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Spektrum Nr. 17
28. April 2010
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Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt
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Daniel und Käthi Zindel über Eheseelsorge bei Führungskräften Seite 7: Gerhard Fischer
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Der Kommentar.
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GRÜEZI
Das andere Ehe-Prinzip Wir leben in einer Ära des Kaufens und Verkaufens. Ein gnadenloses Elite-Prinzip. Wer in dieser Welt überleben will, der muss sich daran halten. Alles funktioniert nach diesem Prinzip: Gebe ich etwas, dann bekomme ich etwas. Gebe ich nichts, bekomme ich nichts. Eine Psychologin, deren fünfjährigen Sohn ich einige Monate nachmittags betreute und aufpäppelte, sagte mir, dass ihre Kinder (5, 3 Jahre und 6 Monate) es verstehen müssten, dass sie so viel arbeite. Ich war sprachlos. Wie sollten kleine Kinder so etwas verstehen? Sie wollte nicht auf ihre Karriere verzichten. Deshalb hat sie ihre Kinder drei Tage pro Woche absolut verwöhnt und vier Tage pro Woche abgegeben. Gebe ich was, bekomme ich was. Diese Akademikerin hat dabei übersehen, dass das Elite-Prinzip nicht überall funktioniert. Es funktioniert dort nicht, wo Menschen schwach sind, Kinder also oder sensible Menschen, die in diesem Prinzip aus dem Gleichgewicht geraten. Jesus Christus weiss das. Deshalb handelt er nach einem anderen Prinzip: dem Barmherzigkeits-Prinzip. Im Interview über ihr neues Buch «Lieben, leiten, leben» für Führungskräfte bestätigen das Daniel und Käthi Zindel: «Ein Chef, der auch nach der Arbeit zuhause nach dem Elite-Prinzip funktioniert, wird scheitern.» (Siehe Seite 4) Denn Ellbögeln, analytisches Denken und Fordern des Gehorsams funktionieren in einer Familie nicht. Auch hier bestimmt das Barmherzigkeits-Prinzip. Väter und Mütter schenken zuerst ein-
mal ihre Liebe und erziehen erst später. Denn Kinder sind auf Aufmerksamkeit, Zuneigung und Liebe angewiesen. Genauso ist es in der Ehe. Ehepartner brauchen Zuspruch. Manchmal ist aber ein Partner in der Ehe weniger leistungsfähig als der andere. Vielleicht gerät dann die Ehe aus dem Gleichgewicht, wenn man nicht bekommt, was man gerade braucht. Wir haben es eben wieder erlebt: Der Vulkan Eyjafjalla in Island hat einigen Tausend Fluggästen die Pläne vergällt, nachdem er ausgebrochen ist. Sie hatten ein Ticket gekauft, bekamen dafür aber keinen Flug. Wie gross war die Enttäuschung über die Fluggesellschaften! In Krisenzeiten ist auch in einer Ehe der Fokus schnell auf einer Trennung, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden oder die Vorstellung der idealen Liebe nicht anhält. Doch manchmal braucht es in einer Ehe die Geduld, durch Trockenzeiten zu gehen. Und Christus kann dabei helfen. Er hört zu, wenn der Mensch Trost braucht. Er ermutigt, wenn jemand nicht mehr weiter weiss. Er erfüllt, wenn man leer ist. Das Ehepaar Zindel ermutigt deshalb Führungskräfte, in Ehe, Familie und Firma auf Gott zu bauen. Denn Christus hält das Leben im Gleichgewicht, weil er genau dort stützt, wo wir schwach sind. Er handelt nach dem Barmherzigkeits-Prinzip. Er weiss: Kaufen und Verkaufen funktioniert nicht, wenns um Menschen geht. Und seien wir mal ehrlich: Es ist doch genau das, was uns an Christus so fasziniert! IRIS MUHL
3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Gracie Baeni-Santana, ehemalige Weltklasse-Volleyballerin, Weltmeisterin mit dem US-Team, heute Lehrerin, Basel:
«Denn Christus ist mein Leben, aber noch besser wäre es, zu sterben und bei ihm zu sein.» (Philipper 1,21) «Jesus Christus ist für mich alles im Leben und auf dieser Welt. Ihn habe ich auch noch, wenn ich gestorben bin, während die Welt vergeht! Deshalb ist es die beste Sache, Jesus nachzufolgen, noch viel besser als die Auszeichnung zur besten Volleyball-Ver teidigerin. Jesus schenkt mir ewiges Leben, während spor tlicher Er folg schnell verblasst. Paulus hat das nicht einfach nur so gesagt, sondern auch so gemeint! Alles, was wirklich wichtig ist, ist schlussendlich Jesus und die Beziehung zu ihm. Schlussendlich dient alles zu Gottes Ehre.»
WÖRTLICH «In Ankers Atelier liegt auf dem Schreibtisch ein Massstab, auf den er mit Tusche in gotischer Schrift gemalt hat: ‹Siehe, die Erde ist nicht verdammt.› Das ist Ankers Botschaft. Sie klingt biblisch, kommt in der Bibel aber so nicht vor. Es ist dennoch kein Zufall, dass am Todestag Ankers, neben ihm auf dem Tisch, das Buch Hiob aufgeschlagen lag. Hiob ist wohl der gequälteste Mensch überhaupt – aber nicht verdammt.» Christoph Blocher, Alt-Bundesrat, in der «NZZ am Sonntag» über seine Sammlung von Bildern Alber t Ankers, von denen ab 7. Mai etliche im Kunstmuseum Bern ausgestellt sind. Reklame
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BRENNPUNKT
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Daniel und Käthi Zindel über Ehen von Führungskräften und leidende Pastoren-Frauen
«Das Chef-Muster funktioniert in einer Ehe nicht» tioniert nicht in der Ehe. Eine Familie tickt nicht wie eine Firma. Gewisse Charaktereigenschaften wie analytisches Denken, Schnelligkeit, Ellbögeln oder das Fordern des Gehorsams sind nicht sehr ehetauglich. Käthi: Die Haltung «Nur ich habe recht» gefährdet eine Ehe. Paare in Führungsverantwortung müssen viel Flexibilität entwickeln. Daniel: Wenn ich als Ehepartner begreife, dass ich ergänzungsbedürftig und ergänzungsfähig bin, dann habe ich gute Voraussetzungen für eine gesunde Partnerschaft.
Wer auch zuhause den Chef raushängt, wird seine Familie unglücklich machen. Das betonen Daniel und Käthi Zindel, beide in leitender Position der Stiftung «Gott hilft». Sie sprechen über ihren neuen Eheratgeber «Lieben, leiten, leben» und die Erneuerung der Liebe in einer langjährigen Ehe.
«Spektrum»: Was ist eine ideale Ehe? Daniel Zindel: Das gibt es nicht. Oder annähernd? Daniel Zindel: Zwei Ehepartner mit Stärken und Schwächen, die einen Bund eingehen, voneinander lernen, aneinander wachsen. Koevolution, das ist eines der Geheimnisse, sich miteinander zu entwickeln. Käthi Zindel: Der Begriff «ideale Ehe» macht Druck. Das ist nicht unsere Vorstellung. Wenn man von sich ausgeht, von dem, was wir mit unseren Stärken und Grenzen sind, kann es ideal werden, aber man sollte sich nicht an einem Klischee orientieren.
Gott ist ihr Mentor: Eheseelsorger Käthi und Daniel Zindel.
ein Unternehmen die volle Aufmerksamkeit. Da ist man völlig absorbiert, möglicherweise zu Hause kaum ansprechbar. Auf die Länge gefährdet das eine Ehe. Käthi: Wenn das ein Dauerzustand ist, dann droht da eine Ehe zu verkümmern, gar auseinanderzubrechen. Die Gefahr ist, dass einer der Partner das nicht merkt, nicht hinhören und nicht hinschauen möchte.
Kann das eine Ehe gefährden? Daniel: In einer Krisenzeit fordert
Was kann man tun? Daniel: Ein gutes Stressmanagement ist sicher wichtig. Man muss lernen, sich abzugrenzen. Käthi: Es gibt individuelle Entlastungslösungen für Mann und Frau und im Miteinander. Der Gestresste entdeckt vielleicht, dass er mehr Verantwortung an sein Team delegieren kann. Als Paar lernen wir, dass erhöhter Druck zum Führen gehört und wir Ja sagen können dazu. Wir müssen uns dann nicht noch gegenseitig Druck machen. Wir können auch mit Gott über unsere je eigene Not reden und ihn darum bitten, uns zu zeigen, was nun dran ist.
Die Personen
Das Ehebuch
Daniel Zindel, 52, ist Theologe und leitet die Stiftung «Gott hilft», ein christliches Sozialwerk mit Sitz in Zizers GR. Käthi Zindel-Weber, 51, ist Lehrerin und Seelsorgerin und leitet das «Rhynerhus», eine Erziehungsund Lebensberatungsstelle in Zizers. Die beiden haben vier er wachsene Kinder und beraten regelmässig Ehepaare.
«Lieben, leiten, leben» ist ein Ehebuch für Führungskräfte, erschienen im Neufeld Verlag. Es kostet CHF 27.90. Vom 14. bis 17. Oktober 2010 findet ein Wochenendseminar mit Daniel und Käthi Zindel im Tessin statt (200 Franken pro Paar ohne Hotelkosten). Reservation und Anmeldung sind möglich im Hotel Centro Paladina, Tel. 091 611 20 00.
Sie haben ein Buch über Ehen von Führungskräften geschrieben. Unterscheiden sich Ehen von Führungskräften von Ehen zwischen Angestellten? Käthi: Es gibt grundsätzlich keinen Unterschied, da sind dieselben Chancen und Gefahren. Der Druck ist bei Führungskräften vielleicht höher. Daniel: Die Verantwortung ist natürlich höher, man trägt Risiken, man erlebt Krisen, wo Mann oder Frau voll gefordert sind.
Ist es manchmal gescheiter, auf eine Karriere zu verzichten, als Ehe und Familie zu gefährden? Käthi: Karriere ist für mich ein Unwort. Sie ist an Werten wie Position, Einkommen, Prestige orientiert. Ich spreche gerne von Lebensberufung. Vielleicht ist ein Teil der «Karriere» dann eine grosse Familie. Daniel: Manchmal muss man das Mass bestimmen. Soll man dieses Mass mit dem Partner absprechen, oder soll man alleine entscheiden? Käthi: Wir entscheiden gemeinsam. Wir reden über unsere verschiedenen Vorstellungen und wir reden mit Gott. Und eine wichtige Frage ist: Was dient uns jetzt in dieser Lebensphase? Bei uns steht nicht mehr so sehr die Frage im Raum: Was will ich oder was willst du? Wir hatten früher viele Machtkämpfe. Heute fragen wir eher: Was dient der Sache, unserer Ehe, der Familie? Was will Gott? Daniel: Das Konzept von Epheser 2,10 ist gut. Wenn wir auf Wegen gehen, die von Gott vorbereitet sind, dann ist es gut. Käthi: Wenn der eine kein Ja für das Projekt des anderen hat, dann warten wir, verzichten gar. Das haben wir in unserer Ehe gelernt. Sie bringen in Ihrem Buch das Beispiel von Reinhold. Ein Chef mit hohem Durchsetzungsvermögen, zuhause jedoch Giftzwerg und Pantoffelheld zugleich. Was läuft falsch? Daniel: Dieses Chef-Muster funk-
Woran scheitern viele Ehen? Holen manche Paare auch zu spät Hilfe? Käthi: In die Seelsorge kommen Paare oft spät, vielleicht erst dann, wenn sie sich schon über Jahre auseinander gelebt haben oder sich über Jahre zerfleischt haben. Gott hat immer Hoffnung, er kann aus einem Scherbenhaufen noch Neues schaffen. Das erleben wir immer wieder. Wo ein Paar Gott die Chance gibt, in ihrem Herzen Schritt für Schritt Neues zu schaffen, muss die Ehe nicht scheitern. Auch wenn es menschlich gesehen keine Lösungen mehr gibt. Daniel: Man muss auch sagen, dass viele Paare gar nicht mehr an das Konzept einer Langzeitehe glauben. Manche Menschen tragen diese Form von Ehe nicht mehr in ihrer Gesinnung, auch wenn sie heimlich davon träumen. Sind die Leute zu romantisch geworden? Glauben sie nicht mehr an eine Ehe in guten wie in schlechten Zeiten? Käthi: Wenn die eigenen Verliebtheitsressourcen aufgebraucht sind, dann geht man auseinander. Kürzlich sagte mir eine junge Frau, sie wisse gar nicht, was lieben sei, sie kenne nur das Verliebtsein. Daniel: Die Bibel ist pragmatischer: «Was Gott zusammengefügt hat …» Oder wörtlich im Griechischen: «Was er unter ein gemeinsames Joch gebracht hat.» Das biblische Konzept heisst: Wir sind miteinander unter einem Joch. Heute ist es jedoch so, dass nicht unser Auftrag im Reich Gottes, in der Gesellschaft und in der Familie im Vordergrund steht, sondern
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nur die romantische Liebe als Paar. Käthi: Dafür ist die Chance umso grösser, dass Gott seine Liebe schenken kann. Ich finde es sehr beglückend, mitzuerleben, wenn sich ein Paar jeden Tag einen Liebesimpuls für den Partner schenken lässt und den auch umzusetzen beginnt! Sogar neue Liebesgefühle wachsen wieder.
In Ihrem Buch sprechen Sie auch über «Unterordnung». Wer ist in einer Ehe der Boss? Daniel: Christus ist der Boss! Wenn er der Boss ist, dann sind wir auch beide ebenbürtig auf Augenhöhe. So können wir uns gegenseitig unterordnen. Er ist unser Haupt, und wir ordnen uns ihm unter. Käthi: Wir hatten schon einige Male eine Situation, in der wir nicht einig waren. Dann hat mein Mann entschieden, und ich habe mich unterordnet. Daniel: Manchmal ordne ich mich auch meiner Frau unter. Zum Beispiel macht sie unsere Finanzen und die Steuererklärung und ist dort der «Tätschmeister». Wie meistern Sie Ehe-Krisen? Daniel: Bei mir hat der Austausch mit Gott stark auch mit Druckabbau zu tun. Ich muss meine Frau nicht unter Druck setzen, sie als Ventil benutzen, sondern kann Druck an Gott abgeben. Käthi: Wir halten besser etwas aus. Der andere muss nicht für alles hinhalten. Daniel: Gott als Mentor zu haben, gibt uns viel Raum und Freiheit. Ein anspruchsvoller Beruf kostet immer viel Zeit. Gerät man da als Paar unter Druck? Käthi: Es gibt viele Paare, die kommen stark unter Druck und geraten an ihre Grenzen. Besonders, wenn die Kinder noch klein sind. Wie stark leiden die Kinder unter gestressten Eltern? Käthi: Ich kann beruflich wenig gefordert und trotzdem gestresst sein. Perfektionismus ist ein Stressfaktor. Wenn Job und Wohnung perfekt sein sollen, dann bleibt wenig Zeit für die Kinder. Oder wenn ich mich ständig schuldig fühle, weil die Kinder drei Mal in der Woche in die Kinderkrippe gehen müssen, leiden die Kinder mehr, als wenn ich weiss, ich kann dies den Kindern zumuten. Daniel: Erstaunlicherweise gibt es
auch Paare, die eine grosse Gelassenheit trotz grosser beruflicher Herausforderungen ausstrahlen. Und es gibt Paare, die haben nicht so viel zu tun und sind doch immer im Stress. Der Stress beginnt meist im Kopf. Wenn ein Paar eine gesunde Ehe führt, kann man gut mit enormen Belastungen leben.
