Einzelverkaufspreis: Fr. 3.50
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Spektrum Nr. 11
17. März 2010
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Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt
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10 weitere Informationen auf Seite 12
Reklame
50 Jahre TDS Aarau – Dozent Peter Henning legt eine Festschrift vor
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Seite 9: Daniel Albietz
Seite 4
Seite 13: Sonntagsschulen
Der grosse Wahlerfolg Bill Wilson erreicht mit dem ªFaktor Gott© bereits 40 000 Kinder Seite 12: Individualbau AG
Seite 19: Nina Hagen
Martin Pfister baut auf den Heiligen Geist
Eine Punk-Sängerin bekennt sich zu Jesus www.ideaschweiz.ch
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GRÜEZI
Missionarische Diakonie Verschiedene Mitglieder einer christlichen Gemeinde lesen Abfall auf der Nachbarwiese zusammen: Leere Bierdosen und Scherben von Hochprozentigerem. Das wöchentliche Gelage vom Samstagabend hat Spuren hinterlassen – und am Sonntagnachmittag sollen Spaziergängerinnen und Touristen einen sauberen öffentlichen Platz geniessen können. Diakonie pur: Aufräumen. Der Öffentlichkeit dienen. Am Sonntagmorgen um 8 Uhr, wenn sich kein potenzieller Traktatempfänger auf besagte Wiese verirrt. «Lohnt sich das?», wurde die Studentin des Theologisch-Diakonischen Seminars Aarau (TDS) gefragt, die sich an dieser regelmässigen diakonischen Aktion beteiligt. «So könnt ihr doch den Glauben gar nicht bezeugen.» Diakonie ist in gewissen Kreisen «in». Neuere Wendungen wie «gesellschaftsrelevante Gemeinde» werden geprägt. Entsprechende Aktivitäten tauchen im Gemeindeprogramm auf. Andere wittern da den Ausverkauf des Evangeliums, dem es energisch zu widerstehen gilt. Wie kann man Bibel- und Gebetsstunde gegen sozialdiakonischen Aktivismus tauschen oder Evangelisation auf dem Altar der Gesellschaftsrelevanz opfern?! Soll doch die Stadtverwaltung die Scherben vom Samstagabend zusammenwischen – wir bezahlen schliesslich Steuern! Als Gemeinde müssen wir uns auf unser Kerngeschäft fokussieren. Am Theologisch-Diakonischen Seminar Aarau suchen wir
den Spagat «missionarische Diakonie» zu leben und zu lehren – seit fünfzig Jahren (siehe Seite 4). Diakonie heisst Dienst, ohne Hinterabsichten, bedingungslos. Der Dienst der Liebe, die ihren Wert in sich selbst hat und keiner weiteren Begründung bedarf. Der Dienst der Liebe, die sich der ökonomischen Effizienz und vor allem der Verzweckung verweigert. Worte wie Nutzen und Ertrag passen da nicht. Liebe lohnt sich nicht im Blick auf etwas anderes, sondern ist einfach Liebe. Punkt. So wie Christus sein Leben hingegeben hat für die vielen, ob sich das nun lohnt oder nicht, ob viele oder wenige sich diesen Liebesdienst gefallen lassen. Missionarische Diakonie folgt dem grossen Diakon Jesus Christus. Nicht erst, seit dies als gesellschaftsrelevant erscheint. Schon gar nicht als Köder, um Menschen an den evangelistischen Angelhaken zu bekommen. Aber auch nicht als Alternative zum Wortzeugnis. Denn Wort und Tat lassen sich im Lebensvollzug ohnehin nicht trennen. Weder bei Christus noch bei uns. Sondern der Dienst der Liebe ist Teil von Gottes grosser Liebe, die Welt mit sich zu versöhnen und so sein Reich aufzurichten. An diesem Dienst der Versöhnung lässt er uns teilhaben. In diese grosse Bewegung der Mission Gottes ist unsere gelebte Liebe und Gerechtigkeit eingebettet: Missionarische Diakonie.
3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Philipp Hadorn, Kantons- und Gemeinderat SP, Profi-Gewerkschafter, Gemeindeleiter EMK, Gerlafingen SO:
«Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.» (Psalm 34,6) «Ein Blick auf Jesus, und ich begegne einem Gott, der die Menschen liebt, Ungerechtigkeit und Gewalt bekämpft, sozialen Ausgleich schafft, uns die Schöpfung anver traut, Vergebung schenkt und berechtigte Hoffnung weckt, die irdisches Leben überdauer t. Ein lohnender Einsatz, weil es auch ein Leben vor dem Tod gibt und uns davor bewahr t, einmal schamrot vor Gott zu stehen. So haben wir Grund, bereits heute vor Freude zu strahlen!» Korrekt: Das Lieblingsbibelwor t in der letzten Ausgabe stammt vom neuen St. Galler SVP-Nationalrat Roland Rino Büchel (und nicht Jakob Büchel). Wir bedauern dieses Missverständnis.
WÖRTLICH «Die Moral bedeutet Messmer viel. Ein guter Ruf, ein reines Gewissen, zu Gottes Wohlgefallen. Dieser Mann beruft sich immer auf Ethik und Gerechtigkeit. In der Wirtschaftskrise sieht er eine Chance, sich wieder auf die alten Werte zurückzubesinnen.» Verena Vonarburg, Redaktorin des «Tages-Anzeigers», in einem Beitrag über Werner Messmer und dessen Kampf für eine «Weissgeld-Strategie» des Bankplatzes Schweiz. (Siehe auch «Podium» auf Seite 5) Reklame
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PAUL KLEINER
Der Autor ist Rektor des Theologisch-Diakonischen Seminars Aarau (TDS).
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BRENNPUNKT
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Das Theologisch-Diakonische Seminar (TDS) Aarau feier t sein 50-jähriges Bestehen
620 Studierende für Kirche und Mission ausgebildet theologisch reflektiert professionell als Sozialdiakone einsetzen und damit die Gesellschaft prägen. Ihr christlich-soziales und diakonisches Handeln soll ausgerichtet auf Jesus Christus geschehen.
Drei Pfarrer entschlossen sich 1960, eine Schweizerische Evangelische Bibelschule (SEB) zu gründen. Was mit vier Bibelschülern begann, entwickelte sich zum TDS als höhere Fachschule für Kirche, Diakonie und Mission mit über hundert Studierenden. Pfarrer Peter Henning, langjähriger Rektor und Dozent des TDS, hat eine Festschrift verfasst.
Wer und was gaben vor 50 Jahren den Impuls zur Gründung? Peter Henning: Als Gründer der Bibelschule wollten die drei Pfarrer Ernst Hunzinger, Hans Bolliger und Gerhard Henny 1960 in der Schweiz keine weitere freikirchliche Bibelschule organisieren. Sie planten einen Ausbildungsort für junge Christen aus der Landeskirche. Dahinter stand die Erfahrung, dass ihre Jugendlichen nach dem Besuch freikirchlich ausgerichteter Bibelschulen kaum noch in die Landeskirchen zurückkehrten. Die Gründer wollten den Pfarrern und Predigern «die nötigen Hilfskräfte» zur Seite stellen, die «sowohl an der äusseren Front der Missionierung der ‹Entkirchlichten›, wie auch an der inneren Front der Bildung einer eigentlichen Kerngemeinde fehlen».
Zur Festschrift In einjähriger Arbeit hat Pfarrer Peter Henning, Dozent und ehemaliger Rektor des TDS, unterstützt durch den aktuellen Rektor Paul Kleiner und Elisabeth und Dieter Kemmler, eine Festschrift verfasst. Ausführlich und im Horizont jeweiliger kirchlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen zeichnet er darin den Weg der Schweizerischen Evangelischen Bibelschule (SEB) bis zum heutigen Theologisch-Diakonischen Seminar nach. Ehemalige, Vereinsmitglieder, Freunde und Interessierte werden diese Bilder: idea/MK., TDS
Druckfrische Festschrift: Der Verfasser Peter Henning stellt das Buch mit der illustrierten Geschichte über 50 Jahre TDS Aarau im Foyer der Studentin Claudia Bodenmann vor.
Hat das TDS die Absicht aufrechterhalten, junge Christen für den Dienst in der Landeskirche auszubilden? Ja, 42 Prozent der TDS-Absolventen lassen sich im landeskirchlichen und 23 Prozent im freikirchlichen Raum anstellen. Gegenwärtig wirken gegen hundert Absolventen als Diakone und Diakoninnen in reformierten Landeskirchen in elf Kantonen der Schweiz. Weitere haben Aufgaben in den Medien, bei Hilfswerken, im Asylwesen, in der Fürsorge oder in missionarischen Aufgaben in 18 Ländern übernommen. In erster Linie dienen wir den Lan-
erste Geschichte des TDS zur Hand nehmen. Das Buch ist jedoch auch für jene interessant, die sich über die Entwicklung der Ausbildung für kirchliche Sozialdiakonie, missionarische Diakonie und missionale beziehungsweise diakonale Gemeinden informieren wollen. Dazu kommen 15 Beiträge von Persönlichkeiten, die das TDS unterstützen und kritisch-wohlwollend begleiten. Mit Zukunftsperspektiven für das TDS drücken weiter sechs Dozierende ihre Hoffnung für die nächsten Jahre aus. Die geschichtliche Rückblende soll über das Jubiläumsjahr hinaus Akzente setzen. Peter Henning: «Glauben. Verstehen. Handeln» - Gottseidank: 50 Jahre TDS Aarau, eine Festschrift; CHF 20 plus Versandspesen, bestellbar ab dem 22. März 2010, sekretariat@tdsaarau.ch
deskirchen. In dieser Art bietet das TDS die einzige sozialdiakonische Ausbildung in der Schweiz an.
Gibt es einen roten Faden, der sich über die 50 Jahre der SEB respektive des TDS durchzieht? Ja, es ist die frühe Ausrichtung auf ein kirchlich-sozialdiakonisches Engagement in der Gesellschaft. Wir sind überzeugt: Jede Frömmigkeit mit geistlichem Leben bleibt nur gesund in aktiver Weltund Nächstenliebe. «Kirche ist nur Kirche, wenn sie Kirche für andere ist», wie Dietrich Bonhoeffer sagte. Deshalb wollten wir nie aus reinem Selbstzweck heraus wirken und einem Wohlfühlchristentum dienen. Unsere Absolventen sollen sich nicht an einer frommen Insiderkultur der Selbstbedienung und der Selbstunterhaltung genügen lassen. Sie sollen sich vielmehr
Zur Person Peter Henning, geboren 1945 in Gütersloh, studierte Theologie in Bethel, Marburg, Zürich und schloss in Erlangen mit einem Magister in Kirchengeschichte ab. Nach 13 Jahren Pfarrdienst in der reformierten Kirchgemeinde im bündnerischen Jenaz und in der Minoritätsgemeinde in Aarau wurde er 1985 als Rektor und Dozent an die Schweizerische Evangelische Bibelschule berufen. Während seines Rektorats bis 2006 entwickelte sich die «Bibelschule» durch ein erweitertes und auf den sozialdiakonischen Auftrag orien-
Braucht es das TDS weiterhin? Ja, weil wir feststellen: Die Nachfrage nach Sozialdiakoninnen und Sozialdiakonen ist nach wie vor grösser als die Zahl unserer Absolvierenden. Angesichts der Bedürfnisse und Herausforderungen der Gesellschaft braucht es noch viele Persönlichkeiten mit einer sozialdiakonischen Ausbildung, die auf Christus gründet. Was heisst das konkret? Es geht einerseits um die Frage: Was ist das Evangelium, und wie können wir es heute vermitteln? Weiter sollen die Studierenden das Sozialversicherungs-System der Schweiz und das Netz der sozialen Institutionen kennen. Sie sollen sich später beim Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft in diesem Netz bewegen. Darüber hinaus lernen sie Projektmanagement und bilden ihre Persönlichkeit. Die Absolventen sollen sich selbst ehrlich wahrnehmen und wissen, wer sie sind. Welche Trends sind in der TDSAusbildung gewachsen? Wir sind unseren Grundzügen treu geblieben. Doch anfangs der 80er-Jahre forderten die Studierenden mehr praxisorientierte Fächer. So haben wir die theologische Grundbildung ergänzt mit den tiertes Ausbildungsangebot zum «Theologisch-Diakonischen Seminar». Hennings Unterricht umfasste Kirchengeschichte, Dogmatik und Apologetik sowie zeitweise Diakonie und Homiletik. Der Krebstod seiner ersten Frau und die folgenden Jahre haben ihn stark herausgefordert. Inzwischen wieder verheiratet, bleibt er mit seinen erwachsenen Kindern und Enkeln am Puls der Zeit. Das war und ist sein Hauptanliegen: Das Evangelium profiliert, zeitnah, aktuell und verständlich weiterzusagen. Er tritt im Jubiläumsjahr nach 25 Dienstjahren in den aktiven Ruhestand.
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5 PODIUM
Hinweise auf Veranstaltungen und Projekte im Jubiläumsjahr Jubiläums-Auftakt und Buchvernissage: Am Samstag, 20. März, lädt das TDS die über 600 Absolventen, ehemalige und aktuelle Vorstandsmitglieder, Dozierende, Prüfungsexperten und Mitarbeitende zum Auftakt des Jubiläumsjahres mit Vernissage der Festschrift ein. Der Anlass beginnt um 13.30 Uhr in der Evangelisch-methodistischen Kirche gleich oberhalb des TDS. Nach Referaten, Buchvernissage und einem Apéro stehen sechs Workshops zur Auswahl, von der Autorenlesung über Führungen durch historische Aufnahmen, Inspiration und Kreativität bis zu Diakonie und
einem Einsatz in Aarau. Ab 18 Uhr folgt ein Nachtessen mit Überraschungen Ehemaliger im TDS. Projekt «50 Stunden Diakonie»: Aus Anlass des Jubiläums ruft das TDS Christen dazu auf, in der Öffentlichkeit diakonische Akzente zu setzen. Mit dem Projekt «50 Stunden Diakonie» ruft die Fachschule Einzelpersonen und Gruppen dazu auf, einen diakonischen Einsatz zu leisten. Dies soll in der Zeit vom 20. März bis Ende Juli geschehen. Projektideen und Angaben zur Durchführung wertet eine Jury aus und prämiert das kreativste Projekt.
praxisorientierten Fächern Katechetik/Jugendarbeit, Sozialdiakonie, Seelsorge/Psychologie und Gemeindearbeit. Weiter wurde die Praktikazeit verdoppelt, damit sich Theorie und Praxis ergänzen.
Kirchen und der christliche Glaube stehen unter Druck. Sind TDS-Absolventen in der Lage, Angriffe auf den Glauben zu parieren? Wir wollen Persönlichkeiten bilden, die den Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft gewachsen sind. Deshalb ist uns die apologetische Kompetenz wichtig. Das heisst, die Studierenden sollen fähig werden, positiv für den christlichen Glauben Stellung zu beziehen. Dies sowohl bei atheistischen wie gesellschaftlichen Herausforderungen. Sie sollen später die Inhalte des Glaubens nicht mit Schlagworten, sondern kommunikativ und durch ihren praktischen Einsatz darstellen, die Menschen ernst nehmen mit ihren Bedenken und Fragen sowie ihnen mit Liebe und Wertschätzung begegnen. Dies gilt nach innen und aussen. Die reformierte Minoritätsgemeinde Aarau unterstützte die Gründung der SEB nach Kräften. Wie sieht das Verhältnis zwischen ihr und dem TDS heute aus? Wir sind mit der Minoritätsgemeinde seit Beginn eng verbunden. Ernst Hunzinger, der Initiant der SEB, war 1960 Pfarrer der Minoritätsgemeinde. Den ersten Studierenden erteilte er Unterricht im Pfarrhaus und bot ihnen Platz am Mittagstisch seiner Familie. Damals und in den folgenden Jahren
Jubiläumsfest «50 Jahre TDS»: Am Samstag, 4. September, beginnt das Programm um 10.30 Uhr mit der Diplomfeier der vierten und der Eröffnungsfeier der ersten Klasse im Kultur- und Kongresshaus in Aarau. Um 14 Uhr folgt die Jubiläumsfeier mit Festakt und kulturellen Beiträgen wie Musik und Theater. Die Kinder erleben ein separates Programm. Um 17 Uhr folgt das Kultur-Experiment mit Präsentation der Diakonie-Projekte. Ein menschlicher «Töggelikasten», Verpflegungsstände und die Ausstellung historischer Fotos runden das Angebot ab.
der Schulbetrieb und die Verwaltung befanden. Mit dem Bezug des neuen Seminargebäudes 1992 hinter dem Bahnhof Aarau nahm die Attraktivität des Studentenwohnheims im Binzenhof ab. Weil immer mehr Studierende verheiratet oder einer StudentenWG entwachsen waren, logierten immer weniger dort. So hob der Schulvorstand die Wohnpflicht ab 1998 auf. Seit 1992 in Betrieb: Das Seminargebäude beim Bahnhof Aarau ersetzt das Haus Binzenhof am Stadtrand.
stellten Gemeindeglieder der Minoritätsgemeinde den Studierenden teilweise kostenlos Zimmer zur Verfügung. Viele Gemeindeglieder leisteten Fronarbeit für die Bibelschule und haben in all den Jahren ihre Pfarrer teilzeitlich als Dozenten für das TDS freigestellt. Heute besteht das pastorale Team der Minoritätsgemeinde vollumfänglich aus Absolventen des TDS. Hauptpastor Thomas Härry unterrichtet am TDS Bibelkunde und Gemeindebau. Heute scheint Gott der Minoritätsgemeinde durch Absolventen viel zurückzugeben.
