Idea Spektrum Schweiz 24/2010

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Einzelverkaufspreis: Fr. 4.00

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Spektrum Nr. 24

16. Juni 2010

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Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt

Die frohe Botschaft des Fünflibers

Reklame

Der Christustag lockte 25 000 Besucher ins Stade de Suisse in Bern

Ja, ich will Leben verändern! Ein Hilfswerk der Schweizerischen Evangelischen Allianz

Seite 9: STH-Treffen

Seite 11: Gossau SG

Christentum gegen Islam: Wer gewinnt?

Die Bibel spricht auch im Blumengarten

Seite 14: Vorsorge

Seite 20: Nigeria

Prosperita gewinnt 500 Versicherte dazu

Was ist im grössten Land Afrikas nur los?

Seiten 3-7

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TrĂśstet, trĂśstet mein Volk! Redet mit Jerusalem freundlich.

Jesaja 40

Vergesse ich Jerusalem, so verdorre meine Rechte.

Psalm 137

Unsere lieben Israel- und Missionsfreunde!

Jerusalem, 15. Juni 2010

Wir senden euch liebe Segensgrßsse aus Jerusalem. Wir arbeiten und unterstßtzen u.a. die nachfolgend aufgefßhrten Organisationen, sowie Einzelpersonen. • Bibelgesellschaft Jerusalem • Evangelische Marienschwestern • Suppenkßche in Jerusalem • Falashas in Israel und in Äthiopien • Sarah Herzog Hospital • Efrat - pro Life Organisation • Gilo Home-Heim fßr Behinderte • Hope school - Westbank

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Wir sind dankbar, dass wir die Arbeit zusammen mit unseren Mitgliedern und Freunden tun dĂźrfen. Unser Meister und Lehrer sagt uns: ÂŤWas ihr einem unter diesen meinen geringsten BrĂźdern getan habt, das habt ihr mir getan.Âť Bitte schliessen sie das Volk Israel, welches von allen Seiten bedrängt wird, in ihre Gebete ein. FĂźr jedes Mittragen und fĂźr jede ďŹ nanzielle UnterstĂźtzung sind wir sehr dankbar. Wir wĂźnschen unseren Freunden Gottes reichen Segen und eine schĂśne Sommerzeit. Jede UnterstĂźtzung ist eine grosse Hilfe fĂźr unsere Arbeit in Israel. Mit lieben GrĂźssen Timotheus und Magdalena Augstburger und Mitarbeiter

BrĂźcke zu Israel ¡ 84-3802-9 Winterthur Hilfe fĂźr Israel ¡ 90-730332-8 Hilfe fĂźr Ă„thiopien BrĂźcke zu Israel E.V. CH- 8406 Winterthur Postbank Karlsruhe 180383753 / 66010075

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GRÜEZI

Familienfest mit Jesus Die SBB wissen sich den Bedürfnissen ihrer Kunden anzupassen. Im Extrazug aus der Ostschweiz sagte der Zugführer bei der Ankunft in Bern: «Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag und Gottes Segen.» Gottes Segen spielte die zentrale Rolle an diesem Christustag im Stade de Suisse. An diesem Familientag mit Jesus. Zu Tausenden rollten sie in die Bundesstadt. Eine breite, bunte, begeisterungsfähige Familie. Nüchterne, hüpfende, Fahnen schwingende Söhne und Töchter des himmlischen Vaters. Gerade für die jüngste Generation in dieser Familie war das sechsstündige Programm-Puzzle aber wohl zu lang. Doch um kreative Vielfalt waren die Organisatoren bestimmt nicht verlegen. Plötzlich fanden sich die Besucher im «Panini-Album Gottes» wieder. In einem zur FamilienKirche umgewandelten Stadion lag der sportliche Vergleich nahe. «Gott nimmt jeden Abend sein Panini-Album und freut sich an deinem Bild», bekräftigte es der Rapperswiler «Prisma»Pastor Reto Pelli. «Gott hat dich nicht als Fan auf der Tribüne berufen, sondern als Mitspieler in seiner Mannschaft.» Gott brauche die Christen als Schlüsselspieler, als Hoffnungsträger für dieses Land. Ob dieser Christustag mithelfen kann, Gottes «Panini-Album» zu füllen? Die Besucher werden sich an starke Bilder wie das grossflächig dargestellte Schweizerkreuz, das zu einem Christuskreuz wurde, erinnern. Oder an den Aufmarsch der vielen Fahnen rund ums Spielfeld. An Frontseite: idea/MK

die riesige Kollekte von 55 000 Fünflibern, mit der das Motto vor die Bühne geschrieben wurde: «Dominus providebit». Und sie werden sich wohl auch an die zentrale Botschaft dieses Tages erinnern: Gott ist gut und treu. Gott zu vertrauen, lohnt sich. Probier es aus! Gott versorgt in seiner grossen Liebe immer wieder neu. Diese Liebe gilt es zu leben: gegenüber Schwachen, alleinerziehenden Müttern, Arbeitslosen, Ausländern. Auch gegenüber Politikern! Eindrücklich das Wort von BundeshausBeter Jean-Claude Chabloz: «Bevor ich für die Politiker beten konnte, musste ich sie mit Gottes Augen sehen und lieben lernen.» Letztlich ging es darum, Gottes Segen zu empfangen und weiterzugeben. Gesegnete Menschen erleben es, dass sie zu Horten des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe werden. Eher ungewohnt, dass auch Gott selber abschliessend von «Schleife»Pfarrer Geri Keller inbrünstig gesegnet wurde. Wird Gott dieses Land weiterhin segnen? Das kann geschehen, wenn aus diesem Familienfest mit Jesus eine neue Hingabe an den Gott, der versorgt, und eine neue Leidenschaft für Gottes Auftrag werden kann. Übrigens: Der Zugführer, der den Ostschweizern in Ostermundigen Gottes Segen wünschte, ist ein engagierter pfingstlicher Christ. Die SBB und ihre Kunden könnten vermehrt gesegnet sein, wenn die Bundesbahnen weitere begeisterte Christen beschäftigen würden. Und nicht nur die SBB. ANDREA VONLANTHEN

3 BIBLISCH Ein Lieblingsbibelwor t von Jackie Leuenberger, Sängerin (auch am Christustag), Songschreiberin, Burgdor f:

«Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine grosse Belohnung hat.» (Hebräer 10,35) «Jesus sagt im Neuen Testament, dass wir mit einem Glauben so gross wie ein Senfkorn bereits Berge bewegen können. Ich denke dabei oft, dass er damit diese ‹Zuversicht› meint: Keine Ahnung, Herr, wie du mir aus dieser Sackgasse helfen willst, aber wenn es einer schafft, dann du! Vielen Dank schon mal im Voraus! - Schlichtes Ver trauen. Gott lässt mich nicht im Stich. Oft verschwenden wir Zeit, um den Umständen oder Anderen die Schuld zu geben, warum wir Situationen nicht meistern. Aber es hat doch oft mehr mit unserer inneren Einstellung zu tun. Zuversichtlich sein, positiv denken, weil ich allen Grund dazu habe. Wir müssen auch keine grossen Glaubenshelden sein, sondern nur wissen, dass Gott es ernst meint mit seinen Zusagen. Das ist meine Zuversicht. Das ist mein Senfkorn. Und das möchte ich auf keinen Fall wegwer fen.»

WÖRTLICH «Der Pfarrer als erster Botschafter der Kirche sollte auch ihr erster ‹Verkäufer› sein – der Apostel Paulus, der Baumeister der Kirche und ihr erster Lobbyist und PR-Berater, hat es vor 2000 Jahren vorgemacht. Und auch Huldrych Zwingli, Martin Luther und Johannes Calvin waren mitreissende Prediger … Ich will mich auch künftig von Predigten inspirieren lassen.» Philippe Welti, Senior Consultant bei der Stöhlker AG in Zollikon ZH, im «TagesAnzeiger».

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CHRISTUSTAG

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25 000 Gläubige feiern Gott am siebten Christustag im Stade de Suisse in Bern

Fünfliber, Ballone, Tauben und Panini-Bildchen sen, kann das zu einem Strom der Hoffnung werden», davon ist Peter Seeberger, Leiter StopArmut-Kampagne in der Schweiz, überzeugt.

Wer einen Fünfliber im Sack hat, trägt das Motto des Christustages 2010 und gleichzeitig eine Verheissung mit sich herum: «Dominus providebit!» Der Herr wird versorgen. Farbenfroh, ideenreich, tiefgründig, global, umweltfreundlich und inspirierend: So war dieser Christen-Event in Bern. 97 Prozent aller Gäste sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bern gereist. Wie viele andere, schlürfe ich nach der langen Anreise genussvoll einen heissen Kaffee. Dabei beobachte ich die munteren Menschenmassen, die sich durch die Eingänge ins Stadion schieben und wie kleine bunte Ameisen einen Sitzplatz suchen. Fröhliches Begrüssen, Umarmen, Wiedersehen von «Brüdern und Schwestern». Besondere Hingucker sind Trachten aus verschiedenen Kantonen und aus aller Welt. 200 Menschen mit Migrationshintergrund aus 59 Nationen sind mit am Christustag.

Fast wie im Himmel Die Elite Brass Band gibt punkt halb zehn einen fulminanten und würdigen Auftakt mit Paukenschlag und Trompeten. Drei Riesenfünfliber werden hereingerollt, denn sie sind Mottoträger: «Dominus providebit». Ich beobach-

55 000 Fünfliber

Gestärkt und gesegnet: Auch die engagierten Fahnenträger aus den einzelnen Gemeinden wurden mit Segensworten beschenkt.

te gebannt die Darbietungen vor und auf der Bühne. Die Jurassic Praise Band leitet den Lobpreis. Es scheint, dass sprachregionale Empfindlichkeiten, konfessionelle Eigenheiten oder Altersunterschiede hier für einmal keine Rolle spielen. Sowohl auf Redner wie auf Musikdarbietungen reagiert die Menge laufend mit begeistertem Applaus und stimmgewaltigen Jubelrufen. So ähnlich muss es einst im Himmel sein!

Botschaft fürs Leben Der reformierte Pfarrer Pierre Bader ermuntert, als Christen kühn zu sein und sich keine Sorgen um Erfolg oder Misserfolg zu machen: «Der Herr wird versorgen!» Mit die-

Das sagten sie am Christustag im Stade de Suisse «Wir hoffen, dass an diesem Tag unser Mut und unser Vertrauen sehr wächst und unsere Sorgen sehr klein werden.» René Winkler, Präsident Christustag

diese Welt tragen, bis Jesus wiederkommt.» Martin Voegelin, Exekutivsekretär Arbeitsgemeinschaft evangelischer Missionen

«Seine Herrschaft gibt uns das Recht, kühn zu sein. Als Christen können wir dorthin gehen und dienen, wo man uns gar nicht erwartet. Und wir brauchen uns keine Sorgen um Erfolg oder Misserfolg zu machen.» Pierre Bader, reformierter Pfarrer

«Ein Tropfen auf einen heissen Stein kann der Beginn eines Regens sein. Wenn Tausende sich von ‹Dominus providebit› inspirieren lassen, kann das zu einem Strom der Hoffnung werden.» Peter Seeberger, Leiter StopArmutKampagne

«Mit Gottes Augen sehen, befreit uns zum Handeln und führt uns als Kirche zu einem sozialen Engagement.» Judith Poerksen Roder, reformierte Pfarrerin

«Deine Ortschaft, deine Region, dein Land, deine Freunde haben dich verdient, – nicht wegen dir, sondern wegen Jesus in dir.» Andreas Boppart, Jugendevangelist von Campus für Christus

«Egal, woher wir kommen, wir wollen als Christen Versöhnung in

Gebetsaufruf an alle Frauen: «Wenn ihr nicht für die Kinder betet,

Bild idea/MK

ser Gewissheit im Herzen könnten Christen hinauswirken in die Welt. Die ersten und letzten Buchstaben des Tagesmottos ergeben: «Do it!» Die Referierenden präsentieren dazu einen Strauss von Ideen: Wir wollen Augen haben für Menschen am Rande der Gesellschaft, für die geistliche Not in unserem Land, für den Kaffeebauer in Peru, der auch mein Nächster ist, für eine gerechte Verteilung und faire Preise, für den Raubbau an Mensch und Natur, für die globale Not und für die Not vor meiner Tür. Offene Häuser sind gefragt! «Ein Tropfen auf einen heissen Stein kann der Beginn eines Regens sein. Wenn Tausende sich von ‹Dominus providebit› inspirieren laswer macht es dann? Nehmt euren Platz ein und werdet zu geistlichen Müttern, damit für jedes Kind in diesem Land gebetet wird, für die Kinder, die in unserem Land, an allen Strassenecken geistlich verhungern.» Cornelia Amstutz, Leiterin Mütter in Kontakt (MIK) «Wenn wir unsere Herzen auftun, wird sich Gott durch uns manifestieren.» Joele Zeller, Mitarbeiterin Jugend mit einer Mission «Du bist ein Schlüsselspieler in Gottes Mannschaft. Gott versorgt auch dich. Er braucht dich als Hoffnungsträger. Die Schweiz braucht dich, damit Gottes Panini-Album voll wird. Er freut sich über jeden, der frisch dazu kommt.» Reto Pelli, Pastor Kirche Prisma, Rapperswil

Schwergewichtig: Sämtliche Fünfliber werden aus den Taschen geklaubt und in den Kollektentopf gelegt. Mit 55 000 Stück wird in mächtigen Lettern «Dominus providebit» vor der Bühne auf den Boden ausgelegt. Farbenfroh: Segenswünsche werden in Ballone gesteckt und durchs Stadion schweben gelassen. Glücklich, wer sich einen ergattern kann! Und dazu die vielen Fahnen aus allen Gegenden des Landes. Federleicht: Schliesslich fliegen am Schluss noch weisse Brieftauben über die Menge, als Sinnbild fürs Hinausgehen und Wirken im persönlichen Alltag als Christ. Berührt: In rosa und pinkfarbenen Shirts bildeten Hunderte von MIKFrauen vor der Bühne ein Herz. «Mütter in Kontakt» sind Frauen, denen das Gebet für die Kinder am Herzen liegt. MIK-Leiterin Cornelia Amstutz ruft in die Menge: «Frauen, wir brauchen euch! Wenn ihr nicht für die Kinder betet, wer macht es dann? Nehmt euren Platz ein und werdet zu geistlichen Müttern, damit für jedes Kind in diesem Land gebetet wird.»