Braucht es individuelle Lösungen für die Kinder? Käthi: Ich denke schon. Kürzlich sagte mir eine junge Frau, ihr Sohn leide in der Krippe sehr und sei immer krank. Nun habe sie sich entschlossen, zu kündigen und noch zwei Jahre zu warten mit der Arbeit ausser Haus. Ich kenne aber Kinder, die fühlen sich in ihrer Krippe pudelwohl. Wir hatten mit unsern kleinen Kindern keine Eltern in der Nähe, und wir entschlossen uns für eine traditionelle erste Familienphase zu Gunsten unserer Kinder. Später haben wir unseren Kindern viel Eigenverantwortung zugemutet, weil wir klar unsere Berufung in die Eheseelsorge erkannten und darauf vertrauten, dass die Kinder nicht zu kurz kommen. Wenn ausgerechnet die Ehe eines Pastors zerbricht, dann ist das für viele Gemeindemitglieder eine Katastrophe. Sie sprechen in Ihrem Buch vom «segensreichen Scheitern». Was soll das heissen? Daniel: Diese paradoxe Formulierung haben wir bewusst gewählt. Wir leben eigentlich mit dem Bewusstsein, dass man scheitern kann. Es ist auch unsere Erfahrung, wenn wir Gott unser Fiasko hinhalten und dabei unsere Anteile erkennen, wir einen Versöhnungsweg beschreiten. Gott kann aus unseren Irrtümern und Fehlleistungen mehr machen als aus unseren vermeintlichen Guttaten. Käthi: Ein Pastor und seine Frau leben unter einem grossen Druck, wenn sie vor der Gemeinde ein ideales Paar sein müssen. Dabei darf auch ein Pastorenpaar Probleme haben und unvollkommen sein. Daniel: Wir arbeiten mit Pastorenpaaren in der Seelsorge. Da gibt es möglicherweise Pornoprobleme, Seitensprünge oder anderes. Wenn aber Paare an der Hand Gottes diese Herausforderungen meistern, wachsen Perlen von Persönlichkeiten heran. Gewisse Ehefrauen von Pas-
In Trockenzeiten In einer Ehe gibt es fruchtbare Zeiten, manchmal aber auch Trockenzeiten. Was raten Sie für die Trockenzeit? Daniel Zindel: In der Trockenzeit ist man konfrontiert mit Trauer, Langeweile, Tagträumen, weil es anderswo schöner sein könnte. Vielleicht hat man auch Aussteigergefühle. Man kann diese Gefühle zulassen, muss sie nicht übergehen und darf sie dann Gott übergeben. Gott kann im Gegenzug Kreativität und neue Impulse für den anderen schenken. Es gibt auch praktische Dinge wie einen Tanzkurs oder gemeinsames Ausklinken als neue Impulse. Käthi Zindel: Winterzeiten gehören auch zu einer Ehe, und wir können diese bejahen und aushalten lernen.
toren leiden unter der Komplexität ihrer Lebenssituation. Kürzlich sagte mir ein erfahrener Seelsorger, oftmals seien Pastorenfrauen sehr frustriert. Daniel: Das Problem ist, dass sie oft nur ehrenamtlich mithelfen dürfen und keine eigene verantwortliche Stelle mit Verantwortungs- und Gestaltungsspielraum erhalten. Zudem sind viele Pastoren tagsüber beziehungsorientiert, heilen und trösten, und abends ist dann die Luft raus. Für die Frauen ist das nicht einfach, aber auch für die Männer nicht. Hat dieses klassische Mann/ Frau-Modell ausgedient? Käthi: Es gibt Frauen, für die stimmt ein traditionelles Modell. Wir wollen nicht von einem Rollenverständnis ausgehen. Jedes Paar muss vor Gott entscheiden, wie ihr Modell aussehen soll. Daniel: Wichtig zu erwähnen ist: Wenn ein Paar miteinander Verantwortung trägt, sei es in der Gemeinde, in einem Betrieb oder sonst wo, dann ist da eine grosse, schöpferische Paarkraft. Das ist etwas Geniales. Wenn man miteinander Sieg feiert und Niederlagen meistert, ist das Kitt für eine Ehe und ein Segen für die Aufgaben. Dann wirkt ein gemeinsames Projekt verbindend? Käthi: Gemeinsame Projekte sind eine grossartige Chance für das Wachstum einer Beziehung. Inter view: IRIS MUHL
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Erfolgsmodell «Im Namen Gottes des Allmächtigen» – so wird unsere Bundesverfassung eingeleitet. Darin ist die Tradition der Willensnation Schweiz begründet. Ohne Vergangenheit keine Zukunft! Die eigene Identität kennen und bewusst schätzen. Die politische Diskussion ist heute stark von negativen Begriffen bestimmt: Abzocker, Sozialabbauer, Finanzkrise – die Liste liesse sich verlängern. Übersehen wird, dass unser Land trotz allem in einer guten Verfassung ist – ein eigentliches Erfolgsmodell. Seit Jahrzehnten haben wir eine bemerkenswerte soziale und gesellschaftliche Stabilität. Unsere Sozialwerke sind gut ausgebaut und garantieren einen umfassenden Schutz. Wir sorgen für die Schwachen, und das ist unsere Stärke. Auch wenn die Konjunktursituation nach wir vor schwierig ist, belegen wir in Bezug auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit einen Spitzenrang. Es sind insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen – also die innovative KMU-Wirtschaft – die für Beschäftigung und Einkommen garantieren, direkt vor unserer Haustüre. Nicht alles ist indessen mit Zahlen erfassbar und messbar. Bürgerinnen und Bürger übernehmen in ihrem Umfeld Verantwortung und Pflichten, um so zum Funktionieren und Gelingen unserer Gemeinschaft ihren ganz persönlichen Teil beizutragen. Dies ist schlicht ein unbezahlbarer Wert. Wir sind deshalb aufgerufen, die anstehenden Fragen pragmatisch anzugehen, nach angemessenen Lösungen zu suchen, mit Zuversicht und Selbstvertrauen vorwärts zu blicken und zu einem erfolgreichen Miteinander beizutragen. Leitfaden ist die Präambel unserer Bundesverfassung: «Frei ist nur, wer seine Freiheit gebraucht, und die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen.» HANS-ULRICH BIGLER Der Autor ist Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes mit Sitz in Bern und Mitglied der FDP.
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POLITIK
ideaSchweiz l 17/2010
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EVP-Kantonsrat Gerhard Fischer vor seiner Wahl zum «höchsten Zürcher»
Der Präsident, der Gott ehrt und Nehemia bewundert tur und Umwelt als «wunderbare Schöpfung Gottes» und gesunde Finanzen. Entschieden will er auch gegen Tendenzen kämpfen, die für ihn in die falsche Richtung führen: gegen die organisierte Sterbehilfe oder die mangelnde Konsequenz in der Jugendkriminalität.
Biobauer Gerhard Fischer aus Bäretswil wird am 3. Mai zum Präsidenten des Zürcher Kantonsrats gewählt. Jesus Christus nennt er sein grösstes Vorbild. Er geniesst unter seinen Parlamentskollegen ein hohes Ansehen. Vielleicht auch deswegen.
Die wichtigste Kraftquelle «Heijeijei», lacht Gerhard Fischer, als er gefragt wird, was er als US-Präsident anpacken würde. «Ich würde vor allem versuchen, das Verständnis unter den Völkern zu fördern. Den Staaten der Dritten Welt würde ich eine effiziente Hilfe anbieten. Nicht die Macht würde mich an diesem Amt reizen, sondern die Möglichkeit, den Menschen in dieser Welt zu dienen.» Der 59-jährige Oberländer Biobauer wird nicht Präsident der grössten Weltmacht. Doch er wird nun ein Jahr lang der höchste Repräsentant des stärksten Wirtschaftskantons sein. Eine grosse Ehre für einen kleinen EVP-Mann. «Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe», bemerkt er strahlend. «Doch ich habe auch sehr, sehr viel Respekt. Ich bin eigentlich überrascht, dass sie mir das zutrauen.»
Stark beobachtet Fischer hat sich in den zwölf Jahren seiner bisherigen Ratstätigkeit durch beharrliche politische Arbeit, einen bemerkenswerten Leistungsausweis und seine vertrauenswürdige Art viel Respekt erworben. Und er hat in den vergangenen zwei Jahren als Vizepräsident viel gelernt: «Ich habe gemerkt, wie wichtig es ist, dass sich alle Ratsmitglieder ernstgenommen fühlen. Es bewirkt viel,
Sehr umgänglich Thomas Vogel, Präsident der FDPFraktion im Zürcher Kantonsrat: «Ich erlebe Gerhard Fischer als eine sehr umgängliche und besonnene Person. Ich denke, dass er den Rat fair und mit Übersicht führen wird. Die Rolle, ein Jahr lang unparteiisch sein zu müssen, wird ihm nicht schwerfallen. Ich wünsche ihm jedenfalls die Ausdauer, den Rat stetig zu mehr Effizienz anzutreiben, was kein einfaches Unterfangen ist.» Bild: idea/av
Viel Respekt vor dem hohen Amt: Gerhard Fischer will seinen Glauben auch als Kantonsratspräsident ganz natürlich leben.
wenn man offen aufeinander zugeht und so Vertrauen gewinnen kann.» Darum möchte er in seinem Präsidialjahr allen Ratskollegen zu verstehen geben, dass sie ihm wichtig sind. Dass er gerade als frommer Politiker besonders beobachtet wird, ist ihm bewusst. «Viele werden sich fragen: Hält er auch, was er als Christ verspricht?»
Soziales Herz Gerhard Fischer wollte Bauer werden, nicht Politiker. Schon mit 20 übernimmt er den elterlichen Betrieb. «Ich wurde eher in die Politik reingeschoben. Ich hatte immer einen Helfer-Tick. Ich wollte immer für andere da sein und meinen Beitrag für die Gemeinschaft leisten.» So bekommt er mit 23 die Anfrage für die kommunale Gesundheitsbehörde. Es folgen: Einsatz in der Feuerwehr, 1986 Wahl in den Gemeinderat, Präsident der EVP-Ortsgruppe, Mitglied der kantonalen Parteileitung, 1997 Kantonsrat. Vor allem der Start im Gemeinderat ist schwierig. Es herrscht Knatsch. «Wahrscheinlich wurde ich auch gewählt, weil man mich als Brückenbauer gekannt hat», denkt Fischer. «Als harmoniebedürftiger Mensch hat mich gerade diese Situation gereizt.» Doch wichtig ist ihm stets der nächste Schritt der Berufung. «Ich habe als Bauer keine verrückte Schulbildung. Darum habe ich immer vor Gott geprüft, welches mein Weg sei.»
Berufung vor dem Sarg Eine dieser Berufungen verspürt Gerhard Fischer ausgerechnet vor dem Sarg seiner ersten Frau. Sie
erlag einer Krebskrankheit. «Ich habe in dieser Situation enorm stark gespürt, dass wieder etwas Neues auf mich zukommt.» Anderthalb Jahr später heiratet er seine heutige Frau Lina, die Witwe eines Nachbarn, der bei einem Unfall das Leben verlor. Die zusammengeführte Familie wächst auf zehn Kinder an. Fünf Kinder bringt Gerhard mit, vier Lina, und eines wird ihnen gemeinsam geschenkt. Drei Kinder wohnen noch zu Hause. Der 35-jährige Markus übernimmt nun am 1. Mai den Hof und verhilft dem Vater zu mehr Freiraum für die Politik. Dieser will nach wie vor «mit Leib und Seele» auf dem Hof mithelfen. «Ich arbeite gerne in der Natur, und die Schöpfung ist mir sehr viel wert.» Kurz nach der Heirat rutscht er in den Kantonsrat nach. Und beinahe glückt ihm auch der Sprung in den Nationalrat. 310 Stimmen fehlen ihm 2007 zum ersten Ersatzplatz auf der EVP-Liste hinter Nationalrat Ruedi Aeschbacher.
Gegen gefährliche Tendenzen Was heisst Politik für Gerhard Fischer? «Gerade als Christ will ich mich ganzheitlich, also nach Leib, Seele und Geist für das Wohl der Menschen einsetzen. Das ist ganz klar mein biblischer Auftrag. Ich möchte, dass der Mensch in seiner Würde als Geschöpf Gottes wirklich ernstgenommen wird. In allem möchte ich den Menschen zeigen, dass ich mich für sie interessiere und dass Gott sie lieb hat.» Besondere Anliegen sind dem Politiker Fischer die Familie, Na-
Gerhard Fischer freut sich, dass er als «höchster Zürcher» ein Stück weit auch die Kirchen und Gemeinschaften vertreten kann. Ein Kantonsratspräsident nehme seine «persönliche Heimat» immer mit. Er geht seit Jahren in der Chrischona-Gemeinde ein und aus. Wichtig sind ihm ebenso die Verbindung zur Landeskirche und die Mitarbeit in der Evangelischen Allianz. Im Rahmen der Allianz kann man ihn auch einmal auf der Kanzel hören. «Gerne predige ich über biblische Werte oder biblische Personen wie Nehemia, ein Riesenvorbild für mich.» Den Glauben an Jesus Christus bezeichnet er als «wichtigste Motivation und Kraftquelle» für den Einsatz in der Politik. Als der EVP-Biobauer 2003 auch für den Regierungsrat kandidiert, zitiert ihn der «Tages-Anzeiger» entsprechend: «Jesus Christus ist mein grösstes Vorbild.» Fischer bekräftigt es: «Das ist die Messlatte für mich.» Den Glauben natürlich leben und nicht verstecken: Das ist sein Leitsatz.
Beter im Hintergrund Menschen, die ihren Glauben differenziert und bewusst leben, nennt Fischer seine Vorbilder. Er erwähnt die Nationalräte Walter Donzé und Ruedi Aeschbacher oder Alt-Bundesrat Adolf Ogi. Noch wichtiger sind ihm die Freunde im Hintergrund. Er weiss, dass etliche Leute aus seiner Chrischona-Gemeinde und der örtlichen Allianz für ihn beten. In einem Gebetsrundbrief werden handfeste Anliegen von ihm festgehalten. Worum bittet er seine Gebetshelfer jetzt? «Ganz grundsätzlich, dass ich meine Arbeit im Präsidialjahr so bewältigen kann, dass sie dem Rat und dem Zürcher Volk dient, und dass sie zur Ehre Gottes geschehen kann.» ANDREA VONLANTHEN
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JOURNAL
Verein «Gemeinsam statt einsam» integrier t Menschen in Affoltern am Albis
Der letzte Gottesdienst
Ein Menü mit Dessert für fünf Franken
Die Chrischona-Gemeinde Diessenhofen feiert am 27. Juni den letzten Gottesdienst. Einstimmig haben die Mitglieder die Auflösung beschlossen, da nur noch ein Dutzend ältere Gläubige die Gottesdienste besucht. Eine Jugendarbeit fehlt seit Jahren. Die heimatlosen Mitglieder sind eingeladen, der Nachbargemeinde in Stammheim beizutreten. Die Entwicklung in Diessenhofen entspreche aber keinem Trend, wie Chrischona-Regionalleiter Samuel Studer gegenüber der «Thurgauer Zeitung» ausführte. (idea)
«Sunnebad» in der Krise? Am 1. Januar 2006 hatte das Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona (DMH) in Bettingen die Trägerschaft des Hauses der Stille «Sunnebad» im zürcherischen Sternenberg übernommen und in eine Stiftung umgewandelt. Nach Defiziten des Betriebs in den Jahren 2006, 2007 und 2008 hat die Stiftung nun ein Defizit von über 300 000 Franken für das überlange Geschäftsjahr 2009 (15 Monate) hinnehmen müssen. Nun wollen die Diakonissen sich vom «Sunnebad» wieder trennen. Sie schlagen der Betriebsleitung vor, eine neue Trägerschäft für das Haus der Stille zu suchen und dafür einen Verein zu gründen. Die Geschäftsleiter Susanna und Ernst Oppliger suchen nun nach einer neuen Lösung. (idea)
Zürich: So wurde gewählt Bei der zweiten Serie der Gemeindewahlen im Kanton Zürich wurde in Bertschikon Brigitte Boller (EVP) als Präsidentin des Gemeinderates wiedergewählt. In Bülach gewann die EDU mit Stefan Zimmerli einen Sitz im Stadtparlament. In Hettlingen zieht Richard Weber (EVP) neu in den Gemeinderat ein. In Kloten zieht neu Martin Jegge (EDU) ins Stadtparlament. In Seuzach fiel Barbara Maurer (EVP) als Überzählige aus dem Rennen. In Turbenthal schaffte Erna Brüngger (EVP) die Wieder wahl in den Gemeinderat. In Zell erhielt Kurt Nüesch (EVP) als Gemeinderat am meisten Stimmen bei seiner Wieder wahl. Die EVP des Kantons Zürich hält damit insgesamt 31 Sitze und die EDU 7. (idea) Bild: Mirjam Fisch
Um für einsame Menschen einen Ort der Begegnung zu schaffen, gründeten Christen in Affoltern am Albis den Verein «Gemeinsam statt einsam». Jeden Montag bietet er einen Mittagstisch für Erwachsene an. Einmal pro Monat lädt er zum Spielen oder Werken ein. Die Tafeln sind weiss gedeckt und bunt dekoriert, Sonnenlicht lässt den Raum festlich erstrahlen. David hüpft herein, glücklich, wieder in den Räumen der Chrischona-Gemeinde Affoltern am Albis zu sein. Er kennt sie vom Kochkurs her, den seine Mutter letztes Jahr besucht hat. Heute nehmen beide am Essen teil. Es gibt einen Salatteller, Kartoffelgratin, Rüebligemüse und Hackfleisch-Spiesse und zum Dessert Fruchtcreme mit Tee oder Kaffee. Der Verein «Gemeinsam statt einsam» ist für Menschen gedacht, die es leid sind, immer allein zu essen, sich den Gang ins Restaurant aber nicht leisten können. Hier kostet das Menü mit Dessert fünf Franken.
Mittagstisch in Affoltern am Albis: Nathanja, David und seine Mutter Anne-Marie Stauffer lassen sich das Essen schmecken.
ihr Engagement. Sie hatte beim Sozialdepartement der politischen Gemeinde angefragt, wie Christen die Angebote im Dorf und im Knonauer Amt ergänzen könnten. Einsamkeit sei ein Problem für viele Menschen, erfuhr sie. Es fehlten Orte der Begegnung und Möglichkeiten, Beziehungen zu pflegen. Mitglieder der Chrischona-Gemeinde diskutierten, wie dem zu begegnen sei. Warum also nicht einen Mittagstisch für Erwachsene anbieten?
Grenzen überwinden «Mein Traum ist es, dass sich alle Kirchen gemeinsam für die Menschen hier einsetzen», begründet die 50-jährige Sozialmanagerin Eveline Hedinger
«Schweizer Tafel» Die Non-Profit-Organisation ist ein Projekt der Stiftung «Hoffnung für Menschen in Not». Elf Tafeln sammeln bei über 500 Spendern täglich rund elf Tonnen einwandfreie Lebensmittel ein. Sie werden gratis an 489 Institutionen verteilt, die sich für benachteiligte Menschen einsetzen.
