Idea Spektrum Schweiz 18/2010

Page 1

Einzelverkaufspreis: Fr. 4.00

l idea

Spektrum Nr. 18

5. Mai 2010

G 7405

Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

Das neue Bekenntnis der FDP

Seite 7: Muttertag

Seite 9: Musikproduzent

Maja Gfellers Freude an ihren neun Kindern

Toby Meyer bringt eigene Worship-CD

Seite 15: SEK-Präsidium

Seite 22: Ökumene

Die Qual der Wahl für den Kirchenbund

Was Katholiken und Protestanten vereint

Seite 4

Reklame

Warum Nationalrat Werner Messmer für einen sauberen Finanzplatz kämpft

www.ideaschweiz.ch


,16(5$7(

'"#Š !&5#'8 O

Herzliche Gratulation Gerhard Fischer! "VGHSVOE FJOFS CFSVGMJDIFO 7FSÂťOEFSVOH XJSE CFJ VOTFSFN FWBOHFMJTDIFO 8PDIFONBHB[JO NJU 4JU[ JO ;Ă“SJDI FJOF 3FEBLUJPOT TUFMMF GSFJ 'Ă“S FJO 1SP[FOU 1FOTVN TVDIFO XJS BVG EFO "VHVTU PEFS TQÂťUFS

5HGDNWRU LQ 4JF Ă“CFSOFINFO HFSOF SFEBLUJP OFMMF VOE PSHBOJTBUPSJTDIF 7FS BOUXPSUVOH TDISFJCFO QBDLFOEF #FSJDIUF JO HBO[ VOUFSTDIJFEMJDIFS KPVSOBMJTUJTDIFS 'PSN CFUSFVFO FJOFO 1SBLUJLBOUFO VOE FJOF BLUVFMMF 8FCTJUF GSFVFO TJDI Ă“CFS NBODIFSMFJ ,POUBLUF NJU FOHBHJFS UFO .FOTDIFO VOE DISJTUMJDIFO 8FSLFO 8FOO 4JF TJDI GĂ“S EJFTF "VGHBCF JOUFSFTTJFSFO EBOO JOUFS FTTJFSFO XJS VOT GĂ“S 4JF VOE *IS "OGPSEFSVOHTQSPGJM o #SFJUF "MMHFNFJOCJMEVOH VOE Ă“CFSEVSDITDIOJUUMJDIF /FVHJFS o +PVSOBMJTUJTDIF ,PNQFUFO[FO VOE &SGBISVOHFO o )PIF .PUJWBUJPO 'MFYJCJMJUÂťU *OJUJBUJWF VOE ;VWFSMÂťTTJHLFJU o (SPTTFT *OUFSFTTF BO DISJTUMJDIFN (FNFJOEFMFCFO .JTTJPO VOE %JBLPOJF BCFS BVDI BN QPMJUJ TDIFO HFTFMMTDIBGUMJDIFO VOE XJSUTDIBGUMJDIFO (FTDIFIFO o #FXVTTUFT DISJTUMJDIFT #FLFOOUOJT 8JS CJFUFO *IOFO FJOF WJFMTFJUJHF XJDIUJHF VOE TJOOWPMMF "VGHBCF FJO NPUJWJFSFOEFT "SCFJUTLMJNB JO FJOFN LMFJOFO 5FBN FJOFO NPEFSOFO "SCFJUTQMBU[ VOE [FJUHFNÂťTTF "OTUFMMVOHTCFEJOHVO HFO "SCFJUTPSU VOE 4UFMMFOQFOTVN TJOE Ă“CSJHFOT BVDI JO BOEFSN 3BINFO EFOLCBS

Die Heimstätte Rämismßhle gratuliert ihrem Vorstandsmitglied Gerhard Fischer zur ehrenvollen Wahl als Zßrcher Kantonsratspräsident.

www.gerhardďŹ scher.ch ww ww.g ger

Auffahrt 2010: Die Heilsarmee am See

&S HJCU *IOFO HFSOF OÂťIFSF "VTLĂ“OGUF 5FMFGPO WPN p BCX

SIE KĂ–NNEN

DIE WELT

VERĂ„NDERN,

13.30–14.15 Uhr

Terrasse beim BĂźrkliplatz Team Open Heart Uto-Quai Musikkorps ZĂźrich Nord

"VG 4JF [VHFTDIOJUUFO %BOO GSFVFO XJS VOT BVG *ISF #FXFSCVOH NJU EFO Ă“CMJDIFO 6OUFSMBHFO VOE "SCFJUTQSPCFO CJUUF CJT .BJ BO VOTFSFO $IFGSFEBLUPS )FSS "OESFB 7POMBOUIFO #BIOIPGTUSBTTF "SCPO

www.raemismuehle.ch

General-Guisan-Quai vis-à -vis Kongresshaus Musikkorps Zßrich Zentral Frauenchor Tanzgruppe 14.45–15.15 Uhr

EIN KIND

NACH DEM ANDEREN N SIE WERDE

BĂźrkliplatz beim Pavillon Alle Gruppen musizieren Majore A. und F. Hofer Sie sind herzlich eingeladen!

& .BJM BOESFB WPOMBOUIFO!JEFBTDIXFJ[ DI

IZa# %-%% ,-) ,,( lll#XdbeVhh^dc#X]


ideaSchweiz l 18/2010

GRÜEZI

Die Rettungs-Strategie Welche Ehre! Werner Messmer und zwei weitere Nationalräte sind die Rettung der FDP. Das hält der Bundeshausredaktor des «Blick» in einem Kommentar fest. Er würdigt sie für ihren Kampf gegen Schwarzgeld und Abzocker. Sie würden «wahre bürgerliche Werte wie Mass und Anstand hochhalten». Damit werde die älteste staatstragende Partei wieder wählbar. Gewiss: Die FDP braucht Rettung. Aber nicht nur sie. Unser Land mit seiner gesellschaftlichen Krise braucht Rettung. Die Menschen mit ihren Sinn- und Orientierungskrisen brauchen Rettung. Welche Strategie kann helfen? Aufschlussreich, wie Werner Messmer zum «Retter der FDP» wurde. Schockiert vom Finanzskandal in den USA, meldete sich bei ihm das politische Gewissen: «Es kann nicht sein, dass in der Schweiz Hunderte Milliarden von unversteuerten Geldern versteckt werden. Als Christ kann es für mich nur den sauberen Finanzplatz geben.» Doch wie bringt man das den interessegebundenen politischen Brüdern bei? Messmer wählte den Weg der Provokation. In der «Tagesschau» sagte er deutsch und deutlich, was er von der bisherigen Finanzplatzstrategie hält. Und vor den Delegierten seiner Partei provozierte er eine heftige Grundsatzdiskussion: Wollen wir weiter die Partei der «Geldsäcke» sein? Oder distanzieren wir uns von der aktiven Beihilfe zur Steuerhinterziehung? Die Delegierten sagten Ja zum sauberen Finanzplatz, erstaunlich deutlich. Damit war der Weg frei für eine Weissgeld-Strategie. Sie verpflichtet ausländiBild Frontseite: Donato Caspari/Thurgauer Zeitung

3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Patrick Hächler, Meteorologe, Kantonsrat CVP, Gossau ZH:

sche Bankkunden zur Selbstdeklaration. FDP-Präsident Fulvio Pelli sprach vor seiner freisinnigen Gemeinde von «den zehn schlimmsten Wochen». Der grosse Knatsch in seiner Partei hat ihm zugesetzt. Mittendrin auch der engagierte Christ Werner Messmer. Die Frage liegt nahe: Hat sich der grosse Einsatz für einen sauberen Finanzplatz gelohnt? Eine verlässliche Antwort kann erst die Zukunft bringen. Das mutige Engagement hat jedenfalls zu einer selten intensiven Wertediskussion geführt. Und bemerkenswert: Ausgerechnet die Partei des Geldadels zeigt sich bereit, über ihren Schatten zu springen. Nochmals: Lohnt sich kräftezehrender Einsatz in der Politik? Lohnt er sich in der Gesellschaft, in der Kirche? Der Christ wird sich auch in dieser Frage an Christus orientieren. Hat sich der Mensch gewordene Gottessohn je gefragt, ob sich der unvergleichlich schwere Weg zum Kreuz lohnte? Jesus fragt nicht nach Aufwand und Ertrag. Er kennt seinen Auftrag. Er nennt ihn im JohannesEvangelium: «Gott hat seinen Sohn nicht zu den Menschen gesandt, um über sie Gericht zu halten, sondern um sie vor dem Verderben zu retten.» Jesus hat nur Gottes Rettungs-Strategie vor Augen. Eine Strategie der Liebe und der Gnade. Nur mit dieser Strategie lassen sich Menschen nachhaltig verändern. Veränderte Menschen aber können auch in der Politik einiges bewirken. Manchmal auch «retten». Und provokative Mittel waren schon Jesus keineswegs fremd. ANDREA VONLANTHEN

«Wer von euch ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.» (Johannes 8,7) «Tatsächlich werden heute eher selten Steine herumgewor fen, zum Glück. Aber die Einstellung ‹Ich habe es richtig gemacht, der Fehler ist bei dir› ist sehr verbreitet. Das mag im persönlichen Umfeld allenfalls eine Form von Egozentrik sein, sollte aber unter gereiften Er wachsenen nie eine Rechtfer tigung sein. Im geschäftlichen und im politischen Bereich gehören Schuldzuweisungen zum Alltagsgeschäft. Wenns auf der Baustelle nicht rund läuft, dann hat der andere Handwerker gepfuscht. Und wenn im Staat ein Problem auftaucht, dann waren es je nach eigenem Standpunkt die Linken oder die Bürgerlichen. Jesus hat andere Massstäbe gesetzt, orientieren wir uns an diesen!»

WÖRTLICH «Die Unterschiede (zwischen Islam und Christentum) sind gross wie ein Ozean. Wer würde statt Liebe Hass, Verdammung und Verurteilung wählen? … Im Islam muss man hart arbeiten, um Gott zufrieden zu stellen. Der christliche Glaube hingegen ist ein grosses Geschenk des Werkes Jesu am Kreuz von Golgatha. Kurz gesagt ist ‹Ensha Allah› (wenn Gott will) im Islam Teil einer Tradition, aber im christlichen Glauben lebendige Hoffnung.» Siamak G. Shahneshin, selbstständiger Architekt, Stadtplaner und Landschaftsarchitekt aus Kilchberg ZH, im islamischen Glauben aufgewachsen, in der Zeitschrift «reflexionen» der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute (IVCG). Reklame

Surprise Reisen AG

Gemeinde- & Jugendcamps | Diplomreisen Seminare & Konferenzen | und vieles mehr … Tel. 071 414 50 80 | www.surprise-reisen.ch | gruppen@surprise-reisen.ch


4

BRENNPUNKT

ideaSchweiz l 18/2010

FDP-Nationalrat Werner Messmer über den Kampf für einen sauberen Schweizer Finanzplatz

«Es lohnt sich, den Glauben konsequent zu leben» zwischen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung aufheben. Das Gegenteil war der Fall.

Das Medien-Echo war gewaltig: Nun spricht sich gar die FDP für einen sauberen Finanzplatz Schweiz aus. Das ist nicht zuletzt das Verdienst von Nationalrat Werner Messmer. Er stellt fest, dass er als Christ gar nicht anders handeln konnte. Und dass ihn seine Frau überrascht hat.

«Spektrum»: FDP-Präsident Fulvio Pelli sagt, er habe die zehn schlimmsten Wochen hinter sich. Und Sie? Werner Messmer: Die schlimmsten Wochen? Ich habe zehn spannende Wochen hinter mir. Aber ich habe Verständnis für Fulvio Pelli. Er hatte als FDP-Präsident viel Knatsch und interne Querelen zu meistern. Das war natürlich medienwirksam, hat die sachliche Diskussion aber oft überdeckt. Was hat Sie getrieben im Kampf für eine Weissgeld-Strategie? Begonnen hat es mit dem Skandal in den USA, als bekannt wurde, dass bewusst Geld versteckt wird vor dem amerikanischen Fiskus. Und das wurde nicht von irgendjemandem verbrochen, sondern von Vermögensberatern der bekanntesten Schweizer Bank, der UBS. Der Druck auf unser Land nahm zu, und erst jetzt wurde mir bewusst, dass die Schweiz zu einem der attraktivsten Länder geworden ist, um unversteuerte Gelder zu verstecken. Dabei geht es nicht einfach um ein paar Millionen oder Milliarden. Fachleute sprechen von 700 bis 900 Milliarden unversteuerten Geldes auf Schweizer Banken. Darum sagte ich mir: Das kanns doch nicht sein! Welche Taktik wählten Sie, um die FDP zu einer neuen Finanzplatzstrategie zu bewegen? Ich sagte mir, ich wollte die erst-

Retter der FDP Henr y Habegger, Bundeshausredaktor des «Blick», in einem Kommentar: «Leute wie Otto Ineichen, Werner Messmer, Philipp Müller, Christian Wanner sind nicht das Problem der Partei: Sie sind Ihre Rettung! Leute, die gegen Schwarzgeld und Abzocker Bild: idea/av.

Wie soll diese Selbstdeklaration praktiziert werden? Das heisst nichts anderes, als dass der Kunde gegenüber der Bank ein Papier unterschreibt, auf dem er bestätigt, dass sein Geld auf einem Steueramt angemeldet ist. So nehme ich den Kunden als selbstverantwortliche Person ernst und bringe zum Ausdruck, dass ich ihn als ehrlichen Geschäftspartner betrachte. Nationalrat Werner Messmer: «Noch nie hat die Auseinandersetzung zur Weissgeld-Strategie die Medien so dominiert.»

beste Gelegenheit nutzen, um öffentlich anzuprangern, was auf unserm Finanzplatz abgeht. Diese Gelegenheit kam am 1. Februar in der «Tagesschau». Da wurde ich gefragt: «Was sagen Sie zum Thema Schwarzgeld?» Ich war innerlich vorbereitet und sagte unverblümt: «Wir können uns die bisherige Finanzplatzstrategie nicht mehr leisten!» Dabei ging es auch um die Frage des freien Datenaustausches mit dem Ausland. Obwohl ich im Herzen nicht dafür bin, sagte ich, dass ich mir im Notfall sogar diesen Austausch vorstellen könnte. Nur über diese Provokation konnte ich Aufmerksamkeit erlangen.

Sie sind dann mit dem FDPPräsidenten und andern Werkplatzvertretern mit WeissgeldForderungen vorgeprescht. Viele in Ihrer Partei haben das nicht goutiert. Durch mein Outen zeigte es sich, dass auch die Nationalräte Philipp Müller und Otto Ineichen genau gleich denken. Das Trio Müller, Ineichen, Messmer erhielt grosse Medienaufmerksamkeit. In der Fraktion fühlten sich einige vor den Kopf gestossen. Von Zürcher antreten, die über ihren Geldbeutel hinausdenken, die wahre bürgerliche Werte wie Mass und Anstand hochhalten: Sie, und nicht die Schwarzgeld-Lobbyisten aus Zürich oder Genf, können Wählerinnen und Wähler animieren, ihre Stimme doch noch oder wieder der FDP zu geben.»

Vertretern wurden wir gar aufgefordert, die Partei zu verlassen. Ich habe es stark verurteilt, dass dieser interne Knatsch öffentlich verhandelt wurde. Zwei Wochen später haben wir uns mit dem Parteipräsidenten auf ein WeissgeldPapier geeinigt und dieses an einer Pressekonferenz vorgestellt.

Die FDP bleibe im Kampf für einen sauberen Finanzplatz auf halbem Wege stehen, sagen Kritiker. Herausgekommen sei eine zahnlose Selbstdeklaration von ausländischen Bankkunden. Die Kritik ist absolut nicht berechtigt. Die Ziele, die wir an der Pressekonferenz genannt hatten, wurden mehrheitlich erreicht. Doch da ist etwas passiert, das mich enorm beschäftigt hat. Ausgelöst durch den Knatsch in der FDP kamen auch von Leuten aus unserer Partei Behauptungen über Forderungen auf, die wir nie gestellt hatten. Und an diesen Behauptungen haben etliche Medien dann das Resultat gemessen. Welche Behauptungen meinen Sie? Die zwei extremsten Behauptungen betrafen den Nachweis und das Bankgeheimnis. Es wurde behauptet, wir verlangten, die Banken müssten den Nachweis über die versteuerten Gelder erbringen. Wir haben immer gesagt: Der Kunde soll diesen Nachweis erbringen. Zweitens wurde behauptet, wir wollten das Bankgeheimnis und die Unterscheidung

So soll die Steuerehrlichkeit gefördert werden? Diese Selbstdeklaration führt dazu, dass der Berater bei einem Anlagegespräch nicht mehr in Versuchung kommt, dem Kunden ein Angebot zu machen, mit dem unversteuerte Gelder versteckt werden sollen. Sonst begeht er Beihilfe zur Urkundenfälschung. Welsche Vertreter wie Nationalrat Christian Lüscher kritisieren, da würden die Interessen des Landes aufs Spiel gesetzt. Wir verlieren demnach einen Wettbewerbsvorteil. Unsere Banken haben das illegale Geschäft mit Schwarzgeld gar nicht nötig. Damit kommen wir zur Grundsatzfrage! Erstens: Distanzieren wir uns von der Beihilfe zur Steuerhinterziehung? Und zweitens: Bekennen wir uns zu einem sauberen Finanzplatz Schweiz? Wenn wir diese Fragen bejahen, stellt sich die Frage gar nicht mehr, ob wir einen Wettbewerbsvorteil verlieren. Die Delegierten haben diese Kernfragen mit überwältigender Mehrheit befürwortet. Das war für mich die Ausgangslage für konkrete Veränderungen. Warum halten Sie an der Unterscheidung zwischen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung fest? Persönlich hätte ich mich gegen eine Aufhebung dieser Unterscheidung nicht gewehrt, weil sie im Volk kaum jemand versteht. Ich habe mich von Anfang an für eine Korrektur des Steuerstrafgesetzes eingesetzt, wonach Steuer-


BRENNPUNKT

ideaSchweiz l 18/2010

vergehen nach der Deliktschwere verfolgt werden sollen. Interessant, dass unsere Delegierten nun beschlossen haben, dass ein parlamentarischer Vorstoss in dieser Richtung eingereicht werden soll.

Die Zerreissprobe in Ihrer Partei ist kaum behoben. Was wollen Sie beitragen zu einer neuen Geschlossenheit? Mein Beitrag begann viel früher, indem ich öffentlich nie Personen direkt angegriffen oder blossgestellt habe. Ich habe denen, die mich angegriffen haben, immer mit einem Mail geantwortet. Ich will zwischenmenschliche Probleme unter vier Augen und nicht öffentlich lösen. Was haben Sie geantwortet? Ich habe meine Enttäuschung und meinen Unmut über gemachte Äusserungen sehr offen dargelegt und versucht, meine Überlegungen nüchtern darzustellen. In sämtlichen Fällen kam eine Rückmeldung, zum Teil auch eine Entschuldigung. Entschuldigungen habe ich angenommen und gesagt, für mich sei der Fall erledigt. In der «NZZ am Sonntag» meinen Sie, die FDP werde nun wieder wählbar. Wie kommen Sie zu dieser Überzeugung? In der öffentlichen Meinung ist die FDP nach wie vor eine sehr elitäre Partei, stark beeinflusst von der Hochfinanz, Hüter der Abzocker und Sprachrohr von Economiesuisse. Die FDP muss den Tatbeweis erbringen, dass das nicht mehr stimmt. Nun ist der erste Schritt getan mit einem Bekenntnis zu einem sauberen Finanzplatz. Der zweite folgte gleich mit der Empfehlung an die Aktionäre der CS, den Vergütungsbericht abzulehnen. Doch ein Tatbeweis besteht aus vielen kleinen Schritten! Wie weit ist das Land nun auf dem Weg zu einem sauberen Finanzplatz? Auch wenn viele Leute das Gefühl haben, es sei erst ein kleiner Schritt getan, so war die Diskussion in der FDP doch ein wesentlicher Beitrag zum Umdenken. Die öffentliche Diskussion hat in den letzten Wochen deutlich gezeigt, auf welcher Seite das Volk steht – nicht auf der Seite der Steuerhinterzieher und ihrer Helfer. Wie viel Eigenverantwortung

kann denn der Staat seinen Bürgern zutrauen? Ich meine, dass das Vertrauen des Staates in seine Bürger möglichst gross sein sollte. Nur so kann sich eine Gesellschaft wirklich frei entfalten. Klar ist aber auch, dass Freiheit ohne Verantwortung nicht funktioniert, den Egoismus fördert und zu sozialen Spannungen führen kann. Darum ist der Staat in der Pflicht, Grenzen zu setzen, doch so zurückhaltend wie möglich. Was hat Ihr Kampf für einen sauberen Finanzplatz mit dem christlichen Weltbild zu tun? Für mich als Christ war immer klar, dass ich weder Steuerhinterziehung als solche noch Beihilfe dazu gutheissen kann. Von daher gibt es nichts anderes, als sich für einen sauberen Finanzplatz einzusetzen. Meine zentrale Motivation ist das Wissen aus der Bibel, dass wir dem Staat geben sollen, was ihm gehört. Darunter sind auch die Steuern zu verstehen. Es entspricht dem Willen Gottes, dass wir uns den Gesetzen des Staates unterordnen. Wenn ich meinen persönlichen Glauben an Gott glaubwürdig leben will, muss ich mir in solchen Fragen also nicht lange überlegen, wie ich mich zu verhalten habe. Sie wurden in den Medien teils stark verunglimpft, gerade als Mitglied einer Freikirche. Wie nahe gingen Ihnen solche Giftpfeile? Sie haben mich nicht verunsichert – im Gegenteil. Auf der einen Seite haben mich diese Berichte gefreut, weil sie vielen Christen zeigten, dass wir keine Angst haben müssen vor öffentlichen Angriffen. Auf der andern Seite wurde damit bestätigt, dass wir mit einem klaren Glaubensbekenntnis provozieren und unsere politischen Gegner erst recht zu unüberlegten Reaktionen herausfordern. Was machte Ihnen in der ganzen Diskussion am meisten zu schaffen? Am meisten enttäuscht haben mich jene Fraktionskollegen, die mir und meinen Mitkämpfern Behauptungen in den Mund legten, die einfach nicht stimmten, nur um uns zu schaden. Aufgefallen ist mir auch, dass einzelne Kollegen, die mir bis jetzt als Christ sehr offen begegnet sind, zu spotten anfingen. Das begann vor allem mit

Zur Person Werner Messmer, 64, verheiratet, vier Kinder, wohnhaft in Kradolf TG. Diplomierter Baumeister, Inhaber einer Bauunternehmung in Sulgen. Seit 1999 (und noch bis Ende 2011) Nationalrat, seit 2003 Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes. Präsident des ERF (Evangelium in Radio und Fernsehen) in Pfäffikon ZH. Hobbys: Blasmusik, Radfahren, Wandern. Besucht die Freie Evangelische Gemeinde (FEG) in Sulgen.

dem Artikel im «Tages-Anzeiger» mit dem Titel «Der fromme Baumeister bekehrt die FDP». Offenbar war es nun einigen Kollegen nicht mehr wohl. Sie reagierten so quasi unter dem Motto «Wir lassen uns vom frommen Baumeister keinen neuen Kurs aufzwingen».

Das erlebten Sie schmerzlich? Ich sah darin vielmehr wertvolle Erfahrungen und auch Bestätigungen. Es lohnt sich, seinen Glauben konsequent zu leben! Gott schenkte mir eine grosse Sicherheit, die gar nichts mit Überheblichkeit zu tun hat. Ich bekam die tiefe Überzeugung, dass Gott mit mir ist und dass ich auf dem richtigen Weg bin. So lerne ich auch immer wieder, dass es in einem solchen Kampf nicht um meine Person, sondern um die Sache gehen muss. Hand aufs Herz: Hat sich dieser intensive Kampf für ein Bekenntnis zu einem sauberen Finanzplatz wirklich gelohnt? Das werde ich erst in ein paar Jahren richtig beurteilen können. Im Moment glaube ich, dass ich einen Beitrag leisten konnte zu einer breiten Wertediskussion in diesem Land. Noch nie hat die Auseinandersetzung zum Thema Weissgeld-Strategie die Medien und die Öffentlichkeit so über Wochen dominiert. Hat Ihre Frau nie geraten, Sie sollten sich jetzt endlich aus der Schusslinie nehmen? Das hat sie nie, erstaunlicherweise. Das hat mich auch überrascht. Mir hat geholfen, dass wir zu Hause über alles immer sehr offen geredet haben. Das gab meiner Frau ein Bild über meinen inneren Zustand. Und sie konnte so erkennen, dass ich durch die ganzen Auseinandersetzungen nicht wirklich belastet war. Inter view: ANDREA VONLANTHEN

5 PODIUM

Marktversagen Nun hat sich der Bundesrat bewegt. Er will auf exzessiven Löhnen eine Boni-Steuer einführen. Eindrücklich sind in all den Fragen um die Lohngerechtigkeit die verschiedenen Perspektiven und Wertehintergründe, die zu dieser Frage geäussert werden. Der Bundesrat nennt eine überrissene und nicht mehr gerechte Lohnzahlung ein Marktversagen. Im bundesrätlichen Eingeständnis ist keine wertebasierte Reflexion erkennbar, vielmehr ist es der Irrglaube, dass der Markt alles richten werde. Nur weil der nicht näher definierte «Markt» es nicht richtet, muss man jetzt steuerpolitisch nachkorrigieren. Ein solches Eingeständnis ist auch wertlos, im eigentlichen Sinne des Wortes. Ehrlicher wäre es, man würde das Kind beim Namen nennen: Wenn der CEO einer Bank in einem Jahr Bonus-Zahlungen von 71 Millionen Franken bekommt, und wenn diese Zahlung in der grössten Krise der Nachkriegszeit erfolgt, dann haben dieser Verwaltungsrat und dieser Topmanager kein Wertesystem mehr, das für sie massgebend ist. In keiner Firma kann ein Topmanager das Resultat allein hinkriegen. Firmenerfolge sind immer die Leistung aller Mitarbeitenden, und darum kann es nicht sein, dass eine Person das 700-Fache dessen verdient, was eine andere Person im gleichen Betrieb bekommt. Wenn man ein gutes Ergebnis verteilen darf, dann geht es um Gerechtigkeit, um den gerechten Anteil aller am erwirtschafteten Ergebnis. Wir leben nicht in einer Zeit des Marktversagens, wir leben in einer Zeit, in der grosse Firmen von Menschen geleitet werden, welche ihr Wertesystem nicht mehr reflektieren oder es leider nicht weiter entwickeln. Tragisch ist es, wenn Politiker Ihnen signalisieren, dass es nicht an Ihnen selber liegt, in dieser Welt Gerechtigkeit zu gestalten, sondern am nicht personifizierten «Markt». ERIC NUSSBAUMER

Der Autor ist Nationalrat der SP und lebt in Frenkendor f BL.


Zum Muttertag:

67(//(1 ,16(5$7(

'"#Š !&5#'8 O

Ein Dank an alle Mßtter! Am 9. Mai feiern wir Muttertag. Das ganze Jahr ßber, tagein, tagaus leisten die Mßtter in unserem Land – speziell die Mßtter kinderreicher Familien und alleinerziehende Mßtter – einen enormen Erziehungs- und Betreuungseinsatz.

iStock.com/Alexandre Belinski

Sie tun dies nicht nur fĂźr ihre eigene Familie, sondern leisten damit einen gewaltigen Beitrag an die gesamte Gesellschaft. DafĂźr schulden wir ihnen Dank!

Zum Muttertag – von Herzen! † Ich mĂśchte mich fĂźr eine Familie in Not ďŹ nanziell engagieren. Bitte schicken Sie mir einen Einzahlungsschein. † Ich mĂśchte gerne Informationen Ăźber die ÂŤArbeitsgruppe Jugend und FamilieÂť und die ÂŤSchweizerische Stiftung fĂźr Familien in NotÂť. † Ich mĂśchte gerne Informationen Ăźber die Interessengemeinschaft fĂźr kinderreiche Familien ÂŤIG Familie 3plusÂť

IG Familie 3plus www.igfamilie3plus.ch igfamilie3plus@bluewin.ch Telefon 041 878 19 15

Name Adresse PLZ/Ort E-Mail

Ausschneiden und einsenden an: Jugend und Familie, Postfach 4053, 8021 ZĂźrich

Schweizerische Stiftung fĂźr Familien in Not 5430 Wettingen

Postfach 4053 • 8021 Zßrich • Telefon 031 351 90 76


PORTRÄT

ideaSchweiz l 18/2010

7

Maja Gfeller über Arbeit, die nicht nur am Mutter tag wer tgeschätzt werden sollte

Sie ist von Herzen gerne neunfache Mutter rade knapp aus, um die Fixkosten zu decken. «Wir müssen immer wieder vertrauen, dass Gott uns versorgt», sagt sie und fügt hinzu: «Aber wir erleben, dass er es tatsächlich tut.» Ihre grösste Freude – und gleichzeitig ihre grösste Sorge – liege in der Gottesbeziehung ihrer Kinder, sagt Maja Gfeller: «Es freut mich, wenn die Kinder den Weg mit Gott gehen, aber ebenso schmerzt es, wenn sie dies nicht tun.» Sie stellt fest: «Es gelingt mir nicht immer, den Kindern im Glauben mit gutem Vorbild voranzugehen.» Aber auch da gehe Gott seinen Weg mit ihr.

Am kommenden Sonntag stehen sie wieder im Mittelpunkt des Interesses: die Mütter. Der Muttertag erinnert an die Arbeit, welche Mütter täglich leisten. Die neunfache Mutter Maja Gfeller erzählt, was ihr dieser Tag bedeutet. Die Älteren sind bereits aus dem Haus, die Jüngsten schlafen noch. Ein kurzer, seltener Moment der Ruhe ergibt sich in Maja Gfellers abwechslungsreichem Leben. Die zierliche 42-Jährige ist Mutter von neun Kindern zwischen einem und 14 Jahren. Mutter-Sein ist ihr Vollzeitjob, mehr noch ihr 24-Stunden-Pensum.

Es lohnt sich

Grosse Freude Maja Gfellers Tag beginnt zwischen vier und halb fünf in der Frühe. Ihr Mann arbeitet als Briefträger und muss um diese Zeit aus dem Haus. «Ich geniesse die frühen Morgenstunden sehr. Dann habe ich Zeit, um in Ruhe in meiner Bibel zu lesen und zu beten. So erhalte ich Kraft für den neuen Tag», erklärt sie. Sobald die Kinder auf sind, läuft etwas. Arbeit gibt es immer – auch am Muttertag. Trotzdem ist dieser Tag etwas Besonderes für Maja Gfeller: «Die Kinder freuen sich riesig auf diesen Tag. Sie basteln Geschenke, die sie dann voller Stolz und Freude überreichen», sagt sie. Das mitzuerleben, bereite ihr selbst grosse Freude. «Es ist auch gut, sich daran zu erinnern, was Mütter täglich leisten und ihnen dafür zu danken», sagt sie.

Künstliche Ehre Gleichzeitig stosse ihr der ganze öffentliche Trubel um den Muttertag etwas sauer auf. «Tagein, tagaus gilt die Karriere als höchstes der Gefühle – Mutter und Hausfrau sein dagegen als minderwertig.» Für sie wirke deshalb diese Wertschätzung, die ihnen an einem Tag im Jahr öffentlich entgegengebracht würde, eher gekünstelt. «Es ist besser als gar nichts», findet sie, «aber mir wäre lieber, die Gesellschaft würde den Müttern das ganze Jahr hindurch mehr Achtung und Unterstützung entgegenbringen.» Sie werde oft gefragt: «Gehst du nicht arbeiten?». Das schmerze sie. «Mütter gelten Bild: Stefanie Niederhäuser

Fröhliche Vollzeit-Mutter: Maja Gfeller mit den drei jüngsten ihrer neun Kinder letzte Woche an ihrem Wohnort in Bern.

als nicht erwerbstätig. Das ist nicht richtig so.»

würde mich nicht anders entscheiden, wäre ich noch einmal jung.»