Wir Schlüsselspieler «Gewaltig, dass auch du in Gottes Panini-Album eingeklebt bist, weil du sein Kind bist!», so Reto Pelli, FEG-Pastor in Rapperswil. Wenn Gott abends jeweils sein Panini-Album anschaue, freue er sich, dass er mein Bild darin finde. Doch Gott sei extrem traurig, weil die Schweiz in seinem Album noch halb leer sei. «Da fehlt das Bild deiner Nachbarin, deines Schulkollegen, und es bricht Gott das Herz, weil diese Menschen Jesus nicht kennen. Er braucht dich als Hoffnungsträger. Die Schweiz braucht dich, damit Gottes Panini-Album voll wird!» Jedem Fussball-Fan muss ein solches Referat tiefen Eindruck machen. Gestärkt und gesegnet strömen am Ende die Gläubigen zum Bahnhof. Mit neuen Impulsen und erneuerter Freude am Leben mit Jesus. ESTHER REUTIMANN


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1 Empfang mit Musik: Dieser Bläser stimmte die Besucher als Teil der «Elite Brass Band» ab 9 Uhr auf den Tag ein.

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2 Farbenfroh und multikulturell: 200 Personen aus 59 Nationen wirkten in bunten Kleidern im Programm mit. 3 Lobgesang mit Hingabe: Diese Teilnehmerin lässt sich von Kameras nicht hindern, Gott anzubeten. 4 Gott im Zentrum des Ballons: Für Kinder standen Spieltische bereit.

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5 Gottes Versorgung erklären: Stefan und Anita Burkhart üben, einen Fünfliber weiterzugeben. 6 Als ganze Familie dabei: Die Kleinen hören und staunen. 7 Bunter Kopfschmuck: Gäste in exotischen Kleidern zeigten die Vielfalt des Reiches Gottes. 8 Gottes Liebe gilt allen: Schweizer Christen in Trachten schlossen Mitbürger und Gäste aus aller Welt in die Arme. 10 11

9 Segenswünsche für die Heimreise: René Winkler, Präsident des Christustages, liess nach seinem Schlusswort Brieftauben fliegen. 10 Mit Münzen Schriftzug legen: Kinder bildeten unter Anleitung mit Tausenden von Fünflibern die Worte «Dominus Providebit». 11 Sammeln für die Weltmission: Diese jungen Helfer rollten während der Kollekte eine Erdball durch die Reihen.

Bilder: idea/MK


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Wie eine Gruppe des Jugendzentrums H2O Burgdor f den Christustag erlebte

Eindrücklich spürte Stephan die Gegenwart Gottes pur›», schwärmt er. Und MarieLouise Ritter erzählt: «Mir wurde neu bewusst, dass ich mich wirklich nicht zu sorgen brauche, dass Gott für mich sorgt.» Das Thema spreche sie an, und auch die Stimmung gefalle ihr. «Vermissen tu ich bisher nichts, wir sind ‹rundum zfriede›.»

Der Christustag war ein Tag der Generationen. Es fanden sich auch viele Jugendliche im Stade de Suisse ein, so die Jugendruppe H2O der Pfingstgemeinde Felsegg in Burgdorf. Noch etwas müde, aber voller Vorfreude kommen die Jugendlichen des Burgdorfer Jugendzentrums H2O in Bern an. «Es war schon ‹chlei früech›», meinte eine junge Burgdorferin, und das Wetter habe sie nicht gerade zum Aufstehen motiviert. «Aber der Gedanke, mit so vielen Menschen zusammenzukommen, die denselben Gott anbeten, hat mich dann schnell aus dem Bett geholt.»

Ein Zeichen setzen «Ich bin sehr gespannt, was heute auf uns zukommt», sagt eine andere junge Frau. «Wir lassen uns überraschen, es wird bestimmt gut», meint sie, und die anderen pflichten ihr bei. Ein solch grosser Event, so viele Christen vereint in einem Stadion – da müsse man einfach dabei sein, sind sich die Jugendlichen einig. «Wir wollen

Liebe für Ausländer

Rundum zufrieden: Die Jugendlichen des Jugendzentrums H2O fühlten sich vom Thema des Christustages angesprochen.

zusammen mit anderen ein Zeichen setzen, dass es uns Christen in der Schweiz gibt», kommt als Antwort auf die Frage, was die Gruppe motiviere, am Christustag teilzunehmen. «Ich möchte aber auch Gott erleben an diesem Tag», erzählt ein Teenager.

Gott pur Dann – ein Paukenschlag später – beginnt der Tag, auf den sich

die Jugendlichen so freuen. Das Programm ist dicht, doch in der Mittagspause bleibt Zeit für eine erste Bilanz. «Wer das erlebt hat, kann nicht sagen, es gäbe keinen Gott», ist Stefan Schneeberger überzeugt. Er sei noch nicht lange Christ und geniesse diesen Tag deshalb um so mehr. «Die Gegenwart Gottes ist so eindrücklich zu spüren. Was ich hier höre, sehe, erlebe, das ist für mich ‹Gott

Auch am Nachmittag wirds den jungen Leuten des Jugendzentrums H2O nicht langweilig. Wie im Flug verstreicht die Zeit. Hat der Tag doch eben erst begonnen, neigt er sich auch schon dem Ende zu. Kaum sind die letzten Worte gefallen, packen auch die Jugendlichen ihre Sachen zusammen und drängen Richtung Ausgang. Mit im Gepäck: eine Menge Eindrücke, ermutigende Worte und gute Anregungen, die im Alltag umgesetzt werden wollen. «Ich möchte meine Nächsten bewusster wahrnehmen und speziell Ausländern mit mehr Liebe begegnen», fasst eine Jugendliche zusammen, was der Tag in ihr ausgelöst hat. STEFANIE NIEDERHÄUSER

Das meinen prominente Besucher: So profitiert die Schweiz vom Christustag Urban Camenzind, Geuensee LU, katholischer Diakon sowie Referent der Arbeitsstelle für Pfarreierneuerung: «Es ist ein gewaltiges Zeugnis für Jesus, dass sich so viele Menschen in Einheit versammelt haben. Dieser Tag ist für mich gelebte innerevangelische Ökumene – obwohl dieses Wort zuweilen missverstanden wird. Die Welt wartet auf das Zeugnis der Einheit der Christen, damit sie zum Glauben an Jesus Christus findet. Am Christustag war vieles sehr praktisch. Es wurde deutlich spürbar, wie echte christliche Spiritualität das Leben verändert, so dass andere etwas davon spüren und gestärkt werden. Die Erwähnung der Zusammenarbeit von allen Kirchen ist mir positiv aufgefallen. Diese Zusammenarbeit, das miteinander Unterwegssein, besteht schon Bild: idea/SN

lange, aber diesmal wurde es von einigen Referenten öffentlich thematisiert. Die gelebte Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern im Glauben war für mich ein riesiges Geschenk. Sogar beim Anstehen vor dem WC war die Liebe zueinander spürbar.» Jean-Pierre Graber, La Neuveville BE, Nationalrat SVP: «Den Christustag in Bern habe ich sehr positiv erlebt. 25 000 Christen an einem Ort versammelt ist eine Bereicherung für unser Land. Die wichtigste Motivation, um an diesem Anlass dabei zu sein, war für mich, den dreieinigen Gott zu ehren. Ich habe den Glauben der Referentinnen und Referenten gespürt, und es hat mich beeindruckt, wie Gott in der Schweiz am Wirken ist. Der Christustag war für mich eine optimale Mischung aus nati-

onalen und internationalen Elementen. Die universelle Dimension dieses Anlasses gefällt mir. In den fremdsprachigen Gebeten, beispielsweise auf Albanisch, ist das deutlich zum Ausdruck gekommen. Die Quintessenz ist für mich, dass wir als Christen Botschafter der Liebe Gottes sind. Unser Auftrag ist, den Nächsten zu lieben und Gottes Liebe für unsere Mitmenschen auszustrahlen. Dies ist der horizontale Balken des Kreuzes, während der vertikale unsere Beziehung zu Gott reflektiert. Das ist der Kern des Evangeliums.» Markus Züger aus Engelburg SG, Leiter der Fachschule C-Leaders: «Das Fazit des Christustags: Wir müssen nicht die Menschen in die Kirche bringen, sondern die Kirche muss zu den Menschen

gehen. Wir sind alle ReichGottes-Mitarbeiter, ob Banker, Büroangestellte, Handwerker, Pfarrer oder Hausfrau. Das heisst, das Reich Gottes im Alltag zu leben, in unserem Umfeld. Das ‹DO IT› sollten wir jeden Tag in unseren Begegnungen praktizieren. Highlights waren für mich der Beitrag über das Churer Projekt sowie der Input von Markus Giger von der ‹Streetchurch›. Sie gehen zu den Menschen und dienen ihnen mit dem Ziel, die Liebe von Jesus Christus zu leben. Wenn man Jesus in seinem Leben wirken lässt, ist es normal, dass Wunder geschehen. Menschen zu Jüngern zu machen ist die zentrale Aufgabe der Kirche. Christliche Leiter müssen wieder lernen, mit ihrer Gemeinde zusammen zu dienen und die Botschaft Gottes umzusetzen, so wie Jesus es tat. Es reicht nicht, sonntags darüber zu predigen.» Umfrage: CHRISTIAN BACHMANN


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Was aus den publizier ten Er war tungen auf den Christustag geworden ist

«Den Fünfliber werde ich ganz anders betrachten» In der Ausgabe vor dem Christustag hat «idea Spektrum» einige Christen nach ihren Erwartungen gefragt. Was ist nun daraus geworden? Ein Fazit. Regula Guyer, 54, Bäuerin, Seegräben: «Der Christustag war reich gefüllt mit anspornenden Beiträgen und Zeugnissen. Das Thema ‹Dominus providebit› ist auf kreative Art vermittelt worden. Jean Claude Jabloz’ Aufforderung, die Menschen zu lieben, ebenso das ‹Do it›, zu tun, was Gott sagt, habe ich mir neu eingeprägt. Das Programm liess aber wenig Raum für Anbetung und Besinnung. Das erneute Ermutigen der Fahnenträger habe ich vermisst.» Christian Bachmann, 37, Kaufmännischer Angestellter, Journalist, Grüt ZH: «Die Vielfalt hat mich beeindruckt. Das Highlight war die Botschaft von Jean Luc Trachsel. Es ist ermutigend zu hören, dass es Menschen gibt, die in der Dimension leben: Gott ist immer noch der Gleiche und seine Möglichkeiten sind grenzenlos! Schade fand ich,

dass die Fahnenträger so wenig gewürdigt wurden. Sie hätten es verdient, dass sie in ihrer Gebetsarbeit gestärkt und ermutigt worden wären.» Ernst Bühler, 65, Bauer, Tramelan: «Der Christustag hat mir gut gefallen. Besonders berührt haben mich die Reden von Pierre Bader und Jean-Claude Chabloz. Den Fünfliber werde ich in Zukunft ganz anders betrachten. Jeder, der durch meine Hände geht, wird mich an die Botschaft ‹Dominus providebit› erinnern. Persönlich hätte es mir gefallen, wenn nebst ‹Grosser Gott, wir loben dich› auch noch ein vierstimmiges Chorlied seinen Platz gehabt hätte.» Yves Enderli, 60, Unternehmer, Würenlos: «Das war ein grossartiges Fest zur Ehre unseres Herrn Jesus Christus! Die Zeugnisse über Gottes Wirken waren stark. Ich bete für Multiplikatoren, die sich im Alltag von der Liebe Gottes leiten lassen und an seine unbegrenzten Möglichkeiten glauben. Selbstverständlich nutze ich einen

Die Dramaturgie des Wetters und die Frauenfrage Persönliche Eindrücke von einem denkwürdigen Tag Die Dramaturgie war filmreif. Um 9 Uhr regnete es in Strömen. Der Regen hinterliess schöne Wasserlachen auf den Stühlen und eine Unsicherheit bei den Besuchern. Um 9.45 Uhr hellte es auf mit Carmen Fenk, die voller Inbrunst «Amazing Grace» sang und danach dem Schweizer Fernsehen in Eile ein Interview geben musste. Das gute Wetter entwickelte sich genauso schnell wie die Stimmung. Als der Vortrag «Wo habe ich Gottes Versorgung erlebt» von Tonino Frasca beendet war, gelang es den Organisatoren, mit dem Fünfliberaustausch (einige Tausend Gäste bekamen einen Fünfliber, den sie dem Nachbarn übergaben) die Leute zum Lachen zu bringen.

Die sogenannte Stadionchoreographie war phänomenal. Die Gäste wurden gebeten, in die Mitte der Stadionränge zu sitzen und die rotweissen Papierblätter unter dem Sitz her vorzunehmen. Alle Beteiligten taten wie geheissen und warteten auf das Photoshooting des bestellten Hubschraubers. Da dieser verschwunden war, amüsierten sich die Gäste auch so unter den Papier-Sonnenschirmen. Ein Foto des entstandenen Schweizer Kreuzes konnte dann doch noch gemacht werden.

nächsten Christustag, um mit anderen Christen unseren Herrn Jesus Christus zu feiern und von ihm beschenkt zu werden!» Daniel Frischknecht, 36, Jugendbeauftragter der evangelischen Kirchgemeinde Bischofszell: «Irgendwie ist es nicht gelungen, die Besucher emotional abzuholen. Ein Stimmungsmacher, wie zum Beispiel lebendiger Lobpreis, hat gefehlt. Der Christustag war sehr wortlastig, aber angereichert mit

Bilder: Iris Muhl

Umfrage: HELENA GYSIN

Ob seine Erwartungen erfüllt wurden? Alle Generationen und viele Nationen waren am Christustag in Bern vertreten. 12 Uhr: Bis dahin hatte der Sandwichverkäufer hinten im Stadion bereits 150 Sandwiches verkauft. Viele Teilnehmer aber verpflegten sich mit dem mitgebrachten Hörnlisalat oder ihren eigenen Brötchen.

