fax: 071 446 74 88

würde. Der Schutz der Würde und der Persönlichkeit des Einzelnen müsste klar über der Forschungsfreiheit stehen! Der Verfassungsartikel müsste nach meiner Meinung folgendermassen lauten: Art. 118b Forschung am Menschen. Art. 1 Der Bund erlässt Vorschriften über die Forschung am Menschen. Der Schutz der Würde und Persönlichkeit des Menschen steht immer über der Forschungsfreiheit. Für jedes Forschungsvorhaben braucht es die Einwilligung der betroffenen Person oder der nächsten Angehörigen. Damit wäre die Grundlage in der Verfassung klar vorgegeben, das Gesetz müsste sich an diese Vorgabe halten.

Gefahr des Missbrauchs Wenn wir den Absatz 2 genau betrachten, werden der Forschung Tür und Tor zum Missbrauch geöffnet. Mit einer hinreichenden Aufklärung und zwingender persönlicher Einwilligung zum Forschungsvorhaben will erreicht werden, dass eben die Würde geschützt wird und niemand zum Versuchskaninchen verkommt. Nun wissen wir aber, wie komplex heute die Zusammenhänge sind. Eine «hinreichende Aufklärung» lässt alles offen und gibt keinen Schutz vor Missbrauch.

Reine Augenwischerei Auch den Nutzen des Forschungsvorhabens überlässt der Gesetzgeber den Forschern. Nur sie können Risiken und Belastungen abschätzen, aber erst das Ergebnis zeigt ja den Nutzen auf. Urteilsunfähige Personen (Kinder, Demenzpatientinnen etc.) werden als Gesamtheit angesprochen. Hier dürfte es keine Pauschalbewilligung geben. Zum Schluss wird noch eine unabhängige Überprüfung des Forschungsvorhabens gefordert. Das ist Augenwischerei und eine Kommerzialisierung der ganzen Forschung. Eine objektive Beurteilung kann in diesem Bereich nicht gewährleistet werden, da das Fachwissen nur an einem Ort ist – bei der Forschung! Darum Nein zu diesem schwammigen Verfassungsartikel.


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TAGESSCHAU

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JOURNAL

Die AfbeT über trinitarisches Gebet, Gottesbild und Gebetserhörung

Beliebte «Viertelstunde»

Gesprächskultur mit Gott entwickeln

Die Verteilzeitschrift «Viertelstunde für den Glauben» der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) findet Anklang. Eine Meinungsumfrage bei SEA-Mitgliedern und Freunden hat ergeben, dass die «Viertelstunde» gerne als Mittel zu evangelistischen Zwecken genutzt wird. Von den 150 Personen, die sich an der Umfrage beteiligten, sehen 130 (80 Prozent) die Zeitung als praktische Hilfe für die persönliche Evangelisation. Von den 400 000 gedruckten Exemplaren der neuen «Viertelstunde» zum Thema Liebe und Partnerschaft sind bereits 320 000 Exemplare bestellt worden. 330 Einzelpersonen und 60 Gemeinden haben grössere Mengen der Zeitung bestellt und verteilen diese oder lassen sie per Dorfpatenschaft in die Briefkästen einer Ortschaft ihrer Wahl stecken. Die Verteilung findet kurz vor dem Valentinstag am kommenden 14. Februar statt. (th.)

Kirchenteile zu kaufen Die protestantische Kirche in Reverolle VD von 1887 muss renoviert werden. Die Gemeinde schlägt den Dor fbewohnern vor, sich an den Kosten zu beteiligen und Besitzer eines Dachziegels, eines Rosenstrauchs oder eines Fensters zu werden. Dies berichtete «20 Minutes» am 4. Februar. Beteiligen kann man sich mit Beträgen zwischen 10 und 5000 Franken. Im Gegenzug erhält man eine Urkunde, welche die Übertragung des Eigentums bestätigt. Die Gesamtkosten der Renovierung belaufen sich auf 300 000 Franken. Mit der Aktion will der Bürgermeister auch den Zusammenhalt unter den 339 Einwohnern stärken. (kipa)

Städtische Läutordnung Eine städtische Läutordnung soll festhalten, wann in der Stadt St. Gallen Kirchenglocken läuten dürfen. Dies fordert die Interessengemeinschaft «IG Stiller», die sich schweizweit für die Einhaltung der Nachtruhe einsetzt. Laut einem Bericht im «St. Galler Tagblatt» liegt die Läutordnung gegenwärtig in der Kompetenz der einzelnen Kirchgemeinden. Die «IG Stiller» kämpft seit Mai 2009 gegen das nächtliche Läuten der St. Galler Kathedrale. (kipa) Bild: Fritz Imhof

«Ich kenne viele, die vom Beten und Bibellesen müde geworden sind», sagte Wolfgang Bittner am Studientag der Arbeitsgemeinschaft für biblisch erneuerte Theologie (AfbeT) vom 30. Januar in Aarau. Das ändere sich, sobald man die Schätze der christlichen Tradition wieder ausgrabe, versprach der Referent. Bittner, der in Berlin Lehrbeauftragter für Spiritualität in der Evangelischen Kirche und in der Humboldt-Universität ist, führte die Theologinnen und Theologen anhand von fünf gegensätzlichen Begriffspaaren in neue Dimensionen des Gebets ein. «Gott ist ein Gott, den man bitten kann», so Bittner, «aber ein Gebet, das sich darauf beschränkt, verarmt ... Beziehung ist reicher!» Bittner formulierte herausfordernd, was er unter einem «trinitarischen Gebet» versteht: «Gebet ist Teilnahme am trinitarischen Gespräch.» Der Beter sei eingeladen, sich am Gespräch zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist zu beteiligen, einem Gespräch, das «unabhängig von mir beginnt und ewig andauert». Dies bedeute sowohl zuhören als auch reden.

Mit Gott einverstanden sein Ziel dieser Gesprächssituation sei es, zum Einverständnis mit dem dreieinigen Gott zu gelangen. Wer dazu gelangt sei, müsse nicht um ein offenes Ohr von Gott kämpfen oder Gott andauernd in den Ohren liegen. Er merke, wie und zu welchem Zeitpunkt

Die Reue Gottes Sowohl Pfarrer Jörg Luchsinger wie Andreas Loos, beides promovierte Theologen, gingen ausführlich auf das Phänomen der «Reue Gottes» ein. Das Alte Testament berichtet mehr fach, dass es Gott reute, eine Gerichtsdrohung auszuführen, wenn Menschen Busse taten. Oder nachdem Gott – wie in der Geschichte von Abraham – gebeten wurde, die Strafandrohung nicht wahr zu machen. Wie kann sich Gott etwas vornehmen – und dann davon ablassen? Kann Gott, der doch allmächtig,

Studientag der AfbeT in Aarau: Die herausfordernden Referate lösten unter den Teilnehmern engagierte Diskussionen aus.

er Gott seine Bitten vorbringen könne. In dieser Haltung werde Gebet nicht zum verkappten Selbstgespräch, sondern zur Teilhabe an «Gottes Gespräch und Selbstgespräch im trinitarischen Bezug». Darauf habe auch Jesus Bezug genommen, wenn er sagte: «Der Sohn kann nichts tun, was er nicht den Vater tun sieht.» Dieses Gebet sei auch die beste Übung, Gott reden zu hören – und selbst ein neues Reden einzuüben. «Wir sollten eine Gesprächskultur mit Gott entwickeln», sagte Bittner. Ein solches Beten hat auch Auswirkungen auf den Alltag. Denn: «Wer schweigen kann, der kann auch reden – wer aus dem Schweigen kommt, dessen Reden hat eine andere Qualität.» treu und verlässlich ist, plötzlich seine Absichten ändern? Luchsinger zieht daraus den für den Gläubigen entscheidenden Schluss: «Gott lässt mit sich reden.» Loos erklärt den scheinbaren Widerspruch, indem er das göttliche Handeln mit einem genialen Schachspieler vergleicht, der die Züge seines Gegners voraussieht und sie in seine Strategie einbezieht. Seine Folgerung für das Bittgebet ist: «Und es bewegt ihn doch!» So lautete denn auch der Titel des Studientages. www.afbet.ch

Trinitarisches Gebet entdecken «Im Gebet nehmen wir teil an der trinitarischen Kommunikation Gottes», ist auch die Überzeugung von Andreas Loos, Dozent am Theologischen Seminar St. Chrischona. Daher müsse auch das Bittgebet den trinitarischen Bezug neu entdecken. Für Loos kann dies die Anrufung der drei Personen Gottes bedeuten. Entscheidend für das erhörte Bittgebet ist für Loos das Gottesbild. Es sei gleichsam ein «Testfall für die Gotteslehre». Denn: Wer von Gott gross denkt, wird auch Grosses von ihm erwarten. Deshalb sei das aufklärerische Gottesbild abzulehnen, aus dem der Theologe Gerhard Ebeling ableitete: «Konstitutiv für das Gebet ist nicht, dass es erhört, sondern dass es gehört wird.» Andreas Loos sagte dazu: «Die Krise des Bittgebets ist eine Krise der Gotteslehre!»

Weitere Aspekte Auf weitere Aspekte des Gebets gingen Pfarrer Beat Weber (Beten mit den Psalmen), der STHDozent Wilhelm Schweyer (Der Stellenwert des gemeinsamen Gebets) und der Religionspädagoge Andreas Allemann (interreligiöses Gebet – Chancen, Risiken, Nebenwirkungen) in einzelnen Workshops ein. FRITZ IMHOF


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Jackie Leuenberger veröffentlicht ihr drittes Soloalbum

ÄXGÜSI

Mit Musik Herzen für Jesus erobern

Schwerhörig

«Chönig vo mim Härz» heisst das dritte Soloalbum von Jackie Leuenberger. Sie erzählt über ihre Solokarriere und ihren Wunsch, Menschen mit ihrer Musik zu erreichen. Nach zwei Soloplatten mit nicht explizit christlichen Texten veröffentlicht die Sängerin und Liedermacherin aus Bätterkinden BE eine Worship-CD. Sie geht damit zu ihren Wurzeln zurück, wie sie sagt. «Der Titelsong ‹Chönig vo mim Härz› ist mein Lebenssong, der alles auf den Punkt bringt», erklärt die Sängerin. Unter den zwölf Liedern der neuen CD finden sich tiefgründige, aber auch spritzige und rockige Titel, so gesungen, wie man die Sängerin mit ihrer festen, vollen Soulstimme kennt. Die Lieder handeln von der Bedeutung des Kreuzes, vom Anliegen, dass mehr Menschen Jesus kennen lernen oder von Dankbarkeit. Bis auf ein Stück stammen alle aus Jackies Feder. Die Ausnahme macht eine Übersetzung aus dem Englischen.

Hülle. Jackie wünscht sich, dass diese Botschaft nicht nur in der christlichen Welt gehört wird. So engagiert sie sich auch ausserhalb der christlichen Musikszene, wie momentan mit dem «Kids on Stage-Projekt» in Uster ZH. Ihre Band «Jackie» ist eine von fünf Begleitbands, die Kinder bei einem Gesangswettbewerb unterstützen. Der Sieger-Kinderchor und die Band dürfen im Sommer

Wie es dazu kam Jackie erzählt, weshalb sie und ihre Musiker eine der fünf Bands an diesem Anlass sind. Vor drei Jahren nahmen sie am «Accoustic-Song Contest» teil, der von demselben Ehepaar veranstaltet wurde, wie das «Kids on StageProjekt», nämlich von Marisa und Walti Dux. Aus 150 eingereichten Titeln kamen sie unter die neun nominierten. Es hat zwar nicht für den Sieg gereicht, doch «Jackie» war der persönliche Favorit des Ehepaars Dux. So fragten sie sie persönlich für diese Aufgabe an. Jackie freut sich auf die Herausforderung.