Um die Freude kämpfen

Allen gerecht werden

Familien mit vielen Kindern haben einen schweren Stand in der heutigen Gesellschaft. «Ich komme mir oft vor, als müsse ich mich für meine Kinder entschuldigen, die doch ein Geschenk Gottes sind!» Unterwegs zu sein, sei deshalb anstrengend und teilweise zermürbend. Dann sei sie froh, könne sie den Frust darüber im Gebet abladen. «Manchmal muss ich richtig dafür kämpfen, dass ich Freude haben darf an unseren Kindern», sagt sie. Denn Freude hat sie, das ist nicht zu übersehen. Maja Gfeller ist Mutter mit Leib und Seele – und zufrieden damit. Der erste Schritt, ein Lächeln am Morgen, ein vertrauensvolles Gespräch – es sei für sie etwas kostbares, die Kinder auf ihrem Lebensweg zu begleiten. «Durch sie fühle ich den Puls des Lebens», sagt sie. Jedes hat seine Eigenheiten, seine Stärken und Schwächen, und für jedes ist sie dankbar. Liebevoll schaut sie ihre jüngste Tochter an, die inzwischen aufgestanden ist. «Ich würde keines mehr hergeben», sagt sie, «keines». Dann, nach kurzem Überlegen: «Und ich

Am stärksten fordere sie heraus, allen Kindern gerecht zu werden. «Manchmal kommt eines zu kurz, manchmal habe ich zu wenig Zeit oder Geduld», gesteht sie. Sie habe noch vieles zu lernen, aber Gott sei ein treuer und geduldiger Lehrmeister. Auch finanziell liege vieles nicht drin, das sie ihren Kindern gerne gönnen würde. Was monatlich reinkomme, reiche ge-

Neben den täglichen Herausforderungen sucht Maja Gfeller kleine Momente für sich. Entweder gehe sie in ein nahes Gebetshaus, um zu beten, oder sie lese. Verschmitzt verrät sie: «Ich habe gegenwärtig gleich drei Bücher angefangen: Mal lese ich in diesem, mal in jenem ein bisschen weiter.» Ihr Blick verrät Lebensfreude – trotz allen Mühen und Sorgen, die zu ihrem Alltag als Mutter gehören. Übermütig hüpft die Zweitjüngste auf den Schoss der Mutter. Sie trägt noch ihren Schlafanzug, die blonden Locken stehen wild von ihrem Kopf ab, Mund und Hände verraten, was sie als letztes gegessen hat. Aber sie strahlt übers ganze Gesicht. Einen speziellen Grund dazu braucht sie nicht. Doch Maja Gfeller weiss einmal mehr, weshalb sie von Herzen gerne Mutter ist. STEFANIE NIEDERHÄUSER

Die Interessengemeinschaft Familie 3plus Maja Gfeller mit ihrer Familie ist wie mehr als tausend andere Familien mit drei und mehr Kindern Mitglied der Interessengemeinschaft Familie 3plus. In einer grossen Muttertags-Aktion möchte diese möglichst vielen kinderreichen Müttern mit einem prächtigen Blumenstrauss für ihren täglichen Grosseinsatz danken. Die IG Familie 3plus bildet ein tragfähiges Netzwerk: Mit Rundmails und Rundbriefen werden die Familien informiert über Neuigkeiten aus der Familienpolitik, günstige Einkaufs- und Ferienmög-

lichkeiten etc. Dank intensiver Zusammenarbeit mit grosszügigen Gönnern können ein Sekretariat, eine Budgetberatung und ein Kleiderlager unterhalten werden. Jedes Jahr reisen zahlreiche Familien gratis in die Ferien. Unterstützung für die Ausbildung der Kinder sowie das Knüpfen von Kontakten zu Menschen, denen kinderreiche Familien ein Anliegen sind, sind weitere Schwerpunkte. Am jährlichen Familientag besteht Gelegenheit, sich zu begegnen. www.ig3plus.ch


8

TAGESSCHAU

ideaSchweiz l 18/2010

JOURNAL

Diakonissenhaus Riehen unterstützt «Lebensgemeinschaft Moosrain»

Mit 144 Stimmen gewählt

Neues Gemeinschaftsmodell leben

Gerhard Fischer ist seit Montag der offiziell höchste Zürcher. Der EVP-Politiker aus Bäretswil präsidiert für ein Jahr den Zürcher Kantonsrat. Er wurde mit 144 von 153 Stimmen in das Amt gewählt. Der Bio-Landwirt sitzt seit 1997 im Zürcher Kantonsrat. Flankiert wird er von den Vizepräsidenten Jürg Trachsel (SVP) und Bernhard Egg (SP), die mit 126 beziehungsweise 122 Stimmen gewählt wurden. (idea)

Nur christliche Paten Wer Götti oder Gotte werden will, muss einer christlichen Konfession angehören. Das hat die Synode der reformierten Landeskirche Aargau beschlossen. Ausnahmen sind nur aus «seelsorglichen Gründen» möglich. Eine Umfrage unter den Pfarrpersonen zeigte aber, dass die meisten von ihnen auch Paten akzeptieren werden, die keiner Kirche angehören, berichtete die «Aargauer Zeitung». Keine Ausnahmen gibt es bei den Eltern eines Täuflings: Mindestens ein Elternteil muss reformiertes Kirchenmitglied sein. (idea)

5 Jahre «11 vor 11» In der reformierten Kirche Tegerfelden findet seit fünf Jahren alle zwei Monate ein aussergewöhnlicher Anlass statt: der «11 vor 11»-Gottesdienst. Punkt 10.49 Uhr startet jeweils ein vielfältiges Programm, das rund 30 Freiwillige gestalten. Das Pfarrerehepaar Johannes und Regine Hug stellt sich in den Gottesdiensten aktuellen Themen und Fragen. Damit wollen sie aufzeigen, sagte Johannes Hug gegenüber der «Aargauer Zeitung»: «Die Bibel ist nicht out.» (idea)

«Lebenslust» am Kiosk Eine christliche Zeitschrift – gemacht für Nichtgläubige: Das ist «Lebenslust». Das neuste Produkt von bvMedia und Bundes-Verlag ist seit Kurzem am Kiosk erhältlich. Ulrich Eggers, Leiter des Bundes-Verlages, erklärte: «Wir legen in diesem Magazin bewusst Wert auf die guten Seiten des Lebens, blenden dabei schwere Er fahrungen aber nicht aus.» Das Magazin will Neugierde für den Glauben wecken und Werte vermitteln. Es eignet sich gut zum Verteilen. (idea) Bild: Kommunität Diakonissenhaus Riehen

Die Kommunität Diakonissenhaus Riehen hat ihr Haus Moosrain am Chrischonaweg 52 in Riehen per 1. Mai dem neu gegründeten «Verein Lebensgemeinschaft Moosrain» im Baurecht übergeben. Das Haus soll nun für ein integratives Wohnmodell umgebaut werden. 1919 vom Diakonissenhaus Riehen als «Pflegeanstalt für Alte und Gebrechliche» gebaut, diente das Haus jahrzehntelang unterschiedlichen diakonischen Zwecken, unter anderem bis 2005 als Übergangszentrum für Asylbewerber. Im grosszügigen Gebäude im Heimatstil soll die Bestimmung des Hauses als Ort der Barmherzigkeit weitergeführt werden. Die «Lebensgemeinschaft Moosrain» strebt ein integratives Wohnmodell an: Gesunde leben unter einem Dach mit Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Kinder lernen von der älteren Generation und umgekehrt. Die sogenannt «Stärkeren» erfahren Diakonie an sich durch «Schwächere», die ihren Beitrag nach ihren Kräften leisten. Menschen erhalten im gegenseitigen Geben und Nehmen Würde und Sinn in ihrem Leben.

Umbau als Diakonie Um diese Perspektive zu realisieren, wird der «Moosrain» in ein Mehrfamilienhaus umgebaut mit elf Wohnungen, zwei Studios, Büros, einem Beratungszimmer

Oberin Doris Kellerhals überreicht den Schlüssel der Lebensgemeinschaft Moosrain an Thomas und Irene Widmer (ganz rechts).

und Gemeinschaftsräumen. Einzelne Wohnungen werden behindertengerecht, im gesamten Haus wird auf Rollstuhlgängigkeit geachtet, ein Lift führt bis ins Dachgeschoss. Im Untergeschoss entstehen Gemeinschaftsräume mit Grossküche, Essraum, Foyer, Kapelle (auch als Band- oder Seminarraum nutzbar). Bereits der Umbau hat eine diakonische Dimension. Der Bauführer Peter Gysin, unterstützt von der Architektin Kathrin Müller, wird Personen mit beschränkten Ressourcen ins Bauteam integrieren. Einige Wohnungen wird der Verein «Offene Tür» für die Gemeinschaft «Ensemble» mieten, die benachbarte Klinik Sonnenhalde mietet in einem abgetrennten Trakt Therapieraum für ihre Patienten.

Neue Angebote Die beiden Initianten, Pfarrer Thomas Widmer-Huber, Klinikseelsorger der «Sonnenhalde», und

Irene Widmer-Huber leiten seit 2000 die Diakonische Gemeinschaft «Ensemble» im «Fischerhus Riehen» und seit 2007 die Fachstelle «Gemeinschaftliches Leben» (ebenfalls Verein Offene Tür). Sie werden ihre bisherige Tätigkeit im «Moosrain» weiterführen. Die Koordination des Gemeinschaftshauses übernimmt Irene Widmer, Familienfrau, Sozialdiakonin und Traumacoach. Die Mitglieder der Lebensgemeinschaft wohnen im «Moosrain», sorgen für Kontinuität und gestalten geistliche Angebote wie Gebetszeiten und Hausgottesdienst am Freitagabend. Sie verstehen sich als Glaubens-, Lebensund Dienstgemeinschaft. Formen des Zusammenwirkens zwischen der Lebensgemeinschaft und der Kommunität Diakonissenhaus Riehen sind geplant. THOMAS UND IRENE WIDMER-HUBER www.moosrain.net www.diakonissen-riehen.ch

Neun Betriebe mit 90 Plätzen in und um Luzern unter neuem Dach

Nächstenliebe und professionelle Hilfe Die Mitglieder der beiden Vereine «Christlich-therapeutische Sozial- und Drogenarbeit Luzern» (CDA) und «Christliche Wohngemeinschaft Reussbühl» (CGW) haben die Fusion beschlossen. Der 1992 gegründete Verein CDA ist aus der Notwendigkeit entstanden, weitere Therapieplätze für Drogenabhängige zu schaffen. Heute umfasst die Arbeit verschiedene Zweige, von der

Kinderspielgruppe bis zu stationären Wohngruppen. Älter ist der Verein CWG, welcher 1984 ein Zusammenleben von Behinderten mit Nichtbehinderten startete. Die Wohngemeinschaft entwickelte sich zu einer professionellen Betreuungsinstitution, seit 2009 auch mit Tagesplätzen für schwerstbehinderte junge Leute. Der scheidende CWG-Präsident Martin Frauchiger erklärt: «Mit diesem Zusammenschluss werden Synergien in der Admi-

nistration, den Finanzen und im Personalwesen geschaffen.» Diese «Heirat» schliesst einen zweijährigen Prozess ab, den die kantonale Dienststelle Soziales und Gesellschaft befürwortet. Grundlage bildet das Engagement aus christlicher Nächstenliebe verbunden mit professioneller Sozialarbeit. CDA beschäftigt nun 40 Mitarbeitende mit einem Jahresbudget von vier Millionen Franken. MARTIN SCHELKER www.cda-verein.ch


TAGESSCHAU

ideaSchweiz l 18/2010

9

Der Musiker Toby Meyer veröffentlicht seine erste eigene Worship-CD

ÄXGÜSI

Von Gottes Eigenschaften inspiriert

Zeit der Götter

Als Arrangeur, Komponist, Musiker oder Produzent hat Toby Meyer, 33, aus dem aargauischen Staufen an rund 200 CD-Produktionen christlicher Künstler mitgewirkt. Nun bringt er mit «Can‘t wait to see you» (Ich kann es nicht erwarten, dich zu sehen) seine ersten Lobpreissongs heraus. «Es war schon lange mein Traum, einmal eine CD mit eigenen Songs zu produzieren», erklärt Toby Meyer in Staufen bei Lenzburg, wo er mit seiner Frau Rebecca und der kleinen Tochter Jael wohnt. «Zusammen mit Arne Kopfermann von Gerth Medien habe ich vor vier Jahren Bibelverse zusammengestellt über das facettenreiche Wesen Gottes für die CD und den Bildband ‹Gott ist...›. Es geht dabei um 22 Charaktereigenschaften Gottes wie seine Allmacht und seine Allgegenwart. Mein Bild von Gott hat dadurch an Intensität gewonnen.» Der Schauspieler Philipp Schepmann, der die «Narnia»-Hörbücher gesprochen hatte, liest darauf die Bibelverse. Die Inhalte der Verse, seine Eindrücke und Gefühle hat Toby

Rätoromanische CD In den letzten Jahren hat Toby Meyer CD’s für zahlreiche Kirchen, Künstler und Konfessionen produziert. So entstand mit einem Chor und Musikern aus dem Engadin das erste Worship-Album auf Rätoromanisch. Weiter produzierte er für die «Homies» aus dem Seetal das Debut-Album. Die letzten beiden Worship Alben von ICF Zürich, waren zwei seiner Werke, die er mit ICF Worship-Leader Simon Lämmle, Dave Kull und Debby Sita arrangierte und produzierte. Für seine bisherigen Produktionen hat Toby Meyer zusammengearbeitet mit Anja Lehmann, Tina Pantli, Martin Pepper, Danny Plett, Ralf Gustke, Lothar Kosse und Klaus Bittner, um nur einige zu nennen. www.tmproductions.ch www.livemusiker.ch www.profimusic.ch

Bild: Pius Galliker

Hoffnung vermitteln: Toby Meyer hat ein Flair für Musik.

Meyer in symphonische Filmmusik umgesetzt. «Damit kann ich mich vielseitig ausdrücken. Wenn es um Tiefgang geht, um Gefühle wie Freude, Angst oder Geborgenheit setze ich gerne OrchesterFilmmusik ein.» Während dieser Hörbuch-Produktion entstanden seine eigenen Anbetungssongs über Gottes Wesen.

Mit Musik aufgewachsen Toby Meyer wuchs als jüngstes von drei Kindern in einer musikalischen Familie im aargauischen Seetal auf. Ab sieben Jahren erhielt er Klavierunterricht. Als Teenager besuchte er die Freie Christengemeinde (FCG) in Reinach. «Musik war bereits damals mein Leben. Ich fand in der FCG meinen Platz und entfaltete mich dort in der Worship-Gruppe am E-Piano und am Synthesizer.» Während seiner handwerklichen Lehre begann er, als Sänger und Pianist aufzutreten. «Mit 20 Jahren habe ich die Musik als Beruf gewählt und mich selbständig gemacht.» Er trat an Hochzeiten, Firmenanlässen und Partys auf. «Ich baute mir ein breites Repertoir an Coversongs bekannter Hits und Gospels auf.» Zu Hause richtete sich Toby Meyer ein Tonstudio ein. Mit 24 Jahren stiess er zur Adonia-Arbeit in Brittnau, wo er drei Jahre als Musikproduzent wirkte. «Adonia ist ein Segen für viele Künstler», erzählt Toby Meyer rückblickend. «Diese Musikarbeit ist zu einer Plattform und einem Sprungbrett für viele christliche Musiker, Künstler und Sänger geworden.»

Auf Streicher spezialisiert Weitergebildet hat sich Toby Meyer an der Academy of Contemporary Music (ACM) in Zürich und an der School of Audio Engineering in Zürich. «Doch das Meiste habe ich mir autodidaktisch beigebracht, indem ich mit Herzblut dran blieb.» Er höre viel gute Musik, die er musikalisch-technisch analysiere und sich frage: Wie machen die das? Als Produzent erhalte er oft eine einfache Melodie. Dazu entwickle er die Begleitstimmen einzelner Instrumente oder ganzer Orchester und nehme diese auf. «Weil mich schon als Kind FilmSoundtracks faszinierten, sind die Streicher-Stimmen im Popund Rockmusik-Bereich heute meine Spezialität.» Oft erhalte er Aufträge für Streicherstimmen, manchmal gestalte er alle Begleitstimmen für Sängerinnen und Sänger. «Eine CD-Produktion dauert rund drei Monate.»

Über 800 Mal aufgetreten Neben seiner Arbeit als Produzent im eigenen Tonstudio ist Toby Meyer bereits über 800 Mal aufgetreten. Er singt und spielt Coversongs bekannter Hits verschiedener Stilrichtungen und Gospels als Entertainer, Sänger, Pianist und DJ. Mit seiner Musik und seinen Songs will er Menschen berühren, sie ermutigen und Hoffnung vermitteln. Sein Herz schlägt dafür, sie in Gottes Gegenwart zu führen, damit sie tiefe Gemeinschaft mit ihm erleben. MANFRED KIENER

In wenigen Wochen beginnt die Fussball-WM in Südafrika, und mit dem Christustag 2010 steht ein weiterer Grossanlass ins Haus. Fussballgott gegen Schöpfergott! Ich kann mir die Schlagzeilen jetzt schon gut vorstellen. Die Zeitung mit den grossen roten Buchstaben wird sich nicht lumpen lassen. Bei jedem Spiel werden 22 Fussballgötter rennen, schwitzen, fluchen, foulen, siegen und sich feiern lassen. Und was macht unser einzigartiger Gott am Christustag? Genau das, was er immer macht. Er wird segnen, heilen, trösten, lieben, vergeben und dabei keinen Menschen vergessen. Die deutschen Schlagzeilen zeigen im Moment ein Beispiel des Vergessens. «Schock für Fussball-Deutschland. Nummer 1-Keeper René Adler erleidet Rippenbruch.» Robert Enke, die ehemalige Nummer 1, der sich am 10. November das Leben genommen hat, ist bereits keine Zeile mehr wert. Die Götter sind in dem schnelllebigen Sportalltag austauschbar. Auch an dieser WM wird so mancher Gott zum letzten Mal den «heiligen Rasen» betreten. Verletzungen, Skandale und Skandälchen werden aus so manchem Fussballgott einen ganz normalen Menschen machen. Und während die einen Götter ihre Heiligkeit verlieren, werden in den Armenghettos von Südafrika von den internationalen Scouts schon wieder neue entdeckt. Ich bin froh, dass wir nicht nur einen einzigen Christustag im Juni haben, sondern dass Christus jeden Tag bei uns ist. Ich bin dankbar, dass unser Christus kein sterblicher, austauschbarer Gott ist. Wenn diese beiden Grossanlässe vorbei sind, wird Jesus hier sein. Wie er es vorher war. Und wie er es auch morgen sein wird. Deshalb ist mein Motto: Jeder Tag ein Christustag. VERENA BIRCHLER Die Autorin ist Leiterin Kommunikation bei ERF Medien in Pfäffikon ZH.


, 38%/,5(3257$*(

LGHD6FKZHL] ,

Haiti Hilfe nach dem Erdbeben

Katastrophe in der Katastrophe Das Erdbeben hat Haiti schwer getroffen. Die aktuelle Katastrophe ist offensichtlich – und sie trifft Menschen, die schon im Vorfeld in katastrophalen Zuständen gelebt haben. Vor dem Tor Ungeduldiges Warten auf Essen

12. Januar 2010, 16.53 Uhr Ortszeit. Eine ganze Minute erschĂźttert ein Erdbeben die Karibikinsel Haiti; das schwerste seit 200 Jahren. Die ersten Meldungen am folgenden Morgen sind alarmierend, auch wenn die ersten Opferzahlen noch niedrig sind.

bensmittelrationen. Den Aufbau und Betrieb einer improvisierten Kßche. Erste Medikamentesendungen werden unter schwierigen logistischen Bedingungen an drei Krankenhäuser verteilt. In Gonaives unterstßtzt das Hoffnungsnetz den Aufbau und Betrieb einer Suppenkßche fßr anfänglich 1000 Personen. Die Zahl der Mahlzeitenempfänger hat sich inzwischen deutlich erhÜht. Trinkwasser wird in speziellen Wassersäcken verteilt. Und Tonnen von Babynahrung. Bestehende Infrastrukturen der MoH (Mission of Hope) mit ihrer Verteilung von NotfallNahrung seit 1972 sind eine grosse Hilfe.

Erste Kontakte Sofort nimmt ein Mitarbeiter eines der Hilfswerke, die im Hoffnungsnetz zusammengeschlossen sind, Kontakte auf: Mit dem Auswärtigen Amt in Berlin, mit dem in Katastrophenfällen eine ausgezeichnete Zusammenarbeit besteht – und mit Partnern vor Ort.

Wiederaufbau

Erste Strukturen Erster Augenschein

schaffen wir alle TrĂźmmer weg, dann sieht man weiter. Irgendwie gibt es immer einen Weg, weiterzuleben und weiterzumachen.Âť Der Mann lässt sich nicht unterkriegen – wie viele andere auch nicht. Besucht man Gottesdienste, Ăźberrascht der fast frĂśhliche Grundtenor. Auch Christen sind intensiv betroffen, aber dennoch nicht depressiv oder mutlos, sondern vertrauen umso stärker auf Gott – es bleibt auch kaum mehr etwas anderes Ăźbrig.

Die ersten Tage des Einsatzleiters vor Ort Die Situation ist erschĂźtternd. Das Erdbe- sind ausgefĂźllt damit, sich einen Ăœberblick ben ist der vorläuďŹ ge HĂśhepunkt des chro- zu verschaffen, notwendige Kontakte zu nisch katastrophalen Zustandes Haitis. Die knĂźpfen und Strukturen zu etablieren. Die Ăźber 200-jährige Geschichte Haitis seit der Anforderungen sind riesig, die logistischen Erringung der Unabhängigkeit im Jahr 1804 Herausforderungen infolge des allgegenist das Drama eines beständigen Nieder- wärtigen Chaos kaum zu bewältigen. Dazu gangs. Die kurz aufkeimende Hoffnung, es kommt, dass bĂźrokratische Hindernisse der kĂśnne mit dem Sturz des Diktators Baby kaum mehr funktionierenden Regierung Doc Duvalier im Jahre 1986 nur noch besser das Erbeben unbeschadet Ăźberstanden zu haben scheinen. Und die von der Regierung werden, war von kurzer Dauer gewesen. ausgerufenen nationalen Gebets-, Fastenund Trauertage haben fast das gesamte Erste Hilfe Das Hoffnungsnetz unterstĂźtzt die ersten Hilfsräderwerk zum Stillstand gebracht. Hilfeleistungen, die von Deutschland aus in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt Grundstimmungen geleistet werden: Die Verteilung von Le- Das Schicksal einer unserer einheimischen Kontaktpersonen steht stellvertretend fĂźr das vieler in Haiti: Er hat zwar keine Familienmitglieder verloren, aber sowohl die von ihm gegrĂźndete Primar- und Sekundarschule als auch sein Haus. Sein ganzes Lebenswerk liegt in TrĂźmmern. ÂŤWie es weitergehen soll? Keine Ahnung – zunächst

Die Erste-Hilfe-Massnahmen werden durch erste Wiederaufbauprojekte abgelĂśst. Dass Haiti langfristig auf Hilfe von aussen angewiesen sein wird, liegt auf der Hand. Die Karibikinsel ist inzwischen bereits aus dem Fokus der Medien entschwunden. Deshalb liegt es auch an uns, Haiti nicht zu vergessen und den Wiederaufbau tatkräftig und ďŹ nanziell mitzutragen. Das Hoffnungsnetz ist dabei. Andreas Rossel

Das ÂŤHoffnungsnetzÂť ist ein Zusammenschluss von fĂźnf christlichen Hilfswerken in der Schweiz zur Katastrophenhilfe: Christliche Ostmission I HMK I Inter-Mission FlĂźchtlingshilfe I Licht im Osten I AVC www.hoffnungsnetz.ch Gern nehmen wir Ihre Spende Ăźber das Internet oder auf PC 46-7906-0 entgegen. Hoffnungsnetz I Bodengasse 14 I 3076 Worb Vermerk: Haiti


WIRTSCHAFT

ideaSchweiz l 18/2010

GESELLSCHAFT

11

SYNERGIE

Wie wir gewinnen können Wer von uns möchte nicht zu den Gewinnern gehören? Wir alle gewinnen viel lieber, als dass wir verlieren. Das ist in uns drin – auch in uns Christen. Das ist menschlich und hat nichts mit sogenannt weltlich oder christlich zu tun. Aber es gibt einen Unterschied: Christen haben einen Trumpf, den die Welt nicht kennt. Sie haben Zugang zum Heiligen Geist. In Jesaja 11,2 lesen wir, dass der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn auf uns ruht. Dies ist uns zugesagt und ermöglicht uns eine Sicht in die Zukunft, eine Sicht ins Übernatürliche. Das gibt uns Zuversicht und Hoffnung. Für uns und unser Umfeld! Ist es nicht in unseren Genen, dass wir die täglichen Herausforderun-

gen mit Konzentration, Hingabe und Gelassenheit statt mit Angst anpacken können? Ja, es gilt wach zu sein, um diesen Aufgabestellungen ins Gesicht zu sehen, wie damals David dem Goliath. Obwohl Goliath optisch auf den ersten Blick übermächtig war, ist ihm David nicht ausgewichen, sondern hat ihn im Vertrauen auf Gott gepackt und die Situation zu seinen Gunsten verändert. Wir sind immer versucht, so schnell wie möglich aus Krisen ins gewohnte (Arbeits-) Leben zurückzufinden. Die Massnahmen haben doch gegriffen, alles ist ok. Aber es gilt zu begreifen, dass wir im «Plötzlich» leben. Ein Vulkan genügt – und für Tage ist kein Flugzeug mehr am Himmel zu sehen. Solches kommt immer mehr, unerwartet, plötzlich und öfter. Wie können wir gewinnen? Zuerst:

Als Christ darf und soll ich Erfolg haben, immer mit Gott im Boot dabei. Aber immer noch gibt es Christen, die dieses unterwürfige Denken mit sich tragen, dass man als Christ nicht eigentlich mit frohem Herzen Erfolg haben dürfte. Genau da möchte Gott den Schalter in uns umdrehen. Der Vater sieht sein Reich komplett anders: Empfangen – Multiplizieren – Weitergeben. Jesus will die Menschen befähigen, zu gewinnen, er selbst will es tun. Er selbst will Schalter umdrehen, heilen, trösten, stärken, freisetzen und uns neu ausrichten. Er selbst hat den grössten Sieg vollbracht, am Kreuz auf Golgatha. Dort wurde der Grundstein gelegt für unsere heutigen Siege. Aber sie sind nicht billig zu haben und nur durch das Kreuz hindurch möglich. Dort findet Zerbruch statt, genau so wie Heilung und ein Aufstehen in neuer Kraft und Gesinnung. Da verstehen wir, dass auch in Firmen

Das Chrischona-Werk beschenkte die im Hintergrund wirkenden Frauen

Predigersfrauen üben das Loslassen Jedes zweite Jahr finden auf St. Chrischona drei besondere Tage für die Predigersfrauen der Verbände in Deutschland, Frankreich und der Schweiz statt. Sie sind ein Geschenk des Werkes an die oft im Hintergrund arbeitenden Frauen. «Man kann die Seele baumeln lassen», sagte die Koordinatorin des Vorbereitungsteams, Monika Winkler. Dass das Werk diese Tage kostenlos anbietet, werde dankbar aufgenommen.

Er warb auch darum, die Einsichten im eigenen Leben umzusetzen. Zulassen bedeute, dass wir bereit sind, zu hören: auf uns selbst, auf andere und auf Gott. Nur wer zulassen kann, könne auch loslassen, zum Beispiel die eigenen Kinder, sagte der Vater von neun Kindern. Aber auch falsche Vorstellungen, Verletzungen durch und Vorbehalte gegen andere Menschen müssten losgelassen werden, wenn wir die Freiheit wiedergewinnen wollten. «Auch von der letzten Leine, die mich noch bindet, darf ich freiwerden», so Wolfsberger.

Einsichten umsetzen Diese Tage sind von Entspannen, Bewegung und persönlichem Austausch geprägt. So gibt es zum Beispiel einen «Raum der Gelassenheit». Es gibt aber auch Referate und Gruppengespräche zu einem Thema, das unter die Haut geht. «Zulassen öffnet – loslassen klärt – überlassen heilt» hiess es diesmal. Hanspeter Wolfsberger, Pfarrer und Leiter des «Hauses der Stille» in Betberg/Seefelden, zeigte nicht nur den Gewinn auf, wenn Menschen Bindungen und ungute Gewohnheiten aller Art loslassen. Bild: Fritz Imhof

Was brauche ich wirklich? Der Referent lud dazu ein, ganz konkret zu werden: «Schreibe auf

eine Liste, was du im Leben unbedingt noch brauchst. Gib diese Liste einer andern Person und fordere sie auf, das Unnötige zu streichen. Sprich mit diesem Menschen darüber, was diese Streichungen mit dir machen!» Als Beispiel nannte der Pfarrer ein Ehepaar, das seine Besucher jeweils aufforderte, etwas aus ihrer Wohnung, das ihnen gut gefiel, mitzunehmen. Wolfsberger: «Nicht nur die Gelassenheit wächst beim Loslassen, sondern auch der Glaube!» In diesem Sinne zitierte er VBG-Gründer Hans Bürki. Zwei Dinge hätten Bürki im Leben am meisten geholfen: «Erstens: Es geht auch ohne. Zweitens: Es geht auch anders.» FRITZ IMHOF

Entspannter Austausch unter den Predigersfrauen.

zuerst Manches sterben muss, bevor Neues entstehen kann. Wir Geschäfts- und Führungsleute wollen uns bewusst sein, dass wir von Gott mitbeauftragt sind, diese Gesellschaft zu verändern. Der Heilige Geist wird unsere Herzen ergreifen und uns in eine neue Realität hineinführen. Wir sind bestimmt, ein Stück Himmel auf die Erde zu bringen, da wo Gott uns hingestellt hat. Darf er den Schalter in uns umdrehen? Was es ausserdem zum Gewinnen braucht, erfahren wir im Seminar zum gleichen Titel in der Stiftung Schleife vom 13. bis 15. Mai (www.schleife.ch). Noch hat es Plätze frei! HANSPETER SUESS Der Autor ist Gründer und Inhaber des Versandhauses Angela Bruderer AG Winterthur. – hsuess@angela-bruderer.ch

«StopArmut» prämiert wieder Projekte Die Armut bis 2015 halbieren: Dieses Millenniumsziel ist erreichbar. Davon ist «StopArmut2015» überzeugt. Mit einer Preisausschreibung sollen Christen erneut motiviert werden, gegen die Armut zu kämpfen. «Der Preis soll ein Anreiz sein, Projekte zu lancieren», sagt Koordinator Matthias Stürmer. «Gleichzeitig möchten wir durch ihn aber auch honorieren, was bisher geleistet wurde.» Die Form, in der sich jemand für die Bekämpfung der Armut einsetzt, kann unterschiedlich sein. Das zeigen die vier Kategorien, in denen «StopArmut2015» einen Preis ausgeschrieben hat: Predigt, Kreativ, Projekt und Persönlichkeit. «Jeder kann sich auf seine Art und mit seinen Gaben engagieren», sagt Matthias Stürmer, «jede Art ist wertvoll.» Die Projekte, Werke, Predigten oder Persönlichkeiten können bis 30. Juli über www.stoparmut2015.ch angemeldet werden. Eine zwölfköpfige Jury wird die Eingaben bewerten und die Gewinner an der «StopArmut»-Konferenz am 9. Oktober bekanntgeben. STEFANIE NIEDERHÄUSER


12

WIRTSCHAFT

ideaSchweiz l 18/2010

Begegnung mit Oliver Mar tin, Marktfahrer und Geschäftsführer der Mar tin Confiserie GmbH

Gestärkt durch Magenbrot und den Glauben an Gott einem Volksfest oder einer Chilbi ist? «Das ist der Lohn für die Arbeit vorher», strahlt Martin. «Die entspannte Stimmung, die auf Ausstellungen und an Volksfesten herrscht, schwappt jeweils auch etwas auf uns über. Doch haftet unserem Beruf wenig Nostalgisches an, wie dies manche Chilbibesucher erleben.» Die Hektik unserer Zeit sei auch auf Märkten und an Ausstellungen spürbar. Die Kundschaft sei gestresster und gebe eher weniger aus als früher.