Lange wohnten die Studierenden der SEB respektive des TDS in Aarau. Wohnen sie heute noch vor Ort? Die SEB, und später das TDS, verstand sich als Lebens-, Glaubens- und Lerngemeinschaft. Die Studierenden wohnten im «Kloster» hinter dem Bahnhof und am Stadtrand im Binzenhof, wo sich
Wie sieht das gemeinschaftliche Leben heute aus? Die Klassengemeinschaft, Supervisionsgruppen, Gottesdienste, Andachten, Klassen- und Missionsgebete bilden geistliche und gemeinschaftliche Erfahrungen. Klassenretraiten und Begegnungswochen vertiefen das Miteinander. Feste und Feiern bei vielen Gelegenheiten gehören zur Kultur. Die Montagmorgen-Gottesdienste mit monatlichen Abendmahlsfeiern bilden eine geistliche Mitte. Studierende bezeichnen die Atmosphäre am TDS oft als familiär. Was ist das Geheimnis dieser Kultur? Neben den erwähnten Veranstaltungen treffen sich die Hauptdozierenden seit den 80er-Jahren mit ihren Ehepartnern regelmässig für gemeinsame Ausflüge oder reihum in den Wohnungen zum Essen. Wir geben einander Anteil an unserem Leben, an Freud und Leid. Danach beten wir füreinander und für das TDS. So ist eine Zusammengehörigkeit entstanden, die sich vom biblischen Verständnis einer Koinonia-Gemeinschaft leiten lässt. Inter view: MANFRED KIENER
Glauben leben Mein letztes «Podium». Nicht aus Verdruss, sondern weil es nach fünf Jahren Routine wird. In dieser letzten Kolumne wollte ich zusammengefasst mein Credo schreiben. So unter dem Titel: «Raus aus der Gemeinde – hinein in die Gesellschaft». Es kommt anders. Das Trauerspiel um den Finanzplatz Schweiz, der damit ausgelöste Knatsch in meiner Partei und meine Rolle in diesem Disput zwingen mich zu einigen Gedanken auch in «idea Spektrum». Letzte Woche debattierte der Nationalrat die «Abzockerinitiative». Eine Initiative, ausgelöst durch das ungebührliche Gebaren einiger weniger «Abzocker». Dieses Verhalten wird nicht nur von Links, sondern auch von Rechts verurteilt. Weil es diese Herren verpassten, freiwillig anständig zu werden, kam diese Initiative zustande. Nun werden sie von aussen zur Umkehr gezwungen. Szenenwechsel: Es hat sich bestätigt, dass unsere Banken zwischen 600 und 900 Milliarden Franken hüten, die in den Herkunftsländern nicht versteuert wurden. Es ist logisch, dass diese Länder das nicht akzeptieren können. Für sie ist auch die Schweiz ein Abzocker, umso mehr als einige diesen Zustand weiter schützen wollen. Unser Ruf ist angeschlagen. Wenn wir nicht selber zum Anstand zurückfinden und uns von einer solchen Finanzstrategie distanzieren, wird es uns wie mit der «Minder-Initiative» ergehen. Wir werden von aussen gezwungen. Gerade weil ich als Christ glaubwürdig bleiben will, kann ich eine Politik, die sich von «Staatsbetrug» nicht distanziert, unmöglich unterstützen. Auch wenn es meine eigene Partei trifft. Das war und ist und bleibt meine Art, Glauben zu leben. WERNER MESSMER Der Autor ist Nationalrat der FDP und Präsident des Schweizerischen Baumeister-Verbandes. – Die Redaktion dankt Werner Messmer herzlich für seine engagierte Mitarbeit in den letzten fünf Jahren und seine vielen profilierten Beiträge.
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MISSION
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Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) setzt Aufbauarbeit mit neuem Leiter for t
Niklaus Meier möchte den Missionsauftrag leben Der neue Geschäftsleiter der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen heisst Niklaus Meier. An ihrer Jahrestagung hat die AEM den Nachfolger von Martin Voegelin gewählt und neue Strukturen beraten. Verstärkt will man über den gemeinsamen Auftrag und das Missionsverständnis nachdenken. Nach siebenjähriger intensiver Aufbauarbeit übernimmt AEMGeschäftsleiter Martin Voegelin am 1. August eine neue Aufgabe bei «Global Focus» (siehe «Spektrum» Nr. 9). Zu seinem Nachfolger wählten die AEM-Delegierten am 11. März in Beatenberg einstimmig Niklaus Meier, 44. Zusammen mit seiner Frau Beatrix hatte er im Auftrag von Operation Mobilisation in Kasachstan Gemeinden gegründet. Zurzeit arbeitet er im Leitungsteam einer christlichen Gemeinde in Rotkreuz mit. Seine Stärke liege in der Förderung von christlichen Mitarbeitern für die «Reich-Gottes-Arbeit», sagte AEM-Präsident Daniel Berger. Meiers persönliches Credo lautet: «Durch den Glauben dürfen wir dabei sein, wenn Geschichte des Reiches Gottes geschrieben wird.»
(AGiK) der SEA, die mit transkulturellen Immigranten- und Migrationsgemeinden arbeitet, oder die intensive Zusammenarbeit mit dem europäischen Jugendmissionskongress «mission-net».
Mission lokal und global Die AEM arbeitete sodann am evangelischen Missionsverständnis und formulierte dieses 2009 neu aus. Danach hat «Mission ihren Ursprung in der Zuwendung Gottes zum Menschen und der gesamten Schöpfung». Gott handelt dabei an uns und durch uns. Er beruft und sendet. Mission wird als lokales und globales Geschehen betrachtet. Alle Glaubenden sind daran beteiligt: «Mission ist ein transparentes Leben, in dem Gott sichtbar wird», so Martin Voegelin. Laut dem AEM-Positionspapier ist dabei «die globale und lokale Gemeinde Gottes bevorzugtes Mittel, seine Mission umzusetzen». Die Missionswerke selbst verstehen sich als Teil der globalen Gemeinde. «Sie tragen dazu bei, dass der kulturüberschreitende Missionsauftrag auch durch die lokale Gemeinde kompetent gelebt werden kann», indem sie ihr die eigenen Erfahrungen vermitteln und Dienste zur Verfügung stellen.
Starke Entwicklung Niklaus Meier übernimmt einen Dachverband, der sich in den letzten sechs Jahren von einem Netzwerk zu einem Verband mit zahlreichen Angeboten und Dienstleistungen entwickelt hat. Auf die Initiative seines Geschäftsleiters Martin Voegelin entstanden weitere Netzwerke wie die Arbeitsgemeinschaft Interkulturell
Neue Strukturen Die AEM hat sich inzwischen zu einem Dienstleister und einer Informationsdrehscheibe entwickelt. Daher mussten die bisherigen Mitgliedsstrukturen überdacht werden. Der Vorstand präsentierte den 41 Vollmitgliedern in Beatenberg Vorschläge. Demnach erhalten sie besondere Dienst-
Der neue Geschäftsleiter der AEM Niklaus Meier, 44, ist verheiratet mit Beatrix und Vater von vier Kindern. Nach seiner Ausbildung und Berufserfahrungen als BäckerKonditor und missionarischen Kurzeinsätzen liess er sich in England zum Missionar ausbilden und arbeitete von 1998–2007 als Gemeindegründer, Geschäftsleiter und Aufbauer einer DrogenrehabiliBilder: Fritz Imhof
tationsarbreit in Kasachstan. Nach seiner Rückkehr übernahm er Aufgaben in seiner Heimatgemeinde, der Freien Christlichen Gemeinde Rotkreuz. In seiner neuen Aufgabe freut sich Meier darauf, missionarische Entwicklungen zu fördern, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, sowie Menschen und Kompetenzen miteinander zu vernetzen. Meier trägt nach eigenen Worten in sich «eine Sicht und Begeisterung für das Reich Gottes».
Erneuerter Vorstand und Geschäftsleitung der AEM (von links): Martin Voegelin (Geschäftsleiter bis 31.7.), Markus Flückiger (OM), Hannes Wiesmann (Wycliffe), Daniel Berger, Präsident (MSD), Beatrice Ritzmann (SMG), Regula Zurschmiede (JmeM), Walter Diem (SIM Int.), Matthias Schöni (LiO), Niklaus Meier (designierter Geschäftsleiter AEM). Es fehlt Hansruedi Bohl (WEC).
leistungen und Vergünstigungen gegenüber Werken und Personen mit Beobachtungsstatus. In Zukunft will der Vorstand mit den Vollmitgliedern alle fünf Jahre ein Gespräch über den gemeinsamen Auftrag und das Missionsverständnis führen. Dies bedeutet, dass sich deren Vorstände regelmässig Gedanken über den Auftrag ihrer Missionsgesellschaft machen werden. Noch keinen Beschluss gab es zum Antrag des Vorstandes, dass Vollmitglieder auch das Gütesiegel «Ehrenkodex SEA» führen sollen. Drei Viertel unter ihnen tun dies bereits. Der neue Wind in der AEM wird auch durch ein neues Logo sichtbar.
Bei den Wurzeln ansetzen Das missionarische Engagement in den freikirchlichen Gemeinden der Schweiz ist nach den Er-
fahrungen von Geschäftsleiter Martin Voegelin und Präsident Daniel Berger sehr unterschiedlich. Mit «Global Focus» will der abtretende Geschäftsleiter den Gemeinden künftig helfen, ihr Missionsverständnis lokal und weltweit zu entwickeln und die dabei gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen. Viele Gemeinden realisierten noch nicht, dass Mission vor der Haustüre beginne, aber auch eine interkulturelle Dimension habe. Bei der Mission gehe es um eine Transformation, die bei den Wurzeln einer Gesellschaft ansetze. Neu in den AEM-Vorstand wurden Markus Flückiger (OM) und Matthias Schöni (Licht im Osten) gewählt. Markus Flückiger wird die AEM im Beirat der Akademie für Weltmission in Korntal (AWM) vertreten. FRITZ IMHOF
Infos aus der Jahrestagung der AEM • Statistik. Die AEM-Missionen beschäftigten im Jahre 2008 insgesamt 1362 Langzeitmitarbeitende und 855 interkulturell Mitarbeitende mit einer Einsatzzeit von bis zu 6 Monaten. 31 der total 41 Mitgliedwerke investieren personell und finanziell in gemeinnützige Projekte. 29 Werke haben ihre Kernaufgaben in einem Leitbild zusammengefasst. • mission-net. Der nächste Jugendmissionskongress ist für die Zeit
vom 28. Dezember 2011 bis 2. Januar 2012 geplant. Als Tagungsort steht Berlin im Vordergrund. Ein Schweizer Missionstag findet unter dem Namen M’10 am 22. November 2010 statt. (www.mission.ch) • Die AEM frischt ihren Auftritt auf, nicht nur mit einem neuen Logo, sondern auch mit einem Relaunch ihrer Website www.aem.ch. Geplant sind in nächster Zeit auch Workshops in Öffentlichkeitsarbeit und Krisenkommunikation.
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TAGESSCHAU
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JOURNAL
Chrischona beschäftigt sich bei der 170-Jahr-Feier mit den Grundlagen
125 Jahre Heilsarmee
Pietismus bietet Chancen für die Zukunft
Das Heilsarmee-Korps Zürich hat am Wochenende sein 125-Jahr-Jubiläum gefeiert. Wie HeilsarmeeMajor Walter Bommeli gegenüber dem «Tages-Anzeiger» erzählte, hatte das Zürcher Statthalteramt 1885 öffentliche Versammlungen der Heilsarmee verboten. Das Bundesgericht hob dieses Verbot jedoch 1886 auf. Heute zählt die Heilsarmee in Zürich 300 Mitglieder und führt acht Einrichtungen im Sozialbereich vor allem für Randständige und Obdachlose. (idea)
Pfungen: Neue Brocki «Die Brocki» im Eskimo-Gewerbezentrum in Pfungen wurde Ende Februar eröffnet. Das Ehepaar Horst und Agatha Scharfenberg führt die als Verein organisierte Einrichtung unter dem Motto «Brock’n Roll». Neben einem grossen Warenangebot auf 400 Quadratmetern bieten die Scharfenbergs und ihr Team auch Räumungen, Entsorgungen, Lieferdienste oder Umzüge an. Einen Teil des Gewinns geben sie an christliche Institutionen weiter. www.diebrocki.ch (idea)
Dank Beten gewählt «Bete und treibe Sport, dann wirst du gewählt!» Diese Formel benutzte der «Tages-Anzeiger» für die Winterthurer Parlamentswahlen vom 7. März, und das Beten bezog sich speziell auf David Schneider. Der Präsident der Evangelischen Allianz Winterthur und Geschäftsleiter der christlichen Privatschule SalZH startete auf dem elften Listenplatz und erreichte das drittbeste Resultat in der FDP-Fraktion. Am meisten Fremdstimmen erhielt er von EVPund EDU-Wählern. (idea)
Kein «Harvest»-Projekt Die «Har vest Church» wird ihr 70-Millionen-Projekt in Seon nicht realisieren. Der Gemeinderat Seon hat am 8. März beschlossen, das Umzonungsver fahren für zwei Hektaren Land nicht zu starten. Als Grund für den Entscheid nennt der Gemeinderat die negativen Reaktionen am und nach dem Informationsabend der «Har vest International Church» des Winterthurer Unternehmers Andi Kunz. (idea) Bild: Fritz Imhof
merke, dass das persönliche Leben oft nicht so verläuft, wie es sollte. «Nach Jahrzehnten der Verdrängung der Schuld aus dem öffentlichen Bewusstsein zeichnet sich in den letzten Jahren eine Veränderung der gesellschaftlichen Gemütslage ab», sagte Zimmerling. «Es ist modern geworden, in der Öffentlichkeit Schuld zu bekennen.»
500 Gäste, Studierende und Mitarbeitende feierten am Wochenende auf St. Chrischona das 170-jährige Bestehen der Pilgermission St. Chrischona. Peter Zimmerling, Leipziger Professor für praktische Theologie, beschrieb in zwei Referaten das Erbe und die Chancen des Pietismus und plädierte für eine Erneuerung dieser Bewegung. Mit einem Sponsorenlauf schloss die Jubiläumsfeier. Peter Zimmerling erinnerte mit sieben Thesen an die Bedeutung des Pietismus in der Geschichte: «Pietisten sind Menschen, die als mündige Christen leben wollen», betonte der Theologe. Es sind Männer und Frauen, die sich aktiv in die Gemeinde einbringen und dabei ihre Begabungen entdecken und stärken. Der Pietismus habe den Gedanken des allgemeinen Priestertums umgesetzt, den die Reformation zuvor postuliert hatte. Er habe sich wegweisend für die Mitwirkung der Frauen eingesetzt und diesen vielfältige Dienstmöglichkeiten eröffnet. Heute aber müssten viele Freikirchen und Gemeinschaften darauf achten, nicht wieder in die alte Pfarrerzentrierung zurückzufallen. «Sie als Chrischona haben die Chance, dafür zu sorgen, dass die Gemeinden zu einem Erfahrungsraum
Fit für Turbulenzen
Anstösse für Christen: Professor Peter Zimmerling referierte am Jubiläum auf St. Chrischona.
für die Charismen werden», sagte Zimmerling, der sich mit einer Arbeit über die charismatische Bewegung habilitiert hat.