Botschaft für die Welt «Da ist jemand, der hört und sieht! Das ist die Entdeckung meines Lebens», steht in der CD-

live am «Hochybrig Openair» im Kanton Schwyz auftreten. In der Jury sitzen bekannte Musiker aus der Schweiz, wie Steve Lee von Gotthard oder Mia Aegerter. Letzten Samstag fand in Uster ein Kennenlernanlass mit den fünf Bands und allen beteiligten Kindern statt. «Alle 27 Zehn- bis Fünfzehnjährigen haben sich getraut, vor 800 Zuhörern ein Solo zu singen!», berichtet Jackie begeistert.

KATHRIN KELLER

Jackie Leuenberger: Nach zwei säkularen CDs veröffentlicht sie ihr erstes Lobpreisalbum.

www.jackie.cd; www.jackieworship.ch; www.kidsonstage.ch

Erstmals Adonia-Musical-Camps in der Westschweiz und in England

Musicals in Englisch und Französisch Seit 30 Jahren gehen Jugendliche, Teenager und Familien mit Adonia-Musicals in der Deutschschweiz auf Tournee. Was ist dieses Jahr neu bei Adonia? Auch 2010 stehen wieder rund 3000 Teilnehmer für Adonia auf der Bühne. 40 Musical-Camps sind für die Deutschschweiz geplant. Aufgrund der grossen Nachfrage kommen vielleicht weitere dazu.

Dessus JU, statt. Es seien bereits 50 Plätze gebucht, sagt Stefan Christen von Adonia. Durch Aufführungen deutscher Musicals in zweisprachigen Orten sei Adonia in der Westschweiz bekannt geworden. Ebenfalls neu ist der Teenie-Chor, der diesen Sommer nach England reisen soll. «Wenn möglich besteht er je zur Hälfte aus Schweizern und Engländern», so Christen. Eine französisch- und eine englischsprachige CD sind bereits produziert.

Kosten. Bereits zum fünften Mal finden diesen Sommer Sportcamps statt, in denen sich Teens bei Fussball, Unihockey und Volleyball vergnügen können. Im ersten Teil der Campwoche wird trainiert und im zweiten treffen die Teilnehmer verschiedener Camps bei einem Cup zusammen. Das Adonia-Team sucht noch Leiter, so Christen. Dabei seien keine Vorkenntnisse in einer der Sportarten erforderlich. Christen erklärt: «Wichtig ist der Dienst an der Jugend und Freude am Sport.»

Sportcamp-Leiter gesucht

KATHRIN KELLER

Nicht nur die Singbegeisterten kommen bei Adonia auf ihre

www.adonia.ch

Teenie-Chor in England Diesen Sommer findet zum ersten Mal ein Musical-Camp in der Westschweiz, in FornetBild: Stephan Jungck

Termin in Bern. Dazu brauche ich die öffentlichen Verkehrsmittel. Deshalb rechtzeitig die Tageskarte reserviert. 07.11 Uhr Abfahrt mit dem Postauto in Saas Grund. Eine Studentin, Gemeindemitglied, steigt zu. Setzt sich «selbstverständlich» zu mir, ihrem Pastor. Wir reden über dies und jenes. Nur, ich verstehe sie kaum. Akustisch. Muss ständig nachfragen. Schlimm. Auf der Rückreise ins Wallis mache ich Halt in Brig. Eigentlich wollte ich noch eine Besorgung erledigen. Doch nun mache ich endlich, was ich lange hinausgeschoben habe: einen Hörtest. Das Resultat ist erschreckend. Obwohl ich es hätte merken oder besser gesagt längst hätte zugeben müssen. Mein Hörvermögen ist massiv eingeschränkt. Schwerhörig. Als ob ich nicht schon genügend geplagt wäre… Ein Hörgerät. Wie sehe ich damit bloss aus? «Die heutigen Hörhilfen sind super und kaum sichtbar», werde ich getröstet. Trotzdem fühle ich mich 20 Jahre älter. Hörgerät. Mein Vater, bald 91, hat auch eins. Da lerne ich seit längerer Zeit, mit meinen Behinderungen und Schmerzen zu leben, und nun erschreckt mich mein eingeschränktes Gehör. Oder die Vorstellung, mit einem Hörgerät herumlaufen zu müssen. Was bin ich doch für ein eitler Tropf! Dabei könnte ich mich ja freuen, dass ich künftig mein Gegenüber wieder verstehe. Da gibt es eine Hilfe für mein Gebrechen, und ich möchte diese Hilfe am liebsten nicht. So ist der Mensch wohl. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum sich mancher so schwer tut, Hilfe von Gott anzunehmen. Vergänglich, verletzlich, egoistisch, rettungsbedürftig, aber oft zu eitel, um auf Gottes Liebe einzugehen. Ich bin unterdessen dankbar, dass ich eine Hörhilfe erhalte. Gottes Hilfe, Liebe und Freundschaft fasziniert mich hingegen noch ganz anders. Und immer wieder neu. CHRISTOPH GYSEL Der Autor ist Pastor und TourismusFachmann in Saas Grund.


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7. / 8. September 2010

Schwerkranke und sterbende Menschen begleiten

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Mit Krankheit, Tod und Trauer umgehen lernen

Seminar mit Pfrn. Monika Riwar Seminar- und Freizeithaus WydibĂźhl Herbligen

Ein Seminar, das Ihnen hilft, Sprachund Hilflosigkeit zu Ăźberwinden, wenn es darum geht, Menschen auf dem Sterbebett oder in schwerer Krankheit kompetent zu begleiten. www.cdkschweiz.ch Tel/Fax 031 771 12 14

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GESELLSCHAFT

LESERBRIEFE

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SYNERGIE

Gottkennen.ch Wir leben in Zeiten, in denen in unserem Land die Angst vor Überfremdung, vor Arbeitslosigkeit, vor finanziellen Schwierigkeiten, ja vor dem Leben schlechthin zunimmt. Die Schwächen einer Wirtschaft, einer Regierung und einer Gesellschaft offenbaren sich immer mehr. Die Schwachen können sich immer weniger wehren. In diesen Zeiten geschehen kleine, aber wichtige Wunder, die uns Kraft und Mut geben können. Das habe ich auch gefühlt, als ich zum ersten Mal die Webseite www.gottkennen.ch besuchte. Ein grossartiges Vatergebet, zusammengesetzt aus Texten der Psalmen, der Apostelgeschichte und von Jeremia, persönliche Berichte über Begegnungen mit Gott von Men-

Widerspricht sich Gott? «idea Spektrum» Nr. 4 – «Geheimnis Gottes», Leserbrief von Max Jenni Max Jenni sucht den Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Schöpfungsbericht – und findet ihn. Die Frage stellt sich allen Christen: Suchen wir in der Bibel Widersprüche oder Übereinstimmung? Es geht hier um das Hören auf Gottes Wort, auf Gott! Trauen wir ihm zu, sein Wort irrtumsfrei durch Menschen wiedergeben zu lassen oder nicht? Und falls es irrtumsfrei geäussert ist: Kann sich Gott dann selber widersprechen? Kann er einmal mitteilen, die Menschen seien nach, das andere Mal, sie seien vor den Tieren geschaffen worden? – Wenn wir Gott die Ehre geben wollen und unsere Hoffnung nicht leer sein soll, dann muss die Bibel widerspruchsfrei auf Tatsachen beruhen, ohne Zurechtbiegung der Berichte je nach Adressatenkreis. Max Jenni meint, die beiden Berichte seien das Resultat unterschiedlichen Verständnisses der Schöpfung in Israel zu verschiedenen Zeiten, also vorwiegend menschliche Erzeugnisse. Hier schwingt wohl die liberaltheologische Quellenscheidungstheorie mit, wonach das Alte Testament hauptsächlich aus zwei verschiedenen Quellen stammt, einer deuteronomischen Schule des Nordreichs und einer Priesterschule aus Juda. Abgesehen von der zirkelschlüssigen und unbelegten These stellt sich wiederum die Frage: Wie stellt man sich zu Gottes Wort? Und was ist die Folge, wenn man von Widersprüchen in Berichten zu ein- und Bild: amzi focus israel

schen aus allen Lebenssituationen, ein Gottkennenlern-Gebet, das Mut macht. Jede Seite ist wundervoll und aufbauend. Dass das Internet Risiken für Jugendliche und andere in sich birgt, ist nichts Neues. Aber Gott kennt auch die positiven Seiten im Internet und ermutigt uns, dieses Kommunikationsinstrument nicht ausser Acht zu lassen, sondern den gesellschaftlichen Bedürfnissen anzupassen und es zu nutzen. Das macht das Missionswerk Campus für Christus mit aller Konsequenz. So wie Tausende von Menschen via Internet Partner suchen, sind auch Tausende von Menschen online auf der Suche nach Gott. Und das ist der Ansatz der Webseite. Damit verbunden sind eine ganze Reihe von Aktionen und Aktivitäten, die demselben Sachverhalt ausgeht? Konsequent zu Ende gedacht: Man kann Gott nicht mehr ernst nehmen. Seine Zusage des ewigen Lebens gilt dann auch nicht mehr als sicher. Muss Max Jenni deshalb die Orthopraxis in der Diesseitigkeit betonen, weil die Orthodoxie samt Hoffnung auf das Jenseits mangels tatsächlicher Grundlage zerbrochen ist? Muss er deshalb in einer evangelikalen Abart des Existenzialismus die subjektive Er fahrung mit dem Wort Gottes hervorheben, weil die äussere, objektive Wirklichkeit des Glaubens und damit dessen Grundlage (Hypostasis, Hebräer 1) zerbrochen ist? Wenn man will und Gott die Ehre gibt, dann lässt sich der zweite Schöpfungsbericht ohne weiteres in den sechsten Tag des ersten integrieren: 1.Mose 2,19 muss (und kann nach hebräischer Grammatik) im ersten Teil im Plusquamper fekt stehen: «Und Jahwe-Elohim hatte ... alle Tiere ... gebildet. Die brachte

nur eines zum Ziel haben: vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, Gott kennen zu lernen, seine Liebe zu spüren, seine Hilfe anzunehmen und seinemVersprechen an uns Menschen zu vertrauen. Ausgebildete E-Worker, eine intensive regionale Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen christlichen Gemeinden mit demselben Ziel, Plakatkampagnen, regionale und nationale Treffen begleiten diese Webseite. Dafür braucht es Menschen, die sich bereit erklären, mitzumachen, und es braucht finanzielle Unterstützung. Wer mithelfen möchte, sollte sich direkt mit Campus für Christus in Zürich in Verbindung setzen. Warum jetzt und heute? Weil die Zeit gekommen ist, um uns deutlich und klar zu positionieren, er zu dem Menschen ...» (so noch in der alten Zürcher Bibel von 1531 und in der Luther-Übersetzung von 1914). Das ist die Auslegung zur Ehre Gottes, des Allmächtigen. Das Vorgehen ist im Übrigen in der Wissenschaft auch als systematische Auslegung bekannt. DIETER AEBI, Grüt

Ein besonderes Volk Offener Brief zu einem Positionspapier der Schweizerischen Pfingstmission (SPM) Die Klärung der Beziehung zwischen Israel und der Gemeinde ist mehr denn je aktuell. Paulus hat dazu in Römer 9 bis 11 ausführlich Stellung bezogen. Diese drei Kapitel sollten eigentlich Ausgangspunkt sein für jede Diskussion über das Thema. Das SPM-Positionspapier schlägt einen anderen Weg ein. Es beginnt mit der Unterscheidung von Heilsgeschichte und Weltgeschichte. Bis zur Entstehung der Gemeinde schrieb Gott demnach Heilsgeschichte mit

Erfüllte Prophetie: Blick auf Jerusalem, das Zentrum der Heilsgeschichte.

