Idea Spektrum Schweiz 14/2010

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Einzelverkaufspreis: Fr. 4.00

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Spektrum Nr. 14

8. April 2010

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Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

Seite 7: ICF-Musical „Hiob“

Seite 8: FEG Winterthur

Was trägt durch in Schicksalsschlägen?

Wenn die Muslime zum Osterfest kommen

Seite 9: BewegungPlus

Seite 18: Historiker

800 Personen laden den Heiligen Geist ein

Die dunklen Kapitel der Kirchengeschichte

Seite 4

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Wilf Gasser über Auswirkungen der liberalen Sexualmoral

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GRÜEZI

Missbrauchte Ostern Momentan gibt es reizvollere Missionen, als Papst oder Bischof zu sein. Die katholischen Würdenträger und ihre Kirche stehen unter Dauerdruck. Die veröffentlichte Meinung lastet ihnen eine Vielzahl von sexuellen Übergriffen und eine «Kultur der Geheimhaltung» an. Es muss verlockend sein, eine weltweite moralische Instanz in ein schiefes Licht zu rücken. In der Schweiz wurden im letzten Jahr 1526 Fälle von «sexuellen Handlungen an einem Kind» polizeilich registriert. In den wenigsten Fällen war das kirchliche Umfeld der Tatort. Die Kirche bleibt freilich von solchen Untaten nicht verschont. Auch sie besteht aus fehlbaren Menschen. Hinter den Angriffen gegen den Papst und die Bischöfe steht aber mehr als die Sorge um das Kindeswohl. Folglich können die Freikirchen nur von grosser Gnade reden, dass sie bisher von Kampagnen dieser Art verschont blieben. Denn Missbrauch kommt auch hier vor, wie Wilf Gasser in unserem Interview festhält (Seite 4). Die Dunkelziffer sei gross, meint der Präsident der Evangelischen Allianz. Töricht wäre darum, den Missbrauch in freikirchlichen Verbänden und Gemeinden weiter zu tabuisieren. Das Thema muss auf den Tisch. Vorbeugung, Aufarbeitung und Heilung erfordern es. Aber auch die Glaubwürdigkeit der christlichen Gemeinde. Haben die katholische Kirche und andere fromme Kreise ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität? Geflissentlich wird ein ganz anderes Problem ausgeblendet. Wilf Illustration Frontseite: Christoph Candrian

Gasser spricht als erfahrener Seelsorger und Berater von einer «fehlgeleiteten Sexualität». Der Zeitgeist hat die Sexualität zum reinen Konsumgut degradiert. Sexualität ist, was Lust befriedigt. Zum göttlichen Geschenk der Sexualität jedoch gehört die Verantwortung. Darum braucht sie den Schutzraum der Ehe und der Treue. Missbrauch ist Ausdruck einer krankhaften, kommerzialisierten Sexualität. Wer dies verschweigt, leistet ihm Vorschub. Empörung und Entsetzen sind angebracht, wenn sexuelle Übergriffe geschehen. Bemerkenswert, dass auch die Bibel wiederholt vom Entsetzen spricht. Als Paulus erstmals Jesus als den Sohn Gottes bezeugte, entsetzte sich das Volk (Apostelgeschichte 9,21). Die radikale Wandlung dieses einstigen Christenverfolgers entsetzte die Juden. Über Jesu Lehre und Kraft entsetzte sich das Volk immer wieder. Und entsetzt war es erst recht, als Gott den Tod am Kreuz mit der Lebenskraft der Auferstehung besiegte. Setze dich nach dem entsetzlichen Missbrauch der heilmachenden Kraft Gottes aus: Das muss die Kernbotschaft der christlichen Kirche sein. Sie macht Schandtaten nicht ungeschehen. Doch sie macht Hoffnung und Heilung möglich. Davon war dieser Tage in den Medien kaum die Rede. Vielmehr wurde Ostern für ideologische Feldzüge und Abrechnungen missbraucht. Darum: Glücklich, wer die biblische Osterbotschaft ernster nimmt als die Analysen der Sonntagspresse. ANDREA VONLANTHEN

3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Mark Quimet, ehemaliger Eishockey-Profi (zwei Titel mit dem ZSC), nun Ausbildung zum Sozialpädagogen, Winter thur:

«Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!» (Jesaja 41,10) «Dieser Vers ist ein gewaltiges Versprechen unseres allmächtigen Schöpfers. Wenn ich Schwierigkeiten im Leben habe, erhalte ich durch dieses Wor t von Gott neuen Frieden und Mut. Bei mir hat er dieses Versprechen mehrmals bestätigt. Er ist treu!»

WÖRTLICH «Ein Lustkiller ist unsere Zeit, wenn dauernde Verfügbarkeit propagiert wird und ein mit Viagra hochgepushter Sex. Ausserdem wird ein Mann, der nicht enthaltsam sein kann, auch nie eine Ehe in Liebe und Treue führen können … Die Kirche darf nicht den Zeitgeist erreichen wollen, sondern es geht hier um den Menschen in seiner Tiefe und eigentlichen Sehnsucht. Schon der Volksmund weiss ja, dass, wer den Zeitgeist heiratet, morgen schon wieder Witwer ist.» Roland-Bernhard Trauffer, Pater, Generalvikar des Bistums Basels, in einem Inter view der «Berner Zeitung» zu den Fällen von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche und zur Frage, ob die Kirche noch den Zeitgeist treffe.

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BRENNPUNKT

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SEA-Präsident Wilf Gasser über sexuellen Missbrauch und eine falsch verstandene Sexualität

«Es kommt eine noch grössere Welle auf uns zu» «den Deckel lupft», wenn man vermehrt anfängt, darüber zu reden. Die Dunkelziffer in dem Bereich ist jedenfalls enorm hoch.

Die freikirchliche Szene steht punkto Missbrauch kaum viel besser da als die katholische Kirche. Das meint der Berner Arzt und Sexualtherapeut Wilf Gasser, zugleich Präsident der Schweizerischen Evangelischen Allianz. Die Dunkelziffer sei hoch. Es werde zu noch mehr Übergriffen kommen.

«Spektrum»: Kein Tag ohne neue Hiobsbotschaften über Missbrauch an Kindern. Was schmerzt Sie besonders, wenn Sie von solchen Fällen hören? Wilf Gasser: Mich schmerzt, dass jeder Fall bei den Betroffenen zu einem grossen Vertrauensverlust und viel seelischem Schmerz führt. Das hat immer langfristige Auswirkungen auf die Beziehungsfähigkeit. Von daher sind die Folgen enorm weitreichend und sehr zerstörerisch. Sind die öffentliche Empörung und das Entsetzen wohl so gross, weil viele kirchliche Würdenträger involviert sind? Das kann ich mir gut vorstellen, weil diese halt als Vertrauenspersonen gelten. Und wenn bei einer moralischen Instanz wie der Kirche Schuld zum Vorschein kommt, ist es immer brisanter, als wenn das im Bordellmilieu geschieht.

«Ehrliche Debatte führen»: Wilf Gasser beim Gespräch in Wabern.

hilft, kann ich nicht sagen. Wir haben jetzt einfach eine Situation, bei der das Fass zum Überlaufen gekommen ist. Gerade kürzlich sagte mir jemand, er habe bisher nie darüber reden können, dass er vor vielen Jahren in einer Klosterschule einen Missbrauch erlebt habe. Er erlebt es als befreiend, dies jetzt als 50-Jähriger thematisieren zu können.

Die Fälle reichen teils 40 oder 50 Jahre zurück. Wem kann es helfen, Missbrauch nach so langer Zeit publik zu machen? Ob das den betroffenen Leuten

Selbst Vorzeigeschulen sind stark betroffen. Warum neigen offenbar so viele Menschen zum Missbrauch? Pervertierte Sexualität hat oft auch mit Macht, Manipulation und Identitätsproblemen zu tun. Gewisse Milieus fördern solche Verdrehungen, und niemand ist letztlich davor gefeit. Ich empfinde es aber als scheinheilig, wenn sich die Medien jetzt vor allem auf institutionelle Fälle konzentrieren und

Zur Person

«Sex» am Crea-Meeting

Wilf Gasser, 53, verheiratet mit Christa, drei er wachsene Kinder, wohnhaft in Wabern BE. Dr. med. mit Schwerpunkt Psychiatrie, Familientherapie. Seit zwölf Jahren Seminararbeit «Wachsende Intimität in der Ehe – Wege zu einer er füllenden Sexualität» mit dem Ziel der Bereicherung der Beziehung, aber auch einem Angebot einer weiter führenden Sexualtherapie. Vorträge über «Eine Erziehung, die der sexuellen Entwicklung Rechnung trägt».

Auch am Jugendmeeting «Crea» vom 18. bis 20. Juni auf St. Chrischona heisst das Thema «Sex». Referenten sind Wilf Gasser und seine Familie. Bezweckt wird «eine unverkrampfte Auseinandersetzung mit diesem alltäglichen und herausfordernden Thema». «Wir sind zwar Fachleute», sagt Wilf Gasser, «für Teenies aber schon rechte Grufties. Wir haben deshalb unsere Kinder und ihre Par tner gebeten, mitzumachen, um so den ‹Realitätsbezug› sicherzustellen.»

www.intimität-sexualität.ch

Bild: idea/av.

nicht auch das aufgreifen, was im privaten Umfeld passiert. Seit gut zwanzig Jahren weiss man, dass rund jede vierte Frau und auch eine grosse Zahl von Männern schon Missbrauchserfahrungen gemacht haben.

Wo beginnt der Missbrauch? Erfüllte und reife Sexualität lebt vom Beschenken und vom Beschenktwerden. Immer dort, wo sich Menschen einseitig einen erotischen Gewinn holen, ist es letztlich Missbrauch. Wer als Voyeur am Fenster steht und die Nachbarn beobachtet, um einen persönlichen erotischen Gewinn zu suchen, verhält sich missbräuchlich. In diesem Sinne betrachte ich auch Pornografie als eine Form von Missbrauch. Von Missbrauch in der freikirchlichen Szene war bisher kaum die Rede. In den letzten Jahren sind viele freikirchliche Seelsorgebewegungen entstanden, die sich mit der Verarbeitung von Missbräuchen beschäftigen. Also ist das Thema höchst aktuell. Ich gehe davon aus, dass die freikirchliche Szene leider bezüglich Missbrauch nicht massiv besser dasteht. Das zeigten uns jedenfalls Studien aus den USA und aus Kanada. Gleiches gilt für das Thema Pornographie. Warum werden viele dieser Fälle nicht publik? Bisher gab es alle paar Jahre einen Fall aus einer Freikirche, der an die Öffentlichkeit kam. Es ist aber denkbar, dass es jetzt auch bei uns

Wie kommt es, dass in freikirchlichen Gemeinden oft vor Pornographie, aber selten vor Missbrauch gewarnt wird? Ich selber habe das Thema Missbrauch in den 25 Jahren, seit ich in der Gemeindeleitung tätig bin, nur drei oder vier Mal in Predigten aufgegriffen. Pornografie wird sicher häufiger thematisiert, wenn auch selten genug. Doch man wird jetzt auch den Missbrauch vermehrt ansprechen müssen. In unserer Gemeinde sind wir dank einer geschulten Mitarbeiterin sehr aufmerksam, aber selbst uns fehlt ein klares Konzept zum Thema. Worauf soll gerade in der Jugendarbeit geachtet werden? Grundsätzlich muss Missbrauch immer wieder ein Thema sein, weil er nicht einfach «offensichtlich» ist. Dies zur Prävention, aber auch, damit für Betroffene die Scham durchbrochen wird und sie in einen Heilungsprozess eintreten können. Wichtig ist dann auch die Meldepflicht, denn bei pervertierter Sexualität haben wir es mit Wiederholungstätern zu tun. Es braucht zudem klare, schriftlich festgehaltene Regeln zum Umgang mit Kindern, zum Beispiel vor einem Lager. Wo beginnt die Verantwortung einer Gemeinde im Falle eines Missbrauchs? Ich sehe die grosse Gefahr darin, dass eine Gemeinde zuerst besorgt ist um ihren guten Ruf statt um die Sache und die Opfer. Das verletzt die Opfer doppelt, weil sie sich nicht ernst genommen fühlen. Verantwortungslos ist die Verdrängung. Eine Gemeinde muss sofort reagieren und eine kompetente Gemeindegruppe einsetzen oder noch besser externe fachliche Hilfe suchen, gerade bei einem gravierenden Missbrauch. Das darf nicht einfach dem Brüderrat überlassen werden. Ist eine Anzeige in jedem Fall ratsam? Zu dieser Frage sind generelle Aus-


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Hilfsangebote Bei Missbrauchserfahrungen und auch für Beratungen zum Thema Sucht oder sexuelle Identität stehen heute viele kompetente christliche Beraterinnen und Berater zur Verfügung. Für Ratsuchende einige Kontaktadressen: www.wuestenstrom.ch www.family-ministries.ch/angebote/beratung-und-seelsorge.html www.kommcare.ch www.liberty4you.ch

sagen problematisch. In gravierenden Fällen von wiederholtem Missbrauch scheint mir der Fall klar zu sein. Pathologische Strukturen würde ich anders beurteilen als einen einmaligen Fehltritt. Ich empfehle, der Opferperspektive Priorität zu geben. Wenn ein Opfer durch eine Anzeige noch mehr traumatisiert wird, muss das Vorgehen besonders gut überlegt sein.

Könnte auch der herzliche Umgang unter Christen mit heftigen Umarmungen eine Gefährdung darstellen? Ich glaube nicht, dass geschwisterliche Umarmungen das Potenzial haben, um einen erotischen Gewinn daraus zu ziehen. Persönlich finde ich es schön, dass man sich umarmen und Zuneigung zeigen darf. Aber es gibt tatsächlich auch missbräuchliche «Gemeindesysteme», wo gesunde Grenzen verwischt wurden. Wo beginnt nach einem Missbrauch der Weg der Heilung? Jede Heilung setzt voraus, dass die Sache am Licht ist. Dann muss man den Fall systemisch anschauen. Das Opfer braucht Hilfe, der Täter braucht Hilfe, die ganze Gemeinschaft ist verwirrt und braucht Hilfe. Die Aufarbeitung beansprucht viel Zeit und viel Kraft. Können Opfer und Täter in der gleichen Gemeinde bleiben? Das wird sicher schwierig. In einem schwerwiegenden Fall ist eine Trennung wahrscheinlich empfehlenswert. Auf der andern Seite passiert Missbrauch ja am häufigsten im engen Umfeld der Familie, und auch da muss man den Weg der Versöhnung gehen. Welches sind Voraussetzungen für eine Vergebung?

Hilfreich ist eine klare Schuldanerkennung des Täters oder der mitverantwortlichen Institution. Aber auch ohne eine solche gehe ich davon aus, dass Vergebung immer ein Entscheid ist, den man bewusst fällen kann. Opfer müssen zum Verständnis kommen, dass wirkliche Freiheit und Heilung ohne diese Entscheidung nicht zu finden ist.