Pietismus erneuern Zimmerling gab den Jubiläumsgästen Anstösse und Aufgaben mit auf den Weg. Dazu gehörte die Aufforderung, die Erneuerung nicht allein von Gemeindebaukonzepten aus den USA zu erwarten, weil diese der europäischen Realität nicht gerecht würden. Er schlug vor, das Gewicht auf die Dynamik von Schuld und Vergebung zu setzen, und damit nicht einem Perfektionismus zu verfallen. Die heutige Gesellschaft
Für Chrischona-Direktor Markus Müller steht die Pilgermission heute vor der Herausforderung, ein Kompetenzzentrum für die Bewältigung künftiger gesellschaftlicher Turbulenzen zu werden. Als Spannungsfelder nannte er «Geld und Besitz», «Ehe und Familie» und die Furcht vor dem Islam. Als geistliche Grundlage nannte Müller dafür die Chrischona-Vision, die sich auf die biblischen Aussagen in Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9 stützt. FRITZ IMHOF
2688 Runden Ein Sponsorenlauf schloss die Feiern ab. Rund 200 Mitarbeiter aus Werk und Gemeinden sowie Gemeindeglieder liefen rund um den Chrischona-Berg und beschafften damit über 210 000 Franken zugunsten verschiedener Projekte der Pilgermission.
Die Aktion «time:out» vom Blauen Kreuz zieht Zwischenbilanz
120 Basler entschieden sich fürs Fasten Die Fastenaktion «time:out» vom Blauen Kreuz ruft Jugendliche zum Verzicht auf. An einem Grossevent in Basel letzten Samstag haben sich 120 Quereinsteiger zum Fasten entschieden. Auf dem Barfüsserplatz in Basel fanden sich letzten Samstag jeweils bis zu 300 Schaulustige ein, sobald Rapper, Tanzgruppen oder die Zirkusschule Basel zu ihren Darbietungen ansetzten. Der Jugendsender Radio X moderierte den «time:out»-Event live. Interessierte testeten im Simulator ihre Fahr-
tüchtigkeit in angetrunkenem Zustand oder genossen an der BlueCocktail-Bar alkoholfreie Getränke. Mitarbeiter des Blauen Kreuzes verteilten Aktionsflyer, auf denen Fastenwillige ihre Ziele festhalten können. Am Samstag kamen 120 neue dazu.
Verzicht aufs Schminken Hansruedi Seiler, Leiter von «time:out», zieht nach den ersten drei Wochen eine Zwischenbilanz der bereits eingetroffenen Teilnehmerkarten: «Viele verzichten auf Süssigkeiten. Auch neue Medien, wie das soziale Internet-
Netzwerk «facebook», stehen auf der Fasten-Liste vieler Teenager.» Besonders aufgefallen sei ihm der Entscheid zweier 15-jähriger Mädchen, sich eine Zeit lang nicht mehr zu schminken. Dieses Jahr haben sich vermehrt ganze Schulklassen gemeldet, die beispielsweise zwei Wochen auf ihr Handy oder den mp3-Player verzichten. Der Radiosender «Life Channel» berichtet täglich über die Aktion. Dadurch melden sich laufend neue Teilnehmer an. KATHRIN KELLER www.timeoutschweiz.ch
TAGESSCHAU
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Daniel Albietz über seinen uner war teten Er folg bei den Wahlen in Riehen
ÄXGÜSI
Wahltriumph dank dem «Faktor Gott»
Widerstandskraft
Von «Sensation» und «faustdicker Überraschung» schrieben die Basler Medien. Die Bilder zeigten einen strahlenden Daniel Albietz. Der CVP-Mann war auf Anhieb mit dem Spitzenresultat in die Riehener Exekutive gewählt worden. Auch dank dem «Faktor Gott». Alle waren baff, sogar er selber: Glanzvoller Spitzenplatz bei der Wahl der sechs Riehener Gemeinderäte, nachdem er im ersten Wahlgang mit zwölf Kandidaten noch Rang neun belegt hatte. Daniel Albietz hatte der CVP erstmals nach 16 Jahren zu einem Sitz in der Riehener Exekutive verholfen und die SP zurückgebunden. Dahinter steckte wahlpolitische Strategie: Erstmals hatten sich CVP, FDP, LDP und SVP zu einem bürgerlichen Schulterschluss gefunden. Für Albietz war es mehr: «Hinter meinem Resultat sehe ich die Handschrift Gottes und eine Bestätigung meines bisherigen politischen Weges.» Albietz will sich auf das herausragende Resultat nichts einbilden. Er spricht vom «Faktor Gott». «Klar haben wir taktisch mit dem bürgerlichen Bündnis vieles richtig gemacht. Doch ich habe Gott auch gefragt, welche Taktik die richtige sei.»
Wer ist das eigentlich? Die Medienleute rieben sich die Augen und fragten zuerst: Wer ist eigentlich Daniel Albietz? Antwort: Geboren 1971 in Uster, Sohn des früheren ChrischonaDirektors Karl Albietz, verheiratet
Daniel Albietz über… Barack Obama: Bereits nach einem Amtsjahr auf dem Boden der Realität angekommen. Christoph Blocher: Insofern ein Vorbild, als man bei ihm stets weiss, woran man ist. Micheline Calmy-Rey: Sozialistin, schillernde Figur, Politik zwischen Show und Anpassung. Billy Graham: Grandseigneur der Evangelisation alter Schule. Karl Albietz: Vater, Vorbild und Herausforderung. www.danielalbietz.ch
Bild: idea/av.
«Gott zieht die Fäden»: Daniel Albietz, als CVP-Vertreter neu in der Exekutive von Riehen.
mit Sonja, drei Kinder, Anwalt mit eigener Kanzlei, seit 2000 Mitglied der CVP, seit 2003 im Einwohnerrat von Riehen, Sektionspräsident der CVP, als Major Untersuchungsrichter am Militärgericht, Präsident einer christlichen Privatschule, Stiftungsrat der Schweizerischen Hilfe für Mutter und Kind. Kennzeichen: Vibrierend lebendig, oft herzhaft lachend, weit überdurchschnittliches Redetempo, offensiver Christ.
Aha-Erlebnis in Moscia Das politische Aha-Erlebnis kam mit 16 in einem VBG-Lager in Moscia: «Da wurde mir klar, dass Gott engagierte Staatsleute braucht, die ihm vertrauen.» Prompt forderte er von allen Parteien Unterlagen an. Warum dann gerade CVP? «Schon in diese Evaluation habe ich Gott einbezogen», verrät Albietz. «Mir war klar: Wenn ich etwas bewegen will, braucht es eine grosse Partei. Den Ausschlag gab am Schluss das ‹C›, abgeleitet von Christus.» Ungebremst betont Albietz gleich, er wünsche sich Christen in allen Parteien und allen Lebensbereichen. Christen gehörten in die Medien, die Bildung, die Wirtschaft und die Wissenschaft.
«Relativ staatskritisch» Daniel Albietz versteht sich als Mitte-Politiker. Mitte bedeutet für ihn Ausgleich und Vermittlung. Er freut sich, dass auch Annema-
rie Pfeiffer als bekennende Christin in die Riehener Exekutive gewählt wurde. Doch sie werde als EVP-Mitglied eher links wahrgenommen, zumal sich ihre Partei einem Links-Bündnis angeschlossen hatte. Albietz nennt sich «relativ staatskritisch». Er pocht auf die Selbstverantwortung. «Es kann nicht Aufgabe des Staates sein, die Leute durchzufüttern.» Freilich habe der Staat auch eine soziale Verpflichtung gegenüber wirklich Schwachen. Wichtig ist ihm die Nachhaltigkeit: «Man kann nur gut wirtschaften, wenn man nachhaltig wirtschaftet. Dazu gehört die Bewahrung der Schöpfung.» Albietz fährt ein schadstoffarmes Gas-Auto. Seine erste politische Zielsetzung aber gilt der traditionellen Familie und dem Schutz des Lebens. So engagiert er sich im Komitee jener Initiative, die Abtreibung nicht mehr über die Grundversicherung finanzieren will.
Der grosse Regisseur «Gott spielt in meinem Leben keine Rolle, er ist der Regisseur.» Auch die Medien sind auf den Leitsatz auf Albietz’ Homepage aufmerksam geworden. Was will er damit sagen? «Gott ist derjenige, der die Fäden zieht. Eine politische Karriere ist nur beschränkt planbar. Darum braucht es jemanden, der grösser ist als ich und der mich führt. Dass er das tut, gibt mir eine grosse Freiheit und Gelassenheit.» Was lernt er als Politiker von Jesus? Albietz versucht sich kurz zu fassen: «Seine Liebe zu den Menschen war gross. Er hatte keinerlei Berührungsängste. Und doch war er in der Erfüllung seines Auftrags stets klar und bestimmt.» Versteht sich Albietz denn als Missionar? «Ich habe eine Mission im Sinne eines Auftrags. In der Politik lebe ich das Evangelium in erster Linie im persönlichen Kontakt.» Bereits spekulieren die Medien über Albietz’ politische Zukunft. Bald einmal als Nationalrat ins Bundeshaus? Der CVP-Aufsteiger spricht für einmal auffallend langsam: «Vieles ist Fügung. Ich schliesse nichts aus. Ich will einfach bereit sein.» ANDREA VONLANTHEN
Vor zwei Wochen setzte im Nachbardorf ein Familienvater seinem Leben ein Ende. Er war Christ, in eine Gemeinde eingebunden, in eine Kleingruppe integriert. Niemand ahnte, dass die Lasten, die er trug, zu schwer waren, seine Widerstandskraft nicht mehr reichte. Warum? Kürzlich sass ich in einem Kreis von Müttern, Ehepaaren, Pastoren, Journalisten - allesamt gestandene Christen. Jeder erzählte von Höhen und Tiefen des letzten Jahres. Einige bemerkten, es sei das schlimmste Jahr ihres bisherigen Lebens gewesen. Suizid, Burn-out, Krebserkrankung, Tod, massivste Eheprobleme - nicht irgendwo, nicht irgendwer, sondern ganz nahe, selber betroffen. Man spürte, wie sehr das Erlebte sie beutelte, ihr Leben auf den Kopf stellte. Ihr Glaube wurde hart geprüft und durfte trotzdem wachsen. Warum gelingt es Menschen, wieder aufzustehen, weiterzugehen, während andere aufgeben? Wieso ertragen die einen das, woran die anderen zerbrechen? Ich stelle diese Fragen nicht leichtfertig, sie bewegen mich im Innersten meines Herzens, sie rütteln an mir, machen mich hilflos. Auch Forscher suchen nach speziellen Eigenschaft von Personen (besonders Kindern), die nach einem Trauma nicht aufgeben, sondern weitermachen und seelische Widerstandskraft (Resilienz) entwickeln. Was hilft wirklich? Was stärkt uns? Wo finden wir geistliches Bio-Strath? Vermutlich gibt es nur eines: Gottes Wort buchstabieren, ins Herz sinken lassen, wiederkäuen. Und immer wieder zu Gott hinlaufen, ins Gespräch kommen mit ihm, die Herzens-Ohren spitzen, um sein Reden auch tatsächlich zu hören. Ich wünsche Ihnen keine Glaubensprüfung, aber sollte sie doch kommen viel «göttliche Widerstandskraft»! HELENA GYSIN Die Autorin ist Mutter, Hausfrau und arbeitet in der örtlichen Schulbehörde mit. Sie wohnt in Rämismühle.
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oder Nichtsein. In dieser Spannung wird manchmal Ăźbersehen, dass sowohl die Bibel als auch die Kirchengeschichte einen dritten Weg aufzeigen: Den Weg der Innovation. Innovation heisst wĂśrtlich ÂŤNeuerungÂť oder ÂŤErneu-
3LUDWHQVFKLII GHU )(* (PEUDFK *HZLQQHULQ GHV ,QQRYDWLRQVSUHLVHV :HLWHUH %LOGHU XQG ,QIRV XQWHU ZZZ \RXWK HPEUDFK FK Manchmal entsteht unter Evangelikalen der Eindruck, es gäbe nur die Wahl zwischen den Polen konservativ und liberal, wenn es um die Ausrichtung einer Gemeinde oder eines Gemeindeverbandes geht. In diesem Spannungsfeld wurde schon mancher Grabenkampf ausgetragen, denn eine aufs Evangelium ausgerichtete Gemeinde und Bewegung kann definitiv nicht auf die Bewahrung ihres Fundaments, das Wort Gottes, verzichten. Aus dieser Sichtweise geht es bei der Frage konservativ oder liberal? um nicht weniger als um Sein oder Nichtsein. Andererseits kann eine vom Evangelium geformte Gemeinde nicht ohne die Freiheit zur Veränderung ßberleben, auch hier geht es offensichtlich um Sein
erung. Dabei handelt es sich um ein Konzept, welches dem Bibelleser durch alle Bßcher hindurch lebendig vor Augen gefßhrt wird. Ohne Erneuerung – geistlich, organisatorisch und materiell, tritt frßher oder später das Chaos, der Zerfall oder gar der Tod ein. Dieser Erkenntnis stellt sich auch der Bund Freier Evangelischer Gemeinden, der in seiner Geschichte sowohl innovative wie auch konservative Phasen durchlaufen hat. 9HUEDQG PLW DXVVHU RUGHQWOLFKHP :DFKVWXP In der jßngeren Geschichte fallen die 80er-Jahre auf mit ihrem erstaunlichen Wachstum, welches auf die Erneuerung bestehender Gemeinden und
neue Ideen – zum Beispiel die Gemeindegrßndungen durch die Inlandmission – mÜglich wurde. In den 90er-Jahren wurde es zunehmend ruhig. Statistisch betrachtet, setzte eine Stagnation ein, und die Freien Evangelischen Gemeinden in der Schweiz wurden auf dem Hintergrund neuer Bewegungen zunehmend als konservativ und traditionell wahrgenommen. ,QQRYDWLRQ DXI GLH )DKQH JHVFKULHEHQ Mit dem neuen Leitbild fßr den Verband FEG Schweiz, welches im Jahr 2001 erarbeitet wurde, bekam die Innovation einen neuen Stellenwert. So heisst es dort in der Visionsformulierung: Die FEG Schweiz unterstßtzt die in ihr zusammengeschlossenen, eigenständigen Gemeinden in ihrem Bestreben, auf der Grundlage der Bibel das Evangelium von Jesus Christus zeitgemäss, innovativ und transparent auszuleben und zu verkßndigen. .RQJUHVV ,QQRYDWLRQVSUHLV XQG (QWZLFNOXQJVIRQGV So wuchs mit dem Mut tut gut-Kongress im Herbst 2006 beispielsweise ein neues, landesweites FEG-Mitarbeitertreffen mit 750 Teilnehmern aus der ehemaligen Bundeskonferenz, deren Lebensdauer abgelaufen war. Im gleichen Jahr lancierte die FEG einen Innovationspreis welcher mittlerweile in einen Entwicklungsfonds ßbergegangen ist, aus dem innovative Ideen und Projekte finanziell unterstßtzt werden. 5HVVRUW ,QQRYDWLRQ JHVFKDIIHQ Einen weiteren Schritt ging die FEG Schweiz während der Reorganisation des Leitungsgremiums, indem ein neues Ressort Innovation und Projekte ge-
schaffen wurde. Der mit 30 Stellenprozenten definierte Arbeitsbereich soll einen Beitrag leisten, um die Erneuerung in den Gemeinden durch Vernetzung zu multiplizieren und zu fÜrdern. Die FEG Schweiz geht dabei von der Annahme aus, dass Erneuerung grundsätzlich an der Basis, das heisst in den Ortgemeinden, geschieht und von dort aus andere Gemeinden ansteckt. In diesem Sinn ist das Ressort weniger Denkfabrik als viel mehr Drehscheibe und Multiplikator fßr Innovation. Aus diesem Anliegen wird im Oktober 2010 das Jubiläum 100 Jahre Bund FEG bewusst mit einem zweiten Mitarbeiterkongress unter dem Motto mutig glauben gefeiert werden.