30 Journalisten In den äusseren Rängen kämpften die rund 30 anwesenden Journalisten und Kameraleute um gute Statements, attraktive Fotosujets und die richtigen Lichtverhältnisse, denn die Sonne brannte um 13 Uhr auf die Köpfe. Erfinderische schützten sich mit Zeitungshüten. So gab es Sujets zur Genüge. Ganz hinten

Vlada in der Mittagsonne Einer der Höhepunkte war das Mittagskonzert des Popsängers Vlada, der nur kurz durch eine Stadiondurchsage in seiner Lautstärke eingeschränkt wurde.

spritzigen Ideen. Für mich hat sich im Fernbleiben vieler Christen der Eindruck bestätigt, dass Gottes Segen und sein Versorgen zu selbstverständlich sind. Toll, zu sehen, dass doch an verschiedenen Orten in der Schweiz Menschen aus dieser Trägheit erwacht sind. Die verschiedenen Beispiele haben in mir die Fragen aufgeworfen: Wie diene ich meinem Nächsten? Wie viel bete ich für Menschen?»

Carmen Fenk vor dem Mikrophon des Schweizer Fernsehens.

fand sich ein rauchender älterer Herr in Festlaune. Seitlich tummelten sich die Kinder, die lieber Ballonspiele machten und Velo fuhren, als sich um die begeisterten Erwachsenen zu kümmern. Immer wieder gab es Fahnenträger, die über ihre Fahnen stolperten, weil sie keinen geeigneten Platz zum Aufbewahren fanden.

Den Schmerz teilen Ein wichtiger Input gab Pfarrer Markus Giger mit dem Titel «Anderen die Füsse waschen». «Teile des Anderen Schmerz. Das ist unsere Aufgabe», lautete sein der Appell. Ein Film, von Jugendlichen der Streetchurch gemacht, beeindruckte auch die vielen Journalisten. Die Pressleute wunderten sich an der Medienkonferenz über den hohen Frauenanteil am Christustag. Ein Journalist wollte deshalb wissen, weshalb es nur wenige Frauen habe, die predigten. SEA-Präsident Wilf Gasser verpflichtete sich vor versammelter Presse, am nächsten Christustag für gleich viele Referentinnen zu sorgen wie Referenten. Wenn das kein Happy End war! IRIS MUHL


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Professor Thomas Schirrmacher am Ehemaligentreffen der STH Basel

PODIUM

Islam gegen Christentum: Wer gewinnt?

Bankenrettung

Der Atheismus, der Islam oder das Christentum? Drei Kräfte im Wettbewerb um die Köpfe und Seelen der Menschen. Der Theologieprofessor und Religionsforscher Thomas Schirrmacher sprach dazu am Ehemaligentreffen zum 40-jährigen Bestehen der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule (STH) Basel. Der Islam und das Christentum liefern sich ein Rennen um die Seelen der Menschen. Beide wachsen schneller als die Weltbevölkerung (1,2 Prozent pro Jahr). Der Islam legt jährlich um 1,9 Prozent zu, das Christentum nur um 1,5 Prozent, da das Wachstum im Süden die Abnahme der Christen im Norden kompensieren muss. Evangelikale und Pfingstler wachsen mit 2,5 Prozent pro Jahr überdurchschnittlich.

Atheismus auf dem Rückzug Für Schirrmacher ist zweierlei klar, wie er am 7. Juni vor den Ehemaligen der STH in Riehen darlegte: Die später von Peter Berger selbst widerrufene Säkularismusthese, wonach die Religion sich weltweit zurückzieht, hat sich klar als falsch erwiesen. Heute findet vielmehr ein Wettbewerb im Wachstum der beiden Weltreligionen Islam und Christentum statt. Der Atheismus dagegen, der seinen Schwerpunkt an den Universitäten und in den Medien hat, ist eindeutig auf dem Rückzug, obwohl er sich nach wie vor der Machtmittel Bildung und Medien bedienen könne.

Vor einer neuen religiösen Kultur: Der Religionswissenschafter Thomas Schirrmacher vor Studierenden aus 40 Jahren STH.

Das neue Bekenntnis In Europa ist laut Schirrmacher ein interessanter Wandel im Gange. Während sich Personen des öffentlichen Lebens noch vor zehn Jahren scheuten, sich als religiöse Menschen zu bezeichnen, gehöre es in Politik und Wirtschaft heute zum guten Ton, sich zu einem Glauben mit ethischen Werten zu bekennen. In Deutschland gebe es heute einen Arbeitskreis «Christen in der FDP» und seit fünf Jahren die «Christen in der SPD». Die CDU ihrerseits betone neu die Wichtigkeit des «C». In Spitzengremien der Wirtschaft seien die Christen übervertreten. Die Atheisten müssten demgegenüber laufend Stellungen preisgeben. Den philosophischen Atheismus gebe es ausserhalb der Universitätsmauern kaum noch. Parallel dazu verlören die Atheisten die meisten Diskussi-

onen um Gottesbeweise und die Existenz Gottes. Daher hätten sie ihre Strategie gewechselt und klagten heute die Religionen an, für alles Schlechte auf der Welt verantwortlich zu sein.

Liberale auf dem Rückzug Parallel zum Rückzug des Atheismus befinde sich auch die liberale Theologie auf dem Rückzug. Insbesondere in den USA würden liberale Theologen reihenweise durch Evangelikale ersetzt. «Heute bekommt kein Bischof mehr Applaus, weil er die Existenz Gottes leugnet», illustrierte Schirrmacher diese Trendwende. Parallel dazu verstärke der Ökumenische Rat der Kirchen den Kontakt zu den Evangelikalen und Pfingstlern, weil diese immer mehr Führungsfunktionen auch in den ökumenischen Kirchen einnähmen.

Vor einer Erweckung?

Die Hausaufgabe der evangelikalen Christen Leider hätten die Christen die missionarische Chance unter den eingewanderten Muslimen verschlafen, stellte Thomas Schirrmacher, Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit, in Riehen fest. Die Evangelikalen gehörten zu den wenigen Europäern, die mit Muslimen ein Gespräch über den Glauben führen könnten. Sie müssten sich dazu auf die gute Tradition der Gastfreundschaft besinnen und diese den Muslimen anbieten. Für diese bedeute eine persönliche EinlaBild: Fritz Imhof

dung ins Haus von Christen sehr viel. Wenn sie merkten, dass man in wesentlichen Positionen wie Schöpfung oder Homosexualität übereinstimme, sei der Einstieg ins Gespräch über Islam und Christentum schnell geebnet. Schirrmacher betonte ausserdem: «Man kann missionieren und sich gleichzeitig für Religionsfreiheit einsetzen.» Gerade Evangelikale hätten die Hausaufgabe, zu zeigen, wie man mit Leuten anderer Religionen friedlich zusammenleben kann. (fi)

Europa befindet sich noch in einer vom Atheismus dominierten Phase, in der bereits eine neue religiöse Kultur vor der Tür stehe. Schirrmacher berief sich wiederum auf Peter Berger, der inzwischen die Säkularismusthese aufgegeben habe: Demnach wird Europa wieder religiös. Es wird entweder zum (evangelikalen) Christentum schwenken oder dann zum Islam. Die erste Variante wäre für Schirrmacher durch eine Erweckung denkbar. Die Voraussetzungen dazu bestünden durchaus, meinte der Religionswissenschafter. FRITZ IMHOF

Das Euro-Rettungspaket für Griechenland steht. Handelt es sich nun um eine Rettung des Staates Griechenland oder eher um eine noch nicht sichtbare Bankenrettung? Für mich ist es eine Bankenrettung. Was wir heute erleben, sind Rettungen des Finanzsystems und schlussendlich die Rettung der kreditgebenden, global agierenden Banken. Das globale Finanzsystem ist permanent vom Zusammenbruch bedroht. Zum Euro-Rettungspaket kann man lesen: «Würde die Bundesrepublik Deutschland, die an den Finanzmärkten als uneingeschränkt solvent gilt, ihre Zusagen für den Euro-Schutzschirm auch nur vorübergehend aussetzen müssen, könnte dies bereits zu einer Vertrauensminderung an den Märkten führen, deren Folgewirkungen nicht absehbar sind.» Griechenland hat sich zu stark verschuldet. Ermöglicht haben dies profitgierige Banken aus ganz Europa. Sie merken nicht mehr, wann sie einen Kredit verweigern sollten. Sie handeln genauso unverantwortlich wie der Staat Griechenland selber. Wer Griechenland vor dem Bankrott schützt und keine zusätzliche Regulierung verlangt, schützt diese Bankenmentalität. «Stirbt der Euro, so stirbt Europa», sagt man in der EU. «Stirbt die UBS, so kommt die Schweiz systemisch ins Wanken», hört man in der Schweiz. Bleibt uns keine andere Wahl, als die globale Finanzindustrie mit Steuergeldern zu retten? Doch, wir haben Wahlmöglichkeiten. Wir müssen uns darauf besinnen, dass es immer schon Banken gegeben hat, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet haben. Deutschland kennt sogar ein paar KirchenBanken oder Banken, die aus Missionswerken entstanden sind. In der Schweiz sind es Genossenschaftsbanken und sozial-ökologisch oder ethisch ausgerichtete Banken. Die beste Bankenrettung ist der Wechsel zu einer anständigen Bank, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist. ERIC NUSSBAUMER Der Autor ist Nationalrat der SP und lebt in Frenkendorf BL.


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TAGESSCHAU

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JOURNAL

Zwölf Corps am 26. Blaukreuzmusikfest in Winter thur

Locher SEK-Präsident

300 musizierten für Augen und Ohren

Gottfried W. Locher ist am letzten Montag als neuer Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) in Herisau gewählt worden. Von 69 Stimmen erhielt er 38 und David A. Weiss 31 Stimmen. Nach dem ersten Wahlgang führte Weiss mit 28 Stimmen, gefolgt von Locher mit 27 und Didier Halter mit 14. Nach dem ersten Wahlgang zog sich Halter zurück. Der jetzige SEK-Ratspräsident, der Zürcher Pfarrer Thomas Wipf, gab Anfang Jahr seinen Rücktritt auf Ende 2010 bekannt. Sein Nachfolger wurde für die Amtsperiode 2011 bis 2014 gewählt. Dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund sind 26 Kirchen der Schweiz angeschlossen, ausser den evangelischreformierten Kantonalkirchen auch die Evangelisch-Methodistische Kirche und die Église évangélique libre de Genève. Die SEA gratulierte Locher bereits zur Wahl. (idea)

«Gott hilft»: Keine Vorfälle Die Stiftung «Gott hilft» geriet Mitte März in die Schlagzeilen. Vorwürfe der Ein-Mann-Organisation «Kinder ohne Rechte» an das Schulheim Herisau/Wiesen waren der Grund. Die Stiftungsleitung entschied sich, einerseits eine Hotline für ehemalige Klienten einzurichten. Externe Fachpersonen betreuen diese Hotline. Andererseits liess sie grenzverletzende Vorfälle von einer externen Expertengruppe überprüfen. Die Berichte zeigen nun: In der untersuchten Periode fanden in den Institutionen der Stiftung «Gott hilft» keine pädophilen Vorfälle statt. Ingesamt benutzten sieben Personen die Hotline mit unterschiedlichen Anliegen. (idea)

Wechsel im Grossrat In der EVP-Fraktion des Grossen Rates des Kantons Bern wird Melanie Beutler-Hohenberger aus Mühlethurnen Anfang September Nachfolgerin der Grossrätin und Fraktionspräsidentin Marianne Streiff-Feller (Ober wangen). Streiff-Feller rückt für den zurücktretenden Walter Donzé am 13. September in den Nationalrat nach. Gemeindepräsident und Grossrat Niklaus Walter (Worb) wird die EVPFraktion im Grossen Rat künftig präsidieren. Vizepräsident der Fraktion wird Marc Jost (Thun). (idea) Bild: idea/HG

Unter dem Motto «Musik – Sprache des Herzens» trafen sich am 5./6. Juni in der Eulachstadt zwölf Musikcorps, die dem Blaukreuz-Musikverband angehören oder nahe stehen. Das Musikfest war ein freundschaftliches Treffen und ein musikalisches Kräftemessen. Die spürbare Freude der Musikantinnen und Musikanten überzeugte sowohl Profis wie Gäste. Beat Rohner vom Schweizerischen Blasmusikverband sowie Jurymitglied Franz Knupp lobten das hohe Niveau der Beiträge. Die Musik kam von Herzen, berührte Herzen und erfreute die Augen, denn: «Die meisten hören die Musik mit den Augen», fügte Knupp philosophisch an. Den kreativsten Showauftritt lieferte die Blaukreuzmusik Herisau. Sie überraschte mit einem volkstümlichen Outfit und dem Einsatz von vier Alphörnern.

Uraufführung Cornelia Weber, Präsidentin des Schweizer Blaukreuzmusikverbandes, vereinte bei den Gesamtchorstücken mit ihrem Dirigentenstab 300 Individualisten. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Stück «Jour de Fète», das von Walter Liechti, Geschäftsführer des Blauen Kreuzes der deutschen Schweiz,

Die Gastgeber unterwegs in der Altstadt: Die Blaukreuzmusik Winterthur marschiert und spielt unter der Leitung von Cornelia Weber.

für diesen Tag nicht nur komponiert, sondern von ihm auch dirigiert wurde. Heiner Studer, Alt-Nationalrat und Mitglied des Patronatskomitees, holte sich Sympathien der Zuhörer, als er sich in seinem Grusswort zuerst in Französisch an die Musikanten der Romandie wandte.