Wem soll man sich anvertrauen, wenn man selber pädophile Neigungen verspürt? Am besten wendet man sich an eine Fachperson, die mit der Thematik gut vertraut ist. Es nimmt den Betroffenen enorm viel Druck weg, wenn die Neigungen nur schon ans Licht kommen. Wer bereit ist, hinzuschauen und sich damit auseinanderzusetzen, kann lernen, mit solchen Neigungen umzugehen. Sie können auch abnehmen oder ganz verschwinden. «Sicher scheint nur: heilbar ist die Neigung nicht», schrieb die «NZZ am Sonntag» gerade. Das gleiche wird ja oft auch bei homosexuellen Neigungen behauptet. Das ist aber nicht wahr. Ich bin fest überzeugt, dass jede sexuelle Neigung zum Guten und zum Schlechten hin veränderbar ist. Je mehr man solche Neigungen nährt und auslebt, oder je mehr man sie verdrängt und unter dem Deckel zu halten versucht, umso mehr bekommen sie Gewalt über einen. Die Erfahrungen zeigen, dass es möglich ist, sexuelle Neigungen zu verstehen, sie zu kontrollieren, oder dass sie gar ganz verschwinden können. Wichtig ist: Es gibt keinen einfachen und schnellen Weg! Inwiefern schaden die Missbräuche der Institution Kirche? Der Schaden entsteht dort, wo man versucht, diesen wichtigen Lebensaspekt zu verdrängen. Irgendwann holt einen die Realität ein. Sexualität ist zwar sehr privat, aber nicht einfach Privatsache! So gesehen kann es eine Chance sein, dass man in der Kirche nun bewusster darüber spricht, wie Sexualität in einer guten, verantwortungsbewussten Art gelebt werden kann. Mit welcher Botschaft kann dies geschehen? Wir kommen gerne vom Schöpfungsgedanken einer erfüllenden Sexualität her. Sie muss gelernt

und eingeübt werden, und kann dann eine Beziehung langfristig fördern und stärken. Als Konsumgut oder als reines Triebventil verstanden wird Sexualität fehl geleitet und verletzend. Deshalb muss sie verbunden sein mit Verantwortung. Dazu gehört, mit der starken Kraft der Sexualität in einer sexualisierten Welt gut umgehen zu lernen. Offensichtlich traut uns Gott das zu. Wenn diese Botschaft ein Tabu ist, entwickelt der Dampfkochtopf einfach eine noch viel grössere Dynamik.

Das tönt für viele Zeitgenossen doch ziemlich lustfeindlich. Es ist eine der grossen Lügen unserer Zeit, dass das freie, triebhafte Ausleben der Sexualität wirklich zu mehr Lust führt. In der Pornografie oder der Prostitution wird Lust als grosser Kick verstanden. Doch das hat nichts mit einer langfristig erfüllenden Erfahrung von Sexualität zu tun. Als Christ fragt man sich unweigerlich: Was hätte Jesus in dieser Situation getan? Sein Umgang mit der Ehebrecherin lässt sich auch auf heutige Situationen umdeuten. Jesus sagt zu ihr: «Ich verurteile dich nicht. Aber ich gebe dir auch keinen Freipass, einfach so weiterzumachen.» Gerade in der christlichen Gemeinde ist es nötig, mehr geistliche und seelsorgerliche Kompetenz zu entwickeln, um leidenden Menschen auch in diesem Themenbereich segensreich begegnen zu können. Wird die momentane Welle von Missbrauchsmeldungen wohl bald wieder abschwappen? Ich nehme an, dass diese Welle in absehbarer Zeit an Dynamik verlieren wird. Ich hoffe aber sehr, dass es vermehrt gelingt, die Schuld nicht nur bei einer verdrängten Sexualität in Priesterkreisen zu suchen, sondern eine ehrliche gesellschaftliche Debatte darüber zu führen, wie sich die heutige liberale Sexualmoral langfristig auswirken wird. Meines Erachtens wird es noch zu mehr Übergriffen in Schulen oder an eigenen Kindern kommen, und auch Patchwork-Familien scheinen vermehrt gefährdet für Grenzüberschreitungen. In Zukunft kommt also sehr wahrscheinlich eine noch viel grössere Welle auf uns zu. Inter view: ANDREA VONLANTHEN

5 PODIUM

Gutmenschen In der politischen Diskussion hat sich ein Unwort eingenistet. «Gutmenschen» wird angelastet, andern unnötig beizustehen, und das möglichst auf Kosten des Staates. Der Begriff wurde von Bürgerlichen geprägt, um die Linken zu prügeln. Die verteilen «unser» Steuergeld an Sozialschmarotzer und Scheininvalide… In den letzten Jahren wurden Reiche reicher und Arme ärmer. Erbschaftssteuer weg! Der Staat müsse den persönlichen Besitz schützen. Jede positive Staatsrechnung gibt Anlass zur Steuersenkung. Wettbewerb! Neuste Errungenschaft: Das (gesetzeswidrige) Bausparmodell von Baselland soll für die ganze Schweiz Anwendung finden. Junge Familien sollen endlich ein Eigenheim ansparen können. «Gutmenschen» auf der rechten politischen Palette? Heuchlerische Begründung eines neuen Privilegs? Ohne Schminke entpuppt sich die Vorlage als Begünstigung von Vermögenden. Oder können Sie sich vorstellen, dass ein Ehepaar mit Kindern und einem Einkommen von 56 000 Franken (in der Debatte genannt) jährlich 30 000 Franken ansparen kann? Günstigere Mieten wären der ökonomischere Ansatz! Haben nicht Bürgerliche die staatlichen Mittel für den gemeinnützigen Wohnungsbau gestrichen? «Gutmenschen»? Die Bibel widerspricht diesem Ideal. «Was heisst ihr mich gut? Niemand ist gut, als Gott allein», sagte Jesus den Schmeichlern. Um in Gottes Augen «gut» zu werden, müssen wir uns von ihm verändern lassen. Dann kommt das Gute aus dem Herzen, ist echt und nicht heuchlerisch. Dann bedient man sich nicht beim Anderen, um Dritten Gutes zu tun. «Liebe ist gratis für den Empfänger, aber nicht kostenlos für den Geber.» Diesen Satz von Paul Kleiner, Rektor des TheologischDiakonischen Seminars Aarau (TDS), habe ich mir hinter die Ohren geschrieben. WALTER DONZE Der Autor ist Nationalrat der EVP und Präsident des Hilfswerks TearFund. Er wohnt in Frutigen.


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ZEHN, NEUN, ACHT, SIEBEN,SEX. Dieses heisse Thema werden wir vom 18. bis 20. Juni mit Dir zusammen anpacken. Höhepunkte wird es am CREA! viele geben: spannende PlenarVeranstaltungen mit Inputs von Wilf Gasser & Family, Seminare und Workshops zu herausfordernden Themen, Worship zusammen mit 2000 weiteren Jugendlichen, internationale Topkünstler, hoffnungsvolle Nachwuchskünstler, Liveübertragung der Fussball-WM, cooler Missionsparcour, Einsatz auf den Strassen Basels und vieles mehr! Das CREA! dreht sich aber nicht nur ums Programm: neue Leute kennenlernen, mit Freunden zusammen geniessen und campieren, die Wasserschlacht um die Ecke, die kurzen Nächte – und in allem drin: Gott. Alles weitere unter www.creameeting.ch

Verax-Konferenz 8. Mai 2010, 9.30-18 Uhr Schopfheim (Deutschland) bei Basel Der Gottesdienst – unterhaltsam, belehrend, meditativ oder wie? • Sport, Spiel, Spannung: evangelikale Gottesdienstgestaltung unter der Lupe • Sonntags-Club oder Abbild des Himmlischen? • Die Auswirkung des Gemeindeverständnisses auf die Anbetung • Gottesdienst und Geisteskampf in Beziehung zum Missionsbefehl Referenten: Theologiedozent Dr. Martin Erdmann, Pastor Kurt Vetterli, Pastor David Manduka, Prof. Dr. Edgar Andrews Infos & Anmeldung: www.verax.ws & www.nuntia.de

Orientierung in einer Zeit der Beliebigkeit

sea BSCFJUTHFNFJOTDIBGU QPMJUJL Überparteiliches Politseminar Wieviel Staat braucht die Schweiz? – Christliche Politik zwischen Eigenverantwortung, Privatinitiative und Hilfe durch den Staat

22. - 24. Mai 2010 (Pfingsten), Hotel Lihn, Filzbach GL Anmeldung bis am 1. Mai auf www.insist.ch


TAGESSCHAU

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JOURNAL

Tausende sahen ICF-Ostermusical in Zürich, Wetzikon und Rapperswil

FEG: Pastorenmangel

Was bleibt, wenn alles zerbricht?

In den Freien Evangelischen Gemeinden der Schweiz (FEG) sind momentan elf Pastorenstellen nicht besetzt. Das liege nicht an den diversen Ausbildungsstätten, schreibt Peter Schneeberger namens der Bundesleitung in der Werks-Zeitschrift «Impuls». Der Schlüssel für den Nachwuchs liege in den Gemeinden. Die Leitung der FEG Schweiz rufe diese darum zum Gebet für «Erntearbeiter» auf: «Wir brauchen Nachwuchs!» (idea)

Weniger Reformierte Die reformierte Kirche in der Schweiz wird künftig kleiner, älter und ärmer sein. Das besagt eine unveröffentlichte Studie der Religionssoziologen Jörg Stolz und Edmée Ballif, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Demnach wird der Anteil der Reformierten an der Schweizer Bevölkerung bis zum Jahr 2050 von derzeit 33 Prozent auf zwanzig oder weniger Prozent sinken. Laut Bericht machen Stolz und Ballif eine Beschleunigung des Abwärtstrends aus und halten eine «Wiederkehr der Religion» für unwahrscheinlich. Diese beschränke sich auf das Medieninteresse. Die Studie entstand im Auftrag des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK). (kipa)

Die Stille entdecken «Stille entdecken – Gott begegnen» ist der Titel des AufatmenSonderheftes, das in einer dritten Auflage erschienen ist. Mit einer Gesamtauflage von 250 000, davon 23 000 in der Schweiz, ist der Reader zum «Jahr der Stille 2010» ein Überraschungserfolg. Das Sonderheft gibt Impulse und bietet eine Einführung in die Thematik der Stille. Es enthält Material zu biblischen Grundlagen, Erfahrungen und Methoden des Hörens auf Gott in der Stille. Autoren wie Henri Nouwen, Reinhard Deichgräber, Peter Strauch, Gordon MacDonald und weitere schreiben in dem Heft über das Krachmachen ohne zuzuhören, über Rastplätze für die Seele, Ruhelosigkeit, das Hörende Gebet und taube Ohren. Die Artikel sollen dazu ermutigen, der Stille vor Gott Raum zu geben – auch wenn sich dies schwierig gestaltet. (pd) www.aufatmen.ch www.jahrderstille.ch Bild: idea/MK.

Das Musical beginnt mit Party, Livemusik und Tanz. Hiob eröffnet sein Trendlokal «Chez Hiob». Er hat alles, was das Herz begehrt: eine wunderschöne Frau, eine reizende Tochter, gute Freunde und viele Gäste. Doch plötzlich wendet sich das Blatt. Ostersamstagabend bei ICF Züri Oberland in der Badmintonhalle in Wetzikon. Die Zeitung «Zürcher Oberländer» schrieb, ICF Züri Oberland sei auf 80 Personen geschrumpft. Heute Abend zählen wir über 400 Kinder, Teenager, Jugendliche und Erwachsene an der Musical-Aufführung. Der Theologe und Schauspieler Nicu Bachmann hat für das Musical die Hiobsgeschichte aus der Bibel in die Moderne übersetzt. Bevor die Show mit 40 Mitwirkenden beginnt, erscheint der Anfang des Hiobtextes auf der Leindwand.

Chef Hiob mit Frau Anna, die den Abend ausklingen lassen. Darüber in den Wolken diskutieren zwei Engel über die jüngsten Gerüchte im Himmel. Es sei zu hören, Satan habe Gott angestachelt, Hiob nicht mehr zu schützen und zu segnen. Er wolle sehen, ob Hiob noch zu Gott halte, wenn es ihm schlecht gehe.

Hält Hiob durch?

Im freien Fall

Auf der Bühne steht eine reich bestückte Bar. Die Menütafel lädt zur Eröffnung mit «The Rockets» und der «Dance Academy». Hinter Tischen und Stühlen sitzen die Musiker. Es geht los mit Musik, Gesang und Tanz. Die Party zur Eröffnung des Trendlokals steigt. Gläser klirren, Gäste lachen und beglückwünschen Jungunternehmer Hiob. Spät nach dem Event bedient Kellner Claudio seinen

Das Handy klingelt und erschreckt Hiob. Sue, die eben noch mitgefeiert hat, fordert Hiob auf, die Aktienkurse zu checken. Kurssturz an den Börsen. Sue, die ins Lokal investierte, verliert Geld und will ihr Darlehen sofort zurück. Nach diesem Schlag erscheint die Polizei im Lokal und teilt den Eltern mit, ihre Tochter sei tödlich verunfallt. Hiob und Anna brechen zusammen, schreien und weinen. Ein Engel sagt betroffen: «Ich verstehe Gott nicht. Warum durften wir nicht eingreifen, wie sonst so oft? Warum lässt Gott das zu?»

Tanz und Konzert im Trendlokal: Hiob scheint alles zu gelingen.

Investorin Sue. «Aber du hast immer noch alles von mir», singt der Chor als Antwort Gottes. Hiob erwacht und klagt Gott an: «Du bist grausam, ich verstehe dich nicht! Zeige dich doch!» Ein Gewitter kracht, und Gott fragt: «Wo warst du, als ich die Erde schuf, die Natur, das Meer...?»

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Neustart in Stuttgart Nach der Gründungs- und Aufbauarbeit im ICF Züri Oberland werden die Hauptleiter Daniel und Karin Schmid Wetzikon verlassen. Von Mai bis Juli werden sie ihre Englischkenntnisse vertiefen und ab August ICF Stuttgart aufbauen. ICF Züri Oberland soll wie ICF Rapperswil und Winterthur näher an ICF Zürich rücken. So entsteht eine Kirche mit vier Standorten. Damit wird die Idee der «Multisite Church» umgesetzt: Eine grosse Kirche arbeitet im Netzwerk mit kleineren Standorten zusammen und teilt die Ressourcen. Jan-Micha und Ursula Schmitter werden die Leitung des ICF Züri Oberland von Schmids übernehmen.

Unterbruch: Leo Bigger springt auf die Bühne für eine kurze Predigt: «Es ist so einfach, an Gott zu glauben, wenn es dir gut geht. Aber wenn dir der Teppich unter den Füssen weggezogen wird, fragst du dich: Habe ich etwas falsch gemacht?» Leid mache jemanden entweder bitter oder besser. Bigger erzählt vom Krebstod seines Vaters und betont: «Jesus trägt dich, wenn du ganz unten bist.» Das Gelassenheitsgebet erscheint auf der Leinwand. Wer sein Herz für Gott geöffnet habe, erhalte am Ausgang ein Neues Testament.