'$1,(/ 5$7+ Mitglied der Leitung FEG Schweiz, Ressort Innovation und Projekte
9)* ,QIR Diese Seite wird von Mitgliedern des Verbandes Freikirchen Schweiz (VFG) als Publireportage in eigener Verantwortung geschrieben. Zum VFG gehĂśren 15 freikirchliche KĂśrperschaften mit Ăźber 600 lokalen Gemeinden, vorwiegend in der deutschen Schweiz. www.freikirchen.ch info@freikirchen.ch Redaktion: fritz.imhof@gmx.ch
WIRTSCHAFT
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DIAKONIE
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SYNERGIE
Die Lösung heisst: Wachstum Mit Genugtuung haben wir zur Kenntnis genommen, dass das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) im 4. Quartal 2009 um 0,6 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2008 gewachsen ist. Die Prognosen für das Wachstum im laufenden Jahr wurden kürzlich nach oben korrigiert, auch wenn das Staatssekretariat für Wirtschaft noch Vorbehalte anbringt bezüglich der Stabilität des Wachstums. Grundsätzlich sind die publizierten Zahlen Grund zur Freude. Die Lösung heisst: Wachstum. Im Zusammenhang mit den finanziellen Schwierigkeiten des griechischen Staates ist praktisch das Gleiche zu hören. Wenn die griechische Wirtschaft wächst,
dann profitieren die Unternehmen und letztlich auch der Staat. Er hat mehr Steuereinnahmen und weniger Sozialausgaben. Die Lösung heisst: Wachstum. Das Wachstumsrezept hat in den vergangenen Jahrzehnten mit erstaunlicher Zuverlässigkeit funktioniert. Es ist darum das Naheliegendste, aus der vergangenen Entwicklung auf die Zukunft zu schliessen. Aber wie lange funktioniert das noch? Nicht nur die Klimadiskussion mahnt, dass im Blick auf die Belastung der Umwelt ein Strategiewechsel ansteht. Auch auf der Ressourcenseite mehren sich Signale, dass bestimmte Rohstoffe nur begrenzt zur Verfügung stehen. Wie lange kann noch ausreichend und ef-
fizient Rohöl gefördert werden? In der Studie «Rohstoffe für Zukunftstechnologien» wurde im vergangenen Jahr aufgezeigt, dass die Knappheit seltener Metalle die Massenproduktion von Hybridfahrzeugen, Dünnschichtsolarzellen und anderen High-Tech-Geräten ernsthaft bedrohen können. Es ist an der Zeit, Strategien zu entwickeln, die nicht mehr einseitig auf Wachstum als Erfolgsfaktor beruhen. In der Geschichte gab es Christen, die mit innovativen Konzepten Neues einbrachten und die Entwicklung einer Disziplin oder eines Landes entscheidend mitprägten. Das geschah vor allem im sozialen oder im pädagogischen Bereich. Ein August Hermann Francke oder ein Johann Hinrich Wichern haben Prägendes geleistet und in der Geschichte Spuren
hinterlassen. Wo sind heute die Christen, die als Pioniere mutig Neuland betreten und dieses Mal im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Bereich neue Perspektiven eröffnen? Wie wäre es, wenn Christen eine Kernkompetenz entwickeln im Blick auf Zukunftsstrategien, die nicht einseitig auf Wachstum beruhen, sich dafür aber nachhaltiger erweisen, weil sie besser zu den veränderten Rahmenbedingungen passen? DIETER BÖSSER Der Autor, lic. theol. und lic. phil I, ist Studienleiter der Akademie für christliche Führungskräfte (AcF) Schweiz in Basel und Verantwortlicher für Qualitäts- und Risikomanagement in einem KMU.
Verein Pro Life informier t in Bern über Abtreibungen als lukratives Geschäft
Impfstoffe aus den Zellen abgetriebener Kinder Der Verein Pro Life engagiert sich für Familien und gegen Abtreibungen. Am letzten Samstag fand in Bern der erste öffentliche Informationsanlass zu diesen Themen statt. Die beiden Referentinnen vertraten die Schwangerenkonfliktberatungsstelle «Die Birke e.V.» und die Lebensrechtsorganisation «Alfa» (Aktion Leben für alle). «Ich bin schwanger, mein Freund hat keine Ausbildung und will kein Kind. Und alleinerziehende Mutter will ich nicht werden!» Solche Aussagen veranlassen die Beraterinnen der Schwangerenkonfliktberatungsstelle «Die Birke e.V.» in Heidelberg zu gezielten Rückfragen. Dazu gehören auch die nach den Lebensträumen der werdenden Eltern. Die Entscheidung solle nicht heissen, entweder ein Kind zu bekommen oder sich seinen Lebenstraum zu erfüllen. Sondern was getan werden könne, um das werdende Kind in die Lebensträume der Mutter und möglichst auch des Vaters zu integrieren.
Rat aus dem Internet Brigitta Thurmaier ist Beauftragte Bild: Mirjam Fisch
Beratung für schwangere Frauen: Brigitta Thurmeier (links) und Alexandra Maria Linder bei ihrem engagierten Auftritt in Bern.
für Öffentlichkeitsarbeit des Vereins Birke. «Heute informieren sich Ratsuchende nicht mehr im Telefonbuch, sondern im Internet», stellt sie fest. Deshalb hat die «Die Birke» eine neue Internetseite aufgeschaltet unter dem Namen «Pro Femina». Hier wird Beratung und Unterstützung für Schwangere angeboten mit dem Ziel, dass sie sich für ihr Kind entscheiden. Die vier Beraterinnen am Telefon können nicht alle Frauen erreichen, daher wird die Zusammenarbeit mit weiteren Werken wie «Ja zum Leben» gesucht. In verschiedenen Internetforen zeigt der Verein Präsenz und motiviert auch seine Mitglieder dazu. «Das Internet ist der
grösste Kummerkasten der Welt», präzisiert Thurmaier. «Dort wollen wir Hilfe anbieten.»
Interessiert an Zellen Alexandra Maria Linder ist stellvertretende Vorsitzende der «Aktion Lebensrecht für alle» (Alfa) in Deutschland. Die Journalistin hat Tausende von Fakten zusammengetragen in ihrem Buch «Geschäft Abtreibung». Sie erklärt, dass sie als Mutter vor einen ethischen Konflikt gestellt werde, wenn sie wisse, dass gewisse Impfstoffe dank der Zellen abgetriebener Kinder hergestellt worden seien. «Es wäre auch möglich, die Zellen von Hühnereiern zu benutzen,
um Viren zu züchten. Aber dann könnten Allergene übertragen werden. Die Zellen gesunder Föten, die aus Abtreibungen stammen, sind da sicherer.» Doch nicht nur in der Medizin lasse sich Geld verdienen mit fötalem Material. Auch die Kosmetikindustrie sei sehr interessiert an menschlichen Zellen. Vor allem Gesichtscremen gegen Hautalterung hätten die bessere Wirkung, wenn sie auf diesem Weg hergestellt werden. «Es gibt die Lobby der Abtreibungsbefürworter», hält Linder fest. «Aber es gibt auch uns, Kirchen und Lebensrechtsorganisationen. Und wir werden wahrgenommen!» MIRJAM FISCH
Gegen Abtreibungen Pro Life bietet Krankenversicherung unter Ausschluss der Finanzierung von Abtreibungen. www.prolife.ch
Die Birke e.V. engagiert sich für Frauen im Schwangerschaftskonflikt und sucht weitere Unterstützer und Anschluss an Netzwerke. www.diebirke.org und www.profemina.org
Alfa (Aktion Lebensrecht für alle) ist vor allem in Deutschland aktiv. www.alfa-ev.de
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WIRTSCHAFT
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Mar tin Pfister und die Individualbau AG nach dem bisher besten Geschäftsjahr
Spezialisiert auf Umbauten und auf Gottes Führung len immer wieder mal ein ExtraTaschengeld. «Seit ich bewusst in allen Bereichen auf die Führung durch den Heiligen Geist höre, hat der Betrieb den richtigen Stellenwert bekommen», präzisiert Pfister. «Priorität Nummer eins ist meine Beziehung zu Gott, das Geschäft kommt danach.»
Vor 25 Jahren baute der Zimmermann Martin Pfister aus Winterberg ZH mit einem Freund erste Wohnungen um. Nach einem Farmabenteuer in Neuseeland nahm er die Fäden in der Schweiz wieder auf und leitet heute seine Individualbau AG mit sieben Mitarbeitern.
Dankbar für loyale Mitarbeiter «So wie ich angefangen habe, dürfte man es nicht machen!», hält Martin Pfister fest. Der Unternehmer hatte Zimmermann gelernt und einige Zeit auf dem Beruf gearbeitet. Dass er nicht bis zum Pensionsalter auf Dächer klettern würde, war ihm bald klar. Er war auf einem Bauernhof aufgewachsen. Mit seinem Vater und dem Zwillingsbruder errichtete er dort für die Eltern ein Stöckli. Zu dritt planten und bauten sie den grössten Teil des Hauses. Etwas zu entwerfen und auszuführen, vom Spatenstich bis zum Einzug der
Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler, Hanspeter Schmutz Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon, Christian Bachmann, Mirjam Fisch Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch
Bild: Individualbau AG
Baut im Geschäft auf den Heiligen Geist: Der Bauunternehmer und Zimmermann Martin Pfister mit einem Plan in seinem Büro.
Bewohner, faszinierte Pfister. So wagte er nach zwei Reisen mit 27 Jahren den Schritt in die Selbständigkeit. Mit 1000 Franken Bargeld und zwei gebrauchten Maschinen begann er, auf eigene Rechnung, Küchen oder Badezimmer umzubauen. Seine Frau Alice arbeitete als Krankenschwester, bis sie eine Familie gründeten.
Farm in Neuseeland 1994 löste Martin Pfister sein Geschäft auf. Die fünfköpfige Familie wanderte nach Neuseeland aus, um ihren Traum einer eigenen Farm zu verwirklichen. Trotz grossem Einsatz reichte der Ertrag nicht, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Nach zwei Jahren kehrten Pfisters in die Schweiz zurück. Der Familienvater wandte sich wieder der Baubranche zu und knüpfte bei alten Kontakten an. «Ich hatte gar keine andere Wahl», gesteht er. Doch seine Arbeitsweise bewährte sich: Durch Mund-zuMund-Propaganda erhielt er immer wieder Aufträge.
Schlaflose Nächte «Nur einmal wusste ich um Weihnachten herum nicht, wie ich meine Angestellten im neuen Jahr beschäftigen sollte», erinnert er sich. Das habe ihn schlaflose Nächte und viel Kraft gekostet. Einmal mehr wurde ihm bewusst, dass er auf Gottes Hilfe angewiesen ist. Er entschloss sich, ganz auf ihn zu vertrauen und als Geschäftsmann
in allen Belangen ehrlich zu sein. Wie schon so oft erlebte er die Hilfe Gottes. Begeisterte Kunden führten ihre Freunde durch ihre umgebauten oder neu errichteten Wohnungen und erzählten von der Vertrauenswürdigkeit ihres Bauleiters. «Zuverlässigkeit ist mir wichtig», bestätigt Pfister. Er plane sorgfältig, sowohl den finanziellen wie auch den zeitlichen Aufwand. Wenn er einen Termin zugesagt habe, halte er ihn ein. Er spezialisierte sich mit seinem Team auf Umbauten. Er übernimmt die Bauleitung der Projekte und berücksichtigt dabei individuelle Wünsche. Der Bauherr kann Eigenleistung beisteuern oder Handwerker aus dem Freundeskreis beiziehen. «Es ist auch möglich, dass ein Bauherr nach dem Festlegen des Vorgehens erst wieder vorbeikommt, wenn alles fertig ist und ich ihm den Schlüssel übergebe», erklärt der 50-Jährige.
Bisher trugen Martin und Alice Pfister durch die Geschäftsform der Einzelfirma das ganze finanzielle Risiko. Per 8. Dezember 2009 haben sie die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Interessanterweise war das Krisenjahr 2009 ihr bisher bestes Geschäftsjahr. Dies erfüllt Martin Pfister mit Dankbarkeit. Das gute Resultat hänge auch mit der Loyalität seines Teams zusammen.
Als Christ leben Die meisten gehörten schon seit Jahren dazu. Es sei ihm wichtig, nicht nur den Arbeiter, sondern auch den Menschen wahrzunehmen. Er versuche, sich in die Situation seiner Angestellten einzufühlen und sie entsprechend zu behandeln, auch während Lohnverhandlungen. «Ich kann mir ja vorstellen, ob man als Familie davon leben kann oder nicht», stellt er fest und zitiert Franz von Assisi: «Lebe als Christ. Und wenn es nötig ist, brauche Worte dazu.» Das entspricht Martin Pfister. So zahlt er zum Beispiel die Rechnung eines Handwerkers sofort nach Abschluss der Arbeit. «Sonst kann es knapp werden für einen kleineren Betrieb.» Diese Haltung werde wahrgenommen und geschätzt. Das ist ihm wichtiger als fromme Worte. MIRJAM FISCH
Klare Arbeitsethik Partnerschaftliche Zusammenarbeit, Wertschätzung und Vertrauen gehören für ihn zur Arbeitsethik. Dies gilt für seine Kundschaft wie für die Mitarbeiter. Ein Zimmermann als Vorarbeiter, drei Zimmerleute, ein Ofenbauer/Plattenleger und eine Teilzeitangestellte für den Bürobetrieb sind bei ihm angestellt. Seine Frau arbeitet im kaufmännischen Bereich mit, die Kinder verdienten sich durch Hilfsarbeiten auf den Baustel-
Zur Firma «Das Wünschbare mit dem Machbaren verbinden», lautet das Motto der Individualbau AG von Martin Pfister. Sie hat ihren Sitz in Winterberg und führt eine Filiale in Oetwil am See. Seit 1987 bietet die Firma Planung, Bauleitung und Ausführung von Umund Neubauten an. www.individualbau.ch
TAGESSCHAU
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LESERBRIEFE
Bill Wilson wieder auf Vor trags-Tournee in der Schweiz
Sauberen Tisch machen
Mit dem Schulbus holt er die Kinder ab Über 40 000 Kinder erreicht sein Werk «Metro Ministries» heute in vielen Teilen der Welt. Jetzt besuchte Bill Wilson wieder die Schweiz. An zwölf Vortragsanlässen berichtete er von seiner Arbeit und gab Denkanstösse. «Hallelujah! Gebt dem Herrn einen Applaus! Es ist grossartig, wieder hier zu sein!» Bill Wilson ruft es mit heiserer und dennoch kraftvoller Stimme den begeisterten, hauptsächlich jungen Gottesdienstbesuchern in der vollbesetzten Halle im ICF Zürich entgegen. Die Begeisterung kommt nicht von ungefähr. Viele kennen die Geschichte von Bill Wilson. Durch sein Buch «Verlorene Kinder», in dem er seine Lebensgeschichte und die Entstehung seines Werkes «Metro Ministries» beschreibt, und durch seine Vorträge in der Vergangenheit wurde er in der Schweiz bekannt.
Weltweiter Einsatz für Kinder: Bill Wilson beim ICF in Zürich.
altersgerechte und zeitgemässe Art der christliche Glaube und somit eine neue Hoffnung für ihr Leben vermittelt werden. Auch nach 30 Jahren fährt Bill Wilson eigenhändig einen der Schulbusse in Brooklyn, mit denen die Kinder zu den Sonntagsschulgottesdiensten gefahren werden.