«Tischlein deck dich» Über 1000 ehrenamtlich Mitarbeitende sorgen für eine Umverteilung von gespendeten Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs. Bei 70 Abgabestellen decken sich in der Schweiz 9500 armutsbetroffene Personen für einen symbolischen Franken jede Woche mit einwandfreien Lebensmitteln ein.
Nächstenliebe leben Der Trägerverein «Gemeinsam statt einsam» wurde gegründet. Er zählt bereits vierzig Mitglieder. Grundlage des Vereins sei das christliche Menschenund Weltbild der Bibel, erklärt Hedinger. Das Leitbild basiere auf Werten wie Nächstenliebe, Achtung und Wertschätzung im Umgang miteinander. «Wer sich damit identifizieren kann, ist willkommen, mitzuhelfen.» Die Chrischona-Gemeinde stellt ihre Räume gratis zur Verfügung. Je drei ehrenamtliche Fünferteams wechseln sich in Küche und Service ab. Jeden Montag von 11.30 bis 13.30 Uhr wird ein Drei-Gang-Menü angeboten, das aus Gaben der «Schweizer Tafel» zusammengestellt ist. Bleiben Frischprodukte übrig, profitiert «Tischlein deck dich» davon, welche ihre Klienten am Dienstag bedient. Letztes Jahr bot der Verein einen Kochkurs an, zu dem er die Bezüger von «Tischlein deck dich» eingeladen hatte. «Gemein-
sam gesund und günstig kochen» lautete das Motto. Damit Mütter teilnehmen konnten, betreuten Ehrenamtliche ihre Kinder. Der Besuch schwankte zwischen einer und sechs Teilnehmerinnen. Doch Eveline Hedinger hat als Mutter von drei erwachsenen Kindern einen langen Atem.
Behörden empfangen Am 12. April drückte sie vor Vertretern der Chrischona-Gemeinde, anderen Kirchen und Freikirchen, des «Tischlein deck dich» und Behördenmitgliedern ihre Freude und Dankbarkeit über das neue Projekt aus. Der Verein hatte über Kirchen, Gemeinden und soziale Einrichtungen über sein Angebot informiert. Diese geben Flyer weiter oder erwerben und verschenken Essensbons.
Freundschaften entstehen Die gebürtige Kamerunerin Anne-Marie Stauffer ist alleinerziehend. «Wenn ich mit Kolleginnen zusammen bin, schauen sie ständig auf die Uhr, weil sie arbeiten gehen müssen», erzählt sie. «Ich bin froh, treffe ich hier andere Frauen.» Die Mitglieder des Vereins pflegen Kontakte und integrieren Einsame. Freiwillig Mitarbeitende erhalten einen Essensbon. Anne-Marie Stauffer überlegt sich, einzusteigen. Weil sie auf Stellensuche ist, hat sie sich noch nicht entschieden. Doch während sie erzählt, wie gut es ihr und David hier gefällt, strahlen ihre dunklen Augen. MIRJAM FISCH
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IGW-Think Tank (Denkfabrik) über missionale Christologie im «Ländli» in Oberägeri
ÄXGÜSI
Ist Jesus für uns ungezähmt und radikal?
Schadenersatz
«Die Neuentdeckung von Jesus in der missionalen Theologie stellt unser Leben und unseren Glauben auf die Probe», erklärte Michael Girigis, Co-Rektor und Organisator des Think Tanks. Er hatte gegen 30 Theologen und Leiter aus Landes- und Freikirchen zusammengerufen, um am 20. und 21. April über das Leben, den Dienst und das Werk von Jesus Christus zu diskutieren. Björn Wagner, Dozent des IGW, CVJM-Mitarbeiter, Pionier und Vernetzer für missionale Gemeindeinnovation aus Karlsruhe, eröffnete mit Impulsen über den missionalen Alltag die Diskussionen. Der Begriff «missional» umschreibt ein Denken und Handeln, das dem missionarischen Sein und Handeln Gottes verpflichtet ist. In wechselnden Gruppen behandelten die Teilnehmer Konsequenzen dieser Sicht auf Lebensstil, Nachfolge und Jüngerschaft. Die Ergebnisse fasste IGW-Illustrator Cla Geiser zusammen und hielt sie mit Symbolen und Stichworten auf Plakaten fest.
Engagierte Diskussionen: Teilnehmende der vierten IGW-Denkfabrik besprechen die Gruppenresultate im «Ländli» in Oberägeri.
Jesusbild hinterfragen Rainer Ebeling, IGW-Dozent und baptistischer Theologe aus Salmsach am Bodensee, zeigte historische Jesusbilder aus Kunst und Kirchengeschichte. Er fragte damit nach dem Jesusbild der Christen und Kirchen heute. Statt für Neugründungen von Gemeinden plädiert Ebeling für Neuausrichtungen der Kirchen und Freikirchen auf Jesus Christus. Wir müssten uns lösen vom süssen Jesus oder vom leidenden Jesus am Kreuz. Es ist einfacher, ein Gemeindeprogramm zu konsumieren, als sich täglich die schwierige Frage zu stellen: Wer
ist Jesus heute, und was will er von mir, von uns als Kirche?
Resultate folgen Nach Auskunft von Michael Girgis arbeitet IGW für die nächsten Jahre am Schwerpunkt missionale Theologie. Als Resultat der ersten Think Tanks entstanden letztes Jahr die «12 Thesen zur missionalen Theologie» für Kirchen und Gemeinden. Die neuen Konzepte und Strategien als Resultat des vierten Think Tanks wertet IGW nun im kleinen Kreis aus. MANFRED KIENER www.igw.edu
Stimmen zur Denkfabrik: Vom gemeinsamen Denken herausgefordert Beat SannwaldWürsten, 48, EGWPastor, Rubigen BE: Das gemeinsame Denken hat mich neu herausgeforder t. So werden mich folgende Fragen auf dem Weg nach Hause begleiten: Welche Frömmigkeit erleben meine entkirchlichten Freunde in unserem Zusammensein? Lebe ich ihnen den Jesus vor, der zu Feindesliebe aufruft, dem Versöhnung so wichtig ist und der so eckig sein kann, wenn es um Haltungen geht, die Gott nicht entsprechen? Bin ich auch dor t transparent, wo ich Gottes Anspruch nicht genüge? Und merken meine Mitmenschen, dass mein Gott nicht nur Interesse an ihnen, sondern auch an den aktuellen gesellschaftlichen Themen hat? Das Denken über ein missionales Leben wird für mich nach dem Think Tank intensiv weitergehen – mit Konsequenzen! Bild: idea/MK.
Sabrina Müller, 30, Pfarrerin der reformierten Kirche Bäretswil ZH: Es war eine spannende Tagung mit intensiver theologischer Diskussion, Arbeiten und Austauschen über Grenzen unterschiedlicher Gemeinden hinaus. Missionale Theologie bringt uns miteinander, mit unserer Gesellschaft und Kultur ins Gespräch. Genossen habe ich hier das Klima, die Gemeinschaft und das gemeinsame Lachen. Oliver Merz, 39, Leiter Vineyard Thun BE: Ich erlebte die Tagung inspirierend. Sie hat das Ausmass an Denkarbeit und praktischer Konsequenzen gezeigt, die auf uns zukommen. Das finde ich sowohl verunsichernd als auch spannend. Besonders fasziniert es mich, mit Personen aus verschiedenen geistlichen Perspektiven auf diesem
Weg zu sein. Der Wert dieses Treffens an sich liegt darin, mit Vertretern so unterschiedlicher Verbände am Thema zu arbeiten. Marc Nussbaumer, 52, Pfarrer der 3x3 EMK in Hunzenschwil AG: Das engagierte, laute Denken ohne fertig zu werden mit den Themen, hat mir gefallen. Solche Inhalte mit Unbekannten nur kurz zu diskutieren, hat mich zu Beginn gestresst, weil ich dieses Vorgehen als unsorgfältig empfunden habe. Doch hat es mich positiv überrascht, zu sehen, wie aus den Zusammenfassungen Gesamtbilder entstanden sind. So ergab sich ein abgerundetes Bild. Das hat mich inspiriert. Trotz aller Vielfalt und verschiedener Hintergründe erlebte ich hier ein gemeinsames Suchen, das uns verbindet. Die freundschaftlichen Begegnungen haben mich sehr bereichert.
Wer soll das bezahlen? Das war für unzählige Männer und Frauen die grosse Frage beim aktuellen Fluggrounding, verursacht durch den isländischen Vulkan Eyjafjalla. Verpasste Termine, ins Wasser gefallene Ferien, verspätete Heimkehr: So lautete der vielfach genannte Schaden. Ärgerlich für alle Betroffenen. Für Ereignisse, die durch höhere Gewalt ausgelöst werden, wollen nur die wenigsten Versicherungen zuständig sein. Die Geschädigten aber fordern Schadenersatz. Man ist das schliesslich gewohnt. Wenn etwas passiert, muss einer bezahlen. Dafür hat sich unsereiner ja versichert. Unsere Gesundheit, unser Lohnausfall, unser Alter, unsere Fahrzeuge, unsere Gebäude, unser Hausrat, ja sogar unsere Haftung im Falle eines Falles ist versichert. Um die Prämien für all diese Absicherungen zu bezahlen, schuften wir hart! Und da kommt nun so ein Höhere-Gewalt-Ereignis, das nur im Kleingedruckten unserer Police vorkommt. Postwendend tauchen die antrainierten Fragen auf: Wer soll das bezahlen? Wer übernimmt diesen Schaden? Wir sind es gewohnt, dass ein anderer – sprich eine Versicherung – den Schaden trägt. Tief in uns drin ist dieses Denken verankert: Ein anderer übernimmt die Schuld – nur ja nicht ich selber! Aktuell mussten nun viele zur Erkenntnis kommen, dass das nicht in jedem Fall zutrifft. Tröstlich, dass im wichtigsten Schadenfall unseres Lebens einer die Schuld übernehmen will. Jesus starb am Kreuz für unsere Sünden. Nur schade, dass viele genau in diesem lebenswichtigen Fall so gar kein Interesse daran haben, dass einer für sie die entstandenen Kosten übernehmen will. Ob es daran liegt, dass wir keine Prämien dafür bezahlen müssen? ESTHER REUTIMANN Die Autorin ist diplomierte Fundraiserin und wohnt in Winterthur.
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SYNERGIE
Was wäre, wenn… Wir nehmen momentan in unserer Kirche das Buch «Was wäre, wenn ich noch 30 Tage zu leben hätte?» durch. Da ich im Alter von 23 Jahren bei einem Unfall sehr schwer verletzt wurde und dann einige Tage zwischen Leben und Tod schwebte, hatte einer unserer Prediger das Gefühl, ich wäre doch ein idealer Interviewpartner für den Einstieg in dieses Thema. Also durfte ich Red und Antwort stehen. Unter anderem auch zur Frage: «Was würdest du in der verbleibenden Zeit noch machen?» Meine Antwort darauf: «Die ersten paar Tage die Unternehmungsleitung so organisieren, dass die Unternehmen auch ohne mich laufen. Dann Frau und Kinder einpacken und noch einmal richtig schöne Familienferien machen. Ganz zum Schluss
Die Kirche neu denken «idea Spektrum» Nr. 16 – «Hat diese Kirche eine Zukunft?» Aderlass und Stagnation sind nicht nur Probleme der Reformierten, sondern aller Kirchen. Ob Landesoder Freikirchen, ich sehe die grosse Herausforderung darin, die Kirche der Zukunft neu zu denken. Der Abschied von der Verwaltungsmentalität und Hinkehr zu einer neuen, offensiven Denk- und Lebensweise in Theologie und Kirche. Zur notwendigen Erneuerung der Kirche gehört die theologische und praktische Arbeit, sich neu zu besinnen, was Kirche heute in der Postmoderne heisst. Ja, es gilt, das Wesen und den Auftrag der Kirche von der Sendung Jesu neu zu sehen und zu klären. Dazu genügen die paulinischen Texte alleine nicht. Kirche, welcher Tradition auch immer, muss sich immer wieder von ihrem Zentrum, von ihrem Grund und Vollender her denken und gestalten lassen: Jesus Christus. Aus der Neubesinnung gewinnen wir ein Bild von Kirche, das zukunftsfähig ist. Beziehungen werden zu einem tragenden Element von Kirchesein. Eine Vielfalt von verschiedenen Gemeinschafts- und Kirchenformen überwindet die Einheitsform. So ist es denkbar, innerhalb einer Kirche, eines Freikirchenverbandes verschiedene Gemeindeformen zu leben. Warum nicht? Niemand hindert uns
würde ich noch allen mir wichtigen Menschen einen Brief senden, in dem ich klar machen möchte, wie wichtig es doch sei, dass jeder das Geschenk, welches Jesus für uns auf Golgatha ermöglicht hat, annehmen soll. Soweit so gut. Das Interview verlief recht ordentlich. Meine Frau lobte mich im Anschluss, auch die Predigt war spannend, und schon bald war wieder Montagmorgen. Aber seit diesem Interview machte sich in meinem Hirn eine Erkenntnis breit: 30 Tage würden nie ausreichen, um meine Firmen so zu organisieren, dass es für meine Frau ein einigermassen führbares Konstrukt würde. Plötzlich wurde mir klar, dass zu viel auf mich zentriert ist. Zu viel Wissen liegt in meinem Kopf und ist weder auf Papier noch sonst irgendwo festgehalten. Zu wenig wurde in eine Führungsmanndaran! Gelebte Kirche entdeckt neu ihre «Missio dei» an ihrem Ort und überwindet eine ihrer grössten Nöte: mit sich selbst beschäftigt sein. Sie ist abgehoben von der Welt und ohne Berührung zur Gesellschaft. Aber die Neubesinnung führt zu einer grundlegend neuen Ausrichtung. Wie Christus in die Welt gesandt wurde, ist die Kirche in diese Welt gesandt. Eine weitere Folge der Neubesinnung ist die Abkehr vom Einheitspastorat hin zu einer Vielfalt möglicher Verantwortlichkeiten. Die Kirche hat eine Zukunft, wenn sie ihre Verantwortung vor Gott und für die Welt neu ent-
schaft und zu viel in Wachstum investiert. Konsolidierungsphasen wurden zwar immer wieder mal angedacht und angefangen, selten aber zu Ende geführt. In der Regel bot sich irgendwo eine gute Gelegenheit für weiteres Wachstum, und weil ja sonst alles so gut lief, vernachlässigten wir dann die Konsolidierung und wendeten uns wieder dem Ausbau zu. Aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise, vor allem aber wegen dem aktuellen Thema, kam ich zur Erkenntnis, dass es nun höchste Zeit ist, die Strukturen in meinen Firmen so zu ordnen, dass diese auch für meine Nachwelt ohne grössere Nachwehen zu führen wären. Das bin ich vor allem meiner Frau schuldig, denn an ihr würde es nach meinem Ableben vor allem hängenbleiben. Ein Ignorieren deckt und aktiv gestaltet. Am Forschungstag vom 8. Mai wollen wir gelungene Beispiele von Kirchen zeigen, welche ihre Zukunft aktiv gestalten. Die Beispiele stammen aus den Landes- und Freikirchen. Eine empirische Studie untersucht die Faktoren, welche den Prozess der Erneuerung wesentlich bestimmten. Der FiGS-Tag findet in der 3x3 EMK Kirche in Hunzenschwil statt. Weitere Informationen und Anmeldung: www.igw.edu/seminare/figs-forschungstag-2010/ FRITZ PEYER-MÜLLER, Rektor IGW International, Zürich
Klarer Himmelsbezug
Eine Zukunft hat die Kirche, wenn sie ihren Auftrag von der Sendung Jesu her neu sieht, meint IGW-Rektor Fritz Peyer.
