Idea Spektrum Schweiz 07/2010

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Spektrum Nr. 7

17. Februar 2010

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Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

Nationalrätin Elvira Bader möchte Geld sparen und Leben fördern Seite 4 Seite 8: Evangelische Allianz

Werner Messmer pro, Fritz Herrli erlag Eric Nussbaumer kontra schwerer Krankheit Reklame

Seite 12: Renotex 9LHOH 0HQVFKHQ NHQQHQ -HVXV QRFK QLFKW

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Seite 24: „Cats“-Macher

Wenn Handwerker ihren Froh über grössten Glauben praktisch leben Flop der Musical-Szene

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Seite 7: Umwandlungssatz

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Wochenseminar praktischer Lebenshilfe mit Elsbeth Schadegg-Kradolfer 13. bis 20. März 2010

Leben und Sterben Sterbebegleitung – Trauerverarbeitung – Neubeginn Elsbeth Schadegg, dipl. Pegefachfrau FASRK, dipl. Sterbe- und Trauerbegleiterin, dipl. PersĂśnlichkeitsberaterin geht in ihren Vormittags-Vorträgen ein

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GRÜEZI

Politik für das Leben Die Angriffe sind happig. Wer nicht mit dem politischen Mainstream segelt, gilt als rechtskonservativ und rückständig. Das erlebt auch die Solothurner CVP-Nationalrätin Elvira Bader (siehe Seite 4). Zusammen mit 26 Mitstreitern aus allen bürgerlichen Parteien hat sie eine Volksinitiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» lanciert. Abtreibungen sollen nicht mehr über die obligatorische Grundversicherung finanziert werden. Denn erstens ist es ein finanzpolitisches Gebot der Stunde, den üppigen Leistungskatalog der Grundversicherung zu entschlacken. Und zweitens ist es ein ethisches Gebot einer christlichen Gesellschaft, menschliches Leben unter allen Umständen zu schützen. Es ist eine staatspolitische Zumutung, wenn Christen entgegen ihren tiefen Überzeugungen Tausende von Abtreibungen ungefragt mitfinanzieren müssen. Darum verdient die laufende Volksinitiative volle Unterstützung. Gleichzeitig muss sich die christliche Gemeinde fragen, wie sie verstärkt mithelfen kann, Abtreibungen zu verhindern. «Wir müssen die Verhältnisse ändern, anstatt Kinder zu töten!», fordert Nationalrätin Elvira Bader völlig zu Recht. Christen sind derzeit politisch stark gefordert. Am 7. März stimmen wir über drei wichtige eidgenössische Vorlagen ab: über einen Verfassungsartikel zur Forschung am Menschen, über eine Volksinitiative für Tierschutzanwälte in den Kantonen und über eine Reduktion des BVGUmwandlungssatzes. Wir stellen alle drei

Vorlagen im Pro und Kontra vor. Heute schreibt FDP-Nationalrat Werner Messmer für eine Senkung des Mindestumwandlungssatzes und SP-Nationalrat Eric Nussbaumer dagegen (Seite 7). Wieder stehen wir vor der Tatsache, dass engagierte Christen so oder so entscheiden können. Was heisst das für den politisch weniger bewanderten Christen? Tipp 1: Informieren und nochmals informieren. Politische Veranstaltungen besuchen. Politiker des Vertrauens kontaktieren. Man darf seine Volksvertreter auch einmal anrufen. Tipp 2: Immer wieder prüfen, was dem Miteinander und vor allem den Schwachen in unserer Gesellschaft dient. Tipp 3: Sorgfältig abwägen, wo Eigenverantwortung gefragt ist und wo der Staat ergänzend einzugreifen hat. Und Tipp 4: Letztlich darf sich der Christ auch fragen, wie wohl Jesus entscheiden würde. Dieser Jesus sollte einst in eine politische Falle gelockt werden. Die Pharisäer fordern ihn heraus: «Ist es eigentlich Gottes Wille, dass wir dem römischen Kaiser Steuern zahlen?» Jesus nimmt eine römische Münze, zeigt auf das Bild des Kaisers und sagt: «Gebt dem Kaiser, was ihm zusteht, und gebt Gott, was ihm gehört.» (Markus 12) Die heuchlerischen Fragesteller sind total verblüfft. Das lernen wir: Engagierte Christen bringen die besten Voraussetzungen mit, um verblüffende Wirkungen zu erzielen. Auch im politischen Leben. Doch Jesus ging nie den Weg des geringsten Widerstandes. Gerade wenn es um das Leben ging.

3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Wolfgang Ackerknecht, Kantonsrat EVP und evangelischer Kirchenpfleger, Frauenfeld:

«Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen.» (Psalm 37,5) «Bei David sehen wir den Glaubens- und Lebensbezug ganz handfest. In der Vorbereitung eines Tages denke ich über Termine, Begegnungen oder unerledigte Arbeit nach. Ich bewege offene Fragen mit Gott und lege (befehle) ihm so manche ‹Berge› hin. Manchmal bete ich für mich auch um mehr Effizienz und Gelassenheit. Oft habe ich erleben dür fen, wie sich Pendenzen wie von selbst erledigt haben oder wie in Kürze gute Lösungen eingetreten sind. Gott ist interessier t an unseren Lebensumständen. Er möchte, dass wir im Vor wär tsgehen seine Hilfe praktisch erfahren. Er hat auch keine Mühe, wenn wir Umwege machen, denn auch darin möchte er uns seine Liebe und Güte zeigen.»

WÖRTLICH «Meine Frau und ich waren von Anfang an der Meinung, unsere Kinder selbst zu erziehen. Wir haben unseren Kindern sehr früh erklärt, dass sie in eine privilegierte Position hineingeboren wurden, dass aber Privilegien auch Verpflichtungen bedeuten. Wir haben ihnen erklärt, dass sie aufgrund dieser privilegierten Position eine gewisse Vorbildfunktion haben für andere Menschen.» Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein in einem Inter view mit der «Weltwoche». Reklame

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BRENNPUNKT

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Nationalrätin Elvira Bader zur Volksinitiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache»

«Die Verhältnisse ändern, statt Kinder zu töten» unerklärlich. Die Gründe sind von Frau zu Frau verschieden. Zu prüfen wäre vielleicht, ob die Vorbeugung dadurch ausgebaut werden könnte, dass auch die Pille oder Unterbindungen von der Krankenkasse bezahlt werden sollen. Das wäre sinnvoller, als später eine Abtreibung zu finanzieren.

«Ein Schwangerschaftsabbruch ist keine Krankheit.» Dies betont die Solothurner CVP-Nationalrätin Elvira Bader. Deshalb kämpft sie jetzt als Co-Präsidentin eines Initiativkomitees dafür, dass Abtreibungen nicht mehr über die obligatorische Grundversicherung finanziert werden müssen. Der Widerstand ist heftig.

«Spektrum»: Was geht in Ihnen vor, wenn Sie in den Medien als «Rechtskonservative mit rückwärtsgewandtem Weltund Menschenbild» verunglimpft werden? Elvira Bader: Das ist eigentlich immer so, wenn man zu etwas steht und sich exponiert, gerade auch als Christ. Es gibt immer wieder verschiedene Meinungen, und das soll man so akzeptieren. Mühe habe ich nur mit Personen, die so negativ urteilen, ohne mit mir gesprochen zu haben. Doch als Christ gewöhnt man sich auch daran, in eine altmodisch-konservative Ecke gestellt zu werden. Es macht mich sogar stolz, wenn andere merken, dass ich als Christ leben will.

Man wirft Ihnen vor, Sie würden den Entscheid für die Fristenlösung aus dem Jahre 2002 nicht akzeptieren. Doch, wir wollen diesen Entscheid akzeptieren. Jetzt geht es um eine andere Frage. Wir werden heute gezwungen, Abtreibungen mitzufinanzieren, auch wenn wir sie von unserer Überzeugung her als Lebensvernichtung, ja als Mord betrachten.

Zur Person Elvira Bader, 55, verheiratet, 6 Kinder im Alter von 28 bis 35 Jahren (3 eigene, 3 Pflegekinder), 3 Enkel, wohnhaft in Mümliswil SO. Ausbildung als Primarlehrerin, heute Bäuerin. Seit 1999 für die CVP im Nationalrat. Mehrere Jahre Präsidentin der Katholischen Bauernvereinigung des Kantons Solothurn und Stiftungsratspräsidentin des Geburtshauses LaVie in Olten, Präsidentin des Museums Haar+Kamm in Mümliswil, Vorstandsmitglied der Koalition für die Familie. Bild: idea/av

«Alles Leben kommt von Gott»: Nationalrätin Elvira Bader.

Einzelne Ihrer Komitee-Mitglieder argumentieren stark finanzpolitisch, Sie hingegen mehr moralisch-ethisch. Für mich hat die moralisch-ethische Seite klar Vorrang. Finanziell wären die Auswirkungen bei einer Annahme der Initiative nicht so enorm. Es könnten vielleicht 20 Millionen Franken eingespart werden. Aber steter Tropfen höhlt den Stein: Wir wollen auch die Diskussion darüber anstossen, was alles in die obligatorische Grundversicherung gehört. Sollen alle persönlichen Bedürfnisse inklusive kosmetische Operationen von der Grundversicherung bezahlt werden? Wir stellen auch die Frage in den Raum, ob Abtreibung eine Krankheit sei und darum in die Grundversicherung gehöre. Wir sagen dazu klar Nein. Welches war der eigentliche Auslöser für diese Initiative? Das war die grosse Diskussion über die hohen Gesundheitskosten und die Krankenkassenprämien. Darum hat Nationalrat Peter Föhn eine Motion eingereicht mit dem Ziel, Abtreibungen nicht mehr über die Grundversicherung zu finanzieren. Der Bundesrat wollte sich in dieser Frage nicht bewegen. Darum wollen wir jetzt politisch Druck machen und das Volk befragen. Gegner werfen Ihnen vor, die Initiative sage nicht, bei welchen Ausnahmen Abtreibungen

doch zur Grundversicherung gehören sollen. In den Erklärungen zur Initiative sagen wir das klar: Ausnahmen sind die Vergewaltigung und äusserst schwere Gefahren für die Mutter, mehr nicht. Was erhoffen Sie sich wirklich von der Initiative? Dass die Solidarität mit dem Leben und mit dem werdenden Kind gestärkt wird. Das kann geschehen, wenn die Bevölkerung dafür sorgt, dass mit der obligatorischen Grundversicherung nur noch das abgedeckt wird, was dem Leben dient. Doch vermutlich würde die Initiative vor allem ärmere Frauen treffen. Die 600 Franken, die eine chemische Abtreibung heute kostet, wird keine Frau dazu bewegen, auf das Risiko eines Scharlatans einzugehen. Dieser Betrag ist finanzierbar. Das liegt auch in der Verantwortung des Vaters. Denkbar ist vor allem, dass man in Zukunft für mögliche Abtreibungen freiwillige Zusatzversicherungen abschliessen kann mit durchaus bezahlbaren Prämien. Warum bleibt die Zahl der Abtreibungen in der Schweiz unverändert hoch, derzeit bei 11 000 pro Jahr? Wenn man daran denkt, wie einfach heute die Möglichkeiten der Verhütung sind, ist mir das auch

Warum sind Abtreibungen heute so breit akzeptiert? Abtreibungen sind in der Gesellschaft zur Selbstverständlichkeit geworden und werden von den Medien auch so dargestellt. Über die ethische Seite wird kaum mehr diskutiert. Und wer wird schon gerne als hinterwäldlerisch angeschaut? Gerade hat eine Basler Umfrage wieder gezeigt, dass viele Teenager nur mangelhaft aufgeklärt sind. Was läuft da falsch? Wer denkt, die Jungen wüssten heute in sexueller Hinsicht alles, täuscht sich. Wir haben zwar eine extreme Medienvielfalt mit vielen sexuellen Themen, doch das zwischenmenschliche Gespräch geht immer mehr verloren, gerade auch das Gespräch in der Familie. Besonders traurig ist ja auch, dass 16-Jährige heute abtreiben können, ohne dass es die Eltern wissen müssen. Doch damit lässt man die Kinder sehr allein. Da könnte auch die Schule noch vermehrt zum Zug kommen. Die Familie hat die Aufgabe und die Verantwortung, die Kinder zu erziehen, zu ermutigen und aufzuklären. Wir dürfen nicht alles an den Staat und an die Schule delegieren. Trotz aller Weltoffenheit sollte Erziehung in der Familie jeden Tag neu gelebt werden. Ab wann ist Leben überhaupt schützenswert? Für mich von der Zeugung bis zum natürlichen Tod. Als Bäuerin werde ich mit Leben und Tod immer wieder neu konfrontiert. Entstehendes Leben ist für mich immer wieder ein Wunder. Was macht menschliches Leben so schützenswert? Alles Leben kommt von Gott.


BRENNPUNKT

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Die Initiative Die Volksinitiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» verlangt, dass die Bundesverfassung in Artikel 117 wie folgt geändert wird: «Unter Vorbehalt von seltenen Ausnahmen seitens der Mutter sind Schwangerschaftsabbruch und Mehrlingsreduktion im Obligatorium nicht eingeschlossen.» Das Initiativkomitee wird präsidiert von den Nationalräten Elvira Bader (CVP) und Peter Föhn (SVP) sowie der Genfer EVP-Präsidentin Valérie Kasteler. Dem 27-köpfigen Komitee gehören 14 Nationalräte und 2 Alt-Nationalräte an (7 SVP, 4 CVP, 2 FDP, 2 EDU, 1 EVP).

Das macht es wertvoll. Wenn wir unser menschliches Leben nicht schützen, wie wollen wir dann verantwortungsvoll mit dem Tier, der Natur, mit all den Ressourcen umgehen?

Ist es menschenwürdig, wenn man mit sehr starken Behinderungen leben muss? Ich kenne viele Beispiele von Frauen, denen eine Abtreibung empfohlen wurde, weil das Kind möglicherweise behindert sei. Sie haben ihre Schwangerschaft trotzdem unter vielen Ängsten durchgestanden und wurden danach mit einem gesunden Kind belohnt. Ich kenne jetzt den Fall

einer jungen Frau, deren Kind schwerst herzkrank geboren wurde. Es ist ihr Kind, das sie liebt und auf seinem Weg begleitet. Darf das nicht sein? Beim Entscheid über Leben und Tod gibt es für mich keine Kompromisse: Was ins Leben tritt, soll leben können! Wie arm ist doch eine Wohlstandsgesellschaft, die nicht bereit ist, behindertes Leben zu akzeptieren und zu unterstützen!

Immer mehr Kinder wachsen in «untragbaren Verhältnissen» auf, wie oft argumentiert wird. (energisch) Dann müssen wir die Verhältnisse ändern, anstatt Kinder zu töten! Wie könnten grössere Familien und gerade auch alleinerziehende Mütter mehr unterstützt werden? In der Politik wird heute für die Familie wirklich sehr viel gemacht. Heute muss kein Kind mehr ein Armutsrisiko darstellen! Kinder sind doch eine so grosse Bereicherung, dass sie nie mit Geld aufgewogen werden können. Wenn wir aber mit einem normalen Einkommen wie Millionäre leben wollen, geht die Rechnung natürlich nicht auf. Familien und Alleinerziehende müssen auch den Mut haben, die bestehenden Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Zu erwarten ist bei Ihrer Initia-

tive erneut ein sehr emotionaler Abstimmungskampf. Da habe ich kein Bauchweh. Die Emotionen werden nicht so hochgehen wie 2002 bei der Fristenlösung, denn heute gehts ja nicht um Abtreibungen an sich, sondern um eine einfache, nüchterne Frage: Sollen Abtreibungen mit der obligatorischen Grundversicherung bezahlt werden oder nicht? Welches wird Ihr zentrales Argument sein? Mein wichtigster Slogan heisst: Eine Abtreibung ist keine Krankheit! Wieweit leiten Sie Ihre Haltung als Christ aus der Bibel ab? Grundlage ist für mich die biblische Schöpfungsgeschichte. Daraus leite ich ab, dass nur Gott Leben schafft und auch das Ende des Lebens setzen soll. Was bedeuten Ihnen Ihre sechs Kinder? Wir haben ja drei eigene und drei Pflegekinder, die wir nach dem Tod ihrer Mutter aufgenommen haben. Wir haben diese Kinder schon vorher betreut, weil die Mutter invalid war. Unsere Kinder sind unsere Hoffnung, unsere Zukunft. Sie sind das Schönste, was uns passieren konnte. In der Verbindung zu ihnen wird Liebe sichtbar. Sie sind der Sinn unseres Lebens. Inter view: ANDREA VONLANTHEN

Warum sich «Spektrum»-Autoren im Initiativ-Komitee engagieren Werner Messmer, Nationalrat FDP, Kradolf TG: «Es war mir nicht mehr bewusst, dass die Grundversicherung der Krankenkasse auch alle Schwangerschaftsabbrüche übernimmt. Für mich ist es ein Gebot der Stunde, endlich mit der Entschlackung des Leistungskataloges zu beginnen. Hier setzt die Initiative ein. Schwangerschaftsabbrüche gehören eben nicht in die Grundversicherung. Das Selbstbestimmungsrecht der Frauen wird mit dieser Initiative nicht in Frage gestellt, denn wer eine Abtreibung vornehmen will, kann das weiterhin gemäss Gesetz tun, soll dies aber selber oder über eine freiwillige Zusatzversicherung bezahlen. Aus christlicher Sicht erkenne ich in der Kostenübernahme eines Abbruches durch die Grundversicherung sogar einen Anreiz dazu. Das kann und dar f nicht sein!»