Softeis, Magenbrot und Nideltäfeli sind sein Geschäft und sein Leben. Oliver Martins Produkte sind überall dort gefragt, wo ein Fest, eine Chilbi oder eine Ausstellung stattfindet. Doch seine Zufriedenheit hängt nicht nur von süssen Köstlichkeiten ab. «Martin Confiserie – eifach guet!» Das Logo zieht sich durch: auf dem stattlichen Gewerbebau am Dorfrand von Leimbach im Kanton Thurgau bis hin zu den Geschäftsautos und den knallroten Pullovern der Angestellten. Oliver Martin, 33, ist seit 13 Jahren im Marktfahrergeschäft tätig. Nach seiner Detailhandelslehre im Sportsektor ist er gleich bei seinem Vater eingestiegen, der mit Softeis sein Geld verdiente. Nachdem er an einem Schwingfest erstmals einen Stand betreuen durfte, war es für ihn selbstverständlich, da einzusteigen.

Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler, Hanspeter Schmutz Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon, Christian Bachmann, Mirjam Fisch Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch

Feines Magenbrot schafft gute Laune, wie Oliver Martin beweist.

Oliver Martin empfängt mich gutgelaunt in der grossen Halle, die als Lager- und Produktionsstätte dient. 1000 Quadratmeter Fläche sind hier seit 2006 nutzbar. Da lagern Biskuitcornets und Softeis-Pulver, Verpackungsmaterial und grellfarbiges Spielzeug, wie es Kinder am Jahrmarkt lieben. Ballone, Hüpfburgen und Dekorationsartikel wie Rentiere und Samichläuse lassen erahnen, wie vielseitig und anstrengend dieses Gewerbe ist.

Von Erdbeer bis Pistazie Besonders stolz ist Oliver Martin auf die Misch- und Verpackungsanlage für Softeis-Pulver. Sie ist seit letzten Sommer in Betrieb und fasst je Mischvorgang eine Tonne Material. «Die hauseigenen Softeis-Pulvermischungen in den Aromen Erdbeer, Schokolade, Vanille und Pistazie wurden nach unserem Geschmack entwickelt und finden bei unseren Kunden grossen Anklang», freut sich Martin. Viel Raum nimmt der Wagenpark der 15 Softeis-Maschinen ein, davon ein grosser, selbst entworfener Marktfahrerwagen fürs grosse Softeis-Erlebnis. Eine moderne Waschanlage besorgt die Reinigung all der klebrigen Teile der Zuckerwatten- und Eismaschinen. Das Lager mit den Frischprodukten gleicht dem Schlaraffenland. Hier duftet es nach verführerischem Magenbrot und traumhaften Zuckermandeln, da lagern süsse Biberfladen, frische Mohrenköpfe und was der Gaumen sonst an Süssigkeiten begehrt.

Ab fünf Uhr auf den Beinen 2005 musste der Vater das operative Geschäft krankheitshalber verlassen. Dies bewog David, seinen Bruder Oliver zu unterstützen. Allerdings wechselte er nach vier Jahren in eine andere Branche. Vielleicht wirkt Oliver deshalb etwas nachdenklich. Vielleicht ist es auch einfach die Arbeitsbelastung von täglich bis zu 15 Stunden – manchmal sieben Tage die Woche –, die ihn etwas müde aussehen lässt. Dass der Wecker um fünf Uhr rasselt, ist eher der Normalfall. «Mein Beruf bedeutet viel harte Knochenarbeit. Manchmal ist das Wetter widerwärtig, und man muss trotzdem losfahren und stundenlang am Stand stehen, auch wenn an Regentagen nur wenig Besucher kommen.»

Über 500 Anlässe jährlich An Spitzentagen kann er mit seinen Leuten bis zu sieben Orte abdecken: so das Zürcher Sechseläuten und das Züri-Fäscht, aber auch Messen wie Offa, Olma und Wega, dann auch Martini-, Chlaus-, Weihnachts- und Frühlingsmärkte, Seenachtsfeste und Freilichtspiele. Als Geschäftsführer trägt Oliver Martin die volle Verantwortung für über 500 Anlässe pro Jahr allein. Doch bei der Produktion, den Vorbereitungen und der Marktbetreuung wird er von einigen Teilzeitangestellten mit total 1000 Stellenprozenten und Teilzeitaushilfen unterstützt.

Kaum mehr Nostalgie Wie ist das, wenn man so oft an

Fairness und Ehrlichkeit Nach seinen Stärken befragt, weiss Oliver Martin nicht so recht, was er antworten soll. Schmunzelnd mischt sich die junge Studentin, die im selben Raum mit Büroarbeiten beschäftigt ist, ein: «Er hat eine Notizzettelpolitik, damit ihm ja nichts entgeht. Vor allem schätze ich seine Fairness und Ehrlichkeit mit den Kunden, Geschäftspartnern und dem Personal. Auf jeden Fall macht er sich mehr Gedanken als andere Leute.» Dies war wohl des Lobes etwas zu viel. Oliver Martin rückt es ins rechte Licht: «Vor drei Jahren habe ich mich klar für ein Leben mit Gott entschieden. Dies stellt mich in eine neue Verantwortung.» Wenn er sein Leben heute und vor seiner Zuwendung zu Gott vergleicht, möchte er um keinen Preis mehr tauschen: «Gott gibt meinem Leben Sinn, Zufriedenheit und absolute Dankbarkeit. Ausserdem stärkt mich mein Glaube für die täglichen Herausforderungen.» ESTHER REUTIMANN

Oliver Martin • ist verliebt in eine Kindergärtnerin • träumt von guter Gesundheit, Heirat und Familie • besucht das Thurgauer Unternehmergebet und wenn immer möglich sonntags den Gottesdienst in Mattwil • ist Mitglied der jungen Wirtschaftskammer (JCI), vernetzt im Schweizerischen Marktverband und besucht die Anlässe der IVCG Thurgau www.martin-magenbrot.ch


67(//(1 ,16(5$7(

'"#Š !&5#'8 O

Das Ende der Welt als Horizont Die SMG Schweizerische Missions-Gemeinschaft ist als weltweit tätiges, dynamisches Missionswerk auf die Vermittlung von Schweizer Missionaren an vorwiegend ausländische Partnerorganisationen spezialisiert. Wir wollen den Missionsauftrag wahrnehmen, unseren Missionaren geistlichen und administrativen Rßckhalt bieten und evangelische Gemeinden und Kirchen in der Sendung und Betreuung von Missionaren unterstßtzen. Unser jetziger Missionsleiter muss leider aus gesundheitlichen Grßnden kßrzer treten. Aus diesem Grund wird er sein Arbeitsverhältnis auf Ende September beenden. Deshalb suchen wir fßr die Leitung unserer Geschäftsstelle in Winterthur auf spätestens anfangs Oktober 2010 einen neuen

Missionsleiter (100%) Ihre Hauptaufgaben Mit Ihrem Team von motivierten Mitarbeitenden machen Sie die Dienstleistungen der SMG in Kirchgemeinden, theologischen Ausbildungsstätten und an Missions- und Jugendtreffen bekannt. Ferner pflegen Sie Beziehungen zu den Heimatgemeinden unserer ßber 200 Missionare und zu den ßber 80 Partnermissionen, um die Einsätze zu optimieren. Sie fßhren Gespräche mit Missionaren und stehen ihnen beratend zur Seite. Ein wichtiger Schwerpunkt der nächsten Jahre wird die weitere FÜrderung und Verankerung des Missionsanliegens in den Schweizer Gemeinden sein. Was Sie mitbringen Eine kontaktfreudige, initiative, teamfähige, geistlich und menschlich gereifte PersÜnlichkeit mit Fßhrungserfahrung. Mit Ihrer Begeisterungsfähigkeit stecken Sie andere fßr die Mission an. Sie sind gewandt im mßndlichen und schriftlichen Ausdruck in Deutsch und Englisch (FranzÜsisch ebenfalls sehr erwßnscht). Sie verfßgen ßber eine sehr gute Grundausbildung und haben Ihr Profil mit einer mehrjährigen Zusatzausbildung an einer theologischen Fakultät oder Bibelschule abgerundet. Eigene Erfahrungen auf einem Missionsfeld erleichtern das Verständnis fßr Ihre zukßnftige Aufgabe. Wir bieten Ihnen Eine Anstellung mit angemessener EntlÜhnung. Sorgfältige Einfßhrung durch Ihren Vorgänger. Fßr die anspruchsvolle internationale Tätigkeit steht Ihnen in einem schÜnen Neubau ein motiviertes Team von acht Mitarbeitenden zur Seite. Interessiert? Wegen Auslandaufenthalt des Präsidenten bitten wir Sie, Ihre Bewerbung mit einem geistlichen Lebenslauf bis Mitte Juni 2010 an unsere Vize-Präsidentin zu senden. Christa Kuhn Fehraltorferstrasse 26 8615 Wermatswil Telefon 044 941 29 16

Wir sind ein erfolgreiches Unternehmen fĂźr Solarenergie und erneuerbare Energien mit rund 70 Mitarbeitenden. Zudem vertreten wir automatische Holzheizkessel KWB in der Schweiz. FĂźr die Montage, Inbetriebnahme und Wartung von Pellets-, Hackschnitzel- und StĂźckholz-Heizkesseln in der ganzen Schweiz suchen wir einen einsatzfreudigen, flexiblen

jßngeren Servicemonteur Sie betreuen unsere Heizungsanlagen mit viel handwerklichem Geschick vor Ort. Eine abgeschlossene mechanische Ausbildung und vorzugsweise auch Kenntnisse von Steuerungs- und Regeltechnik erwarten wir von Ihnen. Selbstständiges und zuverlässiges Arbeiten zeichnen Sie aus. Sie beherrschen die deutsche Sprache und bleiben auch in hektischen Situationen besonnen und hÜflich. Nach einer fundierten Einfßhrung kÜnnen Sie Ihr Arbeitsgebiet abwechslungsreich und mit grosser Selbstständigkeit gestalten. Sind Sie an dieser anspruchsvollen Aufgabe in zukunftsträchtigem Gebiet interessiert? Auskßnfte erteilen Ihnen die Serviceverantwortlichen Andreas Wßthrich und Martin Neuhaus. Wir freuen uns auf Ihre vollständige Bewerbung an:

Herr Josef Jenni, Geschäftsfßhrer Postfach, 3414 Oberburg, 034 420 30 00, www.jenni.ch

www.smgworld.ch

˜ƒÂ?‰‡Ž‹•…Š‡ ‹”…Š‰‡Â?‡‹Â?†‡ Â?”‹•™‹Žnj ‘Â?Â?‡”‹

Kirchgemeinde Oberhallau

ĹľĆŒĹ?Ć?Ç Ĺ?ĹŻ ĹŻĹ?ÄžĹ?Ćš Ĺ?Ĺś ÄšÄžĆŒ ůćŜĚůĹ?Ä?ŚĞŜ ZÄžĹ?Ĺ?ŽŜ KÄ?ÄžĆŒĆšĹšĆľĆŒĹ?Ä‚ĆľÍ˜ sŽŜ ĚĞŜ ϭϭΖϹϏϏ Ĺ?ĹśÇ Ĺ˝ĹšĹśÄžĆŒĹś Ĺ?ÄžĹšĆ‚ĆŒÄžĹś ŏŜĂƉƉ ϹΖϏϏϏ ÄšÄžĆŒ ǀĂŜĹ?ĞůĹ?Ć?Ä?ŚĞŜ <Ĺ?ĆŒÄ?ĹšĹ?ĞžĞĹ?ŜĚĞ Ä‚ĹśÍ˜ hĹśĆ?ÄžĆŒ Ĺ?Ä‚ŏŽŜÍ• ÄšÄžĆŒ ŜĞƾŜ :Ä‚ĹšĆŒÄž Ĺ?Ĺś ÄšÄžĆŒ <Ĺ?ĆŒÄ?ĹšĹ?ĞžĞĹ?ŜĚĞ ƚćƚĹ?Ĺ? Ç Ä‚ĆŒÍ• Ć?ƚĞůůƚ Ć?Ĺ?Ä?Ĺš ÄžĹ?ĹśÄžĆŒ ŜĞƾĞŜ ,ÄžĆŒÄ‚ĆľĆ?ĨŽĆŒÄšÄžĆŒƾŜĹ?͘ ĆľĆ? ÄšĹ?ÄžĆ?Ğž 'ĆŒƾŜÄš Ć?ĆľÄ?ŚĞŜ Ç Ĺ?ĆŒ Ć‰ÄžĆŒ Ď­Í˜ KŏƚŽÄ?ÄžĆŒ ĎŽĎŹĎ­ĎŹ Ĺ˝ÄšÄžĆŒ ŜĂÄ?Ĺš sÄžĆŒÄžĹ?ĹśÄ?Ä‚ĆŒƾŜĹ?

‡‹Â?‡Â? —‰‡Â?†nj ‹ƒÂ?‘Â?Ȁ‡‹Â?‡ —‰‡Â?†nj ‹ƒÂ?‘Â?‹Â? /ĹšĆŒÄž ƾĨĹ?Ä‚Ä?ĞŜ

ͺͲ ÇŚ ͳͲͲ Ψ ^Ĺ?Äž Ä‚ĆŒÄ?ÄžĹ?ƚĞŜ Ĺ?Ĺś ÄžĆŒĆ?ĆšÄžĆŒ >Ĺ?ĹśĹ?Äž ĹľĹ?Ćš <Ĺ?ĹśÄšÄžĆŒĹś ƾŜÄš :ĆľĹ?ĞŜĚůĹ?Ä?ŚĞŜ ^Ĺ?Äž ÄžĆŒĆšÄžĹ?ůĞŜ hĹśĆšÄžĆŒĆŒĹ?Ä?Śƚ Ç€ŽŜ ÄšÄžĆŒ ĎŻÍ˜ Ͳ ĎłÍ˜ <ĹŻÄ‚Ć?Ć?Äž ͞ϲ Ͳ Ď­ĎŹ >ĹŹĆšÍ˜ÍŹtĹ˝Ä?ŚĞͿ ^Ĺ?Äž ĨƺĹšĆŒÄžĹś tĹ˝Ä?ŚĞŜĞŜĚĞŜ ƾŜÄš >Ä‚Ĺ?ÄžĆŒÇ Ĺ˝Ä?ŚĞŜ ÄšĆľĆŒÄ?Ĺš ^Ĺ?Äž ĹŻÄžĹ?ƚĞŜ :ĆľĹ?ĞŜĚĹ?ĆŒĆľĆ‰Ć‰ÄžĹś Íž:ƾŜĹ?Äž <Ĺ?ĆŒÄ?ŚĞ͖ dĞĞŜĂĹ?ÄžĆŒͲ ĹŻĆľÄ?Íż ƒ ^Ĺ?Äž ŚĂÄ?ĞŜ ÄžĹ?ŜĞŜ ĆŒÄ‚ĹšĆš ÇŒĆľĆŒ ĞǀĹ?Ͳ:ƾŜĹ?Ć?Ä?ĹšÄ‚ĆŒ Íž ŽĂÄ?ĹšĹ?ĹśĹ?ÍŹ^ĞĞůĆ?Ĺ˝ĆŒĹ?ĞͿ

ƒ ƒ ƒ ƒ

^Ĺ?Äž ŚĂÄ?ĞŜ ÄžĹ?ŜĞ ƚŚĞŽů͘ͲÄšĹ?Ä‚ŏŽŜĹ?Ć?Ä?ŚĞ ĆľĆ?Ä?Ĺ?ĹŻÄšƾŜĹ? ÍžÇ€Ĺ˝ĆŒÇŒĆľĹ?Ć?Ç ÄžĹ?Ć?Äž d ^ Ä‚ĆŒÄ‚ƾͿ ^Ĺ?Äž Ć?Ĺ?ŜĚ ŏŽžžƾŜĹ?ĹŹÄ‚ĆšĹ?ǀ͕ Ä‚ĆŒÄ?ÄžĹ?ƚĞŜ Ć?ĞůÄ?Ć?ƚćŜĚĹ?Ĺ? ƾŜÄš žŽĆšĹ?Ç€Ĺ?ÄžĆŒÄžĹś :ĆľĹ?ĞŜĚůĹ?Ä?ŚĞ ^Ĺ?Äž ŚĂÄ?ĞŜ KĆŒĹ?Ä‚ĹśĹ?Ć?Ä‚ĆšĹ?ŽŜĆ?ƚĂůĞŜƚ͕ ĹŹĆ‚ŜŜĞŜ Ä‚ŜůÄžĹ?ƚĞŜ ƾŜÄš ĨƺĹšĆŒÄžĹś ^Ĺ?Äž ÄžĆŒĆšÄžĹ?ůĞŜ Ĺ?ÄžĆŒĹśÄž hĹśĆšÄžĆŒĆŒĹ?Ä?Śƚ ƒ ^Ĺ?Äž Ć?Ĺ?ŜĚ ÄžĹ?Ĺś ĨĆŒÄžĆľÄšĹ?Ĺ?ÄžĆŒ ĹšĆŒĹ?Ć?Ćš ƾŜÄš ůŽLJĂů ÇŒĆľĆŒ >ĂŜĚĞĆ?ĹŹĹ?ĆŒÄ?ŚĞ

hĹśĆ?ÄžĆŒ ĹśĹ?ÄžÄ?Žƚ

/ĹšĆŒÄž WÄžĆŒĆ?ŽŜ

ƒ ƒ ƒ ƒ

ƒ Ĺ?Ĺś dĞĂž Ç€ŽŜ ÄšĆŒÄžĹ? WĨÄ‚ĆŒĆŒÄžĆŒĹśÍ• ĚĂĆ? ĹľĹ?Ćš /ŚŜĞŜ ÇŒĆľĆ?Ä‚žžÄžĹśÄ‚ĆŒÄ?ÄžĹ?ƚĞƚ ƒ Ĺ?ŜĞ <Ĺ?ĆŒÄ?ĹšÄžĹśÇ€Ĺ˝ĆŒĆ?ĆšÄžĹšÄžĆŒĆ?Ä?ŚĂĨƚ͕ ÄšĹ?Äž /ĹšĆŒÄž ĆŒÄ?ÄžĹ?Ćš ĨĆ‚ĆŒÄšÄžĆŒĆš ƒ Ĺ?Ĺś ĆŒÄ?ÄžĹ?ĆšĆ?ƾžĨĞůĚ͕ Ĺ?Ĺś ĚĞž ^Ĺ?Äž Ć?ĞůÄ?Ć?ƚćŜĚĹ?Ĺ? Ä‚ĆŒÄ?ÄžĹ?ƚĞŜ ƒ Ĺ?ŜĞ Ĺ?ƾƚĞ /ŜĨĆŒÄ‚Ć?ĆšĆŒƾŏĆšĆľĆŒ ĹľĹ?Ćš :ĆľĹ?ÄžĹśÄšĆŒÄ‡ƾžÄžĹś ƾŜÄš ÄžĹ?Ĺ?ĞŜĞž ĆşĆŒĹ˝

/ŜĨŽĆŒĹľÄ‚ĆšĹ?ŽŜĞŜ ÇŒĆľ ƾŜĆ?ÄžĆŒÄžĆŒ <Ĺ?ĆŒÄ?ĹšĹ?ĞžĞĹ?ŜĚĞ ĨĹ?ŜĚĞŜ ^Ĺ?Äž Ä‚ƾĨ Ç Ç Ç Í˜ÄžÇ€Ä‚ĹśĹ?ͲÄ‚ĹľĆŒĹ?Ć?Ç Ĺ?ĹŻÍ˜Ä?Ĺš /ĹšĆŒÄž Ć?Ä?ĹšĆŒĹ?ĨƚůĹ?Ä?ŚĞ ÄžÇ ÄžĆŒÄ?ƾŜĹ? ĆŒĹ?Ä?ŚƚĞŜ ^Ĺ?Äž Ä?Ĺ?ƚƚĞ Ä?Ĺ?Ć? ÇŒƾž ĎŽĎ´Í˜ DÄ‚Ĺ? ĎŽĎŹĎ­ĎŹ ĂŜ͗ ǀĂŜĹ?ĞůĹ?Ć?Ä?ŚĞ <Ĺ?ĆŒÄ?ĹšĹ?ĞžĞĹ?ŜĚĞ ĹľĆŒĹ?Ć?Ç Ĺ?ůͲ^ŽžžÄžĆŒĹ? ÄžĆŒĹśĹšÄ‚ĆŒÄš EÄ‚ƾůĹ?Í• WĆŒÄ‡Ć?Ĺ?ĚĞŜƚ hĹśĆšÄžĆŒĨĞůĚĆ?ĆšĆŒÄ‚Ć?Ć?Äž Ď´Í• ϴϹϴϏ ĹľĆŒĹ?Ć?Ç Ĺ?ĹŻ Ϗϳϭ Ď°Ď­Ď­ ĎŹĎ° Ͼϰ ÍŹ Ä?ÄžĆŒĹśĹšÄ‚ĆŒÄšÍ˜ĹśÄ‚ƾůĹ?ΛĞǀĂŜĹ?ͲÄ‚ĹľĆŒĹ?Ć?Ç Ĺ?ĹŻÍ˜Ä?Ĺš

Schmuckes, familienfreundliches Winzerdorf mit guten Ă–V-Verbindungen nach Schaffhausen, ZĂźrich und Basel sucht auf Anfang August 2010 oder nach Vereinbarung

Pfarrerin/Pfarrer 60% Wir sind eine kleine Schaffhauser Landgemeinde. Nach neunjähriger Tätigkeit ist unser bisheriger Pfarrer in eine grĂśssere Kirchgemeinde berufen worden. Nun suchen wir eine Pfarrperson fĂźr unsere Pfarrstelle, die viele EntfaltungsmĂśglichkeiten bietet. Wir freuen uns auf - eine umgängliche, einfĂźhlsame und humorvolle PersĂśnlichkeit, welche die vielfältigen Aufgaben eines Einzelpfarramtes gerne wahrnimmt - eine Pfarrperson, die das Evangelium aus innerer Ăœberzeugung verkĂźndet - die WeiterfĂźhrung eines aktiven Gemeindeaufbaus - Interesse an Jugend- und Familienarbeit Sie finden bei uns: - familiäre Verhältnisse, sowohl in der Kirchgemeinde als auch in der Kantonalkirche - einen aufgestellten, engagierten Kirchenstand und mehrere Teams, die gerne mitarbeiten (Familiengottesdienste, Sonntagsschule etc.) - ein grosses, ruhig gelegenes Pfarrhaus mit lauschigem Garten Im Ăœbrigen: - nehmen wir gerne RĂźcksicht auf Ihre besonderen Interessen und Schwerpunkte - eignet sich die Stelle fĂźr berufsbegleitendes akademisches oder familiäres Engagement - beträgt der Unterricht eine bis zwei Wochenstunden Nähere Informationen kĂśnnen Sie, inklusive einem detaillierten Gemeindeprofil, der Internetseite www.ref-sh.ch/pfarrstelle-oberhallau entnehmen AuskĂźnfte erteilen gerne: der Präsident der Pfarrwahlkommission Willi Surbeck, 052 681 34 16, oder der jetzige Stelleninhaber Lukas P. Huber, 052 681 32 90, lukas.huber@ref-sh.ch. Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis am 31. Mai 2010 an: Evangelisch-reformierter Kirchenrat des Kantons Schaffhausen, Postfach 3150, 8201 Schaffhausen


,16(5$7(

'"#Š !&5#'8 O

Auf den 1. August 2010 suchen wir

Sozialpädagogen / Sozialpädagogin HFS oder FH, 80%-Anstellung Suchen Sie die Herausforderung, mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen zwischen 7 und 17 Jahren zu arbeiten? Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.sonderschulinternat.ch

"MT BVGHFTUFMMUFT 5FBN GĂ“ISFO XJS JO 8JOUFSUIVS 4FFO FJOF JOOPWBUJWF VOE QSPGFTTJPOFMMF ,JUB OBDI DISJTUMJDIFO 8FSUFO 'Ă“S FJOF VOTFSFS ESFJ (SVQQFO NJU ,JOEFSO BC +BISFO TVDIFO XJS QFS "VHVTU PEFS OBDI 7FSFJOCBSVOH

Sind Sie interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung bis am 28. Mai an das

FJOF (SVQQFOMFJUFSJO p

Sonderschulinternat Hemberg Marcel Recher, Institutionsleiter RĂźtelistrasse 10; 9633 Hemberg

4JF CJFUFO

Eichberg

Aktiv im Sommer

Seetal-Erlebnis und Eichberg-Gesundheit

7 Ăœbernachtungen mit Halbpension 2 D-Tox Entschlackungsfussbäder 2 Entspannungsmassagen mit Aloe-Vera-Lotion 2 Bio-Heublumenwickel 1 GefĂźhrte Wanderung in der Region Seetal VergĂźnstigungen mit der Seetaler Gästekarte Freie Teilnahme an den Hausgottesdiensten Pauschalpreis je nach Zimmerkategorie Fr. 1097.- bis 1297.-, gĂźltig: Juni bis August 2010. Gerne senden wir Ihnen unseren Hotelprospekt mit weiteren Informationen.

ƒ "VTCJMEVOH BMT ,MFJOLJOEFS[JFIFSJO ,JOEFSHÂťSUOFSJO PEFS (MFJDIXFSUJHFT ƒ (FSOF TPXPIM &SGBISVOH JN ,MFJOLJOE BMT BVDI JN 4ÂťVHMJOHTCFSFJDI ƒ #FJ &JHOVOH VOE *OUFSFTTF ÂłCFSOBINF WPO -FJUVOHTBVGHBCFO ƒ 'Ă“ISFO WPO "VTIJMGFO ƒ "VTCJMEVOHTCFHMFJUVOH WPO -FSOFOEFO VOE 1SBLUJLBOUJOOFO BCHFTDIMPTTFOFS #FSVGTCJMEOFS JOOFOLVST ƒ ,PNNVOJLBUJWF WFSBOUXPSUVOHTCFXVTTUF 1FSTĂ?OMJDILFJU ƒ 4FMCTUTUÂťOEJHF &SMFEJHVOH WPO BENJOJTUSBUJWFO "VGHBCFO ƒ 4JF JEFOUJGJ[JFSFO TJDI NJU FJOFN DISJTUMJDIFO .FOTDIFOCJME

8JS CJFUFO ƒ -Ă?IOF OBDI TUÂťEUJTDIFO 3JDIUMJOJFO GĂ“S ,JUBT ƒ &OHBHJFSUFT VOE MFCFOEJHFT 5FBN ƒ &SXFJUFSVOH WPO 'Ă“ISVOHTLPNQFUFO[FO ƒ *OUFSOF VOE FYUFSOF 8FJUFSCJMEVOH ƒ 3BINFOCFEJOHVOHFO EJF FJOF 7JFMGBMU BO (FTUBMUVOHTNĂ?HMJDILFJUFO CJFUFO ƒ ,JOEFSCFUSFVVOH JO GSĂ?IMJDIFS "UNPTQIÂťSF ƒ ,PTUFOMPTF 7FSQGMFHVOH EVSDI VOTFSF ,Ă?DIJO ƒ (VUF &SSFJDICBSLFJU NJU ­7 TPXJF (SBUJT 1BSLQMÂťU[F WPS EFN )BVT

*OUFSFTTF "VG *ISF TDISJGUMJDIF #FXFSCVOH QFS 1PTU GSFVU TJDI 'SBV ,BUKB 3FDITUFJOFS ,JUBMFJUVOH ,JUB %BNQGTDIJGG )FJOSJDI #PTTIBSE 4US 8JOUFSUIVS 5FMFGPO JOGP!LJUB EBNQGTDIJGG DI XXX LJUB EBNQGTDIJGG DI

Reformierte Kirchgemeinde Gäu Egerkingen

Unsere Kirchgemeinde umfasst 2400 Mitglieder aus sieben politischen Gemeinden am schĂśnen JurasĂźdfuss. Wir suchen auf 1. Oktober 2010 oder nach Vereinbarung eine/n jĂźngere/n

Pfarrerin/Pfarrer 70% zur Ergänzung unseres Teams von 100% Pfarrer und 100% Sozialdiakon.

Gesundheits- und Ferienhotel 5707 Seengen am Hallwilersee hotel@eichberg.com, www.eichberg.com Telefon: 062 767 99 99

)U KOLQJVZRFKH Ă…'DV +|FKVWH PHLQHV /HEHQV´ YRP 0DL PLW :DOWHU 0DUJULW *DEHUWK HO (LQH %LEHOIHULHQZRFKH LQ GHU KHUUOLFKHQ %HUJZHOW YRQ $GHOERGHQ 7lJOLFKH %LEHOOHNWLRQHQ JHPHLQVDPH $XVIO JH XQG YLHO =HLW ]XU (UKROXQJ 3UHLV LQNO 9ROOSHQVLRQ :DQGHUSDVV &+) ELV SUR 3HUVRQ

9HUODQJHQ 6LH XQVHUHQ 3URVSHNW )HULHQ XQG )DPLOLHQKRWHO $OSLQD $GHOERGHQ 7HO )D[ ZZZ DOSLQD DGHOERGHQ FK LQIR#DOSLQD DGHOERGHQ FK

Ihr Aufgabengebiet umfasst: • Allgemeine pfarramtliche Tätigkeiten mit Schwerpunkt Jugend und junge Familien • Gottesdienste an den beiden Standorten Egerkingen und Wolfwil • Unterricht an der Oberstufe • FĂśrderung von freiwilligen Mitarbeitern Wir wĂźnschen uns eine PersĂśnlichkeit, welche • Sich ganzheitlich ins Team und ins Gemeindeleben integriert • Bereit ist zur Mitarbeit an missionarischem Gemeindeaufbau • Offen ist fĂźr Allianz und Ă–kumene • Bereit ist, im Kirchgemeindegebiet zu wohnen • In der ref. Landeskirche wählbar ist Sie finden bei uns: • Vielfältige Angebote fĂźr jedes Alter • Die MĂśglichkeit, Ihre Ideen und Kreativität einzubringen • UnterstĂźtzung durch den Kirchgemeinderat • GrosszĂźgige Räumlichkeiten • Zeitgemässe EntlĂśhnung Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit den Ăźblichen Unterlagen, bis 3. Juni 2010 an die Präsidentin der Pfarrwahlkommission Rita BĂźtzer-Schär, Postweg 17, 4624 Härkingen. Telefonische AuskĂźnfte erteilen: Frau Rita BĂźtzer 062 398 34 55 oder Pfarrer Mario Gaiser, 062 398 11 60. Weitere Infos auf unserer Homepage www.ref-egerkingen.ch


TAGESSCHAU

ideaSchweiz l 18/2010

15

Kampfwahl um neues Oberhaupt des Evangelischen Kirchenbundes

Will der SEK einen Präsidenten mit Profil? Am 14. Juni werden die Abgeordneten der Mitgliedkirchen des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) in Herisau ihren nächsten Präsidenten wählen. Die Kampfwahl um die Nachfolge von Thomas Wipf wird mit Spannung erwartet. Das Kandidatenkarussell für den höchsten Reformierten der Schweiz dreht sich. Ende Februar hat der Berner Synodalrat sein Mitglied Gottfried Locher für den SEK-Ratsvorsitz nominiert. Die Berner sind als mitgliederstärkste Kirche im SEK schwach vertreten. Nachdem die Zürcher den Sitz mit Heinrich Rusterholz und Thomas Wipf lange Zeit inne gehabt haben, sind nach ihrer Meinung jetzt die Berner dran.