«idea Spektrum» Nr. 16 – «Grüezi: Welche Kirche überlebt?» Sehr geehrter Herr Vonlanthen, nun muss ich einfach schreiben, was ich seit Monaten schreiben wollte, aber gerade das «Grüezi» in Ausgabe Nr. 16 drängt mich endgültig dazu, meine grosse Freude über Ihre Arbeit und Ihren Dienst zu würdigen. Für die bunte Leserschar, so empfinde ich, haben Sie eine geniale Art, ein Gespür, Worte zu finden, Themen aufzugreifen, Wichtiges zu sehen und zu setzen. In aller Erdenbezogenheit spürt man den Himmelsbezug in Ihrer Zielrichtung. Ich geniesse es einfach und wollte Ihnen Danke sagen. FRIEDHELM ZWAHLEN, Pastor Freie Christengemeinde, Wetzikon
dieser Tatsache wäre kurzsichtig und egoistisch. Die Frage, welche Sie sich gerne auch selber stellen dürfen, ist: «Wo habe ich noch eine angefangene Baustelle, welche es baldmöglichst zu beenden gilt? Wo gibt es Konflikte, die bereinigt werden sollten, bevor meine Zeit hier auf Erden abläuft?» Konkret: Wo gehe ich bald einmal mit einem Strauss Blumen vorbei? Zu Lebzeiten machen diese viel mehr Freude als an der Beerdigung – dort mag sich niemand mehr so recht über die Blumenpracht freuen! DANIEL SCHÖNI Der Autor ist Inhaber der Schoeni.CH Holding in Hinwil. www.schoeni.ch – E-Mail: daniel.schoeni@schoeni.ch
Wetzikon: Alle feiern den Bettag Am Samstag vor dem Bettag organisieren in Wetzikon sieben christliche Gemeinden unter dem Motto «denk mal, dank mal, bet mal» das Bettagsfest 2010. «Der Bettag symbolisiert für uns die gemeinsamen Werte des christlichen Glaubens in einer modernen Welt. Deshalb wollen wir diesen Tag als grosse Stadt-Gemeinde feiern», sagt Pfarrer Karl Heuberger als OK-Präsident. Zur Trägerschaft gehören die reformierte Kirche, die katholische Kirche, die Freikirche FMG, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Freie Evangelische Gemeinde, die Freie Christengemeinde und ICF Züri Oberland. Mit dem Bettagsfest proklamieren die Veranstalter den gemeinsamen und verbindenden Inhalt ihres Glaubens, nämlich Jesus Christus. Höhepunkt bildet eine «Gemeindeversammlung» in der reformierten Kirche mit einem Vortrag von Hanspeter Lang, Gründer und Leiter der Aargauer Stiftung «Wendepunkt». Ein grosser ad hoc Gospelchor, gebildet aus Sängerinnen und Sängern der sieben Gemeinden, sorgt für die stilvolle Umrahmung. Zudem wollen die organisierenden Gemeinden der Stadt mit einer grossangelegten Stadt-Putzete ein Geschenk machen. (pd)
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TAGESSCHAU
ideaSchweiz l 17/2010
Konferenz «Gemeinsam handeln» in Aarau: Impulse für soziales Engagement
«Raus aus dem Schneckenhaus Gemeinde!» Klare Worte richteten die Referenten der Konferenz «Gemeinsam handeln» an die rund 200 Teilnehmer. Ihre Absicht: Die Zuhörer zu sozialem Handeln motivieren. «Wir sind Hoffnungsträger», betonte Referent Hans-Peter Lang. «Tragen wir die Hoffnung in die Welt hinein, statt sie für uns zu behalten.» Zur Konferenz «Gemeinsam handeln von Politik, Wirtschaft und Kirche» vom 23. April in Aarau hatten IGW International und die Fachschule für Sozialmanagement gemeinsam eingeladen. Das Programm versprach vieles – und hielt es auch. Am Morgen gaben vier profilierte Referenten ihre Gedanken zum Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Kirche weiter. Alle richteten sie den Fokus darauf, worin die soziale Verantwortung einer Gemeinde in der heutigen Welt liegt.
Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler, Hanspeter Schmutz Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon, Christian Bachmann, Mirjam Fisch Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch
Bild: Matthias Ziehli, IGW
Anstoss zum Handeln: Martin Kaltenrieder (rechts), Schulleiter der Fachschule Sozialmanagement, bedankt sich bei den Referenten Martin Werfeli, Hans-Peter Lang und Johannes Reimer (von links).
Licht an dunkelster Stelle «Als Gemeinde Gottes sind wir Licht der Welt und Salz der Erde», sagte der Missiologe Johannes Reimer. Das bedeute, sich nicht in die Kirche zurückzuziehen, sondern als Botschafter der Versöhnung in die Welt hinauszutreten. «Suchen wir die dunkelste Stelle unseres Dorfes oder unserer Stadt, um dort unser Licht hinzustellen», sagte er. Immer wieder heisse es, Christen sollen Seelen verändern. «Aber wo sitzt denn die Seele?», fragte Reimer und gab die Antwort: «Ich weiss es nicht.» Es könne also nicht sein, dass eine Gemeinde sich bloss auf das «seelische Heil» der Menschen ausrichte. Die Kirche trägt neben der geistlichen ebenso eine grosse soziale Verantwortung. Der Dozent am IGW sieht das Potenzial und die Aufgabe der Kirche darin, eine Plattform zu sein, wo «nicht nur geredet und demonstriert wird, sondern Probleme gelöst werden».
Christliche Werte gefordert Wie wichtig es ist, als Christen zu handeln, betonte der Thurgauer Nationalrat Werner Messmer. «Zu viele reden über den Glauben, zu wenige leben ihn», sagte er und forderte: «Kriechen wir endlich aus unserem Schneckenhaus Gemeinde!» Der christliche Glaube müsse in der Öffentlichkeit sichtbar werden. Weil nicht überall Plakate aufgehängt werden können, müssten Christen eben selbst Zeugen sein. «In der Krise steckt heute nicht unser System. Die Werte sind unser Problem», erklärte er. Von Christen sei gemeinsames
Handeln mit dem Staat und mit der Wirtschaft gefordert. «Wir brauchen die christlichen Werte», davon ist der FDP-Politiker und Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes überzeugt. Er wies auf das enorme soziale System der Schweiz hin. «Von daher betrachtet müsste die Schweiz das glücklichste Land auf Erden sein», sagte er. Selbstmord-, Sucht- und Scheidungsraten bewiesen das Gegenteil. «Unsere Bevölkerung ist orientierungslos und unsicher. Weil ihr die christlichen Werte fehlen», sagte er.
10 Gebote in der Firma Die christlichen Werte seien auch in der Wirtschaft zentral und durchaus ökonomisch, sagte der ehemalige Ringier-CEO Martin Werfeli. «Wenn wir die 10 Gebote in einer Firma umsetzen und Versöhnung leben, erhöht das ihre Produktivität.» Er blicke deshalb positiv in die Zukunft. «Früher wurde die Produktivität einer Unternehmung vor allem durch technischen Fortschritt gesteigert. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, wo dieser schon so hoch ist, dass jene Firmen erfolgreicher werden, die sich um ein gutes soziales Umfeld kümmern», erklärte er.
Hoffnungsträger Ein gutes soziales Umfeld – genau das ist es, was Christen in dieser Welt schaffen können. «Der Staat kann zwar Geld geben, aber keine Liebe», sagte «Wendepunkt»Gründer Hans-Peter Lang und wies gleichzeitig auf die bereits von Messmer angesprochenen Zahlen
hin. «Diese Zahlen sind ein Schrei unseres Landes. Hinter diesen Zahlen stehen Menschen. Wollen wir ihren Schrei weiterhin überhören?» Die Welt brauche unser persönliches Engagement, betonte Lang. «Wir Christen tragen das Hoffnungs-Gen in uns. Wir sollen Mut und Hoffnung machen.» Für Lang ist eine wahre Gemeinde ein dynamisches soziales Gebilde, das Werte leben kann, nach denen die Welt sucht. Die Liebe Gottes praktisch weitergeben, das kann eine Gemeinde durch ihr soziales Engagement. Dabei ist ihm wichtig: «Habt grosse Träume, grosse Ziele. Keine Organisation wird je grösser als ihre Vision.» Wir sind Salz der Erde, sagte er und forderte: «Bleiben wir nicht im Salzstreuer sitzen.»
Mut zur Praxis Damit auf die vielen Worte des Morgens tatsächlich Taten folgen und die Konferenz ihrem Motto «Gemeinsam handeln» gerecht werden kann, boten die Veranstalter am Nachmittag sechs Workshops an. Gründer verschiedener sozialdiakonischer Werke leiteten sie. Sie ermutigten die Teilnehmer, Gottes Visionen in die Tat umzusetzen und erzählten, wie sie selbst diesen Weg gegangen sind, was ihnen geholfen hat und was sie dabei gelernt haben. Wie ein roter Faden zog sich eine Botschaft durch die verschiedensten Projekte: Lasst euch nicht unterkriegen oder entmutigen. Wenn Gott euch einen Auftrag gegeben hat, dann haltet daran fest und lasst euch von ihm führen! STEFANIE NIEDERHÄUSER
Kompetenzen vermitteln Um eine Vision in ein er folgreiches sozialdiakonisches Werk umzuwandeln, sind einige Kompetenzen gefragt. Ziel von IGW International und der Fachschule Sozialmanagement ist es, solche Kompetenzen zu vermitteln und Gemeinden oder Einzelpersonen bei der Umsetzung einer Idee zu unterstützen. Alle Referate können ab 30. April auf der Homepage von IGW heruntergeladen werden. www.igw.edu, www.sozialmanager.ch
ideaSchweiz l 17/2010
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TAGESSCHAU
Das «AGiK-Forum» vereinte in- und ausländische Christen in Oftringen
Das Evangelium multikulturell verkünden Wie gelingt es Schweizer Christen, das Evangelium an Menschen verschiedenster Kulturen im Land weiterzugeben? Diese Frage beschäftigte rund 150 Personen letzten Samstag am fünften Forum der Arbeitsgemeinschaft interKulturell (AGiK) der Schweizerischen Evangelischen Allianz in Oftringen AG. «Das Christentum ist mit einer Kultur nicht zu verwechseln», betonte David Rivera, gebürtiger Kolumbianer und Pastor der International Bible Fellowship (IBF) in Buchs SG. «Versuche nicht, deine Kultur jemandem aufzuzwingen,
Wie weiter? Das AGiK-Forum zeigte: Es braucht mehr direkte Kontakte von Schweizer Christen mit Migranten. Diese haben oft wenig Kontakte zu Schweizern. Viele Dienste leisten hier bereits eine gute Arbeit. Durch Freundschaften zeigen Schweizer Christen den Migranten Gottes grenzenlose Liebe. www.agik.ch
Interkulturelle Ehen: Martin Sägesser (links) leitete diese Diskussion.
wie es die Spanier bei uns taten. Wir lernten dabei ein Evangelium der Gewalt, statt das Evangelium des Friedens.» Er erklärte, es brauche Menschen, die bereit sind, sich von Traditionen zu trennen, die nicht zum Evangelium gehören. Als Beispiel diente die Geschichte von Paulus und Barnabas vor der Apostelversammlung in Jerusalem. «Hört auf, anderen zu sagen: ‹So macht man das bei uns!› Denkt daran, wir haben einen souveränen Gott. Er weiss besser, wie wir Leute erreichen können.» Pastor Rivera forderte die Zuhörer auf, sich zu fragen: «Was habe ich durch die Traditionen meiner Ge-
meinde mitbekommen, das nicht zum Evangelium gehört?»
Glaube an Jesus Christus und Gottes Liebe stehen im Mittelpunkt.» In der FEG Riehen leitet Schwarz die Migrantenarbeit mit Türken. Hansjörg Schärer von der Meos Svizzera betreut und begleitet in Bülach mit seinem Team eine Gruppe von Asylanten. Die Asylsuchenden kommen für Gespräche und soziale Aktivitäten ins Zentrum «Internationaler Treffpunkt Intro». «Uns sind die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und die Integration wichtig. Es kommt vor, dass Besucher eine Beziehung mit Jesus Christus aufbauen», betonte Schärer.
Miteinander schaffen «Das Miteinander-Schaffen geht nur über Freundschaften», erklärte Samuel Kopp. Er verantwortet die Ausländerarbeit in der Arche Winterthur. Freundschaften mit Menschen anderer Kulturen bringe diese näher zum Evangelium. Samuel Schwarz stellte evangelistische Strasseneinsätze von «NetzwerkBasel» vor. Basler Christen versuchen dabei, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. «Es geht nicht darum, welchem Glaubensverband wir angehören. Der
Austausch unter Gruppen Den Forums-Teilnehmenden standen fünf Workshops zur Auswahl: Multikulturelles Zusammenleben, Interkulturelle Ehen, Gemeinden im multikulturellen Umfeld, Multikulturelle Evangelisation und Kinder und Jugend multikulturell. In jedem Workshop diskutierten Mitarbeitende und Gäste an einem Runden Tisch, und die Teilnehmer erhielten die Möglichkeit, Fragen zu stellen. SUNDAY MARBACH
«Kickoff2010» gibt Anstösse für den Glauben während der Fussball-WM
«Hopp Schwiiz»-Stimmung in der Kirche Gegen Fussballfieber sind die Wenigsten immun. So wird es während der WM 2010 auch vor den Kirchen nicht Halt machen. Recht so, findet Matthias Spiess. Der Projektleiter von «Kickoff2010» betont: «Die Fussballeuphorie ist eine optimale Gelegenheit, als Christen auf lebendige Art in Erscheinung zu treten.» Fussball macht gemeinsam am meisten Spass. Davon geht das Projekt «Kickoff2010 – Anstoss für den Glauben» aus: Christliche Gemeinden, Vereine oder Gruppen organisieren die Live-Übertragung eines oder mehrerer WM-Spiele. In der Fussballübertragung als attraktives, niederschwelliges Angebot einer Kirche steckt Potenzial: «Es ist viel einfacher, jemanden zu einem Fussballspiel einzuladen als an eine EvangelisationsveranstalBilder: Meos Svizzera; Stefanie Niederhäuser
Geringer Aufwand
Anstoss für den Glauben: Matthias Spiess mit der «Kickoff2010»-Broschüre.
tung», sagt Projektleiter Matthias Spiess. Trotzdem bietet eine solche Veranstaltung die Möglichkeit, Christen und deren Organisation und Glaube kennenzulernen. «Es geht nicht in erster Linie um Bekehrungen, sondern darum, Kontakte zu knüpfen und Hemmungen abzubauen», erklärt er.
Das Projekt setzt im Wesentlichen zwei Schwerpunkte: Zum einen entlastet «Kickoff2010» die Veranstalter von organisatorischem Aufwand. Sie müssen sich weder um Übertragungsrechte kümmern, noch Flyer und Plakate entwerfen. Darum kümmert sich «Kickoff2010». Zum anderen stellt «Kickoff2010» Fan- und Evangelisationsartikel rund ums Thema Fussball zur Verfügung. «Sie können an der Veranstaltung den Leuten abgegeben werden und sorgen so für einen Diskussions- und Glaubensanstoss», erklärt Spiess.
Kinder-Fan-Set Speziell für Kinder gibt es bei «Kickoff2010» ein Fan-Set. «Es eignet sich gut für Sonntagsschulen oder Jungscharen, aber auch die Nachbarskinder werden Freu-
de daran haben», erklärt Spiess. Für Gruppen, die mit dem Set auf einen Schnuppernachmittag aufmerksam machen möchten, hat «Kickoff2010» vorgearbeitet: Zusammen mit dem «Besj» haben die Verantwortlichen einen Programmvorschlag inklusive Andachtsideen zusammengestellt. STEFANIE NIEDERHÄUSER
Anstoss zum Glauben Alle Produkte können über www. kickoff2010.ch bezogen werden. Damit das Material vor Beginn der WM ausgeliefert wird, muss die Bestellung bis 23. Mai vorliegen. Zum Organisationskomitee von «Kickoff2010» gehören Vertreter der Schweizerischen Evangelischen Allianz, Operation Mobilisation, SRS pro Sportler und Athletes in Action.
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Nachrichten
ideaSpektrum 17/2010
Der 48-jährige Barack Obama und der 91-jährige Billy Graham beteten miteinander
US-Präsident besucht den bekanntesten Evangelisten 86 3UlVLGHQW %DUDFN 2EDPD KDW GHQ ZRKO EHNDQQWHVWHQ OH EHQGHQ (YDQJHOLVWHQ %LOO\ *UDKDP EHVXFKW 'HU MlKULJH 6WDDWVPDQQ WUDI PLW GHP MlKULJHQ %DSWLVWHQSUHGLJHU LQ GHVVHQ +DXV LQ 0RQWUHDW 1RUG &DUROLQD ]X HLQHU PLQ WL JHQ 8QWHUUHGXQJ ]XVDPPHQ *UDKDP XQG 2EDPD EHWHWHQ PLWHLQDQGHU GHU (YDQJHOLVW VFKHQNWH GHP 3UlVLGHQWHQ ]ZHL %LEHOQ ² HLQH I U LKQ XQG HLQH I U VHLQH )UDX 0LFKHOOH *UD KDP GHU VHLW VHFKV -DKU]HKQWHQ DXFK DOV JHLVWOLFKHU %HUDWHU YRQ 86 3UlVLGHQWHQ IXQJLHUW KDW ULHI &KULVWHQ GD]X DXI YRU *RWW I U SROLWLVFK 9HUDQWZRUWOLFKH HLQ]XVWHKHQ (LQHU 3UHVVH PLWWHLOXQJ ]XIROJH GDQNWH 2EDPD I U GLH *HEHWH GLH LKQ SUL YDW XQG LQ VHLQHP DQVWUHQJHQGHQ XQG PDQFKPDO HLQVDPHQ $PW PLWWU JHQ ,Q VHLQHU EHU MlKULJHQ 9HUN QGLJXQJVWl WLJNHLW KDW HU YRU UXQG 0LOOLRQHQ 0HQVFKHQ LQ /lQ GHUQ JHSUHGLJW DXFK PHKUIDFK LQ 'HXWVFKODQG *UDKDP LVW JHVXQGKHLWOLFK DQJHVFKODJHQ HU OHLGHW XQWHU DQGHUHP DQ Präsident trifft Prediger: Obama und Graham 6FK WWHOOlKPXQJ 3DUNLQVRQ
Lammert lobt die Verbreitung von Bibeln in Hotels, Schulen und Krankenhäusern
Bundestagspräsident erhielt 20-millionste Bibel 'DV PLOOLRQVWH ([HPSODU GHU 1HXHQ 7HVWDPHQWH GLH GLH %HZH JXQJ GHU Å*LGHRQV´ LQ 'HXWVFKODQG YHUWHLOW KDW LVW %XQGHVWDJVSUlVLGHQW 1RUEHUW /DPPHUW LQ %HUOLQ EHU UHLFKW ZRUGHQ 'DV VHLW LQ 'HXWVFKODQG WlWLJH EHUNRQIHVVLRQHO OH 0LVVLRQVZHUN LVW YRU DOOHP GXUFK GLH Å*LGHRQELEHOQ´ 1HXHV 7HVWD PHQW 3VDOPHQ XQG 6SU FKH 6DOR PRV EHNDQQW GLH LQ YLHOHQ +RWHO ]LPPHUQ DXVOLHJHQ %HL GHU hEHUJDEH VDJWH GHU VWHOOYHUWUHWHQGH 9RUVLW]HQGH GHV GHXWVFKHQ *LGHRQ EXQGHV GHU 3K\VLNHU 5DOI +LOOH (VFKZHLOHU EHL $DFKHQ &KULVWHQ
BIBEL-ÜBERGABE IM REICHSTAG: v.l. Verleger Rentrop,
Bundestagspräsident Lammert, Vize-Gideonvorsitzender Hille und Gideon-Geschäftsführer Johannes Wendel.