Daniel Albietz, Rechtsanwalt, CVP, Riehen BS: «Obwohl viele Versicher te einen Schwangerschaftsabbruch nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können und selber nie abtreiben würden, müssen sie sich an Abtreibungskosten beteiligen. Das verstösst gegen die Glaubens- und Gewissensfreiheit. Niemand soll gezwungen werden, sich auch nur indirekt an der Tötung menschlichen Lebens zu beteiligen. Kommt hinzu, dass eine Abtreibung in vielen Fällen eine selbst verordnete ‹Lifestyle-Operation› ist. Es widerspricht dem Geist des Gesetzes, solche ‹Leistungen› zulasten der Allgemeinheit zu finanzieren. Dies kann über eine Zusatzversicherung geschehen. Mit meinem Engagement verbinde ich die Hoffnung, dass die hohe Zahl der Abtreibungen mit Annahme der Initiative zurückgehen wird.»

Andreas Brönnimann, Nationalrat EDU, Belp BE: «In der Bibel steht: Du sollst nicht töten! Es gibt keinen Grund, einen werdenden Menschen zu töten. Leider werden täglich viele ungeborene Kinder abgetrieben. Wenn sich eine Frau zur Tötung ihres Kindes entscheidet, übernimmt sie ganz persönlich die Verantwortung. Somit soll sie auch die Kosten übernehmen. Es dar f nicht sein, dass wir uns zwangsläufig mit den Krankenkassenprämien an den Kosten einer Abtreibung beteiligen müssen. Wer abtreiben will, soll die Kosten selber tragen. Ich er warte, dass mit der Annahme der Initiative die Abtreibungen zurückgehen werden. Wenn nur ein einziges Kind weniger abgetrieben würde, wäre dies bereits ein Er folg. In der Bibel steht, dass ein einzelner Mensch mehr Wert sei als die ganze Erde.»

5 PODIUM

Ersatzethik Es gibt immer häufiger Gesetze, welche Verhalten verbieten, die noch vor Kurzem der freien Beurteilung der Menschen überlassen waren. Die Bauvorschriften sind immer hemmender. Wer seine Abfälle unter dem Auge einer Überwachungskamera nicht sortiert, muss mit schweren Sanktionen rechnen. Auf einer Strasse zu schnell zu fahren, kann eine Person eine höhere Strafe kosten, als wenn sie ein Gewaltverbrechen begeht. Der Italiener Danilo Di Luca muss fast eine halbe Million Franken bezahlen, weil er sich gedopt hat, nachdem vor zwanzig Jahren fast alle Radfahrer EPO genommen haben. Die Äusserung, dass bestimmte soziale oder ethnische Gruppen die sozialen Versicherungen stärker belasten als die Gesamtbevölkerung, kann vor Gericht führen – etwas Undenkbares in den 60er-Jahren. Es ist interessant, festzustellen, dass diese oft freiheitsfeindlichen Massnahmen sich parallel zu zwei Haupttrends entwickeln. Der erste besteht in einem stetigen Rückgang der allgemeinen Verbundenheit an jüdisch-christliche Normen, die übrigens mit dem universellen Gewissen übereinstimmen (Römer 2,14-15). Dazu nur ein Beispiel: Der heute zu weit stattgegebenen Sterbehilfe wäre bis vor Kurzem noch eine heftige Missbilligung widerfahren. Der zweite dieser Trends verrät den praktischen Materialismus unserer Gesellschaft, welche die Wirtschaftskriminalität immer strenger beurteilt, gleichzeitig aber immer toleranter wird bei «alltäglichen» Formen der Gewalt gegenüber der körperlichen und geistigen Integrität der Menschen. Gesamthaft gesehen erleben wir heute das Auftauchen einer bevormundenden, beengenden, bürokratischen, kleinlichen und rachsüchtigen Ersatzethik auf Kosten der echten, befreienden und schützenden Ethik, die von Gott selbst gegeben ist. JEAN-PIERRE GRABER Der Autor, Dr. rer. pol., ist Nationalrat der SVP, von Beruf Rektor und wohnt in La Neuveville BE.


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Medair apporte une aide humanitaire d’urgence et met en place des programmes de rĂŠhabilitation en cas de catastrophes naturelles, de conits et de crises aux cĂ´tĂŠs des populations les plus vulnĂŠrables. La fondation Medair Invest in Aid a ĂŠtĂŠ crĂŠĂŠe aďŹ n de soutenir ďŹ nancièrement et durablement Medair et les activitĂŠs de Medair. Nous recherchons un(e) :

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Merci d’envoyer votre candidature à suisse@medair.org


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POLITIK

ideaSchweiz l 07/2010

Diskussion zur Abstimmung vom 7. März: Reduktion des BVG-Umwandlungssatzes

Pro: Ja zu Sicherheit – Nein zu Spekulationen WERNER MESSMER Nationalrat FDP, Kradolf TG Am 7. März muss das Schweizer Volk entscheiden, ob der BVG-Umwandlungssatz erneut gesenkt werden soll. Keine einfache Sache, handelt es sich doch um eine technisch komplexe Materie, aber auch um eine Frage mit hohem emotionalem Gehalt, denn es geht um unsere Rentenhöhe aus dem BVG.

Rente selber finanziert Im Zentrum steht der sogenannte «Umwandlungssatz». Das System der beruflichen Vorsorge (BVG) basiert auf dem «Kapitaldeckungsverfahren». Ich finanziere also meine zukünftige Rente selber. Mir steht als Rente genau so viel zur Verfügung, wie ich selber zusammen mit meinem Arbeitgeber unter meinem Namen einbezahlt habe (plus noch etwas aus der Rendite der Geldanlage). Beim Eintritt in das Pensionsalter muss ich mich entscheiden, ob ich diesen angesparten Betrag als Kapital beziehen und selber verwalten will oder eben als Rente wünsche. Habe ich mich für eine Rente entschieden, muss mein Kapital so aufgeteilt werden, dass es für meine durchschnittliche Lebensdauer reicht. Diesen Berechnungsschlüssel nennt man Umwandlungssatz.

Zwei entscheidende Faktoren Die massgebende Höhe dieses Umwandlungssatzes hängt von zwei Faktoren ab: 1. Lebenserwartung. Erfreulicherweise werden wir immer älter. Seit der Einführung des BVG hat sich die Lebenserwartung von uns allen um etwa 3,5 Jahre verlängert. Bezogen auf mein angespartes Kapital bedeutet dies, dass das Geld auf 3,5 Jahre mehr verteilt werden muss, die einzelne Jahrestranche also etwas kleiner wird. Eigentlich logisch. 2. Rentenhöhe. Ebenso mitbestimmend ist die Höhe der Rendite meines angelegten Kapitals. Je höher diese Rendite, desto mehr Kapital habe ich, desto höher kann

Kontra: Gute Haushalter oder eher Abzocker?

der Umwandlungssatz sein. Die Pensionskassen dürfen nun von Gesetzes wegen zu Recht bei der Anlage unseres Geldes keine hohen Risiken eingehen. Darum hat eine Expertengruppe errechnet, dass in den kommenden Jahren mit einer durchschnittlichen Rendite von etwa 3,85 Prozent gerechnet werden kann. Diese Rendite reicht für einen Umwandlungssatz von eben den in der Abstimmung angestrebten 6,4 Prozent. Rein rechnerisch gesehen ist also die Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6,4 Prozent absolut gerechtfertigt und verantwortungsvoll. Ansonsten müssten plötzlich die arbeitende Bevölkerung auch im BVG die Rentner unterstützen oder die Beiträge (Lohnabzüge und Arbeitgeberbeiträge) erhöht werden. Vor allem ersteres wäre total systemfremd und darf niemals eintreten.

ERIC NUSSBAUMER Nationalrat SP, Frenkendorf BL

Viele Spekulationen

Bereits einmal gesenkt

Nun wird heftig spekuliert, welche Prognose wohl die richtige ist oder ob nicht die Versicherungen zu hohe Verwaltungskosten und Gewinne abzweigen. Alles Spekulationen, welche ich im Zusammenhang mit unseren BVG-Geldern ablehne. Ich will nicht, dass meine Pensionskasse mit meinem Geld mehr Risiken an der Börse eingeht, ich will nicht, dass ich nach 65 auf Kosten der jüngeren Generation leben muss, und ich will nicht, dass der Lohn mit immer höheren Abzügen noch mehr geschmälert wird. Darum habe ich mich für den sicheren Weg entschieden. Ich sage Nein zu Spekulationen, aber Ja zum neuen Umwandlungssatz.

Befürworter sehen das nicht so. Ihrer Meinung nach muss der Umwandlungssatz und damit die lebenslange Rente um weitere 6 Prozent gesenkt werden, weil die Lebenserwartung weiter gestiegen ist. Ja, wir dürfen zum Glück älter werden. Aber die damit verbundene Rentenkürzung ist bereits beschlossene Sache. Das Parlament hat den Renten-Umwandlungssatz nämlich bereits einmal gesenkt und damit bereits die lebenslange Rente um 5,5 Prozent gesenkt. Es gibt heute keinerlei Hinweise, dass der neue Umwandlungssatz nicht ausreicht, um der Alterung gerecht zu werden. Der Bundesrat schreibt dazu: «Nicht die Änderungen bio-

Es geht bei der Abstimmung zum Umwandlungssatz um eine reine Renditefrage. Entweder dient das angesparte und angelegte Geld den privaten Aktionären der Lebensversicherer zur Steigerung ihrer Eigenkapitalrendite oder es dient dazu, dass Menschen im Alter aus ihren während der Erwerbsarbeit einbezahlten Vorsorgegeldern eine faire Rente bekommen. Es geht also um Rentenverlust gegen die Steigerung der Eigenkapitalrendite von Aktionärinnen und Aktionären. Ich stimme Nein zum Rentenverlust und stelle mich damit auch gegen eine Maximierung der Kapitalrendite der Aktionärinnen und Aktionäre von Lebensversicherern.

Was meinen Sie zu dieser Abstimmungsvorlage? Wie immer vor wichtigen eidgenössischen Abstimmungen kommen auch diesmal Befür worter und Gegner zu Wort: heute zur Reduktion des Umwandlungssatzes für künftige Renten. Die Parolen: • Ja: BDP, CVP, EDU, EVP, FDP, SVP • Nein: Gewerkschaften, Grüne Partei, SP, einzelne Kantonal-

parteien von CVP, EDU, EVP und SVP Was meinen Sie zu dieser Vorlage? Ihre Meinung gerade aus christlicher Sicht interessiert uns. Kurze Stellungnahmen werden bevorzugt abgedruckt (bis 1000 Zeichen). Per Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Per Fax: 071 446 74 88

metrischer Daten sind zentraler Auslöser für die erneute Anpassung des Mindestumwandlungssatzes, sondern der technische Zinssatz.» Der technische Zinssatz ist eine rechnerische Grösse für die Verzinsung des angelegten Geldes, und er ist so festzulegen, dass er mit risikoarmen Anlagen erreicht werden kann.

Wer profitiert? Nun ist es offensichtlich, dass wir in einer Zeit leben mit einem historisch tiefen Zinsniveau. Aber eine langjährige Geldanlage kann immer noch problemlos eine Mindestverzinsung von 2 Prozent erreichen. Es gibt bei einer verantwortlichen Geldanlage noch genügend Möglichkeiten, um die heutigen Renten zu sichern. Wenn jetzt der Umwandlungssatz wegen der Tiefzinssituation gesenkt wird, dann ist auch klar, wer profitiert, wenn die Zinsen wieder steigen sollten: die Versicherungsgesellschaften. Sie sind die treibenden Kräfte hinter der wiederholten Rentensenkung.

Gegen unstatthafte Gewinne Aus christlicher Sicht muss darum auch der Grundsatz des guten und verantwortlichen Haushalters erfüllt sein, damit man der Senkung des Umwandlungssatzes zustimmen könnte. Dies ist nicht der Fall. Die Versicherungen haben in früheren Jahren fette Gewinne gemacht. Sie haben mit ihrer Geldanlage mehr verdient, als sie im Minimum für die Rentensicherung erwirtschaften mussten. Ein guter Haushalter würde diese Situation zur Vorsorge, zur langfristigen Rentensicherung nutzen. Die Versicherer tun das nicht, sie geben nur einen Teil den zukünftigen Rentenbezügern, der Rest geht in die eigene Tasche. Ein Nein zur Vorlage sorgt dafür, dass Menschen mit tiefen und mittleren Einkommen, die alle nur minimal versichert sind, eine faire Rente bekommen. Ein Nein zur Vorlage steht auf der Seite dieser Menschen und wehrt sich gegen unstatthafte Gewinne und gegen die Maximierung der Eigenkapitalrendite bei den Versicherern.


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TAGESSCHAU

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JOURNAL

Schweizerische Evangelische Allianz verlier t ihren Medienbeauftragten

Mehr Kirchenaustritte

Fritz Herrli ist seiner Krankheit erlegen

«Noch nie traten so viele Menschen bei uns aus der Kirche aus», sagte Aschi Rutz von der katholischen Kirche im Kanton Zürich gegenüber der «NZZ am Sonntag». Die 3864 Austritte im Jahr 2009 stellten einen Anstieg um 52 Prozent dar gegenüber dem Vorjahr. Bei der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich gab es gemäss Nicolas Mori letztes Jahr 300 Austritte mehr als 2008, als sich 3025 Personen zurückzogen. Die reformierte Landeskirche Aargau rechnet für 2009 mit über 2000 Austritten. Die reformierte Kirche Bern-Jura-Solothurn zählte letztes Jahr 3870 Austritte, 870 mehr als ein Jahr zuvor. Die reformierte Kirche Baselland rechnet für 2009 mit rund 1000 Austritten. Die römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern schätzt die Zahl auf 1500 Austritte, 400 mehr als im Vorjahr. (idea)

Neues Praisecamp «The reLOVEution – Gottes Liebe macht’s möglich!» Unter diesem Motto veranstaltet die Jugendallianz über den nächsten Jahreswechsel erneut ein Praisecamp im Olma-Messegelände in St. Gallen. Er wartet werden vom 27. Dezember 2010 bis 1. Januar 2011 Teenager und Jugendliche im Alter von 13 bis 25 Jahren. Die Veranstalter schreiben: «Es wird nicht nur eine lauwarme Dusche sein, sondern eine lebensverändernde Revolution der Liebe Gottes – eine reLOVEution eben!» (www.praisecamp.ch) (idea)

Kommt EVP-Initiative? Eine Woche vor der Minarett-Abstimmung war die Sache für die Evangelische Volkspartei (EVP) gemäss der «NZZ am Sonntag» noch klar: Einstimmig beschloss der Zentralvorstand, mit einer Volksinitiative anzustreben, das Christentum als Referenz-Kultur in der Bundesver fassung zu verankern. Der Ver fassungsartikel sollte vier religiöse Freiheiten festschreiben: die freie Wahl, die freie Ausübung, die freie Kommunikation und den freien Wechsel einer Religion. Ob das Volksbegehren lanciert werden soll, entscheidet der EVP-Zentralvorstand am 19. März. (idea) Bild: SEA

Der langjährige Medienverantwortliche der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), Fritz Herrli-Reiser, ist am 11. Februar nach einer schweren Krankheit im 53. Altersjahr verstorben. Fritz Herrli wirkte seit dem 1. Januar 1991 bei der Schweizerischen Evangelischen Allianz in Zürich, die er von April 1998 bis Juni 1999 interimistisch leitete. Fritz Herrli hat sich in vielen Medien- und Kommunikationsbereichen engagiert. Im Umfeld der Evangelischen Allianz hat er seine publizistischen Erfahrungen eingebracht. So war er während mehreren Jahren Chefredaktor von «idea Spektrum», hat die Internetplattform «livenet» mitbegründet und war Mitglied in der Redaktionskommission von «Fenster zum Sonntag». Als neues Medienprodukt hat er im Jahre 2003 die «Viertelstunde für Jesus» (heute «Viertelstunde für den Glauben») eingeführt. Bis 2009 hat er die Redaktion der Ausgaben dieser SEAVerteilzeitschrift geleitet.

Erklärte vielen den Journalismus: Fritz Herrli-Reiser, der Medienbeauftragte der Evangelischen Allianz, verstarb am 11. Februar.

Teilnehmer für die Bedeutung der Medienarbeit sensibilisiert. Die Anliegen der Schweizerischen Evangelischen Allianz waren für Fritz Herrli auch persönliche Vision, für die er sich beharrlich einsetzte. Die Einheit unter evangelischen Christen in der Schweiz war ihm wichtig. Er setzte sich engagiert dafür ein, diesen eine Stimme in der Gesellschaft zu geben.

Besondere Ideen Für Medien sensibilisiert In zahlreichen Medienkursen hat er Christen und Christinnen in Gemeinden mit dem Journalismus vertraut gemacht und die

Für seine Arbeitskollegen und für die Verantwortlichen der Schweizerischen Evangelischen Allianz war Fritz Herrli ein Mensch, der immer wieder mit besonderen Ideen

und Vorschlägen überraschte. Mit grossem Einfühlungsvermögen, Spontaneität und Offenheit hat er sich für das persönliche Ergehen der Menschen interessiert, denen er im Berufsalltag begegnete. Pressedienst SEA

Abschied in Wädenswil Die Bestattung von Fritz HerrliReiser findet am Freitag, 19. Februar, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Wädenswil statt. Um 14 Uhr beginnt der Abschiedsgottesdienst in der Reformierten Kirche Wädenswil.