Ecken und Kanten Gottfried Locher ist ein profilierter Kandidat, der mit seinen klaren Vorstellungen einer eindeutiger strukturierten und geführten Kirche mehrfach angeeckt ist. Er wolle eine verbindliche evangelische Kirchengemeinschaft in der Schweiz aufbauen, sagt

Locher, von der alle Mitgliedkirchen profitieren. «Ein profilierter Protestantismus liegt im Interesse unseres Landes.» Gottfried Locher, 44, ist seit Ende 2007 Mitglied des Synodalrats der Reformierten Kirchen BernJura-Solothurn. Nach seinem Theologiestudium in Bern doktorierte er über das Kirchenverständnis der Reformatoren. Sechs Jahre leitete er die Schweizer Kirche in London, ehe er beim SEK als Ökumene-Beauftragter arbeitete. Im Reformierten Weltbund und beim ÖRK wirkt er seit 2001/2002 leitend mit, 2006 berief ihn die Universität Fribourg ans Institut für ökumenische Studien. Locher gilt schon aufgrund seiner Qualifikationen und internationalen Vernetzung – zum Beispiel als Vizepräsident des Reformierten Weltbundes – als Favorit. Seine Gegner aber werfen ihm Karrierestreben vor und haben ihm nicht verziehen, dass er 2004 das Bischofsamt für die reformierte Kirche vorgeschlagen hatte. Etlichen ist er deshalb zu katholisch. Synodalratspräsident Andreas Zeller, der 2004 bei der Wahl zum Präsidenten der Berner Kirche knapp vor Locher obsiegte, sagte jedoch über seinen Kollegen im Synodalrat, das Gre-

mium habe Locher «einstimmig und aus Überzeugung» nominiert.

Minderheitskirche führen Ende März wurden die beiden weiteren Kandidaturen von David Weiss aus Luzern und Didier Halter aus Sitten bekannt. Weiss, 54, leitet die Luzerner reformierte Kantonalkirche und amtierte von 1999 bis 2005 als SEK-Ratsmitglied. Er kandidiert als Vertreter einer Minderheitskirche. 25 Jahre lang war er evangelischer Pfarrer in der luzernischen Diaspora. Als SEKPräsident möchte er die Mitgliedskirchen ermutigen, mit ihrem neuen Minoritätenstatus, den er als Leiter der Luzerner Kirche kennt, umzugehen lernen. Es gelte die Strukturen anzupassen und föderalistische Partner miteinander zu vernetzen.

Besser hörbar sein Der dritte Kandidat, Didier Halter, hat sowohl französische als auch lutherische Wurzeln. Der zweisprachige gebür-

tige Elässser sieht sich als Kulturvermittler zwischen Romandie und Deutschschweiz. Der 47-jährige Pfarrer teilt mit David Weiss die Überzeugung, dass der SEK keine Kirche, sondern ein Kompetenz- und Koordinationsort seiner Mitglieder sei. Als SEK-Präsident möchte er ein gemeinsames reformiertes Glaubensbekenntnis ausarbeiten. Alle Kirchen müssten ihre Art, wie sie Zeugen des Evangeliums sein können, überdenken. Wollen die Abgeordneten einen Präsidenten, der einem Kirchenbund mit Profil vorsteht, oder einen, der vor allem koordiniert und repräsentiert? FRITZ IMHOF

Fünf Sitze neu besetzen Mit dem Präsidium sind fünf Sitze im SEK Rat neu zu besetzen, da sich zwei Bisherige wieder zur Ver fügung stellen. Für die Amtszeit 2011 bis 2014 kandidieren nur noch der Baselbieter Peter Schmid und Kristin Rossier Buri aus der Waadt. Angesichts der Rücktritte stellt sich – über das Präsidium hinaus – die Frage, wer die Reformierten von Zürich, der Ost- und Zentralschweiz ab 2010 im Rat des Kirchenbunds vertreten wird.

Sponsorenlauf trotz Regenwetter im Riehener Wenkenpark

50 Personen erliefen 73 100 Franken für die STH auch jener STH-Student, der mit über 9000 Franken die grösste Unterstützung erhalten hatte. Einerseits stand dieser Anlass in Verbindung mit dem 40-JahrJubiläum, das die STH Basel vom 29. bis 31. Oktober feiern wird. Andererseits wird eine neue Professurenstelle mit einer Vollzeitanstellung ab September eingerichtet. Die STH Basel lebt neben den Studiengebühren ausschließlich von Spenden. Das Ergebnis des Sponsorenlaufs soll die laufenden Spenden ergänzen. So wird auch weiterhin eine fundierte bibeltreue Ausbildung in Theologie gewährleistet.

Am Sponsorenlauf der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel (STH Basel) liefen am 1. Mai über 50 Personen zwischen 8 und 73 Jahren insgesamt 1700 Runden. Dadurch kam ein Betrag von 73 100 Franken zusammen. Insgesamt verteilten die Organisatoren über 30 Preise an die Läuferinnen und Läufer. Sponsorfirmen hatten die ersten drei Preise in verschiedenen Kategorien gestiftet. Ein Gymnasialschüler, der mit 55 Runden am weitesten gelaufen war, erhielt einen ersten Preis oder Bilder: zvg; Fritz Imhof, STH Basel

Unterwegs für neue Professurenstelle: Sponsorenlauf der STH.

JACOB THIESSEN


,16(5$7( $*(1'$

'"#Š !&5#'8 O

7RS ,QWHUQHWDGUHVVHQ )HULHQ 0LVVLRQ

$*(1'$

'LHQVWOHLVWXQJHQ ZHLQLQJHU NHUDPLN FK RGTU{PNKEJG )GUEJGPMG H€T MNGKP WPF ITQUU

0$, www.cgs-net.ch

Kaufen & verkaufen.

ELV 0DL hEHUSDUWHLOLFKHV 3ROLWVHPLQDU +RWHO /LKQ )LO]EDFK ZZZ LQVLVW FK $QPHOGHQ ELV 0DL

swisscreate.ch

ÂŤErste esoterikfreie Apotheke der Schweiz

www.hoffnungsnetz.ch

Âť

www.gegendenStrom.ch

Vorträge und Beratung zum Thema Islam www.britomu.org

0DL -DKUH +HLOVDUPHH =Â ULFK $XIIDKUWVNRQ]HUWH 8KU ELV 8KU 7HUUDVVH EHLP %Â UNOLSODW] 8WR 4XDL *HQHUDO *XLVDQ 4XDL 8KU ELV 8KU %Â UNOLSODW] EHLP 3DYLOORQ

-81, -XQL &KULVWXVWDJ LP 6WDGH GH 6XLVVH LQ %HUQ 9RUYHUNDXI DXI ZZZ FKULVWXVWDJ FK

3600 Thun

Gemeindeferien?

www.maurelma.ch

ELV -XQL (KH PLW 9LVLRQ LQ (PPHWWHQ -HW]W DQPHOGHQ ZZZ IDPLO\OLIH FK

Batterien und Stromversorgungen

Buchhandlung t #Ă DIFS t .VTJL t %7% t (FTDIFOLF

www.cvjm-zentrum.ch

www.vivacebern.ch

Ihr Top-Internet-Inserat? fĂźr ein halbes Jahr nur CHF 630.00 fĂźr ein ganzes Jahr nur CHF 1155.00 jetzt buchen unter: inserate@ideaschweiz.ch

Wßnschen Sie sich einen gläubigen Ehepartner?

,QIRV ]XP $JHQGD $QJHERW À QGHQ 6LH DXI ZZZ LGHDVFKZHL] FK XQWHU ,QVHUDWH :HUEXQJ ,QVHUDWH 'RNXPHQWDWLRQ

Christlicher Partnerschaftsdienst cpd • Telefon 044-951 23 57

www.cpdienst.com • info@cpdienst.com

LGHD 0DUNW =X YHUPLHWHQ

*HVXFKW

)H:RV 7LURO $FKHQVHH ZZZ KDXVDFKHQVHH FRP )DPLOLH 6SLHJO 7HOHIRQ

,FK ELQ HLQ -XGH GHU JODXEW GDVV -HVXV GHU XQV YHUKHLVVHQH 0HVVLDV LVW ,FK VXFKH *OHLFKJHVLQQWH 5HQp 6WXW] 3IDUUKDXV 6FKXGHUV ( 0DLO GU QDUNRPDQ#EOXHZLQ FK

)DPLOLHQKRWHO $OSLQD %LEHO XQG )HULHQZRFKH -XQL mit Marlise und Josef BrĂźschweiler Thema:

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes - alles andere wird dir gegeben Ab Fr. 588.00 pro Person fßr 7 Nächte, inkl. Vollpension im Doppelzimmer

Wanderpass fĂźr freie Fahrt auf Bergbahnen und Ortsbussen inbegriffen

Eine Ferien- und Besinnungswoche in der herrlichen Bergwelt Adelbodens + viel Zeit zur Erholung $QPHOGXQJ XQG ZHLWHUH ,QIRUPDWLRQHQ )HULHQÂą XQG )DPLOLHQKRWHO $OSLQD &+Âą $GHOERGHQ 7HO )D[ ZZZ DOSLQD DGHOERGHQ FK LQIR#DOSLQD DGHOERGHQ FK

Betreutes Wohnen im Alter Im Zentrum von Spiez und doch im GrĂźnen, liegt die Wohngruppe fĂźr Betagte, die leichte Pflege benĂśtigen.

Wir haben ein Zimmer frei. Auch geeignet fĂźr Ehepaar oder als Ferienplatz mĂśglich. Auskunft unter: Wohngruppe fĂźr Betagte ÂŤOaseÂť Gartenweg 4, 3700 Spiez Tel. 033 654 44 02 wgoase@spiez.ch Wir freuen uns auf Ihren Anruf.


Nachrichten

ideaSpektrum 18/2010

17

Der Präsident der Berliner Humboldt-Uni: Eine Predigt über Afghanistan ist wenig sinnvoll

Theologe: Am besten keine Politik in der Predigt 3UHGLJHU VROOWHQ EHL SROLWLVFKHQ $XVVDJHQ =XU FNKDOWXQJ EHQ 6R EUDXFKH PDQ LQ HLQHU 3UHGLJW NHLQH 'HEDWWHQ GDU EHU DQVWR HQ GDVV GLH %HIULHGXQJ $IJKDQLVWDQV ELV KHU QLFKW JHOXQJHQ VHL 'LHVH $Q VLFKW YHUWUDW GHU 3UlVLGHQW GHU +XPEROGW 8QLYHUVLWlW ]X %HUOLQ GHU HYDQJHOLVFKH 7KHRORJLHSURIHV VRU &KULVWRSK 0DUNVFKLHV EHL HL QHP *HVSUlFK LP %HUOLQHU 'RP ]XP 7KHPD Å:DV LVW HLQH JXWH 3UH GLJW"´ :LH HU VDJWH VHL HV QLFKW VLQQYROO LQ GHU 3UHGLJW GDV ]X ZLH GHUKROHQ ZDV PDQ LQ GHQ =HLWXQ JHQ OHVHQ N|QQH 'LH PHLVWHQ SROL WLVFKHQ 3UREOHPH VHLHQ VR NRPSOH[ GDVV PDQ VLH QLFKW PLW 6WDQ]IRUPHOQ O|VHQ N|QQH :HQQ HU LQ %HUOLQ SUHGLJH Vl HQ LQ GHU *HPHLQGH LPPHU 0HQVFKHQ GLH VHOEVW SROLWLVFK WlWLJ VHLHQ XQG YRQ 3ROLWLN ZHLW PHKU YHUVW QGHQ DOV HU ,Q GHU HYDQJHOLVFKHQ .LUFKH VLQG 3UHGLJWHQ PLW SROLWLVFKHQ $Q

PHUNXQJHQ QLFKW XQJHZ|KQOLFK 6R KDWWH GLH LP )HEUXDU ]XU FNJH WUHWHQH (.' 5DWVYRUVLW]HQGH /DQ GHVELVFK|ILQ D ' 0DUJRW .l PDQQ LQ LKUHU 1HXMDKUVSUHGLJW GHQ %XQGHVZHKUHLQVDW] LQ $IJKDQLVWDQ NULWLVLHUW XQG ÅPHKU )DQWDVLH I U GHQ )ULHGHQ´ JHIRUGHUW

QLFKW HWZD EHU HLQH %DFK .DQWDWH ]X SUHGLJHQ ZHQQ QLFKW GHXWOLFK ZHUGH GDVV HV VLFK XP HLQH %LEHO DXVOHJXQJ KDQGHOH

Das Ziel der Predigt ist die Pflege der Seele =LHO GHU 3UHGLJW VHL GDVV GLH *H PHLQGH ÅDXIHUEDXW´ ZHUGH VR GDVV Interessant, aber nicht sinn- MHGHU +|UHU GLH .LUFKH HUKREHQHQ voll: Politiker auf der Kanzel +DXSWHV YHUODVVHQ N|QQH 'LH 3UH 6NHSWLVFK lX HUWH VLFK 0DUN GLJW GLHQH QLFKW GHU =HUJOLHGHUXQJ VFKLHV DXFK EHU 3UHGLJWHQ YRQ 3R GHV %LEHOWH[WHV VRQGHUQ GHU 6HH OLWLNHUQ 6R VHL HV ]ZDU GXUFKDXV LQ OHQSIOHJH (LQHQ 5DW JDE 0DUN WHUHVVDQW ]X K|UHQ ZDV HWZD VFKLHV DXFK GHQ 3UHGLJWK|UHUQ 6LH *UHJRU *\VL ² 9RUVLW]HQGHU GHU VROOWHQ QLFKW PLW HLQHU (LQVWHOOXQJ ZLH Å3IDUUHU 6FKXO] ZLUG KHXWH ZLH OLQNVH[WUHPHQ %XQGHVWDJVIUDNWL GHU VFKHLWHUQ´ LQ GHQ *RWWHVGLHQVW RQ GHU 3DUWHL Å'LH /LQNH´ ² EHU JHKHQ 6WDWWGHVVHQ VROOH PDQ GDYRQ GLH %LEHO ]X VDJHQ KDEH GRFK VHL DXVJHKHQ GDVV LQ MHGHP )DOO HWZDV GLH .DQ]HO GDI U GHU IDOVFKH 2UW I U HLQHQ GDEHL VHL 'LHV N|QQH 3UHGLJHQ VROOH QXU ZHU GD]X YRQ GHU FKULVWOLFKHQ *HPHLQGH EHUXIHQ DXFK HLQ .LUFKHQOLHG RGHU GLH /LWXU XQG EHDXIWUDJW VHL /DXW 0DUNVFKL JLH VHLQ 0DUNVFKLHV DPWLHUW HV VROO GHU 3UHGLJHU LPPHU HLQHQ VHLW DOV 3UlVLGHQW GHU +XP ELEOLVFKHQ 7H[W DXVOHJHQ (V UHLFKH EROGW 8QLYHUVLWlW

Th logieprof TheologieprofesTheol i fes sor Markschies: Nicht mit der Einstellung in den Gottesdienst gehen: Unser Pfarrer wird heute sowieso wieder scheitern …

In Israel fehlen über 2 Millionen Juden: So viele wurden seit der Staatsgründung 1948 abgetrieben

Ein „Garten des Lebens“ erinnert an die Abgetriebenen

Jo

Der erste Baum im „Ganei Chaim“, dem Garten des Lebens.

Tel Aviv Ariel Latrun Fotos: Markschies/PR; Israel/Be‘ad Chaim

JORDANIEN

Mittelmeer

Jerusalem

,Q ,VUDHO KDEHQ -XGHQ GLH DQ -HVXV &KULVWXV DOV GHQ 0HVVLDV JODXEHQ -XGHQFKULVWHQ HLQHQ Å*DUWHQ GHV /HEHQV´ HUULFKWHW (U VROO DQ GLH .LQGHU HULQQHUQ GLH LP 0XWWHUOHLE JHW|WHW ZXU GHQ 'LH $QODJH Å*DQHL &KDLP´ LQ GHP ]ZLVFKHQ -HUXVDOHP XQG 7HO $YLY JHOHJHQHQ 2UW /DWUXQ VROO )UDXHQ KHOIHQ QDFK HL QHU $EWUHLEXQJ LQQHUH +HLOXQJ XQG 9HUJHEXQJ ]X HUIDKUHQ $OV lX HUHV =HLFKHQ I U HLQHQ 1HXDQIDQJ XQG ]XU (ULQQHUXQJ N|Q QHQ VLH HLQHQ %DXP SIODQ]HQ (LQJHODGHQ VLQG DXFK )UDXHQ GLH QDFK HLQHU )HKOJHEXUW XQWHU GHP 9HUOXVW LKUHV .LQGHV OHLGHQ /DXW 6WDWLVWLN ZXUGHQ VHLW GHU *U QGXQJ GHV 6WDDWHV ,VUDHO LP -DKU PHKU DOV ]ZHL 0LOOLRQHQ .LQGHU DEJHWULHEHQ Å*DQHL &KDLP´ LVW HLQH (LQULFKWXQJ GHU /HEHQVUHFKWVRUJDQLVDWLRQ Å%H·DG &KDLP´ ) U GDV /HEHQ GLH %HUDWXQJV]HQWUHQ LQ -HUX VDOHP %HHU 6KHYD +DLID 7LEHULDV $VFKNHORQ $NNR XQG 5LVFKR /H=LRQ XQWHUKlOW 'LH 2UJDQLVDWLRQ ZLUG YRQ -XGHQFKULV WHQ JHWUDJHQ 'DVV GLHVH YRQ RUWKRGR[HQ -XGHQ VWDUN EHGUlQJWH *UXSSH XQHLQJHVFKUlQNW LQ GHU LVUDHOLVFKHQ *HVHOOVFKDIW DUEHLWHQ NDQQ XQG LQ /DWUXQ VRJDU HLQHQ :DOG SIODQ]HQ GDUI LVW I U GLH /HLWHULQ 6DQG\ 6KRVKDQL -HUXVDOHP HLQ Å:XQGHU´ (V VHL RIIHQ VLFKWOLFK GDVV *RWW $EWUHLEXQJHQ YHUDE VFKHXH XQG GDV :HUN VHJQH GDV VLFK I U GDV /HEHQ HQJDJLHUH VDJWH VLH GHP FKULVW OLFKHQ 1DFKULFKWHQGLHQVW Å,VUDHO KHXWH´ &


18

Nachrichten

ideaSpektrum 18/2010

Anzeige

Ausländer können wieder in China als Fachkräfte arbeiten Buch des Monats

GEFÄHRLICHE STILLE! Wie die Mystik die Evangelikalen erobern will 'LH 6HKQVXFKW QDFK 6WLOOH XQG (QWVFKOHXQLJXQJ GHV /HEHQV ZlFKVW EHL YLHOHQ .RPPW GD QLFKW GDV Å-DKU GHU 6WLOOH ´ JHUDGH UHFKW" 'LHVHV %XFK ELHWHW +LOIHQ DXI ELEOLVFKHU %DVLV DQ 6WLOOH LQ GHU %LEHO 6WLOOH PLW GHU %LEHO 6WLO OH ÀQGHQ LP /HLG XQG ZLH HLQ &KULVW ]X HLQHP HUK|UOLFKHQ *H EHW ÀQGHQ NDQQ 'DEHL ELHWHQ GLH $XWRUHQ VRZRKO JUXQGVlW]OLFKH hEHUOHJXQJHQ DOV DXFK GHWDLOLHU WH +LOIHVWHOOXQJHQ DQ (LQ QRW ZHQGLJHV %XFK

Missionswerk: Auf nach China! ) U 6 GRVWDVLHQ ² HLQVFKOLH OLFK GHU 9RONVUHSX VFKDIWOHUQ XQG )DFKNUlIWHQ DXV &KLQD EHVXFKW EOLN &KLQD ² ZHUGHQ &KULVWHQ JHVXFKW GLH GRUW Z UGHQ 'HU )UHXQGHVNUHLV XQWHUKlOW VHLW DUEHLWHQ XQG LKUHQ *ODXEHQ EH]HXJHQ 'LH GHXW GLH JU| WH FKLQHVLVFKH /HLKE FKHUHL DX HUKDOE VFKH hEHUVHHLVFKH 0LVVLRQVJHPHLQVFKDIW EHL &KLQDV 'DV 6RUWLPHQW XPIDVVW EHU 7LWHO *LH HQ XQG LKU LQWHUQDWLRQDOHU 3DUWQHU PLW 6LW] LQ HWZD ([HPSODUHQ GLH DQ ,QWHUHVVHQWHQ LQ 6LQJDSXU KDEHQ EHUHLWV LQQHU LQ JDQ] (XURSD NRVWHQORV DXVJH KDOE YRQ GUHL -DKUHQ 0LWDUEHL Chinesen: OLHKHQ ZHUGHQ -lKUOLFK ZHUGHQ WHU LQ GLH 5HJLRQ HQWVDQGW 9RU YLHU PHKU DOV % FKHU YHUVDQGW Deutschland: 180.000 -DKUHQ KDWWH VLFK GDV :HUN GDV GLH HWZD /HVHU ILQGHQ 1H Schweiz: 10.000 EHQ 5RPDQHQ JHEH HV DXFK 6DFK =LHO JHVHW]W ELV UXQG &KULVWHQ DXV]XVHQGHQ Å*XW GLH E FKHU ]X (KH XQG )DPLOLHQIUD +lOIWH KDEHQ ZLU GDPLW EHUHLWV HUUHLFKW´ EHULFK JHQ .LQGHUE FKHU VRZLH % FKHU EHU GHQ WHWH /HLWHU +DQV :DOWHU 5LWWHU EHL GHU )U KMDKUV FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ =DKOUHLFKH /HVHU VHLHQ WDJXQJ GHV :HUNHV LQ 0 FNH EHL *LH HQ ZR GXUFK GLH /HNW UH &KULVWHQ JHZRUGHQ VLFK DXFK GHU 6LW] GHV GHXWVFKHQ =ZHLJHV EHILQ GHW $XV 'HXWVFKODQG VHLHQ ELVKHU QHXH 0LW Welche Berufe gefragt sind 'LH HYDQJHOLNDOH 0LVVLRQVJHPHLQVFKDIW DUEHLWHU DXVJHVDQGW ZRUGHQ 5LWWHU ULHI ZHLWHUH &KULVWHQ DXI VLFK LQ GHQ 'LHQVW GHU 0LVVLRQ DQ ZXUGH YRQ GHP HQJOLVFKHQ 0LVVLRQVDU]W $VLDWHQ ]X VWHOOHQ *HJHQZlUWLJ KDEH GLH hEHU -DPHV +XGVRQ 7D\ORU DOV &KLQD ,QODQG 0LVVLRQ JHJU QGHW 1DFK GHU NRPPXQL VHHLVFKH 0LVVLRQVJHPHLQVFKDIW LQWHUQDWLRQDO 0LWDUEHLWHU GDYRQ UXQG DXV 'HXWVFK VWLVFKHQ 0DFKW EHUQDKPH ZXUGHQ DOOH 0LVVLRQDUH DXV &KLQD DXVJHZLHVHQ +HXWH N|Q ODQG XQG DXV GHU 6FKZHL] QHQ QDFK 5LWWHUV $QJDEHQ $XVOlQGHU ZLHGHU LQ Größte Leihbücherei außerhalb Chinas &KLQD ]ZDU QLFKW DOV 0LVVLRQDUH MHGRFK DOV 5LWWHU ZLHV IHUQHU GDUDXI KLQ GDVV GHU YRQ GHU )DFKNUlIWH DUEHLWHQ *HIUDJW VHLHQ (QJOLVFKOHK 0LVVLRQVJHPHLQVFKDIW LQLWLLHUWH Å)UHXQGHVNUHLV UHU 0LWDUEHLWHU LQ GHU 6WXGHQWHQ XQG *HPHLQ I U 0LVVLRQ XQWHU &KLQHVHQ LQ 'HXWVFKODQG´ LQ GHDUEHLW PHGL]LQLVFKH )DFKNUlIWH EHL .DWDVWUR +DQQRYHU GHXWVFKODQGZHLW %LEHO XQG *H SKHQ LQ GHU %OLQGHQ XQG %HKLQGHUWHQDUEHLW EHWVNUHLVH XQWHUKlOW GLH YRQ 6WXGHQWHQ :LVVHQ .RQWDNW

Aufruf zu verstärkter Mission: „Ausruhen können wir uns im Himmel“

Das Evangelium nicht verwässern BESTELLCOUPON DXVVFKQHLGHQ XQG VHQGHQ DQ &KULVWOLFKH /LWHUDWXU 9HUEUHLWXQJ 3RVWIDFK Ã %LHOHIHOG ( 0DLO EHVWHOOXQJHQ#FOY GH ,QWHUQHW ZZZ FOY GH %LWWH OLHIHUQ 6LH PLU ([HPSODUH

GEFÄHRLICHE STILLE 3DSHUEDFN Ã 6 Ã E 6)5 ,6%1 1DPH 6WUD H +DXVQXPPHU 3/= 2UW 'DWXP 8QWHUVFKULIW

'LHVHV %XFK HUKDOWHQ 6LH EHL RGHU EHL ,KUHU FKULVWOLFKHQ %XFKKDQGOXQJ

) U HLQH XQYHUN U]WH :HLWHUJDEH GHU FKULVWOL FKHQ %RWVFKDIW KDW VLFK GHU 5HNWRU GHU )UHLHQ 7KHRORJLVFKHQ +RFKVFKXOH LQ *LH HQ 3URI +HOJH 6WDGHOPDQQ DXVJHVSURFKHQ (V NRPPH GDUDXI DQ GDV :RUW *RWWHV RKQH $EVWULFKH DQ GLH QlFKVWH *HQHUDWLRQ ZHLWHU]XJHEHQ VDJWH HU EHLP -DKUHVIHVW GHU 0LVVLRQ I U 6 G 2VW (XUR SD LQ 6LHJHQ -HGHU P VVH VLFK VHOEVW YRU *RWW HLQPDO GDI U YHUDQWZRUWHQ RE HU GDV (YDQJHOL XP ÅXQYHUZlVVHUW JHJODXEW XQG ZHLWHUJHJHEHQ´ KDW Å$XVUXKHQ N|QQHQ ZLU XQV LP +LPPHO ´

150.000 Sinti & Roma in Deutschland 0LVVLRQVVHNUHWlU 'LHWHU .DUVWlGWHU 6LHJHQ EHULFKWHWH JHJHQ EHU LGHD EHU GLH $UEHLW XQ WHU GHQ 6LQWL XQG 5RPD LQ 'HXWVFKODQG 'HU ]HLW N PPHUWHQ VLFK ]HKQ 0LVVLRQDUH XP GLHVH 9RONVJUXSSH GLH ELV KHXWH YRQ GHU 9HUIROJXQJ LP 1DWLRQDOVR]LDOLVPXV JHSUlJW VHL =LHO VHL HV GDVV GLH LQ GHQ YHUJDQJHQHQ -DKUHQ HQW VWDQGHQHQ %LEHOJUXSSHQ XQG *HPHLQGHQ GHQ :HJ LQ GLH 6HOEVWVWlQGLJNHLW IlQGHQ GDPLW GLH

0LVVLRQDUH VLFK QHXHQ 3URMHNWHQ ]XZHQGHQ N|QQWHQ ,Q *HOVHQNLUFKHQ XQG /HHU 2VWIULHV ODQG JHEH HV EHUHLWV HLJHQVWlQGLJH *HPHLQ GHQ ,Q 'HXWVFKODQG OHEHQ HWZD 6LQWL XQG 5RPD YRQ GHQHQ QDFK 6FKlW]XQJHQ HWZD DQ &KULVWXV JODXEHQ

Über 160 Volksgruppen in Russland (LQH ZHLWHUH +HUDXVIRUGHUXQJ LVW ODXW .DU VWlGWHU GLH $UEHLW LQ 5XVVODQG ,Q GHQ OHW]WHQ -DKUHQ Z UGHQ GLH EHU 9RONVJUXSSHQ LQ GHP /DQG ]XQHKPHQG LKUH HLJHQH ,GHQWLWlW XQG 6SUDFKH ZLHGHU HQWGHFNHQ 'LHV HUIRUGHUH HLQH JUR H 6HQVLELOLWlW GHU 0LVVLRQDUH EHL GHU :HL WHUJDEH GHU FKULVWOLFKHQ %RWVFKDIW 'LH 0LVVLR QDUH GHV :HUNV DUEHLWHQ PLW GHQ HLQKHLPLVFKHQ *HPHLQGHQ ]XVDPPHQ XQG PRWLYLHUHQ VLH GHQ PLVVLRQDULVFKHQ $XIWUDJ LQ LKUHP /DQG QHX ]X HQWGHFNHQ 'LH 0LVVLRQ I U 6 G 2VW (XURSD PLW 6LW] LQ 6LHJHQ LVW PLW UXQG 0LWDUEHLWHUQ XQWHU PHKU DOV 1DWLRQHQ WlWLJ .RQWDNW


Nachrichten

ideaSpektrum 18/2010

19 Anzeige

USA: Jeder 2. fühlt sich in Gedanken oder Gefühlen angesprochen

52% behaupten: Jesus spricht zu mir Å-HVXV VSULFKW ]X PLU ´ 'DV VDJHQ PHKU DOV GLH +lOIWH DOOHU HUZDFKVHQHQ 86 $PHULND QHU 'HU $XIHUVWDQGHQH EHHLQIOXVVH LKUH *H GDQNHQ RGHU *HI KOH HUNOlUWHQ VLH LQ HLQHU 8PIUDJH GHV 0HLQXQJVIRUVFKXQJVLQVWLWXWV %DUQD 9HQWXUD .DOLIRUQLHQ (WZDV PHKU DOV GHU UXQG %HIUDJWHQ JDEHQ DQ GDVV VLH VLFK GXUFK %LEHOZRUWH DQJHVSURFKHQ I K OHQ GLH VLH OHVHQ RGHU K|UHQ -HGHU 'ULWWH QHQQW 3UHGLJWHQ $QVSUDFKHQ RGHU ZXQGHUVD PH =HLFKHQ XQG (UHLJQLVVH GXUFK GLH VLFK &KULVWXV LQ LKUHP /HEHQ EHPHUNEDU PDFKH :HQLJHU DOV KDEHQ -HVX 6WLPPH K|UEDU ZDKUJHQRPPHQ HWZD DOV HLQ )O VWHUQ 0HKU DOV ]ZHL 'ULWWHO GHU %HIUDJWHQ JDEHQ DQ LQ HLQHU SHUV|QOLFKHQ *ODXEHQVEH]LHKXQJ ]X -HVXV ]X VWHKHQ 'LH EHUZlOWLJHQGH 0HKU KHLW GLHVHU 3HUVRQHQ VLQG 3URWHVWDQWHQ

GHQ XQG UHOLJL|V 8QJHEXQGHQH

Junge und Reiche beten weniger 0LW GHP $OWHU VWHLJW GHU *HEHWVHLIHU 9RQ GHQ ELV -lKULJHQ EHWHQ WlJOLFK YRQ GHQ ELV -lKULJHQ YRQ GHQ ELV -lKULJHQ XQG EHL GHQ bOWHUHQ VLQG HV $XFK GDV (LQ NRPPHQ VSLHOW HLQH 5ROOH -H UHLFKHU GHVWR VHOWHQHU ZLUG JHEHWHW

Wer täglich betet Zeugen Jehovas

89%

Mormonen

82%

Evangelikale

78%

Muslime

71%

Hindus

62%

Orthodoxe

60%

Katholiken

58%

Liberale 53% Protestanten Juden

26%

Mehr Frauen (66%) als Beten gehört zum Tagesablauf Männer (49%) beten jeden Tag :LH DXV HLQHU DQGHUHQ 8PIUDJH KHUYRUJHKW $X HUGHP EHWHQ PHKU )UDXHQ DOV JHK|UW %HWHQ I U GLH 0HKUKHLW GHU 86 $PHUL 0lQQHU MHGHQ 7DJ 'LH 3HZ 8PIUDJH NDQHU ]XP 7DJHVDEODXI DOOHU (UZDFKVH ZXUGH EHUHLWV GXUFKJHI KUW XQG DXV DN QHQ ZHQGHQ VLFK WlJOLFK DQ *RWW 'DV KDW GDV WXHOOHP $QODVV YHU|IIHQWOLFKW (LQ *HULFKW LP 0HLQXQJVIRUVFKXQJVLQVWLWXW 3HZ )RUXP :D %XQGHVVWDDW :LVFRQVLQ KDW GHQ VHLW VKLQJWRQ KHUDXVJHIXQGHQ $P HLIULJVWHQ VLQG DXVJHUXIHQHQ 1DWLRQDOHQ *HEHWVWDJ ZHJHQ GHU 7UHQQXQJ YRQ 6WDDW XQG GHP]XIROJH GLH =HXJHQ -HKR YDV EHWHQ WlJOLFK %HL Je älter, desto gebetsfreudiger .LUFKH I U YHUIDVVXQJVZLG ULJ HUNOlUW 'RFK LVW JHJHQ GHQ 0RUPRQHQ VLQG HV Täglich beten GDV 8UWHLO %HUXIXQJ HLQJH XQG EHL GHQ (YDQJHOLNDOHQ OHJW ZRUGHQ HV LVW DOVR QLFKW 'DUDXI IROJHQ 0XVOLPH 18- bis 29-Jährige: 46% UHFKWVNUlIWLJ 3UlVLGHQW %D +LQGXV RUWKRGR[H &KULV 30- bis 49-Jährige: 56% UDFN 2EDPD UXIW LQ GLHVHP WHQ .DWKROLNHQ 50- bis 64-Jährige: 61% -DKU GHQ 0DL ]XP 1DWLR WKHRORJLVFK OLEHUDOH 3URWHVWDQ Ab 65: 68% QDOHQ *HEHWVWDJ DXV WHQ %XGGKLVWHQ -X