Neue Hoffnung Bill Wilson lebt im New Yorker Stadtteil Brooklyn, wo er 1980 «Metro Ministries» gründete und bis heute leitet. Mit seinem Werk kümmert er sich vor allem um Kinder und Jugendliche, die in den Problem- und Armutsvierteln von Grossstädten aufwachsen. «Metro Ministries» erreicht mit seinen 200 Mitarbeitern und 250 Freiwilligen jede Woche 20 000 Kinder in den Stadtbezirken von New York. Den Kindern, die vorwiegend aus sozial schwierigen Verhältnissen stammen, soll auf
Bill Wilsons Geschichte Schmerzvolle Erfahrungen im Kindesalter prägten Bill Wilson für seine spätere Tätigkeit. Er wuchs in einem zerrütteten Elternhaus auf. Seine Eltern liessen sich scheiden, und seine Mutter griff immer häufiger zum Alkohol, um ihre Schmerzen zu betäuben. Sie arbeitete in einer Bar und brachte fast jeden Abend einen anderen Mann mit nach Hause. Jede Nacht schlief der kleine Bill mit Flüchen, Streitereien und dem Lärm von Zechgelagen ein. Eines Tages, im Alter von zwölf Jahren, liess ihn seine Mutter an einer Strassenecke Bild: ICF Zürich
Bald auch in Afghanistan «Metro Ministries» ist mittlerweile zu einem internationalen Werk angewachsen und betreibt Sonntagsschulen in vielen Teilen der Welt, wodurch über 40 000 Kinder erreicht werden. So hat Bill Wilson beispielsweise erst im Februar eine Sonntagsschule in der indischen Millionenstadt Mumbai gegründet, die bereits am ersten Tag von 2000 Kindern besucht wurde. Und als Zeichen dafür, dass er sich nicht auf seinen Erfolgen ausruhen will, blickt er allein zurück und gebot ihm, dort auf sie zu warten. Er wartete drei Tage vergeblich auf ihre Rückkehr. Schliesslich entdeckte ihn ein Diakon aus der Nachbarschaft, brachte ihm etwas zu essen und lud ihn zu einem christlichen Jugendcamp ein. Hier hörte Bill Wilson das erste Mal von Jesus Christus. In der Gemeinde fand er die Liebe und Unterstützung, die er bei seinen Eltern vergeblich gesucht hatte. Er bekam schliesslich die Möglichkeit, eine Bibelschule zu besuchen. Heute ist er Leiter der grössten Sonntagsschule der Welt. www.metroministries.ch
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bereits auf sein nächstes Projekt: «Jetzt warte ich auf einen Anruf aus Afghanistan. Wenn der Anruf kommt, dann werde ich eine Sonntagsschule in Afghanistan gründen.»
«Transformation Station»
«idea Spektrum» Nr. 10 – Podium: «Wir sind wir» Ich bin sehr erstaunt über die Äusserungen von Herrn Brönnimann über das ganze Bankgeheimnisgerangel. Wir hätten schon länger einmal hinstehen und uns entschuldigen können, dass wir uns schon seit Längerem an anderen Völkern bereichern. Seit Langem haben reiche Herrscher das Geld ihres eigenen Volkes bei uns auf den Banken liegen. Seit Langem wissen wir, dass unsauberes Geld in der so unabhängigen, selbständigen und neutralen Schweiz gut aufgehoben ist. Wir hätten schon lange mal vor unserer Haustüre wischen sollen. Jetzt tun es halt andere, und erst noch berechtigt. Dass ein christlicher Nationalrat, unser Vertreter also, auf der Schiene von «Ach, sind wir Arme!» fährt, geht für mich gar nicht auf. Hinstehen und sauberen Tisch machen, hätte ich von Ihnen erwartet, Herr Brönnimann! UELI PFISTER, Schwenden
Ausgerechnet Ziegler
Daniel Linder, Mediensprecher des ICF Zürich, zieht ein positives Fazit der fünf Vorträge, die Bill Wilson im ICF Zürich gehalten hatte. Es sei eine grosse Ehre und Freude gewesen, Bill Wilson wieder als Gast begrüssen zu dürfen. Am vergangenen Wochenende haben laut Linder über 2500 Personen die Veranstaltungen besucht. Es wurden Dutzende von KinderPatenschaften abgeschlossen und eine Kollekte für Bill Wilsons Mission eingenommen, die drei Mal höher war als an einem durchschnittlichen Wochenende.
«idea Spektrum» Nr. 10 – «Das Wort der Woche» Das erwähnte Zitat von Jean Ziegler hat mich einigermassen irritiert. Nicht wegen seines Inhaltes, den ich sogar unterschreiben könnte. Sondern wegen seines Ver fassers Jean Ziegler, dessen politische Laufbahn ich nun seit Jahren ver folge. Heute gehört er meines Erachtens zu einer durch und durch korrumpierten Beraterclique der UNO und ist – zusammen mit seinen Kollegen – mitverantwortlich für die Tatsache, dass Ströme von Hilfeleistungen an falsche, aber ihm und dem sogenannten Menschenrechtsrat genehme, Adressen gelangen. Gerade jetzt konnte man in Schweizer Medien lesen, dass Hilfsgüter für die Opfer der Christenver folgung zum Beispiel in Somalia an jene geliefert worden sind, die das Elend verursacht haben. Und das unter der Aufsicht der UNO-Menschenrechts-Organisationen! Ich denke, dass man solch doppelzüngigen Tatsachenverdrehern in einer christlich-evangelistischen Zeitschrift kein Podium geben sollte. Es könnte der fatale Verdacht bei unbefangen interessierten Menschen entstehen, dass da versucht wird, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben (Markus 3,22)!
ANDREAS DOERGE
KURT BAER, Riehen
Die Schweizer Zweigstelle von Bill Wilsons Werk stellte im Rahmen der Veranstaltungen ihr neues Arbeitsmaterial für Sonntagsschulen mit dem Titel «Transformation Station» vor. Entwickelt wurde es für die Kinderprogramme der Strassen-Sonntagsschule in den Ghettos von New York. Es wird mittlerweile seit über 30 Jahren weltweit eingesetzt. Aufgrund der grossen Nachfrage ist es nun auch in deutscher Sprache erhältlich. Es ist konzipiert für Kirchen oder Gemeinden mit Kinder- und Jugendarbeit, Jungschargruppen und evangelistische Angebote.
Viele Kinder-Patenschaften
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Anfang September 2010 startet der neue Bibelfernkurs
Der Bibelfernkurs hilft Einblick und Ăœberblick Ăźber die ganze Bibel zu bekommen, die Zusammenhänge der biblischen Aussagen zu erfassen, die biblischen BĂźcher in ihrer Vielfalt zu entdecken und Freude an vertiefter Bibelkenntnis zu gewinnen. Wie geht das In 100 schriftlichen Lektionen (je 40 Altes - und Neues Testament, 20 Kirchengeschichte) erarbeiten Sie zuhause den Stoff anhand von BibellektĂźre, Hintergrundinformationen und FragebĂśgen. Pro Lektion ist ein wĂśchentlicher Zeitaufwand von 5 bis 7 Stunden erforderlich. Dazu kommen 6 Seminartage pro Jahr, jeweils Samstags in Basel, wo durch Referate von Fachleuten und Gesprächsgruppen das Wissen vertieft werden kann und Lebens- und Glaubensfragen zur Sprache kommen und der Kontakt zwischen den Kursteilnehmenden gepflegt werden kann. Diese Seminartage sind Teil des Kurses. FĂźr wen FĂźr alle, die Interesse an der Bibel haben, sie besser kennenlernen wollen und bereit sind, dafĂźr etwas Zeit und Ausdauer zu investieren. Wie lange Kursdauer etwa 2 1/2 Jahre
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Kursbeginn September 2010
Anmeldung bis 15. August 2010
Kosten Fr. 100.-- pro Quartal, Ehepaare Fr. 150.-Ermässigung auf Anfrage mÜglich Weitere Auskßnfte: Beim Sekretariat Bibelfernkurs, Martinskirchplatz 2, 4051 Basel Telefon und Fax 061 / 262 02 70 bibelfernkurs@bibelgesellschaft.ch www.basler-bibelgesellschaft.ch www.bibelgesellschaft-baselland.ch
Nachrichten
ideaSpektrum 11/2010
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In ganz Europa wurde 2008 die BevĂślkerung von vergleichsweise 4 Staaten ausgelĂśscht
138 Abtreibungen pro Stunde in der EU 3UR 7DJ ZHUGHQ LQ GHU (XURSl LVFKHQ 8QLRQ (8 .LQGHU LP 0XWWHUOHLE JHW|WHW DOVR SUR 6WXQGH 'DV HUJDE HLQH 6WXGLH GHV VWDDWOLFK XQDEKlQJLJHQ ,QVWLWXWV I U )DPLOLHQSROLWLN 2VOR GLH LQ %U V VHO YRUJHVWHOOW ZXUGH 'HPQDFK ZXUGHQ DXI GHP *HELHW GHU (8 $EWUHLEXQJHQ GXUFK JHI KUW *HJHQ EHU ZDU GLHV HLQ $QVWLHJ XP 'LH PHLVWHQ .LQGHVW|WXQJHQ LP 0XWWHUOHLE ZXU GHQ LQ *UR‰EULWDQQLHQ )UDQNUHLFK XQG 5XPlQLHQ YRUJHQRPPHQ 'HXWVFKODQG OLHJW DXI 3ODW] GHU 0LWJOLHGVVWDDWHQ
Spanien: Zuwachs um 115% $XI GHP JHVDPWHQ HXURSlLVFKHQ .RQWLQHQW ² HLQVFKOLH‰OLFK 5XV VODQG ² YHUORUHQ LQVJHVDPW 0LOOLRQHQ XQJHERUHQH .LQGHU LKU /HEHQ 'LHV HQWVSUHFKH GHU *H VDPWEHY|ONHUXQJ YRQ (VWODQG =\
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2008: 1,2 Millionen getĂśtet 'LH =DKO YRQ 0LOOLRQHQ $E WUHLEXQJHQ LP -DKU HQWVSUHFKH IDVW GHU (LQZRKQHU]DKO 0 QFKHQV .DPLQVNL IRUGHUWH GLH %XQGHVUH JLHUXQJ DXI GDI U ]X VRU JHQ GDVV GDV 7KHPD $E Gemeldete Abtreibungen WUHLEXQJ DXI GLH 2008* 7DJHVRUGQXQJ GHU HXUR GroĂ&#x;britannien 216.000 SlLVFKHQ 5HJLHUXQJV Frankreich 210.000 FKHIV NRPPW Ă…(V LVW Rumänien 128.000 GRFK DEVXUG GDVV (XUR SD JHJHQ 0HQVFKHQ Deutschland 114.000 UHFKWVYHUOHW]XQJHQ LQ DQ Ă–sterreich 18.403 GHUHQ 5HJLRQHQ GHU :HOW Schweiz 10.848 6WXUP OlXIW DEHU YRU GHU HQWVHW]OLFKHQ 5HDOLWlW LQ * Ausgewählte EU-Länder & CH GHQ HLJHQHQ /lQGHUQ GLH $XJHQ YHUVFKOLH‰W ´ $/I$ KDW 0LWJOLHGHU XQG JHK|UW GHP %XQGHVYHUEDQG /HEHQVUHFKW DQ
Zwischen der (meist) liberalen und der evangelikalen Ă–kumene sollen BrĂźcken gebaut werden
Weltkirchenrat und Evangelikale nähern sich an 'LH lOWHVWH |NXPHQLVFKH %HZHJXQJ ² GLH LQ /RQGRQ JH JU QGHWH (YDQJHOLVFKH $OOLDQ] ² XQG GHU JHJU QGHWH gNX PHQLVFKH 5DW GHU .LUFKHQ KDEHQ JHPHLQVDPH ,QWHUHVVHQ HWZD LP %OLFN DXI 0LVVLRQ (YDQJHOLVDWLRQ 5HOLJLRQVIUHLKHLW XQG GHQ .DPSI JHJHQ $UPXW 6R VHKHQ HV GLH 6SLW]HQYHUWUHWHU EHLGHU LQ WHUQDWLRQDOHU 'DFKRUJDQLVDWLRQHQ 6LH ZROOHQ GHVKDOE %U FNHQ ]ZLVFKHQ GHQ EHLGHQ %HZHJXQJHQ EDXHQ GLH VLFK LQ GHU 9HUJDQ JHQKHLW KlXILJ VWDUN YRQHLQDQGHU GLVWDQ]LHUW KDWWHQ 'LH $OOLDQ] LVW QlPOLFK WKHRORJLVFK NRQVHUYDWLY ² HYDQJHOLNDO ² XQG PLVVLR QDULVFK DXVJHULFKWHW ]XP gNXPHQLVFKHQ 5DW JHK|UHQ DEJHVH KHQ YRQ GHQ RUWKRGR[HQ .LUFKHQ YLHOH OLEHUDOH .LUFKHQ GLH VLFK RIW DXFK JHVHOOVFKDIWVSROLWLVFK HQJDJLHUHQ 'HU ,QWHUQDWLRQDOH 'LUHNWRU GHU $OOLDQ] *HRII 7XQQLFOLIIH 0DUNKDP .DQDGD XQG GHU *HQHUDOVHNUHWlU GHV DXFK :HOWNLUFKHQUDW JHQDQQWHQ 'DFK YHUEDQGHV GHU 1RUZHJHU 2ODY )\NVH 7YHLW *HQI VLQG ]X HL QHP 6SLW]HQJHVSUlFK LP gNXPHQLVFKHQ Die doppelte Ökumene =HQWUXP LQ *HQI ]X Weltkirchenrat: VDPPHQJHNRPPHQ 560 Millionen Mitglieder in 349 evan:LH HV LQ DP gelischen, orthodoxen und anglikani0lU] YHU|IIHQWOLFKWHQ schen Kirchen in 110 Ländern 3UHVVHPLWWHLOXQJHQ Weltweite Evangelische Allianz: GHU EHLGHQ =XVDP 420 Millionen evangelikale Christen PHQVFKO VVH KHL‰W in meist protestantischen Kirchen in VSUDFKHQ VLH  EHU JH 128 Staaten PHLQVDPH $QOLHJHQ Foto: WCC/Mark Beach
Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pfarrer Olav Fykse Tveit (rechts), und der Internationale Direktor der Weltweiten Evangelischen Allianz, Pfarrer Geoff Tunnicliffe (links)
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Nachrichten
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ideaSpektrum 11/2010
Marokko: Mission ist in dem islamischen Land in Nordafrika streng verboten
Staat schlieĂ&#x;t ein christliches Waisenhaus
Marokko 32 Mio. BĂźrger
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99% Muslime RABAT (Hauptstadt)
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ALGERIEN
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Der Personalleiter des Waisenhauses Chris Broadbent und seine Familie
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Razzia auf Bibelstunde ,Q M QJVWHU =HLW KDW VLFK GHU VWDDWOL FKH 'UXFN DXI &KULVWHQ YHUVWlUNW $P )HEUXDU I KUWH GLH 3ROL]HL LQ GHU .OHLQVWDGW $PL]PL] ² HWZD .LOR PHWHU V GOLFK YRQ 0DUUDNHVFK DP )X‰H GHV $WODVJHELUJHV ² HLQH 5D]]LD DXI HLQH %LEHOVWXQGH GXUFK 'DEHL ZXUGHQ HLQ 86 $PHULNDQHU XQG 0DURNNDQHU IHVWJHQRPPHQ GDUXQWHU I QI .OHLQNLQGHU LP $OWHU ]ZLVFKHQ VHFKV 0RQDWHQ XQG YLHU -DKUHQ 'D QDFK ZXUGH GHU $PHULNDQHU DEJH VFKREHQ 'HU *UXQG (U ZROOH GHQ ÅHYDQJHOLVFKHQ *ODXEHQ´ LQ GHP PXVOLPLVFKHQ /DQG DXVEUHLWHQ
Lutherischer Weltbund ßberspringt 70 Millionen – Konservative Kirchen haben stärkeres Wachstum
Zahl der Lutheraner weltweit steigt 'LH =DKO DOOHU /XWKHUDQHU LVW LP YHUJDQJHQHQ -DKU XP DXI NQDSS 0LOOLRQHQ JHVWLHJHQ 'DEHL  EHUVFKULWW GLH =DKO GHU YRP /XWKHULVFKHQ :HOWEXQG /:% UHSUlVHQWLHUWHQ .LUFKHQPLWJOLHGHU PLW HLQHP 3OXV YRQ HUVWPDOV GLH 0LOOLRQHQ *UHQ Länder mit den meisten Lutheranern ]H GLH :HOWEHY|ONH UXQJ VWLHJ XP 8P Deutschland 12,9 Mio DXI 0LOOLRQHQ USA 7,5 Mio ZXFKV GDJHJHQ GLH =DKO GHU /XWKHUDQHU Schweden 6,8 Mio GLH QLFKW ]X HLQHU GHU 0LWJOLHGV Indonesien 5,6 Mio NLUFKHQ GHV :HOW Tansania 5,3 Mio EXQGHV JHK|UHQ 6LH VLQG JHQHUHOO WKHROR Ă„thiopien 5,3 Mio JLVFK NRQVHUYDWLYHU Finnland 4,5 Mio DOV GLH PHLVWHQ /:% 0LWJOLHGVNLU Dänemark 4,5 Mio FKHQ 'HU $QVWLHJ Ă–sterreich 318.442 LVW YRU DOOHP DXI =X Schweiz 6.818 (einschlieĂ&#x;lich Liechtenstein) JHZLQQH LQ $VLHQ Š ideaGrafik 2010
Lutherische Dachorganisationen 1.