Initiative von «Ar ts+» zur Förderung von Kunst und Kultur in Gemeinden

Kirchen laden christliche Künstler ein Für den März ruft «Arts+» einen neuen Kirchen-Kultur-Monat aus. Die Arbeitsgemeinschaft für Kunst und Kultur der Schweizerischen Evangelischen Allianz will damit Kirchen und Gemeinden einladen, sich der Kunst zuzuwenden. «Arts+» ruft Gemeinden und Kirchen auf, christliche Künstler im Monat März für Gottesdienste oder andere Veranstaltungen zu engagieren.

Vom Tanz bis zur Panflöte Gebucht werden können Kunstschaffende aus den Bereichen Tanz, Theater, Pantomime, Bil-

dende Kunst, Musik verschiedener Stile sowie Künstler für Vorträge, Rezitationen oder gar für Predigten. Denkbar sind künstlerische Beiträge von einer Viertelstunde, Informationen über die Ziele und Tätigkeiten von «Arts+» und Kontakte und Gesprächsmöglichkeiten mit Kunstschaffenden.

Kulturplattform Als Kulturplattform setzt sich «Arts+» dafür ein, den christlichen Glauben in Kirche und Gesellschaft kulturell darzustellen. Im Sinne des Kulturförderungs-Gesetzes ist «Arts+» eine gesamtschweizerisch tätige kul-

turelle Organisation. Sie versteht sich als Kompetenzzentrum der Evangelischen Allianz in Sachen Kunst und Kultur. MANFRED KIENER

Kulturfenster 2010 Als jährlicher Höhepunkt der christlichen Kulturszene der Schweiz gilt das «Arts+»-Kulturfenster mit Verleihung des PrixPlus. Der Preis wird diesmal in der Sparte Tanz verliehen. Dazu lädt die Organisation am 5. März ab 17 Uhr in die Fabrikkirche in Winterthur ein. www.artsplus.ch


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Evangelische Par teien wollen Strafbarkeit bei Steuerdelikten verschär fen

ÄXGÜSI

Nun das Bankgeheimnis anpassen

Lust am Opfer

zeugt. Andernfalls würden noch viele CD’s mit gestohlenen Daten gekauft.

Die EVP Schweiz fordert, die Unterscheidung zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug auch im Inland aufzuheben. Der Bundesrat müsse Steuersünder zur Selbstanzeige anhalten und die Banken verpflichten, nur noch versteuerte Gelder anzunehmen. Die EVP fordert, dass auch im Inland nicht mehr zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug unterschieden wird. «Diese Unterscheidung wurde im Ausland noch nie verstanden», betont Parteipräsident Heiner Studer. «Sie ist auch im Inland nicht gerechtfertigt.» Der Staat werde um Steuereinnahmen gebracht, und die Steuergerechtigkeit werde untergraben, egal ob jemand Zahlen falsch angebe oder sie anzugeben vergesse. «Die inländischen Steuerbehörden müssen die gleichen Möglichkeiten haben wie die ausländischen», doppelt Studer nach. Der Bundesrat soll dem Parlament die entsprechende Botschaft deshalb bald vorlegen.

Ausland etwas bieten Die EVP habe bereits im ersten Parteiprogramm von 1921 festgehalten, dem Übel der Steuerhinterziehung wie es unter dem Deckmantel des Bankgeheimnisses verbreitet, sei «im Geist gewissenhafter Steuertreue» entgegenzutreten. Regelmässig habe

Zur Selbstanzeige drängen Die EVP fordert den Bundesrat auf, abzuklären, inwiefern Schweizer Banken dazu angehalten werden können, nur noch versteuerte Gelder anzunehmen. Weiter gelte es zu prüfen, ob Schwarzgeldkonten legalisiert werden könnten, indem Steuersünder zur Selbstanzeige gedrängt würden. Weiter schlägt die EVP einen Strategiewechsel vor mit einer generellen Lösung gegenüber der OECD. Dies anstelle von Verhandlungen für Doppelbesteuerungs-Abkommen mit einzelnen Ländern.

Altlasten aufräumen Paradeplatz in Zürich: Sollen Banken weiterhin quasi als Hehler Steuerbetrügern dienen?

die EVP im Parlament die Anpassung des Bankgeheimnisses gefordert, zuletzt 2005 durch Heiner Studer und 2009 durch Ruedi Aeschbacher. Die EVP begrüsse deshalb die Absicht des Bundesrates, der auch bei Steuerhinterziehung Amtshilfe leisten wolle. Doch die Hürden blieben für ausländische Ämter zu hoch. «Wir müssen dem Ausland etwas bieten», ist Heiner Studer über-

Die bisherige Handhabung des Bankgeheimnisses bezeichnet die EVP Schweiz als unethisch und unfair gegenüber den um ihre Steuereinnahmen betrogenen Staaten. Jetzt gelte es, die Altlasten aufzuräumen und die Schweiz mit einer Vorwärtsstrategie aus der Schusslinie zu nehmen. Die Beteuerung, man werde den automatischen Informationsaustausch zu verhindern wissen, werde ebenso schnell seine Einführung zur Folge haben, wie die Betonung des «unantastbaren» Bankgeheimnisses zu seiner Durchlöcherung geführt habe. MANFRED KIENER

Eine Art von Hehlerei

EDU: Amtshilfe bei Steuerbetrug

«Auch der Schutz von Steuerhinterziehern ist eine Art von Hehlerei», erklärte FDP-Nationalrat Werner Messmer gegenüber der Zeitung «Sonntag». «Es braucht jetzt ein klares Signal, dass wir nicht mehr Hand bieten, dass die Schweiz als Versteck für Steuer fluchtgelder missbraucht werden kann.» Wir müssten für Deutschland Verständnis haben, schliesslich hätte die Schweiz die ganze Problematik ausgelöst. «Ich will keinen Schrecken ohne Ende», betonte der Thurgauer Nationalrat. Liechtenstein mit seiner Weissgeld-Strategie sei für ihn zu einem Vorbild geworden.

Die EDU Schweiz begrüsst in einer Mitteilung die Entscheide des Bundesver waltungsgerichts zum Finma-Entscheid und zur UBS-Datenherausgabe. Die Partei fordert Bundesrat und Parlament auf, diese Entscheide der Justiz zu respektieren. Es dür ften weder rechtlich fragwürdige Umgehungsmanöver versucht, noch Steuerdatenklau durch Amtshilfe honoriert werden. Der Bundesrat habe den USA mitzuteilen, die Schweizer Justiz habe die Herausgabe der UBS-Kundendaten gemäss Übereinkunft vom August 2009 als illegal erklärt. Deshalb werde Amtshilfe ab sofort nur auf der Basis der

Bild: Kathrin Keller

geltenden Doppelbesteuerungsabkommen gewährt. Die EDU fordert zudem, die Unterscheidung zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug aufzuheben. Bei Steuerbetrug, der vorsätzliches Handeln voraussetze, müssten die Schweizer Behörden immer Amtshilfe leisten können. Deshalb müsse die doppelte Strafbarkeit bei Steuerhinterziehung hergestellt werden. So könne von der Schweiz aus bei Steuerhinterziehung von Personen mit Wohnsitz im Ausland ebenfalls Amts- und Rechtshilfe gewährt werden. Dies hatte alt Nationalrat Christian Waber mit einem Postulat im Rat gefordert.

Auf eine fatale Weise bin ich von diesen Frauen beeindruckt. Frauen in Palästina, die Märtyrerinnen sein wollen. Seit sie ein Kind ist, hat sie davon geträumt, sich eines Tages für Allah zu opfern und bei ihm zu sein, sagt eine Frau in «Allah’s Töchter». Deshalb ist sie zur Selbstmordattentäterin geworden. Das sei ihre grosse Berufung. Aus irgendwelchen Gründen ist ihr Attentat «missglückt». Deshalb ist sie nun in Israel inhaftiert. Mit ihr viele andere Frauen, ebenfalls Selbstmordattentäterinnen. Die Reportage, die ich auf «Arte» schaue, schildert sensibel und mit einer gewissen Fassungslosigkeit deren Schicksal. Sind es Opferfrauen? Ist es die Armut? Die Kamera schwenkt auf die Kinder, die ihre Mütter im Gefängnis besuchen. Wieder Fassungslosigkeit: Das sind Mütter! Sie liebkosen zärtlich ihre Kinder und sind gleichzeitig Mörderinnen. Warum bin ich so fasziniert, obwohl mein Gewissen ihr Handeln verurteilen muss und will? Es ist diese Kraft zur Hingabe, diese Lust, sich zu opfern. Das Leben bis in den Tod zu riskieren. Da scheint etwas im Menschen zu sein, das lebendig, gefährlich und missbraucht werden kann. Das sich hingeben will an etwas, das viel grösser ist als der Mensch selbst. Das «Jahr der Stille» könnte ein Weg sein, sich Zeit zu nehmen für die eigenen Gefühle. Für die Hoffnungslosigkeit und die Sehnsucht, die dem Menschen eigen ist und die in eine grosse Leidenschaft, etwas wirklich Bedeutendes zu schaffen, verwandelt werden kann. Das kann für den einen heissen, einer langweiligen Beziehung wieder Glanz zu verleihen, für den anderen, dass er seine Finanzen klärt, für weitere, ein grosses Lebenswerk zu schaffen, das den herrlichen Schöpfergott widerspiegelt. DOROTHEA GEBAUER Die Autorin ist Leiterin Kommunikation und Medien der Pilgermission St. Chrischona in Bettingen BS.


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raham bringen sollte, seinen eigenen Sohn Isaac. Im letzten Moment nimmt Gott Abraham, der zwischen Gottesgehorsam und Vaterliebe zerrissen ist, diese Last ab, indem er zu ihm sagt: «Der Herr wird selber für das Opfer sorgen.»

Der Christustag ist der grösste Anlass, zu dem sich evangelische Schweizer Christen in diesem Jahr treffen. Am 13. Juni werden sie aus allen Landesteilen nach Bern reisen, um gemeinsam Gott als Schöpfer und Erlöser zu ehren. Thema des Tages ist eine FünfliberGeschichte, oder genauer gesagt, der Rand des Fünflibers. Dort stehen die erstaunlichen Worte: «Dominus providebit» («Der Herr wird versorgen»). Der kurze Satz aus dem Alten Testament handelt vom Opfer, welches Ab-

+|UHQ XQG KDQGHOQ «Das ‘Dominus providebit’ enthält am Christustag drei Schwerpunkte», sagt René Winkler, Präsident des Christustag-Komitees: «Im Zentrum steht Jesus Christus, der sich für unsere Erlösung zum Opfer gemacht hat. Er soll geehrt werden. Auf seine ) UVRUJH sollen – das ist der zweite Schwerpunkt – Christen in ihrem Leben immer vertrauen. Und drittens: Aus dem Glauben werden sie angespornt, das Gute zu tun, die 1lFKVWHQOLHEH zu üben und

so auch in die Gesellschaft hinein zu wirken.» Auf der Grundlage dieses dreiteiligen Motto wird ein buntes Programm entwickelt, das – über sprachregionale Befindlichkeiten, über konfessionelle Eigenheiten und über Altersunterschiede hinweg – die Teilnehmenden packen und begeistern soll. Einige Eckpunkte dazu stehen schon fest: So wird am Vormittag ein abwechslungsreicher Gottesdienst mit vielen musikalischen Elementen im Zentrum stehen. Für den Nachmittag sind Beiträge besonders zum Thema «praktische Nächstenliebe» geplant. Von «Orten der Freundschaft» und «Häusern der Hoffnung» wird die Rede sein, die für den Nachbarn – ganz besonders auch den Fremden, Einsamen und Bedürftigen – offen stehen sollen. «Den Auftrag, im Glauben zu handeln, sollen die Christustagsbesucher als Botschaft mit nach Hause nehmen und im Alltag leben. Das wird den Alltag bereichern, bedeutet aber auch eine Disponibilität und eine beachtliche Investition», sagt Christian Kuhn, Projektleiter des Christustags. «Da werden wohl noch manche Fünfliberstücke gebraucht.» *ODXEHQ ² DXFK ² I U HLQ EHVVHUHV .OLPD «Am Christustag wollen wir auch so handeln, dass wir der Schöpfung Sorge tragen», sagt Werner Hässig, Umwelt-Berater bei der Schweizerischen Evangelischen Allianz. Eine Gruppe von Experten soll sicherstellen, dass die ganze Veranstaltung CO2-neutral durchgeführt wird. Dabei werden das Abfall- und Essenskonzept genau unter die Lupe genommen, erneuerbare En-

7UlJHUVFKDIW - Verband evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG) - Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) - Le Réseau Evangélique (RES), der welsche Zweig der Evangelischen Allianz - Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK)

)UHXGH DP &KULVWXVWDJ ergie eingekauft und über ein umweltfreundliches Verkehrskonzept gewacht. Bereits jetzt steht fest: 93 Prozent der bisher 10‘000 angemeldeten Personen (Stand Anfang Februar) kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Verantwortlich für die «Mobility» ist der Verkehrsexperte Lukas Haldemann (31), der bereits das Konzept für den Christustag 2004 entwickelt hatte. Das Eintrittsticket gilt auch als SBB-Billet von jedem Punkt der Schweiz aus. Viele Parkplätze dürfte es also kaum brauchen. Ausserdem wird ein bestimmter Geldbetrag für CO2-KompensationsProjekte im In- und Ausland bereitgestellt.

7LFNHW 9RUYHUNDXI Plätze im Wankdorf-Stadion für den Christustag 2010 können auf der Internetseite www.christustag.ch vorreserviert werden (Bezahlung per E-Banking). Das Ticket gilt als SBBBillet! Leute ohne Internetzugang können auch per Telefon bestellen: 0900 770 171 (1,27/Min.) oder per Post: Christustag, Postfach 362, 3052 Zollikofen (Bearbeitungsgebühr CHF 5.–). Bitte möglichst bis Ostern reservieren!

9)* ,QIR Diese Seite wird von Mitgliedern des Verbandes Freikirchen Schweiz (VFG) als Publireportage in eigener Verantwortung geschrieben. Zum VFG gehören 15 freikirchliche Körperschaften mit über 600 lokalen Gemeinden, vorwiegend in der deutschen Schweiz.

3UlVLGHQW &KULVWXVWDJ René Winkler

3URMHNWOHLWHU Christian Kuhn

www.freikirchen.ch info@freikirchen.ch Redaktion: fritz.imhof@gmx.ch

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WIRTSCHAFT

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BILDUNG

LESERBRIEF

Christliche Volkspartei?

SYNERGIE

«idea Spektrum» Nr. 5 – «Ich bin stolz, dass wir uns zum ‹C› bekennen»

Geschäft versus Stille? Vor mir liegt eine Zeitschrift mit dem Titel «Aufatmen». Persönlichkeiten erzählen von ihren Erlebnissen in der Stille und den damit verbundenen Herausforderungen. Inspiriert von diesem Motto, aber auch motiviert aus eigener Not, habe ich mir dieses Thema für dieses Jahr vorgenommen. Ich will gerade im Arbeitsalltag mehr Zeit in kleinen, stillen Einheiten mit Gott verbringen. Und was passiert als nächstes? Eine neue Welle von Aufgaben, E-Mails, Entscheidungen, Anfragen und Problemen bricht über mich herein, so dass ich kaum mehr Zeit finde, um die «geistliche Morgentoilette» einigermassen in Ruhe zu erledigen. Von meinen ersten Wellenreitversuchen an der Küste von Hawaii

weiss ich, was es heisst, von einer Welle überrollt zu werden. Ich werde zu Boden gedrückt, meist verbunden mit einen Salto und zweifacher Schraube. Dann tauche ich nach einiger Zeit auf, und meine Stirnhöhlen sind bis zuhinterst mit Salzwasser sauber durchgespült, wie es keine Antibiotika besser können. Am Bein zieht zudem eine lästige Leine, mit der das Board mit mir verbunden bleibt. Doch grossartig, es kommt einmal das Glück, wo ich im richtigen Moment, mit der richtigen Geschwindigkeit und mit der richtigen Gewichtsverteilung die Welle so erwische, dass ich ihre Wucht zur Fortbewegung nutzen kann! Welch erhabenes Gefühl erlebe ich dann, von der schäumenden Welle

vorwärtsgeschoben zu werden und trotzdem in aller Ruhe aufstehen zu können und den für mich allzu kurzen Augenblick des Wellenritts in vollen Zügen auskosten zu können. In dieser Sekunde erlebe ich totale Ruhe und Zufriedenheit in einem Umfeld voller Unruhe und Gefahren. Für diesen hoffentlich wiederkehrenden Zustand nehme ich ein paar Stirnhöhlenspülungen gerne in Kauf. Bleiben wir dran, Gott zu entdecken, weil Stille in mir drin ist und nicht um mich herum. MARC BECK Der Autor ist Unternehmensberater bei vita perspektiv ag in Biel (www.vitaperspektiv.ch) und Vorstandsmitglied des Vereins «Unternehmen nach biblischen Geschäftsprinzipien» (www.ubgnet.ch).