unseren Glauben zu manifestieren und anderen Menschen zu offenbaren und ihnen in ihrer Suche zu helfen. Es gibt keine bessere Zeit als heute, um endlich aufzustehen und unseren Gott, Christus und den Heiligen Geist zu verherrlichen. Gemeinsam mit den Menschen, die auf der Suche sind, sollen wir uns führen lassen und die Kraft, die Herrlichkeit und die Liebe Gottes spüren. Das wünsche ich uns allen. HANS-ULRICH ROHRBACH Der Autor ist Mitinhaber der IT Handelsfirma DigComm GmbH für Sicherheitslösungen im Internet und Unternehmensberater in Pfäffikon SZ. Er engagiert sich in verschiedenen christlichen Gruppen. rohrbachconsult@bluewin.ch

Israel und anschliessend mit der neu entstandenen Gemeinde. Israel wird erst wieder im Zusammenhang mit dem Tausendjährigen Reich heilsgeschichtlich relevant. Was heute in Israel geschieht, ist zwar bemerkenswert, hat aber keine heilsgeschichtliche Bedeutung. Der Theologe Gerhard Maier definiert Heilsgeschichte so: «Das unausgrenzbar in die Gesamtgeschichte hineinver flochtene Handeln Gottes, durch das er seinen auf Erlösung und Vollendung zielenden Heilswillen verwirklicht.» Man könnte vereinfacht auch sagen: Heilsgeschichte ist er füllte Prophetie. Nun ist ja gerade die Rückkehr der Juden ins verheissene Land ein einzigartiges Ereignis der Geschichte. Ein Volk, das 2000 Jahre in der Zerstreuung lebte, ohne seine Identität zu verlieren, kommt in Er füllung vieler prophetischer Aussagen (Jesaja 43,5-7) und auf übernatürliche Weise (durch die unglaubliche Zweidrittelsmehrheit für den UNO-Teilungsplan) ins Land zurück. Das vor sich hin serbelnde Land blüht auf trotz Kriegen, massiver äusserer Bedrängnis und interner Zerreissproben (Jesaja 27,6). Ist das nun Heilsgeschichte oder Weltgeschichte? Entgegen dem Positionspapier ist Israel auch heute nicht ein Volk wie jedes andere (Römer 11,28). Die Bünde, insbesondere auch die Landverheissung (Genesis 15), sind nach wie vor gültig und wurden gemäss Römer 15,8 vom Messias selber bestätigt. THOMAS WIESMANN, Biel


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WIRTSCHAFT

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Stephan Schranz, Pastor der BewegungPlus Burgdor f, star tete eine Nachbarschaftshilfe

Eine Massage im Tausch gegen Geburtstagskuchen Tauschbörsen florieren. Die Wirtschaftskrise mag ein Grund für ihren Aufschwung sein. Doch es gibt noch eine andere Motivation: In der Nachbarschaftshilfe Burgdorf steht das Vernetzen von Menschen im Vordergrund. In einer Talent-Tauschbörse tauschen Mitwirkende Dienstleistungen aus. Viele Börsen handeln mit dem Wert «Zeit». Jeder Teilnehmer hat ein Zeitkonto. Auf dem erhält er für eine erbrachte Leistung eine Stunde gutgeschrieben, mit der er eine andere Leistung beziehen kann. Dabei spielt die Art der Dienstleistung keine Rolle. So ist eine Stunde Fensterputzen gleich viel Wert wie eine Stunde Französischunterricht. Das Interessante an einer Tauschbörse ist, dass nicht einszueins getauscht wird, sondern im gesamten Netzwerk. Die Nachbarschaftshilfe Burgdorf geht noch einen Schritt weiter.

Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler, Hanspeter Schmutz Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon, Christian Bachmann, Mirjam Fisch Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch

Bilder: BewegungPlus Burgdorf

Start der Nachbarschaftshilfe in Burgdorf: Pastor Stephan Schranz informiert am 15. November 2009 über das Konzept.

Sie verwaltet gar kein Zahlungsmittel, auch kein fiktives wie Zeit. So spielt es keine Rolle, ob eine Dienstleistung bloss zehn Minuten dauert oder einen halben Tag beansprucht. Es gilt der Ehrenkodex, welcher besagt, dass für jede bezogene Dienstleistung eine zu erbringen sei. Eine Bezahlung durch Geld ist explizit untersagt. In der aktuellen Liste finden sich Angebote wie «Ikea-Möbel zusammenbauen», «Fotoalbum gestalten», «Gemeinsam spazierengehen» oder «Zügelhilfe». Über das Netz können auch Anfragen gestartet werden wie «Suche Jasspartner» oder «Suche Häckselmaschine».

50 Leute machen mit Initiant der Nachbarschaftshilfe Burgdorf ist Stephan Schranz, einer der Pastoren der BewegungPlus Burgdorf. Er erzählt, zwei Sozialarbeiter der Gemeinde hätten ihn auf die Idee der Tauschbörse aufmerksam gemacht. Schranz stellte mit einem Pastoren-Kollegen zusammen kurzerhand ein Tauschbörse-Konzept auf die Beine, welches sie Nachbarschaftshilfe nannten. 30 Leute der Gemeinde waren begeistert und machten mit. Bald kam das Bedürfnis auf, die Nachbarschaftshilfe auch für Menschen aus der Stadt zu öffnen, die mit der Kirche keinen Kontakt haben. Schranz liess sich von einem Juristen ausführlich zum Thema Datenschutz und zu sonstigen rechtlichen Fragen beraten. Am 15. November 2009,

ein Jahr nach dem ersten internen Tausch, machten die Gründer die Börse auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Inzwischen zählt das Netzwerk 50 registrierte Teilnehmer. Die Gemeinde deckt den administrativen Aufwand. Das Mitmachen ist kostenlos und an keinerlei Verpflichtungen gebunden – ausser an den Ehrenkodex und an die Tauschregeln.

Ein Netzwerk bauen Bis jetzt sei Missbrauch kein Thema gewesen, im Gegenteil. «Die meisten leisten lieber, als von anderen etwas zu empfangen», so Schranz. Er erklärt sich dies mit der schweizerischen Zurückhaltung und dem noch fehlenden Mut, jemanden zu kontaktieren, um von einem Angebot zu profitieren. Damit sich die Teilnehmer

unverbindlich kennen lernen können, sollen sich Interessierte künftig viermal jährlich an «Feierabendtreffs» begegnen. Hier tauschen sie über Angebote und auch persönliche Anliegen aus. Am 27. Januar fand dieser Anlass zum ersten Mal statt. Um die Schwelle für kirchenferne Personen möglichst tief zu halten, trifft man sich in einem Restaurant, statt in den Gemeinderäumen. Für Schranz ist der soziale Aspekt des Tauschens wichtig. Das Projekt verfolge keine evangelistische Absicht, sondern wolle dazu beitragen, dass Menschen aufeinander zugehen und einander helfen. Biblisch gesprochen soll das Dienen gefördert werden. Auf dem Flyer heisst es: «Wer sich verschenkt, wird beschenkt».

Jeder kann etwas Durch das Projekt kann Schranz von wertvollen Begegnungen erzählen. Eine Frau nahm einen kleinen Reparaturservice von ihm in Anspruch und gestand danach, dass sie gar keine Fähigkeiten hätte, die sie in der Nachbarschaftshilfe anbieten könnte. Im Verlauf des Gesprächs stellte sich heraus, dass sie sehr gerne Kuchen backt. Schranz ermutigte sie, diese Gabe anderen zur Verfügung zu stellen. «Jede und jeder kann etwas», ist er überzeugt. Das Interessante an einer Tauschbörse ist es, dass die Teilnehmenden nicht einszueins tauschen, sondern über verschiedene Stationen im gesamten Netzwerk. KATHRIN KELLER

Nationales Tauschforum

Programmiert und unterhält die Internetseite: Manuel Baumann leistet seinen Einsatz im Netzwerk am Computer.

In der Schweiz gibt es bereits rund 35 Talent-Tauschbörsen. Die Plattform für Zusammenarbeit regionaler Transaktionssysteme «zart» hat zum Ziel, eine aktuelle Liste aller Schweizer Tauschsysteme anzubieten. Am 16. April findet das nächste schweizweite Tauschforum in Luzern statt, an dem sich die Verantwortlichen der Tauschbörsen treffen und für einmal Er fahrungen statt Dienstleistungen austauschen können. www.nachbarschaftshilfe-burgdor f.ch www.zart.org


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TAGESSCHAU

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Kindergär ten: Thematisierung des Glaubens wichtiger als Polemik um Hexengeschichten

Wer erzählt heute noch biblische Geschichten? Religion als Teil der Schule

Sind die angeblich «radikalen Christen», welche gemäss «20 Minuten» Hexengeschichten und heidnische Bräuche im Kindergarten kritisieren, wirklich ein Problem? Dies fragt die Evangelische Allianz und meint, man müsste eher über das Problem der aus Kindergärten und Schulen verbannten Religion nachdenken. «Nicht Muslime machen uns Kindergärtnerinnen das Leben schwer, sondern radikale Christen», zitiert «20 Minuten» in der Ausgabe vom 5. Februar anonym eine Kindergärtnerin. Dies, weil Kindergärtnerinnen angeblich von Christen unter Druck gesetzt würden, wenn sie im Kindergarten Hexengeschichten erzählten oder Fasnachtsbräuche pflegten.

Glauben nicht vorenthalten Nicht die vereinzelt vorgebrachte Kritik an Hexengeschichten, Zaubersprüchen oder Fasnachts-

Ausschnitt aus «20 Minuten»: Die SEA plädiert dafür, religiöse Themen und biblische Geschichten in Kindergärten und Schulen zu thematisieren, statt Stimmung gegen Christen zu machen.

bräuchen im Kindergarten mache das Leben schwer, meint dazu die SEA. Schwerer wiege für 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer, welche sich als Christen bezeichneten, vielmehr die Tatsache, dass heute vielerorts angeblich aus Rücksicht in Kindergärten und Schulen immer weniger die traditionell religiösen

Themen zur Sprache kämen. In einem Land, das sich einer christlich geprägten Vergangenheit bewusst sei, den Kindern diese Themen vorzuenthalten, scheint der SEA aber der falsche Weg. Für junge Menschen stellten die Auseinandersetzung mit Glaubensfragen und -inhalten wichtige Entwicklungsschritte dar.

Hier seien einerseits die Eltern gefragt, welche in erster Linie dafür verantwortlich sind, ihren Kindern die biblischen Erzählungen weiterzusagen oder ihnen den Zugang zu einer Sonntagsschule zu ermöglichen. Leider nähmen Eltern diese Verantwortung immer weniger wahr. Die SEA bedauert den damit zusammenhängenden Verlust eines wichtigen religiösen und kulturellen Wissens sehr. Denn Religion und Glaube würden von den meisten Menschen nicht abgelehnt. Die persönliche Auseinandersetzung damit werde aber immer schwieriger, weil das nötige Wissen um die Grundlagen fehle. Umso nötiger scheint der SEA, in den Schulen den Glauben frei und unverkrampft zu thematisieren. Die SEA ist überzeugt, dass die meisten Lehrerinnen und Lehrer durchaus zwischen einem freien, ehrlichen Gespräch und unzulässiger Beeinflussung unterscheiden können. THOMAS HANIMANN

«Ser ve Asia Day» der Überseeischen Missions-Gemeinschaft (ÜMG) in Uster

Etwas wagen – egal in welchem Lebensabschnitt «Kurzzeit-Mission – LangzeitVision» war das Motto am «Serve Asia Day» der ÜMG vom Januar in der ChrischonaGemeinde Uster. Jedes Jahr sendet die ÜMG weltweit 750 Kurzzeit-Missionare für zwei bis zwölf Monate nach Asien aus. Andreas Zindel, Serve Asia-Koordinator der ÜMG Schweiz, staunte über das breite Spektrum der Anwesenden: Vom knapp 20-Jährigen bis zum pensionierten Ehepaar war alles vertreten. «Wir brauchen Menschen, die gehorsam sind und etwas wagen, egal in welchem Lebensabschnitt sie sich befinden», erläuterte er und schilderte Einsatzmöglichkeiten.