Lutherischer Weltbund
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weithin theologisch liberal theologisch konservativ konservativfundamentalistisch
Deutsche Kirchenfusion sorgt fĂźr Plus in Europa (LQ OHLFKWHV 3OXV YRQ LQ (XURSD LVW DXI HLQH .LUFKHQIX VLRQ LQ 'HXWVFKODQG ]XUÂ FN]XIÂ KUHQ 'XUFK GLH 9HUHLQLJXQJ GHU (YDQJHOLVFK /XWKHULVFKHQ .LUFKH LQ 7KÂ ULQJHQ PLW GHU XQLHU WHQ .LUFKHQSURYLQ] 6DFKVHQ ]XU (YDQJHOLVFKHQ .LUFKH LQ 0LW WHOGHXWVFKODQG 0LWJOLHGHU GLH MHW]W ]XP /XWKHULVFKHQ :HOWEXQG ]lKOW VWLHJ GLH 0LWJOLHGHU]DKO GHU HXURSlLVFKHQ /:% .LUFKHQ DXI 0LOOLRQHQ 'LH .LUFKHQYHUHLQLJXQJ VFKOXJ VLFK DXFK LQ GHU GHXWVFKHQ 6WDWLVWLN LQ HLQHP 3OXV YRQ QLHGHU 'LH GHXWVFKHQ /:% 0LWJOLHGVNLUFKHQ KDEHQ MHW]W 0LOOLRQHQ 0LWJOLHGHU Foto: privat
Nachrichten
ideaSpektrum 11/2010
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Israelischer Politikexperte vergleicht den Prรคsidenten des Iran, Ahmadinedschad, mit Adolf Hitler
Greift Israel in den nรคchsten 2 Jahren den Iran an? 'LH ,VUDHOIUHXQGH XQWHU GHQ &KULVWHQ VROOWHQ VLFK EHL LKUHQ 5H PDFKH GHQ Mย GLVFKHQ 6WDDW ]X YHUQLFKWHQ 1DFK $QVLFKW /HY\V JLHUXQJHQ Iย U PHKU 'UXFN DXI GHQ ,UDQ HLQVHW]HQ 'D]X ULHI GHU ZLUG GHU ,UDQ QDFK HLQHP LVUDHOLVFKHQ 0LOLWlUVFKODJ RKQH 5ย FN LVUDHOLVFKH 3ROLWLNH[SHUWH 5DDQDQ /HY\ 5H VLFKW DXI VHLQH %HY|ONHUXQJ ]XUย FNVFKODJHQ Im Visier des Iran KRYRW EHL 7HO $YLY EHL HL XQG PLW VHLQHQ 5DNHWHQ GLH PHLVWHQ gO Reichweite existierender iranischer QHP ,VUDHO $EHQG LQ .RUQ IHOGHU VRZLH ]DKOUHLFKH HXURSlLVFKH +DXSW Kurz- u. Mittelstreckenraketen WDO EHL 6WXWWJDUW DXI 'HU VWlGWH EHGURKHQ 'HQ PLW ,VUDHO EHIUHXQGHWHQ Russland HKHPDOV HQJH 0LWDUEHLWHU 6WDDWHQ ZDUI /HY\ YRU $KPDGLQHGVFKDGV GHV IUย KHUHQ 0LQLVWHUSUlVL +DVVWLUDGHQ JHJHQ ,VUDHO WDWHQORV KLQ]XQHK GHQWHQ $ULHO 6FKDURQ XQG PHQ (U YHUJOLFK GHQ 3ROLWLNHU PLW $GROI +LW MMHW]LJH 9RUVLW]HQGH GHV 6R Tรผrkei OHU GHVVHQ $QNย QGLJXQJ GDV -XGHQWXP ]X Israel ]LDOZHUNV ,VUDHO /DยทDG YHUQLFKWHQ DXFK QLFKW HUQVW JHQRPPHQ ZRU IRAN (ZLJHV ,VUDHO HUZDUWHW GHQ VHL +lWWH PDQ +LWOHU EHUHLWV JH RAANAN LEVY GDVV ,VUDHO LQ GHQ QlFKVWHQ VWRSSW ZlUH GHU :HOW HLQ IXUFKWEDUHV %OXWEDG Saudi300 ]ZHL -DKUHQ GHQ ,UDQ DQJUHLIHQ XQG GHVVHQ HUVSDUW JHEOLHEHQ VR /HY\ $KPDGLQHGVFKDG Arabien 500 Indien $WRPUHDNWRUHQ ]HUVW|UHQ ZHUGH 1XU VR ODVVH KDEH GLH $XVO|VFKXQJ ,VUDHOV ]XP 6WDDWV]LHO VLFK YHUKLQGHUQ GDVV GHU LUDQLVFKH 3UlVLGHQW XQG LKUH 9HUZLUNOLFKXQJ ]XU UHOLJL|VHQ 1.300 km Jemen 0DKPXG $KPDGLQHGVFKDG VHLQH $EVLFKW ZDKU 3IOLFKW HUNOlUW
Anglikanischer Erzbischof in Nigeria: Alle Religionen sollen die Heiligkeit des Lebens achten
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ABUJA (Hauptstadt)
Bundesstaat Plateau
KAMERUN
Massengrab von Christen nahe der Provinzhauptstadt Jos.
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Medien
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ideaSpektrum 11/2010
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen „Unbekannt“ wegen Geheimnisverrats
Fall KäĂ&#x;mann: Woher wusste es „Bild“? :LH NDP GLH %LOG =HLWXQJ DQ ,QIRU PDWLRQHQ  EHU GLH 7UXQNHQKHLWV IDKUW GHU LQ]ZLVFKHQ ]XU FNJHWUHWH QHQ (.' 5DWVYRUVLW]HQGHQ XQG KDQQRYHUVFKHQ /DQGHVELVFK|ILQ 0DUJRW .l‰PDQQ" 'LH )UDJH RE 3ROL]HLEHDPWH *HKHLPQLVYHUUDW EHJDQ JHQ XQG GDV %RXOHYDUG EODWW ² HYHQWXHOO JHJHQ (QWJHOW ² LQIRUPLHUW KD EHQ LVW *HJHQVWDQG YRQ (UPLWWOXQJHQ GHU 6WDDWV DQZDOWVFKDIW JHJHQ 8Q EHNDQQW 9LHU 6WUDIDQ ]HLJHQ ZHUGHQ LQ]ZLVFKHQ LQ / QHEXUJ XQWHU VXFKW GRUWKLQ KDW GLH 6WDDWVDQZDOW VFKDIW +DQQRYHU GLH 6DFKH DEJHJH EHQ XP GHP 9RUZXUI PDQJHOQGHU
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Die Bibel im Supermarkt: Aldi verkauft die „Gute Nachricht“-BibelĂźbertragung *RWWHV :RUW LP 6XSHUPDUNW $OGL YHUNDXIW VHLW GHP 0lU] HLQH %L EHODXVJDEH :LH GDV 8QWHUQHKPHQ LQ (VVHQ LGHD DXI $QIUDJH PLWWHLOWH KDQGHOW HV VLFK XP HLQH DXWRULVLHUWH 7H[WDXVJDEH GHU 'HXWVFKHQ %LEHO JHVHOOVFKDIW LQ GHU PRGHUQHQ hEHUWUDJXQJ GHU *XWHQ 1DFKULFKW 6LH NRVWHW (XUR XQG HQWKlOW QHEHQ $QPHUNXQJHQ =HLWWDIHOQ XQG 6DFKHUNOlUXQJHQ DXFK HLQH )DPLOLHQFKURQLN I U (UHLJQLVVH ZLH 7DXIHQ +RFK]HLW VRZLH .RPPXQLRQ E]Z .RQILUPDWLRQ 'LH 6HLWHQ
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FERNSEHEN Samstag, 20. März
Sonntag, 21. März
MDR
Das Vierte
18.45–18.50: Glaub- 9.00–9.30: Bibelstunde wĂźrdig. Thomas Wolf mit Pastor Bayless Conley 9.30–10.00: „Lass nieBibel.TV mand deine Jugend 20.20–22.10: Hambur- verachten“ mit Pastor Christian Wegert ger Gospeltag BR 22.50–1.30: Die groĂ&#x;e Stille. Dokumentarfilm.
Dienstag, 23. März ZDF
ERF eins
9.30–10.15: Evangeli- 11.00–12.00: Gottesscher Gottesdienst aus dienst aus dem Chrisder St. Marienkirche in tus-Treff Marburg, Dortmund. SF 2 Das Vierte 11.30–12.00: Jugendli10.00–11.00: Stunde che ohne Hoffnung? der Kraft mit Robert Bibel.TV Schuller. 15.30–17.00: Billy Graham – Botschafter Gottes
WDR
ERF eins
16.39–17.00: tag7: Benedikt gibt mir Kraft. Leben mit einer behinderten Mutter
20.00–20.30: Wert(h)e Gäste: Hildegard vom Baur, Generalsekretärin CVJM Westbund
ARD
SWR
17.30–18.00: Gott und die Welt: Das vergisst man nie. Kindheit im Heim.
23.00–23.30: Alzheimer ohne Scham. Ein Mann stellt sich seiner Krankheit
HÖRFUNK Donnerstag, 25. März ERF ERF
Sonntag, 21. März 7.05–7.30 Kultur: Feiertag. „ReligiĂśs unmusikalisch?“ Moderne Männer und der Glaube
DRS 2
NDR
8.30–9.00: Perspektiven. „Der Herr ist mein Trotz“, Peter Bichsel Ăźber Gott und die Welt
8.40–9.00: Eine Frau mit tausend Namen. Wer ist Maria, die Mutter Jesu von Nazareth?
10.00–11.00: Ev. Gottesdienst aus Oppenheim, Predigt: Manuela Rimbach-Sator
DRS 2
NDR
9.45–10.00: Predigt ev. Freikirchen und Gemeinschaften, Heidi Opplinger (Heilsarmee)
17.05–17.30 Info: Lebenswelten. Wie Christen den Alltag in Bethlehem bewältigen
BR 2 8.30–9.00: Ev. Perspektiven. Prinzip Hoffnung oder: Lasst alle Hoffnung fahren?
8.35–8.50: Am Sonntagmorgen. Weltwirtschaftskrise und christliche Moral
20.00–21.00: Bilanz. „Zwischen Posaunenchor und Volksbank“. Werner Schnabel im Gespräch mit Pastor Horst Marquardt
21.30–22.00: Beim Wort genommen. Der Triumph der Gottlosen. Uwe Rechberger, Vorsitzender des wßrttembergischen CVJM-Landesverbandes
Wer reagieren mÜchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 • Bibel.TV: 040/4450660 • DLF: 0221/345-2170 • DRS 2: (0)1/3661369 • ERF: 06441/957-0 • Kabel 1: 0180/5011150 • Luth. Stunde: 04264/2436 • MDR: 0341/300-5401 • NDR: 0511/988-2393 • NBC-Europe: 0211/9300-665 • Phoenix: 0180/28213 • SF 2: (0)62/2059050 • Sßdwest: 07221/929-0 • WDR (Radio): 0221/5678-333 • WDR (TV): 0221/5678888 • ZDF: 06131/702164
Christ & Leben
ideaSpektrum 11/2010
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Eine der bekanntesten Sängerinnen Europas wurde Christ
Jesus – die grĂśĂ&#x;te Liebe meines Lebens Die KĂźnstlerin Nina Hagen in der ARD-Talkshow: „Menschen bei Maischberger“
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Ich schrieb an den DDR-Minister (LQHV 7DJHV VFKULHE LFK GHP +HUUQ 0L QLVWHU GHV ,QQHUHQ GHU ''5 )ULHGULFK 'LFNHO HLQHQ $XVVWHLJHU %ULHI ,FK HUJULII GLH &KDQFH PHLQHV /HEHQV 'LH ''5 )D [HQ KDWWH LFK MD VFKRQ ODQJH GLFNH %HUXI OLFK ZDU HV ]XOHW]W HLQ HLQ]LJHV *HZ UJH JHZHVHQ ,FK NRQQWH PLFK N QVWOHULVFK QLFKW HQWIDOWHQ KDWWH LPPHU GLH =HQVXU LP 1DFNHQ 0HLQH OHW]WH *UXSSH LQ GHU ''5 ² Å)ULW]HQV 'DPSIHUEDQG´ ² PXVVWH LFK DXI K|KHUH :HLVXQJ KLQ YHUODVVHQ RE ZRKO LFK GDV (LQ]LJH ZDU ZDV GLH *UXS SH SRSXOlU PDFKWH -HW]W VWHFNWH LFK LQ 3UREHQ I U Å&DEDUHW´ LP 7KHDWHU LQ /HLS ]LJ IHVW (V EUDXFKWH QXU HLQHQ )XQNHQ GDPLW LFK KRFKJLQJ 'HQ )XQNHQ OLHIHUWH PLU GLH $XVE UJHUXQJ PHLQHV YlWHUOLFKHQ )UHXQGHV :ROI %LHUPDQQ ,Q GHQ :HVWHQ KDWWH PDQ LKQ QRFK IDKUHQ ODVVHQ XQG :ROI GHU VFKRQ YLHO ]X ODQJH ''5 %HUXIVYHUERW KDWWH XQG VLFK VR VHKU QDFK HLQHP HFKWHQ OHEHQGLJHQ 3XEOLNXP VHKQ WH KDWWH GLH Å5DXVZXUI $JHQGD´ GHU ''5 %RQ]HQ QLFKW ULFKWLJ HLQJHVFKlW]W 'HQQ QDFKGHP HU LQ .|OQ HLQHQ WULXP SKDOHQ /LHGHUDEHQG YRU 7DXVHQGHQ YRQ =XVFKDXHUQ JHJHEHQ KDWWH VWDQG DP 1RYHPEHU LP 6(' 3DUWHLRUJDQ Å1HXHV Foto: imago
Im Sommer vergangenen Jahres Ăźberraschte die Rocksängerin und KĂźnstlerin Nina Hagen (Berlin und Los Angeles) die Ă–ffentlichkeit mit der Nachricht von ihrer Taufe in der evangelisch-reformierten Kirche in SchĂźttorf (Niedersachsen). Dass sich dahinter die 40-jährige Geschichte einer Suche nach Gott verbarg, ahnte kaum jemand. Jetzt hat die 55-Jährige, die oft durch schrille Kleidung und Frisuren aufgefallen ist, ihre Bekehrung in ihrer Biografie „Bekenntnisse“ (Pattloch-Verlag) beschrieben. idea dankt dem Leiter des Verlages, Bernhard Meuser – der entscheidend zu dem Buch beigetragen hat –, dafĂźr, dass idea exklusiv fĂźr den christlichen Bereich AuszĂźge vorab verĂśffentlichen darf.