Neuer Ausbildungsgang von IGW und der Pioneeracademy.eu in Zürich

Damit Pioniere neue Gemeinden gründen Das theologische Ausbildungszentrum IGW und die Pioneeracademy.eu in Zürich bieten auf Ende August dieses Jahres einen neuen Lehrgang für missionale Pioniere an. Sie sollen fähig werden, im postmodernen Europa christliche Gemeinschaften zu gründen. Diese Ausbildung kombiniert theologisches Fachwissen, gemeinsames Leben und praktische Mitarbeit in einer Initiative zur Gründung neuer Gemeinden. Damit gewährleisten die Anbieter ein optimales Training für missionale Pioniere. Sie sollen gemeinsam leben, gemeinsam studieren und

Unerreichte Subkulturen Jeff Fountain, der Europaleiter von Jugend mit einer Mission, sagt, die Bibel habe Europa, das aus vielen Stämmen und Gruppen bestand, zu einer kulturellen und religiösen Einheit geformt. So entstand das sogenannte christliche Abendland. Heute, mit der Verwer fung der Bibel durch die Menschen, zer falle Europa wieder in viele Untergruppen, Stämme und Bild: IGW

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Neue Zusammenarbeit

Verantworten die neue Ausbildung: Florian Bärtsch von der Pioneeracademy.eu (links) und Michael Girgis von IGW.

das Gelernte gemeinsam umsetzen. Die neue Ausbildung führt zu einem Bachelor-Abschluss in der Fachrichtung Missionale Theologie mit Schwerpunkt «Pioneering und Churchplanting». Subkulturen. Solche Gruppen, die sich häufig allen kirchlichen Einflüssen, aber nicht dem Evangelium verschlössen, veränderten gegenwärtig das Gesicht des einst christlich genannten Kontinents. Christen müssten deshalb ihre kulturellen und christlichen Abendland-Grenzen überschreiten und diesen neuen Gruppen und Stämmen das Evangelium und Christus bringen.

Die neue Ausbildung «Pioneer Academy» ist ein Joint Venture der Gruppe Pioneeracademy.eu und des Instituts für Gemeindebau und Weltmission (IGW), beide in Zürich. Dabei ist die Pionieeracademy.eu für die praktische Umsetz und IGW für die theologische Ausbildung zuständig. Auf Seiten der Pioneeracademy.eu sind Pfarrer Florian und Anni Bärtsch-Fluor mit ihrem Team verantwortlich, bei IGW ist es Co-Rektor Michael Girgis.

Lernen und umsetzen Neu an dieser in der Schweiz einzigartigen Ausbildung ist die Kombination von theologischem Fachwissen bei IGW und gemeinsamem Leben und praktischer Umsetzung in einer Gemeindegründungs-Initiative im Grossraum Zürich. Die geistliche Situation des postmodernen und postchristlichen Europas (siehe Kasten) motivierte die Initianten zum neuen Projekt. Der erste Jahrgang soll Ende August starten. MANFRED KIENER www.igw.edu www.pioneeracademy.eu

«Der religiöse Faktor ist keineswegs aus dem Kräftespiel der modernen Gesellschaft verschwunden», schreibt der Historiker Urs Altermatt in seinem Buch «Konfession, Nation und Rom». Im Interview erklärt CVPPräsident Christophe Darbellay, die CVP habe Fehler gemacht, indem sie zu wenig zum «C» im Parteinamen gestanden sei. Die CVP müsse aber deutlich machen, dass sie keine religiöse Partei sei, jedoch auf christlichen Werten aufbaue. Von den christlichen Werten leite die CVP den Respekt für die Schöpfung und den Solidaritätsgedanken ab, auch die Kraft zum lösungsorientierten Handeln. An Versammlungen der CVP habe er allerdings noch nie erlebt, dass gebetet worden sei. Könnte er im Berner Münster predigen, so würde er über Respekt und gemeinsame Werte in Politik und Gesellschaft sprechen. Gemeinsame Werte finden wir sowohl im Koran wie im jüdischen Alten Testament und im christlichen Neuen Testament: Gottesfurcht, Liebe zum Nächsten und besonders zu den Eltern, Wohltätigkeit und Vermeidung von Unzucht. Über die Bedeutung des «C» als Hinweis auf das speziell christliche Gedankengut ist vom CVP-Präsidenten jedoch nichts zu vernehmen. Vor 1970 war die Partei klar katholisch ausgerichtet. Es lag der Partei das – auch von reformierten Christen hochgehaltene – christliche Glaubensbekenntnis zu Grunde, wonach Christus als Gottes Sohn die Schuld der Menschen am Kreuz gesühnt hat. Ein Glaubensinhalt, der den christlichen Glauben zu etwas Besonderem macht. Dabei fordert Christus auf, andern zu vergeben, wie er auch vergeben hat, und auch die Feinde zu lieben. Dieser Glaube ist nicht mehr explizit Basis der CVP, die sich auch nicht als religiöse Partei versteht, sich aber ohne das «C» zum Beispiel «Partei humanistisch gesinnter Bürger» oder «gottesfürchtiger Bürger» (PHB oder PGB) nennen könnte. Streng genommen gibt es ja keine christliche, liberale oder sozialistische Partei, sondern Parteien mit christlichen, gottesfürchtigen, liberal oder sozial respektiven sozialistisch denkenden Mitgliedern. Wenn aber Parteien mit Umschreibungen von Werten und Gesinnungen benannt werden, so ist es wichtig, dass «drin ist, was drauf steht», was allerdings nie vollkommen der Fall sein wird. Als fehlbarer Christ ist mir in der fehlbaren, neutral bezeichneten Schweizerischen Volkspartei wohl. Ich freue mich, auch christliche Gesinnungsfreunde in anderen Parteien von links bis rechts zu wissen, auch in der CVP. EMIL RAHM, Hallau


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WIRTSCHAFT

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Renotex – ein als Genossenschaft organisier tes Familienunternehmen

Den Glauben am Tisch und auf der Baustelle leben Die Firma «Renotex» im zürcherischen Weisslingen ist eine Handwerkergenossenschaft mit christlicher Grundhaltung. Der Name steht für Renovationen, Um- und Anbauten aller Art. Sechs Handwerker sorgen auf den Baustellen für einen reibungslosen Ablauf. Ihre Frauen streichen nicht nur «Znünibrötli», sondern haben als Genossenschafterinnen Mitspracherecht. Es ist charakteristisch, dass unser Gespräch im Wohnzimmer von Chantal und Walter Wehrli stattfindet. Renotex ist ein Familienbetrieb im weiteren Sinne. Wehrli gründete die Firma vor 30 Jahren zusammen mit seinen Cousins, den Brüdern Karl und Ulrich Frei. Die Renotex ist eine Handwerkergenossenschaft. In der Wahl dieser Organisationsform spiegelt sich die christliche Grundhaltung der Firmengründer. Freud und Leid,

Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler, Hanspeter Schmutz Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon, Christian Bachmann, Mirjam Fisch Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch

Bild: privat

Handwerker mit christlicher Haltung: hinten Stefan Huber, Walter Wehrli, Karl Frei (zwei der Firmengründer) und Dani Wehrli, vorne Lehrling Michael Jäggi, Stefan Wehrli und Christian Frei.

Eine Bezugsperson verantwortet jeden Auftrag und garantiert speditives Bauen. Der starke Zusammenhalt und das familiäre Betriebsklima wirken sich auf die Qualität der Arbeiten aus. Die Firma Renotex hat sich in 30 Jahren einen guten Ruf erworben. «Wenn auch nicht jeder Kunde weiss, dass wir Christen sind, so fällt ihm doch auf, dass wir auf der Baustelle nicht fluchen», sagen die jungen Handwerker. Die Wirtschaftskrise wirkt sich für die Genossenschaft positiv aus. Mancher Kunde lässt sein Geld nicht mehr auf der Bank liegen, sondern investiert es nun in die Renovation oder den Kauf einer Liegenschaft.

Familiäre Tischgespräche

In den ersten Jahren übernahmen die drei jungen Handwerker vor allem Malerarbeiten. Der Schreiner Karl Frei ergänzte die Dienstleistungen in seinem Bereich. «Jeder war Fachmann auf seinem Gebiet und ‹Lehrling› beim Anderen», erinnert sich Walter Wehrli. Plötzlich spricht er leiser: «1999, gerade als wir bei Renotex unser 20-jähriges Jubiläum feierten, starb Ulrich Frei an Krebs. Das war ein grosser Verlust für uns.»

Nichts scheint unmöglich für die Handwerker, sei es ein Autounterstand, der Ausbau eines Dachstockes, eine Fassadenisolation, die Renovation eines Zimmers inklusive neuer Bodenbeläge, ein neues Badezimmer oder neue Fenster. Auch Küchen eines Schweizer Anbieters planen sie auf Mass und schlagen sie an, wie der Einbau bezeichnet wird. «Eigentlich fehlen uns nur noch ein Sanitärinstallateur und ein Elektromonteur», sinniert Christian Frei. Renotex ist zu einem Generalunternehmen gewachsen. Ein Bauherr profitiert von einem Rundum-Service aus einer Hand und hat einen Ansprechpartner. «Durch die hohe Präsenz der Handwerker lösen wir allfällige Probleme auf der Baustelle ohne Verzögerung», sagt Dani Wehrli.

Zweite Generation

Teamwork

Walter Wehrli ist seit August im Ruhestand, doch längst ist die Begeisterung für die Genossenschaft auf die zweite Generation übergegangen. Drei Söhne ergänzen mit ihren Berufen das Angebot: Christian Frei, 29, ist Schreiner wie sein Vater. Stefan Wehrli, 29, ist Maurer und Maler, Dani Wehrli, 26, wirkt als Zimmermann und sagt: «Ich wusste schon in der 6. Klasse, dass ich Zimmermann werden möchte.» Heute plant und zeichnet er ausserdem am Computer mit Hilfe von CAD, was der Firma in Auftrag gegeben wird.

Jeder Genossenschafter ist Allrounder und hilft dem jeweiligen Fachmann, wenn dies erforderlich ist. Bei derart enger Zusammenarbeit sei die gegenseitige Achtung und Vergebung zentral, sind sich die Handwerker einig. Auf der anderen Seite erhält jeder Genossenschafter Raum für Eigenständigkeit und Kreativität. Die Kosten werden auf jedem Fachgebiet selbständig berechnet. Müssen Arbeiten fremd vergeben werden, fliessen auch diese vom entsprechenden Anbieter ein und werden in eine Offerte hineingenommen.

Leistung und Gewinn tragen alle Beteiligten zu gleichen Teilen. Der Geschäftssitz ist in Weisslingen bei Winterthur. Zusätzlich betreibt die Genossenschaft in Hagenbuch eine Filiale, in der Materiallager, Maler- und Schreinerwerkstatt untergebracht sind.

Start mit Malerarbeiten

Je nachdem, wo sich die Baustellen befinden, setzen sich die Handwerker von Renotex bei einer ihrer Frauen an den Mittagstisch. Sie stärken sich mit nahrhaften Mahlzeiten bei angeregten Gesprächen. Dani Wehrli erinnert sich: «Ich habe es als Kind immer sehr genossen, wenn mein Vater mit seinen Kollegen bei uns am Tisch sass. Den Gesprächen, die sie führten, habe ich gerne gelauscht.» Am Tisch beim gemeinsamen Essen hört nun schon die dritte Generation mit, was in der Firma gebaut und geplant wird. Ob der kleine Noan dereinst, wie sein Vater Dani, bei Renotex einsteigt, wird die Zukunft zeigen. HELENA GYSIN www.renotex.ch

Genossenschaften Robert Owen gilt als Begründer der modernen Genossenschaftsbewegung. 1799 begann er in seiner Baumwollspinnerei in New Lanark (Schottland) ein Experiment für menschenwürdigere Arbeits- und Lebensbedingungen. 1847 rief Hermann Schulze in Delitzsch eine Hilfsaktion für in Not geratene Handwerker ins Leben. Nach den Grundsätzen der Selbsthilfe, Selbstver waltung und Selbstverantwortung gründete er die erste «Rohstoffassoziation» für Tischler und Schuhmacher.


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WIRTSCHAFT

ideaSchweiz l 07/2010

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Energiespar-Aktionen jetzt auch in christlichen Ferienhotels

Beim Skifahren in den Alpen das Klima schützen fung ist unsere Lebensgrundlage, deshalb wollen wir ihr Sorge tragen.» Mehrere christliche Hotels verfügen über das CO2-Zertifikat der Energie-Agentur der Wirtschaft, verarbeiten hauptsächlich Bio-Nahrungsmittel und beziehen Ökostrom. Bei einigen Hotels fällt auf, dass sie dosiert heizen und die Heizung in leeren Zimmern zurückstellen.

Arosa wirbt für «klimaneutrale Winterferien» und kauft zum Ausgleich Zertifikate einer Biogasanlage. Auch mehrere der im Verband christlicher Hotels (VCH) zusammengeschlossenen Ferienhäuser erhielten Energieauszeichnungen und Umweltpreise. Arosa bietet den Touristen «klimaneutrale Winterferien» an. Die Länge der Anreise und das Verkehrsmittel, die Hotelkategorie und die Aktivitäten während der Ferien werden in CO2-Werte umgerechnet. Mitarbeitende im Aroser Tourismusbüro rechnen den Kohlendioxidverbrauch individuell aus. Zum Ausgleich dieses Verbrauchs kauft Arosa Zertifikate in Zusammenarbeit mit einer Biogasanlage in Deutschland. Manche Hotels verzichten beispielsweise auf das BegrüssungsCüpli, um Geld für die Zertifikate einzusparen.

Umweltpreis für «Villa» Auch die Häuser des VCH schüt-

Weiter sensibilisieren Klimagerechter Umbau in Seewis: Solarenergie wärmt den Wellnessbereich im Hotel Scesaplana (rechts) über dem Prättigau.

zen vermehrt das Klima. Der VCH schreibt: «Als Christen sind wir aufgefordert, glaubwürdig zu leben und Aspekte der Nachhaltigkeit in alle Überlegungen einfliessen zu lassen. Gottes Schöpfung zu bewahren, ist ein wichtiger Teil davon.» Das Parkhotel Gunten trägt eine Auszeichnung mit dem Label für Energieeffizienz und freiwilligen Klimaschutz der Energieagentur für Wirtschaft. Das

Hotel «Villa Sonnenhof» in Interlaken erhielt den Umweltpreis der Grünen Freien Liste in Interlaken.

Heizöl einsparen Das Hotel Scesaplana hat klimagerecht umgebaut. Hoteldirektor Daniel Rakeseder erklärt, seit dem Umbau speise Solarenergie den Wellnessbereich. Damit spare er Heizöl für die übrigen Räumlichkeiten ein. Rakeseder: «Die Schöp-

Falk Pfleiderer, Geschäftsführer des VCH, ist überzeugt, dass es weitere Bemühungen braucht, um die Feriengäste für den Klimaschutz zu sensibilisieren: «Ich denke, dass der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung gerade auch bei Christen ein Anliegen ist. Zurzeit beobachte ich, dass das Thema Klima aber in meinen persönlichen Kontakten mit Feriensuchenden noch nicht allzu aktuell ist. Es begegnete mir bislang ausschliesslich durch die Aktivitäten der Anbieter, also der Hotels, und in den Medien.» IRIS MUHL

Die «Marriage Week» zur Beziehungspflege fand grossen Anklang

«Wachsende Intimität» lockte 60 Ehepaare an Letzte Woche konnten Ehepaare in der ganzen Schweiz Anlässe zur Stärkung ihres gemeinsamen Bundes besuchen. Die «Marriage Week» bietet jedes Jahr vom 7. bis 14. Februar den Rahmen für diese Angebote. Romantische Abendessen bei Kerzenschein, Tanzunterricht und Eheseminare tun nicht nur jungen Ehen gut. Dies zeigt die breite ReReklame

Bilder: Hotel Scesaplana, Marriage Week

sonanz auf die Angebote der «Marriage Week» 2010. In der Woche vor dem Valentinstag sollen sich Ehepaare bewusst Zeit nehmen, um an ihrer Beziehung zu arbeiten. Die Internetseite der «Marriage Week» dient als Plattform, um die verschiedenen Angebote nach Regionen übersichtlich zu präsentieren.

für den Glauben», welche in der aktuellen Auflage dem Thema «Beziehungen» gewidmet ist, fand grossen Absatz. Die Schweizerische Evangelische Allianz produzierte eine Auflage von 400 000 Stück und konnte bis auf wenige Exemplare alle ausliefern. Die Zeitschrift wird in diesen Tagen verteilt.

Tanzen und diskutieren Laut Wilf Gasser, Koordinator der «Marriage Week», waren dieses Jahr einige Anlässe bereits früh ausgebucht. So fanden das Schneeschuhlaufen im Jura mit anschliessendem Ehe-Input und Fondue-Essen oder ein Tanzabend für Ehepaare in der Kirchgemeinde Niederwangen grossen Anklang. Beim Seminar «Wachsende Intimität in der Ehe», welches in Kehrsatz stattfand, machten über 60 Ehepaare mit. Viele Kirchgemeinden hätten die Ehe-Woche

Beziehungsarbeit

Liebevoll gedeckt: Gemeinsames Essen als Erlebnis.

im Vorfeld thematisiert und Ehepaare zum Mitmachen ermutigt, so Gasser.