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Nachrichten
ideaSpektrum 17/2010
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Zunächst fast überall großer Beifall für die erste muslimische Ministerin in Deutschland – Jetzt:
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Muslimischer FDP-MdB: Vielleicht kann sie noch Kanzlerin werden $XFK ,QWHJUDWLRQVSROLWLNHU YRQ 63' )'3 XQG *U QHQ EHJU WHQ GLH (QWVFKHL GXQJ 'LH PXVOLPLVFKH %XQGHVWDJVDEJH RUGQHWH $\GDQ g]RJX] 63' VSUDFK YRQ HLQHP ÅVHKU VFK|QHQ =HLFKHQ´ 'DPLW ZHUGH GLH .DUULHUH YRQ 0LJUDQWHQ ÅHLQ 6W FN QRUPDOHU´ 'HU HEHQIDOOV PXVOLPL VFKH )'3 %XQGHVWDJVDEJHRUGQHWH 6HUNDQ 7|UHQ PHLQWH Å:HU ZHL YLHOOHLFKW NDQQ VLH MD DXFK QRFK .DQ]OHULQ ZHUGHQ ´ 7| UHQV 3DUODPHQWVNROOHJH 0HPHW .LOLF *U QH VLHKW HLQH ÅVHKU VWDUNH 6LJQDOZLUNXQJ LQ GLH W UNLVFKH *HPHLQGH KLQHLQ´
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Biedert sich CDU Muslimen an? 'HU HYDQJHOLVFKH ,VODP ([SHUWH (EHU KDUG 7URHJHU :LHKO EHL *XPPHUVEDFK IUDJWH LQ HLQHU 6WHOOXQJQDKPH Å)DQG GHU 0LQLVWHUSUlVLGHQW GHVVHQ 3DUWHL GDV Ä&· Katholische Kirche: Glücksfall LP 1DPHQ I KUW XQWHU GHQ YLHOHQ FKULVWOL 9RQ GHU NDWKROLVFKHQ GHXWVFKHQ %L FKHQ ,PPLJUDQWHQ NHLQH JHHLJQHWH 3HU VFKRIVNRQIHUHQ] OREWH %LVFKRI 1RUEHUW V|QOLFKNHLW ]XP %HLVSLHO DXV $IULND" 'LH 7UHOOH +LOGHVKHLP GLH (QWVFKHLGXQJ 'LH $QELHGHUXQJ GHXWVFKHU 3ROLWLNHU DQ 0XV 0XVOLPLQ LP 0LQLVWHUDPW VHL HLQ Å*O FNV OLPH XQG 7 UNHQ ]XODVWHQ YRQ &KULVWHQ ² IDOO I U GLH ,QWHJUDWLRQVSROLWLN LQ 'HXWVFK XP NXU]IULVWLJHU SROLWLVFKHU XQG ZLUW ODQG´ .ULWLVFKH 7|QH NRPPHQ GDJHJHQ VFKDIWOLFKHU (UIROJH ZLOOHQ ² KDW OHLGHU YRP 3UlVLGHQWHQ GHU HYDQJHOLNDOHQ ,Q HLQH ODQJH WUDXULJH XQG QLFKW DXIJHDUEHL WHUQDWLRQDOHQ .RQIHUHQ] %HNHQQHQGHU *H WHWH 9RUJHVFKLFKWH ´
16
Nachrichten
ideaSpektrum 17/2010
Experte: Kindern helfen oft keine Erklärungen. Stattdessen brauchen sie Autorität und Grenzen
Kinder sollen Persönlichkeiten werden – keine Tyrannen ,PPHU PHKU +HUDQZDFKVHQGH LQ 'HXWVFKODQG ZHLVHQ SV\FKLVFKH Der „Zappelphillip“ galt als eine 5HLIHGHIL]LWH DXI 'DUDXI KDW HLQHU GHU EHNDQQWHVWHQ 6R]LDOSV\FKLD Form des kindlichen Tyrannen WHU LP GHXWVFKVSUDFKLJHQ 5DXP GHU $U]W 0LFKDHO :LQWHUKRII %RQQ KLQJHZLHVHQ :LH HU LQ HLQHP LGHD ,QWHUYLHZ VDJWH HQW VWHKW GDV 'HIL]LW YRU DOOHP ZHLO (OWHUQ XQG *HVHOOVFKDIW .LQGHU ]X QHKPHQG DOV JOHLFKEHUHFKWLJWH 3DUWQHU EHKDQGHOWHQ DQVWDWW VLH ]X HU]LHKHQ XQG LKQHQ *UHQ]HQ DXI]X]HLJHQ 6LH ZROOWHQ QLFKW PHKU DXWRULWlU VHLQ VRQGHUQ SOlGLHUWHQ DQ GLH (LQVLFKW Å9LHOH (OWHUQ PHLQHQ DOOHLQ EHU 5HGHQ XQG %HJUHLIOLFKPDFKHQ HU]LHKHQ ]X N|QQHQ 'DV DEHU EHUIRUGHUW NOHLQH .LQGHU ´ ) U HLQH JHVXQGH VHH OLVFKH (QWZLFNOXQJ YRQ .LQGHUQ VHL HV XQXPJlQJOLFK (OWHUQ XQG (UZDFKVHQH DOV DEJHJUHQ]WHV *HJHQ EHU ]X HUOHEHQ 6R OHUQWHQ .LQGHU LQ GHU IU KHQ .LQGKHLW HWZD GDVV VLH 'LQJH NRQWUROOLHUHQ WLVFK ² RIW JDU XQP|JOLFK ² ZLH GXUFKKDOWHQ RGHU 9HUDQWZRUWXQJ N|QQHQ HWZD 6W KOH VFKLHEHQ RGHU GDV /LFKW DQ XQG DXVVFKDOWHQ EHUQHKPHQ ´ /DXW %XQGHVUHJLHUXQJ JHOWHQ GHU 6FKXODE Kinder sind keine Partner der Eltern JlQJHU LQ 'HXWVFKODQG DOV ÅQLFKW DXVELOGXQJVUHLI´ 'DV EHUWU JHQ VLH ]XQlFKVW DXI LKUH 8PZHOW ELV VLH LQ HLQHP QlFKVWHQ (QWZLFNOXQJVVFKULWW OHUQWHQ GDVV PDQ (UZDFKVHQH QLFKW Kinder müssen lernen, „wo es langgeht“ (OWHUQ XQG *HVHOOVFKDIW VROOWHQ .LQGHU ZLHGHU DOV .LQGHU VHKHQ ZLH 'LQJH VWHXHUQ NDQQ $OOHUGLQJV EOLHEHQ YLHOH .LQGHU DXI GLHVHU VR :LQWHUKRII Å'DPLW LVW GHXWOLFK GDVV .LQGHU YLHOHV QLFKW ZLVVHQ 9RUVWXIH KlQJHQ ZHLO VLFK LPPHU PHKU (UZDFKVHQH XQEHZXVVW XQG QLFKW N|QQHQ XQG GDVV PDQ VLH LQ YLHOHUOHL +LQVLFKW LPPHU YRQ .LQGHUQ VWHXHUQ OLH HQ Å'DPLW YHUZHKUHQ VLH LKQHQ GHQ ZLHGHU OLHEHYROO HUPDKQHQ XQG DXI]HLJHQ PXVV ZR HV ODQJJHKW ´ QlFKV WHQ (QWZLFNOXQJVVFKULWW XQG GLH .LQGHU YHUEOHLEHQ VR LQ GHU QDW UOLFKHQ 5HVSHNWORVLJNHLW HLQHV .OHLQNLQGHV XQWHU GUHL -DKUHQ ´ 'DV VHL (OWHUQ GLH NOHLQH .LQGHU DOV JOHLFKEHUHFKWLJWH 3DUWQHU VH KHQ QLFKW P|JOLFK Å9HUODQJHQ 6LH YRQ GHP .LQG GXUFKDXV PDO 47% der Schulabgänger nicht ausbildungsreif HWZDV QLFKW VRIRUW ]X EHNRPPHQ´ UlW HU Å6R OHUQW HV GDPLW XP]X 'DV VHW]H VLFK IRUW ELV LQV -XJHQG XQG (UZDFKVHQHQDOWHU Å'DV JHKHQ VRZLH 'LQJH DE]XZDUWHQ XQG DXFK ]X YHU]LFKWHQ 'LHVH 'LQ (QWZLFNHOQ YRQ :HUWHQ ZLH 5 FNVLFKWQDKPH DXI GLH %HG UIQLVVH JH VLQG QLFKW DQJHERUHQ VLH P VVHQ HUOHUQW ZHUGHQ ´ :LQWHUKRII GHV *HJHQ EHUV RGHU GDV 6LFK (LQRUGQHQ LQ HLQHQ EHWULHEOLFKHQ KDW ]XVDPPHQ PLW GHU 3HUVRQDOFKHILQ ,VDEHO 7KLHOHQ JHUDGH GDV $EODXI LVW I U GLHVH .LQGHU IDVW XQP|JOLFK´ VR GHU 6R]LDOSV\FKLD %XFK Å3HUV|QOLFKNHLWHQ VWDWW 7\UDQQHQ 2GHU :LH MXQJH 0HQVFKHQ WHU 'LH )ROJHQ VHLHQ VFKZHUZLHJHQG %HWURIIHQH MXQJH /HXWH KDQ LQ /HEHQ XQG %HUXI DQNRPPHQ´ KHUDXVJHEUDFKW 'HU :RUWODXW GHV GHOWHQ DXVVFKOLH OLFK OXVWRULHQWLHUW OHEWHQ QXU LP +LHU XQG -HW]W ,QWHUYLHZV ILQGHW VLFK LP LGHD6SH]LDO GDV GLHVHU $XVJDEH LQ HUWU JHQ NHLQH )UHPGEHVWLPPXQJ XQG KlWWHQ NHLQHUOHL )UXVWUDWL 'HXWVFKODQG EHLOLHJW :HU VLH DQGHUQRUWV HUKDOWHQ P|FKWH NDQQ VLH RQVWROHUDQ] Å/HUQHQ XQG S QNWOLFK VHLQ VLQG GD HEHQVR SUREOHPD NRVWHQORV ]XJHVFKLFNW EHNRPPHQ %HVWHOOXQJ
Ý
Die Gefangenen des Monats Mai Iran: Christliches Ehepaar seit zwei Monaten in Haft
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SROLWLVFKH 5HFKWH´ UDWLIL]LHUW GHU 5HOLJLRQVIUHLKHLW JDUDQWLHUW 'LH ,*)0 UXIW GD]X DXI LQ %ULHIHQ DQ GDV LUDQLVFKH 6WDDWVREHU KDXSW $\DWROODK 6D\HG Iran $OL .KDPHQHL GLH VRIRUWL 70 Mio. Bürger JH )UHLODVVXQJ HV (KH 99,0% Muslime SDDUV ]X IRUGHUQ 0,4% Christen ZHUGH 'LH EHLGHQ &KULVWHQ EHILQGHQ VLFK LP 'DVWJHUG *HIlQJQLV LQ ,VIDKDQ 'LH ,*)0 VLHKW GDV 9RUJHKHQ GHU LUDQLVFKHQ %HK|UGHQ DXV VFKOLH OLFK LP FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ GHV (KHSDD UHV EHJU QGHW GD HV VLFK SROLWLVFK QLFKW EHWlWLJH 'DV 3DDU KDEH OHGLJOLFK GLH LKP ]XVWHKHQGHQ 0HQVFKHQUHFKWH DXI 0HLQXQJV XQG 5HOLJLRQV IUHLKHLW DXVJH EW 'HU ,UDQ KDW GHQ UHFKWVYHUELQG OLFKHQ Å,QWHUQDWLRQDOHQ 3DNW EHU E UJHUOLFKH XQG
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Nachrichten
ideaSpektrum 17/2010
17
In den USA wächst die Zahl der Hausschulen wie die der Hauskirchen
Hausschüler
Wenn die Familie zur „Gemeinde“ wird ,Q GHQ 86$ ZlFKVW VRZRKO GLH =DKO GHU Å+DXVVFKXOHQ´ ZLH GHU Å+DXVNLUFKHQ´ ,Q +DXVVFKXOHQ XQWHUULFKWHQ (OWHUQ LKUH .LQGHU VHOEVW VWDWW VLH DXI HLQH 6FKXOH ]X VFKLFNHQ GLHV LVW LQ GHQ 86$ LP *HJHQVDW] ]X 'HXWVFKODQG HUODXEW 8QG LQ YLHOHQ +DXVNLU FKHQ YHUVDPPHOW VLFK HLQH )DPLOLH ]XP *RWWHVGLHQVW VWDWW HLQH KHUN|PPOLFKH *HPHLQGH ]X EHVXFKHQ (LQH 8PIUDJH GHV 0HL QXQJVIRUVFKXQJVLQVWLWXWV %DUQD 9HQWXUD .DOLIRUQLHQ HUJDE GDVV GLH PHLVWHQ HUZDFKVHQHQ 86 $PHULNDQHU HV I U ELEOLVFK JHUHFKWIHUWLJW KDOWHQ GDVV &KULVWHQ PLW LKUHU )DPLOLH HLQH +DXV JHPHLQGH JU QGHQ ZHQQ VLH LKUHQ *ODXEHQ QLFKW LQ HLQHU HWD EOLHUWHQ .LUFKH DXV EHQ ZROOHQ 'HU /HLWHU GHV 1DWLRQDOHQ =HQ WUXPV I U IDPLOLHQ LQWHJULHUWH .LUFKHQ 6FRWW %URZQ :DNH )RUHVW 86 %XQGHVVWDDW 1RUG &DUROLQD QHQQW IROJHQGH *U QGH ZDUXP )DPLOLHQ LKUH HLJHQH *HPHLQGH ELOGHQ 0DQFKH OHEWHQ
USA
1,5 Mio.