Spielen im Wettbewerb Am Samstagnachmittag präsentierten die Gruppen aus La Chauxde-Fonds, Worblenthal, Niederschönthal, Steffisburg, Les Pontsde-Martel, Basel, Neuchâtel, Frauenfeld, Genève, Herisau, Tramelan, Bern und Winterthur im Wettbewerbsfieber je zwei bis drei Musikstücke nach eigener Wahl. Jeweils zwei professionelle Juroren bewerteten die Darbietungen nach Kriterien wie Dynamik, Klangausgleich oder Interpretation, ohne aber eine Punktierung vorzuneh-

men. Die Beurteilung ermöglicht den Musikcorps Rückschlüsse auf persönliche Defizite und zugleich auf das brachliegende Potenzial.

Highlights und Finale Das Abendprogramm widmete sich überraschenden, musikalischen Leckerbissen. «Roundabout», ein Projekt des Blauen Kreuzes, das im Tanzen Mädchen mit und ohne Behinderung vereint, begeisterte ebenso, wie die Brass Band 2010 des Christlichen Musikverbandes Schweiz (CMVS). Auf den Höhepunkt des Abends führten die «Six in Harmony – Comedians Harmonists». Die Anwesenden honorierten die Acapella-Formation mit tosendem Applaus, wobei die Gäste aus der Romandie die Stimmung etwas mehr anzuheizen und auszukosten vermochten als jene diesseits des Röstigrabens. HELENA GYSIN

Yusuf Engin möchte Alphalive-Kurse auf Türkisch durchführen

Alphalive: Türkischer Tee statt Fondue Das Evangelium den türkischsprachigen Menschen in der Ostschweiz näher bringen – das will Yusuf Engin aus Wattwil. Die Alphalive-Plakate haben ihn auf die Idee gebracht, solche Kurse auf Türkisch anzubieten. «Es war eine Blitzidee», erzählt Engin. «Ich habe lange überlegt, wie ich türkischsprachige Menschen hier in der Ostschweiz erreichen könnte. Als ich die Plakate sah, dachte ich: Das ist es!» So habe er mit Alphalive Kontakt aufgenommen, um herauszufinden, ob es so was bereits

gibt. Und tatsächlich: «Ich erhielt die Adresse von Veranstaltern in der Türkei. Bei ihnen konnte ich die Bücher für Kursleiter und Teilnehmer in türkischer Sprache beziehen.»

Kurs bekannt machen Jetzt fehlen nur noch die Teilnehmer. «Es ist wichtig, dass Christen ihre türkischsprachigen Freunde und Nachbarn auf diesen Kurs aufmerksam machen», erklärt Engin. Wo der Kurs durchgeführt würde, spielt für Engin keine Rolle. «Ich reise auch eine Stunde, wenn nötig für einen Teilnehmer. Das wäre es mir wert.» Den Kurs

will er selbst leiten. Wenn er weiss, wo ein Kurs durchgeführt wird, will er mit türkischen Christen in der betreffenden Region zusammenarbeiten. Für ihn ist klar: Inhaltlich würde er den Kurs nach dem Schweizer Modell durchführen, ihn äusserlich jedoch an die türkische Kultur anpassen. «Statt mit einem Abendessen wie in der Schweiz üblich, will ich den Kurs mit türkischem Tee beginnen», verrät er schmunzelnd. STEFANIE NIEDERHÄUSER Informationen und Anmeldung: Yusuf Engin, Wattwil, 079 707 80 68 yusuf.engin@gmx.ch


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TAGESSCHAU

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Im Bibelgar ten Gossau SG lässt sich die Bibel entdecken und erleben

ÄXGÜSI

Bibel spricht Klartext durch die Blume

Alte Freunde

Der Duft von Myrte liegt in der Luft, ein kleiner Vogel ruht sich auf den Zweigen des Ölbaums aus, und unter den mächtigen Armen der Zypresse wachsen die «Blumen des Feldes». Mitten in der Stadt Gossau SG ist eine biblische Oase entstanden, ein Ort der Begegnung mit Gott, der Schöpfung, der Bibel und den Menschen. «Die Idee eines Bibelgartens hat mich von Anfang an richtig gepackt und begeistert», gesteht Alois Schaller, Seelsorger der Katholischen Kirche Gossau und Verantwortlicher für den Bibelgarten. «Wir haben 2001 einen Wettbewerb ausgeschrieben für die Neugestaltung des ehemaligen Friedhofareals», erzählt er. «Da kam Ursula Weber, eine Landschaftsarchitektin aus Gossau, mit der Idee eines Bibelgartens.»

Symbol des Lebens Die Idee wurde inzwischen Realität. Nach dem Vorbild des St.Galler Klosterplans, dem ältesten Architekturdokument Europas, wurde der Garten in klar geordneten Beeten angelegt, denn: «Garten kommt in fast allen Sprachen vom Wort ‹Umzäunt›. Es bedeutet also einen geschützten, abgegrenzten Raum für Leben.» Der Garten sei ein Symbol des Lebens. «Werden und Vergehen, Blühen und Verblühen gehören zum Garten. Dies erinnert an den Friedhof, der hier seinen Platz hatte. Aber gleichzeitig ist es auch ein Hinweis auf das ewige Leben, das nicht auf dieser Welt zu finden ist.» Doch nicht nur symbolisch hat der Bibelgarten grossen Wert: «Biblische Aussagen werden durch den

Zum Leben erwacht: Alois Schaller ist begeistert, dass der Bibelgarten wichtige Bibelinhalte sicht- und greifbar macht.

Garten anschaulich, greifbar. Er schafft einen neuen Zugang zu den Texten und hilft uns, sie zu verstehen», erklärt Schaller. Denn zur Zeit der Bibel gehörten Pflanzen zum täglichen Leben. «Mit Pflanzen wurde gekocht, gehandelt, Medizin gemacht. Sie wurden zum Schmuck verwendet und prägten die Sprache.» Kein Wunder also, spricht die Bibel durch die Blume. Viele Gleichnisse bedienen sich der Eigenheiten der Natur. Der Weinberg und die Reben, die Lilien auf dem Felde, der Glaube und das Senfkorn sind nur wenige Beispiele davon.

Bibel erleben Eindrücklich begriff ich anhand des Bibelgartens, was Gott uns mit dem Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut sagen wollte», berichtet Schaller (Matthäus 23, 25-30). «Ich habe selbst ‹Unkraut›, zwischen den Weizen säen lassen und genau das erlebt, was in der Bibel steht.» In Erinnerung bleiben dem katholischen Seelsorger auch die Senfkörner, die er mit Kindern gesät hat. «Es war schön zu beobachten, wie viel Leben aus

Ein Bibelgarten mit 60 verschiedenen Pflanzen Der erste und einzige Schweizer Bibelgarten in Gossau SG wurde 2005 eröffnet und zeigt rund 60 Pflanzen, die in der Bibel vorkommen und ebenso viele, die im Land der Bibel wachsen. Alle Pflanzen sind angeschrieben, über einzelne vermittelt ein kleines Schild Hintergrundinformationen. Der Garten ist öffentlich und befindet sich auf dem Areal der Andreaskirche Gossau. Er wird betreut von einem Bild: idea/SN

grossen Team ehrenamtlicher Mitarbeiter. Die katholische Kirchgemeinde Gossau SG bietet Führungen und Besinnungen im Garten an. Er kann ausserdem für Anlässe genutzt werden wie Hochzeiten, Firmenausflüge und Feiern verschiedenster Art. Alle Angebote auf Nachfrage beim Sekretariat der Kirchgemeinde: 071 388 18 48, sekretariat@kathgossau.ch www.bibelgarten.ch

diesem kleinen Samen spross. Immer wieder kamen die Kinder mit ihren Eltern in den Garten, um zu sehen, wie gross ‹ihr› Senfpflänzchen geworden ist.»

Ganzheitliche Art «Die Bibel ist ein Buch vom und fürs Leben», ist Schaller überzeugt. Eine Trennung von Körper und Geist, wie sie in jüngerer Zeit vollzogen werde, kenne die Bibel nicht. «Der Bibelgarten hilft, die heutige Trennung zu überwinden und der Bibel auf die ganzheitliche Art, in der sie geschrieben wurde, zu begegnen.» Dies sei es, was ihn so begeistere an der Anlage: «Die Bibel wird lebendig und berührt die Menschen – und zwar weit über die Konfessionsgrenzen hinaus. Das zeigt mir: Ich muss nicht predigen und grosse Worte schwingen, um die christliche Botschaft zu verkünden. Die christliche Botschaft lebt und will gelebt werden.» So wünsche er sich, dass noch viele Menschen dem kleinen, aber wirkungsvollen Ausschnitt der biblischen Welt hautnah begegnen, damit auch die Trennung von Glaube und Alltag überwunden werde. Versonnen lässt Schaller seinen Blick über die Gartenanlage schweifen. Auf einer Bank inmitten der Blumenwiese hat es sich inzwischen eine junge Frau gemütlich gemacht, um ihr Mittagessen einzunehmen. Die kleine Oase mitten in der Stadt Gossau, wo es nach Myrte duftet und die «Blumen des Feldes» unter den Zedern blühen – sie ist alltagstauglich. Hier treffen Leben und Glauben aufeinander. STEFANIE NIEDERHÄUSER

19 motivierte Leute. Die meisten pensioniert. Die ältesten über 80. Fast alle nicht bloss gute Bekannte, sondern Freunde. Seit Jahren verbringen sie eine Woche Aktivferien im Saastal. Diesmal haben sie die Weiden einer Alp, die im vorletzten Winter von einer Lawine heimgesucht wurden, von Geröll und Holz befreit. Mit viel Engagement und handwerklichem Geschick wurden Tonnen an Material entfernt. Die Alp kann wieder richtig bewirtschaftet werden. Ebenso nahmen sich die freiwilligen Helfer der verfallenen Stationen des Fitnessparcours an. Sogar mein Rebberg profitierte von den fleissigen Händen. Unglaublich, was geleistet wurde! Da staunte nicht bloss unser Gemeindepräsident … So leben Christen konkret Nächstenliebe. Ein Zeugnis, das beachtet wurde. Eine grosse Hilfe für unsere Diasporagemeinde und für mich. Und die Teilnehmer selber sind auch beschenkt. Kommen deshalb immer wieder. Dieses Miteinander. Das sich Einbringen mit den eigenen praktischen Gaben. Das gemeinsame Spielen und Lachen am Abend. Wohl auch die Gastfreundschaft bei uns. Ich wundere mich darüber, dass unsere Gesellschaft, auch der Tourismus und die Gemeinden, zwar entdeckt haben, dass ältere Menschen Geld haben (sollten) und allenfalls Zeit. Vergessen wird das Potenzial dieser Leute. Ihr Wissen. Ihre Erfahrung. Ihr handwerkliches Geschick. Eigentlich fahrlässig. Was könnte man damit doch tun! Gutes bewirken! Ich freue mich auf jeden Fall, dass meine Freunde immer wieder kommen. Sie sind mir eine Motivation, selber dranzubleiben am sozialen Engagement. Und ich freue mich darauf nach meiner Pensionierung, trotz gesundheitlicher Einschränkungen, mich noch sinnvoll für andere einzusetzen. Meine «alten» Freunde sind mir Vorbilder. CHRISTOPH GYSEL Der Autor ist Pastor und TourismusFachmann in Saas Grund.


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Gefährlicher Glaube Sie bitten um unsere Unterstützung: «Sie bitten uns, nicht nur für sie, sondern mit ihnen zu beten. Mit jemandem zu beten, bedeutet, sich mit diesem Menschen zu verbinden, als ob wir an seiner Seite wären.»