Teile der Bibel sind jetzt in 2.508 von 6.900 Sprachen lesbar

Kein Buch wurde weltweit mehr übersetzt als die Heilige Schrift .HLQ %XFK GHU :HOW LVW LQ PHKU 6SUDFKHQ EHUVHW]W ZRUGHQ DOV GLH %LEHO 0LWWOHUZHLOH OLHJHQ 7HLOH GHU +HLOLJHQ 6FKULIW LQ YRQ GHQ LQVJHVDPW 6SUDFKHQ YRU GLH HV JHEHQ VROO 'DV ZlUHQ :LH GLH DNWX HOOH 6WDWLVWLN GHV :HOWEXQGHV GHU %LEHOJH VHOOVFKDIWHQ 5HDGLQJ EHL /RQGRQ ZHLWHU HU JLEW ZXUGH GLH JHVDPWH %LEHO ² $OWHV XQG 1HXHV 7HVWDPHQW ² ELVKHU LQ 6SUDFKHQ EHUVHW]W PHKU DOV QRFK YRU ]ZHL -DKUHQ 'DV 1HXH 7HVWDPHQW JLEW HV LQ 6SUD FKHQ PHKU DOV ,Q $VLHQ ILQGHQ VLFK GLH PHLVWHQ hEHUVHW]XQJHQ JH

IROJW YRQ $IULND VRZLH 1RUG XQG 6 G DPHULND ) U (XURSD XQG GHQ 1DKHQ 2VWHQ JLEW HV %LEHOQ RGHU %LEHOWHLOH LQ 6SUDFKHQ $X HUGHP KDEHQ ([SHUWHQ hEHU VHW]XQJHQ LQ (VSHUDQWR XQG ]ZHL ZHLWHUHQ .XQVWVSUDFKHQ DQJHIHUWLJW =LHO GHV :HOW EXQGHV ² LQ GHP QDWLRQDOH %LEHOJHVHOO VFKDIWHQ ]XVDPPHQDUEHLWHQ ² LVW HV GLH %RW VFKDIW GHU +HLOLJHQ 6FKULIW LQ DOOHQ 6SUDFKHQ ]XJlQJOLFK ]X PDFKHQ ,Q 'HXWVFKODQG I|U GHUW GLH $NWLRQ :HOWELEHOKLOIH HLQH ,QLWLDWLYH GHU 'HXWVFKHQ %LEHOJHVHOOVFKDIW 6WXWWJDUW GLH hEHUVHW]XQJVDUEHLW

Xfbs! uif! Dspxo. Upvs Nvmujnfejb.Lpo{fsu! {vn!Uifnb! äWfsgpmhuf!DisjtufoÓ! nju!Cjmm!Esblf! voe!Cboe

1:/Ñ34/16/21 1:/16/!Tdix c/!Hn oe 22/16/!Mjo{!)B* 23/16/!Ofvnbslu 24/16/!Lboefso 25/16/!Nfnnjohfo 26/16/!Uibzohfo!)DI* 28/16/!Xvu tdijohfo 29/16/!Epsocjso!)B* 2:/16/!Xjmifmntepsg 31/16/!Gsfjcvsh 32/16/!Nptcbdi 34/16/!Bjemjohfo Nfis!Jogpt; Ufm;!1273!7399782 xxx/e/pn/psh


Kommentar

20

ideaSpektrum 18/2010

Zum Amtseid der ersten muslimischen Ministerin in Deutschland

Glauben wirklich alle an einen Gott? EHVWlWLJW DEHU DXFK HUZHLWHUW 'LH Å9lWHU XQG 0 WWHU LP *ODXEHQ´ 'LH HUVWH PXVOLPLVFKH 0LQLVWHULQ LQ ZXUGHQ YRQ GHU FKULVWOLFKHQ .LUFKH 'HXWVFKODQG ² $\J O g]NDQ DOV HLJHQH JHLVWOLFKH 9RUELOGHU DQHU &'8 ² KDW LKUHQ $PWVHLG PLW GHP NDQQW 'HVKDOE JODXEHQ &KULVWHQ DQ =XVDW] ÅVR ZDKU PLU *RWW KHOIH´ DE GHQ HLQHQ +HUUQ GHQ *RWW ,VUDHOV JHOHJW =XU %HJU QGXQJ VDJWH GLH XQG 9DWHU YRQ -HVXV &KULVWXV QHXH 6R]LDOPLQLVWHULQ LQ 1LHGHUV ,P .RUDQ VLQG GLH $KQHQ ,VUDHOV DFKVHQ GDVV GHU *ODXEH DQ GHQ HL ² XQG YRU DOOHP DXFK QRFK ,VPDHO QHQ *RWW -XGHQ &KULVWHQ XQG 0XV ² ]X SURSKHWLVFKHQ 9HUN QGLJHUQ OLPHQ JHPHLQVDP VHL lKQOLFK *RWWHV $OODKV LP 6LQQH 0X lX HUW VLFK GLH 0XVOLPD = OIL\H KDPPDGV XPJHGHXWHW ZRUGHQ 6LH .D\NLQ GLH EHL HLQHP :DKOVLHJ GHU KDEHQ QLFKWV DQGHUHV YHUN QGLJW DOV 63' LQ 1RUGUKHLQ :HVWIDOHQ 0LQL 0XKDPPDG VHOEVW :HJHQ GLHVHU VWHULQ ZHUGHQ VROO :HQQ VLH GDPLW Å,VODPLVLHUXQJ´ HLJQHQ VLH VLFK PHLQWH GDVV -XGHQ &KULVWHQ XQG QLFKW DOV .URQ]HXJHQ I U HLQ JH 0XVOLPH GHU hEHU]HXJXQJ VLQG PHLQVDPHV *RWWHVYHUVWlQGQLV YRQ GDVV HV QXU HLQHQ *RWW JLEW VR LVW -XGHQ &KULVWHQ XQG 0XVOLPHQ $Q GDV ULFKWLJ $OOHUGLQJV EOHLEW GDEHL Y|OOLJ RIIHQ ZHU GLHVHU HLQH *RWW LVW -XGHQ &KULVWHQ XQG 0XVOLPH N|QQHQ VLFK JHJHQVHLWLJ GXUFKDXV ]XJHVWHKHQ GDVV VLH LQ LKUHP *ODX EHQ GHQ HLQHQ *RWW VXFKHQ 2E VLH LKQ DEHU DXFK ILQGHQ LVW GDPLW QRFK QLFKW JHVDJW 'HQQ GLH )UDJH ZHU GHU (LQH LVW EOHLEW GDEHL LPPHU QRFK RIIHQ :LH NRPPHQ ZLU GHU :LUNOLFKNHLW XQG :DKUKHLW GHV HL QHQ *RWWHV DXI GLH 6SXU" Von Eberhard Troeger

PFARRER EBERHARD TROEGER (Wiehl

bei Gummersbach) ist einer der führenden evangelischen Islam-Experten

Anzeige

Wen meinte Frau Özkan? )UDX g]NDQ EHULHI VLFK DXI $EUD KDP ,VDDN XQG -DNRE :HQ PHLQWH VLH GDPLW" 'LH ELEOLVFKHQ 6WDPPYl WHU ,VUDHOV RGHU GLH LP .RUDQ JH QDQQWHQ 3URSKHWHQ JOHLFKHQ 1D PHQV" =ZLVFKHQ %LEHO XQG .RUDQ JLEW HV ZHVHQWOLFKH 8QWHUVFKLHGH LQ GHU 6FKLOGHUXQJ GHV /HEHQV XQG GHU %HGHXWXQJ GHU JHQDQQWHQ 3HUVRQHQ 'LH KHEUlLVFKH %LEHO EHVFKUHLEW ZLH VLFK GHU Å*RWW GHU 9lWHU´ LQ HL QHU ODQJHQ *HVFKLFKWH GHV +HLOV GXUFK 9HUKHL XQJHQ XQG (UI OOXQ JHQ EHNDQQW JHPDFKW KDW 'LHVH hEHU]HXJXQJ ,VUDHOV ZXUGH YRQ -H VXV &KULVWXV XQG VHLQHQ $SRVWHOQ

Israel erleben Studien- und Gruppenreisen Postfach 65 . 72222 Ebhausen . Tel. 07458 / 99 99-0 www.handinhandtours.de Seit über 20 Jahren Reisen nach Israel

OHW]WOLFK XP GLH )UDJH ZHU *RWW ZLUNOLFK LVW E]Z ZLH HU VLFK VHOEVW ]X HUNHQQHQ JHJHEHQ KDW .RQNUHW KHL W GDV .DQQ GHU HLQH *RWW VLFK VRZRKO GXUFK GDV ELEOLVFKH DOV DXFK GXUFK GDV NRUDQLVFKH =HXJ QLV EHNDQQW JHPDFKW KDEHQ" 'LH 7H[WH YRQ %LEHO XQG .RUDQ VFKOLH HQ GDV DXV 1DFK GHP 1HXHQ 7H VWDPHQW LVW -HVXV &KULVWXV GDV ÅDE VFKOLH HQGH :RUW *RWWHV´ 'HVKDOE N|QQHQ &KULVWHQ GHQ .R UDQ QLFKW DOV :RUW GHV HLQHQ *RW WHV DQHUNHQQHQ 8PJHNHKUW YHU VWHKW VLFK GHU .RUDQ DOV GDV ÅOHW]WH :RUW *RWWHV $OODKV ´ GDV GLH EL EOLVFKHQ $XVVDJHQ NRUULJLHUW XQG EHUELHWHW 'HVKDOE DQHUNHQQHQ

Die türkischstämmige Sozialministerin in Niedersachsen, Aygül Özkan (CDU)

0XVOLPH QXU HLQHQ %UXFKWHLO GHU ELEOLVFKHQ $XVVDJHQ E]Z HLQH WKHRUHWLVFKH Å7KRUDK´ GHV 0RVH XQG HLQ WKHRUHWLVFKHV ÅDQ -HVXV RIIHQEDUWHV (YDQJHOLXP´ +LHU ZLUG GHU WLHIH 8QWHUVFKLHG LP 9HU VWlQGQLV GHU 6HOEVWRIIHQEDUXQJ *RWWHV GHXWOLFK 'LH )UDJH QDFK GHU OHW]WHQ :DKUKHLW GHV HLQHQ *RWWHV NDQQ QLFKW GXUFK REHUIOlFK Der Vater Jesu und der Allah OLFKH +DUPRQLVLHUXQJHQ EHDQWZRU Muhammads sind nicht eins! WHW ZHUGHQ :HQQ %LEHO XQG .RUDQ (V LVW DOOHUGLQJV Q|WLJ QRFK HL HUQVW JHQRPPHQ ZHUGHQ NDQQ GHU QHQ 6FKULWW ZHLWHU ]X JHKHQ (V *RWW ,VUDHOV XQG 9DWHU YRQ -HVXV JHKW QLFKW QXU XP GDV PHQVFKOLFKH &KULVWXV QLFKW GHU $OODK 0X 9HUVWlQGQLV YRQ *RWW VRQGHUQ KDPPDGV XQG GHV .RUDQ VHLQ

GHU 8PGHXWXQJ GXUFK GHQ .RUDQ ZLUG YLHOPHKU JHUDGH GHU 8QWHU VFKLHG LP *RWWHVJODXEHQ YRQ -XGHQ XQG &KULVWHQ HLQHUVHLWV XQG 0XVOL PHQ DQGHUHUVHLWV GHXWOLFK %HL JH QDXHP +LQVHKHQ ZLUG NODU GDVV GDV ELEOLVFKH XQG GDV NRUDQLVFKH 9HUVWlQGQLV YRQ *RWW QLFKW KDUPR QLVLHUEDU VLQG

Foto: dpa


Pro & Kontra

ideaSpektrum 18/2010

21

Soll Griechenland die Währungsunion verlassen? Die EU hat soeben ein Rettungspaket von 110 Milliarden Euro fßr das ßberschuldete Griechenland verabschiedet. Allein Deutschland bßrgt fßr 22 Milliarden. Wäre eine andere LÜsung vernßnftiger gewesen?

Pro

Kontra

Dr. Gerald Mann (MĂźnchen), Professor fĂźr Volkswirtschaftslehre an der FOM Hochschule fĂźr Oekonomie & Management

Dr. Ingo Friedrich (Gunzenhausen), Landesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CSU und ehemaliger Vizepräsident des Europaparlamentes

*ULHFKHQODQG LVW SOHLWH XQG HLQ )DVV RKQH %RGHQ 'HU (XUR KDW GLHVH YHUDQWZRUWXQJVORVH 6FKXOGHQPDFKHUHL ZHVHQW OLFK HUOHLFKWHUW 8QG ZHJHQ GHU JHPHLQVDPHQ :lKUXQJ EH WULIIW GDV KHOOHQLVFKH )LQDQ]ILDVNR DXFK GLH (XUR 3DUWQHU GLH MDKUHODQJ ZHJJHVFKDXW KDEHQ 'HXWVFKODQG DOOHLQH ZLUG LQ GHQ QlFKVWHQ -DKUHQ YRUDXVVLFKWOLFK 0LOOLDUGHQ (XUR DOVR NQDSS (XUR MH % UJHU DXIEULQJHQ ]XQlFKVW DOV .UHGLW JHJHQ HLQH %XQGHVE UJVFKDIW 'LHVHU (LQVWLHJ LQ HLQH IDNWLVFKH Ă…7UDQVIHUXQLRQ´ PLW 6ROLGDUKDIWXQJ ZLGHU VSULFKW GHP 0DDVWULFKW 9HUWUDJ GHU XQV GHQ (XUR EUDFKWH 0LU IlOOW HV ZHVHQWOLFK OHLFKWHU DQ GLH ELEOLVFK EH]HXJWHQ :XQGHU ]X JODXEHQ DOV GDUDQ GDVV GLHVH 0LWWHO MHPDOV LQ UHDOHQ :HUWHQ ² DOVR PLW GHU JOHLFKHQ .DXINUDIW ZLH KHXWH ² ]XU FNJH]DKOW ZHUGHQ 'RFK JDQ] RKQH 6FKDGHQ NRP PHQ 6WHXHU]DKOHU XQG 6SDUHU DXFK KLHU]XODQGH NHLQHVIDOOV PHKU GDYRQ 'HQQ HV UlFKW VLFK KHXWH GDVV *ULHFKHQODQG GHQ (XUR HUKLHOW REZRKO HV GLH .ULWHULHQ QXU WHLOZHL VH HUI OOWH 'HVZHJHQ JLOW %HVVHU MHW]W I U GLHVHQ )HKOHU EH]DKOHQ LQGHP PDQ GHQ *ULHFKHQ LKUHQ $XVWULWW DENDXIW /LHEHU HLQ (QGH PLW Wer sich fĂźr die Schulden 6FKUHFNHQ DOV HLQ eines anderen verbĂźrgt ... 6FKUHFNHQ RKQH (QGH -H OlQJHU PDQ VW W]W GHVWR PHKU YHUOLHUW PDQ DP (QGH 1RFK NDQQ GHU %XQGHVWDJ GDV $XVVFKHLGHQ DXV GHU (XUR ]RQH ]XU %HGLQJXQJ I U HLQH GDQQ |NRQRPLVFK YHUQ QIWLJH 8QWHUVW W]XQJ PDFKHQ 1XU VR NDQQ GHU (XUR DOV VWDELOH :lKUXQJ GDXHUKDIW JHUHWWHW ZHUGHQ 'DV K OIH DXFK *ULH FKHQODQG GDV VHLQH 'UDFKPH ZLHGHU HLQI KUWH 'XUFK GHUHQ LP 9HUJOHLFK ]XP (XUR VLQNHQGHQ :HUW JHZ|QQH GLH KHOOHQLVFKH :LUWVFKDIW ZLH GHU DQ :HWWEHZHUEVIlKLJNHLW 0HKU 0HQ VFKHQ YHUEUlFKWHQ GHQ GDQQ J QVWLJHUHQ 8UODXE GRUW GLH +HOOHQHQ NDXIWHQ ZLHGHU PHKU KHLPLVFKH VWDWW ,PSRUWSURGXNWH 6R VFKOLPP GLHVH .ULVH DXFK QRFK ZLUG LKUH &KDQFH I U (XURSD EHVWHKW LQ HLQHU %HVLQQXQJ DXI GLH YHUQ QIWLJHQ ELEOLVFKHQ :DKUKHLWHQ ZLH ] % GLHVHU Ă…2KQH HLQH JXWH 5HJLHUXQJ JHKW MHGHV 9RON ]XJUXQGH ZR DEHU YLHOH 5DWJHEHU VLQG JLEW HV 6LFKHUKHLW :HU VLFK I U GLH 6FKXOGHQ HLQHV DQGHUHQ YHUE UJW KDW ZLUG HV HLQHV 7DJHV EHUHXHQ :HU VLFK GDUDXI JDU QLFKW HUVW HLQOlVVW KDW VHLQH 5XKH ´ 6SU FKH Fotos: PR

'LH $XIQDKPH *ULHFKHQODQGV LQ GHQ (XUR 5DXP ZDU HLQH )HKOHQWVFKHLGXQJ PLW /DQJ]HLWZLUNXQJ (LQ $XVVFKOXVV DEHU LVW QLFKW P|JOLFK XQG GLH *ULHFKHQ ZHUGHQ IUHLZLOOLJ GLH 'UDFKPH QLFKW ZLHGHU HLQI KUHQ ZHLO YRUKHU DOOH JULH FKLVFKHQ % UJHU LKUH (XUR .RQWHQ Die LĂśsung muss innerhalb UlXPHQ Z UGHQ des Euro-Raumes erfolgen 'HVZHJHQ PXVV GLH /|VXQJ LQQHUKDOE GHV (XUR 5DXPHV JHIXQGHQ ZHUGHQ 'LH (OHPHQWH GLHVHU /|VXQJ OLHJHQ DXI GHU +DQG (XURSD PXVV GLH ]XJHVDJWHQ % UJVFKDIWHQ XQG .UHGLWH JHZlKUHQ XP *ULHFKHQODQG ZLHGHU ]X QRUPDOHQ =LQV VlW]HQ ]X YHUKHOIHQ *ULHFKHQODQG PXVV VHLQH 6WUXNWXUHQ JUXQGOHJHQG lQ GHUQ XP ]X VSDUHQ XQG ZHWWEHZHUEVIlKLJHU ]X ZHUGHQ (LQ KDUWHV .RQWUROOSURJUDPP PXVV GLH NRQNUHWH 8PVHW ]XQJ GHU EHVFKORVVHQHQ 0D‰QDKPHQ LQ GHU JULHFKLVFKHQ 3UD[LV SHUPDQHQW  EHUSU IHQ (LQ QHXHU 3UlYHQWLRQVPHFKDQLVPXV PXVV GHQ P|JOL FKHQ QHXHQ Ă…6FKXOGHQNDQGLGDWHQ´ IU K]HLWLJ %HGLQ JXQJHQ DXIHUOHJHQ XP HLQH :LHGHUKROXQJ GHU .ULVH ]X YHUPHLGHQ *ULHFKHQODQG QLFKW ]X KHOIHQ XQG LQ GHQ 6WDDWVEDQNURWW ODXIHQ ]X ODVVHQ ZlUH ZHGHU FKULVWOLFK QRFK NOXJ 'LH )RO JHQ ZlUHQ XQNDONXOLHUEDU XQJHRUGQHW XQG GHVKDOE QLFKW ]X YHUDQWZRUWHQ Die Aufregung in den deutschen Massenmedien ist groĂ&#x;. Die Hilfe fĂźr Griechenland wird meist kritisch beurteilt:


22

Interview

ideaSpektrum 18/2010

Der katholische Ă–kumene-Bischof Ăźber die Lage der Kirchen

Der Glaube selbst ist in keiner Weise erschĂźttert Wie weit reichen die Gemeinsamkeiten von Katholiken und Protestanten? Aus Anlass des Ă–kumenischen Kirchentages vom 12. bis 16. Mai in MĂźnchen dazu ein Interview von idea-Redakteur Karsten Huhn mit dem Leiter der Ă–kumene-Kommission der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, dem Regensburger Bischof Prof. Gerhard Ludwig MĂźller (62). idea sprach mit dem Bischof auch Ăźber die Vertrauenskrise, in der sich besonders die katholische Kirche nach den bekanntgewordenen Fällen von sexueller Gewalt derzeit befindet. Ein Teil der Fragen und Antworten zu diesem Thema wurde von MĂźller jedoch nicht zur VerĂśffentlichung freigegeben. idea: +HUU %LVFKRI 6LH VLQG .DWKR

OLN LFK ELQ 3URWHVWDQW :DV PXVV JHVFKHKHQ GDPLW ZLU ]XVDPPHQ $EHQGPDKO IHLHUQ" Bischof MĂźller: $XV GHU (LQKHLW GHU .LUFKH IROJW GLH JHPHLQVDPH (XFKDULVWLH %HWHQ ZLU XQG ZLUNHQ ZLU PLW GDVV -HVX %LWWH LQ (UI O OXQJ JHKW Ă…DOOH VROOHQ HLQV VHLQ´ -RK idea: *HK|UW 0DUWLQ /XWKHU ]X ,KUHU *XWH 1DFKW /HNW UH" Bischof MĂźller: 1HLQ DEHU ]XP 6WXGLXP GHU 7KHRORJLH LVW HU PHLQ VWlQGLJHU *HVSUlFKVSDUWQHU (U KDW GHU HYDQJHOLVFKHQ 6HLWH GLH HQW VFKHLGHQGHQ .RQWXUHQ JHJHEHQ

Ein Lob auf Luther idea: .|QQHQ 6LH /XWKHU HWZDV DEJHZLQQHQ" Bischof MĂźller: 'LH (UQVWKDIWLJ NHLW PLW GHU HU VLFK *UXQGIUDJHQ GHU FKULVWOLFKHQ ([LVWHQ] VWHOOW EHHLQ GUXFNW PLFK 'DVV &KULVWVHLQ PHKU LVW DOV 7UDGLWLRQ *HZRKQKHLW XQG 0RUDO VRQGHUQ HLQH %HJHJQXQJ PLW GHP OHEHQGLJHQ *RWW ² GDV KDEHQ ZLU JHPHLQVDP 'HU 0HQVFK EHGDUI GHU EHJQDGHQGHQ =XZHQGXQJ *RW WHV 1XU ZHQQ GHU 0HQVFK VHLQ JDQ ]HV 9HUWUDXHQ DXI *RWW VHW]W NDQQ HU EHVWHKHQ ² DXFK GDV LVW XQVHUH JH PHLQVDPH hEHU]HXJXQJ /XWKHU KDW GDV DOOHV PLW JUR‰HU VSUDFKOLFKHU .UDIW IRUPXOLHUW PDQFKPDO VLFKHU HWZDV HLQVHLWLJ ]XJHVSLW]W $XFK ZHQQ LFK PLW HLQHP 7HLO YRQ /X WKHUV $QWZRUWHQ DOV .DWKROLN QDW U OLFK QLFKW HLQYHUVWDQGHQ ELQ VWHOOW HU I U PLFK HLQHQ 3DUWQHU GDU JHJHQ HLQH 6WU|PXQJ GLH GHQ FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ QXU PRUDOLVFK YHUVWHKW XQG SROLWLVFK YHU]ZHFNW 'LH *RWWHVEH

]LHKXQJ KDW DEHU 9RUUDQJ YRU GHU PRUDOLVFKHQ 8PVHW]XQJ idea: 6LH UHGHQ VHKU IUHXQGOLFK Â EHU /XWKHU Bischof MĂźller: 6HLQ /HEHQ OLHJW MD DXFK Â EHU -DKUH KLQWHU XQV XQG LFK ELQ NHLQ .RQWURYHUVWKHRORJH DXV MHQHU =HLW 'DPDOV LVW PDQ VHKU SROHPLVFK DXIHLQDQGHU ORVJHJDQJHQ ,Q GHU gNXPHQH KHXWH YHUVXFKHQ ZLU GLH )LJXUHQ GHU GDPDOLJHQ =HLW QLFKW DOV 6WUHLWKlKQH ZDKU]XQHKPHQ VRQGHUQ DOV JHPHLQVDPH =HXJHQ GHV FKULVWOLFKHQ *ODXEHQV

Eine bleibende Wunde idea: VWHKW GDV MlKULJH -XELOlXP GHU 5HIRUPDWLRQ DQ 'LH 3URWHVWDQWHQ IHLHUQ ZDV PDFKHQ 6LH DOV .DWKROLN" Bischof Mßller: 'LHVHV (UHLJQLV ZHUGHQ ZLU ZRKO LPPHU XQWHU VFKLHGOLFK EHWUDFKWHQ ) U HYDQJH OLVFKH &KULVWHQ LVW /XWKHUV 7KHVHQ DQVFKODJ GHU 'XUFKEUXFK GHU 5HIRUPDWLRQ ) U XQV .DWKROLNHQ LVW HV GDV 'DWXP PLW GHP GLH 7UHQ QXQJ GHU .LUFKH YHUEXQGHQ LVW ² DXFK ZHQQ /XWKHU NHLQH 6SDOWXQJ GHU .LUFKH ZROOWH 'HQQRFK JLQJ GLH (LQKHLW GHU .LUFKH YHUORUHQ LQ VRIHUQ EHGHXWHW GLHVHV 'DWXP I U XQV HLQH EOHLEHQGH :XQGH

PLW GHU 5HIRUPDWLRQ JHZDFKVHQ VLQG 'DV NDQQ LFK ² MHQVHLWV YRQ -X EHO RGHU 7UDXHU ² DQHUNHQQHQ (V LVW MD DXFK NODU GDVV VLFK GLH HYDQJHOL VFKH 6HLWH PLW LKUHU *U QGXQJVOH JHQGH XQG GHQ GDPLW YHUEXQGHQHQ 0\WKHQ LGHQWLIL]LHUW $OOHUGLQJV VROOWH PDQ GDUDXV NHLQ +HOGHQHSRV XP /XWKHU PDFKHQ 0DQ VROOWH Q FKWHUQ VRZRKO GLH /LFKW ZLH GLH 6FKDWWHQVHLWHQ MHQHU =HLW EHWUDFKWHQ idea: :DV ZDUHQ GLH 6FKDWWHQVHL WHQ EHL /XWKHU" Bischof MĂźller: 6HLQH  EHUWULH EHQH 3ROHPLN VHLQH =XVSLW]XQJ VHLQH %HOHLGLJXQJHQ HWZD ZHQQ HU GHQ 3DSVW DOV Ă…$QWLFKULVWHQ´ EH ]HLFKQHWH 'DV JHVFKDK QLFKW QXU LP (LIHU GHV *HIHFKWHV VRQGHUQ ZDU I U /XWKHU HLQH WKHRORJLVFKH 3RVLWLRQ 0DQFKHV ZDV /XWKHU DE JHOHKQW KDW KDW GLH NDWKROLVFKH .LUFKH QLH EHKDXSWHW %HL DOOHU 2UL JLQDOLWlW GLH /XWKHU ]X]XVFKUHLEHQ LVW KDQGHOWH HV VLFK HEHQ DXFK XP WUDJLVFKH 0LVVYHUVWlQGQLVVH

Was Luther missverstand idea: :DV KDW /XWKHU PLVVYHU VWDQGHQ" Bischof MĂźller: =XP %HLVSLHO GDV NDWKROLVFKH 9HUVWlQGQLV GHU (X FKDULVWLH XQG GHV VDNUDPHQWDOHQ 3ULHVWHUWXPV 'HU 3ULHVWHU VLW]W Ich sehe auch die positiven HEHQ QLFKW QHEHQ -HVXV &KULVWXV Wirkungen der Reformation XQG LVW GLH %HGLQJXQJ GDIÂ U GDVV idea: 'DV 5HIRUPDWLRQVMXELOlXP GLH /DLHQ LQ GHQ +LPPHO NRPPHQ LVW IÂ U 6LH DOVR HKHU HLQH 7UDXHUIHLHU" 6FKRQ 7KRPDV YRQ $TXLQ Bischof MĂźller: 1HLQ GDV ZÂ UGH KDW JHVFKULHEHQ GDVV GHU LFK VR QLFKW ]XVSLW]HQ ,FK VHKH QD 3ULHVWHU NHLQ XUVlFKOLFKHU +HLOVYHU WÂ UOLFK DXFK GLH SRVLWLYHQ :LUNXQ PLWWOHU LVW VRQGHUQ QXU 'LHQHU GHV JHQ GHU 5HIRUPDWLRQ GHU %H]XJ DXI +HLOV (U KDQGHOW QLFKW LQ HLJHQHU GLH %LEHO XQG EHVWLPPWH (OHPHQWH 9ROOPDFKW VRQGHUQ UHSUlVHQWLHUW GHU 6SLULWXDOLWlW XQG 7KHRORJLH GLH -HVXV &KULVWXV Foto: idea/Bannach


Interview

ideaSpektrum 18/2010

idea: ,Q]ZLVFKHQ JLEW HV ZHOWZHLW 'HQRPLQDWLRQHQ 'DV :DV VHU LVW YHUVFK WWHW ² ZLH NRPPW HV ]XU FN LQ GHQ (LPHU" Bischof Müller: (LQ JXWHV %LOG 8P GDEHL]XEOHLEHQ (V JLEW ZRKO NHLQ ]XU FN 'HVKDOE VDJHQ ZLU .D WKROLNHQ 'LH SURWHVWDQWLVFKHQ 3ULQ ]LSLHQ ² GLH 6FKULIW DOOHLQ XQG GDV LQQHUH =HXJQLV GHV +HLOLJHQ *HLVWHV ² I KUHQ ]X 0HLQXQJVYHUVFKLHGHQ KHLWHQ GLH GDQQ QLFKW PHKU ]XVDP PHQJHI KUW ZHUGHQ N|QQHQ 'HV KDOE LVW GDV /HKUDPW GHU .LUFKH QRWZHQGLJ 1XU VR NDQQ PDQ DOV .LUFKH HIIHNWLY KDQGHOQ 'LHV JHKW QDFK XQVHUHP 9HUVWlQGQLV QXU PLW GHQ %LVFK|IHQ DOV 1DFKIROJHU GHU $SRVWHO XQG GHP 3DSVW DOV 1DFKIRO JHU 3HWUL %HL YLHOHQ 'HQRPLQDWLR QHQ KDEH LFK GDJHJHQ GHQ (LQ GUXFN 'D LVW MHPDQG GHU VLFK HWZDV DXVGHQNW HLQH YHUPHLQWOLFKH 2IIHQEDUXQJ RGHU (UOHXFKWXQJ KDW XQG GDQQ HLQH QHXH .LUFKH JU QGHW 'DV LVW GRFK XQWUDJEDU

ZLH *HZLVVHQVIUHLKHLW 6HOEVWEHVWLP PXQJ XQG $XWRQRPLH GHQ 3URWHVWDQ WHQ YLHO QlKHU DOV GHQ .DWKROLNHQ GLH DQJHEOLFK QRFK HLQH PLWWHODOWHUOLFKH *HLVWHVYHUIDVVXQJ KDEHQ 'D GU FNW VLFK GRFK HLQ VWDUNHV hEHUOHJHQKHLWV JHI KO GHV .XOWXUSURWHVWDQWLVPXV JH JHQ EHU GHQ .DWKROLNHQ DXV