Österreich
ca. 1.500
Deutschland ca. 1.000
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Was der Schmuddelkram im Internet bei Jugendlichen alles bewirkt
Für viele Jugendliche ist Porno Alltag ,QWHUQHWSRUQRJUDILH JHK|UW I U -XJHQGOLFKH ]ZLVFKHQ XQG -DKUHQ ]XP DOOWlJOLFKHQ 0HGLHQ NRQVXP 'DV HUJDE HLQH YRQ GHQ /DQGHVPHGLHQDQVWDOWHQ LQ 1LHGHU VDFKVHQ XQG %D\HUQ LQ $XIWUDJ JH JHEHQH 6WXGLH Å3RUQR LP :HE ´ 'LH YRQ GHU 0HLQXQJVIRUVFKHULQ 3URI 3HWUD *ULPP 6WXWWJDUW JHOHL WHWH 8QWHUVXFKXQJ ]HLJW GDVV 3RU QRJUDILH LP ,QWHUQHW I U 0lGFKHQ XQG -XQJHQ LQ]ZLVFKHQ JDQ] JH Z|KQOLFK VHL 'HU 3RUQRNRQVXP EH HLQIOXVVW ² VR GLH 8QWHUVXFKXQJ ²
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(LQ 9HUERW YRQ ,QWHUQHWSRUQRJUDILH KlOW 0HLQXQJVIRUVFKHULQ *ULPP I U SUDNWLVFK XQGXUFKI KUEDU 6WDWWGHV VHQ P VVWHQ )LOWHUV\VWHPH 6H[X DOHU]LHKXQJ LQ GHU 6FKXOH VRZLH GLH $XINOlUXQJ EHU VWUDIUHFKWOLFKH )RO JHQ YHUEHVVHUW ZHUGHQ
Porno-Konsum unter Jugendlichen (in Auswahl) 46% zwischen 16–19 Jahren
mindestens 1 x im Monat 10% von ihnen täglich
69% zwischen 12–19 Jahren
kennen Porno-Videos auf dem Handy
Karibik: Mehr als 20.000 Christen führten mit Nachbarn Glaubensgespräche
Größte Evangelisation in der Geschichte Puerto Ricos $XI GHU .DULELNLQVHO 3XHUWR 5LFR (YDQJHOLVWHQ %LOO\ *UDKDP XQG VHL IDQG 0LWWH $SULO GLH JU| WH (YDQJHOL QHV 6RKQV )UDQNOLQ $Q GLH hEHUWUD VDWLRQ LQ GHU *HVFKLFKWH GLHVHV ]X JXQJHQ KlWWHQ VLFK VHKU SHUV|QOLFKH GHQ 86$ JHK|UHQGHQ *ODXEHQVJHVSUlFKH DQ /DQGHV VWDWW 'UHL 7DJH JHVFKORVVHQ WHLOWH GLH Puerto Rico 4 Millionen Bürger ODQJ KDWWHQ PHKU DOV %LOO\ *UDKDP *HVHOO &KULVWHQ DXV 73% Katholiken VFKDIW LQ &KDUORWWH 86 .LUFKHQ XQG *HPHLQGHQ %XQGHVVWDDW 1RUG &DUROL 15% Protestanten 1DFKEDUQ XQG )UHXQGH LQ QD PLW 6LH KDWWH GLHVH (65% von ihnen LKUH +lXVHU HLQJHODGHQ 1DFKEDUVFKDIWVHYDQJHOL sind Pfingstler) 6LH VDKHQ GRUW )HUQVHK VDWLRQ XQWHU GHP 0RWWR ERWVFKDIWHQ EHNDQQWHU Å0HLQH +RIIQXQJ´ HLQ HLQKHLPLVFKHU 6SRUWOHU 0XVLNHU -DKU ODQJ YRUEHUHLWHW ,P QlFKVWHQ 6FKDXVSLHOHU XQG 3ROLWLNHU VRZLH -DKU LVW HLQH Å0HLQH +RIIQXQJ´ 3UHGLJWHQ GHV 86 DPHULNDQLVFKHQ (YDQJHOLVDWLRQ LQ 3RUWXJDO JHSODQW
CUBA
DOMINIKANISCHE REPUBLIK
PUERTO RICO (USA)
HAITI San Juan
KARIBIK NICARAGUA COSTA RICA PANAMA
VENEZUELA KOLOMBIEN
18
Nachrichten/Medientipps
ideaSpektrum 17/2010
Zeltmissionseinsätze 2010: Fßnf Evangelisationen auf der Wiese mehr als 2009
Weiterhin faszinierend: Die Kirche im Zelt
Zeltmissionseinsätze in Deutschland
2000:
102
2009:
60
2010:
67
'LH GHXWVFKHQ =HOWPLVVLRQHQ VLQG PLW LKUHQ WUDGLWLRQHOOHQ $XVVHQ GXQJVIHLHUQ DP $SULO LQ GLH =HOWVDLVRQ JHVWDUWHW 6R JD EHQ GLH 'HXWVFKH =HOWPLVVLRQ LQ 6LHJHQ XQG GLH %DUPHU =HOWPLVVL RQ LP PLWWHOKHVVLVFKHQ 'LOOHQEXUJ LKUHQ (YDQJHOLVWHQ XQG 0LWDUEHL WHUQ GHQ 6HJHQ *RWWHV IÂ U GHQ =HOW VRPPHU PLW DXI GHQ :HJ ,QVJH VDPW ZHUGHQ LQ GLHVHP -DKU YRQ VLHEHQ :HUNHQ =HOWPLVVLRQVHLQ VlW]H YHUDQVWDOWHW IÂ QI PHKU DOV 9RU ]HKQ -DKUHQ JDE HV DOOHU GLQJV QRFK =HOWHLQVlW]H 'LH PHLVWHQ (LQVlW]H DEVROYLHUW GLH GHQ HYDQJHOLNDOHQ %UÂ GHUJH PHLQGHQ QDKHVWHKHQGH %DUPHU
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Nicht so viele Einsätze wie geplant, aber mehr Besucher $OOHUGLQJV YHU]HLFKQHW GLH =HOW PLVVLRQ EHL GHQ (LQVlW]HQ LP YHU JDQJHQHQ -DKU VWHLJHQGH %HVXFKHU ]DKOHQ ,Q $XHUEDFK (U]JHELUJH XQG LP +LFNHQJUXQG 6LHJHUODQG UHLFKWH VRJDU GLH .DSD]LWlW GHV 3D YLOORQ =HOWHV PLW 6LW]SOlW]HQ QLFKW DXV XP DOOHQ *lVWHQ 3ODW] ]X ELHWHQ Weniger Zeltmissionswerke 'LH =DKO GHU =HOWPLVVLRQVZHUNH JHKW LP -DKU ZHLWHU ]XU FN =XP -DKUHVHQGH EHHQGHW GLH =HOW
Eines der vier Zelte der Deutschen Zeltmission
PLVVLRQ GHV %XQGHV )UHLHU HYDQJH OLVFKHU *HPHLQGHQ LKUH 7lWLJNHLW *UXQG LVW GLH U FNOlXILJH =DKO GHU (LQVlW]H 'LH *HPHLQGHQ QXW]WHQ KHXWH HKHU DQGHUH HYDQJHOLVWLVFKH :HJH HWZD $OSKD .XUVH GLH $NWL RQ 3UR&KULVW XQG *lVWHJRWWHVGLHQV WH ,Q GLHVHP -DKU I KUW GLH =HOW PLVVLRQ GHU )UHLNLUFKH QRFK DFKW (LQVlW]H GXUFK 0LW GHU 'HXWVFKHQ =HOWPLVVLRQ ZXUGH HLQH 9HUHLQED UXQJ JHVFKORVVHQ *HPHLQGHQ LP %XQG )UHLHU HYDQJHOLVFKHU *HPHLQ GHQ GLH HLQH =HOWHYDQJHOLVDWLRQ GXUFKI KUHQ ZROOHQ VWHKW GLH 'HXW VFKH =HOWPLVVLRQ ² GLH ]XP (YDQ JHOLVFKHQ *QDGDXHU *HPHLQ VFKDIWVYHUEDQG 9HUHLQLJXQJ /DQGHVNLUFKOLFKHU *HPHLQVFKDIWHQ JHK|UW ² DOV 3DUWQHU ]XU 9HUI JXQJ
Schweiz: Vier Einsätze ,Q GHU 6FKZHL] I KUW GLH Ă&#x2026;*H PHLQGH I U &KULVWXV´ YRUPDOV (YDQJHOLVFKHU %U GHUYHUHLQ YLHU (LQVlW]H GXUFK 6LH LVW GLH HLQ]LJH QRFK DNWLYH =HOWPLVVLRQ GHU (LGJH QRVVHQ 'LH 9HUHLQLJXQJ )UHLHU 0LVVLRQVJHPHLQGHQ I KUW NHLQH NODVVLVFKHQ =HOWHYDQJHOLVDWLRQHQ PHKU GXUFK 'DV YRUKDQGHQH =HOW ZHUGH YRU DOOHP I U GLH -XJHQGDU EHLW JHQXW]W VR GLH 9HUHLQLJXQJ
FERNSEHEN Samstag, 1. Mai
Sonntag, 2. Mai Das Vierte
15.30â&#x20AC;&#x201C;17.00: Rund um 20.15â&#x20AC;&#x201C;22.00: Letzter den Turm. Talksendung Flug zurĂźck. Spielfilm u. a. mit Jesus-FreaksGrĂźnder Martin Dreyrer, idea-Leiter Helmut Matthies und dem Psychologen Michael Bretthauer
Dienstag, 4. Mai 2
9.00â&#x20AC;&#x201C;9.30: Bibelstunde 11.30â&#x20AC;&#x201C;12.00: Fenster mit Pastor Bayless Conley zum Sonntag. Mit Lei9.30â&#x20AC;&#x201C;10.00: â&#x20AC;&#x17E;Pflicht denschaft im Beruf zu unerschĂźtterlicher Treueâ&#x20AC;&#x153; mit Pastor Wolfgang Wegert
17.30â&#x20AC;&#x201C;18.00: Gott und 23.00â&#x20AC;&#x201C;23.30: Tauziedie Welt. Der rasende hen um den TempelBischof aus SĂźdafrika. berg Desmond Tutus Unruhestand
HĂ&#x2013;RFUNK Sonntag, 2. Mai
Mittwoch, 5. Mai
Donnerstag, 6. Mai
BR 2 8.30â&#x20AC;&#x201C;9.00: Ev. Perspek- 8.35â&#x20AC;&#x201C;8.50: Am Sonntiven. Ein Streiter fĂźr tagmorgen. Von der das Reich Christi. Niko- Heilkraft des Gesanges laus Graf von Zinzendorf 8.40â&#x20AC;&#x201C;9.00 Kultur: Glau8.30â&#x20AC;&#x201C;9.00: Perspekti- benssachen. Frommer ven. Sehnsucht nach Aufklärer: Johann Peter der absoluten Liebe Hebels Kalendergeschichten
9.45â&#x20AC;&#x201C;10.00: Evangelisch-reformierte Predigt, Luzia Sutter Rehmann, Theologin
17.05â&#x20AC;&#x201C;17.30 Info: Le- 19.42â&#x20AC;&#x201C;19.58: Der 20.00â&#x20AC;&#x201C;21.00: Brennbenswelten: Fest des Mensch â&#x20AC;&#x201C; eine bessere punkt Nahost. JohanGlaubens. Was Christen Kaulquappe? nes Gerloff (Jerusalem) vom 2. Ă&#x2013;kumenischen im Gespräch mit Horst Kirchentag vom 12. bis Marquardt 10.00â&#x20AC;&#x201C;11.00: Evangeli- 16. Mai in MĂźnchen erscher Gottesdienst aus warten Einbeck, Predigt: Heinz Behrends
Wer reagieren mĂśchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 â&#x20AC;˘ Bibel.TV: 040/4450660 â&#x20AC;˘ DLF: 0221/345-2170 â&#x20AC;˘ DRS 2: (0)1/3661369 â&#x20AC;˘ ERF: 06441/957-0 â&#x20AC;˘ Kabel 1: 0180/5011150 â&#x20AC;˘ Luth. Stunde: 04264/2436 â&#x20AC;˘ MDR: 0341/300-5401 â&#x20AC;˘ NDR: 0511/988-2393 â&#x20AC;˘ NBC-Europe: 0211/9300-665 â&#x20AC;˘ Phoenix: 0180/28213 â&#x20AC;˘ SF 2: (0)62/2059050 â&#x20AC;˘ SĂźdwest: 07221/929-0 â&#x20AC;˘ WDR (Radio): 0221/5678-333 â&#x20AC;˘ WDR (TV): 0221/5678888 â&#x20AC;˘ ZDF: 06131/702164 Foto: PR
Zeltmission
ideaSpektrum 17/2010
19
Auf ins Zelt!
Die Zeltmissionseinsätze in diesem Sommer Kiel/Falkensteiner Strand Kiel Bosau Lübeck
Wismar
Elmshorn Schwerin
Hamburg
Serrahn
Basdahl
Bremen
Munster Krelingen
Oberkrämer/Schwante BERLIN
Bersenbrück
Potsdam
Lehrte/Arpke
Hannover
Minden Vlotho (2x)
Magdeburg
Bad Gandersheim Lippstadt
Hamm-Heringen
Frauenhain
Gelsenkirchen Witten
Mülheim Kaufungen WuppertalSchwelm Neviges Marienheide MonheimDerschlag Baumberg Niederheuslingen Denklingen Siegbach-Oberndorf Freudenberg Gladenbach-Weidenhausen Meckenheim
Geithain Dresden
Radeberg Freital
Zittau
Erfurt
Herold
Mücke-Sellnrod Dillenburg Bischoffen Braunfels Schöffengrund-Laufdorf
Bund Freier evangelischer Gemeinden Deutsche Indianer-Pionier-Mission
Redwitz
Erlensee
Deutsche Zeltmission
Wiesbaden Mainz
Geierswalde
Rödermark
Evangelisch-methodistische Kirche Barmer Zeltmission (Brüdergemeinden) Hersbruck
Mannheim
Brackenheim Birkenfeld-Gräfenhausen Feldrennach
Hellersdorf
HofstettEmerbruch Bad Urach Kohlstetten Erpfingen
Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden
Burk
Schweizer Zeltmissionseinsätze 2010
Stuttgart
Neuenbürg Seewald Sulz am Neckar
Breitenauer See
Württembergische Landeskirche
HerbrechtingenBissingen
Elgg Oftringen
München
Rubigen
Buchs
Obergünzburg © l ideaGrafik 2010
Zeltmission Gemeinde für Christus (vormals Ev. Brüderverein)
20
Theologie
ideaSpektrum 17/2010
Einer der bedeutendsten Philosophen รผber Glaubenszweifel, Hรถlle und Ewigkeit
โ Gott ist der Inbegriff von Sinnโ Robert Spaemann (Stuttgart) gehรถrt zu den wenigen zeitgenรถssischen Philosophen, die sich in ihren Verรถffentlichungen auch mit der Frage nach Gott beschรคftigen. Er war Professor an den Universitรคten in Stuttgart, Heidelberg und Mรผnchen. idea-Reporter Karsten Huhn befragte Spaemann โ der zu den bedeutendsten katholischen Gelehrten gehรถrt: Im ersten Teil des Interviews (ideaSpektrum Nr. 13) ging es um die Auferstehung Christi. Im zweiten Teil geht es um die Zweifel von Philosophen und die Frage, wie es in der Ewigkeit aussieht. idea: )ย U 3KLORVRSKHQ JLOW GHU =ZHLIHO DOV JURย H 7XJHQG :LH YHU WUlJW VLFK GDV PLW ,KUHP *ODXEHQ" Spaemann: 'HU 6NHSWL]LVPXV GHU 3KLORVRSKLH VROOWH VR UDGLNDO VHLQ GDVV HU VLFK DXFK JHJHQ VLFK VHOEVW ULFKWHW :LH )ULHGULFK +HJHO VDJWH :LU Pย VVHQ DXFK =ZHLIHO DQ XQVHUHQ =ZHLIHOQ KDEHQ $XFK XQ VHU =ZHLIHO N|QQWH MD XQEHUHFKWLJW VHLQ 'HQQ DXFK HLQ 3KLORVRSK EUDXFKW *HZLVVKHLWHQ :HQQ MH PDQG WDWVlFKOLFK SDXVHQORV DQ DO OHP ]ZHLIHOQ Zย UGH Iย KUWH GLHV ]XU 6HOEVW]HUVW|UXQJ idea: 6LQG 6LH DOV &KULVW XQWHU GHQ 3KLORVRSKHQ QLFKW VHKU HLQ VDP" 6HLW GHU $XINOlUXQJ JLEW HV NDXP QRFK EHGHXWHQGH 3KLORVR SKHQ GLH DQ *RWW JODXEHQ Spaemann: 'DV VWLPPW QLFKW (V JLEW YLHOH 3KLORVRSKHQ GLH YRQ GHU ([LVWHQ] *RWWHV ]XWLHIVW ย EHU ]HXJW VLQG .DUO -DVSHUV JLQJ LQ VHLQHP :HUN ร 'HU SKLORVRSKLVFKH *ODXEHยด GDYRQ DXV GDVV *RWW H[LV WLHUW XQG GDVV GDV Iย U XQVHUH ([LV WHQ] IXQGDPHQWDO LVW 2GHU QHKPHQ 6LH GHQ EULWLVFKHQ 3KLORVRSKHQ XQG 0DWKHPDWLNHU $OIUHG 1RUWK :KLWH KHDG GHU HLQH SKLOR VRSKLVFKH 7KHRORJLH HQWZLFNHOWH $XFK ,PPDQXHO .DQW XQG )ULHG ULFK +HJHO NDPHQ LQ LKUHQ hEHUOH JXQJHQ RKQH *RWW QLFKW DXV PHILOSOPHEN, DIE VON GOTT ร BERZEUGT WAREN
KARL KA RL JJASPERS ASPE AS PERS RS
FRIEDRICH FRIE FR IEDR DRIC ICH H HEGEL HEGE HE GEL L IM IMMANUEL MMA MANU NUEL EL K KANT ANT AN T
(1883-1969)
(1770-1831)
(1724-1804)