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WIRTSCHAFT

LESERBRIEFE

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SYNERGIE

Wie viele Emotionen leisten wir uns? Mit gezielten Marketing-Massnahmen genau die gewünschten Emotionen beim (potenziellen) Kunden hervorrufen - das zeichnet den Marketing-Profi aus. Nicht nur Produkte verkaufen, sondern mit Emotionen Kunden an sich binden, beispielsweise beim neuen 5er BMW oder dem iPhone. Wer die gewünschten Emotionen erzeugen kann, hat einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil. Die Fussball-WM lebt geradezu von Emotionen: prickelnde Spannung, euphorischer Torjubel oder aber depressive Ernüchterung. Darum steht hier so viel Geld auf dem Spiel. Längst nicht nur

Gottes Wesen antasten? «idea Spektrum» Nr. 22 – Leserbrief «Die Wahrheit suchen» von Hans Peter Ehrsam Er freulich ist, dass Hans Peter Ehrsam dazu ermutigt, «selbst in der Schrift nach der Wahrheit» zu suchen. Tragisch ist jedoch, dass er zugleich biblische Lehren leugnet und verdreht. Wer mit einem unbiblischen Vor-Verständnis an die Bibel herantritt, der wird grosse Mühe haben, den Reichtum der Wahrheiten Gottes zu erkennen, weil er die Bibel ständig durch die Brille seiner privaten Ideologien betrachtet. Solche Vorurteile führen zu Irrlehren. Die Dreieinigkeit Gottes zu leugnen, heisst Vater, Sohn und Heiligen Geist mit Füssen zu treten, Gottes zuverlässige Offenbarung zu verdrehen. Hier scheint Ehrsam weder die Heilige Schrift noch die Geschichte der Christenheit zu kennen. Weder das Konzil zu Nicäa, noch die katholische Kirche waren Ursprung der Trinitätslehre. Das zu behaupten, ist historisch absurd, da wir schon lange vorher auch ausserhalb der Bibel trinitarische Bekenntnistexte bei den sogenannten Kirchenvätern finden. Diese Aussagen entsprangen zudem nicht ihrer Theologie, sondern stützen sich auf klare Aussagen im Alten und Neuen Testament. Dort hat sich der eine Gott offenbart als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der «Ursprung allen Götzendienstes» ist nicht Babylon, sondern Satan, der für sich die Anbetung wünscht, die allein dem dreieinigen Bild: idea/Kretschel

bei Spielfilmen stehen Emotionen im Mittelpunkt. Wer zu sachliche Nachrichtensendungen produziert, muss sich nicht über sinkende Einschaltquoten wundern. Infotainment ist gefragt! Wer dagegen Emotionen gezielt zu steuern versteht, kann inhaltlich viel dummes und sinnloses Zeug verbreiten (konkrete Beispiele nur auf Anfrage!). Es soll keiner behaupten, die Frage, ob in der Schweiz neue Kernkraftwerke gebaut werden, werde auf einer rationalen Ebene entschieden. Hier werden in der Diskussion gezielt Ängste geschürt, entweder vor der drohenden Stromlücke oder vor den Risiken der Radioaktivität. Da können einem schmerzhafte Zweifel an der menschlichen RaGott gebührt (Matthäus 4,9 und 10). Die sogenannte «Babylonische Kirche» steht in diametralem Gegensatz zur Ekklesia, dem Leib Jesu, zu dem alle aus Gnade wiedergeborenen Christen gehören. Wer das Wesen Gottes leugnet (und dazu gehört die Dreieinigkeit), der gehört nicht zum Leib Jesu, weil er Gott seines Wesens beraubt: Jesus soll nicht «wahrer Gott» sein und der Heilige Geist nur noch eine «Kraft». Dann aber kann Jesus nicht sündlos sein, dann wäre er nicht unser Erlöser ... Die biblische Offenbarung ist in sich stimmig und absolut wahrhaftig. Tasten wir das Reden Gottes an irgendeiner Ecke an, so stellen wir uns über ihn und sein Wort – und schlussendlich bleibt auf Grund vom «Dominoeffekt» nur noch der Buchdeckel. REINHARD MÖLLER, Pfarrer, Aesch BL

Verschiedene Dinge «idea Spektrum» Nr. 22 – «Wie dialogfähig sind wir?» In Ihrem Artikel sind einige Aussagen, die ich so nicht stehenlassen will. Zum Beispiel: «Die Schweiz als religiös neutraler Rechtsstaat». Ist sie aber nicht! Wird bestätigt durch: 1. Die Präambel in der Bundesverfassung: «Im Namen Gottes des Allmächtigen!» bezieht sich auf den Vater unseres Herrn Jesus Christus. 2. Die Landeshymne der schweizerischen Eidgenossenschaft. 3. Die Schweizer fahne mit ihrer ganzen Symbolkraft, dem weissen Kreuz im roten Feld, deutet auf den

tionalität und ihrem Einfluss auf wichtige Entscheidungen des Lebens kommen. Und in den Kirchen und Gemeinden? Wer meint, nur in charismatischen Gemeinden wären Emotionen zentral, macht sich etwas vor. In den Gottesdiensten, Events, Schulungen und KleingruppenVeranstaltungen spielen Emotionen explizit oder implizit eine entscheidende Rolle. Pastoren, die es verstehen, auf der emotionalen Klaviatur ihrer Gottesdienst-Besucher zu spielen, haben wesentlich grössere Chancen, vor gefüllten Reihen zu predigen. Solide geistliche Inhalte sind je nachdem zweitrangig. Da können einem schmerzhafte Zweifel am Einfluss von geistlichen Faktoren wie Vertrauen, Weisheit friedensstiftenden Kreuzestod Jesu Christi hin. Sie gilt es in turbulenten Zeiten zu hissen und nicht auf Halbmast zu setzen. Im Weiteren sollten wir aufhören, den Befürwortern der MinarettInitiative «Dialogunfähigkeit» und «Angst» vor dem Islam unterzuschieben. Wir (Christen) lieben die Muslime, aber wir wollen die ungehinderte Ausbreitung des Islams in der Schweiz nicht! Islam und Moslem sind zwei völlig verschiedene Dinge. Ein Hut und ein Paar Schuhe sind auch nicht dasselbe. Obwohl beides Kleidungsstücke sind, können Sie niemandem vorwer fen, weil er keinen Hut tragen will, er liebe seine Schuhe nicht! HEINZ LEHMANN, Camorino TI

Schangs Wandel «idea Spektrum» Nr. 16 – Erlebnisbericht zu den Losungen Beim Lesen der eindrücklichen «Herrnhuter Losungen» kam mir ein Erlebnis aus der früheren Thundorfer Sonntagsschulzeit in den Sinn. In meiner Sonntagsschule hatte ich einen fürchterlichen (wörtlich zu

Ein Losungsbüchlein für Kinder gehört zu den wertvollen Unikaten im Herrnhuter Archiv.

und solider Bibelkenntnis auf den Lebensstil und wichtige Entscheidungen kommen. Wie viel Emotionalität können wir uns eigentlich leisten? Emotionen gehören zum Leben - keine Frage. Aber wo sollten wir uns bewusst von der Orientierung an Emotionen verabschieden, weil sie naturgemäss instabil und in bestimmten Situationen schlicht irreführend sind? DIETER BÖSSER Der Autor, lic. theol. und lic. phil I, ist Studienleiter der Akademie für christliche Führungskräfte (AcF) Schweiz in Basel und Verantwortlicher für Qualitäts- und Risikomanagement in einem KMU.

nehmen) Schlingel namens Schang (Jean). Ich war froh, dass er meistens schwänzte. Wenn er aber zu kommen geruhte, dann gab er seine Kommentare zu den biblischen Geschichten lautstark ab, zum Beispiel: «Ihr werdet diesen Blödsinn doch wohl nicht glauben...» Eines Tages, als ich vom Urlaub am Meer mit zum Teil einmalig schönen Muscheln zurückkehrte, wollte ich diese am Sonntag den Kindern verteilen. Um Streit zu verhüten, stellte ich Lose her. Der erste Preis war ein prachtvoller Seestern, den ich nun wirklich Schang nicht gönnen mochte. Und so sagte ich, von wenig christlichem Geist er füllt: «Sollte dieser Kerl an diesem Sonntag kommen und den Haupttreffer gewinnen, nein, den erhält er nicht, den hat er nicht verdient.» Darauf sagte mein Bruder (ein Lehrer!): «Dann kannst du aber zusammenpacken, Los ist Los! Sollte es der Bub wirklich erhalten, und du gibst es ihm nicht, dann wird er das der Kirche nie vergessen.» Am Sonntag war auch Schang anwesend, und er zog den Haupttreffer! Und erhielt ihn. Aber von nun an war der Knabe jeden Sonntag anwesend. Er half bei der grossen Schar für Ordnung zu sorgen, allerdings auf seine Weise. Wenn zum Beispiel zwei Kleine schwatzten, ging er hin und sagte: «Wenn ihr nicht sofort ruhig seid, werde ich euch auf dem Heimweg elend verhauen.» - Traurig war ich, als er uns später verliess, um die Kinderlehre zu besuchen. MARIA FRICK, Frauenfeld


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WIRTSCHAFT

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Kunden- und Delegier tenveranstaltung der Pensionskassen-Stiftung Prosperita in Winter thur

Bestand stieg um 500 auf gegen 3000 Personen Die im Krisenjahr 2008 beschlossene Neuausrichtung der Vorsorgestiftung Prosperita hat 2009 Früchte getragen: Die Anlagen erreichten eine Performance von 12 Prozent und der Deckungsgrad stieg per Ende April auf 100 Prozent. Stiftungsratspräsident Robert Roth, Basel, hiess die Delegierten zur Jahres-Kundenversammlung willkommen. «Alle, die mit Finanzen zu tun haben, finden, wir hätten noch ein gutes Umfeld in der Schweiz. Es gilt für uns bei der Prosperita, dieses Umfeld mit Kreativität und Sorgfalt zu nutzen. Angesichts der Ereignisse an den Finanzmärkten sei ihm die Geschichte des trojanischen Pferdes eingefallen. Die Trojaner hätten gedacht, sie erhielten mit dem Holzpferd ein Geschenk. «Das dachten auch Investoren, welche die toxischen Papiere

Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident; Sam Moser, Stellvertreter; Paul Beyeler, Hans Lendi, Hansjörg Leutwyler, Hanspeter Schmutz Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Josefstr. 32, 8005 Zürich, Tel. 044 444 16 44, Fax 044 444 16 49 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch Chefredaktor: Andrea Vonlanthen Büro: Bahnhofstr. 65, 9320 Arbon Tel. 071 446 70 02, Fax 071 446 74 88 E-Mail: andrea.vonlanthen@ideaschweiz.ch Redaktor: Manfred Kiener Er weitertes Team: Esther Reutimann, David Sommerhalder, Helena Gysin, Thomas Hanimann, Iris Muhl, Sibylle Zambon, Christian Bachmann, Mirjam Fisch Inserateservice: Jordi AG – das Medienhaus, Roland Rösti, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 25, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Ursula Seifried Jordi, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax. 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: Jordi AG – das Medienhaus, Belpbergstr. 15, 3123 Belp, www.jordibelp.ch

Bild: idea/MK.

Ethisch investieren: Prosperita-Stiftungsrats-Präsident Robert Roth (links) und der Sozialethiker Hans Ruh in Winterthur.

folgt eine Zeit der Selbstorganisation.» Die Frage bestehe: «Wer kann wie mit ethischen Rahmenbedingungen in den Markt reingehen? Gelingt es uns, mit ethischen Kriterien den Markt zu infiltrieren?» So entstehe eine ethische Marktwirtschaft: Konsumenten kaufen nur noch ethisch unbedenklich produzierte Produkte. Investoren ihrerseits investieren nach ethischen Kriterien. Der Staat wiederum überlässt nur noch jenen Firmen Land, welche ethisch einwandfrei fabrizieren.

Vertrauen und Versöhnung kauften, die ihnen die Ratingagenturen empfohlen hatten. Aber diese Schrottpapiere erwiesen sich als Gift.»

Staat fängt Banker auf Banken hätten mit Steuergeldern gerettet werden müssen. «Die Situation ist einem Sozialbetrüger vergleichbar, der weiss: der Staat lässt mich trotzdem nicht fallen. Das können nun die Banker ebenfalls sagen.» Im Hinblick auf die sozialen Institutionen in der Schweiz bereite ihm die Finanzkrise Sorgen, betonte Robert Roth. Auf keinen Fall dürften die Sozialwerke auf dem Buckel der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft saniert werden. Wir müssten alle wieder vermehrt sauber und ehrlich auf der Basis christlicher Werte arbeiten.

Mehr Wettbewerb Seit Januar leitet Bendicht Loosli die Prosperita-Geschäftsstelle. Er ist diplomierter Pensionskassenleiter und Geschäftsführer der Firma Treconta AG in Münsingen BE. Der Prosperita-Stiftungsrat legte auch das Mandat des Pensionskassen-Experten in neue Hände. Diese Funktion übt nun der Jurist Peter Düggeli von der Firma PK Expert AG aus. Dank dem bisherigen Risikoverlauf hat die Mobiliar-Versicherung gegenüber der Prosperita die tiefen Risikoprämien für drei weitere Jahre garantiert. Zufrieden ist der Stiftungsrat laut Robert Roth zwar mit den Vermögensverwaltern der Credit Suisse, nicht aber mit der Bonipolitik der Grossbank. Um eine Wettbe-

werbs-Situation zu schaffen, hat der Stiftungsrat rund 20 Prozent der verwalteten Gelder der Firma GI Global Invest AG in Zürich anvertraut. Die Firma Complementa Investment Controlling AG in St. Gallen überprüft neu als neutraler Begleiter regelmässig die Anlagestrategie der beiden Vermögensverwalter.

Steigendes Ethik-Interesse Der Zürcher Sozialethiker Hans Ruh, VR-Präsident der BlueValue AG, sprach am ProsperitaAnlass über christlich-ethische Prinzipien in der Vermögensverwaltung: «Wir stellen fest, dass ethische Geldanlagen auf steigendes Interesse stossen.» Wir seien am Ende der sozialen Marktwirtschaft angelangt. Die Politik der Staaten sei schwach und sie reguliere nur noch die Defizite einer globalen Welt. «Doch die Märkte halten sich nicht an die Politik.» Marktwirtschaftliches Handeln benötige einen ordnungspolitischen Rahmen. Doch dieser Rahmen sei den Staaten abhanden gekommen. «Deshalb operiert der Markt ethisch ungesteuert.»