Christen zweiter Klasse? idea: 0DQFKPDO GUlQJW VLFK DOOHU GLQJV DXFK GHU XPJHNHKUWH (LQGUXFN DXI ) U .DWKROLNHQ VLQG 3URWHVWDQ WHQ QXU &KULVWHQ .ODVVH HWZD ZHQQ HV LQ RIIL]LHOOHQ 9HUODXWEDUXQ JHQ GHU NDWKROLVFKHQ .LUFKH KHL W GLH HYDQJHOLVFKH .LUFKH VHL ÅQLFKW Ä.LUFKH· LP HLJHQWOLFKHQ 6LQQ´ Bischof Müller: &KULVWHQ HUVWHU XQG ]ZHLWHU .ODVVH JLEW HV QLFKW :HU &KULVW LVW NDQQ MD QLFKW YRQ XQV 0HQVFKHQ EHVWLPPW ZHUGHQ 'LHVHV 8UWHLO LVW DOOHLQ *RWW YRUEHKDOWHQ $OV .DWKROLN NDQQ LFK QXU VDJHQ GDVV GLH +HLOVPLWWHO ZLH VLH YRQ &KULVWXV JHVWLIWHW VLQG LQ GHU NDWKROLVFKHQ .LUFKH YROOVWlQGLJ HQWKDOWHQ VLQG Lauter kleine Päpste 'DV LVW DEHU NHLQ 8UWHLO EHU PLFK idea: +DQGHOW HV VLFK GD XP ODX VHOEVW ,FK YHUI JH MD QLFKW EHU WHU NOHLQH 3lSVWH" PHLQ +HLO ,FK NDQQ QLFKW VDJHQ Bischof Müller: -HQH ZROOHQ VR 0HLQ *ODXEHQ LVW VWlUNHU DOV GHLQHU JDU PHKU DOV HLQ 3DSVW VHLQ 'HU RGHU PHLQH /LHEH LVW EUHQQHQGHU DOV 3DSVW YHUVWHKW VLFK MD QLFKW DOV %H GHLQH :LH GHU $SRVWHO 3DXOXV VDJW JU QGHU GHU .LUFKH (U PXVV GLH ,FK EHP KH PLFK XP PHLQ +HLO ÅPLW 7UDGLWLRQ GHU .LUFKH XQG GHV *ODX )XUFKW XQG =LWWHUQ´ %ULHI DQ GLH EHQVEHNHQQWQLVVHV EHZDKUHQ 3KLOLSSHU ,FK KDEH DEHU NHLQH idea: 'LH (LQKHLW GHU .LUFKH DEVROXWH +HLOVVLFKHUKHLW idea: 6LH ZLVVHQ DOVR QLFKW RE NDQQ HV QXU XQWHU ) KUXQJ GHV VLH LQ GHQ +LPPHO NRPPHQ" 3DSVWHV JHEHQ" Bischof Müller: 'LHVH (LQKHLW Bischof Müller: 'DV LVW LQ %H]XJ XQWHU GHU ) KUXQJ GHV 3DSVWHV JLEW DXI GLH +HLOVJHZLVVKHLW HLQ 8QWHU HV MHW]W VFKRQ ² ]XPLQGHVW DXV ND VFKLHG ]ZLVFKHQ .DWKROLNHQ XQG WKROLVFKHU 6LFKW 'DYRQ N|QQHQ ZLU 3URWHVWDQWHQ ) U 0DUWLQ /XWKHU ZDU QLFKW DEJHKHQ RKQH XQVHUHQ NDWKR GHU *ODXEH DQ &KULVWXV HLQH *HZLVV OLVFKHQ *ODXEHQ DXI]XJHEHQ KHLW PLW GHU PDQ GLH $QIHFKWXQJ EHUZLQGHQ NDQQ 6R lKQOLFK VHKHQ Auch die Protestanten sind ZLU .DWKROLNHQ HV DXFK :LU VSUH ganz schön selbstbewusst FKHQ DEHU YRQ +RIIQXQJVJHZLVVKHLW idea: 'DV LVW GDV EHU KPWH ND 'LHVH LVW MHGRFK NHLQH *DUDQWLH WKROLVFKH 6HOEVWEHZXVVWVHLQ GDVV LFK LQ GHQ +LPPHO NRPPH 6R Bischof Müller: 1D JXW GLH ODQJH LFK QRFK DXI GHP :HJ ELQ 3URWHV WDQWHQ VLQG DXFK JDQ] VFK|Q KDEH LFK GHQ +LPPHO QLFKW VFKRQ LQ VHOEVWEHZXVVW ZHQQ VLH VDJHQ GDVV GHU 7DVFKH 'HVZHJHQ VDJW 3DXOXV GDV :RUW *RWWHV VLFK VHOEHU DXVOHJH Å:HU VWHKW GHU VHKH ]X GDVV HU XQG NHLQHU PHQVFKOLFKHQ ,QVWDQ] EH QLFKW IDOOH´ %ULHI DQ GLH .RULQ G UIH :HU ZLH GLH 3URWHVWDQWHQ QXU WKHU 'HU *ODXEH LVW NHLQ 6WD VHLQHP *HZLVVHQ XQWHUVWHKW XQG VLFK WXV GHQ PDQ ZHQQ PDQ LKQ HUUHLFKW YRQ GHU $XWRULWlW GHV /HKUDPWHV KDW QLFKW PHKU YHUOLHUHQ NDQQ QLFKWV VDJHQ ODVVHQ ZLOO ² GHU LVW QXQ 6FKRQ DP QlFKVWHQ 7DJ NDQQ GHU ZLUNOLFK VHOEVWEHZXVVW /HVHQ 6LH *ODXEH HUVFK WWHUW VHLQ XQG PDQ PDO GHQ HYDQJHOLVFKHQ 0 QFKQHU NDQQ DEIDOOHQ Å,FK ZHUGH GLFK QLFKW 7KHRORJHQ )ULHGULFK :LOKHOP *UDI YHUOHXJQHQ´ YHUVSUDFK GHU $SRVWHO ) U LKQ VLQG QHX]HLWOLFKH 3ULQ]LSLHQ 3HWUXV VHLQHP +HUUQ 0DWWKlXV

23

(YDQJHOLXP 'RFK DP QlFK VWHQ 7DJ KDW HU LKQ YHUUDWHQ ² XQG GDV NDQQ XQV DXFK SDVVLHUHQ

Vorurteile unter Verwandten idea: =XU FN ]XU gNXPHQH 'LH %H]LHKXQJ ]ZLVFKHQ NDWKROLVFKHU XQG HYDQJHOLVFKHU .LUFKH JOHLFKW GHU HLQHV DOW JHZRUGHQHQ (KHSDDUV 0DQ KDW VLFK DOOHV VFKRQ JHVDJW :DV QRFK EOHLEW VLQG 6WLFKHOHLHQ Bischof Müller: :LU VLQG 9HU ZDQGWH GLH VLFK HWZDV DXVHLQDQ GHUJHOHEW KDEHQ (V JLEW .OLVFKHHV XQG LPPHU ZLHGHUNHKUHQGH 9RUXU WHLOH GLH VLFK WLHI LP NROOHNWLYHQ %HZXVVWVHLQ YHUDQNHUW KDEHQ idea: :DV LVW HLQ W\SLVFKHV 9RU XUWHLO JHJHQ EHU .DWKROLNHQ" Bischof Müller: 'LH .DWKROLNHQ N|QQWHQ IU|KOLFK V QGLJHQ GHQQ VLH KDEHQ MD GLH %HLFKWH idea: ,VW GDV QLFKW VR" Bischof Müller: 6 QGLJHQ WXQ ZLU DOOH 8QG ZHU LQ 6 QGH JHIDOOHQ LVW GDUI GLH J|WWOLFKH %DUPKHU]LJ NHLW XQG 9HUJHEXQJ HUIDKUHQ $EHU GDV 6DNUDPHQW GHU %X H LVW YRQ -H VXV QLFKW GD]X HLQJHVHW]W ZRUGHQ GDPLW ZLU PLW 9RUVDW] LPPHU ZLH GHU V QGLJHQ idea: 8QG ZHOFKHV 9RUXUWHLO KD EHQ .DWKROLNHQ JHJHQ EHU 3URWHV WDQWHQ" Bischof Müller: 'LH PDFKHQ HV VLFK OHLFKW 'HQQ HLQ 3URWHVWDQW EUDXFKW MD QLFKW ]XU 0HVVH JHKHQ XQG PXVV NHLQH JXWHQ :HUNH WXQ ² GHU *ODXEH UHLFKW MD $XFK GLHV WULIIW QD W UOLFK QLFKW ]X 0DQFKH GLHVHU 9RU XUWHLOH KDOWHQ VLFK VFKRQ VHLW GHU 5H IRUPDWLRQV]HLW ]XP %HLVSLHO GDVV ZLU .DWKROLNHQ 3DSVW -XEOHU VHLHQ idea: 6LH VLQG NHLQ 3DSVW -XEOHU"

Mitglieder der Volkskirchen in Deutschland 42,2 Millionen

EKD

von 1950 – 2008

36,4

29,2 26,8 28,2 27,2 23,2 Mio. 1950

1970

25,1

26,6 25,4

Römisch-katholische Kirche

© lideaGrafik 2010; Quelle: EKD, fowid

25,9

1990

2000

2005

24,5 2008


24

Interview

Bischof Müller: 1DW UOLFK QLFKW ,FK DFKWH GHQ 3DSVW XQG VHLQ $PW GDV LKP DOV JHEUHFKOLFKHQ 0HQVFKHQ EHUWUDJHQ ZRUGHQ LVW 'DV VFKOLH W DEHU QLFKW DXV GDVV DXFK GLH %LVFK| IH 3ULHVWHU XQG /DLHQ DXIJUXQG GHV 3ULHVWHUWXPV DOOHU *OlXELJHQ HLQH HL JHQH %HGHXWXQJ KDEHQ ² VLH DOOH ZLUNHQ DQ GHU 6HQGXQJ GHU .LUFKH PLW 'LH PDQFKPDO YRQ HYDQJHOL VFKHU 6HLWH YHUWUHWHQH 0HLQXQJ ZLU VHLHQ DXI GHQ 3DSVW IL[LHUW HQWVSULFKW QLFKW GHP NDWKROLVFKHQ *ODXEHQ idea: 'HU 3DSVW VSLHOW HLQH JUR H 5ROOH LQ GHU NDWKROLVFKHQ .LUFKH « Bischof Müller: « DEHU LP =HQ WUXP GHV *ODXEHQV VWHKHQ -HVXV &KULVWXV XQG GLH (XFKDULVWLHIHLHU $XFK ZHU YRP 3DSVW QRFK QLH HWZDV JHK|UW KDW NDQQ JHQDXVR JXW NDWKROL VFKHU &KULVW VHLQ :DV KDW HLQ &KULVW GHU VRQQWDJV ]XU 0HVVH JHKW VFKRQ SHUV|QOLFK PLW GHP 3DSVW ]X WXQ" idea: ,PPHUKLQ JLOW GHU 3DSVW QDFK NDWKROLVFKHP 9HUVWlQGQLV DOV 6WHOOYHUWUHWHU &KULVWL DXI (UGHQ Bischof Müller: $XFK (OWHUQ VLQG 6WHOOYHUWUHWHU &KULVWL DXI (UGHQ :HQQ GDV .LQG IUDJW ZDUXP HV EHUKDXSW DXI (UGHQ LVW VLQG GLH (O WHUQ GLH (UVWHQ GLH LKUHP .LQG $QW ZRUW JHEHQ HV EHWHQ OHKUHQ XQG ]X &KULVWXV KLQI KUHQ 'LH %LVFK|IH XQG GHU 3DSVW YHUWUHWHQ &KULVWXV DXI (UGHQ ² LQGHP VLH *RWWHV :RUW YHU N QGHQ XQG GLH 6DNUDPHQWH &KULVWL VSHQGHQ $EHU DXFK GHU 3DSVW LVW DXI GLH 6DNUDPHQWH DQJHZLHVHQ (U NDQQ VLH VLFK QLFKW VHOEHU JHEHQ 8QG GLH (LQKHLW GHU .LUFKH LVW QLFKW LP 3DSVW VRQGHUQ LQ -HVXV &KULVWXV JHJHEHQ ² DEHU XQWHU ) KUXQJ GHV 3DSVWDPWHV

Wenn Priester sündigen idea: 1XQ VLQG GLH 5HSUlVHQWDQ WHQ -HVX VWDUN LQ .ULWLN JHUDWHQ « Bischof Müller: « DXFK 3ULHVWHU RGHU NLUFKOLFKH 0LWDUEHLWHU N|QQHQ V QGLJHQ XQG 9HUEUHFKHQ EHJHKHQ 'HQQRFK ILQGH LFK HV VFKOLPP GDVV GLH |IIHQWOLFKH :DKUQHKPXQJ VR JH VWHXHUW ZLUG GDVV GDEHL DXFK XQ VFKXOGLJH XQG XQEHWHLOLJWH 3HUVR QHQ QXU ZHLO VLH ]XP JOHLFKHQ %HUXIVVWDQG JHK|UHQ LQ HLQH .RO OHNWLYVFKXOG 9HUPXWXQJ KLQHLQJHUD WHQ .ODU LVW 6H[XHOOHU 0LVVEUDXFK LVW PLW GHP FKULVWOLFKHQ *ODXEHQ DE VROXW XQYHUHLQEDU 'LHV JLOW I U 3ULH VWHU RGHU DQGHUH 5HSUlVHQWDQWHQ GHU .LUFKH &KULVWL LQ YHUVFKlUIWHU :HL VH GD VLH ² DXFK LP +LQEOLFN DXI *RWW ² 9HUWUDXHQVSHUVRQHQ VLQG

ideaSpektrum 18/2010

:HU YRQ HLQHP GHU GLH /LHEH &KUL VWL GDU]XVWHOOHQ KDW VH[XHOO PLVV EUDXFKW ZLUG ZLUG YRQ LKP QLFKW QXU PHQVFKOLFK HQWWlXVFKW 'LH 'HV LOOXVLRQ GHV *HVFKlGLJWHQ UHLFKW ELV LQ GDV *RWWHVYHUKlOWQLV KLQHLQ idea: $QGHUV DOV IU KHU JODXEH HU KHXWH QLFKW PHKU GDVV GHUMHQLJH GHU JHWDXIW XQG ]XP 3ULHVWHU JHZHLKW ZXUGH DXWRPDWLVFK VFKRQ EHL -HVXV DQJHNRPPHQ VHL VDJWH MHW]W LKU %L VFKRIVNROOHJH -RVHI $FNHUPDQQ Bischof Müller: 'DV KDEH LFK VFKRQ IU KHU QLFKW JHJODXEW $XFK HLQ ]XP 3ULHVWHU *HZHLKWHU KDW QLFKW DXWRPDWLVFK GLH HWKLVFKHQ 0D VWlEH &KULVWL YHULQQHUOLFKW %HL VH[XHOOHP 0LVVEUDXFK KDQGHOW HV VLFK DOOHU GLQJV QLFKW XP 6 QGHQ DXIJUXQG HL QHV VFKZDFKHQ :LOOHQV VRQGHUQ XP 8QWDWHQ GLH RIW HLQHQ NUDQNKDIWHQ +LQWHUJUXQG KDEHQ :HQQ PDQ ]XP HUVWHQ 0DO VR HLQHQ 7DWEHULFKW ]X *HVLFKW EHNRPPW IlOOW PDQ VFKRQ DXV DOOHQ :RONHQ XQG IUDJW VLFK ZLH VR HWZDV LQ GHU .LUFKH P|JOLFK LVW

99% geschieht außerhalb idea: :LH LVW VR HWZDV P|JOLFK" Bischof Müller: GHU )lOOH VH [XHOOHQ 0LVVEUDXFKV JLEW HV DX HU KDOE GHU NLUFKOLFKHQ 0LWDUEHLWHU ² ZHQQ DXFK QLFKW LPPHU DX HUKDOE GHU FKULVWOLFKHQ *ODXEHQVJHPHLQ VFKDIW GHQQ GLH PHLVWHQ 0HQVFKHQ LQ 'HXWVFKODQG VLQG MD HQWZHGHU ND WKROLVFK RGHU HYDQJHOLVFK 'LHV JLOW VRPLW JU| WHQWHLOV DXFK I U GLH 7lWHU 1DW UOLFK P VVWH PDQ YRQ NLUFKOL FKHQ 0LWDUEHLWHUQ HUZDUWHQ GDVV EHL LKQHQ VROFKH )lOOH JDU QLFKW YRUNRP PHQ /HLGHU N|QQHQ ZLU GDV WURW] DO OHU 9RUVLFKWVPD QDKPHQ XQG (U PDKQXQJHQ DXFK LQ =XNXQIW QLFKW Y|OOLJ DXVVFKOLH HQ idea: (LQH *HPHLQVDPNHLW GHU NDWKROLVFKHQ XQG GHU HYDQJHOL VFKHQ .LUFKH VLQG GLH VLQNHQGHQ 0LWJOLHGHU]DKOHQ :LH ZHUGHQ GLH .LUFKHQ ZLHGHU YROO" Bischof Müller: :LU VLQG LQ HL QHP ODQJHQ 3UR]HVV GHU 6lNXODUL VLHUXQJ 9LHOH GLH GHU .LUFKH DQJH K|UHQ SUDNWL]LHUHQ LKUHQ *ODXEHQ QLFKW PHKU XQG KDEHQ VLFK PLW LKUHQ *ODXEHQVYRUVWHOOXQJHQ ZHLW YRP %HNHQQWQLV GHU .LUFKH HQWIHUQW ) U PDQFKH YRQ LKQHQ LVW VR HLQ GUDPD WLVFKHU 9RUJDQJ ZLH ZLU LKQ MHW]W KDEHQ GHU $QODVV GLH .LUFKHQW U ]X]XVFKODJHQ 'LH MHW]LJH 6LWXDWLRQ JOHLFKW HLQHP 6WXUP EHL GHP GLH %OlWWHU DEIDOOHQ GLH QLFKW PHKU OH

EHQGLJ PLW GHP %DXP YHUEXQGHQ VLQG 1DW UOLFK LVW GLHV HLQ XQYROO NRPPHQHV %LOG GHQQ 0HQVFKHQ VLQG NHLQH %OlWWHU 6LH EOHLEHQ ZHL WHUKLQ GHV +HLOV EHG UIWLJ XQG ZLU EHP KHQ XQV GDVV VLH GHQ :HJ ]XU .LUFKH -HVX &KULVWL ZLHGHU ILQGHQ

Die Kirche nicht überhöhen idea: :LH ZROOHQ 6LH GLHVH 0HQ VFKHQ ]XU FNJHZLQQHQ" Bischof Müller: :LU P VVHQ DOV JHVDPWH .LUFKH XQVHUHQ 0XW XQG XQVHUH .UDIW EHVWlUNHQ GHU :HOW GDV (YDQJHOLXP ]X YHUN QGHQ 'LH )UR KH %RWVFKDIW -HVX &KULVWL LVW VR EHU ]HXJHQG ZLH HK XQG MH :LU EH]HX JHQ VLH ZHQQ ZLU XQVHU /HEHQ DQ LKU DXVULFKWHQ XQG ZHQQ ZLU XQV HLQEULQJHQ LQ GLHVH :HOW DOVR 6DO] GHU (UGH VLQG :LU P VVHQ GLHV WXQ LQ DOOHU 'HPXW 'HQQ ZLU VLQG XQG EOHLEHQ 0HQVFKHQ GLH YHUVDJHQ XQG V QGLJHQ 'D]X P VVHQ ZLU DXFK |I IHQWOLFK VWHKHQ 'HQQ .LUFKH GDUI PDQ QLFKW LGHDOLVWLVFK EHUK|KHQ %HUHLWV -HVXV &KULVWXV VHOEVW ZXUGH YRQ HLQHP HQJHQ )UHXQG YHUUDWHQ ² XQG ]ZDU PLW HLQHP .XVV idea: :LH WLHI LVW GDV 9HUWUDXHQ LQ GLH NDWKROLVFKH .LUFKH JHVW|UW" Bischof Müller: ,P SROLWLVFKHQ 6LQQH LVW GLH 9HUWUDXHQVNULVH JUR WKHRORJLVFK JHVHKHQ JLEW HV NHLQHQ *UXQG GDV 9HUWUDXHQ YRQ &KULVWXV LQ GLH .LUFKH ]X EH]ZHLIHOQ 0HLQHV (UDFKWHQV EHILQGHW VLFK GLH .LUFKH QLFKW LQ HLQHU *ODXEHQVNULVH 'HU *ODXEH GHU .LUFKH LVW NODU XQG HLQ GHXWLJ Å(LQHQ DQGHUHQ *UXQG NDQQ QLHPDQG OHJHQ DOV GHQ GHU JHOHJW LVW -HVXV &KULVWXV´ .RULQWKHU 1DW UOLFK P VVHQ ZLU GDEHL VHKHQ GDVV ZLU DXFK LP PHQVFKOL FKHQ 6LQQH JODXEZ UGLJ ZHUGHQ $EHU GHU *ODXEH DOV VROFKHU LVW LQ NHLQHU :HLVH HUVFK WWHUW ,P 8QWHU VFKLHG ]X PHQVFKOLFK JHVFKDIIHQHQ 6WUXNWXUHQ LVW GLH .LUFKH ZHVHQWOLFK YRP 9HUWUDXHQ *RWWHV DEKlQJLJ XQG QLFKW YRP 9HUWUDXHQ GDVV GLH 0HQ VFKHQ ]X XQV KDEHQ 'LH .LUFKH EH UXKW QLFKW DXI XQVHUHU +HLOLJNHLW )U|PPLJNHLW RGHU EHUGXUFKVFKQLWW OLFKHQ 0RUDOLWlW VRQGHUQ DXI LKUHP %HNHQQWQLV ]X &KULVWXV GHP 6RKQ GHV OHEHQGLJHQ *RWWHV 0W 7URW] DOOHU 0lQJHO XQG 6 QGHQ GHU &KULVWHQ EOHLEW VLH Å.LUFKH GHV OH EHQGLJHQ *RWWHV GLH GLH 6lXOH XQG GDV )XQGDPHQW GHU :DKUKHLW LVW ´ 7LP idea: 'DQNH I U GDV *HVSUlFK l Fotos: idea/Bannach


Von Personen

25 Christen im Blickpunkt

ideaSpektrum 18/2010

Tßrkei: Todesdrohungen gegen einen evangelischen Pastor 7RGHVGURKXQJHQ VLHKW VLFK GHU 3DV WRU GHU HYDQJHOLVFKHQ $JDSH *H PHLQGH LQ GHU W UNLVFKHQ *UR‰VWDGW 6DPVXQ DP 6FKZDU]HQ 0HHU 2U KDQ 3LFDNODU DXVJHVHW]W 'HU 5DW GHU (YDQJHOLVFKHQ .LUFKHQ LQ GHU 7 UNHL KDEH LKQ WHOHIRQLVFK LQIRU PLHUW GDVV 7HUURULVWHQ RIIHQEDU VHL QH (UPRUGXQJ SODQWHQ 0LWWH $SULO KDWWHQ XQEHNDQQWH 7lWHU LQ 6DPVXQ ]ZHL 3ROL]LVWHQ LQ LKUHP :DJHQ HU VFKRVVHQ 6SlWHU KDWWH VLFK GLH NRP PXQLVWLVFKH $UEHLWHUSDUWHL .XUGLV WDQV 3.. ]X GHP $QVFKODJ EHNDQQW :LH GLH %HK|UGHQ HUIDKUHQ KDEHQ

3UDJ HULQQHUW HU GDUDQ GDVV EHUHLWV LQ GHU 9HU JDQJHQKHLW HLQ 0RUGDQ VFKODJ DXI LKQ JHVFKHL WHUW ZDU

ZROOHQ SODQH GLHVHOEH *UXSSH QXQ DXFK GLH (U PRUGXQJ GHV 3IDUUHUV XP GLH 5HJLHUXQJ ]X GHVWDEL OLVLHUHQ 6HLW GHU (UPRU GXQJ YRQ GUHL WÂ UNLVFKHQ &KULVWHQ LP RVWWÂ UNLVFKHQ 0DODW\D LP $SULO GXUFK YHUPXWOLFK UDGLNDOH 0XVOLPH VWHKW 3LFDNODU XQWHU 3ROL]HLVFKXW] Bitte betet fĂźr mich! ,Q HLQHP *HEHWVDXIUXI DQ GLH (XUR SlLVFKH %DSWLVWLVFKH )|GHUDWLRQ

Pionier evangelikaler Missionswissenschaft

(LQ :HJEHUHLWHU GHU HYDQJHOLNDOHQ 0LVVLRQVZLVVHQVFKDIW LQ 'HXWVFK ODQG 3URI .ODXV : 0 OOHU *LH Er war einst Muslim ‰HQ EHUHLWHW VLFK DXI GHQ 5XKH 3LFDNODU ² HLQ HKHPDOLJHU VWDQG YRU ,P $XJXVW ZLUG HU GLH 0XVOLP ² ZXUGH GXUFK )UHLH 7KHRORJLVFKH +RFKVFKXOH LQ GLH /HNW UH HLQHV -RKDQ *LH‰HQ YHUODVVHQ QHVHYDQJHOLXPV &KULVW DQ GHU HU VHLW 'LH 6FKULIW ZDU LKP ]XJHVFKLFNW WlWLJ LVW ZRUGHQ QDFKGHP HU DXI HLQ HQWVSUH $P $SULO FKHQGHV $QJHERW LQ HLQHU =HLWXQJV YROOHQGHWH HU GDV DQ]HLJH UHDJLHUW KDWWH /HEHQVMDKU 0 OOHU DEVROYLHU WH ]XQlFKVW GDV 7KHRORJLVFKH 6H PLQDU GHU /LH XQG 7KHRORJLH VWXGLHUW XQG ZDU 'L EHQ]HOOHU 0LVVL UHNWRU GHU %LEHOVFKXOH Ă…'H :LWWHQ RQ XQG HUZDUE GDQQ PHKUHUH EHUJ´ LQ =HLVW (U ZLUG LP 6HSWHP DNDGHPLVFKH $EVFKO VVH LQ GHQ EHU VHLQ QHXHV $PW DQWUHWHQ DEHU 86$ XQG 6FKRWWODQG 9RQ ELV ZHLWHUKLQ DXFK DOV *HPHLQGHSDVWRU ZDU HU 0LVVLRQDU LQ 0LNURQH LQ 9ODDUGLQJHQ WlWLJ VHLQ VLHQ 1HEHQ GHU GHU]HLWLJHQ /HKUWl WLJNHLW LQ *LH‰HQ QLPPW 0 OOHU DXFK 10 Millionen Evangelikale HLQH *DVWSURIHVVXU DQ GHU (YDQJH 'HU 6LW] GHU (XURSlLVFKHQ (YDQJH OLVFK 7KHRORJLVFKHQ )DNXOWlW LQ /| OLVFKHQ $OOLDQ] ZLUG YRQ /RQGRQ ZHQ %HOJLHQ ZDKU (U LVW 9RUVLW ZR 6KRZHOO 5RJHUV ]X +DXVH ZDU ]HQGHU GHV $UEHLWVNUHLVHV I U LQ GLH 1LHGHUODQGH YHUOHJW ,Q GHU HYDQJHOLNDOH 0LVVLRORJLH XQG +HU (XURSlLVFKHQ $OOLDQ] VLQG  EHU DXVJHEHU GHU =HLWVFKULIW Ă…(YDQJHOL ]HKQ 0LOOLRQHQ (YDQJHOLNDOH LQ NDOH 0LVVLRORJLH´ ,P 0lU] HUVFKLHQ 0LWJOLHGVDOOLDQ]HQ ]XVDPPHQJH VHLQ /HKUEXFK Ă…(OHQNWLN´ GDV DXI VFKORVVHQ 3UlVLGHQW LVW GHU 7VFKH  EHU 6HLWHQ .XOWXUVWXGLHQ  EHU FKH -LUL 8QJHU 3UDJ GDV *HZLVVHQ ]XVDPPHQIDVVW

Europäische Allianz: Neuer Generalsekretär fßr mehr Miteinander 'LH (XURSlLVFKH (YDQJHOLVFKH $OOL DQ] EHNRPPW HLQHQ QHXHQ *HQHUDO VHNUHWlU GHQ 1LHGHUOlQGHU 1LHN 0 7UDPSHU 9ODDU GLQJHQ EHL 5RWWHUGDP 'DV 0LWJOLHG GHU SURWHV WDQWLVFKHQ 9RONVNLUFKH ZXUGH (QGH $SULO EHL GHU -DKUHVNRQIHUHQ] GHU $OOL DQ] LP W UNLVFKHQ %DGHRUW .XVDGDVL ]XP 1DFKIROJHU GHV %DSWLVWHQ *RUGRQ 6KR ZHOO 5RJHUV /RQGRQ JH ZlKOW GHU QDFK HOI -DKUHQ LP $PW ]XU :HOWZHLWHQ (YDQJHOLVFKHQ $OOL DQ] ZHFKVHOQ ZLUG 7UDPSHU VSUDFK VLFK I U HLQ VWlUNHUHV 0LWHLQDQGHU

YRQ WUDGLWLRQHOOHQ .LUFKHQ XQG JHLVWOLFKHQ (UZHFNXQJVEHZHJXQ JHQ LQ (XURSD DXV Ă…6LH EUDXFKHQ HLQDQGHU XP GHP .|QLJUHLFK *RWWHV ]XP 'XUFKEUXFK ]X YHU KHOIHQ´ .LUFKHQ N|QQWHQ RKQH HLQH (UZHFNXQJ QLFKW IRUWEHVWHKHQ Ă…(LQH IXQGLHUWH 7KHRORJLH XQG HLQH PLVVLRQDULVFKH %H JHLVWHUXQJ HUJlQ]HQ HLQ DQGHU ´ 'LH (XURSlLVFKH $OOLDQ] YHUVXFKH EHLGHV ]XVDP PHQ]XEULQJHQ 'HU MlKULJH 7UDPSHU LVW YHUKHLUDWHW XQG 9DWHU YRQ I QI .LQGHUQ (U KDW %LRORJLH

FERNSEHEN Sonntag, 9. Mai

Dienstag, 11. Mai

Mittwoch, 12. Mai

Himmelfahrt, 13. Mai

9.00–9.30: Auf der Spur der Vermissten. Der kirchliche Suchdienst nach dem 2. Weltkrieg Das Vierte

20.00–20.30: Wert(h)e Gäste: Johannes Sczepan, Plansecur-GeschäftsfĂźhrer

23.30–0.15: Die Kirchen in Zeiten der Krise. Der Ökumenische Kirchentag in Mßnchen.