Einsatz mit Risiken Im Plenum berichteten zurückgekehrte Kurzzeit-Missionare von ihren Erlebnissen. Ohne grosse Vorbereitung oder striktes Programm mussten sie sich auf Gott Bilder: idea/MK, ÜMG

Einer von 750 Kurzzeit-Missionaren: Gerson Schär half im Rahmen des Serve Asia-Programms Menschen in Indonesien.

verlassen, was zu erstaunlichen Ergebnissen geführt hatte. Immer wieder stellten sie fest: «Gott braucht mich und erweitert meine Grenzen und meinen Glauben.» Wie schon Hudson Taylor, der Gründer der ÜMG, einst bemerkte: «Wenn unser Einsatz für Gott kein Risiko enthält, dann ist auch kein Glaube notwendig.» Das Interesse an anderen Kulturen und der Mut, seinen Glauben zu

bezeugen, bilden Voraussetzungen für einen Kurzzeiteinsatz. Nicht weniger wichtig ist der Sinn für Humor. «Man muss über sich selbst lachen können», bemerkte Andreas Zindel.

Gott handelt anders Eine besondere Note setzte Familie Figilister, die sich nach einer Gruppenreise in Thailand entschieden hatte, in den vollzeitlichen Dienst

einzutreten. Obwohl sie an Thailand dachten, führte Gott sie nach Japan. Ihr Bericht war ein Beispiel dafür, wie Gott manchmal anders handelt, als wir denken. Ein weiteres Beispiel ist Familie Spühler, die ihren Job und ihre Wohnung aufgibt, um für einige Monate eine befreundete Missionarsfamilie in Kambodscha in den Herausforderungen zu unterstützen. Zwischen den Programmpunkten boten die Veranstalter Workshops mit Langzeit-Missionaren. Diese erzählten von ihrer Berufung, wie Gott sie unter Asiaten braucht, sowie von den Schwierigkeiten und Freuden im Einsatzland. Durch Zeiten des Gebets und Anbetung wurde klar, wie christuszentriert die ÜMG ihre Aufgaben wahrnimmt. Serve Asia hat in erster Linie die Beziehung zu Jesus und das Wachstum der Teilnehmer im Glauben zum Ziel. Genau das ist die beste Voraussetzung für eine überzeugte Mitarbeit im Reich Gottes. ANDREAS GERSTER


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Nachrichten

ideaSpektrum 6/2010

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Ein katholischer und ein evangelischer Ethiker sind dafür, ein evangelikaler ist dagegen

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PRO: SCHRÖDER

KONTRA: HOLTHAUS

KONTRA: DÖTT


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Nachrichten

ideaSpektrum 6/2010

Ägypten: Nach der Ermordung von sieben Christen äußert sich der koptische Bischof Damian

Die Todesursache sind Hasspredigten in Moscheen 'HU %LVFKRI GHU NRSWLVFK RUWKRGR[HQ .LUFKH LQ Ägypten 'HXWVFKODQG $QED 'DPLDQ +|[WHU KDW +DVVSUH 80 Millionen Bürger GLJWHQ LQ lJ\SWLVFKHQ 0RVFKHHQ I U *HZDOWDXVEU 87,0% Muslime FKH JHJHQ .RSWHQ YHUDQWZRUWOLFK JHPDFKW 'LH 10,0% Orthodoxe bJ\SWHU VHLHQ YRQ 1DWXU DXV HLQ IULHGOLFKHV 9RON $EHU ZHQQ GLH )UHLWDJVSUHGLJW LQ GHU 0RVFKHH ÅKHL 1,2% Katholiken und LVW YRQ +DVV JHKHQ GLHVH HLJHQWOLFK IULHGOLFKHQ 0HQ Protestanten VFKHQ DXI XQV ORV´ VDJWH GHU %LVFKRI LQ HLQHP ,QWHU YLHZ (U VHOEVW KDEH HLQPDO LQ bJ\SWHQ HLQH )UHLWDJV SUHGLJW LQ HLQHU 0RVFKHH JHK|UW Å'DV ZDU HLQH .ULHJVHUNOlUXQJ ´ 'HU .LUFKHQOHLWHU lX HUWH VLFK ]X GHQ M QJVWHQ 0RUGDQVFKOlJHQ DXI &KULVWHQ LQ bJ\SWHQ ,Q GHU 1DFKW YRP DXI GHQ -DQXDU ² GHP :HLKQDFKWVIHVW GHU .RSWHQ ² KDWWHQ YHUPXWOLFK PXVOLPLVFKH ([WUHPLVWHQ DXV HLQHP YRUEHLIDKUHQGHQ )DKU]HXJ DXI *RWWHV GLHQVWEHVXFKHU LQ GHU V GlJ\SWLVFKHQ 6WDGW 1DJ +DPPDGL JH VFKRVVHQ 'DEHL ZXUGHQ VLHEHQ &KULVWHQ XQG HLQ PXVOLPLVFKHU :DFKPDQQ JHW|WHW (V ZLUG YHUPXWHW GDVV GHU $QVFKODJ GHP NRS WLVFKHQ %LVFKRI .LUROORV JDOW (U KDWWH QDFK 8QUXKHQ LP 1RYHP EHU |IIHQWOLFK GLH &KULVWHQ YHUWHLGLJW QDFKGHP 0XVOLPH HLQHQ .RSWHQ ² ODXW %LVFKRI ]X 8QUHFKW ² EHVFKXOGLJW KDWWHQ HLQ ]Z|OI MlKULJHV 0lGFKHQ YHUJHZDOWLJW ]X KDEHQ 'HU %LVFKRI HUKLHOW QDFK HLJHQHQ $QJDEHQ YRU GHP M QJVWHQ $QVFKODJ 0RUGGURKXQJHQ 6HLQHP .ROOHJHQ 'DPLDQ ]XIROJH KDW VLFK ELVKHU NHLQ UHOLJL|VHU ) KUHU GHV ,VODP LQ bJ\SWHQ YRQ GHU 7DW GLVWDQ]LHUW

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Christliche Mädchen: entführt und vergewaltigt 1LHPDQG UHGH GDYRQ GDVV IDVW WlJOLFK FKULVWOLFKH 0lGFKHQ HQW I KUW LKQHQ 2UJDQH HQWQRPPHQ VLH YHUJHZDOWLJW XQG LQ GLH 3URVWL Vor dem Berliner Dom protestierten etwa 80 Kopten sowie Vertreter WXWLRQ JHVFKLFNW ZHUGHQ 1DFK $QJDEHQ GHV %LVFKRIV LVW GLH 5HOLJL der Ökumene gegen die Ermordung der Christen in Ägypten.

Arbeitskreis für evangelikale Missiologie: Taufen und lehren reicht nicht mehr aus

Schwerpunkt der Mission ist heute Soziales HARDMEIER

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ZIMMERMANN

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Fotos: Kopten/KNA; Hardmeier/idea/Grasse; übrige/PR


Nachrichten

ideaSpektrum 6/2010

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Männerbewegung: Ein Lied wie „Herr Jesus, ich lieb dich“ zu singen, ist uns peinlich

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EIN „ECHTER EC CHTER KERL“: der Chef

der „Christlichen Vision für Männer“, Pastor Carl Beech

Britisches Innenministerium unterstützt die Christliche Polizeivereinigung

Verbrechen auch mit Gebet bekämpfen 9HUEUHFKHQVEHNlPSIXQJ SHU *HEHW HUKlOW LQ *UR EULWDQQLHQ VWDDWOLFKH 8QWHUVW W]XQJ (LQHQ =XVFKXVV YRQ XPJHUHFKQHW (XUR JHZlKUW GDV ,QQHQPLQLVWHULXP GHU &KULVWOL FKHQ 3ROL]HLYHUHLQLJXQJ PLW 6LW] LQ %HGIRUG Q|UGOLFK YRQ /RQGRQ 'DV *HOG GHU 6WHXHU]DKOHU VROO GHU IURPPHQ 3ROL]HLYHUHLQLJXQJ KHO IHQ LKU 3URMHNW &R$FW EHNDQQW]X PDFKHQ (V ZLOO &KULVWHQ YHUDQODV VHQ HQJHU PLW LKUHU |UWOLFKHQ 3ROL]HL ]XVDPPHQ]XDUEHLWHQ XQG

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30% weniger Einbrüche 'HQ 'LUHNWRU GHU &KULVWOLFKHQ 3ROL ]HLYHUHLQLJXQJ &RQ $[FHOO ]XIRO JH LVW GLH =DKO GHU :RKQXQJVHLQ EU FKH LQ HLQHP 6WDGWYLHUWHO LQ GHP PDQ I U 6FKXW] YRU 9HUEUH FKHQ JHEHWHW KDEH ELQQHQ HLQHV -DKUHV XP JHVXQNHQ

HIER GING NICHTS MEHR: die Dorfkirche in Yetholm/Schottland

Schottischer Pastor weiß sich zu helfen

Kirche eingeschneit: Gottesdienst online (LQJHVFKQHLW ZDUHQ GLH 'RUINLUFKHQ YRQ <HWKROP XQG 0RUHEDWWOH LP 6 GRVWHQ 6FKRWWODQGV 'DXHUIURVW XQG EHU =HQWLPHWHU 6FKQHH DXI 6WUD HQ XQG 3DUNSOlW]HQ PDFKWHQ GHQ .LUFKJDQJ XQP|JOLFK $EHU GHU *RWWHVGLHQVW ILHO GHQQRFK QLFKW DXV GHQQ GHU UHIRUPLHUWH *HPHLQGHSIDU UHU 5RELQ 0F+DIILH ZXVVWH VLFK ]X KHOIHQ (U VFKLFNWH GHQ JHVDPWHQ *RWWHVGLHQVWDEODXI VDPW 3UHGLJW *HEHWHQ XQG /LHGHUQ SHU ( 0DLO DQ VHL QH *HPHLQGHPLWJOLHGHU 6LH NRQQWHQ GDQQ LP :RKQ]LPPHU *RWWHVGLHQVW IHLHUQ $X HUGHP ZDQGWH VLFK GHU 3DVWRU DQ HLQH ORNDOH 5DGLRVWDWLRQ GLH +LQZHLVH DXI GLH ,QWHUQHWVHLWH ZZZ FKHYLRWFKXUFKHV RUJ DXVVWUDKOWH Fotos: PR


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Christ & Politik

ideaSpektrum 6/2010

Nationales Gebetsfrühstück in den USA mit Teilnehmern aus dem deutschsprachigen Europa