Markt ethisch durchdringen Wenn es auf der politischen Ebene mit der Regulierung nur noch bedingt hinhaue mit ethischen Rahmenbedingungen, müssten verantwortungsbewusste Personen solche Regeln in die Migros und in den Coop bringen. «Wir gehen auf ein Zeitalter zu, in dem alte Institutionen wie Nationalstaaten, Kirchen und Parteien an Gewicht verlieren. Es

Christlich-ethische Kriterien und Werte seien Vorstellungen und Ideen, die auch in der Vermögensverwaltung als Orientierung dienen könnten. Es gehe um den Schutz des Lebens und der Schwachen. Ein weiteres Kriterium einer Handlung könnte die grösstmögliche Verhinderung des Elends in der Welt sein. Ferner gehe es um die Bewahrung der Schöpfung, um Versöhnung und um Vertrauen. «Die aktuelle Krise ist eine Krise des Vertrauens. Vertrauen ist ungeheuer wertvoll», betonte Hans Ruh. Schliesslich gehe es bei diesen Kriterien um die Menschenwürde. MANFRED KIENER www.prosperita.ch

Die BlueValue AG Mit seiner Firma BlueValue AG setzt Hans Ruh christliche und ethische Werte in Kriterienlisten um. «Damit untersuchen wir Firmen in Bezug auf ihren Umgang mit Mitarbeitenden, auf Einkommensverteilung, Sozialleistungen, Weiterbildung, Work-Life-Balance, Mitbestimmung im Betrieb und anderes mehr.» Hans Ruh forderte, jedermann sollte im Internet sehen, welche Ethiknoten einzelne Firmen erreichen. Ein solches ethisches Rating sollte es gemäss Ruh auch für Staaten geben. Es müsste unter anderem folgende Fragen beantworten: Wie steht es um die Ehrfurcht vor dem Leben, um die Menschenwürde, um Schutz und Sicherheit in diesem Staat? www.bluevalue.ch


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TAGESSCHAU

ideaSchweiz l 24/2010

Sechs Nationalräte treffen sich mit Ver tretern christlicher Verbände

Was soll der Staat konkret für die Familie tun? Für einige Nationalräte gehören politisches Denken und christliche Werte zusammen. Sechs von ihnen trafen sich mit Vertretern der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) und des Freikirchenverbandes Schweiz (VFG). 500 Franken für jedes Kind. Wie weit soll sich ein Staat in die Angelegenheiten der Familie einmischen? Zu diesem Thema gab es beim Treffen von Parlamentariern und Kirchenvertretern im Bundeshaus eine rege Diskussion. Genügt eine einheitliche Kinderzulage? Diesen Vorschlag konkretisierte Nationalrat Jean-Pierre Graber (Bern): 500 Franken pro Kind für alle und eine obere Limite bei fünf Kindern. Es gebe die Gefahr von zu viel Einmischung, aber auch ein Defizit in Familien, wo der Staat solidarisch eingreifen müsse, tönte es von EVP-Seite. Dies sei widersprüchlich, meinte Maja Ingold (EVP, ZH): «Da sind wir bei schwierigen Fragen. Der Staat soll sich gleichzeitig nicht ins Familienleben einmischen und die

Als Christen politisch handeln: Parlamentarier diskutierten mit Vertretern der SEA und des VFG die Familien- und Ausländerpolitik.

Familie gezielt fördern.» Die SPSeite betonte, dass traditionelle Familienmodelle nicht politisch missbraucht werden sollten. Heute gebe es verschiedene Lebensformen, für welche gerechte Lösungen gefunden werden müssten, sagte Eric Nussbaumer (SP, Baselland). Es wäre falsch, politisch nur das traditionelle Familienmodell

zu stützen. «Ich bin realistisch genug, um das zu sehen», konterte Andrea Geissbühler (SVP, Bern).

Kirchliche Initiativen gefragt Die Runde war sich einig, dass politische Massnahmen nicht ausreichten. Es brauche auch private und kirchliche Initiativen zur Unterstützung der Familien.

In der Ausländerpolitik sei eine Rückbesinnung auf die Bibel aufschlussreich, führte Hanspeter Schmutz, Vorstandsmitglied der SEA, ins zweite Thema ein. Während das alttestamentliche Israel ein Volk mit nationalem Auftrag gewesen sei, habe das Neue Testament eine globale Sicht. Das sei ein Dilemma, in dem es auch Konstanten gebe, sagte Schmutz, etwa die unendliche Würde des Menschen, gleich welcher Rasse und Hautfarbe. «Ein Fremder ist eigentlich jeder, den ich noch nicht kenne», sagte Andrea Geissbühler. Basisarbeit versteht Erich von Siebenthal (SVP, Bern) als Dienst am Nächsten. Allerdings müssten die Rahmenbedingungen respektiert werden. So hätten kriminelle Ausländer keinen Platz. Walter Donzé (EVP, Bern) verwies auf globale Zusammenhänge: Armutsgefälle mit globalen Wanderungsbewegungen. In einem politischen Klima, in dem der Nationalismus stärker gewichtet werde, sei es Aufgabe der Christen, auf die Wahrung der Menschenwürde zu achten. THOMAS HANIMANN

Missionstag der Christlichen Ostmission in Aarau

Die moderne Sklaverei des Kinderhandels stoppen Zentralasien zurückgekehrt und haben dort unter widrigen Umständen ihren Dienst als Pastoren aufgenommen.

Die Christliche Ostmission (COM) hat den Besuchern des Missionstags am 5. Juni in Aarau ihren Einsatz gegen Kinderhandel und für die Gemeindeleiter-Ausbildung geschildert. «Jeden Tag werden über 3000 Kinder gegen ihren Willen verkauft und viele von ihnen zur Prostitution gezwungen», erläuterte Irene Hirzel in ihrer Funktion als Projektleiterin Frauen- und Kinderhandel bei der COM in Worb BE. «Dies gehört zu den grausamsten Verbrechen unserer Zeit und ist eine moderne Form der Sklaverei.» Die COM kämpft gegen den Frauen- und Kinderhandel, befreit Mädchen und schenkt ihnen eine Zukunft. Zufrieden zeigte sich Irene Hirzel über den Entscheid des Bundesrates, die Prostitution von Minderjährigen in der Schweiz künftig zu verbieten. Bilder: idea/TH, COM

Tausende Jobs geschaffen

Vielfältiger Hilfseinsatz: Besucherinnen informieren sich in der EMK Aarau über die Arbeit der Christlichen Ostmission.

Theologen ausbilden Für die meisten Christen in Zentralasien ist das Theologische Institut in Chisinau, Moldawien, die einzige Möglichkeit, Theologie

zu studieren. Die Institutsleiter Serghei Namesnic und Mihail Malancea informierten in Aarau. Bisher sind alle Absolventen des Institutes in ihre Heimatländer in

Der Unternehmensberater und COM-Vizepräsident Mario Brühlmann informierte über die Projekte der COM zur Gewerbe- und Landwirtschafts-Förderung in Rumänien, Moldawien und Vietnam. Durch sie entstanden in den letzten 20 Jahren Tausende von Arbeitsplätzen. Georges Dubi, Leiter der COM, machte deutlich, dass die Arbeit ohne die treuen Spenderinnen und Spender schlicht nicht möglich sei: «Es ist nicht die Arbeit der COM – es ist unsere gemeinsame Arbeit.» PIA COLOMBO www.ostmission.ch


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Nachrichten

ideaSpektrum 24/2010

Christen, Hindus und Medizinmänner sind im Einsatz beim Weltturnier in Südafrika

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Links: Ein brasilianischer Fan will mit okkulten Zeremonien – hier Voodoo – für Erfolg sorgen; rechts: Evangelist Buchan betete mit über 200.000 Männern gegen den Verfall der Moral

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Nachrichten

ideaSpektrum 24/2010

Studiengemeinschaft Wort & Wissen: Wissenschaft und Glaube ergänzen einander

Das Universum lässt die Größe Gottes erahnen

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DAS SIND ETWA 300 MILLIARDEN SONNEN …

Das riesige Universum ist nach Ansicht der Studiengemeinschaft Wort und Wissen ohne einen Schöpfer nicht vorstellbar. Ein Beispiel: Allein die Spiralgalaxie NGC 4414 umfasst nach Angaben der amerikanischen Weltraumbehörde NASA etwa 300 Milliarden Sonnen. Sie ist 62,3 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.

Das neue „Schreckgespenst“ sind die Kreationisten *HVFKlIWVI KUHU 5HLQKDUG -XQ NHU EH]HLFKQHWH HV DOV +DXSWDXIJD EH GHU 6WXGLHQJHPHLQVFKDIW YRQ HL QHP ELEOLVFKHQ 9HUVWlQGQLV KHU ZLVVHQVFKDIWOLFKH (UNHQQWQLVVH ]X GHXWHQ 'D]X JHK|UH DXFK GDV NULWL VFKH +LQWHUIUDJHQ GHU (YROXWLRQV WKHRULH GLH GDYRQ DXVJHKW GDVV VLFK GDV /HEHQ RKQH HLQHQ 6FK|SIHU HQWZLFNHOW KDW -XQNHU ]XIROJH YHU VXFKWHQ (YROXWLRQLVWHQ GLH %HI U ZRUWHU GHU 6FK|SIXQJVOHKUH DXFK .UHDWLRQLVWHQ JHQDQQW LQ GHQ 0H GLHQ ]X HLQHP Å6FKUHFNJHVSHQVW´ DXI]XEDXHQ LQGHP EHKDXSWHW ZHU GH GDVV .UHDWLRQLVWHQ LPPHU PHKU =XODXI KlWWHQ XQG JHIlKUOLFK VHLHQ 'LHV HQWVSUHFKH MHGRFK QLFKW GHU :LUNOLFKNHLW Å'DV ,QWHUHVVH DQ XQ VHUHU $UEHLW LVW OHLGHU EHVWHQIDOOV JOHLFKEOHLEHQG DXI HLQHP UHODWLY QLHGULJHQ 1LYHDX ´ :HLWHUH $XIJD EHQJHELHWH GHU 6WXGLHQJHPHLQ VFKDIW VLQG ODXW -XQNHU XQWHU DQGH UHP GLH ELEOLVFKH $UFKlRORJLH XQG GLH :LUWVFKDIWVHWKLN 'DQHEHQ JLEW HV )DFKJUXSSHQ I U %LRORJLH *HR ORJLH ,QIRUPDWLN 3K\VLN $VWURQR PLH XQG :LVVHQVFKDIWVWKHRULH Fotos: Ullrich/Junker/idea/Starke; Galaxie/imago


Nachrichten

ideaSpektrum 24/2010

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Niederlande: Nur eine streng konservative Christenpartei gewann leicht dazu

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Christliche Partei strebt einen Gottesstaat an 'LH 6*3 LVW HLQH GHU ZHQLJHQ QLFKW LVODPLVFKHQ *UXSSLHUXQJHQ LQ (XURSD GLH HLQHQ *RWWHVVWDDW DQ VWUHEHQ %LV ]X HLQHP *HULFKWVXU WHLO LP $SULO GLHVHV -DKUHV GXUIWHQ )UDXHQ QLFKW 0LWJOLHG ZHUGHQ 'LH 3DUWHL EHULHI VLFK GDEHL DXI GLH %L EHO =XGHP WULWW VLH I U HLQH NRQVH TXHQWH 6RQQWDJVUXKH HLQ 8P HLQ VLFKWEDUHV =HLFKHQ ]X VHW]HQ LVW GLH ,QWHUQHWVHLWH GHU 6*3 VRQQWDJV QLFKW HUUHLFKEDU Christen wählten vermehrt eine islamkritische Partei :LH HLQ I KUHQGHU &'$ )XQNWLR QlU *RYHUW %XLMV VDJWH KDEH VHLQH 3DUWHL DXFK 6WLPPHQ DQ GLH LVODP NULWLVFKH Å3DUWHL I U GLH )UHLKHLW´ GHV 5HFKWVSRSXOLVWHQ *HHUW :LOGHUV DEJHEHQ P VVHQ 'LHVHU KDEH ZRKO PLW VHLQHU %HWRQXQJ GHU QDWLRQDOHQ ,GHQWLWlW XQG GHU %HGURKXQJ GHV ,V ODPV SXQNWHQ N|QQHQ :LOGHUV 3DU WHL JHZDQQ EHL GHU :DKO IDVW XQG ZXUGH PLW GULWWVWlUNVWH .UDIW 'LH 1HXZDKOHQ ZDUHQ QDFK

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USA: Ein mit der Evangelisch-methodistischen Kirche verbundenes Seminar wird multireligiös

Christen, Juden, Muslime – ein Studium für alle (LQ 7KHRORJLHVWXGLXP I U YHU Ev.-methodistische Kirche VFKLHGHQH 5HOLJLRQHQ ELHWHW HLQH Deutschland: 56.000 SURWHVWDQWLVFKH WKHRORJLVFKH $XV ELOGXQJVVWlWWH LQ GHQ 86$ DQ $Q Schweiz: 8.000 GHU PLW GHU (YDQJHOLVFK PHWKRGLV Österreich: 1.500 WLVFKHQ .LUFKH (P. YHUEXQGH QHQ &ODUHPRQW 6FKXOH GHU 7KHROR JLH LQ &ODUHPRQW 6 G .DOLIRUQLHQ ZHUGHQ DE +HUEVW &KULVWHQ -XGHQ XQG 0XVOLPH ]X *HLVWOLFKHQ DXVJHELOGHW 'DV 3URMHNW KDW ]X 6SDQQXQJHQ PLW GHU 0LOOLRQHQ 0LWJOLHGHU ]lKOHQGHQ .LU FKH JHI KUW 6LH KDW GHP 7KHRORJLVFKHQ 6HPLQDU $QIDQJ GHV -DKUHV LKUH 8QWHUVW W]XQJ HQW]RJHQ 'HU 3UlVLGHQW GHU $XVELO GXQJVVWlWWH -HUU\ &DPEHOO LVW DEHU ]XYHUVLFKWOLFK GDVV GLH 'LI IHUHQ]HQ EHLJHOHJW ZHUGHQ N|QQHQ :LH HU DP -XQL EHNDQQW JDE VROO GDV 3URMHNW LQ =XVDPPHQDUEHLW PLW GHU $NDGHPLH I U - GLVFKH 5HOLJLRQ XQG GHP ,VODPLVFKHQ =HQWUXP LQ 6 G .DOL IRUQLHQ LP +HUEVW VWDUWHQ ,P /DXIH GHU =HLW VROOHQ QLFKW QXU Foto: FCNN

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Kirche weltweit

Generalvikar Prof. Obiora Ike (li.) und Erzbischof John Olorunfemi Onaiyekan (re.)

ideaSpektrum 24/2010

WidersprĂźchliches Nigeria: Mit 138,8 Millionen Einwohnern das bevĂślkerungsreichste Land Afrikas, von der Fläche her so groĂ&#x; wie Deutschland, Frankreich und Belgien zusammen, ein fĂźhrender ErdĂśl- und Erdgas-Exporteur – und doch bitterarm. Es ist ein tief religiĂśses Land, aber immer wieder machen gewalttätige ZusammenstĂśĂ&#x;e zwischen Muslimen und Christen international Schlagzeilen. Dort stoĂ&#x;en der islamisch geprägte Norden und der mehrheitlich christliche SĂźden des westafrikanischen Landes aneinander. Was sind die Ursachen fĂźr die Konflikte? Und wie kann man sie Ăźberwinden? idea-Redaktionsleiter Wolfgang Polzer befragte den Präsidenten der Christlichen Vereinigung Nigerias und Vorsitzenden der (katholischen) Bischofskonferenz, Erzbischof John Olorunfemi Onaiyekan (Abuja), bei einem Besuch in Wetzlar. In seiner Begleitung: der Leiter des Katholischen Instituts fĂźr Entwicklung, Gerechtigkeit, Friede und Caritas“ (Bistum Enugu), Prof. Obiora Ike. Beide hielten sich auf Einladung des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (MĂźnchen) in Deutschland auf.