11.00–12.00: Ökumeni- 20.15–22.00: Die Schriftsche Feier zu Christi rollen vom Toten Meer, Himmelfahrt vom Ode- Dokumentation onsplatz in Mßnchen

11.00–12.00: Gottesdienst aus der ev. Gemeinde dreisam3 aus Freiburg, Predigt: Ralf Berger 2 9.30–10.00: „Die grĂśĂ&#x;te Einladung“ mit Chris- 11.30–12.00: Fenster tian Wegert zum Sonntag. Papi hat Geburtstag

20.15–21.00: Kirchen in 23.55–0.10: Grenzen Hessen ßberwinden. Zur ErÜffnung des Ökumenischen Kirchentages 23.00–23.30: Und nie9.30–10.15: Ev. Gottesmals zurßck? Irakische dienst aus der Trinitatiskir- 20.15–21.30: His Land. Flßchtlinge beginnen ein che in Langenzenn/Fßrth Film neues Leben

23.45–0.45: Wie viel Kirche braucht Deutschland? Diskussion zum Ökumenischen Kirchentag, u. a. mit dem EKDRatsvorsitzenden Nikolaus Schneider und dem 17.15–17.30: Einfach katholischen Bischof himmlisch! Zu Christi Gebhard Fßrst Himmelfahrt. 11.00–11.30: Gottesdienstliche Morgenfeier mit Hartmut Hßhnerbein

HĂ–RFUNK Sonntag, 9. Mai

Mittwoch, 12. Mai

Himmelfahrt, 13. Mai

3 7.05–7.30: „Was uns leben lässt“ Die Kraft, die Hoffnung heiĂ&#x;t BR 2 8.05–9.00: Geschichten aus der Ă–kumene

8.30–9.00: Das groĂ&#x;e 9.05–9.20: Zum Todes- 15.30–16.00: Zum 250. 19.42–19.58: Der groBedĂźrfnis nach Trost tag von Graf von Zin- Todestag Zinzendorfs Ă&#x;e „Vatertag“ – Zur zendorf Himmelfahrt Jesu Christi 8.35–8.50: Neue und 17.05–17.30 Info: Lealte Zugänge zur Mari- 9.45–10.00: Ev.-ref. Pre- benswelten: Fest des enverehrung digt, Pfrn. Henriette Glaubens. Was Christen Meyer-Patzelt, Richterswil vom 2. Ă–kumenischen Kirchentag erwarten 8.30–9.00: Jesu, geh 8.40–9.00: Ăœber Tisch voran ‌ Das Erbe Graf und Tafel. Die religiĂśsen 10.05–11.00: Ev. Gotvon Zinzendorfs Wurzeln unserer Esskultur tesdienst aus Spandau

10.00–11.00: Gottesdienstliche Feier mit Ulrich Mack 20.00–21.00: Bilanz. „Karibu – Herzlich willkommen“ (1) Ulrich BockemĂźhl (Missionar und Mediziner) im Gespräch mit Horst Marquardt

Wer reagieren mĂśchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 • Bibel.TV: 040/4450660 • DLF: 0221/345-2170 • DRS 2: (0)1/3661369 • ERF: 06441/957-0 • Kabel 1: 0180/5011150 • Luth. Stunde: 04264/2436 • MDR: 0341/300-5401 • NDR: 0511/988-2393 • NBC-Europe: 0211/9300-665 • Phoenix: 0180/28213 • SF 2: (0)62/2059050 • SĂźdwest: 07221/929-0 • WDR (Radio): 0221/56789-333 • WDR (TV): 0221/5678888 • ZDF: 06131/702164 Fotos: MĂźller/idea/Mockler; Ăœbrige/PR


26

Theologie

WUNDER LASSEN GLĂ„UBIGE STAUNEN: Die ZerstĂśrung Jerichos (Josua 6) durch die Israeliten geschah nur dadurch, dass sie die Bundeslade unter Trompetenklängen um die Stadtmauern trugen.

ideaSpektrum 18/2010

In den Herausforderungen der Gottesleugner und Kirchenkritiker liegt eine Chance fĂźr die Gläubigen: Sie werden veranlasst, ihren Glauben noch genauer als bisher zu bedenken und ihn noch präziser auszusprechen. Getreu 1. Petrus 3,15: „Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert Ăźber die Hoffnung, die in euch ist â€Śâ€œ. Damit beginnt die theologische Durchdringung des Glaubens mit Hilfe der Vernunft. Genau das haben die ersten Theologen in der Zeit nach dem Neuen Testament getan. Man nennt sie die Apologeg ten, die Verteidiger des Glaubens, die mit Argumenten der Vernunft gegen die Behauptungen der Ungläubigen oder Andersgläubigen angetreten sind. Oberkirchenrat i. R. Klaus Baschang (Karlsruhe) nimmt in einer idea-Serie die Argumente des Atheismus unter die Lupe. In dieser Folge geht es um den Glauben an Wunder. BASCHANG BA ASC SCHA HANG NG

Serie „Argumente gegen den Unglauben“ (4): Was die Vernunft nicht erklären kann

„Wunder gibt es nicht“ 6SRQWDQKHLOXQJ *HOHJHQWOLFK ZLUG HLQH VROFKH EHL .UHEVSDWLHQWHQ EHREDFKWHW (V JLEW NHLQH :XQGHU 1LHPDQG KDW MH KlXILJHU EHL )UDXHQ XQG 0lQQHUQ GLH XQ :XQGHU ]ZHLIHOVIUHL QDFKJHZLHVHQ 6LH HQW IUXFKWEDU ZDUHQ Ă…6SRQWDQKHLOXQJ´ LVW GHU VWDPPHQ GHU )DQWDVLH YRQ 0HQVFKHQ GLH %HJULII I U +HLOXQJHQ GLH ZLVVHQVFKDIW ]X VFKZDFK XQG ]X XQJHELOGHW VLQG VLFK OLFK QLFKW HUNOlUEDU VLQG GLH :HOW YHUQ QIWLJ ]X HUNOlUHQ :HU YRQ Sind Spontanheilungen Wunder? :XQGHUQ UHGHW PDFKW VLFK XQG DQGHUH 6LQG 6SRQWDQKHLOXQJHQ :XQGHU" 0HQVFKHQ OHEHQVXQW FKWLJ 'DV 5HGHQ YRQ *LEW HV VLH DOVR GRFK" $XI MHGHQ )DOO JLEW :XQGHUQ PXVV GDUXP EHNlPSIW ZHUGHQ HV PHKU %HDFKWHQVZHUWHV DOV GHU 9HU ‌ und das sind die VWDQG HUNHQQW GHU VLFK DOOHLQ DXI GDV Argumente dagegen 6LFKWEDUH XQG 0DFKEDUH EHVFKUlQNW Ă…(V JLEW PHKU 'LQJH ]ZLVFKHQ +LPPHO XQG Was Ă„rzte nicht erklären kĂśnnen (UGH DOV HXUH 6FKXOZHLVKHLW VLFK WUlXPW´ (LQH *HVFKLFKWH (LQ LQWHUQDWLRQDO VDJW 6KDNHVSHDUH ELV LP WlWLJHU .RQ]HUWSLDQLVW YHUOHW]W DP *D +DPOHW (LQH HLQJHHQJW QDWXUZLVVHQ UDJHQWRU VHLQH UHFKWH +DQG VFKZHU 6HLQH VFKDIWOLFKH %HWUDFKWXQJ NRPPW GHP QLFKW bU]WH ]X GHQHQ EHNDQQWH 6SH]LDOLVWHQ DXI GLH 6SXU 'LH DOWHQ 1DWXUZLVVHQ ]lKOHQ N|QQHQ LKP QLFKW KHOIHQ 'LH VFKDIWOHU KDEHQ ]XP %HLVSLHO GLH %HZH UHFKWH +DQG ZLUG ODKP (U NDQQ NHLQH JXQJHQ GHU *HVWLUQH DOV :XQGHU JHU KPW .ODYLHUNRQ]HUWH PHKU JHEHQ 6HLQHQ /H 'DV )LUPDPHQW ZDU I U VLH HLQH JUR‰H EHQVXQWHUKDOW YHUGLHQW HU IRUWDQ PLW .RP :XQGHUWDW *RWWHV 'HU +LPPHO GHQ VLH SRQLHUHQ XQG 'LULJLHUHQ (WZD GUHL -DKUH EHREDFKWHWHQ JDUDQWLHUWH GHQ %HVWDQG GHU QDFK (LQWULWW GHU XQKHLOEDUHQ /lKPXQJ :HOW GLH LKQHQ PLW GHQ YLHU (OHPHQWHQ VS UW HU QHXH *HI KOH LQ GHU +DQG 6LH :DVVHU (UGH /XIW XQG )HXHU JHIlKUGHW YHUVWlUNHQ VLFK HU NRQVXOWLHUW VHLQH ELVKH XQG XQVLFKHU HUVFKLHQ 0DQ PXVV DEHU ULJHQ bU]WH GLH +DQG ZLUG ZLHGHU KHLO HU QLFKW LQ GHQ +LPPHO VFKDXHQ XP :XQ  EW XQG NDQQ ZLHGHU VSLHOHQ 'LH bU]WH GHU ]X HUOHEHQ (V JLEW DXFK $OOWDJVHUIDK N|QQHQ GLH +HLOXQJ QLFKW HUNOlUHQ 6LH UXQJHQ GLH ZXQGHUKDIW VLQG 'HU MXQJH KDWWHQ MD OlQJVW DXIJHJHEHQ GLH HLQJHWUH 0DQQ GHVVHQ :HUEHQ XP HLQH MXQJH )UDX WHQH /lKPXQJ PHGL]LQLVFK ]X EHKDQGHOQ HQGOLFK HUK|UW ZLUG QLPPW GLH =XVDJH (LQH *HQHVXQJ RKQH HUNHQQEDUH PHGL]L JHPHLQVDPHQ /HEHQV DOV :XQGHU Ă…'DVV QLVFKH (LQZLUNXQJ QHQQHQ GLH 0HGL]LQHU GX MHW]W S QNWOLFK ELVW LVW HLQ :XQGHU´

Das wird behauptet ‌

VDJW GLH 0XWWHU ]X GHP .LQG GDV DXI GHP +HLPZHJ YRQ GHU 6FKXOH LPPHU JHEXP PHOW KDWWH (LQ %OXPHQVWUDX‰ YRP 1DFK EDUQ NDQQ HLQ :XQGHU VHLQ XQG QHXH QDFKEDUVFKDIWOLFKH %H]LHKXQJHQ EHJU Q GHQ ,Q DOOHQ GLHVHQ )lOOHQ EHGDUI HV NHL QHU $XIKHEXQJ YRQ 1DWXUJHVHW]HQ (V JLEW VRJDU JHPHLQVFKDIWOLFKH :XQGHUHU IDKUXQJHQ 'DV :XQGHU YRQ %HUQ DOV 'HXWVFKODQG QDFK GHU 1LHGHUODJH LP :HOWNULHJ )X‰EDOOZHOWPHLVWHU JHZRU GHQ ZDU XQG GDV :XQGHU GHU :LHGHUYHU HLQLJXQJ IDOOHQ DXV GHP 6FKH PD QDWXUZLVVHQVFKDIWOLFK HQJHQ 'HQNHQV KHUDXV XQG VLQG GRFK QLFKW EHVWUHLWEDU

Wunder bleiben nicht folgenlos :DV PDFKW DOVR HLQHQ XQHUNOlUEDUHQ 9RUJDQJ ]X HLQHP :XQGHU" 'HU 0HQVFK GHU VLFK GDYRQ DQU KUHQ OlVVW XQG KLQIRUW VHLQ /HEHQ lQGHUW 'HU .RQ]HUWSLDQLVW LQ GHU REHQ HU]lKOWHQ *HVFKLFKWH VDJW MHW]W EHL VHLQHQ .RQ]HUWHQ ,FK JODXEH GDVV PHLQH 6SRQWDQKHLOXQJ HLQ :XQGHU *RWWHV LVW I U GDV LFK LKP LPPHU GDQNHQ ZLOO LFK ZHL‰ MHW]W HLQH $GUHVVH EHL GHU LFK PLFK I U DOOHV EHGDQNHQ NDQQ ZDV PLU JHOLQJW 'DV :XQGHU KDW LKQ VHLQHU (LQ VDPNHLW HQWQRPPHQ -HW]W OHEW HU QLFKW PHKU QXU I U VLFK VHOEVW XQG PLW VLFK VHOEVW (LQH ZLFKWLJH /HEHQVHUIDKUXQJ KDW HU DOV :XQGHU JHGHXWHW 'DV EOLHE QLFKW IROJHQORV -HW]W KDW HU HLQH RIIHQH =XNXQIW YRU VLFK 6R LVW HV EHL GHP MXQJHQ 0DQQ Fotos: Jericho/dpa; Baschang/idea


Theologie

ideaSpektrum 18/2010

GHVVHQ /LHEH HUK|UW ZLUG EHL GHU 0XWWHU GHUHQ .LQG S QNWOLFK ZLUG EHL GHQ 1DFK EDUQ GLH VLFK MHW]W EHVVHU YHUVWHKHQ 'DV Å:XQGHU YRQ %HUQ´ JDE GHU MXQJHQ %XQ GHVUHSXEOLN ZLFKWLJHV 6HOEVWEHZXVVWVHLQ GDV :XQGHU GHU :LHGHUYHUHLQLJXQJ QHXH $XIJDEHQ XQG QHXH &KDQFHQ 8QG ZHQQ HWZDV QLFKW JHOLQJW ZHQQ LFK PLFK lUJHUQ PXVV XQG ]RUQLJ ZHUGH" $XFK GDQQ KDEH LFK HLQH $GUHVVH DQ GLH LFK PHLQHQ JDQ ]HQ =RUQ KLQVFKUHLHQ NDQQ *RWW 6HOEVW PLW PHLQHQ QHJDWLYHQ (UIDKUXQJHQ ELQ LFK ZLHGHUXP QLFKW DOOHLQ

Keine Gottesbeweise, aber ... ,Q GLHVHP 6LQQH VLQG :XQGHU NHLQH *RWWHVEHZHLVH 6LH VLQG DEHU (UIDKUXQ JHQ GLH ]XP 6WDXQHQ $QODVV JHEHQ +LQ WHU XQVHUHU :HOW GHU =DKOHQ XQG 1DWXUJH VHW]H JLEW HV 5lXPH GHV 6WDXQHQV :HU LQ GLHVHQ 5lXPHQ GHV 6WDXQHQV OHEW OHEW DQGHUV DOV HLQ 0HQVFK GHVVHQ +RUL]RQW QXU DQ /RWWR =DKOHQ XQG %|UVHQNXUVHQ RULHQWLHUW LVW (LQH *HVHOOVFKDIW GLH GDV 6WDXQHQ YHUOLHUW ZLUG NDOW :HU GDV 5H GHQ YRQ :XQGHUQ YHUELHWHQ ZLOO PDFKW GLH 0HQVFKHQ ]X IUHXGORVHQ XQG JHP WV ORVHQ (LQ]HOJlQJHUQ 7LHUH VLQG XQIlKLJ :XQGHU ]X HUOHEHQ :HU JHJHQ :XQGHU NlPSIW GHJUDGLHUW 0HQVFKHQ ]X 7LHUHQ Taten der Barmherzigkeit $XFK GLH %LEHO VSULFKW LQ GLHVHU :HL VH YRQ :XQGHUQ 1LH VLQG VLH HLQ *RWWHV EHZHLV 2IW KDW PDQ GHQ (LQGUXFN HV JHKW PHKU XP GDV YHUQ QIWLJH /HEHQ QDFK HLQHP :XQGHU DOV XP GDV :XQGHU VHOEVW *DQ] RKQH )UDJH JLQJHQ YRQ -HVXV YRQ 1D]DUHWK KHLOHQGH .UlIWH DXV 6HLQH +HLOXQJHQ ZDUHQ DEHU 7DWHQ GHU %DUPKHU]LJNHLW QLFKW %HZHLVH EHUQDW U OLFKHU .UlIWH (U KDW QLFKW :XQGHU JHWDQ XP $QKlQJHU ]X VDPPHOQ (U KDW :XQGHU JHWDQ XP 0HQVFKHQ LQ HLQH EHVVHUH =X NXQIW ]X KHOIHQ :HQQ LKP GLH 0HQVFKHQ :XQGHU DEYHUODQJW KDEHQ XP EHVVHU EHU LKQ XUWHLOHQ ]X N|QQHQ KDW HU VLFK YHU ZHLJHUW :HU JHJHQ :XQGHU UHGHW P VVWH HLJHQWOLFK QXU GDV 1HXH 7HVWDPHQW OHVHQ 'DQQ Z UGH HU DXVUHLFKHQG DXIJHNOlUW Ein großer „Wunder-Markt“ 'LH PRGHUQH :HOW LVW YROOHU :XQGHU KHLOHU XQG :XQGHUWlWHU 'LH QHXHUH 0HGL ]LQ ZDU ]HLWZHLVH VR VHKU DXI QDWXUZLVVHQ VFKDIWOLFKH 0HWKRGHQ IL[LHUW GDVV LKU VHHOLVFKH 9RUJlQJH IUHPG JHZRUGHQ ZD UHQ ,KUH (UIROJH ZDUHQ VR JUR GDVV GDU EHU GLH (UIDKUXQJHQ GHV +HLOHQV DXV YRU ZLVVHQVFKDIWOLFKHU =HLW LQ 9HUJHVVHQKHLW JHULHWHQ $XFK 7KHRORJLH XQG .LUFKH KDW WHQ ]X ODQJH QLFKW ZDKUJHQRPPHQ GDVV HV Å]ZLVFKHQ +LPPHO XQG (UGH´ PHKU DOV Fotos: Haiti/AP; Kicker/dpa

27

GDV 6LFKWEDUH XQG 0HVVEDUH JLEW 'DGXUFK LVW HLQ JUR HU :XQGHU 0DUNW HQWVWDQGHQ 6HLQH .HQQ]HLFKHQ VLQG KRKH .RVWHQ I U GLH 0HQVFKHQ GLH GRUW LKU +HLO VXFKHQ XQG KlX ILJ VFKOLPPH $EKlQJLJNHLWHQ YRQ GHQ :XQGHUWlWHUQ $OVR GRFK YHUELHWHQ" 'DV KLOIW QLFKWV 1XU GLH :DKUKHLW KLOIW GDV RIIHQH *HVSUlFK GLH %H UHLWVFKDIW 1HXHV ]X OHUQHQ GHQ %OLFN ]X ZHLWHQ XP ELV KHU 8QHUNDQQWHP ]X EHJHJ QHQ 'DV LVW GDV *HJHQWHLO GHU ZRKOIHLOHQ %HVFKLPSIXQJHQ AUCH FÜR FACHLEUTE WAR ES UNBEGREIFLICH GXUFK 5HOLJLRQVOHXJQHU

und wurde deshalb als Wunder bezeichnet: Noch nach 16 Tagen wurde ein Opfer des furchtbaren Erdbebens von Haiti im Januar lebend aus den Trümmern geborgen.

Mit Staunen fängt es an (LQ 0HQVFK GHU DQ :XQ GHU JODXEW YHUlQGHUW DOVR VHLQ /HEHQ (U OlVVW HLQH 'LPHQVLRQ LQ VLFK HLQ GLH VHLQHQ $OOWDJ EHU VLFK VHOEVW KLQDXVI KUW LKQ DEHU QLFKW DXV GHP $OOWDJ KHUDXVKROW (V JHKW QLFKW GDUXP /|IIHO ]X YHUELHJHQ EDU IX EHU 6FKHUEHQ ]X JHKHQ RGHU )HXHU ]X VFKOXFNHQ 1LHPDQG ZLUG ]XP *ODXEHQ NRPPHQ GHP PDQ VFKO VVLJ EHZHLVHQ Z UGH GDVV GLH %LEHO LQ DOOHQ lX HUHQ )DNWHQ LKUHU %HULFKWH DEVROXW UHFKW KDW 'DV :XQGHU YRQ -HULFKR -RVXD GLH (U REHUXQJ -HULFKRV GXUFK 3RVDXQHQ XVZ LVW HLQ YHUJDQJHQHV :XQGHU :DV KDW HLQ KHX WLJHU 0HQVFK GDYRQ" 2E *RWW HLQ :XQGHU GLHVHU $UW DQ LKP WXQ ZLUG LVW Y|OOLJ RIIHQ :HU DEHU VWDXQHQ OHUQW NRPPW EHVVHU YRU DQ DOV GLH 0HQVFKHQ GLH LQ REHUIOlFKOLFKHU *OHLFKJ OWLJNHLW YHUKDUUHQ 'D KLOIW DXFK GDV $QVDPPHOQ YRQ .HQQWQLVVHQ QLFKWV :HU HLQPDO PLW GHP 6WDXQHQ EHJLQQW ILQ GHW EDOG ZHLWHUH $QOlVVH ]XP 6WDXQHQ 'LH %LEHO ZLUG GDEHL KHOIHQ 6LH RIIHQEDUW GDQQ HLQHQ LQQHUHQ 6LQQ GHU KLQWHU GHQ lX HUHQ (UHLJQLVVHQ YHUERUJHQ OLHJW $XI GLHVHQ LQQHUHQ 6LQQ NRPPW HV DQ ,Q 0RVH VWHKW DP (QGH GHV 6FK|SIXQJV JHVFKHKHQV Å6LHKH HV ZDU DOOHV VHKU JXW´ 'DV LVW HLQ %HNHQQWQLV HLQ :XQGHUUXI HLQH 6LQQDXVVDJH 'LHVH )HVWVWHOOXQJ KlQJW QLFKW GDYRQ DE ZLH YLHO GLH $OWHQ YRP $XIEDX GHU :HOW XQG YRQ LKUHQ *HVHW]HQ JHZXVVW KDEHQ 6LH KlQJW DXFK QLFKW GDYRQ DE ZLH YLHO ZLU +HXWLJHQ ZHLW EHU GLH $O WHQ KLQDXV GDYRQ ZLVVHQ 'HU 6LQQ OLHJW QLFKW LQ GHU 0HQJH GHV :LVVHQV GDV %H NHQQWQLV UXKW VLFK QLFKW DXI 9HUJDQJHQHP DXV 'DV 6WDXQHQ LVW GHU $QIDQJ GHV :HJHV LQ GHQ *ODXEHQ KLQHLQ 'DUXP N|QQWH PDQ GLH %LEHO DOV HLQ /HKUEXFK GHV 6WDXQHQV EH]HLFKQHQ :HU GDV *HJHQWHLO YRQ DOOHP EHKDXSWHW XQG VDJW Å6LHKH HV LVW DOOHV VFKOHFKW´ PDFKW DXFK HLQH 6LQQDXVVDJH OHJW DXFK HLQ %HNHQQWQLV DE $EHU GLHVHU

0HQVFK VWHKW QLFKW DP $QIDQJ HLQHV QHXHQ /HEHQV VRQGHUQ KDW NDSLWXOLHUW 'HU *ODX EH KLQJHJHQ VLHKW ZHLWHU XQG WLHIHU

Die Augen einüben 0DQ PXVV DOVR GLH $XJHQ GDULQ HLQ EHQ :XQGHU ]X HUZDUWHQ 6R NRPPW PDQ YRQ VLFK VHOEVW ORV XQG LQ HLQHQ 5DXP GHU )UHLKHLW KLQHLQ ,Q GHU .ULVH QHLJHQ GLH 0HQVFKHQ GD]X VLFK QXU XP VLFK VHOEVW ]X GUHKHQ 'DPLW JHUDWHQ VLH LPPHU WLHIHU LQ GLH .ULVH KLQHLQ 'DQQ ZLUG LKQHQ JHUDWHQ DQ 5RVLQHQ ]X ULHFKHQ HWZDV ]X VWULFNHQ LQ VLFK KLQHLQ ]X KRUFKHQ 'DV EHIHVWLJW QXU GLH (LQVDPNHLW LQ GHU .ULVH 'LH (U ZDUWXQJ YRQ :XQGHUQ ULFKWHW GHQ %OLFN QDFK DX HQ LQ GHQ )UHLUDXP ]ZLVFKHQ +LPPHO XQG (UGH :DQQ GDV :XQGHU HLQ WULIIW LVW GDQQ QLFKW VR ZLFKWLJ :HU VWDX QHQ JHOHUQW KDW NDQQ JHODVVHQ OHEHQ l

WUNDER KÖNNEN Ö WIEDER SELBSTBEWUSSTSEIN GEBEN:

Für viele Deutsche war es ein Wunder, dass ihr Land nach dem schrecklichen nationalsozialistischen Regime wieder Ansehen gewinnen konnte – durch den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1954.


28

Retrospektrum

ideaSpektrum 18/2010

Zum 250. Todestag eines der einflussreichsten Christen weltweit: Nikolaus von Zinzendorf (Teil I)

Streiten fĂźr den Heiland Kaum ein Christ hat weltweit so viel Aufsehen erregt wie Nikolaus Reichsgraf von Zinzendorf. Vor 250 Jahren – am 9. Mai 1760 – ist er gestorben. Er hat Spuren hinterlassen, die bis heute unĂźbersehbar sind: Mission in allen Erdteilen, unzählige Lieder, die Herrnhuter Losungen (gelesen in 100 Ländern) etc. Von Zinzendorf lernen heiĂ&#x;t, aus dem Glauben heraus frĂśhlich leben und in unseren Gemeinden etwas Gutes fĂźr Jesus Christus und die Menschen tun. In einer dreiteiligen Artikelreihe beschreibt der Präses i. R. des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Christoph Morgner (Siegen), das Leben und Wirken Zinzendorfs.

'LH 1RWL] GHU 0XWWHU ]HLJW GDV JHLVWOLFKH .OLPD DQ LQ GDV =LQ]HQ GRUI KLQHLQJHERUHQ ZLUG 'LH 0XW WHU KHLUDWHW EDOG ZLHGHU XQG ]LHKW PLW LKUHP 0DQQ QDFK %HUOLQ 'HU NOHLQH 1LNRODXV EOHLEW XQWHU GHU 2EKXW VHLQHU *UR‰PXWWHU +HQULHWWH .DWKDULQD YRQ *HUVGRUI LQ +HQ QHUVGRUI LQ GHU 2EHUODXVLW] KHXWH )UHLVWDDW 6DFKVHQ ]XU FN

QDFK +DOOH ,Q GHU 6FKXOVWDGW GLHVHV 9DWHUV GHV 3LHWLVPXV ZHUGHQ IDVW 6FKÂ OHU XQWHUULFKWHW 'DV %LO GXQJVQLYHDX GRUW ZLUG ZHJZHLVHQG IÂ U 'HXWVFKODQG

In der pietistischen Schulstadt Franckes in Halle Zinzendorf als dreijähriger Knabe – 1703 – im „Impera$OV 5HLFKVJUDI JHE KUW GHP NOHL torkostĂźm“ mit Hund. Der KĂźnstler ist unbekannt. QHQ =LQ]HQGRUI EHLP 0LWWDJHVVHQ HLQ 3ODW] ]ZLVFKHQ )UDQFNH XQG =LQ]HQGRUI I KUW HLQ EHZHJWHV /H Fromm dank der GroĂ&#x;mutter GHVVHQ )UDX ,Q +DOOH OHUQW =LQ]HQ 'LH *UR‰PXWWHU LVW KRFKJHELOGHW EHQ ,Q HLQHU =HLW LQ GHU 0HQVFKHQ GRUI IOHL‰LJ ]X DUEHLWHQ VHLQH =HLW LQ LKUHP JDQ]HQ /HEHQ NDXP LKUHQ XQG I KUW HLQHQ XPIDQJUHLFKHQ %ULHI HLQ]XWHLOHQ XQG YRU GHU gIIHQWOLFK 2UW YHUOLH‰HQ SHQGHOW HU ]ZLVFKHQ ZHFKVHO PLW GHQ *HOHKUWHQ LKUHU =HLW NHLW ]X UHGHQ 'HU 8QWHUULFKW LVW I U 5HJLRQHQ XQG .RQWLQHQWHQ :R HU 3KLOLSS -DNRE 6SHQHU $XJXVW +HU GDPDOLJH 9HUKlOWQLVVH PRGHUQ DQ KLQNRPPW EHVWLFKW HU GXUFK VHLQH PDQQ )UDQFNH *RWWIULHG :LOKHOP JHOHJW QHEHQ GHQ 6SUDFKHQ )UDQ /HLEQL] $Q GHU )U|PPLJNHLW GHU 3HUV|QOLFKNHLW VHLQH /LHEHVZ U ]|VLVFK /DWHLQ XQG *ULHFKLVFK *UR‰PXWWHU HQW] QGHW VLFK LQ =LQ GLJNHLW XQG VHLQH 6SRQWDQHLWlW ZHUGHQ GLH )lFKHU *HRJUDILH 0D ]HQGRUI GLH /LHEH ]X -HVXV GLH VHLQ WKHPDWLN GHXWVFKH 6SUDFKH 6SRUW In Ă–sterreich begann es JHVDPWHV /HEHQ ZLH HLQ URWHU )DGHQ %LRORJLH 6WHUQNXQGH HWF XQWHU 6HLQH 9RUIDKUHQ HQWVWDPPHQ DO GXUFK]LHKW Ă…0HLQH QDKH %HNDQQW ULFKWHW 'DQHEHQ ZLUG GLH KDQG WHP |VWHUUHLFKLVFKHQ +RFKDGHO ,Q VFKDIW PLW GHP +HLODQGH NRPPW GD ZHUNOLFKH $UEHLW JHI|UGHUW 'LH GHU 5HIRUPDWLRQV]HLW VLQG VLH ]XP KHU´ GDVV LFK ]HKQ -DKUH YRQ PHLQHU DXVJHSUlJWH )HVWNXOWXU PLW .RQ]HU HYDQJHOLVFKHQ *ODXEHQ  EHUJHWUH *UR‰PXWWHU HU]RJHQ ZRUGHQ ELQ WHQ XQG /HVXQJHQ HQWVSULFKW GHP WHQ $OV GLH NDWKROLVFKH *HJHQUH Kein Bekehrungserlebnis IRUPDWLRQ DQEUDQGHW ]LHKW HV GHQ =LQ]HQGRUI NDQQ QLH DXI HLQ GD *UR‰YDWHU LQ Q|UGOLFKH *HILOGH 6HLQ ]ZHLWHU 6RKQ *HRUJ /XGZLJ KHLUDWHW WLHUEDUHV %HNHKUXQJVHUOHEQLV YHU &KDUORWWH -XVWLQH YRQ *HUVGRUI $P ZHLVHQ ZDV LKP VSlWHU PDQFKH $Q JULIIH IURPPHU .UHLVH HLQEULQJW 0DL ZLUG LKQHQ HLQ 6RKQ JHERUHQ 'LH 0XWWHU VFKUHLEW LQ GLH NHLQ UHFKWHU &KULVW ]X VHLQ =LQ]HQ GRUI ZLUG LQ GHQ K|FKVWHQ $GHO KLQ +DXVELEHO Ă… 0LWWZRFK HLQJHERUHQ $OV 5HLFKVJUDI YHUNHKUW DEHQGV JHJHQ VHFKV 8KU KDW GHU DO OHUK|FKVWH *RWW PLFK LQ 'UHVGHQ PLW HU PLW GHQ JHNU|QWHQ +lXSWHUQ DXI PHLQHP 6RKQ 1LNRODXV /XGZLJ LQ $XJHQK|KH 'DV lX‰HUH =HLFKHQ GD I U LVW GHU 'HJHQ GHQQ HU HUVW DE *QDGHQ EHVFKHQNW ZHOFKHU DEHU OHJW DOV HU GDV WKHRORJLVFKH ([DPHQ QDFK VHFKV :RFKHQ ]XU YDWHUORVHQ :DLVH JHZRUGHQ GD PHLQ KHU]OLHEV EHVWHKW =LQ]HQGRUI KDW ]HLWOHEHQV JHZXVVW ZRKLQ HU JHK|UW XQG ZXV WHU *HPDKO GHU VHOLJH *UDI YRQ =LQ]HQGRUI PLU YRQ GHU 6HLWH JHULV VWH VLFK HQWVSUHFKHQG ]X EHWUDJHQ 1DFK GHP KlXVOLFKHQ 6FKXOXQ VHQ ZRUGHQ 'HU 9DWHU GHU %DUPKHU ]LJNHLW UHJLHUH GLHVHV .LQGHV +HU] WHUULFKW NRPPW 1LNRODXV LP $OWHU YRQ ]HKQ -DKUHQ DXI GDV 3lGDJRJL Nikolaus Ludwig von Zinzendorf im GDVV HV LQ GHQ :HJHQ GHU 7XJHQG Alter von 40 Jahren (Karl Bauer). XP ]X $XJXVW +HUPDQQ )UDQFNH DXIULFKWLJ HLQKHUJHKH´ Fotos: Knabe/Unitätsarchiv Herrnhut, Zinzendorf/akg-images


Retrospektrum

ideaSpektrum 18/2010

WHPSHUDPHQWYROOHQ XQG RULJLQHOOHQ 1LNRODXV GHU LPPHU QHXH (LQIlOOH KDW XQG JHUQ DXV GHU 5HLKH WDQ]W (U ZLUG YRQ VHLQHQ /HKUHUQ DOV ÅH[FHVVLY XQRUGHQWOLFK´ EH]HLFK QHW 6HLQH VFKOHFKWH +DQGVFKULIW EHVVHUW VLFK ]HLWOHEHQV QLFKW