โ Ihr kennt ihn nichtโ idea: :LH YLHOH 3KLORVRSKHQ JODXEHQ QLFKW QXU DQ *RWW VRQGHUQ DXFK DQ -HVXV &KULVWXV" Spaemann: :HQLJHU .DQW XQG -DVSHUV KLHOWHQ -HVXV Iย U HLQHQ JURย HQ /HKUHU GHU 0HQVFKKHLW $EHU GLH PHLVWHQ 3KLORVRSKHQ EOHLEHQ KLQWHU GHP ]XUย FN ZDV -H VXV ย EHU *RWW XQG ย EHU VLFK VHOEVW VDJWH ,FK YHUJOHLFKH GDV PLW PHL QHP :LVVHQ ย EHU PHLQH 3RVWIUDX ,FK ZHLย YRQ LKU QXU GDVV VLH MH GHQ 7DJ GLH 3RVW EULQJW 1XQ HU ]lKOW PLU MHPDQG GDVV GLHVH )UDX HLQ .LQG KDW GDV ]XU 6FKXOH JHKW 'DV ZXVVWH LFK QRFK JDU QLFKW 0|JOLFKHUZHLVH KDEH LFK PLU PHL QH 3RVWIUDX JDQ] DQGHUV YRUJH VWHOOW DOV VLH LQ :LUNOLFKNHLW LVW 'HQQRFK VLQG 3RVWIUDX XQG 0XWWHU HLQ XQG GLHVHOEH 3HUVRQ bKQOLFK LVW HV DXFK ZHQQ -HVXV ]X GHQ -X GHQ VDJW ร ,KU QHQQW LKQ HXUHQ *RWW DEHU LKU NHQQW LKQ QLFKWยด -R KDQQHV Die Philosophen heute idea: ,Q Mย QJVWHU =HLW ZLUG GLH )UDJH QDFK *RWW YRQ 3KLORVRSKHQ NDXP QRFK JHVWHOOW Spaemann: 'DV VWLPPW GLH 3KL ORVRSKLH PDFKW XP GLH JURย HQ 7KH PHQ KHXWH HKHU HLQHQ %RJHQ $OOHU GLQJV IlOOW PLU GHU 2[IRUGHU 3KLORVRSK 0LFKDHO 'XPPHWW HLQ GHU HLQHQ NOXJHQ $XIVDW] ย EHU GDV OHHUH *UDE JHVFKULHEHQ KDW (U DU JXPHQWLHUWH GDVV HU QLFKW DQ GLH $XIHUVWHKXQJ -HVX JODXEHQ N|QQH ZHQQ HU GHP %HULFKW YRP OHHUHQ *UDE QLFKW JODXEHQ Gย UIH GHQQ GLH VHU %HULFKW VHL NHLQH IURPPH $XV VFKPย FNXQJ GHU $XIHUVWHKXQJVERW VFKDIW VRQGHUQ HLQ $UJXPHQW Iย U GHUHQ :DKUKHLW idea: :DUXP WUDXHQ VLFK GLH
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Ohne Wahrheit leben? idea: ร :LU Pย VVHQ OHUQHQ RKQH :DKUKHLW ]X OHEHQยด VFKULHE GHU 3KLORVRSK )ULHGULFK 1LHW]VFKH QDFKGHP HU GHQ ร 7RG *RWWHVยด SUR NODPLHUW KDWWH Spaemann: 1LHW]VFKH KDW GLH .RQVHTXHQ]HQ GHV $WKHLVPXV ZLUNOLFK GXUFKGDFKW :HQQ HV *RWW QLFKW JLEW NDQQ HV NHLQH :DKUKHLW NHLQH XQLYHUVHOO Jย OWLJH 3HUVSHNWL YH JHEHQ (V JLEW GDQQ QXU QRFK GLH 3HUVSHNWLYH GHV (LQ]HOQHQ GLH PLW GHU GHV 1lFKVWHQ NRQNXUULHUW )ROJW PDQ 1LHW]VFKH VWUHLFKW VLFK HLQ 0HQVFK GHU RKQH *RWW XQG GD PLW RKQH :DKUKHLW OHEW VHOEVW GXUFK $EHU VHOEVW 1LHW]VFKH NRQQ WH RKQH :DKUKHLW QLFKW OHEHQ :HQQ HU VFKUHLEW ร (V JLEW NHLQH :DKU KHLWยด EHDQVSUXFKW HU Iย U GLHVH $XV VDJH MD GDVV VLH ZDKU LVW /HW]WOLFK Iย KUWH VLFK 1LHW]VFKH VHOEVW DG DE VXUGXP idea: 'HU 6FKULIWVWHOOHU XQG 3KL ORVRSK $OEHUW &DPXV VFKULHE GLH HLQ]LJH SKLORVRSKLVFKH )UDJH GLH XQV QRFK EOHLEW VHL RE PDQ VLFK XPEULQJHQ VROOH RGHU QLFKW Spaemann: 'LH PHLVWHQ 0HQ VFKHQ GLH VLFK XPEULQJHQ WXQ GLHV QLFKW LQ YROOHP %HZXVVWVHLQ 2IW OHLGHQ VLH XQWHU VFKZHUHU 'HSUHVVL RQ XQG VLQG Iย U $UJXPHQWH QLFKW ]XJlQJOLFK $EHU &DPXV EULQJW VFKRQ HWZDV %HGHQNHQVZHUWHV ]XP $XVGUXFN &DPXV ZDU ([LVWHQ]LD OLVW HU JODXEWH QLFKW DQ *RWW 'DV /HEHQ ZLH GDV 6WHUEHQ HUVFKLHQ LKP DOV DEVXUG DOV VLQQORV 8QWHU GLHVHU 9RUDXVVHW]XQJ VWHOOW VLFK Fotos: dpa
Theologie
ideaSpektrum 17/2010
21
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Wozu sind wir auf Erden? idea: :HOFKHQ 6LQQ KDW GDV /H EHQ I U 6LH" Spaemann: 'LH )UDJH OlVVW VLFK DP EHVWHQ PLW GHP NOHLQHQ .DWH FKLVPXV GHV NDWKROLVFKHQ *ODXEHQV EHDQWZRUWHQ :R]X VLQG ZLU DXI (U GHQ" $QWZRUW Ă&#x2026;8P *RWW ]X HUNHQ QHQ LKQ ]X OLHEHQ VHLQHQ :LOOHQ ]X WXQ XQG GDGXUFK ]X LKP LQ GHQ +LPPHO ]X NRPPHQ ´ 6R KDEH LFK HV DOV .LQG JHOHUQW idea: 6LH VLQG MHW]W -DKUH DOW ) UFKWHQ 6LH GHQ 7RG" Spaemann: 'HQ 7RG QLFKW DEHU GDV 6WHUEHQ LVW PLU NHLQH DQJHQHK PH 9RUVWHOOXQJ ,FK KDEH ODQJH JH OHEW XQG LFK IUHXH PLFK DQ MHGHP QHXHQ 7DJ $EHU LFK ZHLÂ&#x2030; DXFK GDVV HV JXW LVW ]X JHKHQ ZHQQ GHU =HLWSXQNW GDI U JHNRPPHQ LVW ,FK JODXEH MD GDVV LFK QDFK GHP 7RG LQ GLH HLJHQWOLFKH :HOW NRPPH I U GLH GLHVHV /HEHQ QXU GLH 9RUEHUHL WXQJ ZDU idea: 9LHOH 0HQVFKHQ N|QQHQ PLW GHU 9RUVWHOOXQJ GDVV HV QXU GDV LU GLVFKH /HEHQ JLEW JDQ] JXW OHEHQ Spaemann: 'LHVH +DOWXQJ Z U GH PHLQ JDQ]HV /HEHQVJHI KO YHU lQGHUQ ,FK YHUVWHKH  EHUKDXSW QLFKW GDVV $WKHLVWHQ DXI %XVVHQ PLW GHP 0RWWR ZHUEHQ Ă&#x2026;(V JLEW ZDKUVFKHLQOLFK NHLQHQ *RWW *H QLHÂ&#x2030; GDV /HEHQ ´ *ODXEHQ ]X P V VHQ GDVV *RWW QLFKW H[LVWLHUW Z U GH PLU GHQ /HEHQVJHQXVV YHUGHUEHQ â&#x20AC;&#x17E;DER BREITE UND DER SCHMALE WEGâ&#x20AC;&#x153;, ein Andachtsbild nach Motiven der Stuttgarter Kaufidea: :HVKDOE" Spaemann *RWW LVW GHU ,QEHJULII mannsfrau Charlotte Reihlen (1805-1868). Es soll das Wort Jesu aus dem Matthäusevangelium (7,13.14) illustrieren. Links sieht man den breiten Weg, den â&#x20AC;&#x17E;die Kinder der Weltâ&#x20AC;&#x153; gehen, rechts YRQ 6LQQ 2KQH LKQ LVW GDV /HEHQ den Weg der â&#x20AC;&#x17E;Kinder Gottesâ&#x20AC;&#x153;. Das Andachtsbild hing einst in vielen Häusern von Christen besonDEVXUG Torschlusspanik idea: 0DQ NDQQ DXFK RKQH DQ *RWW ]X JODXEHQ HVVHQ WULQNHQ XQG 6SDÂ&#x2030; KDEHQ Spaemann: -D HWZDV DQGHUHV DOV 6SDÂ&#x2030; EOHLEW HLQHP GDQQ ZRKO QLFKW $EHU PLU VFKHLQW GDV HKHU HLQ 9HU ]ZHLIOXQJVVSDÂ&#x2030; HLQH $UW YRQ 7RU VFKOXVVSDQLN ]X VHLQ :HU QLFKW DQ *RWW JODXEW PXVV GRFK ]XVHKHQ GDVV HU LQ VHLQHP /HEHQ VR YLHO PLWQLPPW ZLH QXU JHKW GHQQ GD QDFK LVW HV DXV &KULVWHQ KDEHQ GLH VHQ 'UXFN QLFKW ² VLH KDEHQ MD QRFK HLQH (ZLJNHLW YRU VLFK idea: 9LHOH 0HQVFKHQ VWHOOHQ VLFK GLHVH (ZLJNHLW ODQJZHLOLJ YRU Foto: Johannis-Verlag
ders in SĂźddeutschland. Nach Worten des Philosophen Spaemann sollten wir alles daran setzen, â&#x20AC;&#x17E;durch die enge Pforte zu kommen, die ins ewige Leben fĂźhrtâ&#x20AC;&#x153;.
Spaemann: 'HU $SRVWHO 3DXOXV VDJW Ă&#x2026;.HLQ $XJH KDW JHVHKHQ NHLQ 2KU JHK|UW LQ NHLQ 0HQVFKHQKHU] LVW HV JHGUXQJHQ ZDV *RWW GHQHQ EHUHLWHW KDW GLH LKQ OLHEHQ´ .R ULQWKHU 'HU *ODXEH YHUWUDXW GDUDXI GDVV GDV HZLJH /HEHQ HLQ HUI OOWHV /HEHQ LVW GDV DOOHV LQ GHQ 6FKDWWHQ VWHOOW ZDV ZLU ELVKHU DQ *XWHP HUIDKUHQ KDEHQ /DQJZHLOLJ LVW GDV /HEHQ QXU ZHQQ PDQ XQVH UH 9RUVWHOOXQJ YRQ =HLW LQ GLH (ZLJNHLW SURML]LHUW 'DV HZLJH /H EHQ LVW DEHU NHLQ YHUOlQJHUWHV LUGL VFKHV /HEHQ GDV HLQHP QDFK -DKUHQ ]XZLGHU LVW 'LH (ZLJNHLW
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Himmel: Wir werden erkannt idea: 'HU &KULVW XQG *ROIVSLHOHU %HUQKDUG /DQJHU KDW DQJHNÂ QGLJW LP +LPPHO NRVWHQORV *ROINXUVH ]X JHEHQ :DV KDEHQ 6LH DQ]XELHWHQ" Spaemann: $Q]XELHWHQ KDEH LFK JDU QLFKWV LFK EHNRPPH HWZDV YRQ *RWW $EHU KLQWHU /DQJHUV $QJHERW VWHKW GHU *HGDQNH GDVV EHL GHU $XIHUVWHKXQJ QLFKW QXU GLH 6HHOH VRQGHUQ DXFK GHU /HLE DOVR GHU JDQ]H 0HQVFK ZLHGHUKHUJHVWHOOW
Theologie
22
ideaSpektrum 17/2010
NIHILIST, EXISTENZIALIST, CHRIST
NIETZSCHE
ALBERT CAMUS
(1844-1900)
(1913-1960)
BERNHARD LANGER (1957 *)
ZLUG %HL GHU $XIHUVWHKXQJ O|VW VLFK GHU 0HQVFK LQ *RWW QLFKW DXI ZLH HLQ 7URSIHQ LP 0HHU VRQGHUQ HU EHKlOW VHLQH ,GHQWLWlW HU EOHLEW ZLHGHUHUNHQQEDU idea: :R]X VROO LFK DXI GHQ +LP PHO ZDUWHQ" +LHU DXI (UGHQ LVW HV GRFK DXFK JDQ] VFK|Q Spaemann: 8QVHU :DUWHQ DXI GHQ +LPPHO JOHLFKW =ZLOOLQJHQ GLH VLFK QRFK LP %DXFK LKUHU 0XWWHU EHILQGHQ ร *OHLFK ZHUGHQ ZLU XQ VHUH 0XWWHU VHKHQยด VDJW GHU HLQH =ZLOOLQJ ร :LH NRPPVW GX GHQQ DXI GLHVH ,GHH" :R JLEW HV GHQQ VR HWZDV ZLH HLQH 0XWWHU" :LU VLQG GRFK KLHU JXW DXIJHKREHQยด VDJW GHU DQGHUH 0LW GHP *ODXEHQ LVW HV lKQOLFK :LU N|QQHQ *RWW QLFKW VH KHQ XQG VLQG GRFK YRQ LKP XPJH EHQ 'HQQRFK VWHKW XQV GLH %HJHJ Anzeigen
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โ Wenn es Gott nicht gibt, kann es keine Wahrheit geben.โ So sah Friedrich Nietzsche die Folgen des Atheismus. Dem franzรถsischen Existenzialisten und Atheisten Albert Camus schien das Leben wie das Sterben absurd und sinnlos. Der deutsche Golfprofi Bernhard Langer ist Christ. Er mรถchte im Himmel kostenlose Golfkurse geben.
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Es war wie ein Traum idea: (LQ 6WDQGDUGYRUZXUI JH JHQ GLH (ZLJNHLW 0DQ Zย UGH GRUW QXU QRFK DXI HLQHU :RONH VLW]HQ XQG ร +DOOHOXMDยด VLQJHQ Spaemann: 'DV LVW HLQ OlSSL VFKHU .DODXHU 'LH %LEHO VSULFKW MD QLFKW QXU YRQ HLQHP QHXHQ +LP PHO VRQGHUQ DXFK YRQ HLQHU QHXHQ (UGH ยฒ DXI GLHVHU ZHUGHQ ZLU OHEHQ ,FK ZDU YRU NXU]HP LQ 6L]LOLHQ 'LH :LHVHQ GRUW ZDUHQ EHGHFNW PLW RUDQJHQHQ JHOEHQ XQG EODXHQ %OX PHQ GLH 0DQGHO XQG $SULNRVHQ ElXPH EOย KWHQ (V ZDU ZLH HLQ 7UDXP :HQQ LFK DQ PHLQHQ 7RG GHQNH LVW HV VFKDGH GDV DOOHV ]X YHUODVVHQ $EHU VR VFKDGH LVW HV DXFK ZLHGHU QLFKW 'HQQ GHU JDQ]H 5HLFKWXP GLHVHU :HOW ZLUG LQ GHU (ZLJNHLW QRFK ZHLW ย EHUWURIIHQ ZHUGHQ ZHLO ZLU GHP 8UKHEHU GHV /HEHQV EHJHJQHQ idea: :LH VROOHQ GLH 0HQVFKHQ DXV DOOHQ -DKUKXQGHUWHQ DXI HLQH (UGH SDVVHQ" Spaemann: 'LH %LEHO VSULFKW GD YRQ GDVV +LPPHO XQG (UGH DP 7DJ GHV *HULFKWV GXUFK )HXHU YHUZDQ GHOW ZHUGHQ 3HWUXV (V LVW MD HLQ PHUNZย UGLJHV )DNWXP :LU VLW ]HQ DXI HLQHP ZLQ]LJHQ 3ODQHWHQ LQ HLQHP JLJDQWLVFKHP 8QLYHUVXP GDV ]DKOORVH 6WHUQH NHQQW :RKLQ ZLU DXFK IOLHJHQ ยฒ QLUJHQGZR LVW HWZDV ORV :DV EHGHXWHW GLHVHV OHHUH 8QL YHUVXP" ,FK NDQQ PLU YRUVWHOOHQ GDVV HV LQ HLQHP YRQ *RWW YHUZDQ GHOWHQ =XVWDQG OHEHQGLJ ZLUG (V JLEW LQ XQVHUHP 8QLYHUVXP 3ODW] JHQXJ Iย U MHGHQ 0HQVFKHQ
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Die Hรถlle gehรถrt dazu idea: 'LH ([LVWHQ] GHU +|OOH ยฒ ZDV Iย U HLQ VFKUHFNOLFKHU *HGDQNH Spaemann: -D DEHU GLHVHU *H GDQNH LVW LQ GHU JHVDPWHQ QHXWHVWD PHQWOLFKHQ %RWVFKDIW VR WLHI YHUDQ NHUW GDVV ZLU LKQ QLFKW HLQIDFK LJQRULHUHQ N|QQHQ (V ZlUH HLQH $QPDย XQJ GLHVH 7HLOH DXV GHU %L EHO KHUDXV]XSUlSDULHUHQ &KULVWHQ N|QQHQ VLFK QLFKW HLQH QHWWH 5HOLJL RQ HUILQGHQ 'LH FKULVWOLFKH %RW VFKDIW LVW GLH GLH -HVXV JHEUDFKW KDW XQG QLFKW GLH YRQ GHU ZLU GHQNHQ -HVXV KlWWH VLH EULQJHQ VROOHQ 8QG -HVXV UHGHW QXQ PDO YRQ GHU *H IDKU HQGJย OWLJ YHUORUHQ ]X JHKHQ idea: :DV EHGHXWHW HV HZLJ YHU ORUHQ ]X VHLQ" Spaemann: 'LH +|OOH LVW HLQ =X VWDQG LQ GHU GHU 0HQVFK DOOHU 7U|V WXQJVP|JOLFKNHLWHQ EHUDXEW LVW ,Q GLHVHU :HOW NDQQ VLFK GHU 0HQVFK LQ YLHOIlOWLJHU :HLVH ย EHU 8QJOย FN KLQZHJWU|VWHQ ,Q GHU +|OOH LVW GDV YRUEHL 'HU 0HQVFK LVW GDQQ DOOHLQ DXI VLFK JHVWHOOW RKQH 9HUELQGXQJ ]X *RWW GHU 4XHOOH GHV /HEHQV LQ HZLJHU 1DFKW idea: 6LH KDEHQ NHLQH +RIIQXQJ GDVV *RWW DP (QGH DOOH 0HQVFKHQ PLW VLFK YHUV|KQW" Spaemann: 0DQ NDQQ GDUDXI KRIIHQ DEHU HV ZlUH IULYRO GDUDXI ]X VHW]HQ 'DV KLHย H -HVXV &KULV Die enge Pforte WXV ]X HLQHP .QHFKW 5XSSUHFKW ]X idea: :DV JHVFKLHKW PLW GHQHQ PDFKHQ GHU DP $QIDQJ ]ZDU HLQ GLH YRQ -HVXV &KULVWXV QLFKWV ZLV ELVVFKHQ HUQVW JXFNW XQG GLH .LQ VHQ ZROOHQ" GHU HUPDKQW DEHU DP (QGH GRFK Spaemann: 'DV ZLVVHQ ZLU LPPHU GLH *HVFKHQNH UDXVKROW idea: 'DQNH Iย U GDV *HVSUlFK l QLFKW :LU N|QQHQ VLH QXU LP *HEHW Fotos: dpa
Pro & Kontra
ideaSpektrum 17/2010
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Ist eine Ohrfeige schon eine Misshandlung? In der Debatte um den katholischen Augsburger Bischof Walter Mixa, der zugab, als Stadtpfarrer Kindern die eine oder andere „Watsch’n“ verpasst zu haben, stellt sich die Frage, ob jede Form körperlicher Züchtigung schon als Misshandlung anzusehen ist. Mixa hat inzwischen in einem Brief an den Papst seinen Rücktritt angeboten.