Engel war dabei Gott abschwören Hiob schreibt auf die Menütafel: Warum? Er findet einen Brief von Anna: Sie brauche Distanz und Ruhe. Verzweifelt sucht Hiob seine Frau draussen und kehrt erschöpft zurück. Kellner Claudio räumt noch auf. Hiob bricht zusammen, Herzinfarkt. Kellner Claudio bleibt bei ihm. Im Traum wird Hiob von seinen Liebsten bedrängt, Gott abzuschwören: «Es gibt keinen Gott», sagt sein Freund, der Arzt. «Wenn du willst, dass ich zurückkomme, so sage diesem Gott ab», fordert Anna. Die verstorbene Tochter zieht ebenso durch seine Träume wie

Im Musical sind zwei Jahre vergangen. Claudio unterstützt Hiob bei der Wiedereröffnung des Lokals. Anna, Freunde, Musiker und Gäste kehren reumütig zurück und versöhnen sich mit Hiob. Claudio gesellt sich zu den Engeln im Himmel. «Auftrag beendet», lacht er. Da erkennt das Publikum: Als Engel hat Claudio Hiob in den dunkelsten Stunden begleitet. Das Musical wird am 16. und 17. April noch drei Mal im Kino Palace in Winterthur aufgeführt. Gratistickets unter www.ticket.icf.ch MANFRED KIENER www.icf.ch


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TAGESSCHAU

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Gemeinsamer Brunch und Gottesdienst in der FEG Winter thur

Die Osterbotschaft für Christen und Muslime der beiden Religionen besprochen. Es gehe insbesondere um die gegenseitige Wertschätzung. Das sieht auch Imam Murat Tascioglu so. Zur FEG bestehe ein besonderes Verhältnis, denn auf die Pflege der guten Nachbarschaft werde im Koran grosser Wert gelegt. Bei gemeinsamem Essen lerne man sich besser kennen. So könnten viele Barrieren abgebaut werden.

An der Theaterstrasse in Winterthur leben eine türkische und eine christliche Gemeinde nebeneinander. Während sich die Muslime jeweils zum Freitagsgebet treffen, versammeln sich die Christen am Sonntag zum Gottesdienst. Nicht so am vergangenen Ostersonntag. Kurz nach 10 Uhr trifft eine vierzigköpfige Gruppe türkischer Gäste im festlich gedeckten Saal der FEG ein. Sie werden zum gemeinsamen Brunch mit anschliessendem Gottesdienst erwartet. Pastor Beat Ungricht begrüsst die 200 Anwesenden und klärt die Gäste über die Bedeutung von Ostern auf. Auch der Imam Murat Tascioglu begrüsst alle und weist auf die Parallele zwischen christlicher Fastenzeit und dem Fastenmonat Ramadan hin. Nach einem Gebet ist das Buffet frei zur Verköstigung und die Gelegenheit da für Gespräche. Inwieweit diese interkulturell

Bibeltext auf Türkisch Christen und Muslime: Saal der FEG mit Imam Murat Tascioglu (vorne Mitte links) und Pastor Beat Ungricht (vorne Mitte rechts).

sind, ist schwer festzustellen. Trotzdem wird praktiziert, was im Anschluss an die MinarettAbstimmung mannigfach gefordert wurde: Begegnung zwischen zwei Kulturen.

Regelmässige Treffen Bereits vor einem Jahr führte die FEG einen Osterbrunch in

dieser Form durch. Im Gegenzug waren ihre Gemeindeglieder nach dem Ramadan jeweils zum Fastenbrechen eingeladen. Etwas häufiger, so Ungricht, sei der Austausch zwischen den Gemeindevorstehern, die regelmässig theologische Fragen diskutieren. Bei solchen Gelegenheiten würden Unterschiede und Ähnlichkeiten

Mit der Predigt von Pastor Marcel Ammann über die Jünger von Emmaus rückte die Osterbotschaft ins Zentrum. Sie ging auf den Tod und die Auferstehung Christi als Erfüllung alttestamentlicher Prophetien ein und auf die Verheissung des göttlichen Segens für alle Nachfolger Abrahams. Den Gästen lag der Bibeltext auf Türkisch vor. Mit dem priesterlichen Segen aus 4. Mose wurden die Versammelten in den österlichen Sonntag entlassen. SIBYLLE ZAMBON

Premiere der neuen Adonia-Produktion am 31. März in St. Gallen

Das Musical «Bathseba» trifft den Nerv der Zeit Markus Hottiger hat zusammen mit dem Musik-Arrangeur Markus Heusser das neue Kinder-Musical «Bathseba» produziert. Die Erstaufführung in der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG) «Stami» in St. Gallen hat die Teens-Tour 2010 von Adonia eingeläutet. Rund 500 Besucher kamen, der Saal war bis auf den hintersten Platz besetzt.

Frisch und keck

Liebe, Affären, Machtmissbrauch, Trauer und Vergebung. Diese und mehr Begriffe lassen sich in der biblischen Geschichte über Davids Ehebruch mit Bathseba, der Frau des Urija, entdecken. Der Teens-Chor mit 65 Singstimmen begeisterte die Zuhörer in der Stami in St. Gallen von Beginn weg. Es ist einer von insgesamt 17 Teens-Chören mit 1200 Mitwirkenden, die an 68 Orten überall in der Schweiz auftreten.

Davids Kehrseite

Bilder: Sibylle Zambon / Rolf Frey

Die Mischung von frischen ChorLiedern und gespielten Szenen, von «David & Co.» keck und in heutigem Umgangsdeutsch dargestellt, kam beim Publikum an. Die jungen Musiker der Band lieferten den nötigen «Soundteppich» - allen voran der Gitarrist, der mit einem schönen Solo brillierte und ein sicheres Gefühl für Rhythmus bewies. Mit griffigen Dialogen und Liedern hat es Markus Hottiger, Adonia-Gründer und Leiter der Kinder- und Jugendarbeit, erneut geschafft, die Menschlichkeit einer grossen biblischen Figur und damit auch die Aktualität der Bibel kreativ umzusetzen. Markus Heusser lieferte die Melodien und Arrangements dazu. Er leitet die Adonia-Arbeit in Deutschland. Im Tournee-Sekretariat in Brittnau arbeiten 15 Mitarbeiter und

Tourneestart: Der Teens-Chor bei der Aufführung von «Bathseba».

organisieren das Programm, die CD-Produktionen, Konzerte und die Weiterbildung der 350 ehrenamtlichen Mitarbeiter. Zum Abschluss der Teens-Tour geben alle Chöre zusammen ein Mega-

Konzert am 2. Mai in der Mehrzweckhalle Zofingen. ROLF FREY

www.bathseba.ch www.adonia.ch


TAGESSCHAU

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Ministr y Conference und Landeskonferenz der BewegungPlus in Winter thur

ÄXGÜSI

Leben aus der Kraft der Liebe Gottes

Werde reich! «Das ultimative Geschenk»: Dieser Film hat mir wieder einmal vor Augen geführt, dass sich Christen um mehr Reichtum bemühen sollten. Bevor Sie jetzt weiterblättern, sollten Sie erfahren, worum es in diesem Film geht.

Die freikirchliche BewegungPlus startet ihre CharismaPlus-Zeit: Von April bis Juni setzen sich ihre Gemeinden mit dem Heiligen Geist auseinander. Die Ministry Conference mit 300 Mitarbeitern der BewegungPlusGemeinden und die Landeskonferenz mit 800 Teilnehmern bildeten den Auftakt dazu. Die Mitarbeiter der BewegungPlus trafen sich vom 1. bis 3. April in der Arche Winterthur zur diesjährigen Ministry Conference. «Befreit zum Leben» war das Motto. Schnell wurde klar, dass es dabei nicht um ein «MehrschritteProgramm» ging, sondern um die Sehnsucht, die Kraft des Heiligen Geistes neu zu erleben. Michael Hein, Präsident der BewegungPlus, bezog sich in der Eröffnungsveranstaltung auf die Begegnung Jesu mit Nikodemus und sagte: «Der Wind weht, wo er will. Es gibt kein Rezept für Wunder. Es gibt keinen Knopf, den wir drücken können, um das Wirken des Heiligen Geistes zu starten. Was wir brauchen, sind keine neuen Techniken, sondern Erneuerung. Im Zentrum steht die Sehnsucht. Der Wind weht. Lasst uns unsere Segel setzen!»

Gegen Heilsegoismus Matthias Wenk, Pastor der BewegungPlus Hindelbank, ermutigte mit der Botschaft, der Heilige Geist sei gerade dann mit uns, wenn wir nur rabenschwarze Nacht sähen, wenn der Silberstreifen der Auferstehung von Ostern

Die BewegungPlus Die Freikirche BewegungPlus umfasst in der deutschen Schweiz rund 5000 Mitglieder in 34 Lokalgemeinden. Die BewegungPlus hiess bis zur Namensänderung im Jahr 2000 «Gemeinde für Urchristentum», kurz GfU. Ihre Wurzeln hat die GfU in Rüti bei Riggisberg im Berner Oberland. Unter der Leitung von Pfarrer Christian Drollinger fanden dort ab 1927 Bibelwochen statt. www.bewegungplus.ch

Bild: Martin Güdel

«Befreit zum Leben»: 800 Personen loben Gott am Ostersonntag.

noch nicht sichtbar sei und kein Happy End eine Situation zum Guten wende. «Der Heilige Geist ist die Solidarität Gottes mit einer leidenden Welt. Er ist nicht bloss für die Highlights in unseren Leben zuständig, sondern hält mit uns durch, wenn wir sprachlos sind vor Leid.» Gottes Solidarität gelte nicht nur Christen, sondern der ganzen Welt. «Es gibt keinen Platz für Heilsegoismus. Der Geist drängt immer in die Welt. Er nimmt uns mit in die Solidarität mit der ganzen Schöpfung.»

Das Ziel ist Mission Thomas Eggenberg, Pastor der BewegungPlus Bern, betonte die Gemeinschaft des Heiligen Geistes und die Mission: «Das Ziel der Gemeinde ist Mission. Und das Ziel der Mission ist Gemeinde. Es ist wie mit dem Huhn und dem Ei. Sie lassen sich nicht gegeneinander ausspielen.» Er wies darauf hin, wie der Heilige Geist an Pfingsten (nicht) wirkte: «Er bewirkte keine Gebetsbewegung, aber eine betende Gemeinde; keine Seelsorgebewegung, aber eine Gemeinde, die sich kümmert; keine prophetische Bewegung, aber eine Gemeinde, in der prophetische Rede Platz hat.» Weitere Inputs behandelten die Themen des prophetischen Redens und der Heiligung. Daneben besuchten die Teilnehmer zwei Workshops. Die Thuner Lobpreisgruppe «LeChaim» führte die Teilnehmer in die Anbetung. Weiter blieb viel Zeit für Begegnungen und für den Austausch mit Mitstreitern, die solche Anlässe unvergesslich machen.

Keine süsse Liebe Die Landeskonferenz, zu der rund 800 «BewegungPlus-ler» in die Winterthurer Reithalle strömten, war die erste seit über zehn Jahren. Toni Nyffenegger, ehemaliger Präsident und heute Pastor der BewegungPlus Zürich, griff in seiner Osterpredigt «Leben aus dem Heiligen Geist ist Leben aus der Kraft der Liebe» Gedanken der vergangenen Tage auf. Ausgehend von Jesaja 61,1 und 2 betonte er, wir könnten nicht um Salbung beten, wenn wir nicht bereit seien, einander zu lieben. «Wir sollen ein Gnadenjahr verkündigen, nicht ein Jahr der Abrechnung.» Und er rief zu mehr Barmherzigkeit und Solidarität auf, nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber der «Welt». Die Liebe Gottes sei keine süsse Sache und die Sehnsucht nach dem Wirken des Heiligen Geistes keine Sehnsucht nach guten Gefühlen, sondern danach, dass Jesus ankomme.

Gemeinsame Sprache Am Nachmittag sprach Meinrad Schicker, Sekretär der Bewegung und Pastor der BewegungPlus Thun, über «Die Gemeinde als Verkörperung der Sehnsucht Gottes». Gott habe nicht nur jeden Einzelnen gerufen, sondern die Christen gemeinsam als sein Volk. «So wie er im Alten Testament die Sprache der Menschen verwirrte, als sie den Turm bauen wollten, so hat er uns an Pfingsten durch den Heiligen Geist die gemeinsame Sprache der Liebe geschenkt.» MARTIN GÜDEL

Ein Milliardär stirbt, und sein Erbe wird verteilt. Der Grosssohn denkt, leer auszugehen, wird dann aber überrascht. Nachdem alle übrigen bloss den Pflichtteil erhalten haben, soll er zuerst verschiedenste Aufgaben erfüllen, bevor er sein Erbe antreten darf. Der verwöhnte Snob, der noch nie arbeiten musste, lässt sich auf das Wagnis ein und wird total verändert. Er macht sich zum ersten Mal die Hände schmutzig, lernt, was es heisst, echte Freunde zu haben und wird durch die Not, der er begegnet, motiviert, in Zukunft alle seine Gaben und Geschenke für andere Menschen zu investieren. Schliesslich ist er bereit für das Zwei-MilliardenErbe. Er erhält das Vermögen seines Grossvaters und setzt es für eine bessere Welt ein. Es ist richtig: Geld ist Macht und hat das Potenzial zum Götzen. Es deswegen aber grundsätzlich zu verteufeln, wäre genauso falsch, wie ihm hörig zu werden. Christen, die sowohl fachlich wie auch geistlich darauf vorbereitet werden, mit grossen Geldsummen umzugehen, sind ein Segen für die Gesellschaft. Wer wie der junge Mann im Film erkennt, dass letztlich alles ein Geschenk ist, das wir in geeigneter Weise für und an andere weitergeben sollen, hat gute Voraussetzungen, ein reicher Jüngling zu werden, der Gott gefällt. Wer zudem eingebunden ist in eine verbindliche christliche Gemeinschaft, wird langfristig auch davor bewahrt bleiben, den Reichtum eigensinnig zu missbrauchen. Wieso also nicht christliche InvestmentBanker ausbilden? In diesem Sinne: Werde reich! MARC JOST Der Autor ist Pfarrer im Evangelischen Gemeinschaftswerk (EGW) in Thun und Berner Grossrat.