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Nina Hagen â&#x20AC;˘ am 11. März 1955 geboren in Ostberlin â&#x20AC;˘ Nina Hagen schlägt eine SchlagerstarKarriere ein und war mit 17 eine der bekanntesten Sängerinnen in der DDR â&#x20AC;˘ Ihre Mutter Eva-Maria Hagen ist eine bekannte Schauspielerin in der DDR. Sie trennt sich nach einigen Jahren von dem Vater Nina Hagens und geht später u. a. eine Beziehung zu dem Liedermacher Wolf Biermann ein, der fĂźr Nina ein väterlicher Freund wird. Nach dessen AusbĂźrgerung in die Bundesrepublik 1976 bemĂźht sich auch Nina Hagen um die Ausreise in den Westen. â&#x20AC;˘ 1976 Ausreise nach Westdeutschland, zunächst nach Hamburg, später WestBerlin â&#x20AC;˘ 1977 GrĂźndung der â&#x20AC;&#x17E;Nina Hagen Bandâ&#x20AC;&#x153; in West-Berlin â&#x20AC;˘ 1981 Geburt der Tochter Cosma Shiva â&#x20AC;˘ 1989 Geburt des Sohnes Otis â&#x20AC;˘ ab 1993 Reisen nach Indien in einen hinduistischen Ashram â&#x20AC;˘ 2006â&#x20AC;&#x201C;2007 Mitglied der â&#x20AC;&#x17E;Popstarsâ&#x20AC;&#x153;Jury beim TV-Sender Pro 7 (neben Dieter Falk) â&#x20AC;˘ 2009 Taufe in SchĂźttorf (Grafschaft Bentheim/Niedersachsen) â&#x20AC;˘ 2010 erscheint ein neues Rock-Album von Nina Hagen
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Christ & Leben
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Ich erkannte: Jesus Christus allein ist die Wahrheit (LQH JDQ]H :HLOH ZDU LFK JHZLVVHUPD HQ LQ IDOVFKHU 0LVVLRQ XQWHUZHJV Å6D QDWDQ 'KDUPD´ HUIXKU LFK ÅLVW GLH :DKU KHLW GLH GLH )HXHUSUREH YHUJDQJHQHU =HLWHQ EHVWDQGHQ KDW ´ ,FK VROOWH XQG ZROOWH 6DQDWDQ 'KDUPD GLH ÅZDKUH 5HOL JLRQ´ YHUEUHLWHQ ² DQJHUHLFKHUW PLW HLQHU ([WUDSRUWLRQ -HVXV %HL 6DQDWDQ 'KDUPD KDQGHOW HV VLFK XP ZHLWJHIDVVWH %HJULIIH DXV GHU :HOW GHV WUDGLWLRQHOOHQ +LQGXLV PXV ) U GLH 1LQD +DJHQ YRQ KHXWH NOLQJW 6DQDWDQ 'KDUPD ZLH 6DWDQ 'KDUPD 'LH /HKUH GDVV DOOH .DW]HQ JUDX VLQG VWLPPW QlPOLFK QXU EHL 1DFKW %HL /LFKW EHVH KHQ JLEW HV IXQGDPHQWDOH 8QWHUVFKLHGH ]ZLVFKHQ GHQ 5HOLJLRQHQ Å,FK ELQ GHU :HJ GLH :DKUKHLW XQG GDV /HEHQ´ KDW -HVXV JHVDJW (QWZHGHU PDQ JODXEW GDV RGHU PDQ OlVVW HV KDOW EOHLEHQ $XV DOOHQ 5HOLJLRQHQ HLQHQ &RFNWDLO ]X PDFKHQ KHL W .HLQH I U ZDKU ]X KDOWHQ (V JLEW JHQDXVR ZHQLJ ÅHLQ ELVVFKHQ :DKUKHLW´ ZLH HV HLQ ÅELVVFKHQ )ULHGHQ´ JLEW -HVXV DOV HLQHQ 6XSHUZHOWZHLVHQ XQWHU DQGHUHQ 6XSHUZHOWZHLVHQ ]X EHJUHLIHQ KHL W LKQ VHLQHU ,GHQWLWlW ]X EHUDXEHQ LKQ ]XP / JQHU ]X PDFKHQ LKQ QLFKW I U YROO ]X QHKPHQ 'LH HVRWHULVFKH 9HUHLQQDKPXQJ -HVX LQ GHQ KLQGXLVWLVFKHQ *|WWHUKLPPHO GXUFK GHQ LQGLVFKHQ *XUX <RJDQDQGD ILQ GH LFK KHXWH JHVFKPDFNORV XQG YHUORJHQ :LH NDP LFK LQ GLHVH :HOW LQ GHU HLQ .XOW PLW -HVXV JHQDXVR P|JOLFK ZDU ZLH GLH 9HUHKUXQJ HLQHV /LQJDP KLQGXLVWL VFKHU .XOWVWHLQ " ,FK NDQQ GDUDXI QXU DQW
Nina Hagen freut sich 1999 mit ihren Kindern Cosma Shiva (l) und Otis über den Erfolg der Theaterpremiere „Momo“ im Kongress-Zentrum in Garmisch-Partenkirchen. Cosma Shiva ist heute eine ebenfalls bekannte Schauspielerin. Fotos: dpa
Christ & Leben
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Ich musste mich taufen lassen -HW]W KDW VLFK DEHU PHLQ JHOLHEWHU -HVXV &KULVWXV JHPHOGHW HU KDW 6WXUP EHL PLU JHNOLQJHOW (U LVW GRFK PHLQ lOWHVWHU XQG PHLQ OLHEVWHU %UXGHU PHLQ EHVWHU XQG WUHXHVWHU )UHXQG PHLQ (LQ XQG $OOHV ² ZLH VROO LFK LKP GLH 7 U HWZD QLFKW DXI PDFKHQ" (U KDW 6WXUP JHNOLQJHOW XQG JH VDJW GDVV ZLU DOOH PDO DXV XQVHUHP YHUGDPPWHQ OLHEORVHQ 9HUGDPPQLV $OS WUDXP DXIZDFKHQ VROOHQ 'DV -DKU EUDFKWH PLU GLH (UNHQQWQLV GDVV LFK HQG OLFK HLQPDO %XWWHU EHL GLH )LVFKH JHEHQ VROOWH ,FK ZROOWH PXVVWH PLFK WDXIHQ ODV VHQ 6R JLQJ GDV MD QLFKW PHKU ZHLWHU
Nur die Bibel $XFK DOV &KULVWLQ KDEH LFK DQDUFKLVWL VFKHV %OXW LQ PLU ,FK ZHUGH PLU QLHPDOV YRQ LUJHQGZHOFKHQ SVHXGRIURPPHQ 9RU GHQNHUQ VDJHQ ODVVHQ ZDV LFK ]X GHQNHQ KDEH $OOZLVVHQGH *XUXV GLH PLU HLQH *HKLUQZlVFKH YHUSDVVHQ ZROOHQ N|QQHQ LKUH RNNXOWHQ 0DQWUDV JOHLFK ZLHGHU HLQ SDFNHQ ,FK ODVVH PLU DXFK YRQ QLHPDQ GHP PHLQHQ *ODXEHQ YRUVFKUHLEHQ 'HU VWHKW LQ GHQ ELEOLVFKHQ /HKUHQ XQG $XVVD Das sechste „Baby“ war ich JHQ YRQ -HVXV &KULVWXV 8QG VR NDP HV GDVV DP ,VUDHOVRQQWDJ Gott hat mich beschützt GHV -DKUHV LQ GHU UHIRUPLHUWHQ .LU *RWW KDW PLU GDV *HVLFKW VHLQHV 6RKQHV FKH ]X 6FK WWRUI DQ GHU KROOlQGLVFKHQ JH]HLJW DOV LFK /6' JHQRPPHQ KDWWH XQG *UHQ]H I QI %DE\V EHU GHQ 7DXIVWHLQ PLFK HQWVFKHLGHQ NRQQWH ]ZLVFKHQ HLQHP JHKDOWHQ ZXUGHQ 'DV VHFKVWH Å%DE\´ ² /HEHQ PLW *RWW RGHU GHP 6HHOHQWRG RKQH 1LQD +DJHQ VLHKH GDV )RWR DXI GHU *RWW GDPDOV LQ GHU .DVWDQLHQDOOHH LQ 2VW 5 FNVHLWH GLHVHU $XVJDEH ² NRQQWH VWH EHUOLQ (U UHWWHWH PHLQ /HEHQ QDFKGHP KHQ XQG VLFK VHOEVW KDOWHQ :LU 7lXIOLQJH LFK HLQHQ 7DJ XQG HLQH 1DFKW ]X LKP JH ZDUHQ QLFKW JUR XQG QLFKW NOHLQ 9RU VFKULHQ KDWWH LQ GHU 'URJHQK|KOH YRQ GHP OLHEHQ *RWW ZDUHQ ZLU DOOH QXU VHLQH $PVWHUGDP (U UHWWHWH PLFK HLQ ]ZHLWHV OLHEHQ YRQ (ZLJNHLW JHKHU]WHQ .LQGHU
Nina Hagen am 19. September 2009 in Berlin bei einer Demonstration gegen Kinderarmut zusammen mit einem Kinderchor.
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Meine Abtreibungen – eine Tragödie %LWWH YHUXUWHLOW PLFK QLFKW ZHQQ LKU OHVW GDVV LP $OWHU YRQ -DKUHQ LQ GHU %HUOLQHU &KDULWp HLQH HUVWH $EWUHLEXQJ DQ PLU YRU JHQRPPHQ ZXUGH PLW HLQH ]ZHLWH KHLPOLFK XQG WLHI HQWZ U GLJHQG LP SROQLVFKHQ -HOHQD *yUD *U QVWDGW ZR GHU $EWUHL EXQJVDU]W PLFK DXFK QRFK VH[XHOO EHOlVWLJWH ,FK KDEH PLFK PLW +lQGHQ XQG ) HQ JHJHQ GLHVH $EWUHLEXQJHQ JHZHKUW 'HQNW ELW WH QLFKW GDVV LFK DEJHWULHEHQ KDEH ZHLO LFK NHLQ *HZLVVHQ KDEH ,FK KDEH PHLQH 0XWWHU DQJHEHWWHOW ÅHV´ EHKDOWHQ ]X G UIHQ 'LH (UZDFKVHQHQ WDWHQ DOOHV XP PLFK ]XU $EWUHLEXQJ ]X EHUUHGHQ XQG LFK ZDU GRFK HUVW -DKUH DOW DOV LFK GDV .LQG HPSILQJ 'LH $EWUHLEXQJ JHVFKDK XQG LFK ZDU GDQDFK ]X 7RGH JHGHP WLJW XQG WLHI HUVFK WWHUW $EHU DP WUDXULJVWHQ ZDU LFK GDVV PHLQH Å8P ZHOW´ HLQVFKOLH OLFK .LQGVYDWHU MD GDVV DOOH GLHVH 0HQVFKHQ XP PLFK KHUXP QXU HQWVHW]W GDU EHU WDWHQ GDVV LFK VFKZDQJHU ZDU *HUDGH]X DWHPORV ULHWHQ VLH PLU DOOH ]XU $EWUHLEXQJ -HGHU GHQ LFK IUDJWH $OOH :DV LVW GHQQ GDV I U HLQH 5HDNWLRQ ELWWH VHKU" ,FK KDWWH PLU GDPDOV GRFK VR VHKU JHZ QVFKW GDVV ZHQLJVWHQV HLQ HLQ ]LJHU 0HQVFK GD JHZHVHQ ZlUH GHU JHVDJW KlWWH Å+HU]OLFKHQ *O FNZXQVFK 1LQD GX ELVW ]ZDU QRFK HLQ ELVVFKHQ VHKU MXQJ Foto: ddp
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Musik
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Johann Sebastian Bach im Kreise seiner Familie bei der Morgenandacht (ein Gemälde von Toby Edward Rosenthal, 1848-1917).
Er trägt auch den Beinamen „Der fünfte Evangelist“: Johann Sebastian Bach (1685-1750). Der Komponist wurde am 21. März vor 325 Jahren in Eisenach im Freistaat Thüringen geboren. Die geistliche Wirkung des Kirchenmusikers entfaltet sich bis heute sogar im Fernen Osten.
Zum 325. Geburtstag von Johann Sebastian Bach, dem „fünften Evangelisten“
Wie Bach in Japan wirkt
U
Von Uwe Siemon-Netto
Autor, Uwe Der Autor Siemon-Netto, ist gebürtiger Leipziger. Der 73-Jährige lehrt heute lutherische Theologie an der Universität Irvine in Kalifornien (USA).
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]XP &KULVWHQWXP EHUWUDW XQG KHXWH 2UJDQLVWLQ DQ HLQHU OXWKHULVFKHQ .LUFKH LQ 0LQQHDSROLV 86$ LVW 6LH VDJW JDQ] LP 6LQQH $UWKXU 3HD FRFNHV Å:HQQ LFK HLQH )XJH VSLH OH GDQQ K|UH LFK HLQ =ZLHJHVSUlFK ]ZLVFKHQ %DFK XQG *RWW ´
Der Antichrist? 'D LVW DEHU DXFK GLHVHU SKlQRPH QDOH 6DFKYHUKDOW 'HU MDSDQLVFKH $JQRVWLNHU 0DVDVKL <DVXGD K|UWH HLQHV 7DJHV HLQH &' PLW %DFKV Å&ODYLHU hEXQJ ,´ DXFK Å,WDOLHQL VFKHV .RQ]HUW´ JHQDQQW GHU ,QWHU SUHW ZDU GHU EHJQDGHWH NDQDGLVFKH „Bitte taufen Sie mich“ 3LDQLVW *OHQQ *RXOG 'LHVHU NXULRVH =ZLVW ZXU]HOWH LQ 'LHVHV 6W FN ² REZRKO HLQ :HUN 9RUJlQJHQ GLH ]HLJHQ ZLH GHU OX RKQH :RUWH ² ZHFNWH <DVXGDV ,Q WKHULVFKH .RPSRQLVW %DFK KHXWH WHUHVVH DP &KULVWHQWXP Å,FK PXV 0HQVFKHQ ]XP *ODXEHQ EULQJW QD VWH KHUDXVILQGHQ ZHOFKH .UDIW GLH PHQWOLFK -DSDQHU 'D ZDU ]XP %HL VH 0XVLN EHZLUNW´ VDJWH HU PLU VSLHO GHU )DOO GHV MDSDQLVFKHQ 0X (LQLJH 0RQDWH VSlWHU OLH VLFK VLNZLVVHQVFKDIWOHUV .HLVXNH <DVXGD WDXIHQ +HXWH LVW HU 3URIHV 0DUX\DPD GHU ]X ''5 =HLWHQ LQ VRU I U V\VWHPDWLVFKH 7KHRORJLH DQ /HLS]LJ GHQ (LQIOXVV GHU :RFKHQ GHU NDWKROLVFKHQ 6RSKLD 8QLYHUVL WDJV 3HULNRSHQ GHU 3UHGLJWWH[WH I U WlW LQ 7RNLR MHGHQ 7DJ DXI %DFKV .DQWDWHQZHUN Å$KD ´ HPS|UWH VLFK HLQ EHVRQ VWXGLHUWH $OV HU IHUWLJ ZDU VDJWH HU GHUV 6WUHQJHU DOV HU GLHVH 1DFKULFKW ]X 6XSHULQWHQGHQW -RKDQQHV 5LFK LP ,QWHUQHW ODV Å$KD 1XQ ZLUG WHU Å(V UHLFKW QLFKW FKULVWOLFKH DXFK QRFK EHKDXSWHW GDVV GHU +HLOL 7H[WH ]X OHVHQ ,FK ZLOO MHW]W VHOEVW JH *HLVW HLQHQ -DSDQHU LQ GLH .UDO &KULVW ZHUGHQ %LWWH WDXIHQ VLH OHQ GHV $QWLFKULVWHQ JHVWHXHUW KDEH ´ PLFK ´ 'D ZDU DQGHUHUVHLWV GHU )DOO HLQHU 'DPH JOHLFKHQ 1DPHQV <XNR Ein Knabe will Orgel lernen 1XQ JODXEHQ KHXW]XWDJH ZDKU 0DUX\DPD GLH ² GXUFK %DFKV 0X VFKHLQOLFK QXU ZHQLJH EHNHQQWQLV VLN LQVSLULHUW ² YRP %XGGKLVPXV Fotos: Bach/akg-images; Siemon-Netto/privat
Musik
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Vom 18. bis 21. März findet in Leipzig wieder die zweitgrĂśĂ&#x;te Buchmesse im deutschsprachigen Europa statt. 2009 kamen knapp 150.000 Besucher. Mit dabei ist in diesem Jahr auch wieder idea (Halle 3/Stand A202). Ein willkommener Anlass, um junge Christen zu fragen, welches Buch sie gerade lesen.