Viel Gewalt zwischen Muslimen & Christen im bevĂślkerungsreichsten Staat Afrikas

Was ist nur in Nigeria los? :RUDQ OLHJW HV GDVV HV ]X VROFK VFKUHFNOLFKHQ 0DVVDNHUQ ]ZLVFKHQ &KULVWHQ XQG 0XVOLPHQ NRPPW" :DV ZLHJW VFKZHUHU ² ZLUWVFKDIWOL FKH SROLWLVFKH HWKQLVFKH RGHU UHOL JL|VH *U QGH" Ă…(V LVW HLQH 0L VFKXQJ YRQ DOOHQ´ VDJW (U]ELVFKRI -RKQ 2ORUXQIHPL 2QDL\HNDQ 'HU -lKULJH ZLOO GLH 6FKXOG DXFK QLFKW DOOHLQ GHQ 0XVOLPHQ ]XVFKLH EHQ Ă…:LVVHQ 6LH GDVV DXFK &KULV WHQ 0XVOLPH XPJHEUDFKW KDEHQ"´ $EHU GLH HQWVFKHLGHQGH )UDJH VHL GRFK ZLH PDQ ]XP )ULHGHQ ILQGH 8QG GD]X P VVH PDQ DEU FNHQ YRQ HLQHP 'HQNHQ GDV &KULV WHQ LPPHU PLW GHQ Nigeria .UHX]] JHQ XQG 0XVOL 140 Mio. BĂźrger PH LPPHU PLW GHP 46% Kirchenmitglieder 'VFKLKDG +HLOLJHU 44% Muslime .ULHJ JOHLFKVHW]H )UHL 10% Naturreligionen OLFK OLH‰HQ VLFK LQ GHU %L EHO XQG LP .RUDQ 6WHOOHQ ILQGHQ PLW GHQHQ PDQ *HZDOW XQ WHUPDXHUQ N|QQH HV NRPPH DEHU MHW]W GDUDXI DQ MHQH $XVVDJHQ LQ EHLGHQ KHLOLJHQ 6FKULIWHQ KHUDXV]X VWHOOHQ GLH *HZDOW YHUXUWHLOHQ

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Kirche weltweit

ideaSpektrum 24/2010

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IMMER WIEDER GIBT ES GEWALTTĂ„TIGE ZUSAMMENSTĂ–SSE ZWISCHEN MUSLIMEN UND CHRISTEN: Im März wurden mehr als 500 Menschen – meist Christen – bei Massakern im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau von muslimischen Extremisten getĂśtet.

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Endlich ist es so weit: Das WM-Fieber hat uns gepackt. Spätestens nach dem Traumstart des deutschen Teams (4:0 gegen Australien) sind die Grundlagen für ein zweites „Sommermärchen“ gelegt. Auch in der Schweiz steigt die Spannung kurz vor dem ersten Spiel gegen Europameister Spanien (heute, 16 Uhr). Einige junge Christen aus dem deutschsprachigen Europa sind derzeit mit christlichen Organisationen in Südafrika. Zwei von ihnen berichten in idealisten.net über die Stimmung vor Ort. Ein „Zufall“, dass ich im WM-Land bin Nationalmannschaft genannt wird – alle Südafri-

Das ganze Land ist eine WM

Am Freitagmorgen – dem Eröffnungstag der WM – wurde ich bereits um sieben Uhr vom Getute der allgegenwärtigen Vuvuzelas geweckt. Das sind die Plastiktrompeten, die hier überall für wenige Rand (die südafrikanische Währung; 1 Rand entspricht rund 11 Cent oder 15 Rappen) verkauft werden. Bis zum Nachmittag war aus dem gelegentlichen Getute ein ständiges Summen wie in einem Bienenstock geworden. Den ganzen Tag über fuhren Autos mit südafrikanischen Flaggen an den Fensterscheiben hupend durch die Straßen. Das Land ist wirklich im Fußballfieber. Und das, obwohl Fußball hier gar nicht der Nationalsport ist und viele kaum die Regeln kennen. Dennoch ist die Begeisterung groß: Das Eröffnungsspiel war ein echtes Erlebnis. Ich habe es mit Leuten aus vielen verschiedenen Nationen in der Zentrale von „Jugend mit einer Mission“ in Muizenberg (bei Kapstadt) gesehen. Beim kleinsten Erfolg der südafrikanischen Mannschaft oder Misserfolg der Mexikaner wurde begeistert geschrien, aufgesprungen und angefeuert. Als in der 55. Minute das zwischenzeitliche Führungstor für Südafrika fiel (Endstand 1:1) war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Alle sprangen über die Tische einander in die Arme. Man sagt, dass „Bafana Bafana“ – wie hier die

Das ganze Land ist auf WM eingestellt. Vieles ist ähnlich wie 2006 in Deutschland: So gibt es offizielle Fanfeste des Weltfußballverbandes (FIFA), bei denen man gemeinsam die Spiele auf Großbildleinwand verfolgen kann. Schon seitdem ich hier bin (Ende Mai), laufen viele Leute in ihrer Fankleidung durch die Gegend und blasen ihre Vuvuzelas. Zwar ist das Land normalerweise eher rugbybegeistert. Aber dieses Jahr dreht sich eben alles um Fußball. Viele der Camps für Kinder und Jugendliche, die hier von uns Christen veranstaltet werden, haben WM-Themen. Die Menschen hier in Südafrika sind sehr liebevoll und herzlich vor allem zu Gästen. Vor allem in Musik und Tanz zeigt sich die afrikanische Kultur und Mentalität. Es macht wirklich viel Spaß und Freude, das alles mitzuerleben. Noch bis 21. Juli werde ich im Land bleiben. In Magaliesberg (Nähe Johannesburg) engagiere ich mich in einem Team von „Jugend für Christus“. Wir organisieren Freizeiten oder machen alles das, was sonst noch so an Arbeit anfällt. Außerdem helfen wir auch in örtlichen Kirchengemeinden bei verschiedenen Veranstaltungen. Nächste Woche steht zum Beispiel ein Holiday Camp mit über 800 Kindern in einer Kirche an. Florian Falk (18) kommt aus Mommenheim/Rheinhessen und hat vor kurzem sein Abitur gemacht.

kaner in diesem Land der Gegensätze wirklich zusammenbringt. Ich habe den Eindruck, dass es dieser gebeutelten Nation wirklich guttut, ein weltweit so beachtetes Ereignis ausrichten zu dürfen. Zu hoffen ist, dass das Gemeinschaftsgefühl und die Verbesserungen, die im Zuge der WM-Vorbereitung erreicht wurden, nicht nur vorübergehend oder oberflächlich sind, sondern den Beginn von dauerhaften Veränderungen im Land darstellen. Ich bin froh, bei diesem Ereignis mit dabei sein zu können. Ich wollte nach meinem ersten Theologischen Examen im letzten April und der langen anstrengenden Lernzeit die Zwischenphase bis zum Vikariat sinnvoll nutzen und gleichzeitig ein wenig entspannen. Daher habe ich mich nach einer Beschäftigung im Ausland umgesehen und bin über einen Freund aus meiner Gemeinde bei „Jugend mit einer Mission“ in Muizenberg gelandet. Dass dies jetzt das WMLand ist, ist natürlich ein sehr erfreulicher Zufall. Bis zum 25. Juli bleibe ich noch hier und arbeite in einem Heim für behinderte Kinder. Im September beginne ich dann in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mein Vikariat. Ramona Rohnstock (27) stammt aus Berlin.

Fotos:


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Fünf Teams kommen aus Staaten, die Christen verfolgen

Christliche Sängerin auf dem WM-Album Für Judy Bailey ist schon vor dem Beginn der Fußball-WM ein Sommermärchen wahr geworden. Ihr Lied „Spirit of Freedom“ (Geist der Freiheit) ist einer von zwölf Songs des offiziellen WM-Albums der FIFA „Listen Up!“ (Hör zu!), das Ende Mai auf den Markt kam. Zwar konnte sich Judy im Rennen um den offiziellen WM-Song nicht gegen die Kolumbianerin Shakira durchsetzen, deren Lied „Waka Waka (This Time for Africa)“ nun die „Hymne“ des Turniers ist. Aber allein die Tatsache, dass die Künstlerin zusammen mit Sängern wie Wyclef, Angelique Kidjo oder R. Kelly auf einer Scheibe vertreten ist, sei ihr „Fußballwunder des Sommers“, so Judy. Zumal hunderte Künstler aus der ganzen Welt ihre Produktionen an den Weltfußballverband gesandt hatten. Die Textzeile im Refrain „Be hope today“ (Sei heute eine Hoffnung) fasse für sie in drei Worten einen großen Aspekt der Botschaft Jesu zusammen. Die Einnahmen der CD kommen einer Kampagne zugute, die in Afrika 20 Zentren für Bildung, Gesundheit und Fußball errichten will. Derselbe Titel ist zudem auch auf dem WM-Album „Hello Africa“ von Sony Music erschienen. Die Sängerin, die von der Karibikinsel Barbados stammt, hält bei dem Sportereignis übrigens zu Deutschland, verriet sie in einem Interview. Das Lied kann man sich unter ekir.de kostenlos anhören! Das komplette Album gibt es für 14,95 Euro in allen Plattenläden.

Nicht alle Christen in den teilnehmenden WM-Nationen genießen solche Freiheiten wie wir. Bei der WM sind mindestens fünf Länder dabei, in denen Christen bedrängt oder verfolgt werden. Darauf hat die „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ (Uhldingen am Bodensee) aufmerksam gemacht. Als verschlossenstes Land der Welt gelte Nordkorea (1). Dort sei es verboten, neben dem Staatschef Kim Jong-il einen anderen „Gott“ zu verehren. „Wer sich zu Jesus bekennt, gilt als ,untreu’ der Partei und dem Staat gegenüber. In Umerziehungsund Arbeitslagern wird versucht, den Christen ihren Glauben zu nehmen“, so das Werk. Im nordafrikanischen Algerien (2) könne schon ein Gespräch über den christlichen Glauben bestraft werden. Zudem würden Gottesdienste und Kontakte zu ausländischen Christen überwacht. Wie es weiter heißt, sei die Mannschaft aus Nigeria (3) zwar ein „Hoffnungsträger Afrikas“, weil sie den besten Fußball des Kontinents spiele. Allerdings gehörten Ausschreitungen gegen Christen im islamisch domi- nierten Norden des Landes fast zum Alltag. In Serbien (4) – dem deutschen WM-Gruppengegner – mache der Nationalismus den kleinen evangelikalen Gruppen schwer zu schaffen. Dort gebe es Übergriffe auf nicht-orthodoxe Christen, Drohbriefe und hasserfüllte Demonstrationen vor evangelikalen Bethäusern. Auch in Mexiko (5) stießen Evangelikale auf gesellschaftliche Ablehnung. Dort komme es zu Brand- und Mordanschlägen.

Ein 29-jähriger deutscher Evangelikaler ist hautnah bei den Stars Zwei evangelikale Christen aus Deutschland sind bei der Fußball-WM hautnah dabei: Mario Eizaga (36, aus Jestetten bei Schaffhausen) und Mark Geißbauer vom Missionswerk SRS (Sportler ruft Sportler) stehen den Nationalspielern als Seelsorger und Mentoren zur Seite. Der 29-jährige Geißbauer hilft bei der Koordinierung der insgesamt sieben internationalen Sportmentoren aus Ländern wie Brasilien, Argentinien, USA, etc., die von christlichen Sportorganisationen entsandt wurden. Unter anderem bieten sie in den Mannschaftsquartieren Andachten und Gebetsmöglichkeiten an. Da die Spieler sehr abgeschottet lebten, hätten sie im Vergleich zum normalen Profi-Alltag relativ viel Zeit, um das Wort Gottes zu studieren, berichtet Geißbauer. Viele nähmen diese Möglichkeit wahr und nutzten auch das Angebot der Seelsorger. „Die Türen für uns sind offen.“ Zu etwa der Hälfte der 32 teilnehmenden Mannschaften habe man Kontakt. Die Erfahrung zeige, dass sich auch während des Turniers Möglichkeiten für neue Beziehungen ergeben. Da die Fußballer unter einem großen Druck stünden, ergebe sich ein großer Bedarf an geistlicher Begleitung. Die Christen leisteten aber auch praktische Hilfe wie zum Beispiel die Erledigung von Einkäufen oder kleineren Botengängen. Über Telefon, per SMS oder E-Mail stehe man in enger Verbindung zu den Sportlern. Darüber hinaus engagieren sich die sogenannten „Chaplains“ in den missionarischen Projekten der Gemeinden vor Ort. Geißbauer selbst wird beispielsweise ein persönliches Zeugnis auf dem Fan-Fest in Kapstadt geben, einen Workshop für ca. 150 südafrikanische Trainer/Manager zum Thema „Werteintegriertes Training“ anbieten und an einer nationalen Jugendkonferenz am „Youth Celebration Day“ teilnehmen. Dazu werden am 16. Juni in einem Stadion in Kapstadt rund 30.000 junge Teilnehmer erwartet. Foto: Stadion/dpa; Übrige/PR;

Mark Geißbauer (r.) pflegt den Kontakt zu Fußballprofis, wie z. B. zum Schalker Mittelfeldspieler Mineiro.