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WIRTSCHAFT

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MEDIEN

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SYNERGIE

Synergie zwischen Generationen Das glückliche Zusammenspiel von Eltern mit ihren Kindern beginnt bereits in jungen Jahren und prägt die familiären Beziehungen von Jung und Alt. Oft ist ein gutes Auskommen die natürliche Basis, den gleichen Beruf wie ein Elternteil zu erlernen. Ist ein Familienbetrieb vorhanden, besteht Hoffnung, eine familiäre Nachfolgeregelung zu finden. Ich bin 57, die Kinder zwischen 22 und 30. Alle fünf haben einen beruflichen und emotionalen Bezug zum Jordi-Medienhaus. Zurzeit arbeiten alle im oder zumindest für das Unternehmen. In dieser fünften Generation sind noch zwei Cousins engagiert. Ein richtiges Familienunternehmen. Wie die richtige Nachfolge einfädeln? Dies beschäftigte mich in

den letzten drei Jahren zusehends. Im Zuge einer «geistlichen» Zertifizierung* stellte sich heraus, wer künftig die Leitung des Unternehmens fortführen wird. Nun befinden wir uns mitten in einer Neubauphase. Bevor wir in sechs Monaten umziehen, hinterfragen wir alle unsere Gewohnheiten. Nur das Beste soll gezügelt werden. Veränderungen werden bereits heute eingeführt. Das hört sich einfach an. Ist es auch, wenn ein paar Grundprinzipien beachtet werden. Dazu kommen mir zwei Bibelzitate in den Sinn: «Ehre Vater und Mutter, und du wirst ein langes Leben haben.» «Achte den Anderen höher als dich selbst.» In beiden geht es um das Organigramm in der Firma und wie die Personen sich auf unterschiedlichen Hierarchiestufen

verhalten sollen. Das erste Wort hat den Ursprung in den Zehn Geboten und ist an die Verheissung eines langen Lebens geknüpft. Es richtet sich an den jüngeren Teil einer Arbeitsbeziehung in der Familie. So wie das Neue Testament eine Vervollständigung, eine vollkommene Offenbarung von Gottes Heilsplan darstellt, zeigt der zweite Vers aus der Bergpredigt, wie ich als Vater eine segensreiche Haltung gegenüber Söhnen und Töchtern einnehmen kann, indem ich mich nicht auf meine Verdienste und meine Erfahrung fokussiere, sondern mich am riesigen Potenzial der jungen Generation zuerst einmal freue. Sachte versuche ich das Feuer weiterzugeben. Wenn die Flammen einmal lodern, entsteht ein Klima des Vertrauens und der Wunsch, die jungen Leiter zu pushen, ihnen Wertschätzung und Talente zuzusprechen. Ob zu dieser Sohnschaft

als Nachfolge-Crew auch «andere» Söhne und Töchter gehören, die nicht direkt Nachkommen sind, ist sorgfältig zu prüfen. Niemand darf übergangen werden. Entscheidend sind letztendlich die Berufung, die Qualifikation, der Charakter und die Identifizierung einer Kaderperson mit dem Untenehmen. Wie schliesslich alles herausgekommen ist, werden Sie, lieber Leser, in einem Jahr am «Tag der offenen Tür» in Belp erfahren. BRUNO JORDI Der Autor ist Leiter des Jordi Medienhauses in Belp und Präsident der Christlichen Geschäftsleute Schweiz (CGS). - *Der Verein UBG (Unternehmen nach biblischen Geschäftsprinzipien) beurteilt in einem Unternehmen die Umsetzungseffizienz der biblischen Grundsätze mit Interviews auf allen Stufen.

Der «Club» diskutier te über den strengen Islam in der Schweiz

Kleine Züchtigung mit «Zahnbürste» für die Frau Der «Islamische Zentralrat Schweiz» (IZRS) macht besonders mit den Einladungen an den deutschen Fundamentalisten Pierre Vogel von sich reden. Nun hat PR-Mann Qaasim Illi einige Ideen der strengen Islamgläubigkeit in der TV-Sendung «Club» verkauft. Zum Beispiel eine kleine Züchtigung für Frauen mit einer «Zahnbürste». Die Wahabiten sind nach einem Religionslexikon eine strenge Richtung des Islams. Sie sind überzeugt, die einzig wahren Muslime zu sein. Ein bisschen Wahabiten seien sie, sagt Qaasim Illi in der letzten TalkRunde im Schweizer Fernsehen, aber doch nicht mit 100 Prozent wahabitischer Strenge. Sie würden ja auch andere Richtungen zulassen, sogar ein paar Schiiten. Nach Illi ein Beweis für Toleranz der Gemeinschaft mit etwa 1000 Anhängern, vorwiegend aus dem Balkan.

Als Gäste unerwünscht Andreas Wieland, Präsident von «Graubünden Ferien», sieht darin die Wölfe im Schafspelz, die Ver-

Nur der Koran: Der Schweizer Muslim Qaasim Illi im «Club».

harmlosung einer Ideologie, welche in ihren Auswirkungen alles andere als harmlos sei. Menschen mit einer solchen Ideologie wolle er als Tourismus-Verantwortlicher nicht einfach als Gäste haben. Hier gibt es auch für Wilf Gasser, Präsident der Evangelischen Allianz, Grenzen der Gastfreundschaft. Vor diesem Islam, der letztlich Dominanz in der Gesellschaft und die Weltherrschaft

anstrebe, hätten die Leute Angst, sagt Gasser. Der Schweizer Illi ist wegen der Normativität zum Islam konvertiert. Er hat in der Lehre des Propheten Antworten auf seine Lebensfragen gefunden. Darum richtet er sein Leben ganz nach Anweisungen im wörtlich zu nehmenden Koran. «Auf jede Frage eine Antwort – das glaubt ihr», sagt Saida Keller Messahli vom «Forum für einen fortschrittlichen Islam». Aber die Mehrheit der Muslime ticke anders. Sie verweist auf den Reformislam und auf islamische Theologen, die neben dem Wortlaut des Korans auch dem eigenen Denken einen wichtigen Platz einräumen. Wenn Illi erklärt, warum Frauen geschlagen werden dürfen, scheint die vierte Koran-Sure reine Barmherzigkeit Allahs mit dem schwachen Geschlecht zu sein. Wenn die Frau nicht gehorcht, muss man sie abmahnen, dann meidet man sie im Ehebett, und wenn auch das ohne Erfolg bleibt, schlägt man sie mit einer kleinen Rute, wie man sie früher brauchte zum Zähneputzen. Stecklein – Rute – Peitsche – Steinigung: Die erschreckende Steigerung

ist spürbar in der Diskussionsrunde vor den TV-Kameras. Deutet das Verhalten der Muslime, die mit ihren weissen Käppchen im bündnerischen Disentis auftauchen und den vom deutschen Verfassungsschutz unter Beobachtung stehenden Vogel als Redner einladen, auf Integrationswille oder Absonderung hin? «Mit dem Gedankengut des Islamischen Zentralrats könnt ihr keine Brücken bauen», sagt Saida Keller.

«Fatwa-Rat» in der Schweiz? Illi betont, dass der IZSR die religiöse Identitätsfindung der Muslime in der Schweiz fördere und damit die Vereinbarkeit des sunnitischen-wahabitischen Islams mit der Schweizer Demokratie beweise. Umgesetzt werden könnte dies mit einem «Fatwa-Rat», der für die Muslime in der Schweiz besondere Rechtsgutachten veröffentlicht. Eine Integrationshilfe wäre laut Illi auch die Gründung islamischer Schulen, in denen Islam-Unterricht und Arabisch neben dem normalen Schweizer Schulstoff gelehrt werden solle. THOMAS HANIMANN


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TAGESSCHAU

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Stabwechsel beim Männer forum der deutschen Schweiz – Wilf Gasser tritt nach 14 Jahren ab

Klare Berufung für Thomas Humbel in die Leitung Männer sollen ihre Verantwortung in Ehe, Familie, Gemeinde und Gesellschaft bewusst wahrnehmen. Dafür engagiert sich das Männerforum der deutschen Schweiz. Nun hat es einen neuen Präsidenten: Thomas Humbel löst Wilf Gasser ab. Mit knapp 200 Männern war das Männerwochenende Ende März im Zentrum Ländli in Oberägeri wieder bis auf den letzten Platz ausgebucht. Es stand unter dem Titel

Plattform für Männer Jährliche Männertage mit Beteiligungen von 700 bis 1800 Männern, Männerwochenende, Leitertraining, Unterstützung der 50 regionalen Männerstämme, Publikationen «Männer Aktuell» und «Füürposcht»: So engagiert sich das Männerforum dafür, dass Männer ihre Verantwortung in Ehe,

«Vison oder VisiÙm» (Widerstände). Dabei wurde am Sonntagmorgen der Stabwechsel an der Spitze des Männerforums vollzogen. Wilf Gasser, der seit Beginn im Jahre 1996 das Präsidium inne hatte, übergab dieses Thomas Humbel. Dieser gehört seit Februar 2002 dem Vorstand an und investiert sich speziell im Männerwochenende.

Verschiedene Denominationen Wilf Gasser blickte in seiner Abschiedsrede auf die Gründungszeit zurück. Inspiriert durch die ProFamilie, Gemeinde und Gesellschaft wahrnehmen. Zudem will man verstärkt eine Plattform für verschiedene Initiativen, Gruppen und Angebote von Männern ermöglichen. Der diesjährige Männertag findet am 13. November statt. www.maenner forum.ch www.promisekeepers.org www.hommes.ch

mise Keepers aus den USA bildete sich 1995 eine Interessengruppe von Männern, die sich in diesem Bereich investieren wollte. Nach Kontakten in die Westschweiz, wo schon Jahre vorher das «Forum des Hommes» ins Leben gerufen wurde, und parallel mit Deutschland entstand das Männerforum auch in der Deutschschweiz. Von Anbeginn waren verschiedene Denominationen vertreten, und so fand die Arbeit schnell eine breite Basis und Akzeptanz in der christlichen Gemeinschaft. Von 1996 bis 2008 war Campus für Christus (CfC) die Heimat des Männerforums. Auch dank dem grossen Engagement seiner Mitarbeiter durfte die Arbeit rasch wachsen. Seit 2008 ist das Männerforum eigenständig organisiert und hat seine Geschäftsstelle in Winterthur.

Der Nachfolger Seit Jahren berief der Vorstand immer wieder junge Männer in das Lei-

Stabwechsel: Wilf Gasser (links) übergibt das Präsidium an Thomas Humbel.

tungsgremium und förderte diese bewusst. Wie Gott nun Wilf Gasser führte und aus dem Vorstand einen Nachfolger für ihn berief, wurde mit grosser Freude aufgenommen. Thomas Humbel, verheiratet und Vater von drei Töchtern, erlebte eine klare Berufung in dieses Amt. Wilf Gasser sagte darum in Anlehnung an 2. Könige 2,13, er reiche ihm den Mantel mit Freude weiter, den er 1995 von Gott zur Führung dieses Amtes erhalten habe. (pd)

Sexueller Übergriff in Appenzeller Heim führ t zu umfassender Aufarbeitung

Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler, Hanspeter Schmutz Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon, Christian Bachmann, Mirjam Fisch Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch

Schwere Zeit für Stiftung «Gott hilft» Aufgrund eines sexuellen Übergriffs unter Jugendlichen in einem Heim in Herisau geriet die Stiftung «Gott hilft» unter starken Beschuss. Die Stiftungsleitung weist die Art und Weise dieser Vorwürfe zurück, bestätigt aber, dass es zu solchen Vorfällen kommen kann. Im Schulheim «Wiesen» soll ein Mädchen von mehreren männlichen Jugendlichen sexuell belästigt worden sein. Der Vorwurf kam von Michael Handel, der die Website «Kinder ohne Rechte» betreibt und schwere Anschuldigungen gegen die Stiftung «Gott hilft»

Sexuelle Übergriffe in diesem Heim in Herisau brachte «Gott hilft» in die Schlagzeilen.

macht. Der «Blick» schrieb darauf von einer «Sex-Hölle im Heim».

offiziellen Stellen über die Taten informiert wurden.

Externe Abklärungen

Geschichte aufarbeiten

Stiftungsleiter Daniel Zindel bestätigt im Gespräch, dass es diesen Vorfall gab. Er erklärt auch, dass die Klienten zum Teil aus sehr schwierigen Familienverhältnissen stammen und eine Biographie in den Themen Missbrauch, Gewalt und Sucht mitbringen. Deshalb sei es möglich, dass grenzüberschreitende Vorfälle nie ganz ausgeschlossen werden können. Die Stiftung arbeite präventiv und professionell und reagiere bei Vorfällen angemessen. Ein ausführliches Gewaltpräventionskonzept diene dafür als Grundlage. Michael Handel wirft der Stiftung vor, dass der Vorfall nicht offengelegt worden sei. Zindel dazu: «Wir haben für die letzten acht Jahre alle grenzüberschreitenden Vorfälle unter Klienten in unseren Institutionen erfasst und lassen diese jetzt von externen Experten prüfen.» In einem Communiqué heisst es, dass alle erforderlichen

Da die Anschuldigungen hohe Wellen schlugen, melden sich auch ehemalige Heimklienten der Stiftung «Gott hilft», die in den letzten Jahrzehnten ebenfalls negative Erlebnisse erlebt haben. Einige sprechen von Demütigung und Körperstrafe von Seiten der Leiter und von sexuellen Übergriffen unter Jugendlichen. Zindel: «Ich erhalte zurzeit Anrufe von ehemaligen Klienten. Manche beschweren sich bei mir, andere sagen, dass sie eine schöne Zeit im Heim erlebt haben.» Zindel entschuldigt sich nun bei den Ehemaligen, die Negatives erlebt haben. Die Stiftung hat eine Hotline für Anrufer eingerichtet. Ein externer Fachmann nimmt die Anrufe entgegen. Es sei Zeit, die Geschichte aufzuarbeiten, meint Zindel. Er wisse, dass die fast 100-jährige Institution nicht nur Segensspuren hinterlassen habe. IRIS MUHL


TAGESSCHAU

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Simon Tanner berichtete in Thayngen über die Einsätze der bald 40-jährigen Organisation

Die Helimission hilft nach dem Erdbeben in Haiti versammelte sich vier Tage lang, um zu fasten und für das Land um Vergebung zu beten. Dabei hätten sich 3000 Menschen «bekehrt». Simon Tanner, verheiratet mit Brikena und Vater dreier Kinder, glaubt daran, dass aus dem Trümmerhaufen ein neues Haiti entstehen könne. Ein «geistlicher Ruck» sei durch das Land gegangen. Die Haitianer sind ihm ans Herz gewachsen. Die Helimission will mit einem Heli weiter im Land mit seinen sieben Millionen Einwohnern bleiben und sich für die Menschen einsetzen.

Das Erdbeben auf Haiti vom 12. Januar dauerte nur 35 Sekunden, hinterliess aber über 230 000 Todesopfer. Nur zehn Tage später landeten zwei Helikopter im Auftrag der Helimission auf der Karibikinsel und flogen seither unzählige Einsätze. Mitarbeiter mit einem Heli werden voraussichtlich noch monatelang dort bleiben. Simon Tanner, der 45-jährige Leiter der Helimission in Trogen, streifte zu Beginn seines Berichtes in der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG) Thayngen kurz die Anfänge der Helimission. Sein Vater Ernst Tanner, ursprünglich Kunstmaler und Evangelist, bekam 1968 bei mühsamen Märschen durch afrikanische Urwälder die Vision, mit «Helis» die Pioniermission in unwegsamem Gelände zu erleichtern. Nachrichten über Heli-Einsätze während dem Vietnamkrieg inspirierten ihn. Trotz Flugangst und mangelndem Orientierungssinn lernte er Fliegen und startete zum ersten Flug nach Kamerun. Dies, obwohl er schon kurze Zeit nach dem Start die Orientierung verlor und «notlandete». 2011 wird die Helimission 40-jährig.

Perle der Karibik Haiti, die Perle der Karibik, war vor zwei Jahrhunderten noch Hauptlieferant von Kaffee und Zucker für Europa. Die Haitianer besiegten zwar ihre französischen

ROLF FREY

Bei den Daos in Papua-Neuguninea: Brikena und Simon Tanner mit ihren Kindern Daniel, Deborah und Sarah (von links).