«Marriage Week ist nicht die Lösung aller Eheprobleme, aber eine gute Möglichkeit zur Prävention und Investition», schreiben die Verantwortlichen auf der Internetseite zur Ehewoche. Bewusst laden sie Paare zusätzlich zur Beziehungsarbeit auch zum Feiern ihrer Ehe ein. Der Dialog in der Ehe soll nach dem Valentinstag weitergehen.

Das Thema interessiert

KATHRIN KELLER

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Nachrichten

ideaSpektrum 7/2010

Missionsdirektor: US-Filme erschweren die Ausbreitung des christlichen Glaubens in Asien

Hollywood prägt das Bild von Christen negativ +ROO\ZRRG )LOPH SUlJHQ HLQ %LOG YRQ &KULVWHQ GDV GLH $XVEUHL WXQJ GHU %RWVFKDIW -HVX LQ $VLHQ HUVFKZHUW 'LHVHU $QVLFKW LVW GHU ,QWHUQDWLRQDOH 'LUHNWRU GHU hEHUVHHLVFKHQ 0LVVLRQVJHPHLQVFKDIW 3DWULFN )XQJ 6LQJDSXU ,Q $VLHQ Z UGHQ &KULVWHQ QLFKW VHOWHQ I U 0HQVFKHQ JHKDOWHQ GLH  EHU GLH 6WUlQJH VFKODJHQ VLFK EHWULQNHQ XQG ZLOGH 3DUW\V IHL HUQ VDJWH )XQJ EHL HLQHP %HVXFK LQ GHU LGHD 5HGDNWLRQ LQ :HW]ODU 'DVV HQWVFKLHGHQH &KULV WHQ YHUVXFKWHQ HLQ PRUDOLVFKHV /HEHQ ]X I KUHQ VHL KlXILJ QLFKW EHNDQQW $XV GLHVHP 0LVVYHUVWlQGQLV KHUDXV VWR‰H GHU FKULVWOLFKH PHQ *ODXEHQ YRU DOOHP XQWHU 0XVOLPHQ DXI $EOHKQXQJ DEHU DXFK XQWHU $QJHK|ULJHQ DVLDWL VFKHU 5HOLJLRQHQ ZLH %XGGKLVPXV XQG +LQGXLVPXV ) U HLQH bQGHUXQJ N|QQWHQ QXU &KULVWHQ VHOEVW VRU H JHQ LQGHP VLH YHUVXFKHQ GXUFK LKU 9RUELOG HLQ DQGH UHV |IIHQWOLFKHV %LOG GHV &KULVWHQWXPV ]X YHUPLWWHOQ

Was Nichtchristen fragen 'DVV GLHV DXFK HLQH PLVVLRQDULVFKH .RPSRQHQWH KDEH ]HLJH VLFK LQ &KLQD :HLO GLH &KULVWHQ GRUW VHOEVWORV 0HQVFKHQ LQ 1RW KHOIHQ VHL GDV ,QWHUHVVH DP FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ JHVWLHJHQ Ă…:DUXP PDFKW LKU GDV"´ VHL HLQH LPPHU ZLHGHU DQ &KULVWHQ JHULFK WHWH )UDJH ,Q GHU NRPPXQLVWLVFK UHJLHUWHQ 9RONVUH SXEOLN JHEH HV LQ]ZLVFKHQ HLQHQ JUR‰HQ +XQJHU QDFK FKULVWOLFKHU 6SLULWXDOLWlW )XQJ Ă…(V JHKW QLFKW

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Ein Missionswerk sucht 900 Mitarbeiter ,Q]ZLVFKHQ LVW GLH 0LVVLRQVJHPHLQVFKDIW LQ ]Z|OI DVLDWLVFKHQ /lQGHUQ VRZLH DXFK XQWHU LP :HVWHQ OHEHQGHQ $VLDWHQ PLW 0LWDUEHLWHUQ DXV 1DWLRQHQ WlWLJ ,QQHUKDOE GHU QlFKVWHQ -DKUH ZLOO GDV :HUN V ZLOO GDV :HUN VHLQH $UEHLW DXVZHLWHQ Ă…:LU EHWHQ XP QHXH 0LWDUEHLWHU ELV ]XP -DKU GDUXQWHU I U GGLH 0LVVLRQ XQG I U XQWHUVW W]HQGH 'LHQ VVWH´ HUOlXWHUWH )XQJ 'HU GHXWVFKH =ZHLJ KDW VVHLQHQ 6LW] LQ 0 FNH 0LWWHOKHVVHQ $P )OHQ VVXQJHU +RI 0 FNH ZZZ GH RPI RUJ 7 7HO GHU 6FKZHL]HU %HZHJXQJ LQ = = ULFK )UHLHVWU = ULFK Z ZZZ XHPJ RPI FK 7HO Be Beispielhaft fĂźr den negativen Einfluss von Hollywoodfilmen ist die bisher siebenteilige Reihe wo „American Pie“, die einen von Alkohol und Sex „A durchzogenen Lebensstil amerikanischer SchĂźler du und Studenten darstellt. Sie zählen zu den weltun weit erfolgreichsten Filmen. we

Englischer Methodistenleiter: „Wir sind bereit, uns auflĂśsen ... um Gottes willen“

Vereinen sich Methodisten & Anglikaner wieder? 1DFK  EHU -DKUHQ GHU 7UHQ QXQJ VLQG $QJOLNDQHU XQG 0HWKR GLVWHQ LQ LKUHP 0XWWHUODQG ² (QJ ODQG ² GDEHL VLFK ZLHGHU ]X YHUHLQHQ 'HU 3UlVLGHQW GHU 0HWKR GLVWLVFKHQ .RQIHUHQ] 'DYLG *DPEOH /RQGRQ HUNOlUWH YRU GHU DQJOLNDQLVFKHQ *HQHUDOV\QRGH LQ Derr B BegrĂźnder D De egrĂź Ăźnd der /RQGRQ GLH (YDQJHOLVFK PHWKRGLV des MethodisWLVFKH .LUFKH VHL EHUHLW PLW GHU mus: John Wesley Ă….LUFKH YRQ (QJODQG´ ]X YHU VFKPHO]HQ ZHQQ GLHV GHP 5HLFK *RWWHV GLHQH Ă…:LU VLQG EHUHLW XQV DXI]XO|VHQ QLFKW ZHLO ZLU VFKUXPSIHQ RGHU LQ XQVHUHP $XI WUDJ JHVFKHLWHUW ZlUHQ VRQGHUQ XP GHU 0LVVLRQ *RWWHV ZLOOHQ´ ]LWLHUW GLH /RQGRQHU =HLWXQJ Ă…7LPHV´ GHQ K|FKVWHQ 5HSUlVHQWDQWHQ GHV HQJOL VFKHQ 0HWKRGLVPXV (LQH %HGLQ JXQJ ZlUH IUHLOLFK GDVV GHU %HJULII Dass gei D Da geistliche istl tliich he Oberhaupt der Ă…PHWKRGLVWLVFK´ LQ LUJHQGHLQHU Anglikaner: )RUP HUKDOWHQ EOHLEH (V G UIH Williams QLFKW GHU (LQGUXFN HLQHU hEHUQDK

PH HQWVWHKHQ 'HU %HJU QGHU GHV 0HWKRGLVPXV -RKQ :HVOH\ ZDU HLQ DQJOLNDQLVFKHU .LU FKHQPDQQ (U ZROOWH XUVSU QJOLFK NHLQH QHXH .LUFKH ELOGHQ GRFK KLHOW HV GHU HUIROJUHLFKH 6WUD‰HQ SUHGLJHU I U XQP|JOLFK VHLQH 0LV VLRQVVWUDWHJLH LQ GDV VHLQHU 0HL QXQJ QDFK VWDUUH 6\VWHP GHU DQJOLNDQLVFKHQ Ă….LUFKH YRQ (QJ ODQG´ HLQ]XELQGHQ :LH GLH 5HOLJL RQVNRUUHVSRQGHQWLQ GHU Ă…7LPHV´ 5XWK *OHGKLOO VFKUHLEW Ă…IOLUWHQ´

Mitglieder weltweit Anglikaner

70 Millionen

Methodisten

70 Millionen

Methodisten Deutschland

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Schweiz

8.000

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Nachrichten

ideaSpektrum 7/2010

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Der Präses der Pietisten für einen sowohl evangelistischen als auch diakonischen Lebensstil

Kirche & Pietismus erreichen nur eine Minderheit :RUDXI VROO GHU 3LHWLVPXV LQ GHU 9RONVNLUFKH GLH 6FKZHUSXQNWH VHL QHU $UEHLW OHJHQ XP I U GLH =X NXQIW JHU VWHW ]X VHLQ" 0LW GLHVHU )UDJH VHW]WH VLFK GHU VHLW +HUEVW OHW]WHQ -DKUHV DPWLHUHQGH 3UlVHV GHV (YDQJHOLVFKHQ *QDGDXHU *H PHLQVFKDIWVYHUEDQGV 3IDUUHU 0L FKDHO 'LHQHU .DVVHO LQ VHLQHP HUVWHQ %HULFKW YRU GHU 0LWJOLHGHU YHUVDPPOXQJ GHU 9HUHLQLJXQJ /DQ GHVNLUFKOLFKHU *HPHLQVFKDIWHQ LQ 'HXWVFKODQG gVWHUUHLFK XQG GHQ 1LHGHUODQGHQ LQ +DWWLQJHQ 5XKU DXVHLQDQGHU (U WUlXPH YRQ HLQHU *HPHLQVFKDIWVEHZHJXQJ GLH DXV GHP :RUW *RWWHV XQG GHP *HEHW OHEH QHXH :HJH LQ GHU (YDQJHOLVD WLRQ JHKH GHQ 0HQVFKHQ GLHQH XQG EHGHXWVDP I U GLH *HVHOOVFKDIW VHL %HLGH *UXQGHOHPHQWH Å*QDGDXV´ ² (YDQJHOLVDWLRQ XQG *HPHLQVFKDIWV SIOHJH ² VHLHQ QDFK ZLH YRU YRQ ]HQWUDOHU %HGHXWXQJ JHUDGH LQ HLQHU =HLW GHU ,QGLYLGXDOLVLHUXQJ XQG 9HUHLQVDPXQJ LQ GHU *HVHOOVFKDIW 'HU 3UlVHV UlXPWH ]XJOHLFK 3UREOH PH EHL GHU :HLWHUJDEH GHU FKULVWOL FKHQ %RWVFKDIW HLQ 6R VHL HV VFKZLHULJHU JHZRUGHQ 0HQVFKHQ DXI UHOLJL|VH )UDJHQ DQ]XVSUHFKHQ

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Soziales erreicht die meisten 6R]LRORJLVFKHQ 6WXGLHQ ]XIROJH HUUHLFKWHQ LQ 'HXWVFKODQG /DQGHV NLUFKOLFKH *HPHLQVFKDIWHQ HEHQVR ZLH ODQGHV XQG IUHLNLUFKOLFKH *H PHLQGHQ YRUZLHJHQG Å7UDGLWLRQV EHZXVVWH´ XQG Å.RQVHUYDWLYH´ %HY|ONHUXQJVDQWHLO ]XVDPPHQ %HU KUXQJVSXQNWH JHEH HV

Zum Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband gehören: 38 regionale Gemeinschaftsverbände 16 Diakonissen-Mutterhäuser 11 Werke (wie Blaues Kreuz, Deutsche Zeltmission, Evangelischer Sängerbund, EC) 12 theologische Ausbildungsstätten 8 Missionsgesellschaften 6 Jugendverbände © ideaGrafik 2009

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PRÄSES Ä DIENER:

Wir müssen als Pietisten neue Wege gehen.

Protest gegen die Gesundheitsreform von Obama: Kindestötungen nicht steuerlich fördern

USA: 50 Millionen Kinder seit 1973 abgetrieben $Q 'HPRQVWUDWLRQHQ JHJHQ $EWUHLEXQJHQ KDEHQ LQ GHQ 86$ PHKU DOV % UJHU WHLOJHQRPPHQ 'LH 0lUVFKH ILQGHQ MHGHV -DKU (QGH -DQXDU LQ GHU +DXSWVWDGW :DVKLQJWRQ XQG DQGHUHQ *UR VWlG WHQ VWDWW 'DPLW ZLUG GHV *UXQGVDW]XUWHLOV Å5RH JHJHQ :DGH´ JH GDFKW PLW GHP GDV 2EHUVWH *HULFKW GLH $EWUHLEXQJ OHJDOL VLHUWH 6HLWKHU VLQG LQ GHQ 86$ VFKlW]XQJVZHLVH PHKU DOV 0LOOLRQHQ .LQGHU LP 0XWWHUOHLE RKQH UHFKWOLFKH )ROJHQ JHW|WHW ZRUGHQ /HEHQVUHFKWOHU IRUGHUQ GDVV GDV 2EHUVWH *HULFKW GLHVHV 8UWHLO ZLGHUUXIW ,P %OLFNSXQNW GHU GLHVMlKULJHQ 'HPRQVWUDWLRQHQ VWDQG DXFK GLH *HVXQGKHLWVUHIRUP YRQ 3UlVLGHQW %DUDFN 2EDPD /HEHQVUHFKWOHU SURWHVWLHUHQ GDJHJHQ GDVV GLH 0|JOLFKNHLW JH VFKDIIHQ ZLUG $EWUHLEXQJHQ PLW 6WHXHUJHOGHUQ ]X VXEYHQWLRQLH UHQ $OOHLQ LQ :DVKLQJWRQ NDPHQ QDFK $QJDEHQ GHU 9HUDQVWDOWHU PHKU DOV $EWUHLEXQJVJHJQHU LQ 6DQ )UDQFLVFR HWZD ]XVDPPHQ GDUXQWHU I QI .DUGLQlOH XQG %LVFK|IH GHU U|PLVFK NDWKROLVFKHQ .LUFKH /DXW HLQHU *DOOXS 6WXGLH :DVKLQJ WRQ WULWW LQ]ZLVFKHQ GLH 0HKUKHLW GHU 86 $PHULNDQHU I U GLH Å+HLOLJNHLW GHV /HEHQV´ HLQ ZlKUHQG I U GDV 5HFKW GHU )UDX DXI $EWUHLEXQJ SOlGLHUHQ %HL GHQ ELV -lKULJHQ KDEHQ 300.000 Abtreibungsgegner demonstrierten vor dem höchsten GLH $EWUHLEXQJVJHJQHU HLQH 0HKUKHLW YRQ Gericht der USA in der Hauptstadt Washington. Fotos: Diener/idea/Kretschel; Demo/AP


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Nachrichten

ideaSpektrum 7/2010

Ein Malteser-Krankenhaus verlor einen Arbeitsgerichtsprozess gegen eine Baptistin

Weil eine Ă„rztin ein frommes Buch weitergab

SOHN SO OHN

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Grundordnung: „Werte des Evangeliums achten“ 6LH YHUZLHV DXI GLH *UXQGRUG QXQJ GHV 'LHQVWHV LQ NDWKROLVFKHQ (LQULFKWXQJHQ 'RUW ZLUG LP $UWL NHO IHVWJHKDOWHQ Ă…9RQ QLFKW ND WKROLVFKHQ FKULVWOLFKHQ 0LWDUEHLWH ULQQHQ XQG 0LWDUEHLWHUQ ZLUG HUZDUWHW GDVV VLH GLH :DKUKHLWHQ XQG :HUWH GHV (YDQJHOLXPV DFKWHQ XQG GD]X EHLWUDJHQ VLH LQ GHU (LQ ULFKWXQJ ]XU *HOWXQJ ]X EULQJHQ ´ 'LHVHU (UZDUWXQJVKDOWXQJ KDEH VLH HQWVSURFKHQ =XGHP KDEH GHU .X UDWRULXPVYRUVLW]HQGH GHV .UDQNHQ KDXVHV +XEHUWXV YRQ *DOOZLW] VFKRQ LP Ă…0LWDUEHLWHULQIR´ GHU .OLQLN GLH 0LWDUEHLWHU GD]X DXI JHUXIHQ GHQ /HLWVSUXFK XQG $XI WUDJ GHV 0DOWHVHU 2UGHQV Ă…%H NHQQWQLV GHV *ODXEHQV XQG +LOIH GHQ %HG UIWLJHQ´ ]X HUI OOHQ Der Malteserorden 'HU 0DOWHVHU 2UGHQ ² ]X GHP GDV .UDQNHQKDXV LQ .|OQ JHK|UW ² LVW HLQ NDWKROLVFKHU 5LWWHURUGQHU lKQOLFK GHP HYDQJHOLVFKHQ -RKDQ QLWHU 2UGHQ (U KDW ZHOWZHLW UXQG 0LWJOLHGHU XQG LVW LQ  EHU /lQGHUQ NDULWDWLY WlWLJ

FERNSEHEN Samstag, 20. Februar Sonntag, 21. Februar MDR

Das Vierte

18.45–18.50: Cornelia 9.00–9.30: Bibelstunde Bedrich betreibt eine mit Pastor Bayless Conley Herberge fĂźr Pilger 9.30–10.00: „GroĂ&#x; ist das Geheimnis der Bibel.TV Gottseligkeit“ mit Pas19.00–19.45: Lauf des tor Christian Wegert Lebens. Christine Schollmeier, Majorin der Heilsarmee

Di., 23. Februar ZDF

ERF eins

BR 2

SWR

9.30–10.15: Ev. Gottes- 11.00–12.00: Gottes- 15.15–16.00: Der GoaĂ&#x;- 23.00–23.30: Wer will dienst aus MĂźnchen, Pre- dienst aus der Ev.-Freik. Pfarrer. Porträt denn schon alt werdigt: Susanne Breit-KeĂ&#x;ler Paulus-Gemeinde Bre- HR den? men, Predigt: KlausDas Vierte 16.20–16.50: tag7: EinGĂźnter Pache 10.00–11.00: Stunde satz fĂźr die Ă„rmsten SF der Kraft Gast: Udo Hahn, Leiter des Publizis- 11.30–12.00: Fenster tik-Referates der EKD zum Sonntag. In Bestform fĂźr Olympia. Magazin

HĂ–RFUNK Sonntag, 21. Februar BR 2 7.05–7.30: Von der rei- 8.30–9.00: „Wenn es nigenden Kraft der eine HĂślle gibt, so Beichte steht Rom drauf“ Auf den Spuren von Luthers Rom-Reise 1510

DRS 2

Do., 25. Februar ERF

DRS 2

8.30–9.00: Perspektiven. 9.45–10.00: EvangeGlßck ist lernbar lisch-methodistische Predigt, Pfarrerin CaroliNDR ne SchrÜder Field (Win8.40–9.00: Minarett terthur) und Mondsichel. Wie sichtbar darf der andere Glaube sein?