Pro
Kontra
Rolf Trauernicht (Ahnatal bei Kassel), Geschäftsführer des Fachverbandes für Sexualethik und Seelsorge, Weißes Kreuz
Wolfgang Bühne (Meinerzhagen im Sauerland, Nordrhein-Westfalen), Publizist und Evangelist sowie Vater von sieben Kindern
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Fotos: Trauernicht/Esther Sara Klemm; Bühne/Thomas Brenscheidt
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Florence Joy und Thomas Enns gestalten mit sieben weiteren Bandmitgliedern die Lobpreiszeiten des Jugendgottesdienstes BASE.
9'+ %*4+56.+%*' 6#45 70& +*4 +0& Jeden Tag hĂśren wir von Prominenten, die sich von ihrem Partner trennen oder in einer Beziehungskrise stecken. Zwei christliche KĂźnstler setzen einen anderen Akzent: Florence Joy und Thomas Enns. Florence gewann 2004 den SAT-1-Talentwettbewerb â&#x20AC;&#x17E;StarSearchâ&#x20AC;&#x153;, Thomas kam 2007 unter die besten sechs bei â&#x20AC;&#x17E;Deutschland sucht den Superstarâ&#x20AC;&#x153; (DSDS/RTL). Seit Juni 2008 sind sie verheiratet, seit vergangenem November haben sie einen Sohn. In ihrer Gemeinde â&#x20AC;&#x201C; dem Christus-Centrum Troisdorf bei Bonn â&#x20AC;&#x201C; wirken sie an einem jugendgemäĂ&#x;en Gottesdienst mit, zu dem jedes Mal Hunderte kommen. Tobias-Benjamin Ottmar hat ihn besucht und im Anschluss mit dem Paar gesprochen. Viele junge Menschen drängen sich am Sonntagabend vor dem Eingang des Christus-Centrums. Die TĂźr zum Gottesdienstraum ist noch verschlossen. Die Vorbereitungen fĂźr den Jugendgottesdienst â&#x20AC;&#x17E;BASEâ&#x20AC;&#x153; laufen auf Hochtouren. Mit dabei sind auch Florence Joy und ihr Mann Thomas Enns. Der 27-Jährige hat die Verantwortung fĂźr den Gottesdienst der pfingstkirchlichen Gemeinde vor etwa einem Jahr von seinem Bruder Jonathan Ăźbernommen, der zurzeit einen Missionseinsatz in Kalifornien macht.
Zum Liebhaber Gottes werden Die TĂźren gehen auf. Etwa 300 Jugendliche strĂśmen in den Saal. â&#x20AC;&#x17E;Unapple your lifeâ&#x20AC;&#x153; lautet das Motto des Abends. Von der Decke hängen abgebissene Styroporäpfel herunter. Ein Videoeinspieler stimmt auf das Thema ein: Es geht um den SĂźndenfall, bei dem Adam und Eva von einer verbotenen Frucht essen. Der Apfel gilt seitdem als Symbol fĂźr die SĂźnde (auch wenn er in dem biblischen Bericht nicht explizit erwähnt wird). Die Folgen ihrer Tat: Mord, Sklaverei, Verfolgung, Mobbing, Sucht u. v. a. Doch es
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THOMAS ENNS
gibt Rettung durch Jesus Christus. â&#x20AC;&#x17E;Wirf deinen Apfel wegâ&#x20AC;&#x153;, lautet die Aufforderung zum Schluss des Einspielers. Eine Band beginnt zu spielen. Florence und Thomas stehen gemeinsam mit sieben weiteren Leuten auf der BĂźhne, um Gott zu ehren. Die Bässe brummen, die Stimmung ist gut. Es folgt die Predigt. Jugendpastor Jimmy Hong (28) aus Bonn erzählt die Geschichte von Zachäus. â&#x20AC;&#x17E;Er war ein leidenschaftlicher Liebhaber des Geldes, aber er wurde zu einem leidenschaftlichen Liebhaber Gottesâ&#x20AC;&#x153;, sagt er. Das wĂźnsche sich Gott von jedem Christen. Es gehe nicht darum, Traditionen und Gebote einzuhalten, sondern aus Liebe Gott nachzufolgen. Zum Schluss spielt die Band noch einige Lieder. Die Besucher kĂśnnen ihre SĂźnden auf einen Apfel schreiben, ihn zerreiĂ&#x;en und in eine MĂźlltonne werfen â&#x20AC;&#x201C; als symbolisches Zeichen dafĂźr, dass man die Vergebung Jesu annimmt.
Ein Wunschkind mit 23 BASE ist ein Herzensanliegen fĂźr die beiden Sänger â&#x20AC;&#x201C; und alle anderen, die dabei mitwirken. â&#x20AC;&#x17E;Hier leben wir unsere Berufung, das andere â&#x20AC;&#x201C; unsere Konzerte â&#x20AC;&#x201C; sind unser Berufâ&#x20AC;&#x153;, erklärt Thomas später im Interview. Doch allein von der Musik kann der DSDS-Finalist derzeit nicht leben. Besonders, wenn es eine Familie zu versorgen gibt und die Frau eine berufliche Auszeit nimmt. Deshalb fährt der BWL-Student Nachtschichten bei einem Paketzusteller. Seit dem 4. November 2009 sind die jungen Enns zu dritt: An diesem Tag erblickte NoĂŠ Lennox Liam das Licht der Welt. â&#x20AC;&#x17E;Ein Wunschkindâ&#x20AC;&#x153;, sagt Florence. Sie wollte schon immer frĂźh Mutter werden. Jetzt ist sie 23 und
ihr Traum hat sich erfĂźllt. â&#x20AC;&#x17E;Es ist ein unbeschreibliches Geschenk von Gott, ein Wunderâ&#x20AC;&#x153;, sagt der stolze Vater. Als er von der Schwangerschaft erfuhr, war er erst etwas zwiegespalten: Neben der Vorfreude wurde ihm die groĂ&#x;e Verantwortung bewusst, die er nun als Familienoberhaupt trägt. Und die Tatsache, dass man nicht mehr so flexibel ist. Doch spätestens seit der Geburt sind diese Gedanken verdrängt von dem groĂ&#x;en GlĂźcksgefĂźhl. â&#x20AC;&#x17E;Wenn ich ihn ansehe, kommen mir manchmal die Tränenâ&#x20AC;&#x153;, sagt Thomas.
Florence gab Thomas Tipps fĂźr DSDS Kennengelernt haben sich die beiden Sänger in der Gemeinde in Troisdorf. Florence gab ein Konzert, Thomas durfte sie spontan mit seiner Bratsche begleiten. Da er damals keinen Fernseher hatte, wusste er zunächst nicht, dass es sich um die â&#x20AC;&#x17E;StarSearchâ&#x20AC;&#x153;-Gewinnerin von 2004 handelte. Nachdem er aufgeklärt wurde, holte Thomas sich Tipps von Florence fĂźr seine Teilnahme bei DSDS. Aus einer Freundschaft wurde Liebe, aus der Liebe nun ein Ehepaar mit Kind. Beide hatten zuvor Ăśffentlich formuliert, dass sie bis zur Heirat auf Sex verzichten. Dieses in der Branche ungewĂśhnliche â&#x20AC;&#x17E;Geständnisâ&#x20AC;&#x153; machte sie bekannt. Bis heute werden sie immer wieder zu Fernsehsendungen oder Interviews eingeladen, wo es sich um dieses Thema dreht.
Die Ehe ist â&#x20AC;&#x17E;ein absoluter Kracher!â&#x20AC;&#x153; Nach knapp zwei Jahren Ehe fällt die Zwischenbilanz des Paares sehr positiv aus. Thomas: â&#x20AC;&#x17E;Es ist der absolute Kracher.â&#x20AC;&#x153; Und Florence: â&#x20AC;&#x17E;Es wird immer noch schĂśner.â&#x20AC;&#x153; Klar gibt es auch zwischen Fotos: Band/idea/Ottmar; Joy/Enns/PR
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den beiden Künstlern manchmal Streitigkeiten. In diesem Fall gilt dann das Motto „Stop and pray!“, das ihnen ein Freund aus den USA auf den Weg in die Ehe mitgab. Bevor die Fetzen fliegen, setzen sie sich lieber zusammen und beten. Das funktioniere gut, bestätigen beide.
Auftritte bei Atheisten Dafür, dass sie nicht nur von ihrem Glauben reden, sondern ihn auch leben, zollen ihnen viele Leute Respekt. Und da sie zudem gute Musik machen, werden sie als Paar oder einzeln auch in der säkularen Szene gerne für Konzerte gebucht – sogar von Atheisten. 2008 und 2009 trat Thomas (zuletzt auch mit Florence) bei den (atheistischen) JugendweiheFeiern der jungen Humanisten in Magdeburg auf. Im Umfeld der Auftritte habe es viele tiefgehende Gespräche mit den Verantwortlichen der Veranstaltungen gegeben, berichtet der Sänger.
Eine Anbetungs-CD Derzeit nimmt das Paar eine AnbetungsCD auf. Thomas’ Wunsch ist es, mit diesem Projekt auch in den USA Fuß zu fassen. Im vergangenen Jahr lernten beide den christlichen Lobpreisstar Michael W. Smith kennen, der sein Interesse zeigte. Ob es zu einer Zusammenarbeit kommt ist noch offen. Bis September will Florence sich vor allem ihrem Kind widmen. Danach steht ein größeres Musikprojekt an, über das sie derzeit jedoch noch nichts verraten kann. Der nächste BASE-Jugendgottesdienst findet am 4. Juli 2010 um 18 Uhr im ChristusCentrum Troisdorf (Fröbelstr. 3) statt. Mehr Infos unter www.base-rhein-sieg.de .
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06'40'6 Das Online-Radio des ERF bekam den Goldenen WebFish Den goldenen WebFish für die beste christliche Internetseite erhält in diesem Jahr das Internetradio CrossChannel.de des Senders ERF Medien (früher Evangeliums-Rundfunk). Das teilte das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik am 23. April in Frankfurt am Main mit. Es vergibt den Preis gemeinsam mit der EKD. CrossChannel.de richtet sich vor allem an junge Menschen. Die Jury überzeugte das crossmediale Konzept: So könnten Internetnutzer den Sender nicht nur online hören, sondern sich auch an der Programmgestaltung beteiligen. Zudem biete das Portal aktuelle Informationen zu christlicher Musik, Nachrichten über Gott und die Welt sowie ein Online-Netzwerk. Die Auszeichnung ist mit 1.500 Euro dotiert.
Silberner WebFish für „Volxbibel-Wiki“ Den silbernen WebFish (1.000 Euro) bekommt das „Volxbibel-Wiki“. Bei dem Projekt können sich Internetnutzer an der Übertragung der Bibel in Jugendsprache beteiligen. Da man die Texte auch kostenfrei weitergeben kann, vereinfache dieses Angebot die Verbreitung dieser Bibelübertragung, so die Jury. Den WebFish in Bronze (500 Euro) erhält das ökumenische Gebetsportal www.wie-kann-ich-beten. de. Die Internetseite möchte Menschen zum Beten motivieren. Sie ist als ein Fürbitt- oder Gebetsbuch angelegt, wie es auch in Kirchen ausliegt. Internetnutzer können ihre Gebete auf der Webseite in den virtuellen Himmel schreiben oder die Gebetseinträge anderer lesen und für sie beten.
Förderpreis für das Internet-Tagebuch der Jungen Gemeinde Karow (Berlin) Der mit 500 Euro dotierte Förderpreis wird an das Internet-Tagebuch der Jungen Gemeinde Karow (Berlin) verliehen. Das von jungen Menschen stark frequentierte Blog begeistere durch Offenheit und engagierte Mit-Macher, hieß es. Mit dem Förderpreis möchte die Jury es ermöglichen, dieses Angebot weiter auszubauen. Über 100 christliche Internetangebote hatten sich für den diesjährigen Preis beworben. Über 4.500 Nutzer beteiligten sich an der OnlineAbstimmung und ergänzten so die Entscheidungsfindung der Jury. Deren Vorsitzende, die Präses der EKD-Synode und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne), wird die Preise am 14. Mai auf dem Ökumenischen Kirchentag in München überreichen.
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Nach Trauerfeier in Polen: Lutherischer Bischof tödlich verunglückt 'HU %LVFKRI GHU HYDQJH OLVFK OXWKHULVFKHQ 'L|]HVH YRQ :DUVFKDX 0LHF]\VODZ &LHVODU LVW W|GOLFK YHU XQJO FNW 'HU 9HUNHKUVXQ IDOO HUHLJQHWH VLFK DP $SULO LQ 5RJRZ EHL /RG] &LHVODU EHIDQG VLFK DXI GHU 5 FNIDKUW YRQ GHU 7UDXHU IHLHU LQ .UDNDX I U GHQ EHL HLQHP )OXJ]HXJDEVWXU] LP UXVVLVFKHQ 6PR OHQVN XPV /HEHQ JHNRPPHQHQ SROQL VFKHQ 3UlVLGHQWHQ /HFK .DF]\QVNL $P 9RUPLWWDJ GHV $SULO KDWWH &LHVODU QRFK GHQ 7UDXHUJRWWHVGLHQVW
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Nigeria: Pastor und Ehefrau ermordet – Waren es Muslime?
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Westfalen: Evangelikale Christin und Autohaus-Chefin geehrt $XV]HLFKQXQJ I U GLH HYDQJHOLNDOH &KULVWLQ XQG $XWRKDXV &KHILQ 3HWUD 3LHQWND ,VHUORKQ 'LH -lKULJH HUUHLFKWH LP HUVWPDOV DXVJHVFKULHEH QHQ :HWWEHZHUE Å6 GZHVWIDOHQ 0D QDJHU GHV -DKUHV´ 3ODW] GUHL *DQ] YRUQ ODJ GDV 8QWHUQHKPHU (KHSDDU 5XWK 2UWKDXV (FKWHUKDJH XQG - U JHQ (FKWHUKDJH 1HXHQUDGH JHIROJW YRQ GHP 8QWHUQHKPHU 3KLOLSS 6FKDFN %HVWZLJ (LQH ]HKQN|SILJH
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HEINER MARTIN HENNY
(Liestal bei Bern), Verlagsleiter von idea Schweiz.
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ideaSpektrum 17/2010
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Evangelisches Wochenmagazin ideaSpektrum 17/2010
Porträt
Wie ein Sachse zu einer der größten Medien-Kanzeln gekommen ist
Das Evangelium auf den Punkt gebracht Von Klaus Rösler
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Das Wort der Woche Å'LH HLQHQ PHLQHQ %DUDFN 2EDPD $QJHOD 0HUNHO XQG DQGHUH 6WDDWVFKHIV UHJLHUHQ GLH :HOW $QGHUH VDJHQ GLH )LQDQ] XQG :LUWVFKDIWVOHQNHU EHVWLPPHQ ZR HV ODQJJHKW :LU GHQNHQ ZLU N|QQWHQ EHVWLPPHQ ZDQQ ZLH XQG ZR ZLU HWZDV HUOHGLJHQ PRUJHQ HLQ ZLFKWLJHU *HVFKlIWVWHUPLQ LQ 0 QFKHQ HLQ NXU]HV :RFKHQHQGH DXI 0DOORUFD" 'HQNVWH (LQ NOHLQHU LVOlQGLVFKHU 9XONDQ NDQQ GHQ JHVDPWHQ HXURSlLVFKHQ )OXJYHUNHKU ODKPOHJHQ KXQGHUWWDXVHQGH 3DVVDJLHUH IHVWVHW]HQ GHU :LUWVFKDIW 0LOOLDUGHQYHUOXVWH ]XI JHQ (LQIDFK VR 1HQQHQ 6LH HV 6FKLFNVDO RGHU 1DWXUJHZDOW ,FK GHQNH HV LVW GHU GHQ .|QLJ 'DYLG LQ VHLQHQ 3VDOPHQ HUZlKQW Ä(U GHU GHQ +LPPHO PLW :RONHQ EHGHFNW ·´ Kommentar in der Jüdischen Allgemeinen Wochenzeitung (Berlin)