Besatzer, wurden aber führungslos und immer ärmer. Viele suchten ihr Heil im Woodoo-Kult. Als die Helimission nach dem Erdbeben auf einem US-Stützpunkt auf Haiti landete, wurden die Mitarbeiter mit anderen Helfern in einem Waisenhaus untergebracht. Sie reisten weiter nach Carrefour, dem «Epizentrum» des Bebens, wo in einer Kirche über 8000 Verletzte behandelt wurden. Simon Tanner erlebte, wie das Interesse für den christlichen Glauben anstieg. «Gut 1000 Menschen kamen durch die Dienste dieser Kirche zum Glauben an Jesus, unter ihnen auch Woodoo-Priester», erzählte er. Er wurde Zeuge, wie einzelne Menschen wie durch ein Wunder nach vielen Tagen aus Trümmern gerettet wurden und erzählten, sie seien während

dieser Zeit von Engeln versorgt worden…

Zeltklinik gebaut Die Mitarbeiter flogen mit ihren Helis unzählige Einsätze mit Medizin, Personal und Verletzten. Gemeinsam mit Vertretern anderer Hilfswerke richteten sie eine Zelt-Klinik mit 24-StundenBetrieb ein. Die Leute flüchteten teilweise hunderte Kilometer weit vor weiteren Erdbeben, so auch nach Südwesten. Deshalb müssen auch in diesem unerschlossenen Gebiet viele Menschen versorgt werden. Traumhafte Strände und grüne Wälder beeindruckten Simon Tanner.

Fasten und beten Eine riesige Volksmenge, unter ihnen der Präsident von Haiti,

www.helimission.ch

Neuer Film Der neue Film «Kultur der Ahnengeister» der Helimission wird in diesem Jahr an zahlreichen Orten in der Schweiz, in Deutschland und Österreich gezeigt. Die Helimission hat viele Naturvölker kennengelernt, die glauben, dass sie nach dem Tod als Ahnengeister weiterleben, etwa in einem Krokodil. Die Ahnengeister fordern höchste Verehrung, belasten die Menschen mit brutalen Bräuchen, etwa dem Abhacken von Fingern als Zeichen der Trauer. Der Film zeigt die befreiende Kraft des Evangeliums. Wer den Film zeigen will, kann Elisabeth Peter kontaktieren: Telefon 071 343 71 71 oder E-Mail: elisabeth.peter@hm-int.org

Istl geht akademische Par tnerschaft mit South African Theological Seminar y ein

Anerkennung durch Hochschule in Südafrika Das International Seminary and Trainingscenter of Leadership (Istl) in Zürich ist eine akademische Partnerschaft mit dem South African Theological Seminary (Sats) in Südafrika eingegangen. Damit öffnen sich für Istl-Absolventen Türen, um einen Bachelor- oder Masterabschluss zu erreichen. Nach Auskunft von Istl-Direktor Heinz Strupler werBild: Helimission

de damit Anerkennungen durch die Azusa Pacific University, das Fuller Theological Seminary, die Talbot University und andere Institutionen möglich. Um eine akademische Anerkennung zu erlangen, haben einige theologische Schulen in der Schweiz in den letzten Jahren solche Partnerschaften mit ausländischen Universitäten vereinbart. Vor Kurzem hat nun auch Istl mit Sats eine Partner-

Universität gefunden. Sats gehört zu den grösseren theologischen Seminaren mit 4500 Studierenden und Partnerschaften mit 60 weiteren Schulen. Laut Heinz Strupler vertritt Sats ähnliche biblische und missionarische Werte wie Istl. Trotz dieser neuen Partnerschaft soll die missionarische Ausrichtung von Istl bestehen bleiben. Leiter und Dozierende werden weiterhin mit ihren Studierenden

jede Woche zu evangelistischen Aktionen ausrücken. Die PartnerUniversität Sats will ihre Studierenden befähigen, selber nach Resultaten zu forschen. Deshalb werden der Istl-Schulleiter Stefan von Rüti und Istl-Studienleiter Detlef Kühlein das Studienprogramm auf das neue Semester hin entsprechend entwickeln. MANFRED KIENER www.istl.net


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Nachrichten

ideaSpektrum 14/2010

Bundeskanzlerin Angela Merkel informierte sich Ăźber die Christen in der TĂźrkei

Wo der Apostel Paulus vor fast 2.000 Jahren predigte, ist das Christsein heute gefährlich VLH PLW GHP YRQ GHU (.' HQWVDQG WHQ $XVODQGVSIDUUHU +ROJHU 1ROO PDQQ VRZLH PLW 9HUWUHWHUQ GHU ND WKROLVFKHQ XQG DQGHUHU .LUFKHQ ]XVDPPHQ 'LH HWZD &KUL VWHQ ² GDYRQ HWZD (YDQJHOL VFKH ² ELOGHQ LQ GHU 7 UNHL HLQH NOHLQH 0LQGHUKHLW YRQ GHU 0LOOLRQHQ (LQZRKQHU VLQG 0XVOLPH &KULVWHQ EHNODJHQ GDVV LKQHQ NHLQH YROOH 5HOLJLRQVIUHLKHLW JHZlKUW ZHUGH 6R KDEHQ .LUFKHQ NHLQHQ 5HFKWVVWDWXV 6LH G UIHQ GD KHU NHLQH *UXQGVW FNH HUZHUEHQ XQG NHLQH *HLVWOLFKHQ DXVELOGHQ :HJHQ GHV IHKOHQGHQ 5HFKWVVWDWXV VLQG GLH .LUFKHQ PHLVW DOV .XOWXU YHUHLQH RGHU 6WLIWXQJHQ RUJDQLVLHUW 'DYRQ EHWURIIHQ LVW DXFK GLH Die Kanzlerin in der evangelischen Gemeinde in Istanbul mit den Pfarrern Holger Nollmann (li.) & Aloys Butzkamm. JHJU QGHWH GHXWVFKVSUDFKLJH HYDQ JHOLVFKH *HPHLQGH LQ ,VWDQEXO GLH %XQGHVNDQ]OHULQ $QJHOD 0HUNHO KHXWH HWZD 0LWJOLHGHU KDW &'8 KDW VLFK EHL LKUHP ]ZHLWlJL 1ROOPDQQ LVW RIIL]LHOO QLFKW DOV JHQ $XIHQWKDOW LQ GHU 7 UNHL DXFK *HLVWOLFKHU VRQGHUQ DOV $WWDFKp DP  EHU GLH 6LWXDWLRQ GHU FKULVWOLFKHQ GHXWVFKHQ *HQHUDONRQVXODW DQJH 0LQGHUKHLW LQIRUPLHUW 6LH EHVXFKWH VWHOOW 'HQ %HVXFK GHU .DQ]OHULQ GLH GHXWVFKVSUDFKLJH HYDQJHOLVFKH ZHUWHW HU DOV 8QWHUVW W]XQJ GHU *HPHLQGH LQ ,VWDQEXO 'DEHL WUDI %XQGHVUHJLHUXQJ I U GHQ :XQVFK

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Es gibt keine Toleranz 1DFK $QJDEHQ GHU Ă…9HUHLQLJXQJ SURWHVWDQWLVFKHU .LUFKHQ´ LQ GHU 7 UNHL KHUUVFKW LP /DQG JUR‰H ,Q WROHUDQ] JHJHQ EHU UHOLJL|VHQ 0LQ GHUKHLWHQ %HWURIIHQ VHLHQ LQVEH VRQGHUH 3URWHVWDQWHQ GLH LP 8QWHUVFKLHG ]X GHQ RUWKRGR[HQ .LUFKHQ  EHU NHLQH KLVWRULVFKHQ *RWWHVGLHQVWVWlWWHQ YHUI JHQ ,KUH $QWUlJH DXI (UULFKWXQJ YRQ 9HU VDPPOXQJVUlXPHQ Z UGHQ KlXILJ DEJHOHKQW &KULVWHQ GLH VLFK DXI GDV LQ GHU 9HUIDVVXQJ JDUDQWLHUWH 5HFKW ]XU XQJHKLQGHUWHQ :HLWHUJD EH UHOLJL|VHU hEHU]HXJXQJHQ EHULH IHQ Z UGHQ RIW ZHJHQ DQJHEOLFK JHIlKUOLFKHU +DQGOXQJHQ YHUIROJW

FERNSEHEN Samstag, 10. April

Sonntag, 11. April

Dienstag, 13. April

Donnerstag, 15. April

Das Vierte 16.30–17.00: Horizon- 9.00–9.30: Bibelstunde te. Der Streit um die mit Pastor Bayless Conley Kirchensteuer 9.30–10.00: „Die gesunden Worte Jesu“ mit Christian Wegert 20.15–22.00: Befehl des Gewissens. Drama

11.00–12.00: Gottesdienst aus der Landeskirchlichen Gemeinschaft Ellefeld, Predigt: Matthias DreĂ&#x;ler 2 11.30–12.00: Fenster zum Sonntag. UnterstĂźtzung vom Himmel.

15.00–17.00: „Leben 20.00–20.30: Wert(h)e 20.15–21.15: Ulrich ohne LĂźgen“ Gespräch Gäste: „Die MĂźtter“ Zwingli – Ein BegrĂźnder u. a. mit Jesus-Freaksder reformierten Kirche. GrĂźnder Martin Dreyer 23.00–23.30: FĂźnf Jahre Benedikt XVI. – eine 21.00–21.30: Fenster Bilanz. Diskussion u. a. zum Sonntag. „Ich mit Elke Eisenschmidt, glaube, ich spinne?!“ EKD-Ratsmitglied Manfred LĂźtz

HĂ–RFUNK Sonntag, 11. April

Mittwoch, 14. April

Donnerstag, 15. April

BR 2 7.05–7.30 Kultur: Feier- 8.30–9.00: Ev. + kath. tag. „Melanchthon – Perspektiven: Streifzug der ewige Zweite“ durch Reformation und Gegenreformation 3 8.30–9.00: Perspektiven. Hirn tickt anders 8.30–9.00: Ende der dank Meditation Harmonie? In Indonesien gewinnt ein intoleranter Islam an Einfluss

8.35–8.50: Am Sonntag- 10.00–11.00: Evangeli- 19.42–19.58: Welcher morgen. Was kommt scher Gottesdienst aus Sonntag kommt jetzt? nach dem Tod? Bielefeld-Bethel, Predigt: Ulrich Pohl 9.45–10.00: Evangelischmethodistische Pre- 10.00–11.00 Figaro: digt, Pfarrerin Caroline Evangelisch-FreikirchliSchrÜder Field cher Gottesdienst aus Nordhausen

20.00–21.00: Bilanz. „Aus Krisen Chancen machen“, Friedrich Schock im Gespräch mit Horst Marquardt 21.30–22.00: Beim Wort genommen. Endzeit – Wende und Ende (2). Gerhard Maier

Wer reagieren mÜchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 • Bibel.TV: 040/4450660 • DLF: 0221/345-2170 • DRS 2: (0)1/3661369 • ERF: 06441/957-0 • Kabel 1: 0180/5011150 • Luth. Stunde: 04264/2436 • MDR: 0341/300-5401 • NDR: 0511/988-2393 • NBC-Europe: 0211/9300-665 • Phoenix: 0180/28213 • SF 2: (0)62/2059050 • Sßdwest: 07221/929-0 • WDR (Radio): 0221/5678-333 • WDR (TV): 0221/5678888 • ZDF: 06131/702164 Foto: dpa


Nachrichten

ideaSpektrum 14/2010

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Heilsarmee-General rügt Umgang mit Finanzkrise: Banker sind noch immer „schamlos“

Wann bitten Politiker um Entschuldigung? 6FKDUIH .ULWLN DP 8PJDQJ GHU 3ROLWLN PLW GHU :LUWVFKDIWV XQG )LQDQ]NULVH EW GHU /HLWHU GHU +HLOVDUPHH *HQHUDO 6KDZ &OLIWRQ /RQGRQ Å(V LVW =HLW GDVV GLH I KUHQGHQ 3ROLWLNHU LQ GHQ ZRKOKDEHQGHQ /lQGHUQ XP (QWVFKXOGLJXQJ ELWWHQ´ VDJWH GHU MlKULJH %ULWH JHJHQ EHU LGHD &OLI

General Shaw Clifton (links) und Major Reinhold Walz.

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Missbrauch auch in Heilsarmee &OLIWRQ QDKP DXFK ]X GHQ 0LVV EUDXFKVVNDQGDOHQ LQ NLUFKOLFKHQ (LQ ULFKWXQJHQ 6WHOOXQJ $XFK LQ GHU +HLOVDUPHH KDEH HV LQ GHU 9HUJDQJHQ KHLW VROFKH )lOOH JHJHEHQ 6R KlWWHQ VLFK ZlKUHQG VHLQHU $PWV]HLW DOV +HLOVDUPHH /HLWHU LQ 1HXVHHODQG YRQ ELV HWZD HKHPDOLJH %H ZRKQHU YRQ .LQGHUKHLPHQ DXV GHQ Fotos: idea/Polzer

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„Suppe, Seife, Seelenheil“ 'LH +HLOVDUPHH ZXUGH YRQ GHP HQJOLVFKHQ 0HWKRGLVWHQSDVWRU :LOOLDP %RRWK JHJU QGHW 8P VFKQHOO XQG ZLUNVDP DQ VR]LDOHQ %UHQQSXQNWHQ QDFK GHP 0RWWR Å6XSSH 6HLIH 6HHOHQ KHLO´ KDQGHOQ ]X N|QQHQ VWUXNWXULHUWH HU GLH .LUFKH QDFK PLOLWlULVFKHP 9RUELOG 'LH +HLOVVROGDWHQ 0LWJOLHGHU VLQG HEHQVR ZLH GLH 2IIL]LHUH *HLVWOLFKHQ DQ GHU 8QLIRUP OHLFKW ]X HUNHQQHQ ,Q]ZLVFKHQ VLQG GLH Å6ROGDWHQ &KULVWL´ LQ /lQGHUQ DNWLY LQ $IULND XQG LQ 6 GDVLHQ EHVRQ GHUV DXI GHP LQGLVFKHQ 6XENRQWLQHQW GHU PDWHULHOOHQ 5HVVRXUFHQ GHU +HLOVDU PHH EHIlQGHQ VLFK MHGRFK LQ DQGHUHQ 5H JLRQHQ VDJWH &OLIWRQ (V VHL HLQH GHU ZLFK WLJVWHQ $XIJDEHQ GHV *HQHUDOV KLHU I U HLQHQ $XVJOHLFK ]X VRUJHQ :LH HU EHWRQWH JHK|UH I U GLH +HLOVDUPHH VR]LDOH XQG JHLVWOLFKH +LOIH XQWUHQQEDU ]XVDPPHQ

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Mangel an Verbindlichkeit ,Q :HVWHXURSD XQG 1RUGDPHULND KDW GLH +HLOVDUPHH ODXW &OLIWRQ ZLH DQGHUH JHVHOO VFKDIWOLFKH ,QVWLWXWLRQHQ ² HWZD 3DUWHLHQ RGHU *HZHUNVFKDIWHQ ² PLW HLQHP 0DQJHO DQ 9HUELQGOLFKNHLW ]X NlPSIHQ =ZDU VHLHQ 0HQVFKHQ EHUHLW LQ 3URMHNWHQ PLW]XDUEHL WHQ XQG DXFK *RWWHVGLHQVWH ]X EHVXFKHQ DEHU YLHOH VFKHXWHQ HLQH 0LWJOLHGVFKDIW

Heilsarmee Soldaten weltweit

2 Millionen

Deutschland

4.500 (Angehörige)

Schweiz & Österreich 4.300 (Angehörige)