10.00–11.00: Evangelischer Gottesdienst aus Nordhorn, Predigt: Kirchenpräsident Jann Schmidt

20.00–21.00: Bilanz. „Mit Gott rechnen wie mit Zahlen (2)“, Helmut Eberspächer im Gespräch mit Horst Marquardt

Wer reagieren mÜchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 • Bibel.TV: 040/4450660 • DLF: 0221/345-2170 • DRS 2: (0)1/3661369 • ERF: 06441/957-0 • Kabel 1: 0180/5011150 • Luth. Stunde: 04264/2436 • MDR: 0341/300-5401 • NDR: 0511/988-2393 • NBC-Europe: 0211/9300-665 • Phoenix: 0180/28213 • SF 2: (0)62/2059050 • Sßdwest: 07221/929-0 • WDR (Radio): 0221/56789-333 • WDR (TV): 0221/5678888 • ZDF: 06131/702164


ideaSpektrum 7/2010

Christ & Politik

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Deutschland: Eine kirchliche Arbeitsgemeinschaft gegen Rechtsextremismus

Extremismus von links und rechts Am 12. Februar dieses Jahres wurde in Deutschland eine „Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche für Demokratie gegen Rechtsextremismus“ ins Leben gerufen. In einem Aufruf hieß es, die Demokratie im Alltag Deutschlands sei „in einem kritischen Zustand“. idea bat den renommierten Extremismus-Forscher Prof. Dr. Eckhard Jesse (Technische Universität Chemnitz) um eine Einschätzung des Extremismus in Deutschland, ob eine solche „Bundesarbeitsgemeinschaft“, die der Vernetzung dienen soll, aus extremismustheoretischer Sicht sinnvoll ist.

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Foto: Wolfgang Thieme

NPD: „Harter Rechtsextremismus“ $X HUGHP LVW VR PDQFKH 'LIIH UHQ]LHUXQJ Q|WLJ ZLH GDV %HLVSLHO GHU 3DUWHLHQ ]HLJW 'LH 13' EH NlPSIW GHQ GHPRNUDWLVFKHQ 9HU IDVVXQJVVWDDW RIIHQVLY 'DV JLOW ]X PDO QDFK GHP :DQGHO LQ GHU ]ZHLWHQ +lOIWH GHU QHXQ]LJHU -DKUH XQWHU GHP 9RUVLW]HQGHQ 8GR 9RLJW 0LW GHP VWUDWHJLVFKHQ Å'UHL´ E]Z Å9LHUVlXOHQNRQ]HSW´ Å.DPSI XP GLH .|SIH´ Å.DPSI XP GLH 6WUD H´ Å.DPSI XP GLH :lKOHU´ Å.DPSI XP GHQ RUJDQL VLHUWHQ :LOOHQ´ KDW GLH 13' I U )XURUH JHVRUJW 'LH IU KHU GHXWVFK QDWLRQDO RULHQWLHUWH 3DUWHL WULWW PLW LKUHP ÅGHXWVFKHQ 6R]LDOLVPXV´ QD KH]X NODVVHQNlPSIHULVFK DXI YR WLHUW JHJHQ GHQ .DSLWDOLVPXV JH JHQ GLH *OREDOLVLHUXQJ XQG JHJHQ GLH 86$ (OHPHQWH GHV 5DVVLVPXV ZRKQHQ GHU ,GHRORJLH LQQH 'LH 3DUWHL YHUILFKW HLQHQ KDUWHQ 5HFKWVH[WUHPLVPXV Linke: „Weicher Linksextremismus“ $QGHUV LVW GLHV EHL GHU DXV GHU 6(' KHUYRUJHJDQJHQHQ /LQNHQ 'LH $ENHKU YRQ GHU 6(' HWZD $EVDJH DQ GHUHQ ÅGHPRNUDWLVFKHQ =HQWUDOLVPXV´ EHGHXWHW LQVJHVDPW QRFK NHLQH +LQZHQGXQJ ]X GHQ 3ULQ]LSLHQ GHV GHPRNUDWLVFKHQ 9HUIDVVXQJVVWDDWHV DXFK ZHQQ GLH 3DUWHL LQ HLQLJHQ %XQGHVOlQGHUQ PLWUHJLHUW KDW ([WUHPLVWLVFKH = JH EHL GHU /LQNHQ VLQG PLW +lQ GHQ ]X JUHLIHQ LKU HLQOLQLJHV *H VFKLFKWVELOG GLH 6\PSDWKLH I U GLH NXEDQLVFKH 'LNWDWXU GLH 9HUNOl UXQJ YRQ 5RVD /X[HPEXUJ HLQHU 9HUIHFKWHULQ GHU 'LNWDWXU GHV 3UR OHWDULDWV GLH 5HSUlVHQWDQ] YRQ DQWLGHPRNUDWLVFKHQ 6WU|PXQJHQ 6DKUD :DJHQNQHFKW ² :RUWI KUH ULQ GHU Å.RPPXQLVWLVFKHQ 3ODWW IRUP´ ² LVW DXI GHP HUVWHQ 3DUWHL

Der Autor dieses Beitrages, Prof. Eckhard Jesse, ist Politikwissenschaftler und Mitherausgeber des Jahrbuches „Extremismus & Demokratie“. Für ihn steht fest, Christen sollen gegen Links- wie Rechtsextremismus sein.


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Extremismus der Mitte? 'LH .ULWLN DP ([WUHPLVPXVEH JULII LVW ZHLW YHUEUHLWHW 'DEHL WULIIW GLH %HKDXSWXQJ EHLGH 6HLWHQ GHV lX‰HUVWHQ 6SHNWUXPV Z UGHQ JOHLFKJHVHW]W VR QLFKW ]X (V JLEW IUHLOLFK VWUXNWXUHOOH *HPHLQVDPNHL WHQ ]ZLVFKHQ GHQ YLHOIlOWLJHQ )RU PHQ GHV 5HFKWV XQG GHV /LQNVH[ WUHPLVPXV :HU YRQ HLQHP Ă…([WUHPLVPXV GHU 0LWWH´ VSULFKW  EHUGHKQW GHQ ([WUHPLVPXVEHJULII HQWJUHQ]W LKQ XQG YHUNHKUHQ LKQ GD PLW LQ VHLQ *HJHQWHLO 0DQFKH ,Q WHOOHNWXHOOH GLH VROFKH 3RVLWLRQHQ YHUWUHWHQ QHLJHQ GHU $XIIDVVXQJ ]X GDV JHVHOOVFKDIWOLFKH .RRUGLQDWHQ V\VWHP KDEH VLFK QDFK Ă…UHFKWV´ YHU VFKREHQ )UHPGHQIHLQGOLFKNHLW VHL HEHQVR VDORQIlKLJ JHZRUGHQ ZLH 5DVVLVPXV 'DYRQ NDQQ NHLQH 5HGH VHLQ 'LH *HVHOOVFKDIW VDQNWLRQLHUW IUHPGHQIHLQGOLFKH 9HUKDOWHQVZHL VHQ XQG UDVVLVWLVFKH 9HUODXWEDUXQ JHQ YLHOPHKU KDUW XQG NRQVHTXHQW 7DWVlFKOLFK GLHQW GLH :HQGXQJ YRP Ă…([WUHPLVPXV GHU 0LWWH´ RIW GD]X GHQ GHPRNUDWLVFKHQ 9HUIDVVXQJV VWDDW ]X GHOHJLWLPLHUHQ +HXWH LVW YLHOIDFK YRQ 5HFKWVH[

EIN BEISPIEL FĂœR RECHTSEXTREMISMUS: Polizisten untersuchen am 23. Ja-

nuar das abgebrannte „Haus der Demokratie“ in Zossen sĂźdlich von Berlin. Ein 16-Jähriger aus der Neonazi-Szene hatte es angezĂźndet. Die BĂźrgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ hatte das „Haus der Demokratie“ erst im September 2009 erĂśffnet. Sie wendet sich gegen Rechtsextremismus.

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Wie Feuer und Wasser ,QVRIHUQ KDQGHOW HV VLFK XP HLQ DQWLWKHWLVFKHV %HJULIIVSDDU ([WUH PLVPXV XQG 'HPRNUDWLH YHUKDO WHQ VLFK GDPLW LP 3ULQ]LS ZLH )HXHU XQG :DVVHU 6LH VLQG PLW HLQDQGHU QLFKW ]X YHUV|KQHQ +LQJHJHQ VWHKHQ GLH EHLGHQ +DXSWYDULDQWHQ GHV ([WUHPLVPXV ² 5HFKWV XQG /LQNVH[WUHPLVPXV ² QXU VFKHLQEDU LQ HLQHP GLDPH WUDOHQ *HJHQVDW] (LQHUVHLWV VLQG VLH ZHLW YRQHLQDQGHU HQWIHUQW DQ GHUHUVHLWV GLFKW EHQDFKEDUW ² ZLH GLH (QGHQ HLQHV +XIHLVHQV $XFK ]XP LVODPLVWLVFKHQ )XQGDPHQWD OLVPXV EHVWHKHQ 6FKQLWWPHQJHQ Man sollte nicht nur gegen Rechtsextremismus sein 8P DXI GHQ $XVJDQJVSXQNW ]X U FN]XNRPPHQ (LQH Ă…%XQGHDU EHLWVJHPHLQVFKDIWÂľ JHJHQ ([WUH PLVPXV ZlUH DQJHPHVVHQ DEHU QLFKW EOR‰ JHJHQ 5HFKWVH[WUHPLV PXV ,Q GHU 7DW VLQG Ă…GHPRNUDWLHI HLQGOLFKH (LQVWHOOXQJHQ PLW GHP FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ XQYHUHLQEDU´ VR GHU $XIUXI 1XU -HGHU 5HFKWV H[WUHPLVW LVW HLQ $QWLGHPRNUDW DEHU QLFKW MHGHU $QWLGHPRNUDW HLQ 5HFKWVH[WUHPLVW

EIN BEISPIEL FĂœR LINKSEXTREMISMUS: 2009 wurden fast 300 (meist teure) Autos von Linksextremen in Berlin im Rahmen ihres Kampfes gegen den Kapitalismus in Brand gesetzt. 2008 waren es 164. Die Zahl linksextremistischer Gewalttaten hat sich im letzten Jahr in der deutschen Hauptstadt verdreifacht. Fotos: dpa


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Was ist eigentlich rechts- und was linksextrem? In der Debatte um den Extremismus in Deutschland werden die verwendeten Begriffe selten definiert und oft als „Kampfbegriffe“ eingesetzt. Im Folgenden daher eine Definition der wichtigsten Begriffe, wie sie das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz vornimmt sowie dessen neueste Zahlen (2008).

Wer ist radikal, wer ist extrem? Linksextremismus DWV RGHU ]X HLQHU KHUUVFKDIWVIUHLHQ DQ 'LH 9HUIDVVXQJVVFKXW]EHK|UGHQ XQWHU 0LW GLHVHP %HJULII ZHUGHQ %HVWUHEXQ DUFKLVWLVFKHQ *HVHOOVFKDIW VFKHLGHQ ]ZLVFKHQ Å([WUHPLVPXV´ XQG JHQ YRQ =XVDPPHQVFKO VVHQ EH]HLFKQHW %HNHQQWQLV ]XU UHYROXWLRQlUHQ *HZDOW Å5DGLNDOLVPXV´ REZRKO EHLGH %HJULIIH RIW I U GLH DOOH RGHU HLQLJH GHU IROJHQGHQ DOV EHYRU]XJWH RGHU ² MH QDFK GHQ NRQ V\QRQ\P JHEUDXFKW ZHUGHQ %HL Å5DGLND 0HUNPDOH FKDUDNWHULVWLVFK VLQG NUHWHQ %HGLQJXQJHQ ² WDNWLVFK HLQ]X OLVPXV´ KDQGHOW HV VLFK ]ZDU DXFK XP HLQH %HNHQQWQLV ]XP 0DU[LVPXV /HQLQLV VHW]HQGH .DPSIIRUP EHUVSLW]WH ]XP ([WUHPHQ QHLJHQGH 'HQN PXV DOV ÅZLVVHQVFKDIWOLFKH´ $QOHLWXQJ Rechtsextremismus XQG +DQGOXQJVZHLVH GLH JHVHOOVFKDIWOLFKH ]XP +DQGHOQ GDQHEHQ MH QDFK $XV 8QWHU 5HFKWVH[WUHPLVPXV ZHUGHQ %HVWUH 3UREOHPH XQG .RQIOLNWH EHUHLWV ÅYRQ GHU SUlJXQJ GHU 3DUWHL RGHU *UXSSLHUXQJ EXQJHQ YHUVWDQGHQ GLH VLFK JHJHQ GLH LP :XU]HO ODW UDGL[ KHU´ DQSDFNHQ ZLOO ,P 5 FNJULII DXFK DXI 7KHRULHQ ZHLWHUHU 8QWHUVFKLHG ]XP Å([WUHPLVPXV´ VROOHQ MH ,GHRORJHQ ZLH 6WDOLQ 7URW]NL 0DR XQG *UXQGJHVHW] NRQNUHWLVLHUWH IXQGDPHQWDOH *OHLFKKHLW GHU 0HQVFKHQ ULFKWHQ XQG GLH GRFK ZHGHU GHU GHPRNUDWLVFKH 9HUIDV DQGHUH *HOWXQJ GHU 0HQVFKHQUHFKWH I U DOOH DE VXQJVVWDDW QRFK GLH GDPLW YHUEXQGHQHQ %HNHQQWQLV ]XU VR]LDOLVWLVFKHQ RGHU OHKQHQ 5HFKWVH[WUHPLVWHQ VLQG )HLQGH GHV *UXQGSULQ]LSLHQ XQVHUHU 9HUIDVVXQJVRUG NRPPXQLVWLVFKHQ 7UDQVIRUPDWLRQ GHU QXQJ EHVHLWLJW ZHUGHQ 6R VLQG ] % .DSL *HVHOOVFKDIW PLWWHOV HLQHV UHYROXWLRQl GHPRNUDWLVFKHQ 9HUIDVVXQJVVWDDWHV VLH KD WDOLVPXVNULWLNHU GLH JUXQGVlW]OLFKH =ZHLIHO UHQ 8PVWXU]HV RGHU ODQJIULVWLJHU UHYR EHQ HLQ DXWRULWlUHV 6WDDWVYHUVWlQGQLV GDV ELV KLQ ]XU )RUGHUXQJ QDFK HLQHP QDFK DQ GHU 6WUXNWXU XQVHUHU :LUWVFKDIWV XQG OXWLRQlUHU 9HUlQGHUXQJHQ GHP ) KUHUSULQ]LS DXIJHEDXWHQ 6WDDWVZH %HNHQQWQLV ]XU 'LNWDWXU GHV 3UROHWDUL *HVHOOVFKDIWVRUGQXQJ lX HUQ XQG VLH YRQ VVHQ DXVJHSUlJW LVW 'DV UHFKWVH[ *UXQG DXI YHUlQGHUQ ZROOHQ QRFK NHLQH ([ Mitgliederzahlen von als extremistisch eingestuften Parteien WWUHPLVWLVFKH :HOWELOG LVW JHSUlJW YYRQ HLQHU hEHUEHZHUWXQJ Y|ONL WUHPLVWHQ 5DGLNDOH SR Mitglieder 2008 Miglieder 2007 Rechtsextreme Parteien VVFKHU =XJHK|ULJNHLW DXV GHU X D OLWLVFKH $XIIDVVXQJHQ 7.000 7.200 ) )UHPGHQIHLQGOLFKNHLW UHVXOWLHUW KDEHQ LQ XQVHUHU SOXUDOL NPD ' 'DEHL KHUUVFKW GLH $XIIDVVXQJ YRU VWLVFKHQ *HVHOOVFKDIWV 6.000 7.000 DVU GGLH =XJHK|ULJNHLW ]X HLQHP 9RON RUGQXQJ LKUHQ OHJLWLPHQ Linksextreme Parteien 1 1DWLRQ RGHU Å5DVVH´ EHVWLPPH GHQ 3ODW] $OV H[WUHPLVWLVFK 76.139 71.711 : :HUW HLQHV 0HQVFKHQ %HVWDQGWHLO ZHUGHQ GDJHJHQ GLH $N DIE LINKE* 4.200 4.200 DDOOHU UHFKWVH[WUHPLVWLVFKHQ %HVWUH WLYLWlWHQ EH]HLFKQHW GLH DKP EEXQJHQ LVW ]XGHP GHU $QWLVHPLWLV GDUDXI DE]LHOHQ GLH 2.300 2.300 MLPD P PXV ,QGLYLGXHOOH 5HFKWH WUHWHQ *UXQGZHUWH GHU IUHLKHLW *Es liegen – wie der Verfassungsschutz formuliert – zahlreiche tatsächli]]XJXQVWHQ GHU %HODQJH GHU 9RONV OLFKHQ 'HPRNUDWLH ]X che Anhaltspunkte für linksextremistische Bestrebungen der Partei vor. JJHPHLQVFKDIW ]XU FN EHVHLWLJHQ