US-Präsident: Auch in guten Zeiten beten 86 3UlVLGHQW %DUDFN 2EDPD KDW GLH %H GHXWXQJ GHV *HEHWV I U *HVHOOVFKDIW XQG 3ROLWLN XQWHUVWULFKHQ %HLP 1DWLRQDOHQ *H EHWVIU KVW FN DP )HEUXDU LQ :DVKLQJWRQ ULHI HU GLH UXQG ) KUXQJVSHUVRQHQ DXV 3ROLWLN :LUWVFKDIW .XOWXU XQG 5HOLJLRQ DXV /lQGHUQ GD]X DXI DXFK LQ ÅJXWHQ =HLWHQ´ ]X EHWHQ /HLGHU EUDXFKH HV KlXILJ HUVW HLQH .DWDVWURSKH ÅLQ GHU *RWW VHLQ $Q JHVLFKW VFKHLQEDU YRQ XQV DEZHQGHW´ GD PLW 0HQVFKHQ QDFK *RWW IUDJWHQ VDJWH HU $OV %HLVSLHOH QDQQWH 2EDPD GLH $QVFKOlJH YRP 6HSWHPEHU GHQ 7VXQDPL RGHU GDV (UGEHEHQ LQ +DLWL ,Q VRO FKHQ 0RPHQWHQ VHLHQ .LUFKHQ 6\QDJRJHQ XQG 0RVFKHHQ YROO *OHLFK]HLWLJ HUZDFKH GDQQ LQ DOOHQ 0HQVFKHQ GHU Å*HLVW GHU 0LW PHQVFKOLFKNHLW´ VDJWH 2EDPD Å:DV ZLU $PHULNDQHU LQ VROFKHQ .ULVHQ WXQ LVW ]X VDPPHQVWHKHQ PLWHLQDQGHU EHWHQ XQG GDQQ KDQGHOQ ´ 'LH +LOIVDNWLRQHQ LQ +DLWL ]HLJWHQ GDV DXI HLQGU FNOLFKH :HLVH Å,FK EHWH GDI U GDVV GLHVHU *HLVW GHU 0LW PHQVFKOLFKNHLW DQKlOW ´

EU-Ratspräsident: Auf Augenhöhe 'HU 5DWVSUlVLGHQW GHU (8 -RVH /RXLV 5RGULJXH] =DSDWHUR 0DGULG EH]HLFKQH WH GDV *HEHWVIU KVW FN DOV &KDQFH PLWHLQ DQGHU DXI $XJHQK|KH LQV *HVSUlFK ]X NRPPHQ =XVDPPHQOHEHQ JHOLQJH QXU GRUW ZR HLQHU GHQ DQGHUHQ DFKWH 8QG RE ZRKO LQ GHQ 86$ ZLH DXFK LQ (XURSD &KULV WHQ -XGHQ 0XVOLPH XQG $QKlQJHU DQGHUHU 5HOLJLRQHQ YLHO IDFK HQJ ]XVDPPHQOHE WHQ ILQGH QRFK ]X ZHQLJ $XVWDXVFK VWDWW 'DV *H EHWVIU KVW FN VHL HLQH 0|JOLFKNHLW VLFK EHVVHU NHQQHQ]XOHUQHQ XQG 9HUVWlQGQLV I UHLQDQGHU ]X HQWZLFNHOQ 'DV 1D WLRQDOH *HEHWVIU KVW FN ZAPATERO IDQG ]XP 0DO VWDWW =XU GHXWVFKHQ 'HOHJDWLRQ JHK|UWHQ GLH %XQGHVWDJVDEJHRUGQHWHQ )UDQN +HLQULFK 9RONPDU .OHLQ -RKDQQHV 6HOOH DOOH &'8 -RVLS -XUDWRYLF 63' 3DWULFN 0HLQKDUGW )'3 XQG 5DMX 6KDUPD 'LH /LQNH $X HUGHP ZDUHQ GHU +DPEXUJHU 6FKXOSROLWL NHU 0DULQR )UHLVWHGW VRZLH GLH EHLGHQ KHV VLVFKHQ /DQGWDJVDEJHRUGQHWHQ &KULVWHDQ :DJQHU DXFK )UDNWLRQVYRUVLW]HQGHU XQG 7RELDV 8WWHU DOOH &'8 GDEHL

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Homo-Bewegung: Alternative zum Nationalen Gebetsfrühstück (UVWPDOV IDQG LQ GHQ 86$ DXFK HLQH $OWHUQDWLYH ]XP 1DWLRQDOHQ *HEHWVIU K VW FN VWDWW +LQWHU GHQ Å$PHULNDQLVFKHQ *HEHWVVWXQGHQ´ VWHKHQ NLUFKOLFKH 5HSUl VHQWDQWHQ GHU +RPRVH[XHOOHQ %HZHJXQJ GDUXQWHU GHU HUVWH SUDNWL]LHUHQGH VFKZXOH DQJOLNDQLVFKH %LVFKRI GHU 86$ *HQH 5RELQVRQ 6LH ZROOWHQ PLW SDUDOOHO ]XP 1DWLRQDOHQ *HEHWVIU KVW FN VWDWWILQGHQ GHQ 7UHIIHQ JHJHQ KRPRVH[XHOOHQIHLQGOL FKH *HVHW]HVUHIRUPHQ LQ 8JDQGD SURWHV WLHUHQ GLH QDFK LKUHU $QVLFKW YRQ GHQ 2UJDQLVDWRUHQ GHV WUDGLWLRQHOOHQ *HEHWV IU KVW FNV JHI|UGHUW ZHUGHQ

Deutschland: in acht Ländern 5HJHOPl LJ WUHIIHQ VLFK LQ :DVKLQJWRQ Hillary Clinton: Was allen 3DUODPHQWDULHU ]X )U KVW FN %LEHOOHVXQ Religionen gemeinsam ist JHQ XQG *HEHW 'LHVH ,GHH ZXUGH PLWWOHU 86 $X HQPLQLVWHULQ +LOODU\ &OLQWRQ ZHLOH LQ PHKU DOV 6WDDWHQ DXIJHJULI VDJWH ÅI U $UPH ]X VRUJHQ :LWZHQ ]X IHQ $XFK LP 'HXWVFKHQ %XQGHVWDJ JLEW EHVXFKHQ XQG VLFK XP :DLVHQ ]X N P HV HLQ EHUIUDNWLRQHOOHV *HEHWVWUHIIHQ (V PHUQ ² GDV LVW GRFK DOOHQ 5HOLJLRQHQ JH ZLUG YRQ GHQ $EJHRUGQHWHQ $QHWWH + Schweiz: Christliche Besinnung PHLQVDP´ :HU 1RWOHLGHQGHQ KHOIH HU ELQJHU &'8 'LHWPDU 1LHWDQ 63' XQG $XV gVWHUUHLFK QDKP $OWQDWLRQDOUDW -RVHI 3DWULFN 0HLQKDUGW )'3 JHOHLWHW 0LWWOHU IDKUH DXFK GDVV GHU HLJHQH *ODXEH +|FKWO g93 WHLO DXV GHU 6FKZHL] JDE HV ZHLOH NRPPHQ DXFK LQ GHQ /DQGWDJHQ JHVWlUNW ZHUGH &OLQWRQ EHNODJWH ]X JOHLFK GDVV 5HOLJLRQ DXFK SHUYHUWLHUW XQG GLHVPDO NHLQH 3ROLWLNHUGHOHJDWLRQ ,Q GHU YRQ +DPEXUJ 6FKOHVZLJ +ROVWHLQ +HV ]XU 5HFKWIHUWLJXQJ YRQ 7HUURULVPXV XQG 6FKZHL] JLEW HV NHLQ *HEHWVIU KVW FN VWDWW VHQ 1LHGHUVDFKVHQ 5KHLQODQG 3IDO] %D 0HQVFKHQUHFKWVYHUOHW]XQJHQ PLVVEUDXFKW GHVVHQ ILQGHW ZlKUHQG GHU %HUDWXQJHQ GHU GHQ : UWWHPEHUJ %D\HUQ XQG 6DFKVHQ ZHUGHQ N|QQH %HVRQGHUV 0lGFKHQ XQG %XQGHVYHUVDPPOXQJ LQ %HUQ MHGH :RFKH UHJHOPl LJ 3DUODPHQWDULHU ]X *HEHW %L HLQH &KULVWOLFKH %HVLQQXQJ VWDWW 'DUDQ )UDXHQ KlWWHQ GDUXQWHU ]X OHLGHQ LQGHP EHOOHVH XQG $XVWDXVFK ]XVDPPHQ HV LKQHQ LP 1DPHQ GHU 5HOLJLRQ YHUERWHQ ZHUGH LKUH 0HQVFKHQUHFKWH ZDKU]XQHK PHQ XQG VHOEVWEHVWLPPW ]X OHEHQ Å5HOL JLRQ ZLUG VRJDU GD]X PLVVEUDXFKW XP GLH 7RGHVVWUDIH I U /HVEHQ XQG 6FKZXOH ]X UHFKWIHUWLJHQ´ VR GLH $X HQPLQLVWHULQ 6LH UHDJLHUWH GDPLW DXI HLQHQ *HVHW]HV HQWZXUI LQ 8JDQGD GHU OHEHQVODQJH +DIW VWUDIHQ I U KRPRVH[XHOOHQ 6H[ YRUVLHKW 0LW GHP 7RGH EHVWUDIW ZHUGHQ VROO GHP QDFK MHGHU GHU PLW XQWHU -lKULJHQ RGHU PLW %HKLQGHUWHQ KRPRVH[XHOO YHUNHKUW RGHU ZHU DOV +,9 ,QIL]LHUWHU *HVFKOHFKWV YHUNHKU KDW :LH +LOODU\ &OLQWRQ LQ :D VKLQJWRQ VDJWH WUHWH GLH 5HJLHUXQJ XQWHU 3UlVLGHQW 2EDPD I U GLH 5HFKWH YRQ 6FKZXOHQ XQG /HVEHQ HLQ (LQ *UR WHLO CLINTON: Wer Notleidenden hilft, GHU *lVWH LP 6DDO DSSODXGLHUWH QDFK GLH wird selbst im Glauben gestärkt VHQ bX HUXQJHQ Foto: Zapatero/imago; Clinton/dpa


ideaSpektrum 6/2010

Christ & Politik

Ein Kommentar zu einer Erfolgsgeschichte: das Nationale Gebetsfrühstück in Washington

„Wir bezeugen einfach Jesus“ Bisher hat jeder US-Präsident seit Dwight D. Eisenhower (1890-1969) daran teilgenommen. Die Rede ist vom Nationalen Gebetsfrühstück, das seit 1953 traditionell jedes Jahr am ersten Donnerstag im Februar in Washington stattfindet. Diesmal waren rund 3.000 Gäste aus 140 Ländern dabei. idea-Redakteur Matthias Pankau hat die deutsche Delegation begleitet.

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Christ & Politik

ideaSpektrum 6/2010

HILTON HOTEL: Hier findet traditionell das Nationale Gebetsfrühstück statt.