Zurück zu den Wurzeln $XFK LQ 'HXWVFKODQG ]HLJW VLFK HLQ ]X QHKPHQGHU 0DQJHO DQ 9HUELQGOLFKNHLW VR GHU +HLOVDUPHH /HLWHU .RPPDQGHXU +RUVW &KDUOHW .|OQ 9RQ GHQ +HLOVDUPHH $QJHK|ULJHQ VHLHQ HWZD XQLIRUPLHUWH +HLOVVROGDWHQ XQG HWZD 2IIL]LHUH *HLVWOLFKH ,Q ]XQHK PHQGHP 0D H VHLHQ LQ GHQ .RUSV *HPHLQGHQ MXQJH /HXWH DNWLY 'LHV ]HL JH VLFK EHVRQGHUV LQ GHQ QHXHQ %XQGHV OlQGHUQ ZR LQ GHQ YHUJDQJHQHQ -DK UHQ VLHEHQ .RUSV HQWVWDQGHQ VLQG ,Q GHU ''5 ZDU GLH +HLOVDUPHH YHUERWHQ $X HUGHP XQWHUKlOW GLH +HLOVDUPHH LQ 'HXWVFKODQG 6R]LDOHLQULFKWXQJHQ :LH &KDUOHW VDJWH NHKUH GLH +HLOVDUPHH DQJH VLFKWV GHU ]XQHKPHQGHQ $UPXW YLHOIDFK ZLHGHU DQ GLH KLVWRULVFKHQ :XU]HOQ LKUHU VR]LDOHQ $UEHLW ]XU FN ² HWZD PLW 0LWWDJVWL VFKHQ 6XSSHQN FKHQ :lUPHVWXEHQ XQG .LQ GHUEHWUHXXQJ 'LH +HLOVDUPHH LQ 'HXWVFK ODQG LVW DXFK I U GLH $UEHLW LQ /LWDXHQ XQG 3ROHQ ]XVWlQGLJ ,Q lKQOLFKHU :HLVH EHWUHXW GLH 6FKZHL]HU +HLOVDU PHH GLH =ZHLJH LQ gVWHUUHLFK XQG 8QJDUQ ,Q GHU 6FKZHL] XQWHU KlOW GLH +HLOVDUPHH .RUSV 6R]LDOHLQ Die African Swing Salvation (afrikanische Heilsarmeemitglieder aus ULFKWXQJHQ XQG VHFKV Deutschland und Belgien) begeisterten beim Kongress in Baunatal 6R]LDOEHUDWXQJVVWHOOHQ


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Nachrichten

ideaSpektrum 14/2010

Ägypten: Der Pfarrer und seine Frau wurden bei gewaltsamer Räumung geschlagen

Sicherheitskräfte zerstören christliches Zentrum ,Q bJ\SWHQ KDEHQ 6LFKHUKHLWVNUlIWH HLQ FKULVWOLFKHV *HPHLQGH ]HQWUXP JHZDOWVDP JHUlXPW XQG ZHLWJHKHQG ]HUVW|UW %HWURIIHQ LVW GLH DQJOLNDQLVFKH *HPHLQGH LQ /X[RU .LORPHWHU V GOLFK GHU +DXSWVWDGW .DLUR %LV DXI HLQHQ *HEHWVUDXP VHL GDV JHVDPWH =HQWUXP PLW HLQHU :RKQ XQG 1XW]IOlFKH YRQ UXQG 4XD GUDWPHWHUQ DP 0lU] YRQ 3ODQLHUUDXSHQ HLQJHULVVHQ ZRUGHQ EHULFKWHWH GLH ,QWHUQDWLRQDOH *HVHOO VFKDIW I U 0HQVFKHQUHFKWH ,*)0 Ägypten )UDQNIXUW DP 0DLQ $Q GHU $NWLRQ 80 Millionen Bürger VHLHQ UXQG 3ROL]LVWHQ XQG $QJH 87,0% Muslime K|ULJH GHV 6WDDWVVLFKHUKHLWVGLHQVWHV 10,0% Orthodoxe EHWHLOLJW JHZHVHQ %HL GHU 5lXPXQJ 1,2% Katholiken und KlWWHQ VLH 3IDUUHU 0DKURXV .DUDP Protestanten XQG VHLQH )UDX 6DEDK JHVFKODJHQ XQG PLW LKUHP GUHLMlKULJHQ 6RKQ DXV GHU :RKQXQJ JH]HUUW +LQWHUJUXQG GHU $NWLRQ VLQG JHSODQWH DU FKlRORJLVFKH $XVJUDEXQJHQ DXI GHP *HOlQGH GHU DQJOLNDQL VFKHQ .LUFKH 'D]X .DUDP Å:LU KDEHQ QLFKWV GDJHJHQ GDV *HPHLQGH]HQWUXP DQ GLHVHU 6WHOOH DXI]XJHEHQ ´ 0DQ ZROOH DEHU HLQ (UVDW]JHElXGH $XFK HLQH PXVOLPLVFKH *HPHLQGH LVW YRQ GHP $XVJUDEXQJVSURMHNW EHWURIIHQ 6LH HUKLHOW MHGRFK HLQ (UVDW]JHElXGH PLW :RKQXQJHQ .DUDP IRUGHUW *OHLFKEH KDQGOXQJ ,Q GHQ HUVWHQ 0RQDWHQ GLHVHV -DKUHV XQG LVW HV

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Nur Trümmer blieben vom anglikanischen Gemeindezentrum in Luxor nach der Zwangsräumung durch ägyptische Sicherheitskräfte übrig.

Österreichisches Unternehmen bietet Backmischungen für ein „Bibelbrot“ an

„Himmlisch“: Backwerk nach biblischem Rezept (LQHQ ÅKLPPOLVFKHQ *HQXVV´ YHU VSULFKW GHU |VWHUUHLFKLVFKH %DFN PLWWHOKHUVWHOOHU EDFNDOGULQ $VWHQ 2EHU|VWHUUHLFK GHU GDV 5H]HSW I U HLQ Å%LEHOEURW´ HQWZLFNHOW KDW (V HQWKlOW DXVVFKOLH OLFK =XWDWHQ GLH LP Å%XFK GHU % FKHU´ JHQDQQW VLQG 'D]X ]lKOHQ :HL]HQ *HUVWH 'LQNHO +LUVH XQG %RKQHQPHKO DEHU DXFK /HLQVDPHQ +RQLJ 0HHUVDO] 0RKQ . PPHO VRZLH +HIH XQG :DVVHU 'LH %DFNPL VFKXQJHQ VLQG VHLW GHP +HUEVW DXI GHP 0DUNW XQG ZHUGHQ QDFK $QJD EHQ GHV 8QWHUQHKPHQV LQ]ZLVFKHQ DQ +XQGHUWH %lFNHU LQ 'HXWVFK ODQG gVWHUUHLFK XQG GHU 6FKZHL] JHOLHIHUW 3UR YHUNDXIWHV %URW JH KHQ &HQW DQ HLQ VR]LDOHV 3URMHNW GDVV VLFK GHU %lFNHU YRU 2UW VHOEVW DXVVXFKHQ NDQQ

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Mit Brotkauf Armen helfen $XI GHU ,QWHUQHWVHLWH ZZZ EL EHOEURW FRP EHULFKWHQ HLQLJH %l FNHUHLHQ ZLH VLH GLH 7HLOHUO|VH DXV GHP 9HUNDXI I U ZRKOWlWLJH =ZH FNH HLQVHW]HQ 6R VDPPHOWHQ %lFNHU DXV )UHLEXUJ LP %UHLVJDX XQG 8PJHEXQJ *HOG I U NUHEV NUDQNH .LQGHU (LQH %lFNHUHL LQ 7UDXQUHXW LP &KLHPJDX XQWHUVW W]W PLW GHP 9HUNDXI GHV %LEHOEURWHV GHQ OXWKHULVFKHQ *HPHLQGHYHUHLQ Å7DIHO´ GHU Z|FKHQWOLFK UXQG %HG UIWLJH PLW /HEHQVPLWWHOQ YHU 338 Mal Brot in der Bibel VRUJW 'DV JHJU QGHWH )DPLOL /DXW EDFNDOGULQ &KHI 3HWHU $X HQXQWHUQHKPHQ %DFNDOGULQ EH JHQGRSOHU ZLUG GHU KRKH 6WHOOHQZHUW VFKlIWLJW UXQG 0LWDUEHLWHU ,Q GHV %URWHV QLUJHQGZR VR GHXWOLFK ZHLWHUHQ /lQGHUQ LVW HV PLW 1LH ZLH LQ GHU +HLOLJHQ 6FKULIW ,Q GHUODVVXQJHQ YHUWUHWHQ Fotos: Ägypten/aina; Bibelbrot/PR; Warren/PR


Nachrichten

ideaSpektrum 14/2010

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Besonders in GroĂ&#x;gemeinden sinken die Spenden – 2009 noch mehr als schon 2008

USA: Die Finanzkrise beutelt viele Kirchengemeinden 9LHOH .LUFKHQJHPHLQGHQ LQ GHQ 86$ OHLGHQ XQWHU GHQ )ROJHQ GHU :LUWVFKDIWV XQG )LQDQ]NULVH %H VRQGHUV EHWURIIHQ YRQ ILQDQ]LHOOHQ (LQEX‰HQ VLQG *UR‰JHPHLQGHQ PLW PHKU DOV 0LWJOLHGHUQ RGHU *HPHLQGHQ XQWHU 'DV JHKW DXV HLQHU 8PIUDJH XQWHU UXQG *H PHLQGHOHLWHUQ KHUYRU GLH GDV 86 Spendenrßckgang insgesamt 2008: 29% aller Gemeinden 2009: 38% aller Gemeinden

Die Finanznot wird grĂśĂ&#x;er ,P -DKU KDW VLFK GLH )LQDQ] QRW QRFK YHUVFKlUIW %HL VDQNHQ GLH (LQQDKPHQ EHL EOLHEHQ VLH LQ HWZD JOHLFK XQG EHL VWLHJHQ VLH DQ ,P 'H]HPEHU ² WUDGLWLRQHOO GHU 0RQDW PLW GHQ K|FKVWHQ 6SHQ GHQHLQJlQJHQ ² HUKLHOWHQ GHU *HPHLQGHQ ZHQLJHU =XZHQGXQJHQ DOV HUZDUWHW 5LFN :DUUHQ ² +DXSW SDVWRU GHU 0LWJOLHGHU ]lKOHQ GHQ 6DGGOHEDFN *HPHLQGH LQ /DNH )RUHVW .DOLIRUQLHQ ² PXVVWH ]ZHL 7DJH YRU -DKUHVHQGH HLQHQ GULQJHQ GHQ 6SHQGHQDXIUXI YHUVFKLFNHQ ZHLO GLH *HPHLQGH VRQVW WLHI LQ GLH URWHQ =DKOHQ JHUXWVFKW ZlUH 'HU $XIUXI I KUWH GDQQ DOOHUGLQJV ]X HL QHP (LQJDQJ YRQ 0LOOLRQHQ 86 'ROODU 0LOOLRQHQ (XUR PHKU DOV GRSSHOW VR YLHO ZLH EHQ|WLJW

RICK RI CK W WARREN: ARRE AR REN RE N: N:

Sein Aufruf fĂźhrte zu doppelt so vielen Spenden wie benĂśtigt

SpendenrĂźckgang in 47% der Gemeinden mit mehr als 2.000 Mitgliedern 26% mit 1.000 bis 2.000 Mitgliedern 35% mit 500 bis 1.000 Mitgliedern 40% mit 100 bis 500 Mitgliedern

Anzeigen

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Interview

ideaSpektrum 14/2010

Ein Kirchenhistoriker Ăźber die dunklen Seiten der Kirchengeschichte: Was stimmt & was nicht?

„Das Problem ist der Mensch“ KreuzzĂźge, Inquisition, Hexenverfolgung und Kolonialismus gelten als die dunklen Seiten der Kirchengeschichte. Sie werden Christen und Kirchen immer wieder vorgehalten. Der Historiker Lutz E. von Padberg ist den häufigsten VorwĂźrfen nachgegangen und hat darĂźber kĂźrzlich das Buch „In Gottes Namen“ herausgegeben. Padberg ist Professor fĂźr Mittelalterliche Geschichte an der Universität Paderborn und lehrt Historische Theologie an der Freien Theologischen Hochschule in GieĂ&#x;en. Mit ihm sprach Karsten Huhn.

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Fotos: Kreuzfahrer/dpa/akg-images; Padberg: privat


Interview

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Nach einem Gemälde von Felix Philippoteaux (1815–1884). VWHOOW VHL DEHU HLQH 6 QGH VLH ]X HUVFKODJHQ Während des ersten Kreuzzuges wurde Jerusalem unter Führung von Gottfried von Bouillon am 15. Juli 1099 erreicht. Der Kreuzzug ist eine Reaktion auf die Erobering der Stadt durch die Muslime. Das Gemälde zeigt, wie es Max Henze 1900 sah.

Foto: dpa/akg-images

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Interview

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Für Fü ür di die pr protestantischen otestantischen t Pilgerväter, die 1620 nach Nordamerika Nordamerika k kamen, war der der Kontinent Kontinent i ntt das gelobte Land. Die Ureinwohner – die Indianer – galten ihnen als von Gott verworfene Barbaren. Viele wurden umgebracht. (Gemälde (1867) von George Henry Boughton).