Baden-Württembergs neuer Ministerpräsident Stefan Mappus ist evangelischer Christ

„Bürgerlich konservativ“ und „gottesfürchtig“ 'HU QHXHU 0LQLVWHUSUlVLGHQW %DGHQ : UWWHPEHUJV 6WHIDQ 0DSSXV &'8 EH]HLFKQHW VLFK DOV ÅE UJHUOLFK NRQVHUYD WLY´ PLW FKULVWOLFKHQ :HUWYRUVWHOOXQJHQ 'HU HYDQJHOLVFKH &KULVW ZXUGH DP )H EUXDU ]XP 1DFKIROJHU YRQ * QWKHU + 2HW WLQJHU ² HEHQIDOOV HLQ 3URWHVWDQW ² JHZlKOW GHU MHW]W LQ %U VVHO DOV (8 .RPPLVVDU I U (QHUJLHIUDJHQ DPWLHUW 'HU MlKULJH 0DSSXV LVW M QJVWHU 5HJLHUXQJVFKHI LQ HL QHP GHXWVFKHQ %XQGHVODQG ,Q 5HGHQ XQG 9HU|IIHQWOLFKXQJHQ EHNHQQW HU VLFK ]XP EL EOLVFKHQ 0HQVFKHQELOG 'HU *ODXEH VHL HLQH ÅVHKU SHUV|QOLFKH $QJHOHJHQKHLW PLW JHOHJHQWOLFK HUKHEOLFKHQ |IIHQWOLFKHQ $XV ZLUNXQJHQ´ VFKULHE HU HLQPDO 0LWPHQVFK

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Ja zu unpopulären Entscheidungen 'LH EHLGHQ HYDQJHOL VFKHQ /DQGHVELVFK|IH 8OULFK )LVFKHU XQG )UDQN 2WIULHG -XO\ KDEHQ 0DSSXV 8QWHU VW W]XQJ ]XJHVDJW ,Q GHU MHW]LJHQ VFKZLHUL JHQ :LUWVFKDIWV XQG )LQDQ]ODJH VHLHQ XQ SRSXOlUH (QWVFKHLGXQJHQ Q|WLJ 0DQFKH +HUDXVIRUGHUXQJHQ EHWUlIHQ DXFK GLH .LU FKHQ HWZD GHU GHPRJUDILVFKH :DQGHO XQG GLH JU| HU ZHUGHQGH .OXIW ]ZLVFKHQ $UP XQG 5HLFK $Q LKUHU %HZlOWLJXQJ Z UGHQ VLFK GLH .LUFKHQ EHWHLOLJHQ Å:LU ZROOHQ GD]X EHLWUDJHQ HLQH PHQVFKHQIUHXQGOLFKH XQG GHP *HPHLQZRKO GLHQHQGH 3ROLWLN ]X HUP|JOLFKHQ XQG ]X VLFKHUQ ´


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Einer der erfolgreichsten Musicalproduzenten

Ich bin froh über meinen größten Flop Er hat im deutschsprachigen Europa die Musicals populär gemacht: Friedrich Kurz. 1986 brachte er den großen Erfolg „Cats“ auf die Bühne, später den „Starlight Express“ und das „Phantom der Oper“. Doch der heute 61-Jährige legte am Broadway in New York den größten Flop der Musicalgeschichte hin (Verlust: sieben Millionen Dollar) und verlor seine langjährige Lebensgefährtin an den Erfolgsschauspieler Robert Redford. Vor sechs Jahren ist Kurz Christ geworden. Jetzt legt er seine Biografie im Verlag Gerth-Medien vor. idea bringt einen Vorabdruck in zwei Teilen.

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Opfer eines Medienkrieges (V NOLQJW YLHOOHLFKW HWZDV EHUUD VFKHQG ZHQQ LFK VHOEVW PLW EHU ]ZDQ]LJ -DKUHQ $EVWDQG VDJH 'LH VHV 'HVDVWHU KDWWHQ &DUULH XQG GLH JUR DUWLJHQ . QVWOHU GLH HV DXI GLH % KQH EUDFKWHQ QLFKW YHUGLHQW :LU DOOH VLQG OHW]WOLFK 2SIHU HLQHV 0H GLHQNULHJHV JHZRUGHQ *HQDXHU 2SIHU GHV Å6FKOlFKWHUV YRP %URDG ZD\´ )UDQN 5LFK GDPDOV 0XVLFDO .ULWLNHU I U GLH 1HZ <RUN 7LPHV 2E VLFK VHLQ 'DXPHQ KRE RGHU VHQNWH ZDU LQ MHQHQ -DKUHQ I U GDV 3XEOLNXP DOOHV HQWVFKHLGHQG %HL &DUULH VHQNWH HU VLFK QLFKW QXU GDV 6W FN ZXUGH XQWHU VHLQHP )LQJHU SXEOL]LVWLVFK UHJHOUHFKW ]HUTXHWVFKW &DUULH ZDU NHLQ XQEHNDQQWHU 6WRII (V JHKW ]XU FN DXI GDV JOHLFK QDPLJH %XFK GHV %HVWVHOOHUDXWRUHQ 6WHSKHQ .LQJ ² GHV 0DQQHV GHU GLH

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Der Produzent des Erfolgsmusicals „Phantom der Oper“, Kurz (l), mit Hauptdarsteller Peter Hofmann vor der Premiere in Hamburg 1990.

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ideaSpektrum 7/2010

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Christ Ch C h ri r i st s t & Leben L eb ebe en n

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Das von Friedrich Kurz auf die Bühne gebrachte Musical „Starlight Express“ läuft seit 1988 in Bochum.


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Christ & Politik

ideaSpektrum 7/2010

Die Beziehungen zwischen Deutschen und Schweizern sind auf einem Tiefpunkt

Was Schweizern an Deutschen missfällt ‌ Mit dem beabsichtigten Ankauf der „SteuersĂźnder-CD“ mit Kontodaten bei Schweizer Banken durch deutsche SteuerbehĂśrden ist das Verhältnis zwischen Deutschland und der Schweiz auf einem Tiefpunkt angelangt. Schon zuvor gab es Attacken aus Deutschland auf das „Steuerparadies“ Schweiz, die das Verhältnis belasteten. Was ist los mit den beiden Nachbarländern?

Ei K Ein Kommentar ommentar des Schweizers Samuel Moser (Belp), ehemaliger Präsident der Vereinigung evangelischer Freikirchen und Gemeinden

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DIE JUGENDORGANISATION der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) der Schweiz zeigt deutlich, was sie von der Absicht der deutschen Bundesregierung hält, Daten von Konten in der Schweiz aufzukaufen.

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Fotos: Moser/idea; Plakat/dpa


Kino

ideaSpektrum 7/2010

Eine zentrale biblische Geschichte als Film

Christ & Leben

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Hier lohnt sich Kino wirklich Am 18. Februar kommt der Zeichentrickfilm „Die Zehn Gebote und das Geheimnis der steinernen Tafeln“ in die Kinos (in der Schweiz und Österreich startet er später). Der US-amerikanische Spielfilm entstand mit Unterstützung der Evangelischen Kirchee in Deutschland (EKD) und wird von Landeskirchen mit Begleitveranstaltungen geför-dert. Pastorin Luitgardis Parasie (Northeim) hat den Film vorab für idea gesehen.

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Die Suche nach dem Partner fĂźrs Leben gestaltet sich fĂźr viele schwierig: Neben dem richtigen Aussehen und einem guten Charakter soll auch noch die Glaubensbasis stimmen. Da alle WĂźnsche nur sehr selten erfĂźllt werden, geht manch ein Christ beim Glauben Kompromisse ein und fängt eine Beziehung mit einem Nichtchristen an. „Irgendwie wird es schon klappen“, mag man sich denken.

Die Autorin dieses Beitrages – Ute Horn (Krefeld) – hat mehrere BĂźcher zu Beziehungsfragen herausgegeben, unter anderem: „Sehnsucht, Sex und frommer Frust“ (Hänssler, 9,95 Euro)

Darf ein Christ aus biblischer Sicht eine Beziehung mit einem Nichtchristen anfangen? Eine Frage, die auch mir immer wieder von jungen Leuten gestellt wird. „Alle Männer, die mich interessieren und die gut aussehen, glauben nicht an Gott“, stĂśhnt beispielweise Claudia. „Wie soll ich da einen Partner fĂźrs Leben finden?“ Und Tobias ergänzt: „Ich habe das gleiche Problem: Wenn ich mich verliebe, dann meistens in die attraktiven Mädels, die Gott nicht kennen.“ In Schule und Studium, in der Freizeit und beim Chatten lernt man so viele interessante Menschen kennen und manchmal auch lieben, dass es mitunter wie die berĂźhmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen ist, wenn dann dieser Mensch auch noch Christ sein soll. „Warum schenkt Gott mir Liebe fĂźr Sonja, wenn sie nicht die Richtige ist, nicht sein kann, nur weil sie als Atheistin leben will?“, grĂźbelt Daniel. „Oder hat Gott sie mir Ăźber den Weg geschickt, damit sie durch mich ihn kennenlernt?“

Die Bibel ist gegen Kompromisse Die Folge ist oft: Man beginnt eine Beziehung, hat aber doch irgendwie ein schlechtes Gewissen. Um seine Zweifel zu berug. higen, sagt man sich: „Sie ist (noch) nicht gläubig. Aber vielleicht fĂźhre ich sie zum Glauben.“ Viele hoffen, dass sich der Partner irgendwann bekehren wird. Entweder warten sie solange mit der Heirat oder schlieĂ&#x;en in der Hoffnung auf eine Bekehrung die Ehe. Auch die Bibel kennt die Problematik zwischen Beziehungen von Christen und Nichtchristen. In 2. Korinther 6,14 ff ist zu lesen: „Macht nicht gemeinsame Sache mit Ungläubigen? ... Wie kann das Licht mit der Finsternis zusammenleben?... Wie kann ein Gläubiger der Partner eines Ungläubigen sein?“

Glaube ist kein Hobby Ich halte seit Jahren Seminare in Schulklassen und Gemeinden zum Thema: „Sehnsucht, Sex und ich?“ und diskutiere mit vielen jungen Leuten. Bei der Frage, ob der Partner auch Christ sein muss, male ich gerne eine Torte auf und teile sie in mehrere StĂźcke. Sie symbolisieren die verschiedenen Lebensbereiche: Ehe, Kinder, Beruf, Hobby, Urlaub und Glauben. Viele denken, wenn doch die Einstellung zu zwei Drittel aller Bereiche bei den Partnern ähnlich sind und nur das StĂźck Glaube heraus fällt, wäre es nicht so schlimm. Aber: Der Glaube ist kein StĂźck der Torte, sondern wie die Hefe im Kuchen, die alles durchzieht. Ob ich als Christ lebe oder nicht, wird Einfluss auf die Art und Weise haben, wie ich meine Ehe fĂźhre, meine

Kinder erziehe, meine Steuererklärung mache, meine Freunde wähle, meine Freizeit gestalte, eine Berufung entwickele und lebe. Es ist fatal zu glauben, dass der Glaube nur wie ein Hobby ist, das ein bisschen Zeit braucht und isoliert betrachtet werden kann. Der Glaube bestimmt mein ganzes Leben, wenn ich ihn ernst nehme.

Interessiert sich der Partner fßr den Glauben? Grundsätzlich sollte man prßfen, wie der Partner mit Glaubensfragen umgeht. Sieht man eine Entwicklung hin zu einer Beziehung zu Gott? Ist er aus Liebe zum Anderen bereit, sich mit dem Glauben des Partners interessiert und aktiv auseinanderzusetzen, in Gottesdienste mitzugehen, auf Konferenzen zu fahren und die christlichen Freunde kennenzulernen? Oder hast Du den Eindruck, dass er nur mitgeht, um Dich zu gewinnen? Ich wßnsche Dir, dass Du in der Kennenlernphase den Glauben nicht aus den Gesprächen aussparst oder an den Rand drängst. Das wßrde ich fßr problematisch halten.

Wann ein Christ zum Segen werden kann ‌ Doch was ist ist, wenn beide Partner als Atheisten (oder Andersgläubige) geheiratet haben und einer Christ wird? Auch dazu gibt die Bibel in 1. Korint ther 7, 12ff eine Antwort: „... Denn der ungläub bige Mann ist durch die (gläubige) Frau geheiligt u die ungläubige Frau ist geheiligt durch den und (g (gläubigen) Mann (‌)“. Wobei der Abschnitt de deutlich einen Unterschied zwischen geheiligt un gläubig macht. Geheiligt bedeutet: fĂźr Gott und au ausgesondert. Dass bedeutet aber nicht, dass die be betreffende Person schon von Beginn der Beziehu Christ ist. Vielmehr bezieht sich diese Texthung ste auf Paare, bei denen einer im Lauf der Ehe stelle glä gläubig wird. In diesem Fall ist die Beziehung auch weiterhin von Gott gesegnet, solange sich der Ungläubige nicht scheiden lassen will. In dieser Situation ist also auch aus Sicht der Bibel eine Beziehung zwischen Christ und Nichtchrist mĂśglich. Allerdings kann es auch zu Schwierigkeiten kommen: Wenn es nur noch Unfrieden gibt und der Ungläubige die Ehe nicht mehr will, spricht die Bibel in diesem einen Fall von der MĂśglichkeit der Scheidung.

Dann lieber verzichten ‌ Grundsätzlich gilt: Sollte ein Freund oder eine Freundin in der Beziehung nicht Christ werden, sollte man besser auf eine EheschlieĂ&#x;ung mit ihm/ihr verzichten. Fotos: PR


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Film-Tipp

1//6 0#%* &'/ 1& 01%* 9#5` Dieser Film ist eine Folter. Er schildert das kurze Leben des Mädchens Susie Salmon, die mit 14 Jahren von einem Nachbarn entfĂźhrt, missbraucht und ermordet wird. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des Opfers, das aus einem – dem Himmel ähnlichen – Zwischenreich auf ihre verzweifelten Eltern und Geschwister, auf ihren MĂśrder und die erfolglosen Ermittlungsversuche der Polizei blickt. Der hilflose Zuschauer sieht, wie sich Susie zum ersten Mal verliebt. Er sieht, wie der Nachbar George Harvey in seiner Freizeit an einem Ăźberdimensionalen Puppenhaus baut. Er sieht, wie Harvey Skizzen von einem Kellerverlies zeichnet. Sieht, wie Susie nach der Schule die AbkĂźrzung Ăźber das Maisfeld nimmt, um schneller nach Hause zu kommen. Sieht, wie Mister Harvey – Brille, Schnauzer, wirres Haar – das Mädchen anspricht. In kurzen Schnitten wechselt der Film zwischen seiner EntfĂźhrung auf dem Feld und der am Abendbrottisch auf Susie wartenden Familie hin und her. So entsteht eine kaum noch zu steigernde Intensität: Die Mutter deckt den Abendbrottisch. Schnitt. Mister Harvey lädt Susie ein, seine HĂśhle zu besichtigen. Schnitt. Die Familie beginnt zu essen. Schnitt. Susie nimmt in der HĂśhle Platz und schaut sich um. Als Zuschauer hat man die Berichte in den Zeitungen im Kopf, man weiĂ&#x;, dass das, was der Film zeigt, auf grausame Weise der Wirklichkeit nahekommt. Schon die Romanvorlage beruht auf einer wahren Geschichte: Die US-Schrift-

Deine Meinun g zu heiĂ&#x;en Th emen Der SchĂźlerschreibwettbewerb fĂźr Idealisten

stellerin Alice Sebold, die das Buch „In meinem Himmel“ schrieb, wurde als 18-jährige Studentin zusammengeschlagen und vergewaltigt. Leider zerstĂśrt sich der Film auf zweifache Weise selbst: Er wird zur Parodie, als die Oma bei der trauernden Familie einzieht. Denn die Oma ist eine derbe Diva, die im Bett raucht, ständig trinkt, die KĂźche unter Flammen und das Bad unter Wasser setzt. Und er wird zur schwĂźlstigen Fantasy-Saga, als die ermordete Susie in ihr Zwischenreich einzieht. Dennoch wirft der Film groĂ&#x;e theologische Fragen auf: Kommt nach dem Tod noch was? Ist der Himmel nur ein billiger Trost, den man Trauernden zuruft, oder ist er doch ein realer Ort der Heilung und Vollendung?