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Auch im Reichstag (V VFKHLQW DOV WlWH HU GDV +HXWH JLEW HV EHUHLWV LQ DFKW GHXWVFKHQ /DQGWDJHQ )U KVW FNVWUHIIHQ ,P %XQGHVWDJ ILQGHW LQ GHQ 6LW]XQJV ZRFKHQ MHGHQ 'RQQHUVWDJ HLQ *H EHWVIU KVW FN VWDWW GDV UHJHOPl LJ ELV $EJHRUGQHWH DXV DOOHQ )UDNWLRQHQ XQG PLW XQWHUVFKLHGOL FKHP JHLVWOLFKHQ +LQWHUJUXQG EH VXFKHQ $X HUGHP JLEW HV HLQPDO LP -DKU GLH ,QWHUQDWLRQDOH %HUOLQHU %HJHJQXQJ ² HLQH GHP *HEHWV IU KVW FN LQ :DVKLQJWRQ YHU JOHLFKEDUH ZHQQ DXFK GHXWOLFK NOHLQHUH 9HUDQVWDOWXQJ =LHO LVW HV GRUW XQWHU DQGHUHP DXFK SROLWL VFKH *HJQHU RGHU 9HUWUHWHU YHU IHLQGHWHU 9RONVJUXSSHQ DXV $IULND RGHU 6 GDPHULND DQ HLQHQ 7LVFK ]X EULQJHQ

Gebetsfrühstücke gibt es in über 180 Ländern $XFK ZHOWZHLW KDW GDV 0RGHOO GHU *HEHWVIU KVW FNH 6FKXOH JH PDFKW ,Q PHKU DOV 6WDDWHQ JLEW HV VLH LQ]ZLVFKHQ 8QG LQ YLHOHQ /lQGHUQ KDEHQ VLH VLFK ]X HLQHP ZLFKWLJHQ )DNWRU I U GDV SROLWLVFKH 0LWHLQDQGHU HQWZLFNHOW :LH <XOL (GHOVWHLQ LVUDHOLVFKHU 'LDVSRUD XQG ,QIRUPDWLRQVPLQLVWHU LQ :D VKLQJWRQ VDJWH LVW HV LQ NOHLQHQ *UXSSHQ ZHVHQWOLFK HLQIDFKHU HLQH JHPHLQVDPH 6SUDFKH ]X ILQGHQ 0DQ N|QQH *UXQGODJHQ VFKDIIHQ GLH VSlWHU DXI RIIL]LHOOHU (EHQH DXV JHEDXW Z UGHQ ,VW GDV GDV *H KHLPQLV" (LQH $UW 'LSORPDWLH DXI $XJHQK|KH RKQH GLSORPDWLVFKH =ZlQJH" 0|JOLFK (LQH LQWHUHVVDQ WH %HREDFKWXQJ KDW DXFK GHU 63' %XQGHVWDJVDEJHRUGQHWH -RVLS -XUD WRYLF +HLOEURQQ JHPDFKW 'HU JHE UWLJH .URDWH GHU QDFK 'HXWVFKODQG NDP ZDU EHUUDVFKW ZLH YLHOH 3ROLWLNHU DXV GHP HKH PDOLJHQ -XJRVODZLHQ HU EHLP *H EHWVIU KVW FN LQ :DVKLQJWRQ WUDI 9LHOH YRQ LKQHQ VHLHQ LQ GHU 9HU JDQJHQKHLW QLFKW JHUDGH UHOLJL|V JHZHVHQ IRUPXOLHUW HU YRUVLFKWLJ

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Obama wirkte etwas hilflos *DQ] DX HQ YRU ODVVHQ NDQQ PDQ 3UlVLGHQW 2EDPD GHU ² ZLH VR RIW ² PLW VHLQHU FKDUPDQWHQ (KHIUDX 0L FKHOOH DXIWUDW EHL GHU )UDJH QDFK GHP (UIROJVJHKHLPQLV GHV *HEHWV IU KVW FNV GDQQ DEHU ZRKO GRFK QLFKW :HP Z UGH HV QLFKW VFKPHL FKHOQ HLQPDO PLW GHP PlFKWLJVWHQ 0DQQ GHU :HOW LQ HLQHP 5DXP ]X VLW]HQ" 'HU $SSODXV MHGHQIDOOV GHQ HU EHNDP DOV HU DQV 5HGQHUSXOW WUDW HULQQHUWH QRFK HLQPDO DQ VHLQH ,Q DXJXUDWLRQ YRU HLQHP UHLFKOLFKHQ -DKU 'RFK GDQQ LQ VHLQHU $QVSUD FKH ZLUNWH GHU 3UlVLGHQW HWZDV KLOI ORV (U]lKOWH VHLQH 9RUUHGQHULQ $X HQPLQLVWHULQ +LOODU\ &OLQWRQ VWUHFNHQZHLVH VHKU SHUV|QOLFK YRQ LKUHP *ODXEHQ ² HWZD GHP PHWKR GLVWLVFKHQ (OWHUQKDXV LQ GHP VLH DXIZXFKV RGHU YRQ 0XWWHU 7HUHVD GLH VLH GD]X GUlQJWH HLQ +DXV I U XQJHZROOWH %DE\V ]X HU|IIQHQ Å6LH ZlUH PLW LKUHU GUlQJHQGHQ $UW KLHU LQ :DVKLQJWRQ HLQH GHU EH VWHQ /REE\LVWHQ JHZRUGHQ´ ² EOLHE GHU 3UlVLGHQW HKHU DOOJHPHLQ (U PDKQWH HLQHQ *HLVW GHU 0LW PHQVFKOLFKNHLW DQ XQG EHWRQWH GLH %HGHXWXQJ GHV *HEHWV I U 3ROLWLN XQG *HVHOOVFKDIW 'DVV VLFK HLQLJH 7HLOQHKPHU RI IHQEDU PHKU HUKRIIW KDWWHQ ZXUGH

Stimmen aus der deutschen Delegation von Bundestagsabgeordneten 0LFK KDW GDV *HEHWVIU KVW FN VHKU EHHLQGUXFNW 0HQVFKHQ XQ WHUVFKLHGOLFKVWHU +HUNXQIW XQG SROLWLVFKHU $QVLFKWHQ VD HQ EHLHLQ DQGHU XQG WDXVFKWHQ VLFK DXV :DV MHGHU PLWQHKPHQ NDQQ ² HJDO ZHOFKHU 5HOLJLRQ RGHU 3DUWHL HU DQJHK|UW ² LVW GHU :LOOH *XWHV ]X WXQ 'DV VROOWH XQV YHUELQGHQ 3HUV|QOLFK Z UGH LFK PLFK IUHXHQ ZHQQ HV JHOlQJH DXI GHP %DONDQ ZHLWHUH *HEHWVIU KVW FNVNUHLVH ]X LQLWLLHUHQ ² QLFKW QXU QDWLRQDOH VRQGHUQ DXFK OlQGHU EHUJUHLIHQ GH 6FKOLH OLFK VSUHFKHQ GLH 0HQVFKHQ LP HKHPDOLJHQ -XJRVODZLHQ GLHVHOEH 6SUDFKH 'DV ZlUH HLQH &KDQFH GLH JXWH %RWVFKDIW YRQ *RWW ZHLWHU]XJHEHQ 0G% -RVLS -XUDWRYLF 63' LQ .URDWLHQ JHERUHQ VHLW LQ 'HXWVFKODQG

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Foto: PR


Christ & Politik

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Wie sieht Obamas „geistliches Leben“ aus? 2GHU HV KLH HU KDEH QLFKW PHKU VR MXJHQGOLFK XQEHVFKZHUW JHZLUNW ZLH EHL VHLQHP $PWVDQWULWW 9LHO OHLFKW ZDU HV DXFK GLH 7DJHVSUHVVH GLH GHP 3UlVLGHQWHQ DXIV *HP W JHVFKODJHQ KDWWH ,Q HLQHP 'UHL VSDOWHU KDWWH GLH Å:DVKLQJWRQ 3RVW´ MXVW DP 7DJ GHV 1DWLRQDOHQ *HEHWV IU KVW FNV QlPOLFK 2EDPDV DXIIlO OLJH =XU FNKDOWXQJ LQ UHOLJL|VHQ 'LQJHQ DXIJHJULIIHQ Å2EDPDV JHLVWOLFKHV /HEHQ KDXSWVlFKOLFK SULYDW´ ODXWHWH GLH =HLOH 'DQQ I KUW GLH $XWRULQ DXV GDVV VLFK GHU 3UlVLGHQW QDFK HLQHP -DKU LP $PW QRFK LPPHU NHLQHU *HPHLQGH LQ :DVKLQJWRQ DQJHVFKORVVHQ KDEH /HGLJOLFK YLHU 0DO KDEH HU DQ *RW WHVGLHQVWHQ WHLOJHQRPPHQ $XFK KDEH GHU 3UlVLGHQW QRFK NHLQHQ QHXHQ JHLVWOLFKHQ %HUDWHU QDFKGHP HU VLFK YRQ VHLQHP IU KHUHQ &KLFD JRHU 3DVWRU -HUHPLDK :ULJKW ZHJHQ XPVWULWWHQHU bX HUXQJHQ GLVWDQ ]LHUW KDWWH ]XPLQGHVW VHL GDYRQ |I IHQWOLFK QLFKWV EHNDQQW Sehnsucht nach Bush? 'D HULQQHUWH PDQFKHV DQ GLH =HLW GLUHNW QDFK VHLQHU :DKO DOV GDUDQ JH]ZHLIHOW ZXUGH RE GHU QHXH 3Ul VLGHQW YRQ Å*RG·V RZQ FRXQWU\´ ² *RWWHV XUHLJHQHP /DQG ² EHUKDXSW &KULVW VHL (LQ 3UlVLGHQW GHVVHQ ]ZHLWHU 9RUQDPH Å+XVVHLQ´ LVW HU VFKHLQW ]XPLQGHVW YHUGlFKWLJ 'RFK GDV LVW YRUEHL ,Q]ZLVFKHQ LVW DOOJH PHLQ DQHUNDQQW GDVV %DUDFN 2E DPD VLFK ]XP FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ KlOW (UVW M QJVW KDWWH HU LQ HLQHP *RWWHVGLHQVW LQ HLQHU %DSWLVWHQJH PHLQGH LQ :DVKLQJWRQ HUNOlUW GDVV GHU *ODXEH LKP EHVRQGHUV LQ VFKZLHULJHQ 6LWXDWLRQHQ 5XKH JHEH 'DV 1DWLRQDOH *HEHWVIU KVW FN ZlUH HLQH JXWH 0|JOLFKNHLW JHZH VHQ HWZDV SHUV|QOLFKHU EHU GHQ HL JHQHQ *ODXEHQ ]X VSUHFKHQ 'DV KlWWH YLHOH %HVXFKHU HUPXWLJW XQG .ULWLNHUQ GLH GLH UHOLJL|VH ,QWHJULWlW GHV 3UlVLGHQWHQ DQ]ZHLIHOQ GHQ :LQG DXV GHQ 6HJHOQ JHQRPPHQ 0DQFK HLQ ODQJMlKULJHU 7HLOQHKPHU GHV *HEHWVIU KVW FNV G UIWH VLFK Foto: PR

MITGLIEDER DER DEUTSCHEN DELEGATION des Nationalen Gebetsfrühstücks vor der Deutschen Botschaft in Washington, v. l.: Christean Wagner, Tobias Utter (CDU-Landtagsabgeordneter in Hessen), Raju Sharma (Linkspartei-MdB), Rudolf Decker, Patrick Meinhardt (FDP-MdB), Josip Juratovic (SPD-MdB), Johannes Selle (CDU-MdB), der deutsche Gesandte Jens Hanefeld, Tilo Braune (ehemaliger SPD-Staatssekretär), Frank Heinrich und Volkmar Klein (beide CDU-MdB) und Marino Freistedt (CDU-Mitglied in der Hamburger Bürgerschaft). Siehe auch Seite 14.

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Anzeigen

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Ägypten Ä gyypten - Jordanien Griechenland - Italien


Ethik

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„Sie haben Ihr Kind verloren â€Śâ€œ

Tabu Fehlgeburt: Christen begleiten Betroffene

Es ist eines der groĂ&#x;en Tabuthemen unserer Zeit – eine Fehlgeburt: Zwischen 15% und 20% aller schwangeren Frauen in Deutschland verlieren offiziellen Angaben zufolge jedes Jahr ein Kind auf diese Weise; die Dunkelziffer liegt weit hĂśher. Viele von ihnen fĂźhlen sich mit dem Verlust alleingelassen und fallen in ein tiefes Loch. Dabei gibt es Angebote, die Eltern helfen, bewusst Abschied zu nehmen und zu trauern. Ein Beitrag von Matthias Pankau.

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Ein Armband zur Erinnerung an die totgeborene Nele.