Ein Adliger wird nicht Pfarrer =LQ]HQGRUIV LQQLJVWHU :XQVFK LVW GDV (YDQJHOLXP ]X YHUN QGLJHQ $EHU I U VHLQHQ 6WDQG VFKLFNW VLFK GHU 3IDUUHUEHUXI QLFKW 'HU ZDU GHP % UJHUWXP YRUEHKDOWHQ 'HU 5HLFKV JUDI VWXGLHUW -XUD XQG ZLOO GLH /DXI EDKQ HLQHV 6WDDWVPDQQHV LP NXUVlFK VLVFKHQ 'LHQVW HLQVFKODJHQ 6HLQ 0RWLY Å:HLO XQWHU GHQ 3ROLWLNHUQ ZHQLJHU DOV XQWHU GHQ *HLVWOLFKHQ VROFKH VLQG GLH *RWW YRQ +HU]HQ VX FKHQ XQG HV KRFKQ|WLJ VHL GDVV GD HLQHU HLQPDO UHFKW GXUFKEUHFKH´ 0LW -DKUHQ NRPPW =LQ]HQGRUI DQ GLH 8QLYHUVLWlW YRQ :LWWHQEHUJ XQG EH ]LHKW GRUW HLQH =LPPHU :RKQXQJ PLW +RIPHLVWHU XQG /DNDL 'DV EOLFKH 6WXGHQWHQOHEHQ PLW 7ULQNJHODJHQ GHUEHQ 6Sl HQ XQG ODXWHP *HEDUHQ PLVVIlOOW LKP =LQ ]HQGRUI OLHVW YLHO LQ GHU %LEHO XQG EHVXFKW VRQQWDJV PHKUHUH *RWWHV GLHQVWH QDFKHLQDQGHU $OV .DYDOLHU VHLQHV 6WDQGHV EW HU GDV )HFKWHQ XQG 7DQ]HQ :lKUHQG HU GDV 7DQ ]HQ DOV Å1DUUHQSRVVHQ´ EH]HLFKQHW HQWVSULFKW GDV )HFKWHQ VHLQHP .DPSIJHLVW (U OHUQW DXFK GDV 5HL WHQ 'DV EHKHUUVFKW HU OHEHQVODQJ EHVVHU DOV ]X )X ]X JHKHQ Zwischen Pietisten und orthodoxen Lutheranern =LQ]HQGRUI EHVFKlIWLJW VLFK LQ VHLQHP 6WXGLXP JHUQ PLW WKHRORJL VFKHQ )UDJHQ :LWWHQEHUJ UXQG NP V GOLFK YRQ %HUOLQ KHXWH LQ 6DFKVHQ $QKDOW LVW GDPDOV +RFKEXUJ HLQHV RUWKRGR[HQ /X WKHUWXPV 'DV EHILQGHW VLFK LQ VWlQ GLJHQ 6FKDUP W]HOQ PLW GHQ 3LHWLV WHQ LQ +DOOH =LQ]HQGRUI ZLOO WKHRORJLVFK YHUPLWWHOQ XQG HQWZLUIW HLQHQ )ULHGHQVSODQ 'RFK VHLQ 6WLHIYDWHU YHUI JW :LWWHQEHUJ ]X YHUODVVHQ XQG GLH REOLJDWRULVFKH %LOGXQJVUHLVH DQ]XWUHWHQ 'LHVH I KUW LKQ X D LQ GLH 6FKZHL] QDFK +ROODQG XQG )ODQGHUQ XQG QDFK )UDQNUHLFK $XI GLHVHU 5HLVH OHUQW =LQ]HQGRUI DQGHUH .LUFKHQ XQG .XOWXUHQ NHQQHQ 'DV ZHLWHW VHLQHQ +RUL]RQW ,Q ' VVHOGRUI VWHKW HU YRU HLQHP %LOG YRQ 'RPHQLFR )HWL Foto: Unitätsarchiv Herrnhut

29

ÅGHQQ HU KDW XQV ]XHUVW JHOLHEW´ ) U EHLGH (KHOHXWH LVW NODU :LU I KUHQ HLQH Å6WUHLWHUHKH´ G K ZLU HQJDJLH UHQ XQV JHPHLQVDP I U GLH 6DFKH *RWWHV 'LH KDW LPPHU XQG EHUDOO 3ULRULWlW 'HU 6WUHLWHUJHGDQNH ZLUG I U =LQ]HQGRUI VHLQH )UDX XQG GLH JHVDPWH +HUUQKXWHU %U GHUJHPHLQH JUXQGOHJHQG &KULVWOLFKHV /HEHQ YHUVWHKHQ VLH DOV 6WUHLWHQ I U GHQ +HLODQG Å0LW /LHJHQEOHLEHQ ZLUG Er suchte das Beste 6FK|QKHLW QLFKW JHVSDUW GDV 7XQ XQG in allen Konfessionen 7UHLEHQ PDFKW 6WUHLWHU IULVFK XQG ,Q 3DULV HUNUDQNW HU DQ GHQ %ODW KDUW 'LH $XJHQ NODU GLH 6LQQH KHL WHUQ 'LH bU]WH ]DSIHQ LQ VHLQHU *H WHU VFK|QHU LVW QLFKWV DOV EHVWDXEWH VLFKWVKDXW %OXW DE VR GDVV GRUW ]HLW 6WUHLWHU ´ ) U GLH EHLGHQ =LQ]HQGRUIV OHEHQV 1DUEHQ ]XU FNEOHLEHQ ,Q GHU JHKHQ 3ULYDWOHEHQ XQG (QJDJHPHQW IUDQ]|VLVFKHQ +DXSWVWDGW UHLEW HU I U -HVXV LQHLQDQGHU EHU 'LH 5HL VLFK DQ GHU 6LWWHQORVLJNHLW GHU 6WDGW KHQIROJH LVW NODU -HVXV ]XHUVW XQG GHV +RIHV =X HLQHP SUlJHQGHQ Zinzendorf lobt (UOHEQLV ZLUG GLH %HJHJQXQJ PLW seine Großmutter, GHP NDWKROLVFKHQ 3ULPDV YRQ Henriette Katha)UDQNUHLFK .DUGLQDO 1RDLOOHV PLW rina von Gersdorf GHP HU ]DKOUHLFKH *HVSUlFKH I KUW (1648-1726): Å9RQ GHU =HLW DQ EHP KWH LFK PLFK Meine nahe GDV %HVWH LQ DOOHQ .RQIHVVLRQHQ ]X Bekanntschaft mit HQWGHFNHQ 'HQQ LFK ZXVVWH GDVV dem Heilande LQ DOOHUOHL 9RON GHU +HUU GLH 6HLQHQ kommt von ihr KDEHQ ZROOH ´ =LQ]HQGRUI KDWWH VSl WHU DXI VHLQHP 6WHKSXOW QHEHQ GHP %LOG VHLQHU )UDX GDV %LOG GHV .DUGL QDOV VWHKHQ $OV GLH 7DXIH VHLQHV 6RKQHV &KULVWLDQ 5HQDWXV DQVWHKW ELWWHW HU GHQ .DUGLQDO GDV 3DWHQDPW DQ]XQHKPHQ 'HU VWLPPW ]X XQG VFKUHLEW GDV .LQG P|JH ÅGLH KRKHQ Von 12 Kindern überlebten 4 9RQ GHQ ]Z|OI .LQGHUQ GLH GHU 7XJHQGHQ GHV 9DWHUV HUEHQ´ 1DFK 6FKXOH 6WXGLXP XQG %LOGXQJVUHLVH (KH JHVFKHQNW ZHUGHQ HUUHLFKHQ WULWW =LQ]HQGRUI LP $OWHU YRQ -DK QXU YLHU GDV (UZDFKVHQHQDOWHU =LQ ]HQGRUIV GLH VWlQGLJ YRQ *HOGVRU UHQ GDV $PW HLQHV -XVWL]UDWV DP JHQ JHSODJW ZHUGHQ SUDNWL]LHUHQ 'UHVGQHU N|QLJOLFKHQ +RI DQ 2E ZRKO =LQ]HQGRUI OLHEHU DXI GHU .DQ HLQH VDXEHUH $UEHLWVWHLOXQJ (UG PXWKH REOLHJHQ GLH YHUZDOWXQJV ]HO VWHKW QLPPW HU GLH 'LHQVWH LQ GHU .DQ]OHL HUQVW (U VFKDIIW HV 3UR Pl LJHQ XQG ZLUWVFKDIWOLFKHQ $Q JHOHJHQKHLWHQ 'DPLW EHNRPPW ]HVVH NXU] ]X KDOWHQ XQG .RQIOLNW 1LNRODXV GHU VLFK LQ )LQDQ]IUDJHQ SDUWHLHQ EHUHLWV LP 9RUIHOG ]X YHU V|KQHQ 'LHVHU *UXQG]XJ SUlJW VHLQ HKHU XQEHGDUIW YHUKlOW Å*HOG XQG LFK VLQG 6DFKHQ GLH JDQ] ZHLW YRQ /HEHQ =LQ]HQGRUI KLOIW JHUQ HLQDQGHU VLQG´ GHQ 5 FNHQ IUHL Aus dem frühen Eine ungewöhnliche Ehe I U GHQ VSlWHUHQ 'LHQVW LQ GHU Leben von Niko,Q 'UHVGHQ VDPPHOW HU *OHLFKJH +HUUQKXWHU %U GHUJHPHLQH XQG GHU laus Ludwig Graf von Zinzendorf: VLQQWH GHQHQ HU VRQQWDJV $QVSUD ZHOWZHLWHQ &KULVWHQKHLW l FKHQ KlOW 'DPDOV ZDUHQ NLUFKOLFKH 6RQGHUYHUDQVWDOWXQJHQ GHU 2EULJ in Lutherstadt NHLW K|FKVW VXVSHNW 'RFK GHU 6X SACHSENWittenberg BRANDENBURG POLEN ANHALT Jurastudium ab 16. Lebensjahr SHULQWHQGHQW YRQ 'UHVGHQ ÅKDWWH HLQ FKULVWOLFKHV 0LWOHLGHQ PLW PHL in Halle Schlesien Schulzeit ab dem 10. Lebensjahr QHU XQWHUGU FNWHQ *DEH XQG OLH Herrnhut PLFK PDFKHQ´ ,P -DKU KHLUD in Dresden SACHSEN in Großhennersdorf WHW HU GLH 5HLFKVJUlILQ (UGPXWKH geboren und bis zum 10. Lebensjahr, ab 21 als Justizrat geprägt von der THÜRINGEN 'RURWKHD YRQ 5HX (EHUVGRUI ,Q tätig Großmutter LKUHP 7UDXULQJ LVW HLQJUDYLHUW ÅODV TSCHECHIEN VHW XQV LKQ OLHEHQ´ EHL =LQ]HQGRUI

Å-HVXV PLW GHU 'RUQHQNURQH´ 'DU XQWHU VWDQG Å'DV KDEH LFK I U GLFK JHOLWWHQ :DV WXVW GX I U PLFK"´ 'DV JHKW =LQ]HQGRUI GXUFK XQG GXUFK (V YHUVWlUNW VHLQH 0RWLYDWL RQ -HVXV ]X GLHQHQ XQG LKP GDV /HEHQ ]X ZLGPHQ ,Q +ROODQG HU OHEW HU HUVWPDOV UHOLJL|VH 7ROHUDQ] 9HUVFKLHGHQH .LUFKHQ G UIHQ VLFK XQJHVW|UW HQWIDOWHQ


30

net

(147/ (Ü4 ,70)' %*4+56'0

ideaSpektrum 18/2010

Projektleiter Marcel Bretschneider vor dem künstlerisch gestalteten Bauwagen.

4#((+6+ (Ü4 166 Auf sie haben Hausbesitzer wohl am meisten Hass: Graffiti-Sprayer, die ihre „Kunstwerke“ illegal auf Häuserwände sprühen und sie damit verschandeln. Auch Marcel Bretschneider gehörte früher zu denen, die vor allem nachts ihrem Hobby nachgehen (um nicht von der Polizei erwischt zu werden). Heute leitet er einen Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, mit Kunst Gott (legal) zu ehren. Tobias-Benjamin Ottmar hat den 26-Jährigen in Bielefeld besucht. Lässig lehnt Marcel an einem ausgedienten Bauwagen, der auf dem Gelände des CVJM Jöllerbeck in Bielefeld steht. Das Gefährt dient unter anderem der offenen Jugendarbeit des christlichen Vereins, für den Marcel seit Mitte 2007 hauptamtlich arbeitet. Zuvor absolvierten er und seine Frau beim CVJM-Kolleg in Kassel eine theologische Ausbildung.

Mit 14 Autobahnbrücken besprüht Bunte Graffitis zieren den Bauwagen. Gestaltet wurden sie im Rahmen eines Workshops unter der Leitung von Marcel. Der gebürtige

Sachse kommt aus einem frommen Elternhaus und engagierte sich bereits in jungen Jahren in der christlichen Jugendarbeit. Im Alter von etwa 14 Jahren entdeckte er aber eine neue Leidenschaft: das Graffiti-Sprühen. Mit einigen Kumpels schlich er sich nachts an private und öffentliche Gebäude oder Autobahnbrücken heran, um seinem Hobby nachzugehen – illegal versteht sich: „Vor so einer Aktion guckt man immer nach dem besten Fluchtweg. Dann steht man so um drei oder vier Uhr auf und macht sich ans Werk.“ Etwa drei- bis viermal im Monat ziehen Marcel und seine Freunde los. Erwischt wurden sie dabei nie: „Aber ich bekam trotzdem ein schlechtes Gewissen, schließlich bezeichnete ich mich auch als Christ.“ Er wusste: Was er tat, war strafbar und damit auch Sünde.

Seit 2003 ist alles legal 2003 entscheidet sich Marcel schließlich gemeinsam mit seinem Freund Sebastian auszusteigen. Bei dem Rest des Sprayer-Trupps stößt die Entscheidung nicht auf Gegenliebe. „Einige Zeit wurde ich gemobbt und angefeindet“, berichtet Marcel. Heute hat er keinen Kontakt mehr zu den „Freunden“ von damals. Gemeinsam mit Sebastian sprüht er seither nur noch dort, wo es erlaubt ist. So gibt es in manchen Städten sogenannte „Hall of fames“, in denen sich die Künstler verewigen können. Zudem übernahmen die beiden Auftragsarbeiten auf christlichen Camps und Jugendveranstaltungen. Die Arbeit „Art4Jesus“ (Kunst für Jesus) war geboren. „Normalerweise geht es beim Graffiti darum, den eigenen Namen groß zu machen. Wir wollen aber auf den christlichen Glauben hinweisen“, erklärt Marcel. Und so sprühen sie heute – dort, wo es legal ist – beispielsweise den Namen Jesus auf große Wände oder stellen biblische Inhalte künstlerisch dar. Dabei komme man auch immer wieder mit anderen Sprayern ins Gespräch, berichtet er. „In Kassel haben wir beispielsweise statt der persönlichen Signatur die Worte ,Glaube, Liebe, Hoffnung’ an die Wand geschrieben.“ Dadurch sei man mit einigen Leuten aus der Szene ins Gespräch über den Glauben an Jesus gekommen.

Grafikdesigner. Auch für andere Kunstformen ist der Verein offen: „Wir wollen mit der Kunst neugierig auf den Glauben machen. Und wir wollen zeigen, das Christsein nicht uncool ist.“ Inzwischen wird der Verein von überall immer wieder angefragt, ob jemand bei einer Jugendveranstaltung auftreten oder einen Workshop anbieten kann. Die Kosten für die Veranstalter halten sich dabei in Grenzen: Rund 100 Euro muss man beispielsweise für einen GraffitiWorkshop berappen. Die Auftragsarbeiten werden je nach Größe und Aufwand berechnet. „Wir wollen mit unserer Arbeit nichts verdienen, müssen aber unsere Kosten decken“, erklärt Marcel. Auch über Auftragsarbeiten und Veranstaltungen hinaus sind die Mitglieder des Vereins künstlerisch aktiv: Ein Mitglied brachte beispielsweise bereits mehrmals einen Kalender heraus. Marcels Wunsch ist es, dass der Verein weiter wächst und irgendwann finanziell einmal so ausgestattet ist, dass ein hauptamtlicher Mitarbeiter eingestellt werden kann. Kontakt und Infos: info@art4jesus.de oder Marcel Bretschneider, Vilsendorfer Str. 7, 33739 Bielefeld

Ein Verein der Graffiti-Künstler Marcel und sein Mitstreiter blieben nicht alleine. Sie lernten andere Leute kennen, die ebenso künstlerisch begabt sind. Aus einem Projekt wurde 2008 schließlich ein Verein, dem derzeit 17 Personen angehören. Unter ihnen sind nicht nur Graffiti-Künstler, sondern auch Rapper und

Die jungen Künstler übernehmen auch Auftragsarbeiten wie hier in Magdeburg. Fotos: Marcel/idea/Ottmar; Magdeburg/privat


Theologie

ideaSpektrum 18/2010

Kanzel K l

DR. BORIS PASCHKE

Ă…3DXOXV QDKP %URW GDQNWH *RWW YRU LKQHQ DOOHQ XQG EUDFK¡V XQG ILQJ DQ ]X HVVHQ ´ $SRVWHOJHVFKLFKWH

Wiss. Mitarbeiter fßr Neues Testament sowie Studentenpastor an der EvangelischTheologischen Fakultät LÜwen (Belgien) Foto: privat

Kleine

31

Wenn wir Stßrmen ausgesetzt sind ,P .DSLWHO GHU $SRVWHOJHVFKLFKWH EH ULFKWHW /XNDV GDYRQ ZLH VLFK GHU $SRVWHO 3DXOXV DOV *HIDQJHQHU DXI HLQHP 6HJHO VFKLII YRQ ,VUDHO QDFK 5RP EHILQGHW 'DV YRQ /XNDV ZlKUHQG GHU VW UPLVFKHQ 6HH UHLVH EHREDFKWHWH 9HUKDOWHQ GHV 3DXOXV LVW  EHUDXV 0XW PDFKHQG I U XQVHUHQ SHUV|QOLFKHQ *ODXEHQ :LU N|QQHQ YRQ 3DXOXV OHUQHQ ZLH ZLU LP 9HUWUDXHQ DXI *RWW LQPLWWHQ GHU 6W UPH XQVHUHV /HEHQV =XYHUVLFKW EHNRPPHQ XQG 5XKH EHZDK UHQ N|QQHQ 'LH hEHUIDKUW GHV 3DXOXV ZDU lX‰HUVW WXUEXOHQW 8P GDV 6FKLII YRU GHP 8QWHUJDQJ ]X EHZDKUHQ ZXUGH HV PLW 6HLOHQ XPVSDQQW XQG GLH /DGXQJ  EHU %RUG JHZRUIHQ /XNDV EULQJW GLH JDQ]H 7URVWORVLJNHLW GHU LP 6FKLIIEUXFK HQGHQGHQ 6HHIDKUW VR ]XP $XVGUXFN Å'D DEHU YLHOH 7DJH ZHGHU 6RQQH QRFK

6WHUQH VFKLHQHQ XQG HLQ JHZDOWLJHV 8Q JHZLWWHU XQV EHGUlQJWH ZDU DOO XQVUH +RIIQXQJ DXI 5HWWXQJ GDKLQ´ $SJ 9RU ODXWHU +RIIQXQJVORVLJNHLW ZROOWHQ GLH PHLVWHQ GHU /HXWH DQ %RUG GHV 6FKLIIHV NHLQH 1DKUXQJ PHKU ]X VLFK QHKPHQ

Warum Paulus gelassen war hEHU 3DXOXV MHGRFK KHL‰W HV Ă…(U QDKP %URW GDQNWH *RWW YRU LKQHQ DOOHQ XQG EUDFK¡V XQG ILQJ DQ ]X HVVHQ ´ 3DXOXV WXW DOO GLHV LQ HLQHU VHKU EHGURKOLFKHQ 6]HQH ULH :DUXP NRQQWH GHU $SRVWHO LP 6WXUP VR JHODVVHQ XQG GDQNEDU VHLQ %URW EUH FKHQ XQG HVVHQ" (U NRQQWH GLHV WXQ ZHLO HU ZXVVWH GDVV *RWW LKQ XQG VHLQH 0LW UHLVHQGHQ YRU GHP 7RG EHZDKUHQ Z UGH 1DFKWV KDWWH HLQ (QJHO *RWWHV ]X LKP JH

VDJW Ă…) UFKWH GLFK QLFKW 3DXOXV´ $SJ ,Q XQVHUHP /HEHQ VLQG DXFK ZLU LPPHU ZLHGHU KHIWLJHQ 6W UPHQ DXVJH VHW]W 'LHVH 6W UPH KHL‰HQ ]XP %HLVSLHO $UEHLWVORVLJNHLW (KHNULVH (LQVDPNHLW )DPLOLHQNUDFK .UDQNKHLW /HLVWXQJV GUXFN 3U IXQJVDQJVW 6WUHVV XQG =X NXQIWVlQJVWH 0DQFKPDO HUOHLGHQ DXFK ZLU 6FKLIIEUXFK

Gottes Zusage gilt auch uns 'RFK *RWWHV =XVDJH Ă…) UFKWH GLFK QLFKW´ JDOW QLFKW QXU GHP $SRVWHO 3DXOXV VRQGHUQ JLOW DXFK XQV KHXWH :HLO ZLU ZLV VHQ GDVV *RWW LPPHU EHL XQV LVW N|QQHQ DXFK ZLU VW UPLVFKH =HLWHQ JHODVVHQ XQG GDQNEDU GXUFKOHEHQ XQG GDGXUFK XQVHUH 0LWPHQVFKHQ DXI *RWW XQG VHLQHQ %HL VWDQG KLQZHLVHQ

Ja, auch ich abonniere

Näher am

Leben.

Impuls-Abo 12 Ausgaben fßr nur Fr. 25.– Jahres-Abo fßr Fr. 2.96 pro Ausgabe oder Fr. 145.– pro Jahr Halbjahres-Abo fßr Fr. 3.01 pro Ausgabe oder Fr. 77.– pro Jahr Geschenk-Abo fßr Fr. 2.96 pro Ausgabe oder Fr. 145.– pro Jahr Abo 66 fßr Rentner nur Fr. 2.39 pro Ausgabe oder Fr. 117.– pro Jahr Studenten-Abo fßr nur Fr. 1.48 pro Ausgabe oder Fr. 72.50 pro Jahr (Alle Preise inkl. Portokosten. Das Abonnement ist unter Einhaltung einer vierwÜchigen Frist jeweils zum Bezugsende kßndbar.)

Adresse fĂźr Geschenk-Abo Name Vorname Adresse PLZ/Ort

! t weisst‌m lese. h c i n u d twas, wasich idea Spektru e s s i e w Ich Weil

. n e b e L m a Näher

Telefon E-Mail

Mein Abo / Meine Adresse (Rechnungsadresse) Name Vorname Adresse PLZ/Ort Telefon E-Mail

Das aktuelle evangelische Wochenmagazin fĂźr interessier te Leute.

Einsenden an: Jordi AG - das Medienhaus, Belpbergstrasse 15, 3123 Belp Tel. 031 818 01 20, Fax 031 819 38 54, E-Mail: abo@ideaschweiz.ch


Evangelisches Wochenmagazin ideaSpektrum 18/2010

Porträt

Am 8. Mai vor 65 Jahren endete der 2. Weltkrieg – Was ein tschechischer Diakon erlebte

Hoffnung hinter Gittern FKHQ $NWLYLWlWHQ VWHKHQ 2WWHU XQG VHLQ 9DWHU VFKRQ OlQJHU XQWHU %HREDFKWXQJ $P 0DL YRU -DKUHQ HQGHWH GHU =XQlFKVW NRPPW -LUt 2WWHU QDFK %HUQ :HOWNULHJ :HQQ GHU 7VFKHFKH -LUt DX DP &KLHPVHH 6FKRQ NXU]H =HLW GDU 2WWHU DQ GLHVH =HLW ]XU FNGHQNW WXW DXI ZLUG HU DOV =ZDQJVDUEHLWHU LQ GLH HU GDV PLW JHPLVFKWHQ *HI KOHQ 1lKH YRQ 8OP YHUOHJW %HL DOOHQ ZLGUL 'HQQ GDV .ULHJVHQGH HUOHEWH HU DOV JHQ 8PVWlQGHQ NRPPW LKP ]XJXWH =ZDQJVDUEHLWHU LQ HLQHP .RQ]HQWUDWL GDVV HU LQ GHU 6FKXOH 'HXWVFK JHOHUQW RQVODJHU LQ %D\HUQ 'DVV HU GLH =HLW KDW 8QG HU PHUNW GDVV QLFKW DOOH 'HXW GRUW EHUOHEW KDW YHUGDQNW GHU KHXWH VFKHQ 8QPHQVFKHQ VLQG Å:HU YRQ XQV -lKULJH YRU DOOHP ]ZHL 'LQJHQ QXU HLQ ZHQLJ GHXWVFK ]X VHLQ YHU VHLQHP IHVWHQ *ODXEHQ DQ *RWW ² XQG PRFKWH IDQG LUJHQGHLQHQ 8QWHUVW W]HU FRXUDJLHUWHQ 'HXWVFKHQ YRQ GHP HU HWZDV (VVHQ HUKLHOW RGHU EHU GHQ HU HLQHQ .RQWDNW ]XU )DPLOLH In Böhmen und Mähren KHUVWHOOHQ NRQQWH´ HULQQHUW VLFK 2WWHU 2WWHU ZlFKVW LQ HLQHP FKULVWOLFKHQ $XFK HU ILQGHW )|UGHUHU (LQHU YRQ LK (OWHUQKDXV DXI 6HLQ 9DWHU LVW 3IDUUHU QHQ LVW GHU )DEULNOHLWHU 2EHULQJHQLHXU GHU (YDQJHOLVFKHQ .LUFKH GHU %|KPL .DUO 6FKPLGW Å$OV HU K|UWH GDVV LFK VFKHQ %U GHU LQ 3LOVHQ EHJLQQW HYDQJHOLVFKHU 'LDNRQ ZDU VWLHJ VHLQ GHU GDPDOV -lKULJH LQ 3UDJ .ODVVL ,QWHUHVVH GHQQ HU ZDU /XWKHUDQHU XQG VFKH XQG 0RGHUQH 3KLORORJLH ]X VWX ² ZLH HU PLU VSlWHU YHUULHW ² 0LWJOLHG GLHUHQ 'RFK VFKRQ HLQ UHLFKOLFKHV GHU %HNHQQHQGHQ .LUFKH ´ -DKU VSlWHU ² GHU =ZHLWH :HOWNULHJ Andachten im Gefängnis KDWWH EHJRQQHQ XQG GLH 7VFKHFKRVOR 'HU )DEULNOHLWHU YHUVRUJW 2WWHU QLFKW ZDNHL VWDQG DOV Å5HLFKVSURWHNWRUDW %|KPHQ XQG 0lKUHQ´ XQWHU GHXWVFKHU QXU PLW OHLEOLFKHU VRQGHUQ DXFK PLW JHLVWOLFKHU 1DKUXQJ (U EHVRUJW LKP 9HUZDOWXQJ ² ZHUGHQ GLH +RFKVFKX OHQ GHU 6WDGW GXUFK GLH 1DWLRQDOVR]LD HLQH %LEHO Å) U PLFK DOV &KULVW XQG OLVWHQ JHVFKORVVHQ 'HU MXQJH 6WXGHQW HYDQJHOLVFKHU 'LDNRQ EHGHXWHWH GDV VHKU YLHO 'HQQ GLHVH NOHLQH GHXWVFKH JHKW ]XU FN QDFK 3LOVHQ XQG PDFKW GRUW HLQH $XVELOGXQJ ]XP 'LDNRQ $OV %LEHO ZDU JHZLVVHUPD HQ PHLQ +DQG ZHUNV]HXJ´ HU]lKOW 2WWHU )RUWDQ KlOW HU +LOIVOHKUHU JLEW HU X D 5HOLJLRQVXQ WHUULFKW 3DUDOOHO GD]X DEVROYLHUW HU JH MHGHQ 6RQQWDJ $QGDFKWHQ LQ GHU +lIW KHLP HLQ )HUQVWXGLXP GHU 7KHRORJLH OLQJVEDUDFNH Å(V HQWVWDQG HLQH ULFKWLJH NOHLQH *HIlQJQLV 6RQQWDJVVFKXOH ´ (L Unterstützer im Elend QLJH GHU DXI 3DFNSDSLHU JHNULW]HOWHQ ZLUG HU ]XVDPPHQ PLW VHLQHP $XVOHJXQJHQ VFKLFNW .DUO 6FKPLGW I U 9DWHU YRQ GHU *HVWDSR IHVWJHQRPPHQ 2WWHU VRJDU LQ GHVVHQ +HLPDWJHPHLQGH XQG ]X ]ZHL -DKUHQ +DIW YHUXUWHLOW QDFK 3LOVHQ GDPLW GLH *HPHLQGH GRUW Å:HJHQ +|UHQV IHLQGOLFKHU 5DGLRVHQ VLH QRFK YHUZHQGHQ NDQQ 1DFK (QGH GHU´ KHL W HV $XIJUXQG LKUHU NLUFKOL GHV .ULHJHV EHHQGHW 2WWHU VHLQ 7KHROR Von Matthias Pankau

JLHVWXGLXP LQ 3UDJ XQG %HO IDVW 1RUGLU ODQG (U ZLUG 3IDUUHU XQG SUR PRYLHUW ,Q GHQ HU -DKUHQ ZLUG HU LQV .LUFKHQDPW GHU (YDQJHOL VFKHQ .LUFKH GHU %|KPLVFKHQ %U GHU LQ 3UDJ EHUXIHQ ZR HU VSlWHU DOV OHLWHQ GHU .LUFKHQUDW WlWLJ LVW 1HEHQ GHU 7KHRORJLH JLOW VHLQH ]ZHLWH JUR H /HL GHQVFKDIW DEHU ELV KHXWH GHP RIW JHQXJ VFKZLHULJHQ GHXWVFK WVFKHFKLVFKHQ 9HU KlOWQLV 6HLW 0LWWH GHU HU -DKUH DU EHLWHWH HU DXFK DOV 'HXWVFK /HNWRU WUDW HU GHP .UHLV I U Å'HXWVFK WVFKHFKLVFKH 9HUVWlQGLJXQJ´ EHL

Die Heilige Schrift als Brücke 6HLQ (QJDJHPHQW YHUGDQNW VLFK VL FKHUOLFK DXFK HLQHP %ULHI GHU LKQ ]ZHL -DKUH QDFK .ULHJVHQGH HUUHLFKWH ² YRQ .DUO 6FKPLGW Å0HLQ OLHEHU +HUU 2WWHU VFKDGH GDVV ZLU XQV XQWHU MHQHQ VFKZHUHQ %HGLQJXQJHQ LP .ULHJ QLFKW QRFK EHVVHU NHQQHQOHUQHQ NRQQWHQ :LU KDEHQ DOOHUGLQJV HLQH %U FNH ]ZLVFKHQ XQV GLH ZHUWYROOHU LVW DOV DOOHV DQGHUH XQG GDV LVW GLH +HLOLJH 6FKULIW «´ :LHGHUJHVHKHQ KDEHQ VLFK GLH EHL GHQ QLH 'LH NOHLQH DEJHJULIIHQH /X WKHUELEHO WUlJW GHU LQ]ZLVFKHQ -lK ULJH ELV KHXWH LPPHU EHL VLFK Å6LH HULQQHUW PLFK DQ GLHVH VFKOLPPH XQG ]XJOHLFK KRIIQXQJVYROOH =HLW GDPDOV ´ -LUt -RVHI 2WWHU Å+LQWHU *LWWHU XQG 6WDFKHOGUDKW ² DXFK HLQ ZHQLJ DQGHUV´ .DOLFK 9HUODJ 3UDJ ]X EH]LHKHQ EHU *XVWDY $GROI :HUN H 9 ,6%1 (XUR

Das Wort der Woche Å&KULVWHQ N|QQHQ YRQ *RWW QXU UHGHQ LQGHP VLH -HVXV &KULVWXV LQ GHQ 0LWWHOSXQNW VWHOOHQ ,Q LKP KDW *RWW VLFK GHQ 0HQVFKHQ JH]HLJW 'DULQ OLHJW HLQH JUXQGVlW]OLFKH 8QWHUVFKHLGXQJ ]ZLVFKHQ &KULVWHQWXP XQG ,VODP ´ Der Geistliche Vizepräsident des Landeskirchenamtes in Hannover, Arend de Vries, zum Amtseid der ersten muslimischen Ministerin in Deutschland: Aygül Özkan (CDU). Die Gleichsetzung des christlichen mit dem islamischen Gott durch die neue niedersächsische Sozialministerin wollte er nicht anerkennen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.