Viele Kinderleichen Der Film zeigt Kinderleichen, die im Laub, in Kanälen und unter AutobahnbrĂźcken liegen. Später begegnet Susie Salmon diesen Kindern in ihrem Himmel spielend wieder. Genau das ist die Frage: Ist dieses Wiedersehen nur ein frommer Wunsch oder eine begrĂźndete Hoffnung, mit der man leben und sterben kann? Eine ähnliche Frage stellt sich mit Blick auf den Täter: DĂźrfen wir auf Gerechtigkeit hoffen? Als Zuschauer verfolgt man mit wachsender Ungeduld die erfolglosen Versuche der Polizei, den Täter zu finden. Man hungert nach Gerechtigkeit – und bekommt sie nicht. Nicht durch ein weltliches Gericht, sondern durch das Eingreifen der Natur kommt Harvey schlieĂ&#x;lich zu Tode: An

einer Raststätte spricht er eine junge, Zigarette rauchende Frau an, ob sie bei ihm mitfahren wolle. In diesem Moment bricht an einem Ăźber Harvey hängendem Ast ein Eiszapfen ab und fällt in seinen Nacken. Harvey stolpert, stĂźrzt einen steilen Abhang hinunter und stirbt. Mit diesem doch sehr unwahrscheinlichem Ende hält sich Erfolgsregisseur Peter Jackson („Der Herr der Ringe“) zwar eng an die Romanvorlage. Dennoch bleibt die Frage: Was ist mit den Tätern, die nicht von einem Eiszapfen gefällt werden? Auch in dieser Frage bietet nur die Hoffnung auf einen gerechten Gott echten Trost. Karsten Huhn In meinem Himmel, Regie: Peter Jackson; Darsteller: Rachel Weisz, Mark Wahlberg, Saoirse Ronan, Stanley Tucci, 139 Minuten, FSK: ab 12.

iidea startet erstmals einen Schßlerschreibwettbewerb EErstmals veranstalten die Evangelische Nachrichtenagentur idea und der Verband Evangelischer B Bekenntnisschulen einen Schßlerschreibwettbewerb. Schßler der Klassen 8 bis 13 (oder vergleichb barer Altersstufen) sind eingeladen, lyrische oder journalistische Texte zu den Themen Familie und V Vergebung zu verfassen. Fßr die drei Besten in den Klassenstufen 8 bis 10 und 11 bis 13 gibt es ein Ap Apple iPad, Apple iPod touch oder Apple iPod nano. Zudem werden die Preisträger zum Kongress ch christlicher Fßhrungskräfte vom 26. bis 28. Februar 2011 in Nßrnberg eingeladen und erhalten einen Gr Gratis-Schreibworkshop mit Journalisten. Die besten Beiträge werden in ideaSpektrum und im Int Internet verÜffentlicht. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2010. Das Faltblatt zum Wettbewerb kÜnnt Ihr un kontakt@idealisten.net oder 0049-(0)201-3164919 kostenlos anfordern. unter Infos & Teilnahmebedingungen unter www.idea.de/schuelerwettbewerb.

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Fastnacht in Franken: Ministerpräsident a.D. Günther Beckstein erscheint als Luther 'DVV HU HLQ JHVWDQGHQHU 3URWHVWDQW LVW KDW GHU HKHPDOLJH ED\HULVFKH 0LQLVWHU SUlVLGHQW * QWKHU %HFNVWHLQ &68 DXFK EHLP .DUQHYDO XQWHU %HZHLV JH VWHOOW 'HU 9L]HSUlVHV GHU (.' 6\Q RGH HUVFKLHQ DP )HEUXDU EHL GHU )HUQVHKVLW]XQJ Å)DVWQDFKW LQ )UDQNHQ´ LQ 9HLWVK|FKKHLP DOV 5HIRUPDWRU 0DU WLQ /XWKHU (U VHL LQ /XWKHUV 9HUWUHWXQJ XQG VHLQHU 9HUNOHLGXQJ GD VDJWH %HFN VWHLQ 'DV .RVW P VHL HLQH JHPHLQVD PH ,GHH YRQ LKP XQG VHLQHU (KHIUDX

Ruhestand: Prediger in St. Petersburg

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Ex-Api-Vorsitzender †: Brückenbauer zwischen Kirche & Pietismus

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Theologische Kommission der Weltallianz: Rücktritt wegen „unangemessenen Verhaltens“ 1DFK PRQDWLJHU $PWV]HLW LVW GHU 9RUVLW]HQGH GHU 7KHRORJLVFKHQ .RP PLVVLRQ GHU :HOWZHLWHQ (YDQJHOLVFKHQ $OOLDQ] -XVWLQ 7KDFNHU /RQGRQ $Q IDQJ )HEUXDU ]XU FNJHWUHWHQ 'HU 7KHR ORJH XQG 0HGL]LQHU ZDU (QGH 2NWREHU ]XP 1DFKIROJHU GHV GHXWVFKHQ 3IDUUHUV 5ROI +LOOH 7 ELQJHQ JHZlKOW ZRUGHQ GHU GDV $PW VHLW LQQHKDW WH $OV *UXQG I U VHLQHQ EHUUDVFKHQGHQ 6FKULWW JDE 7KDFNHU HLJHQHV ÅXQDQJH PHVVHQHV 9HUKDOWHQ´ DQ GDV VLFK PLW THACKER

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Fotos: Beckstein/dpa; Grau/idea/Ottmar; Schaal/idea/Grasse; Seitter/Factum Andreas Weise; übrige/PR


Theologie

ideaSpektrum 7/2010

Kanzel K l

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PFARRER HANSJOACHIM MARTENS

(Woltersdorf b. Berlin) war stellvertretender Vorsitzender des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes

Foto: Eberhard Scharf

Kleine

31

Was sich Zwerge wĂźnschen :RYRQ WUlXPHQ =ZHUJH" 'DVV VLH ZDFK VHQ JU|‰HU ZHUGHQ *DQ] QDFK GHP 0RW WR K|KHU ² VFKQHOOHU ² ZHLWHU :LH EHL 2O\PSLD ² VR DXFK EHL &KULVWHQ" ,PPHU QRFK K|KHU GLH /DWWH DQ GHU VLH )U|P PLJNHLW PHVVHQ ,PPHU QRFK VFKQHOOHU ZDFKVHQ ² ZLH HV EHVWLPPWH 3URJUDPPH YHUVSUHFKHQ ,PPHU QRFK ZHLWHU GLH +HU ]HQ XP NHLQHQ ]X YHUSUHOOHQ ,PPHU QRFK PHKU 6LFKHU *ODXEHQVULHVHQ ZRO OHQ VLH QLFKW ZHUGHQ 6R YHUPHVVHQ VLQG VLH QLFKW $EHU *ODXEHQV]ZHUJH P|FKWHQ VLH DXFK QLFKW EOHLEHQ 'HVKDOE LPPHU K|KHUH 6WHLJHUXQJVUDWHQ DQ GHQHQ VLH VLFK XQG DQGHUH &KULVWHQ PHVVHQ 'RFK ZHU NDQQ GDV GXUFKKDOWHQ" 'LHVH Ă…6XSHU ODWLYLWLV´ PDFKW VLH NUDQN $Q LKU OHLGHQ LPPHU PHKU 0HQVFKHQ XQG *HPHLQGHQ ,KU *ODXEH MHGRFK OHEW QLFKW GDYRQ GDVV

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Allein Gottes Liebe zählt *HUDGH]X HLQ =ZHUJ LVW GDV DOWH ,VUDHO XQWHU GHQ 9|ONHUQ VHLQHU =HLW 1XU VWDUN ZHQQ GLHVH VFKZDFK VLQG 6RQVW ZLUG HV YRQ LKQHQ IDVW ]HUULHEHQ (LQ Ă…DUPHU +DX IH´ VDJW GHU 3URSKHW -HVDMD $EHU YRQ *RWW HUZlKOW $XV SXUHU /LHEH 1LFKW ZHLO HV LKP XQWHU GHQ 9|ONHUQ EHVRQGHUV ]XJHWDQ ZlUH 1LFKW ,VUDHOV /LHEH HQW VFKHLGHW QLFKW VHLQH /HLVWXQJHQ $OOHLQ *RWWHV /LHEH ]lKOW 'LHVHV 4XDOLWlWVVLHJHO JHQ JW (V ]HLFKQHW *RWWHV 9RON DXV ² GD PDOV XQG KHXWH :LU VLQG QLFKW GD]X GD

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Von „Superlativitis“ geheilt 6R JUR‰ LVW *RWW (U PDFKW NHLQHQ NOHLQ (U ULFKWHW =ZHUJH DXI LQGHP HU VLH YRQ GHU Ă…6XSHUODWLYLWLV´ KHLOW 6LH KDEHQ HV QLFKW PHKU Q|WLJ LKU IURPPHV ,PDJH DXI ]XSROLHUHQ 2GHU VLFK DXI .RVWHQ DQGHUHU ]X SURILOLHUHQ 0|JHQ VLH NOHLQ VHLQ DEHU VLH VLQG QLFKW NOHLQNDULHUW 6LH HUZDUWHQ *UR‰HV $OOHLQ YRQ -HVXV (U JLEW LKQHQ GLH *U|‰H QLFKW PHKU GHQ 9HUORFNXQJHQ GHV =HLWJHLVWHV KLQWHUKHU]XODXIHQ 6LH VRO OHQ QRFK VWDXQHQ hEHU GDV ZDV *RWW PLW LKQHQ YRUKDW :DV N|QQHQ VLFK =ZHUJH %HVVHUHV Z QVFKHQ

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Evangelisches Wochenmagazin ideaSpektrum 7/2010

Porträt

Wenn Eltern zu Unrecht des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden

Die verlorene Tochter ) U 6FKODJ]HLOHQ VRUJW GHU VH[XHOOH 0LVVEUDXFK YRQ 6FK OHUQ DQ NDWKROL VFKHQ (OLWHVFKXOHQ 'DVV MHGHU 0LVV EUDXFK VFKOLPP LVW XQG JHDKQGHW ZHUGHQ VROOWH VWHKW DX HU )UDJH 'RFK HV JLEW DXFK QRFK HLQH JDQ] DQ GHUH 3HUVSHNWLYH GDVV 9RUZ UIH Y|O OLJ ]X 8QUHFKW HUKREHQ ZHUGHQ .ODXV 5|VOHU VSUDFK PLW HLQHP (OWHUQSDDU GDV YRQ HLQHU 7RFKWHU ² QDFKZHLVOLFK ]X 8QUHFKW ² EHVFKXOGLJW ZLUG 'LH :HOW YRQ 3HWHU XQG 6XVDQQH +LUVFK 1DPHQ Y G 5HG JHlQGHUW LVW DXV GHP /RW JHUDWHQ 6HLW ]HKQ -DKUHQ 6LH KDEHQ LKUH GUHL .LQGHU HYDQJHOLVFK HU]RJHQ 'LH EHLGHQ - QJVWHQ VLQG YHU OREW XQG EHVXFKHQ GLH (OWHUQ UHJHOPl LJ GLH lOWHVWH 7RFKWHU 0DJGDOHQD HUKHEW GDJHJHQ GHQ VFKZHUHQ 9RUZXUI VLH VHL MDKUHODQJ VH[XHOO PLVVEUDXFKW ZRUGHQ 6LH PHLGHW GHV KDOE MHGHQ .RQWDNW

Seelsorgerin glaubt es nicht 0LW PDFKW 0DJGDOHQD LQ HLQHP FKULVWOLFKHQ /HEHQV]HQWUXP HLQ )UHL ZLOOLJHV 6R]LDOHV -DKU 6LH IUHXQGHW VLFK PLW HLQHU 6HHOVRUJHULQ DQ 'LH UXIW GLH (OWHUQ QDFK UXQG HLQHP -DKU DQ 'HU 7RFKWHU JLQJH HV VFKOHFKW 6LH P VVH HLQH 7KHUDSLH PDFKHQ 'LH (O WHUQ KlWWHQ GLH 7RFKWHU DOV .LQG PLW HLQHP 7HSSLFKNORSIHU JHVFKODJHQ $X HUGHP JHEH HV ZHLWHUH 9RUZ UIH VR GLH 6HHOVRUJHULQ 'DVV GLH (OWHUQ LKUH 7RFKWHU QLH JHVFKODJHQ KDEHQ JODXEW GLH 6HHOVRUJHULQ QLFKW 0DJGD OHQD EULFKW LKUH JHUDGH EHJRQQHQH $XVELOGXQJ ]XU (U]LHKHULQ DE ² XQG YHUVFKZLQGHW VSXUORV 6FKOLH OLFK ILQ GHQ GLH (OWHUQ KHUDXV GDVV VLH EHL GHU

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„Ich liebe dich trotzdem“ 6FKOLH OLFK VXFKW 0DJGDOHQD HLQH FKULVWOLFKH )DFKNOLQLN DXI 1DFK GUHL 0RQDWHQ )XQNVWLOOH IROJW ZLHGHU HLQ %ULHI .HLQH ZHLWHUHQ .RQWDNWH GDV KlWWHQ LKU GLH 7KHUDSHXWHQ JHUDWHQ VFKUHLEW VLH (UVW ]ZHL -DKUH VSlWHU VH KHQ GLH (OWHUQ LKUH 7RFKWHU ZLHGHU ² EHL HLQHP *HVSUlFK XQWHU /HLWXQJ HL QHV QHXWUDOHQ 0RGHUDWRUV 'DEHL OLHVW 0DJGDOHQD HLQHQ YRUEHUHLWHWHQ 7H[W YRU (UVWPDOV HUIDKUHQ GLH (OWHUQ ZHVVHQ VLH EH]LFKWLJW ZHUGHQ Å,KU KDEW PLFK PLVVKDQGHOW PLVVEUDXFKW XQG YHUQDFKOlVVLJW ´ 5 FNIUDJHQ VLQG QLFKW ]XJHODVVHQ 'HU 9DWHU VDJW QXU Å,FK OLHEH GLFK WURW]GHP ´ 'LH 0XWWHU EULFKW LQ 7UlQHQ DXV Zwei Strafanzeigen 6SlWHU VWHOOW GLH 7RFKWHU ]ZHL 6WUDI DQ]HLJHQ ² ZHJHQ 9HUJHZDOWLJXQJ $OV GDV 9HUIDKUHQ PDQJHOV %HZHLVHQ DQ LKUHP :RKQRUW QLFKW HU|IIQHW ZLUG VFKDOWHW VLH GLH 6WDDWVDQZDOWVFKDIW I U GHQ :RKQRUW GHU (OWHUQ HLQ 'LH (O WHUQ QHKPHQ VLFK HLQHQ $QZDOW 'HU OlVVW HLQ XQDEKlQJLJHV SV\FKRORJL VFKHV *XWDFKWHQ DQIHUWLJHQ 'DULQ VWHKW 'LH 7RFKWHU O JW hEHU GHQ $Q ZDOW HUKDOWHQ GLH (OWHUQ HUVWPDOV DXFK =XJDQJ ]X GHQ $NWHQ GHU )DFKNOLQLN 6LH N|QQHQ QLFKW JODXEHQ ZDV VLH GRUW OHVHQ 'DQDFK ZXUGH GLH 7RFKWHU QLFKW QXU YRP 9DWHU MDKUHODQJ YHUJH

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Kein Einzelfall ,Q]ZLVFKHQ ZLVVHQ GLH (OWHUQ GDVV VLH NHLQ (LQ]HOIDOO VLQG 6LH KDEHQ .RQWDNW ]XP Å$UEHLWVNUHLV ,QGX]LHUWH (ULQQHUXQJHQ´ LQ :XSSHUWDO ZZZ VFKXOWHUVFKOXVV LQIR JHNQ SIW )DVW MHGHQ 7DJ UXIHQ GRUW (OWHUQ DQ GHQHQ bKQOLFKHV ZLGHUIDKUHQ LVW VDJW 6SUH FKHULQ (ONH /HRQKDUGW Å'HQ %HWURI IHQHQ ZHUGHQ GLH YHUPHLQWOLFKHQ 0LVVEUlXFKH HLQJHUHGHW DOVR LQGX ]LHUW ´ $OV *HU FKWH EHU GHQ DQJHEOL FKHQ 0LVVEUDXFK EHNDQQW ZHUGHQ ZLUG HV HLQVDP XP GDV (KHSDDU Å1XU GLH HFKWHQ )UHXQGH KDOWHQ ZHLWHU ]X XQV´ VDJW GLH 0XWWHU LGHD .UDIW GDV DXV]XKDOWHQ JLEW LKQHQ GHU FKULVWOLFKH *ODXEH 1XU *RWW YHUVWHKH VLH ZLUN OLFK 'HQQ *RWW ZLVVH ZDV HV KHL W YRQ GHQ HLJHQHQ .LQGHUQ YHUOHXJQHW ]X ZHUGHQ 7URW]GHP KRIIW GDV (KH SDDU ZHLWHU GDVV LKUH YHUORUHQH 7RFK WHU ]X LKQHQ ]XU FNNHKUW

Das Wort der Woche

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