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Thomas und Ilona Stopp verloren ein Kind

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Ab 2009 positive Entwicklung ,Q GHQ 8QWHUODJHQ LVW WURW]GHP QLFKW YRQ HLQHP .LQG GLH 5HGH VRQGHUQ OHGLJOLFK YRQ HLQHU Ă…)UXFKW´ ² EHL )HKOJHEXUWHQ XQWHU *UDPP GHU JlQJLJH 6SUDFKJH EUDXFK /DQJH =HLW ZXUGHQ VROFKH .LQGHU DXFK QLFKW EHVWDWWHW VRQGHUQ YRQ GHQ .OLQLNHQ Ă…HQWVRUJW´ 6HLW LVW HV LQ JDQ] 'HXWVFKODQG HU ODXEW )HKOJHEXUWHQ LQGLYLGXHOO ]X EHVWDWWHQ ) U .LQGHU XQWHU *UDPP JLEW HV HLQ %HVWDWWXQJVUHFKW I U VROFKH GDU EHU VRJDU HLQH %H VWDWWXQJVSIOLFKW 9RU I QI -DKUHQ DOV )DPLOLH 6WRSS LKUH NOHLQH 1HOH YHU ORU ZDU GDV QRFK DQGHUV 7KRPDV XQG ,ORQD 6WRSS PXVVWHQ GLH .OLQLN OHLWXQJ GDUXP ELWWHQ LKUH 7RFKWHU PLWQHKPHQ XQG EHVWDWWHQ ]X G UIHQ

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Ethik

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Sächsischer Staatspreis %HUHLWV ZHQLJH 0RQDWH QDFK 3URGXNWLRQVEHJLQQ HUKLHOW GHU 6DUJ GHQ Å6lFKVLVFKHQ 6WDDWVSUHLV I U 'HVLJQ´ .DWHJRULH )|UGHUSUHLV ,Q GHU %HJU QGXQJ GHU -XU\ KLH HV XQWHU DQGHUHP GDV 'HVLJQ GHV 3UR GXNWHV GLH $XVZDKO GHU YHUZHQGH WHQ 0DWHULDOLHQ XQG GLH %HG UIQLV VH GHU (OWHUQ VW QGHQ LQ HLQHP KDUPRQLVFKHQ 'UHLNODQJ 8QG WDW VlFKOLFK KDW GLH . QVWOHULQ DXFK DQ GLH (OWHUQ YHUVWRUEHQHU .LQGHU JH GDFKW ) U VLH JLEW HV ]X GHP 6DUJ QlPOLFK HLQ (ULQQHUXQJVWXFK GDV DXV GHPVHOEHQ 0DWHULDO LVW ZLH GDV +LPPHOVWXFK LQ GDV LKU .LQG HLQ JHZLFNHOW ZLUG (V VROO GLH (OWHUQ EHL GHU 7UDXHUDUEHLW QDFK GHU %H VWDWWXQJ XQWHUVW W]HQ ² HLQ 3UR]HVV GHU 0RQDWH RIW -DKUH GDXHUQ NDQQ Ärzte müssen aufklären Å)HKOJHEXUWHQ VLQG QDFK ZLH YRU HLQ JUR HV 7DEX ² XQG ]ZDU LP .UHL VDDO HEHQVR ZLH LQ GHU *HVHOO VFKDIW´ VDJW GHU HKUHQDPWOLFKH *H VFKlIWVI KUHU GHV NOHLQHQ 8QWHUQHK PHQV 7LWXV /LQGO 6LH Z UGHQ LQ GHU PHGL]LQLVFKHQ $XVELOGXQJ ELV KHU YLHO ]X ZHQLJ WKHPDWLVLHUW 6R HQWVWHKH DXFK LP .UHL VDDO HLQH VWDUNH 8QVLFKHUKHLW Å'HU 7RG LVW GRUW HLQ 7DEX XQG WRWJHERUHQH QLFKW EHVWDWWXQJVSIOLFKWLJH .LQGHU

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#+4 )'*6 814 Wer als junger Mensch knapp bei Kasse ist, schaut allzu gern in diesen Tagen beim Winterschlussverkauf nach Schnäppchen. Das Ziel: So viel Geld wie möglich sparen. Geiz ist zwar nicht mehr geil, aber zumindest hassen wir teuer. Doch für unsere Billig-Produkte müssen mitunter andere die Zeche zahlen: Kinder, die die Kleidung unter desolaten Bedingungen zusammennähen müssen. Dass es auch anders gehen kann, zeigt der Beitrag von Tobias-Benjamin Ottmar. Fair gehandelte Waren sind in. Trotz Rabattschlachten der Discounter greifen immer mehr Kunden zu Produkten, die unter sozial gerechten Bedingungen produziert werden. Das heißt zum Beispiel: Kinderarbeit ist tabu und angemessene Löhne sind Pflicht. Laut einer Studie des Forums Fairer Handel zählten 2009 44% der Bevölkerung zu den (wenn auch eher seltenen) Käufern von fair gehandelten Waren. Zwei Jahre zuvor waren es noch 37,3%. Für große Modeketten wie beispielsweise H&M ist es daher selbstverständlich, auf die Wünsche dieser steigenden Kundengruppe einzugehen. Seit langem gilt dort ein Verhaltenskodex, der die Arbeit von Kindern (also Personen, die unter 15 Jahre sind) auch in den Zuliefererbetrieben verbietet. Ein Team von 40 Kontrolleuren reist regelmäßig zu den Lieferanten – von denen sich viele in Entwicklungsländern befinden –, um die Arbeitsbedingungen zu überprüfen.

Externe Kontrollen sind besser Kleidung mit diesen Symbolen sind „garantiert“ unter gerechten Bedingungen hergestellt:

Kann man also bei dieser Kette sicher sein, dass die Ware „sauber“ ist? Nein, sagt Sabine Lydia Müller. Die Kommunikationsexpertin aus Köln berät Unternehmen, die auf eine nachhaltige Produktion – also Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen – achten. Ihr sind Firmen, die ihre Produktionswege nicht von externen Fachleuten überwachen und auch zertifizieren lassen, grundsätzlich suspekt. H&M arbeitet zwar seit 2006 mit der „Fair Labor Association“ zusammen, die die Arbeitsbedingungen bei Zulieferern kontrolliert. Allerdings gibt es dafür keine Zertifikate für die Produkte. Zudem veröffentlicht die Organisation auch nicht einen Überblick über die geleisteten Inspektionen und Beschwerdeverfahren. Für den Verbraucher bleibt es somit ein Geheimnis, was genau überprüft und was dabei festgestellt wurde. Einen schweren Glaubwürdigkeitsschaden erlitt H&M Anfang dieses Jahres, als bekannt wurde, dass eine Filiale in New York Restposten zerschnitten und weggeschmissen hatte – anstatt sie den in der Kälte frierenden Obdachlosen zu spenden. Daraufhin brach eine Welle der Empörung los. H&M reagierte und teilte mit, dass der Vorfall nicht der Firmenpolitik entspreche und geprüft werde. Brauchbare Kleidung, die nicht verkauft werden konnte, werde grundsätzlich an Bedürftige gespendet.

Keine Billigkleidung vom Supermarkt Nach Ansicht der Expertin Müller ist es besser, Markenwaren zu kaufen als Billigkleidung beim Discounter. Die Hersteller von Nike, Puma und Co. hätten schließlich einen Ruf zu verlieren, wenn bekannt würde, dass sie ungerechte Arbeitsbedingungen dulden. Noch sinnvoller wäre es jedoch, auf Siegel zu achten, die eine gerechte Produktion garantieren. Am gängigsten sind dabei das Fairtrade- und das GOTS-Siegel. Sie garantieren, dass die Arbeiter in den Herstellerländern fair entlohnt und die

Sabine Müller ist Expertin für „saubere“ Ware

Umweltstandards eingehalten werden. Müller rät zudem, beim Einkauf auf das Herstellungsschild zu achten. Made in China oder Bangladesch sollte man eher meiden. Auch die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt/ Main warnt beispielsweise vor Produkten aus China. Das Land betreibe mit vier Millionen Zwangsarbeitern das größte GulagSystem der Welt, so IGFM-Sprecher Martin Lessenthin. Darunter seien auch viele Christen.

Weniger ist mehr Müller, die letztes Jahr den Verband der nachhaltigen Unternehmen gegründet hat, plädiert grundsätzlich für einen reduzierten Konsum: Man müsse nicht jedem Trend hinterherlaufen. Besser sei es, hochwertige und faire Ware zu kaufen – aber dafür etwas weniger. Immer mehr junge Leute würden eigene Modelabels gründen, die auf öko und sozial setzen (siehe www.korrekteklamotten.de). Ausgediente Kleidung könne man zudem auch mit Freunden tauschen. „Wir veranstalten ab und zu eine Kleidertauschparty. Jeder bringt das mit, was er nicht mehr tragen will, und sucht sich von anderen das aus, was ihm gefällt.“

Auskunft bei New Yorker? Fehlanzeige! Wenn man Produkte aus fragwürdigen Ländern im Geschäft entdeckt, sollte man die Verkäuferin ansprechen, rät Müller. Meist wüssten die zwar selbst nicht, unter welchen Bedingungen die Kleidung hergestellt wird. Je mehr die Leute aber nachfragten, desto mehr falle dies bei der Unternehmenspolitik ins Gewicht, sagt die Expertin. Zudem könne man sich vor dem Einkauf im Internet erkundigen. So findet man beispielsweise auf der Seite www.saubere-kleidung.de die Unternehmensprofile einiger großer Handelsketten. Auch ein Blick auf einzelne Firmen-Homepages lohne. „Wenn da Themen wie Kinderarbeit und ökologisches Wirtschaften gar nicht angesprochen werde, weiß man schon, dass dies für das Unternehmen offenbar nicht so wichtig ist.“ Beispiel New Yorker: Das Unternehmen aus Braunschweig, das sich auf die junge Zielgruppe spezialisiert hat, erklärt zwar laut dem Internetportal aktiv-gegen-kinderarbeit.de, dass man alle Lieferanten dazu verpflichte, bei der Produktion der Ware die Menschenrechte einzuhalten. Ein Unternehmenskodex, der Kinderarbeit explizit ausschließt, ist allerdings nicht bekannt. Auch auf idea-Nachfrage war keine Auskunft darüber zu erhalten, wo und unter welchen Bedingungen die Kleidung hergestellt wird. Fazit: Fairer Handel hat Zukunft. Da die Marketingstrategen vor allem Wert auf die Meinung der jungen Zielgruppe legen, liegt es an unseren Kaufentscheidungen, ob wir diesen Trend weiter fördern. Schließlich kann das Kaufen von „sauberen“ Produkten mitunter sinnvoller sein als die einmalige Spende an ein Hilfsprojekt in einem Entwicklungsland.