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Auch die Calvinisten idea: .DQQ PDQ DQJHVLFKWV GHVVHQ QRFK /XWKHUDQHU VHLQ" von Padberg: =XHUVW HLQPDO LVW PDQ &KULVW 1DW UOLFK KDW MHGHU VHLQH 3UlJXQJ $EHU ZLU IROJHQ MD QLFKW /XWKHU RGHU &DOYLQ QDFK VRQGHUQ -HVXV &KULVWXV 6RQVW N|QQWH PDQ DXFK NHLQ UHIRUPLHUWHU &KULVW VHLQ GHQQ &DOYLQ OLH GHQ VSDQLVFKHQ )UHLGHQ NHU 0LJXHO 6HUYHWR KLQULFKWHQ ZHLO GLHVHU GLH 7ULQLWlWVOHKUH OHXJQHWH :LH ZLU DOOH ZDUHQ HEHQ DXFK 0HQVFKHQ ZLH /XWKHU RGHU &DOYLQ 6 QGHU XQG +HLOLJH ]XJOHLFK Nicht hochmütig urteilen! idea: 9HUODVVHQ ZLU GDV ÅILQVWHUH 0LW WHODOWHU´ « von Padberg: « 0RPHQW :LU 0HQ VFKHQ GHU 1HX]HLW VROOWHQ QLFKW KRFKP WLJ EHU GLH 9HUJDQJHQKHLW XUWHLOHQ 'LH *HJHQZDUW LVW GRFK NHLQHQ 'HXW EHVVHU $QJHVLFKWV GHU .ULHJH GHV XQG -DKUKXQGHUWV P VVWH PDQ VRQVW DXFK YRQ HLQHU ÅILQVWHUHQ 1HX]HLW´ VSUHFKHQ idea: ELV ² ZlKUHQG GHV MlKULJHQ .ULHJHV ² KDEHQ VLFK 3URWHV WDQWHQ XQG .DWKROLNHQ LQ (XURSD JHJHQ VHLWLJ XPJHEUDFKW von Padberg: 5LFKWLJ LVW GDVV GHU MlKULJH .ULHJ DOV 5HOLJLRQVNULHJ EH JDQQ (V JLQJ GDQQ DEHU VHKU VFKQHOO XP GLH 9RUKHUUVFKDIW GHU 1DWLRQHQ LQ (XURSD 'LH 5HOLJLRQ VSLHOWH GD NHLQH ]HQWUDOH 5RO OH PHKU (LQ .ULHJ GHU DXI DOOHQ 6HLWHQ JUR HV /HLG YHUXUVDFKW KDW XQG PD JHE OLFK GD]X EHLJHWUDJHQ KDW GDVV VLFK GLH ,Q WHOOHNWXHOOHQ YRQ GHU .LUFKH DEZDQGWHQ idea: :DUXP PDFKHQ &KULVWHQ VR ZDV" von Padberg: 'DV 3UREOHP LVW GHU 0HQVFK ² XQG GHU KDW VLFK GXUFK GLH -DKU KXQGHUWH QLFKW YHUlQGHUW 0DQFKH KHL HQ

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Die Gemeinde Jesu: ein Wunder! D idea: :DUXP VLQG 6LH DQJHVLFKWV GHU % %LODQ] YRQ -DKUHQ .LUFKHQJH VVFKLFKWH GHQQRFK &KULVW" von Padberg: :HQQ PDQ VLHKW ZDV LQ GGHQ OHW]WHQ ]ZHLWDXVHQG -DKUHQ LP 1D P PHQ *RWWHV DOOHV JHVFKHKHQ LVW N|QQWH PDQ GXUFKDXV YHU]ZHLIHOQ 'HQQRFK LVW HV HLQ GHP :LUNHQ *RWWHV ]X YHUGDQNHQ GHV :XQGHU GDVV HV GLH *HPHLQGH -HVX LPPHU QRFK JLEW :HQQ GLH .LUFKH QXU YRP PHQVFKOLFKHQ :HUN DEKlQJLJ ZlUH JlEH HV VLH VFKRQ OlQJVW QLFKW PHKU ,P hEULJHQ LVW ]XQlFKVW HLQPDO MHGHU VHOEVW JHKDOWHQ GHQ *HERWHQ *RWWHV ]X IROJHQ 8QG XQVHUH 9HUIHKOXQJHQ VROOWHQ ZLU QLFKW *RWW DQODVWHQ VRQGHUQ VHOEVW GLH 9HUDQWZRUWXQJ GDI U EHUQHKPHQ idea: .ULWLNHU EHKDXSWHQ GDV &KULVWHQ WXP KDEH GLH 9HUEUHLWXQJ YRQ 7ROHUDQ] XQG 0HQVFKHQZ UGH LP /DXI GHU *H VFKLFKWH HKHU EHKLQGHUW DOV JHI|UGHUW von Padberg: )DOVFK 'LH *HERWH *RW WHV KDEHQ GLH :HUWH (XURSDV PLWJHSUlJW =XGHP IRUGHUW GHU FKULVWOLFKH *ODXEH ZHLW PHKU DOV QXU 7ROHUDQ] ² HU IRUGHUW GLH )HLQGHVOLHEH idea: 1XU KDEHQ VLFK GLH &KULVWHQ RIW QLFKW GDUDQ JHKDOWHQ von Padberg: *HVFKLFKWH LVW HEHQ NRP SOL]LHUW 6LH P VVHQ DEHU DXFK VHKHQ ZDV FKULVWOLFKH 3HUV|QOLFKNHLWHQ DXIJUXQG LKUHU 9HUZXU]HOXQJ LP *ODXEHQ LP .DPSI XP *HUHFKWLJNHLW XQG )UHLKHLW JHOHLVWHW KDEHQ 'DVV 6 QGH XQG 6HJHQ GDEHL RIW VR QDK EHLHLQDQGHU OLHJHQ LVW DXFK $XVGUXFN GHU =HUULVVHQKHLW GHV 0HQVFKHQ :LU OHEHQ HEHQ YRQ GHU YHUJHEHQGHQ *QDGH *RWWHV idea: 9LHOHQ 'DQN I U GDV *HVSUlFK l UJ /XW] ( YRQ 3DGEHUJ ,Q *RWWHV 1DPHQ" Q 9RQ .UHX]] JHQ ,Q TXLVLWLRQ XQG JH UHFKWHQ .ULHJHQ 'LH KlXILJVWHQ 9RUZ UIH JHJHQ GDV &KULVWHQWXP %UXQQHQ 9HUODJ *LH HQ 6HLWHQ (XUR V)U Foto: akg-images


Mission

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Wenn in den Landes- und Freikirchen plötzlich alle von Mission reden

Wann ist Mission eigentlich Mission? War bis Ende der 80er Jahre der Begriff Mission in der Volkskirche verpönt, so wird er inzwischen allenthalben gebraucht. Doch was ist eigentlich biblisch gesehen Mission? Dazu ein Kommentar von Prälat i. R. Rolf Scheffbuch (Korntal bei Stuttgart), von 1973 bis 1997 auch Sprecher der Evangelikalen in der EKD-Synode.

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Foto: PR


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Osterpresseschau: Die Missbrauchsdebatte, der Papst, die Sexualität und der Osterglaube

Den Kirchen geht es nicht gut „Süddeutsche Zeitung“: Die moralische Insolvenz der Kirche ,Q GHU Å6 GGHXWVFKHQ =HLWXQJ´ 0 Q FKHQ JHKW /HLWDUWLNOHU +HULEHUW 3UDQWO PLW VHLQHU NDWKROLVFKHQ .LUFKH LQV *HULFKW Å,Q GHU .LUFKH JLEW HV NHLQH 9HUWUDXHQVIUD JH *lEH HV VLH GLH NDWKROLVFKH .LUFKH Z UGH HLQ K|OOLVFKHV 'HVDVWHU HUOHEHQ :HLW PHKU DOV GLH 3DUWHLHQ DOV 3ROLWLN XQG :LUWVFKDIW ZHLW PHKU DOV MHGHU DQGHUH %H UXI DOV MHGH DQGHUH (LQULFKWXQJ ZHLW PHKU DOV 9HUZDOWXQJ *HVHW]JHEXQJ XQG *HULFKWVEDUNHLW OHEW GLH .LUFKH DEHU YRP 9HUWUDXHQ GHU 0HQVFKHQ ]X GHQ 3HUVRQHQ GLH VLH LKQHQ DOV 9HUWUDXHQVSHUVRQHQ YRU VWHOOW 3ULHVWHU 0HQVFKHQ DOVR GLH LP 1D PHQ *RWWHV DXIJHWUHWHQ VLQG KDEHQ GLHVHQ 1DPHQ PLVVEUDXFKW 'HU 0LVVEUDXFK LVW HLQ GRSSHOWHU 'LH 3ULHVWHU PLVVEUDXFKHQ LKUH 2SIHU XQG VLH PLVVEUDXFKHQ GLH $XUD GHV 9HUWUDXHQV GLH LKQHQ JHJHEHQ LVW 'LH NDWKROLVFKH .LUFKH VWHKW GDKHU LQ GHU PR UDOLVFKHQ ,QVROYHQ] « 'LH .LUFKH NDQQ VLFK QLFKW PLW GHP +LQZHLV DXV GHU 9HU DQWZRUWXQJ ]LHKHQ GDVV VLFK DOOHU 0LVVEUDXFKVIlOOH DX HUKDOE GHU .LUFKH HU HLJQHQ LP IDPLOLlUHQ 8PIHOG YRU DOOHP 6LH PXVV IUDJHQ ZLH VLH VHOEVW 6FKXOG DQ GHQ 0LVVEUDXFKVVNDQGDOHQ WUlJW ² ZHLO VLH GDV PHQVFKOLFKH 9HUODQJHQ QDFK UHLIHU ,Q WLPLWlW VR UDGLNDO QHJLHUW ´

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GDV OHW]WH *HVHW] LVW -HVXV &KULVWXV VWLUEW DP .UHX] XQG PLW LKP VFKHLQHQ DOO VHLQH 9HUVSUHFKXQJHQ I U HLQH QHXH :HOW YROOHU /LHEH XQG )ULHGHQ EHJUDEHQ (LQ HLQ]LJ DUWLJHV /HEHQ HQGHW LP HLQ]LJHQ 'UDPD 'RFK GHP .DUIUHLWDJ IROJW GHU 7ULXPSK GHV /HEHQV DP 2VWHUPRUJHQ ´

Falsche Jesusse in Jerusalem 'LH 6RQQWDJVDXVJDEH GHU Å1HXHQ = U FKHU =HLWXQJ´ EHULFKWHW DXV -HUXVDOHP EHU GDV VRJHQDQQWH -HUXVDOHP 6\QGURP Å-H VXV NRPPW GLHVHV -DKU DXV .DOLIRUQLHQ (U WUlJW VHLQH +DDUH VFKXOWHUODQJ DXI GHP .RSI VLW]W HLQH 'RUQHQNURQH XQG VHLQ QDFNWHU 2EHUN|USHU LVW PLW N QVWOLFKHP %OXW EHVSULW]W 0LW JODXEZ UGLJHU /HLGHQV PLHQH VFKOHSSW HU GDV VFKZHUH +RO]NUHX] GXUFK GLH 9LD 'RORURVD GHQ ÄVFKPHU]KDI WHQ :HJ· GHU YRP /|ZHQWRU ELV ]XU *UD EHVNLUFKH GHU -HUXVDOHPHU $OWVWDGW I KUW :LH HU ZROOHQ DXFK 7DXVHQGH DQGHUH IURP PH &KULVWHQ NDUIUHLWDJV DP HLJHQHQ /HLE QDFKHPSILQGHQ ZLH HV -HVXV DXI GHP :HJ ]XU +LQULFKWXQJ HUJDQJHQ LVW )DVW DOOH VLQG JDQ] QRUPDOH 3LOJHU 'RFK I U HLQLJH LVW GDV UHOLJL|VH (UOHEQLV LQ GHU +HLOLJHQ 6WDGW VR EHUZlOWLJHQG GDVV VLH ]ZLVFKHQ 5HDOL WlW UHOLJL|VHQ 9LVLRQHQ XQG ELEOLVFKHQ )L JXUHQ QLFKW PHKU XQWHUVFKHLGHQ N|QQHQ 6LH EHIlOOW GDQQ GDV -HUXVDOHP 6\QGURP ² HLQH DNXWH 3V\FKRVH GLH 'XW]HQGH 3LOJHU MHGHV -DKU KHLPVXFKW 0LW ZLH YLHOHQ )lO OHQ PDQ HV LQ GHQ SV\FKLDWULVFKHQ $EWHL OXQJHQ -HUXVDOHPV ]X WXQ KDW KlQJW YRQ GHU =DKO GHU 7RXULVWHQ DE 5XQG XP GDV -DKU ZDUHQ HV VR YLHOH GDV GLH JH VFKORVVHQH 3V\FKLDWULH .IDU 6KDXO HLQPDO GUHL -XQJIUDXHQ 0DULD JOHLFK]HLWLJ EHKHU EHUJWH $XFK HLQ 0HVVLDV ZXUGH VFKRQ HLQ PDO ]X HLQHP DQGHUHQ DXIV =LPPHU JHOHJW 6LH EHVFKXOGLJWHQ VLFK GDQQ JHJHQVHLWLJ %HWU JHU ]X VHLQ

10 Gebote sind „verzichtbar“ 'HU 86 3XEOL]LVW &KULVWRSKHU +LWFKHQV Å'HU +HUU LVW NHLQ +LUWH :LH 5HOLJLRQ GLH :HOW YHUJLIWHW´ EHUDUEHLWHW LQ GHU 7DJHV]HLWXQJ Å'LH :HOW´ %HUOLQ GLH =HKQ *HERWH 'LHVH VHLHQ I U GDV -DKUKXQGHUW ÅVFKOLFKW YHU]LFKWEDU´ VHLHQ VLH GRFK ÅQLFKW PHKU DOV HLQ ODQJHV NUDW ]HQGHV 5lXVSHUQ HLQHV HLQJHVWDQGHQHU PD HQ HPSILQGOLFKHQ 'LNWDWRUV´ 6WDWW GHVVHQ VFKOlJW +LWFKHQV IROJHQGHQ 0RUDONRGH[ YRU

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Bischöfin Jepsen über Prostitution ,Q GHU OLQNVDOWHUQDWLYHQ WDJHV]HLWXQJ ÅWD]´ %HUOLQ VSULFKW GLH QRUGHOELVFKH %L VFK|ILQ 0DULD -HSVHQ LQ GHU 2VWHUDXVJDEH DXFK EHU GDV 9HUKlOWQLV GHV &KULVWHQWXPV ]XU 6H[XDOLWlW Å,FK VHW]H PLFK GDI U HLQ

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] Ăˆ4$' &'+0' '.6\ Er ist ein KĂźnstler „zwischen den Welten“: Daveman (bĂźrgerlich: Davis Adedayo Eisape). Vor kurzem brachte der deutsch-nigerianische Sänger sein erstes Album mit SCM Hänssler heraus. Seine Musik ist ein Mix von Reggae, HipHop und Pop. Jetzt will der Berliner auch verstärkt auf dem säkularen Markt fĂźr seine Musik werben. Ein Bericht von Tobias-Benjamin Ottmar.

Die ersten Jahre seines Lebens hat Daveman in Ost-Berlin verbracht. In den 80er Jahren, als die Mauer noch no och stand, ssttand n , lernten lern le rnte te en sich siich seine seine ne e Eltern EElter ern

hängte fest“, erinnert sich Daveman. Seine Familie war auf der StraĂ&#x;e Ăźberfallen worden. Sie wurden aus dem Wagen gezerrt. Ein Polizist – der den Diebstahl des Autos verhindern wollte – hatte nicht so viel GlĂźck wie Davemans Vater: Er wurde vor den Augen der anderen erschossen. Szenen, die Daveman geprägt haben. Als sehr positiv erlebte er dagegen die Gemeinschaft in der deutschsprachigen evangelischen Kirche in Lagos. Als er konfirmiert wurde, habe er sich dort bewusst fĂźr ein Leben als Christ entschieden, berichtet er. Heute besucht der 26-Jährige eine evangelikale freikirchliche Gemeinde in Berlin.

In Deutschland ist es „halb so wild“ Ein Sänger zwischen den Welten: Nigeria und Deutschland

– eine Deutsche und ein Nigerianer – auf einer Studentenparty kennen. Sechs Jahre nach der Geburt von Daveman heirateten sie schlieĂ&#x;lich. Weil sein Vater die ihm angebotene deutsche StaatsbĂźrgerschaft ablehnte und sein Studium vorbei war, reiste er wieder zurĂźck nach Afrika. Zwei Jahre später kamen seine Frau und die beiden SĂśhne (Daveman und sein drei Jahre jĂźngerer Bruder) nach. ZwĂślf Jahre verbrachte der Junge in der Millionenmetropole und Hauptstadt Lagos. Gewalt und Kriminalität waren dort an der Tagesordnung. „Einmal wollte jemand meinen Vater erschieĂ&#x;en, aber die Pistole

D Doch noch einmal zurĂźck: Die Ehe der Eltern zzerbrach. 2001 kehrte Daveman mit seiner Mutze te ter und dem Bruder zurĂźck nach Deutschland, m machte in Berlin-KĂśpenick sein Abitur. „Ich war d damals fast der einzige Farbige in der Schule. D Das war schon eine besondere Situation“, b berichtet er. Während er in Nigeria eher als Europ päer angesehen wurde, wird er in Deutschland vo von manchen als Ausländer abgestempelt. „„Einmal E e verfolgte mich abends eine Gang, ohne d te dass ich es zunächst bemerkte. PlĂśtzlich tauchte e ein Mann auf, der die Jugendlichen zusammen-sc schlug. Der Grund: Er hatte gehĂśrt, wie sie g geplant hatten, mich zusammenzuschlagen.“ Ein anderes Mal sei er auf dem Weg zur Schule von Bauarbeitern als „Affe“ und anderen rassis-tischen AusdrĂźcken beschimpft worden. Doch vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen in Nigeria seien diese Erfahrungen „halb so wild“.

seiner Frau singt, mit der er seit letztem Jahr verheiratet ist. In vielen Titeln spielt zudem sein Leben als Christ eine Rolle.