#5 ,70)' *4+56'0 .'5'0 Wie wirst du sterben? Eine Frage, die ich mir wohl kaum stellen wĂźrde, wenn ich nicht gerade â&#x20AC;&#x17E;Wie wir sterben. Ein Ende in WĂźrde?â&#x20AC;&#x153; von Sherwin B. Nuland lesen wĂźrde. Im Rahmen eines Praktikums lerne ich gerade die Arbeit eines Pfarrers und Krankenhausseelsorgers kennen. Mein Mentor hat mir dieses Buch empfohlen. SchlieĂ&#x;lich ist es fĂźr die seelsorgerliche Praxis gut, Ăźber jene Krankheiten grob Bescheid zu wissen, denen man begegnet. UngeschĂśnt stellt Nuland sechs der häufigsten Krankheiten und den damit verbundenen Verfall bis zum Tod vor. Ein interessantes populärwissenschaftliches Werk, das aus säkularer Perspektive zum Nachdenken anregt â&#x20AC;&#x201C; sowohl was die Seelsorge als auch das eigene Leben und Sterben angeht. Marc Schneider (22), Theologiestudent aus Leipzig Ich lese zurzeit â&#x20AC;&#x17E;Die Stadt der träumenden BĂźcherâ&#x20AC;&#x153; von Walter Moers. Die Hautperson dieses Fantasyromans, Hildegunst von Mythenmetz, bekommt den Auftrag, den Autor eines Gedichtes ausfindig zu machen. Dazu reist Mythenmetz nach Buchhain. Er findet eine Welt voller merkwĂźrdiger, verschrobener Wesen und verrĂźckter Schauplätze vor. Er erfährt, dass die ganze Stadt von einem Labyrinth untertunnelt ist. In diesem Untergrund liefern sich BĂźcherjäger erbitterte Kämpfe um die kostbaren Druckerzeugnisse. Ein spannendes und verrĂźcktes Buch, das absolut lesenswert ist. Hannah Pieneck (19), SchĂźlerin aus Gelsenkirchen
Das Buch, in dem ich zurzeit schmĂśkere, ist â&#x20AC;&#x17E;Gemeinde neu entdeckt â&#x20AC;&#x201C; Die Geschichte von Willow Creekâ&#x20AC;&#x153; von Bill und Lynne Hybels. Es gibt zwei GrĂźnde, warum mich diese 320 Seiten besonders interessieren. Zum einen lese ich gerne biografische Werke, da sie häufig ungeschminkt ehrlich sind. Besonders bereichernd ist fĂźr mich aber, dass ich sehr lebendig in die Versuchs- und-Irrtums-Prozesse zu Beginn von Willow Creek hineingenommen werde. Dazu motiviert mich das mutige Ausprobieren, dass das Team um Bill Hybels damals immer wieder an den Tag legte und womit es geistliche und andere DurchbrĂźche errungen hat. Benjamin Vorherr (29), Student an der BiblischTheologischen Akademie Wiedenest (Bergneustadt) Ich lese derzeit â&#x20AC;&#x17E;Mängelexemplarâ&#x20AC;&#x153; von Sarah Kuttner. Die Protagonistin des Buches ist Karo, ein Musterexemplar unserer Zeit: Sie ist intelligent, selbstironisch, liebenswert. Doch ihr Leben wird von AngststĂśrungen beeinflusst. Sie hat Depressionen. Ihre Geschichte zeigt, dass man nicht immer dem enormen Druck, alles richtig zu machen, standhalten kann. Die Autorin Kuttner widmet sich mit dem Bericht Ăźber Karo mit viel Humor und Leichtigkeit dem Tabu-Thema Depression & Co. Offen spricht sie Themen wie Angst, Therapien, Psyche und GefĂźhle an, die Ăźber Herzschmerz hinausgehen. Anna NoĂ&#x; (25), Diplom-Religionspädagogin und Leiterin interne Kommunikation der blu:boks Berlin
Stephen R. Covey beschreibt in seinem Buch â&#x20AC;&#x17E;Die 7 Wege zur Effektivitätâ&#x20AC;&#x153; auf verständliche und persĂśnliche Weise, wie man sich sowohl im privaten als auch im Ăśffentlichen Leben effektiv und dennoch menschenorientiert verhalten sollte. Dabei Ăźberrascht Covey immer wieder mit Aussagen wie â&#x20AC;&#x17E;Liebe ist ein Wert, der durch liebende Handlungen verwirklicht wirdâ&#x20AC;&#x153;. Kaum vorstellbar, was passieren wĂźrde, wenn auch hierzulande Unternehmen diese Ratschläge beherzigen und den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen wĂźrden. Spannend ist, dass die sieben Wege jedoch nicht nur fĂźr Unternehmen anwendbar sind, sondern auch fĂźr den eigenen Alltag. Das Buch hat mir geholfen, neu Ăźber meine Lebensziele und meine Art, wie ich mit anderen umgehe, nachzudenken. Nikita Goseberg (21), Theologiestudentin am Institut fĂźr Gemeindebau und Weltmission in Essen In ziemlich genau einem Monat ist Abitur, deshalb lese ich jetzt immer mehr BĂźcher zur Abivorbereitung. Nebenher habe ich â&#x20AC;&#x17E;Die HĂźtteâ&#x20AC;&#x153; von William Young angefangen, bin aber ausgestiegen, als es mir irgendwie langweilig wurde. Jetzt lese ich gerade â&#x20AC;&#x17E;Die rastlosen Reisen des frommen Chaotenâ&#x20AC;&#x153; von Adrian Plass, da hat mir der erste Teil (â&#x20AC;&#x17E;Tagebuch eines frommen Chaotenâ&#x20AC;&#x153;) bereits sehr gut gefallen. Parallel zu solchen â&#x20AC;&#x17E;frommenâ&#x20AC;&#x153; BĂźchern lese ich dann meistens noch einen Krimi, wie die WallanderRomane von Henning Mankell. Tim MĂźller (18), Abiturient aus Stuttgart Fotos: Leser/istockphoto.com; JuMiKo/Alex Fitz; Cocktail/privat
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Aufbruch unter Russlanddeutschen in Ostwestfalen-Lippe Ein missionarischer Aufbruch unter jungen Christen, die aus einem russlanddeutsch geprägten Umfeld kommen, vollzieht sich in Ostwestfalen-Lippe. Dieser Ansicht ist der Jugendpastor der Evangelischen Freikirche DetmoldHeidenoldendorf, David Priss. Ein Beleg dafür sei das große Interesse an der jüngsten Jugendmissionskonferenz Lippe, die vom 5. bis 7. März in Detmold stattfand. Zu der Veranstaltung kamen rund 1.000 junge Christen aus meist russlanddeutsch geprägten Gemeinden. Immer mehr dieser Jugendlichen haben laut Priss das Bedürfnis, sich in die Gesellschaft einzubringen. Es gehe ihnen nicht darum, die weltlichen Lebensweisen anzunehmen, sondern das Evangelium so zu verkünden, dass es in die Kultur passt. Die steigende Teilnehmerzahl der Konferenzen mache deutlich, dass die Jugendlichen „missionarisch etwas bewegen wollen“. Die alle zwei Jahre stattfindende Jugendmissionskonferenz Lippe fand erstmals im Jahr 2000 mit rund 300 Besuchern statt. 2006 waren es 450 und 2008 rund 1.000. Zum Programm gehören Anbetungsmusik, Theater, Interviews, Seminare, Gebetszeiten und Vorträge. In diesem Jahr stellten 32 Missionswerke und theologische Ausbildungsstätten ihre Arbeit vor. Als Beispiele für missionarische Aufbrüche nannte Priss unter anderem Ferienangebote in Detmold und Lage, die von den Gemeinden im Sommer mit einem hohen Engagement junger Christen organisiert werden. Die Evangelische Freikirche Detmold-Heidenoldendorf (Baptisten-Brüdergemeinde) hat rund 1.050 Mitglieder. Im Rahmen der Jugendarbeit werden wöchentlich etwa 200 Jugendliche erreicht.
Cocktailgläser für einen guten Zweck k
Stuttgart: Pokern für Kinder in Not Junge Christen haben mit kreativen Aktionen rund 70.000 Euro für ein christliches Kinderhilfswerk gesammelt. Die Besucher des Jugendgottesdienstes „Holy Spirit Night“ (Heiliger-Geist-Nacht) der Biblischen Glaubensgemeinde Stuttgart waren im Oktober aufgerufen worden, Geld für das Hilfswerk „Joint Aid Management“ zu sammeln. Der deutsche Zweig des international tätigen Werks wurde von Christen aus der Glaubensgemeinde gegründet. Es engagiert sich unter anderem in Angola, Südafrika und dem Sudan für benachteiligte Kinder. Im Rahmen der Spendenaktion veranstaltete beispielsweise eine Pfadfindergruppe einen Stand auf einem Weihnachtsmarkt, an dem Besucher Kerzen ziehen konnten. Dabei kamen 1.200 Euro zusammen. Eine Schülerin verkaufte an ihrem 18. Geburtstag am Ende der Party die Cocktailgläser an die Gäste und spendete den Erlös an das Projekt. Drei andere Jugendliche veranstalteten zugunsten der Initiative eine Pokerrunde. Die „Holy Spirit Night“ in Stuttgart ist nach eigenen Angaben mit rund 4.000 Besuchern einer der größten regionalen Jugendgottesdienste in Deutschland. Er findet zweimal im Jahr in Stuttgart statt. Die Biblische Glaubensgemeinde Stuttgart gehört zur charismatischen Bewegung. Zu den Wochenendgottesdiensten kommen durchschnittlich über 4.200 Besucher.
Großer Andrang bei der Jugendmissionskonferenz Lippe mit 1.000 Leuten Anzeige
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26 Christen im Blickpunkt
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Pakistan: Sechs Mitarbeiter der christlichen Hilfsorganisation World Vision ermordet (OONNH : :HUQHU
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â&#x20AC;&#x17E;Das ist der gewaltigste Augenblick der Weltgeschichteâ&#x20AC;&#x153; 1DFK VHLQHU GULWWHQ 9HUOHXJQXQJ GLH HU PLW 6FKZ UHQ XQG )O FKHQ XQWHU Als Petrus Jesus verleugnete, PDXHUW NUlKW GHU +DKQ ,Q GLHVHP 0R war er nicht gequält worden PHQW GUHKW VLFK -HVXV XP XQG LKUH %OL Wer noch nie geprĂźft wurde 3HWUXV ZXUGH ZHGHU JHTXlOW QRFK JH FNH EHJHJQHQ VLFK -HPDQG KDW JHVDJW $EHU ZHU QRFK QLFKW DXI GHP 3U IVWDQG IROWHUW ZLH YLHOH YHUIROJWH &KULVWHQ (U Ă&#x2026;'DV LVW GHU JHZDOWLJVWH $XJHQEOLFN ZDU ZHLÂ&#x2030; QLFKW ZDV LQ LKP VWHFNW (V ZXUGH QLFKW YRQ VHLQHU )DPLOLH JHWUHQQW YRQ GHP GLH :HOWJHVFKLFKWH EHULFKWHW ´ NDQQ NHLQHU I U VLFK JDUDQWLHUHQ (LQHU XQG LQ NHLQ 6WUDIODJHU JHVWHFNW (U ZXUGH 'HU %OLFN DXI -HVXV ZLUG 3HWUXV ]XU GHU PHLQWH HU N|QQWH GDV ZDU GHU 3HWUXV QLFKW MDKUHODQJ LQ HLQHU XQWHULUGLVFKHQ 5HWWXQJ (U HUNHQQW XQG EHUHXW VHLQH =HOOH JHKDOWHQ VWDQG QLFKW WDJHODQJ LQ HL 6FKXOG (U HUNHQQW GDVV HU VLFK VHOEVW (U VDJWH ]X -HVXV QDFK GHP OHW]WHQ $EHQGPDKO PLW LKP YRU GHU .UHX]LJXQJ QHU :DVVHU]HOOH ZXUGH ZHGHU GXUFK /LFKW QLFKW NDQQWH
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Evangelisches Wochenmagazin ideaSpektrum 11/2010
Porträt
Mit Hilfe des reformierten Pastors Karl ter Horst wurde Nina Hagen Christ
Wie sich ein Pastor & die Punk-Ikone fanden Von Karsten Huhn Å) U PHLQH (QWVFKHLGXQJ KLQ ]XU HYDQJHOLVFK UHIRUPLHUWHQ .LUFKH VSLHO WH GLH JU| WH 5ROOH GDVV LFK GHQ ZXQ GHUEDUHQ 3DVWRU .DOOH WHU +RUVW DXV 6FK WWRUI WUDI´ VFKUHLEW 1LQD +DJHQ LQ LKUHU $XWRELRJUDILH Å%HNHQQWQLVVH´ GLH GHPQlFKVW LP 3DWWORFK 9HUODJ HU VFKHLQW GLH 7LWHOJHVFKLFKWH LQ GLHVHU $XVJDEH
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„Schwerter zu Pflugscharen!“ (U VHL HLQ ÅUDGLNDOHU 3D]LILVW´ VDJW .DUO WHU +RUVW EHU VLFK VHOEVW 'DV YHUELQGH LKQ DXFK PLW 1LQD +DJHQ (U KDW GLH )UDXHQ YRQ %XQGHVZHKUVROGD WHQ EHUDWHQ GLH LP $XVODQGVHLQVDW] VLQG XQG HU KDW DPHULNDQLVFKH 6ROGD WHQ DXIJHQRPPHQ GLH QLFKW PHKU LQ GHQ .ULHJ ]LHKHQ ZROOHQ (U SURWHV WLHUW JHJHQ GHQ %RPEHQDEIOXJSODW] YRU GHU +DXVW U ZLOO GDVV $WRPNUDIW ZHUNH P|JOLFKVW VFKQHOO DEJHVFKDOWHW ZHUGHQ XQG NlPSIW I U GLH (QWPLOLWD ULVLHUXQJ 'HXWVFKODQGV Å=HQWUDOHXUR SD PXVV ZDIIHQIUHL ZHUGHQ´ VDJW WHU +RUVW Å6FKZHUWHU ]X 3IOXJVFKDUHQ ´ 1LQD +DJHQ ZRKQW LQ %HUOLQ PLW GHP ,QWHUFLW\ IlKUW VLH YLHU 6WXQGHQ ELV QDFK %HQWKHLP :HQQ VLH LQ 6FK WWRUI ]X *DVW LVW VFKOlIW VLH LP 3IDUUKDXV Å,FK KDE PLFK EHL 3DVWRU .DOOH VFKODXJHPDFKW ZR LFK QRFK XQVFKODX ZDU ,FK KDEH LKP YRQ PHL QHP -HVXV HU]lKOW HU PLU YRQ VHLQHP 3DVWRU .DOOH GUlQJWH PLFK QLFKW LP *HULQJVWHQ (U ZXVVWH GDVV *RWW DQ XQG LQ PLU DUEHLWHWH (U PXVVWH QXU ]XJXFNHQ´ HULQQHUW VLFK +DJHQ DQ GLH *HVSUlFKH YRU LKUHU 7DXIH Å'LH )UDX LVW GHUPD HQ EHVFKODJHQ LQ 7KHROR JLH GLH EUDXFKW PDQ QLFKW ]X SU IHQ´ VDJW 3DVWRU WHU +RUVW Å:LU JODXEHQ QDW UOLFK DQ GLH $XIHUVWHKXQJ GDV LVW I U XQV HOHPHQWDU -HVXV OHEW ´ Fünf Babies und Nina Hagen $P ,VUDHOVRQQWDJ ZHUGHQ I QI %DELHV LQ GHU 6FK WWRUIHU .LUFKH EHU GHQ 7DXIVWHLQ JHKDOWHQ ² XQG GDQQ ZLUG DXFK 1LQD +DJHQ YRQ 3DV
Am 16. August 2009 wurde die Pop-sängerin Nina Hagen in Schüttorf von Pastor Karl W. ter Horst getauft.
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Das Wort der Woche
Å(LQ &KULVWHQPHQVFK EHXJW VLFK YRU VHLQHP *RWW GDQNEDU GDQQ DEHU QLFKW PHKU YRU HLQHP DQGHUHQ ZRKO DEHU I U HLQHQ DQGHUHQ ´ Der evangelische Theologieprofessor Richard Schröder (Berlin) bei einer Veranstaltung im Jüdischen Gemeindezentrum in München zu Beginn der jüdisch-christlichen „Woche der Brüderlichkeit“. Das Lutherzitat habe ihm geholfen, vor dem Marxismus nicht die Knie zu beugen, sagte Schröder, der zu DDR-Zeiten Widerstand leistete.