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ideaSpektrum 24/2010

Zum 250. Todestag eines der einflussreichsten Christen weltweit: Nikolaus von Zinzendorf (Teil III)

Beispielhafte Mission Kaum ein Christ hat weltweit so viel Aufsehen erregt wie Nikolaus Reichsgraf von Zinzendorf. Vor 250 Jahren – am 9. Mai 1760 – ist er gestorben. Er hat Spuren hinterlassen, die bis heute unübersehbar sind: Mission in allen Erdteilen, unzählige Lieder, die Herrnhuter Losungen (gelesen in 100 Ländern). In einer dreiteiligen Serie beschreibt der Präses i. R. des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Christoph Morgner (Siegen), das Wirken Zinzendorfs. (Teil II in ideaSpektrum Nr. 21 vom 27. Mai)

Zinzendorf und Konrad Weiser mit Häuptlingen der Irokesen in Georgia (der heutigen USA) im August 1742.

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Menschen einfach liebhaben (V JHKW =LQ]HQGRUI QLFKW XP JUR H =DKOHQ (U ]LHOW DXI Å(UVWOLQJH´ XQWHU GHQ 9|ONHUQ GLH GDQQ ]XP 7UlJHU GHU (YDQJHOLVDWLRQ XQWHU LK UHVJOHLFKHQ ZHUGHQ VROOHQ 'HVKDOE HPSILHKOW GHU *UDI YRU 2UW QLFKW PLW |IIHQWOLFKHP 9HUN QGLJHQ ]X EHJLQQHQ VRQGHUQ ]XQlFKVW (LQ]HO NRQWDNWH ]X VXFKHQ XQG GLH 0HQ VFKHQ ÅHLQIDFK OLHE]XKDEHQ´ 'LH %U GHU ]LHKW HV YRU DOOHP ]X VRO FKHQ 0HQVFKHQ ÅDQ GLH VLFK VRQVW QLHPDQG PDFKHQ Z UGH´ 1HJHU VNODYHQ (VNLPRV +RWWHQWRWWHQ HWF %LV ]XP -DKU VLQG 0LVVLR QDUH DXVJHUHLVW 6LH OHEHQ ZLH GLH (LQKHLPLVFKHQ OHUQHQ LKUH 6SUDFKH XQG YHUGLHQHQ LKU %URW GXUFK HLJH QH $UEHLW 6LH ZLVVHQ VLFK GXUFK GLH *HEHWH LQ +HUUQKXW JHWUDJHQ Sind sie der Graf selbst? 'XUFK GLH 0LVVLRQVDUEHLW GHU +HUUQKXWHU HUJHEHQ VLFK YRU DOOHP LQ hEHUVHH NLUFKHQUHFKWOLFKH )UD JHQ :HLO GLH 0LVVLRQDUH NHLQH RU GLQLHUWHQ 3IDUUHU VLQG G UIHQ VLH NHLQH 7DXIHQ GXUFKI KUHQ 'DV UXIW QDFK HLQHU JUXQGVlW]OLFKHQ 5HJH OXQJ ,P -DKU ZLUG 'DYLG 1LWVFK PDQQ ]XP Å6HQLRU $XIVHKHU XQG +LUWHQ GHU DXVZlUWLJHQ 0lKUL VFKHQ *HPHLQGHQ´ JHZHLKW (U ZLUG HLQH $UW :HLKELVFKRI EHUHFK WLJW ]XP 2UGLQLHUHQ GHU %U GHU LQ GHQ 0LVVLRQVJHPHLQGHQ 'DPLW ZLUG GRUW GLH %U GHUJHPHLQH NLUFK OLFK GH IDFWR VHOEVWVWlQGLJ REZRKO VLFK =LQ]HQGRUI VWHWV DOV OXWKHUL VFKHU &KULVW YHUVWHKW GHU WUHX ]X VHLQHU HYDQJHOLVFKHQ .LUFKH KlOW =LQ]HQGRUI LVW WKHRORJLVFKHU $XWR GLGDNW 'DV KLQGHUW LKQ QLFKW DP Foto: Unitätsarchiv Herrnhut


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fen, nicht lĂźgen usw.“ Wir antworteten ihm: „Du Narr! Denkst du denn, dass wir das nicht wissen? Lerne das erst selbst und lehre die Leute, zu denen du gehĂśrst, dass sie das nicht tun; denn wer säuft, wer stiehlt, wer lĂźgt mehr als deine eigenen Leute?“ Und so schickten wir ihn fort. Nach einiger Zeit kam Christian Heinrich Rauch (ein Herrnhuter Missionar) zu mir in meine HĂźtte und setzte sich zu mir. Der Inhalt seiner Rede an mich war ungefähr dieser: „Ich komme zu dir im Namen den Herrn des Himmels und der Erde. Der lässt dich wissen, dass er dich gerne selig machen und aus dem Elend reiĂ&#x;en will, in dem du liegst. Er ist zu dem Ende Mensch geworden, hat sein Leben fĂźr die Menschen gegeben und sein Blut fĂźr sie vergossen usw.“ Er setzte sich hierauf in meine HĂźtte auf ein Brett und schlief ein, denn er war mĂźde von seiner Reise. Da dachte ich: „Ei, was ist das fĂźr ein Mann? Er liegt da und schläft so sanft. Ich kĂśnnte ihn gleich totschlagen und in den Wald werfen – wer wĂźrde danach fragen? Aber er ist ohne Sorgen.“ Seine Worte aber konnte ich nicht loswerden. Sie fielen mir immer wieder ein, und wenn ich einschlief, so träumte ich von dem Blut Christi, fĂźr uns vergossen. Da dachte ich: Das ist etwas anderes, und Ăźbersetzte den anderen Indianern die Worte, die Christian Heinrich noch ferner mit uns redete. So ist die Erweckung unter uns durch Gottes Gnade entstanden.

Härter, derber, brutaler 'LH -DKUH ]ZLVFKHQ XQG ZHUGHQ DOV Ă…6LFKWXQJV]HLW´ EH ]HLFKQHW HLQH JHQLDOH =HLW XQG NULWL VFKH 3KDVH ]XJOHLFK %HVRQGHUV LQ +HUUQKDDJ :HWWHUDXNUHLV LQ +HV VHQ ZR GLH MXQJH *HQHUDWLRQ IH GHUI KUHQG ZDU LVW PDQ EHVRQGHUV HPSIlQJOLFK ZHQQ =LQ]HQGRUI HLQ XQIURKHV &KULVWHQWXP JHL‰HOW GDV QRFK QLFKW ]XU )UHLKHLW GHU .LQGHU *RWWHV JHIXQGHQ KDW 0DQ OHEW LP =HLWDOWHU GHV 5RNRNR 'HVVHQ +DQJ ]XP 1DW UOLFKHQ XQG 6SLHOHULVFKHQ  EHUWUlJW =LQ]HQGRUI LQV .XOWLVFKH XP GDV .LQGOLFKH GHV *ODXEHQV ]X EHWRQHQ :HLO GLH NLUFKOLFKH 7KHRULH XQG 3UD[LV LPPHU EOXWOHHUHU XQG DE VWUDNWHU ZXUGH Ă…GUlQJWH GHU *UDI VHLQH %U GHU GDKLQ GHQ (UO|VXQJV WRG &KULVWL LPPHU UHDOLVWLVFKHU KlU WHU GHUEHU EUXWDOHU XQG ZLUNOLFK NHLWVQlKHU DXV]XGU FNHQ´

Zinsendorfs Reisen in Auswahl London 1750 - 1755 1741

Philadelphia Germantown

1742 1 174

Georgia

Karibik

Virgin Islands

St. Thomas

Dänemark 1731

Ostseeprovinzen

1736 Herrnhut


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Mehr zu Zinzendorf TheaterstĂźck Das „Gospel Art Studio“ hat ein Zwei-Personen-StĂźck zum 250. Todestag des GrĂźnders der Herrnhuter BrĂźdergemeine inszeniert. Darin werden die wichtigsten Lebensstationen des Grafen und der Gräfin auf der BĂźhne dargestellt. Der Zuschauer gewinnt einen Einblick in die Hingabe und Passion, mit der dieses Ehepaar sich dem Dienst am Evangelium widmete. Das StĂźck kann fĂźr GemeindeauffĂźhrungen gebucht werden: Tel. 089/9036699, www.gospelartstudio.de HĂśrbuch „Der das Herz der Liebe hat“. In HĂśrszenen, Zitaten. Liedern und Erzählpassagen lässt der HĂśrspielproduzent und Theologe Hanno Herzler das Leben von Nikolaus Ludwig Graf zu Zinzendorf lebendig werden. Doppel-CD, 158 Minuten, 12,99 EUR BĂźcher Peter Zimmerling, Ein Leben fĂźr die Kirche, Zinzendorf als praktischer Theologe, Vandenhoeck & Ruprecht 2010, 19,90 EUR Erika Geiger, Nikolaus Graf von Zinzendorf, Hänssler 2009, 14,95 EUR Ralph Ludwig, Der Herrnhuter, Wie Nikolaus von Zinzendorf die Losungen erfand, 120 Seiten, Wichern-Verlag, EUR 9,95/sFr 18,60 Dietrich Meyer, Zinzendorf und die Herrnhuter BrĂźdergemeine 1700-2000, Vandenhoeck & Ruprecht 2009, 174 Seiten, 19,90 EUR Ekkehard Graf, FĂźhr uns an der Hand, Aus dem bewegten Leben des Nikolaus Graf von Zinzendorf, Agentur des Rauhen Hauses 2009, 24 Seiten, 1,95 EUR

FERNSEHEN Dienstag, 22. Juni Das Vierte 9.00–9.30: Bibelstunde mit Pastor Bayless Conley 9.30–10.00: „Die Gerechtigkeit Gottes“ mit Pastor Wolfgang Wegert

2 11.00–12.00: Gottesdienst aus der Mennonitengemeinde KarlsruheThomashof, Predigt: Edwin Boschmann

11.30–12.00: Fenster zum Sonntag. Kirche im Stade de Suisse – Christustag 2010

22.00–22.30: Vater der Losungen – Nikolaus Graf von Zinzendorf. Prof. Peter Zimmerling

20.00–20.30: Wert(h)e 20.45–21.45: Ulrich Gäste: Udo Hahn, Medi- Zwingli. BegrĂźnder der en- und Publizistikrefe- reformierten Kirche rent der EKD

HĂ–RFUNK Mittwoch, 23. Juni

Donnerstag, 24. Juni

BR 2 Bilanz. 10.00–11.00 Figaro: 19.42–19.58: Maskott- 20.00–21.00: â€žĂœberrascht von FreuFreikirchlicher Gottes- chen & Co de“, Eberhard Rieth (Audienst aus der Evangetor des Buches „Alkolisch-methodistischen holkrank?“) im Gespräch Christuskirche Aue 8.30–9.00: Perspekti10.00–11.00: Evangelimit Pastor Horst Marven. Pazifist, Theologe, 8.40–9.00: Vom Seel- scher Gottesdienst aus quardt Therapeut – Eugen Dre- sorger zum Krebspati- Burscheid, Predigt: Anwermann wird 70 enten nerose Frickenschmidt 7.05–7.30 Kultur: Feier- 8.30–9.00: Zukunft ent- 9.30–10.30: Evangetag. Lust und Frust von steht aus Krise – Ăœber lisch-ref. Predigt, Pfr. Frauen in der Kirche das verborgene Poten- Ruedi Heinzer (Spiez). zial von UmbrĂźchen

Wer reagieren mÜchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 • Bibel.TV: 040/4450660 • DLF: 0221/345-1831 • DRS 2: (0)1/3661369 • ERF: 06441/957-0 • Kabel 1: 0180/5011150 • Luth. Stunde: 04264/2436 • MDR: 0341/300-5401 • NDR: 0511/988-2393 • NBC-Europe: 0211/9300-665 • Phoenix: 0180/28213 • SF 2: (0)62/2059050 • Sßdwest: 07221/929-0 • WDR (Radio): 0221/56789-333 • WDR (TV): 0221/5678888 • ZDF: 06131/702164

Fotos: Briefmarke/PR


Theologie

ideaSpektrum 24/2010

Kanzel K l

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JĂ–RG SWOBODA

(Buckow bei Berlin) ist Pastor im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Evangelist und Liedermacher.

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Kleine

27

Bin ich eigentlich wirklich Christ? 0DQFKH TXlOHQ VLFK PLW GHU )UDJH KHU XP RE LKU 9DWHU ZLUNOLFK LKU OHLEOLFKHU 9DWHU LVW 6ROOWH PDQ LKP YLHOOHLFKW I U HLQHQ '16 7HVW +DDUH DXV VHLQHP .DPP HQWZHQGHQ" 8QJHZLVVKHLW LVW ]HUP UEHQG (LQH lKQOLFKH 8QVLFKHU KHLW JLEW HV EHL 0HQVFKHQ GLH QLFKW ZLVVHQ RE VLH ZLUNOLFK HLQ .LQG *RWWHV VLQG Ă…6LQG VLH &KULVW"´ .HLQH DQGHUH )UDJH O|VW EHL *HVSUlFKHQ QDFK (YDQ JHOLVDWLRQVDEHQGHQ VR YLHO 8QEHKDJHQ DXV ZLH GLHVH 2IW K|UH LFK DOV $QWZRUW Ă…HYDQJHOLVFK´ RGHU Ă…NDWKROLVFK´

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Evangelisches Wochenmagazin ideaSpektrum 24/2010

Porträt

Eine Lehrerin sorgte dafür, dass in ganz Russland Religionsunterricht möglich ist

Die Kämpferin von St. Petersburg Von Klaus Rösler

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Das Wort der Woche

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