Ein BrĂźckenbauer zwischen den Kulturen Seit 2005 ist er als SolokĂźnstler unterwegs, absolviert nebenher ein Studium in Wirtschaftsingenieurwesen. Sein Wunsch ist es, Nichtchristen zum Nachdenken Ăźber den Glauben zu bringen. Zudem verstehe er sich als BrĂźckenbauer zwischen den Kulturen. Sein Talent haben andere längst erkannt: 2008 lud ihn der damalige BundesauĂ&#x;enminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) als Mitglied der deutschen Delegation (Foto links unten) auf eine Reise nach Westafrika ein, wo Daveman ein Konzert in Togo gab. Ende 2008 leitete er ein vom Goethe-Institut initiiertes Projekt zur VersĂśhnung der Christen und Moslems in Nord-Nigeria. Demnächst dreht er mit dem Goethe-Institut in Nigeria ein Musikvideo zu seinem neuen Song „Colour your world“ (Färbe deine Welt), der zur FuĂ&#x;ball-WM erscheint. Zudem engagiert er sich in dem Berliner Projekt „blue:boks“. Ziel der von Christen getragenen Arbeit ist es, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen durch Begleitung und FĂśrderung eine neue Perspektive aufzuzeigen. Dabei arbeiten Profis aus Theater, Musik, Tanz und Film neun Monate lang mit ihne en zu zzusammen sammen en nu n bringen eine Pr nd Prod o ukkti od tion on ihnen und Produktion auff di d e BĂźhn hne. die BĂźhne.

Lieder mit Tiefgang Gleichwohl ist Rassismus eines der Themen, die e Daveman auch in seinen Liedern aufgreift, aberr er auch die Zwangsprostitution junger Frauen oder n die weltweite Armut. Ganz persĂśnlich wird er in seinem aktuellen Album beim Titel „So lovely“ (So liebenswĂźrdig), in dem er Ăźber die Liebe zu

Die CD: Daveman, SCM Hänssler 2009, 17,95 EUR/29,95 sFr. , Art. 097.123.000 Fotos: Daveman/Thommy Mardo; privat; Demo/privat


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Schüko 2010: Statt 160 diesmal nur 20 Teilnehmer Der Schülerkongress (Schüko) der Studentenmission in Deutschland (SMD) fiel in diesem Jahr deutlich kleiner aus als geplant. Nachdem bei dem letzten Treffen in Bochum neben 120 Mitarbeitern und Referenten noch 160 Schüler aus ganz Deutschland teilgenommen hatten, hatten sich für den diesjährigen Kongress vom 1. bis 5. April nur etwa 20 Schüler angemeldet. Die Leiterin der SchülerSMD, Kerstin Sulzberger, führt die Entwicklung unter anderem auf die Ortswahl zurück. Der Austragungsort Dassel in Niedersachsen sei wohl im Gegensatz zu den Veranstaltungsorten Bochum und Marburg zu wenig bekannt. Zudem liege das letzte Treffen bereits vier Jahre zurück. „Gleichzeitig finden immer mehr regionale Schülertreffen statt, die sehr gut besucht sind.“ Zu jährlichen Treffen in Bayern kämen immer etwa 100 Teilnehmer, in Hannover hätten sich zuletzt 70 Schüler zu einem regionalen Kongress getroffen.

An 800 Orten Schülergebetskreise Junge Christen würden sich nach ihrer Beobachtung auch weiterhin an der Schule engagieren. Dies zeige die gleichbleibende Zahl von Schülergebetskreisen – derzeit gebe es deutschlandweit etwa 800 Orte, an denen sich junge Christen an der Schule regelmäßig zum Gebet treffen. Über die Zukunft des Schülerkongresses an Ostern werde demnächst entschieden, sagte Sulzberger.

Du bist gefragt: Kirche will wissen, wie sich junge Leute über Religion informieren Wie stark nutzen junge Leute die Medien, um sich über Religiosität und Spiritualität zu informieren? Dieser Frage wollen die Medienarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Bertelsmann Stiftung (Gütersloh) in einer gemeinsamen Untersuchung nachgehen. So will man beispielsweise wissen, wie oft junge Leute in der Bibel oder im Koran lesen, Bücher über das christliche Familienleben bzw. Partnerschaft und Kindererziehung studieren oder sich mit Ratgeberliteratur zur Bewältigung von Lebenskrisen beschäftigen. Außerdem wird gefragt, wie oft man in den letzten zwölf Monaten Bücher und andere Medien mit religiösen Inhalten gekauft hat. Die EKD erhofft sich von den Ergebnissen Rückschlüsse für die zahlreichen kirchlichen Angebote sowie der ihr nahestehenden Verlage und Buchhandlungen. Unter www.religionsmonitor.org kann jeder online an der Befragung teilnehmen.

'/1 JJunge Abt Abtreibungsgegner b ib b d demonstrieren t i für fü das d Leben L b Erstmals haben junge Lebensschützer einen internationalen Marsch für das Leben organisiert. An der Veranstaltung am 28. März in Brüssel nahmen nach Angaben der Veranstalter rund 1.700 Personen teil. Anlass war der 20. Jahrestag der gesetzlichen Einführung einer Fristenregelung in Belgien. Sie erlaubt eine Abtreibung in den ersten 14 Wochen der Schwangerschaft auf Antrag der Frau, wenn sie sich in einer nicht näher definierten Notlage befindet. Der Marsch für das Leben wurde von belgischen Studenten und Lebensrechtsgruppen anderer Länder organisiert. Einer der Verantwortlichen, Michael Botzke (Münster), bezifferte die Zahl der Abtreibungen zwischen 1994 und 2008 in Europa auf rund 20 Millionen. Das seien rund 138 getötete Kinder pro Stunde, „über die niemand spricht“. An diesem Tabu wolle man dort rütteln, wo in Europa immer mehr Politik gemacht werde: in Brüssel. Die Jugendorganisation der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) – die „Jugend für das Leben Deutschland“ – war mit über 50 Personen in Brüssel vertreten. Demonstranten kamen auch aus Frankreich, Irland, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen und Spanien. Weitere Märsche für das Leben sind unter anderem für den 18. September in Berlin und den 27. März 2011 in Brüssel geplant. Zur „Jugend für das Leben Deutschland“ gehören etwa 400 Personen.

Birgit Schlicke Gefangen im Stasiknast Lichtzeichen Verlag GmbH Lage Bestellshop: www.lichtzeichen-verlag.com Tel. 05232 960120 Bestell-Nr. 70-5-929 12,95 EUR

Unschuldig im DDR-Zuchthaus Weil ihre Eltern 1985 einen Ausreiseantrag stellten und sie wegen zunehmender Repressalien 1987 einen an die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) gerichteten Brief des Vaters mit ihrer Schreibmaschine abtippte, wurde Birgit Schlicke zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Im berüchtigten Frauenzuchthaus Hoheneck bei Stollberg (Erzgebirge) geht sie durch die Hölle der Stasi. Birgit Schlicke ist eine Zeitzeugin der unfassbaren und menschenverachtenden Machenschaften von SED und Staatssicherheit in der DDR.

Zur di diesj jähhriigen LLeipziger eipzi i iger Buchmesse Buchhmesse hat hat diesjährigen idea-Leiter Helmut Matthies die Buchautorin Birgit Schlicke interviewt. Auf die Frage „Gibt es Bibelverse, die Ihnen besonders geholfen haben?“ antwortete die ehemalige politische Gefangene: „Ja, aus dem Philipperbrief 4,13: Ich bin stark durch den, der mich mächtig macht: Christus.“


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Pro & Kontra

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Muss es immer die Lutherbibel sein? Welche Bibelübersetzung sollte man im Gottesdienst verwenden? In den deutschen Landeskirchen ist die Lutherübersetzung üblich (wenn auch immer mehr Ausnahmen gemacht werden), in Freikirchen wird mittlerweile häufig eine der zahlreicher werdenden modernen Bibelübersetzungen genutzt.

Pro

Kontra

Dr. Christoph Morgner (Siegen), Altpräses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes

Dr. Heinzpeter Hempelmann (Stuttgart), Theologischer Referent im EKD-Zentrum Mission in der Region

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Theologie/Medientipps 27

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Kanzel K l

PFARRER STEFFEN KERN

(Walddorfhäslach bei Stuttgart), Vorsitzender des Altpietistischen Gemeinschaftsverbandes. Von ihm ist soeben das Buch „Ich lebe gern. Vom GlĂźck eines gesegneten Lebens“ (Hänssler) erschienen.

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Porträt

Wo einst Erich Honecker einsaß, übernachten nun Touristen in Berlin

Wie aus einem Gefängnis ein Hotel wurde Von Karsten Huhn (LQH GHU XQJHZ|KQOLFKVWHQ hEHUQDFK WXQJVP|JOLFKNHLWHQ LVW LQ %HUOLQ /LFK WHQEHUJ HQWVWDQGHQ ,Q HLQHP HKHPDOL JHQ *HIlQJQLV KDW +XEHUWD %HWWH[ YRQ 6FKHQN PLW LKUHP 0DQQ ² GHP 3V\FKRWKHUDSHXWHQ 0DWWKLDV %HW WH[ ² HLQ 5DXP +RWHO HUULFKWHW 'DV +DXV OLHJW DQ GHU 5XPPHOVEXUJHU %XFKW GLUHNW DQ GHU 6SUHH QXU ZHQLJH 0LQXWHQ YRP $OH[DQGHUSODW] HQWIHUQW 1RFK YRU -DKUHQ ZDU GDV *HOlQGH XQ]XJlQJOLFK ² XQG ZHU NDP ZDU PHLVW QLFKW IUHLZLOOLJ GD 1XQ VLQG LQ GHU 1DFKEDUVFKDIW ]DKOUHLFKH 6WDGWYLO OHQ HQWVWDQGHQ LQ GLH YRU DOOHP )DPL OLHQ HLQJH]RJHQ VLQG $XFK DXV GHQ XPOLHJHQGHQ *HIlQJQLVJHElXGHQ LQ GHQHQ ELV ]X *HIDQJHQH HLQVD HQ VLQG :RKQXQJHQ HQWVWDQGHQ 'DV HKHPDOLJH 5XPPHOVEXUJHU *H IlQJQLV KDW HLQH EHZHJWH *HVFKLFKWH KLQWHU VLFK ZXUGH HV LP NDLVHU OLFKHQ %HUOLQ ]XVDPPHQ PLW GHQ XP OLHJHQGHQ *HElXGHQ DOV Å6WUDI XQG $UUHVWKDXV´ JHEDXW :lKUHQG GHV 1D WLRQDOVR]LDOLVPXV GLHQWH HV DOV *H IlQJQLV XQG $UEHLWVODJHU I U ÅXQHU Z QVFKWH XQG PLQGHUZHUWLJH 3HUVRQHQ´ GD]X ]lKOWHQ GLH 1DWLRQDO

„Das andere Haus“ vermittelt von außen noch Gefängnisatmosphäre.

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Wo einst auch Fluchthelfer saßen =X ''5 =HLWHQ QXW]WH PDQ Å+DXV 9,,,´ GHV *HIlQJQLV NRPSOH[HV DOV .UDQ NHQVWDWLRQ GHV *HIlQJQLVVHV ,Q KDIWLHUW ZDUHQ KLHU .ULPLQHOOH ]X GHQHQ GLH ''5 ) KUXQJ DXFK )OXFKWKHOIHU ]lKOWH 1DFK GHP )DOO GHU 0DXHU LP 1RYHPEHU ZDU KLHU NXU]]HLWLJ GHU SURPLQHQWHVWH +lIW OLQJ LQ GHU *HVFKLFKWH GHV 5XPPHOV EXUJHU *HIlQJQLVVHV HLQTXDUWLHUW $P -DQXDU YHUEUDFKWH KLHU GHU HLQVWLJH ''5 XQG 6(' &KHI (ULFK +RQHFNHU HLQH 1DFKW 'HU 9RUZXUI (U KDEH VHLQH )XQNWLRQHQ DOV 9RUVLW]HQGHU GHV 6WDDWVUDWHV XQG GHV 1DWLRQDOHQ 9HU WHLGLJXQJVUDWHV VRZLH VHLQH 0DFKW DOV *HQHUDOVHNUHWlU GHV =HQWUDONRPLWHHV GHU 6(' PLVVEUDXFKW )HGHUI KUHQG ZDU GDEHL DXVJHUHFKQHW GDV $PW I U 1DWLRQDOH 6LFKHUKHLW GHU ''5 ² DOVR GLH 1DFKIROJHRUJDQLVDWLRQ GHU 6WDVL :HQLJH 7DJH YRU +RQHFNHU KDWWH VFKRQ GHU HLQVWLJH 6WDVL &KHI (ULFK 0LHONH HLQJHVHVVHQ 1RFK LP -DKU ZXUGH GDV 5XPPHOVEXUJHU *HIlQJQLV JH VFKORVVHQ XQG YHUILHO -DKUH

Einst eine Zelle, heute ein Hotelzimmer.

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Ein Ort der Geborgenheit 'LH HKHPDOLJHQ =HOOHQ VLQG LPPHU QRFK [ 0HWHU JUR KLQ]XJHNRP PHQ VLQG MHGRFK %DGHUlXPH PLW 'X VFKH XQG :& (LQH 1DFKW NRVWHW (XUR 7HH XQG .DIIHH ]XP )U KVW FN LQNOXVLYH ,P .HOOHU KDW +XEHUWD %HW WH[ ² HLQH HQJDJLHUWH &KULVWLQ GLH HL QHU )UHLHQ HYDQJHOLVFKHQ *HPHLQGH DQJHK|UW ² HLQHQ 5DXP GHU 6WLOOH HLQ JHULFKWHW XQG LP 6RPPHU YHUDQVWDOWHW VLH LP *DUWHQ 1DFKEDUVFKDIWVIHVWH Ins „Gefängnis“ verliebt Å$XV GHP *HIlQJQLV LVW HLQ 2UW GHU %HL HLQHP %HUOLQ %HVXFK VSD]LHUWHQ *HERUJHQKHLW JHZRUGHQ´ VDJW +XEHU +XEHUWD XQG 0DWWKLDV %HWWH[ DQ GHP WD %HWWH[ ZZZ GDVDQGHUHKDXV GH JHVFKLFKWVUHLFKHQ %DFNVWHLQEDX YRUEHL 7HO

Das Wort der Woche

Å:LU KDEHQ ]X YLHO ,QVWLWXWLRQ .LUFKH XQG ]X ZHQLJ -HVXV &KULVWXV ´ Der katholische Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg) im Blick auf die jüngsten Skandale


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