Fotos: Jeans/istockphoto; Müller/privat


BĂźcher

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Christ & Leben

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An was glauben wir als Christen eigentlich? Peter Beyerhaus (Hg), Das Geheimnis der Dreieinigkeit im Zeugnis der Kirche Trinitarisch anbeten – lehren – leben, Ein bekenntnis-Ükumenisches Handbuch, VTR/Dominus Verlag 2009, 480 S., 19,95 EUR, ISBN 978-3-940879-04-2

FFKULVWOLFK LQ GLH UHOLJL|VH *H P PHQJHODJH HLQ" :RULQ EHVWHKW XXQVHU LQKDOWOLFKHV $OOHLQVWHO OOXQJVPHUNPDO" ,QKDOWOLFKH 'LI IIXVLWlW LUULWLHUW OlKPW XQG PDFKW P PLVVLRQDULVFK LPSRWHQW ,Q GLH VVHU 6LWXDWLRQ WXW GDV %XFK ² YRQ 3 (V JHK|UW KHXWH 0XW GD]X HLQ 3URI 3HWHU %H\HUKDXV KHUDXVJH JJHEHQ ² HLQHQ DX‰HURUGHQWOLFK VROFKHV %XFK DXI GHQ 0DUNW ]X KKLOIUHLFKHQ 'LHQVW $XI GHU EULQJHQ 'HQQ GLH &KULVWHQKHLW * LQ XQVHUHP /DQG LVW YRUZLHJHQG *UXQGODJH YRQ 5HIHUDWHQ GLH LLP -DKU DXI HLQHU 7DJXQJ GDPLW EHVFKlIWLJW VLFK DQ GHQ :LH )UDJHQ DE]XDUEHLWHQ :LH PLW ZHO GHU ,QWHUQDWLRQDOHQ .RQIHUHQ] %HNHQQHQGHU FKHQ 0HWKRGHQ XQG LQ ZHOFKHQ 6WUXNWXUHQ *HPHLQVFKDIWHQ JHKDOWHQ ZRUGHQ VLQG N|QQHQ ZLU KHXWH GDV (YDQJHOLXP GHQ =HLW ZHUGHQ LQ GLHVHP %XFK 7H[WH ]XVDPPHQ JHQRVVHQ QDKHEULQJHQ" 'DKLQWHU GURKW GLH JHVWHOOW GLH XP GDV =HQWUXP GHV FKULVWOL :DV )UDJH ]X YHUVFKZLPPHQ :DV KDEHQ FKHQ *ODXEHQV NUHLVHQ GHQ GUHLHLQLJHQ ZLU GHQ 0HQVFKHQ KHXWH ]X VDJHQ XQG ]X *RWW +LHU ZLUG GLH 6XEVWDQ] Ă…KHLOVDPHU JHEHQ" :DV EULQJHQ ZLU DOV XQYHUNHQQEDU /HKUH´ 7LW IUHLJHOHJW GLH GHU 9HUN Q

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Eine CD mit Trost und Ermutigung Stark ist meines Jesu Hand – Bekannte Lieder, ermutigende Gedanken und Gebete von Kurt Scherer – Gerth Medien, Asslar, CD 939 402, 12,99 EUR

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FERNSEHEN Samstag, 13. Februar

Sonntag, 14. Februar

Di., 16. Februar

ERF eins

MDR

Das Vierte

ERF eins

15.30–16.15: 20 Jahre friedliche Revolution. Vortrag von Superintendent i. R. Thomas Kßttler HR 16.30–17.00: Ich bin raus. Aussteiger aus der rechtsradikalen Szene

18.45–18.50: GlaubwĂźrdig. Stephan WeiĂ&#x;, Weinhändler Bibel.TV

9.30–10.00: „Vorbildliche Leiterschaft und ihre Anerkennung“ mit Pastor Wolfgang Wegert

11.00–12.00: Ev. Gottesdienst aus Ulmtal, Predigt: Jochen WeiĂ&#x; SF 2

ARD

ERF eins

17.30–18.00: In der HĂślle von Haiti. Wie deutsche Ă„rzte helfen Bibel.TV 20.15–22.00: Und der BR 11.30–12.00: Fenster 21.30–22.00: Das GeHimmel lacht dazu, 10.00–11.00: Ev. Got- zum Sonntag: „Der ‚Eis- spräch. Der Mann, bei Spielfilm tesdienst aus Pasing heilige’ Josef Marha.“ dem Honecker wohnte. Pastor Uwe Holmer

20.00–20.30: Wert(h)e Gäste: Michael Buttgereit und Wolfram Heidenreich

HĂ–RFUNK Sonntag, 14. Februar

Do., 18. Februar

DRS 2

DRS 2

ERF

8.30–9.00: Perspektiven. Wo bleibt die Freiheit? WDR 3 8.30–9.00: Lebenszeichen. Warum Sara lachte. Ăœber das Gelächter in Bibel und Kirche

9.45–10.00: Ev.-ref. Predigt, Pfr. Ruedi Heinzer (Spiez) NDR/WDR 5 10.00–11.00: Ev.-Freikirchlicher Gottesdienst aus Malchin

20.00–21.00: Bilanz. „Mit Gott rechnen wie mit Zahlen (1)“, Helmut Eberspächer im Gespräch mit Horst Marquardt

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FERNSEHGOTTESDIENST DER ZIEGLERSCHEN Jede Woche neu auf BibelTV: Sonntag, 8.30 Uhr und So, 14 Uhr | Do, 0 Uhr | Fr, 6 Uhr | Sa, 12 Uhr

www.stunde-des-hoechsten.de

Wer reagieren mÜchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 • Bibel.TV: 040/4450660 • DLF: 0221/345-2170 • DRS 2: (0)1/3661369 • ERF: 06441/957-0 • Kabel 1: 0180/5011150 • Luth. Stunde: 04264/2436 • MDR: 0341/300-5401 • NDR: 0511/988-2393 • NBC-Europe: 0211/9300-665 • Phoenix: 0180/28213 • SF 2: (0)62/2059050 • Sßdwest: 07221/929-0 • WDR (Radio): 0221/56789-333 • WDR (TV): 0221/5678888 • ZDF: 06131/702164


Personen Christen imVon Blickpunkt 36

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Haiti: Was wird aus den angeklagten zehn US-Baptisten? Internetmissionar mit 80: Johannes Hansen -DKU]HKQWHODQJ JHK|UWH HU ]X GHQ I KUHQGHQ (YDQJHOLVWHQ LQ 'HXWVFK ODQG 3IDUUHU -RKDQQHV +DQVHQ :LWWHQ JHE UWLJHU 1RUGIULHVH YROOHQGHW DP )HEUXDU VHLQ /HEHQVMDKU (U ZDU YRQ ELV ]X VHLQHP (LQWULWW LQ GHQ 5XKHVWDQG LP 9RONVPLVVLRQDULVFKHQ $PW GHU (YDQJHOLVFKHQ .LUFKH YRQ :HVW IDOHQ WlWLJ KHXWH $PW I U PLVVLRQD ULVFKH 'LHQVWH EHUQDKP HU GHVVHQ /HLWXQJ 9RQ ELV ZDU HU DX HUGHP 0LWJOLHG GHU (.' 6\QRGH )HUQHU JHK|UWH HU GHP 'HXWVFKHQ =ZHLJ GHV /DXVDQQHU .RPLWHHV I U :HOWHYDQJHOLVDWLRQ XQG GHP 9HU WUDXHQVUDW GHU $UEHLWVJHPHLQ VFKDIW 0LVVLRQD ULVFKH 'LHQVWH $0' DQ $XFK LP 5XKHVWDQG SUHGLJWH +DQVHQ LP ,Q XQG $XV ODQG GDUXQWHU LP %DOWLNXP LQ 6 GDIULND 1DPLELD XQG ,QGRQHVLHQ $P $GYHQW OHW]WHQ -DKUHV KLHOW HU LQ GHU (YDQJHOLVFKHQ 6W 0DULHQJH PHLQGH LQ 'RUWPXQG VHLQH OHW]WH 3UHGLJW 6HLQHQ $XVVWLHJ DXV GHP 9HUN QGLJXQJVGLHQVW EHJU QGHWH HU PLW VHLQHP $OWHU XQG VHLQHU JHVXQG KHLWOLFKHQ 6LWXDWLRQ 1DFK ZLH YRU EULQJW VLFK +DQVHQ DEHU LQ GLH PLV VLRQDULVFKH $UEHLW GHU ,QWHUQHWVHLWH JRWW QHW HLQ GLH YRQ &KULVWHQ DXV /DQGHV XQG )UHLNLUFKHQ JHWUDJHQ ZLUG 'RUW SXEOL]LHUW HU UHJHOPl LJ %HLWUlJH ]X *ODXEHQVWKHPHQ (LQH 6DPPOXQJ VHLQHU DNWXHOOHQ 7H[WH HU VFKHLQW LP $SULO DOV %XFK Å$EHQ WHXHU *ODXEH´ /XWKHU 9HUODJ %LHOH IHOG ,PPHU ZLHGHU PDFKWH VLFK +DQVHQ I U GLH (YDQJHOLVDWLRQ LQ GHU 9RONVNLUFKH VWDUN +DQVHQ HQWZL FNHOWH QHXH 0LVVLRQVIRUPHQ ZLH GLH Å*HELHWVHYDQJHOLVDWLRQHQ´ LQ .LU FKHQNUHLVHQ 2IIHQH $EHQGH LQ 'RUINQHLSHQ XQG 0XVLNHYDQJHOLVD WLRQHQ EHL GHQHQ 9HUN QGLJHU XQG 0XVLNHU ]XVDPPHQDUEHLWHQ Anzeigen

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USA: Die Gemeinde der „Stunde der Kraft“ zieht die Notbremse 7LHIH (LQVFKQLWWH PXVV GLH *HPHLQGH GHU *ODVNDWKH GUDOH LQ *DUGHQ *URYH 86 %XQGHVVWDDW .DOLIRU QLHQ PDFKHQ 'LH (LQ N QIWH GHU UXQG 0LWJOLHGHU ]lKOHQGHQ UH IRUPLHUWHQ *HPHLQGH VLQG LP YHUJDQJHQHQ -DKU XP DXI XPJHUHFKQHW NQDSS 0LOOLRQHQ (XUR JHVXQNHQ 'LH 9HUDQWZRUWOLFKHQ UHFKQHQ PLW HLQHP ZHLWHUHQ 5 FNJDQJ LQ GLHVHP -DKU $XV GHU YRQ 3DVWRU 5REHUW + 6FKXOOHU JHJU QGH WHQ *HPHLQGH NRPPW GHU )HUQVHK JRWWHVGLHQVW Å+RXU RI 3RZHU´ 6WXQ

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Fotos: Baptisten/Reuters; Hansen/privat; Schuller/idea; Bohren/PR


Theologie

ideaSpektrum 6/2010

Kanzel K l

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DR. CHRISTIAN BRENNER

(Marienheide bei Gummersbach), Generalsekretär des deutschen Bibellesebundes Foto: privat

Kleine

27

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Evangelisches Wochenmagazin ideaSpektrum 6/2010

Porträt

Die Gehörlosen Olaf und Wipawee Kaiser wollen die Bibel für Thais übersetzen

Mission ganz ohne Worte Von Tobias-Benjamin Ottmar 2ODI XQG :LSDZHH .DLVHU KDEHQ HLQV JHPHLQVDP %HLGH VLQG JHK|UORV $Q VRQVWHQ VLQG VLH DEHU UHFKW XQWHUVFKLHG OLFK (U LVW FD =HQWLPHWHU JU| HU DOV VLH VLH NRPPW DXV 7KDLODQG HU DXV 'HXWVFKODQG HU LVW VLH LVW 'RFK GDV (KHSDDU KDW HLQ JHPHLQVDPHV =LHO 6LH ZROOHQ I U GLH *HK|UORVHQ LQ 7KDL ODQG HLQH %LEHO EHUVHW]HQ $OOHLQ LQ 7KDLODQG JLEW HV UXQG *HK|UOR VH 'D VLH QLFKW K|UHQ N|QQHQ OHVHQ VLH DXFK DQGHUV Å1RUPDOH´ 7H[WH VLQG I U VLH VRPLW VFKZHU YHUVWlQGOLFK *HElU GHQVSUDFKHQ XQWHUVFKHLGHQ VLFK ² ZLH GLH /DXWVSUDFKHQ ² YRQ /DQG ]X /DQG

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Das Wort der Woche Å'DV .UHX] ZLUG DXV .ODVVHQ]LPPHUQ XQG |IIHQWLFKHQ *HElXGHQ YHUGUlQJW XQG YHUEDQQW 0HQVFKOLFKHV /HEHQ ZLUG ]XP =HOOKDXIHQ RGHU .RVWHQIDNWRU GHJUDGLHUW $OO]X YLHOH 3ROLWLNHU LQ (XURSD PHLQHQ RKQH *RWW DXVNRPPHQ XQG HQWVFKHLGHQ ]X N|QQHQ :HU (XURSD OHGLJOLFK DOV JHRJUDILVFKH *U| H XQG QXU LP /LFKW GHU :LUWVFKDIWV XQG :lKUXQJVXQLRQ VLHKW OHLGHW DQ JHLVWLJHU .XU]VLFKWLJNHLW ´ Der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, beim Karlsfest im Aachener Dom


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